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    Mal ne Frage an die Juristen im Board - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.01 11:49:35 von
    neuester Beitrag 23.02.01 15:18:45 von
    Beiträge: 7
    ID: 346.668
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      schrieb am 23.02.01 11:49:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dass in Deutschland Sammelklagen nicht möglich sind, weiss mittlerweile sogar ich. Wäre es aber denn nicht möglich diese durch ein Hintertürchen zu erreichen? Könnten sich geprellte Anleger nicht zusammentun, einen Verein gründen (meinetwegen "Vereinigung der Börsengeschädigten") und diesen als juristische Person Klage erheben lassen? Wäre es so nicht möglich viele einzelne Klagen zu einer zusammenzufassen, um so einen höheren Streitwert zu erreichen?
      Ich bin kein Jurist und weiss deshalb nicht, ob das überhaupt möglich ist, finde die Idee aber nicht schlecht (Eigenlob ;) ).

      so long
      helzman

      PS: Bin selbst kein Geschädigter, mich kotzt das
      Wild-West Gebaren an Deutschlands Börsen einfach nur an.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:32:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      gute idee,

      und anschliessend sollten alle vereinsmitglieder zu gleichen teilen fuer die kosten aufkommen, als poenale fuer ihre frechheit

      abgesehen davon, dass viele anbieter deutlich ueber die grenzen gegangen sind - siehe guenstig aufgesetzte oder abgeschnittene charts in heutigen werbungen, div prospekte etc, sind legionen von zockern an die boersen gestroemt, waren alle top-analysten und chartisten von eigenen gnaden, haben in einem supermarkt geld gemacht und jetzt wieder verloren

      JETZT SCHREIEN DIE VERLIERER NACH DEM KADI

      das ist das letzte, das ist europaeische aktienkultur

      wer die konsequenzen seines handelns nicht (er-) tragen kann, soll sich von der boerse fernhalten - das sollte allerdings auch bei jeder depoteroeffnung mitunterschrieben werden.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:47:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      @keego:

      so kann man das nicht sagen. es ist richtig, dass man die konsequenzen seiner entscheidung selber trägt, aber immer kann man dieses argument auch nicht anwenden...

      was teilweise an den aktienmärkten abläuft, ist RECHTSWIDRIG!!!

      und gegen diese tatsache hat man das rechtsmittel der klage!
      ganz egal wie lang man schon an der börse ist...

      folgt man deiner argumentation, dann könnte man auch folgendes beispiel bringen:

      ein mann kauft sich ein auto. nachdem er zweihundert kilometer gefahren ist bricht die achse, da der hersteller eine sollbruchstelle eingearbeitet hat um seinen achsenumsatz zu erhöhen. der mann erleidet ein schleudertrauma und einen rippenbruch. danach braucht er aber gar nicht erst vor gericht gehen und schmerzensgeld einklagen, denn wenn man auto fährt können halt auch mal unfälle pasieren...

      da passt doch irgendwas nicht, oder???

      @rest: kann ich mich als deutscher an amerikanischen sammelklagen beteiligen???

      grüße,

      bearhunter
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:11:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      @helzman

      Richtig ist, es gibt keine sog. Sammelklagen in Dtl..
      Allerdings bedeutet das nicht, daß ein Sachverhalt (z.B. unrichtiger Verkaufsprospekt) nur die Beteiligung eines pot. Geschädigten ermöglicht, obwohl er auch viele andere betrifft.

      Mehrere Geschädigte (Kläger) können im Wege der sog. subjektiven Klagehäufung ein Urteil erwirken, daß für bzw. gegen alle Beteiligten (an der Klage Beteiligten) wirkt.
      Daher bedarf es keines vorherigen Zusammenschlusses in Gestalt einer juristischen Person.

      In wirklich grundsätzlichen Fällen (angenommen der Prospekt der DTE wäre unrichtig, und führte zu Ansprüchen) bedarf es m.E. nicht eines derartigen Vorgehens.
      In diesen Fällen dürfte es ausreichen, auf das entsprechende Urteil zu verweisen. (obwohl es natürlich nicht gegenüber den Nicht- Klägern wirkt)

      Charlotte
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 15:06:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      @keego:

      Mir geht es doch nicht darum, dass jeder, der mal an der Börse Geld verloren hat, es zurückklagen soll. Aber wenn Anleger offensichtlich betrogen werden, dann sollen die Schuldigen dafür bluten und zwar alle: Vorstände, AG´s, Banken etc...

      Bestes Beispiel:
      Informatec

      Da werden gefälschte AdHocs rausgefeuert, die an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten sind. Aufträge gemeldet, die nie existiert haben und was passiert? Quasi nichts. Die beiden Vorstandheinis sitzen zwar im Bau, da aber laut deutschem Aktien(un)recht die AG nicht regresspflichtig gemacht werden kann, sitzen Anleger, die in gutem Glauben an die AdHocs investiert haben trotzdem auf ihren Verlusten. Jetzt sag mir bloss nicht, die wären alle selber schuld und nur nicht kritisch genug gewesen.
      Fakt ist:
      Der Kleinanleger ist in Deutschland Freiwild und wenn sich das nicht ändert dann gute Nacht Neuer Markt, gute Nacht deutsche Börsen der letzte macht das Licht aus.

      helzman
      PS: War nie Informatec-Aktionär
      PPS: Lies dir mal den Bericht aus dem aktuellen Spiegel durch, ist sehr Aufschlussreich. Steht hier irgendwo im Board.

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      schrieb am 23.02.01 15:06:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      @bearhunter

      wenn bewusst unrichtige angaben gemacht werden, die auch zu einer schaedigung fuehren, dann sind die gauner zu belangen - kein thema

      um aber bei deinem vergleich zu bleiben: die mehrzahl der abgezockten hat sich selbst abgezockt. die haben also ein auto in betrieb genommen, sind (ganz normal)verunfallt und jetzt wollen sie klagen, weil kein hinweis angebracht war, wie zb: achtung, dieses lenkrad kann die fahrtrichtung beeinflussen!

      dementsprechend haette im prospekt einer typischen nemax-aktiengesellschaft stehen sollen: achtung, dieses investment wird mit hoher wahrscheinlichkeit zum totalverlust fuehren!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 15:18:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      in gutem glauben an die ad-hocs investiert - du meinst gezockt, oder?

      regress wuerde jeweils das total-aus fuer die firma bedeuten, also saemtliche arbeitsplaetze kosten, sprich leute betreffen, die ihre familien ernaehren moechten, neue technologien entwickeln etc. ist es da nicht besser, ein paar risikokapitalgeber (zugegeben dass sich diese gar nicht als solche betrachten) ungluecklich zu machen und die vorstaende zu belangen?


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