Aixtron: Kein billiger Jakob - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 09.03.01 15:07:25 von
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Im Geschäftsjahr 2000 hat Aixtron einen Umsatz in Höhe von 157,9 Mio.€ erwirtschaftet, der mit + 86% stärker wächst als der Nettogewinn von 18,5 Mio.€ (+78%). Das liegt unter anderem in den Goodwill-Abschreibungen, die sich aus der Akquisition der Thomas Swan und Epigress ergeben. Die Prognose für 2001 sieht dagegen wieder ein stärkeres Wachstum beim Gewinn, der sich um 59% auf 29,5 Mio.€ erhöhen, während der Umsatz um 49% auf 235 Mio.€ ansteigen soll.
Der Preis, den die Anleger für die Aktie zahlen müssen, ist hoch: Für 2000 ergibt sich bei einem Kurs von 90€ ein KGV von stolzen 157. Für das laufende Jahr rechnen Analysten im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie (GpA) von 0,84€ und für 2002 von 1,26 €. Daraus ergäbe sich ein KGV von 107 bzw. 69. Die Gesellschaft rechnet mit einem stärkeren Anstieg des Gewinnes: So ergibt sich demnach ein GpA von 0,90€ (bei 32,62 Mio. Aktien) für 2001, was ein KGV von 100 bedeuten würde. Angesichts des Wachstums von 59% ist das immer noch ein stolzer Kurs, der für das Wertpapier bezahlt werden muss.
Aixtron hat unbestrittene Stärken, die sich nicht zuletzt in einem Weltmarktanteil von rund 55% ausdrücken. Das Geschäftsfeld ist zukunftsträchtig: Die Gesellschaft ist auf die Entwicklung und Herstellung einer Schlüsseltechnologie fokussiert, die für die Herstellung von so genannten Verbindungshalbleitern notwendig ist. Übereinstimmend gehen Analysten und Firmenleitung davon aus, dass dieses Segment trotz des bereits erkennbaren Wachstums erst am Anfang einer dynamischen Entwicklung steht.
Aixtron bereitet sich mit Investitionen in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten auf die steigende Nachfrage vor. Ein neues Werk in Herzogenrath soll im März 2001 in Betrieb genommen werden. Außerdem hat Aixtron in Japan und Korea Vertriebsniederlassungen gegründet, eine weitere in Taiwan soll folgen. Der Grund für das verstärkte Engagement im asiatischen Bereich wird durch einen Blick auf die regionale Umsatzverteilung deutlich. Rund die Hälfte der Umsätze generiert das Unternehmen in Asien, Tendenz steigend. Während auch die USA für Aixtron an Bedeutung gewonnen haben, macht Europa mit 16% nur noch einen kleinen Teil des Geschäftes aus.
Interessant ist die vom Vorstand kommunizierte Unternehmensphilosophie, durch die sich das Unternehmen vom Wettbewerb abgrenzt. Die Strategie lautet: Eindeutige Konzentration auf die eigene Kernkompetenz bei klarer Abgrenzung vom Geschäft der Kunden. Damit vermeidet das Unternehmen geschickt eventuelle Konflikte mit Abnehmern der eigenen Technologie. Ergänzend setzt der Vorstand auf Outsourcing, etwa im Bereich Logistik, um die Kräfte auf die Weiterentwicklung des Kerngeschäftes zu konzentrieren.
Ist der Aufschlag damit gerechtfertigt? Die Experten von Sal. Oppenheim beantworten die Frage mit ja. Sie sehen in der Aktie einen Outperformer und verweisen dabei noch auf die Positionierung des Unternehmens in zukunftsträchtigen Wachstumsmärkten wie der Ferroelektrika. Der Markt quittiert Zahlen und Aussichten freundlich: Die Aktie gehört mit einem Plus von knapp über 10% zu den Gewinnern des Tages.
nicht weniger. Ein KGV von 100 ist völlig absurd. Angebracht ist allenfalls
ein KGV von 15. Somit wäre die Aktie mit 14 Euro schon gut bezahlt.
Ich sage nur, rette sich wer kann, bevor der Kurs zusammenbricht. An der Börse
wird selten so laut zum Ausstieg geklingelt wie bei Aixtron.
Qualität hat seinen Preis! Außerdem kann Aixtron relativ zuverlässige Gewinn- und Umsatzprognosen abgeben.
Wer kann das noch am Neuen Markt?
Ein KGV von 15 wird Aixtron bei solchen Aussichten nie sehen. Dies wäre auch eine totale Unterbewertung. Da müßten manche Dax-Werte dann nochmal um 90% einbrechen, um das zu rechtfertigen.
Aixtron bleibt damit der einzige (evtl. noch Medion) Qualitätswert der alten Garde! Und sollte falls der Markt nun endlich eine Trendwende oder zumindest Bärenrallye startet, den Markt outperformen.
Cu
jetzgehtslos
Doch ich bitte die Apostel des "fast einzigen Qualitätswertes" zu beachten, daß auch an der Nasdaq Qualitätswerte mit hoher technologischer und finanzieller Kompetenz gewaltig eingekracht sind.
Außerdem vergessen hier viele, daß die irre hohen Bewertungen doch ganz eindeutig aus einer historisch ganz einzigartigen Bubble stammen. Wenn ich mir die Indexchart
des Dow-Jones oder der NASDAQ in der logarithmischen Darstellungsweise ansehe, sieht der gigantische Anstieg seit ca. 1995 schon irre aus. Aber macht daraus mal die
lineare Darstellung ! Dann wird man erst wirklich sehen, in welcher wahnwitzigen Blase wir im Februar 2000 steckten.
Und daß diese Blase sich aus der ebenfalls historisch einzigartigen Superhausse seit den 80ern entwickelt hat.
Und die Amis stecken in der größten Kreditverschuldung aller Zeiten. Und schon heißt es wieder, daß jetzt durch die geplanten Steuersenkungen wieder mehr Geld in die Börse fließen kann.Leider war im im letzten Jahr aus Unerfahrenheit zu lange auf der Optimistenseite, was mich viel Geld gekostet hat.
Aber daß ein Wert wie Aixtron niemals ein KGV von 15 sehen wird, ist schon deshalb falsch, weil es kein Unternehmen gibt und je geben wird, daß für alle Zeit solch hohe Bewertung rechtfertigt. Einstmals gab es die Automobilhausse und eine Aktie wie Chrysler (damals die totale Zukunft) krepierte von 105 auf 5 Dollar.Irgendwann wird einer z.B. die Fa. aufkaufen dann verschwindet sie einfach vom Zettel. Was dann ?
Und daß Aixtron gewisse Reinraum-Hochtechnologien beherrscht, ist auch noch kein Ausweis für ewige Exklusivität.
Außerdem: Die ewigen Unwägsamkeiten der Börse. Was passiert, wenn jemand stirbt, von dem man es nie so schnell und plötzlich erwartet hätte ? Zum Beispiel Alan Greenspan ? Dann waren alle Prognosen für die Katz, weil alle an seinem Rockzipfel hängen und dies die Börsen in Panik versetzen könnte.
Auf gute Geschäfte für uns alle.
deine Aussagen sind grundsätzlich richtig!
Nur ich habe auch nie behauptet, daß Aixtron nie ein KGV von 15 sehen wird.
Sondern nur, daß bei solchen Aussichten (Gewinnwachstum 59% nächstes Jahr) ich das ganze nicht erwarte.
Irgendwann wird auch eine Aixtron ein KGV von 15, vielleicht auch noch weniger sehen. Es ist nur die Frage auf welchem Niveau. Vielleicht gehen sie auch irgendwann pleite.
Andere Unternehmen können ihre Prognosen nicht halten und haben noch gar kein KGV. Diese Unternehmen werden weiterhin stark verprügelt und viele gehen pleite. Bei Aixtron ist aus derzeitiger Sicht dies nicht zu erwarten.
Die Automobile, Eisenbahnen usw. waren auch vor etlichen Jahren einmal die "New Economy". Das ist die Standardentwicklung der Märkte. Es gibt immer wieder neue Highflyer. Und die KGVs der alten Highflyer werden schon lange bevor niedriger.
Cu
jetzgehtslos
P.S. Lies mal Jesse Livermore wenn dir das ganze nicht klar
ist.
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