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    Ich glaub et geht schon widder losss ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.01 01:57:12 von
    neuester Beitrag 22.03.01 09:16:31 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 22.03.01 01:57:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo hallo!?
      Wir stehen vor der Entscheidungschlacht, dem Augenblick der Wahrheit.
      Ich für meinen Teil habe bereits eine Entscheidung getroffen, die da lautet ich mach wieder mit. Der Kurzanstieg letztes Jahr war einfach zu geil um ihn jetzt zu verpassen. Ich bin damals bei 120 arschknapp ausgestoppt worden und hab mich tierisch geärgert. Im Nachhinein wars okay. Keine Frage. Ich hab nen Haufen Schotter verdient. Und ich gebe zu, seitdem gibt es für mich keinen anderen Wert mehr an den Börsen dieser Welt der mich ähnlich fasziniert. Kann es denn spannender sein?
      1.Markt vorhanden? Ja oder Nein?
      2.Serienreife? Ja oder Nein?
      3.Aufträge? Ja oder Nein?
      4.Kursbetrug? Ja oder Nein?
      Zu Punkt 1 ist meiner Meinung nach die Lage eindeutig. Jeder namhafte Elektronikkonzern beschäftigt sich mit digitalem TV und entsprechenden Decodern sowie soweit vohandenen Standards. Markt vohanden? Yoh!
      Zu Punkt 2: Werde am Freitag selber aus beruflichen Gründen auf der Cebit sein, und es mir mit Sicherheit nicht nehmen lassen dem Metibox-Stand einen Besuch abzustatten. Ist für mich aber eigentlich auch Klar, das Ding funktioniert. (und von Wegen Met@box-Technologie) Wissen hier eigentlich alle was die JoeCard Serie so leistet? Wo man himsieht nur Testsieger. In allen Preisklassen und Geschwindigkeiten! Seit Jahren weltweit vertrieben. Erstklassige Technologie im Mac-Bereich! Also - Serienreife? Jup!
      Punkt 3: Die Aufträge und Gespräche sind real. Auch wenn Met@box Probleme in der Entwicklung hatte. Das sollte eigentlich nimanden wundern. Wer sich auf technologisches Neuland begibt wird auf Probleme stoßen, die nicht vorhersehbar sind. Das ist eben so bei Pionierarbeit. Deshalb gibt es Verzögerungen bei der Produktion und der Auslieferung. Für mich keine Überaschung. Wird der Umsatz eben erst nächstes Jahr generiert. Wo wird dann wohl der Kurs stehen? Höhö!
      So, was ist mit Kursbetrug?
      Kennen hier eigentlich alle die Storries von Domi und Ebeling?
      Falls nein hier ein interessanter Beitrag von "dawsonleary" vom 18.03.01 20:58:29
      Erschienen in den "VDI nachrichten", 3. Oktober 1997

      Computer made in Hildesheim

      Am Donnerstag, dem 13. März 1997, wurde ein Unternehmer-Alptraum wahr. In Hannover öffnete die CeBIT ihre Tore und ein kleines Hildesheimer Unternehmen hatte schon im Vorfeld einen
      mächtigen Wirbel gemacht: Die Pios AG schickte sich an, den totgeglaubten Commodore Amiga zu beleben, dessen Plattform wahlweise auch als Apple- oder Linux-Rechner betrieben werden kann.
      Gebaut wird der Computer in Deutschland, ein konkurrenzfähiger Preis für das neue Gerät soll dabei auch noch herauskommen.

      Dann der Schock: Obwohl man in den letzten Wochen fast rund um die Uhr gearbeitet hatte, konnten die Jungunternehmer ihren Messe-Besuchern keinen fertigen Computer vorweisen. "Wir haben
      uns mächtig geschämt im ersten Moment", erinnert sich Pios-Manager Geerd-Ulrich Ebeling. In den letzten Tagen vor Messebeginn hatte das kleine Entwicklerteam der Hildesheimer Firma die
      Nächte durch bis fünf Uhr morgens im provisorischen Labor gearbeitet.

      Die nötigen Gerätschaften zur Fertigstellung ihres Prototypen konnte sich Ebeling noch schnell bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Ericsson ausleihen — der Kommunikations-Konzern unterhält in
      Hildesheim ein Entwicklungslabor. Trotz der Nachtschichten wollte die CPU-Karte, zentrale Einheit des Rechners, einfach nicht funktionieren. Erst einige Tage nach Schluß der Messe hatte man das
      Problem im Griff. "Zum Glück standen wir nur irgendwo in der Ecke bei Motorola", tröstet sich Ebeling rückblickend. Um so überraschender waren für ihn die positiven Reaktionen über den ersten
      Auftritt der gerade mal ein Jahr alten Firma. Sogar Fernsehteams rückten an, ein leeres Gehäuse abzufilmen.

      Aber der Reihe nach... Im Frühjahr 1996 schlug die vorerst letzte Stunde für den Commodore Amiga. Der Rechner, früher legendäres Einstiegs-Gerät für Computer-Kids, wurde durch die Pleite der
      Computer-Kette Escom mitgerissen. Die Amiga-Entwickler hatten sich noch im Herbst 95 gute Chancen ausgerechnet, als Escom-Chef Manfred Schmitt für rund 10 Millionen Dollar Lizenzen von
      Commodore erwarb "ein Trinkgeld", fand Schmitt damals. Im anstehenden Weihnachtsgeschäft wurde der Amiga als ideales Einstiegsgerät ins Multimedia-Zeitalter beworben. Es sollte Escoms letzte
      Werbeaktion sein. Die Ladenkette war bereits finanziell angeschlagen; die in der Branche allgemein enttäuschenden Verkäufe zur Jahreswende gaben dem Discounter den Rest.

      Jährlich sollten 100.000 Commodore-Rechner verkauft werden, 35.000 waren bis zum Zusammenbruch an die Amiga-Fans veräußert. Noch einmal soviele setzen jetzt in Braunschweiger Lagerhallen
      Staub an. Derzeit arbeiten und spielen noch rund 100.000 Fans allein in Deutschland mit dem Commodore, vierzig Fachzeitschriften halten weltweit die kleine Gemeinde zusammen.

      Nach dem Escom-Desaster wollte die Führungs-Crew der deutschen Amiga Technologie GmbH das Feld nicht kampflos den DOS-Rechnern überlassen. Amiga-Chef Stefan Domeyer, Jahrgang 1961,
      und sein Manager Ebebling, Jahrgang 1963, gründeten in Rekordzeit ein Nachfolge-Unternehmen, welches den Amiga weiterentwickeln sollte.

      Im Mai 1996 fiel der Startschuß für die Pios AG. Als Sitz der Gesellschaft wurde Salzgitter gewählt: hier dauerte die Eintragung der Aktiengesellschaft nur sechs Wochen. "Wir waren die zweite
      AG-Gründung in Salzgitter seit 1936", erinnert sich Ebeling kein Wunder, daß die Amtsrichter die Durchführung eines solchen Verfahrens erst selbst einmal nachlesen mußten.

      Die Zentrale bezog ihre Räume im dreißig Kilometer entfernten Hildesheim, wo die Verkehrsanbindungen gut und die Mieten günstig sind, und wo sich die Wirtschaftsförderung des Landkreises für die
      Computerbauer einsetzt. Hildesheim, Borsigstraße, mitten im Gewerbegebiet.

      Wie zufällig reihen sich Werkstätten und Lagerhallen, Baracken und Bürogebäude aneinander. Das unscheinbare Haus mit der Nummer fünf übersieht man leicht, das Pios-Firmenschild ist kaum
      größer als ein Din A4-Blatt. Die Klingelknöpfe erinnern an studentische Wohngemeinschaften, und doch sind es keine Briefkastenfirmen, die hier Unterschlupf gefunden haben. Im dritten Stock
      arbeitet die mittlerweile zehnköpfige Mannschaft der Pios AG. Hier begannen Domeyer und sein Team mit dem Vertrieb von Computern des Mac-Clone-Herstellers Umax. Das eigentliche Ziel aber
      war die Produktion eines eigenen Rechners, der mehr als ein reiner Apple-Nachbau sein sollte. Das Ergebnis einjähriger Entwicklungsarbeit hört auf den Namen Maxxtrem und soll um 3000 Mark
      kosten. Dafür bekommt der Kunde einen PowerPC mit 603-Prozessor und 200 MHz, ein 12fach-CD Rom-Laufwerk und eine 2,5-Gigabyte-Festplatte.

      Das Besondere: Das Motherboard, Herzstück eines jeden Rechners, enthält nur den Audio-Chip, Schnittstellen und Komponenten, die in der Entwicklung keinen schnellen Änderungen unterliegen.
      Die anderen Teile befinden sich auf dem aufsteckbaren CPU-Board. Will der Besitzer nach Jahren aufrüsten, kann er einzelne Teile austauschen, anstatt den ganzen Computer ins Kinderzimmer zu
      "entsorgen".

      Außerdem entspricht der Rechner den Bedingungen einer "Common Hardware Reference Platform" (CHRP), das heißt, er ist für unterschiedliche Betriebssysteme offen. Schon jetzt sind vier Systeme
      lauffähig. Am bekanntesten sind MacOS von Apple und Linux, die große Alternative zu Windows. "Linux ist im Moment unheimlich stark im Kommen", hat Ebeling beobachtet. Viele Anwender
      lernten das Betriebssystem an der Universität oder Fachhochschule kennen — jetzt sind sie in den Firmen die Entscheider, die Linux professionell einsetzen.

      Installierbar ist auch BeOS, "ein ganz hervorragendes Betriebssystem", wie Ebeling findet allerdings ist BeOS so neu, daß momentan praktisch noch keine Anwendungen vorliegen. Auch weitere
      CHRP-kompatible Betriebssysteme wären einsetzbar. Für die Commodore-Fans gibt es pOS, die Weiterentwicklung des Amiga-Betriebssystems, in die aber wohl "noch einige Jahre Entwicklung
      reinzustecken sind, damit ein konkurrenzfähiges Produkt herauskommt", wie Ebeling schätzt. Für ehemalige Amiga-User ist bereits der transAM auf dem Markt, kleiner Bruder des Maxxtrem, ebenfalls
      mit PowerPC-Chip von Motorola und mit billigen 1500 Mark der Heimcomputer für Einsteiger. Um das Vertrauen der alten Amiga-Fans zu sichern, hat man sich David Haynie ins Team geholt, einen
      der ersten Commodore-Entwickler, der für Pios jetzt als "Project Manager Hardware" antritt.

      Pios ist außerdem "partnerschaftlich mit Motorola verheiratet", so Ebeling. Die Prozessoren kommen aus den USA, PC-Standardteile unter anderem aus Deutschland. Montiert werden die Rechner in
      Niedersachsen — der Anteil der Lohnkosten am fertigen Produkt sei so niedrig, daß eine Produktion in Asien nicht lohne. Um jede verfügbare Mark in ihre neuen Rechner stecken zu können, übt sich
      die Pios-Crew in Bescheidenheit. Die kleine Zentrale in Hildesheim strahlt auch ein Jahr nach Firmengründung noch den Charme eines nicht ganz abgeschlossenen Umzugs aus, das Team wuselt
      locker in Jeans herum. Das Mobiliar scheint schon diversen Vormietern gedient zu haben, provisorisch haben die Computer-Bauer das Nötigste dazugestellt. "Die Chefsessel kommen später", läßt
      Ebeling beiläufig einfließen und es bleibt offen, ob so die Hoffnung auf eine große Zukunft durchschimmert oder ihm die Lokalitäten einfach gleichgültig sind.

      Die Kapitalbeschaffung am Standort Deutschland sei "ganz schwierig, fast ein Drama". Die Banken haben Pios "nur Knüppel zwischen die Beine geworfen", muß Ebeling ernüchtert feststellen. Immer
      wieder saß der Manager mit einem Muster-PC in den Kreditabteilungen der Geldhäuser, aber den Bankkaufleuten war die Pios-Idee überhaupt nicht vermittelbar. "Dort versteht man nichts von
      Technologie. Tatsächlich muß sich eine Firma fragen, ob sie in Deutschland bleibt."

      Für Ebeling ist es gut nachvollziehbar, daß junge Computerunternehmen in die USA abwandern. Besonders die dortigen Pensionsfonts stecken viel Risiko-Kapital in neue Unternehmen. Die Hälfte
      davon darf Pleite machen, die Erfolge der anderen Hälfte machen die Investitionen zu einem Gewinn. Anders in Deutschland: wer hier Kredit will, muß der Bank die gleiche Summe aus eigenen
      Mitteln nachweisen. Kein Wunder, daß die knapp über eine Million Mark Einlage der Pios AG ausschließlich von privaten Investoren stammt, überwiegend aus dem Ausland.

      Um die risikoreichen Neuentwicklungen transAM und Maxxtrem abzusichern, baut Pios zusätzlich den Keenya, einen reinen Mac-Clone auf Basis des Motorola-Tanzania-Boards. Alle drei Rechner
      kommen in diesem Sommer auf den Markt. 300 Fachhändler sollen die Pios-Rechner in ihre Läden stellen, von der ersten Maxxtrem-Serie sind angeblich bereits 500 Geräte verkauft. Ob das reicht,
      um in der Computerszene auf sich aufmerksam zu machen, bleibt abzuwarten. Das Ziel ist ziemlich hoch gesteckt: Das Monopol der DOS-Rechner soll gebrochen werden. Domeyer und Ebeling
      vertrauen auf ihre Maxxtrems und wissen schon, wen ihr Erfolg - falls er denn eintritt - am meisten überraschen könnte: die Banken, "die Gruppe der Ahnungslosen in Deutschland."(ende)

      Also meiner Meinung nach sind das keine Abzocker, sondern Technikfreaks (wie die beiden Trottel vom Computerclub). Leute die mit Schaubenzieher und Lötkolben in der Hosentasche duch ihre Labors und Büros wetzen und nebenbei der Sekretärin Komplimente machen. Hier liegt mit sicherheit keine beabsichtigte Desinformation vor. Wahrscheinlich eher Unvermögen in PR-Angelegenheiten. Die Jungs waren sich glaub ich Ihrer Verantwortung nicht ganz bewust und haben jetzt ein schlechtes Gewissen ;-)

      So oder So - für mich ist die Sache klar. Wer in den nächsten Jahren ne Menge Geld nebenbei machen will, dem bietet Met@box jetzt noch eine irre Gelegenheit. Da kann auch kein Biokram oder Umweltzeugs mithalten.
      Barfuss oder Lackschuh! Deine Entscheidung! Ich hab meine heute getroffen. Ich gehe heute wieder rein und bleibe dann auch drin. Und zwar richtig Lange!
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 08:44:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi theskyisthelimit
      nachdem du die ganze Situation von MBX so treffend charakterisierst, wäre ein ebenso realistischer Bericht von der Cebit eine echte Bereicherung am Board
      Gruß ps
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 09:16:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      @thes....

      Ein , wenn auch älterer , aber interessanter Einblick in die Basic dieser Firma.

      Gruß Costolyna


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