checkAd

    Metqbox - Ein kleines Zahlenspiel wg. der Ad-hoc - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.01 15:58:58 von
    neuester Beitrag 31.03.01 16:59:32 von
    Beiträge: 20
    ID: 372.073
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.472
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 15:58:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      nachdem der erste Schock verdaut wird, ein paar kleine Zahlenspielereien:

      Auf der CEBIT bekam ich auf die Frage, wieviele Leute bei Met@box und bei Met@TV arbeiten, folgende Antwort:

      Met@box: ca. 100
      Met@TV: ca. 50

      Der ganze Konzern soll ca. 220 Mitarbeiter umfassen (also incl. Amstrad, ICS etc.).

      Gem. eines anderen Beitrags soll laut Frau Schapers die Kündigung nur den Vetrieb betreffen:

      Ich gehe mal von DM 5.000 brutto im Durchschnitt pro Vertriebsmitarbeiter aus. Dies multipliziert mit 13 Gehältern ergibt ca. 65.000 DM/Jahr. Die Lohnnebenkosten betragen in Deutschland normalerweise so ca. 80% vom Bruttolohn. Damit bekomme ich pro Mitarbeiter ein Einsparpotential von knapp 120.000 DM/Jahr.

      Nehme ich die Zahl von 2,8 Mio. Kostenersparnis zu Grunde und rechne mit diesen 117000 DM, bedeutet dies eine Mitarbeiteranzahl von knapp 24 Mitarbeitern.

      Das wären nur ca. 10-11 % vom Gesamtkonzern, kann also nicht hinhauen. Nimmt man nur Met@box selbst, wären dies nach meiner Rechnung 24 % des Personals, wo wir also schon recht nah an den 30 % dranliegen würden. ich vermute deswegen, daß der Personalabbau sich auf die Kernfirma Met@box bezieht.

      Meiner Ansicht ist meine hier gemachte Rechnung jedenfalls viel plausibler, als daß ein Mitarbeiter insgesamt nur ca. 47000 DM Einsparung bringen würde.

      Wenn meine These sich nun später bewahrheiten sollte, ist die Ad-hoc eine einzige Sauerei, denn sie suggeriert die viel üblere Variante.
      Die wiedergewonnene Rehabilitierung durch das erfolgreich präsentierte Gesamtkonzept f. ITV, die ich in meinem Cebit-Posting SD zukommen ließ, ist damit wieder entzogen.

      So geht es einfach nicht, Herr Domeyer!

      Um Diskussion wird gebeten,

      Didi S.
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:09:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...wenn die Lohnnebenkosten in Deutschland bei 80% lägen, ging es allen Unternehmen wie Metabox - sie wären pleite!
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:14:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich denke es ist gefährlich, solche berchnungen anzustellen, da nicht klar ist, wieviel Kosten für den Sozialplan bei solchen Entlassungen anfallen.
      Diese Kosten können gerde in der ersten Zeit einen großen Teil des ersparnisses wieder "auffressen".
      Angesichts der ausgeprägten Veränderungen denen MBX unterliegt kann ich mir nicht vorstellen, dass das "ersparnis" auf einen Zeitraum von > 2 Jahren errechnet wurde.

      D.h. das Ersparnis an Gehältern und Sozialleistungen muss weit höher sein, als der angegebene wert um auf das tatsächliche ersparniss zu kommen.

      Zudem kommt noch, dass zum Vertrieb auch Arbeitsplätze in der Einzekundenbetreuung, als z.B. call center etc. zählen dürften. Dies sind aber stellen, die weit unter 5000 DM brutto/Monat bezahlt werden dürften.

      Sollten die Arbeitsplätze tatsächlich im Vertrieb abgebaut werden, ist das, so schmerzlich das ohne Frage ist, eine logische Konsequenz aus der neuausrichtung auf das Großkundengeschäft weg vom Direktvertrieb.

      Viele Fragen bleiben aber einfach offen - wir können hier spekulieren, soviel wir wollen, ohne weitere Informationen durch MBX wird uns das nicht weiterbringen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:15:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      @moreinput,

      gib ihm more input....
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:25:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Metabox kündigt 40 Mitarbeitern
      Hildesheim (vwd) - Die Metabox AG, Hildesheim, kündigt 40 Mitarbeitern aus betriebsbedingten Gründen. Die Frist beträgt vier Wochen, sagte eine Sprecherin am Freitag zu vwd. Der Stellenabbau betreffe unter anderem Verwaltung, Vertrieb, Kundenservice und Meta TV. Die künftig nicht mehr zum Kerngeschäft gehörnden Filmrechte sollen veräußert werden. Ob mit Interessenten verhandelt wird und wie viel Geld erlöst werden soll, konnte die Sprecherin nicht sagen. Unklar sei auch, wie sich die Restrukturierung auf Ertrag und Umsatz des Unternehmens auswirken werde - abgesehen von den jährlichen Personalkosteneinsparungen von 2,8 Mio DEM. +++ Kirsten Bienk vwd/30.3.2001/kib/sei

      30. März 2001, 14:25

      Metabox AG: 692120

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2240EUR +6,67 %
      Unfassbare Studie – LPT-Therapie bewahrt Patient vor dem Tod!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:34:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      und das bei MILLIARDENAUFTRAEGEN
      wie unsozial :D:D:D:D
      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:42:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es gibt doch nur 3 Arten von Kündigungen:
      a) Betriebsbedingt
      b) Personenbedingt
      c) Verhaltensbedingt

      Die Gründe b und c fallen ebenso heraus wie der Grund a, da es sich ja angeblich um ein Wachstumsunternehmen mit Milliardenaufträgen handelt. Ausserdem wurde der Vertrieb schon letztes jahr aufgelöst.
      Ausserdem müssten doch lt. Domeyer bei den Aufträgen Margen von 20% übrig bleiben. Er sagte dies mal bei ntv. 20% von 200-500 Mio. sind immer noch 40-100 Mio Gewinn. Und trotzdem müssen Mitarbeiter gehen. Vielleicht sollte der Vorstand mit gutem Beispiel voran gehen.....
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:42:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Verwaltung, Vertrieb, Kundenservice und Meta TV: klingt nicht gerade unsinnig. Auch MBX hat kein Geld zu verschenken.

      Die Ausrichtung auf Konsortien ist bekannt, die 500er wird kaum verkauft. An Inhalten muss auch nicht mehr so viel gearbeitet werden. Also mir erscheint es sinnvoll, wenn es denn nötig ist.

      Gruß thüringer
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:45:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Noch vergessen! Denkt mal an Klagen vor dem Arbeitsgericht.
      Das wird auch noch ein paar MArk kosten. Und MBX hat immer noch Stellengesuche veröffentlicht in letzter Zeit. Ist das nicht sowas wie Vorspiegelung falscher Tatsachen?
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:54:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      @merrybosonski:


      Sollte eigentlich logisch sein.

      MBX entläßt den Teil an Mitarbeitern, die für den Kernbereich
      nicht mehr benötigt werden.

      Gleichzeitig werden qualifizierte Mitarbeiter für das Kerngeschäft
      eingestellt.

      Dennoch bleiben viele Fragen offen, die hoffentlich schnell
      beantwortet werden.

      Gruß

      neuulmadi
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:54:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      was ist metabox,
      was machen die denn...
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 17:06:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wegen der heutigen ad hoc wurde gestern die janphil "BOMBE"
      gezündet ....lol
      Genutzt hat der Blindgänger nichts mehr. Finde es nur kosequent von der hildesheimer Bande das sie den "Konzern" entkernt und die wenigen wertigen Teile beiseite schaft. Es wird so immer schwieriger aus einer Hülle ohne fertiges Produkt noch was Gewinnbringendes zu machen. Mein Fazit: Die AG wird derzeit ausgeschlachtet so das den verbliebenen Aktionären am Ende nur noch die wertlose überschuldete Hülle bleiben soll. Unser Land ist leider ein Paradies für Wirtschaftsverbrecher...

      u21
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 17:11:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      merrybisinski

      warum fällt a) betriebsbedingte kündigung weg ?

      die vorläufigen zahlen 2000 mit jetzt wohl deutlich über 15 mio verlust sind grund genug dafür - man zehrt bereits am sogenannten EINGEMACHTEN
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 11:47:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Weil die Aufträge die Kassen wieder voll machen sollen. Demnach kann gar kein Grund vorliegen.
      Was übrigens auch ziemlich lächerlich ist: Die Absicht, die tollen Lizenzen für "Ferdy" und "Unter Neptuns Flagge" verkaufen zu wollen. Wer kauft denn so einen Sch...?
      Das einzige, was einem Leid tun kann, sind doch die Mitarbeiter, denen das hochheiligste vom Himmel versprochen wurde und jetzt sitzen sie auf der Strasse.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 12:36:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      u21

      dein Hinweis auf ein mögliches Ausschlachten der werthaltigen Betriebsteile könnte der Realität entsprechen und ist m.E. das gefährlichste Basher-Argument seit Wochen.

      Was spricht dagegen?

      Die Entwicklungsgeschichte Domeyers und Eebelings. Die zeigt nämlich, dass hier von einer Idee besessene Leute
      den Erfolg suchen.

      Gerade unsere Generation hat doch erleben können, was ein Mann bewegen kann. Es ist immer das Motiv, das antreibt.

      Spiegelt der Werdegang der MBX, den Werdegang eines Betrügerpärchens wider?
      Von mir ein klares :NEIN.


      Ich stelle noch mal den Artikel hier rein, der verdeutlicht,
      dass hier Leute ihre alte Idee verwirklichen und nicht Kleinaktionäre abzocken wollen:

      ------------------------------------------------------------
      Von heavyd:

      Erschienen in den "VDI nachrichten", 3. Oktober 1997
      (Stand der Daten: Oktober 97!! Inzwischen ist aus PIOS "Metabox" geworden):


      Computer made in Hildesheim

      Am Donnerstag, dem 13. März 1997, wurde ein Unternehmer-Alptraum wahr. In Hannover öffnete die CeBIT ihre Tore und ein kleines Hildesheimer Unternehmen hatte schon im Vorfeld einen mächtigen Wirbel gemacht: Die Pios AG schickte sich an, den totgeglaubten Commodore Amiga zu beleben, dessen Plattform wahlweise auch als Apple- oder Linux-Rechner betrieben werden kann. Gebaut wird der Computer in Deutschland, ein konkurrenzfähiger Preis für das neue Gerät soll dabei auch noch herauskommen.

      Dann der Schock: Obwohl man in den letzten Wochen fast rund um die Uhr gearbeitet hatte, konnten die Jungunternehmer ihren Messe-Besuchern keinen fertigen Computer vorweisen. "Wir haben uns mächtig geschämt im ersten Moment", erinnert sich Pios-Manager Geerd-Ulrich Ebeling. In den letzten Tagen vor Messebeginn hatte das kleine Entwicklerteam der Hildesheimer Firma die Nächte durch bis fünf Uhr morgens im provisorischen Labor gearbeitet.

      Die nötigen Gerätschaften zur Fertigstellung ihres Prototypen konnte sich Ebeling noch schnell bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Ericsson ausleihen — der Kommunikations-Konzern unterhält in Hildesheim ein Entwicklungslabor. Trotz der Nachtschichten wollte die CPU-Karte, zentrale Einheit des Rechners, einfach nicht funktionieren. Erst einige Tage nach Schluß der Messe hatte man das Problem im Griff. "Zum Glück standen wir nur irgendwo in der Ecke bei Motorola", tröstet sich Ebeling rückblickend. Um so überraschender waren für ihn die positiven Reaktionen über den ersten Auftritt der gerade mal ein Jahr alten Firma. Sogar Fernsehteams rückten an, ein leeres Gehäuse abzufilmen.

      Aber der Reihe nach... Im Frühjahr 1996 schlug die vorerst letzte Stunde für den Commodore Amiga. Der Rechner, früher legendäres Einstiegs-Gerät für Computer-Kids, wurde durch die Pleite der Computer-Kette Escom mitgerissen. Die Amiga-Entwickler hatten sich noch im Herbst 95 gute Chancen ausgerechnet, als Escom-Chef Manfred Schmitt für rund 10 Millionen Dollar Lizenzen von Commodore erwarb "ein Trinkgeld", fand Schmitt damals. Im anstehenden Weihnachtsgeschäft wurde der Amiga als ideales Einstiegsgerät ins Multimedia-Zeitalter beworben. Es sollte Escoms letzte Werbeaktion sein. Die Ladenkette war bereits finanziell angeschlagen; die in der Branche allgemein enttäuschenden Verkäufe zur Jahreswende gaben dem Discounter den Rest.

      Jährlich sollten 100.000 Commodore-Rechner verkauft werden, 35.000 waren bis zum Zusammenbruch an die Amiga-Fans veräußert. Noch einmal soviele setzen jetzt in Braunschweiger Lagerhallen Staub an. Derzeit arbeiten und spielen noch rund 100.000 Fans allein in Deutschland mit dem Commodore, vierzig Fachzeitschriften halten weltweit die kleine Gemeinde zusammen.

      Nach dem Escom-Desaster wollte die Führungs-Crew der deutschen Amiga Technologie GmbH das Feld nicht kampflos den DOS-Rechnern überlassen. Amiga-Chef Stefan Domeyer, Jahrgang 1961, und sein Manager Ebebling, Jahrgang 1963, gründeten in Rekordzeit ein Nachfolge-Unternehmen, welches den Amiga weiterentwickeln sollte.

      Im Mai 1996 fiel der Startschuß für die Pios AG. Als Sitz der Gesellschaft wurde Salzgitter gewählt: hier dauerte die Eintragung der Aktiengesellschaft nur sechs Wochen. "Wir waren die zweite AG-Gründung in Salzgitter seit 1936", erinnert sich Ebeling kein Wunder, daß die Amtsrichter die Durchführung eines solchen Verfahrens erst selbst einmal nachlesen mußten.

      Die Zentrale bezog ihre Räume im dreißig Kilometer entfernten Hildesheim, wo die Verkehrsanbindungen gut und die Mieten günstig sind, und wo sich die Wirtschaftsförderung des Landkreises für die Computerbauer einsetzt. Hildesheim, Borsigstraße, mitten im Gewerbegebiet.

      Wie zufällig reihen sich Werkstätten und Lagerhallen, Baracken und Bürogebäude aneinander. Das unscheinbare Haus mit der Nummer fünf übersieht man leicht, das Pios-Firmenschild ist kaum größer als ein Din A4-Blatt. Die Klingelknöpfe erinnern an studentische Wohngemeinschaften, und doch sind es keine Briefkastenfirmen, die hier Unterschlupf gefunden haben. Im dritten Stock arbeitet die mittlerweile zehnköpfige Mannschaft der Pios AG. Hier begannen Domeyer und sein Team mit dem Vertrieb von Computern des Mac-Clone-Herstellers Umax. Das eigentliche Ziel aber war die Produktion eines eigenen Rechners, der mehr als ein reiner Apple-Nachbau sein sollte. Das Ergebnis einjähriger Entwicklungsarbeit hört auf den Namen Maxxtrem und soll um 3000 Mark kosten. Dafür bekommt der Kunde einen PowerPC mit 603-Prozessor und 200 MHz, ein 12fach-CD Rom-Laufwerk und eine 2,5-Gigabyte-Festplatte.

      Das Besondere: Das Motherboard, Herzstück eines jeden Rechners, enthält nur den Audio-Chip, Schnittstellen und Komponenten, die in der Entwicklung keinen schnellen Änderungen unterliegen. Die anderen Teile befinden sich auf dem aufsteckbaren CPU-Board. Will der Besitzer nach Jahren aufrüsten, kann er einzelne Teile austauschen, anstatt den ganzen Computer ins Kinderzimmer zu "entsorgen".

      Außerdem entspricht der Rechner den Bedingungen einer "Common Hardware Reference Platform" (CHRP), das heißt, er ist für unterschiedliche Betriebssysteme offen. Schon jetzt sind vier Systeme lauffähig. Am bekanntesten sind MacOS von Apple und Linux, die große Alternative zu Windows. "Linux ist im Moment unheimlich stark im Kommen", hat Ebeling beobachtet. Viele Anwender lernten das Betriebssystem an der Universität oder Fachhochschule kennen — jetzt sind sie in den Firmen die Entscheider, die Linux professionell einsetzen.

      Installierbar ist auch BeOS, "ein ganz hervorragendes Betriebssystem", wie Ebeling findet allerdings ist BeOS so neu, daß momentan praktisch noch keine Anwendungen vorliegen. Auch weitere CHRP-kompatible Betriebssysteme wären einsetzbar. Für die Commodore-Fans gibt es pOS, die Weiterentwicklung des Amiga-Betriebssystems, in die aber wohl "noch einige Jahre Entwicklung reinzustecken sind, damit ein konkurrenzfähiges Produkt herauskommt", wie Ebeling schätzt. Für ehemalige Amiga-User ist bereits der transAM auf dem Markt, kleiner Bruder des Maxxtrem, ebenfalls mit PowerPC-Chip von Motorola und mit billigen 1500 Mark der Heimcomputer für Einsteiger. Um das Vertrauen der alten Amiga-Fans zu sichern, hat man sich David Haynie ins Team geholt, einen der ersten Commodore-Entwickler, der für Pios jetzt als "Project Manager Hardware" antritt.

      Pios ist außerdem "partnerschaftlich mit Motorola verheiratet", so Ebeling. Die Prozessoren kommen aus den USA, PC-Standardteile unter anderem aus Deutschland. Montiert werden die Rechner in Niedersachsen — der Anteil der Lohnkosten am fertigen Produkt sei so niedrig, daß eine Produktion in Asien nicht lohne. Um jede verfügbare Mark in ihre neuen Rechner stecken zu können, übt sich die Pios-Crew in Bescheidenheit. Die kleine Zentrale in Hildesheim strahlt auch ein Jahr nach Firmengründung noch den Charme eines nicht ganz abgeschlossenen Umzugs aus, das Team wuselt locker in Jeans herum. Das Mobiliar scheint schon diversen Vormietern gedient zu haben, provisorisch haben die Computer-Bauer das Nötigste dazugestellt. "Die Chefsessel kommen später", läßt Ebeling beiläufig einfließen und es bleibt offen, ob so die Hoffnung auf eine große Zukunft durchschimmert oder ihm die Lokalitäten einfach gleichgültig sind.

      Die Kapitalbeschaffung am Standort Deutschland sei "ganz schwierig, fast ein Drama". Die Banken haben Pios "nur Knüppel zwischen die Beine geworfen", muß Ebeling ernüchtert feststellen. Immer wieder saß der Manager mit einem Muster-PC in den Kreditabteilungen der Geldhäuser, aber den Bankkaufleuten war die Pios-Idee überhaupt nicht vermittelbar. "Dort versteht man nichts von Technologie. Tatsächlich muß sich eine Firma fragen, ob sie in Deutschland bleibt."

      Für Ebeling ist es gut nachvollziehbar, daß junge Computerunternehmen in die USA abwandern. Besonders die dortigen Pensionsfonts stecken viel Risiko-Kapital in neue Unternehmen. Die Hälfte davon darf Pleite machen, die Erfolge der anderen Hälfte machen die Investitionen zu einem Gewinn. Anders in Deutschland: wer hier Kredit will, muß der Bank die gleiche Summe aus eigenen Mitteln nachweisen. Kein Wunder, daß die knapp über eine Million Mark Einlage der Pios AG ausschließlich von privaten Investoren stammt, überwiegend aus dem Ausland.

      Um die risikoreichen Neuentwicklungen transAM und Maxxtrem abzusichern, baut Pios zusätzlich den Keenya, einen reinen Mac-Clone auf Basis des Motorola-Tanzania-Boards. Alle drei Rechner kommen in diesem Sommer auf den Markt. 300 Fachhändler sollen die Pios-Rechner in ihre Läden stellen, von der ersten Maxxtrem-Serie sind angeblich bereits 500 Geräte verkauft. Ob das reicht, um in der Computerszene auf sich aufmerksam zu machen, bleibt abzuwarten. Das Ziel ist ziemlich hoch gesteckt: Das Monopol der DOS-Rechner soll gebrochen werden. Domeyer und Ebeling vertrauen auf ihre Maxxtrems und wissen schon, wen ihr Erfolg - falls er denn eintritt - am meisten überraschen könnte: die Banken, "die Gruppe der Ahnungslosen in Deutschland."

      -----------------------------------------------------------

      Gösta
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 13:32:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi Gösta,

      aus Deinen Postings werde ich einfach nicht schlau. Auf der einen Seite meine ich, Du glaubst an MBX und auf der anderen Seite dann solche Postings.

      Ich finde, daß irgendwie kontraproduktiv.

      Aus Deinem letzten Posting entnehme ich folgende Aussage:

      Ebeling und Domeyer sind zwei verbohrte Entwickler, die vielleicht große Visionen haben, aber zu mehr nicht taugen.
      Und mit Visionen alleine kann man kein Geld verdienen.
      E und D haben keine Ahnung vom wirtschaftlichen Erfolg, Ihnen geht es einzig allein um die Technik, aber gerade das garantiert nicht unbedingt den Erfolg einer Firma.
      Stichwort Amstrad: Der Amstrad CPC Homecomputer war in den 80zigern besser als der C64, aber welcher Computer hat das Rennen gemacht?
      Gibt es heute noch den AMIGA? usw.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 14:30:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Rollover,

      u21 hat dem MBX-Management mehr oder weniger direkten
      Betrug am Aktionär vorgeworfen.
      Diesem Vorwurf bin ich mit der Frage entgegengetreten,
      ob die Entwicklung eines Betrügerpärchens so ausschaut
      wie bei den Beiden.

      Meine Aussage dazu: Nein. Sie verfolgen eine Idee, sind aber keine Betrüger und das belegt der Bericht aus früheren Tagen. Ob sie am Ende Erfolg haben werden, kann man bis jetzt weder mit Ja noch mit einem klaren Nein beantworten.

      Time will tell.

      Gösta, wünsche dir a nice WE.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 16:15:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Gösta

      So ganz glaube ich auch nicht daran, daß der Vorstand bewußt Aktionäre täuscht. Es ist fatal für ein Unternehmen, wenn im Vorstand nur Techniker sitzen.

      MBX hat m.E. nur noch eine Chanche: Domeyer und Konsorten müssen aus dem Vorstand entlassen werden. Und durch ein RCIHTIGES Mangement ersetzt werden!

      Und vor allen brauchen MBX einen großen technischen Partner.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 16:47:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Tach auch...

      Eine Entlassung von nicht mehr nötigen Personal im Direktvertrieb wäre völlig OK. Jedoch sehe ich in Verbindung mit dieser Meldung 2 Probleme:

      1. Variante: Es wäre sicherlich klüger gewesen, den Personalabbau zusammen mit einer Meldung über Grosskunden (Namen)zu bringen. Dann sagt man der nicht mehr nötige Vertrieb wird entlassen und alle sind ;-)
      Da es allerdings jetzt gemeldet wurde, halte ich es für denkbar, dass eine weitere Verzögerung ansteht, denn sonst hätte man andersherum gemeldet.

      2. Variante: Wie einige schon bemerkt haben, wird ein Personalabbau meistens mit Kursgewinnen belohnt. Wenn jedoch ein "Pleitekanidat", so sehen die meisten MBX, sich von Mitarbeitern trennt, dann riecht das nach Endzeitscenario. Da ich nicht davon ausgehe, dass die Firma "schon" Pleite ist, war die Meldung in dieser Art einfach dumm...
      Wenn man wirklich "unnötige" Mitarbeiter abstösst, dann hätte man auch genauer auf die Bereiche eingehen sollen in denen gespart wird. Dann wäre die Meldung eventuell auch positiv aufgenommen worden.

      Fazit: Da kein Auftraggeber auf der Cebit genannt wurde, wird man es auch nicht ein paar Tage danach machen. Ich denke mal, dass es noch mehrere Wochen dauern wird! Aus diesem Grund rechne ich in den nächsten Tagen wieder mit Kursen um die 1,50. Dies soll nicht bedeuten, dass dies langfristig so bleibt, aber ich denke eine weitere Enttäuschung steht erstmal an...
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 16:59:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Rollover
      wer könnte denn als Partner in Frage kommen?

      ciao ZO


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Metqbox - Ein kleines Zahlenspiel wg. der Ad-hoc