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    Bitte um Hilfe: Ärger mit der Bank - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.01 21:27:24 von
    neuester Beitrag 24.06.01 03:17:34 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 23.06.01 21:27:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi Leute - brauche Euren Rat!!!!

      Direkt besser beraten: So lautet der Werbeslogan der Advance Bank!

      Dass zwischen Dichtung und Wahrheit, zwischen Anspruch und Wirklichkeit oft ein großer Unterschied besteht - ist mir schon lange bekannt. Wie groß die Diskrepanz allerdings sein kann, darüber hat mich die Advance Bank auf schmerzliche - und vor allem kostspielige - Weise belehrt:
      Im Frühjahr 2000 habe ich insgesamt 160 Allgon-Aktien erworben. Bedingt durch schlechte Geschäftsaussichten und die allgemein miese Marktlage ging der Wert in den Keller. Ein Silberstreif am Horizont tat sich allerdings auf, als die Remec im Herbst ein Übernahmeangebot machte und Anliegern mit maximal 500 Stück eine Barabfindung für 161 SKR anbot, Zahlbarkeitstag sollte der 23.01.2000 sein. Fristgerecht nahm ich dieses Angebot über die Advance Bank an - die meinen termingerechten Auftrag auch schriftlich bestätigt hat.
      Der Ärger begann am 12.01.2000: Ich rief beim Customer Care der Advance Bank an, da ich am 11.01.2000 via Internet zufällig erfahren hatte, dass die Remec ihr Übernahmeangebot zurück genommen hatte. Ich wollte von der Advance Bank wissen, wie denn nun verfahren würde. Genau wie ich, ging die freundliche Dame vom Costumer Care davon aus, dass es sich bei der von Remec angebotenen Barabfindung um ein verbindliches Angebot handelte. In dem Gespräch erfuhr ich, dass einer ihrer Kollegen versucht hatte, mich am 10.01.2000 telefonisch zu erreichen, um mir die Rücknahme des Übernahmeangebotes mitzuteilen. Die Dame von der Advance Bank versprach mir, meine Anfrage dringlich zu behandeln und sich bis spätestens Ende der Folgenden Woche (19.01.2000) bei mir zu melden.
      Ich wartete jedoch vergebens. Statt dessen erreichte mich am 20.01. ein Brief der Advance Bank mit der offiziellen Mitteilung, dass die Übernahme gescheitert sei. Der Bank war dies seit dem 10.01. bekannt, der Brief enthält dass Ausgangsdatum 18.01. Die Advance Bank hat also 8 (!)Tage benötigt, mir diese kursrelevante Information von sich aus zukommen zu lassen. Da in dem Brief nichts Gegenteiliges stand, ging ich davon aus, dass die Barabfindung gezahlt werden würde.
      Um Klarheit zu bekommen, schrieb ich am 20.01. an die Advance Bank und wiederholte meine am 12.01. gestellten Fragen schriftlich, außerdem wollte ich wissen, wie es zu der achttägigen Verzögerung gekommen war.
      Ich erhielt keine Antwort. Also erinnerte ich die Advance Bank schriftlich und wiederholte meine Fragen erneut (Brief vom 24.02.).
      Am 13. März - also zwei Monate (!) nach meiner telefonischen Anfrage - räusperte sich die Avance Bank endlich: Ich erhielt eine Entschuldigung. Gleichzeitig teilte die Bank mir allerdings mit, dass "Übernahmeangebote in der Regel nicht rechtsverbindlich sind".
      Ich schrieb erneut an die Advance Bank: In der Regel heiße ja nicht grundsätzlich, schrieb ich, und fragte nach, warum mich die Bank nicht direkt auf die Unverbindlichkeit aufmerksam gemacht hat - ansonsten hätte ich die Aktien über die Börse verkauft Außerdem wiederholte ich meine Frage, warum die Informationen nach meinen Anfragen erst acht Tage beziehungsweise zwei Monate (!) später an mich herausgegangen sind. Durch die Verzögerung bei der Advance Bank sei überdies die 365-Tage-Frist überschritten worden, so dass ich den Verlust nicht einmal mehr steuerwirksam machen könne. Ich verlangte von der Advance Bank ein Schadensregulierungsangebot.
      Am 30. März antwortet die Advance Bank: "Wir, das Customer Care Team" haben bereits mit der Recherche begonnen. Für das Ergebnis benötigen wir jedoch etwas Zeit und bitten Sie daher um Geduld. Sobald wir nähere Informationen haben, setzen wir uns wieder mit Ihnen in Verbindung."
      Tja, liebe Leute, und bis zum heutigen Tage (23.Juni) sind 85 Tage vergangen, ohne dass die "Recherche" des Customer Care Teams weiter gekommen sind.

      Zusammengefasst:
      a) Die Advance Bank hat mit keiner Silbe darauf hingewiesen, dass die Barabfindung unverbindlich ist.
      b) Die Advance Bank hat acht Tage benötigt, um mir das Scheitern der Übernahme mitzuteilen.
      c) Die Advance Bank hat sich zum ersten Mal zwei Monate nach meiner ersten Anfrage gemeldet.
      d) Die Advance Bank benötigt mittlerweile schon 85 Tage für ihre "Recherche" - ohne dass mir irgendein Zwischenergebnis übermittelt wurde.

      Mir bleibt jetzt wohl nichts anderes übrig, als den Rechtsweg zu beschreiten.

      Fragen an Euch:
      Wer kann mir einen hilfeichen Rat geben?
      Gibt es eine Institution, ein Printmedium oder elektronisches Medium, das sich für solche "Fälle" interessiert und Kleinanlieger unterstützt?
      Bei welcher Bank habt Ihr mit ähnlich gelagerten Fällen bessere Erfahrungen gemacht.

      Für mich bleibt als Fazit: Direkt besser beraten - Tschüss Advance Bank!

      Gruß
      nurdieruhe
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:47:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      ..sicher kann ich Dir dazu nichts sagen, aber oft steht bereits bei dem Übernahmeangebot, das man schriftlich kriegt, dabei, daß es unverbindlich ist und unter welchen Bedingungen es zurückgenommen werden kann..so war es bei Mannesmann-Vodafone und früher mal bei BUS, die von einem span. Unternehmen übernommen werden sollten.

      Wenn Du das gekriegt hast, wärest Du jedenfalls selbst schuld. Ebenso denke ich, daß es grds. deine eigene Aufgabe ist, dich zu erkundigen, was aus dem Angebot wurde. Ich war bei BUS und Vodafone auch noch Kunde einer Bank mit Beratung, dennoch hat man mich nicht angerufen, um mich über die Dinge zu informieren. Darum muß man sich schon selbst kümmern.

      Tut mir leid. Aber wie heißt es so schön: Freiheit bedeutet auch Verantwortung.
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:57:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mein Tip:
      Frau Braun, Leiterin Rubrik "Lebenslagen" bei der Zeitschrift Capital, anrufen, ihr den Fall schildern respektive den w:o-Text zufaxen/-mailen.

      Gruß und viel Glück, pey
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 03:17:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Xylophon, hi pey,

      Vielen Dank pey für deinen Tipp - mal sehen, ob das vielleicht was bringt.

      Xylophon: Ich habe keinerlei Hinweis auf die Unverbindlichkeit bekommen, als das Angebot kam - erst nachdem ich über sechs Wochen einmal telefonisch und dann zwei Mal schriftlich bei der Advance Bank angefragt habe, erhielt ich mit der Entschuldigung der Advance Bank die Information, solche Offerten seien "in der Regel" (d.h. aber nicht ausnahmslos) unverbindlich.
      Der Knackpunkt an der Angelegenheit ist aber nicht allein, dass mich die Bank nicht vollständig informiert hat. Es geht vor allem auch darum, dass die Advance Bank meine insgesamt fünf Mal vorgetragene Anfrage über einen Zeitraum von fünf Monaten (!!!!!) entweder gar nicht oder nur äußerst unvollständig beantwortet hat. Alleine die "Recherche" bezüglich einer Schadenersatzregelung dauert bis heute allein schon 85 Tage an - ohne dass sich die Bank auch nur geräuspert hat. Wäre die Sache von der Bank früher geklärt worden (nehmen wir mal an zu meinen Ungunsten), hätte ich die Aktien zu einem mehr als doppelt so hohen Kurs wie jetzt verkaufen und den restlichen Verlust steuerlich wirksam machen können. Solange der Sachverhalt nicht aufgeklärt war/ist, konnte/kann ich ja nicht verkaufen, weil sonst ein etwaiger Schadenersatz gegenstandslos geworden wäre/würde.
      Oder anders: Diese ganze Geschichte dreht sich um die Fragen "Wird man als Kleinanleger von der Advance Bank überhaupt ernst genommen?" und "Wie kann man sich gegen eine Bank wehren, die über Monate und trotz mehrmaliger Anfrage einen Sachverhalt nicht aufklärt?"

      Gruß
      nurdieruhe


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