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    DAX-Werte im Chartcheck (Seite 19820)

    eröffnet am 04.07.01 21:23:35 von
    neuester Beitrag 23.05.24 19:54:53 von
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    DAX
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      schrieb am 08.11.07 23:25:19
      Beitrag Nr. 24.761 ()
      Finanzkrise: Keiner will van Gogh

      Ob es die surrealen Bilder von Matthew Barney sind, die Graffiti-inspirierten Gemälde von Barnaby Furnas oder gerne auch die alten Meister, teure Kunst ist das liebste Hobby der (erfolgreichen) Börsianer. Der Aufstieg der Hedgefunds hat den Galerien eine unersättliche Klientel beschert – die aber langsam wieder auf den Preis achtet.

      Jahrelang waren die Milliardäre aus dem Umfeld der Wall Street die liebsten Kunden der Galeristen. Ihr Hunger auf alle Werke – von Cezanne und Van Gogh bis zu aufstrebenden zeitgenössischen Stars – war groß, denn Geld in Kunst zu stecken, ist nicht nur ein großartiges Investment. Abgesehen vom Wertzuwachs bietet Kunst den Sammler einiges mehr, was kein Fond der Welt schafft: mit Kunst kommt soziales Prestige.

      Ob es das handverlesene Publikum bei einer Vernissage ist, eine Dinnerparty im Sammlerkreis oder eine Spendengala in New Yorks Museum of Modern Art, die Wall Street fühlte sich im Kreise der Liebhaber der Schönen Künste schnell wohl – und trieb die Preise nach oben. Eine Studie hat gerade ergeben, dass Wall-Street-Profis mit Boni von mehr als 5 Millionen Dollar ganze 12 Prozent ihres Einkommens in Kunst stecken.

      Mit den Gewinnaussichten und dem Prestige entwickelte sich an der Wall Street schnell eine wahre Kunstleidenschaft. Früher hätten Börsianer ahnungslos vor modernen Bildern gestanden „und sich gewundert, was das für ein Mist“ sei, erinnert sich das Galeristen-Paar Liam Culman und Marianne Boesky. „Heute stehen die gleichen Leute auf meiner Warteliste.“

      Boesky ist eine der erfolgreichsten Galeristinnen der Wall Street, wo sie sich allerdings besonders gut auskennt. Sie ist die Tochter des früheren Großinvestors und Insidertraders Ivan Boesky, auf dem später die Figur des Gordon Gekko im Kinofilm „Wall Street“ basierte.

      Doch nicht nur bei Boesky und in den übrigen Galerien New Yorks lief das Geschäft mit der Kunst dank der starken Performance der Wall Street in den letzten Jahren wie geschmiert. Auch die Auktionshäuser, allen voran Christie´s und Sotheby´s, erzielten Rekordpreise bei Kunstauktionen – bis jetzt.

      Nach einem noch recht starken Kunstsommer kam von Sothenby´s eine Warnung, die Insider beunruhigt: Für „Die Felder“ von Vincent van Gogh fand man jüngst keinen Käufer. Das Gemälde, das der Künstler zwei Wochen vor seinem Tod malte und das in seiner letzten Stunde über dem Sterbebett hing, sollte 28 bis 35 Millionen Dollar erlösen, doch fand sich kein Bieter.

      Auch andere hochpreisige Werke blieben liegen. Insgesamt brachte die letzte Sotheby´s-Aktion gerade einmal 270 Millionen Dollar ein, während Kenner mit einem Erlös zwischen 401 und 557 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die Analysten von JMP Securities haben die Sotheby´s-Aktie umgehend abgestuft, und auch bei der Bank of America ist man mißtrauisch geworden. Das schwache Auktionsergebnis sei eine direkte Folge der Immobilien- und Kreditkrise, fürchtet man.

      Entsprechend dürften die Preise für Kunst in nächster Zeit wohl nicht mehr so steil steigen wie das seit Jahren die Norm war. Mancher wird wohl seinen Investmentgewinn aus Bildern nicht so schnell realisieren können. Doch wahren Sammlern dürfte das egal sein, denn die schätzen mehr als nur den Wiederverkaufswert.

      Lars Halter
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 23:11:19
      Beitrag Nr. 24.760 ()
      Wall Street: Aufholjagd in New York

      Mit einer beeindruckenden Nachmittags-Rallye stemmten sich die amerikanischen Börsen am Donnerstag gegen weitere Verluste. Nach dramatischen Kursstürzen am Vortag hatten die Blue Chips zeitweise weitere 200 Punkte abgegeben, die sie letztlich fast komplett aufholten – für die Hightechs sah es schlechter aus.

      Der Dow-Jones-Index schloss am Donnerstag mit einem vergleichweise geringen Minus von 33 Zählern oder 0,25 Prozent bei 13 266 Punkten, während der marktbreite S&P-500-Index um weniger als 1 Zähler auf 1474 Punkte nachgab.

      Die Hightech-orientierte Nasdaq traf es deutlich härter: Der Index schloss mit einem Minus von 52 Zählern oder 1,9 Prozent bei 2696 Punkten. Im Tagesverlauf hatten die Hightechs zeitweise mehr als 3 Prozent abgegeben und den noch jungen November als schwächsten Monat seit drei Jahren markiert.

      Bei der allgemein pessimistischen Stimmung im Zusammenhang mit der Kredit- und Finanzkrise war es am Donnerstagmorgen Ben Bernanke, der die Wall Street in den Keller schickte. Der Chef der amerikanischen Notenbank warnte vor dem Kongress vor nachlassendem Wirtschaftswachstum und anhaltend hohem Inflationsdruck – doppelt schlechte Nachrichten für die Börse.

      Für die zuletzt schlagzeilenträchtige Subprime-Krise schätzt Bernanke das Ausmaß auf bis zu 150 Milliarden Dollar.

      Auch abgesehen von Bernankes Worten stand die Finanzkrise erneut im Vordergrund: Morgan Stanley muss im Zusammenhang mit Subprime-Investitionen Abschreibungen von 3,7 Milliarden Dollar vornehmen. Das ist aber weniger als am Vortag spekuliert wurde, weshalb die Aktie mit einem Plus von 4,4 Prozent schloss und einen Teil der Vortages-Verluste aufholte.

      Abschreibungen stehen auch bei der American International Group an, wo man ein schwaches Kredit-Portfolio für einen Gewinneinbruch um 27 Prozent verantwortlich macht. Die Dow-notierte Aktie verlor mehr als 3 Prozent, schloss damit aber deutlich über dem Jahrestiefstand, der im Tagesverlauf gemessen wurde.

      Auch die anderen Finanzwerte holten steile Verluste weitgehend auf: Im Dow schloss die Citigroup mit einem kleinen Minus von 1,6 Prozent, während es J.P. Morgan Chase letztlich sogar ins Plus schaffte. Der positive Trend gegen Handelsende war Schnäppchenjägern zuzuschreiben, die nach den dramatischen Kursstürzen der letzten Wochen einstiegen.

      Einsteiger fanden sich auch im Hightech-Sektor am späten Nachmittag, nachdem die Branche zeitweise mehr als 3 Prozent abgegeben hatte. Auslöser für die Einbrüche war ein pessimistischer Ausblick von Cisco Systems. Der Netzwerk-Riese hatte zwar gute Quartalszahlen gemeldet, allerdings fürchtet das Management, dass die Kreditkrise das Investitionsvolumen von Corporate America senken und damit nun doch auf den Hightech-Sektor übergreifen könnte.

      Mit Cisco fielen einige andere Hightech-Aktien, bei denen Gewinnmitnahmen ohnehin überfällig waren. Google gab um 5,3 Prozent ab, Apple um fast 6 Prozent. Im Dow stürzten Intel und IBM um jeweils rund 5 Prozent ab.

      Lars Halter
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 22:10:02
      Beitrag Nr. 24.759 ()
      EZB belässt Leitzins
      bei 4,0 Prozent
      Ökonomen: Grund sind Finanzkrise und starker Euro

      Die Zinsen im Euro-Raum bleiben vorerst unverändert bei 4,0 Prozent. Das hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen. Die Lage am Geldmarkt gilt zwar als angespannt - doch angesichts der hohen Inflation ist die Entscheidung nicht unumstritten.

      Nach Ansicht von Ökonomen bleibt der wichtigste Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft wegen der internationalen Finanzmarktkrise und des starken Euro vorerst unverändert. Beide Entwicklungen bedrohen den Aufschwung in Europa.
      Mit ihrer Entscheidung rückt die EZB weiter von ihrem Kurs der Zinserhöhungen ab, obwohl die Inflationsrate im Euro-Raum mit 2,6 Prozent über der kritischen Zwei-Prozent-Marke liegt. Bereits im September hatte die EZB wegen der Finanzmarktturbulenzen auf eine ursprünglich geplante Zinsanhebung verzichtet.
      Entscheidung wie erwartet Die meisten Volkswirte hatten mit der Entscheidung vom Donnerstag gerechnet. Die Währungshüter hatten mehrfach betont, sie wollten neue Daten über die wirtschaftliche Entwicklung abwarten und erst dann über ihren künftigen Kurs entscheiden. Am Geldmarkt - an dem die Geschäftsbanken sich gegenseitig Geld leihen - ist die Lage immer noch angespannt.
      Bis zum Jahresende rechnet die Mehrheit der Volkswirte nicht mehr mit einem Zinsschritt. Für 2008 werden sowohl Senkungen als auch Erhöhungen prognostiziert.
      Kritik von den Öffentlichen Banken Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), bewertete die EZB-Entscheidung zu unveränderten Zinsen allerdings kritisch. Begründet wurde die Kritik mit "den sich deutlich abzeichnenden Risiken für die Preisstabilität sowie der seit langem überschießenden Geldmenge". Die letzte EZB-Zinsentscheidung habe noch im Zeichen der Immobilienkrise gestanden. Nun müsse sich die Notenbank aber wieder auf ihre geldpolitischen Ziele konzentrieren, forderte der Verband.
      "Die im Oktober nochmals um 2,6 Prozent gestiegenen Verbraucherpreise sowie der auf Grund eines Ölpreises von über 90 Dollar je Barrel zu erwartende weitere Anstieg der Energiepreise hätten ein deutliches zinspolitisches Signal erfordert", bemängelte der Verband.
      Euro auf Rekordhoch Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs sind am Nachmittag zu erwarten, wenn EZB-Präsident Jean-Claude Trichet während einer Pressekonferenz die Gründe für die Entscheidung erläutert. Dabei dürfte er auch auf den Rekordkurs des Euro eingehen, der am Mittwoch erstmals über 1,47 US-Dollar geklettert war.

      Mit Material von dpa
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 22:07:46
      Beitrag Nr. 24.758 ()
      Nachrichten:

      Vtion (IPO): Der nächste chinesische Börsengang

      08.11.2007 - Noch in diesem Jahr will Vtion Wireless Technnology an die Börse gehen. Geplant ist eine Erstnotiz im Prime Standard in Frankfurt. Der Börsengang soll Erlöse zwischen 90 Millionen Euro und 100 Millionen Euro einbringen.

      Vtion ist ein Anbieter von Mobilfunk-Datenkartenlösungen in China. Das frische Kapital will man in den Ausbau des chinesischen Marktes stecken. Investitionen in die Bereiche Marketing, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sind anvisiert.
      ( js )
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 22:07:32
      Beitrag Nr. 24.757 ()
      Nachrichten:

      Vtion (IPO): Der nächste chinesische Börsengang

      08.11.2007 - Noch in diesem Jahr will Vtion Wireless Technnology an die Börse gehen. Geplant ist eine Erstnotiz im Prime Standard in Frankfurt. Der Börsengang soll Erlöse zwischen 90 Millionen Euro und 100 Millionen Euro einbringen.

      Vtion ist ein Anbieter von Mobilfunk-Datenkartenlösungen in China. Das frische Kapital will man in den Ausbau des chinesischen Marktes stecken. Investitionen in die Bereiche Marketing, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sind anvisiert.
      ( js )

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      Avatar
      schrieb am 08.11.07 22:05:11
      Beitrag Nr. 24.756 ()
      08.11.2007 19:31
      APPLE - Kräftig geschüttelt
      Apple Computer (Nachrichten/Aktienkurs) - Kürzel: AAPL - ISIN: US0378331005

      Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 171,92 $

      Kursverlauf vom 09.04.2007 bis 08.11.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

      Rückblick: Die APPLE Aktie befindet sich in einer langfristigen Kursrallye und zeigte sich in den letzten Jahren als deutlicher Outperformer im Nasdaq100 Index. Gestern noch markierte sie neue AllTimeHigh bei 198,68 $, heute bricht sie im Zuge eines Indexbreiten Abverkauf im Nasdaq100 massiv ein und schließt das im Oktober gerissene Gap (Kurslücke). Dabei erreicht die Aktie bereits den Unterstützungsbereich bei 164,90 - 169,57 $. Das Chartbild ist noch auf sämtlichen Zeitebenen bullisch zu werten.

      Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig sollte sich die Aktie hier bei 164,90 - 169,57 $ stabilisieren und wieder nach oben drehen. Eine Rückkehr per Tages- und Wochenschluss über 182,00 $ sollte anschließend die übergeordnete Rallye reaktivieren und wieder Gewinne bis 198,68 und darüber ca. 250,00 $ einleiten. Ein Rückfall per Tages- und Wochenschluss unter 164,90 $ allerdings könnte eine Ausdehnung der Abwärtskorrektur bis zunächst 152,15 - 153,50 und ggf. 152,59 $ ermöglichen.


      Avatar
      schrieb am 08.11.07 22:02:42
      Beitrag Nr. 24.755 ()
      08.11.2007 21:19
      Marktindikatoren - Check
      Der US Stocks TRIN notiert intraday bei einem Stand von 1,85 und zeigt deutlich vorhandenen Verkaufsdruck an.

      $VIX und $VXN ziehen deutlich an und bestätigen von dieser Seite die Schwäche im US Markt.

      Die Ratio der gehandelten Aktienoptionen notiert bei 1,20 und zeigt ein bärisches Sentiment an, welches auf diesem Niveau durchaus als Kontraindikation fungieren könnte.
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 21:51:31
      Beitrag Nr. 24.754 ()
      08.11.2007 21:31
      COCA COLA - Stärke zahlt sich aus!
      Coca Cola (Nachrichten/Aktienkurs) - Kürzel: KO - ISIN: US1912161007

      Börse: NYSE in USD / Kursstand: 61,43 $

      Kursverlauf vom 20.03.2007 bis 08.11.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

      Rückblick: Die COCA COLA Aktie befindet sich in einer mittelfristigen Kursrallye. Ein Mehrjahreshoch markierte sie bei 62,15 $ im Oktober und startete eine Zwischenkorrektur. Diese verläuft moderat auf hohem Niveau und erreichte bereits gestern die wichtige, im Chart dargestellte, Pullbacklinie. Der Basiswert gehört heute zu den Tagesgewinnern im Dow Jones und kann sich dem allgeinem Umfeld entziehen. Die Aktie steht auch im Relative Stärke Ranking oben.

      Charttechnischer Ausblick: Steigt die Aktie jetzt per Tages- und Wochenschluss über 62,15 $ an, sollten weitere Kursgewinne bis 64,50 $ erfolgen. Fällt sie hingegen per Tages- und Wochenschluss unter 59,75 $ zurück, wird eine Ausdehnung der Abwärtskorrektur bis 57,00 - 58,33 $ wahrscheinlic

      Avatar
      schrieb am 08.11.07 20:29:22
      Beitrag Nr. 24.753 ()
      08.11.2007 19:46
      Don't Panic
      von Jochen Steffens

      Ja, das gefällt mir. Endlich fängt der Markt an, diesen Dissens, den ich hier seit Wochen, fast schon Monaten, heraus analysiert habe, umzusetzen. Zwar immer nur Stück für Stück aber immerhin. Die Stimmung kippt, die Bullen sind verunsichert. Sehr gut! Hoffentlich geht das noch etwas weiter nach unten. Dann werden bald fallende Kurse zu schlechten Nachrichten führen. Das heißt, die Analysten werden (krampfhaft) versuchen, die fallenden Kurse zu begründen und dann werden all die Themen von Inflation, bis Deflation, von schwachem Dollar über Ölpreis, von wirtschaftlichem Abschwung und anderen Dingen, die wir hier im Investor’s Daily seit Wochen besprechen, entdeckt werden und durch die Medien geprügelt. Wenn das alles eingepreist ist, kann man wesentlich beruhigter einsteigen.

      Wie weit sich die Kreditmarktkrise auswirkt, erkennt man daran, dass der Netzwerkausrüster Cisco „dramatische Rückgänge“ bei den Aufträgen von US-Finanzinstituten zu verzeichnen hatte. Auch der Autosektor soll mit Problemen kämpfen. Ich denke, wir werden noch in größerem Umfang einen Einfluss dieser Krise auf verschiedene Sektoren erleben.

      Folgt also jetzt der totale Zusammenbruch? Sollten Sie beginnen, Konservendosen neben die vielen Goldbarren in Ihrem als Bunker ausgebauten Keller zu stapeln? Nein, so schnell geht es nicht.

      Ich habe eine Mail erhalten. Darin schreibt ein Leser:

      Sehr geehrter Herr Steffens,

      Es kommt meist ein Schlusssatz wie der folgende aus dem heutigen Text:

      „Nach wie vor gehe ich somit davon aus, dass wir tendenziell eher in eine Seitwärtsbewegung übergehen, da nach oben die Sorgen um das konjunkturelle Wachstum in den USA sich dämpfend auswirken und nach unten die sinkenden Zinsen die Kurse stützen.“

      mit dem Sie wieder alles kaputt machen, denn diese Meinung passt nicht zu den kritischen Bemerkungen und logischen Schlussfolgerungen des vorangegangen Textes. Können Sie bitte wenigstens ab und zu mal so einen Schlusssatz bzw. positive Schlussbemerkung weglassen, wenn der vorangegangene Text logisch und zu einem Puzzle passend, viele markante Probleme aufgezeigt hat? Ich will wirklich gerne für Sie Werbung machen und Ihre Texte weiterreichen, aber dann muss der Schlusssatz zum Vortext passen, oder sie lassen den Schlusssatz einfach weg, denn die Schlussfolgerung kann der Leser eigentlich aus dem Text ableiten.

      Ihr täglicher und treuer Leser

      J.H.

      Erst einmal Danke für das Lob. Aber so messerscharf kann mein Verstand ja nicht sein, wenn ich dann immer zu den falschen Schlussfolgerungen komme. Irgendetwas muss da nicht stimmen, mit meinem Kopf. Okay, da besteht kein Zweifel. Jemand der sich 12 Stunden am Tag mit steigenden und fallenden Preisen von Papierschnipseln beschäftigt, muss schon ein wenig verrückt sein – keine Frage. Spaß beiseite...

      Seitwärtsbewegungen und Topbildungen
      Also, wie komme ich darauf, dass es zu einer volatilen Seitwärtsbewegung kommen wird?



      Selbst im Jahre 2000 ist es bei verschiedenen Indizes zunächst zu einer Seitwärtsbewegung gekommen. Oben sehen Sie den Dax. Die Seitwärtsbewegung begann hier im April 2000 und endete im August/September. Erst als keine neuen Hochs ausgebildet wurden, ging der Seitwärtstrend in einen Abwärtstrend über.

      Im S&P500 (unterer Chart) startete die Seitwärtsbewegung bereits im Herbst 1999 und endete im Herbst 2000. Im S&P500 erkennen Sie überdies eine Rundung (eine Art Rounding Top). Diese ist typisch für eine Trendumkehr, langsam, ausgeprägt und unter viel Widerstand muss die Bullenstimmung „verkauft“ werden, bis Anleger aufgeben jeden Rücksetzer zu kaufen.

      Ähnlich sieht es zurzeit in den USA aus. Es kommt nach schlimmen Nachrichten zu dramatischen Einbrüchen, die immer wieder hochgekauft werden, die Frage ist nur, wie lange noch!

      Wie entstehen solche Formationen?
      Es ist eigentlich ganz einfach. Während sich im Hintergrund bereits die Aussichten verdüstern, oder zumindest klar wird, dass die aktuellen Bewertungen nicht mit der Realität übereinstimmen, ist die Stimmung am Ende eines Bullenmarktes häufig noch sehr bullish.

      Während also die großen Adressen anfangen, ihre Position langsam zu verkaufen, um ihre Positionsgröße an die sich verschlechternden Aussichten anzupassen, geht die Masse vor, wie gehabt. Diese hat gelernt, dass man jede Schwäche kaufen muss, und dass man Aktien einfach halten sollte, weil sich der Kurs doch immer wieder erholen wird.

      Es kommt also zu einem zähen Kampf zwischen denjenigen, die bereits die Warnzeichen am Börsenhimmel erkennen und den anderen, die einfach auf das setzen, was immer funktioniert hat. Aus diesem Grund dauern Topformationen immer länger als man denkt und sind häufig von Seitwärtsbewegungen geprägt.

      Also, selbst wenn man davon ausgeht, dass wir gerade ein wirkliches großes Top miterleben (wie der Verfasser der Mail), was im Übrigen nicht ganz auszuschließen ist, sollte man zunächst von einem eher seitwärtsgerichteten aber hochvolatilen Markt ausgehen.

      Anders ist es nur, wenn es zuvor zu einem extrem steilen Anstieg gekommen ist (siehe zum Beispiel die Entwicklung des Nasdaq100 im Jahr 2000):





      Doch selbst hier gibt es oft im Anschluss an starke Kursverluste eine kleine Seitwärtsphase. Soweit so gut.

      Falscher Zeitpunkt
      Offensichtlich ist es schwierig zu akzeptieren, dass ich für 2008 noch bullish bin. Ich sehe zwar die Gefahren, also die Möglichkeit, dass wir gerade tatsächlich ein großes Top ausbilden, aber die Situation passt nicht zum Gesamtzyklus. Zudem werden die nun wieder niedrigen Zinsen der US-Wirtschaft unter Umständen noch einen Schub verpassen (wenn nicht der Dollar inflationiert, dazu später).

      2008 ist Wahljahr. Man muss einfach damit rechnen, dass die Hoffnung auf einen Wechsel der Politik die US-Bürger positiv stimmen wird. Die Politiker werden das Blaue und sogar nicht vorhandenes Grün vom Himmel herunter versprechen. Sie werden versuchen, alles zu tun, um der Bevölkerung das Gefühl zu vermitteln, mit ihnen als Präsident wird alles besser werden. Blühende Landschaften... wir kennen das.

      Gute Stimmung, Zukunftshoffnung führt zu einem gesteigerten Konsumverhalten und kann die US-Wirtschaft, die sehr vom Binnenkonsum abhängig ist, entsprechend anfeuern.

      Dies und die wieder niedrigen Zinsen zusammen haben das Potenzial die Kurse aus einer möglichen Seitwärtsbewegung in Folge der aktuellen Probleme (hohe Rohstoffpreise, Inflation, Kreditmarktkrise, sinkende Gewinnmargen) noch einmal nach oben ausbrechen zu lassen.

      Schauen Sie sich dazu die Dax-Entwicklung im Jahr 1999 an (oben). Auch hier kam es zu einer langen Seitwärtsbewegung, der dann ein letzter Anstieg bis an das Hoch folgte. Es ist also nicht abwegig.

      Es wird vom Dollar abhängen
      Die Frage, ob die Seitwärtsbewegung, die sich ausbilden könnte, wie erwartet 2008 nach oben ausbrechen wird, oder nach unten aufgelöst wird (und damit die Gefahr eines großen Tops impliziert), wird in letzter Konsequenz vom Dollar abhängen.

      Wenn der Dollar weiter fallen sollte, dann muss die Fed nämlich die Zinsen wieder anheben, um eine Katastrophe abzuwenden.

      Starker Dollar voraus
      Ich vermute aber, dass der Dollar bald wieder, zu Überraschung aller, an Stärke gewinnen wird. Das hat folgende Gründe:

      Nehmen wir an, die Kurse in den USA fallen weiter. (Der Dax ist heute im Prinzip nur aufgrund des Anstiegs von 8 % bei Siemens und 14 % bei der Postbank, so stark.)

      Fallende Kurse werden zu der Überzeugung führen, dass wir eine Schwächung der Weltwirtschaft erleben. Nehmen wir weiter an, die Emerging Markets brechen darauf hin ein (auch weil die Rohstoffpreise zurückgehen). In diesem Fall werden viele Anleger aus dem Dollarraum Geld aus diesen Märkten abziehen. Das bedeutet aber, dass Fremdwährungen verkauft und Dollar gekauft werden. Das wird den Dollar stützen.

      Sollten dann auch noch die Carry-Trades in Schieflage geraten, weil die Erwartungen für die Hochzinswirtschaften zurückgehen, wird noch mehr Geld in Dollar zurückgewechselt (den Effekt haben wir schon einmal erlebt).

      Handelsbilanzdefizit wird sinken
      Doch ein ganz wichtiger Punkte ist: Das Handelsbilanzdefizit der USA sollte durch einen schwächeren Dollar sinken, da die Waren der US-Unternehmen auf dem Weltmarkt preiswerter und damit konkurrenzfähiger werden. Ein sinkendes Handelsbilanzdefizit wird aber ebenfalls den Dollar stützen.

      Ein letzter Punkt. Umgekehrt werden die Importeure in die USA Probleme kriegen. Denn ihre Waren werden sozusagen teurer. Das bedeutet,sie stehen einer stärkeren Konkurrenz gegenüber. Auch das kann das Handelsbilanzdefizit positiv beeinflussen.

      Notenbanken haben kein Interesse an einen schwachen Dollar
      Der Rest der Welt wird zudem versuchen, den Dollar zu stützen – zumindest die exportierenden Länder. Angesichts des hohen Euros gehen die Experten mittlerweile davon aus, dass der deutsche Export 2008 etwas schleppender ausfallen wird. Unter anderem weil deutsche Produkte aufgrund des starken Euros immer teurer werden. Das gilt natürlich für ganz Europa.

      Somit ist klar, dass die EZB den Leitzins heute nicht mehr weiter angehoben hat. Der steigende Euro ersetzt quasi eine Leitzinserhöhung. Die EZB würde mit einer Erhöhung nur noch Öl ins Feuer gießen und unter Umständen die europäische Export-Wirtschaft abwürgen.

      Es gibt also verschiedene Faktoren im selbstregulierenden Bereich des Marktes, die einen stärkeren Dollar verursachen könnten.

      Rohstoffpreise werden sinken
      Steigt der Dollar, werden in Dollar gehandelte Rohstoffe wieder preiswerter. Das wird sich aber sofort stimulierend auf die US-Wirtschaft auswirken. Hinzu kommen die stimulierenden Effekte der niedrigen Zinsen. Bei einem stärker werdenden Dollar muss die Fed schließlich die Zinsen nicht anheben, um einer Inflation zu begegnen.

      Niedrige Zinsen bei sinkenden Rohstoffpreisen (insbesondere Ölpreisen) werden sofort das US-Wirtschaftswachstum 2008 positiv beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine mögliche Seitwärtsbewegung in den USA 2008 nach oben aufgelöst wird, ist also vergleichsweise hoch.

      Goldpreis in Gefahr
      Übrigens wäre diese Entwicklung auch „verheerend für Gold“. Denn bei einem steigenden Dollar sinken auf der einen Seite die Inflationsgefahren, auf der anderen belastet der Währungseffekt an sich sofort den Goldpreis.

      Sehr, sehr frühe Prognose mit vielen „Wenn“ und „Aber“
      Achtung: Das ist wieder einmal eine sehr, sehr frühe und etwas gewagte Prognose! Das möchte ich anmerken. Dazu müssen die Märkte erst noch etwas fallen, um dann in eine Seitwärtsbewegung überzugehen. Die Stimmung müsste auf bearish drehen. In den Emerging-Markets, insbesondere in China, müsste es zu starken Kursrückgängen kommen. Dann müsste noch der Dollar ein markantes Tief ausbilden....

      Viele „Wenn“, aber ich wollte Ihnen diese für mich durchaus wahrscheinliche Alternative einfach einmal vorstellen. Nur um zu zeigen, wie plötzlich sich all die negativen Szenarien in Luft auflösen können.

      Leider und das ist oft sehr schade, reicht der Platz in so einem Newsletter kaum aus, wirklich in die Tiefe der interagierenden Faktoren zu gehen und alle Aspekte miteinander in einen stimmigen Kontext zu bringen. Aber ist es nicht genau das, was die Börse so faszinierend macht: diese ungeheure Komplexität?

      Viele Grüße

      Jochen Steffens

      P.S. Je länger ich mich mit Wirtschaft und Börse beschäftige, desto mehr begreife ich, dass der Markt selbst der stärkste Regulator ist. Es ist schade, dass die Regierungen, aber insbesondere die Bevölkerungen, diesen selbstregulierenden Kräften des Marktes so wenig vertrauen. Der Markt ist die einzige dezentrale Macht, die kein „Eigeninteresse“ verfolgt, also nicht korrumpiert, erpresst, wahnsinnig, dumm, machtgeil, paranoid oder sonst etwas werden kann, wie so viele andere Machthaber in der langen, erschütternden Geschichte der Menschheit.
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 19:56:29
      Beitrag Nr. 24.752 ()
      08.11.2007 19:44
      Wall Street tendiert am Mittag leichter
      DJ Wall Street tendiert am Mittag leichter

      NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienbörsen in den USA tendieren am Donnerstagmitttag leichter, wobei die Technologiebörse Nasdaq deutlichere Abschläge verbucht. Bis 18.37 Uhr verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 0,9% oder 124 auf 13.130 Punkte, der S&P-500 gibt um 0,8% oder 13 auf 1.462 Punkte ab. Der Nasdaq-Composite büßt 2,4% oder 66 auf 2.682 Stellen ein. Die Aussagen von Fed-Chairman Ben Bernanke vor dem Wirtschaftsausschuss des Senats werden von den Investoren mittlerweile negativ interpretiert. Bernanke hat in der Rede auf die Gefahren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung hingewiesen und insbesondere noch einmal die Risiken beschworen, die vom Immobilienmarkt wie von der Dollarschwäche ausgingen.

      Cisco Systems geben um 7,1% auf 30,44 USD nach, nachdem das Unternehmen die Anleger mit der Bekräftigung der Prognose am Vortag nach US-Börsenschluss enttäuschte. Marktteilnehmer hatten dagegen mit einer Anhebung gerechnet. Für das erste Geschäftsquartal verzeichnete der Netzwerkspezialist einen Gewinnanstieg um 37%. Ford gewinnen 0,5% auf 8,28 USD. Der Autobauer hat das dritte Quartal mit einem Nettoverlust von 380 Mio bzw 0,19 USD je Aktie beendet, nach einem Minus von 5,2 Mrd USD im Vorjahr.

      American International Group (AIG) aus dem Dow-Jones verlieren deutlich um 3,8% auf 55,68 USD. Der Versicherer hat im dritten Quartal aufgrund der US-Hypothekenkrise einen Gewinneinbruch von 27% verbucht. AIG wies am Mittwochabend ein Nettoergebnis für die abgelaufene Periode von 3,09 Mrd USD oder 1,19 USD je Aktie aus. Das Geschäft mit besicherten Hypotheken litt unter der Abwärtsbewegung auf dem Immobilienmarkt und verbuchte einen operativen Verlust.

      American Express legen um 0,2% auf 55,47 USD zu, nachdem das Unternehmen hat einen Kartellrechtsstreit mit dem Kreditkartenanbieter Visa beigelegt. Im Zuge des Vergleichs zahlt Visa an American Express den Betrag von 2,25 Mrd USD. Nachdem BHP an dem Wettbewerber Rio Tinto Interesse gezeigt hatte, wird im Handel davon ausgegangen, dass die Konsolidierung bei den Rohstoffwerten in eine neue Runde geht. Davon profitieren auch Alcoa, die um 1% auf 37,79 USD zulegen.

      DJG/raz

      (END) Dow Jones Newswires

      November 08, 2007 12:39 ET (17:39 GMT
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