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    ********** D A S - E N D E - D E R - P E N N Y - S T O C K S !!!!!!!! ********** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.07.01 17:04:07 von
    neuester Beitrag 04.09.01 17:08:27 von
    Beiträge: 21
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      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:04:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Ende der Pennystocks



      Börsen-Chef Werner Seifert greift durch. Wer das Image des Neuen Marktes vermiest, fliegt raus.

      Hamburg - Pennystocks werden vom Neuen Markt verschwinden. Billigaktien, die unter einem Euro notieren, können künftig nach einer Beobachtungsfrist von 30 Tagen in ein anderes Börsensegment abgeschoben werden. Dies bestätigte ein Sprecher der Deutschen Börse mm.de auf Anfrage. Eine offizielle Bekanntgabe wird für den kommenden Freitag erwartet. Damit folgt die Deutsche Börse der Nasdaq, die eine ähnliche Regel seit Jahren anwendet.








      Börsen-Chef Werner Seifert ist in den vergangenen Tagen massiv unter Druck geraten, nachdem Qualitäts-Unternehmen wie Mobilcom, D.Logistics und Singulus drohten, den Neuen Markt auf Grund des Imageverlusts zu verlassen. Letzte Feinheiten des neuen Regelwerks werden am Donnerstag im "Advisory Committee" der Börse ausgehandelt. "Wir stimmen die Regeln mit den Marktteilnehmern ab", sagte der Sprecher. Neben dem Aktienkurs könnten auch Kriterien wie die Marktkapitalisierung oder das Handelsvolumen in die Entscheidung über ein mögliches Delisting einfließen, heißt es am Markt.

      Grund für die Verschärfung des Regelwerks ist der massive Vertrauensverlust, den die Wachstumsbörse unter Anlegern erlitten hat. Derzeit notieren rund 30 Aktien unter der Ein-Euro-Marke. Diese Titel sind vornehmlich in der Hand von Zockern, die auf kurzfristige, drastische Kursschwankungen spekulieren. Darunter leidet nach Ansicht vieler Beobachter der Gesamtmarkt.

      Unter Börsenexperten ist ein Zwangs-Delisting umstritten. Fondsmanager Gottfried Heller sagte in einem Interview mit mm.de, er befürworte lediglich eine Herausnahme der Pennystocks aus dem Nemax 50. Im alle Werte umfassenden Nemax All Share sollten die Billigaktien weiterhin notiert bleiben. Schuld an dem Kursdebakel hätten eher verantwortungslose Unternehmensführer und Emissionshäuser. Zudem handele die Börsenaufsicht nicht energisch genug, um den Missbrauch am Kapitalmarkt zu ahnden.

      Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen an der Universität Erlangen-Nürnberg, bezweifelt, ob die Börse mittels eines Delisting von Pennystocks das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen kann, solange die Sanktionen nicht verschärft werden. Vor allem sollten die Rechte der Anleger gestärkt werden, sagte Gerke dem "Stern".

      Zusätzlich zum Delisting verschärfte die Deutsche Börse auch die Berichtspflichten der Unternehmen am Neuen Markt. Vom dritten Quartal 2001 an müssen die Firmen genauer über ihre Geschäftslage informieren. Dazu sei ein Katalog von "Mindestanforderungen" bei den Quartalsberichten festgelegt worden. Bilanzen und Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sollen für die Anleger so transparenter werden.

      Harald Grimm


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:17:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Banken haben doch das sagen bei der Deutschen Börse AG!
      Diese inkompetenz rührt aus gewissenskonflikten mit dem Arbeitgeber,der eigenen Bank.Die Banken habe in unverantwortlicher Form die IPO`s an die Börse gebracht.
      Das ist doch fast genauso ein Insiderhandel wie der,der strafrechtlich verfolgt wird.

      Macht man den Bock zum Gärtner darf man sich darüber nicht wundern.Hier sollte man ansetzen,nicht bei einem Delisting.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:17:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:19:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gerade Seifert soll den Mund halten !
      Die Banken haben jede Klitsche an den NM gebracht und gepusht, jetzt schreien sie alle !
      So eine verlogene Bande

      mfg
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:22:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mein Beitrag von gestern:


      Name (Ort, Datum)
      Straße, Nr.
      PLZ, Ort




      Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
      Verkehr und Landesentwicklung
      Herrn Minister Dieter Posch
      Kaiser-Friedrich-Ring 75
      65185 Wiesbaden





      Regeländerung am Neuen Markt, Delisting der Penny-Stocks



      Sehr geehrter Herr Posch,


      in Ihrer Eigenschaft als Hessischer Wirtschaftsminister untersteht Ihnen auch die Börsenaufsichtsbehörde, welche im Falle eines öffentlichen Interesses das Regelwerk an der Frankfurter Wertpapierbörse beeinflussen kann. Ein solcher Fall ist nun gegeben.

      Wie Sie sicherlich wissen, besteht am Frankfurter Wachstumssegment derzeit eine Krise, hervorgerufen durch Skandale, Betrugsfälle und Vertrauensverlust. Der Neue Markt hat sich dabei vom wirtschaftlichem Umfeld abgekoppelt. Heute gab es bereits wieder eine überraschende Insolvenz , angekündigte Strafanzeigen und neue Jahrestiefs.

      Daß die Regeln verschärft werden müssen, wird deshalb von niemanden mehr bestritten. Im Mittelpunkt muß dabei aber eine Verschärfung des Anlegerschutzes und der Haftung stehen. Stattdessen wird von der Börse über ein Delisting von Penny-Stocks (mittlerweile schon 25-30 Aktien) nachgedacht. Dies soll noch in Kürze kommen und ist damit überraschend. Die Ursachen werden nicht bekämpft, nur die Symptome. Den Kleinanlegern, welche diese Aktien hauptsächlich noch halten, entsteht dadurch zusätzlicher Schaden.

      Deshalb bitte ich Sie, diesem hektischen Aktionismus entgegenzutreten und sich für vernünftige und wirksame Regelungen einzusetzen.

      Mit freundlichen Grüßen

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      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:22:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was passiert eigentlich nach einem Delisting?
      Sind die Aktien dann noch handelbar?
      Auf Xetra?

      Oder ist das Geld dann komplett futsch?????

      Blöde Fragen, aber ich bitte um eine Antwort.

      Danke
      Michael
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:23:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja Ja, das passt.
      Erst schauen die Börsen Gurus zu wie jeder Mist an die Börse gebracht wird.
      Dann sehen Sie zu wie der Mist von den Analysten hochgejubelt wird, und wenn die Kurse fallen will man diese Werte aus dem Nemax schmeissen.
      Die sollen erst mal den Nemax 50 aufräumen und solche Firmen die mir falschen Adhocs die Kurse hochtreiben richtig
      bestrafen.
      Mit einem delisting der Pennys wird auf keinen Fall das Vertrauen in den markt zurückkehren.
      Das das Vertrauen aus dem markt raus ist haben diese Herren mit zu verantworten. Jetzt will man die Schuld auf die Pennystocks schieben.
      Nein Nein so einfach ist es nicht.

      Grüsse......
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:33:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      DIE SHORTSELLER also die BANKE sind SCHULD !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      DAS SYSTEM muß geändert werden
      Entweder SHORTEN @ALL oder nur PREVILIGIERTE der BÖRSE

      Die PENNYSROCKS sind nicht Schuld !

      Lycos Europ ist eine SUPER Firma nur Sie wird aus Übernahmegründen zum PENY geshortet

      tttttttttzz

      CASH
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:35:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      @michael,

      was diskutiert wird ist ein Delisting vom Neuen Markt und nicht von der Börse. D.h. die Aktien sind weiterhin handelbar.

      @Bush,

      der Neue Markt stellt ein Qualitätssegment dar bzw. soll es das. Daher ist eine Bereinigung von Werten notwendig. Nenne mir bitte eine Aktie am NM unter 1 Euro, die nicht betrogen hat, insolvent ist oder kurz vor der Insolvenz steht. Durch diese Werte wird ein ganzes Segment in Misskredit gebracht und leidet darunter. Wer damit zocken will, kann mit diesen Werten auch ausserhalb des Neuen Markts tun.

      Ich gebe Dir recht, dass auch der Gesetzgeber gefordert ist, da nur er bestimmte Regelungen erlassen kann.

      Gruß
      Paris
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:37:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      mann sollte die scheisskerle an die wand stellen und abknallen.delisting ist ja wohl voll daneben und die verbrecher in den banken können genauso weitermachen.knarre in die hand nehmen und umlegen das scheiss pack und unsere unfähigen politiker auch gleich mit an die wand stellen.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:39:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Seit wann ist Insolvenz oder drohende Insolvenz ein Strafbestand.
      Nur gequirllte Sch.. hier.

      Insolvenz kann der besten Firma passieren, wenn das Marktumfeld nicht mitspielt.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:41:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Paris

      Manche der Penny-Stocks werden mit Pleitekandidaten in einen Topf geworfen. Warum sollen z.B. Matchnet (vor kurzem noch Penny-Stock und ab Mai profitabel) oder Ejay (vor kurzen Gewinnwarnung) oder manch anderer Penny-Stock delistet werden. Hoffe, die Firmen wehren sich juristisch, wir Anleger erwarten das zumindest!

      Die Deutsche Börse soll mal lieber auf die Fondsmanager hören, die einen besseren Anlegerschutz bzw. Haftung fordern!

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:44:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Klar kann jedes Unternehmen mal insolvent werden. Wenn aber zwischen Emission und damit verbundenen Einnahmen von ca. 10-100 Mio.€ bis zur Pleite nur wenige Monate sind, dann ist das ganz klar inkompetent und "kriminell" im moralischen Sinne. Das Shorten gehört verboten, leider wird dieser Auswuchs des Kap. nicht zurechtgestutzt. Natürlich ist der Ausschluß der Pennystocks nur ein Schritt, aber ein wichtiger, denn was die Akte Donotbuyit/Schmitz etc. z.B. für das Vertrauen in den Nemax getan hat, will ich nicht wiederholen. Ebenso wie andere halbseidene Gestalten bei Infomatec und Co. Viele Schritte müssen noch folgen. Außerdem ist ja nicht nur ein Split von Aktien möglich, sondern auch der umgekehrte Weg, um diesem Image zu entgehen!
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:46:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Glaube nicht, das die Kleinen Zeit und Geld haben, um sich mit der Böse anzulegen. Sogar Porsche hat verloren. Leider
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:51:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich bin kein Zocker! Penny-Stocks sind gerade als Langfristinvestment interessant, da alle Katastrophen bereits eingepreist sind. Wenn der Turn-around gelingt, dann sind die Chancen gigantisch. Jeder weiß worauf er sich einläßt.

      Erst das Blaue versprechen und nicht halten wie viele optisch teure Firmen- das ist Betrug und viel schlimmer!!!

      Leute kopiert meinen Brief oder schickt ihn als Protest-E-Mail!!!! Kämpft ein letztes Mal!

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:56:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      @schwartzer lord.nicht die pennystocks sind schuld,sondern das solche dreckschweine wie thomas haffa frei rumlaufen dürfen.mach mal die augen auf.und LBC hat eine grandiose zukunft wenn mann sie lässt.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 18:02:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Bush,

      wenn Du dies als Langfristinvestment siehst, dann kann Dir das Segment ja egal sein, oder?

      Ich gebe Dir recht, dass man nicht alle Unternehmen über einen Kamm scheren sollte, aber i.d.R. fassen Profis solche Werte nicht an. Und das sicherlich nicht ohne Grund.

      Betrug muss geahndet werde, gebe ich Dir auch recht, dafür muss aber der Gesetzgeber und nicht die Börse Regelungen schaffen. In der FTD steht ein Artikel zum Regelwerk. Interessant. Aussage: Regelwerk ist bereits scharf.

      Gruß
      Paris
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 18:16:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      @rababer: Zum teil hast Du sicherlich Recht, denn der Vertrauensverlust am Nemax hat vielerlei Gründe. Und diese spare ich mir aus Zeitgründen. Allerdings ist es in der tat so, daß viele der ca. 30 Unternehmen, die unter 1€ notieren, wirklich selbstverschuldet in dieses Loch gestürzt sind. Siehe Infomatec, Amatech, Sunburst, u.v.m. Zu Donotbuyit: Hier liegen die Markteintrittsbarrieren für die Konkurrenz dermaßen niedrig, daß die mit ihrer Marktmacht alles dominieren. Sicher hätte ein kleiner Laden dieser Art eine Chance verdient, aber hier ist die Cashburnrate zu hoch, der Vorstand ist k..., keine Patente, keine Alleinstellungsmerkmale usw. Daher ohne Chance, das ist und bleibt meine Meinung. Und welche Firma mit ihren (potentiellen) Investoren solche Schauspielereien wie der jüngst geplatzte Finanzdeal oder der Sunnyboy Schmitz über sich ergehen läßt, der wird nie seriöse Anleger anziehen, leider.
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 09:39:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      23.08.2001

      Börsenjurist: Ausschlussregeln für Neuen Markt problematisch

      Die von der Deutschen Börse geplanten Ausschlussregeln für den Neuen Markt müssen nach Ansicht des Berliner Börsenrechtlers Professor Eberhard Schwark noch verändert werden. «Ich sehe da noch Klärungsbedarf», sagte Schwark. Zudem hält er es für fraglich, dass Unternehmen nach einem Ausschluss vom Neuen Markt in den Geregelten Markt aufgenommen werden.

      Unter anderem sieht es Schwark bei der geplanten Änderung des Regelwerks für den Neuen Markt als problematisch an, ein Verbleiben vom Tagesdurchschnittskurs der Aktie abhängig zu machen. «Die entscheidende Frage ist, ob bei diesen Werten ein ordnungsgemäßer Börsenhandel nicht mehr möglich ist.» Nur wenn dieser nicht mehr gewährleistet erscheine, habe die Deutsche Börse AG seiner Ansicht nach das Recht, die gelisteten Unternehmen aus dem Neuen Markt zu werfen. «Sie hat sich da ein bisschen zu weit vorgewagt.»

      Eine Ausschlussregelung an sich ist nach Ansicht Schwarks durchaus gerechtfertigt, wenn die Änderung angemessen ist. «Man kann der Börse nicht zumuten, ein Segment zu unterhalten, an dem nichts passiert. Das ist auch nicht im Interesse der Anleger.» Es sei deshalb zum Beispiel durchaus sinnvoll, den Verbleib eines Wertes am Neuen Markt von dessen Marktkapitalisierung abhängig zu machen. Wenn nicht mehr genügend Masse zum Handeln da sei, sei der Wert großen Schwankungen ausgesetzt und es könnten sich Zufallswerte ergeben.

      Der Hoffnung vieler Wackelkandidaten, nach dem Rausschmiss aus dem Neuen Markt im Geregelten Markt unterzukommen, erteilte Schwark eine Absage. «Da habe ich erhebliche Bedenken.» Die Unternehmen müssten die Zulassung zum Geregelten Markt wieder neu beantragen, der Zulassungsausschuss der Deutschen Börse darüber entscheiden. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass es am Geregelten Markt dann zu weniger strengen Kriterien komme als am Neuen Markt. Somit bliebe den Aktien nur noch die Notierung im Freiverkehr, dem größten und am wenigsten kontrollierten Börsensegment in Deutschland.


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 09:56:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Umfrage: Was Penny-Stock-Firmen über die Ausschlussregeln am Neuen Markt denken
      Die Absicht der Deutschen Börse, Aktien mit niedrigem Kurswert und Marktkapitalisierung aus dem Neuen Markt zu werfen, wollen viele Firmen nicht einfach hinnehmen. Dies ergab eine Umfrage. «Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um am Neuen Markt zu bleiben», sagt Finanzchef Gerhard Inninger von der NSE Software AG aus München (0,64 Euro). Fast alle Unternehmen halten die angekündigte Regelung für zu pauschal, die Grenzwerte für willkürlich.

      Nach heftiger Kritik der Anleger hatte die Deutsche Börse im Juli angekündigt, Billig-Aktien und von der Pleite bedrohte Unternehmen ab Oktober von der Börse verbannen zu wollen. Betroffen sind alle Unternehmen, deren Aktienkurs an 30 aufeinander folgenden Börsentagen 1 Euro unterschreitet und deren Marktkapitalisierung (Aktienkurs mal Zahl der Aktien) zugleich unter 20 Millionen Euro sinkt. Für den Ausschluss müssen sie zudem in den darauf folgenden 90 Handelstagen wiederum an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen unter den Grenzwerten liegen.

      Die meisten Wackelkandidaten wollen ihre Kursentwicklung erst einmal abwarten. «Wir sondieren aber bereits juristisch, was es für Möglichkeiten gibt», sagt der Sprecher des Berliner Call-Center- Betreiber InfoGenie Europe (1,05 Euro). Auch das Stuttgarter Softwareunternehmen Heiler (1,18 Euro) prüft seine Chancen.

      Den Optimismus der Firmen hat dabei das Urteil des Landgerichts Frankfurts gestärkt, die Ausschlussregeln im Fall des Berliner Prozessfinanzierers Foris (1,93 Euro) erst ein halbes Jahr nach der geplanten Einführung zum 1. Oktober anzuwenden. «Das Urteil von Foris hat anderen Unternehmen Tür und Tor geöffnet», meint der InfoGenie- Sprecher. «Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich an dieser Regelung noch etwas tut.»

      Klagen vor Gericht seien teuer, argumentiert aber nicht nur der Sprecher des angeschlagenen Berliner Software-Anbieters Lipro (0,36 Euro). Auch die Hamburger d+s online AG (1,43 Euro), ein Anbieter von internetbasierten Marketingleistungen, will die Entwicklung erst einmal abwarten. Der Internet-Buchhändler mediantis (1,00 Euro) und der Online-Vermarkter ad Pepper (1,45 Euro) sehen derzeit keinen Handlungsbedarf.

      Die Hoffnung einiger Rausschmiss-Kandidaten liegt in der beabsichtigten Gründung einer Interessensinitiative der Neuen-Markt- Unternehmen. Diese könnte dann einheitlich gegen die Regelung vorgehen. Der Initiator Jürgen Wege, Vorstandschef des Karlsruher Software-Anbieter Group Technologies (2,75 Euro), will die Erwartungen jedoch nicht zu hoch schrauben. «Es steht noch nicht fest, ob wir eine Sammelklage oder Ähnliches einreichen werden.» Der Verein habe voraussichtlich erst Ende September seine konstituierende Sitzung. Auch er fordert von der Börse aber eine «zweite Denkrunde».

      Die meisten Unternehmen kritisieren die Kriterien und Grenzwerte der Börse. Es gebe wichtigere Dinge als den Aktienkurs, argumentiert die Nürnberger Computec Media (3,10 Euro). Die Marke von einem Euro sei beliebig, kritisiert die Berliner Beta Systems Software AG (2,70 Euro). Einige verweisen darauf, dass bei der Regelung völlig unberücksichtigt bleibe, ob ein Unternehmen beispielsweise seinen Geschäftsbericht pünktlich und korrekt abgibt oder ob es schon einmal ungenehmigte Aktienrückkäufe gegeben hat. «Die die rausgeschmissen gehören, die sind dann nicht draußen», sagte Wege von Group Technologies.

      Grundsätzlich halten Unternehmen wie WWL Internet aus Nürnberg (1,53 Euro), der Stuttgarter Schulungsanbieter GFN (0,87 Euro) und das Saarbrücker Softwarehaus Orbis (3,18 Euro) den Rausschmiss der Pennystocks aber für gut, um das Vertrauen der Anleger wieder zu stärken. Lipro oder FortuneCity können dagegen den Vorteil für den Anleger nicht erkennen. «Solche Sachen regelt der Markt. Die Unternehmen, die auf Dauer nicht wirtschaftlich sind, verschwinden auch so», sagte ein Lipro-Sprecher.

      Ebenso wie Beta Systems verweist Lipro darauf, dass die Börse einen Vertrag mit den Unternehmen abgeschlossen habe. «Ein Vertrag zwischen zwei Parteien kann nicht von einer Seite einfach geändert werden.» Arne Basler aus der Investor-Relations-Abteilung von Beta Systems sagt: «Die Börse sollte unser Partner sein. Man wendet viel Geld auf, um börsennotiert zu sein und dann ist man auf einmal weg.» Das US-Unternehmen FortuneCity (0,27 Euro) etwa ließ sich 1999 auf Werbung der Deutschen Börse am Neuen Markt statt an der Nasdaq notieren. Sollte es zu einem Rausschmiss kommen hofft, Fortunecity wie das Privatklinikum Euromed (2,95 Euro) auf eine Notierung im Geregelten Markt. Der Chef der Augsburger Softwareschmiede CPU Softwarehouse AG (1,03 Euro), Manfred Köhler, steht einem Ausschluss angesichts des «desolaten Images» des Neuen Marktes nicht negativ gegenüber. Dennoch behalte sich auch CPU rechtliche Schritte vor. (dpa)


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 17:08:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      04.09.2001



      P E N N Y S T O C K S

      "Zeit für Sanierung"




      Ein weiteres Unternehmen siegt im Rechtsstreit gegen die Börse. Advanced Medien erzwingt Aufschub.

      München - Die Deutsche Börse darf ihre neuen "Penny- Stock"-Regeln nach einer Entscheidung des Frankfurter Landgerichts zunächst nicht auf das Medienunternehmen Advanced Medien anwenden. Per einstweiliger Verfügung setzte Advanced nach eigenen Angaben durch, dass die schärferen Regeln nicht wie von der Börse geplant ab 1. Oktober gelten.
      Die Delisting-Regeln dürften nach Ansicht des Landgerichts frühestens sechs Monate nach ihrem in Kraft treten auf Advanced Medien angewendet werden, teilte das Medienunternehmen am Dienstag in München mit.

      "Ausreichend Zeit für Sanierung"

      Bereits Mitte August hatte das Gericht in einem Verfahren mit dem Prozessfinanzierer Foris AG eine Halbjahresfrist erlassen. Zur Begründung hieß es damals, der Neue Markt sei privatrechtlich organisiert und müsse daher auf die Belange der Teilnehmer Rücksicht nehmen.

      "Diese neue Fristregelung gibt uns nun ausreichend Zeit, die Sanierung des Unternehmens und die Partnersuche ohne zusätzlichen äußeren Druck fortzusetzen», sagte Otto Dauer, Vorstandssprecher der Advanced Medien AG, zu dem Beschluss. Das Unternehmen ist seit August 1999 am Neuen Markt notiert. Die Aktie notiert seit Wochen unter einem Euro.

      Neues Konzept seit Oktober

      Nach dem Konzept der Deutschen Börse stehen von 1. Oktober an die Unternehmen auf dem Prüfstand, deren Aktienkurs an 30 aufeinander folgenden Börsentagen den Kurs von einem Euro unterschreitet und deren Marktkapitalisierung zugleich unter 20 Millionen Euro sinkt. Entscheidend für ihr endgültiges Schicksal soll dann die Kursentwicklung in den folgenden 90 Handelstagen sein. Schaffen die Billig-Aktien die Grenzwerte dann an 15 aufeinander folgenden Tagen nicht, bedeutet das den Abschied.

      mfg derda50


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