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    CinemaxX und UFA lösen Geschäftsbesorgungsvertrag auf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.01 21:05:06 von
    neuester Beitrag 06.08.01 22:50:22 von
    Beiträge: 5
    ID: 450.411
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      schrieb am 05.08.01 21:05:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ad hoc: CinemaxX AG


      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      Hamburg, 6. August 2001 Die CinemaxX AG , Hamburg, und die Ufa Theater GmbH und Co. KG lösen Ihren erst im
      vergangenen Jahr geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag einvernehmlich auf. Die Ufa führt ihre Geschäfte ab dem 1.
      September wieder eigenständig. Ungeachtet dessen wollen beide Unternehmen auch weiter in verschiedene
      Geschäftsfeldern gemeinsam auftreten. Aufgrund der schwierigen Situation im deutschen Kinomarkt setzen beide Betreiber
      den notwendigen Sanierungsweg jeweils eigenständig fort. Die CinemaxX AG bleibt aber weiterhin mit mehr als 10% an der
      Ufa beteiligt. Zur gemeinsamen Nutzung von Synergiepotentialen ist auch eine zukünftig enge Zusammenarbeit vereinbart
      Rückfragen: Arne Schmidt, Presse, Tel.(040) 450 68-18
      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 05.08.2001 WKN: 508570; Index: Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt und Hamburg
      Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Bremen, München und Stuttgart
      Quelle Gatrixx

      Welche Folgen könnte das für Senator haben?

      Wer weiß mehr?


      Vielen Dank im Voraus
      Insti
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 10:17:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ufa sagt Hochzeit mit Cinemaxx ab

      Hauptaktionäre des traditionsreichen Kinobetetreibers unzufrieden mit Fusionsverlauf - Weiterhin Kooperation

      Von Louis Posern

      Berlin - Es hätte eine Lovestory im Stile eines Hollywood-Films werden können. Zwei Erzfeinde bekriegen sich über Jahre. Plötzlich finden sie gefallen aneinander und verloben sich. Das Aufgebot wird bestellt. Der weitere Gang der Dinge weicht zwar stark vom Drehbuch ab, doch filmreif ist er allemal: Das Paar sagt die geplant Hochzeit doch noch ab. In der realen Filmwelt heißt dies: Cinemaxx und Ufa werden sich trennen. Dies gaben beide Unternehmen am Sonntag in einer Ad hoc-Mitteilung bekannt. Darin hieß es weiter, man wolle dessen ungeachtet auch weiter in verschiedenen Geschäftsfeldern "eng" zusammenarbeiten. Zur Begründung ihres Schrittes teilten die Kinobetreiber mit, dass wegen der schwierigen Situation im deutschen Markt beide Unternehmen den notwendigen Sanierungsweg jeweils eigenständig fortsetzen wollten.
      Das Nachrictenmagazin "Der Spiegel" will erfahren haben, dass die Ufa-Hauptaktionäre - ein US-Versicherungskonzern und die Beteiligungsgesellschaft Apax - unzufrieden damit waren, wie Cinemaxx die Geschäfte führt. Sie wollen die Geschicke der Ufa-Kinos wieder selbst in die Hand nehmen und die neue Ufa-Zentrale in Hamburg einrichten.

      Cinemaxx-Inhaber Hans-Jochim Flebbe hatte im Mai 2001 faktisch die Geschäftsführung der angeschlagenen Ufa übernommen und sich zehn Prozent an dem Konkurrenten gesichert. Ziel sollte es sein, im Jahr 2005 die Ufa-Kinos komplett zu übernehmen. Dass die Kooperation und die geplante Fusion für die Ufa alles andere als erfolgreich läuft, haben die Ufa-Mitarbeiter in den Kinos schon lange bemerkt. Seit die Verwaltung des Traditionsunternehmens in Düsseldorf geschlossen und von der Cinemaxx in Hamburg übernommen wurde, sah es so aus, als ob die Ufa aus der Kinolandschaft verschwinden sollte. Die Kinoprogramme der beiden Häuser wurden seit Januar auf dem gleichen Handzettel veröffentlicht. Darauf springt dem Kinogänger dominant das Cinemaxx-Logo ins Auge. Die Hamburger beendeten außerdem das Kundenbindungs-Programm der Ufa.

      Die Geschäfte mit Film und Popcorn laufen nicht besonders. In Deutschland gibt es wegen des Multiplex-Booms in den Neunziger Jahren zu viele Kinosessel. Das traf nicht nur die kleinen Kinos, auch das verlobte Paar Cinemaxx/Ufa. Geschlossen wurden in erster Linie Ufa-Kinos. In Freiburg wurde der Ufa-Palast dicht gemacht. Das Cinemaxx-Multiplex in unmittelbarer Nähe wird weiter betrieben. Auch anderswo in Deutschland sollten keine Cinemaxx-Sitze abgebaut werden.

      Die Fusions-Absage der Ufa-Hauptaktionäre trifft Cinemaxx-Inhaber Flebbe schwer. Er wollte seine Markführerschaft in der deutschen Kinolandschaft sichern und seinen Konzern europaweit ausbauen. Aus dem Auslandsgeschäft zieht sich der Cinemaxx-Konzern mittlerweile komplett zurück. Die Einbindung der Ufa-Kinos in Flebbes Konzern und die Restrukturierung hat Millionen von Mark verschlungen. Das Unternehmen ist hoch verschuldet, der Aktienkurs verharrt bei fünf Euro. Vor zwei Jahren war er fünf mal so hoch.
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      schrieb am 06.08.01 10:22:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      UFA/CINEMAXX

      Rückschlag für Flebbe

      Die ehrgeizigen Fusions-Pläne Hans-Joachim Flebbes sind offenbar geplatzt: Ab September gehen die beiden Kinokonzerne Cinemaxx und Ufa wieder getrennte Wege.

      Grund für die Trennung sind offenbar Streitigkeiten über den Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen beiden Häusern: Cinemaxx-Gründer Hans-Joachim Flebbe hatte durch diese Vereinbarung vor einem Jahr faktisch die Geschäftsführung der angeschlagenen Ufa-Gruppe übernommen; außerdem erwarb er einen Zehn-Prozent-Anteil des Wettbewerbers mit der Option auf eine komplette Übernahme.
      Die Ufa-Hauptaktionäre, ein US-Versicherungskonzern und die Beteiligungsgesellschaft Apax, setzen nun auf die eigenständige Sanierung ihrer Kette und werden sich in Hamburg ansiedeln: Die Zahl der Sitzplätze wurde bereits von 90.000 auf knapp 60.000 reduziert, unrentable Multiplexe wie in Freiburg wurden geschlossen. Stattdessen werden in Städten wie Berlin, Aachen und Heidelberg neue Häuser eröffnet; insgesamt soll bis 2003 die Wende geschafft sein.

      Für Flebbe bedeutet die Entscheidung der Ufa einen herben Rückschlag: Noch vor wenigen Monaten hatte Cinemaxx die Partnerschaft als "Meilenstein in der Firmengeschichte" gefeiert. Flebbes ursprüngliches Konzept, mit großen Multiplexhäusern im In- und Ausland zu reüssieren, ist damit nicht aufgegangen. Die börsennotierte Cinemaxx AG ist hoch verschuldet; noch dazu haben in den vergangenen Monaten mehrere Topleute den glücklosen Firmengründer verlassen.
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      schrieb am 06.08.01 10:28:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Traumhochzeit von Ufa und Cinemaxx geplatzt


      Die beiden Kinokonzerne Cinemaxx AG und Ufa haben die vor rund einem Jahr gestartete Kooperation aufgegeben. Die Trennung sei auf Wunsch der Ufa erfolgt, sagte ein Ufa-Sprecher.





      dpa-afx/rtr HAMBURG. Die Erwartungen, die die Ufa (Hamburg) und deren Mehrheitsgesellschafter, der US- Versicherungskonzern Pricoa Capitals und die Beteiligungsgesellschaft Apax Partners, in die Zusammenarbeit gesetzt hätten, seien nicht erfüllt worden.

      Vor rund einem Jahr hatte Cinemaxx (Hamburg) 10 % an der Ufa Theater GmbH und Co. KG und über einen so genannten Geschäftsbesorgungsvertrag auch das Management der Ufa übernommen. Ursprünglich war eine komplette Fusion bis zum Jahr 2005 angestrebt worden.

      Die Ufa sei zwar auf gutem Weg aber noch nicht über den Berg, begründete der Ufa-Sprecher den Schritt. "Die Ufa setzt wieder auf die eigene Kraft mit eigenem Management." Die Ufa wolle dem neuen Standort Hamburg treubleiben, hieß es.

      Die Ufa führe ihre Geschäfte ab dem 1. September wieder eigenständig, teilte Cinemaxx am Sonntagnachmittag in einer Pflichtveröffentlichung mit. Trotz dieser Vertragsauflösung wollten beide Unternehmen auch weiter in verschiedenen Geschäftsfeldern gemeinsam auftreten. Auf Grund der schwierigen Situation im deutschen Kinomarkt setzten beide Betreiber den notwendigen Sanierungsweg jeweils eigenständig fort. Cinemaxx bleibe aber weiterhin mit mehr als zehn Prozent an der Ufa beteiligt. Zur gemeinsamen Nutzung von Synergiepotentialen sei auch eine künftig enge Zusammenarbeit vereinbart, teilte der Kinobetreiber weiter mit.

      Anfang Juli hatte Cinemaxx mitgeteilt, wegen hoher Aufwendungen für seine Neuausrichtung erst ab 2002 wieder mit Gewinnen zu rechnen. Finanzvorstand Marius Schwarz hatte auf der Hauptversammlung am 5. Juli in Hamburg gesagt, im laufenden Geschäftsjahr werde Cinemaxx kein positives Ergebnis ausweisen, da die Bilanz erneut durch Aufwendungen für die Bereinigung des Auslandsgeschäfts belastet werde. Zugleich versuche man weiter, von den Vermietern seiner Kinos einen Sanierungsbeitrag zu erhalten - bisher jedoch nur mit geringem Erfolg. Außerdem stünden die besucherschwachen Sommermonate erst bevor.

      An Cinemaxx ist das Berliner Medienunternehmen Senator Entertainment mit 25 % beteiligt.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 22:50:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mal ein Kommentar zu den Ereignissen:

      Für CinemaxX sehe ich den "Verlust" des Geschäftsbesorgungsvertrages überwiegend positiv. Sicher war und ist es zunächst ein reizvoller Gedanke, den größten Mitbewerber zu lenken und irgendwann ganz zu übernehmen. Auch waren die avisierten Synergieeffekte sicher sehr positiv zu werten, wenn ein Wasserkopf die operativen Belange beider Unternehmen steuert, statt zwei, geschweige denn die Vorteile im Wareneinkauf, in der Filmprogrammierung, etc.

      Man muß aber auch sehen, was für ein marodes Unternehmen die UFA war und ist! Wie ist denn ein Unternehmen zu werten, das sich in der Verzweiflung vom ehemaligen größten Konkurrenten lenken läßt. CinemaxX hat seine Entstehungsgeschichte im Multiplexbereich fast ausschließlich in den Neunzigern. Die traditionellen Häuser sind hierbei fast ohne Bedeutung.

      Die UFA hingegen ist traditionell gewachsen. Viele der ehemaligen Schachtelkinos gibt es auch heute noch. In den 70ern war damit gutes Geld verdient, heute gibt es kaum noch eine Chance mit solchen Schuppen jemals eine schwarze Null zu erreichen, geschweige denn Deckungsbeitrag zu erzielen. Die Multiplexe von der UFA sind aufgrund eines strikten Kostensparungs-Konzeptes eher gebaut wie Krankenhäuser. Steril und wenig Schmuck, nicht selten weißes Neonlicht auf den Gängen. Im Saal hat man dann allerdings fast CinemaxX-Standart. Deshalb laufen die meisten Häuser der UFA die im Wettbewerb stehen schlechter als die Konkurrenten. Das Haus in Freiburg muß von der Besucherakzeptanz her eine Katastrophe gewesen sein. Da ging einfach jeder vernünftige Besucher ins CinemaxX, oder in ein traditionelles Haus.

      Die UFA ist m.E. ein Unternehmen, das niemals auf Gewinnkurs kommen kann. CinemaxX hätte sich mit der Übernahme ein unlösbares Problem ins Portfolio geholt, das von vornherein genügend Problemkinder aufweist.

      Ich sehe die Entwicklung, zumindest was die Trennung von der UFA betrifft, äußerst positiv.

      MfG

      Beatthedealer


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