Der Schwarze Kanal - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.01.06 13:39:06 von
neuester Beitrag 21.01.06 17:11:21 von
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Im Irrenhaus, Quelle Junge Welt
Der schwarze Kanal
In Riesenlettern wirft Bild die Frage auf: »Ist der Irre aus Teheran so gefährlich wie Hitler?« Und illustriert das mit Bildern von Ahmadinedschad und Hitler, die sich gegenseitig anagitieren. In der anschließenden Kolumne hält Ralph Giordano einleitend fest: »Hitler-Deutschland war und ist ein Sonderfall der Geschichte«. Das gehört sich so. Ohne Verweis auf die Singularität der Nazi-Barbarei kein aufgeklärter Diskurs. Doch schon der nächste Satz beginnt mit einem »Aber«.
»Aber das Nazi-Regime«, schreibt Giordano, »wurde gefördert durch eine Beschwichtigungspolitik von außen, die sich am Ende als verheerend herausstellte. Ein Fehler, der der Weltgemeinschaft im Falle dieses iranischen Präsidenten mit dem unaussprechlichen Namen nicht noch einmal passieren darf!« Nomen est omen. Ist es nicht auch dieser unaussprechliche Namen, der für gefährliche Unberechenbarkeiten in der internationalen Politik führen könnte? Aber wahrscheinlich wollte sich der deutsche Schriftsteller nur an das Niveau seiner Boulevard-Leserschaft anpassen.
Eindringlich mahnend erhebt Giordano seine Stimme gegen den Irren aus Teheran: »Es ist erschütternd, mit welchem Haß der Mann gegen Juden pöbelt. Wie er die Zerstörung Israels predigt – und dabei (nicht einmal mehr heimlich) den Bau einer Atombombe plant, die den Weltfrieden zu Beginn des 21. Jahrhunderts stärker bedrohen könnte als die Waffenarsenale der Russen und Amerikaner im Kalten Krieg es vermochten.« Atomar bestückte Perserteppiche, getrieben von Judenhaß – das ist es, was jeden anständigen Bild-Deutschen ausrufen läßt: »Wehret den Anfängen!« Doch die zivilisierte Welt übt sich in feiger Zurückhaltung. Bis alles in Scherben fällt.
Doch was ist wirklich passiert? Der Iran hat sein Atomforschungsprogramm wieder aufgenommen. Dazu gehört auch die Urananreicherung. Das verstößt in keiner Weise gegen den Atomwaffensperrvertrag. »Weise und entschieden«, so Präsident Ahmadinedschad, werde der Iran die Nukleartechnologie »für friedliche Zwecke« weiterverfolgen. Das will der zum atomaren Overkill befähigte imperialistische Westen nicht hinnehmen. Denn der Iran gehört zur Gruppe der Verfemten unter den Staaten. Das unterscheidet ihn von Ländern wie Indien, Pakistan oder Israel, die sich unter souveräner Mißachtung internationaler Verträge in den Besitz von Kernwaffen brachten. Doch deren Präsidenten haben Namen, die Herr Giordano auszusprechen vermag.
Quasi zur Bekräftigung dieses Zustandes des atomaren Ungleichgewichts hat der französische Präsident Chirac die Absicht seines Landes kundgetan, terroristische Anschläge unter Einsatz von Atomwaffen zurückzuschlagen. Der »Irre aus Paris« sieht in der atomaren Abschreckung von »Terrorstaaten« offenkundig einen zivilisatorischen Auftrag.
Das ist der Geist, der den zivilisierten, liberalen, aufgeklärten usw. Schriftsteller in der Bild die Zeilen schreiben läßt: »Die moderne, aufgeklärte Welt muß auf diese gezielte Provokation eines rückständigen und kriminellen Mullah-Regimes mit aller Härte reagieren – politisch und diplomatisch, wobei die militärische Option kein Tabu sein darf.« Auch das offen ausgesprochene Bekenntnis zum atomaren Erschlag ist kein Tabu mehr. Der Weltfrieden ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts tatsächlich um einiges stärker bedroht als zu Zeiten der gegeneinander gerichteten Waffenarsenale der Russen und Amerikaner.
Was Giordanos publizistische Kriegsvorbereitungen moralisch zu legitimieren scheint, ist seine Unterstellung, daß das iranische Regime ein atomares Judenvernichtungsprogramm verfolge. Seltsam dabei ist nur, daß es im Iran selbst keine Judenverfolgungen gibt. Wenn Ahmadinedschad zur Auslöschung Israels aufruft, dann ist das auf die Aufhebung des politischen Wesens dieses Staates bezogen und nicht auf ethnische Vernichtung. Am Ende des Kalten Krieges gab es Staaten, die sich über ihre Gesellschaftsordnung definierten, wie die Sowjetunion oder die DDR, nicht mehr. Warum sollte ausgerechnet dem zionistischen Apartheidprojekt eine Existenz auf alle Ewigkeit garantiert sein?
Worum es dem aufgeklärten Bild-Kolumnisten wirklich geht, ist die Aufrechterhaltung des westlichen Gewaltmonopols – die ultimative Erpressung inbegriffen. Darin besteht der Irrsinn der gegenwärtigen Weltsituation. Sie nachhaltig verändern zu wollen, ist durchaus vernünftig.
Der schwarze Kanal
In Riesenlettern wirft Bild die Frage auf: »Ist der Irre aus Teheran so gefährlich wie Hitler?« Und illustriert das mit Bildern von Ahmadinedschad und Hitler, die sich gegenseitig anagitieren. In der anschließenden Kolumne hält Ralph Giordano einleitend fest: »Hitler-Deutschland war und ist ein Sonderfall der Geschichte«. Das gehört sich so. Ohne Verweis auf die Singularität der Nazi-Barbarei kein aufgeklärter Diskurs. Doch schon der nächste Satz beginnt mit einem »Aber«.
»Aber das Nazi-Regime«, schreibt Giordano, »wurde gefördert durch eine Beschwichtigungspolitik von außen, die sich am Ende als verheerend herausstellte. Ein Fehler, der der Weltgemeinschaft im Falle dieses iranischen Präsidenten mit dem unaussprechlichen Namen nicht noch einmal passieren darf!« Nomen est omen. Ist es nicht auch dieser unaussprechliche Namen, der für gefährliche Unberechenbarkeiten in der internationalen Politik führen könnte? Aber wahrscheinlich wollte sich der deutsche Schriftsteller nur an das Niveau seiner Boulevard-Leserschaft anpassen.
Eindringlich mahnend erhebt Giordano seine Stimme gegen den Irren aus Teheran: »Es ist erschütternd, mit welchem Haß der Mann gegen Juden pöbelt. Wie er die Zerstörung Israels predigt – und dabei (nicht einmal mehr heimlich) den Bau einer Atombombe plant, die den Weltfrieden zu Beginn des 21. Jahrhunderts stärker bedrohen könnte als die Waffenarsenale der Russen und Amerikaner im Kalten Krieg es vermochten.« Atomar bestückte Perserteppiche, getrieben von Judenhaß – das ist es, was jeden anständigen Bild-Deutschen ausrufen läßt: »Wehret den Anfängen!« Doch die zivilisierte Welt übt sich in feiger Zurückhaltung. Bis alles in Scherben fällt.
Doch was ist wirklich passiert? Der Iran hat sein Atomforschungsprogramm wieder aufgenommen. Dazu gehört auch die Urananreicherung. Das verstößt in keiner Weise gegen den Atomwaffensperrvertrag. »Weise und entschieden«, so Präsident Ahmadinedschad, werde der Iran die Nukleartechnologie »für friedliche Zwecke« weiterverfolgen. Das will der zum atomaren Overkill befähigte imperialistische Westen nicht hinnehmen. Denn der Iran gehört zur Gruppe der Verfemten unter den Staaten. Das unterscheidet ihn von Ländern wie Indien, Pakistan oder Israel, die sich unter souveräner Mißachtung internationaler Verträge in den Besitz von Kernwaffen brachten. Doch deren Präsidenten haben Namen, die Herr Giordano auszusprechen vermag.
Quasi zur Bekräftigung dieses Zustandes des atomaren Ungleichgewichts hat der französische Präsident Chirac die Absicht seines Landes kundgetan, terroristische Anschläge unter Einsatz von Atomwaffen zurückzuschlagen. Der »Irre aus Paris« sieht in der atomaren Abschreckung von »Terrorstaaten« offenkundig einen zivilisatorischen Auftrag.
Das ist der Geist, der den zivilisierten, liberalen, aufgeklärten usw. Schriftsteller in der Bild die Zeilen schreiben läßt: »Die moderne, aufgeklärte Welt muß auf diese gezielte Provokation eines rückständigen und kriminellen Mullah-Regimes mit aller Härte reagieren – politisch und diplomatisch, wobei die militärische Option kein Tabu sein darf.« Auch das offen ausgesprochene Bekenntnis zum atomaren Erschlag ist kein Tabu mehr. Der Weltfrieden ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts tatsächlich um einiges stärker bedroht als zu Zeiten der gegeneinander gerichteten Waffenarsenale der Russen und Amerikaner.
Was Giordanos publizistische Kriegsvorbereitungen moralisch zu legitimieren scheint, ist seine Unterstellung, daß das iranische Regime ein atomares Judenvernichtungsprogramm verfolge. Seltsam dabei ist nur, daß es im Iran selbst keine Judenverfolgungen gibt. Wenn Ahmadinedschad zur Auslöschung Israels aufruft, dann ist das auf die Aufhebung des politischen Wesens dieses Staates bezogen und nicht auf ethnische Vernichtung. Am Ende des Kalten Krieges gab es Staaten, die sich über ihre Gesellschaftsordnung definierten, wie die Sowjetunion oder die DDR, nicht mehr. Warum sollte ausgerechnet dem zionistischen Apartheidprojekt eine Existenz auf alle Ewigkeit garantiert sein?
Worum es dem aufgeklärten Bild-Kolumnisten wirklich geht, ist die Aufrechterhaltung des westlichen Gewaltmonopols – die ultimative Erpressung inbegriffen. Darin besteht der Irrsinn der gegenwärtigen Weltsituation. Sie nachhaltig verändern zu wollen, ist durchaus vernünftig.
[posting]19.815.514 von Feuerblume am 21.01.06 13:39:06[/posting]die Vielfalt der deutschen Presselandschaft scheint an Dir vorbeigegangen zu sein oder lebst Du im "Irrenhaus Junge Welt"
Unsinn. Da findet man nur am leichtesten Themen zur kontroversen Diskussion. Gerade weil es in Deutschland eine Vielfalt der Presselandschaft nicht mehr gibt. Zumindest keine Vielfalt in der politischen.
#3 der Witz war gut,den muß ich mir merken!
Wenn Ahmadinedschad zur Auslöschung Israels aufruft, dann ist das auf die Aufhebung des politischen Wesens dieses Staates bezogen und nicht auf ethnische Vernichtung
Im Schwäbischen sagt man dazu `Läddengeschwätz`.
Im Schwäbischen sagt man dazu `Läddengeschwätz`.
# 1
Seltsam dabei ist nur, daß es im Iran selbst keine Judenverfolgungen gibt. - Schade, dass die "Junge Welt" die Zahl der im Iran lebenden Juden für sich behält!
Seltsam dabei ist nur, daß es im Iran selbst keine Judenverfolgungen gibt. - Schade, dass die "Junge Welt" die Zahl der im Iran lebenden Juden für sich behält!
Juden im Iran:
Fremd in der Heimat
Im Iran lebten Ende der siebziger Jahre 100 000 Juden, heute sind es noch 25 000.
http://www.nahost-politik.de/iran/juden.htm
Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2003.
Der Iran hat ca. 65 Mio. Einwohner!
Fremd in der Heimat
Im Iran lebten Ende der siebziger Jahre 100 000 Juden, heute sind es noch 25 000.
http://www.nahost-politik.de/iran/juden.htm
Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2003.
Der Iran hat ca. 65 Mio. Einwohner!
in 2004 lebten unter den 65.000.000 Einwohnern noch 20.000 Juden
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20.000 Juden im Iran, mehr als in jedem anderen islamischen Land! •. Auch Sie
genießen nach traditionellem islamischen Recht Schutz und Recht auf freie ...
omnibus.uni-freiburg.de/~deutschm/ isfahan2004/iran-minderheiten.pdf - Ähnliche [/B]
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20.000 Juden im Iran, mehr als in jedem anderen islamischen Land! •. Auch Sie
genießen nach traditionellem islamischen Recht Schutz und Recht auf freie ...
omnibus.uni-freiburg.de/~deutschm/ isfahan2004/iran-minderheiten.pdf - Ähnliche [/B]
#1
Der Iran besitzt keinen einzigen betriebsfähigen Kernreaktor.
Also braucht der Iran keine Urananreicherung!
Aussnahme der Iran greift zur Atombombe dann braucht er sie.
Und über die Äusserungen dieses Möchtegernadolfs sage ich mal nichts.
Der spricht für sich!
Der Iran besitzt keinen einzigen betriebsfähigen Kernreaktor.
Also braucht der Iran keine Urananreicherung!
Aussnahme der Iran greift zur Atombombe dann braucht er sie.
Und über die Äusserungen dieses Möchtegernadolfs sage ich mal nichts.
Der spricht für sich!
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