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    Tschüss Öl, Ciao Gas - das Experiment zur Senkung der Wohnnebenkosten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.03.07 14:33:19 von
    neuester Beitrag 02.04.07 12:43:37 von
    Beiträge: 19
    ID: 1.119.750
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      schrieb am 20.03.07 14:33:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Tschüss Öl, Ciao Gas" - das Experiment
      Sendezeit: "Tschüss Öl , Ciao Gas"
      Folge 1: 19. März 2007
      Folge 2: 26. März 2007
      21.00 Uhr, Das ERSTE
      http://www.swr.de/tschuess-oel-ciao-gas/index.html

      Aussteigen ist nur etwas für ökologisch korrekte Gutverdiener!" - das war mal.. Jetzt kommt der soziale Wohnungsbau!
      "Tschüss Öl , Ciao Gas" die Dokuserie zur Energiewende 19. und 26. März 2007, 21.00 Uhr, Das ERSTE

      Keine Frage: Aussteigen ist nicht billig! Eine völlig neue Heizanlage muss her , die es zudem nicht von der Stange gibt, sondern oft von mittelständischen Betrieben in aufwändiger Einzelproduktion hergestellt werden muss.


      Spektakuläre Montage in Karlsruhe am 07.12.2006: Eine der größten Holzpellet-Heizanlagen wird in die Wohnblock-Siedlung eingebaut. Der Südwestrundfunk begleitet das Experiment "Tschüss Öl, Ciao Gas" mit einer TV-Dokumentation. Der am Kran hängende Holzpellet-Jumbo.

      Nächster Schritt: Das ganze Haus muss wärmeisoliert werden - Decken, Wände, Fenster, Türen, Und dann ist auch der Markt noch nicht auf die wachsende Zahl der Biomassenutzer eingestellt: Unvergessen der kalte Winter 2005/2006, als der Pelletmarkt unter der unerwartet hohen Nachfrage völlig zum Erliegen kam.
      Offenbar ist nicht nur der Verbleib bei Öl und Gas teuer und risikobehaftet, sondern auch die Abkehr von ihnen. Ist vor diesem Hintergrund der Umstieg auf erneuerbare Energien ein Schritt, der in die soziale Wohnwirklichkeit der Bundesrepublik passt? Der größte Posten auf dem Markt sind die 21, 6 Millionen deutsche Haushalte, die in Mietwohnungen leben. Aber: Ist bei den Mieten und Nebenkosten nach oben noch so viel Platz, um diese großen Investitionen auch zu refinanzieren?

      Das ist die spannende Frage, die sich die Wissenschaftsredaktion des SWR stellt.

      Zunächst sieht es gar nicht gut aus: Vor allem die Nebenkosten sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass man auf dem Markt bereits von der "zweiten Miete" spricht - die kleinen Einkommen sind schon längst am Anschlag angekommen, auch für die mittleren beginnt es bereits eng zu werden: Über die Hälfte aller Steuerpflichtigen in Deutschland verdient weniger als 20 000 Euro brutto pro Jahr. "Wenn wir es nicht schaffen, aus der Nebenkostenspirale auszusteigen, werden viele unserer Mieter in den nächsten Jahren in Zahlungsschwierigkeiten kommen - und das ist eine Entwicklung, die wir verhindern müssen", meint Werner Emmerich, Manager der Karlsruher "Volkswohnung", eines der größten Wohnungsunternehmen Baden-Württembergs.
      Eine Beispiel aus dem Unternehmen: Für eine 99 qm-Hochhaus-Wohnung (Kaltmiete 399 Euro) mussten 2006 allein für Gas 103 Euro ausgegeben werden, das sind 25,8 % der Miete, Tendenz -aufgrund der wahrscheinlichen Preisentwicklung bei fossilen Energien - stetig steigend.

      SWR - Wissenschaftsredaktion und "Volkswohnung" wollen deshalb wissen: Kann ein ganzer Wohnblock aus der fossilen Energie aussteigen?


      Wohnblock Rheinstrandsiedlung in Karlsruhe im Oktober 2006.
      - das Versuchsobjekt

      Die Rheinstrandsiedlung im Karlsruher- Daxlanden ist ein Stadtteil aus den 30er Jahren. 1968 kamen vier große Wohnblöcke mit jeweils 32 Wohnungen dazu.
      Vor wenigen Jahren wurden zwei dieser Blöcke saniert und wärmeisoliert, die beiden anderen, noch unrenovierten Häuser mit insgesamt 64 Wohnungen suchten wir uns als Versuchsobjekte aus.

      Die "Volkswohnung", der die Häuser gehören, hat Ihren Mietern folgendes Angebot gemacht: Die Warmmiete wird nicht steigen, die energetische Umrüstung wird rein aus den Posten "eingesparte Energie durch Wärmedämmung" und "Preisvorteil durch Umstieg auf billigere Energieform" finanziert.

      Wird das klappen?
      Wenn im März 2007 bei der Endabrechnung dieses Kalkül aufgeht, dann wäre das eine aufregende Botschaft: Ein Ausstieg von ganzen Mietwohnungsblöcken aus der fossilen Energie wäre damit für die Mieter kostenneutral zu machen. In München, Hamburg, Köln ebenso wie hier in Karlsruhe.
      Doch das ist nur der rein rechnerische Effekt, dazu kommt noch der ökologische Gewinn durch den Wegfall der Umweltbelastung.
      Doch was wenn würde passieren, wenn jetzt plötzliche alle umsteigen wollten? Gibt der deutsche Wald soviel her, dass alle 21,6 Mill Miethaushalte mit Pellets beheizt werden könnten?
      Nein! Die Enquetekommission des 12. Bundestages hat errechnet, dass 10% des Raumwärmebedarfs aller bundesdeutschen Haushalte mit Pellets abdeckt werden könnten. Zunächst einmal: Sicher ein toller Marktanteil! Und dann gibt es ja auch noch die anderen erneuerbaren Energieträger wie z.B. Geothermie: "Im Tiefenbereich zwischen 3000 - 7000 m stehen unter der Fläche der Bundesrepublik ca. 90 000 EJ geothermischer Energie zur Verfügung. Das reichte ohne Berücksichtigung einer Erneuerung der Wärmeproduktion von unten aus, um den Endenergiebedarf des Landes für 10 000 Jahre komplett zu decken", schreiben z.B. die Ingenieure des Hot-Dry-Rock-Forschungsprojekts in Soultz-sous-Forêts im Elsaß.
      Damit wird klar: Die Zukunft solcher Umrüstungsprojekte wie in Karlsruhe liegt im "Energiemix", einer smarten, jeweils dem Standort angepassten Kombination aus Biomasse, Sonne, Wasser, Wind und Erdwärme.


      Der Finanzplan

      Zusammen 1, 5 Millionen Euro für die energetische Sanierung mit Quadratmetermieten um 4 Euro finanzieren wie geht das?
      Das war die spannende Frage für die "Volkswohnung", schließlich ging es ja auch um die Frage, ob unser gemeinsames Experiment Modellcharakter für weitere Sanierungen der insgesamt 12 000 "Volkswohnungs"- Objekte haben könnte.
      Der Grundgedanke: Das was an Energie eingespart wird, wird in den Umbau gesteckt. Dazu muss aber
      -die Energieeinsparung groß genug sein und
      -der Ölpreis hoch genug sein.

      Die Erfahrung sagt, dass bei alten Wohnungen allein eine Rundumwärmedämmung und neue Fenster 50% Energieeinsparung bringen, nochmals 10 - 20 % kann ein energiebewusstes Mieterverhalten bringen - 70 % Energieeinsparung , so die Hoffnung der "Volkswohnung", müssten drin sein.

      Neues Energiekonzept für 60er-Jahre-Wohnhochhäuser

      Die gesamte Heizungs- und Warmwasserversorgung von vier Hochhäusern (Baujahr 1967/68) der VOLKSWOHNUNG GmbH wurde im Januar 2007 von Erdgas auf Biomasse umgestellt. Die Umrüstung der beiden Kessel der Heizzentrale für die 136 Wohnungen von Erdgas auf zwei Holzpellet-Kessel und ein Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk wurde im Dezember 2006 abgeschlossen. Dadurch wird eine Substitution von Erdgas durch erneuerbare Energien bei der Heizungs- und Warmwasserversorgung zu 100 % und gleichzeitig eine Stromversorgung der Haushalte zu 40 % aus regenerativer Energie ermöglicht .

      Zusätzlich ermöglicht die Umstellung der Heizzentrale von Erdgas auf Holzpellets eine CO2-Einsparung von 90 Prozent. Durch den zusätzlichen Einsatz des Pflanzenöl-Blockheizkaftwerks wird sogar mehr CO2 eingespart (108 Prozent), als zuvor emittiert wurde.

      Info zum Projekt - ZIP zum Download:
      [SIZE=4]14-Seitige Projektbeschreibung:
      [/SIZE]
      http://www.volkswohnung.com/projekte/BHKW/material/Gesamtdat…
      Der Initiator, ebenfalls mit Infos zum Projekt:
      http://www.volkswohnung.com/


      Ein Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 14:37:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Denkblockaden?

      Aus der Tatsache, dass heute schönes Wetter ist, wird von vielen Leuten ohne zu zögern gefolgert, dass es immer schön bleiben wird.
      Wenn heute die Gasheizung noch bezahlbar ist, dann wird ohne jeden Zweifel von vielen (naiven) Zeitgennossen geschlussfolgert, dass dies ewiglich so bleiben wird, also auch in 10, 20 Jahren noch. Viele glauben offenbar ernsthaft "Wenn Kohle noch xy Jahrzehnte "reicht", dann wird es also auch genau so lange noch Kohlefeuerung zu genau den heutigen Preisen geben."

      Diese Dummheit oder Naivität oder Phantasielosigleit (wie auch immer man das nennen will) finde ich wirklich erstaunlich.....

      Um so bewundernswerter finde ich den Mut jener Vermieterorganisation von Sozialwohnungen, die Bezahlbarkeit der Wohnungen für sozial schwache über die nächsten vielen Jahre hinweg zu sichern.

      Die Mieter hatten in der Umbauzeit offensichtlich eine sehr schwere Zeit; deren Toleranz fand ich überraschend hoch. Es zeigt, dass derartige Projekte tatsächlich umsetzbar sind. Intuitiv hätte ich vorher gedacht, dass die Umsetzbarkeit nicht an der Technik oder der Holzlogistik, sondern an dem Protest der Mieter scheitern würde. Der Film hat gezeigt: Es geht doch - weil die Leute letztlich doch sehr genau wissen, was sie selbst an preiswertem Wohnraum persönlich haben. Da nimmt man zur Not auch einmal einige Monate Chaos hin.

      Was aber passiert, wenn die Pellets in den kommenden Jahren immer teurer werden wegen der zu erwartenden steigenden Nachfrage?

      Die Frage ist berechtigt, sie stellt sich aber mindestens ebenso deutlich bei Gas, Öl, Uran, Kohle. Zur Info: Der Gaspreis in Europa hat sich seit dem Jahr 2000 bis 2006 rund verdoppelt, also in rund 6 Jahren; der steilste Anstieg war in den letzten ca. 2 Jahren.

      In dem Beitrag wird nicht gesagt: Alle decken künftig den ganzen Energiebedarf mit Pettets. Falsch!
      Richtig ist, dass gesagt wurde, dass der Energiebedarf solcher Wohnblocks im statistischen Mittel nur aus einem Mix aus verschiedenen Energieträgern machbar ist. Bei jenem Wohnblock in der Fernsehsendung bestand der Energiemix aus Pflanzenöl und Holzpellets.

      Die Wohnbaugesellschaft überlegt wohl auch - im Zusammenhang mit anderen Projekten - ergänzend Erdwärme mittels Wärmepumpe zu nutzen. Nur so wird doch ein Schuh draus, doch nicht, indem die ganze Menschheit ausschließlich in die Holznutzung geschickt wird. Völlig unpraktikabel, soviel Wald gibt es gar nicht, darauf kommt doch schon ein Neunjähriger!

      Der Wettbewerb der nachhaltigen Energieerzeugungsmethoden wird im Laufe der Zeit und auch abhängig von der jeweiligen Region wechselnde Champions haben. Ob's nun die Pellets sind oder Holzhackschnitzel oder Wärmepumpe/Erdwärme oder Solarenergie. Aber mittel- bis langfristig werden die fossielen Energieträger zu teuer für eine normale Wohnungsheizung werden - evtl. sogar nicht einmal mehr zulässig wegen dem Klimawandel durch CO2.
      Wer so lange wartet, der wirft in der Zwischenzeit viel Geld zum Fenster hinaus.

      Der Film beleuchtete das schier unauflösliche Dilemma eines Trägers des Sozialen Wohnungsbaus:
      - Einerseits sollten sie vorausschauend eine energetische Grundsanierung + nachhaltige Energieversorgung technisch umsetzen, um die Mietnebenkosten für Strom und Wärme stabil zu halten. Man soll handeln!
      - Andererseits bedeutet die handwerkliche Umsetzung für die Mieter aber eine echte Zumutung, eine sehr große Belastung, in Einzelfällen sogar eine gewisse gesundheitliche Gefährdung. Man soll nicht handeln!

      Das Wohnungsunternehmen "Volkswohnungen" im Film hat das Dilemma zusammen mit den Mietern aufgelöst - das ist doch, was ich so klasse finde. Es geht eben doch!!! Top! :)
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 15:01:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.389.042 von Benjamin_2 am 20.03.07 14:37:48Schwachsinn gepaart mit schlechter Rechtschreibung,es geht eben doch Top!
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 15:27:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was aber passiert, wenn die Pellets in den kommenden Jahren immer teurer werden wegen der zu erwartenden steigenden Nachfrage?

      Schon jetzt lohnt sich Pellets im Vergleich zu Öl und Gas nicht mehr. Ich empfehle einen Blick auf die aktuellen Pelletspreise. Auch die Kosten für die Heizungsanlagen sind wieder mal reine Abzocke...
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 15:32:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.390.211 von multix06 am 20.03.07 15:27:36du sagst es!mein Nachbar zahlt jetzt mehr als früher mit Öl.Wenn erstmal genug Abnehmer für Pellets da sind lohnt sich auch die Preistreiberei :laugh: noch müssen aber Umsteiger geködert werden!

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      schrieb am 20.03.07 15:47:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.390.211 von multix06 am 20.03.07 15:27:36exakt, kann ich auch bestätigen.
      Pellets ist in aller Munde, jeder legt sich das zu.
      Aber die Preise sind jetzt schon sehr hoch.
      Hoffentlich haben die sich da nicht verrechnet.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 16:50:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Na, hier mal einige Infos zur Preisentwicklung der "fossilen" Energieträger:

      Energiepreisentwicklung in Deutschland (Quelle: http://www.ennovatis.de/ )






      [SIZE=4]Und hier die Holzpellets:[/SIZE]

      Nicht in den Holzpellets enthalten sind die €-Förderung einer Holzfeuerungsanlage aus öffentlichen Programmen, dadurch wird der Pelletpreis indirekt subventioniert.

      Hohe Effizienz und langfristig niedrige Energiepreise bietet eine Pelletheizung – wie alle anderen modernen Heizungssysteme – nur in einem energieeffizienten, gut gedämmten Gebäude mit einem geringen Brennstoffbedarf.

      Eher schon bedenklich: Der internationalen Preise für Holzpellets schwanken zum Teil erheblich. In Teilen Skandinaviens liegen die Preise je Tonne ca. 15-20% und in Nordamerika mit bis zu 30-50 % unter den deutschen Preisen. Wird das zu einem CO2-unsinnigen Ferntransport führen? :eek:

      Immerhin: Die Holzpellet Agentur Mannheim wirbt mit Preiskonstanz: ab 186,- € / t zzgl. 7% MwSt. für DIN-Pellets - mit bis zu 10 Jahren Preisgarantie!

      Nach aktuell verfügbaren Zahlen des Statistischen Bundesamts heizen über 80 Prozent der deutschen Haushalte entweder mit Gas oder Öl. Der Anteil von Holz und weiteren erneuerbaren Energieträgern liegt bei einem Prozent.

      Falls die Nachfrage nach Pellets steigt, dann wird - über einen etwas erhöhten Preis - gleichzeitig die Pelleterzeugung wirtschaftlich interessant für Holzbesitzer.

      Die Frage lautet also: Was kostet die Bereitstellung von Heizenergie (und ggf. zusätzlich auch noch etwas Stromenergie über ein Blockheizkraftwerk) für meine Wohnung per Holzfeuerung und was kostet sie z. B. per Gasheizung ? Was für €-Förderungen kann ich erlangen? Rechnet sich so eine Anlage über meine Abschreibungszeit von xy Jahren?
      Bin ich gar etwa bereit, etwas selber gegen den Klimawandel persönlich zu unternehmen? ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 16:52:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier die Erdgaspreise in den USA:

      Kurzfristig:
      ´
      Langfristig:
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 16:56:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nach dieser Doktorarbeit läßt sich über 10% des Energiebedarfs im Bundesland Bayern über Holz decken, derzeit sind es nur 2,5% (Stand 2004) http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=977700607&dok_var=…

      Holzhackschnitzelpreise in Österreich:
      Quelle: http://www.boku.ac.at/MI/lehre/Schwarzbauer/Holzmarktlehre/h…


      Es bleibt dabei: Die Preise für Erdgas und Öl dürften in Zukunft stärker steigen als die Preise für Holz.
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 17:04:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Einige Facts zu Pellets:

      -Pellets sind CO2 neutral, d.h. es wird nur soviel CO2 in die Luft geblasen, wie die Natur im selben Zeitraum in nachwachsenden Holzvorräten bindet.

      -Pellets sind billiger. Ihr Preis -umgerechnet auf 1 Liter Öläquivalent- liegt etwa 20 Cent unter dem eines Liter Heizöls.

      - Laut DEPV (Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V.) gab es Ende 2006 rund 70 000 Pelletheizungen, das ist ein Wachstum von rund 80 % gegenüber 2005.
      Avatar
      schrieb am 20.03.07 17:11:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.392.644 von Benjamin_2 am 20.03.07 17:04:13Der reale Pelletspreis liegt bei ca. 270 €/t.

      Die Subventionen sind ein Witz bei der Höhe der Kosten für eine Heizungsanlage.

      Fazit: Es gibt nicht genügend Pellets! Das ist eine reine Nischenlösung, die jetzt im allgemeinen Co2-Wahn, als eine Lösung propagiert wird, die völlig unsinnig ist. Es hiess früher mal, dass das alles eh Abfälle aus Sägewerken etc. sind. Jetzt sollen sogar Blockheizkraftwerke mit Pellets beheizt werden. Im Umkehrschluss beduetet das:

      - teurer Import
      - Abholzung

      und damit weiter steigende Preise!
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 10:12:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.388.934 von Benjamin_2 am 20.03.07 14:33:19Das einzig Wahre ist ein Allesbrenner! Hier steckt man alles rein, was umsonst ist; Altpapier, Autoreisen etc. . Neben den Energiekosten spart man noch Entsorgungskosten.

      Weiß jemand, wie teuer der dazu benötigte Schornstein mit Filter ist ?
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 10:44:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.388.934 von Benjamin_2 am 20.03.07 14:33:19Pelletheizungen sind keine Alternative.

      Dann besteht eben keine Abhängigkeit vom Gaslieferanten, sondern vom Pelletlieferanten.

      Außerdem wird Rauchgas und damit Feinstaub ausgestoßen.


      Die CO2-Neutral-Diskussion soll als Verkaufsargument dienen.
      Aber Erdgas, Erdöl und Kohle sind doch auch mal aus Biomasse entstanden - wären also letzendlich auch CO2-neutral.
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 14:26:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      "Ein Allesbrenner muss her - und der wird dann mit Abfall befeuert, zur Not auch mit Holz!"

      Diese Idee hatte ich auch schon und fand diese kleine Firma bei Würzburg, die sogar ein kleines Müllblockheizkraftwerk anbietet. Das ganze richtet sich alerdings nicht an Privathaushalte sondern an z. B. Krankenhäuser, also größere Einrichtungen, die genügend Abfall erzeugen. Für Interessierte: Michaelis GmbH & Co. KG
      http://www.michaelis-umwelttechnik.de/

      Holzhackschnitzel und Holzpellets braucht das Land - aber bis MAXIMAL 10% Anteil!
      Zu Importen aus Canada darf es nicht kommen, sonst würde das ganze ja absurd werden wegen des teuren und CO2-lastigen Transports.

      Also das Holz selbst im Land erzeugen? Angeblich kann Bayern 10% seines Energiebedarfs aus eigenen Forstflächen dauerhaft erzeugen - gemäss Aussage einer entsprechenden aktuellen Doktorarbeit. Derzeit werden demnach nur 2,5% dafür genutzt - also noch keine Kahlschläge im deutschen Wald zu befürchten.

      Das Problem: Ein Baum braucht wohl so ca. 30 Jahre bis zum Einschlag - das ist ein voller Generationswechsel (Eltern -> Kinder). Die heute in den Wäldern stehenden Bäume wurden damals (ca. 1976) garantiert nicht wegen der heutigen Pelletheizungen gepflanzt, sondern man hatte damals ganz andere Nutzungs- und Zielvorstellungen. Sollte im Laufe der Zeit der Holzbedarf durch Ausbau von Holzfeuerungen deutlich wachsen, dann müßten NEUE Waldflächen ausgewiesen, bepflanzt und gepflegt werden. Mit anderen Worten: Eine öffentliche Förderung müßte quantitativ aufeinander abstimmen
      - die Holznachfrage durch Förderung von Holzheizungen UND
      - das Holzangebot durch Förderung des Holzanbaus in neuen Wäldern

      Genau da sehe ich in der Tat dunkele Wolken am Horizont: Gefördert wird derzeit die Holznachfrage, aber nicht gefördert wird das Holzangebot aus neuen Wäldern. Man begnügt sich damit zu sagen "Im Moment ist noch genug da, angeblich kann man noch mehr aus den existierenden Wäldern rausholen, dann machen wir das halt und schauen dann mal weiter."

      Problematische Aspekte bezüglich der Förderung der heimischen Holzangebotsseite aus neuen eigenen Wäldern in Deutschland:
      - Traditionell werden Flächen eher der Natur weggenommen als ihr wieder zurückgegeben. Das müßte umgekehrt werden - ein Jahrhunderte altes Denkmuster müßte umgedreht werden.

      - Man hätte eine Investitionslaufzeit von 30 Jahren, sofern man als Waldbesitzer (in spe) bei Null anfängt. So etwas ist im gewerblichen bzw. kommerziellen (rein profitorientierten) Bereich völlig uninteressant. Aus Gründen der langen Laufzeiten blieben demnach nur privatwirtschaftliche Großgrundbesitzer und große kommunale Flächen bzw. solche in öffentlicher Verwaltung übrig. Gerade aus der Ecke soll ein Aufforstungsprogramm großen Stils kommen und gemanaged werden -abgestimmt auf einen offenbar sprunghaft steigenden Bedarf? Sehr Zweifelhaft!

      - Schaut man sich einmal die Homepage des Bundesverbands der deutschen Waldbesitzer an, dann weht einem ein recht trüber Stammtischgeruch entgegen. Die Jungs jammern und schimpfen, stellen aber keinen untereinander abgestimmten Aktionsplan auf die Beine. Ewig-gestriges selbstbemitleidendes Gequatsche! Aus dieser Ecke ist offenbar auch kein "schneller" Ausgleich für eine wachsende Holznachfrage zu erwarten.

      Hoffnungsvoller Aspekt bezüglich der Förderung der heimischen Holzangebotsseite aus neuen eigenen Wäldern in Deutschland:
      Das ausgerechnet chinesische Beispiel des Unternehmens Sino-Forest, WKN:899033

      Homepage: www.sino-forest.ca
      Sino-Forest (Heimatbörse Toronto) ist der größte ausländische Holzproduzent in China, wo man seit 1995 aktiv ist. Die Gesellschaft verfolgt die ganz simple Strategie, gewachsene Holzbestände (vorwiegend Pinien) zu erwerben, kurzfristig zu ernten und anschließend auf dem für 50 Jahre gepachteten Land eigene schnell wachsende Baumarten (meistens Eukalyptus) anzupflanzen. Demzufolge wird der Großteil der Umsätze mit dem Verkauf von Baumstämmen und Hackschnitzel/Holzspäne (wood chips) getätigt ( 29% bzw. 47%). Darüber hinaus baut Sino-Forest zwei Holzverarbeitungswerke auf, in denen Holzpanele und weitere Rohbauteile für die Möbel- und Bauindustrie vorgefertigt werden. Hiermit erzielt die Gesellschaft einen Umsatzanteil von 19%. Sino arbeitet bereits äußerst profitabel, siehe Börse Frankfurt:



      Fazit für mich:
      Es mag NOCH eine gute Idee sein, Holz zu feuern anstatt Gas oder Kohle oder Öl dafür zu nehmen. Das gilt maximal bis zur 10%-Grenze des Energiebedarfs Deutschlands. Wie groß der Anteil der Holzverfeuerung in Deutschland tatsächliche werden sollte ist wohl abhängig davon, wie gut und wie schnell die heimische Holzproduktion in heimischen Wäldern auf die Füße kommt. Ich befürchte, man wird deutlich unter 10% bleiben müssen, will man nicht teure und ökologisch schwachsinnige Transporte um den halben Globus in Kauf nehmen. Es wäre bösartiger Zynismus - ein schlimmer Alptraum - wenn "aus Gründen des Klimaschutzes" ein heimischer Holzbedarf durch öffentliche Fördermittel in einer Größenordnung erzeugt würde, der dazu führte, dass der tropische Regenwald Malaysias und Indonesiens abgeholzt, geschreddert und in unseren Holzhackschnitzel-Brennkesseln verfeuert würde!
      Ich bin allerdings noch hoffnungsvoll, dass ein derartiger Unsinn unterbleiben dürfte.
      Avatar
      schrieb am 21.03.07 17:53:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Waldflächenbilanz in NRW ist positiv: Genehmigte Waldrodungen sind kleiner als die genehmigten Erstaufforstung.
      NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg sieht gute Perspektiven für die heimische Forst- und Holzwirtschaft. Der Holzeinschlag, der bereits deutlich zugenommen habe, könne weiter erhöht werden.
      Der Holzvorrat in unseren Wäldern steigt dank einer nachhaltigen Bewirtschaftung jedes Jahr um 3 Prozent. Wir können also den inzwischen begehrten Rohstoff Holz noch stärker mobilisieren“, erklärte Uhlenberg.
      http://www.wald-und-holz.nrw.de/



      Erstaunlich! So schlecht scheint es dann um die Holzhackschnitzelproduktion gar nicht zu stehen?!
      Avatar
      schrieb am 29.03.07 19:08:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein Dorf sagt: "Tschüss Öl, Ciao Gas!"
      + 25.03.2007 + Oberrosphe in Nordhessen will komplett zum Bioenergiedorf werden.


      Oberrosphe will sich komplett vom Öl und Gas verabschieden und nach dem Vorbild ihres Nachbardorfes wie Jühnde Bioenergiedorf werden. Die Idee zu dem Projekt hatte Pfarrer Bernd Arlt. Oberrosphe will künftig mit Holzhackschnitzeln heizen und grünen Strom mit Biogas produzieren. "Unabhängig sein von Öl und Erdgas, das habe ihn begeistert," sagt Pfarrer Arlt. Der Ortsvorsteher machte mit und heute hat der Ort 120 Bioenergie-Genossen.

      Inzwischen sorgen bereits zwei Holzhackschnitzel-Heizungen für Wärme im Ort. Eine von der EU finanzierte Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass der 100-prozentige Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen kann. Die Hälfte aller Haushalte macht bereits mit - ebenso die Schule, das Rathaus, der Dorfladen, die Kirche. "Wir fühlen uns unseren Enkel verpflichtet," sagte der Dorfvorsteher.

      Die Mitglieder der Bioenergiegenossenschaft müssen jeweils zunächst 6.000 Euro aufbringen. Das Projekt rechnet sich mittelfristig. Auch die hessische Landesregierung steht hinter dem Projekt. Bis 2015 will das Land den Bioenergieanteil von heute sechs auf 15 Prozent erhöhen. Ein Dorf sagt: "Tschüss Öl, Ciao Gas!"
      Quelle:
      Franz Alt 2007
      http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=6&news:oid=n7309…
      Avatar
      schrieb am 29.03.07 19:23:23
      Beitrag Nr. 17 ()


      Tschüss Öl, ciao Gas!

      Es ist ein Experiment: der Ausstieg aus der Heizkostenspirale. In Karlsruhe werden zwei Wohnblöcke auf erneuerbare Energien umgestellt. Bettina Wiegand im Gespräch mit SWR-Wissenschaftsredakteur Rolf Schlenker, dem Initiator des Langzeitprojekts "Tschüss Öl, ciao Gas!"

      DOPPELPFEIL: Alle reden vom hohen Ölpreis. Auch die Sorge um die Sicherheit der nationalen Öl- und Gasversorgung wächst. Deshalb fordern immer mehr Politiker und Experten die Energiewende. Doch passiert ist bislang nichts. Bei „ „Tschüss Öl, ciao Gas!““ ist das anders. Hier wird gehandelt. Was haben Sie vor?

      ROLF SCHLENKER: Wir nehmen in Karlsruhe zwei Betonklötze aus den 60er Jahren mit insgesamt 64 Wohnungen vom Gasnetz und rüsten sie auf erneuerbare Energien um. Die spannende Frage ist natürlich, ob das so einfach geht. Und was noch viel wichtiger ist: Ist der Umstieg überhaupt finanzierbar? Deshalb ist eine zentrale Bedingung, dass sich die Warmmiete nicht erhöhen darf. Das sichert der Eigentümer, die Volkswohnung, den Mietern zu. In der Rheinstrandallee und im Kranichweg leben Leute, die mit jedem Cent rechnen müssen. Wenn die Energiewende funktionieren soll, muss sie auch in der sozialen Wohnwirklichkeit Deutschlands überzeugen.


      DOPPELPFEIL: Womit wird künftig geheizt, wenn nicht mit Gas oder Öl?

      ROLF SCHLENKER: Im Keller wird ein Blockheizkraftwerk installiert, das Wärme und Strom produziert. Befeuert wird es mit so genannten Pellets, gepressten Holzresten. Da bei der Biomasse in einem Jahr nur das verfeuert wird, was im selben Zeitraum gewachsen ist, bewegt sich das System auf Anhieb im abgasneutralen Bereich. Trotzdem müssen wir beim Heizen mit Pellets mit vielen Unbekannten rechnen. Wie ergiebig sind Pellets? Wie hoch wird der Verbrauch sein? Wie entwickelt sich der Pelletsmarkt? Werden die Preise steigen, wenn die Hersteller merken, dass da Geld zu verdienen ist? Kann man das durch langfristige Verträge verhindern? All diese Dinge sind Neuland und werden gerade von den Managern der Volkswohnung geprüft.


      DOPPELPFEIL: Welche Motivation hat die Volkswohnung, bei einem so riskanten Projekt mitzumachen? Schließlich ist jetzt noch völlig unklar, ob sich die hohen Investitionen rechnen werden.

      ROLF SCHLENKER: Die Volkswohnung hat einen sehr guten Grund mitzumachen. Wenn der Preisanstieg so weitergeht, dann wird es gerade bei einer finanziell schwachen Mieterschaft sehr bald dazu kommen, dass die Nebenkosten nicht mehr bezahlt werden können. Und da sagen sich die Manager: Wir müssen jetzt, so lange es noch geht, die Weichen stellen. Wir müssen von diesen hohen Energiekosten, von diesen hohen Nebenkosten runterkommen, sonst haben wir über kurz oder lang große soziale Probleme.


      DOPPELPFEIL: Wie haben die Mieter reagiert? Schließlich findet der Umbau in bewohntem Zustand statt.

      ROLF SCHLENKER: Die einen sagen: Mein Gott, dieser Dreck, drei Monate lang. Duschen muss man im Container, weil die Wasserleitungen stillgelegt werden, und, und, und. Die anderen sagen: Endlich tut ihr was. Wir fühlen uns hilflos, wenn wir zuschauen müssen, wie die Energiekosten steigen und steigen. Die Gazprom- Geschichte im Winter oder jetzt der Atomstreit mit dem Iran ... Auch die Debatte in der Ukraine hat gezeigt, dass sich die Energiekosten von heute auf morgen total ändern können. Die Leute sind bereits sehr sensibilisiert.


      DOPPELPFEIL: Was wird außer der Heizung noch verändert?

      ROLF SCHLENKER: Eigentlich wird jede Wand aufgeschlagen. Die ganze Außenhaut und das Dach müssen gedämmt werden. Überall kommen neue Fenster rein. Weit vorstehende Balkone werden ins Haus zurückgeholt, um keinen Windfang zu schaffen. Alle Heizungsrohre werden ausgetauscht und überall Temperaturfühlersysteme eingebaut. Außerdem wollen wir ein Ökometer entwickeln, damit jeder Mieter weiß, wie viel er gerade verbraucht und seine Heizkosten kontrollieren kann. Eine weitere Idee ist, den Gesamtverbrauch der beiden Wohnblöcke auf ein Display an der Außenwand zu projizieren, sodass jeder sieht: Block A verbraucht fünf Kilowattstunden pro Jahr weniger als Block B. Das hat einen Wettbewerbscharakter, der zum Energiesparen anspornt.


      DOPPELPFEIL: Mit „Tschüss Öl, ciao Gas!“ beschreitet die Redaktion nicht nur neue Wege in der Energiedebatte, auch die Erzählform der geplanten Dokumentation ist neu.

      ROLF SCHLENKER: Vom Grundgedanken her ist „Tschüss Öl, ciao Gas!“ Ein neues Format, das wir als Selbstversuch bezeichnen. Die Idee ist simpel: Wir suchen uns ein sozial relevantes Thema aus, das die Leute interessiert und das in der Gesellschaft umstritten ist. Dazu gehört sicher die Frage, was zukunftsfähig ist – erneuerbare oder konventionelle Energien? In einer Situation, in der sich zwei ideologisierte Fronten gegenüberstehen, probieren wir es einfach aus. Und wenn es funktioniert, fragen wir weiter: Was wäre, wenn jetzt alle Hochhäuser umstellen würden? Gäben die deutschen Wälder genügend Biomasse her, um die Energiewende zu vollziehen? Diese Hochrechnung wird auch Bestandteil unseres Projektes sein.


      DOPPELPFEIL: Verlangt diese Art des Formats nicht nach einem Happy End?

      ROLF SCHLENKER: Nein. Wenn man etwas Selbstversuch nennt, muss man akzeptieren, was am Ende rauskommt. Wenn es machbar ist, wird es, denke ich, ein sehr großes Happy End sein, vor allem, weil der Umstieg dann übertragbar ist auf jede andere deutsche Stadt und auf jede andere Wohnungsbaugesellschaft. Und wenn es schwierig wird, ist die Botschaft: Der Ölpreis ist offensichtlich noch nicht hoch genug.


      DOPPELPFEIL: ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann hat sich vor kurzem kritisch über Doku-Soaps und Erlebnis-Dokus geäußert und für eine Rückkehr zur klassischen Dokumentation geworben. „Tschüss Öl, ciao Gas!“ zielt aber ganz eindeutig auf einen hohen Erlebnischarakter. Trifft Sie diese Kritik?

      ROLF SCHLENKER: Nein. Ich glaube, die Kritik von Hartmann von der Tann an Erlebnisdokumentationen hat mehr mit der Machart von bestimmten Filmen zu tun als mit dem Genre an sich. Im Übrigen machen wir mit unserem Selbstversuch nichts völlig Neues. Wir zeigen, was gerade irgendwo vor sich geht, zum Beispiel in der Zentrale der Volkswohnung. Wir halten fest, was bei den Berechnungen rauskommt. Wir halten fest,
      welchen Belastungen die Mieter ausgesetzt sind. Kommt es zu Widerständen? Gibt es Querulanten? Lässt der Widerstand nach, wenn die erste Nebenkostenabrechnung kommt? Das ist Dokumentation im besten Sinne. Und dadurch, dass man es nah an den Leuten erzählt, schafft man Identifikation.


      DOPPELPFEIL: Wann geht es mit den Dreharbeiten los?

      ROLF SCHLENKER: Der Dreh hat schon begonnen. Im Januar haben wir bei der Volkswohnung in der Managementebene gedreht, wo das Ganze durchkalkuliert und Schritt für Schritt geplant wurde. Wir waren auch schon bei der Mieterversammlung. Das war so etwas wie die Stunde der Wahrheit – nicht nur für uns von der Wissenschaftsredaktion, sondern auch für Regisseur Detlev Koßmann und seine Produktionsfirma TeleVisionVideo. Wir haben schon etwas gezittert, ob da viele sagen: Bei mir kommt ihr nicht in die Wohnung. Aber das war zum Glück nicht der Fall. Die einzige ernsthafte Befürchtung der Mieter war, dass das Holz ausgehen könnte und es dann nicht mehr möglich ist, wieder auf Gas umzustellen. Wir sind gespannt, welche Höhen und Tiefen in den nächsten Monaten auf uns zukommen werden. Die Dokumentation wird es zeigen – voraussichtlich im Februar 2007 im Ersten.
      http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=20&article:oid=a…
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 12:24:39
      Beitrag Nr. 18 ()

      Quelle: DEPV/Solar Promotion GmbH, siehe http://www.depv.de/marktdaten/pelletspreise/

      Klimafreundliche und emissionsarme Pelletheizungen weiter auf dem Vormarsch
      05.03.2007


      Pelletpreise geben nach

      Sinkende Spänepreise und die Aufstockung von Produktionskapazitäten haben dazu geführt, dass die Preise für Pellets in den vergangenen Monaten stark gefallen sind. Die Diskussionen um die Klimaerwärmung werden den Boom des umweltfreundlichen Brennstoffs auch in Zukunft unterstützen.

      Sinkende Pelletpreise - Lager jetzt befüllen

      Die Preise für Holzpellets sind in den vergangenen zwei Monaten deutlich gesunken und pendeln sich wieder auf einem stabilen Niveau ein. Der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) empfiehlt den Verbrauchern, diese Entwicklung zur Auffüllung ihrer Lager zu nutzen. "Die Aufstockung der Produktionskapazitäten für Pellets sowie der sinkende Preis für Sägemehl haben dazu geführt, dass der Pelletpreis um über 30 % gesunken ist und sich jetzt zwischen 190 und 210 €/t bewegt", begründet die DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt die Entwicklung.

      Brennstoffproduktion deckt Nachfrage

      Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des DEPV rund 500.000 t Holzpellets in Deutschland produziert worden - die Produktionskapazität liegt sogar mehr als doppelt so hoch. Durch die Produktionsausweitung, die vor allem mit der Erhöhung der Sägewerkskapazitäten einherging, kann die Nachfrage komplett gedeckt werden. "Versorgungsengpässe wie im Winter 2005/06 sind künftig nicht mehr zu befürchten", so die Verbandsvorsitzende Schmidt. Der Ausbau wirkt auch auf die Preisentwicklung der Holzpellets ausgleichend. Preisschwankungen seien allerdings bei keinem Energieträger auszuschließen, so der DEPV.

      Die vorrangige Aufgabe wird es sein, sich den klimapolitischen Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Schmidt betont: "Die CO2-neutrale energetische Nutzung von Holz liefert eine wesentliche Grundlage zum Klimaschutz und zur Sicherung der menschlichen Existenzgrundlagen. Dieser Vorteil muss in den Vordergrund gerückt werden."

      Feinstaubemissionen gering

      Auch beim Diskussionsthema Feinstaub aus Holzfeuerungen kann in Bezug auf moderne und hocheffiziente Pelletheizungen Entwarnung gegeben werden. Die neuesten Forschungsergebnisse aus der Schweiz und Österreich bestätigen sowohl die niedrigen Staubemissionen wie auch die geringe Toxizität des hauptsächlich aus löslichen Salzen bestehenden Feinstaubes. Die rund 70.000 Pelletheizungen, die Ende 2006 in Deutschland installiert waren, emittieren jährlich rund 84 t Feinstaub. Umgerechnet auf den bundesweiten Ausstoß (ca. 184.000 t) tragen Pelletheizungen damit weniger als 0,05 % zur deutschen Gesamtfeinstaubbelastung bei. "Damit ist klar: Pelletfeuerungsanlagen haben kein Feinstaubproblem. Es wird der umweltfreundlichen Technik aber häufig von der Nutzungskonkurrenz angedichtet", so die Verbandsvorsitzende.

      "Die zunehmende Klimadebatte wird zu einem weiteren Boom der Bioenergie in Deutschland beitragen. Pelletheizungen bleiben eine der effektivsten und zukunftsträchtigsten Möglichkeiten, um die Treibhausemissionen zu senken und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", so Schmidt weiter. Die DEPV-Vorsitzende zeigt sich zuversichtlich, dass die Politik moderne, klimaschonende Heizungen wie Pelletfeuerungen auch weiterhin entsprechend ihrer umweltschonenden Vorzüge unterstützt und sich die moderne und emissionsarme Pelletheiztechnik weiter schnell verbreiten wird.
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 12:43:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      Entwicklung Pelletheizungen in Deutschland


      In Deutschland insgesamt installierte Pelletkessel und -öfen (wassergeführt)
      (Quelle: BAFA / eigene Erhebung DEPV)
      http://www.depv.de/marktdaten/pelletheizungen/


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      Tschüss Öl, Ciao Gas - das Experiment zur Senkung der Wohnnebenkosten