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    Große Privatversicherung lockt FDP-Mitglieder mit Sonderkonditionen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.10 11:37:31 von
    neuester Beitrag 23.01.10 11:11:30 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.155.486
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      schrieb am 22.01.10 11:37:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Exklusiv für Liberale
      Große Privatversicherung lockt FDP-Mitglieder mit Sonderkonditionen

      DPA
      FDP-Chef Westerwelle: Die Besserverdienenden stets im Blick
      Sie wollen sich zu Super-Konditionen privatversichern? Dann werden Sie am besten erstmal FDP-Mitglied. Denn die DKV, zweitgrößte Privatkasse der Republik, bietet Sympathisanten der Liberalen einen besonders attraktiven Tarif.

      Hamburg - Keine Frage: Es ist ein verlockendes Angebot - und das auch noch "exklusiv für FDP-Mitglieder": Die Deutsche Krankenversicherung (DKV), in Deutschland einer der größten Anbieter privater Krankenversicherungen und europaweit sogar Marktführer auf dem Gebiet, wirbt auf der Website der liberalen Plattform netzwerk-mit-nutzwert.de mit einem besonderen Clou für Besserverdiener und andere Freunde von Guido Westerwelle. Das Angebot, so die Werbung, stelle eine "liberale Alternative zur Gesundheitsreform" dar.



      Was gar nicht mal übertrieben ist: Denn FDP-Mitglieder, überdurchschnittlich häufig privatversichert, bekommen bei der zum Ergo-Konzern gehörenden DKV fünf Prozent Rabatt auf den regulären Tarif, haben sie bereits Vorerkrankungen, ist das anders als bei Nicht-Anhängern kein Hindernis für einen Versicherungsschutz. Und Wartezeiten für den Neuvertrag gibt es auch nicht.

      Ist das Zusammenspiel von DKV und FDP ein Skandal? Nein. Denn derartige Gruppenverträge für bestimmte Unternehmen und Verbände sind keine Seltenheit - egal, welche Firma ihn für wen anbietet. So können FDP-Mitglieder auch bei Sixt zu attraktiveren Konditionen Autos mieten und über Vodafone günstiger telefonieren. Auch andere Parteien, die nicht überall den ganzen Tag "Mehr netto vom brutto" fordern, bieten ihren Mitgliedern Einsparpotentiale. Und, ja, auch Journalisten können sich über die DKV zu vergleichbaren Konditionen wie FDP-Mitglieder versichern.

      DKV um Schadensbegrenzung bemüht

      Was der Causa DKV/FDP allerdings ein Geschmäckle verleiht, ist die Tatsache, dass sich die Liberalen massiv für die Belange der privaten Krankenversicherer einsetzen. Während in allen anderen Parteien Politiker zumindest hinter vorgehaltener Hand die in Europa einzigartige Trennung von privaten und gesetzlichen Kassen für überkommen halten, stellt fast jeder liberale Politiker die Besserbehandlung von Besserverdienenden stets unter Artenschutz.

      So hatte die FDP in ihrem Wahlprogramm ursprünglich sogar vorgesehen, das gesamte Krankenkassensystem zu privatisieren. Weil diese Revolution mit der Union nicht durchsetzbar war, bedient der Juniorpartner in der Koalition nun die Belange der Branche in evolutionären Schritten: Gutverdiener sollen schon bald wieder nach einem Jahr mit Verdienst über der Versicherungspflichtgrenze zur Privatversicherung überlaufen können. Und ein Lobbyist der Privatversicherungen wird mit der Berufung auf einen Spitzenposten im Gesundheitsministerium zum zentralen Gestalter der von der Regierung geplanten Reform des Krankenkassensystems.

      Die DKV ist derweil sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht. Man verfolge mit dem FDP-Angebot keinerlei politische Ziele, sagte ein Sprecher des Unternehmens SPIEGEL ONLINE. Und: "Wir würden auch eine andere Partei, die mit dem Anliegen eines Gruppenvertrags auf uns zukommt, nicht abweisen."
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 11:38:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 11:48:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 11:53:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      das ist ehrlich und offen :rolleyes:
      keine versteckte heimlichen zuwendungen für die partei die,
      die eigenen interessen am besten vertritt *fg
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:00:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      das gibt es doch ständig und überall, für Daimler-Mitarbeiter und BMW-Mitarbeiter etc. etc. Warum also nicht auch für FDP-Mitglieder?

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      schrieb am 22.01.10 12:04:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Selbst bei den KFZ-Versicherungen gibts das schon lange!

      Fragen wie z.B.:

      Sind Sie Beamter oder arbeiten Sie im öffentlichen Dienst?
      Sind Sie ADAC-Mitglied?


      finden sich dort, wenn es um die Beitragsberechnung geht!
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:05:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.789.662 von Heidi_Klum am 22.01.10 11:37:31ich verdien monatlich brutto EUR 986 + EUR 80 zulage :)
      dazu habe ich noch einen nebenjob für monatlich EUR 300 als nachtwächter :)

      kann ich mich auch bei der DKV privat versichern? :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:07:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.789.939 von technostud am 22.01.10 12:00:53:cool:

      Pikant aber ist, dass ausgerechnet eine Partei, die sich ohnehin massiv für die Belange der privaten Versicherungswirtschaft einsetzt, mit Europas größtem privatem Krankenversicherer kooperiert. FDP-Gesundheitsminister Philipp Rösler sieht seine wesentliche Aufgabe darin, das Gesundheitssystem von der solidarischen Umlagefinanzierung auf private Füße zu stellen. Er hat gerade mit Christian Weber einen Chef-Lobbyisten der privaten Krankenversicherungen zum Leiter seiner Grundsatzabteilung gemacht.


      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:27:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.789.939 von technostud am 22.01.10 12:00:53Daimler oder BMW haben relativ wenig Möglichkeiten,
      politische Entscheidungen bezgl. Krankenversicherungen
      oder auch Mehrwertsteuersenkungen für Hotels zu beinflussen.
      Außer wie wir alle alle paar Jahre die Stimme abgeben.
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:38:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.790.206 von newman67 am 22.01.10 12:27:28Ich glaube, Du unterschätzt die Lobbyarbeit von Grosskonzernen ... ;)

      ... aber selbstredend ist es immer etwas anderes, wenn es um Perteien, Volkvertreter und Regierende gehtund eigentlich nicht vergleichbar.
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:39:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 12:44:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.790.299 von technostud am 22.01.10 12:38:15
      :cool:

      DKV und FDP: Luxusversicherung für die Liberalen
      Die Skandale rund um die FDP reißen nicht ab. Nach dem Hotelier-Skandal bietet mit der DKV nun auch Europas größte Privatversicherung Sonderkonditionen für FDP-Mitglieder an.

      :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 13:36:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das ist ja an Ekelhaftigkeit nicht mehr zu überbieten was hier unter dem Stichwort "Gesundheit" abgeht.:mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 14:09:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.789.790 von Heidi_Klum am 22.01.10 11:48:53Heidi, wo ist Deine Preisliste?
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 14:14:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Da fragt sich natürlich das NICHT-FDP-Mitglied, ob es nicht kränker ist als der Parteigänger....

      Im Umkehrschluß heißt das, die nicht-FDPler werden beschissen und betrogen von dieser Versicherung. Man darf ja nicht vergessen, daß eine Parteimitgliedschaft auch Geld kostet.

      Und wenn man solche Rabatte gewährt, muß es ja an anderer Stelle wieder hereikommen...durch Beitragserhöhungen!:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 14:27:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      Für die FDPler ab einer mittleren Funktionärsebene ist das Angebot frustig. Wenige Prozent von Deutschlands größter PKV ist nicht ordentlich geschmiert.

      So wird das mit einem amerikanisierten Gesundheitssystem nichts:cry:
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 16:38:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.791.275 von Dorfrichter am 22.01.10 14:09:49
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 16:53:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.792.789 von Heidi_Klum am 22.01.10 16:38:09Danke! Die Tagesaktualität verlangt Die´s doch!
      Avatar
      schrieb am 23.01.10 07:50:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      :cool:


      FDP-Gesundheitspolitik
      Triumph der Lobbykratie

      Ein Kommentar von Alexander Neubacher


      Die schwarz-gelbe Regierung gibt vor, für ein gerechteres Gesundheitswesen zu kämpfen. Doch tatsächlich verfolgt FDP-Minister Rösler eine knallharte Klientelpolitik. Gewinner sind Apotheker, Ärzte und die Pharmaindustrie - Verlierer sind Millionen Kassenpatienten.

      Arzt kommt skupellosen Pharmafirmen auf die Schliche, wird verfolgt und von willfährigen Politikern mundtot gemacht, verliert seine Job und seine Ehre - irrer Thriller, kennen Sie den Film? Oder den: Großkonzerne infiltrieren ein Ministerium, besetzen Schlüsselpositionen, machen den Minister zur Marionette und schanzen sich Milliarden zu - Wahnsinn! Und schließlich noch den hier: Lobbyisten unterwandern eine ganze Partei, kapern die Regierung und nehmen den Staat zur Beute - total abgefahrene Story, oder?

      Ach so, ist ja gar kein Film. Sondern Realität. Oder jedenfalls fast: 100 Tage schwarz-gelbe Koalition - 100 Tage FDP in der Bundesregierung. Den Arzt gibt es jedenfalls wirklich, er heißt Prof. Dr. med. Peter Sawicki. Fünf Jahre lang leitete er das "IQWiG", das von der Bundesregierung eingesetzte "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen". Seinen Job hat er gut gemacht, davon sind jedenfalls die Krankenkassen und sehr viele Mediziner überzeugt.

      Doch seit die FDP an der Macht ist, war klar, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. In dieser Woche bekam Sawicki die Kündigung , auf Druck von Medizinfunktionären und mit Billigung des FDP-Gesundheitsministers Philipp Rösler. Es habe allzu viele Ungereimtheiten mit Sawickis Dienstwagen und seinen Spesenabrechnungen gegeben, heißt es, aber das ist natürlich nicht der Grund für dessen Rauswurf.

      Der wahre Grund ist Sawickis kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie. So steht es in einem Ministerbeschluss der Bundesländer, den vor einem halben Jahr auch Rösler, damals noch Wirtschaftsminister in Niedersachsen, unterstützt hat: Die Methodik von Sawickis Instituts sei "volkswirtschaftlich nicht hinnehmbar", heißt es da. Das Institut müsse sich an anderen Kriterien orientieren: "Hierzu zählen unter anderem die Wettbewerbfähigkeit, insbesondere der heimischen pharmazeutischen Unternehmen."

      Eine abwegige Vorstellung

      Nun ist es, jedenfalls für Leute ohne FDP-Parteibuch, eine ziemlich abwegige Vorstellung, dass sich ein Kontrolleur vor allem an den Interessen der zu Kontrollierenden orientieren sollte. Doch Minister Rösler sieht die Aufgabe des Iqwig offenbar darin, den Pillenabsatz in Deutschland anzukurbeln, und das sollte allen Patienten zu denken geben, wenn ihnen der Doktor beim nächsten Mal ein Medikament verordnet.

      Das deutsche Gesundheitswesen ist dringend reformbedürftig, und einiges von dem, was die FDP unter den Stichpunkten "mehr Tansparenz", "mehr Wettbewerb" und "weniger Bürokratie" in ihr Programm geschrieben hat, ist richtig und wäre es wert, umgesetzt zu werden.

      Doch nun zeigt sich, dass das Programm der FDP das Papier nicht wert ist. Ihre Forderung nach mehr Wettbewerb gilt nicht für die Apotheker, denen die Liberalen unliebsame Konkurrenz durch Drogerien vom Hals schaffen will. Sie gilt auch nicht für niedergelassene Ärzte, die sich bei der FDP erfolgreich darüber beklagt haben, dass ihnen die neuen Medizinischen Versorgungszentren die Patienten wegnehmen könnten. Sie gilt nicht für die Pharmaindustrie, die mehr Geld für Marketing als für Forschung ausgibt und versucht, den Patentschutz ihrer Präparate durch Pseudoinnovationen zu verlängern.

      Schwund im System

      Und sie gilt schon gar nicht für die Private Krankenversicherung, der es gelungen ist, ihren findigsten Lobbyisten an führender Abteilungsleiterstelle im Gesundheitsministerium zu platzieren. Bis heute ist es praktisch unmöglich, von einer privaten Krankenkasse zur anderen wechseln, ohne dabei viel Geld zu verlieren.

      Etwa zehn Millionen Kassenpatienten werde in den nächsten Wochen Post von ihrer gesetzlichen Krankenkasse bekommen, mit der schlechten Nachricht, dass sie einen Zusatzbeitrag zahlen müssen. Die noch schlechtere Nachricht aber lautet, dass das Geld im maroden System sofort versickern wird. Die von der Bundesregierung angekündigte Reformkommission hat noch nicht einmal ihre Arbeit aufgenommen. Rösler selbst hat es auch nicht so eilig.

      Es deutet derzeit alles darauf hin, dass der Schwund im System sich in den nächsten Monaten beschleunigen wird. Der Schaden durch unnötig teure Medikamente und fragwürdige Therapien wird noch größer werden. Die vielen absurden Fehlanreize der jüngsten Reform werde ihre volle Wirkung entfalten. Augenscheinlich war es ein Fehler zu glauben, die FDP sei ihrer Verantwortung im Gesundheitswesen gewachsen. spiegel


      :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.10 11:11:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.796.696 von Heidi_Klum am 23.01.10 07:50:53Dieser Kommentar drückt mein Empfinden überdeutlich aus. Genauso läufts!


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