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Mangelnde Vorbereitung sabotiert Weltuntergang

Zwei Tage vor dem geplanten Weltuntergang am 21.12.2012 muss die Bundesregierung zugeben, dass der Termin nicht mehr zu halten ist. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert zugibt, ist der Weltuntergang als Projekt im Kompetenzwirrwarr der Ministerien steckengeblieben. „Es wäre vielleicht zielführender gewesen, die Kompetenzen stärker an einer Stelle zu bündeln.“ An Schuldzuweisungen mangelt es nicht. Allgemein wird kritisiert, dass das Ministerium von Frau von der Leyen wiederholt versucht hat, den Weltuntergang in eigener Regie durchzuführen, und dabei auf eine gendergerechte Apokalypse bestand. Kleinlaut musste sie nun zugeben, dass „es doch schwierig war, genügend weibliche Kandidaten für die apokalyptischen Reiter zu finden.“ Tod, Krieg und Hunger seien in der Vorstellung der Menschen leider immer noch männlich. „Auch Frauen verfügen über ein erhebliches Zerstörungspotential, wenn man sie nur lässt.“ gab sich von der Leyen trotzig. Dass sie dabei die Ministerin Schröder übergangen hätte, tat sie als „Stutenbissigkeit“ ab.

Querschüsse gab es auch vom bayerischen Ministerpräsidenten. Seehofer über Rösler: „Da hat der Mann Medizin studiert, aber eine ordentliche Seuche bringt er trotzdem nicht zustande.“ Und dann der bekannte Satz: „Gott hat die FDP geschaffen, um die Welt zu prüfen. Und das bleibt so bis zum Jüngsten Tag.“ Rösler selbst schwieg zu den Vorwürfen, was Lindner provozierte: „Kann mal jemand den Herrn Ramsauer fragen, warum auf deutschen Straßen noch nicht mal mehr eine Massenkarambolage mit mehr als 100 Toten zu machen ist?“ Doch der Minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung verweist darauf, dass ihn Finanzminister Schäuble an der kurzen Leine hält. „Vulkanausbrüche, Asteroideneinschläge, Erdbeben, das hängt alles von Investitionen ab, die bestimmt nicht ausreichen, wenn man den um 30% gekürzten Ansatz um noch mal 18% zusammenstreicht.“ Da bleibt nur das Warten auf den Haushalt 2014, fügte der Minister hinzu. Schäuble dementierte unverzüglich. „Niemand redet davon, dass ein Weltuntergang 2012 nicht mehr möglich sei.“ Es sei aber inzwischen schwierig geworden, und er führte die Problemlage im Euroraum an.

Unangenehm könnte für ihn werden, dass inzwischen ganz offen darüber geredet wird, dass das zentrale Erdbeben ausgerechnet in der Ägäis stattfinden sollte. Der Streik griechischer Dämonen auf Kreta hat das Projekt zum völligen Stillstand gebracht. Auf den Baustellen vor Ort haben die Arbeiten noch nicht einmal begonnen. Auch die Pläne für einen Supervulkan unter dem Vesuv könnten sich zerschlagen, nachdem Mittelzuweisungen der EU anscheinend an die örtliche Camorra gingen und in der organisierten Kriminalität versickerten. Pläne für einen europäischen Tsunami stehen vor dem Aus, nachdem Madrid tektonischen Aktivitäten unter den kanarischen Inseln sämtliche Mittel entzogen hatte. Und Kommissionspräsident José Manuel Barroso gab zu: „Leider waren wir bei Katastrophen zu sehr auf die Mittelmeerländer fixiert. Können sie sich einen Vulkan bei Heidelberg vorstellen? Niemand kann das.“

Über allem sitzt schweigend die Kanzlerin. Und kundige Beobachter in Berlin munkeln sogar, dass es für die CDU-Vorsitzende besser nicht laufen könne. „Natürlich strebe ich auch 2013 eine Fortsetzung der Regierungstätigkeit an.“ ließ Angela Merkel kürzlich wieder verlauten und machte klar, wo sie ihre Prioritäten sieht. Ein Wahlsieg kommt bei ihr vor dem Weltuntergang. Dabei will sie sich auch nicht auf Partner festlegen lassen. „Katastrophen lassen sich mit jedem Koalitionspartner erreichen.“ blieb Kanzlerin Merkel zuversichtlich.

Heftige Kritik kam dagegen vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Bei der Vorstellung einer Studie zum Klimawandel beklagte Präsident Uwe Schneidewind: „Schauen sie in die USA, nach Japan, nach China. Die reden nicht von Katastrophen, die machen es einfach.“ Aber es fehle an internationaler Koordination. Letzten Endes wird es wieder an den Präsidenten Obama und Putin hängen, die immer noch über den roten Knopf gebieten, der die atomare Apokalypse starten könnte. Doch auch hier herrscht keine Einigkeit. Politische Probleme, die die Maya bei ihrer Kalenderreform vor 1300 Jahren nicht vorhergesehen hatten.

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Ratschläge für die gute Hausfrau

Auch ein Weltuntergang ist kein Grund, Haus und Garten zu vernachlässigen. Darum sollen folgende Ratschläge für die Hausfrau weiterhelfen.

Ascheflecken im Rasen sollten Sie erst für das nächste Frühjahr neu aussähen. Bis dahin empfehlen wir zur Abdeckung große Pflanztöpfe mit immergrünen, winterharten Nadelbäumen. Die können Sie dann ebenfalls im Frühjahr vor allem im Vorgartenbereich auspflanzen.

Blutspritzer im Haus widersetzen sich oft einer gründlichen Reinigung. Malerarbeiten sind aber teuer. Wir empfehlen Ihnen Dekorfolien zu nutzen, die Ihr Baumarkt in vielfältigen Variationen anbieten. Damit überstehen Sie ohne großen Aufwand oder Kosten die Zeit bis zur nächsten Innenrenovierung.

Wasserschäden durch Megatsunamis behandeln Sie bitte ganz genauso wie andere Wasserschäden. Die Erfahrung lehrt, dass man das Entfernen von Wasserleichen aus dem Haus nicht auf die lange Bank schieben sollte. Flecken durch Leichenflüssigkeit gehen so gut wie gar nicht aus Polstern und Teppichen heraus.

Reitern der Apokalypse bietet man bei einem Besuch üblicherweise weder Kaffee noch Gebäck an. Leider kommt es hier immer wieder einmal zu einem Fauxpas. Der Knigge empfiehlt die Opferung von Erstgeborenen. Frisches Blut, geschmackvoll arrangiert, wird auch gerne gesehen, aber bitte nicht mehr als 6 Liter pro Person.

Oft fragt man: „Was trägt man denn nun bei einem Weltuntergang?“ Wir empfehlen bequeme, aber eher elegante Freizeitkleidung. In einer Apokalypse rächt es sich schnell, wenn man in einer Massenpanik durch zu lässige Garderobe auffällt. Im Angesicht des Jüngsten Gerichts, so sind wir überzeugt, gibt es kein „overdressed“. Trendfarben sind light-beige, mauve und lava. Das Make-up sollte kontrastreich sein, da das gut mit Explosionen und Großbränden harmoniert.

Die letzten Minuten verbringen Sie am besten mit Ihren Liebsten daheim. Vielleicht bei einem, aber bitte kurzen, Gesellschaftsspiel. Oder Sie besuchen eine der vielen Weltuntergangspartys und nehmen an gemeinschaftlichen Sektenselbstmorden teil. So bleiben Ihnen teure Erinnerungen, an die Sie noch lange gerne zurückdenken.