checkAd

    EM.TV auf dem Weg zum globalen Medienunternehmen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.04.00 19:18:27 von
    neuester Beitrag 19.11.00 22:49:49 von
    Beiträge: 20
    ID: 122.740
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.010
    Aktive User: 0

    Werte aus der Branche Unterhaltung

    WertpapierKursPerf. %
    0,8800+7,12
    2,4600+5,13
    0,5450+4,81
    38,08+4,72
    11,700+4,00
    WertpapierKursPerf. %
    16,248-8,32
    0,6500-9,09
    3,4400-11,11
    2,1800-13,15
    0,5080-19,87

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 19:18:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Im aktuellen Managermagazin Ausgabe 04/2000 findet ihr einen 14-seitigen Bericht über die Formel 1 und ein Portrait über Thomas Haffa.

      Hier einige Auszüge:

      Er ist das Vorbild einer neuen Gründergeneration. Thomas Haffa ist mit seiner Münchener EM.TV auf dem Weg zu einem globalen Medienunternehmen.

      Die Amerikaner sehen ihn schon pfeilgerade auf DISNEY losgehen.

      Wir wollen das größte Medienunternehmen der Welt werden, ist doch klar.

      In einem halben Jahr, Sie werden es sehen, bin ich in Amerika bekannter als hier.

      Europe`s hottest company laut Business Week

      Allzulange hätten die Rennmanager Wachstumschancen verschlafen, Merchandising und E-Commerce etwa. Vor allem aber werde "bevor Haffa kam" (Anmerkung des Verfassers) der wichtigste Absatzmarkt der Welt sträflich vernachlässigt, die USA


      Meine Bewertung:

      Ein grandioses Unternehmen und ein fantastisches Management.

      Lest den Artikel und bildet Euch Eure EIGENE MEINUNG.
      Nur das zählt !!!
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 19:30:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hört sich prima an!!
      ABER:
      Was ist in der letzten Zeit mit den Kursen passiert, wenn es positive News gab? Südwärts! Wäre mal was schönes, wenn es dieses mal anders herum wäre! (Wie es eigentlich normal ist...):lick:

      Habe mittlerweile eine EM.TV Depotgewichtung von annähernd 30%!!!(Was normalerweise nur in die Hose gehen kann....;)) Bin aber fest davon überzeugt, dass wir in naher Zukunft wieder dreistellige Kurse sehen werden. Bis Jahresende gar mit einer zwei vorne!! :eek:


      Monsix
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 19:32:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielen Dank für diese Informationen! Endlich mal wieder ein Threadbeginn der nicht von Theorieverrückten + begeisterten Charttechnikerhirnis verunstaltet werden kann!
      Avatar
      schrieb am 24.04.00 20:26:11
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 24.04.00 20:38:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Meine Meinung ist je mehr positive Nachrichten von EM-TV oder von
      hochkarätigen Analysten und Bankhäusern veröffentlicht werden,desto
      mehr stagniert die Aktie...

      Schwarze Zahlen und super Management killen anscheinend die
      "Fantasie".

      Deshalb meine Empfehlung an das EM-TV Management:
      Lasst doch die Deppen im Dunkeln tappen ..dann kommt auch wieder
      "Fantasie" auf und das Papier bewegt sich binnen kurzer Zeit in
      Richtung 250E.!!

      Alles klar.???

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1590EUR +7,43 %
      Verdopplung der Ressource bei East Africa Metals?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 26.04.00 02:04:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Wert schafft es auch ohne Pessimismus.
      Schau mal morgen.
      eslola
      Avatar
      schrieb am 08.06.00 23:16:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ist zwar nicht ganz neu
      aber liest sich so schön positiv ;)


      P O R T R Ä T
      Großer Vogel

      Er ist das Vorbild einer neuen Gründergeneration. Thomas Haffa ist mit seiner Münchener EM.TV auf dem Weg zu einem globalen Medienunternehmen.
      VON SIBYLLE ZEHLE


      Festliches Diner in der Münchener Residenz. Nach etwa einer Stunde, der Hauptgang wird gerade abgetragen, neigt sich der bayerische Konzernherr zu seiner Tischdame: "Und was, Frau Haffa, macht eigentlich Ihr Mann?" ­ "Er ist Vorstandsvorsitzender von EM.TV", antwortet die sportliche junge Frau. Der Konzernchef, 440.000 Mitarbeiter, bewahrt sein freundliches Lächeln. "Und was darf ich mir darunter vorstellen?" ­ Das war im Februar 2000. Bei Hubert Burdas Geburtstagsfeier.
      Thomas Haffa erzählt diese Anekdote oft und immer wieder neu empört ("Das war der Vertreter eines Dax-30-Wertes. Und kennt das Börsenumfeld nicht!"). Die Geschichte belegt für ihn die Ignoranz der alten Industrie gegenüber den Erfolgreichen am Neuen Markt. Und sie beweist wohl, dass er, der mit seinem Filmrechtehandel in den vergangenen paar Jahren mehr Geld gemacht hat, als ein deutscher Konzernchef in seinem ganzen Arbeitsleben verdienen kann, weiter angreifen muss.

      "Ich habe immer damit leben müssen, unterschätzt zu werden", sagte Haffa unlängst zu einem Freund. Das ist jetzt wohl vorbei.

      Der Deutsche sei auf dem Weg, ein "major media baron" zu werden, bestätigte der mächtige Haim Saban, CEO von Fox Kids Worldwide, bereits, nachdem der langjährige Freund die amerikanische Jim Henson Company übernommen hatte (und damit Rechte an Klassikern wie den "Muppets" oder der "Sesamstraße"). Jetzt, als bekannt wurde, dass die Münchener Medienfirma auch noch die Hälfte des Sportrechte-Imperiums von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erwerben will, spricht sogar die "Süddeutsche" vom "Unternehmerstar".

      Wer ist dieser Thomas Haffa? Zunächst einmal: Der Mann kommt aus einer grundsoliden Ecke. Thomas Haffa ist ein Glückskind. Kein Aufsteiger. Die Eltern stammen aus Oberschwaben. Der Tuttlinger Walter Haffa, er starb vor 13 Jahren, war zuletzt Bundeshauptgeschäftsführer des Landmaschinenhandels. Mit Büros in Pfaffenhofen und Bonn, eine solide Karriere.

      Sonntags gab`s bei Haffas Schweinebraten mit Spätzle und einer guten Rahmsoße, und die ganze Familie kam, alle Kinder mit Freunden und Freundinnen. "Alles eben sehr bodenständig", sagt Florian Haffa, der jüngere Bruder, heute bei EM.TV als Vorstand für die Finanzen zuständig: "Uns ging`s gut." Diese lebensfrohe schwäbisch-bayerische Mentalität umgibt Thomas Haffa noch heute. "Er kann Menschen und Augenblicke genießen", sagt Franz von Auersperg, bis vor kurzem Vorstand für Produktion und Marketing. Noch heute kriegt Haffa, mehrfacher Milliardär, von der Mutter selbst gemachte Maultaschen zum Geburtstag.

      Wie wird so einer zum Börsenstar? Zum genialen Verkäufer? Zum Workaholic und Handy-Maniac? Zu einem Chef, der, wie enge Mitarbeiter berichten, "hemmungslos auf ein Ziel losgeht"? Der schnell und aggressiv entscheidet? Und brennende Sehnsucht nach Macht und Anerkennung hat? Es sind vermutlich die Brüche in Thomas Haffas Vita, die ihn zu diesem Daniel Düsentrieb des Neuen Marktes haben werden lassen.

      Da ist das enge und doch so komplizierte Verhältnis mit seinem Vater. "Für unseren Vater war Geld nie das Wichtigste", sagt Petra Birnbaum, die jüngste Schwester. Für Thomas Haffa war Geld immer alles. Der Vater wünschte sich einen Sohn mit Jurastudium und humanistischer Bildung im Hintergrund. Der Sohn sehnte sich nach einem Porsche ­ mit ein paar Millionen in der Hand.

      Thomas Haffa sitzt vor einem Glas Apfelsaft in der Trattoria "Alba" in München; ein gut aussehender Mann, nach außen lässig, doch innerlich angespannt. Was würde das wieder für ein Artikel werden? ­ Über die Größe seiner Jets? Die Länge der neuesten Yacht? Er schwankt zwischen Courage und Camouflage. ­ Soll man sich verstellen? Verstecken? Den Neidern einfach kein Futter geben? Oder sich hinstellen: Bitte schön, all das habe ich selbst verdient, selbst erreicht?

      Kritik gibt`s immer. Er pflege eine "Vom Schulabbrecher-zum-Milliardär-Manier", konstatierte die "Süddeutsche". Aber was wäre, er erzählte nicht davon? Man schriebe: Der Mann schämt sich seiner Anfänge, verheimlicht seine Vergangenheit.

      Die Schulzeit war für ihn "eine einzige Qual". Kurz vor dem Abitur schmiss er hin. Bei Haffas herrschte Katastrophenstimmung. Bei der Freundin aus gutem Hause hatte er Hausverbot. Die Freunde waren herablassend. "Für die war ich ein Abbrecher. Es blieb mir gar nichts anderes übrig, als mich zu beweisen. Und zu zeigen, dass ich auch ohne den klassischen Weg zum Erfolg komme."

      Selbstbewusst war er freilich schon damals. Er war kein Spätentwickler. Nicht der Stille auf der letzten Bank. Sondern erfolgreich als Schulsprecher, als Reiseveranstalter ("Ich hab` 250 Schüler nach England gebracht"). Als Partyorganisator. Als Chef der Schülerzeitung.

      Erfolg hat ihn immer fasziniert. Erfolgreiche Menschen haben ihn schon als Schüler magisch angezogen. Was macht der besser als ich? Was hat der, was ich noch nicht habe? Was muss ich machen, dass ich auch dort hinkomme?" ­ Diese Fragen stellt er sich noch heute.

      Haffa liest nicht. Für Bücher hat er keine Zeit. Haffa studiert Menschen. Unternehmer wie Leo Kirch ("Ein großer Mentor und persönlicher Berater, so einen Unternehmer habe ich kein zweites Mal getroffen"). Verleger wie Hubert Burda. Dem verdankt der Newcomer auch Kontakte. Burda schleppte Haffa nach Davos und machte ihn mit seinen Freunden aus der Industrie bekannt: ein toller Kerl, von dem werdet ihr noch hören.

      Franz Prinz von Auersperg gab gesellschaftlich den letzten Schliff. Parkettsicher war der smarte Haffa immer. Aber nun war er plötzlich Gast bei den Oppenheims, saß mit großen alten Familien wie den Werhahns zu Tische. Da ist ja nie ein Fotograf von der "Bunten" dabei, staunte am Anfang der Münchener.

      Das Börsengeld hat den Einzelkämpfer in eine andere Liga katapultiert. Da sammelt man Kunst. Übt Wohltätigkeit. Hält sich im Hintergrund. Bei Haffas, spotten Bogenhauser Freunde, sucht der Innenarchitekt noch den Baselitz aus. Es fehle ihm ein gewisses "Refinement".

      Aber man darf sicher sein: Ein unruhiger Perfektionist wie er hat auch das in ein paar Jahren drauf. Die feinen Spötter hatten dafür drei Generationen Zeit. Haffa, Vorbild einer neuen Gründergeneration, hat im Augenblick andere Prioritäten.

      Der Aufstieg war für den jungen Mann ohne Abschluss mühsam. Banken, Mercedes-Benz, alle winkten ab. Der Münchener BMW-Statthalter Schorsch Maier hat sich schließlich erbarmt. Das Lehrlingsgehalt betrug 120 Mark. Haffa streicht sich über seine graue Seidenkrawatte. "Ich habe nachts Zeitungen ausgefahren, kam morgens um vier nach Hause, damit ich mir den Sprit für meinen Fiat 500 leisten konnte." Er beugt sich über den Tisch: "Ich weiß, wie es ganz unten ist."

      Zum begnadeten Verkäufer wird er bei IBM. Blauer Anzug, weißes Hemd, weißblau getupfte Krawatte. Schreibmaschine im Koffer. So zog der 23-Jährige von der Rechtsanwaltskanzlei zum Steuerberater. Mit 27 war er der jüngste Vertriebsleiter. Sein Vater will es kaum glauben. Der Thomas hat Erfolg.

      Ein Freund machte Haffa mit Leo Kirch bekannt. Der sagte: "Du gehörst zu mir." ­ Der alte Menschenfänger lockte mit Selbstständigkeit. Der gewandte junge Mann soll das Videogeschäft aufbauen. Der überlegt sich: Was kann ich werden bei der IBM? Selbst als Deutschland-Chef bleibt man ein kleines Rad in einer großen Maschinerie.

      Haffa hat dann bei Kirch neben dem Videogeschäft eine Merchandising-Company aufgebaut. Filmrechte für Kinderserien wie "Biene Maja" oder "Pippi Langstrumpf" verkauft. Und früh ein ausgeprägtes Markenverständnis entwickelt. Was ist Cola? Ein klebriges Gesöff. Aber eine Marke. Wer ist Miss Piggy? Ein kapriziöses Schwein. Auch eine Marke. Die Feuersteins und die Turtles, Ernie und Bert, all das sind Stars, die nicht altern, das hat er erkannt, das ist sein Schatz. Und die digitale Zukunft bietet völlig neue Möglichkeiten, mit den Stars von gestern auf die Reise zu gehen. "Die Marke wird künftig entscheidend sein. Egal ob im Free-TV, Pay-TV oder Internet. Nur Unternehmen, die eine Marke kreieren, werden in Zukunft die Gewinner sein."

      "Junior TV", das Kinderprogramm, das er zusammen mit dem einstigen Mentor Kirch betreibt, sieht er bereits auf Mobil-Phones und Internet-Bildschirmen, ein geschlossenes Kinderportal, gewaltfrei, familiengerecht und gebührenpflichtig: Haffas Home.

      "Herzlichen Dank, dass Sie so zahlreich erschienen sind." Getragen begrüßt Thomas Haffa auf der Pressekonferenz. Die Lesebrille sitzt auf der Nase, beide Hände umfassen würdig das Pult. Als hätte man Ronaldo Schmitz von der Deutschen Bank geklont. Blauer Nadelstreifen, dezent gestreifte Krawatte, da schillert nichts. Florian Haffa wirkt äußerlich strahlender, aber auch bei ihm, obwohl perfekt vorbereitet, spürt man Nervosität, den riesigen Druck. Bei beiden ist die Unschuld weg, seit sechs, sieben Monaten, beobachtet ein enger Mitarbeiter, versuchen sie "in diese gigantischen Schuhe reinzuwachsen, die ihnen der Neue Markt vor die Tür gestellt hat." ­ Thomas reißt die Dinge auf, Florian feilt sie aus, er ist der detailbewusste. "Ein starkes Duo", sagt Franz von Auersperg, untrennbar. Wie Ernie und Bert.

      Beide haben Talent zum Leben. Dieses südlich Münchenerische, leben und leben lassen. Beide können exzessiv genießen. Wenn Haffas feiern, in Cannes oder auf Mallorca, schlägt das Meer höhere Wellen. Aber in einem ist Thomas Haffa seinem Bruder ganz sicher überlegen: in seinem Talent, auf Menschen zuzugehen. Die Chemie muss stimmen. Aber dann ist kein Halten mehr. Ein Handschlag, und das Geschäft ist perfekt.

      Um ihn herum nichts als Harmonie. Sogar beim Henson-Deal ­ immerhin hat Haffa die traditionsreiche Company zu 100 Prozent geschluckt ­ schafft er eine Stimmung von Brüderlichkeit. Zwei Familien sind enger zusammengerückt. Jetzt hilft man einander. Das ist`s.

      "Er hat internationale Attitüde", sagt Franz von Auersperg, "das macht ihm keiner nach." Manager wie Michael Dornemann von Bertelsmann würden in Amerika respektiert. "Aber Thomas lieben sie." ­ Ein Deutscher mit Optimismus, das imponiert.

      "Europe`s hottest company" ("Business Week") residiert in Unterföhring, noch verteilt auf drei Stockwerke. In dem kargen Besprechungsraum würden sich nicht mal Maikäfer wohl fühlen. Aber man darf beruhigt sein: Der Neubau in der Nachbarschaft ist so gut wie fertig ­ und vermutlich schon wieder zu klein.

      Haffa gilt als ungeduldiger Chef. Der Laden ist größer, ist kälter geworden, manche leiden unter Liebesentzug. Aber der Kontostand versüßt den Schmerz: Viele Mitarbeiter wurden Millionäre, und dies keineswegs nur auf dem Papier.

      Am 1. Juli 1989 hat es angefangen. Zwei-Zimmer-Büro in der Finkenstraße. Haffa besaß nicht viel mehr als ein Autotelefon. Der Übervater Kirch, von dem er sich schließlich nach zehn Jahren befreit hatte, sei damals stiller Teilhaber gewesen. Haffa spricht dagegen von sieben Jahren totaler Funkstille. "Erst als wir erwachsen, als wir an der Börse waren, sind wir wieder zusammengekommen."

      Haffas Höhenflug begann mit der Comic-Ente Kwak. Geholfen hat ihm Haim Saban aus Los Angeles. Der Merchandising-Riese übertrug dem jungen Unternehmer die Deutschland-Rechte an seinen Lizenzen. Am Krümelmonster auf der Kekspackung verdiente fortan Haffa. Oder an Plüschpuppen des strubbeligen Alf.

      Dann ging es ab wie bei "George, der aus dem Dschungel kam": Überraschungssieger bei den Börsenneulingen am Neuen Markt. Am 8. Dezember 1997 ging der Kurs von 34 auf 50 Mark. Sechs Monate später lag er bei 2000 Mark. Heute bei 10.000 Mark. Die Ölbarone des 21. Jahrhunderts ­ es sind die Rechtehändler.

      Thomas Haffa hat einen untrüglichen Instinkt, eine Nase für Trends, kann sich begeistern, in Rage reden. "Der Kapitalmarkt eröffnet unserem Land ja völlig neue Möglichkeiten." Seine Botschaft ist einfach: ohne Nasdaq kein Microsoft, kein Wirtschaftswunder in Amerika; ohne den Neuen Markt kein EM.TV, kein Aufbruch in Deutschland.

      "Wir stünden völlig anders da und 250 andere Unternehmen auch." Die alle Geld verdienen, Steuern bezahlen, Arbeitsplätze schaffen, die exportieren, internationale Anerkennung haben. "Und jetzt sagen Sie mir einen Grund, warum kein Politiker diesen Neuen Markt bisher zu seinem Thema gemacht hat."

      Er hofft auf die jungen Leute. Die die Jobs übernehmen von den Old Boys. "Es passiert eine totale kulturelle Veränderung unserer Wirtschaft, in unserem Land. Und das freut mich. Die 30- bis 35-Jährigen, das sind Megatypen. Gegen die bin ich schon ein alter Kerl."

      Alles Schwindel? Immer wieder geben Tageszeitungen ihren Artikeln über den Neuen Markt mit einem Uralt-Zitat von Helmut Thoma Würze: "Entweder ist das ein echtes Wunder oder die größte Seifenblase, die die Welt je gesehen hat." Was kann denn im schlimmsten Fall passieren? Alle werden ärmer. Aber EM.TV., Jahresumsatz demnächst eine Milliarde Mark, wird weiter handeln, verkaufen, produzieren. Big Bear wird sein Blue House behalten. Auch nach einem Börsensturz.

      Zuletzt bestellt der Figurbewusste doch noch ein kleines Stück Kuchen. Ist er denn nicht im Stress? Er schaut gewinnend. "Sehe ich so aus?" Er sei immer entspannt. ­ "Ich kenne keinen ungeduldigeren Menschen", sagt eine seiner Pressedamen.

      Wie alle Erfolgreichen ist er ein begnadeter Hypochonder. Mit ausgeprägter Krankenhausphobie. Aber hilfsbereit ­ ohne Ende, sagt die Familie, beteuern die Freunde. Da sei er ganz Familienoberhaupt, ganz Patriarch. "Bist du krank, setzt er Himmel und Hölle in Bewegung." Und das ist bei Haffa meistens ­ ein Jet. "Er schafft die besten Ärzte ran, bringt dich ins beste Hospital."

      Wir verdanken der "Süddeutschen Zeitung", dass sie die Lebensphilosophie der Muppets wieder ausgegraben hat. Um was geht es denn im Leben? Dr. Honeydew gibt Antwort: "Das ist sehr simpel. Beginnen Sie mit 10.000 Dollar und einem Auto in der Farbe Ihrer Wahl. Fahren Sie einfach fort, werden Sie berufstätig, bekommen Sie Kinder. Wer als erster eine Million hat, gewinnt. Darum geht`s."

      Geht`s darum? ­ Thomas Haffa beantwortet die großen Fragen des Lebens gern mit einem Motivationsvideo von Jim Henson, das man ihm als jungem IBM-Mitarbeiter vorgespielt hat. Er hat es seitdem nicht mehr vergessen: "The Final Speech". Eine große Rede. Voller hehrer amerikanischer Werte. Treue. Familie. Nation. Der Muppets-Redner steigert sich, gerät außer sich, am Ende überschlägt sich seine Stimme. "Verkauft eure Mutterschaft. Verkauft Amerika. Verkauft Apfelkuchen. Was immer ihr auch tut. Verkauft. Verkauft. Verkauft!"

      Jim Henson, der früh verstorbene Vater seiner jetzigen Partner aus Los Angeles, sprach das Video selbst, Haffa hat ihn gemocht und häufig besucht. "Nie hätte ich gedacht, dass ich seine Company einmal kaufe", sagt Haffa betroffen und gleichzeitig amüsiert. Als distanziere er sich ein wenig von seiner eigenen Lebensmotivation.

      Sell. Sell. Sell. Soll man Haffa vorwerfen, dass er den "Tannhäuser" nicht hört? Dem schönen Leben mehr zugeneigt ist als dem Schöngeistigen? Vielleicht müssen wir uns an einen neuen Typ Unternehmer gewöhnen. Der Mann ­ ohne besondere Neigung für Kultur ­ lässt in seiner Firma Schmuddelinhalte nicht zu. No Sex. No Crime. Es gibt Verleger, die zitieren zarte Gedichte und verlegen Schundhefte. Diese Schizophrenie pflegt ein Haffa nicht.

      Was muss er noch beweisen? Der Vater ist tot. Jetzt muss er es nur noch sich selbst beweisen: Dass er wirklich ein Großer wie Ted Turner oder Rupert Murdoch ist. Die Amerikaner sehen ihn schon pfeilgerade auf Disney losgehen. Er selbst bestreitet nichts, gibt sich flexibel, hält nach der AOL/Time-Warner-Verbindung "einfach alles für möglich".

      Über dem Kaffee raunt er: "Man darf es nicht laut sagen: Wir wollen das größte Medienunternehmen der Welt werden, ist doch klar." Wir schwören, diese Auskunft in unserem Herzen zu bewahren. Und lesen noch am selben Tag in "Business Week", in einem Artikel, der ihn bisher am besten getroffen habe ("The Cartoon-King"): "I want to be a media baron. I want to be big."

      Jetzt geht es nur noch um Anerkennung, um Macht ­ über die Grenzen hinaus. "In einem halben Jahr, Sie werden es sehen, bin ich in Amerika bekannter als hier."

      Frau Haffa, und was macht Ihr Mann? In Los Angeles wird man das dann nicht mehr fragen. Und wenn doch, kann Ehefrau Gabi, ehemals Journalistin, ganz lässig mit dem letzten Haffa-Titel aus "Newsweek" parieren: "Just call him Großer Vogel."



      Just Call Him Grosser Vogel



      Aspiring to rival Disney, Germany`s Haffa family buys the Muppets. What would Kermit say?

      By Karen Lowry Miller
      Newsweek International, March 6, 2000

      Charles Rivkin had not expected a real Muppet maniac. As president of The Jim Henson Co., Rivkin presides over the famous line of Muppet characters created by his company`s late namesake. When he arrived last summer at the Munich offices of EM.TV & Merchandising, Europe`s largest distributor of children`s TV programming, he found a hardheaded CEO smitten by Muppets. Never mind that EM.TV`s library of 28,000 half-hour shows includes German-language rights to "Peanuts," "Garfield," "The Simpsons" and other cartoon icons, in addition to the Muppets. CEO Thomas Haffa had lined the halls almost entirely with Muppetabilia: posters, dolls and photographs of Miss Piggy, Kermit the Frog, Big Bird and the rest of the characters. "They`re huge Muppet fans," marveled Rivkin, who was even more floored by Haffa`s response to his suggestion for a small deal on TV rights. "I`d rather own a piece of the company," said Haffa. Rivkin`s reply: "That`s very kind, but we`re not for sale."
      Then Rivkin reported back to the Henson family, and they started thinking it over. When Jim Henson passed away in 1990 at the age of 53, he was looking for more financial muscle and negotiating with Disney, which wanted to aquire the Muppets. After Henson`s death, his children survived a brutal legal fight with Disney for control of Miss Piggy & Co. The Hensons kept the family firm intact and profitable, but by last summer, their signature "Muppet Show" was no longer in production, and it was always a struggle to find money for new ventures. After Haffa planted the idea of a partnership, Henson`s son Brian, the company CEO, began talking to potential suitors. In the end, the Hensons decided it would be best to sell outright to another family firm crazy about Muppets, and they went back to EM.TV, which Haffa founded in 1989. Last week Miss Piggy and Kermit were smuggled into a Munich press conference to make the surprise announcement that EM.TV will pay $680 million in cash and stock for a 100 percent takeover of the Muppet creators. "In terms of what`s best for the characters that we are so emotional about, we decided 100 percent ownership is best," says Brian Henson, who will stay on as chairman, with Rivkin as his CEO.

      It was a friendly coup for the Haffas. As the Cookie Monster might put it, A is for ambition, and it is the Haffas` ambition to transform Junior, his TV brand name, into a global rival to Disney. Thomas Haffa, 47, has made no secret of his dream to be a mogul on par with Rupert Murdoch, and he already has the toys: a Harley, a Porsche and a corporate jet. By buying the Henson company, he gets a cast of characters world famous from "The Muppet Show" and "Sesame Street," which broadcasts to more than 120 million kids in 140 countries. He also gets Jim Henson`s Creature Shop, a cutting-edge special-effects studio that made the animals talk in films like "Babe" and "101 Dalmatians," and Henson stakes in cable-TV channels. The TV ventures include the Odyssey Channel in the United States and the Kermit Channel in Asia, giving Haffa a base from which to expand beyond Europe and into the giant U.S. market. "It`s a bold move, but in my opinion justified," says Haim Saban, CEO of Fox Kids Worldwide, the cable network owned by Rupert Murdoch`s News Corp. "He got in through the front door."

      After their initial doubts, the Hensons opened the door willingly. They are a small enclave of artists, long on talent but perpetually short of capital. Until two years ago they didn`t even have a marketing department, which is a specialty of Haffa and his younger brother, Florian, the chief financial officer. The Junior brand is a big success. And thanks to a high-flying listing on the Neuer Markt, Germany`s exchange for small, high-growth companies, EM.TV also has money. Market capitalization is approaching $20 billion. Before Henson, Merrill Lynch expected EM.TV`s profits to more than triple in 2000 to $128 million, on a doubling of sales to $325 million—a whopping 39 percent profit margin. So Haffa can build the Jim Henson brand, freeing the Hensons to just be creative. "It`s a perfect match," says Oliver Rupprecht, media analyst with M. M. Warburg in Hamburg. "Henson is a dust-covered diamond."

      Haffa quickly started polishing. On the plane from New York to Munich to announce the deal last week, Henson says, an adrenaline-pumped Haffa peppered him with ways to accelerate a planned revival of "The Muppet Show" series, which has been in reruns for several years. "It has megapotential," Haffa says. Convinced that kids are more into music than they were 10 to 15 years ago, he`d like to see 26 "Muppet Shows" per year. One idea he`s pursuing: talks about partnerships with music companies that may want to feature their artists in the series.

      Haffa and the Hensons have even more ambitious plans for the Internet. By midsummer they will launch a browser that is especially designed for children. Relying heavily on the digital technology of Henson`s Creature Shop, it will help pint-size Netizens to buy products, watch films, access information and send e-mail. "We want to create a home for kids on the Internet," says Haffa. They are still deciding whether to use the Junior brand along with Jim Henson, and are talking to possible partners.

      So the courter may become the courted. "Haffa is now the biggest pure-content play in Europe," says Merrill Lynch media analyst Bernard Tubeileh, who says he wouldn`t be surprised if AOL Europe, Microsoft or Deutsche Telekom ends up buying EM.TV. "We are open to all ideas," responds Haffa. Even if it meant giving up his family`s slim majority? "Look at Murdoch; he controls his company without owning it," says Haffa. "The lesson of the AOL-Time Warner merger is that you have to be open and watchful, and not small-minded, because there are all kinds of possibilities out there." Now that he has broken into the U.S. market, "he is definitely on the way to being a major media baron," says Fox`s Saban, who has known the Haffa brothers for 25 years. Thanks to EM.TV the world is going to see a lot more of Miss Piggy and the Muppets. And it hasn`t heard the last from Haffa, either.
      Avatar
      schrieb am 08.06.00 23:43:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sehr exzellenter Bericht.Großes Lob.
      Das hört sich nach KZ 500 € an.
      Gruß kj.
      Avatar
      schrieb am 17.07.00 09:30:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      gute beiträge hier. gehören unbedingt wieder auf die erste seite bei der auswahl!!!
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 13:47:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      was man da hinten im board für gute beiträge findet, sollte man gar nicht glauben

      mfg.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 14:17:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Trotz all der Lobeshyhmnen, die deutschen Disneys, F1, Dolce Media, JHC und TMG ist der kurz trotzdem abgesoffen.

      Was will uns das sagen?!
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 12:07:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das die Börse kurzfristig irrational agiert ???


      Die 120 im Frühjahr waren sicherlich eine Überteibung genau wie die 25 Euro jetzt ;)
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 14:56:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ to

      ob EM bei 25 unterbewertet ist, werden wir in der Stunde der Wahrheit, also im Maerz nach den Jahreszahlen wissen. Bis dahin gehts seitwaerts, bestenfalls marktkonform.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 15:06:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Vergesst nicht, das an der Börse die Zukunft gehandelt wird. Em.Tv ist ein Unternehmen, das in
      naher und ferner Zukunft mit Sicherheit wachsen und gedeihen wird. Im Moment hält die Unsicherheit
      noch an, aber sobald der Markt wieder anzieht, wird der Deckel vom Topf fliegen.
      Die Bewertung von Em.Tv ist niedrig! Gute Beteiligungen, florierendes Kerngeschäft, Börsengang der F1,
      das Unternehmen fährt Gewinne ein,...

      Aber jeder muß sich selbst ein Bild machen und im Moment sind wohl nicht alle meiner Meinung...
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 15:50:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Fatalos

      Ja - an der Boerse wird die Zukunft gehandelt. Und die Story von EM.TV ist Vergangenheit!
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 21:47:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ rv

      ja ja. die story ist vergangenheit.

      em.tv macht momentan eine neue story. nur so am rande.

      mfg.
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 21:54:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Allein das Formen der Formel 1 zu einer echten Marke mit allen Drum und Drann, von der Armbanduhr über Klamotten bis ... , birgt enormes Potential weit über den geplanten Börsengang hinaus in sich.
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 22:10:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ krass

      solche krasse sprüche darfst du hier nicht schreiben!!!

      du wirst sonst gelüncht bzw. früher oder später geopfert.

      sind zu viel pessimisten hier im board die die 10 euro-marke brechen sehen wollen!!!!

      mfg.
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 22:11:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      hab was vergessen!!!

      mfg.
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 22:49:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Carthagofahrer

      Ist ja auch wunderbar, daß hier so viele Pessimisten sind. Was das bedeutet kann sich jeder, der was von der Börse versteht denken. Ich erhöhe meinen Bestand weiter.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +1,03
      +1,25
      +0,97
      +1,92
      -0,09
      -1,33
      +0,35
      -0,16
      +1,24
      -0,99

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      185
      75
      41
      37
      35
      35
      35
      32
      29
      26
      EM.TV auf dem Weg zum globalen Medienunternehmen