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    Steuerreform: Politiker käuflich- Mittelständler wehrt euch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.00 13:08:24 von
    neuester Beitrag 14.07.00 20:59:46 von
    Beiträge: 12
    ID: 185.398
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      schrieb am 14.07.00 13:08:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      als inhaber einer kg weiss ich, wovon ich spreche. die reform ist eine reform für die konzerne..spd und grüne als großkapitalisten. der mittelstand, gerade personengesellschaften, ist bei weitem benachteiligt. und der stellt 80% der ausbildungsplätze.
      da ich einige unternehmer unter euch vermute, erwarte ich eure meinung und evtl ideen, was zu tun ist.
      ausbildungsplätze sind für mich jedenfalls kein thema mehr. nur allein hierüber scheint man überhaupt druck machen zu können. ansonsten sind wohl steuerberater gefordert, da noch möglich beste hervorzuzaubern.
      bald ist man mit sozialhilfe besser gestellt als als unternehmer, wenn man mal die zeit und das risiko mit einrechnet.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:20:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Konzerne zahlen 25% Körperschaftsteuer + etwa 13-15% Gewerbesteuer = knapp 40% von der ersten Mark an.

      Du zahlst - leider erst ab 2005 - einen SPITZENSTEUERSATZ von 42%, die Gewerbesteuer wird bei Dir weitgehend kompensiert. Wenn Du nicht weit über 500.000 DM verdienst/ Jahr, dürfte Dein Durchschnittssteuersatz ab 2005 unter 42% liegen.

      Bis 2005 ist der Abstand leider größer.

      Aber wo ist Dein Problem bei diesen Aussichten? Ein paar Prozent finde ich nicht schlimm. Infromieren und die Parteipolitik vergessen.

      D.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:23:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Als wirtschaftlich Denkender: Die Steuerreform ist bezogen auf den Mittelstand und die Arbeitslosigkeit
      zum Kotzen! Eine fortschrittliche und soziale Regierung!

      Als Aktionär: Toll für den Aktienkurs der Großunternehmen!

      Handlungshilfe für Mittelständler: So wenig Aktivitäten wie möglich, um wenig Steuern zu zahlen!

      Folge für unsere Volkswirtschaft: Die Arbeitslosigkeit würde mittelfristig steigen, weil ...(aber das weiss ja hier jeder)!

      "Denk ich an Deutschland ...... "
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:29:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      das ist doch ein problem, die großkonzerne werden deutlich stärker entlastet, obwohl die wirtschaftliche kraft eindeutig vom mittelstand ausgeht. 2005 ist noch lange hin, zum kotz..,...bis dahin ist rot grün hoffentlich geschichte.
      zudem, wie stehts um den verkauf (m)einer unternehmung, um sich die rente zu sichern? nichts mit steuerfrei!!
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:29:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Anschlußfrage an den Herrn mit der KG:

      warum wechselst Du nicht in die Rechtsform einer GmbH? Dann wirst Du genauso wie alle Großkonzerne besteuert...

      D.

      P.S.: An der Steuerreform gibt es einiges auszusetzen. Doch so schwarz/weiß, wie Koalition und Opposition gemalt haben, ist die (Steuer-)Welt einfach nicht. Denk mal drüber nach...

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      schrieb am 14.07.00 13:35:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      warum kg und nicht gmbh würde jetzt zu lange dauern, das zu erklären, hat zig gründe.
      teilweise hast du recht. ob nun 42% oder 43% spitzensteuer, das wäre mir wirklich egal gewesen. auch ein paar andere dinge interessieren weniger, aber!!! mein problem bleibt, daß personengesellschaften schlicht und einfach deutlich schlechter gestellt bleiben.
      die neue mitte??? wo???
      also, ich kenne ne menge leute, die 98 spd gewählt haben und jetzt die schnau.. voll haben ( um es mal auf gut deutsch zu sagen).
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:42:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es wäre kein Wunder, wenn sich die Politiker einig würden und die geplanten Änderungen durchsetzen. Genügende von dieser Gattung sitzen schließlich in Aufsichtsräten der Industrie. Hauptprofiteur wäre durch die Absenkung des Körperschaftsteuersatzes nur die Großindustrie. Mittelstand und Kleinbetriebe, die bislang in die Rechtsform der GmbH gedrängt wurden, bleiben (auch beim Optionsmodell) auf einer höheren effektiven Steuerlast sitzen. (Gesamtbetrachtung Gesellschaft + Anteilseigner)
      Gerade kleine GmbH´s die bislang ihre bezahlte Körperschaftsteuer voll auf die Einkommensteuerschuld der Anteilseigner anrechnen konnten werden sehr stark benachteiligt. Durch das Anrechnungsverfahren wurden alle Gewinne letzendlich beim Gesellschafter mit dessen persönlichen Steuersatz besteuert. Etwas gerechteres gibt es gar nicht.
      Leider ist das bestehende Steuersystem so kompliziert, daß es nur wenige verstehen. Denn sonst würde ein ungeheuerer Aufschrei auch von Seiten der Kleinaktionäre erfolgen. Diese werden in Zukunft wohl mit niedrigeren Dividenden auskommen müssen.
      Ungeheuerlich empinde ich zudem, daß man nicht einmal vor Bestechungsversuchen zurüchschreckt. Anders kann man den Stimmenfang der Bundesregierung nicht bezeichnen. Eigentlich eine
      Riesensauerei, gerade wenn man sich selbst gegenüber Kohl als Moral-Apostel aufführt.
      So jetzt habe ich Luft abgelassen. Leider wirds - außer vergeudete Zeit - nichts bringen.
      Ich selbst bin weder Mitglied der CDU/CSU, noch anders politisch aktiv, aus beruflicher Sicht aber mit der steuerlichen Problematik vertaut.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:47:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Willkommen in der Welt des Steuerwettbewerbs.
      Mich wundert die Art der Reform ganz und gar nicht, denn in Europa wie überhaupt nimmt der Wettbewerb um die mobilen Faktoren immer schärfere Züge an.
      DAS ist dann auch der grund, warum es vor allem die Großen sind, die profitieren. Deren EXIT-Drohung bzw. um deren Investitionen wird global gebuhlt, während der Mittelstand die Drohung, sich anderswohin zu verlagern, eben nicht hat.
      Ungerecht? Klar, weil Abweichung vom Äquivalenzprinzip. Solange eine Harmonisierung in der EU nicht energisch vorangetrieben wird, wird aber genau diese Richtung aus strategischen Gründen unumstösslich beibehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 14:00:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ dark

      Hmm...

      Ich bin halt trotz aller Unvollkommenheiten der Steuerreform froh, daß mal etwas passiert ist und die Richtung stimmt.

      Durch die Mobilität des Kapitals haben Großkonzerne einfach tatsächliche Möglichkeiten, einer Besteuerung zu entgehen. Deshalb werden sie sofort entlastet.

      Der kleine Mann, zu dem du und ich zählen, kann sich nicht wehren und wird deshalb auf später vertröstet. Nun gut, aber von dieser Seite kann man in meinen Augen einfach faktisch keine Gerechtigkeit erwarten. Die gibt es übrigens in anderen Ländern auch nicht (Neutralität der Besteuerung usw.).

      Die Diskussion um den Spitzensteuersatz geht tatsächlich am Kern des Problems vorbei. Das Problem ist, daß der Tarifverlauf so steil ist und quasi seit den 50-er Jahren besteht: Spitzensteuersatz ab Einkommen von ca. 100.000 DM. Das war damals ein Vermögen, heute ist es nichts. Wenn der Spitzensteuersatz erst ab 500.000 DM greifen würde und der Tarifverlauf entsprechend flacher wäre, dann wäre dem Großteil der Bevölkerung (Arbeitnehmer, durchschnittlicher Mittelstand) gedient gewesen. Dann ist - in meinen Augen - tragbar, daß der Spitzensteuersatz 45% oder 47% beträgt, weil bei der Masse die Durchschnittsbelastung nicht so hoch wäre. Eine solche Änderung ist aber leider wohl unbezahlbar, sie wurde auch von keiner Partei in diesem Maße vertreten.

      Grüße D.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 14:09:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Dark
      Ich kann Dir nur Recht geben. Diese Steuerreform ist mutlos und viel zu kurz gegriffen. Warum
      kann ein Sozialdemokrat sich nicht vorstellen, daß man durch massive Steuerentlastungen für
      alle (nach Vorbild Amerika) nach einer gewissen Vorlaufzeit, höhere Steuereinnahmen zu
      verzeichnen hat. Ich bin überzeugt wir würden ein zweites "Wirtschaftswunder" bekommen, und
      als Nebeneffekt würde sich sogar die Steuerehrlichkeit erhöhen.
      Fakt ist aber das sich Leistung in diesem Land immer noch nicht lohnt. Ich für meinen Teil nutze
      jede legale Möglichkeit des Steuernsparens aus, und das ist nur mit professioneller Hilfe möglich.
      Warum ist man nicht in der Lage ein einfaches Steuersystem zu installieren, daß für jeden verständlich
      und nachvollziehbar ist. Wer setzt sich endlich gegen die Lobbyisten durch und hat den Mut wirklich
      was zu verändern.
      Wir machen in meiner Firma die Buchhaltung selber und ich kann Euch sagen das es selbst für einen
      "Bauchladen" wie mich, es immer schwieriger wird. Nur ein kleines Beispiel: Die Mehrwertsteuer für
      die laufenden Kosten unserer auch privat genutzten Firmenwagen darf seit April 99 nicht mehr komplett
      verrechnet werden sondern nur noch zur Hälfte. Die andere Hälfte wird anders verrechnet. Die Konsequenz
      daraus ist, daß man für jede Scheiß Tankrechnung die Hälfte der Mehrwertsteuer rausrechnen muß und
      in vier Schritten verbuchen. Da braucht man bestimmt 3-4 Minuten um eine einzige Tankrechnung zu buchen,
      als wenn meine Leute nichts besseres zu tun hätten als diesen Mist zu machen, einfach lächerlich.

      Ach was reg ich mich hier auf, bringt eh nichts. Mir bleibt die Hoffnung FDP.
      stompi.
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 18:48:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      ich kann dir sagen..., ich habe gerade eine steuerprüfung hinter mir.
      unheimlich pingelig-alleine das fahrtenbuch, dann computer etc , um mal kleinigkeiten zu nennen. diese steuerprüfer leben wirklich an der realität vorbei. war noch ein junges bürschen, vielleicht lag es hier dran. im übrigen sagt mein steuerberater, daß die steuerprüfer ein prämiensystem haben, je mehr `mehrsteuer` sie ausquetschen können.
      stimmt das? ein unding!
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 20:59:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Dark
      Ich habe auch schon ähnliches gehört. Man sagte mir das bei einer durchschnittlichen Steuerprüfung
      mindestens 5000DM rausspringen müssen damit sich die Prüfung auch lohnt.
      Das wird auch der Grund dafür sein warum mittelständische Betriebe häufiger geprüft werden
      als Kleinunternehmen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit weit über den Schnitt zu kommen einfach grösser.
      Laut Statistik werden Einzel-und Kleinunternehmen nur alle 40Jahre geprüft. Das erklärt man ja meist
      mit Personalmangel bei den Finanzämtern. Ein Schelm der anderes dahinter vermutet.

      mfg.stompi


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