Internet: Die Trendwende hat begonnen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 25.07.00 22:04:54 von
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Der Crash der Internet-Aktien steckt vielen Anlegern noch immer in
den Knochen. Vorbei die Zeit, dass jedes Unternehmen mit dot.com-Endung bedenkenlos gekauft werden konnte. Statt dessen hat sich Angst breit gemacht. Kursverluste von 50 Prozent und mehr haben viele Aktien auf das Niveau von Ende 1999 oder noch weiter zurück geworfen.
Doch seit einigen Tagen geht es mit den gebeutelten Aktien wieder aufwärts. Die Quartalszahlen von Yahoo haben wieder für eine Prise Optimismus gesorgt.
Wie geht es nun weiter mit den dot.coms? Diese Frage hat w:o Volker
Kuhnwaldt, Leiter des Portfoliomanagements bei Nordinvest, gestellt.
Kuhnwaldt ist für den Fonds Nordinternet verantwortlich.
Das Interview für wallstreet:online führte unser Redakteur Michael
Barck.
wallstreet:online: Ist nach den Quartalszahlen von Yahoo die
Trendwende bei den Internetwerten vollzogen?
Volker Kuhnwaldt: Ich glaube die Trendwende bildet sich heraus.
Nach dieser nachhaltigen Korrektur muss sich der Markt erst einmal
setzen, und dabei sind diese Zahlen natürlich hilfreich. Ich kann mir
vorstellen, dass wir nach der kommenden Fed-Sitzung schon ein ganz
anderes Bild haben werden.
wallstreet:online: Gilt das für die gesamte Internetbranche oder
in welchen Bereichen sehen Sie in Zukunft die größten Chancen?
Volker Kuhnwaldt:: Nachhaltig steigen werden wohl erst mal Titel der ersten Reihe und ausgewählte Werte der zweiten Reihe. Die Trennung von Spreu und Weizen erfolgt in diesem Jahr recht deutlich.
wallstreet:online: Haben Sie bestimmte Einzelwerte, die Sie
favorisieren?
Volker Kuhnwaldt: Schon, aber die verrate ich natürlich nicht. An
Branchen selber ist die Infrastruktur interessant, es kommt dort aber
auf die Region an. In den USA ist Infrastruktur-Software ein Thema
und auch Optical Networks. In Asien sind Web-Handys ein Segment, das
sehr interessant sein wird.
wallstreet:online: Haben Sie im Zuge der Korrektur bei den
Internetwerten ihr Research geändert, und achten Sie nun auf andere
Zahlen und Daten aus den Unternehmen?
Volker Kuhnwaldt: Eigentlich nicht, da wir schon seit je her versuchen, die Markt- bzw. Produktführer zu erwerben. Zu unserem
Research gehörte schon immer die Analyse des Businessplan und damit verbunden natürlich die Frage,
wann ein Unternehmen schwarze Zahlen schreibt und wie man dahin kommen
will. Wir waren noch nie sehr stark in der zweiten Reihe exponiert. Von
daher ändert sich bei uns relativ wenig.
wallstreet:online: Worauf sollten Privatanleger in erster Linie
bei der Auswahl ihrer Aktien achten?
Volker Kuhnwaldt: Sie müssen erst einmal verstehen, was die Firmen
überhaupt machen und darauf achten, dass es sich um die Marktführer in
ihrem Segment handelt.
wallstreet:online: Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang die
gerade in Mode gekommenen Cash-burn-rates und Todeslisten?
Volker Kuhnwaldt: Generell finde ich, was in diesen Todeslisten
aufgeführt ist übertrieben und grob fahrlässig. Auf der anderen Seite
muss man - und nicht erst seit heute - feststellen, dass nicht alle
Unternehmen in dieser Industrie erfolgreich sein werden. Das hat aber
auch nie jemand behauptet.
wallstreet:online: Also sehen Sie aus diesen Veröffentlichungen
einen ganz heilsamen Schock?
Volker Kuhnwaldt:
Dass wieder mehr auf Qualität und die Nachvollziehbarkeit von Geschäftsplänen geachtet wird, werte ich positiv. Der Negativeffekt ist jedoch, dass viele Marktteilnehmer in dieser Korrektur irgendwann einmal alles aus dem Internetsektor auf den Markt geworfen haben, ohne Ansehen von Qualität und Namen. Das finde ich unangebracht und vermute deshalb, dass wir in einer Übertreibungsphase nach unten sind. Aber auch das kennen diese Märkte schon, seit es sie gibt.
wallstreet:online: Wir bedanken uns für das Interview!
See you !!!
CU
Brad
wirklich toll, was soll ich mit dem Interview anfangen ohne Tips. Ansonsten hat er mir nichts neues gesagt.
durch Ihr Interview fühle ich mich nur auf den Arm genommen.
Im März in Ihren Fond Nordasia.com eingestiegen, kann ich bis heute nur Verluste von über 50 %
verzeichnen. Bei mir entsteht vielmehr der Eindruck, dass die Nordinvenst bisher nur in Unternehmen
investiert hat, die weder in der ersten noch zweiten Reihe, sondern in der letzten Reihe exponiert sind.
Ich werde zukünftig nur noch in marktführende Fondgesellschaften investieren.
Grüße
`Kinderlein`
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