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    Neue Idole für Neue Märkte! - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 21.07.00 12:03:50 von
    neuester Beitrag 21.07.00 16:13:38 von
    Beiträge: 2
    ID: 192.056
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      schrieb am 21.07.00 12:03:50
      Beitrag Nr. 1 ()

      Neue Idole

      Dass die Börse boomt und die Jugend immer mehr Einzug in die Unternehmen und auf das Parkett hält, darüber hatte ich mich ja bereits ausgelassen. So langsam wird es aber auch einmal Zeit, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Nicht auszudenken, wenn wir in Finanzkreisen in 10 Jahren diesselben Probleme haben, wie in der IT-Branche. Die Green-Card für Börsenmakler, Analysten und Spekulanten aus irgendwelchen Drittstaaten? Muss es soweit kommen? Ich denke, man sollte hier handeln. Eigentlich der Wirtschaftsminister oder noch besser, direkt der Kanzler. Erste Maßnahme, Frühförderung. In der Grundschule wird ein Pflichtfach eingeführt, die "AG Geld" oder noch besser, die "Geld AG", das klingt dann schon gleich mal nach Börse. Die Kinderchen lernen dann, am besten in Verbindung mit einem PC, wie sie Aktien handeln können. Es findet sich auch sicher ein potenter Sponsor, wie wäre es zum Beispiel mit "Consors" oder "Comdirect". Ok, bei der ersten "Bank" hat man auf dem Diskussionsboard von Consors den Eindruck, man habe diese Idee bereits selbst gehabt und hat diverse Projekte in Kindergärten laufen. Für einen Schulversuch müsste das Niveau dann wohl wesentlich angehoben werden, aber es gibt sicherlich einige 12 bis 14jährige, welche über ausgezeichnete Kontakte zu Unternehmen am Neuen Markt verfügen und diese dann auch gerne in regen Diskussionen zum Besten geben.

      Bei Comdirect ist bereits schon alles schön bunt und kindgerecht. Bilder mit jungen und erfolgreichen Menschen runden die Berichte der Online-Bank ab. Kindern werden damit sehr früh schon Identifikationsfiguren gegeben. Eltern sollten ihre Kinder allerdings nicht züchtigen, wenn diese zu Hause beim Mittagessen plötzlich sagen: "Papi, so möchte ich auch mal werden..." und dabei auf das Grinsegesicht von Erich J. Lejeune zeigen, zumal der Vater wohl Fan von Leverkusen ist und Lejeune schon wegen Unterhaching nicht leiden kann.

      Hier treffen wir aber auf ein weiteres Problem. Die Eltern müssen darauf vorbereitet sein, die Fragen und Nöte der heranwachsenden Finanz-Elite zu verstehen und nachzuvollziehen. Mütter haben sich ja schon schwer damit getan, ihren Töchtern die Trennung von Take that als Segen für die Menschheit zu verkaufen. Was aber tun, wenn der Sohnemann verweint aus seinem Kinderzimmer kommt und sagt: "Mutti, ich habe solche Angst...". Als Mutter sollte man dann nicht sagen: "Kevin...sind wieder Monster in deinem Schrank?", denn die Antwort könnte lauten: "Nein Mutti! Wer glaubt schon an Monster? Ich habe vor was viel schlimmeren Angst, nämlich vor der Weltinflation!" Also, liebe Eltern, weiterbilden und darauf vorbereitet sein.

      Vielleicht fehlen die passenden Publikationen. Es gibt eine Bravo, eine Bravo Girl, eine Bravo ScreenFun, eine Bravo Sport, was spricht gegen Bravo Cash? Alan Greenspan als Starschnitt?! Oder Hans Bernecker mit Söhnen als Poster zum Heraustrennen, mit Bernd Förtsch auf der Rückseite (dann allerdings im Querformat). Und statt Doktor Sommer gibt es dann Doktor Money, der Fragen beantwortet wie: "Metabox betrügt mich, was soll ich tun?" oder "Ist Teles eine tolle Aktie?" und "Hilft Selbstmord, wenn bei Consors mal wieder nix geht?"

      Auch die Weltliteratur sollte sich darauf einstellen, denn dann beginnen die Märchen nicht mehr mit "Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Königreich...." sondern mit "Analysten nehmen an, dass es in den nächsten 2-6 Monaten in den USA zu einer..."

      DON L

      Avatar
      schrieb am 21.07.00 16:13:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      bravo !


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