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    Generelles Problem: Rankingführungswechsel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.10.00 22:05:58 von
    neuester Beitrag 13.10.00 14:52:16 von
    Beiträge: 12
    ID: 267.169
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      Avatar
      schrieb am 11.10.00 22:05:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Aspekt wurde meines Erachtens noch nie hier diskutiert.
      Bei der Auswahl von Fonds, Bsp Deutschland, Europa, schauen die meisten auf eine gute 3- oder 5-Jahresperformance.
      Bsp: SMH Special UBS Fonds 1
      oder Zürich Invest Aktien werden generell nicht empfohlen, liegen aber sowohl auf 1m, 6m als auch auf längere Sicht im guten Mittelfeld.
      Die Besten im 1J., oder 3J. Vergleich:
      Baring German Growth oder
      ABN AMRO Germany Equity oder
      Nürnberger ADIG A und andere
      sind im kurzen Vergleich relativ schlecht.
      Ich habe keinen der erwähnten, vieldiskutierten Fonds in den letzten Monaten an der Spitze gesehen.
      Der Grund meiner Meinung: in den letzten Monaten ist riskant oder eben wachstumsorientiert eben schlechter als noch vor etwas mehr als 1/2 Jahr gewesen. Für langfristige Investitionen lässt sich eben doch streiten, sollten die Märkte volatiler werden.
      Bitte um Eure Meinungen.
      Gruss
      Cantuccini
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 09:01:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Grund dafür ist ganz einfach: es ist schlichtweg die Tatsache, dass die Ergebnisse in der Vergangenheit *nichts* über die Zukunft aussagen. Auch nach 20 mal würfeln, ohne dass eine "6" gefallen wäre, ist beim 21. mal die Wahrscheinlichkeit einer "6" immer noch 1/6.

      Und welcher Fondsmanager in Zukunft das glücklichere Händchen hat, das wissen wir eben nicht. Wir können nur sagen, dass jemand, der in der Vergangenheit gute Leistungen vollbracht hat, auch in Zukunft gut sein wird, zumindest dass die Wahrscheinlichkeit dafür hoch ist. Das ist aber genau diese vermeintlich erhöhte Wahrscheinlichkeit der einundzwanzigsten "6", die schließlich aus rein statistischen Gründen ja irgendwann einmal kommen müsste.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 09:52:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich denke, bei der Fondsauswahl gibt es schon ein paar Kriterien, die uns das Würfeln ersparen können und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen guten Fonds zu finden.

      Die Performance eines Fonds hängt überwiegend vom Fondsmanager und von seinem Team ab. Die besten Manager erkennt man an ihren Leistungen der Vergangenheit. In der Regel bürgt dies schon auch für überdurchschnittliche Performance in der Zukunft. Allerdings muß man sich dabei permanent über den Wechsel der Manager informieren (neuestes Beispiel der Manager des ABN AMRO German Equity, der nun weg ist und vermutlich zu Nestor geht oder auch der wahrscheinliche Managment-Wechsel beim Henderson Global Technology ).

      Das zweite wichtige Kriterium ist das Fondsvolumen. Auch der beste Manager kann in der Regel aus einem "Schlachtschiff" keine tolle Performance mehr herausholen - insbesondere in relativ engen Sektoren. So kommt es halt dann, daß ein sehr guter Manager mit einem relativ leichten Fonds in der Vergangenheit eine phantastische Performance erzielt hat, dieser Fonds aber dann durch einen immensen Mittelzufluß in die Mittelmässigkeit verfällt.

      Diese beiden Faktoren sollten uns dann auch ab und zu zu einem Fondswechsel veranlassen. Die dadurch enstehenden Zusatzkosten stellen aber angesichts der ständig steigenden Rabatte auf den AA heutzutage kein Problem mehr dar. Man sollte sich nur den Gedanken abschminken, mit einem Fonds bis zum Lebensende verheiratet sein zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 10:34:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kann Fondus und Januar24 nur zustimmen.
      Ein wenig Flexibilität und eigene Systematik sind bei der Auswahl von fonds erforderlich.
      die Performancelisten können nur Hiflsmittel sind, nicht die Absolution.
      Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die möglichst zeitnahe Beobachtung der Fondszusammensetzung.
      ADIG Nürnberger beispielsweise wies vor Monaten unter den ersten 10
      größten Positionen EMTV auf. Eine mögliche Erklärung für den kurzfristig schlechten Verlauf.
      Weitere Diskussionen zu dieser Auswahlthematik unter fondscheck.de
      [Archiv].
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 10:35:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was ich bei all den Diskussionen noch nie verstanden habe ist, warum ein großer Fonds immer als schwerfällig bezeichnet wird. Meiner Meinung nach kann ein Fonds nie zu groß sein, sondern höchstens das Anlageziel (Aktien der betreffenden Branche z.B.) zu eng gesteckt sein. Was meint ihr dazu ?

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      Avatar
      schrieb am 12.10.00 11:33:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      @SuperFibu,

      nur einige Aspekte der Auswirkungen eines zu großen Fondsvolumens:

      Was passiert, wenn so ein Riesenfonds Werte einer sehr, sehr aussichtsreichen, aber relativ kleinen und deshalb gering kapitalisierten AG erwirbt? Nachdem der Fonds nach der Gesetzeslage nur einen gewissen Prozentsatz der handelbaren Werte dieser Firma übernehmen kann (ich glaube, es sind maximal 10%), macht sich deren herausragende Performance im Fondsportfolio praktisch nicht bemerkbar!

      Andererseits kann dieser Fonds seine großen Beteiligungen auch bei schlechten Aussichten nur nach und nach auf den Markt werfen, da er ansonsten den ganzen Sektor in Mitleidenschaft ziehen und damit auch seinen anderen Werten Schaden zufügen würde (= aktuelle Situation). Ein kleiner Fonds kann seine Anteile von heute auf morgen verkaufen, ohne daß es irgendwelche Auswirkungen auf den Markt hätte. Insofern sind kleinere Fonds wesentlich flexibler.

      Ebenso kann es vorkommen, daß ein Fonds seine hohen Mittelzuflüsse auf einem engen Markt überhaupt nicht unterbringt - Beispiel Osteuropa. Er muß diese daher auf Geldmarktkonten zwischenparken, was natürlich die Gesamtperformance drastisch mindert.
      Gute KAG`s, die auch an ihre Kunden denken, schließen daher ihre Fonds in so einer Situation. Aber diese KAG`s sind sehr selten!
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 13:01:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Januar24
      Mit der 10%-Größe hast Du Recht: Ein Fonds darf nicht mehr als 10% seiner Mittel in einen Wert investieren und nicht mehr als 10% des Grundkapitals halten. Mit der weiteren Argumentation kann ich mich nicht so ganz anfreunden, obwohl ich sie nachvollziehen kann. Mich persönlich interessiert bei Fonds die langfristige Performance und nicht kurzfristige Erfolge, weil eine bestimmte Aktie stark gestiegen ist, denn dann könnte ich ja auch gleich in AKtien investieren. Bei Deiner Argumentation ist aber dennoch ein Haken:Kleine Fonds können auch nur mit kleinem Geld in einen Wert einsteigen,so daß sich die Performance in Relationen betrachtet gleich verhält.Schließlich kann ein Fonds nunmal nicht mehr als 10% kaufen und wenn ein Fondsmanager all "sein" Geld in einen Wert investieren sollte und es geht schief...also wird er das i.d.R. auch nie machen, denn kurz danach dürfte er sich wohl einen neuen Job suchen.
      Und was die schlechten Aussichten angeht:
      Wenn die wirklich schlecht sind und jeder dieser Überzeugung ist, macht das auch wiederum keinen Unterschied ob 10 kleine Fonds ihre 10 Aktien verscheuern oder ein Fonds gleich seine 100 Aktien.
      Das einzige für mich plausible Argument ist das der Mittelzuflüsse; da würde ich Dir Recht geben. Andererseits habe ich ja oben bereits erwähnt, daß ich Fonds nicht zum Zocken kaufe, sondern auf längere Sicht.Somit ist es mir lieber ein paar Zinsen zu kassieren, als das ein Irrer mein Geld in eine Pleitegeier-Firma steckt und ich mich davon verabschiden kann.
      Mein Fazit lautet daher:
      Auf die Größe kommt es nicht an, sondern auf die Technik ;)

      Was meinen die anderen dazu ?
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 13:34:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Drei Beispiele, warum die Fondsgröße bei Fonds, die in engen Segmenten operieren, nachteilig sein kann.
      1. Julius Bär Spec Germany
      2. Julius Bär Spec Europe
      3. Nordasia
      Die Performance der Nr. 1 +2. war bis Ende 1999 einfach Klasse.
      Die Volumina hielten sich in Grenzen.
      Aufgrund ihres Erfolges zogen diese Fonds so viele Mittel an, daß
      sie eine Menge Schrott -aus heutiger Sicht- kaufen mußten (meine Erklärung der Dinge). Die Erfolge sieht man heute.
      zu 3.
      Hier war meines Erachtens der Managementfehler, den Fonds bei 1 Mrd. DM nicht zu schließen.
      Das Segment, in dem der Fonds investiert, war für mehrere Mrd. DM zu eng.
      Bei einem Blue Chip Fonds, der in Euro Stoxx Werten investiert, kann das Volumen zwischen 1,5 MRD und 2 MRD DM unproblemtischer gemanagt werden. So auch die Aussage des Fondsmanagers von Threadneedle European Select Growth.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 13:58:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die beiden ersten Fonds kenne ich nicht und weiß somit auch nicht genau, wo diese ihren Schwerpunkt setzen (alleine vom Namen her möchte ich das jetzt nicht ableiten). Der nordasia wird ja hier am board auch heftigst diskutiert, wobei ich mir auch das nicht durchgelesen habe, da ich lieber sicher investiere, als in Techno- oder Bio-Aktien (Fonds). Diese sind in den letzten beiden Jahren für meinen Geschmack zu gut gelaufen. Zumindest die Technowerte kriegen dieser Tage ja die Quittung (siehe Nasdaq und Nemax).
      Wenn ich Deine Ausführungen auf den Nenner bringe "Je enger der Markt desto kleiner sollte ein Fonds bleiben.", kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Ich peresönlich habe mich aus diesen Gründen für einen Finanzwerte-Fonds vor einiger ZEit entschlossen und meinen Bio-Fonds gekippt, sowie mich aufgrund der Größe für den DWS Provesta und gegen den DIT Spezial 2 entschieden. Mag sein, daß ich damit unter Performancegesichtspunkten deutlich schlechter liege (habe es nicht überprüft), aber da ich auch nicht vorhabe alle paar Monate meine Entscheidungen zu überdenken, kann ich damit leben (dafür habe ich jetzt auch keine Panikattacken wie so mancher nordasia-Freund). Denn diese Fonds haben viel geringere Verluste. Ein großer Fonds hat nämlich den Vorteil, daß schlechte Positionen durch andere abgefangen werden können, was bei steigenden Kursen natürlich auch umgekehrt gilt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 14:23:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Fonds sollte auch nicht zu klein sein.
      Meine favorisierte Mindestgröße 30 Mio Euro.
      Wichtig ist zusätzlich, daß nicht zu große Vertriebe
      den Fonds vertreiben. Hier besteht schnell ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn der Vertrieb den Fonds wechselt, können Mittelabflüsse durch Umschichtungen zu Performancenachteilen führen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 14:46:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      @SuperFibu,

      auch wenn Du mit meiner Argumentation nicht einig gehst, so sprechen die Tatsachen nun mal eine eindeutige Sprache. Beispiele und Untersuchungen darüber gibt es genügend. Aber die Verwendung dieser Fakten in der praktischen Anlagestrategie erfordert natürlich eine permanente Beschäftigung mit dem Fondsmarkt und die Bereitschaft zum nahezu regelmässigen Fondswechsel.

      Neue Finanzen und ich haben ja auch nur Fakten vorgetragen. Kein Mensch will Dich davon abhalten, Deine jetzige Strategie weiter zu verfolgen. Was hätten wir auch davon? Vorrangig muß jeder selbst seine eigene Anlagestrategie entwickeln, die ihm liegt und die zu ihm paßt. Man kann ja nicht alle Investoren über einen Kamm scheren.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 14:52:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dann liegt das aber meines Erachtens daran, daß der Fonds-Manager ein größeres Risiko bei der Auswahl der Aktien eingeht, und so die Auswirkungen halt überdurchschnittlich auf die Performance schlagen. Da wir in den letzten Jahre auch eine ausgesprochene Aktien-Hausse hatten, kann ich mir auch die Ergebnisse dieser Untersuchungen erklären. Dennoch würde mich ja mal interessieren, wie das ganze bei kurz- bis mittelfristig fallenden Aktienkursen aussieht ? Dann werden diese Fonds halt mit dem Strom schwimmen (müssen) oder ertrinken.

      Übrigens habe ich Eure Kritik nicht persönlich genommen. Schließlich bin ich ja auch am Gedankenaustausch interessiert, sonst würde ich ja hier auch nicht mitschreiben. Ab und an steht hier ja doch mal was, was auch einen gewissen Nährwert hat !!!


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