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    ==========Bilanz am Neuen Markt enttäuscht================= - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.00 19:37:57 von
    neuester Beitrag 09.12.00 19:56:15 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 09.12.00 19:37:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bilanz am Neuen Markt enttäuscht

      Deutsche Erstnotizen schwach

      Hamburg/Berlin (dpa) - Der einst hoch gejubelte Neue Markt weist in diesem Jahr eine enttäuschende Bilanz vor. Die in Berlin erscheinende Tageszeitung „Die Welt“ errechnete, dass am deutschen Wachstumssegment inzwischen nur noch 35 Prozent der notierten Aktien oberhalb ihres Ausgabekurses liegen.

      Damit bringen 215 der 337 Unternehmen den Aktionären der ersten Stunde auf dem derzeitigen Niveau Verluste ein. Der im März 1997 gestartete Neue Markt hatte Anlegern zunächst enorm hohe Gewinne beschert, in der zweiten Jahreshälfte waren die Kurse aber rasant eingebrochen.
      Insgesamt stehen deutsche Unternehmen, die in diesem Jahr erstmals an der Börse notiert wurden, im europäischen Vergleich schlecht da. Die Kurse der 116 Unternehmen aus Deutschland, die sich bis 4. Dezember neu auf das Börsenparkett wagten, liegen heute im Schnitt um 18 Prozent unter dem Ausgabekurs. Dies errechnete die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Die meisten dieser Unternehmen starteten am Neuen Markt in Frankfurt.

      Die 214 Börsenneulinge aus Großbritannien legten dagegen in diesem Jahr ein sattes Kursplus vom im Schnitt 29 Prozent hin. Damit stehen sie an der Spitze der Länder Europas, aus denen sich mehr als 20 Unternehmen erstmals an die Börse wagten. Die große Zahl der Unternehmen und die vielen britischen Fonds hätten zu dieser guten Bilanz beigetragen. Schlechter als die deutschen Unternehmen schnitten nur noch die schwedischen ab. Deren Kurs liegt heute fast ein Drittel (29 Prozent) unter dem Ausgabekurs.

      Die neu notierten Unternehmen aus der Schweiz, Italien und Frankreich brachten den Anlegern dagegen bis heute im Schnitt ein zweistelliges Kursplus. Die Bilanz der drei Börsenneulinge aus Luxemburg zog das Neue-Markt-Unternehmen Thiel Logistik AG nach oben, dessen Aktien heute mehr als das Doppelte wert sind als beim Börsenstart im März - eine Ausnahme am Frankfurter Wachstumssegment.

      Die Deutsche Börse hat angekündigt, innerhalb eines Monats schärfere Regeln für den Neuen Markt vorzulegen. Details wurden nicht genannnt. Nach Medienberichten plant die Börse unter anderem eine Informationspflicht von Managern, wenn diese Aktien ihrer Gesellschaft verkaufen wollen. Erste Pleiten, eklatante Fehlprognosen vieler Unternehmen und möglicherweise kriminelle Machenschaften hatten den Neuen Markt vor allem in der zweiten Jahreshälfte in Verruf gebracht.
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      schrieb am 09.12.00 19:39:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Börse reagiert mit schärferen Regeln auf Debakel

      Frankfurt/Main (dpa) - Bereits innerhalb eines Monats sollen schärfere Regeln für das hochspekulative Segment des Aktienmarktes vorgelegt werden, wie Börsenvorstand Volker Potthoff ankündigte. „Wir haben den Bedarf erkannt und wir arbeiten daran“, sagte Potthoff. Details wollte er allerdings nicht preisgeben.

      Der im März 1997 gestartete Neue Markt hatte Anlegern vor allem im laufenden Jahr zunächst mit enormen Kursanstiegen hohe Gewinne beschert, war dann aber in der zweiten Jahreshälfte ebenso rasant eingebrochen. Erste Pleiten, eklatante Fehlprognosen vieler Firmen sowie möglicherweise kriminelle Machenschaften brachten den Neuen Markt binnen kurzer Zeit in Verruf.
      Nach Medienberichten plant die Börse unter anderem eine Informationspflicht von Managern, wenn diese Aktien ihrer Gesellschaft verkaufen wollen. Eine Bestätigung dafür gibt es seitens der Börse aber nicht.

      Mit einer neuen Tochter will die Börse unterdessen den Service für Anleger am Neuen Markt verbessern. Unter dem Namen neuermarkt.com soll ein Internetportal geöffnet werden, das professionelle Entscheidungshilfen bietet. Kauf- und Verkauforders können über dieses Portal allerdings nicht abgegeben werden.
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      schrieb am 09.12.00 19:42:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gute Stimmung bei jungen Wachstumsunternehmen

      Bonn (dpa) - Die Kurseinbrüche am Neuen Markt haben noch nicht börsennotierte junge High-Tech-Wachstumsunternehmen nicht entmutigt. Die Stimmung bei Start-ups sei so gut wie nie zuvor, berichtete die Deutsche Ausgleichsbank (DtA) am Mittwoch in Bonn unter Berufung auf eine Umfrage. Rund 60 Prozent oder 321 der neuen Unternehmen - wollten ungeachtet des derzeit schwierigen Marktumfelds in nächster Zeit an die Börse. Die Zeit von der Existenzgründung bis zum geplanten Börsengang werde immer kürzer und liege im Schnitt bei dreieinhalb Jahren.

      Acht von zehn befragten Technologieunternehmen erwarteten für 2001 bessere Zahlen als in diesem Jahr und planten weiter Neueinstellungen. Sie wollten auch in den nächsten Jahren stärker wachsen als die Unternehmen der Old Economy und vergleichsweise mehr Arbeitsplätze schaffen. Knapp Drei Viertel aller befragten Firmen halten Deutschland mittlerweile für ein gutes Pflaster für High-Tech- Unternehmen.
      Gut zwei Drittel der Unternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage noch besser ein als im Vorjahr. In der Biotechnologie seien sogar acht von zehn Unternehmen dieser Ansicht. Mehr als die Hälfte der jungen High-Tech-Unternehmen wolle seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im nächsten Jahr erhöhen.

      Mehr als 90 Prozent der jungen High-Tech-Schmieden wollten im nächsten Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Sie beschäftigten im Schnitt 24 Mitarbeiter und wollten 2001 durchschnittlich elf neue Stellen besetzen. Viele Unternehmen aus der Informationstechnologie könnten ihren Bedarf nur noch über Teilzeitjobs oder die Rekrutierung ausländischer Arbeitskräfte decken.

      Insgesamt wurden 757 junge Unternehmen mit Investitionsschwerpunkten in Biotechnologie, Software-Entwicklung und Internet-Anwendungen zur Geschäftsentwicklung befragt - knapp 540 antworteten. Die zur DtA gehörende Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft (tbg) berät diese Unternehmen von der Idee bis zum Börsengang und unterstützt sie auch finanziell. Seit 1989 hat die dta-Tochter Beteiligungskapital im Gesamtwert von rund zwei Milliarden Euro für mehr als 900 junge High-Tech-Unternehmen mobilisiert, darunter waren etwa Intershop, Brokat oder Mobilcom.
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      schrieb am 09.12.00 19:56:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das wird ja die ausländischen Investoren in Scharen an den NM locken!

      Umverteilung nennt man so etwas!
      Die Revolution des Großkapitals ist in vollem Gange!

      Der kleine Unterschied:
      Institutioneller = Investor
      Kleinanleger.. = Investhor

      Tr.


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