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    China und die WTO ?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.01 21:04:18 von
    neuester Beitrag 13.12.01 00:57:10 von
    Beiträge: 54
    ID: 384.103
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      schrieb am 18.04.01 21:04:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hey

      ich denke mal, dass nachfolgende Zusammenfassung recht interessant ist

      http://www.meome.de/app/de/experto/experts.jsp?page=question…

      Bei N-TV um 22.15 Uhr dazu ein Bericht.
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 23:17:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hey

      nix mit einem Bericht, nur FED.
      Dafür stimmen die Nachrichten über die Verhandlungen um so betrüblicher. Nach drei Stunden abgebrochen und jeder schiebt den anderen die Schuld zu. Hoffentlich artet es zwischen den Chinesen und Amerikanern nicht aus, dann könnte sich das mit der WTO noch weiter verschieben.
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 08:23:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey

      das kann etwas positiv stimmen :


      Peking (Reuters) - Die Gespräche Chinas und der USA über die Flugzeugkollision vor der chinesischen Küste am 1. April sind nach amerikanischen Angaben positiv angelaufen. Der Chef-Unterhändler der USA, Peter Verga, sprach am Donnerstag in Peking von einem "sehr produktiven" Treffen. China habe sich endlich bereit erklärt, über die Rückgabe des seit Wochen in der Volksrepublik festgehaltenen US-Aufklärungsflugzeugs zu diskutieren. China hatte dies zunächst verweigert und das Ende der US-Aufklärungsflüge gefordert. Daran waren die Gespräche beinahe gescheitert. Beide Seiten veröffentlichten Bildmaterial, mit denen die Schuld der jeweils Anderen an der Kollision bewiesen werden soll.

      Verga sagte, bei dem Treffen seien alle Tagesordnungspunkte angesprochen worden. Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, darüber zu diskutieren, wie derartige Zwischenfälle zukünftig vermieden werden könnten, sagte der Sprecher des US-Präsidialamtes, Ari Fleischer, in Washington. Die Gespräche würden fortgesetzt, fügte hinzu. Die US-Verhandlungsposition sei unverändert. "Wir wollen immer noch das Flugzeug zurück", sagte Fleischer. Der mit hochmoderner Lausch-Elektronik ausgerüstete Aufklärer war nach der Kollision in China notgelandet und wird dort festgehalten. Die Besatzung war vor Ostern freigelassen worden.

      Der Auftakt der Gespräche am Mittwoch war äußerst zäh verlaufen, und die USA hatten mit dem Abbruch der Verhandlungen gedroht. Der US-Botschafter in China, Joseph Prueher, erreichte erst Donnerstagfrüh durch einen Besuch beim chinesischen Außenministerium, dass die Forderung der USA nach Rückgabe des 80 Millionen Dollar teuren Aufklärungsflugzeugs auf die Tagesordnung gesetzt wurde.

      Zhang Qiyue, Sprecherin des Außenministeriums, zeigte Fotos der US-Maschine vom Typ EP-3. Die Beschädigungen stützten die chinesische Version vom Kollisionshergang, sagte sie. Außerdem wurde eine Computersimulation des Vorfalls gemäß chinesischer Darstellung vorgeführt. China besitze noch umfangreiche weitere Beweise, fügte Zhang hinzu. Der chinesischen Regierung zufolge hat die Aufklärungsmaschine durch eine plötzliches Flugmanöver den Unfall verursacht. Westliche Militärexperten bezweifelten diese Darstellung mit Hinweis auf die Schwerfälligkeit der Maschine. Die USA veröffentlichten Videoaufnahmen von Anfang des Jahres, die den bei der Kollision abgestürzten chinesischen Piloten bei riskanten Flugmanövern zeigen.

      Zhang nannte die Anschuldigungen der USA unverantwortlich. "Der eigentliche Grund für den Vorfall ist, dass die USA regelmäßig Aufklärungsflugzeuge an die chinesische Küste entsenden", sagte sie. Um derartige Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden, müssten diese Aufklärungsflüge eingestellt werden.

      Nach einem Bericht der "Washington Post" hat das US-Verteidigungsministerium bereits Pläne, die Überwachungsflüge mit Kampfflugzeugen zu schützen. Präsident George W. Bush werde rasch darüber entscheiden, hieß es.
      www.reuters.de
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 16:17:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hey

      USA / China: Belastet Politik die Wirtschaft ?



      Angesichts der wachsenden Spannungen unter Präsident George Bush, was die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und China angeht, wird immer deutlicher, dass dies bereits wirtschaftliche Konsequenzen zieht. Dabei ist anzunehmen, dass die USA angesichts der eigenen wirtschaftlichen Interesse rechtzeitig einlenken werden, jedoch sind bereits erste Konzerne betroffen.

      Die Boeing Co befürchtet, dass die chinesische Luftfahrtbehörde CAAC Bestellungen für Zivilflugzeuge im Gesamtwert von rund 3 Mrd. USD rückgängig machen wird. China hatte bei Boeing einen Auftrag im Wert von 3 Mrd. US- $ gegeben. Dies sind 6 - 10 % des Auftragsvolumens für das gesamte Jahr. Entsprechend etwa 70 Flugzeugen. Ein Sprecher der CAAC hatte bereits erklärt, dass der Handel nach Aussage des chinesischen Handelsministeriums nicht von den politischen Querelen betroffen sei, doch wird deutlich, wie empfindlich die Stabilität zwischen den Blocks noch ist.

      Angesichts des bevorstehenden Beitritts Chinas zur WTO täten die beiden Staaten dehalb gut daran, ihre politischen Unstimmigkeiten schnellstmöglich zu bereinigen.
      www.asiainternet.de

      jetzt kann man nur hoffen, dass das nicht in einen Wirtschaftskrieg ausartet.
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 08:08:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hey


      PARIS (dpa-AFX) - China soll nach Ansicht des künftigen Chefs der Welthandelsorganisation (WTO) Supachai Panitchpakdai vor Beginn der nächsten Runde zur Liberalisierung der Handelsmärkte der Organisation beitreten. Dies sei wegen der Bedeutung der chinesischen Wirtschaft "wichtig", sagte Panitchpakdai in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "Les Echos" (Mittwochausgabe). Es sei unsinnig, wenn die siebt- oder achtgrößte Ökonomie der Welt außen vor bliebe.

      Sollte ein Beitritt im November dieses Jahres nicht mehr möglich sein, werde dies "hoffentlich" Anfang 2002 geschehen. Die Chancen für die Einleitung einer neuen Runde von Gesprächen auf der nächsten WTO-Konferenz in Katar seien besser als auf dem Dreitages-Treffen in Seattle Ende 1999, das ergebnislos geendet hatte, sagte der designierte WTO-Chef.

      Panitchpakdai tritt im September 2002 die Nachfolge von Mike Moore als Generaldirektor der WTO an.
      www.suntraders.de
      Bis dann

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      Avatar
      schrieb am 23.05.01 17:10:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hey


      Shanghai soll in 5 Jahren mit Hongkong konkurrieren können

      23. Mai 2001

      Hongkong – Es könnte mindestens fünf Jahre dauern, bis Shanghai als Chinas Finanz-Hauptstadt mit Hongkong konkurrieren könnte, sagt Wang Xuebing, Präsident und Geschäftsführer der China Construction Bank, berichtet die South China Morning Post am Mittwoch.

      Die Anmerkungen sollten Hongkong eigentlich beruhigen. Vor nur fünf Jahren wäre die Annahme, dass Shanghai und Hongkong in zehn Jahren gleichgestellt sein könnten, als lächerlich abgetan worden.

      Shanghai müsse zunächst das Personalwesen entwickeln, d.h. einen gewissen Innovationsgeist schaffen und das momentane Steuersystem verbessern, meinte Wang bei einem Asia Society Meeting diese Woche. Dies wird man aber frühestens 2006 schaffen.Verschiedene Umfragen bestätigten vor kurzem, dass Shanghai Hongkong im Kampf um die Finanz-Hauptstadt schlagen könnte, besonders nach Chinas WTO-Beitritt, der Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres erwartet wird.

      Laut Wang muss nicht nur Shanghai ein paar Gebiete verbessern, bevor es konkurrenzfähig wird. Im Bankenbereich ist auch harte Arbeit zu leisten, meinte Wang im Hinblick auf den verstärkten Konkurrenzkampf ausländischer Banken, dem chinesische Banken nach WTO Beitritt ins Auge sehen werden müssen. Wang ist für eine Reform des Eigentumsrechts, der Rahmenbedingungen zu Bestimmungen und der Struktur der Firmenleitung von Banken.

      Heimische Banken zahlen derzeit 33% Einkommensteuer. Im Vergleich zu den 15%, die ausländische Banken in Sonderwirtschaftszonen zahlen, ist dies eine große Menge, die überprüft werden muss. Die notleidenden Kredite der Banken blockieren deren Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit. Wang beschreibt das System der Vermögensverwaltungs-Unternehmen (AMC - Asset Management Company), das helfen soll, die notleidenden Kredite loszuwerden, als ineffizient, schreibt Bloomberg am Mittwoch.

      Wang ist außerdem der Meinung, dass die Beziehung zwischen Banken und Staatsregierung geklärt werden sollte und, dass die Banken zu Körperschaften gemacht und an den Börsen notiert werden sollten, berichtet Finance Asia.
      www.chinabiz.org
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 25.05.01 16:32:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hey

      WTO-Beitritt dieses Jahr zweifelhaft

      25. Mai 2001

      Beijing – China will noch immer so früh wie möglich der WTO beitreten, am besten noch vor diesem November, meint der Außenhandelsminister Shi Guangsheng. Der kommende WTO Generaldirektor Supachai Panitchpakdi meint jedoch, eine Mitgliedschaft Anfang nächsten Jahres sei realistischer, berichten verschiedene Medien am Freitag.

      Bei einem Treffen am Donnerstag äußerte Shi gegenüber dem EU Außenhandels-Kommissar Chris Patten, dass Behauptungen Peking verliere das Interesse an einem frühen WTO-Beitritt, „grober Zynismus“ seien, berichtet die Financial Times. Der Beamte des Ministeriums für Außenhandel und Wirtschaftliche Zusammenarbeit (MOFTEC – Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation) behauptet sogar, China wolle der WTO noch vor dem WTO-Gipfel diesen November beitreten, wenn die nächste Runde bilateraler Gespräche eingeleitet wird.

      Supachai Panitchpakdi, der 2002 WTO Generaldirektor wird, bemerkte, dass November zu früh für eine Mitgliedschaft sein könne, schreibt die China Daily. Er meint, alleine die Erstellung des Beitritts-Protokolls nehme mindestens 6 Monate in Anspruch. „Wenn China nicht diesen November beitreten kann, dann vielleicht Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres,“ verlautete Supachai bei einem Seminar in Beijing. Er warnte davor, zuviel Druck auszuüben und zuviel Wert auf einen Stichtag zu legen. Gute multilaterale Übereinkommen seien besser als ein strikter Terminkalender.

      Nichtsdestotrotz argumentiert EU-Kommissar Patten gegenteilig. „Je länger die Gespräche in ihrem jetzigen Stadium andauern, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie von politischen Einflüssen beeinträchtigt werden.“
      www.chinabiz.org
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 12:12:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hey



      Die WTO will die Beitrittsverhandlungen mit China wieder aufnehmen
      Dienstag, 05.06.2001, 21:12 Uhr



      GENF - Die Welthandelsorganisation WTO hat in Genf die Wiederaufnahme der Beitrittsverhandlungen mit China angekündigt. Eine neue Gesprächsrunde ist vom 28. Juni bis 4. Juli geplant, wie ein WTO-Sprecher Anfrage sagte. Es handelt sich um die erste Sitzung der Arbeitsgruppe über den WTO-Beitritt Chinas seit der Unterbrechung der Gespräche im Januar. Die bisherigen Verhandlungen scheiterten an der Frage der Marktöffnung der chinesischen Landwirtschaft. Die USA und China einigten sich jedoch kürzlich darüber, wie stark die Volksrepublik ihre Landwirtschaft nach dem geplanten Beitritt noch subventionieren darf. /FP/fn
      www.fnet.de
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 07:33:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hey

      China will führende Rolle in WTO Verhandlungen

      7. Juni 2001

      Zhouzhuang – China will der Welthandelsorganisation (WTO) noch vor der neuen Gesprächsrunde Ende dieses Jahres beitreten. Dies verlautete Hauptverhandlungspartner Long Yongtu während einer Pressekonferenz beim Treffen der Handelsminister der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) in Zhouzhuang am Mittwoch.

      Die APEC Mitglieder beschlossen einen Neustart der globalen Gespräche über ein neues Handelssystem stark zu fördern. Die Verhandlungen in Seattle vor zwei Jahren waren gescheitert.

      China will eine wichtige Rolle in der neuen Gesprächsrunde spielen. Dazu muß es aber erst der WTO beitreten. Alle betroffenen Parteien sind zuversichtlich, dass dieses Problem rechtzeitig gelöst wird, obwohl noch Streitpunkte bei den Themen Agrarsubventionen, Groß- und Einzelhandel und Versicherungen bestehen. Während des laufenden APEC-Treffens werden Repräsentanten aus China und den USA weiter bestehende Interessendifferenzen diskutieren.

      Long Yongtu bezeichnete die APEC Gespräche in Zhouzhuang, einer Stadt nahe Shanghai, als sehr erfolgreich und beschrieb die Diskussionen als „hitzig". Er hofft, dass die Gespräche Ende diesen Jahres viele der vor kurzem stattgefundenen Handelsstreitigkeiten lösen können. Die USA drosselte vor kurzem Stahlimporte aus China und verschiedener anderer Länder. China plant eine Einschränkung des Imports japanischer Autos um sich an der Entscheidung Japans, Agrarimporte aus China zu limitieren, zu rächen. Anfang dieses Jahres starteten China und Süd-Korea einen Knoblauch-Handelskrieg.
      www.chinabiz.org
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:49:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo.

      Vor einiger Zeit als Buchtipp auf der Homepage von N-TV:

      Freitag, 9. Februar 2001 Konrad Seitz. China - Eine Weltmacht kehrt zurück Was passiert, wenn China erwacht? China – Diese unbekannte Größe Asiens bewegt immer wieder die Gemüter. Nachdem sich die in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Vormarsch befindenden Japaner in die eigenen Wirtschaftsprobleme verstrickten und nun auch das amerikanische Wirtschaftswunder ein Ende gefunden zu haben scheint, richten sich die Interessen wieder verstärkt auf China. Während die einen in China nicht mehr und nicht weniger als einen schier gigantischen Absatzmarkt sehen, der die Überproduktionen des Westens in Sachen Elektronik und Telekommunikation aufnehmen kann, blicken andere eher bang auf den vermeintlich schlafenden Riesen. In regelmäßigen Abständen machen Statistiken die Runde, wie lange die knappen Ressourcen der Erde noch ausreichen werden, sollte das Gros des Milliardenvolkes einen westlichen Lebensstandard einfordern. Allen Theorien gemeinsam ist die Frage, ob das 21. Jahrhundert ein chinesisches wird. Konrad Seitz wagt in seinem Buch eine Zukunftsprognose. In seinem Szenario wird China im Jahr 2020 das Sozialprodukt der USA übertreffen. Ausländer, die China nur als Markt betrachteten und sich die Hände in Erwartung der riesigen Verkäufe, die ihnen die WTO-Öffnung bringt, rieben, werden ein schlimmes Erwachen erleben, schreibt Seitz. So sollten sich die ausländischen Unternehmen auf eine komplett veränderte Konkurrenzsituation gefasst machen. China werde in 20 Jahren zur führenden Hochtechnologiemacht aufsteigen und beispielsweise über das modernste Telekommunikationsnetz der Welt verfügen, prophezeit der Autor.

      Doch bevor der in den Jahren 1995 bis 1999 als Botschafter in China tätige Seitz sein Zukunftsszenario zeichnet, muss sich der Leser über gut 400 Seiten gedulden. Zunächst schlägt der Autor einen weiten historischen Bogen, beginnend mit dem Abbruch der chinesischen Hochseeschifffahrt Mitte des 15. Jahrhunderts, über den Opiumkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts, dem Boxeraufstand zur Jahrhundertwende, bis hin zum China unter Mao Zedong.

      Während der Leser Seitz auf seinem geschichtlichen Pfad des langsamen Abstiegs Chinas folgt, erhält er fortlaufend Erklärungen dafür, wann und warum China Chancen verpaßte, um die dominante Stellung in Asien halten zu können, bzw. zur Weltmacht heranzuwachsen. Den Anfang der im Titel angekündigten Rückkehr Chinas zur Weltmacht datiert Seitz auf den Beginn der Ära Deng Xiaopings.

      Bei der Beschreibung der wirtschaftlichen Aufholjagd Chinas unter Deng Xiaoping bis zu den heutigen Ereignissen in China wechselt der Fokus des Buches fließend von der historischen Beschreibung auf eine fundierte volkswirtschaftliche und politische Analyse. Seitz gelingt es, bei aller Bewunderung für die Reformkraft der chinesischen Regierung, auch auf die Schwachstellen des Wachstums hinzuweisen und daraus Schlußfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.

      So wird der noch andauernde Kampf der politischen Elite Chinas geschildert, China zu einer Markwirtschaft zu wandeln, ohne die ideologischen Überzeugungen aufgeben zu müssen. Auch die nötigen Reformen des chinesischen Finanzsektors werden angemahnt, ohne es zu versäumen, die bereits Vollbrachten zu loben.

      Alles in allem ist Seitz ein überaus lehrreiches Werk gelungen. Wer sich die Mühe macht, sich durch die Vielzahl der Zahlen und Fakten zu kämpfen, wird mit manchen überraschenden Einsichten über China belohnt, die auch das tagespolitische Geschehen in einem neuen Licht erscheinen lassen.

      Samira Lazarovic

      Konrad Seitz, China – Eine Weltmacht kehrt zurück, Siedler Verlag, Berlin 2000, 447 S., 49,90 Mark.


      Nur mal so als Denkanstoss.Könnte es vielleicht sein das die Amis über einen WTO-Beitritt China`s gar nicht so sehr
      begeistert sind??;)

      MfG Earnie
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:57:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      Eines ist sicher:der WTO-Beitritt wird kommen früher oder später - die Europäer und die Chinesen würden es lieber Heute als Morgen sehen.

      Was hier im Board mal ausdiskutiert werden sollte,ist welche chinesischen Unternehmen nach dem Beitritt das grösste Potential haben.

      Gruß,Earnie
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 07:33:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hey


      APEC Konferenz endet mit Streit über japanische Autos

      8. Juni 2001

      Shanghai – Chinas Handelsminister Shi Guangsheng sagte, sein Land werde auf sein Recht bestehen, japanische Autoimporte zu drosseln. Er sprach bei einer Pressekonferenz am Ende des Treffens der Handelsminister unter der Schirmherrschaft der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) am Donnerstag in Shanghai. Die Reaktion erfolgte auf Fragen von Reportern. Anfang dieser Woche kündigte China die Einschränkungen als Vergeltungsmaßnahme zu früheren japanischen Importeinschränkungen auf chinesisches Gemüse an.

      Die APEC Versammlung der 21 Mitgliedsstaaten sollte eine gemeinsame Front für freien Handel bieten und eine neue Runde globaler Gespräche unter der Welthandelsorganisation (WTO) einleiten. Konflikte zeichneten sich jedoch schnell ab.

      Schon vorher konterte Minister Shi eine andere Frage von Reportern bezüglich der von den USA vorgeschlagenen Importeinschränkungen auf chinesischen Stahl. „Der Stahlpreis wird von Käufern und Verkäufern bestimmt,“ meinte Shi. „Wir sind gegen jede Form von Protektionismus.“

      Shi hatte den Vorsitz bei der zweitägigen APEC Versammlung und musste die Basis für eine Versammlung der Staatschefs in Shanghai im Oktober schaffen.

      Der japanische Minister für Aussenhandel, Takeo Hiranuma, der direkt hinter Minister Shi saß, reagierte nicht auf Shis Aussage und war zu keiner Stellungnahme bereit. Japan hatte es auch früher versäumt, auf chinesische Befürchtungen zu reagieren. Darauf sagte Shi, beide Länder müssten sich jetzt repräsentieren.

      Während die finanziellen Interessen in den laufenden Handelskonflikten ziemlich begrenzt sind, werden die Vorfälle die Atmosphäre bei der Planung des WTO Gipfels im November in Doha, Quatar verschlechtern. Bei diesem Gipfel müssen Diskussionen über ein multilaterales Handelssystem aufgenommen werden.

      China plant eine führende Rolle in diesen Siskussionen zu spielen. WTO Chef Michael Moore verlautete in einem Interview mit Shanghai TV, China werde bereits jetzt wie ein vollwertiges WTO Mitglied behandelt.
      www.chinabz.org
      Bis dann
      [/img]
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 07:51:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      China, US reach consensus on WTO entry
      (06/09/2001) (Agencies)


      China and the United States have reached consensus on the remaining issues concerning multilateral negotiations on China`s accession to the World Trade Organization (WTO), the official Xinhua news agency said Saturday.
      The agency said the development was disclosed by Shi Guangsheng, Minister of Foreign Trade and Economic Cooperation, in response to a question.

      Xinhua`s two-paragraph report gave no other details.

      The issue of China`s WTO entry figured prominently in corridor talks at the 21-member Asia-Pacific Economic Cooperation forum trade ministers` meeting in Shanghai earlier this week.

      Foreign Trade Minister Shi met US Trade Representative Robert Zoellick on Tuesday, and on Wednesday WTO director general Mike Moore said it would be a "failure" if a new round of global trade talks got underway without China`s participation.

      More than a year after China signed bilateral agreements with the United States and the European Union, there is so far been no timetable for when China can bring its 15-year quest to enter the trade organization to a conclusion.

      China and the United States have been locked in discussions about the level of agricultural subsidies that China will be allowed to grants its farmers once it has entered the WTO.

      Mexico remains as the only WTO member not to have signed a bilateral trade deal with China.

      A formal working party charged with guiding China`s bid to join the WTO is to meet in Geneva at the end of the month.

      The meeting, expected to run from June 28 to July 4, will be the working party`s first at the WTO headquarters since January, when discussions snagged over the issues of agriculture and services.

      In particular, China wants to be considered within the global trade body as a developing country when it comes to rules on agricultural domestic support, which would allow it to subsidise up to 10 percent of the value of production.

      Beijing subsidises about two percent but wants the option to go higher.




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      Cu webbie
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 18:36:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.06.01 09:02:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hey


      Aus für Vorzugssteuersatz für ausländische Unternehmen

      12. Juni 2001

      Beijing – Ausländische Unternehmen müssen sich bald von Vorzugssteuersätzen verabschieden, da die Regierung eine Abgleichung der Steuerbestimmungen plant, berichtet die China Daily am Montag. Die Durchführung des neuen Systems hängt von Chinas Beitritt in die Welthandelsorganisation (WTO) ab.

      „Je früher das Land der Organisation beitritt, desto früher wird das neue System in Kraft treten“, verlautete Zhang Peisen, ein leitender Forscher der staatlichen Steuerbehörde. Nach erfolgreichen Gesprächen zwischen den USA und China letztes Wochenende, ist ein Beitritt vor Ende November dieses Jahres sehr wahrscheinlich.

      Das neue Steuersystem bedeutet das Ende der Bevorzugung, welche ausländische Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten in Sonderwirtschaftszonen genossen. Während chinesische Firmen 33% Einkommensteuer zahlen, geben ausländische Unternehmen nur 12-15% ab. Diese Bestimmung entstand um ausländische Unternehmen nach China zu locken. Handelsschranken , wie z.B. Quoten, verhinderten, dass die chinesischen Firmen zu sehr darunter litten. Viele chinesische Unternehmen registrierten sich in Hongkong, um als „ausländisches Unternehmen“ diese Vorzugsbehandlung zu erhalten.

      Den chinesischen Unternehmen steht eine Gefährdung bevor, da China seine Handelsschranken mit dem WTO-Beitritt aufheben muss. Daher die Absicht der Regierung, das Steuerniveau auszugleichen. Einem früheren Bericht des Dow Jones Newswire (6.6.2001) zufolge, beinhaltet das neue System eine einheitliche Einkommensteuer für Unternehmen von 25%. Ein anonymer Beamter der staatlichen Steuerbehörde sagte der Nachrichtenagentur, das neue System werde den Freihandelszonen erlauben, Vorzugssteuersätze noch für bis zu 3 Jahre nach WTO-Beitritt anzubieten.
      http://www.chinabiz.org
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 08:00:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hey


      WTO NEWS: 2001 PRESS RELEASES
      Press/230
      11 June 2001
      Moore welcomes China—U.S. agreement on Chinese accession


      World Trade Organization Director-General Mike Moore welcomed today the announcement in Shanghai of the China—U.S. agreement on the Chinese accession to the WTO.


      SEE ALSO:
      press releases
      WTO news
      Mike Moore`s speeches
      Renato Ruggiero`s speeches, 1995-99




      Mr. Moore, who met with both Chinese Trade Minister Shi Guangsheng and U.S. Trade Representative Robert Zoellick in Shanghai during the ministerial meeting of the Asia Pacific Economic Co-operation forum, said he was impressed with the focus and determination shown by both ministers.
      “This weekend`s announcement clearly represents the push we needed to accelerate China`s accession so that a decision on China`s membership can be taken by our Ministerial Conference in Doha, Qatar this November,” he said. “China`s clear commitment to a rapid accession as well as its unequivocal support for launching a new round of multilateral trade negotiations bodes extremely well for the Doha Ministerial Conference and the future of the WTO.”

      Equally important, Mr. Moore noted, is the declared intention of European Union Trade Commissioner Pascal Lamy to move swiftly to conclude outstanding EU issues with China. Mr. Moore urged all participants in the China Accession Working Party to bridge remaining differences during their meeting 28 June to 4 July in Geneva so that a decision on China`s WTO membership can be taken this year.

      Mr. Moore said it was important that the key players work quickly to translate negotiating progress into multilaterally viable texts and other related data for the information and approval of WTO Members in Geneva. The forthcoming meeting of the Working Party offers an excellent opportunity to make progress in this area, he said.

      “The stage is clearly set for a substantive negotiating meeting later this month and for intensive work between now and Doha to clear up other parts of China`s final accession package.”
      http://www.wto.org
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 08:04:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hey,


      WTO
      Talks to pave way for WTO entry
      Jun 19 2001 9:53AM



      Homeway


      Minister of Foreign Trade and Economic Co-operation (MOFTEC) Shi Guangsheng and European Union Trade Commissioner Pascal Lamy are discussing China`s accession to the World Trade Organization (WTO) in Brussels, Belgium, the EU`s headquarter, China Daily reports today.

      The talks are widely expected to be smooth and constructive to end China`s 15-year quest to join the WTO.

      "The EU is not seen as a major block after China and the United States have bridged their differences,`` said Long Guoqiang, a senior researcher with the Development Research Center, a think-tank of the State Council.

      He said in an interview that the EU`s positive signal immediately after China and the US announced an "all-round common understanding`` pointed to a smooth road ahead for China`s multilateral negotiations to join the WTO.

      China and the US agreed to 8.5% subsidies for China`s agriculture earlier this month.

      Immediately after China and the US confirmed they had struck a deal on the outstanding issues concerning China`s WTO membership, the EU sent a communique saying that China and the EU had "established the necessary contacts`` to prepare "an accord for the next meeting of the WTO working group on China`s membership,`` which has been set for June 28.

      China has reached bilateral deals with all WTO members except Mexico. But Mexico has promised support for China`s WTO entry

      The country`s multilateral negotiations, on the other hand, drew on longer than many had expected due to differences with large economic powers, such as the US and EU.

      Major differences include agricultural subsidies, trade in services, retail and distribution and trading rights.

      But the process is believed to be accelerating after China and the US bridged their differences and trade ministers of Asia-Pacific Economic Co-operation voiced their strong support for China`s WTO entry before the November WTO ministerial meeting in Qatar.

      Now is the best time for China to join the WTO, with a growing manufacturing industry and the New Economy in the country and the slowing of world economic growth, said senior US economist Joseph Stiglitz in Beijing.

      WTO membership would help facilitate the manufacturing industry`s export of high-quality, low-price products and the country`s import of high technologies and equipment that are needed to develop the New Economy, he said.

      Slowing world economic growth would aid China by alleviating pressure from newly competitive foreign-made products due to the lowering of customs tariffs and the elimination of trade barriers in accordance with WTO rules, he added.
      http://www.chinaweb.com
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 07:45:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hey,

      China: WTO Beitritt rückt näher

      Der Abschluss von Peking mit der Europäischen Union schaltet eine weitere Hürde bei den schon 15 Jahre andernden Verhandlungen zum Beitritt von China in die Welthandelsorganisation aus. Der Abschluss rückt einen Beitritt in greifbare Nähe.

      "Wir freuen uns über die Übereinkunft mit der Europäischen Union," so ein offzieller Sprecher der chinesischen Regierung. "Das ist ein entscheidender Schritt."

      Analysten sind der Auffassung, dass China noch in diesem Jahr der WTO beitreten könnte. Doch sei es knapp, da noch eine Reihe von wichtigen Dokumenten unterzeichnet und in ihrer Auferlegung geprüft werden müssen.
      http://www.boersego.de
      Bis dann
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      schrieb am 24.06.01 19:06:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hey


      Entgültige Entscheidung zu WTO-Beitritt diesen Monat erwartet

      22. Juni 2001

      Brüssel – Es wird erwartet, dass die WTO-Mitglieder der so genannten „Working Party“ während ihres Treffens Ende diesen Monats in Genf Chinas WTO-Beitritts zustimmen werden. Das schnelle Voranschreiten des Zulassungsverfahrens wurde ermöglicht, nachdem China und die EU die noch offenen Punkte diese Woche geklärt hatten.

      Im Gegensatz zu der vor zwei Wochen in Shanghai verabschiedeten Übereinkunft zwischen den USA und China, wurden aber nach dem Treffen keine Details bekannt gegeben. Die dreitägigen Verhandlungen unter der Leitung von Chinas Handelsminister Shi Guangsheng und EU-Kommissar Pascal Larry endeten am Mittwoch in Brüssel.

      Nach der Übereinkunft wurden einige europäische Median regelrecht von einer WTO-Euphorie ergriffen. Eine bedeutende holländische Zeitung schrieb sogar, dass China nach seinem Beitritt ein „Walhalla“ oder Paradies für ausländische Firmen, die in China tätig sind, sein werde. Einige Firmen dürften dem jedoch nicht zustimmen.

      Der Hauptstreitpunkt zwischen China und der EU war die Anzahl der Lizenzen, die China an Unternehmen, die Lebensversicherungen anbieten, ausgegeben hatte. Einem bilateralen Abkommen entsprechend sollte China sieben Lizenzen an europäische Firmen vergeben, tatsächlich aber wurden nur zwei erteilt.

      Ein weiterer wichtiger Punkt war der Einzelhandel. Für führende europäische Einzelhandelsketten, wie Carrefour, stellen die derzeitigen Beschränkungen bei ausländischen Investitionen im Einzelhandelssektor ein Problem dar. Deshalb hatten sie die Regelungen einfach ignoriert. Drohende Schließungen der Geschäfte in China konnten verhindert werden.

      Es wird erwartet, dass China eine führende Rolle in der WTO spielen wird und noch in diesem Jahr neue Wirschaftsverhandlungen in Quatar anstoßen wird.
      http://www.chinabiz.org
      Bis dann
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      schrieb am 24.06.01 20:58:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hey


      EU und China über WTO-Beitritt einig

      Letzte bilaterale Differenzen ausgeräumt

      Nach den USA hat auch die EU die bilateralen Verhandlungen über den Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) endgültig abgeschlossen. Die verbliebenen multilateralen Fragen sollen Ende Juni in Genf gelöst werden, so dass China vielleicht noch in diesem Jahr in die WTO aufgenommen werden könnte.

      Ht. Brüssel, 21. Juni

      In einer letzten Verhandlungsrunde in Brüssel haben EU-Handelskommissar Pascal Lamy und Chinas Handelsminister Shi Guangsheng laut EU-Angaben alle ausstehenden bilateralen Fragen zum Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation gelöst. Die am Mittwochabend angekündigte und am Donnerstag näher erläuterte Einigung folgt auf eine ähnliche Übereinkunft zwischen China und den USA von knapp zwei Wochen zuvor. Damit sind gemäss Kommissionskreisen - abgesehen von der noch ausstehenden, aber nicht als ernstes Hindernis eingeschätzten Einigung mit Mexiko - alle bilateralen Fragen für den chinesischen Beitritt gelöst. Ab dem 28. Juni wird die zuständige WTO-Arbeitsgruppe in Genf die multilateralen Verhandlungen abzuschliessen versuchen. Danach muss der Beitritt ratifiziert werden, wozu auf EU-Seite der Ministerrat nach Anhörung des Parlamentes zuständig ist. Laut Lamy ist nun der Weg frei für Chinas Beitritt «in den nächsten Monaten», und aus seiner Umgebung verlautete, eine entsprechende Erklärung könnte bereits an der WTO-Ministerkonferenz im November in Katar erfolgen.

      Zugeständnisse bei Dienstleistungen
      Ähnlich wie in den Gesprächen mit den USA ging es in Brüssel um die endgültige Formulierung eines im Mai 2000 erzielten und im Oktober nachgebesserten bilateralen Abkommens - unter anderem auch im Lichte der seither zwischen China und anderen Partnern erzielten Übereinkünfte. Die neuen Details betreffen gemäss Kommissionsangaben vor allem den Marktzugang für Dienstleistungen. So werden EU-Dienstleistungsunternehmen ihre chinesischen Partner für Gemeinschaftsunternehmen nach Chinas WTO-Beitritt frei wählen können, während bisher beispielsweise im Telekommunikationssektor nur Partnerschaften mit drei oder vier bestimmten Gesellschaften möglich waren. Auch wurde vereinbart, dass Dienstleistungsunternehmen, welche eine chinesische Lizenz erhalten, innert maximal zweier Monate in das einschlägige chinesische Register aufgenommen werden müssen. Damit soll verhindert werden, dass Lizenzen zwar erteilt werden, die Aufnahme der entsprechenden Tätigkeit aber verzögert wird. Im Bereich Vertrieb wurde zusätzlich zu den bisherigen Abmachungen sichergestellt, dass EU-Unternehmen in China drei Jahre nach dem WTO-Beitritt keine Restriktionen mehr hinsichtlich ihrer örtlichen Niederlassung und ihrer Produktepalette (obligatorische Beimischung chinesischer Produkte wird hinfällig) auferlegt werden.

      Weitere Abmachungen betreffen den Versicherungssektor. Erstens hat China zugesagt, EU-Versicherungsmaklern ab dem WTO-Beitritt auch Zugang zum Markt für Schifffahrts-, Luftfahrts- und Transportversicherungen zu gewähren. Zweitens werden die Vermögensvorschriften für Makler schrittweise gelockert, was deren Zugang erleichtert. Drittens sollen jene sieben Lizenzen für EU-Versicherungsgesellschaften (zuzüglich zwei Lizenzen für die Eröffnung von Zweigniederlassungen durch bereits vor Ort tätige Gesellschaften), welche China im Mai 2000 zugesagt hat, per Ende des WTO-Arbeitsgruppentreffens voll zugeteilt werden. Bisher sind sechs der sieben Lizenzen gesprochen worden. Ist Chinas Beitritt vollzogen, werden die Lizenzen nicht mehr nach freiem Ermessen verteilt; Peking kann die Gewährung nur noch mit Begründung verweigern.

      Im Kapitel Warenhandel hatten die beiden Partner nur noch wenige EU-Anliegen zu besprechen. China hat zugesichert, alle nicht WTO-konformen Importrestriktionen mit dem Beitritt zur Genfer Organisation aufzuheben. Abgesehen von spezifischen Zusagen an die EU wie jener bezüglich der Versicherungslizenzen gelten die jeweils besten bilateralen Zugeständnisse mit horizontalem Charakter, also beispielsweise die freie Wahl des Joint-Venture-Partners, nach Chinas Beitritt für alle WTO-Mitglieder.

      Zugang zu Wachstumsmarkt
      In Brüssel wird die Bedeutung des wachsenden chinesischen Marktes hervorgehoben, in dem 1,2 Mrd. Menschen leben. Im ersten Quartal war China laut Eurostat-Daten der viertwichtigste Abnehmer von EU-Gütern nach den USA, der Schweiz und Japan sowie der drittgrösste Lieferant nach den USA und Japan; in beide Richtungen waren die Wachstumsraten zweistellig. Angesichts der bisher asymmetrischen Marktöffnung schrieb die EU im Austausch mit China allerdings ein Handelsdefizit von 11,6 Mrd. EUR.


      Peking in Erwartung weiterer Fortschritte
      U. Sd. Peking, 21. Juni

      Wieder einmal sind die bereits 15 Jahre andauernden Verhandlungen um den Beitritt Chinas zur WTO mit einem erfolgreichen Zwischenergebnis abgeschlossen worden, und wieder einmal ist in Peking die Rede davon, dass man noch in diesem Jahr zum WTO-Vollmitglied werden könnte. Genau gleich hatte es schon im vergangenen Jahr ausgesehen, mit dem signifikanten Unterschied allerdings, dass sich die optimistischen Prognosen von damals auf das Jahr 2000 bezogen hatten. Eingedenk der Blamage, die so mancher blauäugige Politiker damals erlebt hatte, gibt man sich diesmal betont zurückhaltend. Man begrüsse den Konsens, der mit der EU erzielt worden sei, sagte am Donnerstag ein Beamter des Aussenhandelsministeriums. Damit sei eine wesentliche Voraussetzung für den Beitritt erfüllt worden. Man hoffe, dass es bei den Gesprächen in Genf, die vom 28. Juni bis zum 4. Juli dauern sollen, zu weiteren Fortschritten kommen werde.

      Hochkomplexes Beitrittsprotokoll
      Die Einigung von Brüssel kommt nur kurz nach einem weiteren Kompromiss zwischen China und den USA, bei dem es primär um Agrarsubventionen geht. China möchte in der WTO als Entwicklungsland eingestuft werden, was Peking das Recht gäbe, darbende Sektoren mit grosszügigen Zuwendungen aus der Staatskasse zu unterstützen. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist, verlässt man sich auf Angaben von Beamten in Peking, allerdings noch nicht gesprochen, und auch bezüglich des Übereinkommens, das jetzt mit der EU getroffen wurde, scheinen noch nicht alle Details geregelt. China achtet laut Insidern sehr genau darauf, dass es nicht übervorteilt wird, und kämpft - genau wie jeder andere Staat und jede Handelsgemeinschaft auch - verbissen um die günstigsten Konditionen. Analytiker in Peking sprachen am Donnerstag zwar von grossen Fortschritten, gaben aber zu bedenken, dass es angesichts der hohen rechtlichen Anforderungen und der Komplexität des sogenannten Beitrittsprotokolls, das es erst noch auszuarbeiten gilt, zeitlich auch 2001 in Sachen Beitritt wieder sehr knapp werden könnte. Erst am Mittwoch hatte der oberste chinesische Verhandlungsführer, Long Yongtu, einmal mehr betont, das Beitrittsprotokoll müsse fair und ausgewogen sein. Beobachter rechnen damit, dass die vollständige Fertigstellung des Protokolls noch drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Zahlreiche WTO-Mitglieder möchten, dass China noch vor dem November, wenn eine neue globale Handelsrunde eingeläutet wird, Mitglied der Organisation wird.

      Hoffnung auf mehr Investitionen
      Peking erhofft sich von einem WTO-Beitritt in erster Linie ein zügiges Anwachsen der direkten Auslandsinvestitionen. Zwar stiegen die realisierten Investitionen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich mit dem Vorjahr um 18%, doch die kommunistische Führung ist mit den relativ bescheidenen Zusagen der letzten Jahre ganz und gar nicht zufrieden und geht davon aus, dass hier noch klare Steigerungen möglich sind. Mit einer Periode des Abwartens muss China allerdings selbst nach einem WTO-Beitritt rechnen: Viele westliche Firmen befürchten, Peking werde die Politik der gezielten, von illegalen Gegenleistungen abhängigen Begünstigung fortsetzen und Unternehmen, die sich auf ihren gesetzlich garantierten Marktzugang berufen, schikanieren. Auch mit aggressiver Ausnützung von Gesetzeslücken müsse gerechnet werden, heisst es in Geschäftskreisen. In Peking werden solche Bedenken zurückgewiesen. Der WTO-Arbitrage werde sich auch China nicht entziehen können, heisst es.
      aus - Neue Zürcher Zeitung
      Bis dann
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      schrieb am 25.06.01 17:06:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hey


      Weitere Handelskriege nach WTO-Beitritt befürchtet

      25. Juni 2001

      Beijing – Chinas kommender Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) wird die derzeitigen Handelskriege Chinas mit verschiedenen Ländern nicht schlichten. Wahrscheinlich wird der Beitritt zu der internationalen Organisation Handelsstreitigkeiten auslösen, berichtet das Asian Wall Street Journal am Montag.

      Als Land mit billigen Arbeitskräften und daher billigen Exporten, wird China von vielen Ländern als bedrohliche Konkurrenz im Handel angesehen. Beijing reagierte auf Restriktionen auf chinesische Exportwaren mit harten Gegenmaßnahmen. Letzte Woche versah Beijing japanische Produkte, wie Autos, Mobiltelefone, Klimaanlagen, und viele anderer Produkte mit Importzöllen von 100%. Japan hatte zuvor einige chinesische Agrarprodukte mit Exportbeschränkungen belegt.

      Chinas starre Reaktionen sind laut dem Asian Wall Street Journal ein Zeichen für die Frustration über den Handel. China reagierte auch auf Aktionen von verschiedenen Ländern wie den USA, Mexiko und Südkorea mit harten Maßnahmen. Der WTO-Beitritt wird die Situation auch nicht verbessern: WTO-Mitglieder werden noch mehr mit den billigen Waren und der starken Wettbewerbsfähigkeit Chinas konfrontiert. China wird sich besser gegen unberechtigt hohe Maßstäbe für Produktpreise durchsetzen können. In Vergangenheit konnten Produktpreise aus Ländern wie Singapur, wo die Löhne sehr hoch sind, als Maßstab genutzt werden, da Chinas eigene Planwirtschaft nicht als Maßstab angesehen werden konnte.

      Der Beitritt zur WTO wird China, ebenso wie anderen Mitgliedsländern, mehr Möglichkeiten geben, Dumping-Streitigkeiten effektiv zu bekämpfen und wird die Zahl der Handelskriege nicht verringern.

      Besonders befürchtet wird der potentielle Konflikt mit ärmeren Ländern, wie Indien, Brasilien, und Ländern in Süd-Ost-Asien, da diese Staaten überhaupt nicht mit China konkurrieren können, berichtet Reuters am Montag.
      http://www.chinabiz.org
      Bis dann
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      schrieb am 27.06.01 08:14:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hey,


      Chinas WTO-Beitritt positiv für HK

      Chinas Beitritt in die World Trade Organization (WTO) könnte das BIP-Wachstum von Hongkong um 0,5% erhöhen, so der Finanzminister Antony Leung in einer heutigen Rede. Schon in der letzten Woche erklärte er während einer Rede in London, dass der Beitritt „ für Hongkong mehr Chancen bringe, nicht wie so mancher behaupte weniger“. Hongkong habe einfach die Kontakte und die richtige Route für Arbeit und Handel mit dem Festland.
      http://www.em-research.de
      Bis dann
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      schrieb am 02.07.01 08:42:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hey


      Logistische Probleme bereiten Kopfschmerzen nach WTO-Beitritt

      2. Juli 2001

      Shanghai – Engpässe im Transportwesen Chinas könnten die finanziellen Vorteile von Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) überschatten. Dies ist einem Bericht von McKinsey & Co. zu entnehmen. Der Versand von Produkten innerhalb Chinas wäre 40% - 50% teurer als in den USA, sagte ein McKinsey Berater im Wall Street Journal am Montag.

      Eine schwache Infrastruktur, Einschränkungen des Markteintritts für ausländische Unternehmen in den Bereichen Logistik und Transportwesen und ineffiziente Transportfirmen sind ein paar der Grenzen, die ausländische Unternehmen von 1,2 Milliarden chinesischen Kunden fernhalten.

      Sich wie anderswo mit dem Versorgungsketten-Management zu befassen macht in China keinen Sinn, argumentiert Stephen Shaw, einer der Verfasser des Berichts „Logistik in China“. „Das Problem hier ist eher grundlegend. Es geht um Beförderung, die nicht funktioniert,“ meint er.

      Große Investitionen werden in Verbindungen von Fabriken an Häfen getätigt, während andere Transportlinien zurückbleiben. Ausländische Logistikunternehmen haben nicht wirklich Zugriff auf den chinesischen Markt und neue Grenzen sind in Sicht, da sich die Unternehmen nach Chinas WTO-Beitritt um Lizenzen bewerben müssen. Chinesische Logistikunternehmen sind nur schlecht entwickelt.

      „Der Lastwagentransport erreicht bei weitem keine westlichen Standards der Effizienz. Von 673 von McKinsey untersuchten LKW-Transportfirmen sind 400 Kleinstunternehmen mit nur einem oder zwei Fahrzeugen. Nur vier Fuhrparks betreiben mehr als 100 Fahrzeuge. McKinsey schätzt auch, dass nur 20% aller LKWs in China über ein geschlossenes Verdeck verfügen, was heißt, dass ein Großteil der Waren auf offenen Fahrzeugen hin- und herhüpft,“ lautet die Zusammenfassung des Berichts des Wall Street Journals. Außerdem sind lokale Grenzen ein Hindernis, da Provinzregierungen versuchen werden, ihre eigenen Industrien zu schützen, ob China nun WTO-Mitglied ist oder nicht.
      http://www.chniabiz.org
      Bis dann
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      schrieb am 02.07.01 11:45:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      @asiate

      meinst Du nicht, daß gerade im Aufbau neuer Infrastrukturen
      die Chance liegt, daß sich die Marktdaten über einen
      längeren Zeitraum bessern?
      Wäre dem nicht so,könnte China nicht auf BIP Zahlen von
      7 und 8 % kommen.
      Ich sehe gerade darin gute Gewinnchancen im Chinaraum.
      Die frage ist,welche Konzerne haben die größten Steigerungs-
      raten.Hier wäre ein Logistikunternehmen interssant,oder
      ein reines Transportunternehmen oder Straßenbau etc.
      Kennst Du welche?

      bis dann
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 08:46:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hey,

      @Rhum56

      leider kenne ich keines was vorrangig diesen Bereich bedient. Automobilwerte gibt es ja genügend, wer aber nur speziell LKW-Produktion abdeckt weiß ich nicht. Vielleicht wäre Quingling interessant. Bei den Logistiunternehmen kenne ich eigentlich nur Li & Fung, aber die sind vor allem auf den amerikanischen Markt focusiert.


      US chamber backs China`s WTO entry
      Jul 4 2001 10:20AM



      Homeway


      Steve Van Andel, the newly elected chairman of the US Chamber of Commerce, said on Monday that he was looking forward to China joining the World Trade Organization (WTO) sometime before the end of this year. He said this will pave the way for permanent normal trade relations between China and the United States, China Daily reports.

      "For US business, one of the best things that can happen to help confidence in the Chinese market is China becoming part of the WTO,`` Andel said in an interview with China Daily.

      His remarks come at a time that China is hoping to enter the world trade body. The country hopes to join before a WTO ministerial meeting in Qatar between November 9 and 13.

      China has concluded separate agreements with the United States and the European Union, the world`s two top trading powers, in the last few weeks, promoting its WTO membership.

      Although the US Congress last year voted for Permanent Normal Trade Relations (PNTR) between China and the United States, it still reviews its trade policy towards China every year until the country actually becomes part of the WTO.

      Andel said: "The chamber is already actively supporting normal trade relations with China again.``

      The chamber, the world`s largest commerce association representing 3 million US companies and 3,000 state and local chambers, has been committed to lobbying the US Congress to normalize trade relations with China.

      He said he would go back to Congress soon after his visit to China to lobby for normal trade relations with China again.

      A normal trade relation between China -- potentially the world`s largest market with 1.3 billion consumers -- and the United States is very important to businesses in both countries, he said.

      Last year, the trade volume between the two nations amounted to US$74.5 billion.

      He said China`s WTO entry would certainly benefit "not only better relations, but also more trade between the two markets.``

      Andel said he would carry the same message during his talks with the Chinese leaders and government officials, including President Jiang Zemin over the next couple of days.

      Andel will lead a US business delegation to China in September to attend a meeting organized by China`s Ministry of Foreign Trade and Economic Co-operation.

      "I will also next year travel around the United States again, probably to 50 to 60 different local chambers talking about the importance of trade with China to US and Chinese businesses,`` he said.

      Andel, chairman of US-based Amway, the global consumer goods giant, said China`s WTO accession and normal trade relations between China and United States were expected to boost his company`s business in China.

      Amway, which has invested more than US$100 million in China, aims to increase its business in the country to 10% of its global turnover in a few years from the current level of 5%.
      aus - Beijing Homeway
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 11:03:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      @asiate

      qingling hab ich schon lange,bin ich glücklich mit,
      viel Dividende und jetzt auch noch Kurssteigerung.
      Lass sie noch n paar Jahre liegen.

      Was hälst Du von Huaneng Power?

      Dem EMI trau ich nicht,nehme ihn nur als Hinweis,
      zu wenig Fundamentals,nur euphorisches Gesülze.

      bis dann
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 14:36:00
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hey


      China mit Wachstumspotenzial


      In Asien würden sich laut den Experten der Kapitalanlagegesellschaft Activest derzeit die meisten Aktienmärkte seitwärts bewegen. Viele Analysten würden erst im dritten oder vierten Quartal diesen Jahres ein Ende der Durststrecke erwarten. Da es noch Unsicherheiten in bezug auf den weiteren Konjunkturverlauf in den USA gebe, würdensich viele Investoren mit ihren Engagements in Asien zurückhalten. Auch die mehrmaligen Zinssenkungen der US-Notenbank FED habe die Region nicht beflügeln können.

      Die Zurückhaltung bei Technologietiteln bekomme derzeit besonders Taiwan zu spüren, da der taiwanesische Aktienindex TAIEX sehr technologielastig sei. Zur Verbesserung der Stimmung in Asien und insbesondere in China habe die Beseitigung der letzten Hindernisse zum Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) beigetragen. Die Europäische Union habe grünes Licht für den Beitritt Chinas gegeben, nachdem bereits Anfang Juni die USA die letzten strittigen Fragen aus dem Weg geräumt hatten.

      Insgesamt favorisiere das Activest Fondsmanagement derzeit in Asien chinesische und taiwanesische Aktien, da hier das Wachstumspotential am größten erscheine.
      Quelle: Activest vom 05.07.2001
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 07:51:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hey


      Aus der FTD vom 12.7.2001 www.ftd.de/kapitalmarkt
      China öffnet seine Börsen weiter für Auslandsunternehmen
      Von Martin Kühl, Peking


      Ausländische Unternehmen sollen bald auch Aktien registrierter Tochterunternehmen oder Joint Ventures an die Börsen in Schanghai und Shenzhen bringen können.

      Entsprechende Pläne für eine weitere Öffnung des chinesischen Aktienmarktes bestätigte am Mittwoch das für Auslandsinvestoren zuständige Außenhandelsministerium Moftec. Der angekündigte Schritt, der von Chinas Börsenaufsicht CSRC erst noch bestätigt werden muss, würde die Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten ausländischer Unternehmen vergrößern und gilt als Professionalisierungsschub für Chinas Aktienmarkt. "Eine Reihe von Unternehmen wartet schon lange auf den Marktzugang", sagt Jun Ma, Chefanalyst der Deutschen Bank in Hongkong.

      Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever bekräftigte am Mittwoch den 2000 anvisierten Plan, seine China-Aktivitäten an den A-Aktienmarkt zu bringen. Sowohl die Ausgabe von in Yuan notierten A-Aktien als auch die von B-Aktien soll erlaubt werden. Letztere werden in Shenzhen in Hongkong-Dollar und in Schanghai in US-Dollar gehandelt und können auch von Anlegern außerhalb Chinas gekauft werden. Insbesondere ein Listing am A-Markt ist für Auslandsfirmen interessant, da sich damit ein Finanzierungsfenster für lokale Investitionen öffnet.


      Zwar gibt es Fälle, in denen Ausländer schon heute Anteile an chinesischen Börsenunternehmen halten. Die neuen Regeln schreiben vor, dass mindestens 25 Prozent des Kapitals der Börsenneulinge in ausländischer Hand liegen. Damit wird der Weg frei für die im Land operierenden multinationalen Konzerne. Vor dem Listing müssen diese ihre Chinatöchter freilich nach lokalem Recht in eine Aktiengesellschaft umwandeln. "Allein schon der Marketingeffekt für die Ausländer ist enorm, wenn Chinas 60 Millionen Anleger sie auf den Kurszetteln finden", sagt Xu Shawn, Analyst der China International Capital Corp. "Und ihre Präsenz wird die Qualität des Marktes heben."



      China verkauft Anteile an Staatsfirmen

      Nach dem fehlgeschlagenen Pilot-Projekt von 1999 hat China nun offiziell mit dem Verkauf von Anteilen an Staatsunternehmen begonnen. Zu den ersten Unternehmen die für Investoren „freigegeben" werden zählen Jiangsu Suopu, Changzhou Chemical und Shaogang Songshan.

      Mit diesem Schritt kommt China einer liberalen Wirtschaft und somit auch dem geplanten WTO-Beitritt bedeutend näher.
      aus - em-research
      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 08:07:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hey


      Nur noch wenige Hürden trennen China vom WTO-Beitritt

      Letzte Klärungen möglicherweise diese Woche / Aufnahme geplant bei Ministerkonferenz im November



      km. GENF, 16. Juli. Nach der erfolgreichen Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2008 könnte der Volksrepublik China schon bald ein weiterer internationaler Schritt gelingen. Die Verhandlungen über einen Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) nähern sich dem Ende. In Genf traf sich am Montag die WTO-Verhandlungsgruppe zu einer einwöchigen Sitzung, bei der möglicherweise die letzten strittigen Punkte geklärt werden.

      Diplomaten sagten, abgesehen vom Marktzugang für Versicherungen seien fast nur noch Kleinigkeiten zu regeln. Falls es der Arbeitsgruppe bis zu einer weiteren Sitzung im September gelingt, das Beitrittsprotokoll abzuschließen und die Zoll-Liste zu bereinigen, dann könnte bei der WTO-Ministerkonferenz im November in Doha im Golfstaat Qatar die Aufnahme Chinas verkündet werden. Der formelle Beitritt würde indes wegen der Ratifikationsprozedur erst im kommenden Jahr erfolgen.

      Die Verhandlungen mit der siebtgrößten Exportnation dauerten fünfzehn Jahre, weil es immer wieder zu Verzögerungen kam. Zeitweise sah es so aus, als könnte der Beitritt schon im vergangenen Jahr gelingen, doch ein Streit über Agrarsubventionen und den Marktzugang bei Dienstleistungen machte den Zeitplan zunichte. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union benötigten daher weitere bilaterale Verhandlungen, die erst im Juni abgeschlossen wurden. Bei einer Sitzung Ende Juni hatten die 141 WTO-Mitgliedsländer die meisten dieser zwischenstaatlichen Vereinbarungen in das multilaterale Regelwerk übernommen, das mehrere hundert Seiten umfaßt.

      Die lange Dauer der Verhandlungen hängt auch damit zusammen, daß bei einem Beitritt nicht um einen Mitgliedsbeitrag gefeilscht wird, sondern viele Gesetze und Handelshürden an WTO-Regeln angepaßt und zudem Übergangsfristen vereinbart werden müssen. China hatte darauf gedrängt, den Status eines Entwicklungslandes zu bekommen, der bei den Konditionen und zeitlichen Fristen großzügigere Bedingungen bietet. Weil die Volksrepublik gegenüber vielen Industrieländern einen hohen Handelsüberschuß hat, drängten Amerikaner und Europäer auf möglichst schnellen Marktzugang und liberale Regeln für Investitionen und Unternehmensbeteiligungen. So ist zum Beispiel bei Versicherungen weiterhin umstritten, ob schon lizenzierte ausländische Assekuranz-Unternehmen in neuen Tochtergesellschaften ebenfalls eine chinesische Kapitalmehrheit akzeptieren müssen. Offenbar hat Peking einem amerikanischen Unternehmen bessere Konditionen zugesagt; dies wollen die Europäer nicht hinnehmen.

      Beobachter sind sich einig, daß der WTO-Beitritt das Reformtempo in China beschleunigt und viele protektionistisch geschützte Staatsbetriebe in Schwierigkeiten bringt. Dagegen ist unklar, in welcher Weise die Großmacht die WTO verändert, die wegen ihres Konsensprinzips schon jetzt durch die große Zahl der Entwicklungsländer in ihrem Entscheidungstempo gebremst wird.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.2001, Nr. 163 / Seite 14
      Bis dann
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      schrieb am 19.07.01 09:02:01
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hey


      Versicherungsbereich letzte Hürde für WTO-Beitritt

      19. Juli 2001

      Brüssel – Zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union brach ein Streit über die Bestimmungen zu Chinas vielversprechendem Versicherungsbereich aus. Dieser Streit bedroht nun den langerwarteten Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation (WTO), berichtet das Wall Street Journal (WSJ) am Donnerstag.

      Die USA wollen ihre große Versicherungsgesellschaft American International Group Inc. (AIG) schützen. Nach einer speziellen Vereinbarung im Jahre 1999 nahm die AIG eine besondere Marktstellung in China ein. Die ursprünglichen Bestimmungen limitierten ausländische Investitionen im Versicherungsbereich auf maximal 50%, China erlaubte AIG jedoch, 100% der Zweigstellen in China zu besitzen.

      China sieht sich nun von den USA unter Druck gesetzt, AIG das Recht zu geben, weitere Zweigstellen zu 100% zu eröffnen, wenn das Unternehmen sein Geschäft im Land erweitern will. Die EU protestiert jedoch entschieden dagegen und weist auf unlauteren Wettbewerb hin, da europäische Versicherungsgesellschaften dem Limit von 50% unterliegen werden. Laut Vertretern der EU gilt die spezielle Vereinbarung von 1999 nicht für neue AIG Zweigstellen. US-Vertreter behaupten das Gegenteil.

      Dieser Interessenkonflikt behindert nun den letzten Schritt von Chinas fünfzehnjährigem Kampf WTO-Mitglied zu werden. Es ist überraschend, dass die USA und die EU derzeit keinen Druck auf China ausüben, den Markt weiter zu öffnen.

      Trotz des Streits bestehen immer noch große Hoffnungen, dass China der Organisation noch vor der nächsten Versammlung der WTO-Minister im November beitreten wird. Alle Mitglieder müssen der Mitgliedschaft zustimmen, bevor China beitreten kann.

      Der Vorsitzende der AIG, Maurice Greenberg, ist im Laufe des Jahres zu einem Stammgast im chinesischen Fernsehen und in anderen Medien geworden und warb sehr effektiv für die Interessen seines Versicherungsunternehmens an China.
      aus - Chinabiz
      Bis dann
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      schrieb am 07.08.01 09:03:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hey


      Plan zur Vorbereitung Chinas auf die WTO veröffentlicht

      07. August 2001

      Beijing - Die staatliche Entwicklungsplanungskommission (State Development Planning Commission - SDPC) hat am Montag einen Teil des Planes veröffentlicht, um China für die Herausforderungen beim Eintritt in die Welthandelsorganisation (World Trade Organization - WTO) vorzubereiten. Die Regierung wird ihre Handlungsweise ändern müssen, und einheimische Firmen werden gezwungen sein, sich auf den harten Wettbewerb mit ausländischen Firmen vorzubereiten, schreibt Reuters am Dienstag.

      Die SDPC hat mehrere Pläne und Initiativen für die kommenden fünf Jahre zusammengetragen, um China auf seinen Beitritt zur WTO Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres vorzubereiten. Obwohl die Pläne nur teilweise veröffentlicht wurden, lässt sich daraus die grobe Marschrichtung erkennen. Die Kommission plädiert für eine rasche Überarbeitung der Gesetze, um sie an die WTO-Regulierungen anzupassen. Außerdem fordert sie die heimischen Unternehmen auf, sich gründlich auf den bevor stehenden Wettbewerb vorzubereiten.

      Gemäß den Aussagen der einflussreichen Kommission muss sich China auf makro-ökonomische Schwierigkeiten einstellen, die sich aus dem WTO-Beitritt ergeben werden. Aufgrund von verminderten Zöllen, dem Wegfall weiterer Beschränkungen, der Öffnung des Dienstleistungssektors und anderen notwendigen Anpassungen werden Probleme entstehen, welche eine starke Wirkung auf die chinesischen Industrien und Unternehmen haben werden, berichtet der Nachrichtendienst Xinhua am Montag.
      aus - Chinabiz
      Bis dann
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      schrieb am 07.09.01 08:36:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hey


      im Augenblick scheint es recht ruhig mit Mitteilungen zu diesem Thema geworden zu sein. Ich habe hier mal eine letzte kurze Mitteilung raus gefischt:

      US-Ministeriumsbeamte: China und Taiwan könnten WTO im November beitreten

      WASHINGTON (dpa-AFX) - China und Taiwan haben nach Angaben von Vertretern des US-Handelsministeriums gute Aussichten, der Welthandelsorganisation (WTO) bei deren Treffen im November beizutreten. Die US-Beamten, die ungenannt bleiben wollten, betonten, dass der Prozess sehr konstruktiv verlaufe. Es bestünden Aussichten, dass ein Beitritt während der WTO-Konferenz am 9. bis 13. November in Doha erfolgen könnte./FX/jh/jkr/ar
      Bis dann
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      schrieb am 07.09.01 19:55:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hey


      Weiterhin Versicherungsstreitigkeiten in der WTO trotz Chinas Zugeständnisse

      7. September 2001

      Beijing - Eine Auseinandersetzung über die Zukunft der American International Group (AIG) in China wirft einen Schatten auf Chinas Beitritt zur World Trade Organization (WTO). Entsprechende Verhandlungen stünden kurz bevor, berichtete die Financial Times am Freitag.

      Chinas Verhandlungsführer in Handelsangelegenheiten sagte am Donnerstag, dass Beijing nächste Woche den Weg für den Beitritt freimachen werde und behauptete, dass das Problem zwischen China und der Europäischen Union gelöst sei. Die USA gaben am späten Donnerstag jedoch zu verstehen, dass die Auseinandersetzung bezüglich der AIG noch weit davon entfernt sei, beigelegt zu werden

      Die in New York ansässige AIG operiert schon seit 1992 in China und ist zu 100 Prozent in US-amerikanischem Besitz. Die Streitigkeiten betreffen die Frage, was passieren würde, wenn das Unternehmen eine neue Zweigstelle in China eröffnen wollte. Die WTO-Vereinbarung benachteiligt neue Unternehmen aus Europa, da diese nur maximal einen 50-prozentigen Anteil haben dürfen.

      Die USA wollen, dass die neuen AIG Niederlassungen Teil des existierenden Unternehmens werden, Europa besteht jedoch darauf, dass es sich dann um ein neues Unternehmen handeln würde, welches im Bezug auf die Besitzverhältnisse unter die chinesische 50 Prozent-Regel fällt.

      Die AIG ist einer der wenigen ausländischen Versicherer, denen erlaubt wurde, ihre chinesischen Tochtergesellschaften zu 100 Prozent zu besitzen. Das Unternehmen verlangt, dass es auch weiterhin neue Niederlassungen eröffnen und diese dann zu 100 Prozent besitzen darf, obwohl europäische und andere Versicherer sich auf 50-50 Prozent Joint Ventures mit chinesischen Unternehmen beschränken müssen.

      Die AIG sei jedoch gezwungen, bei zukünftigen Neugründungen von Niederlassungen Joint Ventures einzugehen, meinte der stellvertretende Minister für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Long Yongtu. Die schon existierenden Tochtergesellschaften würden aber nicht unter diese Regel fallen. „[Die AIG] ist nicht glücklich. Aber als ein Versicherungsunternehmen mit internationalem Status...muss es den WTO-Regelungen folgen“, sagte Herr Long.

      Robert Zoellick, der Repräsentant der US Handels, meinte jedoch, dass China „alle seine Verpflichtungen und Verbindlichkeiten“, die es gegenüber den USA im Jahr 1999 in einem bilateralen Abkommen eingegangen sei, erfüllen müsse. Er sagte, dass sich China speziell verpflichtet habe, in keiner Weise Aktivitäten der AIG in China einzuschränken.

      Der Erfolg der Verhandlung in Genf nächste Woche ist deshalb von der Beilegung der Versicherungsstreitigkeiten abhängig, die sich um einen Abschnitt in einem Dokument von mehreren tausend Seiten, welches die Bedingungen für Chinas Mitgliedschaft festlegen, drehen.

      Beijing muss auch noch die bilaterale Beitrittsvereinbarung mit Mexiko zum Abschluss bringen, mehrere andere Verfahrensprobleme lösen und sich für einen schnellen oder langsamen Beitritt entscheiden.
      aus - http://www.Chinabiz.org
      Bis dann
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      schrieb am 13.09.01 13:13:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hey


      WTO verschiebt China Entscheidung

      Am Mittwoch entschieden sich die verhandelnden Parteien die Entscheidung über den Beitritt Chinas zur WTO wegen der Anschläge in den USA zu verschieben.

      Es gibt demnach weitere Infoversammlungen am heutigen Donnerstag und am Freitag, um restliche Differenzen zur Zulassung Chinas zu lösen. Die formals Sitzung würde dann am Montag stattfinden.
      Die Zustimmung der WTO Mitglieder würde den Weg für die formale Zulassung Chinas auf dem nächsten Treffen der WTO-Handelsminister im November ermöglichen. Danach könnte China im Laufe des nächsten Frühjahres beitreten.

      Auch die Entscheidung über den Beitritt Taiwans wurde von heute auf nächste Woche verschoben.
      aus - http://www.boersego.de

      Bis dann
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      schrieb am 14.09.01 13:59:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hey


      China und Mexiko unterzeichnen bilaterale WTO Vereinbarung

      14. September 2001

      Genf - Mexiko und China haben am Donnerstag im WTO Hautquartier im schweizerischen Genf eine bilaterale Vereinbarung unterzeichnet, berichten verschiedene Medien am Freitag. Damit wurde eines der letzten Hindernisse für Chinas WTO Beitritt beseitigt.

      Mexiko war das letzte Mitglied der World Trade Organization (WTO), das noch kein bilaterales Abkommen mit China unterzeichnet hatte. Das Problem bestand bis jetzt darin, dass Mexiko protektionistische Maßnahmen gegenüber chinesischen Importen, die gegen die WTO Gesetze verstoßen, schrittweise zurücknehmen sollte.

      Mexikanische Schutzzölle für chinesische Textilien, Schuhe und Spielzeug, von denen einige mehr als 1000 Prozent ausmachen, können für weitere sechs Jahre bestehen bleiben. Ursprünglich wollte Mexiko acht Jahre haben, während China nur bereit war, fünf Jahre zuzugestehen.

      Die Übereinstimmung wurde von Sha Zukang, dem Botschafter der ständigen Vertretung Chinas im UN Gebäude in Genf und Uardo Perez Motta, dem mexikanischen Botschafter der WTO unterzeichnet. Das letzte Hindernis, welches noch besteht, ist die Auseinandersetzung zwischen den USA und Europa bezüglich der Zukunft der Versicherungsgruppe American International Group (AIG).

      Bei dem Streit geht es darum, was passieren soll, falls das Unternehmen eine neue Zweigstelle in China eröffnen möchte. Nach dem WTO-Abkommen dürfen neue Investoren nur maximal einen 50-prozentigen Anteil an Joint Ventures halten, was einen Nachteil für sie darstellt.

      Die USA meinen, dass die neuen AIG Niederlassungen Teile des schon bestehenden Unternehmens und deswegen voll im AIG Besitz sein würden. Europa besteht darauf, dass es sich um neue Unternehmen handeln würde und damit dem chinesischen 50-Prozent Eigentumsgesetz unterworfen sei.

      Am 10. September drängte der Generaldirektor de WTO, Mike Moore, die Regierungen der Mitgliedsstaaten, die am Betritt Chinas beteiligt sind, alle noch ausstehenden Probleme in dieser Woche zu lösen, damit der Beitritt zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen kann.

      Die WTO Mitglieder haben sich eine Frist bis zum Donnerstag gesetzt. Doch wegen der Terroranschläge in denn USA wurde das Treffen auf Montag, den 17. September, verschoben.

      Auf dem Treffen am Montag sollen alle Dokumente, einschließlich dem Bericht der zuständigen Arbeitsgruppe, dem Protokoll für Chinas Beitritt zur WTO samt dessen Anhang genehmigt werden. Damit wäre dann die Arbeit der Arbeitsgruppe für Chinas Beitritt abgeschlossen.
      aus http://www.chinabiz.org

      Bis dann
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      schrieb am 15.09.01 15:24:49
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hey


      Samstag, 15. September 2001
      Letzte Hindernisse beseitigt
      China wird WTO-Mitglied



      Einer baldigen Mitgliedschaft Chinas in der Welthandelsorganisation (WTO) steht offenbar nichts mehr im Wege. Unterhändler beider Seiten fanden am Freitagabend Kompromissformeln für die letzten strittigen Fragen. Damit wurden jahrelange Verhandlungen zu einem erfolgreichen Ende geführt. Der formelle Beitritt soll beim nächsten WTO-Handelsministertreffen im November in Katar unter Dach und Fach gebracht werden.

      Schwierigster Verhandlungspunkt zwischen China auf der einen und EU und USA auf der anderen Seite waren die Agrarsubventionen. So hatte Peking Landwirtschaftserzeugnisse mit bislang zehn Prozent ihres Produktionspreises gefördert. Die WTO erlaubte hier Subventionen bis zu fünf Prozent. Mit der Einigung auf den Prozentsatz 7,5 hatten die Parteien bereits im Frühsommer eine wichtige Annäherung erreicht.

      Die letzten Streitpunkte waren einseitige Strafzölle Mexikos auf chinesische Exporte sowie die Behandlung ausländischer Versicherungen auf dem chinesischen Markt. Dabei setzte die EU durch, dass ihre Unternehmen in China dieselben Wettbewerbsbedingungen wie ihre US-Konkurrenten erhalten.

      Mit der Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation würde China erstmals gleichberechtigt am freien Welthandel teilnehmen und zum Beispiel vor überhöhten Einfuhrzöllen anderer Staaten geschützt sein. Umgekehrt verpflichtet sich das Land, die internationalen Regeln wie beispielsweise das Urheberrecht anzuerkennen.
      aus - http://www.n-tv.de

      Bis dann
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      schrieb am 18.09.01 08:13:02
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hey


      Chinas gewaltige Kaufkraft wird Weltwirtschaft Schub verleihen
      Analyse

      Von Ernst August Ginten

      Der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO wird die Welt sicherer machen. Zwar kann die vollständige Einbindung des bevölkerungsreichsten Landes der Erde in die Weltwirtschaft Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern und es wird zu harten Auseinandersetzungen zwischen den Chinesen und ihren Handelspartnern kommen.
      Feste Verankerung

      Aber entscheidend ist, dass das Riesenreich mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern sich in die Weltwirtschaft integriert und fest verankert wird im Geflecht einklagbarer, verbindlicher Regeln. Konflikte werden dann künftig nicht mehr willkürlich zwischen politisch handelnden Regierungen gelöst, sondern von einer neutralen Stelle wie der WTO. Deren Schiedssprüche sind zumindest bislang von den Handelsriesen USA und der Europäischen Union - wenn auch durchaus zähneknirschend - akzeptiert worden. Die Eskalations-Gefahr im Streit um Handelsfragen, die ja immer sofort auch die politische Großwetterlage eintrüben, wird geringer werden. In diesen Tagen ist dies eine gute Nachricht, die Mut machen sollte.

      Viele Experten sind der Ansicht, dass zunächst die Industriestaaten mehr von der Öffnung des Riesenmarktes profitieren werden als die chinesische Wirtschaft. Niedrige Löhne, geringe Sozialleistungen und ein vergleichsweise guter Ausbildungsstand werden viele neue ausländische Investoren ins Land locken. Neben den produzierenden Unternehmen werden sich in den nächsten Jahren vor allem die international aufgestellten Dienstleister nach China aufmachen: Für Banken, Versicherungen, Vermögensberater aber auch Handelsbetriebe war der Markzugang bisher mit Stolpersteinen übersät. Sie können nach dem Beitritt Chinas zur WTO nun zumindest auf lange Sicht darauf bauen, dass die Rechtssicherheit verbessert wird. Zudem dürfte auch die blühende Korruption zumindest tendenziell eingedämmt werden.

      Die wachsende Präsenz ausländischer Unternehmen wird den Anpassungsdruck chinesischer Unternehmen und der Landwirte ungeheuer erhöhen. Viele Staatsbetriebe werden diesen Prozess nicht überleben, auch wenn die Regierung in Peking mit der WTO langjährige Übergangsfristen für den Umbau der Wirtschaft vereinbart. Die Bevölkerung wird Massenentlassungen, womöglich auch soziale Unruhen verkraften müssen. Die Wirtschaftsstrategen der Kommunisten sind allerdings guter Hoffnung, dass gleichzeitig in der chinesischen Export-Industrie neue, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige Arbeitsplätze entstehen werden. Ob ihre Rechnung aufgeht, wird sich langfristig zeigen. Kurzfristig wird es in China in den kommenden Jahren immer wieder zu großen Ungleichgewichten auf dem Arbeitsmarkt kommen, ebenso wie in der Einkommensverteilung.
      Falls der Umstrukturierungsprozess ungehindert umgesetzt wird, rechnen chinesische Regierungsexperten damit, dass in den kommenden Jahren zwischen 35 und 40 Millionen Menschen ihre Arbeitsstelle in Staatsbetrieben verlieren werden. Gleichzeitig werden jährlich 15 Millionen Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen. Zudem wird der Staat in der vielfach aufgeblähten Verwaltung weiter Stellen abbauen.

      Auf Grund der bisherigen Erfahrung mit der Öffnung nach Westen werden trotz alledem die Durchschnittseinkommen weiter steigen. Allerdings dürfte sich die Einkommensschere zwischen den verschiedenen Gruppen der Beschäftigten weiter vergrößern - mit einschneidenden Auswirkungen auf deren persönliche Lebenschancen. Die Landflucht wird nach der Marktöffnung für ausländische Agrarprodukte zunehmen. Immer noch leben 900 Millionen Chinesen auf dem Land, für die die Erwerbsmöglichkeiten in den kommenden Jahren erheblich weniger werden. Die Schicht der Wanderarbeiter in den Städten wird zunehmen.

      Gewaltige Kaufkraft

      Letztlich wird sich aber Chinas gewaltiges Marktpotenzial in Kaufkraft umwandeln, von dem die Handelspartner, die ausländischen Investoren, die chinesische Wirtschaft und damit auch die Weltwirtschaft stark profitieren werden. Wie lange dies dauern wird, ist schwer vorherzusagen. Veränderungen in China vollziehen sich stufenweise und selten dramatisch. Geduld und Leidensfähigkeit werden auch künftig nötig sein, um in China erfolgreich Geschäfte machen zu können. Aber wenn China die Chancen des WTO-Beitritts nutzt und weiter kräftig wächst wie bisher, wird es im 21. Jahrhundert die größte Wirtschaftsmacht der Erde sein.
      aus - Die Welt - http://www.stockselect.de

      Bis dann
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      schrieb am 19.09.01 14:07:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hey

      Lamy gegen Absage von WTO-Konferenz in Katar

      Berlin, 19. Sep (Reuters) - EU-Handelskommissar Pascal Lamy hat sich nochmals nachdrücklich dafür ausgesprochen, die Ende November in Katar geplante Welthandelskonferenz auch nach den Terroranschlägen in den USA nicht abzusagen. Lamy sagte der Wochenzeitung "Die Zeit" nach Vorabbericht vom Mittwoch: "Wir bereiten uns weiter auf Katar vor." Ein solches Treffen, bei dem neue Regeln für den Welthandel beraten werden sollen, sei "genau das Signal, das wir in dieser Zeit brauchen". Derzeit gebe es auch keine Anzeichen, dass die Konferenz an einen anderen Ort verlegt werden könnte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank hatten ihre für Ende September geplante Jahrestagung in Washington abgesagt.

      Lamy argumentierte, nach den Terroranschlägen in Washington und New York sei es noch wichtiger, dass die Industrieländer ihre Märkte für Import aus der Dritten Welt stärker öffnen. Besonders in den Ländern, in denen der Islam eine große Rolle spiele, bestehe die Gefahr einer Destabilisierung, sagte Lamy der Zeitung zufolge. "Dem müssen wir entgegenwirken, indem wir deutlich machen, dass wir ihre Probleme verstehen. Es gibt Momente, in denen wir unsere Hand ausstrecken müssen, um zu helfen", sagte Lamy. Er ließ jedoch offen, ob die Konferenz auch dann in Katar tagen könnte, wenn es zu einer Eskalation in Verbindung mit Gegenschlägen der USA kommen würde. Nach der Absage der IWF/Weltbank-Konferenz ist derzeit noch offen, ob und wo das bei dieser Gelegenheit ebenfalls geplante Finanzministertreffen der sieben führenden Industrieländer (G7) zu Stande kommt.
      aus http://www.sharper.de

      Bis dann
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      schrieb am 20.09.01 18:40:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hey


      Optimismus gegen wirtschaftlichen Abschwung

      20. September 2001

      Nanjing - Obwohl sich die Weltwirtschaft momentan im Abschwung befindet, gaben sich mehrere bedeutende Funktionäre, darunter auch Ministerpräsident Zhu Rongji, während einer wichtigen Wirtschaftskonferenz zuversichtlich bezüglich Chinas Entwicklung und Chancen.

      Nach seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) werde China den Dienstleistungssektor “einschließlich dem Bankensektor, der Telekommunikation, dem Handel und Tourismus” öffnen, und “neue Gelegenheiten erkunden, ausländische Finanzmittel zu verwenden”, äußerte Ministerpräsident Zhu Rongji am Mittwoch auf der sechsten World Chinese Entrepreneurs Convention in Nanjing.

      Zhu kündigte weitere Maßnahmen zur Öffnung der Märkte und Stärkung der chinesischen Wirtschaft, wie den Import von Hochtechnologie und den Aufbau von modernem Management-Knowhow, an. Weiterhin wiederholte er nochmals, dass er die Restrukturierung von monopolisierten Branchen, wie dem Strommarkt, der Eisenbahn und der Telekommunikation voran treiben wolle, berichtet die China Daily am Mittwoch.

      In einem Forum am Rande der gleichen Konferenz versuchte der Direktor der People´s Bank of China, Dai Xianglong, die von einigen Analysten geäußerte Befürchtung, eine Finanzkrise stehe bevor, zu zerstreuen. Dai argumentierte, dass die chinesische Wirtschaft gesund sei und finanzielle Risiken eingedämmt und beseitigt werden würden.

      Er gab aber zu, dass der Anteil an notleidenden Krediten bei den staatlichen Geschäftsbanken relativ hoch sei. Im Großen und Ganzen habe China jedoch ein Organisations- und Marktsystem sowie ein Überwachungs- und Regulierungssystem geschaffen, das im Einklang mit einer sozialistischen Marktwirtschaft stehe.

      Minister Zeng Peiyan von der Staatlichen Planungs- und Entwicklungskommission, sagte ein stabiles Wirtschaftswachstum von sieben Prozent in den nächsten fünf Jahren voraus. Um dies zu erreichen, werde die chinesische Regierung auch weiterhin die heimische Nachfrage stimulieren.
      aus http://www.chinabiz.org

      Bis dann
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      schrieb am 25.09.01 15:22:02
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hey

      China: Wirtschaft unter Druck

      Das Wirtschaftswachstum Chinas wird in diesem Jahr langsamer verlaufen, als ursprünglich erwartet wurde. Im nächsten Jahr wird der weltweite Abschwung noch mehr Druck auf die Wirtschaft im Reich der Mitte auswirken, so die einhellige Meinung der Fachleute. Der Impuls für diese Annahme entstammt den USA, auf die am 11. September ein Terroranschlag verübt wurde.

      Diese Daten machen es unsicher, dass China kurz nach dem Eintritt in die Welthandelsorganisation deren Auflagen weiterhin erfüllen kann. Diese wirtschaftlichen Faktoren üben darüber hinaus Druck aus auf die Geduld der Bürger und stellen die erfolgreiche Durchführung von Reformen der Regierung in Frage.

      Ausländische Investmentbanken haben bereits die Wachstumsprognosen für die chinesische Wirtschaft gesenkt.

      Im ersten Halbjahr ist das Wirtschaftswachstum nur leicht auf 7.9% abgesunken. Damit war China im ersten Halbjahr die stärkste Wirtschaft in Asien.

      Mittlerweile hat sich allerdings das Volumen der Exporte verringert und Experten halten es für unwahrscheinlich, dass dies die einzig negative Reaktion auf die weiltweit einbrechende Konjunktur sein wird.

      Die renommierte US-Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter hat die Wachstumsprognosen für die chinesische Wirtschaft von 7.5% auf 7.4% gesenkt. Die Prognosen betreffen das laufende Jahr.

      Salomon Smith Barney, eine weitere Investmentbank, hat bereits in der vergangenen Woche die Wachstumsprognosen von 7.8% auf 7.6% gesenkt. Citibank erwartet ein Wachstum von 7.7%, wo ursprünglich noch 7.9% Wachstum prognostiziert wurden. J.P. Morgan Chase Manhattan hat die Prognosen von 7.5% auf 7.3% gesenkt.
      aus - http://www.Boersego.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 08:14:57
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hey

      WTO-Konferenz wie geplant
      Moore trifft Katars Handelsminister
      jpk. Genf, 26. September

      Die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) soll wie geplant vom 9. bis zum 13. November in Katar durchgeführt werden, wie WTO-Generaldirektor Mike Moore und der katarische Handelsminister, Yussef Hussain Kamal, nach einem Treffen am Mittwoch in Genf gegenüber Journalisten bekräftigten. Kamal betonte, die katarischen Behörden würden alles Notwendige unternehmen, um einen positiven Ausgang der Konferenz sicherzustellen. Die Vorbereitungsarbeiten kämen wie geplant voran. Moore zeigte sich ebenfalls überzeugt, dass die WTO- Ministerkonferenz wie ursprünglich geplant durchgeführt werden kann.

      Er sei sicher, dass die katarische Regierung alles tun werde, um die Durchführung der Konferenz sicherzustellen, erklärte Moore weiter. In den vergangenen Tagen hatten verschiedene WTO-Botschafter und der künftige WTO-Generaldirektor, Supachai Panitchpakdi, zu verstehen gegeben, dass die Ministerkonferenz eventuell verschoben oder an einem andern Ort durchgeführt werden könnte. Nach den Terrorangriffen in den USA und auf Grund möglicher amerikanischer Vergeltungsschläge in Afghanistan und der Golfregion gilt Katar zurzeit nicht mehr unbedingt als der sicherste Ort für die Abhaltung einer Ministerkonferenz.
      aus - http://www.nzz.ch

      Bis dann
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      schrieb am 27.09.01 17:24:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hey

      Taiwan auch in die WTO

      Nach China soll auch Taiwan im März 2002 als Vollmitglied in die WTO (World Trade Organisation) aufgenommen werden. Diese Angaben machte der Vizeminister für Wirtschaftsangelegenheitern Steve Chen.
      aus - http://www.boersego.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 07:54:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hey

      Öffnung von Chinas Automarkt nach WTO-Eintritt braucht Zeit

      PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Boom auf Chinas Automarkt ist nach dem Eintritt des Landes in die Welthandelsorganisation (WTO) so gut wie sicher - aber ausländische Hersteller müssen sich mit Geduld und Flexibilität wappnen, wenn sie auf dem größten Markt Asiens Erfolg haben wollen. Dies ist die einhellige Einschätzung von Automobilexperten, die in dieser Woche zu einer Konferenz in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur zusammenkamen.

      "Um in China zu investieren, braucht man viel Zeit und Geduld ... aber Chinas Autoindustrie ist ein schlafender Riese", schätzt John Evans, Direktor der Hongkonger Consultingfirma Tractus. Deutsche Hersteller haben sich nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) schon früh in China engagiert und sind daher gut platziert, um von der Öffnung zu profitieren.

      ZUGANG WIRD NUR LANGSAM UND SCHRITTWEISE ERLEICHTERT

      Der Zugang für ausländische Hersteller zum chinesischen Markt wird Evans zufolge auch nach dem Eintritt der Volksrepublik in die WTO nur langsam und schrittweise erleichtert werden. So gibt es für den Abbau der bestehenden Schutzzölle relativ großzügige Übergangsfristen: Die Zölle von 44 bis 51 Prozent werden bis 2006 auf 25 Prozent gesenkt.

      Importquoten und Vertriebsrechte sollen bis 2005 freigegeben werden, vorgeschriebene Mindestanteile lokal hergestellter Teile und andere Beschränkungen sollen aufgehoben werden. "Insgesamt gibt es derzeit 217 Steuern und Gebühren für Autoherstellung und -verkauf", sagt Evans. Hinzu kommen Probleme mit Korruption und Bürokratie.

      Andererseits stehen die Chancen für ausländische Hersteller nicht schlecht, da die bisher stark geschützte chinesische Automobilindustrie dem Konkurrenzdruck wohl nicht standhalten kann. Die meisten der 1400 chinesischen Fahrzeug- und Teilehersteller werden nach Evans Einschätzung die Marktöffnung nicht überleben. Rund 500.000 schlecht ausgebildete Arbeiter dürften ihre Stellen verlieren.

      PRIVATE KÄUFE SIND DER NEUE WACHSTUMSFAKTOR

      Die Nachfrage dürfte aber weiter steigen, so dass die Absatzmöglichkeiten für ausländische Fahrzeuge enorm wachsen. Gegenwärtig besitzt weniger als ein Prozent der chinesischen Großstadtbewohner ein Auto - aber 32 Prozent geben an, sie wollen eins kaufen.

      "Private Fahrzeugkäufe sind der neue Wachstumsfaktor und werden bis 2005 kräftig zunehmen", erwartet auch Han Mei, Vizepräsident einer chinesischen Auto-Beratungsfirma. Während im vergangenen Jahr 605.000 Fahrzeuge verkauft wurden, dürfte diese Zahl Han zufolge im Jahr 2005 auf 1,1 Mio. und bis 2010 auf 2,3 Mio. steigen.

      Han rechnet dabei bis 2010 mit einem jährlichen Wachstum der chinesischen Autoindustrie von neun Prozent. China werde vor allem in der Zulieferindustrie eine internationale Rolle spielen - der gegenwärtige Umsatz in diesem Bereich von 10,3 Mrd. USD (11,2 Mrd. Euro/21,9 Mrd. DM) werde bis 2010 auf 26,6 Mrd. USD steigen.

      PARTNERSCHAFTEN MIT EINHEIMISCHEN FIRMEN EMPFOHLEN

      Um am erwarteten Boom teilzuhaben, sollten ausländische Firmen Partnerschaften mit staatlichen chinesischen Betrieben eingehen, meint Jeroen de Wilde, Regionaldirektor des Logistikkonzerns TNT. "Die einzige Weg voran ist über Partnerschaften, indem man Fachwissen und Technologie nach China bringt." Kurzfristig schätzt de Wilde die Absatzchancen eher mäßig ein, da die WTO-Mitgliedschaft für China noch einiges an Ungewissheiten mit sich bringe und die US-Wirtschaft nach den Anschlägen vom 11. September angeschlagen sei.

      Den Weg der Joint-Ventures haben die deutschen Autobauer VW und Audi bereits eingeschlagen. "Von der chinesischen Pkw-Produktion entfielen im Jahr 2000 über 57 Prozent auf Fahrzeuge mit einem deutschen Markenzeichen", betont der VDA. VW kündigte Anfang des Jahres weitere Investitionen von 1,6 Mrd. Euro an.

      Auch BMW verhandelt über die Errichtung eines Werkes in der Volksrepublik. "Die bevorstehende Mitgliedschaft Chinas in der WTO sowie fortschreitende Strukturreformen dürften der Automobilindustrie in China weitere Impulse geben", schätzt der Branchenverband./FP/rw
      aus - http://www.finanztreff.de

      Bis dann
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      schrieb am 14.10.01 18:25:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      China: endgültiger WTO Termin steht fest

      Nach Angaben der South China Morning Post wird die Volksrepublik China am 10. Dezember endgültig volles Mitglied der World Trade Organization werden. Taiwan soll einen Tag später folgen. Auf einer vom 9. bis 13. November stattfindenden Ministerkonferenz wird der Beitritt nochmals offiziell von Seiten Chinas akzeptiert. Auch der "National People`s Congress" wird am 9. November die Bedingungen offiziell akzeptieren und der WTO zurücksenden. Nach den Vorschriften der WTO ist China 30 Tage danach Mitglied. (jf)

      Quelle:Emerging Markets Research, 13.10.01 - 17:01
      http://www.em-research.de
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 23:01:55
      Beitrag Nr. 45 ()
      Chinas Beitritt stärkt die Welthandelsorganisation

      Analyse

      Von Alfred Zänker

      "In Genf wurde in dieser Woche Geschichte gemacht", meinte WTO-Generaldirektor Mike Moore nach Abschluss der Beitrittsgespräche Chinas - in der gleichen Woche, in der Terroristen das World Trade Center in New York zerstört haben. In Peking gilt der WTO-Beitritt als der bedeutendste Einschnitt in der Geschichte Chinas seit der Revolution von 1948.

      Die neue Dimension der WTO

      Es ist auch ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der 1947 gegründeten Genfer Welthandelsorganisation. Die WTO erhält nun eine wahrhaft globale Dimension - und einen starken Verbündeten im Kampf mit den Feinden der Globalisierung und des freien Welthandels. Peking will in der WTO eine aktive und konstruktive Rolle spielen und sich rückhaltlos für den Erfolg der neuen Handelsrunde einsetzen. Am Genfer See haben die Chinesen mit großem Aufwand ein eigenes WTO-Gebäude errichtet. Sie werden bald darauf dringen, ihre eigenen Leute im Hause der WTO zu platzieren. Bei Beschlüssen hat jedes Mitglied zwar nur eine Stimme. Praktisch aber wird China als Exportland ersten Ranges neben Amerika und der EU erheblichen Einfluss ausüben. Es nimmt eine Position zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern ein. Peking wird also je nach seiner Interessenlage votieren und nicht unbedingt auf Seiten der Dritten Welt stehen.

      In Genf bezweifelt niemand, dass China entschlossen ist, sich den Spielregeln der WTO und ihrer Streitschlichtung zu unterwerfen. Der einst sakrosankte Grundsatz der Nichteinmischung fremder Organe in innere Angelegenheiten fällt. Das Land soll in diesem Jahrzehnt der Weltwirtschaft voll und ganz eingegliedert werden. Fazit: Der "point of no return" ist überschritten. Noch sind zwar enorme Strukturprobleme zu lösen. Der WTO-Beitritt aber hilft den Reformern. Die Chinesen suchen auch nicht nur wirtschaftliche Vorteile. Die WTO bringt Peking Legitimität und politisches Ansehen - ein Prozess, der durch die Olympischen spiele in China im Jahr 2008 befestigt werden soll.
      Kaum weniger wichtig ist Chinas Beitritt für die WTO. Sie gewinnt einen verlässlichen Helfer in der kommenden Welthandelsrunde. Neue handelspolitische Fronten sind im Werden. Amerika und Europa sind in hohem Maß daran interessiert, dass die Öffnung Chinas rasch und reibungslos verläuft. Ein Blick auf die Zahlen zeigt warum. Nach einer US-Studie könnte das "Reich der Mitte" bis 2015/20 neue Märkte für Waren und Dienstleistungen von 40 Billionen Dollar bringen - so viel wie heute die gesamte Weltproduktion eines Jahres. Nun wächst der Druck auf Russland, der WTO beizutreten. Am Horizont zeichnet sich eine Ost und West umfassende große Koalition für den globalen Welthandel ab.

      Skeptiker sagen, dass es in diesem verheißungsvollen Zukunftsbild doch manches Fragezeichen gebe. Die asiatischen Nachbarn werden vom Boom Chinas profitieren, sehen dessen Aufstieg aber mit gemischten Gefühlen entgegen. Tiefe Löhne und hohe Effizienz lassen China als Standort für Investitionen und weltweite Exporte attraktiver werden. Indien, Brasilien, Mexiko und andere fürchten diese Konkurrenz. Länder, die mit Billigimporten aus China überschwemmt werden, dürfen zwar während einer zwölfjährigen Übergangszeit noch die Notbremse ziehen und die Einfuhr begrenzen. Trotzdem könnte eine Welle von Anti-Dumpingmaßnahmen gegen China die WTO schweren Belastungsproben aussetzen.

      Offen bleibt auch, ob China seine Strukturprobleme - die Sanierung von überschuldeten Banken und Staatsbetrieben, soziale Fragen - rasch genug lösen kann. Ein US-Bestseller von Gordon G. Chang, einem in Amerika geborenen Chinesen mit zwei Jahrzehnten China-Erfahrung, verkündet den "kommenden Kollaps Chinas". Er glaubt, das Land werde durch den WTO-Beitritt und die Marktöffnung in eine verheerende Finanzkrise geraten mit der Folge politischer Unruhen und dem gewaltsamen Ende der Kommunistischen Partei.


      Liberaler Kurs in China

      Die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte, seit Deng Xiaoping mit Reformen begann, aber scheint gegen ein Desaster zu sprechen. Eine jüngere Generation von Politikern weiß, dass sich dem "Reich der Mitte" in der Welt von morgen ungeahnte Möglichkeiten bieten - wenn man auf dem liberalen Reformkurs fortschreitet. Eine neue Elite, die mit dem Parteikongress 2002 die Führung übernehmen wird, ist in Wirtschaftsfragen versiert. Mag die Demokratisierung auch noch nicht in Sicht sein - fest steht, dass China einen großen Schritt zur offenen Gesellschaft tun wird und damit der Welthandelsorganisation in kritischer Zeit den Rücken stärkt.

      Quelle: DIE WELT

      15.10.01
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 17:37:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      17:29 Uhr | Samstag, 10. November 2001


      --------------------------------------------------------------------------------
      China in der WTO

      Die Welthandelsorganisation (WTO) hat China offiziell als Mitglied aufgenommen. Die Delegierten aus fast allen 142 Mitgliedsländern nahmen während ihrer Konferenz in Katar den Aufnahmeantrag Chinas einstimmig an.

      Das kommunistische Land hatte zuvor mehr als 15 Jahre um eine Mitgliedschaft verhandelt. Die Entscheidung wurde mit Applaus begrüsst. Es wurde erwartet, dass am Sonntag auch Taiwan in die WTO aufgenommen wird.

      Quelle: tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 01.12.01 13:19:50
      Beitrag Nr. 47 ()
      1. Dezember 2001, 11:04


      China öffnet sich für Telekom-Firmen

      Gesetze gegen ausländische Investitionen ab 11. Dezember nicht mehr gültig




      (ap) China streicht im Rahmen seiner Zusagen an die Welthandelsorganisation (WTO) zwei Gesetze gegen ausländische Investitionen in chinesische Telekommunikationsfirmen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete, verlieren die 1993 und 1995 beschlossenen Gesetze am 11. Dezember ihre Gültigkeit.

      China hatte zugesagt, dass es spätestens zwei Jahre nach seinem WTO-Beitritt eine 50-prozentige Beteiligung an Festnetz-Betreibern und spätestens nach fünf Jahren eine 49-prozentige Beteiligung an Mobilfunkunternehmen zulässt. China wurde im vergangenen Monat in die WTO aufgenommen.
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      schrieb am 01.12.01 13:24:43
      Beitrag Nr. 48 ()
      17. November 2001, 02:08


      WTO-Beitritt - für Chinas Kommunisten eine Überlebensfrage

      Anpassung an internationale Normen bringt die Herrscher in Peking in Gefahr

      In China und im Westen will das Frohlocken über den bevorstehenden Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation kein Ende nehmen. Doch die rosaroten Szenarien, die diesseits wie jenseits des «Bambusvorhangs» gezeichnet werden, sind unrealistisch. In der Volksrepublik wird die Anpassung an internationale Standards die Staatswirtschaft aus der Bahn werfen, und der Partei wird sie einen harten Überlebenstest bescheren.

      Von unserem Korrespondenten in Peking, Ulrich Schmid

      Wenige Wochen vor dem Vollzug des Beitritts Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) wächst die Einsicht, dass diese wahrhaft historische Öffnung China in eine schwere Krise stürzen könnte. In Staatszeitungen wird nicht mehr nur gejubelt, sondern darauf hingewiesen, dass nebst mehr Wettbewerb und Exportmöglichkeiten auch mehr Arbeitslose und mehr Konkurse zu erwarten sind. Die Einsicht ist nicht neu; neu ist, dass sie derartige Verbreitung findet. Bisher verhinderte die unheilige, aber vitale Allianz kommunistischer Despoten und westlicher Kapitalisten, die begierig auf den «1,3-Milliarden-Markt China» schielen, eine eingehende öffentliche Erörterung der bedenklicheren Aspekte des Beitritts.

      Mit Mao zurück in die Isolation
      Dass der WTO-Beitritt von kaum zu ermessender Tragweite ist, wird allgemein anerkannt. Nach Jahrhunderten der Abkapselung macht sich das Reich der Mitte erstmals daran, einer Organisation beizutreten, die nach Regeln funktioniert, welche nicht in Peking bestimmt werden, aber in China Geltung haben. Unter den Kaisern war das Land weitgehend autark geblieben. Zwar gab es internationalen Handel, doch im Vergleich mit der Grösse des Landes war er gering; China lebte, wenn auch mehr schlecht als recht, von den eigenen Ressourcen. Die Kolonialmächte deckten die Schwächen der Abschottung, die China zu einem rückständigen Land gemacht hatte, brutal auf und demütigten damit ein Volk, das sich Tausende von Jahren als Gipfel der Zivilisation definiert und den Rest der Welt als barbarisch eingestuft hatte, zutiefst. Der Handel mit Westlern, Russen und Japanern brachte zwar einige Neuerungen ins Land, doch die Terms of trade blieben ausbeuterisch und erniedrigend. Mao, der neue Kaiser, führte die Chinesen zurück in die Isolation - «arm und leer» wollte er seine Untertanen haben, so liessen sie sich am besten beherrschen. Nun klopfen die Barbaren erneut an die Tür, und die Kommunisten, die erkannt haben, dass Stagnation ihr Ende bedeutet, sind entschlossen, diese einzulassen.

      China fühlt sich stark und bereit, den Ansturm der Fremden auszuhalten. Diese Selbsteinschätzung ist vermutlich falsch, doch sie kommt nicht von ungefähr. Deng Xiaoping warf Maos hanebüchene Wirtschaftspolitik über Bord, liberalisierte weite Teile der Landwirtschaft und des Kleinhandels, und er erlaubte den Westlern einen fein dosierten Zugang. China erstarkte in der Folge enorm. Permanent zunehmende Handelsüberschüsse gegenüber den stärksten Wirtschaftsnationen der Welt sowie Devisenreserven von über 160 Mrd. $, die grössten nach denen Japans, mögen von der Dynamik des Modells zeugen. Die Chinesen sind Deng noch heute dankbar für all das, was sie sich bescheren durften. Doch in dieser Zeit bestimmte China die Handelsbedingungen selber. Die Ausländer waren bestenfalls nützliche Idioten, die nach Gusto schikaniert werden konnten; wehrten sie sich, drohte ihnen der Rausschmiss.

      Kontrollverlust - ein Novum für die KP
      Nun aber sind die Tage einseitig ausgelegter Regeln vorbei. Als WTO-Mitglied anerkennt China erstmals zumindest de iure international festgelegte Regeln und ist aufgefordert, sich grundlegend zu liberalisieren. Praktisch sämtliche industriellen und agrarischen Tarife müssen eliminiert, Zölle abgebaut und Regeln, die Investition und Handel steuern, neu geschrieben werden. Ausländische Firmen werden rasch (im Zeitraum von 2 bis 5 Jahren) beträchtliche Rechte erhalten und in der Lage sein, selber zu importieren und zu exportieren. Bisher waren dazu in der Regel staatseigene Zwischenfirmen nötig. Ausländer erhalten Zugang sowohl zum Gross- wie zum Detailhandel, und sie dürfen in zahlreichen Sektoren, etwa im Versicherungswesen und in der Telekommunikation, Eigentumsrechte erwerben. Dass China Exportsubventionen zu streichen haben wird, erleichtert den Westlern das Leben zusätzlich. Handelsbarrieren, nicht nur nationale, sondern auch lokale, müssen fallen; China wird sich zu einem Satz bekannter, einsehbarer und nur begrenzt interpretierbarer Regeln bekennen, und wenn es gegen diese verstösst, wird es angeklagt und notfalls auch bestraft. Das aber bedeutet Kontrollverlust, ein für die KP bisher unbekannter Zustand.

      Nur wenige Wirtschaftsbereiche sind adäquat vorbereitet. Der riesige Staatssektor, in dem nach offiziellen Angaben mindestens 90 Mio. (in Wirklichkeit sind es Dutzende von Millionen mehr) Menschen beschäftigt sind, ist schlichtweg nicht wettbewerbsfähig. Zwar hat Ministerpräsident Zhu Rongji die ihm vor vier Jahren übertragene Aufgabe, den Staatssektor zu reformieren, offiziell längst beendet, und er verweist mit Stolz darauf, dass die meisten Firmen heute Gewinne schreiben. Doch diese sind nicht echt, sondern ein Produkt kreativer Buchführung, reichlicher Subventionen und billiger Kredite. Weit über die Hälfte der Staatsfirmen hat weder Vorstellungen noch Pläne für die Zeit nach dem WTO-Beitritt; man verlässt sich darauf, dass die Regierung, wie bisher immer, helfen wird. Nicht ohne Grund: Die defizitären Grossbanken etwa, allen voran die People`s Bank of China, wurden in den letzten Jahren dadurch gestützt, dass die Regierung den Aktionsradius ausländischer Banken weiter einschränkte. Nicht eben die ideale Vorbereitung für ein Bestehen im globalen Wettbewerb.

      Ineffiziente Landwirtschaft
      Doch nicht die Staatsbetriebe werden am meisten leiden, sondern die Bauern. Auch wenn die eindrücklichen Fassaden von Schanghai und Peking einen anderen Eindruck vermitteln: China ist kein moderner Industriestaat, sondern ein rückständiges Agrarland mit knapp 800 Mio. Bauern. Zu verdienen gibt es auf dem Lande kaum noch etwas. Schon jetzt strömen jährlich Millionen von Bauern in der Hoffnung auf Lohnarbeit in die Städte. Die chinesischen Parzellen sind viel zu klein, um produktiv zu sein, doch bisher hat der Staat den Bauern ihre Ernte zu fixen Preisen abgekauft. Nach dem WTO-Beitritt müssen die Subventionen reduziert werden, und damit liegen die Herstellungskosten für Landwirtschaftsprodukte viel zu hoch, als dass man sich gegen Billigimporte zur Wehr setzen könnte.

      Bereits jetzt werden zwischen 150 und 200 Mio. Landarbeiter nicht mehr gebraucht, und nach dem WTO-Beitritt wird die Landflucht dramatische Formen annehmen. Geht es nach der Regierung, dann sollen die Bauern - meist handelt es sich nicht um Landwirte im westlichen Sinne, sondern um Arbeiter mit limitierten Fachkenntnissen - in den Produktionszentren neu zu gründender ländlicher Städte und in einem von administrativen Fesseln «befreiten» Dienstleistungssektor untergebracht werden. Das ist Illusion, selbst dann, wenn die 300 Städte auf Provinzebene, von denen die Planer heute sprechen, gegründet werden. Zwar werden im Dienstleistungssektor Arbeitsplätze entstehen, aber gesucht werden ausgebildete Fachkräfte, nicht raue Arbeiter mit schwieligen Händen, die noch nie ein Keyboard gesehen haben. Mit Umschulungsprogrammen wird man das Problem nicht lösen, denn anstehen werden nicht rund 10 Mio. Bauern, wie das die Regierung prophezeit, sondern 40 bis 50 Millionen oder noch mehr.

      Gesättigter Markt
      Verlieren werden neben den grossen Staatsbetrieben all jene Bereiche, die vermehrtem internationalem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Chinesische Autohersteller werden gegen die technisch weit überlegenen Importe aus Europa, den USA, Japan und Südkorea praktisch hilflos sein, nicht zuletzt deshalb, weil diese oft auch ziemlich billig sind. Von den chinesischen Staatsbetrieben werden es wohl jene 520 «Schlüsselbetriebe» zunächst etwas leichter haben, die derzeit von der Regierung noch gezielt gefördert werden. Frohlocken sollten indessen auch sie nicht. Die wettbewerbsverzerrende Vorzugsbehandlung stärkt nicht, sondern schwächt langfristig. Dass zu den grossen Verlierern des WTO- Beitritts auch die Beamtenkader gehören, wird die meisten Chinesen nicht weiter berühren, die Ausländer schon gar nicht. Ministerialbeamte waren noch niemals und bei niemandem beliebt. Gibt es in China dereinst klare Zulassungsbestimmungen, verlieren sie ihre Pfründen. Dem Geschäft wird das nur gut tun.

      Zu den wichtigsten Profiteuren des WTO-Beitritts gehört, hier gibt es einen breiten Konsens, die Textilbranche. Sie kommt in den Genuss umfangreicher Tarifreduktionen und sollte noch mehr als bisher exportieren können. Doch so hoch wie in Peking erhofft werden die Zuwächse nicht ausfallen. Eine Grosszahl von Textilunternehmen wird ihren wichtigsten Rohstoff, synthetische Fasern, künftig im billigeren Ausland - in Japan, Südkorea, Taiwan - beziehen, was wiederum Hunderttausende von Chinesen arbeitslos machen wird. Günstige Prognosen werden der Exportbranche generell gestellt, vor allem den Herstellern von Konsumgütern wie Kühlschränken, Stofftieren, Fernsehern oder Nähmaschinen. Technische Artikel im Telekommunikations- und Internet-Bereich wie neuartige Chips oder Module, die im Süden Chinas hergestellt werden, könnten in der WTO zur eigentlichen Erfolgsstory Chinas werden.

      Importieren als günstigere Option
      Die Ausländer haben sich bedeutend weniger Sorgen zu machen. Viele Firmen, vor allem jene, die bisher Restriktionen unterworfen waren, erhalten bis in maximal fünf Jahren erleichterten Zutritt zu einem grossen und potenziell sehr lukrativen Markt. Ausländer, die bisher an chinesische Partner geradezu gekettet waren, dürfen eigene Vertriebsorganisationen auf die Beine stellen. Vor allem Banken und internationale Versicherer, bisher an ganz kurzer Leine gehalten, können auf massive Gewinne hoffen. Bis in fünf Jahren sollen sie ziemlich frei agieren können; ihre Konkurrenz, die gehätschelten, korrupten und masslos ineffizienten chinesischen Geldhäuser, brauchen sie nicht zu fürchten. Weit weniger dramatisch wird es bei den bereits offenen Märkten aussehen, bei den Elektrogeräten, den Konsumgütern und dem Maschinenbau. Veränderungen grösseren Ausmasses wird es hier nicht geben.

      Westliche Autohersteller, die in China produzieren, werden stark umdisponieren müssen. VW etwa, zur Zusammenarbeit mit unbefriedigenden chinesischen Zulieferern von Staates wegen gezwungen, produziert heute seine Autos mindestens zu 30% über dem Weltmarktpreis. Fallen die Importzölle weg, wird es weit billiger sein, in bereits bestehenden und bewährten Produktionsstätten hergestellte Wagen nach China einzuführen. Ähnliches gilt für die Pharmabranche, die ins Land gelassen wurde, weil die westliche, auf Chemie basierende Medizin in China unbekannt war. Bei der modernen Kommunikationstechnik gelten Sonderbestimmungen. Der Markt für Mobiltelefone ist bereits offen - China musste die Technik erst erlernen -, nicht aber jener für Telekommunikations-Dienstleistungen, zu denen Ausländer auch in Zukunft nur begrenzt Zugang erhalten werden. Insgesamt kann man sagen, dass die Ausländer vom erleichterten Zutritt zum chinesischen Markt profitieren werden, vermutlich aber nicht ganz im da und dort erwarteten Ausmass.

      Was tun die Verlierer?
      Die wichtigsten Konsequenzen des WTO-Beitritts sind aber nicht ökonomischer, sondern politischer Natur. Falls sich China an die Bestimmungen des Beitritts hält, sind massive soziale Umbrüche unvermeidlich, und ob die kommunistische Führung sie aushalten kann, ist ungewiss. Warum aber geht die chinesische Führung das Risiko eines WTO-Beitritts überhaupt ein? Weil sie überzeugt ist, dass sich China konsequent marktwirtschaftlich reformieren muss und dass dies am besten und am raschesten gelingt, wenn man sich einer internationalen Körperschaft anschliesst, die genau das verlangt. Mit anderen Worten: China soll ins kalte Wasser des Kapitalismus springen und schwimmen lernen.

      Theoretisch ist dies zweifellos richtig. Doch die liberale These, dass von einem erweiterten und freieren Markt letztlich immer alle profitieren, hat in einem kommunistischen System wohl nicht ganz die Geltung, die man ihr in kapitalistischen Demokratien zuschreibt. In China wird es, auch wenn der WTO-Anschluss optimal verläuft, zunächst sehr viele Verlierer geben. Demokratische Regierungen können in schwierigen Situationen stürzen, sie müssen stürzen können, ohne dass das für das Land tragische Konsequenzen hat. Stürzt die KP Chinas wegen der Reformen, sind die Auswirkungen kaum abzuschätzen. Es kann zu Bürgerkriegen kommen, das Land kann auseinander fallen. Doch Jiang und Zhu wissen, dass ihre Tage gezählt sind, wenn sie im Status quo verharren. Das Volk will weiteren Fortschritt und eine rasche Verbesserung der Lebensumstände - Wünsche, welche die KP, korrupt und unfähig zu durchgreifenden Reformen, nicht erfüllen kann. Die WTO soll nun den Reformdruck derart verstärken, dass die Umstrukturierungen vorgenommen werden können.

      Widerstand der Lokalfürsten
      Was aber, wenn die Partei einfach betrügen will? Wenn sie im Grunde gar nicht vorhat, die WTO-Bestimmungen einzuhalten? Das ist unwahrscheinlich. Zwar haben in Peking sicher nicht wenige Politiker das Beispiel Japans und Südkoreas vor Augen, die beide WTO-Mitglieder sind, aber noch immer als teilweise geschlossene Märkte eingestuft werden müssen. Doch die meisten chinesischen Wirtschaftspolitiker sehen die verheerenden Resultate des japanischen Korporatismus klar und möchten vermeiden, dass die heimischen Grossbetriebe weisse Elefanten bleiben, welche die Volkswirtschaft Milliarden kosten. Die Probleme, die es bei der Durchführung der WTO- Bestimmungen geben wird, kommen aus einer ganz anderen Ecke. Das kommunistische China wird zwar zentralistisch und hierarchisch regiert, ist aber im Grunde noch immer ein Feudalstaat. Die Zentralregierung hat den ländlichen Kadern immer grosse Freiheiten gelassen, ganz einfach, um sich selber nicht in Gefahr zu bringen. Es gibt einen ungeschriebenen, aber ehernen Sozialkonsens, der besagt, dass sich die ländliche Beamtenschaft so lange ungestört bereichern darf, als sie der Zentralregierung gegenüber loyal bleibt und alle (oder doch fast alle) Steuern nach Peking überweist. In diesem Milieu ist die strikte Durchführung internationaler Bestimmungen äusserst schwierig. Über Tausende von Jahren gewachsene Traditionen ändert man nicht über Nacht, und deshalb werden westliche Firmen auch in Zukunft einiges aufwerfen müssen, um gierige Lokalfürsten mit protektionistischen Neigungen gnädig zu stimmen.

      Instabilität in der Übergangsphase
      Vieles, praktisch alles, wird davon abhängen, wie rasch sich die positiven Auswirkungen der bevorstehenden Liberalisierung zeigen. Kommt es zu einem zügigen Aufschwung und verbindet das Volk die Besserung mit dem WTO-Beitritt, dann wird es der KP-Führung leicht fallen, sich zu behaupten. Sie wird ihre Position in einem solchen Fall kurzfristig sogar noch stärken können. Wahrscheinlicher ist indessen, dass die Systemwende China zunächst eine Phase beträchtlicher sozialer Instabilität bescheren wird. Die ökonomische Talfahrt wird vielleicht nicht ganz so ausgeprägt sein wie jene in Russland, da ein gut funktionierender Privatsektor bereits existiert. Dafür fehlt aber auch eine halbwegs demokratische Regierung, die Probleme formulieren, flexibel reagieren und im Notfall sogar abtreten kann. Zieht der WTO-Beitritt Massenarbeitslosigkeit und partielle Verelendung nach sich und wird er von der Bevölkerung mit der Dominanz des Auslandes verbunden, dann wird es für die Herren in Peking gefährlich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ausländische Firmen innert kurzem einen beträchtlichen Teil der chinesischen Volkswirtschaft kontrollieren. Wenn sich die KP dann dem Vorwurf ausgesetzt sieht, das Land wie einst die Kaiser an die Ausländer verkauft zu haben, dann könnte es brandgefährlich werden. Die Xenophobie in China lebt und gedeiht, sie hat sogar - nicht zuletzt auf kalkuliertes Betreiben der Regierung hin - in den letzten Jahren stark zugenommen. Doch ohne eine markante Erstarkung der Ausländer ist der WTO-Beitritt ganz einfach nicht denkbar. Man darf gespannt sein, wie sich die Kommunisten aus diesem Dilemma retten werden.

      Quelle: NZZ online
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 17:21:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.12.01 09:18:04
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hey

      China formell als 143. Mitglied der WTO aufgenommen
      Mitgliedschaft für Reformen notwendig
      China ist am Dienstag formell als 143. Mitglied in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden. Das Aussenhandelsministerium in Peking versicherte, China werde eine aktive Rolle in der WTO spielen.


      (sda/dpa) Die Aufnahme trat genau einen Monat nach der Annahme der WTO-Vereinbarung durch die chinesische Regierung in Kraft. Damit enden ihre 15 Jahre langen Bemühungen, in die Handelsorganisation aufgenommen zu werden. Das kommunistische Parteiorgan «Volkszeitung» nannte die WTO-Mitgliedschaft notwendig für die Reform, Öffnung und Modernisierung des Landes.

      China will sich auf konstruktive Art beteiligen
      «China wird eine aktive Rolle in der neuen Runde der multilateralen Handelsgespräche der WTO führen und hofft, eine positive und konstruktive Rolle neben den anderen Mitglieder zu spielen», teilte das Aussenhandelsministerium mit.

      Kampfansage an die Hersteller von Raubkopien
      Der Minister der Wirtschafts- und Handelskommission, Li Rongrong, unterstrich in Peking die Bemühungen für eine Reform der chinesischen Wirtschaft. Er hob vor allem den Kampf gegen Raubkopien, regionalen Protektionismus und Schmuggel sowie die Notwendigkeit hervor, die Finanzinstitute zu reformieren und besser zu beaufsichtigen.

      aus - http://www.nzz.ch


      WTO: China formell aufgenommen
      Neue Rechte aber auch Pflichten für China.


      China ist am Dienstag formell als 143. Mitglied in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden. China bemühte sich 15 Jahre lang darum.

      Das kommunistische Parteiorgan «Volkszeitung» nannte die WTO-Mitgliedschaft notwendig für die Reform, Öffnung und Modernisierung des Landes. Das Aussenhandelsministerium in Peking versicherte, China werde eine aktive Rolle in der WTO spielen.
      Die Aufnahme trat genau einen Monat nach der Annahme der WTO-Vereinbarung durch die chinesische Regierung in Kraft. Damit enden ihre 15 Jahre langen Bemühungen, in die Handelsorganisation aufgenommen zu werden.

      «China wird eine aktive Rolle in der neuen Runde der multilateralen Handelsgespräche der WTO führen und hofft, eine positive und konstruktive Rolle neben den anderen Mitglieder zu spielen», teilte das Aussenhandelsministerium mit.

      Der Minister der Wirtschafts- und Handelskommission, Li Rongrong, unterstrich in Peking die Bemühungen für eine Reform der chinesischen Wirtschaft. Er hob vor allem den Kampf gegen Raubkopien, regionalen Protektionismus und Schmuggel sowie die Notwendigkeit hervor, die Finanzinstitute zu reformieren und besser zu beaufsichtigen.


      aus - http://www.tages-anzeiger.ch


      Milliardenschwere Fälscherindustrie
      Mit dem neuen Mitglied tritt am Dienstag der weltgrößte Produktpirat in die WTO ein.


      Schanghai - Wer in China einen Computer anmacht, fährt mit mehr als 90-prozentiger Sicherheit illegal kopierte Software hoch. Auch sonst bilden Raubkopien und Plagiate urheberrechtlich geschützter Waren die Basis für ganze Teile der Volkswirtschaft. Eine milliardenschwere Fälscherindustrie bietet Millionen von Menschen Lohn und Brot, ganze Städte leben von der Produktpiraterie.

      Mit der Aufnahme in die Welthandelsorganisation WTO am Dienstag wird die Luft für Fälscher dünner - wenn es auch noch Jahre dauern dürfte, bis die Regierung in Peking wirklich entschlossen gegen den größten Volkssport der Volksrepublik vorgeht.

      Gefälscht wird alles von Rang und Namen

      Durch illegale Kopien aus China entstand Schätzungen von Experten zufolge allein der Software-Industrie im vergangenen Jahr ein Schaden von 1,12 Milliarden Dollar, ein drastischer Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 645 Millionen Dollar.

      Der viel zitierte Software-Klau stellt dabei nur einen Bruchteil der Produkte dar: Gefälscht wird alles, was Rang und Namen hat. Die Palette reicht von Hollywood-Filmen, DVDs und Videokassetten über CDs, Luxuswaren, Kosmetika, Zigaretten, Alkohol bis zum Shampoo und Auto-Bremspedalen. In manchen Fällen sind selbst heimische Firmen betroffen - etwa die Zigarettenmarke "Rote Pagode" und der Haushaltsgerätehersteller Quingdaio Haier.

      Konzerne drohen mit Investitionsstopp

      Ausländische Konzerne drohen der Regierung in Peking seit Jahren damit, weitere Investitionen in China zurückzuhalten, wenn den Produktpiraten nicht das Handwerk gelegt wird. Das Massenphänomen hemmt nicht zuletzt auch chinesische Firmen, eigenständige Produkte zu entwickeln.

      Experte Peter Humphrey von PriceWaterhouse Coopers fürchtet indes, Chinas WTO-Beitritt werde nicht viel ändern."Fälschen ist tief verwurzelt in der chinesischen Kultur, und die Jobs vieler Menschen hängen daran." Alle Bemühungen blieben erfolglos, solange Polizei und Justiz nicht dahinter stünden: "Man kann den Kampf gegen das Fälschen nicht gewinnen, ohne gleichzeitig die Korruption zur Strecke zu bringen."

      In den vergangenen Monaten zeigte sich die Regierung immerhin gewillt, eine härtere Gangart einzulegen. Die Anstrengungen, Fälscher zu fassen und auch mit Haftstrafen zu belegen, hätten zugenommen, sagt Urheberrechts-Experte Humphrey. Erst vor zwei Monaten wurde das Markenrecht verschärft. Wie weit der Weg noch ist, zeigte indes eine Initiative Pekings: In wenigstens einem Bereich soll nun weniger illegale Software eingesetzt werden - den Regierungsbehörden.

      aus - http://www.manager-magazin.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 10:27:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hey asiate,

      Wie siehst Du die weitere Entwicklung in China?

      Ist der WTO-Beitritt in den Kursen bereits vorweggenommen
      worden? Oder geht es jetzt erst richtig los?

      Welche China-Werte würdest Du jetzt zum Kauf empfehlen?

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 15:55:57
      Beitrag Nr. 52 ()
      11.12.2001 14:01:00:

      Cisco - zuerst Erholung in Asien ?

      Louis McElwain, seines Zeichens Vizepräsident bei Cisco Systems und verantwortlich für den Asienabsatz, sagte, dass Asien, obwohl es die letzte Region war, die von der Rezession getroffen worden sei, wahrscheinlich die erste Region sein werde, die sich wieder erhole.

      Bei Cisco habe man den Abschwung erst in den USA, dann in Europa und zuletzt in Asien gesehen. Nun denke man, dass sich Asien zur gleichen Zeit oder sogar schneller erholen werde als die anderen Regionen. Dabei würden die Faktoren, die Asien zur am schnellsten wachsenden Region in den letzten 2 Jahren gemacht hätten, nämlich der Aufbau der Internet Infrastruktur und die Deregulierung des Telekomsektor, wieder ins Gewicht fallen.

      Denn die Unternehmen hätten ihre Geschäftspläne und Schlachtpläne nicht vollendet, so McElwain weiter. Sie hätten sich gerade von der Asienkrise erholt gehabt, als die aktuelle Rezession sie getroffen habe.

      Über China sagte er, dass während einige Gegenden noch nicht einmal einfache Telefonservices hätten, China nach neuester Technologie fragen würde und vielerorts einige Technikgenerationen überspringen würde.

      In Asien hat Cisco im letzten Geschäftsjahr 5% des Gesamtunternehmensumsatzes von $22,29 Mrd. gemacht.

      Quelle: BörseGo
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 01:46:57
      Beitrag Nr. 53 ()
      der Hang Seng wird in kürze die Richtung zeigen: up ! :)
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 00:57:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      China tritt mit gemischten Gefühlen der WTO bei

      Schwierigkeiten bei der Marktöffnung. Furcht vor wachsendem Wettbewerb

      Von Johnny Erling

      Peking - China ist als 143. Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) beigetreten. "Von jetzt an führt kein Weg mehr zurück", so lautet der Tenor in der Presse. Am Dienstag wurde die Mitgliedschaft Pekings rechtsgültig - nach Ablauf einer 30-tägigen Frist seit der WTO-Ministertagung in Doha. Das Pekinger Außenhandelsministerium veröffentlichte auf seiner Website alle ausgehandelten Beitritts- und Übergangsbedingungen, Rechte und Pflichten, sowie die Zollsätze in englischer Sprache. Die Website war für Stunden wegen Überbeanspruchung blockiert. Eine übersetzte Fassung wird erst am Ende des Monats fertig sein und auch in Buchform mit Erläuterungen in einer Auflage von zwei Millionen Exemplaren erscheinen.

      Der Beitritt soll ein "neuer Ausgangspunkt zur Öffnung unseres Landes" werden, schrieb das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung" und kündigte eine umfassende WTO-Schulungskampagne für alle leitenden Beamten an. Mehr als 50 Gesetze und Verwaltungsakte auf Staatsebene, 40 Erlasse des Staatsrates und über 1000 Bestimmungen der Ministerien noch aus alten Planwirtschaftszeiten müssen umgehend aufgehoben oder verändert werden. Noch schwieriger wird die Abschaffung von Zehntausenden in den Provinzen nur lokal geltenden Verordnungen.

      Premier Zhu Rongji hatte am Montag die Öffentlichkeit in einer drastisch formulierten Ansprache gewarnt, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Marktöffnung zu unterschätzen. China müsse seine kommenden fünf Übergangsjahre gut nutzen. Viele Staatsbetriebe würden den Wettbewerb nicht überstehen. Hongkonger Investmentbanker wie Yiping Huang von Salomon Smith Barney sehen nach 15 Jahren WTO-Verhandlungen das Land genügend gut vorbereitet, um von seiner Marktöffnung mit jährlich rund einem Prozent zusätzlichem Wirtschaftswachstum zu profitieren. Die Behörden der Zentralbank und Versicherungsaufsicht haben bereits alle Übergangsschritte zur Öffnung des Banken- und Versicherungswesens für Auslandsinvestitionen bekannt gemacht.

      Mit dem WTO-Beitritt fallen ab 1. Januar Schritt für Schritt auch die Einfuhrzölle. Für Pkws sinken sie etwa von 80 Prozent auf 25 Prozent bis 2006. Der allgemeine Zollsatz, der seit 1992 von 43,2 Prozent auf zurzeit 15,3 Prozent gesenkt wurde, wird 2002 auf zwölf Prozent und bis 2005 auf zehn Prozent abgesenkt werden. In einigen Kernbereichen bleibt die Marktöffnung aber eingeschränkt. So sind keine ausländischen Mehrheitsbeteiligungen über 50 Prozent bei der Telekommunikation möglich.

      Das Gesundheitsministerium wird auch keine hundertprozentig ausländischen Krankenhäuser erlauben. Die bislang mehr als 200 ausländisch geführten Kliniken und Gesundheitsinstitute sind alle als Gemeinschaftsunternehmen registriert. 83,2 Prozent der Bürger Chinas bezeichnen den WTO-Beitritt als das für sie wichtigste Ereignis des Jahres 2001 - vor der Olympiaentscheidung 2008 für Peking und vor dem Terrorattentat des 11. September. Dies ergab eine Umfrage unter 4346 Bürgern in zehn Städten, die von Horizon, einem der großen Marktforschungsinstitute, unternommen wurde.

      Die WTO-Mitgliedschaft wurde nicht nur von Skepsis im Ausland begleitet, ob Peking seine Versprechungen zur Marktöffnung halten werde. Auch in China fordern Kritiker begleitende politische Reformen. In der Tageszeitung des Staatsrates "Zhongguo Jingjishibao" wurden vier "Zweifel" diskutiert: Was soll man etwa tun, wenn "Lokalregierungen zu Blockaden greifen", wenn "Monopolunternehmen sich gegen den Markt wehren"?

      Quelle: DIE WELT

      12.12.01


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