Ökobank eG vor Selbstauflösung (Beschlußvorlage 30.6.2001) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.06.01 21:41:47 von
neuester Beitrag 25.06.01 11:07:38 von
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Anfang Mai 1988 öffnete sie ihre Pforten, Ende Juni 2001 dürfte sich auf der VertreterInnenversammlung der Ökobank-Genossenschaft in Frankfurt eine Mehrheit für die Selbstauflösung finden, nachdem die Integration in die GLS Gemeinschaftsbank eG letztlich nicht möglich war und im Vorjahr - nach dem 15-Mio-Kreditdesaster 1999 - abermals über DM 5 Mio Verlust angefallen sind.
Die 1990 gegründete Alternative Bank Schweiz (ABS) AG hingegen erwirtschaftet Jahr für Jahr schwarze Zahlen.
War es nur das "halbprofessionelle" Management bzw. dessen Fehler im Controlling oder gab es andere Gründe für die traurige finanzielle Entwicklung der Ökobank?
Weitere Diskussion siehe Forum bei www.oeko-invest.de!
Die 1990 gegründete Alternative Bank Schweiz (ABS) AG hingegen erwirtschaftet Jahr für Jahr schwarze Zahlen.
War es nur das "halbprofessionelle" Management bzw. dessen Fehler im Controlling oder gab es andere Gründe für die traurige finanzielle Entwicklung der Ökobank?
Weitere Diskussion siehe Forum bei www.oeko-invest.de!
schade,war von anfang an damals noch bei der trehand dabei.
bin mal gespannt wie das ablaufen soll.
bin mal gespannt wie das ablaufen soll.
ein ausführlicher Bericht steht auch bei wirpress.de
Auch ich bin gespannt, wie die weitere Abwicklung der Ökobank ablaufen soll.
Leider war es in den letzten Jahren so das die Ökobank ihren Ruf als Auffangbecken unrealistischer Projekte und des Großbankenmülls, einfach zu unrecht getragen
hatte. Aber auch nicht wirklich abschütteln konnte. Für mittelständige Privatkunden wurde durchaus eine sehr interessante Produktpallete angeboten, die auch unter
Berücksichtigung des "Ökotouches" durchaus konkurrenzfähig war/ist. Und wenn man gerade aus Firmen und Projektsicht die Ökobank sieht, so waren es durch die
Bank weg innovative junge Produkte/Projekte die seitens der Ökobank gefordert und gefördert wurden.
Die Ökobank hatte eigentlich genau das zu bieten was im eh schon an gestaubten Geno-Verband fehlt. Mut zum Risiko gepaart mit innovativen und vor allem
zukunftssichernden Ansichten.
Leider ist auch genau dieser Mut mit mangelndem Vertrauen von Anlegern und Investieren eines der größten Probleme der Ökobank.
Hinzu kommen noch die ein oder andere Fehlentscheidung des Vorstandes (sorry, ist aber war) und letztendlich einfach eine Überbewertung des Kreditrisikos.
Mit bedauern werde ich die Beerdigung der Ökobank verfolgen und kann nur hoffen das ein anderes Unternehmen sich dieser Philosophie an nimmt.
Grüße McGuil
Leider war es in den letzten Jahren so das die Ökobank ihren Ruf als Auffangbecken unrealistischer Projekte und des Großbankenmülls, einfach zu unrecht getragen
hatte. Aber auch nicht wirklich abschütteln konnte. Für mittelständige Privatkunden wurde durchaus eine sehr interessante Produktpallete angeboten, die auch unter
Berücksichtigung des "Ökotouches" durchaus konkurrenzfähig war/ist. Und wenn man gerade aus Firmen und Projektsicht die Ökobank sieht, so waren es durch die
Bank weg innovative junge Produkte/Projekte die seitens der Ökobank gefordert und gefördert wurden.
Die Ökobank hatte eigentlich genau das zu bieten was im eh schon an gestaubten Geno-Verband fehlt. Mut zum Risiko gepaart mit innovativen und vor allem
zukunftssichernden Ansichten.
Leider ist auch genau dieser Mut mit mangelndem Vertrauen von Anlegern und Investieren eines der größten Probleme der Ökobank.
Hinzu kommen noch die ein oder andere Fehlentscheidung des Vorstandes (sorry, ist aber war) und letztendlich einfach eine Überbewertung des Kreditrisikos.
Mit bedauern werde ich die Beerdigung der Ökobank verfolgen und kann nur hoffen das ein anderes Unternehmen sich dieser Philosophie an nimmt.
Grüße McGuil
habe da noch einen Interessanten Bericht gefunden:
Ökobank: Alternativbanker geben auf
Von Martin Murphy, Hamburg
Die Lage bei der kriselnden Ökobank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verschlechtert. Das Kreditinstitut gibt
seine Banklizenz zurück.
"Wir können die Verluste aus dem Bankgeschäft aus eigenen Mitteln nicht decken", sagte Ökobank-Sprecherin Bettina
Schmoll am Dienstag der FTD-Online. Die grüne Kreditanstalt will sich daher von ihrem Bankgeschäft trennen.
Übrigbleiben würde nur eine Hülle, nachdem sich die Ökobank bereits von ihrem Fonds "Ökovision" und der
Unternehmensberatung getrennt hat. Denkbar sei künftig politische Arbeit ähnlich eines Verbandes, sagte die Sprecherin.
Den Namen "Ökobank" müssen die Frankfurter aufgeben.
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Alternativbank nur durch die Veräußerung ihrer Fondsverwaltungsgesellschaft ein
ausgeglichenes Ergebnis erreichen können. Der Bilanzverlust lag bei 5,47 Mio. DM. Das Bilanzvolumen sank um knapp
13 Mio. DM auf 366,7 Mio. DM. Für die Zukunft rechnet der Bankvorstand nicht mit einer Besserung: "Vielmehr ist nach
wie vor das Fortbestehen der Bank nicht gesichert", heißt es in dem Lagebericht, der der FTD-Online vorliegt.
Übernahmekandidat
Mit drei Interessenten würden derzeit Gespräche über die Übernahme der Bankgeschäfte geführt, sagte Schmoll. Als ein
Kandidat gilt die Nürnberger Umweltbank. Die hält sich aber bedeckt: "Kein Kommentar", sagte eine Sprecherin. Die
Bochumer GLS Gemeinschaftsbank zeigt sich "offen" für eine Übernahme des Bankgeschäftes. Wenn die nötigen
Entscheidungen bei der Ökobank gefallen seien, könne neu verhandelt werden, sagte GLS-Vorstand Thomas Jorberg der
FTD am Dienstag. Die Bochumer hatte schon im vergangenen Jahr mit der Ökobank über die Übernahme des
Bankgeschäftes verhandelt - allerdings erfolglos. Das Risiko sei damals für die GLS zu hoch gewesen, sagte Jorberg.
Bis zum Abschluss der Gespräche soll das Bankgeschäft an die BAG Bankaktiengesellschaft in Hamm übertragen
werden. Die zum genossenschaftlichen Bankenverbund gehörenden BAG beschäftigt sich mit der Bearbeitung, Sanierung
und Verwertung von Problemkreditfällen. Der Übertragung des Bankgeschäftes müssen die Genossenschaftler der
Ökobank auf der Gesellschafterversamlung am 30. Juni noch zustimmen.
Einstiges Vorzeigeprojekt
Die 1988 gegründete Frankfurter Ökobank galt lange als Vorzeigeprojekt der alternativen Kreditszene. Doch 1999 geriet
die Ökobank ins Schlingern. Drei große Kreditnehmer der Bank hatten Insolvenz anmelden müssen. Die kleine Ökobank
mit einem Bilanzvolumen von 379,4 Mio. DM (1999) musste auf einmal 16,6 Mio. DM abschreiben. Nur das Eingreifen der
Sicherungseinrichtungen für Genossenschaftsbanken des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenkassen
(BVR) bewahrte die Ökobank vor der Insolvenz. Als Retter sollte die GLS Gemeinschaftsbank einspringen. Die Bochumer
Alternativbank wollte das Bankgeschäft übernehmen, winkte aber nach Prüfung der Bücher ab. Die Ökobank-Manager
beschlossen, ihr Bankhaus mit Hilfe des BVR selbst zu sanieren, was allerdings erfolglos blieb. "Die eigenen
konzeptionellen Sanierungsvorstellungen waren nicht umsetzbar", heißt es in dem Lagebericht.
Ökobank: Alternativbanker geben auf
Von Martin Murphy, Hamburg
Die Lage bei der kriselnden Ökobank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verschlechtert. Das Kreditinstitut gibt
seine Banklizenz zurück.
"Wir können die Verluste aus dem Bankgeschäft aus eigenen Mitteln nicht decken", sagte Ökobank-Sprecherin Bettina
Schmoll am Dienstag der FTD-Online. Die grüne Kreditanstalt will sich daher von ihrem Bankgeschäft trennen.
Übrigbleiben würde nur eine Hülle, nachdem sich die Ökobank bereits von ihrem Fonds "Ökovision" und der
Unternehmensberatung getrennt hat. Denkbar sei künftig politische Arbeit ähnlich eines Verbandes, sagte die Sprecherin.
Den Namen "Ökobank" müssen die Frankfurter aufgeben.
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Alternativbank nur durch die Veräußerung ihrer Fondsverwaltungsgesellschaft ein
ausgeglichenes Ergebnis erreichen können. Der Bilanzverlust lag bei 5,47 Mio. DM. Das Bilanzvolumen sank um knapp
13 Mio. DM auf 366,7 Mio. DM. Für die Zukunft rechnet der Bankvorstand nicht mit einer Besserung: "Vielmehr ist nach
wie vor das Fortbestehen der Bank nicht gesichert", heißt es in dem Lagebericht, der der FTD-Online vorliegt.
Übernahmekandidat
Mit drei Interessenten würden derzeit Gespräche über die Übernahme der Bankgeschäfte geführt, sagte Schmoll. Als ein
Kandidat gilt die Nürnberger Umweltbank. Die hält sich aber bedeckt: "Kein Kommentar", sagte eine Sprecherin. Die
Bochumer GLS Gemeinschaftsbank zeigt sich "offen" für eine Übernahme des Bankgeschäftes. Wenn die nötigen
Entscheidungen bei der Ökobank gefallen seien, könne neu verhandelt werden, sagte GLS-Vorstand Thomas Jorberg der
FTD am Dienstag. Die Bochumer hatte schon im vergangenen Jahr mit der Ökobank über die Übernahme des
Bankgeschäftes verhandelt - allerdings erfolglos. Das Risiko sei damals für die GLS zu hoch gewesen, sagte Jorberg.
Bis zum Abschluss der Gespräche soll das Bankgeschäft an die BAG Bankaktiengesellschaft in Hamm übertragen
werden. Die zum genossenschaftlichen Bankenverbund gehörenden BAG beschäftigt sich mit der Bearbeitung, Sanierung
und Verwertung von Problemkreditfällen. Der Übertragung des Bankgeschäftes müssen die Genossenschaftler der
Ökobank auf der Gesellschafterversamlung am 30. Juni noch zustimmen.
Einstiges Vorzeigeprojekt
Die 1988 gegründete Frankfurter Ökobank galt lange als Vorzeigeprojekt der alternativen Kreditszene. Doch 1999 geriet
die Ökobank ins Schlingern. Drei große Kreditnehmer der Bank hatten Insolvenz anmelden müssen. Die kleine Ökobank
mit einem Bilanzvolumen von 379,4 Mio. DM (1999) musste auf einmal 16,6 Mio. DM abschreiben. Nur das Eingreifen der
Sicherungseinrichtungen für Genossenschaftsbanken des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenkassen
(BVR) bewahrte die Ökobank vor der Insolvenz. Als Retter sollte die GLS Gemeinschaftsbank einspringen. Die Bochumer
Alternativbank wollte das Bankgeschäft übernehmen, winkte aber nach Prüfung der Bücher ab. Die Ökobank-Manager
beschlossen, ihr Bankhaus mit Hilfe des BVR selbst zu sanieren, was allerdings erfolglos blieb. "Die eigenen
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