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    EBITDA = Scheingewinn ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.07.01 12:55:37 von
    neuester Beitrag 17.07.01 15:01:05 von
    Beiträge: 21
    ID: 438.728
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      Avatar
      schrieb am 16.07.01 12:55:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Freunde des Sozialismus !

      EBITDA
      -------------
      Earnings
      Bevore
      Interest
      Taxes
      Depreciation and
      Amortisation

      Sicherlich eine interessante Kennziffer, die einen Einblick
      in das opperative Geschäft des Unternehmens ermöglicht.

      Gerade in den kapitalintensiven Technologieunternehmen
      machen jedoch die Betriebskosten nur einen kleinen Teil der
      Gesamtausgaben der Unternehmen aus:

      Beispiel Mobilfunk:
      Betriebskosten sind Betrieb, Abrechnung, Kundenbetreuung
      und Marketing der Netzkapazität.


      Die wirklich großen Brocken wie UMTS-Lizenzen, UMTS-
      Investitionen und die gewaltigen Finanzierungskosten, die
      bis zu 80% des Jahresumsatzes ausmachen werden im EBITDA
      nicht erfasst, was kann das Unternehmen mit diesem "Gewinn"
      anfangen.

      Dieser "Gewinn" existiert nicht, das Geld ist weg, zumeist
      sogar Liquiditätswirksam.

      Ein Beispiel am Weltmarktführer Vodafone
      laut Geschäftsbericht:
      EBITDA : +7,043 Mrd Pfund Gewinn
      Net loss in accordance with US GAAP: - 10,041 Mrd Pfund Verlust !
      (bei einem Umsatz von 21,428 Mrd Pfund)

      Meinungen ?

      Mit sozialistischen Gruessen :cool:
      Euer
      Sovietadviser
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:07:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tach die Dame !
      Ich drücke mich jetzt `mal etwas einfach aus.
      In meinen Augen ist hier der langfristige Versuch
      zu erkennen, z.B. die KGV - Berechnung auf die im Verhältnis zur kompletten Bilanz, geschönten Ebitda - Basis
      zu transferieren. Konsequenz ist klar, man versucht auf diese Art und Weise, die imensen Belastungen/Bewertungen
      der Unternehmen schön(klein)zurechnen - damit hier mittelfristig auch noch Kurssteigerungen in diesen Papieren
      möglich sind.
      Fazit : Lug und Trug !
      Stani
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:23:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Sovietadviser

      das geld ist nicht weg .... es steckt im anlagevermögen.
      entscheidend sind die erwarteten umsätze, die die investitionen nach sich ziehen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:52:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Genosse Herbergsvater,


      Wo genau tauchen denn bezahlte Kreditzinsen und Steuern im AV auf ?

      Ob Immaterielle Vermögensstände wie UMTS-Lizenzen die Milliarden
      Wert sind, muss sich noch zeigen.

      Jedenfalls werden sämtliche getätigten Investitionen zuerst bezahlt,
      und dann über die Nutzungsdauer abgeschrieben.

      Abgeschiebene Investitionen sind ebenfalls nicht mehr im AV enhalten.

      Echte Wertschöpfung (Gewinn) entsteht nur dann, wenn die Einnahmen
      über die Nutzungsdauer höher sind als Ausgaben (Incl. Investitionskosten,
      Steuern und Zinsen).

      Einen Gewinn ohne diese Faktoren berücksichtigen ist (meine Meinung)
      Sinnfrei.

      Dein
      Sovietadviser
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:39:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Genosse, :laugh:

      das EBITDA ist eine Kennziffer, die nur einen Teil des
      Unternehmenserfolges darstellt.

      Hier kann das operative Ergebnis unabhängig von
      Zinsschwankungen, Steueränderungen oder
      Investitionszyklen dargestellt werden.

      Da das EBITDA stets besser aussieht als das
      Gesamtergebnis, versuchen die PR-Abteilungen das
      EBITDA als Ergebnis zu verkaufen, denn Aufgabe der
      Unternehmen ist es auch ihre Aktien zu vermarkten.

      Solange die Mehrheit der Marktteilnehmer auf das
      EBITDA achtet, wird es daher auch entscheidend auf
      die Kursentwicklung wirken, und das ist es was mich
      als Anleger interessiert.

      g KS

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      Avatar
      schrieb am 16.07.01 17:04:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi,

      sicherlich ist da EBITDA nur die halbe Wahrheit,

      im Ergebniss nach US-GAAP sind jedoch enorme
      Firmenwertabschreibungen auf aqurierte Unternehmen
      enthalten, da diese Übernahmen meist mit Aktien bezahlt
      wurden handelt es sich dabe ebenfalls um
      "nicht liquiditätswirksame" Ausgaben, die ebenfalls die
      betriebswirschaftliche Situation nicht korrekt wiedergeben.


      Boeing 767
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 17:08:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      EBIT Verlust meist Scheinverlust!!!
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 19:41:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      @baby

      gibts dafür auch eine Begründung ?

      fragt

      B767
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 19:48:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Sovietadviser

      richtig, ich will hier auch keine position beziehen, die das ebitda besingt und lobt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 20:27:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Soviet

      Du fragst wo bezahlte Kreditzinsen im Anlagevermögen auftauchen ?

      Schau mal in den geschäftsbericht von Mobilcom,
      dort wird mit den Abschreibungen auf UMTS ab Nutzungsbeginn begonnen,
      derzeit werden sämtliche Kosten in der Bilanz aktiviert.

      Je mehr Zinsen bezahlt werden, desto höher das Anlagevermögen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:21:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      was bedeutet eigentlich
      Depreciation and Amortisation ?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:22:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Depreciation and Amortisation ist doch das selbe

      oder ?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:22:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo,

      hat denn niemand eine Ahnung ?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:24:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      anscheinend nicht :(


      _:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:42:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      fsch ?

      auch keine ahnung ?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:28:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      :O
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 11:21:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Genossen,

      @Slartibartfa
      Wie intelligent bist du ?

      @babyboomer
      Gibts dafür auch eine Begründung ?

      @B767300
      Wahrscheinlich hat babyboomer keine Begründung :(


      Hat denn Niemand eine Ahnung, warum das EBITDA so wichtig ist ?

      Ihr müßt doch wissen warum ihr dieser Kennziffer so große Beachtung schenkt,

      oder läuft es so wie Khao.San in seinem Schlussatz angedeutet hat ?
      "Solange die Mehrheit der Marktteilnehmer auf das
      EBITDA achtet, wird es daher auch entscheidend auf
      die Kursentwicklung wirken, und das ist es was mich
      als Anleger interessiert. "

      Bitte um Aufhellung

      Euer Sovietadviser
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 11:53:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo zusammen, ich frag mich auch immer wieder, warum so häifig das EBITDA angegeben wird. Sicher, um Unternehmen einer Branche zu vergleichen kann es schon mal hilfreich sein, unabhängig der aktuellen Zinsen und Abschreibungsmodalitäten, sich die Unternehmen mal anzugucken.

      Absolut gesehen finde ich EBITDA wenig hilfreich, denn bis zum Gewinn/Verlust wird noch jede Menge abgezogen.

      Hilfreich ist für manche vielleicht die Kennzahlenfunktion bei myResearch. Dort kann man für jedes seiner Unternehmen eine Tabelle aufbauen.

      Ich habe das mal für die Firma Cybernet getan
      http://www.myresearch.de/kennzahlenboard.php?btype=2&company…

      Unten in der Ergebnisübersicht sieht man, was noch alles zum Gewinn fehlt.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 12:05:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Slartibartfa
      Vom Begriff her würden wir Deutschen sowohl Depreciation als auch Amortization normalerweise mit "Abschreibung" übersetzen. Angelsachsen unterscheiden jedoch begrifflich zwischen Abschreibungen auf den Firmenwert (Amortization) und Abschreibungen auf reale Vermögensgegenstände (Depreciation)- deshalb beide Begriffe.

      @ All
      Ich ziehe das EBITDA zur Bewertung von Wachstumsunternehmen nur heran, wenn die Firma unterm Strich noch keine Gewinne erzielt. Oft ist das EBITDA schon lange Zeit vor dem Jahresüberschuß positiv, so daß diese Kennzahl relativ früh Aussagen über die Ergebnisse der eigentlichen Geschäftstätigkeit junger Unternehmen zuläßt.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 14:19:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      zum EBIT fällt mir eigentlich auch kein dringender Grund ein,
      einen Betrag auszuweisen, wenn man die Ausgaben für
      Zinsen und Steuern nicht hätte.

      B767
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 15:01:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      gefunden :

      Buchstaben-Ungetüme statt nackter Zahlen: Bilanzen oft schleierhaft

      HAMBURG (dpa-AFX)
      Früher zählte für viele Anleger vor allem das Nettoergebnis eines Unternehmens, also das, was nach Kosten, Steuern und Zinsen unterm Strich wirklich übrig blieb. Mittlerweile müssen sie sich mit Buchstaben-Ungetümen herumschlagen - doch was sich hinter EBIT, EBITDA oder gar EBITDASO verbirgt, bleibt den meisten schleierhaft.
      Gerade Verlust schreibende Unternehmen am Neuen Markt versuchten häufig, mit bestimmten Kennzahlen ihre Bilanzen aufzupolieren, sagt Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Doch es gilt der Grundsatz: Gute Bilanzen sind in Wirklichkeit noch besser, schlechte Bilanzen noch schlechter."

      EBIT, EBITDA UND EBITDASO

      EBIT meint den Gewinn vor Zinsen und Steuern ("Earnings before Interest and Taxes"), beim EBITDA werden außerdem die Abschreibungen ("Depreciation and Amortization") herausgerechnet. Mit einem EBITDASO verblüffte zum Beispiel das Software-Haus Brokat die Anleger: Dabei wird zusätzlich die gerade bei Neue-Markt-Unternehmen beliebte Mitarbeiterbeteiligung ("Stock Options") im Ergebnis nicht berücksichtigt.
      Zum EBITDA griffen gern Unternehmen, die andere Firmen gekauft haben, sagt Hocker. "Deren Ergebnis würde über die Abschreibungen zusammen brechen." Die Abschreibung des Firmenwertes
      die so genannte Goodwill-Abschreibung - erscheint normalerweise in der Gewinn- und Verlustrechnung (G+V) als Aufwandsposten. Das Handelsgesetzbuch (HGB) biete jedoch zahlreiche Wahlmöglichkeiten: "Bucht das Unternehmen zum Beispiel den Goodwill über das Eigenkapital ab, so wird die G+V nicht belastet." Anleger sollten daher auch die Erläuterung zur Rechnungslegung im Bilanz-Anhang studieren.


      VIELE DATEN KÖNNEN VERSCHLEIERT WERDEN

      Bei der Bilanzerstellung gebe es beträchtliche Ermessensspielräume, sagt Wolfgang Eisele, Professor für Finanz- und Rechnungswesen an der Universität Hohenheim. So könnten schon die hinter den Bilanzzahlen steckenden Daten verschleiernd oder schlicht falsch sein. "Zudem ist etwa die Abschreibungsfrist nach geltendem Recht relativ beliebig." Dabei hingen gerade die Nutzungsdauer und Werthaltigkeit immaterieller Vermögensgegenstände - wie Patente in der Biotechnologie-Branche oder Filmrechte bei Medienunternehmen - stark von den Markterwartungen ab.
      EBIT oder EBITDA seien zwar formal klar definierte erfolgsbezogene Größen, sagt Eisele. "Doch beide schließen einen Aspekt aus, der wesentlich verzerrend sein kann: nämlich Schulden." Nach dem Erwerb anderer Unternehmen oder milliardenteurer UMTS-Lizenzen säßen viele Firmen auf hohen Schuldenbergen. "Wenn die Zinslast nicht durch Erlöse bedient werden kann, ist das ein Problem der Liquidität wie jetzt am Neuen Markt offensichtlich geworden."

      So musste sich MobilCom den Vorwurf gefallen lassen, durch die Umstellung bei der Rechnungslegung seine Bilanz in ein besseres Licht gerückt zu haben. Nach HGB-Bilanzierung seien die Verluste der Telefongesellschaft für das Jahr 2000 mit rund einer Mrd. DM deutlich höher ausgefallen als nach dem internationalen Standard IAS mit 180 Mio. DM, lautete die Kritik. Knackpunkt dabei waren die UMTS-Lizenzkosten von rund 16 Mrd. DM: Nach IAS fallen sie erst mit dem Beginn des UMTS-Netzstarts 2002 als Zinsen und Abschreibungen an, nach HGB jedoch sofort.

      WICHTIG SIND INTERNATIONAL VERGLEICHBARE KENNZAHLEN

      Für professionelle Unternehmensbeobachter seien EBIT und EBITDA sehr nützliche Messgrößen, sagt Peter Thilo Hasler von der HypoVereinsbank. "Wir brauchen international und branchenweit vergleichbare Kennzahlen, die unabhängig von nationalen Steuergesetzen und Rechnungslegungen sind." Ein EBITDASO hält er jedoch für einen "Marketing-Gag": "Aktienoptionen gehören zum Personalaufwand und sind daher nicht abziehbar."
      Während des Neuer-Markt-Booms hätten sich Anleger nur wenig auf das Finanzergebnis von Unternehmen konzentriert, erklärt Adrian Pehl von DG Bank Asset Management. Doch mittlerweile sei die Quelle Kapitalmarkt weitgehend versiegt, viele Unternehmen müssten ihr Wachstum über Schulden finanzieren. So rückten nun auch Zinsaufwendungen stärker ins Blickfeld der Anleger. Wenn überschuldete Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung nur ein EBIT angeben, sei das problematisch, meint er. "Aber wirklich gute Unternehmen machen das ohnehin tabellarisch und geben alle wesentlichen Positionen an."/DP/cb/


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