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    Faschisten in Italien an der Macht G8 Gipfel lässt sie knüppeln ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.07.01 13:06:13 von
    neuester Beitrag 09.01.03 10:55:45 von
    Beiträge: 211
    ID: 440.960
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:06:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Folgen :

      Keine Reisefreiheit

      Keine Pressefreihiet

      Keine Redefreiheit

      Polizei - Knüppelt wieder

      Polizeistaat wird Sichtbar !

      Europa Ade

      :(

      DAS ENDE ?

      M_B_S
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:13:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mensch M_B_S!

      Roll´Deine rote Fahne ein

      und schreib´irgendeinen Müll über Deine Öko-Aktien,

      aber unterlass´ diese bolschewistische Scheisse hier am NM-Board!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:18:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      ..stimme dir voll zu Gletscherratte..in Österreich funktionierts doch auch und sogar unser rotlackierter Bundeskanzler fährt noch nach Italien in den Urlaub!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:22:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Demonstrationsrecht in allen Ehren, aber diese faschistischen Chaoten
      haben schon im Vorfeld gewalttätige Aktionen engekündigt.
      Da hilft wirklich nur eins:
      knüppel aus dem Sack!


      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:27:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Pleitegeier

      Nur zur Info: diese "faschistischen Idioten" sitzen dort auf der Regierungsbank!

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      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:32:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ M_B_S


      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:36:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      M_B_S, sag mal was zu den zwei Briefbomben, die (Gesinnungsfreunde von Dir?) in den letzten Tagen nach Italien gesendet haben.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:42:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      @M_B_S

      Also wenn das Deine wirkliche Meinung ist, dann muß ich Dir sagen bzw. schreiben daß Du entweder ein Narr oder auch so ein bekloppter Hobbydemonstrant bist.
      Europa od. Italien als faschistischen Polizeistaat zu bezeichnen, ja wo lebst Du denn ?

      ciao
      krypo ( bekennender Italienfreund )
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:43:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @GranSasso

      Du hast natürlich Recht, ich habe da in der Eile etwas durcheinander
      gebracht.
      Aber auch eine faschistische Regierung hat das Recht, sich gegen Chaoten
      - gleich welcher Coleur - zu wehren. Deshalb... siehe oben!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:58:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ahoi M-B-S-

      Dummheit siegt anscheinend auf diesem Board.

      Bolschewistische Scheiße - faschistische Chaoten...

      Was erwarteste mehr von ein paar geldgeilen Zockern denen
      alles drum rum egal ist, Hauptsache Sie leben in Saus und Braus.
      Von globalen Zusammenhängen haben die keinen blassen Schimmer.

      Aber mit einem haben Sie recht, so was hat hier echt nix hier
      zu suchen.Einfach sinnlos hier mit moralischen oder politischen Postings
      anzurücken. Das bockt hier kaum eine Sau (Augen zu und durch ist hier die Devise).


      @ Reisegeier

      genau, alle als faschistische Chaoten zusammentreiben und am besten ab ins
      KZ oder wie war das ???
      Boaaaah muß das weh tun.....


      God bombs Genua & this board.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 14:20:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ for4zim mit Käse fängt man Ratten ;) dich auch ?

      @all

      Lit.: Rawls, EINE THEORIE DER GERECHTIGKEIT, 1979 lesen !

      Es geht hier um die Einschränkung elementarer unveräußerbarer Grundrechte aller Menschen

      Ich bin nicht gewillt auf diese Rechte zu verzichten , nur weil ein paar Revolutionäre / Anarchisten die Gewalt als ihre politische Agitationsform gewählt haben .

      Das die Rechte u. Faschisten diese Gewalttäter instrumentalisieren um ihr politisches Süppchen zu kochen ist doch zu offensichtlich !

      Unerträglich wird es erst, wenn demokratische gewählte Staatsoberhäupter diese Entrechtung auch noch gut heissen und voran treiben und die Freiheit für die so viele europäische Demokraten / Patrioten gestorben sind hintertreiben !

      Ja, dies muß doch mal gesagt werden !

      Freiheit Gleicheit und Gerechtigkeit

      sind europäische Grundsätze die für ALLE Menschen zu gelten haben, nicht nur für VIPs die sich hinter Stacheldraht und Polizeitruppen verschanzen !


      Wollen wir dieses Europa ?

      Wenn sich seine Repräsentanten hinter Mauern vor dem Volk verstecken , kann die Europäische Idee nur als gescheitert betrachtet werden !

      Ein Europa / Globalisierung ohne demokratische Legitimation gibt es nicht und das will ich nicht !

      M_B_S
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 14:51:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      M_B_S, in einem Land ist die Rede- und Pressefreiheit nicht dadurch abgeschafft, daß Du es Dir einbildest. In ein Land einreisen zu können, war noch nie ein Grundrecht. Alle Maßnahmen in Italien sind aber hervorragend durch den Terror einiger radikaler Globalisierungsgegnergruppen gerechtfertigt. Unter den Globalisierungsgegnern finden sich übrigens nicht nur Linke (Antikapitalisten), sondern auch Rechte, die noch den alten Autarkiegedanken und der Xenophobie anhängen und deshalb nationale Grenzen dicht machen wollen.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 20:11:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ all

      Literarische Parallelen zum G8 Gipfel :

      Mailer, Norman : Heere aus der Nacht , 1971

      Und Geschichte wiederholt sich doch ? Oder ......
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 17:26:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      @M_B_S

      Ich nehme an, es hat Dir Freude gemacht, was jetzt erwartungsgemäß in Genua passiert ist:

      Vermummte Gestalten, Molotow-Cocktails auf Polizisten, brennende Autos,
      verwüstete und geplünderte Geschäfte und Banken usw....

      Wörtliches Zitat aus Deinem Posting von gestern:
      Es geht hier um die Einschränkung elementarer unveräußerbarer Grundrechte aller Menschen
      Ich bin nicht gewillt auf diese Rechte zu verzichten , nur weil ein paar Revolutionäre / Anarchisten die Gewalt als ihre politische Agitationsform gewählt haben .


      Kein weiterer Kommentar.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 18:18:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      @reisegeier
      ich nehme an,es hat jetzt einigen freude gemacht,das ein demonstrant in den kopf geschossen und von einem polizeiwagen überrollt wurde(nichts für ungut!)mfg.wangert:)
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 18:24:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      @wangert

      Wem das Freude macht, den kann man sofort mit den vermummten
      Chaoten über einen Kamm scheren.

      reigei
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:25:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      In guter alter faschistischer Tradition schießt die Polizei aufs eigene Volk ! :(

      Böse Vorahnungen ? ..........wohl nicht !

      Polizei vertuscht ?

      Tagesschau :

      Erste Ausschreitungen

      Schon am ersten Tag Gipfels haben sich Demonstranten Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Dabei wurde ein Mann getötet Das bestätigte die Polizei. Die Umstände blieben zunächst unklar. Er sei möglicherweise von einem Panzerwagen angefahren worden, hieß es. Ein Zeuge will gesehen haben, dass der Mann erschossen wurde. Ein Gerichtsmediziner sei vor Ort. Die Nationalität des Opfers stand auch nicht fest.
      Bei einem weiteren schweren Zwischenfall erlitt eine Frau lebensgefährdende Verletzungen, meldete die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Augenzeugen. Ein Polizist hat vermutlich ein Auge bei den Demonstrationen verloren. Er sollte am Abend operiert werden, hieß es weiter. Bis zum Abend erhöhte sich die Zahl der Verletzten auf mindestens 50.

      Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Schlagstöcke gegen die Globalisierungsgegner ein, die ihrerseits Pflastersteine und Brandsätze warfen und Mülleimer anzündeten.

      Rund 100.000 Personen planten nach Angaben der Organisatoren einen Protestmarsch zum Konferenzort. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten auf mehrere Zehntausend. Nur wenige Blocks vom hermetisch abgeriegelten Tagungsgelände am Hafen entfernt, versuchten Globalisierungsgegner, eine Barrikade zu durchbrechen, und wurden von Wasserwerfern zurückgetrieben.

      Innerhalb der so genannten Roten Zone, des Hochsicherheitsbereichs, verstärkte die Polizei die Barrieren. Aus Furcht vor einem Durchbrechen der Demonstranten wurde ein Bus so geparkt, dass er eine Gasse blockierte, die zum Konferenzort, dem Palazzo Ducale, führt. Kleinere und größere Gruppen von Globalisierungsgegnern bewegten sich von verschiedenen Stellen auf die Rote Zone zu. Die Gewalt eskalierte, als sich unweit der Roten Zone eine kleine Gruppe Demonstranten vom großen Protestmarsch abspaltete und mit der Polizei zusammenstieß. Nach Berichten der italienischen Nachrichtenagentur ANSA setzten die Demonstranten auch Baseball-Schläger ein. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge rund 1,5 Kilometer vom Palazzo Ducale entfernt, wo bis Sonntag die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands tagen.


      Avatar
      schrieb am 20.07.01 19:59:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.07.01 20:07:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      @MBS...wäre er zuhause geblieben wie du..als Maulheld..könnte er noch was sagen...bist du nun zufrieden?
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:28:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      m b s

      marxistisch-bolschewistisch-sozialistischer
      schwachkopf
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:42:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      vielleicht hättest du mal die nachrichten genauer hören sollen. dort hat die sanitäterin vor ort bestätigt, dass das opfer eine große kopfverletzung hat, die eindeutig einem stein zuzuordnen ist. viele augenzeugen hätten auch bestätigt, daß der stein das opfer getroffen hätte und das opfer daraufhin vor einen jeep fiel, der ihn überfuhr. das opfer hätte stark aus dem mund geblutet, daher sei eine reanimation nicht möglich gewesen. ich bin kein mediziner, meine aber zu wissen, dass dies zeichen für starke innere verletzungen sind, wie sie etwa durch überfahren entstehen und nicht durch einen kopfschuss.
      ich will damit mal der legendenbildung vorbeugen. tatsächlich könnte man, wenn sich es so zugetragen hat, fast behaupten, der gewaltdemonstrant starb bedingt durch friendly fire. such deine mörder also lieber mal woanders.
      zudem unter vorbehalt: die polizei sei mit gaspistolen ausgestattet war unter anderem zu hören.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:42:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      Und so siehts in der freiheitlichen bundesbrd aus:

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/9101/1.html
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:47:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hi Dark,

      das Dein Hirn nicht durchblutet wird glaube ich Dir.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:56:03
      Beitrag Nr. 24 ()


      Die Schweine haben den Jungen einfach abgeknallt und
      und überfahren.

      Unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 22:56:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Newark..deine Ouellen sind genauso glaubwürdig und objektiv wie die der Rechten...
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 23:01:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      eben meldet die ARD: der demonstrant ist erschossen worden, das photo, das newark vorstellte, wurde im italienischen fernsehen gezeigt, im auto ein polizist mit einer pistole..
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 23:06:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wieso ?
      Das Bildmaterial stammt von Reuters,dem Verkündungsorgan
      der Anglo-Amerikanischen Finanzoligarchie.

      Soll wohl sagen:
      ´Seht her,so sterben alle die sich dem Turbokapitalismus
      wiedersetzen´
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 23:12:37
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:11:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Neues von Genua

      Die Lage in Genua ist wegen einiger gewalttätiger Demonstranten und durch das harte Eingreifen der Polizei eskaliert. Mit Gewalttaten kann man die Öffentlichkeit nicht mit gewinnen. Aber, wo bleibt eigentlich der demokratische Dialog mit den Globalisierungsgegner? Wo bleibt die Transparenz der G8-Gipfelteilnehmer? Wann wird der Protest der Straße endlich ernst genommen? Übrigens, der überwiegende Teil der Demonstranten demonstriert friedlich. Das Spektrum der Globalisierungsgegner ist groß. Außer politische Gruppen gibt es Menschenrechtsaktivisten, Gewerkschaftler, kirchliche Gruppen, Umweltschützer, Nord-Süd-Initiativen sowie "antikapitalistische Bewegungen". Wenn die Herrschenden alles abblocken, entstehen Frustrationen und dies kann auch einer der Gründe für die zunehmende Gewaltbereitschaft bei einigen Demonstranten sein. Außerdem trägt eine brutalisierte Sonderpolizei, die selbst friedliche Demonstranten verprügelt, selber zu den Ausschreitungen bei. Statt Deeskalisation setzen martialische aussehende Sonderpolizeieinheiten auf Eskalation. Anders kann man die tödlichen Schüsse auf einen Demonstranten nicht interpretieren. So schaukelt sich die Gewalt mal wieder auf beiden Seiten unnötig und gefährlich hoch.

      Eine junge Frau schwebt noch in akuter Lebensgefahr.

      http://www.italy.indymedia.org

      Einige bürgerliche Medien verharmlosen immer noch, aber diese Bilder sprechen eine deutliche Sprache.

      DIE unglaublichen BILDER des TÖDLICHEN ZWISCHENFALLS

      Das Bild zeigt wie es zum tödlichen Schuß kam: Oben sieht man die Knarre des Täters. Es sieht nicht nach Notwehr aus!



      Jeep der Polizei überrollt Demonstrant

      Um den Demonstranten zu Überfahren, fährt der Jeep der Polizei extra rückwärts. Das sieht eindeutig nach Mord aus und ist nicht zu entschuldigen! Wer gegen Gewalt ist, muß diese feige und brutale Gewalttat verurteilen.





      Das melden italienische Medien.

      Bei Krawallen von Globalisierungsgegnern anläßlich des G8-Treffens wurde ein Demonstrant getötet. Polizisten hatten ihn mit Schüssen am Kopf verletzt. Danach wurde der Demonstrant von einem Polizeifahrzeug überrollt. Zuvor hatte der Mann einen Feuerlöscher gegen ein Polizeiauto geschleudert.

      Quelle: Der Standard aus Österreich

      Genua - Bei heftigen Krawallen am Rande des G8-Gipfels in Genua haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Augenzeugen am Freitag einen Demonstranten erschossen. Die Polizei bestätigte kurz darauf, der unidentifizierte Mann sei seinen Verletzungen erlegen. Ein Reuters-Fotograf hatte zuvor berichtet, Angehörige von Sondereinheiten der Polizei hätten zwei Schüsse auf den Demonstranten abgegeben und ihn am Kopf getroffen, nachdem der Mann einen Feuerlöscher gegen ein Polizeifahrzeug geschleudert habe. Als der Mann zu Boden gegangen sei, sei er von einem Polizei-Fahrzeug überrollt worden. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder äußerte sich betroffen über den Tod des Demonstranten.

      Toter bei Demonstration lt. RTL news 18.45 um 17.45 wurde ein Demonstrant von der Polizei durch einen Kopfschuss getötet. Die italienische Polizei hat den Tod eines 20 jährigen Demonstranten bestätigt. Nach einem Angriff mit einem Feuerlöscher wurde der 20 jährige durch einen Schuss in den Kopf getötet. Augenzeugen berichten das zwei Schüsse zu hören waren. Anschließend wurde der schwer verletzte ( oder schon getötete Demonstrant ) von einem Polizeijeep der Carabinieri überrollt !!! Eine unglaubliche brutale Tat der Militär-Polizei.

      Wenn sich dieser brutale Vorfall wirklich so abgespielt hat, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dann war das quasi eine Hinrichtung. Zumindest Proteste vor den weltweiten italienischen Botschaften sind angesagt, ja geradezu notwendig.



      Außerdem meine ich, diese gezielten Kopfschüsse sind nicht entschuldbar und müssen der Justiz geahndet werden. Die staatliche Seite muß auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel achten, sonst bekommen wir noch bürgerkriegsähnliche Zustände.


      Weitere aktuelle Informationen: http://kanalb.de/spezial-genua2001/index.html
      http://www.de.indymedia.org/

      Schröder hat noch vor wenigen Stunden hartes Vorgehen gegen gewalttätige Demonstranten gefordert. Jetzt bedauert Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den Tod eines Demonstranten beim G8-Gipfel in Genua. Jedenfalls sagte ein Sprecher Schröders: "Sollten sich die Meldungen (über den Tod eines Demonstranten) bestätigen, so wäre das ein tragischer Tod".

      Der Güne Özdemir kritisiert die exzessive Praxis des Ausreiseverbots für Demonstranten

      Statt zielgenau Gewalttäter zu hindern, werde breit "mit Schrot" geschossen, sagte der Grünen-Abgeordnete Özdemir. Er bezweifelte zugleich, dass ein Verdacht auf Gewaltbereitschaft für ein Reiseverbot ausreiche. Die Auffassung des Berliner Justizsenators Körting rügte er als "bedenklich". Man habe schließlich nicht umsonst gegen Diktaturen gekämpft, die Menschen an der Ausreise hinderten, sagte Özdemir.

      Der kirchliche Widerstand

      Der Papst, seit je Gegner von Kapitalismus und Konsum-Raubbau, mahnte zum Gipfel Maßnahmen gegen die Armut in der Welt an. Auf Johannes Paul II. beziehen sich auch die Missionare, deren Kongregation mitdemonstrieren will. "Wir wollen, dass die Auslandsschulden der verarmten Länder komplett gestrichen werden", verlangt Missionsschwester Patrizia Pasini. Für sie sind Gebet und Fasten "Provokationen, die Berge versetzen". Don Vitaliano, demoerfahrener Pfarrer aus Avellino, setzt auf zivilen Ungehorsam als "sanftes Lamm" neben den "Wölfen" der "Tute bianche". Er weiß von solcher Arbeitsteilung: "Es sind nicht immer die Barrikaden der Sanften, die als erste fallen."

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:20:18
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus dem Fehlverhalten eines Polizisten eine faschistische Verschwörung gegen die ach so gerechten Krawallmacher zu konstruieren, ist lächerlich.



      "Wenn die Herrschenden alles abblocken, entstehen Frustrationen und dies kann auch einer der Gründe für die zunehmende Gewaltbereitschaft bei einigen Demonstranten sein."
      Wenn meine Fordurung nach Zahlung von XXXXXXXXXXXXX $$ nicht sofort erfüllt wird, schlag ich morgen zu, und damit bin ich im Recht, denn wenn meine Forderung nicht erfüllt wird, bin ich frustriert!!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:23:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und dann noch diese 2.-IDs aus dem Großhandel:

      Userinfo

      allgemein
      Username: Loosersss
      Registriert seit: 07.06.2001
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 20.07.2001 16:57:47
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      Postings: 1
      Interessen keine Angaben


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:36:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wieso Fehlverhalten ?


      a)Es war kein Demonstrant,sondern ein krimineller Mensch.
      Das Mützchen hat er bestimmt wegen der Kälte aufgehabt...

      b)Er war im Begriff einen schweren Gegenstand durch
      das offene Heck auf die Polizisten zu werfen

      c)Einzige treffbare Körperfläche(siehe Schußfeld)war
      der Schädel...wo ist das Problem ?


      Soll ich mit dem Kerl Mitleid haben ? Erst will er
      Polizisten schwer verletzen, und dann ruft er nach
      Gerechtigkeit ? Ts....

      Auch ein Polizist kann Notwehr ausüben,ich will hier
      jetzt nicht in juristische Details gehen,aber es
      gibt bei der Notwehr grundsätzlich keine Interessen-
      abwägung...Ausnahme der berühmte Schuß eines Behinderten
      auf äpfelklauende Kinder...

      Ich sehe wirklich kein Problem...

      Die Tötung war gerechtfertigt,aus die Maus...

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:40:24
      Beitrag Nr. 33 ()
      jetzt mal ganz wertfrei. wenn man als polizist in einem auto sitzt
      und mit einem feuerlöscher angegriffen wird, der eine erhebliche masse darstellt,
      so daß beim werfen dieses teils ernsthafte verletzungen entstehen können,
      ist es dann nicht menschlich verständlich, daß der angegriffene in notwehr eine waffe zieht
      und sich wehrt? soll dieser polizist denn nur seine birne hinhalten? der hat
      vielleicht auch frau und kinder zuhause, die ihren ernährer gerne wiedersehen würden.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:47:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      p.s. hätte sich der französische polizist Nivel gegen die chaoten
      bei der wm in frankreich mit der schusswaffe verteidigt, würde es ihm und seiner
      familie heute wesentlich besser ergehen!
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:49:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      @stockaxis,

      einen Menschen daran zu hindern,einen Polizisten
      zu verletzen oder sogar zu töten verstößt doch
      gegen elementare unveräußerbare Grundrechte
      aller Menschen
      ...


      Bin völlig Deiner Meinung,sowohl menschlich,als auch juristisch.

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 01:18:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wenn Nivel geschossen hätte (falls er überhaupt bewaffnet war), wäre es vielleicht als blutrünstige Tat eines Bullen dargestellt worden, so wie es jetzt die nächsten Tage vermutlich geschehen wird.

      "Fehlverhalten des Polizisten" meinte ich in dem Sinne, falls es als solches nachgewiesen werden sollte. Aber eigentlich sollte man meinen, kein normal denkender Mensch würde einen bewaffneten Polizisten mit einem schweren Gegenstand zu bewerfen versuchen. Dieser Blödel wird die nächsten Tage sicher noch zum Märtyrer hochstilisiert werden. Notwehr gegen ein Regime gilt hier nicht für die Tat des Feuerlöscherschmeissers, geschweige denn persönliche Notwehr gegen die Polizisten, die nicht angegriffen haben. Selbstverständlich werden die boardbekannten Demokratieleungner den Angriff des "Demonstranten" analog Notwehr gegen Repressalien eines demokratiefernen Regimes darzustellen versuchen, als ob die Randalierer das einzig berechtigte Wahlvolk wären.

      "Außerdem meine ich, diese gezielten Kopfschüsse sind nicht entschuldbar und müssen der Justiz geahndet werden. Die staatliche Seite muß auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel achten, sonst bekommen wir noch bürgerkriegsähnliche Zustände."
      Die bürgerkriegsähnlichen Zustände wurden bereits durch die Randalierer hergestellt. Noch schlimmer soll`s doch nicht werden, sehr geehrter Ausschreitungsbefürworter Capoon, oder?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 01:51:51
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 01:53:16
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wir bitten euch darum, wenn schon derartige Diskussionen auf höchster emotionaler Ebene geführt werden, eine gewisse Sachlichkeit beizubehalten.

      Wer persönliche Beleidigungen postet, wird umgehend gesperrt.Gleiches gilt auch bei jeglichen Beiträgen, bei denen Anzeichen von Propaganda enthalten sind. In der letzten Zeit haben Diskussionen über die Vergangenheit Deutschlands und anderer volksbewegender politscher Themen im Board stark zugenommen.Da diese in vielen Fällen stark ausgeufert sind, mussten wir uns bei solchen zu einer deutlich härteren Haltung entschliessen, und entsprechende Sperrungen von Beiträgen und Usern vornehmen.

      Beiträge zum Thema Deutsche Vergangenheit sind ausdrücklich unerwünscht, ansonsten nochmals das Appell an Euch zur sachlichen Diskussion, auch bei einem so bewegenden Thema wie der G8 Gipfel in Genua.

      Grüsse
      R.Wiemann
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 02:06:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      @R.Wiemann,

      "Beiträge zum Thema Deutsche Vergangenheit sind ausdrücklich unerwünscht"

      ist das ein Schreibfehler, aus Versehen die Vorsilbe "un" hineingerutscht ?

      Sollte das kein Schreibfehler sein, ab wann gehört ein Thema zur "Deutschen Vergangenheit", ab gestern oder ab vorige Woche oder ab vor einem Jahr ?

      Themen zur Vergangenheit anderer Völker sind nicht unerwünscht ?

      Ich bitte um Klarstellung bzw. Begründung.

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 02:47:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Wer persönliche Beleidigungen postet, wird umgehend gesperrt.Gleiches gilt auch bei jeglichen Beiträgen, bei denen Anzeichen von Propaganda enthalten sind."

      Der war gut, R.Wiemann.
      Ist M_B_S denn schon gesperrt? Lesen Sie doch noch mal die Thread-Überschrift! Damit will ich aber nicht die Sperrung fordern, sondern lediglich dazu aufrufen, zu überlegen, ob das nun schon Propaganda oder lediglich freie Meinungsäußerung ist.

      Wie wäre es mit der Sperrung derjenigen, die in den PDS-Threads abartige Behauptungen und (nachgewiesene) Stasi-Lügen über Lübke und die frühe BRD verbreiten?

      Was ist mit den antiamerikanischen Threads im Goldforum?

      Wer soll überhaupt beurteilen, was Propaganda ist und was Wahrheit?

      Aber gut gemeint war`s, R.Wiemann, schon klar.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 03:07:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      @GerhardS

      Mit der Deutschen Vergangenheit meine ich Beiträge zum Thema Hitler, wie sie zuletzt häufig vorgekommen sind.

      Leider habe ich es nicht genau definiert, Pardon

      In der letzten Zeit gab es einige völlig ausufernde Diskussion zu diesem Thema, welche wir daraufhin gesperrt haben.Da die Emotionen gerade bei diesem Thema oft überkochen, wäre es besser, wenn derartige Beiträge erst gar nicht mehr vorkommen würden.

      @gholzbauer

      Ich werde mir die erwähnten Diskussionen einmal ansehen.

      bei M-B-S kann man es als Meinungsaüsserung sehen, anders jedoch bei der Aussage von Reisegeier "Knüppel aus dem Sack.


      Grüsse

      R.Wiemann
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 03:38:00
      Beitrag Nr. 42 ()
      Gemeint ist wohl das hier vom "Reisegeier": (?)

      "von Reisegeier 19.07.01 13:22:54
      Demonstrationsrecht in allen Ehren, aber diese faschistischen Chaoten
      haben schon im Vorfeld gewalttätige Aktionen engekündigt.
      Da hilft wirklich nur eins:
      knüppel aus dem Sack! "

      Da habe ich aber wirklich schon Schlimmeres hier bei w:o gelesen. Wenn "Knüppel aus dem Sack" gegen prügelnde Demonstranten schon Sperrungsgrund sein sollte, wie verhält es sich dann z.B. mit der Aussage eines bestimmten Users vor ein paar Monaten, die CSU sei eine "Nachfolgeorganisation der NSDAP"? Ich sag aber nicht, wer`s war ... :D
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 05:23:12
      Beitrag Nr. 43 ()
      Das der Polizist bei einer Demo mit scharfer Munition schießt ist mit nichts zu rechtfertigen.

      @stockaxis
      :mad:
      Notwehr JA aber natürlich mit Gummigeschossen.

      Nehmen wir einmal an er musste schnell reagieren, so hätte
      er immernoch auf ein Bein oder Arm zielen können.

      Der Polizist hat ihn aber ins Auge geschossen.(Quelle: CNN)

      Das der Fahrer des Jeeps den Mann dann noch überfährt, tja da fällt mir nichts mehr zu ein, sprachlos...
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 09:30:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache ! Gibt es auch Filmmaterial dazu im Netz ?

      Da die Faschisten in Italien mit regieren war es m. E. zu erwarten, daß die Polizei das Feuer eröffnet ! :(




      Ganz im Sinne "unseres" Bundeskanzlers ????

      Zitat : "Gegen diese Leute muss mit aller Härte des "Gesetzes" vorgegangen werden ! " ....:(

      Das kommt dabei raus ! Und nachher Bedauern äussern !

      Ich hoffe gegen die Polizeiwagen Besatzung wird auch mit aller Härte der Gesetze vorgegangen !


      Unglaublich! und das soll unser Europa sein ?


      Mit finsteren Erinnerungen an Benno Ohnesorg ......

      M_B_S
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 09:57:30
      Beitrag Nr. 45 ()
      Da hoffst du umsonst, MBS, wie in aller Welt stellen sich die Dienstherren bei nahezu jeder möglich unmöglichen Straftat hinter ihre Untergebenen. Völlig egal was da kommt.

      Claqueure dazu finden sich dann offensichtlich auch, siehe Thread, unsere schöne heile Welt bleibt unbeschädigt.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 10:02:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ach so, warum fehlt hier ein Beitrag von mir?
      Enthalten waren nur zwei Bilder ohne großartig weiteren Text. Rein die Anmerkung, eines davon sei bei Yahoo schnell zensiert worden; Also nicht auf deine Bemerkung zutreffend, R.Wiemann.

      a) Weil redundant durch Capoons späteres Post.
      b) Weiß nicht warum, sperre halt so dann und wann...

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 10:52:46
      Beitrag Nr. 47 ()
      und gleichzeitig spielen die grossen politdarsteller ihr globales schachspiel weiter: ein bauernopfer, wie täglich tausende........
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 10:55:19
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:04:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      budfox2k

      "Das der Polizist bei einer Demo mit scharfer Munition schießt ist mit nichts zu rechtfertigen."

      Doch,schau einfach mal in die Polizeigesetze...


      "Notwehr JA aber natürlich mit Gummigeschossen."

      Du hast den Begriff der Notwehr nicht verstanden...
      Wenn er keine Gummigeschosse hat,hat er auch kein milderes
      Mittel...

      "Nehmen wir einmal an er musste schnell reagieren, so hätte
      er immernoch auf ein Bein oder Arm zielen können."


      Aha.Schon einmal versucht innerhalb von wenigen Sekunden,
      wenn nicht sogar Bruchteilen, einen gezielten Schuß mit
      eine Handfeuerwaffe aus dem Heck eines(fahrenden?) Autos
      auf einen Kriminellen Gewaltverbrecher abzugeben, der
      gerade dabei ist, Dir aus weniger als vermutlich 2 Meter einen Feuerllöscher
      an´s Hirn zu werfen ? Und es hätte auch etwas anderes
      als ein Feuerlöscher sein können...außerden schau
      Dir doch einmal das Schußfeld an...die Arme boten keine
      Trefferfläche...der Kopfschuß war in diesem Moment zur Ver-
      teidigung seines Lebens die einzig möglich Aktion.

      @gholzbauer

      "bei M-B-S kann man es als Meinungsaüsserung sehen, anders jedoch bei der Aussage von Reisegeier "Knüppel aus dem Sack."

      LOL.Selten so gelacht:

      Zitat M-B-S:"In guter alter faschistischer Tradition schießt die Polizei aufs eigene Volk !"
      Das entspricht ungefähr in Deutschland der Formulierung: "Gestapo-Methode".

      Wenn Reisgeier sagt: Knüppel aus dem Sack...ist das völlig legitim und auch meine
      Meinung.Außerdem zeigt ein kurzer Blick in das Versammlungsrecht,daß diese Aussage
      in einem Rechtsstaat ZUTRIFFT, wenn eine unfriedliche Demonstration vorliegt.
      Außerdem WAR ES KEINE DEMONSTRATION! Es waren von Gewalt gezeichnete Ausschreitungen...
      Und da gilt nun einmal auch nach Polizeirecht:

      "Knüppel aus dem Sack"...man könnte auch formulieren: Unmittelbare Zwangsanwednung zur
      Durchsetzung der Anordnung der Aulösung einer Versammlung.
      Da ich as Bayern kommen,sage ich: Wasserwerfer marsch, und zwar mit einem sauberen
      Anteil an CS-Gas,bis die Augen brennen und sich ein allgemeines Wohlgefühl bei den
      Leuten einstellt.Schwerer Landfriedensbruch ist kein Kavaliersdelikt und muß in einem
      Rechtsstaats mit allen zulässigen Mitteln verhindert/unterbunden werden.Deshalb:
      "Knüppel aus dem Sack"!.


      @ M-B-S

      Bei Leuten wie Dir bekomme ich SO einen dicken Hals,

      Diese Kriminelle Vermummte verletzte mit die schwerwiegensten
      Delikte des Strafrechts und du schreist nach Mitleid und Bedauern.
      Wenn ein Bankräuber mit dem finalen Rettungsschuß hingerafft wird,
      um das Leben der Geisel zu schützen,geht das dann auch nicht
      in Ordnung ? Man...

      "
      Ganz im Sinne "unseres" Bundeskanzlers ????

      Zitat : "Gegen diese Leute muss mit aller Härte des "Gesetzes" vorgegangen werden ! " ....

      Das kommt dabei raus ! Und nachher Bedauern äussern !

      Ich hoffe gegen die Polizeiwagen Besatzung wird auch mit aller Härte der Gesetze vorgegangen !"


      Ich mag Schröder nicht,aber da hat er Recht.Gegen die
      Polizisten wird GARANTIERT KEIN gerichtliches Verfahren
      erfolgen,da sie rechtmäßig gehandelt haben.


      Am Ende kommt jetzt bestimmt noch ein Bad Kleinen Vergleich...Man oh man...Benno O.
      ist ja auch schon gefallen...

      mfg N.N.

      P.S.: Mir liegt Leib und Leben der Staatsdiener,welche täglich
      ihren Hintern dafür hinhalten,daß man sich hier in Deutschland
      einigermaßen sicher fühlen kann, 1000mal mehr am Herzen,als das
      eines Verbrechers,der versucht genau diese Personen schwer zu
      verletzen,wenn nicht sogar umzubringen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:21:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ups...da fehlt noch was:Nach deutschem Strafrecht

      Einfacher Landfriedensbruch,schwerer Landfriedensbruch,
      versuchter Totschlag,versuchte schwere Körperverletzung,
      Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte...
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:27:48
      Beitrag Nr. 51 ()
      sehr wohlüberlegt argumentiert, nihilnovum.

      "Du hast den Begriff der Notwehr nicht verstanden...
      Wenn er keine Gummigeschosse hat,hat er auch kein milderes
      Mittel... "

      da fällt mir nicht mehr viel ein.

      wer sich die reuters-bilder auf spiegel.de anschaut, muss klar erkennen, dass der polizei-jeep nur aus notwehr nochmal über dem fast toten gewendet hat.

      bayern braucht solche leute wie dich
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:52:26
      Beitrag Nr. 52 ()
      knusche:

      Was soll das? Wer sagt,daß der Fahrer
      den Kriminellen gesehen hat ? Ich
      denke,der hatte in diesem Moment andere
      Sorgen....





      Es ist schon ziemlich dreist,dem Fahrer eine Absicht
      zu unterstellen...

      Der Jeep konnte aus dieser Position nur rückwärts fahren,
      vor ihm stand nämlich eine Häuserwand.Und leider sieht
      er den Randalierer aus dieser Position nicht in den Rückspiegeln...

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:57:19
      Beitrag Nr. 53 ()
      knusche:

      Man sieht immer das,was man sehen will...

      Der Randalierer stand nicht einmal einen Meter hinter
      dem Auto.Schon der schießende Polizist hatte im
      Schußfeld nur den Schädel,der Ersatzreifen und der
      "friedliche" Feuerlöscher verdeckten den Rest.
      Wenn schon der Herr auf der Rücksitzbank aus
      erhöhter Position der Randalierer kaum sieht,
      wie kann es denn dann der Fahrer ?

      Schon einmal einen Jeep gefahren ?

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:59:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      Und leider sieht er den Randalierer aus dieser Position nicht in den Rückspiegeln..."
      er wird wohl nicht mitbekommen haben, dass sein insasse gerade jemandem 2mal ins gesicht geschossen hat, das kommt eben vor am freitag, kurz vor der mittagspause.

      verständnisvoll

      knusche
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:02:16
      Beitrag Nr. 55 ()
      Natürlich hat er die Schüsse gehört,
      aber woher sollte er wissen,daß
      das Ziel nicht einmal einen
      Meter hinter seinem Auto stand ?

      Hat er nach Deiner Meinung den Einschlag
      auch gehört und konnte so die Entfernung
      schätzen ?

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:02:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Vor dem Jeep ist Straße, Bürgersteig.
      Aber genauso wie bei deiner "Schußfeldanalyse" ist so eine Aussage rein aus deinem Motiv, solche Taten zu rechtfertigen, zu begründen. Zwiedenk par excellance.

      Wie lange brauch man bei Zwiedenkern, um eine Schußwaffe zu ziehen und zu entsichern, wenn denn plötzliche Notwehr angesagt ist...
      Oder war das garnicht notwendig, da die Mittelwahl schon früher stattfand?

      aha

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:13:28
      Beitrag Nr. 57 ()
      WWB

      Schon einmal versucht,mit einem Auto auf dem Bürgersteig
      zu wenden ? Wendekreis eines Autos sagt dir hoffentlich
      etwas...

      Ich kann das Pistolenmodell leider nicht erkennen,
      aber eine Pistole schnell zu entsichern ist wirklich
      kein Problem...eventuell Handballensicherung.

      Außerdem gehe ich davon aus,daß in dieser Situation,
      sprich Randalierer nähern sich dem Auto,die Waffe
      schon längst gezogen und entsichert war.

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:20:20
      Beitrag Nr. 58 ()




      Seit mehr als 100 Jahren setzen wir Maßstäbe in der
      Pistolenentwicklung. Eine Legende löst die nächste ab. Die
      Selbstladepistole P99 steht ganz im Zeichen unserer
      Tradition - eine Tradition der Innovation. Mit der P99
      verwirklichten wir neue Sicherheitsstandards, die alle
      Anforderungen an eine moderne Polizeipistole erfüllen.
      Eine einfache sichere Handhabung und kurze
      Reaktionszeiten - wir schaffen den Vorsprung, den Sie für
      einen kontrolliert geführten Waffeneinsatz brauchen.

      Als erste Pistole mit Schlagbolzenschloß vereint die P99
      die Vorteile des Double-Action- und
      Single-Action-Abzugs mit einer Bedienfreundlichkeit, wie
      sie nur hahnlose Pistolen bieten.

      Vier automatische Sicherungen, Züngel-, Schlagbolzen-,
      Entspann- und Fallsicherung wirken permanent und
      verhindern eine ungewollte Schußauslösung. Höchste
      Sicherheitskriterien werden erfüllt -ohne die Nachteile
      einer manuellen Sicherung.


      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:27:15
      Beitrag Nr. 59 ()
      Es ist unerheblich (individuell strafrechtlich für die Polizisten vielleicht nicht - für den Demonstranten eh nicht mehr) Schuldzuweisungen auszusprechen.

      Der Demonstrant und der Polizist waren im Kampfeinsatz, mit Verletzungen im Extremfall mit Tod ist bei solchen schweren Krawallen zurechnen - auf beiden Seiten !

      Die Welt ist real, auch wenn dies im "guten Stübchen" manchmal vergessen wird. Überall wo Gegensätze vehement Aufeinanderprallen entstehen reale explosive Situation in denen Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden.

      Auch in Europa gibt es Unzufriedenheit, die sich bei Gelegenheiten eines G8-Treffens entladen kann !

      Eine Gesellschaft in der 90 % aller Einkommensmillionäre keine Steuern zahlen brauchen und der überwiegende Teil der Bevölkerung keine Möglichkeiten hat zu bescheißen, weil man ihren Steueranteil vorsorglich gleich einbehält befindet sich in einer moralischen Situation wie kurz vor der Französischen Revolution, wo Adel und Klerus von jeglichen Abgaben befreit waren. Allerdings werden die gesellschaftlichen Gegensätze durch den durch die industriellen Errungenschaften der letzten 200 Jahre weitgehend erreichten Wohlstand überdeckt (das Bier ist billig und Kabel allgemein).

      Aber es gibt genug Menschen denen die erbärmliche Heuchelei und die Selbstbedienungsmentalität der Besserverdienenden auf die Eier geht - also wird Krach geschlagen, wie jetzt in Genua !

      Schwarzarbeit ist die einzige Möglichkeit der Unterpriviligierten auf soziale Hygiene und Wahrung eines einigermaßen intakten Gerechtigkeitsausgleiches.

      Schwarzarbeit ist in diesem Sinne eine revolutionäre Tat zu der ich hiermit aufrufe !
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:28:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      Es ist unglaublich wie scheinheilig sich unser
      Außenminister über die linke Gewalt empört.
      Vor einigen Jahren war er selbst bei solchen Aktionen
      dabei. Heuchler in unserer Regierung ?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:46:15
      Beitrag Nr. 61 ()
      Schau mal unter n-tv.de

      "Video Nach dem Todesfall" ab 3:30.
      Anderer Fall, aber interessant. Vier Chaoten in Blau verprügeln einen Nichtmaskierten, der sich überhaupt nicht wehren ("passive Gewalt" nennt man bei Demonstratinen bspw. Abwehr von Schlägen durch D.) kann. Auch da wirst du sicherlich wieder eine gute Erklärung finden.

      Ich meine eher, bei solchen Ausschreitungen sitzen die Chaoten auf beiden Seiten, nur der einen Seite wird Absolution für jegliches Verhalten erteilt. Welches Gesochs zu den Prügeleinheiten geht ist bekannt; Das wird in Italien nicht anders sein, als in Deutschland.
      Kannst ja diesbzgl. mal die Seite der kritischen Polizisten aufsuchen...

      http://www.comlink.de/cl-hh/r.borchers/Unbe.htm
      Ein prominenter Fall, prominent, weil lückenlos dokumentiert und Gewaltverbrecher in Uniform Videos und Berichte fälschen, (wiedereinmal) nicht belangt werden etc. pp.:
      http://www.comlink.de/cl-hh/r.borchers/dez98/olli.htm

      Was lernen wir daraus? Vielleicht, daß die Wirklichkeit vielschichtiger und lange nicht so einfach ist, wie du sie dir hier zurecht legen möchtest.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 12:56:02
      Beitrag Nr. 62 ()
      "Auch da wirst du sicherlich wieder eine gute Erklärung finden."

      Was soll diese Scheiße ? Was bildest Du Dir eigentlich ein,
      wer du bist ? Ich habe mich nur über diesen Fall geäußert
      und SONST NICHTS.Ich verteidige niemanden.

      Wenn du unfähig bist,Sachverhalte ohne deine politische
      Einstellung zu beurteilen,dann solltest Du besser die
      Klappe halten,statt anderen Leuten irgendwelche Motive
      zu unterstellen.Gleiche Verhaltensweise wie die Braune
      Soße am Board,KEIN UNTERSCHIED.

      Diese linke und rechte Hetzerei geht mir so auf
      den Sack...alle austauschbar,Hauptsache ist nur
      Widerstand,Gewalt und Provokation.

      Und wenn einer mal versucht objektiv zu bleiben,wird
      er gleich in eine politsche Ecke gedrängt.

      Sowas kotzt mich echt an....
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:00:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      "Kannst ja diesbzgl. mal die Seite der kritischen Polizisten aufsuchen..."

      Lass`Deine scheiß Bevormundung.Widerliches arrogantes
      Verhalten nennt man sowas.Du bist einfach nur unfähig,
      Dinge objektiv zu sehen,das ist alles.


      Kannst nun gerne zu meiner Sperrung aufrufen, W/0
      wäre es vermutlich sogar recht...
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:13:44
      Beitrag Nr. 64 ()
      JA,schau Dir mal das Video GENAU an...

      Zeitpunkt:
      00:14 : Man sieht deutlich,daß auf der Beifahrerseite
      ein Holzpfahl von zwei Randalierern in die Fahrerkabine
      geschleudert wurde und der Jeep UNMITTELBAR vor der Wand stand.
      Also haben mindestens 3 Demonstranten zu diesem Zeitpunkt
      den Jeep angegriffen.

      Danke für den Hinweis, bestätigt VOLL meine Ansicht.Klare
      Notwehr...der Mann im hinteren Fahrgastbereich und der
      Fahrer selbst standen im wörtlichen Sinne:

      MIT DEM RÜCKEN AN DER WAND!

      Es gab keinen anderen Ausweg als zurückzusetzen und zu schießen.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:16:30
      Beitrag Nr. 65 ()
      Bitte, sonst geht´s noch?
      Die Seite hab ich dir empfohlen, weil man u.a. dort auch ganz gerne mal sehen kann, was so alles passiert, aber nicht in der Pressewirklichkeit Einzug findet.
      "Knüppel aus dem Sack" kann eben nicht das Leitbild von Polizeiarbeit sein.

      Wenn du aus einem perspektivisch völlig anders aufgenommenen Bild die Trefferzonen des Polizisten herauszulesen vermagst, wie sie offensichtlich nicht sind, dann muß du dir "Auch da wirst du sicherlich wieder eine gute Erklärung finden" gefallen lassen.

      Ach so, ich hab noch und werde weiterhin keine Sperrung verursachen, auch wenn es manchmal angesagt ist (womit ich dich keineswegs meine)...

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:21:59
      Beitrag Nr. 66 ()
      Was ist denn passiert ?

      Krawall mit 100 Verletzten, 1 Mann wurde erschossen - wer jemals eine indische Tageszeitung aufgeschlagen hat, wird sehen - völlig normal - die Welt ist kein "Wolkenkukuksheim" sondern knallharte Auseinandersetzungen zur Verteidigung von Privilegien, Machtinteressen und Geld, überhaupt geht es immer auch um Geld.

      In menschlichen Gemeinwesen, die frei nach dem Motto "haste was biste was" vor sich hinwurschteln, in der zwar der Hunger gestillt, aber ansonsten außer der Jagd nach dem Mammon nicht viel los ist, wirkt solch schwerer Krawall wie ein Adrenalinstoß der alle einwenig wachrüttelt.

      Allerdings ist zu bezweifeln ob die Verursacher dieser vorhandenen Aggressivität, die steuerbefreiten Einkommenmillionäre, die millionenschweren Steuerflüchtlinge, die gnadenlosen Konkurenzvernichter jemals von ihrer grenzenlosen Gier geheilt werden - Gier bis in den Untergang - lieber auf die Guillotine als eine Mark wieder rausrücken.

      Also alles noch im Rahmen die Wohlstandstünche verhindert noch ernsthafte Auseinandersetzungen (auch wenn Unzufriedenheit oft auch auf Minderheiten gelenkt wird, irgendwann gibt es immer Gerechtigkeit).
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:22:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Kommentiere doch bitte die 14te Sekunde
      des Videos...

      Und was Deine Bevormundung betrifft: Woher willst Du
      wissen,was ich über Polizeigewalt denke, WOHER ?

      Es geht hier nur um DIESEN Vorfall, nicht um Polizeigewalt
      im Speziellen.

      Was die Presse betrifft: Harry Hirsch war einmal,
      heute zählt nur die Quote..

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:23:45
      Beitrag Nr. 68 ()
      naja, wbb, das "gesochs" ist auch da auf beiden seiten.
      einigen demonstrationsteilnehmern gehts auf keinen fall um politische inhalte, denen man mit einer demo ausdruck verleiht, sondern - ähnlich den hooligans - hat sich da ein netter gewalttourismus etabliert, für den genua natürlich sowas wie deutschland-holland oder ähnliches ist.
      das führt dazu, dass genua nicht als der ort wahrgenommen wird, an dem ca 100.000 leute gegen den g8-gipfel protestieren, sondern so, wie der thread-titel und die dazugehörige diskussion es erkennen lässt.

      knusche
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:24:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      Tatsache, der Wagen stand an einem Block.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:27:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hab ich doch geschrieben, knusche [...die Chaoten auf beiden Seiten]...

      Und, NN, in welche politische Ecke dränge ich dich denn?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:28:52
      Beitrag Nr. 71 ()
      Und der große Holzpfahl,der sich in die Fahrerkabine
      bohrte,was ist mit dem ? Und den beiden Randalierern,
      die denselbigen reingerammt haben ?

      DARUM GEHT ES MIR.OBJEKTIVITÄT,UM NICHTS ANDERES.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:35:51
      Beitrag Nr. 72 ()
      In eine Ecke von Menschen, die unnötige staatliche Gewalt
      in Ordnung findet,sofern sie sich gegen Andersdenkende
      richtet.In eine Ecke, die Mißbrauch der Staatsgewalt
      als unerheblich oder zumindest als eine
      hinnehmbare "Nebenwirkung" ansieht.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 13:56:29
      Beitrag Nr. 73 ()
      Und, wie wäre es denn gewesen, in Arm, Schulter, Bein, Bauch zu schießen, wie es m.E. offensichtlich möglich gewesen wäre. Dein "Schußfeld" kann ich nicht entdecken.

      Und wenn Polizeibeamte zu Verhältnismässigkeit nicht fähig sind, wie man es an vielen anderen Bildern auch sehen kann, dann gehören sie eben nicht in diesen Job. Nur daher der Zusammenhang, daß die meisten eben nicht einmal aus dem Straßendienst genommen werden, ganz zu Schweigen von etwaiger Suspendierung.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 14:13:44
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ein Fall von Notwehr aus Indonesien.


      Avatar
      schrieb am 21.07.01 14:14:39
      Beitrag Nr. 75 ()
      Mich interessieren andere Bilder hier herzlich wenig:

      Fakt ist: Ein Jeep mit vermutlich zwei Polizisten
      steht mir der Front zur Wand.Zwei Randalierer
      haben auf der Beifahrerseite eine mehr als 1,5m
      langen,schweren Holzpfahl in die Fahrerkabine gerammt.
      Ein Randalierer nährt sich von hinten und will aus ca.
      1 Meter Entfernung einen Feuerlöscher auf den im
      hinteren Bereich sitzenden Polizisten werfen.

      Das Schußfeld ist DEFINITV eingeengt.
      Entfernung des Täters zum Jeep,der Polizist saß
      im Wageninneren und der Ersatzreifen blockiert die
      Sicht.Also,was soll er tun ? Sich eventuell umbringen
      lassen,nur weil ein gezielter Todesschuß das einzige
      Mittel wäre ? Wieviel Zeit hatte er überhaupt, um große
      Zielübungen zu machen ? Er hat vermutlich einfach die Wumme
      hochgerissen und dem Kerl den Schädel weggeblasen,weil
      er sonst eine Sekunde später einen schweren Feuerlöscher
      im Gesicht gehabt hätte...ich sehe wirklich euer Problem
      nicht...

      Der Polizist ist auch nur ein Mensch.Ich hätte in dieser
      Situation vermutlich ebenso gehandelt.

      Selbst wenn er aus Frucht,Angst oder Schrecken ein etwaiges
      milderes Mittel NICHT gewählt hat(was ich nicht glaube),ist
      er immer noch entschuldigt und damit nicht strafbar.So sagt
      es das Gesetz.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 14:21:04
      Beitrag Nr. 76 ()
      newark

      War das ein Versuch der Provokation geistig Minderbemittelter ?

      Der Bilder zeigen keine Notwehrsituation und damit war
      der Totschlag rechtswidrig.Der Polizist müßte richtigerweise
      verurteilt werden.Sowas darf nicht passieren ud ist auf auf
      das schärfste zu verurteilen.Aber was hat das mit unserem Fall hier zu tun,
      wo eindeutig ein Angriff 3 Randalierer auf vermutlich zwei
      Polizisten stattfand,welche sich in akuter
      Lebensgefahr befanden ?

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 14:23:22
      Beitrag Nr. 77 ()
      Oh Gott,mein Deutsch,mein Deutsch....

      Ich muß jetzt was essen.Bis nächste Woche.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 15:21:23
      Beitrag Nr. 78 ()
      ´Er hat vermutlich einfach die Wumme
      hochgerissen und dem Kerl den Schädel weggeblasen´

      Das ist keine Quake session sondern die Realität.
      Ein eiskalter Mord.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 16:01:56
      Beitrag Nr. 79 ()
      Drei verschiedene Sachen.
      1. Ein angeblicher "Demonstrant", der vermummt und im Besitz einer Waffe, die zu erheblichen Verletzungen führen kann, die Staatsmacht angreifen will. Dieser "Demonstrant" will nicht seine Meinung äußern, er will mutwillig gegen geltendes Gesetz verstoßen.
      2. Ein Polizist, der, aus welchen Gründen auch immer, auf den Angreifer schießt und ihn am Kopf trifft und ein Polizeijeep, der ihn dann anschließend, auch aus welchen Gründen auch immer, überrollt. Ein Fall für die Gerichte, die anhand der Fakten die Schuld der Jeepbesatzung feststellen müssen und entsprechend Sanktionen verhängen müssen.
      3. Ein User M-B-S, der hier fast täglich dieses Board für seine extremistischen Ziele mißbraucht, Threads wie "Faschisten in Italien an der Macht G8 Gipfel lässt sie knüppeln" aufstellen darf und damit als freie Meinungsäußerung durchgeht.
      "In guter alter faschistischer Tradition schießt die Polizei aufs eigene Volk !" Ich persönlich könnte ohne diesen Menschen hier am Board leben.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 17:20:53
      Beitrag Nr. 80 ()
      Wir haben 1989 die Machthaber der ehemaligen DDR mit friedlichen Demonstrationen aus ihren Ämtern gejagt ! Wir hätten unendlich viele Gründe gehabt, diesen Diktatoren und Verbrechern oder zumindest ihren Polizisten und Stasischergen Gewalt anzutun ! Aber wir haben mit friedlichen Mitteln die Gesellschaft umgekrempelt, weil wir uns als Volk im Herbst 89 einig waren, weil wir als Mehrheit des Volkes die Revolution wollten.
      Ein gesellschaftlicher Wandel kommt nur, wenn die Mehrheit des Volkes von seiner Notwendigkeit überzeugt ist, und mit terroristischer Gewalt haben einzelne Chaoten noch nie ein ganzes Volk auf ihre Seite bringen können. Im Gegenteil, das Volk in seiner Mehrheit wendet sich in allen zivilisierten Ländern angewidert von Terroristen und sonstigen Gewalttätern ab !
      Diejenigen gesellschaftlichen Kräfte, Gewerkschafter, Jugendorganisationen, Umweltverbände, Kirchen usw., die versuchen, auch in Genua friedlich politische Meinungsarbeit zu leisten, - und nur mit solchen Mitteln kann man die gewünschte Mehrheit erlangen -, werden schwer durch die Chaoten geschädigt !

      Diese linken Chaoten sind genauso kompromißlos zu verurteilen, diesen sind genauso die Grenzen aufzuzeigen wie den rechten Schlägern und Mördern !

      Und da hätte ich ganz gern mal deutlich von MBS und WBB gewußt, ob sie meinem letzen Satz zustimmen.

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 17:36:19
      Beitrag Nr. 81 ()
      Noch einmal für Alle :

      In Italien regieren die Faschisten mit ! Fakt

      Es war ein italienischer Carabinieri der einen italienischen Demonstranten 2 mal aus nächster Nähe in den Kopf schoss ! Fakt!

      Was ist dann an meinen Postings zur Tradition falsch ?


      Und noch etwas, wer illegal Gewalt gegen Sachen oder Menschen verübt gehört rechtstaatlich Verurteilt egal ob Polizist oder Demonstrant !

      Ein Polizist hat kein Recht einen Demonstranten mit Schlagwaffe aus dem gepanzerten Polizei-Auto heraus bei 1m Entfernung 2 mal in den Kopf zu schießen ! Das ist Mord .

      Es bestand m. E. kaum Gefahr für Leib und Leben des Polizisten Notwehr scheidet somit aus !

      Der Vergleich mit Daniel Nivell ist daher unredlich ! Der lag nämlich hilflos auf dem Boden und wurde von mehreren Angreifern mit Schlagwaffen attackiert !

      Es hat aber auch Niemand das Recht Steine und Molotov - Koktails auf Polizisten zu werfen wenn diese rechtsstaatlich agieren !



      M_B_S
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 17:55:22
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ GerhardS
      alle selbstbeweihräucherung in ehren. aber es war eine minderheit, die anfangs auf die strasse gegangen ist und es war auch am schluss nicht die mehrheit, die auf der strasse stand. es sind immer minderheiten, die den stein ins rollen bringen. revolutionen sind in der regel in der geschichte eher nicht friedlich verlaufen, sind vielmehr verspätete antworten auf durch strukturelle gewalt entstandene gesellschaftliche verhältnisse, die sich als vollständig reformunfähig erwiesen haben.

      im übrigen sind die verhältnisse nicht vergleichbar. interessant ist, dass die eskalationen im mittelpunkt der diskussion stehen, bekenntnisse gefordert werden, nicht aber auf die ängste eingegangen wird, die die demonstranten in genua zum ausdruck bringen. das ist das eigentliche manko der auseinandersetzungen.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 17:56:35
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ja, selbstverständlich. @GS

      Warum willst du das nur so von mir wissen? Es gibt eindeutig keine Stelle an der ich solche Gewalt nur in Ansätzen rechtfertige. Verurteilen, ja, sowohl diese als auch jene, die nicht nur ihren Beruf verfehlten bzw. diesem nicht gewachsen sind, sondern auch ihre ihnen gegebene Macht mißbrauchen, und dies absichtlich. Dafür gib es zig Beispiele, Beispiele dafür, daß dies nicht passiert.

      WBB
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:00:18
      Beitrag Nr. 84 ()
      @MBS,

      ich kann an den veröffentlichten Fotos sehen, daß die Gewalt von den Demonstranten ausging ! N.N. hat für mich plausible Gründe aufgezeigt, daß dem Carabinieri, nachdem Demonstranten einen Pfahl in den Jeep gerammt und das spätere Todesopfer mit einem schweren Wurfgeschoß auf den Carabinieri zuging, sich nicht viele Alternativen zur Gegenwehr boten. Ich kenn mich mit den "Werkzeugen" der Chaoten da nicht so aus, aber bauen die aus Feuerlöschern vielleicht auch Brandsätze oder Bomben ? Oder wollte der den Carabinieri nur mit Schaum bespritzen ? Natürlich kann ich das alles nicht beurteilen, da ich nicht Augenzeuge bin, ich kann es nur so in meinem Gehirn ablegen, wie es sich mir bisher darbietet. Ich kann aber auch nicht verstehen, daß Du das beurteilen kannst, obwohl Du auch nicht Augenzeuge warst.

      Das einzige, was wir beide doch mit ziemlicher Sicherheit sagen können, ist die Tatsache, daß neben der Mehrheit der friedlichen Demonstranten auch gewaltbereite Demonstranten extra angereist sind, um wie man sieht Gewalt auszuüben ! Und daß diese Gewalt der letztliche Grund auch für den Tod des Demonstranten ist !

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:05:16
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ein Polizist hat kein Recht einen Demonstranten mit Schlagwaffe aus dem gepanzerten Polizei-Auto heraus bei 1m Entfernung 2 mal in den
      Kopf zu schießen ! Das ist Mord .






      Mmmhh, also ich sehe da kein gepanzertes Auro, sondern nur ein ganz normalen Jeep,
      der hinten offen ist.

      Es bestand m. E. kaum Gefahr für Leib und Leben des Polizisten Notwehr scheidet somit aus !

      Gut, darüber ob es in dieser Situation angemessen war, den jungen Mann mit zwei Schüssen niederzustrecken,
      darüber kann man diskutieren.
      Ich persönlich würde sagen, der Polizist hat definitiv falsch gehandelt.Der Körper eines Menschen ist groß. Wenn man schon schießt,
      warum dann mit einem, mit Sicherheit tödlichen Kopfschuss. Aber ich glaube ich kann das nicht beurteilen,da ich nicht in
      der Situation des Schützen war, ja noch nicht einmal dabei gewesen bin.
      Allerdings muß man sagen, hätte der betreffende Beamte, den Feuerlöscher durch den hinten offenen Wagen an den Kopf bekommen,
      wäre das Ergebnis wohl das Gleiche gewesen.Nur halt mit anderen Vorzeichen.
      Ob dann deine Empörung genauso groß gewesen wäre,MBS, will ich mal in deinem Sinne annehmen, denn ein Mord
      wäre das dann mit Sicherheit gewesen.


      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:08:52
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ GerhardS

      Ein Richter der über diesen Fall urteilen wird war auch nicht dabei !

      Nur so eine Anmerkung , vielleicht wird er ähnliche wie unsere beiden Meinungen gegeneinander Abwägen und dann Urteilen .

      Natürlich hat sich der Demonstrant Strafbar gemacht aber der Polizist auch !
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:16:26
      Beitrag Nr. 87 ()
      MBS weiss wieder mal alles besser:laugh:



      und darf seine parolen hier ungestraft


      rumgrölen!!:mad:


      Sperrt ihn!!!!!
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:21:50
      Beitrag Nr. 88 ()
      @antigone,

      natürlich war es 1989 zuerst eine Minderheit, die demonstrierte, aber 1. lag meine Betonung auf friedlich und 2. repräsentierte diese aktive Minderheit friedlich die Mehrheit des Volkes, sonst wäre es nie zum Umsturz gekommen ! Sonst hätten die gewaltbereiten Falken unter den damaligen Machthabern nie den Schwanz eingekniffen und auf Anwendung von Gewalt verzichtet, weil sie das nämlich genauso einschätzten ! Glaub mir, ich kann das beurteilen, ich war dabei ! Dafür werde ich mich noch bis an mein Lebensende, meine Enkel um mich versammelt, stolz "selbstbeweihräuchern" !

      Die politischen Gründe und Ursachen für die Proteste sind doch in diesem Thread und als Antwort im cumshot-Hetzthread schon aufgeführt worden. Du hast es sicher nicht ganz mitbekommen, - weil wie Du schon in meinem letzten Posting nachlesen kannst -, die friedlichen Kräfte, die sich über den Kampf gegen die Mißstände unserer Wirtschaftsordnung in Genua friedlich einen Kopf machen, vom Kampfgetöse der Chaoten übertönt werden.

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:28:12
      Beitrag Nr. 89 ()
      any comments, GS?
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:29:09
      Beitrag Nr. 90 ()
      @MBS,

      ein Gericht hat den Vorteil gegenüber uns beiden, daß es nicht uns beide befragen muß, die wir keinen Schimmer von den Vorgängen haben, sondern daß es genau diejenigen Leute als Zeugen befragt, die als Augenzeugen vor Ort dabei waren. Und glücklicherweise für eine gerechte Beurteilung waren bestimmt einige hunderte von Augenzeugen, darunter auch ihre Kameras auf den Vorfall richtende Journalisten dabei.

      Also können wir beide darauf vertrauen, die Wahrheit zu erfahren !

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:31:16
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ja WBB,

      einer nach dem andern bitte. :cool:
      Oh entschuldige, da hat sich antigone doch vorgedrängelt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:34:14
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ladys first, klaro :);)...
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:47:17
      Beitrag Nr. 93 ()
      Also lieber WBB,

      nach Deiner Aussage:

      "Welches Gesochs zu den Prügeleinheiten geht ist bekannt; Das wird in Italien nicht anders sein, als in Deutschland"

      wollte ich mich nur vergewissern, ob Du jedem Polizisten, der in einem Rechtsstaat - im Gegensatz zu einer Diktatur - legale, von uns Steuerzahlern finanzierte, im Interesse der Allgemeinheit und des die Allgemeinheit repräsentierenden Staates liegende ehrenvolle Sicherheitsaufgaben auszuführen hat, so gegenübertrittst. Polizisten, die ihren Beruf genauso ernst nehmen wie Du und deshalb z.B. auch zu unser aller Schutz gegen randalierende Neonazis vorgehen.

      Falls Du Deine Zustimmung zu meinem Satz also ernst meintest, kannst Du die Beamten nicht als Gesochs verunglimpfen, wenn sie gegen Gewalttäter aus Deiner politischen Denkrichtung vorgehen.

      GS, der Dich als WBB anredete, weil Du so unterschreibst !
      Ich unterschreibe sonst immer mit

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 18:58:39
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ GerhardS
      na denn, herzlichen glückwunsch, wenn du dabei warst, glaub ich dir und dann tu das auch jetzt und vor allem im kreise deiner enkel. mir will nur im nachhinein scheinen, dass alle dabei waren, auch die, die wenig später in hoyerswerda applaudierten, als es brannte. mit der schweigenden mehrheit will ich nichts zu tun haben, die halte ich weder für friedlich noch für demokratisch.

      o.k., dann hab ich was nicht mitbekommen, bei cumshot hat man uns ja nen strich durch die rechnung gezogen, indem man widersinnig gesperrt hat.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:18:56
      Beitrag Nr. 95 ()
      Ja antigone,

      siehst Du ja, daß ich nicht zur schweigenden Masse gehöre, sondern mich zum Beispiel auch hier für Gerechtigkeit, Freiheit und Brüderlichkeit einsetze. Also versteh ich Deine Anfeurungsrufe an mich überhaupt nicht.
      Du hast kein Vertrauen in die Kraft der Volksmassen ? Dann wären wir ja heute noch in den gesellschaftlichen Verhältnissen der Sklavenhalterepoche. Ein klitzekleines bischen besser geht es uns aber heute doch schon. Zumindest in Italien und Deutschland, wo wir gerade drüber redeten.

      Übrigens, der Sozialismus ist auch wegen elitärem Denken einer sogenannten revolutionären Minderheit zugrunde gegangen, daß einige sich anmaßten, sie wüßten was für das gemeine Volk das Beste sei. Das Volk hat es den arroganten Schweinen dann gezeigt.

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:37:51
      Beitrag Nr. 96 ()
      ´Das Volk hat es den arroganten Schweinen dann gezeigt.´

      und sitzt jetzt arbeitslos auf der Strasse,wärend
      es den arroganten Schweinen prächtig geht.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:40:06
      Beitrag Nr. 97 ()
      von >Newark< 21.07.01 15:21:23 4023977
      ´Er hat vermutlich einfach die Wumme
      hochgerissen und dem Kerl den Schädel weggeblasen´

      Das ist keine Quake session sondern die Realität.
      Ein eiskalter Mord.


      Endlich springt einer darauf an...


      JA, es ist KEINE Doom oder Quake Session, wenn man mit
      Steinen, Brandsätzen,Zwillen,etc.pp Polizisten angreift!

      Und was machen die Idioten heute ? Anstatt einmal in
      Ruhe darüber nachzudenken, kämpfen sie wieder,aber
      nicht wegen mehr Gerechtigkeit in der Welt,sondern
      wegen dem KICK,dem Reiz einem Bullen die Fresse
      zu polieren,ihn für sein Leben zu zeichnen,ja,
      Spaßgesellschaft einmal anders...

      Eiskalter Mord:Erzähl`doch einfach keinen Schwachsinn.Wie
      oben schon einer erwähnte, in dem Feuerlöscher hätte
      sonstwas drin sein können...da hilft ein Schuß in den Arm
      herzlich wenig.Vollmantelgeschosse gehen durch menschliches
      Gewebe,wie durch Butter.Ich denke nicht,daß sie mannstoppende
      Mun einsetzen.

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:43:58
      Beitrag Nr. 98 ()
      newark,

      heirate doch die Wagenknecht.Ihr wärt bestimmt
      ein tolles Paar, egal ob hetero- oder homosexuell.

      Ja die Partei,die Partei...

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 19:47:25
      Beitrag Nr. 99 ()
      Also GerhardS, dein Vertrauen in Polizei und Justiz ("Also können wir beide darauf vertrauen, die Wahrheit zu erfahren !")in Ehren, meines ist merklich erschüttert. Nicht nur durch einige Dinge in privatem Umfeld, sondern auch und gerade durch die Bilder, die jetzt wieder gezeigt werden. Sehen wir doch einmal von dem Erschossenen ab, da wird offensichtlich und ohne jegliche Zügel auf Wehrlose eingeprügelt. Man muß nur hingucken um solches zu sehen.

      Und nein, ich sehe bei solchen Vorgängen *unsere Demokratie* nicht verteidigt; Die Polizisten, die einen Journalisten Oliver Neß aufgrund seiner Berichterstattung mißhandelten, sodaß Dauerschäden blieben. Ein Vorgang der genauestens dokumentiert ist und dennoch nur mit Geldstrafe (immerhin) geahndet wurde; Ein Polizist des SEK, also keiner der Feld-, Wald und Wiesenstreifen, der einen plakatierenden, nicht bewaffneten 16Jährigen Kurden von hinten erschießt und freigesprochen wird nachdem Beweismittel vernichtet wurden; Ein Justizapparat, der es nicht schafft, einwöchige Pogrome in Rostock einiger hundert (unterm dem Beifall der Bevölkerung) zu stoppen, aber einen Tag später 18.000 friedlichen (!) Demonstranten mehr als 10.000 Polizisten (mehrheitlich SEK, MEK, USK)*entgegen*zustellen, der läßt mich nicht zu sehr in das Funktionieren von Recht&Gesetz für alle (!) vertrauen.

      Solche verunglimpfe ich nicht, ich nenne sie beim Namen, prügelndes Gesochs, und das ist milde ausgedrückt. Und genau diese und ihre "Qualität" meine ich.
      Rechtsbeugung ist in diesen Fällen die Regel, nicht die Ausnahme.
      [Die untenstehenden Quellennachweise sollte man sich schon rein aus gesellschaftspol. Interesse einmal ansehen.]

      Ich könnte durchaus weiter ausholen, aber für´s erste reicht es. Was daran eine Form von Rechtfertigung für gewaltätige Demonstranten darstellen könnte, verstehe ich nicht so recht, ein Rechtfertigung gibt es nicht, dies ist wohl auch hinfällig...

      WBB

      Quellen u.a.:
      O.Neß:
      http://www.amnesty.de/de/j_oli.htm
      http://www.comlink.de/cl-hh/r.borchers/dez98/olli.htm
      http://de.google.yahoo.com/bin/query_de?p=oliver+ne%df+video

      Halim Dener
      http://www.partisan.net/archive/kurdenverfolgung/099.html
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:08:28
      Beitrag Nr. 100 ()
      WBB,

      Du brauchst mich nicht über "Klassenjustiz" aufzuklären, das wurde mir in der DDR-Zeit zur Genüge vorgekaut. Aber eines weiß ich ganz sicher, in der DDR gab es überhaupt kein Recht. Ich hatte nicht mal das Recht, gegen irgendeine staatliche Maßnahme oder Behörde eine Klage einzureichen !
      Du kannst es hier einfach nutzen ! Und Du kannst mir glauben, wenn ich Grund haben würde, vor Gericht mein Recht auch gegen staatliche Maßnahmen einklagen zu müssen, würde ich mir voll zutrauen, mein Recht zu bekommen. Glaubst Du nicht ? ;) Soviel Selbstvertrauen in meinen Kampfeswillen habe ich allemal, vor allem wenn ich mir meines Rechthabens vollkommen sicher bin, da würde mich keine "Klassenjustiz" aufhalten können. In der DDR hatte ich noch nicht mal die Chance dazu !
      Da erscheint mir der Rechtsstaaat ganz natürlicherweise als ein Riesenfortschritt in meinem Leben und im Leben aller ehemaligen DDR-Bürger !

      Es ist völlig unbestreitbar, daß bei so vielen Zeugen die Wahrheit ans Licht kommt !

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:13:27
      Beitrag Nr. 101 ()
      Der Polizist der Benno Ohnesorg erschoss wurde .......

      freigesprochen !

      Die Wahrheit Gerhard S. ist nicht immer die Deine / Meine Echte !

      leider :(
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:32:21
      Beitrag Nr. 102 ()
      @ GerhardS
      missverständnis, waren keine anfeuerungsaufrufe, sondern zustimmung zu deiner aussage über dein selbstverständnis, was dein engagement in der wendezeit betrifft. sofern mir sowas überhaupt zusteht.

      im übrigen habe ich den eindruck, dass die vergangenheit als ddr-bürger, die ununterbrochen dazu veranlaßt, die eigene geschichte als vergleichsmaßstab einzusetzen, nicht geeignet ist, die verhältnisse in der brd angemessen einzuschätzen. vielmehr entsteht auf dieser grundlage geradezu ein blinder fleck, was die aufklärungsbereitschaft der justiz in der brd anbelangt, ganz speziell, wenn es um übergriffe von polizisten geht - aber auch in anderen fällen (zum beispiel leuna). ich teile WBbernds haltung, es gibt eine merkwürdige verquickung zwischen rechtsprechung und - nennen wirs - rechtsverweigerung, sobald polizei, staatsdiener und mächtige ins visier geraten.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:46:11
      Beitrag Nr. 103 ()
      antigone,

      betreffs Leuna-Skandal gibt es eine interessante Aussage des Schweizer Beamten, der die Geldflüsse, die in diesem Zusammenhang durch die Schweiz flossen, vollständig, jedenfalls was Schweizer Banken betrifft, untersucht hat und seine Untersuchungsergebnisse jetzt den deutschen Behörden übergab, damit diese die weiteren Wege der Gelder verfolgen können. Er brachte nämlich zum Ausdruck, daß er ein völlig unverständliches Desinteresse, eine absolut fehlende Neugier der zuständigen deutschen Untersuchungsbehörden an seiner monatelangen Arbeit in der gesamten Zeit feststellte.

      So nahe sind da wohl Desinteresse und Interessen verwandt.

      Gruß
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 20:56:30
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ GerhardS
      that`s it. die herrschenden interessen sind die interessen der herrschenden. neudeutsch nennen das manche neuerdings objektiv ;)

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:05:35
      Beitrag Nr. 105 ()
      Der Wahrheit ein Stück näher. Der Fotograf, der die entscheidenden Bilder geschossen hat und wohl ein sehr guter Zeuge war, sagte folgendes aus (Quelle Bild am Sonntag).
      Erstmal, wer war der tote "Demonstrant"? Carlo Giuliani. 20 Jahre, arbeitslos. Vater einer der mächtigsten Gewerkschaftsbosse Italiens (!!!). Polizeiauffällig wegen mehrmaligem Drogenkonsum. Mitglied der antifaschistischen Szene. Genervt von der Welt. Hat er das nicht mit Dir gleich, M-B-S?
      Wie lief es ab? "Ein Jeep der Carabinieri raste durch die Straße gegen einen Müllcontainer und blieb stehen. Plötzlich warf eine Gruppe von Demonstanten, die Gasmasken und Helme trugen, Steine gegen diesen Jeep, sie schlugen mit Stangen auf das Auto ein. Dann ist einer der Demonstranten auf das Auto gesprungen und begann, mit Eisenstangen und Holzstangen die Scheiben des Jeeps zu zertrümmern. Die Carabinieri in dem Jeep schrien verzweifelt. Das Auto wurde mit Steinen regelrecht bombardiert.
      Plötzlich nahm einer der Demonstanten einen Feuerlöscher, der auf der Erde lag. Er trug Jeans und ein weißes Hemd. Er stand genau hinter dem Polizisten dessen hinteres Fenster zerschlagen war." Den Rest mit den Schüssen und dem Überfahren kennen wir.
      Jetzt die Frage, müssen sich die Polizisten von diesem Pack fertig machen lassen? Die Leute hatten verständliche Angst um ihre Gesundheit und ihr Leben. Diesen Extremisten wären ein Mord gerade richtig gekommen. Und für mich ist die Tat des Polizisten aus diesen Fakten heraus klare Selbstverteidigung. Dass die Schüsse gezielt auf den Kopf abgegeben wurden, läßt sich nie beweisen. Die richtige Threadüberschrift würde lauten: "Linksextremistischer assozialer Chaot kam während Straftat selbst zu Tode", aber das paßt halt nicht in den Kram der Sympathiesanten dieser Leute.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:11:01
      Beitrag Nr. 106 ()
      Der Mörder wird auch noch frech (Bams)


      In einem ersten Verhör sagt der Polizist: „Das war für mich
      legitime Selbstverteidigung.“ Die Staatsanwaltschaft Genua ermittelt
      wegen Totschlags
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:18:35
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Newark,

      vielleicht wäre es angebracht, wenn Du hier endlich mal aufhören würdest, von einem "Mörder" zu sprechen ! Du selbsternannter Richter ! Was Du Dir hier anmaßt, ohne Augenzeuge gewesen zu sein, ist einfach infam ! Scha Dir die Bilder an, höre Dir die Aussagen an, so wie sie soeben zitiert wurden, und höre endlich auf, einen Menschen zu beschuldigen, bevor das Ganze untersucht und bei Notwendigkeit vor Gericht verhandelt ist !

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:21:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      ausserdem hat er doch todsicher auf die beine gezielt......
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:22:16
      Beitrag Nr. 109 ()
      der Polizist wird doch eh freigesprochen

      Staatsmonopol beim Staat, wer aufmüpfig wird, hat Pech und zahlt (hier:mit seinem Leben)

      Better luck next life !!!
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:24:06
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Newark,

      Du fasst Dich ja immer ziemlich kurz!
      Wie ich Dich verstanden habe, hältst Du das Verhalten des Feuerlöscher-Angreifers für legitim (geht gegen die "arroganten Schweine"), das Schießen des Polizisten hingegen für nicht legitim.
      Zu dem vorherigen Angriff mit dem Holzpfahl habe ich keine Äußerung von Dir gefunden.

      Jetzt erklärs doch mal:
      Welches Verhalten hätte die Besatzung den Wagens denn nun zeigen sollen?
      Hätte sie sich ohne Gegenwehr umbringen lassen sollen, wäre dann Deinem Rechtsverständnis Genüge getan?
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:02:35
      Beitrag Nr. 111 ()
      Die ´arroganten Schweine´ stammen nicht von mir sondern
      von GerhardS und haben mit dem Thema nichts zu tun.
      Tödliche Gewalt war überhaupt nicht angebracht,da ein
      Feuerlöscher keine Bedrohung darstellt.
      Warum ist er nicht einfach ausgestiegen und hat ihm das
      Ding weggenommen ?
      Und wenn er unbedingt schiessen muss hätte er ihn
      nicht mit zwei(!) Kopfschüssen hinrichten müssen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:12:28
      Beitrag Nr. 112 ()
      wenn ein polizist in einer solchen situation lebensbedrohlich angegriffen
      wird, hat er ein recht, sich zu wehren. damit muss ein angreifer rechnen.
      wenn ich hier manche postings lese, denke ich, daß einige der verfasser
      in einer realitätsfernen ecke leben.
      ich werde die rubrik "allgemeines" künftig nicht mehr lesen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:18:45
      Beitrag Nr. 113 ()
      Newark,

      Du windest Dich ! Du bist feige ! Du sagst nichts zu den Fragen, die Dir gestellt wurden. Kein Wort zu den Anarchisten, die wie Du auf den Bildern sehen kannst, auch mit Stangen die Scheiben eingestoßen und auf die Carabinieri eingestoßen haben, sodaß der spätere Schütze, wie N.N. zitierte sogar schon verletzt war und ob Du das wie Schwarze Witwe fragte, für legitim hältst.

      Und Schwarze Witwe fragte Dich, ob Du das für legitim hältst, weil es nach Deiner Ansicht gegen die Staatsgewalt geht, gegen die Staatsgewalt, die nach Deiner Ansicht nicht alle Bürger des Staates, sondern nur die Mächtigen schützt(Schwarze Witwe hatte hier die Mächtigen als arrogante Schweine zitiert, wie ich z.B. die ehemaligen DDR-Mächtigen nannte). Du weichst allen diesen wichtigen Fragen aus !

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:20:59
      Beitrag Nr. 114 ()

      Ein Feuerlöscher stellt keine Bedrohung dar???
      Warum ist er nicht ausgestiegen und hat ihm das Ding weggenommen? Vielleicht wollte der nette Mensch ja auch nur helfen, weil er dachte, der Jeep brennt?
      Newark, ich wünsche Dir, dass Du mal an der Stelle eines solchen Polizisten sitzen mußt, vielleicht änderst Du Deine Meinung, wenn sich Dein Schädelabdruck mehrmals auf dem Feuerlöscher wiederfindet. Vielleicht siehst Du das aber auch nichts mehr, weil eine Eisenstange und ein Stein Dir Dein Augenlicht geraubt haben. Wenn Du dan so zugerichtet bist, kannst Du Dich aus dem Jeep zwängen und fragen, ob man Dir den Feuerlöscher aushängigt. Möglicherweise nimmt man Dir dann auch Deine Pistole ab. Naja, dann hättest Du eben nicht Polizist in einem demokratischen Staat sein sollen.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:31:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      Newark,

      bist Du blind ? Hätte der diesem Chaoten den Feuerlöscher, dem zweiten da auf dem Bild die Holzlatte und dem dritten die Eisenstange mal so nebenbei gleichzeitig aus der Hand nehmen sollen ? Ganz lieb und friedfertig mit einem entschuldigendem Lächeln auf dem Gesicht, daß er ihnen ihre legitimen Rechte beschneidet ?
      Ich weiß nicht, was Du für ein Mensch bist, vielleicht IDEOLOGISCH GEFESTIGT, aber mir kommt es mehr wie IDEOLOGISCH VERBOHRT vor. Der das Offensichtliche nicht sehen kann, weil er es nicht sehen will und weil es nicht sein darf ! Du bist nicht ideologisch gefeatigt, Du bist Dir Deiner Überzeugung nicht sicher, weil Du nicht souverän mit der Wahrheit umzugehen in der Lage bist. Aber man kann ja immer noch an sich arbeiten. Und trotzdem dabei keinen Verrat an den werktätigen Massen begehen. :cool:

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:35:08
      Beitrag Nr. 116 ()
      @ newark

      "ausgestiegen und ihm das ding weggenommen"

      klar, wenn eine gruppe mit eisenstangen nur darauf wartet, dass einer aussteigt und es zu einem zweiten fall nivell kommt.

      du bist eine echter held, deine nur auf provokation angelegten postings sind vor lauter schwachsinn kaum mehr zu überbieten.
      aber wahrscheinlich bist du auch der held, der in der u-bahn jedem rechten der leute bedroht die meinung sagt und ihm ggf. das klappmesser aus der hand nimmt.

      naja, aber in der dem rechner wird selbst die größte pfeife mutig.

      mfg,
      jack
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:35:34
      Beitrag Nr. 117 ()
      @Newark,
      sorry, ich übersah, das mit den a.S. war ein Zitat, das Du Dir aber sogleich zu eigen gemacht hast, deshalb schrieb ich es wohl Dir zu.

      Aber - Scherzkeks! - "Warum ist er nicht einfach ausgestiegen und hat ihm das Ding weggenommen?"

      Er, allein austeigend zwischen die bewaffneten und erhitzten Vermummten auf der Straße, evtl. verletzt, wie ich irgendwo las - die waren doch schon so im Blutrausch, die hätten ihn gleich umgebracht!

      Die Polizisten waren wohl teilweise inzwischen auch nicht mehr ganz bei Sinnen, wenn auch wohl eher die, die bereits auf der Straße standen und kämpften. (Da spricht das von Dir in einem anderen Thread gepostete Bild auch Bände.)

      Aber es gibt einen Unterschied: Die Randaletouristen waren freiwillig da! Die Polizisten nicht!

      Wie es mir auf den Fotos scheint, war im übrigen der Kopf des Feuerlöscher-Typen die einzige vom Inneren des Wagens aus anpeilbare Stelle des Angreifers. Der Schießende schien einfach nicht die Wahl zu haben, ein anderes Mittel der Verteidigung zu wählen. Da er nicht wissen konnte, was in dem Ding drin war, gabs aus seiner Sicht wohl nur die Alternative: jetzt schießen, oder wir sind alle tot.

      Welche Alternative hättest Du gewählt?

      Die zwei Kopfschüsse halte ich für einen Reflex.

      SchwarzeWitwe
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:44:58
      Beitrag Nr. 118 ()
      es soll natürlich hinter dem rechner heißen.

      aber wahrscheinlich ist dir das eh wurscht, du sitzt am
      rechner und lachst dir ins fäustchen wie dämlich wir doch sind auf deine postings zu antworten.

      das wär mir sogar lieber, als das ich wirklich feststellen
      muss, dass du das wirklich glaubst, was du schreibst.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:02:34
      Beitrag Nr. 119 ()
      ´Er, allein austeigend zwischen die
      bewaffneten und erhitzten Vermummten auf der Straße,
      evtl. verletzt, wie ich irgendwo las - die waren doch schon so im Blutrausch,
      die hätten ihn gleich umgebracht!´

      Glaub ich nicht,das sind doch keine Tiere.


      ´Aber es gibt einen Unterschied: Die Randaletouristen waren
      freiwillig da! Die Polizisten nicht!´

      Das ist deren Job.
      Die Polizisten haben eine jahrelange Ausbildung hinter
      sich in der sie gelernt haben mit Stressituationen
      fertig zu werden.Man kann von ihnen erwarten dass
      sie eine Auseinandersetzung mit jugendlichen Schlägern
      nicht in John Wayne Manier lösen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:06:32
      Beitrag Nr. 120 ()
      Was ist das für eine Moral? Da zieht ein "Demonstrant" in den Krieg und wird dafür mit seinem Leben bestraft. Mitleid? Er war dort freiwillig! Hätte er den Polizisten schwerstens verletzt, wäre er von seinen "Kollegen" als Held gefeiert worden. Mich kotzen diese Gewalttäter an. Und jetzt die Schuld bei dem Polizisten zu suchen. Unglaublich!

      Flip69
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:15:29
      Beitrag Nr. 121 ()
      Mewark,

      Du sagst, "Glaub ich nicht ..." Sag bitte, was die mit Holzlatte, Eisenstange und schwerem Wurfgeschoß von den Carabinieri wollten, was Du glaubst, was die wollten !

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:26:46
      Beitrag Nr. 122 ()
      Verzeihung Tippfehler, die Anrede sollte Newark heißen.
      Nicht daß Du Dich nicht angesprochen fühlst ... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:32:35
      Beitrag Nr. 123 ()
      @ Newark:

      "Glaub ich nicht,das sind doch keine Tiere."

      Doch!!! Allerdings!!!
      Vergiß nicht: Wir sind reine Biologie! (Diese Aussgage macht mir meine Wissenschaftsgläubigkeit und mein Atheismus natürlich leichter.) Wir sind NICHT das Ebenbild eines gütigen Gottes!

      Wir sind Gruppentiere, wir lassen uns aufhetzen und zum Kampf für ein gemeinsames Ziel anstacheln. Dafür gibts das Adrenalin. Da schaltet der Verstand ab.

      Wenn Du zehn Jahre jünger wärest, hättest Du Dich ebenso engagiert für den Umweltschutz bei Greenpeace eingesetzt.
      Vor zwanzig Jahren war ich dabei, gegen Atomkraft in Gorleben ein Lager aufzuschlagen und gegen SDI eine Kirche zu besetzen.
      Wärst Du in Irland oder Palästina geboren, dann würdest Du stattdessen für Deine Religion oder Dein gottgegebenes Land in den Kampf ziehen.

      Es ist eine Erscheinung des jugendlichen Menschen, der in dieser Phase die Welt erobern soll und kann, und geht hoffentlich irgendwann zugunsten der Einsicht vorbei, daß man in der realen Welt politische Ziele auf diesem Wege nicht erreichen kann.
      In diesem Zustand kann man nicht auf die Vernunft eines Beteiligten zählen.

      Dies ist keine Entschuldigung für oder Anklage gegen irgendwen, ich möchte nur darauf hinweisen, daß der Mensch nicht immer zurechnungsfähig ist.
      Und daß er auch nicht verpflichtet ist, auf die Zurechnungsfähigkeit von Vermummten zu bauen!

      Anm.: Die politischen Wertungen Deiner Haltung habe ich bisher nicht angesprochen. Das ist für mich ein weiteres Thema, weil politische (wirtschaftliche, humanitäre) Ziele und die erforderlichen und vertretbaren Mittel zu deren Erreichung von mir aus lieber getrennt diskutiert werden sollten.

      SchwarzeWitwe
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:49:19
      Beitrag Nr. 124 ()
      @GerhardS
      Die wollten die Polizisten verprügeln und den Wagen
      demolieren vermute ich mal.
      Trotzdem ist das kein Grund auf Halbstarke,
      die mit Latten und Feuerlöschern angreifen zu schiessen.
      Ich hätte nicht geschossen.




      ´du bist eine echter held, deine nur auf provokation
      angelegten postings sind vor lauter schwachsinn kaum mehr zu überbieten.
      aber wahrscheinlich bist du auch der held, der in der u-bahn jedem rechten
      der leute bedroht die meinung sagt und ihm ggf.
      das klappmesser aus der hand nimmt.´

      Nein,aber ich bin auch nicht dazu ausgebildet jemanden zu
      entwaffen
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 21:06:01
      Beitrag Nr. 125 ()
      @jack foley

      Nein,ist mir nicht wurscht.
      Mir tut der 20 jährige ehrlich leid,dem sinnlos das Gesicht
      weggeschossen wird,überfahren und auf dem Asphalt verreckt.
      Und dann wird er hier im board von den ganzen
      Bildzeitungslesern auch noch als ´Chaot´,´Verbrecher´,
      ´Gesocks´ verhöhnt.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 21:24:01
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ newark
      mir geht das auch so.

      @ all
      nur mal so am rande: die verengung der diskussion ist offensichtlich. wogegen in genua demonstriert wurde, welche hintergründe die "verbrecher", das "gesocks" usw. auf die strasse treibt, setzt ausnehmend gut der beitrag auseinander, den der user F50 unter der überschrift "globalisierung und ihre folgen" ins board gestellt hat. kostet allerdings einige mühe, das zu lesen. dies allen denen ins stammbuch geschrieben, die hier von "in den krieg ziehen" usw. sprechen, das ist nichts als heilige einfalt, die einfache umkehrung der wirklichen tatsachen.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 22:10:04
      Beitrag Nr. 127 ()
      antigone,

      es hilft nichts, es schadet der Sache der in Genua friedlich Demonstrierenden ganz gravierend, wenn ein Anhänger der Ziele dieser Demonstrationen wie Newark einen von einer Meute mit Holzlatten und Metallstangen und schweren Wurfgeschossen angegriffenen Polizisten in Notwehr als "Mörder" bezeichnet ! Erstens ist es wie die Fakten sich bisher darstellen und jeder in den Bildern nachsehen kann, unwahr und schadet, weil die Unwahrheit nicht den gesellschaftlichen Fortschritt befördern kann. Weil die Menschen, die den gesellschaftlichen Fortschritt befördern könnten und schwankend in vielerlei Meinung sind, von der Unwahrheit nur abgestoßen werden ! Wie soll man jemandem wie Newark in seinen politischen Ansichten folgen, der die Unwahrheit behauptet ! Und gewalttätige "Demonstranten", die ja in Wirklichkeit das Gewalt-Chaos erzeugen, also Chaoten im wortwörtlichen Sinne, verteidigt der User Newark, anstatt sich eindeutig und unmißverständlich von der von den Chaoten ausgehenden Gewalt, wie sie in schrecklicher Weise hier und in anderen Threads abgebildet ist, zu distanzieren !
      Auch damit schadet der User Newark den Zielen der friedlich für gesellschaftliche Wandlungen Demonstrierenden. Er weiß gar nicht wie sehr er seinen eigenen politischen Zielen schadet !

      Er ist um keinen Deut besser als die von mir ebenfalls gehaßten rechten Hetzer hier an Board, die die von rechten Chaoten ausgehenden Gewalttaten verharmlosen ! Alle sind blind durch die Welt gehende STURE IDEOLOGEN ! Die einen rechtsdrehend, die anderen linksdrehend. Das Ergebnis ist dabei schon immer nur Gewalt und Krieg gewesen !

      Da hilft keine politische Überzeugung heraus aus diesem Unrecht. Was heißt Unrecht, in Wirklichkeit verbrecherisches unmenschliches, einem aus der Geschichte schon so viel hätte lernen müssendem Menschen des 21. Jahrhunderts unwürdiges Verhalten.

      Der User Lukanga hat im anderen Thread schon treffend erläutert, was ein dem zivilisierten Bürger des 21. Jahrhunderts angemessenes Verhalten ist, wenn er gesellschaftliche Veränderungen gemeinsam mit Anderen bewirken will !

      Ein Jugendlicher, der mit der Zivilisation soweit vertraut ist, daß er die modernen Kommunikationsmittel und die modernen Verkehrsmittel nach Genua benutzen kann, dem sollte man auch abverlangen, daß er sich wie ein Mensch verhält. Genauso wie ich einem braunen Hetzer hier abverlangen kann, daß er zur Gattung Mensch sich zugehörend fühlen sollte. Alles andere, wie Schwarze Witwe so treffend schreibt, stammt aus dem Tierreich !

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 23:41:39
      Beitrag Nr. 128 ()
      @ GerhardS
      ich sagte, ich empfinde was den jungen angeht, wie newark. er hat sich vielleicht in anbetracht der zum teil widerlichen häme und dummdreisten äußerungen, die manche híer zum ausdruck bringen, verrannt. dem polizisten nahezulegen, aus dem auto zu steigen usw., ist wohl kaum realistisch. dennoch, festzuhalten bleibt: der polizist hat einen menschen erschossen. wer einen anderen tötet, ist ein mörder bzw. ein totschläger. der fakt ist juristisch eindeutig. auch wenn das motiv der notwehr unterstellt werden kann, wobei nicht ausgemacht ist, ob es nicht doch eine möglichkeit gegeben hätte, einen gezielten kopfschuss zu vermeiden.

      by the way: tucholsky hat soldaten als mörder bezeichnet. ich kann die aufgeregtheit, die sich manche angesichts dieser aussage leisten, nicht nachvollziehen. krieg ist letztlich nichts anderes, als staatlich legitimierter mord.

      so verstehe ich schwarze witwe: es ist leider ganz offensichtlich nicht möglich zu erwarten, was du forderst. der mensch ist letztlich animale, in solchen situationen also nicht unbedingt von der vernunft geleitet. übrigens so en passent ebenso offensichtlich speziell ein problem junger männer, das gottseidank lebenszeitlich begrenzt auftritt.


      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 00:05:08
      Beitrag Nr. 129 ()
      @antigone,

      Danke, daß Du wenigstens dem Carabinieri das Motiv der Notwehr eingeräumt hast.
      Vom "gesunden Rechtsempfinden" her und auch streng juristisch wird ein Mensch, der in Notwehr sein Leben oder das Leben anderer geschützt hat, indem er den Angreifer tötete, wenn es das einzig mögliche Mittel der Abwehr dieses Angreifers auf Leben oder Gesundheit war (Verhältnismäßigkeit), vom Vorwurf des Mordes oder Totschlags freigeprochen, wenn es denn überhaupt zur Anklage kommt.

      Das weiß auch Newark, der ja zumindest "gesundes Rechtsempfinden" zu haben behauptet. Jedenfalls für das, was er als Unrecht empfindet. Aber Newark will gegen den Polizisten, ich denke gegen die Polizei im Allgemeinen hetzen ! Ich zitiere ihn:

      "Der Mörder wird auch noch frech (Bams)

      In einem ersten Verhör sagt der Polizist: „Das war für mich
      legitime Selbstverteidigung.“ Die Staatsanwaltschaft Genua ermittelt wegen Totschlags"

      (Hervorhebung in Fett im obigen Zitat von mir)

      Das sind für mich gelinde gesagt unlautere Mittel, nicht gelinde gesagt hetzerische Methoden, die Newark da entgegen allem offensichtlichem Anschein anwendet.

      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 00:37:23
      Beitrag Nr. 130 ()
      Der Tod des "Demonstranten" ist für mich ein klarer Fall von Notwehr,
      oder sollte der Polizist den Angreifer gewähren lassen und ihm dann
      von der Tragbahre aus einen Blumenstrauß überreichen?
      Dieser Mann ist - das nehme ich jedenfalls an - doch wohl kein Killer,
      der aus purer Freude einen friedlichen Demonstranten einfach umlegt!

      P.S. Auch ich bedauere dieses tödliche Drama sehr, aber der Getötete hat
      es selbst heraufbeschworen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 00:44:57
      Beitrag Nr. 131 ()
      "von >Newark< 22.07.01 21:06:01 4027452
      @jack foley

      Nein,ist mir nicht wurscht.
      Mir tut der 20 jährige ehrlich leid,dem sinnlos das Gesicht
      weggeschossen wird,überfahren und auf dem Asphalt verreckt.
      Und dann wird er hier im board von den ganzen
      Bildzeitungslesern auch noch als ´Chaot´,´Verbrecher´,
      ´Gesocks´ verhöhnt."




      20 gegen einen, bis das Blut zum Vorschein kommt...

      von >Newark< 22.07.01 20:49:19 4027417
      @GerhardS
      Die wollten die Polizisten verprügeln und den Wagen
      demolieren vermute ich mal.
      Trotzdem ist das kein Grund auf Halbstarke,
      die mit Latten und Feuerlöschern angreifen zu schiessen.
      Ich hätte nicht geschossen.

      Schön,du bist ein richtig cooler Kerl...mein Held.Der perfekt
      Bulle.Ein zerschlagenes Gesicht,ein paar gebrochene Knochen...
      alles für den Staat, es ist ja sein Job.

      So reden eigentlich nur Faschisten...du zählst nichts,dein Staat zählt alles.
      Gib notfalls dein Leben für die Gemeinschaft!Hatten wir
      schon mehrmals in der deutschen Geschichte....

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 00:59:23
      Beitrag Nr. 132 ()
      Über die Regierung Berlusconi zu diskutieren ist völlig
      überflüssig. Wer sich den Lebenslauf des Herrn anschaut,
      der weis mit wem wir es eigentlich zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:05:42
      Beitrag Nr. 133 ()
      Newark

      Du bist einfach pseudocooler Halbstarker. Große
      Klappe, nichts dahinter.Einer meiner besten
      Freunde hat mehrmals die Demokratieausübung Deiner
      "Gesinnungsgenossen" hautnah erleben dürfen:
      Blutende Kollegen mit Zwilleneinschlägen im Gesicht,
      Krähenfüße auf den Straßen,damit beim Überschalg
      durch einen geplatzten Reifen möglichst viele
      zu Schaden kommen,Pflastersteine auf die Fresse
      bekommen,schlimmstenfalls auf Brandsätze.

      Die Jungs und Mädels da draußen stehen ihre Frau/
      ihren Mann, für verdammt wenig Geld.Teilweise
      müssen sie sich die schußsicheren Westen sogar selbst
      kaufen.

      Und dann höre ich folgende großkotzige Sprüche,
      von einem lächerlichen Halbstarken wie Dir:


      -Ich hätte nicht geschossen
      -Er ist Bulle,das muß er hinnehmen
      -war ja nicht so schlimm

      dann könnte ich kotzen.Halt einfach die Klappe
      und geh` Computerspielen.Die reale Welt
      ist nichts für dich.


      Ich hätte vermutlich auch geschossen...

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:08:50
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ nihilnovum

      Gehe ich recht in der Annahme das du weder links noch
      rechts bist sonder gar nix ?
      Der nette Nachbar der die Meinung der aktuellen Führung
      nachvollzieht und auch die vom Chefe ?
      Du wirkst auch mich so.


      nix für ungut.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:12:37
      Beitrag Nr. 135 ()
      weehaa

      Ich habe es irgendwann verstanden,mich keinem
      kryptofaschistoiden Gruppenzwang zu unterwerfen.
      Ich bin nicht links,rechts,hinten,vorne...

      Sie sind alle gleich.In der Gruppe sind sie gegen
      Andersdenkende immer stark,allein gelassen sind
      sie meistens arme Wichte.

      ICH BIN ICH.Ich habe meine eigene Meinung,hasse
      Bevormundung und verblendete Fanatiker.

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:14:54
      Beitrag Nr. 136 ()
      " kryptofaschistoider Gruppenzwang "


      :laugh: :laugh:

      Mal Sozpäd studiert ??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:21:27
      Beitrag Nr. 137 ()
      OH GOTT NEIN!

      Ich war ein wirklich studierender Student...

      ;)

      mfg N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 01:59:07
      Beitrag Nr. 138 ()
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 02:13:42
      Beitrag Nr. 139 ()
      Erst kam der rechte Pöbel aus den
      Löchern,jetzt kommt halt der linke.

      Gleichberechtigung also auch hier.

      Ist es nicht schön in einer pluralistischen
      Gesellschaft zu leben...

      Naja,...


      N.N.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 02:42:47
      Beitrag Nr. 140 ()
      @ antigone

      Über deine juristischen Vorstellungen müssen wir
      uns noch einmal näher unterhalten...LOL

      So von wegen objektiver Tatbestand beim Totschlag,
      Bezeichnung als Mörder...

      Auch die "Soldaten sind Mörder" Sache ist nicht so einfach...

      Sie hat aber auch eine lustige Seite. Hier ein Auszug aus
      dem Urteil:


      1. Der Beschwerdeführer, ein zur Tatzeit 30jähriger Student, hielt sich im September 1988 bei Bekannten in Mittelfranken auf, als dort das
      Nato-Herbstmanöver "Certain Challenge" stattfand. Nach den Feststellungen des Amtsgerichts erlebte der Beschwerdeführer, der anerkannter
      Kriegsdienstverweigerer ist, dort erstmals ein großes Manöver. In der Nähe seines Aufenthaltsorts waren sieben bis zehn Kettenfahrzeuge der
      amerikanischen Armee in Stellung gebracht worden. Der Beschwerdeführer zeigte sich darüber bestürzt und schrieb auf ein Bettuchmit roter
      Farbe den Text:
      2

      "A SOLDIER IS A MURDER".
      3

      Das Transparent befestigte er gegen 10.00 Uhr an einer Straßenkreuzung am Ortsrand. Gegen 12.00 Uhr fuhr dort ein Offizier der Bundeswehr,
      Oberstleutnant Ü., vorbei, der das Transparent bemerkte und die Polizei informierte. Polizeibeamte nahmen das Transparent gegen 14.00 Uhr ab.
      Oberstleutnant Ü. stellte gegen den Beschwerdeführer Strafantrag.
      4

      2. a) Das Amtsgericht hat den Beschwerdeführer wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt.
      5

      Der Beschwerdeführer habe sinngemäß geäußert: "Ein Soldat ist ein Mörder", denn die direkte Übersetzung ("Ein Soldat ist ein Mord") ergebe
      keinen Sinn.


      Mein Motto: Wenn schon beleidigen,dann bitte richtig LOL

      Über sowas lachen Juristen nachts um 2.40... ;)

      Ein Deutscher Pazifist will amerikanische Soldaten auf
      Englisch beleidigen,schreibt einen unsinnigen Englischen
      Spruch auf ein rotes Bettuch(Kampf der neuen Rechtschreibung!),
      diesen sieht ein deutscher Offizier,der sich nun beleidigt fühlt.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 11:12:09
      Beitrag Nr. 141 ()
      antigone: "wer einen anderen tötet, ist ein mörder bzw. ein totschläger. " Kurze Widerlegung.
      Du fährst gesetzesgetreu auf einer Landstraße Deine 90 km/h. In dem Moment, wo Du Gegenverkehr hast, platzt Dir Dein linker Vorderreifen. Du schleuderst in das entgegenkommende Fahzeug, hast Glück, dass Du nur leicht verletzt wirst. Dein Unfallgegener, der nichts dafür kann, ist leider tot. Bist Du nun Mörder oder Totschläger? Für wie lange willst Du für ein Geschehen, dass Du nicht zu verantworten hast, in den Knast?

      Das Geschehene auf Berlusconi zu schieben, finde ich quatsch. Ist so ein Vorfall in Deutschland ausgeschlossen? Ging es den Randalierern darum, etwas zu ändern? Würden politische Entscheidungen anders getroffen, wenn alle Polizisten im Jeep schwer verletzt oder ermordet worden wären? Es steht auf einer ganz anderen Seite, friedlich seine Bedenken gegen eine Globalisierung zum Ausdruck zu bringen. Ich kann deren Meinung zum großen Teil nicht mittragen, aber das ist hier auch völlig gleich. Aber wer ist denn eigentlich in Europa in letzter Zeit so ziemlich als einziger bekannter politischer Globalisierungsgegner in Erscheinung getreten? Also mir fällt da nur einer aus Österreich ein, oh, was war da los, als der mitregieren durfte...
      Ansonsten, nihilnovum, hast Du schon viel von dem gesagt, wie auch ich denke. Obwohl mir studierende Studenten nie so symphatisch waren. Wir unterschieden immer zwischen Studenten und Studierenden...

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 12:45:25
      Beitrag Nr. 142 ()
      Genua hat gezeigt, wohin eine fehlende Deeskaltionsstrategie der Polizei führt. Aber auch die demonstrierenden Gewalttäter haben das berechtigte Anliegen der Globalisierungsgegner geschadet.

      Abgerüstet werden muß auf beiden Seiten!

      Ein Bericht von Indymedia

      Während der Durchsuchungen durften weder Reporter noch Anwälte des GSF das Gebäude betreten.

      22-07-2001
      Polizeiangriff auf Indymedia, GSF (Genoa Social Forum) und die Schule Diaz

      In der vergangenen Nacht stürmte die Polizei die beiden Gebäude, in denen unabhängige Medien, das GSF, zahreiche Non-Violent-AktivistInnen, eine Rechtshilfe und mehr untergebracht waren. Ziel war definitiv nicht eine Durchsuchung, wie es später hieß. Die Polizei stürmte zunächst das Gebäude, welches dem gegenüber lag, in dem Indymedia untergebracht ist. Dabei wurde sofort mit einer unglaublichen Brutalität auf Schlafende eingeschlagen und eingetreten. Viele Wände und Heizungen sind mit Blut beschmiert.

      In einer Zusammenfassung von Indymedia-Österreich steht: "Am krassesten war aber das Vorgehen der Polizei gegen 50 AktivistInnen, die gegenüber dem Medienzentrum, in einer, von der Stadt zur Verfügung gestellten, Schule übernachten wollten. Fast alle der in diesem Gebäude befindlichen Personen musste nach dem Polizeieinsatz - viele hatten Knochenbrüche oder stark blutende Verletzungen am Kopf erlitten - ins Krankenhaus eingeliefert werden. Noch Stunden nach dem Einsatz ist die Schule eher mit einem Schlachtfeld vergleichbar: eingeschlagene Fensterscheiben, zerstörte Türen und der Boden voll von Blut."

      Diese Aktion war nicht etwa die Tat einer durchgeknallen Polizeitruppe - diese Aktion war von "Oben" angeordnet. Es waren Abgeordnete vor Ort. Später kam sehr viel staatstreue Presse hinzu.

      Im Gebäude, in dem Indymedia und das Rechtshilfebüro untergebracht waren, gab es weniger Gewalt: Ein Indymedia-Reporter aus England ist schwer verletzt worden (allerdings nicht bei der Razzia im IMC, sondern in der Schule), einige Computer, Technik, Mobilar wurden zerstört. Festplatten, Kameras und Fotoapparate wurden beschlagnahmt. Darunter auch welche mit Aufnahmen, die belegen, daß Agent Provokateure die gewalttätigen Auseinandersetzungen mitinszeniert haben.

      In den Medien ist von einer Durchsuchung des Zentrums der Globalisierungsgegner in Genua zu lesen (Reuters). In einigen Staaten schreiben die Medien, die Gebäude wären die Stützpunkte des "Schwarzen Blocks", was eine Lüge ist. Die Journalisten waren vor Ort und haben Interviews geführt - sie kennen die Wahrheit!

      Mehr Infos gibt’s bei > http://de.indymedia.org

      Indymedia ist unabhängige nichtkommerzielle Berichterstattung von unten über wichtige soziale und politische Themen vor Ort und weltweit. Hunderte von Medieninitiativen und AktivistInnen sind daran beteiligt. Indymedia ist ein internationales hierarchiefreies Netzwerk und versteht sich als Teil des weltweiten Widerstands gegen die kapitalistische Globalisierung.
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      EIN KOMMENTAR
      VON MARKUS HAMMERSCHMITT (Schriftsteller)

      Angriff auf indymedia und GSF
      Eine (subjektive) Zusammenfassung und Einschätzung der Polizeiaktion gegen indymedia und GSF

      In einer wütenden Attacke auf Aktivisten des GSF (Genoa Social Forum) und des IMC (Independent Media Center), die in zwei einander gegenüberliegenden Gebäuden in Genua untergebracht waren, hat die italienische Polizei dafür Rache genommen, daß die unabhängige Berichterstattung aus Genua die Lügenmärchen der offiziellen Medien ins Wanken gebracht hat. Während man beim Tod von Carlo Guiliani immerhin noch darauf verweisen konnte, daß er an der Attacke auf einen Polizeijeep beteiligt war, ist bei dem Überfall auf die unabhängigen Medienaktivisten nicht mehr der Hauch einer Rechtfertigung vorhanden. Die Behauptung der Polizei, man suche bei GSF und IMC nach Mitgliedern des "Schwarzen Blocks", wäre nur noch lächerlich, würde sie nicht mit erhobenem Schlagstock vertreten. In deutschen Medien (SWR 3, 11.00 Uhr-Nachrichten) ist davon die Rede, die Polizei habe bei der Razzia "Brandbomben" und "Waffen" beschlagnahmt. Wie unwahrscheinlich es ist, daß das auf Wahrheit beruht, wird klar, wenn man sich vor Augen führt, welche Aktivitäten von den beiden durchsuchten Gebäuden ausgingen: Einmal handelt es sich um einen schlichten Schlafplatz und ein Pressezentrum in einer Schule, ein anderes Mal um die selbstorganisierte Logistik des Independent Media Center; außerdem war in den durchsuchten Räumen eine Koordinationsstelle für die Demo-Sanitäter und die Rechtshilfe der Globalisierungsgegner eingerichtet. Angesichts der Gewaltorgie der Polizei spricht sogar die RAI (italienischer Rundfunk) eine deutliche Sprache:
      Hier der Link > http://de.indymedia.org/2001/07/4844.html

      <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
      Warum dieser Angriff?

      Einige Vermutungen

      1) Allgemeine Einschüchterung
      Den Aktivisten von IMC (Independent Media Center), und GSF ist es gelungen, die gefilterte und verlogene Darstellung der Proteste gegen den G8-Gipfel durch Bilder, Texte, Filme und Tonaufnahmen zu konterkarieren. Das ist ein massiver Eingriff in die "Souveränität" der Herrschenden, die alleine bestimmen wollen, was wahr ist, und dementsprechend massiv ist ihre Antwort, "Pressefreiheit" hin oder her.

      2) Rache für die Gegendarstellungen zum Tod von Carlo Guiliani Die Verbreitung von Medienmaterial zum Tod von Carlo Guiliani, das nicht der offiziellen Version vom "bedauerlichen, aber unvermeidlichen
      Tod eines jugendlichen Gewalttäters" entsprechen, kratzte das Selbstbildnis der Polizei nicht nur in Italien an.

      BERLIN

      Es gibt auch anständige Polizisten!
      Deutsche Polizisten, die während einer Mahnwache Kerzen für Carlo Guiliani anzünden!

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 21:35:24
      Beitrag Nr. 143 ()
      Spiegel.de : Berichte über Misshandlungen

      Angeblich sollen am Mittwoch die ersten Haftprüfungen stattfinden. Über den Zustand der Inhaftierten gibt es jedoch nur Spekulationen, ebenso über die Haftbedingungen. Augenzeugen, die nur für einige Stunden in Haft waren, berichteten am Dienstag in Berlin über stundenlange Verhöre, zuvor hatten sie sich ausziehen müssen.

      An der Wand der Polizeiwache hätten Nazi-Symbole gehangen, berichtete der freie Journalist Michael Zimmer. Die Polizisten hätten dabei absichtlich ihre Dienstnummern verborgen, sagte er. An seinem Verdruss über solche Zustände in einer europäischen Demokratie ließ der Reporter keinen Zweifel: "So wie dort hatte ich mir immer die Diktatur im Chile der siebziger Jahre vorgestellt."

      :(
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 10:45:23
      Beitrag Nr. 144 ()
      FRANKFURTER RUNDSCHAU 25-07-01

      Folterungen in der Haft!

      "Man wollte die Polizei rufen. Aber es war die Polizei"

      Globalisierungsgegner geben Beamten Schuld an der Eskalation der Gewalt in Genua
      Von Pitt von Bebenburg (Berlin)

      Auch nach dem G-8-Gipfel sind Globalisierungsgegner in Genua festgenommen worden. Am Dienstag waren noch 68 Deutsche in Haft. Teilnehmer der Proteste berichteten, Inhaftierte würden geschlagen und misshandelt. Italiens Polizei warfen sie vor, Gewalttaten verübt und Randale des "schwarzen Blocks" geduldet zu haben.


      Sie sind gerade zurück aus Genua und noch immer fassungslos. Zwei junge Frauen und zwei junge Männer sitzen am Dienstag auf einem Holzpodest im Berliner Alternativzentrum Mehringhof, und als sie mehreren Journalisten ihre Augenzeugenberichte schildern, kämpft eine von ihnen mit den Tränen. "Du hattest die ganze Zeit das Gefühl, du müsstest die Polizei rufen. Aber es war die Polizei!", sagt Alexe Klossek.

      Szenen von Misshandlungen auf der Polizeiwache, Szenen von der blutigen Erstürmung des Schlaflagers von Globalisierungsgegnern in einer Schule, Szenen vom scharfen Vorgehen der Beamten gegen friedliche Demonstranten formen sich zu einem Bild. "Es war eine Atmosphäre der Angst", berichtet die schmächtige Alexe Klossek, und fügt hinzu: "Ey, das war echt heftig."

      Noch immer sitzen etliche ihrer Mitstreiter in Haft, und bei vielen ist unklar, ob sie in einem Gefängnis oder einem Krankenhaus gelandet sind. "Zurzeit werden etwa 500 Menschen vermisst", sagt Ingo Keil. Ungeklärt ist unter anderem der Verbleib einer Journalistin, die für die linke Zeitung Junge Welt arbeitet.
      Die Zahl der inhaftierten Deutschen wurde vom Berliner Auswärtigen Amt am Dienstag mit 68 angegeben, tags zuvor waren es noch 52 gewesen. Das Medienzentrum Indymedia, für das Ingo Keil arbeitet, berichtet, dass nach dem Ende des Gipfels 30 Globalisierungsgegner auf dem Weg zum Bahnhof verhaftet worden seien. Keil bekräftigt: "Sicher sind die Folterungen in der Haft." Das hätten Anwälte bestätigt, die am Dienstag mit Gefangenen gesprochen hätten. Indymedia berichtete etwa, dass Frauen in Polizeigewahrsam 18 Stunden lang mit ausgestreckten Armen hätten an der Wand stehen müssen.

      Eine unglaublich brutalisierte Polizei

      Voller Entsetzen schildern die Augenzeugen die Polizei-Razzia im Schlaflager des Genoa Social Forum, das die friedlichen Proteste organisierte. 60 Menschen seien verletzt worden seien. Beate Beckmann vom Berliner "Ermittlungsausschuss" spricht von fünf schwer Verletzten. Zwei lägen im Koma, ein Mann aus Berlin und einer aus London. Die Augenzeugen, die nach eigener Darstellung zurzeit des Vorfalls in einem gegenüberliegenden Gebäude waren und nach dem Abzug der Polizei ins Gebäude gingen, sprechen von einem "Massaker". Das ganze Haus sei voller Blutlachen und Blutspritzer gewesen. "Fast niemand, der das Haus verlassen hat, hatte keine Verletzung", sagt Ingo Keil. Er habe "meterlange Schleifspuren von Blut" gesehen, erklärt Augenzeuge Michael Zimmer: "Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke."

      Im Mehringhof wie auch bei einer weiteren Pressekonferenz, zu der das "Berliner Bündnis gegen den Weltwirtschaftsgipfel" eingeladen hatte, wird der italienischen Polizei vorgeworfen, auch für die Eskalation der Gewalt bei Demonstrationen des "schwarzen Blocks" verantwortlich zu sein. Der italienische Demonstrant Carlo Giuliani war von einem Polizisten erschossen worden. Nach Darstellung der Gipfelgegner waren die Beamten massiv mit Tränengas gegen friedliche Demonstranten vorgegangen, hatten aber den "schwarzen Block" weitgehend gewähren lassen. Es gebe "keine Zweifel daran, dass diese Gewalt vom italienischen Staat geduldet, unterstützt, wenn nicht provoziert wurde", sagt Sascha Kimpel vom Berliner Bündnis.

      Auf Grund solcher Berichte fordern die Grünen, der "Verdacht einer Zusammenarbeit zwischen Provokateuren und Polizei" müsse überprüft werden. Die Abgeordneten Cem Özdemir und Hans-Christian Ströbele plädierten am Dienstag für die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission.

      Sprecher des Berliner Bündnisses betonten, sie sähen die Grünen nicht als Partner, da die Regierungspartei "Teil des neoliberalen Systems geworden" sei. Ohnehin habe sich der Protest gegen die Globalisierung zu lange von Institutionen einbinden lassen. Die Massendemonstration in Genua zeige, dass diese Bewegung Zukunft habe. Sie gehe weit über den Protest der 68er hinaus, da sie "weit ausgreift in die Mitte der Gesellschaft", sagte Christine Buchholz vom Berliner Bündnis.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:01:09
      Beitrag Nr. 145 ()
      geradezu klassisch: in der mediengesellschaft werden die bilder für die öffentlichkeit so inszeniert, dass die wirklichen gewaltverhältnisse umgekehrt erscheinen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:13:16
      Beitrag Nr. 146 ()
      Man kann die schlichte Frage stellen, wie die Demonstrationen abgelaufen wären, hätten nicht ein Teil der Demonstranten Waffen mitgebracht, randaliert, geprügelt, Brände gelegt. Es hätte dann auch keine prügelnden Polizisten gegeben. Diese Frage stellen sich leider gerade die friedlichen Demonstranten nicht, die durch Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit am meisten zu verlieren hätten. Warum verurteilen diese Menschen nicht als erste die Gewalttäter, distanzieren sich klar von ihnen, verhindern, daß die Schläger in der Menge untertauchen können?

      Es ist auch so, daß die Schläger die Gewalt wollen - nicht bloß die eigene, sondern gerade die provozierte Gegengewalt, mit der sie dann noch nachträglich ihre eigene Gewalt rechtfertigen können: "Seht die prügelnden Polizisten? Hatten wir da nicht alles Recht, mit Steinen auf sie zu werfen? (Vorher! wohlgemerkt.)"

      Hinterher kommen die Schreibtischtäter und weisen alle Schuld den Polizisten zu, listen penibel jeden Fall von Polizeigewalt auf und schweigen über das, was dem voraus ging, schweigen über die Gewalt der Schläger, sehen den Faschismus im Staat, aber nicht bei den Schlägern, die alle Gewaltrituale von der Leugnung des Menschseins des Gegners über die Brutalität im Mob bis zur anschließenden Rechtfertigung ihrer Gewalt vollziehen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:21:27
      Beitrag Nr. 147 ()
      @ for4zim
      völlig ausser acht bleibt dabei, dass es ungeklärt ist und wohl auch bleiben wird, weil an dieser art von aufklärung kein interesse besteht, wie sich der schwarze block zusammengesetzt hat. es scheint ja ganz offensichtlich, dass gezielt provokateure eingeschleust wurden.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:31:05
      Beitrag Nr. 148 ()
      Ich kann mir nicht vorstellen, das die Polizei angefangen hat auf die Demonstranten vorzugehen, eher war es doch umgekehrt.
      Gegen was wollten diese Knalltüten überhaupt demonstrieren?
      War es was wichtiges?
      Gibt es nicht genug andere Probleme?
      Woher nehmen diese Demolanten sich die ganze Zeit?
      Wer bezahlt denen die Freizeit?
      Was tragen die zum Bruttosozialprodukt bei?
      Sind sie überhaupt zu etwas nütze?
      Keiner von denen wird den Lauf der Dinge (Kommerz) entscheidend aufhalten, am allerwenigsten die Globalisierung und Internationalisierung. Geld regiert die Welt und das wird wohl auch so bleiben.
      Wer da im Hintergrund die Fäden zieht und wer wen benutzt ist sowieso nicht durchschaubar und wird auch nie an die Öffentlichkeit gelangen.
      Was ist heutzutage überhaupt noch glaubhaft?
      Alle was die schreibende Zunft so von sich gibt ist doch verfälscht!
      Gibts es eine Gewähr für Autentizität?
      Cu
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:32:44
      Beitrag Nr. 149 ()
      Die Polizei ist ja ganz schön ausgestattet. Einige tausend Provokateure, die jetzt schon um die ganze Welt gereist sind und für einige hundert Millionen DM Schäden angerichtet und viele Polizisten verletzt haben. Und so viele Provokateure aus Deutschland, Spanien, Frankreich... , die da von der italienischen Polizei bezahlt werden....

      Im Ostblock waren ja auch alle Dissidenten westliche Provokateure, so ist Dein Einschub wohl zu verstehen ?!

      antigone, Dein Weltbild ist wirklich sehr einfach gestrickt. Suche besser mal Bodenkontakt. Demnächst sagt noch einer in Deiner Manier, die Neonazis sind doch alle nur durch Polizeiprovokationen unterwegs, um Ausländer zu jagen. V-Männer in der Szene gibt es ja.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:42:34
      Beitrag Nr. 150 ()
      @ for4zim
      deine übertreibungen zeigen nur, dass du an auseinandersetzung überhaupt nicht interessiert bist.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:51:35
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ich denke eher, antigone, daß Dir die Argumente ausgehen. Dein Vorwurf ist völlig haltlos. Es ist leider nicht das erste Mal, daß bei Dir solche Unterstellungen sehr schnell kommen.

      Wenn die Menschen schon gewaltbereit und gewaltgeübt anreisen, zu was sollen dann Provokateure gut sein? Hätten diese Schläger etwa ohne Provokateure keine Steine geworfen? Doch, hätten sie, wie schon so oft davor. Entweder sind alle Gewalttäter Provokateure oder diese ganze Provokateurthese ist unhaltbar. Deshalb habe ich nicht etwa übertrieben, sondern einfach Deine Provokateurthese ad absurdum geführt.

      Was sagst Du eigentlich zu den verletzten Polizisten und zu den Unbeteiligten, deren Autos zerstört oder Läden geplündert wurden? Bis jetzt ja noch nichts.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 12:11:40
      Beitrag Nr. 152 ()
      ach ne, was du schon wieder weißt. lächerlich, ausgerechnet von dir, der ohne unterstellung überhaupt nicht argumentieren kann. deine ignoranz ist bemerkenswert. sich dem gedanken anzunähern, dass politische demonstration immer wieder auch mit eingeschleuster provokation stattfindet, dürfte so schwer nicht sein. die geschichte spricht in der hinsicht bände. wer das nicht zur kenntnis nehmen will, der lebt im wolkenkuckucksheim.

      im übrigen zur mediengesellschaft sich ein wenig zu erinnen, kann nicht schaden: welche wohlaufbereitete pressekonferenz ging dem angriff der usa auf kuweit voraus? die grosse lüge wurde anschließend entlarvt. welche pressekonferenz leitete den krieg im kosovo ein? usw. usw. tatsache ist doch, dass politisches handeln heutzutage durch die medien das einverständnis der öffentlichen meinung herstellt.

      sodann: deine unterstellung ist, der demonstrant schlechthin reist mit dem messer zwischen den zähnen an. das ist per se schon undemokratisches denken und einfach übel, weil es implizite demokratische strukturen aushebelt.

      an anderer stelle hab ich mich zu deinen anfragen geäußert und keine lust, das zu wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 12:25:35
      Beitrag Nr. 153 ()
      irak muss es natürlich heißen
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 12:36:51
      Beitrag Nr. 154 ()
      Tja, antigone, Deine Paranoia treibt schon seltsame Blüten: gerade reden wir noch über Demonstranten und Gewalttäter in Genua und plötzlich bist Du dabei, über den Irak zu reden, wo die bösen USA die Truppen des lieben, nur ein ganz klein wenig folternden, harmlos kriegstreibenden Diktator Hussein heimtückisch angegriffen haben, die gerade ganz freundschaftlich in Kuweit standen.

      Wir sollten aber doch beim Thema bleiben: ich sagte, daß die friedlichen Demonstranten sich von den Gewalttätern distanzieren sollten. Du schreibst danach, ich hätte unterstellt, der Demonstrant schlechthin reise mit dem messer zwischen den Zähnen an. Es tut mir leid für Dich, antigone, aber so plump argumentiere ich wirklich nicht. Ich weiß sehr gut zwischen friedfertigen und gewalttätigen Demonstranten zu differenzieren.

      Du bist noch immer nicht darauf eingegangen, daß die Schläger nun schon auf zahlreichen Treffen von IWF, Weltbank, G-8 usw. unterwegs waren, immer die gleichen Bilder boten, daß bereits an den Grenzen Schlagstöcke, Messer und andere Waffen sichergestellt wurden, daß die Schläger mit Helmen, Schilden, Vermummungen, Knüppeln herumliefen, die sie ganz sicher nicht spontan oder auf Weisung von Provokateuren von der Straße aufheben konnten.

      antigone, ist das eigentlich so schwierig, einmal zuzugeben, daß Du in einer Sache irrst?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 12:42:36
      Beitrag Nr. 155 ()
      Gewalt ist die Kapitulation des Geistes.

      Notwendig wären Berichte in der Presse über die friedlichen Demonstranten. Stattdessen werfen sich die Journalisten ins Getümmel an der "Front" um (Entschuldigung) geile Bilder zu bekommen. Von der Sache verstehen die nichts und dem Anspruch sachlich über die Sache zu diskutieren, können sie nicht mehr erfüllen.
      Sache ist jetzt der tote Demonstrant (oder Terrorist)und ein völlig verstörter Polizist.
      Diese Diskussion wer nun im Recht war, wer sich verteildigt hat, ist die gleiche wie mit dem Ei und dem Huhn. Da werdet Ihr Euch nicht einigen.
      Leider Gottes geht bei dieser Diskussion die eigentliche Frage verloren:

      Globalisierung ja, nein oder wenn ja wie??

      Gruß Gjt
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:05:56
      Beitrag Nr. 156 ()
      vorweg: die blödsinnige ausschmückung meines beispiels kannst du dir sparen. deine art, sich sachlich auseinanderzusetzen? du denunzierst, herr biedermann. über den tellerrand des von dir definierten themas darf man wohl nicht wegsehen, sonst kannste nicht mehr mit.

      mach mir doch mal ne liste, was ich zugeben soll. welche bekenntnisse hättest du denn gerne?

      wenn du lesen könntest und in zusammenhängen denken wolltest, würdest du meinem text entnehmen können, dass es mir bei dem beispiel um die inszenierung von öffentlichkeit ging. immer die gleichen bilder. und eben diese inszenierung ist in genua geschehen. gott und die welt regt sich auf über diesen einen vorfall, diesen kulminationspunkt auf. der rest fällt unter den tisch. genau das soll wohl so sein. daraus ergibt sich dann natürlich logisch, dass ein jeder aufgefordert sei, sich von den gewalttätern unter den demonstranten zu distanzieren, wobei noch nicht feststeht, wer in welchen diensten hier tätig war. und mit dem bekenntis hat die kleine seele ihre ruhe.

      for4zim, vergiss es.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:12:48
      Beitrag Nr. 157 ()
      for4zim: Gib Dir keine Mühe, das ist fest auf die Platte gebrannt, und die ist nicht wiederbeschreibbar. Honecker war auch bis zum Schluß in Chile fest der Meinung, dass die Konterrevolution nun in seinem Land an der Macht ist.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:15:53
      Beitrag Nr. 158 ()
      antigone, Du scheinst da eine Klemme im Hirn zu haben, die das logische Denken behindert. Tausende Gewalttäter auf Demonstrationen, und die sollen, laut Deiner Darstellung, das Resultat staatlicher Provokation sein? Das ist Unsinn.

      Du gehst permanent jeder Auseinandersetzung mit meinen Argumenten aus dem Weg.

      Dein Beispiel habe ich nicht blödsinnig ausgeschmückt, es war blödsinnig, was ja wohl nur jemand nicht so sehen wird, der hier dogmatische Denksperren hat.

      Deine Spekulationen über die Rolle der Medien führt hier auch in die Irre. Auch die Medien können Gewaltbereitschaft fördern. Aber in Genua und davor wurde auch geprügelt, geplündert und gebrandschatzt, wenn keine Journalisten dabeiwaren. Die Gewalt in Genua war weder das Werk amtlicher Provokateure noch Resultat eines Medienschwindels. Sie war real, unprovoziert und ohne jeden Sinn.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:19:52
      Beitrag Nr. 159 ()
      @ GjT
      genau das ist der punkt. es gibt andere threads, in denen das thema ist und wo in einer weise diskutiert wird, die inhalte in den mittelpunkt stellt und nicht persönliche diffamierung und bekenntniszwänge das wesentliche sind.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:28:07
      Beitrag Nr. 160 ()
      Deine Logik findet sich schön in diesem Spruch wieder, antigone: "du denunzierst, herr biedermann." Ich habe zwar niemanden denunziert, und Du würdest sicher nicht sagen können, bei wem ich hier wen über was denunziert haben könnte, aber Du scheinst das irgendwie als eine passende Entgegnung ("dem Herrn Biedermann habe ich es jetzt aber gegeben") anzusehen. Dabei heiße ich noch nicht einmal Biedermann. Ich erlege Dir auch keinen Bekenntniszwang auf, da hättest Du auch wieder Schwierigkeiten, die Textstelle zu finden, wo ich von Dir verlange, mir zu sagen, welche Partei Du wählst, ob Du in einer Kirche bist oder ob Du Dir abends die Zähne putzt.

      Ich habe dargelegt, daß die These mit den Provokateueren als Ursache für die Gewalt in Genua unhaltbar ist. Wenn es Argumente für die These geben sollte, wäre ich interessiert, von ihnen zu hören. Bisher kam keine. Über Globalisierung kann in den anderen, dazu geöffneten Threads geredet werden. Hier geht es um die Gewalt in den Straßen von Genua.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:28:55
      Beitrag Nr. 161 ()
      for4zim mach dir keine mühe, ich weiß es doch längst: differenzierung ist nicht deine stärke, du pauschalisert halt gern. kauf dir doch einen punchingball, auf den du eindreschen kannst, das soll entlasten.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:30:03
      Beitrag Nr. 162 ()
      Du machst exakt das, was Du mir vorwirfst. Ich habe Argumente geliefert, Du, antigone, pöbelst mich nur an.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:30:19
      Beitrag Nr. 163 ()
      Daß die Bullen EIGENE Leute in den schwarzen
      Block eingeschleust haben könnten, um so
      besser an Informationen heranzukommen,
      auf die Idee kommt auch keiner,oder ?

      Waren ja leider alle vermummt....

      Und wenn mir hier einer erzählen will,daß
      es den Bullen Spaß macht, mit Brandsätzen,
      Pflastersteinen etcpp beworfen zu werden,
      hat ein Problem mit der Wirklichkeit.

      Wahrscheinlich war ihnen langweilig und sie
      haben ausgelost,wer heute auf welcher
      Seite stehen darf.Macht schon Spaß, alles
      dafür zu tun,daß dem Kollegen die Fresse
      vermöbelt wird...jaja...und beim nächsten
      gemeinsamen Besuch der verletzten Polizisten
      im Krankenhaus lacht man wieder und freut sich
      auf das nächste Rollenspiel...

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 13:52:26
      Beitrag Nr. 164 ()
      for4zim
      lesen kannst du doch, oder:
      ... zitat: "Nach Darstellung der Gipfelgegner waren die Beamten massiv mit Tränengas gegen friedliche Demonstranten vorgegangen, hatten aber den "schwarzen Block" weitgehend gewähren lassen. Es gebe "keine Zweifel daran, dass diese Gewalt vom italienischen Staat geduldet, unterstützt, wenn nicht provoziert wurde", sagt Sascha Kimpel vom Berliner Bündnis...."
      weshalb gegen friedliche demonstranten? weshalb nicht gegen den schwarzen block? welche schlussfolgerung leitet sich aus dem gewähren-lassen ab?

      dein begriff von denunziation ist ausserordentlich verengt, bevor ich überhaupt irgendein persönliches wort an dich gerichtet habe, kam von dir:

      ....antigone, Dein Weltbild ist wirklich sehr einfach gestrickt. Suche besser mal Bodenkontakt. Demnächst sagt noch einer in Deiner Manier, die Neonazis sind doch alle nur durch Polizeiprovokationen unterwegs, um Ausländer zu jagen. V-Männer in der Szene gibt es ja.....

      mit anderen worten: nichts, als dämliche pauschalierung. aber wenn du dich äußerst, ist das natürlich objektiv richtig und nennt sich argument.

      und dann:

      ..... antigone, Deine Paranoia ....

      ..... antigone, Du scheinst da eine Klemme im Hirn zu haben...

      sowas nenne ich denunziation.
      herzlichen glückwunsch, du bist auf deinem gebiet ein crack. so kenne ich dich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 14:13:30
      Beitrag Nr. 165 ()
      antigone, Du zitierst nur aus voreingenommenen Quellen. Soll mich das jetzt überzeugen, daß Globalisierungsgegner bzw. ihr Verein sagen, die Polizei hätte dies und jenes gemacht? Auf meine Argumente gehst Du nach wie vor nicht ein. Die Gewalt in Genua ging von gewaltbereiten Menschen aus. "Provokateure" konnten daran nichts ändern. Diese Provokateure behauptest Du auch nur einfach. Einzige Quelle: die Globalisierungsgegner, die nun wirklich ganz heftig Partei sind. Aber wie gesagt, selbst wenn V-Männer unter den Gewalttätern waren (was ja nicht unplausibel wäre, aber trotzdem unbewiesen), sind trotzdem nicht wegen dieser V-Männer Steine geworfen, Geschäfte geplündert und Menschen geschlagen worden, sondern weil viele Menschen schon mit der Absicht nach Genua kamen, dort Gewalttaten zu verüben. Dabei dann nur auf die eventuelle Polizeigewalt zu schauen und die Taten der Chaoten völlig auszublenden ist engstirnig und unangemessen. Niemand zwingt diese Gewalttäter dazu, Steine zu werfen. Das tun die leider aus freien Stücken.

      Was das denunzieren angeht: wenn es um Deine Definition geht, dann denunzierst Du so gut wie ich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 14:25:47
      Beitrag Nr. 166 ()
      for4zim, nie im leben :laugh: ich weiß doch, dass du eine sachlich fundierte und auf objektiven tatsachenfeststellungen basierende überzeugung, geradezu naturwissenschaftlich wasserdicht, hast. die retourkutsche kommt ziemlich schwachbrüstig daher, hm?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 18:43:35
      Beitrag Nr. 167 ()
      Diese Kleinkinder und Vollidioten hätte man an die Windmühlen von M-B-S binden sollen. :laugh:

      Der Herr Weltrichter hätte dann über Geld oder Schwindelgefühle entscheiden können :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 18:47:42
      Beitrag Nr. 168 ()
      entschiedene vertreter des gesunden volksempfindens werden allenthalben heftig umworben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 09:52:34
      Beitrag Nr. 169 ()
      Kommentar aus der FAZ:

      Legendenbildung

      K.F. Die Vehemenz, mit der Politiker der PDS und der Grünen, voran der darin besonders geübte Bundestagsabgeordnete Ströbele, sowie andere Interessierte das Vorgehen der italienischen Polizei während des Weltwirtschaftstreffens anprangern, kommt nicht von ungefähr. Sie gehört zu den Reparaturarbeiten, mit denen der Unfehlbarkeitsanspruch der Globalisierungsgegner und ihre Glaubwürdigkeit, die während der Genueser Krawalltage doch gelitten haben, wiederhergestellt werden sollen. In diesem Kampf ist jeder Vergleich recht, je abstruser, desto besser. Da wird Italien flugs zum finsteren Polizeistaat erklärt, in dem Methoden zur Anwendung kämen, wie sie aus dem Chile der Folterer bekannt seien. Was soviel heißen soll wie: Wo derlei angewendet wird, war und ist Widerstand selbstverständlich legitim einschließlich seiner Primitivform, des Polithooliganismus. Opferlegenden werden gestrickt.

      Offensichtlich hat diese Art der Legendenbildung auch eine inneritalienische Dimension. Jene politischen Kräfte, die nicht mehr im Zentrum der Macht in Rom stehen, nutzen die Gelegenheit, die Regierung Berlusconi als Patron exzessiver Polizeigewalt darzustellen, auf daß auch die Kumpanei ihrer Gegner mit den Randalierern in einem gnädigen Licht erscheine. Doch auch hier geht einiges durcheinander im Lärm des Nahkampfes. Die neue Regierung, kaum sechs Wochen im Amt, hatte die Einsatzpläne und das führende Polizeipersonal von der Vorgängerin übernommen. Sie hat keineswegs nach besonders knüppelfreudigen Polizeiführern Ausschau gehalten und sie nach Genua entsandt. Die Unterstellung, die Gewalt sei regelrecht herbeigesehnt, wenn nicht bewußt entfacht worden, um den friedlichen Protest in Verruf zu bringen, ist bizarr.

      Das gilt auch dann noch, wenn es stimmen sollte, wie behauptet wird, daß die Polizei bei einer nächtlichen Razzia in einer Schule unnötig hart vorgegangen sei und ausschließlich "friedliche" Demonstranten diese Härte zu spüren bekommen hätten. Brutalität, vor allem wenn sie unprovoziert war, braucht man nicht zu bemänteln, sie wäre auch das Gegenteil von Professionalität. Aber in Genua sah sich die Polizei dauernden Angriffen ausgesetzt. Der Abgeordnete Ströbele mag das anders sehen, aber sie war es nicht, die ein Protestwochenende im Zeichen brennender Autos, von Brandbomben und Plünderungen veranstaltet hat.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.07.2001, Nr. 172 / Seite 1
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 09:59:48
      Beitrag Nr. 170 ()
      endlich mal ne objektive quelle :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 10:12:23
      Beitrag Nr. 171 ()
      Ströbele, unser Superjurist,meint ja auch,
      daß das Blockieren von Eisenbahnschienen
      nach Ansicht des BVerfG unter die Demonstrations-
      freiheit fällt....

      Was übrigens "Neutralität" und Presse betrifft,
      da muß man sich nur um 24.00 Uhr jeden Tag
      den MDR NAchrichtensender anhören...herrlich...
      Innerhalb von einer Sekunde werde ich durch
      die in eine andere Welt versetzt...man schämt sich
      dann richtig, ein Bayer zu sein.Nur als wir ihnen
      das BMW-Werk zugeschanzt haben,da waren sie dann
      wieder freundlich und haben die Bayern gelobt...

      Warum heißt es eigentlich MDR ? Sollte eher ODR
      heißen....

      N.N.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 14:07:51
      Beitrag Nr. 172 ()
      die financial times meldet heute, dass vier tage nach dem gipfel ein papier der staatsanwaltschaft von genua aufgetaucht sei, aus dem hervorgeht, dass schon vor dem gipfel bekannt gewesen, dass sich rechtsextremistische gruppen unter die demonstrierenden globalisierungsgegner mischen würden um zur eskalation der situation beizutragen. nicht bekannt ist, wie die einsatzkräfte dies in ihre planungen mit einbezogen.

      keine provokateure? paranoia?
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 14:17:35
      Beitrag Nr. 173 ()
      Das ist nichts Neues. Rechtsextreme Gruppierungen zählen sich genauso zu den Globalisierungsgegnern, wie auch z.B. in Deutschland Pax Christi, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, PDS, Jusos und natürlich die Attac. Man könnte genauso sagen, daß sich Rechtsextreme unter die Demonstranten mischen würden, wie daß dies Trotzkisten oder Anarchisten z.B. tun. Die Globalisierungsgegner sind ein sehr bunter Haufen. Das hatte man schon bei anderen Gelegenheiten zu tun. Was Du, antigone, damit jetzt aussagen willst, weiß ich nicht. Daß die Rechtsextremisten die Provokateure für die Linksextremisten waren, gemeinschaftlich Steine auf Polizisten zu werfen?
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 14:21:33
      Beitrag Nr. 174 ()
      Das hatte man schon bei anderen Gelegenheiten gesehen, meinte ich.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 17:37:38
      Beitrag Nr. 175 ()
      Der Repressionsapparat des Staates darf nicht zum Terrorapparat verkommen!

      Der neue Faschismus erscheint nicht jedes Mal mit dem rasierten Kopf und dem tätowierten Körper. Er kann auch in staatlicher Uniform sein Unwesen treiben. Jedenfalls hat der Repressionsapparat des italienischen Staates in faschistischer Manier zugeschlagen.

      Ex-Ministerpräsident D`Alema: "Faschistische Gewalt"

      Der Präsident der oppositionellen Linksdemokraten, der frühere Ministerpräsident Massimo D`Alema, erhob schwere Vorwürfe gegen die Regierung. Die konkreten Ergebnisse des Gipfels seien "ziemlich bescheiden" gewesen. Dagegen habe sonst in Genua eine "unerträgliche faschistische Gewalt, eine Repression chilenischer Prägung" geherrscht.

      ESKALATIONSSTRATEGIE der POLIZEI

      Bei einer Großdemonstration mit 200 000 Teilnehmer kann man nie Gewaltakte gänzlich ausschließen. Immerhin haben nur 2 Prozent der Globalisierungsgegner in Genua unfriedlich demonstriert. Statt den sogenannten Schwarzen Block einzukesseln und festzunehmen hat die Polizei in Genua vorwiegend die friedlichen Demonstranten mit CS-Gas und Knüppel angegriffen. Sollen die friedlichen Demonstranten als Dank etwa noch Hilfspolizei spielen? Wenn eine Polizei keine Unterscheidung mehr trifft und selbst friedliche Demonstranten massenhaft krankenhausreif schägt, muß sie sich den Vorwurf einer bewußten Eskalationsstrategie gefallen lassen.

      Beide Seiten müssen Abrüsten, sonst bleibt es nicht bei einem Toten. Abgesehen von Nordirland, noch nie war das Eskalationsniveau nach den 2 Weltkrieg in Westeuropa so hoch wie in Genua. Die politischen Gewalttäter des sogenannten Schwarzen Blocks sollten wissen, daß man den staatlichen Repressionsapparat nicht besiegen kann und eine Massenbewegung auf Dauer nicht diese fast bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen verträgt.

      Von dieser Gewalt spricht kaum einer!

      Banker profitieren, Menschen verhungern

      Jede Woche zahlt Äthiopien 1,2 Millionen Dollar an die Banker, um einen Schuldenberg von 10 Milliarden Dollar abzubezahlen.

      Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren untergewichtig sind, und beinahe 500.000 jährlich sterben.

      Die britische Dritte-Welt-Organisation Oxfam hat errechnet, daß weltweit zehn Millionen Menschen an ernsthafter Unterernährung leiden.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 19:10:02
      Beitrag Nr. 176 ()
      GEGENÖFFENTLICHKEIT IST WICHTIG UM FASCHISTOIDE TENDENZEN HIER ZU BEGEGNEN!

      #=>Razzia in Genua von weit oben angeordnet!

      Das nachfolgende Interview mit einem italienischen Polizisten hab ich bei indymedia gefunden.

      Es handelt sich bei der Razzia keineswegs um einen blinden Racheakt, als die Polizei Sonntag nacht 60 schlafende Leute krankenhausreif geprügelt hat, sondern das von ganz weit oben angeordneter war.

      Aussage italienischer Polizist
      Übersetzung eines Interviews mit einem italienischen Polizisten der in Genua dabei war, veröffentlicht in La Repubblica und Indymedia Italy.

      IMMER NOCH VIEL FASCHISMUS BEI DER POLIZEI!<=


      "in der polizei gibt es immer noch viel faschismus, es gibt eine subkultur von vielen leicht beeinflußbaren jugendlichen, und von denen unter uns, die an dem abend applaudiert haben. aber das massaker haben die anderen angerichtet, die von GOM, der strafpolizei." (?? polizia penitenziaria??). und die systematischen übergriffe in der schule? "das ist unsere sache. manche sagen es wäre eine represalie, andere sagen es hätte präzise anordnungen aus rom gegeben: um jeden preis gefangege zu machen. den einsatz haben kollegen der mobilen einheit aus rom gemacht, die hauptstadtpolizei. geleitet wurde er von den führungsbeamten der SCO und den leitern der NOCS, nicht die von der genueser quästur, die ihrer befugnisse enthoben wurden. es war eine wahnsinnstat. sowohl für die opfer als auch für unser bild in der öffentlichkeit, als auch wegen des risikos eines volksaufstandes. in der nacht gab es leute in auf der quästur, die fluchten., denn wenn die nachricht den 20.000 zu ohren gekommen währe, die gerade von brignole abreisten, hätte man einen aufstand riskiert." die umwandlung der kaserne bolzaneto in ein "lager" (KZ) beginnt am montag mit der ankunft der GOM, einer spezialeinheit, die 1997 gegründet wurde unter der leitung eines ex-generals der SISDE, der bereits an einer wahnsinnig gewalttätigen repression im gefängnis opera dabei gewesen war. sobald sie angekommen waren ergriffen sie besitz von jenem abschnitt der kaserne, der schon wochen vor dem gipfel zum gefängnis, mit beigefügter krankenstation für die gefangenen des G8 hergerichtet worden war.

      die turnhalle wurde zum ankunftsort gemacht, wo die gefangegen identifiziert werden sollten. alle gefangenen kommen da hin, wer ausweise hat zeigt sie, von allen werden fingerabdrücke genommen. neben der turnhalle gibt es ein kleines gebäude das für den g8 gipfel als kerker hergerichtet worden war. im eingangsbereich zwei zimmer, die als vorzimmer fungieren. hier befanden sich in der nacht von samstag auf sonntag bis zum morgengrauen, der vizechef der DIGOS mit einigen polizisten aus dem büro und ein paar carabinieri. jene nacht. "das tor ging dauernd auf, aus den lastwägen stiegen die jugendlichen aus und wurden verprügelt. sie haben sie zur wand gestellt. drinnen schlugen sie ihnen die köpfe gegen die wand. einige haben sie angepisst, sie wurden unter androhung weiterer schläge gezwungen facetta nera zu singen. ein kleines mädchen erbrach blut und die chefs der GOM schauten zu. den mädchen drohten sie, sie mit den knüppeln zu vergewaltigen. es bringt nichts, wenn ich dir sachen erzähle, die man schon nachlesen kann. "

      und ihr, die anderen? "von uns waren nicht viele da. der großteil war noch in genua um die rote zone zu schützen. es gab welche die zugestimmt haben, es gab leute, die interveniert sind, wie ein inspektor, der mit den worten: "das ist nicht eure sache" einen übergriff beendet hat und es gab leute die wie ich vielleicht wenig gemacht haben, und die sich jetzt dafür schämen."

      und wenn es die GOM nicht gegeben hätte? "ich glaube dann wären diese schlachtereien nicht geschehen. unser kommandant ist zwar ein strenger harter mann aber von der alten schule, die einen ehren-kult haben und die leute erziehen können. wir nennen ihn rommel." wo sind die demokratischen polizisten? "es gibt viele von uns. aber jetzt haben wir angst und schämen uns." (26.07.01 veröffentlicht in la repubblica)

      englischer text:> http://de.indymedia.org/2001/07/5228.html

      #Texte zwischen diesen Pfeilen sind nicht original => <=

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 22:42:34
      Beitrag Nr. 177 ()
      Na, und wie erklären sich die vielen Kiefer-, Arm- und Beinbrüche der Festgenommenen????

      Vieleicht durch die Handschellen? Oder sind die Knochen von alleine gebrochen?

      Also, die Fernsehbilder so wie heute abend im Heute-Journal haben es doch eindeutig gezeigt: Da tritt ein Polizist einem Demonstranten der am Boden liegt mit dem Steifel auf den Kopf, ein andere Polizist schlägt jemanden einfach so mit dem Schlagstock in`s Gesicht und geht dann einfach wieder weiter usw.

      Das hat nichts mit gerechtfertigter Gewalt etc. zu tun. Sondern die Polizei ist da eindeutig ausgerastet, so wie wenige Tage vorher einige Demonstranten.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 22:59:23
      Beitrag Nr. 178 ()
      I T A L I E N

      Einreiseverbote gegen Demonstranten?


      Berlin - Nach dem G-8-Gipfel in Genua hat Italien nach Informationen der "Berliner Zeitung" gegen vorübergehend inhaftierte Demonstranten ein fünfjähriges Einreiseverbot verhängt. Demonstranten, die unmittelbar nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft zur Grenze gebracht und abgeschoben wurden, hätten ein entsprechendes Ausweisungsformular erhalten, berichtet die Zeitung.
      In dem Dokument, das dem Blatt vorliegt, wird der jeweils Betroffene darüber informiert, dass er "vor Ablauf von fünf Jahren nicht wieder nach Italien einreisen kann". Von den mehr als 70 festgenommenen deutschen Demonstranten seien bisher etwa 50 abgeschoben worden, weil sie laut Formular "die öffentliche Sicherheit gefährden".

      Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte auf Anfrage, ihm liege noch keine Bestätigung für das angebliche Einreiseverbot vor. Sein Haus gehe der Frage nach.

      ############################################################

      Was passiert wenn Sie vor der Frist einreisen ?
      Ich nehme an Gefängnis ! Gut so. Besser wäre : 10 Std. Arbeiten, 7 Tage in der Woche + Gefängnis.


      Der Schaden den diesen Chaoten in Genua angerichtet haben,
      beläuft sich an die 100 Mill. DM.

      Der Staat muss die Geschäftleute entschädigen, d.h. Steuergelder.


      Bei diesen Chaoten geht es nur um Randalle und nicht um Inhalte. Sie hinterlassen eine zerstörter Stadt, berauben
      Menschen ihre Existensgrundlage und reisen wieder ab als wäre nichts passiert.

      Diese Krawallmacher, Randalierer und Chaoten sollen und müssen zu Rechenschaft gezogen werden.


      bodin
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 23:21:32
      Beitrag Nr. 179 ()
      Finde es sehr richtig, dass den Chaoten eins auf die Rübe geknallt wird. Die italienische Polizei war noch viel zu gutmütig.
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:14:40
      Beitrag Nr. 180 ()
      Username: Derwish
      Registriert seit: 30.06.2001
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 27.07.2001 23:20:23
      Threads: 2
      Postings: 19
      Interessen keine Angaben

      Substanziell wichtiger Beitrag Derwish ! :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:27:32
      Beitrag Nr. 181 ()
      es scheint sich hier um cumshot zu handeln, der uns einen weiteren teil seiner mehrfach gespaltenen rübe bzw. identität enthüllt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 14:12:16
      Beitrag Nr. 182 ()
      Es ist doch immer wieder dasselbe: Typen wie Ströbele, die ihr Leben lang nichts anderes getan haben, als destruktiv zu wirken, predigen aus ihrer toskansichen Sommerresidenz ihrer verblödeten gefolgschaft in der 1-Zimmer-Kellerwohnung Revolution, Sozialismus und Antifaschismus.
      Aus Opfern (ital. Staat und Polizei) werden Täter, die Täter werden zu armen geschundenen Opfern.
      Dieselbe Masche seit Jahren, Gefolgschaft wächst immer wieder heran, die zwischenzeitlich 50-jährigen Revolutionsgurus finden immer wieder junge, hörige Opfer.
      Wenn m_b_s erwachsen und weise genug ist zu bemerken, welchen Schwätzern er auferlegen ist, sind wieder genügend 16-20 jährige herangewachsen, die den dann greisen Ströbele bewundern werden.
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 14:28:51
      Beitrag Nr. 183 ()
      Linke sind alles Heuchler!!!!

      MBS und antigone sind die die am lautesten Schreihen:"Polizei, Polizei, Polizei", wenn jemand im Halterverbot steht! Da kann man garnicht schnell genug den Polizeistaat ausrufen.

      Und wenn man keine Verantwortung trägt dann ist es so schön links zu sein!:D:D:D Oder etwa nicht?

      Die Cafe und Restaurantbesitzer in Genua sind Ruiniert.
      Jemanden den sein LKW ausgebrand ist, womit er sich sein Lebensunterhalt verdient hat, kann sich aufhängen.

      Und die, die das alles angerichtet haben regen sich auf über einen abgebrochen Fingernagel!!!!!

      Und Ströbele, rechtskräftig verurteilt zur beihilfe bei einem terroristischen Mord, kommen die Diäten aus den Ohren raus!! Und er kann es sich ja leisten Scheiße zu labern, trägt ja keinerlei verantwortung für irgentetwas!!

      Fazit: Linke lügen und heucheln!
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 16:12:50
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo zusammen!

      Bin grundsaetzlich der Meinung, dass die Polizei die Pflicht
      hat gewalttaetigen Randalierern mit der erforderlichen Haerte
      entgegenzutreten, um die Gesundheit und den Besitz der friedlichen
      Buerger zu schuetzen.

      Aber das, was ich gestern im ZDF an Bildern gesehen habe, hat mich
      schlicht vom Hocker gefegt.Hier wurden wehrlose Menschen vor
      laufender Kamera auf brutalste Art und Weise zusamengeknueppelt(auch Frauen).

      Ich kann mir wirklich nicht erklaeren, dass einige Boardteilnehmer
      die Dreistigkeit besitzen, ein derartig menschenverachtendes
      Vorgehen zu befuerworten.

      Selbst ein Vertreter der Polizeigewerkschaft zeigte sich bei
      diesen Szenen geschockt, und konnte nicht glauben, dass so etwas
      in einem demokratischen Staat in Europa geschehen kann.


      Will Italien sein Ansehen nicht vollkommen verlieren, muessen
      die Vorkommnisse lueckenlos aufgeklaert werden und die Ver-
      antwortlichen entsprechend bestraft werden.

      Uebrigens:

      der Artikel aus der FAZ, der hier veroeffentlicht wurde, ist
      der reinste Skandal.Derjenige, der Straftaten versucht zu legitimieren,
      der gehoert selber auf die Anklagebank.

      MegaMarket
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 17:02:39
      Beitrag Nr. 185 ()
      @MegaMarket
      ich habe leider gestern nicht die Bilder gesehen.
      Aber wenn es so stimmt, wie du es hier postest, hast du sicher Recht.
      Ein Staat hat sich auf vorbildliche Art und Weise "Ideal" zu
      verhalten und es nicht seinem kriminellen Gegenüber gleichzutun.
      Der Staat und seine Organe haben soziale Normen zu schützen
      und zu verteidigen und nicht sie zu brechen.
      Wer bitte sonst, als die Vertretung des Allgemeinwesens,
      soll als ein für alle verbindlicher Maßstab genommen werden ??:confused:








      @Cappon

      Es drängt sich mir bei deinem Posting irgendwie der Eindruck
      auf, daß du und deine "Mitgläubigen" offensichtlich der Überzeugung sind , daß nur sie "normal" sind und die Menschlichkeit verteidigen,
      aber der Rest der Bevölkerung, also 99,98 Prozent
      durch und durch faschistoid sind.
      Könnte es nicht sein, daß das etwas übertrieben ist ????;);)


      Noch ein paar Worte zum schwarzen Block. Diese Leute haben mit den Skins einiges gemeinsam, auch wenn sie und ihre Sympatisanten
      das vielleicht nicht gerne hören.Die Ideologie ist eine Unterschiedliche, aber die Denke und die Psychologie ihres Handels ist die Selbe.
      Beide Gruppen bestehen aus echten Verlierern !!!!!!!!!
      Nicht, weil sie am Rand der Gesellschaft stehen, oder weil sie in ihrer sozialen Hirachie, in der sie eingegliedert sind, (Betrieb, Schule usw.) ganz unten sind, oder
      weil sie mehrheitlich perspektivlose Sozialhilfeempfänger sind und sie sich aus ihren Alltagsumständen nicht befreien können,
      oder weil es ihnen an Talenten und Fähigkeiten fehlt, ein für sie befriedigenden Platz in der Gesellschaft einzunehmen und ein ausgefülltes Leben zu führen.

      Nein, sie sind echte Verlierer, weil sie die Ursache und die Schuld für ihr unbefriedigendes Dasein, ausschließlich und NUR bei den Anderen suchen !


      Und die findet man am besten bei etwas Abstrackten, was schön schwammig ist und was man nicht fassen kann, damit niemand die Möglichkeit hat, die Behauptungen zu wiederlegen.
      Besondere beliebt ist es da, immer den Staat, den Kapitalismus, die Globalisierung, die Ausländer,die USA, die Politiker, die Profitinteressen,
      die Herrschenden, usw., usw., für alles verantwortlich zu machen.
      Alle, alle Anderen sind schuld, nur nicht ich, weil ich mich ja in dieser sch...Welt behaupten muß und keine Schwäche eingestehen darf.
      Zudem hab ich in meinem Leben schon so oft eine reingewürgt bekommen, da werd ich mich doch nicht noch selbst verletzen und Gründe bei mir selbst suchen.

      So, oder so ähnlich, wird es wohl in den Köpfen dieser Leute zugehen.


      Das die Wut und Ohnmacht der Gewalttäter mit der Hasskappe, in einer seltsamen Weise mit der Wut und Ohnmacht der Bürgerlichen in unserer Gesellschaft(und hier am Board;))
      korreliert, die aus Ratlosigkeit und dem Empfinden der Ungerechtigkeit gegenüber den Opfern der Autonomen, am liebsten Gleiches mit Gleichen vergüten möchte, ist dann schon irgendwie interessant.;)
      Aber ich denke, daß wir alle, auch du, dann doch recht froh sind, einen staatlichen "Repressionsapparat" zu haben, wenn mal wieder Glatzen, ohne erblichen Haarausfall, Asylbewerberheime in ihre Einzelteile zerlegen.Dann kann es meist auch für antiautotitäre Grüne
      nicht repressiv und schnell genug(am Besten gleich vorgestern:D) gehen, wieder "Law and Order" herzustellen.Wer hätte es gedacht, auch sie sind eben nur ganz normale Menschen.;););):laugh:



      Zu den Link "Indymedia"

      Den schlimmstem Vorwurf den man dieser Site machen kann, ist, daß sie auf eine schlimmdeutsche Art und Weise teutonisch ist,
      nämlich total humorlos.:mad:
      Was ja auch kein Wunder ist.
      Wenn ich die ganze Zeit ständig verkrampft unreflektiert und unselbstkritisch sein muß, damit ich am Ende nicht selbst meine eigenen Argumente und Postitionen als falsch entlarve, bleibt mir ja auch nichts anderes übrig, als mir die Gesichtszüge festzutackern.:D







      Von dieser Gewalt spricht kaum einer!

      Banker profitieren, Menschen verhungern

      Jede Woche zahlt Äthiopien 1,2 Millionen Dollar an die Banker, um einen Schuldenberg von 10 Milliarden Dollar abzubezahlen.

      Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren untergewichtig sind, und beinahe 500.000 jährlich sterben.

      Die britische Dritte-Welt-Organisation Oxfam hat errechnet, daß weltweit zehn Millionen Menschen an ernsthafter Unterernährung leiden.





      DOCH !!

      Ich schon:):(


      Diese Art der Argumentation find ich schon ärgerlich, weil sie schlicht und einfach unfair, weil überprolemisch, ist.:(


      Der Hunger in der dritten Welt und die Interessen der Banker stehen in keinem Zusammenhang.
      Dafür gibt es mehrere Gründe.


      Zuersteinmal ist der Kapitalmarkt der dritten Welt im Allgemeinen und der des afrikanischen Kontinents im Besonderen, viel zu klein, um für die Finanzdienstleister der ersten Welt überhaupt interessant zu sein.
      Die Banken verleihen ihr Geld lieber nach Nordamerika, Europa und den reicheren Teil von Asien.
      (Auch aus dem Grund, weil hier das Kreditausfallrisiko wesentlich geringer ist !!!!)



      Und das ist auch gut so, weil man Menschen, wie auch Staaten, die
      in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen leben, nicht auch noch mit Zins und Tilgung belastet.Auch wenn kurzfristig die Liquidität erstmal Erleichterung von den Problemen schafft.


      Soweit ich weiß, wird der meiste Kapitalbedarf der ärmeren Länder, sowieso durch Staatskredite und Entwicklungshilfe abgedeckt, somit die Bankmanager also schon mal nicht die Verursacher von Hunger sein können.
      Viele Länder der dritten Welt haben im Gegenteil das Problem, daß sie nicht etwa von den Geldhäusern des Nordens "ausgebeutet" werden,
      sondern, daß sie NICHT "ausgebeutet" werden, da sie nicht mehr kreditwürdig sind und kein Kapital mehr geliehen bekommen.

      Das ist die Konsequenz, wenn Länder ihre Kredite nicht zurückzahlen(wollen), bsw.
      wenn man ihnen die Schulden erläßt.Das Vertrauen ist hin !!

      Wenn man diesen Staaten überhaupt noch mal Kredit einräumt, dann nur für den Preis höherer Zinsen.
      Aber nicht aus Geldgier, sondern als Absicherung des höheren
      Totalverlustrisikos des verliehenen Geldes.Denn das Geld gehört ja nicht den Banken, sondern uns allen, die wir den Banken, gegen ein Sparzins, ja unser Geld geliehen haben.Banken sind ja nichts anderes als Handelshäuser, und wenn
      sie Schulden erlassen, dann verschenken sie UNSER GELD !!!!!!!!!!!!!!!!!!!




      Die wahren Ursachen der Misere liegen besonders in Afrika und speziell in
      Äthiopien ganz wo anders !!


      Zum einen sind es klimatische Gründe.Das Land hat eben nicht diese fruchtbaren
      Agrarböden wie Nordeuropa und Nordamerika.Und wir haben den Boden ganz bestimmt nicht den betreffenden Länder weggenommen, oder ?? Wäre mir jedenfalls neu.;);)
      Wenn es in der Region, in der sich auch Äthiopien befindet und in der sich größtenteils nur karge Flächen und Wüsten befinden, JAHRELANG nicht regnet, kann man wohl nicht den Managern der Banken die Schuld dafür in die Schuhe schieben.
      Und das Argument "Erderwärmung" zieht auch nicht, da Äthiopien
      schon immer überwiegend aus Wüste bestanden hat.
      Eine andere Ursache ist das Bevölkerungswachstum.
      Die Anzahl der Afrikaner wächst rasant, und zwar wesentlich schneller
      als die Produktion von Gütern und Dienstleistungen.Unter`m Strich
      wird so jeder Afrikaner und natürlich Äthiopier jeden Tag ärmer.
      Obendrein ist Äthiopien sowohl ein christlich orthodoxes, wie auch ein muslemisches Land, und bekanntlich hat man in diesen Kulturkreisen auch so seine Schwierigkeiten mit effektiver Empfängnisverhütung.Und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.



      Nach deinem Posting nach, muß Äthiopien jährlich einen Kapitaldienst von 120 Millionen Deutsche Mark leisten.

      NUR !!! es ist die Frage, ob ein Staat mit seinem Steuereinnahmen und Devisenkrediten auch sinnvoll umzugehen weiß.
      Die Frage muß erlaubt sein.
      In der Regel haben die meisten Dritteweltstaaten keine funktionierenden Demokratien.
      Auch Äthiopien gehörte bsw. gehört zu diesen Staaten, in dem es keine ausreichende Kontrolle über das geliehende Geld und die Staatseinnahmen und Staatsausgaben gegeben hat, bsw. gibt.
      Äthiopien war noch bis vor kurzen ein sogenanntes "fortschrittliches" "sozialistisches" Land, was aber der "guten", "sozial"
      und "mitmenschlich" an das "Volkswohl" denkenden regierenden Sozialisten nicht gehindert hat, Milliarden über Milliarden für einen sinnlosen jahrelangen kolonialen Krieg gegen Eritrea zu führen, Milliarden in marode Staatsbetriebe und Prestigeobjekte zu verballern und sich auch noch hemdsärmlich zu bereichern und Milliarden zu stehlen, allerdings, jetzt mal zum Nutzen einiger Schweizer Banken,
      daß gebe ich gerne zu.;)
      Und alles, wie gesagt, zum "Wohle" des äthiopischen Volkes.Rührt dich soviel antikapitalistisches Gutmenschentum, nicht auch???;);)

      Was, bitteschön, sind da schon die 120 Millionen DM ???



      Über die ganzen anderen Probleme, die mit dazu beitragen, die Elendsspirale immer weiterdrehen zu lassen, wie die hohe Analphabetenrate , die schlechte Verkehrsinfrastruktur, eine geringe Industrie, auch auf Grund der schlechten Bildungssituation, eine schlechte und übermäßig aufgeblähte Verwaltung, Korruption, Konflikten zwischen den einzelnen ethnischen Bevölkerungsgruppen, traditionelles, rückwärts gewandtes Denken, daß sich neuen Lösungsansätzen verschließt, die hausgemachten Umweltprobleme, mangelnde regionale Entscheidungsbefugnisse der jeweiligen Volksvertreter, mangelnde demokratische Mitwirkungsmöglichkeiten des Volkes, oder die nicht ausreichende Versorgung an Medien und Informationen, usw., usw., könnte man jetzt noch Romane d`rüber schreiben.


      Aber das sind vermutlich alles keine Gründe.Wie in dem von mir oben beschriebenen Denksystem, sind natürlich wieder mal die Anderen schuld.In dem Fall halt der böse, böse Banker, der für seine Profite andere hungern lässt.Dumm auch, das Ätiopien nie eine Kolonie war.Da fällt der übliche, pawlowsche Erklärungsreflex, schonmal gleich weg.:mad:



      Ich kann verstehen, wenn man aus sozialen und empathischen Denken heraus, einem "Looser" wie Äthiopien, der natürlich für viele seiner Probleme nichts kann, in Schutz nehmen will und einen Schuldigen sucht, der weit weg woanders beheimatet ist, damit die Menschen in dem Land nicht wiedermal eins "drauf" bekommen.Nur löst das wirklich die Probleme, wenn man so wenig selbstreflektiert??:confused:



      Was wären denn in deinem Sinne die Lösungen??
      Keine Schulden mehr zahlen, oder sie erlassen bekommen??

      Dann würde das Land keine Kredite bekommen !

      Dann bekommt es das Geld eben von anderen Ländern als Entwicklungshilfe oder internationale Sozialhilfe geschenkt !!??!!??
      Das ist aber, mein ich zumindestens, für die Menschen und das Volk demütigend, wenn man sich nicht selbst aus eigener Hand ernähren kann.
      Und ist es nicht so, daß man seinen "Gönnern" immer dankbar sein muß und keine Kritik ihnen gegenüber äußern kann??
      Macht das nicht in einem ganz anderen Maße abhängig, als wenn man mit seinem Gegenüber auf Gleich und Gleich einem Vertrag abschließt und man nachher nur noch
      zu Zins- und Tilgungsleistung verpflichtet ist, und zu sonst nichts ???

      Und zuguterletzt noch `ne Frage: "Wer zwingt denn Irgendjemanden, auch Äthiopien, Schulden aufzunehmen???
      Würde niemand Kredite beantragen, müssten Bänker sich einen anderen Job suchen, oder ???;);););)



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 17:04:57
      Beitrag Nr. 186 ()
      GEGENÖFFENTLICHKEIT IST WICHTIG UM DIE FASCHISTOIDEN SPRÜCHE DER LAW AND ORDER FRAKTION HIER IM BOARD EINHALT ZU GEBIETEN

      Der Repressionsapparat des Staates darf nicht zum Terrorapparat verkommen!

      Der neue Faschismus erscheint nicht jedes Mal mit dem rasierten Kopf und dem tätowierten Körper. Er kann auch in staatlicher Uniform sein Unwesen treiben. Jedenfalls hat der Repressionsapparat des italienischen Staates in faschistischer Manier zugeschlagen.

      Laut Zeugenaussagen von Einwohnern in Genua feierten Polizisten den Tod des italienischen Demonstranten am Sonntagabend mit Faschistenliedern.

      Die brutalen Übergriffe der italienischen Polizei sind nicht entschuldbar. Jeder der die physische und psychische Gewalt an den Gefangenen verteidigt ist ein potentieller Gewalttäter!

      POLIZEITERROR

      Während dessen tauchen in den italienischen Medien immer mehr Schilderungen von Augenzeugen auf, die vor allem von brutaler Behandlung der über 250 Verhafteten sprechen. Am schlimmsten haben demnach die rund einhundert Ordnungskräfte der Spezialeinheit GOM gewütet, die als Strafvollzugspolizei die in der Kaserne Bolzaneto eingelieferten Demonstranten in Empfang nahmen.

      Eine internationale Untersuchungskommission forderte auch der Vorsitzende der Europäischen Polizeigewerkschaft, der Deutsche Hermann Lutz

      Ein namentlich nicht genannter junger Polizist der regulären Ordnungskräfte sagte gegenüber der römischen Zeitung "La Repubblica", die GOM-Männer hätten ein wahres Gemetzel veranstaltet.

      FOLTERUNGEN von Demonstranten

      Ein direkt Betroffener, der römischer Fotograf Alfonso De Munno, 26 Jahre alt, fasste zusammen: "Nie in meinem Leben habe ich so viel Gewalt erlebt." Während der schwer verletzte Fotograf im Gefängnis verdroschen wurde, hätten die GOM-Polizisten dazu im Chor "Uno, due, tre - Viva Pinochet!" gebrüllt und in Reimen Negern und Juden den Tod gewünscht. "Dabei schlugen sie weiter auf mich ein. Ich stürzte, konnte mich nicht mehr rühren. Ein Bein gebrochen. Ich sah auch, wie sie am Körper eines Franzosen ihre Zigaretten ausdrückten. Andere wurden an die Wand geknallt, bis diese rot vor Blut waren. Den Mädchen - eines musste sich ständig übergeben und spuckte Blut, wobei die GOM-Männer ruhig zusahen - drohten die Polizisten von der Sondereinheit mit Vergewaltigung mittels ihrer Gummiknüppel."

      In der gleichen Kaserne, die von den festgenommenen Demonstranten schnell den Namen "Purgatorium" erhielt, war auch die 21-jährige Deutsche Anna Kutschkau. Auch sie hatte Angst vor Misshandlungen und musste wie alle anderen bis in die frühen Morgenstunden dichtgedrängt im Kasernenhof stehend zubringen. Die Wachmänner hätten sie mit "eine deutsche Bastardin" angeschrien und dann "Viva il Duce!" gebrüllt. Der ebenfalls verhaftete 19-jährige Genueser Student Enrico Sciaccaluga ist davon überzeugt, dass viele der Strafvollzugspolizisten unter Drogenwirkung standen.

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 17:10:10
      Beitrag Nr. 187 ()
      @MegaMarket
      ich habe leider gestern nicht die Bilder gesehen.
      Aber wenn es so stimmt, wie du es hier postest, hast du sicher Recht.
      Ein Staat hat sich auf vorbildliche Art und Weise "Ideal" zu
      verhalten und es nicht seinem kriminellen Gegenüber gleichzutun.
      Der Staat und seine Organe haben soziale Normen zu schützen
      und zu verteidigen und nicht sie zu brechen.
      Wer bitte sonst, als die Representanten des Allgemeinwesens,
      soll als ein für alle verbindlicher Maßstab genommen werden ??:confused:








      @Cappon

      Es drängt sich mir bei deinem Posting irgendwie der Eindruck
      auf, daß du und deine "Mitgläubigen" offensichtlich der Überzeugung sind , daß nur sie "normal" sind und die Menschlichkeit verteidigen,
      aber der Rest der Bevölkerung, also 99,98 Prozent
      durch und durch faschistoid sind.
      Könnte es nicht sein, daß das etwas übertrieben ist ????;);)


      Noch ein paar Worte zum schwarzen Block. Diese Leute haben mit den Skins einiges gemeinsam, auch wenn sie und ihre Sympatisanten
      das vielleicht nicht gerne hören.Die Ideologie ist eine Unterschiedliche, aber die Denke und die Psychologie ihres Handels ist die Selbe.
      Beide Gruppen bestehen aus echten Verlierern !!!!!!!!!
      Nicht, weil sie am Rand der Gesellschaft stehen, oder weil sie in ihrer sozialen Hirachie, in der sie eingegliedert sind, (Betrieb, Schule usw.) ganz unten sind, oder
      weil sie mehrheitlich perspektivlose Sozialhilfeempfänger sind und sie sich aus ihren Alltagsumständen nicht befreien können,
      oder weil es ihnen an Talenten und Fähigkeiten fehlt, ein für sie befriedigenden Platz in der Gesellschaft einzunehmen und ein ausgefülltes Leben zu führen.

      Nein, sie sind echte Verlierer, weil sie die Ursache und die Schuld für ihr unbefriedigendes Dasein, ausschließlich und NUR bei den Anderen suchen !


      Und die findet man am besten bei etwas Abstrackten, was schön schwammig ist und was man nicht fassen kann, damit niemand die Möglichkeit hat, die Behauptungen zu wiederlegen.
      Besondere beliebt ist es da, immer den Staat, den Kapitalismus, die Globalisierung, die Ausländer,die USA, die Politiker, die Profitinteressen,
      die Herrschenden, usw., usw., für alles verantwortlich zu machen.
      Alle, alle Anderen sind schuld, nur nicht ich, weil ich mich ja in dieser sch...Welt behaupten muß und keine Schwäche eingestehen darf.
      Zudem hab ich in meinem Leben schon so oft eine reingewürgt bekommen, da werd ich mich doch nicht noch selbst verletzen und Gründe bei mir selbst suchen.

      So, oder so ähnlich, wird es wohl in den Köpfen dieser Leute zugehen.


      Das die Wut und Ohnmacht der Gewalttäter mit der Hasskappe, in einer seltsamen Weise mit der Wut und Ohnmacht der Bürgerlichen in unserer Gesellschaft(und hier am Board;))
      korreliert, die aus Ratlosigkeit und dem Empfinden der Ungerechtigkeit gegenüber den Opfern der Autonomen, am liebsten Gleiches mit Gleichen vergüten möchte, ist dann schon irgendwie interessant.;)
      Aber ich denke, daß wir alle, auch du, dann doch recht froh sind, einen staatlichen "Repressionsapparat" zu haben, wenn mal wieder Glatzen, ohne erblichen Haarausfall, Asylbewerberheime in ihre Einzelteile zerlegen.Dann kann es meist auch für antiautotitäre Grüne
      nicht repressiv und schnell genug(am Besten gleich vorgestern:D) gehen, wieder "Law and Order" herzustellen.Wer hätte es gedacht, auch sie sind eben nur ganz normale Menschen.;););):laugh:



      Zu den Link "Indymedia"

      Den schlimmstem Vorwurf den man dieser Site machen kann, ist, daß sie auf eine schlimmdeutsche Art und Weise teutonisch ist,
      nämlich total humorlos.:mad:
      Was ja auch kein Wunder ist.
      Wenn ich die ganze Zeit ständig verkrampft unreflektiert und unselbstkritisch sein muß, damit ich am Ende nicht selbst meine eigenen Argumente und Postitionen als falsch entlarve, bleibt mir ja auch nichts anderes übrig, als mir die Gesichtszüge festzutackern.:D







      Von dieser Gewalt spricht kaum einer!

      Banker profitieren, Menschen verhungern

      Jede Woche zahlt Äthiopien 1,2 Millionen Dollar an die Banker, um einen Schuldenberg von 10 Milliarden Dollar abzubezahlen.

      Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren untergewichtig sind, und beinahe 500.000 jährlich sterben.

      Die britische Dritte-Welt-Organisation Oxfam hat errechnet, daß weltweit zehn Millionen Menschen an ernsthafter Unterernährung leiden.





      DOCH !!

      Ich schon:):(


      Diese Art der Argumentation find ich schon ärgerlich, weil sie schlicht und einfach unfair, weil überprolemisch, ist.:(


      Der Hunger in der dritten Welt und die Interessen der Banker stehen in keinem Zusammenhang.
      Dafür gibt es mehrere Gründe.


      Zuersteinmal ist der Kapitalmarkt der dritten Welt im Allgemeinen und der des afrikanischen Kontinents im Besonderen, viel zu klein, um für die Finanzdienstleister der ersten Welt überhaupt interessant zu sein.
      Die Banken verleihen ihr Geld lieber nach Nordamerika, Europa und den reicheren Teil von Asien.
      (Auch aus dem Grund, weil hier das Kreditausfallrisiko wesentlich geringer ist !!!!)



      Und das ist auch gut so, weil man Menschen, wie auch Staaten, die
      in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen leben, nicht auch noch mit Zins und Tilgung belastet.Auch wenn kurzfristig die Liquidität erstmal Erleichterung von den Problemen schafft.


      Soweit ich weiß, wird der meiste Kapitalbedarf der ärmeren Länder, sowieso durch Staatskredite und Entwicklungshilfe abgedeckt, somit die Bankmanager also schon mal nicht die Verursacher von Hunger sein können.
      Viele Länder der dritten Welt haben im Gegenteil das Problem, daß sie nicht etwa von den Geldhäusern des Nordens "ausgebeutet" werden,
      sondern, daß sie NICHT "ausgebeutet" werden, da sie nicht mehr kreditwürdig sind und kein Kapital mehr geliehen bekommen.

      Das ist die Konsequenz, wenn Länder ihre Kredite nicht zurückzahlen(wollen), bsw.
      wenn man ihnen die Schulden erläßt.Das Vertrauen ist hin !!

      Wenn man diesen Staaten überhaupt noch mal Kredit einräumt, dann nur für den Preis höherer Zinsen.
      Aber nicht aus Geldgier, sondern als Absicherung des höheren
      Totalverlustrisikos des verliehenen Geldes.Denn das Geld gehört ja nicht den Banken, sondern uns allen, die wir den Banken, gegen ein Sparzins, ja unser Geld geliehen haben.Banken sind ja nichts anderes als Handelshäuser, und wenn
      sie Schulden erlassen, dann verschenken sie UNSER GELD !!!!!!!!!!!!!!!!!!!




      Die wahren Ursachen der Misere liegen besonders in Afrika und speziell in
      Äthiopien ganz wo anders !!


      Zum einen sind es klimatische Gründe.Das Land hat eben nicht diese fruchtbaren
      Agrarböden wie Nordeuropa und Nordamerika.Und wir haben den Boden ganz bestimmt nicht den betreffenden Länder weggenommen, oder ?? Wäre mir jedenfalls neu.;);)
      Wenn es in der Region, in der sich auch Äthiopien befindet und in der sich größtenteils nur karge Flächen und Wüsten befinden, JAHRELANG nicht regnet, kann man wohl nicht den Managern der Banken die Schuld dafür in die Schuhe schieben.
      Und das Argument "Erderwärmung" zieht auch nicht, da Äthiopien
      schon immer überwiegend aus Wüste bestanden hat.
      Eine andere Ursache ist das Bevölkerungswachstum.
      Die Anzahl der Afrikaner wächst rasant, und zwar wesentlich schneller
      als die Produktion von Gütern und Dienstleistungen.Unter`m Strich
      wird so jeder Afrikaner und natürlich Äthiopier jeden Tag ärmer.
      Obendrein ist Äthiopien sowohl ein christlich orthodoxes, wie auch ein muslemisches Land, und bekanntlich hat man in diesen Kulturkreisen auch so seine Schwierigkeiten mit effektiver Empfängnisverhütung.Und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.



      Nach deinem Posting nach, muß Äthiopien jährlich einen Kapitaldienst von 120 Millionen Deutsche Mark leisten.

      NUR !!! es ist die Frage, ob ein Staat mit seinem Steuereinnahmen und Devisenkrediten auch sinnvoll umzugehen weiß.
      Die Frage muß erlaubt sein.
      In der Regel haben die meisten Dritteweltstaaten keine funktionierenden Demokratien.
      Auch Äthiopien gehörte bsw. gehört zu diesen Staaten, in dem es keine ausreichende Kontrolle über das geliehende Geld und die Staatseinnahmen und Staatsausgaben gegeben hat, bsw. gibt.
      Äthiopien war noch bis vor kurzen ein sogenanntes "fortschrittliches" "sozialistisches" Land, was aber der "guten", "sozial"
      und "mitmenschlich" an das "Volkswohl" denkenden regierenden Sozialisten nicht gehindert hat, Milliarden über Milliarden für einen sinnlosen jahrelangen kolonialen Krieg gegen Eritrea zu führen, Milliarden in marode Staatsbetriebe und Prestigeobjekte zu verballern und sich auch noch hemdsärmlich zu bereichern und Milliarden zu stehlen, allerdings, jetzt mal zum Nutzen einiger Schweizer Banken,
      daß gebe ich gerne zu.;)
      Und alles, wie gesagt, zum "Wohle" des äthiopischen Volkes.Rührt dich soviel antikapitalistisches Gutmenschentum, nicht auch???;);)

      Was, bitteschön, sind da schon die 120 Millionen DM ???



      Über die ganzen anderen Probleme, die mit dazu beitragen, die Elendsspirale immer weiterdrehen zu lassen, wie die hohe Analphabetenrate , die schlechte Verkehrsinfrastruktur, eine geringe Industrie, auch auf Grund der schlechten Bildungssituation, eine schlechte und übermäßig aufgeblähte Verwaltung, Korruption, Konflikten zwischen den einzelnen ethnischen Bevölkerungsgruppen, traditionelles, rückwärts gewandtes Denken, daß sich neuen Lösungsansätzen verschließt, die hausgemachten Umweltprobleme, mangelnde regionale Entscheidungsbefugnisse der jeweiligen Volksvertreter, mangelnde demokratische Mitwirkungsmöglichkeiten des Volkes, oder die nicht ausreichende Versorgung an Medien und Informationen, usw., usw., könnte man jetzt noch Romane d`rüber schreiben.


      Aber das sind vermutlich alles keine Gründe.Wie in dem von mir oben beschriebenen Denksystem, sind natürlich wieder mal die Anderen schuld.In dem Fall halt der böse, böse Banker, der für seine Profite andere hungern lässt.Dumm auch, das Ätiopien nie eine Kolonie war.Da fällt der übliche, pawlowsche Erklärungsreflex, schonmal gleich weg.:mad:



      Ich kann verstehen, wenn man aus sozialen und empathischen Denken heraus, einem "Looser" wie Äthiopien, der natürlich für viele seiner Probleme nichts kann, in Schutz nehmen will und einen Schuldigen sucht, der weit weg woanders beheimatet ist, damit die Menschen in dem Land nicht wiedermal eins "drauf" bekommen.Nur löst das wirklich die Probleme, wenn man so wenig selbstreflektiert??:confused:



      Was wären denn in deinem Sinne die Lösungen??
      Keine Schulden mehr zahlen, oder sie erlassen bekommen??

      Dann würde das Land keine Kredite bekommen !

      Dann bekommt es das Geld eben von anderen Ländern als Entwicklungshilfe oder internationale Sozialhilfe geschenkt !!??!!??
      Das ist aber, mein ich zumindestens, für die Menschen und das Volk demütigend, wenn man sich nicht selbst aus eigener Hand ernähren kann.
      Und ist es nicht so, daß man seinen "Gönnern" immer dankbar sein muß und keine Kritik ihnen gegenüber äußern kann??
      Macht das nicht in einem ganz anderen Maße abhängig, als wenn man mit seinem Gegenüber auf Gleich und Gleich einem Vertrag abschließt und man nachher nur noch
      zu Zins- und Tilgungsleistung verpflichtet ist, und zu sonst nichts ???

      Und zuguterletzt noch `ne Frage: "Wer zwingt denn Irgendjemanden, auch Äthiopien, Schulden aufzunehmen???
      Würde niemand Kredite beantragen, müssten Bänker sich einen anderen Job suchen, oder ???;);););)



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 17:14:31
      Beitrag Nr. 188 ()
      Sorry, for doubleposting.
      W: O spinnt ein bisschen. :):):)
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 19:05:01
      Beitrag Nr. 189 ()
      Was meist du Capoon, was wiegt wohl schwerer, wenn man die Ursachen für die Armut in Äthiopien sucht.
      Meine unterstichenen Passagen, oder die Profitinteressen der Banken ???????







      ÄTHIOPIEN



      Äthiopien blickt auf eine uralte und reiche Geschichte zurück, doch heute gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt, geschunden und zerrissen durch Dürren, Hungersnöte und Bürgerkrieg.




      Erdteil: Afrika

      Offizieller Name: Federal Democratic Republic of Ethiopia

      Landesname:
      Der Name des Landes leitet sich vom altgriechischen "aethiops" (Mensch mit verbranntem Gesicht, Schwarzer) ab. Bis ins 20. Jahrhundert war Äthiopien auch unter der Bezeichnung Abessinien bekannt.

      Staatsführung: Präsident

      Regierungsführung: Premierminister

      Politisches System:
      Demokratische Bundesrepublik, Verfassung von 1994. Allgemeines Wahlrecht ab
      18 Jahre. Zwei-Kammern-Parlament aus Rat der Volksvertreter mit 548 auf 5 Jahre direkt gewählten
      Abgeordneten und einem von den Bundesländern beschickten Bundesrat mit 177 Abgeordneten. Die letzte
      Wahl 1995 wurde von der Opposition boykottiert.

      Landesfläche: 1,10 Millionen qkm (Weltrang 26)

      Gliederung: 9 Bundesstaaten

      Hauptstadt: Addis Abeba

      Mitgliedschaft in intern. Organisationen:



      Offizielle Sprache: keine

      Staatsreligion: keine

      Währung: 1 Birr =100 cents

      Bevölkerung: 61 100 000 Millionen

      Bevölkerungsdichte : 53,9 Menschen je qkm

      Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung:
      Amhara 37.7%; Galla (Oromo) 35.3%; Tigrinya 8.6%; Gurage 3.3%; Ometo (Omotic) 2.7%; Sidamo 2.4%

      Religionszugehörigkeit:
      Äthiopische Orthodoxe 52.5%; Muslime 31.4%; Traditionalisten 11.4%; andere
      Christen 4.5%; andere 0.2%

      Größte Städte:
      Addis Ababa 2,112,737; Dire Dawa 164,851; Harar 131,139; Nazret 127,842; Gonder 112,249

      Geographische Lage: 12º O - 16º O / 1º N - 4º N

      Geographische Merkmale: höchster Berg --> Ras Dashen 4620 m.

      Geographie:
      Äthiopien besteht aus einem massiven Hochplateau, das durch den Ostafrikanischen Grabenbruch in zwei Hälften geteilt wird. Im Westen, an der Grenze zu Sudan, erhebt sich das Land bis zu einer Höhe von 3700 m.


      Klima:
      Äthiopiens Klima ist tropisch. In den Monaten Juni bis September bringt der Südwestmonsun die große Regenzeit mit reichlichen Niederschlägen im Hochland. Eine zweite kürzere Regenzeit dauert von Februar bis April.Die Regionen Denakil und Ogaden haben trockenheißes Halbwüsten- und Wüstenklima.


      Stadt Höhe Temp. Januar Temp. Juli Niederschlag (Jahr, mm)



      Addis Abeba 2360 16 15 1089





      Flora/Fauna:
      Die Vegetation in den Trockengebieten des Nordostens besteht aus Dornbuschsavanne. Nach
      Südwesten geht sie im Bereich des Äthiopischen Grabens in Baumsavanne über. In den höher gelegenen Regionen wächst überwiegend immergrüner Feuchtwald. Typische Baumarten sind Schirmakazie, Affenbrotbaum, Wacholder und Maulbeerfeigenbaum.Durch Abholzung war der Baumbestand dieser Arten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark dezimiert. Ab 1905 wurden im Land der schnell wachsende Eukalyptusbaum zur Aufforstung angepflanzt, der inzwischen den größten Teil des Baumbestandes ausmacht. Der Artenreichtum der Tierwelt ist stark dezimiert. Zu den typischen Tierarten der Savanne gehören Elefanten, Giraffen, Büffel, Flußpferde, Krokodile, Zebras, Leoparden und Löwen. Häufig vorkommende Vogelarten sind Flamingos, Pelikane und Marabus.

      Zeitzone: MEZ +1,0 Stunde

      Durchschnittliches Jahreseinkommen je Einwohner: 480 $ (US)

      Geburtsrate je 1000 Menschen: 48,2 (Weltdurchschnitt. 25.0)

      Todesrate je 1000 Menschen: 16,2 (Weltdurchschnitt 9.3)

      Wirtschaftliche und soziale Kennziffern:

      Dienstleistung: (in %) 43,5

      Industrie: (in %) 6,7

      Landwirtschaft: (in %) 49,8

      BSP/Kopf: (US$) 110

      Inflation: (in %) -3,7

      Arbeitslosigkeit: (in %) k.A.

      Urbanisierung: (in %) 15

      Bev.-Wachstum/Jahr: (in %) 2,1

      Kindersterblichkeit: (in %) 11,6

      Einwohner pro Arzt: 32.650



      Ressourcen: Kaffee, geringe Goldvorkommen, Platin, Kupfer, Pottasche, Kalkstein

      Wirtschaft:
      Zu viel Geld wurde für den sinnlosen Krieg mit Eritrea ausgegeben. Immer wieder muss die Weltbank
      eingreifen, damit die Wirtschaftsentwicklung nicht vollends in Stocken gerät.


      Landwirtschaft:
      Nutzfläche 10,5%, davon bewässert 1,8%. Auf Grund häufiger Dürreperioden schwankende
      Ernteerträge. Bewaldet 136 000 qkm, jährliche Rodung 624 qkm.


      Industrie: Nur 2% der Bevölkerung arbeiten in der Industrie.

      Verkehr:
      Schienennetz mit 681 km, Straßennetz mit 26 053 km, davon 3656 km befestigt.
      Internationale Flughäfen in Addis Abeba und die Dawa. Staatliche Fluggesellschaft ist die Ethopian Airlines.

      Kommunikation:
      Trotz eines liberalen Presserechts Zensur der Medien. Rundfunk und Fernsehen befinden sich im Staatsbesitz. Auf 1000 Einwohner kommen 195 Radios, 5 Fernseher, 3,2 Telefone, 0,6 PCs und 0,01
      Internetzugänge. Es erscheinen 2 vom Informationsministerium herausgegebene Tageszeitungen mit einer
      Gesamtauflage von 77 000 Exemplaren.


      Umwelt/Tourismus:
      Geschützte Gebiete 5,45% der Landesfläche. Der Tourismus spielt keine nennenswerte
      Rolle; jährlich kommen etwa 90 000 Besucher.


      Weltkulturerbe:
      Felsenkirchen von Lalibela; Nationalpark Simine (von der UNESCO als besonders gefährdet
      eingestuft)
      ; Fasil Ghebbi in der Region Gondar; Ruinen von Aksum; Tal am Unterlauf des Flusses Awash; Tal am Unterlauf des Flusses Omo; Reliefierte Stelen von Tiya

      Gesundheit/Soziales: Keine soziale Absicherung, keine Altersrente.

      Bildung:
      Schulpflicht von 6 bis 13 Jahren. Nur 28% der relevanten Altersgruppe kommen dieser Pflicht nach, nur
      11% besuchen weiterführende Schulen. 1% der Schulabgänger schrieben sich an einer der beiden Universitäten in Addis Abeba oder Dire Dawa ein. Analphabetenrate: Männer 54%, Frauen 74,4%.
      :(:(:(:(:(

      Kultur:
      Religiöse Themen haben bis ins 20. Jahrhundert Malerei, Schrifttum, Architektur, Kunsthandwerk und
      Musik Äthiopiens bestimmt.

      Familienstruktur:
      Da die Eheschließung nicht nur ein Bündnis zwischen zwei Menschen symbolisiert, sondern zwei
      Familien miteinander verbindet, wählen in der Regel die Familien die Ehepartner aus, wobei die Ehepartner
      mitentscheiden. Scheidung ist in Äthiopien nicht üblich.Die amharische Familie ist stark patriarchalisch orientiert, was der typischen Machtstruktur in Äthiopien durchaus entspricht. Im Allgemeinen leben Frauen nach derEheschließung in der Familie ihres Ehegatten oder zumindest in unmittelbarer Nähe, und nicht selten wohnen drei oder mehr Generationen der väterlichen Erblinie gemeinsam unter einem Dach. Die Rechte, Pflichten und Privilegien von Frauen sind nicht nur innerhalb des Haushaltes, sondern auch außerhalb der Familien klar definiert.


      Essen und Trinken: Die Ernährung der äthiopischen Bevölkerung umfasst u. a. Lamm-, Ziegen- und
      Geflügelfleisch, Injera (ein gesäuertes Brot aus dem Mehl der heimischen Getreideart Teff) und Wat (einen
      würzigen Eintopf, der mit Rind- oder Hühnchenfleisch zubereitet wird). Religiöse Richtlinien und Fastenbräuche beeinflussen vor allem bei den Muslimen die Ernährung. Viele Menschen ernähren sich ausschließlich von Getreide und Körnern. Amharische Gastgeber achten sehr darauf, ihre Gäste mit den besten Speisen zu verwöhnen, die sie ihnen bieten können. Im Gegenzug dazu bedanken sich Gäste, indem sie einen Teil der Speisen auf dem Teller zurücklassen, um so anzudeuten, dass sie mehr als reichlich bewirtet wurden. Die Speisen werden mit den Fingern der rechten Hand zum Mund geführt, niemals jedoch mit denen der linken Hand.

      Umgangsformen:
      Amharen legen sehr viel Wert auf eine förmliche, aber dennoch höfliche Begrüßung, was sowohl
      für Freunde als auch für Fremde gilt. Angehörige des gleichen Geschlechtes begrüßen sich in der Regel mit einem Händedruck, bei dem eine oder beide Hände benutzt werden. Unter Freunden ist eine etwas förmliche, aber herzliche Umarmung üblich. Bei der Begrüßung zwischen Männern und Frauen entsteht keinerlei Körperkontakt.Amharische Familien leben oft sehr zurückgezogen, so dass unangemeldete Besuche oder Besuche ohne vorhergehende Einladung absolut unüblich sind. Wenn ein Gast erstmals in das Haus einer amharischen Familie eingeladen wird, so ist ein kleines Geschenk als Aufmerksamkeit für die Gastgeber angebracht. Von Besuchern und Gästen erwartet man, dass sie Erfrischungen oder Speisen, die angeboten werden, auch annehmen.

      Freizeit:
      Die Menschen verbringen einen Großteil ihrer Freizeit zu Hause. Fußball ist die am weitesten verbreitete
      Sportart. Darüber hinaus sind Brettspiele eine beliebte Freizeitbeschäftigung.

      Sport:
      Bei Olympischen Spielen gewannen SportlerInnen aus Äthiopien - vor allem Langstreckenläufer - insgesamt
      16 Medaillen.

      Armee: 120,000 Mann (geschätzt). Anteil der Militärausgaben am Staatshaushalt: 9,2%.:mad:

      Flagge:
      Mit umgekehrter Farbenfolge 1897 in Gebrauch genommen, 1941 wieder eingeführt. Bei diesen
      "panafrikanischen" Farben stehen Grün für die Fruchtbarkeit des Heimatbodens, Gelb für die Liebe zum
      Heimatland und Rot für das zur Erlangung und Erhaltung der Unabhängigkeit vergossene Blut.




      Kurzinfos:
      Die Ursprünge der äthiopischen Geschichte sind Legende: Die Dynastiegründung durch Menelik I.,
      Sohn von Salamon und der Königin von Saba, ist wichtiger Teil der äthiopischen Reichsideologie. In der Zeit des aksumitischen Reiches (seit 2. Jahrhundert) erfolgte die Christianisierung. Seit 1527 muslimische Einfälle, Abwehr mit portugiesischer Hilfe. Grundlage für das heutige Äthiopien legten die einigenden Kaiser Twodores II. (1855 - 1868) und vor allem Menelik II. (1889 - 1913), der durch seinen Sieg über die Italiener 1896 die Unabhängigkeit bewahrte und das Staatsgebiet vergrößerte. Die über 50jährige Herrschaft Haile Selassies nach 1916 (zunächst Regentschaft, Kaisertitel seit 1930) war nur durch die italienische Besetzung 1935 bis 1941 unterbrochen.1962 Annexion Eritreas. 1974 Absetzung Selassies nach einem Militärputsch. Die sozialistische Militärregierung -starker Mann: Mengistu Haile Mariam - machte Äthiopien zur "Demokratischen Volksrepublik", die bald durch ständige politische Unruhen, Bürgerkrieg um die eritreische Unabhängigkeit, Krieg mit Somalia (1977 - 1988), Hungerkatastrophen und ethnische Konflikte destabilisiert wurde.Entspannung brachte 1990/91 derZusammenbruch des Mengistu-Regimes.Eritrea wurde 1993 nach einer Volksabstimmung unabhängig, doch seit Mai 1998 schießen die Nachbarn wieder aufeinander.Seit 1994 läuft der zähe Prozeß gegen Tausende vonFunktionsträgern des Mengistu-Regimes. Aber auch die neue Regierung geht mit Regimekritikern nicht zimperlich um: zahllose Verhaftungen ohne Begründung und Verfahren. Blutige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Muslimgruppen. Die äthiopischen Truppen haben am 17. Mai 2000 ihren Vorstoß im Westen von Eritrea fortgesetzt. Ziel der Operation sei die Zerschlagung der feindlichen Armee, nicht die Eroberung von Ortschaften.In dem Kampf um eine absolut wertlose Wüstenlandschaft, der trotz anhaltender Hungerkatastrophen in beiden Ländern fortgesetzt wird, weiß keine der beteiligten Partei eigentlich, um was es (noch) geht. Inzwischen sind mehr als 330.000 Menschen, meist Eritreer, aus Lagern entlang der Grenze geflüchtet, die sie im vergangenen Jahr nach Gefechten bezogen hatten.Im Krieg am Horn von Afrika hat die Offensive äthiopischer Truppen in
      Eritrea eine Flüchtlingswelle ausgelöst. Tausende Menschen flüchteten in den angrenzenden Sudan, dessen
      Regierung um internationale Unterstützung bat. Ein Sprecher der sudanesischen Regierung sagte, im Grenzgebiet zu Eritrea hielten sich 40.000 Flüchtlinge auf. In der ereitreischen Hauptstadt Asmara werden bis zu 60.000 Flüchtlinge erwartet. Die USA haben am 21. Mai 2000 mit der Evakuierung von US-Bürgern aus Eritrea begonnen.

      Am ersten Tag der Friedensgespräche am Horn von Afrika (30. Mai 2000) haben äthiopische Kampfflugzeuge am Montag die eritreische Hauptstadt Asmara angegriffen. Vier Maschinen bombardierten den neben dem internationalen Flughafen gelegenen Militärflugplatz und feuerten mehrere Raketen ab. Auf dem militärischen Teil des Flughafens wurden offenbar ein Treibstofflager und mehrere Gebäude getroffen. Die Startbahn war jedoch noch intakt, mehrere eritreische Kampfflugzeuge hoben kurz nach dem Angriff ab. Vor dem Abfertigungsgebäude gingen Bomben an Fallschirmen nieder und rissen bei der Detonation Krater. Die Angriffe lösten zudem ein Grasfeuer aus. Soldaten sperrten die Zugänge zum Flughafen für den Autoverkehr. Die Hauptstadt selbst sei nicht getroffen worden, meldeten eritreische Regierungsstellen. Größerer militärischer Schaden entstand offenbar nicht.

      Der Flughafen von Asmara war schon bei Beginn des Krieges im Juni 1998 Angriffsziel der äthiopischen Luftwaffe.Später akzeptierten die Kriegsparteien jedoch ein von den USA initiiertes Abkommen, das Luftangriffe verbot. Ein 50-jähriger Geschäftsmann in Asmara kommentierte den jetzigen Angriff mit den Worten: "Wenn die Regierung nicht bald Vergeltung übt, wird Äthiopien so weitermachen." Eritrea meldete am Montag zudem Kämpfe in der Umgebung der 80 Kilometer vor Asmara gelegenen Stadt Tsorena und bei Bure im Osten des Landes.

      Der Angriff auf den Flughafen von Asmara belastet auch die geplanten indirekten Friedensgespräche, zu denen Verhandlungsdelegationen beider Staaten in die algerische Hauptstadt Algier gereist sind. Unter Vermittlung der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) soll dort über ein Ende des Grenzkrieges verhandelt werden. In die Gespräche wollten sich auch eine Delegation der Europäischen Union und der Sondergesandte von US-Präsident Bill Clinton, Anthony Lake, einschalten.

      Der für den 29.05. vorgesehene Beginn der Verhandlungen wurde auf den 30.05.2000 verschoben, weil der
      äthiopische Außenminister Seyoum Mesfin mit Verspätung in Algier eintraf. Sein eritreischer Amtskollege Haile Woldensae war bereits am 28.05. in der algerischen Hauptstadt eingetroffen. Die informellen Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der OAU waren am 5. Mai ausgesetzt worden. Die äthiopische Armee griff daraufhin wieder das Nachbarland an.

      Der äthiopische Ministerpräsident Meles Zenawi wies am 29.05.2000 in der Hauptstadt Addis Abeba erneut dieForderung Eritreas nach einer Feuerpause für die Dauer der Verhandlungen zurück."Wir sollten verhandeln,während wir kämpfen, und wir sollten kämpfen, während wir verhandeln", sagte Zenawi vor afrikanischen Diplomaten.

      Eritrea hatte einem Vorschlag der OAU zugestimmt und sich bereit erklärt, seine Truppen aus den umstrittenen Grenzgebieten zurückzuziehen. Für die Regierung in Asmara stelle der Truppenabzug jedoch keine Kapitulation dar, erklärte die Regierung in Asmara. Die äthiopischen Truppen wiederum setzten ihren Vormarsch fort und erklärten den Sieg über die zurückweichende eritreische Armee.

      Die beiden ostafrikanischen Länder bekämpfen sich wegen Gebietsstreitigkeiten entlang ihrer rund tausend
      Kilometer langen gemeinsamen Grenze. Auch innenpolitische Probleme in beiden Ländern und ihr ausgeprägter Nationalstolz trugen zur Eskalation des Konflikts bei.Sowohl in Äthiopien als auch in Eritrea sind Millionen von Menschen wegen der anhaltenden Dürre von einer Hungersnot bedroht. Trotzdem haben die Regierungen hunderte Millionen Dollar für den Kauf von Waffen ausgegeben. Vor den Kämpfen fliehen Hunderttausende aus Eritrea nach Westen in den benachbarten Sudan .

      Das Uno-Flüchtlingshilfswerk berichtet, rund 30 000 Vertriebene seien seit Wiederaufflammen der Kämpfe allein in die Stadt Kassala gekommen.Die Helfer gehen davon aus, dass in der Stadt noch weitere 50 000 Menschen Zuflucht suchen werden.Aktuelle Entwicklung: Äthiopien und Eritrea haben nach Vermittlung von Algerien ein Friedensabkommen am 18. Juni 2000 geschlossen. Damit soll einer der sinnlosesten Kriege beendet werden, der beide Länder durch die enormen Rüstungskaufe um Jahre in ihrer Entwicklung zurückgeworfen hat.Schon vor dem Krieg gehörten die beiden Staaten zu den ärmsten der Welt.







      MfG:(
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 20:58:29
      Beitrag Nr. 190 ()
      @gölqjksfhöla

      In diesem Thread geht es um die willkürlichen Übergriffe des staatlichen Repressionsapparates. Als Kritiker der Globalisierung bin ich nicht grundsätzlich gegen Kapitalismus. Ich möchte aber einige schlimme Auswüchse bekämpfen.

      Es würde hier den Thread sprengen über einzelne Entwicklungsländer akribische Untersuchungen anzustellen. Die Unterentwicklung hat verschiedene Ursachen, auch hausgemachte.

      Am besten Du machst mal selber zu diesem Thema ein Thread auf. Übrigens, gibt es schon

      Antiglobalisierungs-Threads, z. B. => Thread: GLOBALISIERUNG - KRITISCHE ANMERKUNGEN

      Capoon
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 21:56:11
      Beitrag Nr. 191 ()
      Deine Postings haben mir da einen anderen Eindruck vermittelt.
      Aber OK, gegessen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 22:03:21
      Beitrag Nr. 192 ()
      Dazu fällt mir nur (ganz multikriminell) ein:

      Qui cherche le péril y périt.

      oder auch:

      Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 02:05:03
      Beitrag Nr. 193 ()
      G L O B A L I S I E R U N G S G E G N E R

      Das Schluchzen des weißen Mannes

      Von Reinhard Mohr

      Sind die Gegner der Globalisierung, wie einst die 68er, "Kinder
      von Marx und Coca-Cola"? Eine neue Linke? Vordenker wie
      Kritiker der Bewegung erkennen eher eine diffuse
      "Gegenreformation", einen bunten Mix aus Wut aufs Ganze und
      Sehnsucht nach Sinn.

      Der erschossene Demonstrant Carlo Giuliani ist begraben, die
      rauchenden Trümmer in Genuas Innenstadt sind weggeräumt, und
      nicht wenige Protestler wie Staatsmänner sind gleich an die
      Urlaubsküsten Italiens weitergereist. Wäre da nicht der anhaltende
      Streit über den brutalen Polizeieinsatz in einem Nachtlager von
      Globalisierungsgegnern, dann könnte eine Woche nach dem
      gewalttätigsten G-8-Gipfel, den es je gab, das Geschehen wie ein
      böser Spuk erscheinen. Was war das eigentlich?

      Eben noch galten all jene Zeitgenossen
      als mega-uncool und hoffnungslos
      vorgestrig, die nicht in irgendeinem weiß
      getünchten Start-up-Hinterhofbüro in
      Berlin-Mitte bis tief in die Nacht vor ihrer
      Website saßen, gleichzeitig online an der
      Börse spekulierten, Nasdaq wie Nemax im
      Auge behielten und sich per Internet
      über die weltweiten Kapitalströme auf
      dem Laufenden hielten: Das große
      Abenteuerspiel der New Economy
      segelte hart am Wind des Zeitgeists,
      und wer beim E-Commerce
      Webmaster-mäßig nicht richtig durchstartete, der hatte es nicht
      einmal verdient, das neue Tommy-Hilfiger-Shirt zu tragen.

      Nun aber, schön parallel zum Niedergang von Aktienmarkt und
      E-Business, heißt es mit dem Bestsellertitel von Naomi Klein: "No
      Logo" - nieder mit dem Markenfetischismus von Nike, Gucci und
      Ferrari. Weg mit Werbung und Karriere, Kampf dem "Terror der
      Ökonomie". Herbert Marcuse hätte seine Freude. Die "Große
      Verweigerung" lässt grüßen. Die "Kinder von Marx und Coca-Cola"
      sind wieder da.


      Proteste in Genua:
      Kämpfer für die Menschlichkeit machen der
      G8 ein Geschenk: "HASS"






      Erfolg haben und "gut drauf sein" - das
      war gestern. Jetzt heißt es wieder:
      "Gut sein und darüber reden". Mitten in
      der Spaßgesellschaft steht plötzlich
      das Elend der Welt auf der
      Tagesordnung - wie vor über dreissig
      Jahren, als die 68er gegen das Wüten
      des "US-Imperialismus" Sturm liefen.
      Ob Modeschöpfer Giorgio Armani oder
      PDS-Vize Diether Dehm, ob
      Subcomandante Marcos, abgehalfterte
      Greenpeace-Chefs,
      Talkshow-Moderatoren oder der Papst
      - immer länger wird die Liste der
      zumindest moralischen Unterstützer
      des Protests gegen den "nackten
      Ökonomismus" der neuen
      Weltherrscher.

      Ein neues, globalgutes Gemeinschaftsgefühl breitet sich aus. Anders
      als `68: von E-Mail zu E-Mail, von Homepage zu Homepage, von Gipfel
      zu Gipfel. "Neoliberalismus" und "Globalisierung" lauten die modischen
      Zauberworte des Schreckens - doch sie sind nur die aktuellen
      Synonyme für den "Kapitalismus", ein Begriff, der seit den achtziger
      Jahren ziemlich außer Mode kam.

      Ein neuer Vulgärmarxismus, computergerüstet
      und medienfit, saugt soziale Ängste und
      Verliererressentiments gegen die scheinbar
      Mächtigen auf, die geradezu als
      präfaschistische Despoten abgemalt werden.
      Dabei verbinden sich zutreffende
      Problembeschreibungen mit selbstgerechtem
      Moralismus.


      Es geht um den globalen Kapitalismus - was er
      freilich seit Jahrzehnten ist -, mehr noch, um
      den Untergang der zivilisierten Welt,
      Apocalypse now: "Will man verhindern, dass die
      Welt sich im 21. Jahrhundert endgültig in einen
      Dschungel verwandelt, in welchem die Räuber
      den Ton angeben, wird die Entwaffnung der
      Finanzmächte zur ersten Bürgerpflicht", heißt es im inoffiziellen, recht
      kriegerischen Gründungsmanifest der französischen Gruppe Attac, die
      weltweit 50.000 Mitglieder zählen soll. Ihr Autor: Ignacio Ramonet
      von "Le Monde diplomatique".

      Doch halt: War es nicht die schwierigste - und schmerzhafteste -
      Übung der 68er-Linken gewesen, sich von der fundamentalen,
      marxistisch geprägten Kapitalismuskritik zu verabschieden, die sich
      nicht nur am historischen Exempel des osteuropäischen Sozialismus,
      sondern auch mit Blick auf die "Dritte Welt" als falsch herausgestellt
      hatte - von Europa ganz zu schweigen? Alles schon vergessen?


      Gewiss geht nur eine Minderheit so weit wie die
      Wissenschaftsautoren Dirk Maxeiner und Michael Miersch, die in ihrer
      neuesten Polemik gegen linkes Gutmenschentum ("Das
      Mephisto-Prinzip. Warum es besser ist, nicht gut zu sein") die
      Globalisierung als "einzige Alternative zu Armut und Unterentwicklung"
      beschreiben: "Globalisierung nützt der Umwelt, schafft Arbeitsplätze
      und führt zu fairem Handel zwischen armen und reichen Nationen."

      In den letzten 25 Jahren, so ihr Fazit,
      "konnten mehr Menschen der Armut
      entkommen als je zuvor in der
      Geschichte". Kein Zweifel, die
      Demonstranten von Genua können dies
      nur als bösen Zynismus betrachten. Aber
      es ist ein Teil der Wahrheit.

      Wird links wieder schick, Pardon, cool?
      Entsteht gar eine neue,
      antikapitalistische Massenbewegung,
      diesmal wirklich weltweit? Wird die
      Jugend, nach Technowahn und Partysucht, also wieder vernünftig,
      vulgo gesellschaftskritisch - Ende der oft beklagten Entpolitisierung?


      Gabi, Susanne und Dagmar finden Globalisierung
      klasse, weil: "Das prickelt so schön in meine Bauch"






      Nichts wäre einfacher, als Ja zu sagen und von der Wiederkehr des
      Ewiggleichen zu sprechen, vom Yin und Yang des Zeitgeists, vom Auf
      und Ab zwischen Moral und Markt, Politik und Postmoderne,
      Protestbewegung und Spaßgesellschaft.

      Doch Geschichte wiederholt sich nicht, und selbst da, wo im
      Rucksack-Outfit und in der pseudorevolutionären Rhetorik die Farce
      aufscheint, geht es nicht um ein Revival der Siebziger, des "roten
      Jahrzehnts". Sicher, da ist wie einst vom "zivilen Ungehorsam" die
      Rede, von Widerstand und von jener "strukturellen" Gewalt, gegen die
      Steine und Molotow-Cocktails geradezu lächerlich und jedenfalls
      moralisch vernachlässigenswert erscheinen. Es gibt die weltweite
      Mimikry des Protests. Und es gibt das alarmistische Pathos der
      Weltrettung und des Rechthabens, den immergrünen Manichäismus
      von Gut und Böse.


      Viel stärker aber, wie mächtige Katalysatoren jeder radikalen
      Abschaffungsutopie, wirken letztlich die gesellschaftliche Komplexität
      und ihre Ungleichzeitigkeiten, in die auch derjenige eingebunden ist,
      der das Ganze in Frage stellt.

      Während in Genua der No-Globo-Kampf um die "rote Zone" tobte,
      feierten Hunderttausende Kinder der Globalisierung in Berlin die Love
      Parade. Während der deutsche Staat, rot-grün regiert, die Homo-Ehe
      gesetzlich einführt, wird Kanzler Schröder als Feind der Menschheit
      gebrandmarkt, als einer von acht Weltherrschern über sechs
      Milliarden Menschen.

      Während die "Partei des Demokratischen Sozialismus", die Ex-SED,
      ehemalige Staatspartei der DDR, beinah im Wochenrhythmus
      zumindest wahltaktisch altkommunistisches Gepäck abwirft, rüsten
      die vereinten Anarchos, Ökos, Protestanten, Zapatisten und
      Pazifisten linksideologisch auf.

      "Genua, das war Mord, Widerstand an jedem Ort!" riefen Berliner
      Demonstranten vergangenen Donnerstag am Hackeschen Markt.
      Starke Worte sind wieder "in": "Ich habe so einen Hass auf diese
      Welt und wie sie läuft", sagte eine Berliner Aktivistin und artikulierte
      damit jene Mixtur aus Aggression und Hilflosigkeit, die typisch ist für
      die Anti-Globo-Bewegung - für ihre Vehemenz und innere
      Widersprüchlichkeit: "Ihre Buntheit und gleichsam pointillistische
      Organisationsform spiegeln die neue Vielfalt und Flexibilität wider, die
      für die moderne Konsumgesellschaft insgesamt charakteristisch ist",
      schreibt der Publizist Richard Herzinger. "Ihr eigenes Erscheinungsbild
      dementiert somit das Zerrbild von der totalen Diktatur kapitalistischer
      Mächte."

      Auch deshalb gehören die Globalisierungsgegner, im Gegensatz zu
      den Protagonisten von 1968, zur "systemimmanenten Opposition".
      Anders als die theoriebesessenen 68er verfügen sie weder über eine
      selbstbewusste Geschichtsphilosophie noch über eine politische
      Strategie, die den Weg weisen könnte zu einer ganz anderen, dann
      endlich gerechten Weltgesellschaft. Doch jenseits aller Militanz
      entspricht der Gestus des Protests eher dem Status von Opfern der
      neuen Weltgesellschaft als dem von Tätern oder gar revolutionären
      Subjekten. So wie die "Seattle People" das krude "K-Wort" vom
      Kapitalismus scheuen, so vermeiden sie auch das "R-Wort" von der
      Revolution. Dem Furor fehlt das Futter, der revolutionäre Optimismus,
      der historische Fundus. Da ist kein "We shall overcome", kein "We
      shall be released", kein Morgenrot der Menschheitsgeschichte; eher
      die Aura von Maschinenstürmerei im Computerzeitalter, von
      moralischem Lobbyismus im Kampf gegen die Windmühlenflügel, gegen
      das bürokratische Regelwerk des internationalen Freihandels. WTO,
      IWF und Weltbank als "neoliberale" Feindbilder - das klingt anders als
      "Sex`n` Drugs`n`Rock` n`Roll". Es fehlt die subjektive Dynamik des
      befreienden Aufbruchs. Der kritische Weltgeist ist müde geworden
      und klammert sich an die Kürzel des Bösen.


      Gemütliches Beieinander in Göteborg.
      Aktivisten für eine bessere Welt machen auf orginelle
      Weise deutlich: "Mc. Donald und Co. sind scheisse für die Moral
      und die Gesundheit, Europäer esst mehr Knäckebrot."






      Womöglich offenbart sich erst jetzt das ganze Ausmaß des
      Utopieverbrauchs, den das 20. Jahrhundert hinterlassen hat: Das
      jämmerliche Scheitern sozialistischer Gesellschaftsentwürfe und die
      Katastrophe des Faschismus beschränken auch die Möglichkeiten des
      politischen Denkens dramatisch.

      "Der zerstörte Traum" ist der Titel eines Essays von Joachim Fest
      über das "Ende des utopischen Zeitalters", in dessen Verlauf beinah
      jede Großvision einer besseren Welt in den Abgrund von Terror und
      Gewalt geführt habe. Der Autor wünscht sich, die Menschen möchten
      in Zukunft doch bitte "ohne politische Erlösungsversprechen und
      doch wie Menschen leben können" - das Programm des aufgeklärten
      Pragmatismus. Genau diese Ernüchterung aber, dieses scheinbare,
      1989 von Francis Fukuyama ausgerufene "Ende der Geschichte" ist
      eine wesentliche Bedingung für die Globalisierungsgegner. Im Vakuum
      der entideologisierten, vollends säkularisierten Wirklichkeit, in der
      allein die Ökonomie zu zählen scheint, wachsen neue alte Bedürfnisse
      nach Sinn, radikaler Kritik und Gruppenzugehörigkeit.

      Während Desillusionierung, Differenzierung und Individualisierung, jene
      Trias der Moderne, weiter das tradierte Ganze entzaubern, wächst
      zugleich die Sehnsucht nach diesem Ganzheitsgefühl, nach einer
      irgendwie versöhnten Welt. Angesichts der Komplexität und
      Virtualität weltweiter Prozesse braucht man Schuldige und
      Verantwortliche - konkrete Feindbilder.

      Mit den spektakulären Gipfel-Inszenierungen von IWF, WTO, EU und
      G 8 hat das Böse jetzt wenigstens wieder Namen, Anschrift und
      Gesicht. Und, immerhin, der symbol- und medienbewusste Protest hat
      seine magischen Orte gefunden - Seattle, Prag, Davos, Göteborg,
      Genua. Sie sind zu wahren Pilgerstätten einer weltweiten Prozession
      geworden. Die Summe und Schärfe der zahllosen Anklagen gegen die
      verhängnisvolle "Globalisierung" machen, so scheint es, die
      antikapitalistische Weltrevolution geradezu unausweichlich. Dabei
      aber geht es vor allem um solche Reformen bei Welthandel und
      Finanzmärkten, die im Kreise der G 8 selbst diskutiert werden.

      Das ist nicht der einzige Widerspruch: Deutsche Gewerkschafter, die
      sich jetzt bei Attac um das Wohl der Entwicklungsländer sorgen,
      wären die Ersten, die bei einer ausgeweiteten Zollbefreiung für
      Importe aus der "Dritten Welt" Alarm schlügen - gemeinsam mit der
      Agrarlobby: "Arbeitsplätze in Gefahr". Ohnehin mischen sich bei der
      Verteidigung traditioneller Strukturen rechte wie linke Motive,
      reaktionäre Ressentiments und linksromantische Vorstellungen.


      Was tun? So hätte Lenin gefragt. Wer gegen wen? Und, bitte sehr,
      wohin? Es gibt bis heute kein "Manifest" der Protestbewegung. Denn
      mehr als jede Theorie, die längst Historie geworden ist, mehr als jede
      noch so begründete Kritik an unhaltbaren Zuständen, mehr als alle
      Gefühlsausbrüche und militanten Aktionen zählt ein Motiv, das auch
      in Amerika seinen Widerhall findet: Es ist das "Schluchzen des weißen
      Mannes", wie es der französische Schriftsteller Pascal Bruckner
      nennt, die Seelenpein und die Rituale des schlechten Gewissens im
      Herzen der einstigen Kolonialmächte.

      Das Elend der Welt, egal worauf es im Einzelnen beruht, soll wieder
      gutgemacht werden. Von einem "ökumenischen Kirchentag" sprach
      denn auch die "Süddeutsche Zeitung", bei dem die "Atavisten ihre
      Ethno-Tänze" aufführten und auf die Götzenbilder des Mammon
      einschlugen, um zum "wahren Glauben zurückzufinden": "Die Welt
      droht wieder fromm zu werden."


      Schuld und Sühne, die Revolution der Herzen. Pierre Bourdieu,
      Vordenker der Bewegung, hat es im Interview nur ein bisschen
      anders ausgedrückt: "Es handelt sich eher um eine Gegenreformation
      ... Man sehnt sich nach wahrer Politik - so wie damals nach wahrer
      Religion."





      MfG
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 02:51:12
      Beitrag Nr. 194 ()
      N A C K T E W U T





      Offensichtlich unbewaffnet protestierten diese Demonstranten in der
      Oranienburger Straße in Berlin gegen die Globalisierung. Das
      aussagekräftige Wort hatten sie sich auf den Leib geschrieben.
      Vermutlich wollten sie ihre Kleidung schonen.








      Ps.Bei so einer Globo-Demo in Genua, wäre wohl auch der skeptischste
      Kapitaliso Maxima überzeugt gewesen.




      MfG
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 05:12:14
      Beitrag Nr. 195 ()
      Es geht aber auch anders !!!

      Nette, saubere, anständige, heitere, junge Leute von Heute.




      "GEWALT ??, NEIN, DAS IST MIR ZU KRASS !!"


      Hier einmal ein schönes Beispiel, daß es auch in dieser gottlosen Welt
      des Mammon und des Sexus, Menschen gibt, die noch Werte haben.





      Oft treffen sich Gisela, Heike, Björn und Bianca vom Bibelkreis Tuttlingen,
      auf einer duftenden Frühlingswiese, um über Gott und die Welt zu plaudern.
      Heike, mit ihrem symphatischen Lächeln, redet so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist: "Oftmals
      kommen wir von einem Thema ins andere und wissen am Ende nicht, womit wir angefangen haben.Meine besten Kochrezepte habe ich von meinen Freunden bekommen." lacht sie.
      Ach ja.
      Gewalt in Genua ?? Davon halten die Jugendlichen garnichts.Es ist ihnen, wie sie es in ihrer eigenen
      Sprache sagen: "zu krass".
      Bianca: "Gewalt, nein, dass ist mir zu krass.Außerdem haben mir das Mamma, Papa und der Herr Pastor verboten."




      SCHÖN, DASS ES HEUTZUTAGE NOCH SO ETWAS GIBT !!!!!!!






      PS.Mein ich auch.



      MfG
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 17:01:58
      Beitrag Nr. 196 ()
      "Globalisierung von unten"

      Von Harald Schumann und Gabor Steingart

      Die Globalisierungskritiker Christine Buchholz ("Linksruck"), Ute
      Zillig ("Schöner Leben") und Sven Giegold ("Attac") über
      Spekulanten, Gewalt als Protestmittel und politischen
      Widerstand in den Zeiten der Spaßgesellschaft.

      SPIEGEL: Andere Leute in Ihrem Alter schwärmen für Jenny Elvers
      oder die Mitspieler im "Big Brother"-Container und genießen die
      Spaßgesellschaft. Wie kommen Sie darauf, sich ausgerechnet mit der
      Globalisierung zu befassen?

      Zillig: Die Spaßgesellschaft ist doch eine
      von den Medien produzierte Wirklichkeit.
      Im Alltag treffe ich jedenfalls dauernd
      auf Herrschaftsstrukturen, zum Beispiel
      wenn ich im Studium gezwungen bin,
      mich schon jetzt darauf auszurichten,
      später wirtschaftlich verwertbar zu sein.
      Irgendwann habe ich gemerkt, dass
      andere ähnlich denken und fühlen wie
      ich. Wir haben gemeinsam angefangen,
      uns gegen diese Machtstrukturen zur
      Wehr zu setzen.



      Sven Giegold, Christine Buchholz und Ute Zillig kämpfen trotz Abitur für
      die Schwachen und Unterdrückten in dieser Welt: "Weiter so."









      Buchholz: Ich konnte Ungerechtigkeit und Unterdrückung noch nie
      leiden. Darum habe ich mich schon als Schülerin an Protesten
      beteiligt. Genua hat doch gezeigt, dass es nicht nur ein paar
      wütende Jugendliche waren, die ihrer Wut Ausdruck verliehen haben.
      Der Pariser Gesundheitsminister hat uns mit der Bewegung im Mai
      1968 in Frankreich verglichen. Das finde ich richtig, wie damals
      entsteht eine reale Gefahr für das herrschende System.

      SPIEGEL: Herr Giegold, teilen Sie diese revolutionäre Perspektive?

      Giegold: Richtig ist, dass auch unsere
      Protestbewegung viele Menschen aus
      sehr verschiedenen Richtungen
      zusammenbringt und dadurch zum
      ersten Mal seit langem eine Chance
      besteht, politisch etwas zu verändern.
      Ich selbst komme aus der
      Umweltbewegung, und da habe ich
      erlebt, wie wir in den entscheidenden
      Punkten nichts erreicht haben. Der
      Himmel über dem Ruhrgebiet ist zwar
      wieder blau, aber der Regenwald wird
      abgeholzt. Am Ende entscheidet über
      alles die Wirtschaft. Deshalb habe ich
      angefangen, mich intensiver mit dem Globalisierungsthema zu
      befassen.

      SPIEGEL: Was war die erste Demonstration Ihres Lebens?

      Giegold: Mein erstes gesellschaftliches
      Aufbegehren war wohl, noch als
      Schüler, die Anlage eines
      Feuchtbiotops, da ging es um den
      Schutz von Libellen. Danach habe ich
      gegen die Abiturreform in
      Niedersachsen protestiert. Ich glaube,
      das einschneidendste Erlebnis für mich
      war der internationale Gegengipfel zum
      G-8-Treffen in Birmingham 1998. Ich habe damals in England studiert,
      und es hat mich sehr beeindruckt, die Führer der Bürgerbewegungen
      aus den Entwicklungsländern sprechen zu hören. Danach habe ich
      mich "Attac" angeschlossen.

      SPIEGEL: Warum formiert sich diese Bewegung gerade jetzt?
      Ungerecht war die Welt doch schon immer.

      Zillig: Die neoliberale Globalisierung verändert das kapitalistische
      System, sie spitzt dessen Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten
      weiter zu. Die Arbeitsverhältnisse beispielsweise werden dereguliert,
      und die Menschen fühlen sich deshalb immer unsicherer.

      Giegold: Da bin ich skeptisch. Vielleicht ist jetzt nur ein günstiges
      Zeitfenster offen. Was uns auf jeden Fall geholfen hat: Die meisten
      jüngeren Leute sprechen Englisch, es gibt das Internet, und wir
      kommunizieren per E-Mail. Erst dadurch können wir verschiedene
      Formen der Ungerechtigkeit weltweit gemeinsam zum Thema machen.

      SPIEGEL: Das heißt, die Bewegung ist selbst ein Kind der
      Globalisierung?

      Giegold: Natürlich, wir sind ja auch
      nicht gegen Globalisierung; diese
      Beschreibung ist schwachsinnig. Wir
      sind Kritiker der sozialen und
      ökologischen Ausgestaltung dieses
      Prozesses. Uns stört, wie
      undemokratisch das abläuft.
      Nationalstaatlichen Borniertheiten
      weine ich keine Träne nach. Aber man
      darf nicht, wie die Neoliberalen es
      wollen, alles dem Markt überlassen,
      sondern wir brauchen zusätzlich neue
      Institutionen, die Regeln setzen. Die
      werden nicht von selbst kommen,
      sondern müssen durch
      Protestbewegungen erstritten werden.

      Buchholz: Auch wir bei "Linksruck"
      sind ja nicht gegen die Globalisierung
      per se. Wir setzen nur gegen die
      neoliberale Globalisierung von oben eine Globalisierung von unten.
      Denn die Neoliberalen geben eine falsche Antwort auf die Krise des
      kapitalistischen Systems. Die Proteste werden jetzt stärker, weil sich
      mit der Asien-Krise, der Lateinamerika-Krise und der wachsenden
      Ungleichheit die Probleme verschärfen. Die Realeinkommen der
      meisten Menschen in den USA sind seit 20 Jahren gesunken.

      SPIEGEL: Und Sie glauben, auch den Jugendlichen von heute geht
      es schlechter als je zuvor?

      Buchholz: Wir sehen, dass junge
      Menschen auch bei uns sehr wohl
      betroffen sind von den globalen
      Entwicklungen. Jugendarbeitslosigkeit
      ist ein reales Problem, nicht nur in
      Ostdeutschland. Jedes siebte Kind
      wächst bei uns in Armut auf. Die
      Shell-Jugendstudie belegt, wie
      verbreitet die Zukunftsangst unter
      Jugendlichen ist. Sie sehen, was mit
      dem Klima passiert, machen sich
      Sorgen um die Zukunft des Planeten.

      SPIEGEL: Gibt es eine historische
      Figur, an der Sie sich orientieren, eine
      Art Vorbild?

      Zillig: Nein, wir bei "Schöner Leben"
      überlegen, wie wir Lebenszusammenhänge anders gestalten können
      und jenseits vom Zwang, sich zu verwerten, und jenseits von
      Rassismus und Sexismus eben "schöner leben" können. Ein Beispiel ist
      da die freie Software Linux, wo sich Leute überlegt haben, wie sie
      ohne ökonomische Interessen Dinge für alle produzieren können. Bei
      Linux beginnt einer mit dem Schreiben der Software, und weltweit
      schreiben Tausende mit - das Ergebnis dieser globalen Kollektivarbeit
      ist beeindruckend.

      Buchholz: Ich würde mich der Tradition der internationalen
      sozialistischen Arbeiterbewegung zuordnen, den Köpfen, die sie
      historisch hervorgebracht hat.

      SPIEGEL: An wen denken Sie: Marx, Lenin, Trotzki, Stalin?

      Buchholz: Marx und Engels, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin, Lenin
      und auch Trotzki - ja. Damit kann ich mich identifizieren. Stalin
      gewiss nicht.

      Giegold: Für mich ist Mahatma Gandhi ein Vorbild. Er hatte keine
      übergeordnete Ideologie, sondern er war pragmatisch und sehr
      konsequent in seinen Methoden.

      SPIEGEL: Wie denken Sie über Joschka Fischer, Ex-Sponti und
      zurzeit Außenminister der Bundesrepublik?

      Zillig: Joschka Fischer mit seiner
      Partei ist ein Kriegsführer.

      Buchholz: Mit diesem Mann habe ich
      keine Gemeinsamkeiten.

      Giegold: Fischer hat die Grünen zu
      einer neoliberal gewendeten Partei in
      der Nähe zur FDP gemacht. Seine
      enttäuschten Anhänger sollten lieber
      bei uns mitmachen. Bei "Attac" bieten
      wir ihnen ein Aktionsprogramm zur
      Durchsetzung ganz konkreter Ziele.

      SPIEGEL: Und die lauten?

      Giegold: Über drei Kernforderungen
      herrscht weitgehend Einigkeit: Um die
      Kluft zwischen Nord und Süd zu
      überwinden, müssen die
      Industrieländer ihre Märkte für die Staaten des Südens öffnen

      SPIEGEL: ... das heißt aber mehr Globalisierung, einen faireren
      Welthandel?

      Giegold: Ja, genau, einen fairen Handel. Zugleich müssen die
      Entwicklungsländer aber wählen dürfen, was sie hereinlassen und was
      nicht, weil sie sonst keine eigenen Industrien aufbauen können. Auf
      diesem Weg ist zum Beispiel Malaysia erfolgreich, weil es sich nicht
      allen Regeln der Welthandelsorganisation und des Internationalen
      Weltwährungsfonds unterwirft. Der zweite Punkt ist: Die Schulden für
      die ärmsten Länder müssen gestrichen werden. Nicht nur wegen der
      Zinslasten, sondern auch weil sie als Erpressungsinstrument dienen,
      um den betroffenen Staaten eine bestimmte Politik aufzuzwingen.

      SPIEGEL: Und was ist die dritte Kernforderung?

      Giegold: Ein neues Weltfinanzsystem. Gerade für die Schwellenländer
      sind Finanzkrisen massive Risikofaktoren. Deshalb ist die vom
      Währungsfonds durchgesetzte generelle Öffnung der Kapitalmärkte
      falsch. Die Anleger dürfen nicht das Recht haben, ihre Gelder
      innerhalb weniger Tage wieder abzuziehen und damit, wie bei der
      Asien-Krise 1997, Millionen Menschen wieder unter die Armutsgrenze
      zu drücken. Malaysia hat 1998 sogar Kapitalverkehrkontrollen
      eingeführt und konnte sich so vor dem Schlimmsten schützen.
      Trotzdem investieren viele Konzerne dort, denn ein stabiles
      Finanzsystem ist eben auch ein positiver Standortfaktor.

      SPIEGEL: Also sollen die Staaten wieder nach Belieben ihre Grenzen
      öffnen oder schließen und die Formulare aus den fünfziger Jahren
      wieder hervorholen, um den Waren- und Geldverkehr zu kontrollieren?

      Giegold: Das sage ich nicht. Aber wir wollen zumindest selektive
      Kontrollen des internationalen Kapitalverkehrs. Und außerdem
      brauchen wir natürlich die Tobin-Tax.

      SPIEGEL: Die Tobin-Steuer ist eine Steuer auf alle
      Devisentransaktionen. Ist eine solche Anti-Spekulationssteuer, die ja
      weltweit gleichzeitig eingeführt werden müsste, realistisch?

      Giegold: Warum nicht? Nur ein Bruchteil
      aller Devisentransaktionen ist
      realwirtschaftlich begründet, der Rest
      wird nur für sehr kurze Zeit getauscht,
      um aus kleinen Differenzen spekulative
      Gewinne zu erzielen. Vor allem diese
      Spekulationen würden besteuert. Die
      großen Kursschwankungen, die in
      kleineren Ländern gravierende Folgen
      haben, würden seltener auftreten.

      (Hier irrt sich Herr Giegold fundamental.GERADE die Möglichkeit der Spekulation
      sorgt für Effizienz an den (Devisen-)Märkten.
      Gäbe es sie nicht, würden sich viele Marktteilnehmer mit ihren
      Geld zurückziehen und die restlichen Käufer und Verkäufer hätten es schwer
      einen Partner zu finden, mit dem sie zu einem fairen Preis ihr Handelsgut(Devisen, Aktien,
      Anleihen, Immobilien) tauschen könnten.Bestes Beispiel ist der neue Markt, wo illiquide Akien,
      zu geringen Stückzahlen, aber mit aberwizigen Kursschwankungen, einen neuen Besitzer
      finden.)


      SPIEGEL: Wie hoch wären die
      Einnahmen aus dieser Steuer, und was wollen Sie damit anstellen?

      Giegold: Das Geld wollen wir zur Armutsbekämpfung einsetzen. Bei
      einer Steuer in Höhe von einem Prozent kämen sicherlich 200
      Milliarden US-Dollar jährlich zusammen. Wenn Sie das mit dem auf
      lächerliche 1,3 Milliarden Dollar angesetzten Fonds gegen Aids,
      Malaria und Tuberkulose vergleichen, der jetzt in Genua aufgelegt
      wurde, sind das natürlich ganz andere Summen.

      SPIEGEL: Aber der entscheidende
      Punkt bleibt, dass Sie eine solche
      Steuer nicht im Deutschen Bundestag
      allein beschließen können. Eine
      nationale Tobin-Tax wäre wirkungslos.

      Giegold: Wenn wir eine Globalisierung
      der Wirtschaft haben, brauchen wir auch eine Globalisierung der
      Politik. Wenn es nicht gelingt, der Wirtschaft international strenge
      Rahmenbedingungen zu setzen, werden wir irgendwann in den
      Protektionismus zurückfallen - weil demokratische Gesellschaften auf
      Dauer die immer weitergehenden Ungerechtigkeiten nicht
      akzeptieren.

      SPIEGEL: Die Briten mit ihrem Finanzzentrum London widersetzen
      sich derartigen Ideen jedenfalls vehement.

      Giegold: Auch dort gibt es eine große Kampagne. 100 Mitglieder des
      Parlaments haben eine Petition für die Tobin-Steuer unterzeichnet.
      Im Europäischen Parlament sind wir nur mit zwei Stimmen
      gescheitert. Auf der Sitzung der EU-Wirtschafts- und Finanzminister
      in Liège am 22. und 23. September steht die Tobin-Steuer auf
      Initiative der belgischen Ratspräsidentschaft zum ersten Mal auf der
      Tagesordnung. Auch im Kongress der USA gibt es Befürworter. Wir
      kommen voran.

      Zillig: Das sehe ich anders. Erneute Regulierungen können zwar
      kurzfristig zu Verbesserungen führen. Aber sie ändern nichts am
      Zwang zur Profitmaximierung - und genau den bekämpfen wir.

      SPIEGEL: Dieser weltweit organisierte Protest kostet Kraft und Geld.
      Befürchten Sie, dass sich der Widerstand nach dieser Serie von
      Großdemonstrationen bald wieder totläuft?

      Buchholz: Nein, denn diese Proteste speisen sich aus einer tiefen
      Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die neoliberale Politik. Ich
      glaube, dass die Proteste in Genua in der Qualität, in der
      Einheitlichkeit und auch der inhaltlichen Radikalität weit über alles
      Frühere hinausgegangen sind.

      SPIEGEL: Aber auch in der Gewalttätigkeit. Es gab einen Toten und
      Hunderte Verletzte auf beiden Seiten.

      Buchholz: Ich war schockiert über den Polizeiterror. Ich habe
      gesehen, wie aus zwei Meter Entfernung Menschen ins Gesicht
      gezielt wurde, die sich auf dem Rückzug von einem friedlichen
      Protestmarsch befanden.

      SPIEGEL: Der 23-jährige Demonstrant, der am vergangenen Freitag
      getötet wurde, ist mit einem Feuerlöscher auf einen fast
      gleichaltrigen Polizisten, der im Gepäckraum eines Autos hockte,
      losgegangen. War das aus Ihrer Sicht in Ordnung?

      Zillig: Wir wenden uns gegen potenziell lebensbedrohliche
      Situationen von beiden Seiten. Aber man darf das Verhalten des
      Demonstranten nicht losgelöst von den Repressionen der
      Polizeigewalt in Genua betrachten.
      (Zynischer hätte es auch kein etablierter "herrschender" Politiker ausdrücken können.
      Frau Zillig wird zweifelsohne in diesem Land Karriere machen.)
      :mad:

      Buchholz: Ich habe mit Gewalt vor allem ein politisches Problem. Ich
      denke, dass sie der Bewegung schadet. Deswegen habe ich in dem
      Block, in dem ich demonstriert habe, Jugendlichen sogar Steine aus
      der Hand genommen und in den nächsten Garten geschmissen.

      SPIEGEL: Und das haben die sich gefallen lassen?

      Buchholz: Ja, die haben schließlich verstanden, dass sie mit
      Provokationen die ganze Demonstration gefährden.

      SPIEGEL: Ist Gewalt gegen Sachen Ihrer Meinung nach erlaubt?

      Giegold: Im Prinzip nein. Es kann aber Formen von symbolischem
      Protest geben, wo das in Ordnung ist - zum Beispiel wenn man in
      Gorleben symbolisch und, zuvor öffentlich angekündigt, ein
      Eisenbahngleis auf dem Weg zum Castor-Verladeort zersägt.
      Sabotage-Aktionen würde ich allerdings nicht gutheißen.

      SPIEGEL: Der Mann mit dem Feuerlöscher war von Ihrem Vorbild
      Gandhi, dem gewaltfreien Widerstandskämpfer gegen das
      Kolonialsystem, relativ weit entfernt.

      Giegold: Es gibt einen ganz klaren Beschluss von "Attac" in
      Deutschland zu diesem Thema: Wir halten Gewalt für politisch falsch.
      Aber vergessen Sie bitte nicht, dass der Gewalt in Genua ganz
      andere Formen von Repressionen vorausgegangen sind - gegen
      unzählige Hungernde in der Dritten Welt, die der reiche Westen am
      Boden hält und von denen er sogar Zinsen verlangt. Ich möchte das
      nicht gegeneinander aufrechnen, und ich weiß, das rechtfertigt
      nicht, Menschen anzugreifen. Aber es ist auch eine Form von Gewalt.

      SPIEGEL: Haben die Krawalle in Genua Ihrem Anliegen geschadet
      oder genützt?

      Giegold: Unser Schwerpunkt liegt in der Bildungsarbeit vor Ort, in
      Vorträgen und Aktionen, das reicht vom Straßentheater bis zur
      schwimmenden Steueroase auf der Alster in Hamburg, die wir dort
      symbolisch ins Wasser gelassen haben. Allerdings bekommen wir
      dafür kein SPIEGEL-Gespräch, das ist mir auch klar. Das
      Medieninteresse am Gipfel hilft uns also, unsere Forderungen in die
      Öffentlichkeit zu bringen.

      SPIEGEL: Was hat sich mit Genua geändert? Haben Sie jetzt
      verstärkt Zulauf?

      Giegold: Es ist irre. "Attac" hatte bis vor kurzem nur 500 Mitglieder
      in Deutschland. Zurzeit bekommen wir 30 neue pro Tag. Mit denen
      müssen wir unsere Forderungen jetzt so formulieren, dass sie breite
      gesellschaftliche Unterstützung finden.

      SPIEGEL: Wir haben hier sehr ernsthaft miteinander geredet.
      Gleichwohl leben wir in Zeiten hoher Einschaltquoten für jedes noch
      so unsinnige Comedy-Format, vor allem Jüngere finden das "cool"
      oder "kultig". Wie erklären Sie sich das?

      Zillig: Wir sollen glauben, dass uns irgendwelche Fernsehinhalte
      pauschal beglücken können. Das tun sie nicht, und ich glaube, das
      merken die meisten Leute auch.

      Buchholz: 65 Prozent der Bevölkerung sympathisieren mit unseren
      Protesten, solange sie friedlich sind. Das widerlegt doch die These
      von der Spaßgesellschaft, in der sich alle nur noch amüsieren wollen.
      Die Erfahrung von Solidarität und Stärke ist gerade für junge Leute
      am Ende viel attraktiver.

      Giegold: Ich empfinde diesen Gegensatz zwischen Spaß- und
      Protestgesellschaft überhaupt nicht. Meine politische Arbeit macht
      mir Spaß, und es ist für Tausende von Jüngeren cool, in einer solchen
      internationalen Bewegung dabei zu sein.

      SPIEGEL: Frau Buchholz, Frau Zillig, Herr Giegold, wir danken Ihnen
      für dieses Gespräch.




      Ps.Es ist schon beeindruckend, mit welchen Selbstbewusstsein die Leute ihre Grillen, ohne ein Stück Selbstzweifel, an die ManInnen und FrauInnen bringen.:eek::(





      MfG
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 17:33:33
      Beitrag Nr. 197 ()
      Wenn ihr Linken alle so ausseht hab ich richtig verständniss für euch. :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

      Besonders schön die Achselhaare der Alten in der Mitte.:D:D:D:D:D
      Alles aus Protest,was?

      Wogegen sind die eigentlich?
      Gegen den guten Geschmack?:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 12:37:12
      Beitrag Nr. 198 ()
      Amtlich ! Quelle Tagesschau :

      Polizeioffiziere in Genua abgesetzt

      Knapp zwei Wochen nach dem G-8-Gipfel in Genua hat die italienische Regierung drei ranghohe Polizeibeamte aus dem Dienst entlassen. Innenminister Claudio Scajola zog damit die Konsequenzen aus der in- und ausländischen Kritik an dem harten Polizeieinsatz gegen die Globalisierungsgegner, bei dem ein Demonstrant von einem Polizisten erschossen und zahlreiche teils schwer verletzt wurden.
      Ihres Postens enthoben wurden der stellvertretende Polizeikommandant für den G-8-Einsatz, Ansoino Andreassi, der Leiter der Antiterrorabteilung, Arnaldo La Barbera, sowie Franceso Colucci, der Polizeichef von Genua. Scajola, der selbst ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist, überstand am Mittwoch ein Misstrauensvotum im italienischen Senat.

      Machtmissbrauch eingeräumt

      Das Innenministerium räumte im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz gegen Demonstranten Machtmissbrauch und gewaltsames Vorgehen ein. Medienberichte über Gewalttaten von Beamten gegen Gipfeldemonstranten seien bei einer hausinternen Untersuchung bestätigt worden, teilte das Innenministerium mit.

      Das Parlament in Rom hatte am Mittwoch einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, der den Polizeieinsatz in Genua untersuchen soll. Die Staatsanwaltschaft von Genua setzte ihre eigenen Ermittlungen zu einer gewaltsamen Polizei-Durchsuchung einer Schule fort, in der Gipfeldemonstranten untergebracht waren. Dabei waren zahlreiche Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Während der Proteste von Globalisierungsgegnern gegen den Gipfel im vergangenen Monat hatte ein Polizist einen militanten Demonstranten erschossen. 280 Personen wurden festgenommen.

      Fashisten regieren immer noch mit ! :(
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 15:25:33
      Beitrag Nr. 199 ()
      Welche von den beiden hübschen Sozialschmarotzern ist deine Freundin?
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 20:11:05
      Beitrag Nr. 200 ()
      Polizeioffiziere in Genua abgesetzt

      Knapp zwei Wochen nach dem G-8-Gipfel in Genua hat die italienische Regierung drei ranghohe Polizeibeamte aus dem Dienst entlassen. Innenminister Claudio Scajola zog damit die Konsequenzen aus der in- und ausländischen Kritik an dem harten Polizeieinsatz gegen die Globalisierungsgegner.
      Ihres Postens enthoben wurden der stellvertretende Polizeikommandant für den G-8-Einsatz, Ansoino Andreassi, der Leiter der Antiterrorabteilung, Arnaldo La Barbera, sowie Franceso Colucci, der Polizeichef von Genua. Scajola, der selbst ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist, überstand am Mittwoch ein Misstrauensvotum im italienischen Senat.

      Machtmissbrauch eingeräumt

      Das Innenministerium räumte im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz gegen Demonstranten Machtmissbrauch und gewaltsames Vorgehen ein. Medienberichte über Gewalttaten von Beamten gegen Gipfeldemonstranten seien bei einer hausinternen Untersuchung bestätigt worden, teilte das Innenministerium mit.

      Das Parlament in Rom hatte am Mittwoch einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, der den Polizeieinsatz in Genua untersuchen soll. Die Staatsanwaltschaft von Genua setzte ihre eigenen Ermittlungen zu einer gewaltsamen Polizei-Durchsuchung einer Schule fort, in der Gipfeldemonstranten untergebracht waren. Dabei waren zahlreiche Menschen zum Teil schwer verletzt worden.

      Während der Proteste von Globalisierungsgegnern gegen den Gipfel im vergangenen Monat hatte ein Polizist einen militanten Demonstranten erschossen. 280 Personen wurden festgenommen.
      Quelle Tagesschau !

      Jetzt wird endlich aufgeräumt ! GUT

      Doch wo man der faschistischen Hydra einen Kopf abschlägt......:(
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 20:56:46
      Beitrag Nr. 201 ()
      http://www.spiegel.de/politik/europa/0,1518,148356,00.html

      E I N G - 8 - H Ä F T L I N G B E R I C H T E T

      Tritte, Tränengas und Faschistenlieder

      Der Kasseler Wissenschaftler Ulrich Brand hat am 21. Juli in
      Genua nach eigenen Angaben friedlich gegen den
      Weltwirtschaftsgipfel demonstriert, als er plötzlich verhaftet
      wurde. 30 Stunden hielt ihn die italienische Polizei fest. In
      SPIEGEL ONLINE beschreibt er sein Martyrium.

      Zu siebt nahmen wir am Samstag, 21. Juli, an
      der Großdemonstration in Genua während des
      G-8-Treffens teil. Die Demonstration war
      genehmigt und fand außerhalb der Sperrzone
      statt. Wir entschlossen uns, gegen 15.30 Uhr
      mit dem Demonstrationszug durch das
      Zentrum zu laufen. Die Stimmung war sehr
      gut, trotz der Vorfälle vom Freitag. Entfernt
      waren erste Auseinandersetzungen mit
      Rauchbomben zu beobachten, jedoch in
      sicherer Entfernung der Demonstrationsroute.
      Wir schlossen uns einem Teil des
      Demonstrationszuges an, in dem auch eine
      Gruppe italienischer Gewerkschafter mitliefen
      und kamen so an eine Straßenkreuzung im
      Zentrum der Stadt, an der die Veranstalter die
      TeilnehmerInnen aufforderten, schneller zu gehen, damit der Zug
      nicht stockte.

      Plötzlich wurde sowohl hinter als auch vor uns Tränengas in die
      Menge geschossen. Unter den Demonstranten brach Panik aus. Ich
      blieb mit zwei anderen Mitgliedern meiner Gruppe zusammen, wir
      wollten zurückgehen. Dann entdeckten wir eine offene Haustür und
      suchten zusammen mit etwa hundert anderen Menschen Schutz. Wir
      waren alle relativ ruhig, damit beschäftigt, mit Wasser die Augen
      auszuwaschen und das Gesicht abzuwischen. Eine Hausbewohnerin
      öffnete die Tür und bot Hilfe an.



      Real Video: Gewalt und Gegengewalt – was geschah beim
      Polizeieinsatz von Genua?



      Nach etwa 20 Minuten ging die Meldung
      durch den Flur, dass unten die Polizei stehe
      und uns rauslassen würde. Wir gingen
      hinunter, und im Erdgeschoss - ich dachte an
      überhaupt nichts Böses - riss mich plötzlich
      ein wütender Polizist an meinem schwarzen
      T-Shirt, zeigte auf das darauf abgebildete
      Porträt des mexikanischen Zapatistenführers
      Marcos, und schrie: "Terrorista!" Ich
      versuchte weiterzugehen, wurde aber
      festgehalten und musste dann meinen
      Ausweis zeigen, der mir sofort abgenommen
      wurde. Etwa fünf Minuten lang wurde ich im
      Hauseingang festgehalten, meine beiden Begleiterinnen mussten
      weitergehen, im Flur hinter mir wurden Leute geprügelt. Ich musste
      den Rucksack öffnen, er wurde auf den Boden geworfen, zwei
      Kniebandagen, Fotoapparat, den Rucksack selbst und eine Uhr sah
      ich nicht wieder.

      Zu zweit wurden wir festgenommen,
      ein Italiener (ich nenne ihn in
      Unkenntnis seines Namens Massimo)
      und ich. Wir waren diejenigen
      gewesen, die schwarze Kleidung
      trugen: Er war ganz in Schwarz
      gekleidet, ich trug das schwarze
      Marcos-T-Shirt, blaue Hosen und
      Turnschuhe. Vor einem Polizeiwagen
      mussten wir auf den Boden knien und
      uns wurden Handriemen angelegt, die
      wir bis zur Einlieferung in die Bolzaneto-Kaserne umhatten. Mit einem
      Kombi wurden wir in etwa fünf Minuten zu einem Gebäude (wie sich
      später herausstellte, war es das Polizeipräsidium) in der Innenstadt
      gefahren. Man spürte bereits die Wut und den Hass der Polizisten.
      Massimo wurde permanent mit einem Polizeiknüppel geschlagen, mein
      "Nachbar" war zahmer. Dann wurden wir vom Auto in das Gebäude
      geführt. Der Polizist neben mir drohte (die Verständigung war die
      ganze Zeit auf Englisch), wenn ich fliehen würde, würde er mich
      umbringen (I will kill you). Dann summte der hinter mir laufende
      Polizist ein Lied, worauf der neben mir fragte: "Do you know this
      song? No? It`s a fascist song."

      Vor dem Gebäude standen zig uniformierte und zivil gekleidete
      Polizisten. Drinnen wurden wir in einen schmutzigen Raum ohne Möbel
      und mit Kachelboden geführt, und ich wusste sofort, was jetzt
      passieren würde. Wir wurden auf den Boden geworfen, dann erst
      Massimo und danach ich verprügelt, dabei die ganze Zeit in
      Handschellen gefesselt. Um mich herum standen etwa 10 bis 15
      Polizisten, etwa fünf von ihnen kamen nacheinander an mich heran
      und traten zu: Kopf, Gesicht, Rücken und Beine. Es war ein
      hasserfülltes Treten. Gleich zu Beginn wurde mir die Brille
      abgenommen, neben mich gelegt und jemand trat drauf. Dann lagen
      wir - die ganze Zeit gefesselt - in Ungewissheit auf dem Boden, uns
      wurden die letzten Sachen abgenommen (Geld, Adressen, Gürtel),
      wobei zwei Hosentaschen nicht geöffnet, sondern aufgerissen
      wurden. Die Schuhe wurden mir ausgezogen, ich bekam sie auch
      nicht wieder, sondern war die nächsten 15 Stunden nur auf Socken.

      Irgendwann kam ein Arzt, der meinte,
      jetzt sei alles in Ordnung. Er leuchtete
      in die Augen und maß den Puls. Ich
      dachte aber schon, wofür das gut sei.
      Irgendwann wechselten recht schnell
      die Leute im Raum, der Arzt und sein
      Gehilfe waren weg, es kamen Polizisten
      mit schwarzen Handschuhen: die
      zweite Runde. Diesmal wurde mir das T-Shirt zerrissen, wir wurden -
      wie die gesamte Zeit - beschimpft und nochmals mit Fäusten
      geschlagen und getreten. Dann wurde mir das T-Shirt abgeschnitten
      und ein neues über den Kopf gezogen. Doch auch dies wurde mir
      wieder abgenommen und durch ein farbiges ersetzt. Darüber war ich
      froh, denn ich hoffte, es würde in den nächsten Stunden
      "de-eskalierend" wirken. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt extreme
      Angst, da die Polizisten alles mit uns hätten machen können. Hass
      und Willkür waren überwältigend. Falls Massimo herausgeführt worden
      und ich alleine geblieben wäre, hätte ich wohl Panik bekommen.

      Plötzlich wurden wir rausgeführt, auf dem Weg zum Auto nochmals
      geschlagen, mein Kopf schlug gegen eine Wand. Dann ging es - in
      getrennten Autos - mit hoher Geschwindigkeit durch die unbelebte
      Stadt, dann über die Autobahn in ein Sammelgefängnis. Wie ich
      später erfuhr, war es Bolzaneto. Die Handriemen wurden
      abgenommen, und ich wurde in eine Zelle (Nr. 7) geführt, auf dem
      Flur standen Polizisten wieder Spalier, von denen einige nach
      Belieben zuschlugen und -traten. Ich wurde mit den Worten
      "trattamento speciale" zu einer Zelle geführt und bekam Angst, dass
      es gleich so weiterging. Es bezog sich aber wohl auf die vorherige
      "Behandlung". In der Zelle (etwa sechs mal sechs Meter) waren wir
      zu acht und mussten mit dem Gesicht zur Wand stehen, die Nase an
      die Wand, die Hände nach oben. Die Aufpasser schrieen dauernd:
      "Alto gli mani!" (die Hände hoch), gingen immer wieder durch die Zelle
      und zwangen die Gefangenen, die Hände noch höher zu strecken,
      hämische Rufe waren etwa "Comunista", "Bastardi", "global", "Manu
      Chao" und andere. Das Lieblingswort der Polizisten war "Cazzo"
      (Schwanz). Hinter dem Fenster standen ebenfalls Polizisten, die
      hämisches Zeug redeten. Irgendwann ließ einer von dort Tränengas
      in den Raum ziehen und freute sich am Husten der Gefangenen.

      Nach etwa zwei Stunden, es war noch hell, musste ich raus (wieder
      das Spießrutenlaufen über den Flur) und nochmals etwa 30 Minuten
      warten, dann kam ich zum Erkennungsdienst. Elektronischer
      Fingerabdruck, normale Fingerabdrücke, Fotos, Daten angeben.
      Übrigens sehr gut ausgestattet mit Computern; ein irischer
      Gefangener erzählte mir anschließend, dass er bezüglich seiner
      Personenangabe auf dem Bildschirm gesehen hätten, dass er vor
      einem halben Jahr die Zeitung "The Internationalist" abonniert hätte.
      Beim Rausgehen wusch ich mir die Hände auf dem Hof, als plötzlich
      ein Polizist neben mir stand, etwas sagte, mir etwas im Abstand von
      20 Zentimetern vors Gesicht hielt und abdrückte: Es war Tränengas.
      Glücklicherweise konnte ich mich wegdrehen und die Augen
      schließen. Abwaschen konnte ich es nicht, weil sich gleich der
      nächste Polizist von der anderen Seite näherte und ich Angst vor
      einem weiteren Übergriff hatte. Es tat in den kommenden Stunden
      höllisch weh.

      Dann kam ich in dieselbe Zelle zurück, wo mittlerweile nicht mehr
      acht, sondern über dreißig Leute standen, eine Frau sah ich auch. Es
      wurde dunkel, neben mir standen ein Deutscher aus Stuttgart und
      ein Italiener. Wir konnten uns leise verständigen. Der Italiener wurde
      irgendwann rausgeholt und kam nach 15 Minuten stöhnend zurück -
      "trattamento speciale". Man hörte immer wieder Schreie über die
      Flure von offenbar gefolterten Menschen. In den kommenden
      Stunden wurden einzelne Gefangene rausgeholt und mussten
      offenbar sich ihren Verhaftungsgrund anhören und unterschreiben
      ("setenzia"). Es kamen immer wieder Leute rein, die mit einzelnen
      Gefangenen über Anwälte sprachen. Es herrschte eine absolute
      Unklarheit, wie lange ich wo bleiben würde, was mir zur Last gelegt
      wird. Dann passierte noch einmal die widerliche Sache mit dem
      Tränengas.

      Zusammen mit Massimo, der in einer anderen Zelle war, wurden wir
      vor ein Büro geführt. Offenbar sollte es nun auch um unsere
      Anschuldigung gehen. Wieder Tritte und Knuffe auf dem Flur.
      Massimo musste mehrmals laut "Viva il Duce" (Es lebe der Führer;
      Mussolini) sagen. Wir kamen aber direkt zurück in die Zelle ohne
      Verhör, Gespräch oder Ähnliches. Dann konnten wir uns nach
      Stunden zum ersten Mal auf den Boden setzen - mit schmerzenden
      Armen und Schultern. Nach zehn Minuten mussten wir allerdings
      wieder aufstehen, uns zur Wand drehen und wieder die Arme
      hochhalten. Der Raum leerte sich, offenbar wurden die Gefangenen
      entweder freigelassen oder weggebracht. Wir mussten wieder vor
      das Büro, kamen wieder nicht rein, jetzt aber in eine andere Zelle,
      und uns wurden unsere Sachen ausgehändigt (in meinem Fall nur der
      Ausweis und Geld, andere auch Rücksäcke und Ähnliches).

      Die Zelle wurde von einem Sadisten überwacht, der nochmals schlug
      und peinigte. Wir mussten später aufrecht auf Knien sitzen, was
      höllisch schmerzte. Ich dachte aber, bald seien wir frei, malte mir
      schon aus, ob vor der Tür wohl Leute vom "Genua Social Forum"
      seien, ob ich auf Socken zurückgehen müsste, hoffte, dass mich
      nicht Polizisten in die Stadt zurückfahren würden. Irgendwann,
      vielleicht nach einer weiteren Stunde, es war wohl nach Mitternacht,
      kamen wir in das Büro. Dort mussten wir alles Mögliche
      unterschreiben, als ich etwas durchlesen wollte, wurde ich zur Eile
      getrieben. Unter anderem unterschrieb ich wohl, dass die Polizei mich
      gut behandelt hat. Dann noch mal zum Arzt (hier erfuhr ich, dass ich
      nicht freikommen würde, sondern in ein Gefängnis), noch mal in die
      Zelle und schließlich - ohne Massimo - in Handschellen (zu zweit
      aneinander gekettet) in einen Bus mit Zellen für je vier Personen.
      Irgendwann ging es bei Sonnenaufgang los. Wohlgemerkt verließ ich
      Bolzaneto ohne Verhör und ohne Anklage. (Im Bus nickte ich
      mehrmals kurz weg und träumte mich sofort in ganz drastische
      Gegenwelten von Urlaub und ruhigen Szenen.)

      Nach etwa 30 bis 45 Minuten Fahrt kamen wir im Gefängnis von
      Alessándria an. Beim Ein- und Aussteigen ließen es sich die Bewacher
      nicht nehmen, nochmals zuzuschlagen. Dann kamen wir zu sechst
      oder siebt in kleine Zellen, mussten einen Meter von der Wand
      entfernt stehen, durften uns nur mit zwei, später mit einem Finger
      abstützen. Hier bekam ich wieder Angst, weil über den Flur dauernd
      etwas von "german" (was nicht Deutscher (tedesco), sondern
      Germane heißt) zu hören war und ich an die 1200 Mark dachte, die
      mir zu Beginn abgenommen worden waren und auf die die Polizisten
      eventuell scharf sein könnten und es mir im Gefängnis oder später mit
      Gewalt abnehmen wollten. Relativ spät kam ich dran (auf dem Weg
      von der Zelle zum Aufnahmebüro wurden wieder einzelne Leute
      geschlagen), im Aufnahmebüro saßen zwei offenbar Verantwortliche
      und standen noch mal acht bis zehn Polizisten. Ein Verantwortlicher
      zählte gerade mein Geld, was meine Befürchtung zu bestätigen
      schien. Einer direkt neben mir zischte mir immer wieder Sauereien ins
      Ohr. Ich sagte auf Englisch, dass ich auf das Geld verzichten würde,
      dass es keine Anklage gegen mich gäbe, dass ich einen Rechtsanwalt
      und mit der deutschen Botschaft sprechen wolle. Ich gab eine
      Nummer in Frankfurt an, doch die interessierte sie nicht. Stattdessen
      sollte ich auf einer Liste der deutschen Botschaft einen Anwalt
      ankreuzen.

      Warum ich denn in Genua gewesen sei.
      Weil ich an den friedlichen Protesten
      gegen das G-8-Treffen teilnehmen
      wollte; ich sei Mitglied einer
      Dritte-Welt-Gruppe in Frankfurt. "Stop
      talking, please." Von Richter war keine
      Rede, sondern von mindestens fünf
      Tagen Gefängnis. Eine für einen
      Rechtsstaat absurde Situation, wie ja
      auch die gesamte Zeit schon. Aber es wurde noch nicht mal der
      Anschein eines geordneten Verfahrens erweckt. Immer noch
      herrschte Willkür - und Hass.

      Ich kam noch mal zum Arzt, dann in eine Zelle mit einem Römer (ich
      erinnere seinen Namen nicht; er wohnt in Città Vecchia bei Rom; die
      Telefonnummer konnte ich mir merken). Er wurde festgenommen, weil
      er die Polizei fotografierte, war noch nicht einmal Demo-Teilnehmer,
      sondern eher Tourist. Wir konnten duschen, bekamen Essen, wurden
      mit Bettwäsche und Geschirr eingedeckt, konnten uns ein Buch
      ausleihen (man musste wählen zwischen Hofspaziergang und Buch).
      Der Tag verging, ich schlief immer wieder unruhig und sprach mit
      meinem Zimmerkollegen. Gegen Abend kam jemand und teilte mir auf
      Italienisch mit, dass ich frei sei. Zusammenpacken, dann zum
      "Auschecken". Das Perfide war, dass teilweise dieselben Leute, die
      uns morgens noch verachteten, nun ganz freundlich waren.
      Zigaretten wurden angeboten, umtriebige, aber lockere Stimmung.
      Meinen Ausweis fanden sie nicht gleich, dann bekam ich aber sogar
      mein Geld zurück. Ein Polizist sagte: "Forget all. It was a bad dream."
      Zu siebt inklusive Polizeibegleitung gingen wir zum Ausgang, einer
      musste zurück, weil noch Sachen fehlten. Andere hörten, dass er
      oben wieder geschlagen wurde.

      Nach etwa 30 Stunden war ich wieder frei. Wir gingen etwa zwei
      Kilometer Richtung Alessándria, um einen Zug nach Genua zu
      nehmen. Dann hielt eine Frau mit Auto, die vom Genua Social Forum
      benachrichtigt worden war. Sie nahm uns mit nach Hause, ich
      telefonierte mit Frankfurt, wir warteten noch auf andere, die etwas
      später freigelassen wurden - unter anderen der Deutsche, der in
      Bolzaneto neben mir stand. Dann ging es mit dem Auto nach Nervi bei
      Genua, da meine Gruppe nicht mehr da war, auf den Zug um 5.50 Uhr
      am Montagfrüh nach Mailand - bloß weg von Genua.

      In Innsbruck ließ ich mich am Dienstagvormittag von einem Arzt
      untersuchen, am Freitagabend war ich in Frankfurt in der Unfallklinik.
      Eine Platzwunde am Kopf ist am Verheilen, meine Kopfschmerzen
      gingen nach einer Woche weg, meine Blutsäcke unter den Augen, ein
      so genanntes Brillenhämatom, sind auch weitgehend verschwunden.
      Bis heute schmerzt mein linker Brustkorb, in den ich Tritte bekam.
      Rechtliche Schritte werde ich zusammen mit anderen ergreifen,
      sobald alle noch Inhaftierten draußen sind.
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 21:28:43
      Beitrag Nr. 202 ()
      Seit ihr alle wirklich so doof??

      Kein Demontrant wurde misshandelt oder auf irgendeinerweise schlecht behandelt!!!
      Die Menschen auf den Fotos sind Abfall und wer streichelt schon Abfall?!
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 15:24:28
      Beitrag Nr. 203 ()
      Polizei Chef gesteht SCHULD ein !

      Tagesschau.de :

      G-8: Polizeichef räumt Fehler ein

      Der italienische Polizeichef Gianni De Gennaro hat Fehler beim Polizeieinsatz während des G-8-Gipfels in Genua eingeräumt. "Es hat vermutlich übertriebene Gewaltanwendung unserer Einsatzkräfte gegeben, die damit auf die Randale von militanten Demonstranten reagierten", sagte De Gennaro vor dem Ausschuss des Parlaments, der die Vorfälle untersucht.
      Gleichzeitig seien die vorbeugenden Maßnahmen zur Isolierung gewalttätiger Demonstranten des so genannten Schwarzen Blocks hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Individuelles Fehlverhalten einzelner Polizisten solle rigoros geahndet werden, zitierte das italienische Fernsehen den Polizeichef weiter. "Ich übernehme die Verantwortung für alle gefällten Entscheidungen, aber nicht für Dinge, die außerhalb meines Zuständigkeitsbereiches liegen", sagte de Gennaro.

      Schwere Zusammenstöße

      Beim G-8-Gipfeltreffen Ende Juli war es zu den schwersten Zusammenstößen seit Jahrzehnten gekommen. Ein 23-jähriger Italiener wurde durch eine Polizeikugel getötet, hunderte Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. In Genua entstanden Millionenschäden. Der Polizei wird vorgeworfen, Festgenommene geschlagen, ihnen Essen und Getränke sowie Kontakt zu ihren Konsulaten verweigert zu haben.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 20:52:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.08.01 09:21:36
      Beitrag Nr. 205 ()
      Es sitzen immer noch Deutsche in Untersuchungshaft !

      Wo sind die Polizisten die brutal knüppelten ?!
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 10:31:42
      Beitrag Nr. 206 ()
      B E R L U S C O N I - A T T A C K E

      Globalisierungsgegner mit Terroristen verglichen

      Aussetzer oder Kalkül? Italiens Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi behauptet, die westliche Zivilisation sei der islamischen Welt überlegen und sollte sich dessen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch bewusst sein. Zudem nahm er Globalisierungsgegner ins Visier.


      DPA

      Alliierte gegen den Terror: Berlusconi, Schröder


      Berlin - Die Überlegenheit bestehe im Wertesystem des Westens, das zu einem breiten Wohlstand geführt habe und das den Respekt der Menschenrechte und der Religion garantiere, sagte Berlusconi vor italienischen Journalisten am Mittwoch in Berlin. Diesen Respekt gebe es in muslimischen Ländern nicht, behauptete der italienische Regierungschef.
      Zudem stellte der konservative Berlusconi, der in einer Koalition mit früheren Neofaschisten und der separatistischen Lega Nord regiert, "merkwürdige Übereinstimmung" zwischen den Globalisierungsgegnern und den islamischen Terroristen. Beide seien Gegner der westlichen Zivilisation, sagte Berlusconi am Mittwoch in Berlin im Gespräch mit italienischen Journalisten.

      Beim G-8-Gipfel in Genua, bei dem es schwere Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gab, hätten junge Menschen gegen die westliche Zivilisation demonstriert, meinte Berlusconi. Deren Einfluss zu stoppen habe auch zu den Motiven der islamischen Terroristen von New York und Washington gehört, sagte er nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
      Mehr spiegel.de

      Frechheit !
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 10:46:57
      Beitrag Nr. 207 ()
      Jetzt hat Berlusconi sich selbst geoutet mit seinem Statement zum Islam !

      In diesem Zusammenhang erscheinen die Vorgänge beim G8 Gipfel in neuem Licht : verglich er doch in der Unterredung mit Schröder die Gipfelgegner mit den Terroristen v. NY !

      Hoffentlich sind die Italiener aufgewacht und beseitigen B.
      auf den Müllhaufen der Geschichte !
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:21:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.10.01 00:56:37
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.09.02 11:27:15
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:55:45
      Beitrag Nr. 211 ()
      Italienische Polizei gibt schwere Verbrechen gegen Demonstranten zu !!

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,229855,00.html


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