Antwerpes fundamental günstig - 500 Beiträge pro Seite

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Dass man mit einer wohl überlegten Strategie auch in Internet-Flautezeiten Geld verdienen kann, zeigt der Kölner E-Marketing-Dienstleister Antwerpes. Die Zahlen des ersten Halbjahres sind vielversprechend. Die Aktie erscheint fundamental günstig.

Das Klassenziel hat der E-Marketing-Dienstleister Antwerpes im ersten Halbjahr 2001 mehr als erreicht. 7,74 Mio. Euro Umsatz und 0,7 Mio. Euro Gewinn bzw. 0,12 Euro je Aktie stehen nach sechs Monaten in der Bilanz. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt bei 0,5 Mio. Euro. Trotz Branchenflaute hat Antwerpes den Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 verdoppelt; das Ebit bleibt auf Vorjahresniveau. Angesichts der Schwierigkeiten von Konkurrenten ein sehr gutes Ergebnis.

Dies verdeutlicht auch ein Blick auf die Jahresplanungen: Das Ebit hat nach sechs Monaten bereits bei 80 Prozent des Betrages von 0,6 Mio. Euro, den die Kölner für das gesamte Jahr erwarten. „Im Plan“ nennt man dies in vornehmer Untertreibung. Der Umsatz des zweiten Halbjahres muss allerdings noch gesteigert werden: Hier liegt das Ziel bei 18,3 Mio. Euro.

„Wir bleiben erst mal bei der Jahresplanung“, tritt Pressesprecherin Jutta Hübner ein wenig auf die Euphoriebremse, was in Anbetracht der derzeitigen Lage an der Börse nicht überrascht. Die Kölner sind bekannt dafür, ihre Prognosen zu übertreffen. Die jetzigen Jahresplanung hatte man im März bekannt gegeben; sie liegt über den Erwartungen, die noch beim Börsengang angekündigt waren.

Auch der Vergleich des zweiten Quartals zum ersten Quartal 2001 zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend. Der Umsatz steigt von 3 Mio. Euro auf 4,74 Mio. Euro. Das Ebit nimmt von 0,11 Mio. Euro auf 0,39 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie steigt von 0,05 Euro auf 0,07 Euro im zweiten Quartal.

„Das gute Team“ sei in erster Linie verantwortlich für das erfreuliche Ergebnis, sagt Hübner auf Nachfrage von wallstreet:online. Man sei sehr gut eingespielt und habe sehr wenig Koordinationsaufwand. Hier macht sich die Zurückhaltung bei Akquisitionen bemerkbar, was die Kölner zwar nicht explosiv hat wachsen lassen, dafür aber nachhaltig profitabel arbeiten lässt. Und da ein Umsatzwachstum von rund 100 Prozent trotz Branchenflaute im Jahresvergleich nicht zu verachten ist, zeigt sich, dass Antwerpes mit seine Strategie bisher wesentlich besser gelegen hat als zum Beispiel Pixelpark oder Kabel New Media.

Nicht zuletzt dürfte auch das Medizin-Portal DocCheck seinen Beitrag zum Ergebnis geleistet haben. Antwerpes ist in diesem Bereich Marktführer; das Portal konnte jüngst den 100.000 User begrüßen, die Zahl wächst um 4.000 bis 5.000 User monatlich. Inzwischen nutzen 18 der 20 größten Pharma-Unternehmen den Service, mehr als 430 Websites sind über DocCheck geschützt.

Schaut man sich die fundamentale Bewertung der Antwerpes-Aktie an, zeigen sich Chancen auf Kurssteigerungen. Bei einem Kurs von 5,84 Euro (Schlusskurs Xetra vom 14. August) ergibt sich ein KGV von 15, wenn man die Gewinnerwartungen der Analysten von HSBC Trinkaus für 2002 zugrunde legt, die bei 0,38 Euro liegen. Für 2001 erwarten die Experten 0,17 Euro je Aktie, wovon Antwerpes bereits 0,12 Euro im ersten Halbjahr eingefahren hat.

Der Börsenwert von Antwerpes von rund 35 Mio. Euro wird allein durch 25,6 Mio. Euro Liquidität abgedeckt. Rechnet man diese Liquidität heraus und vergleicht das Ergebnis mit der Ebit-Schätzung, so zeigt sich für das Jahr 2002 eine erwarteter EV/Ebit von gerade einmal 3; alles andere als teuer. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Antwerpes unschuldig in das Desaster der Internet-Unternehmen am Neuen Markt hineingezogen wurde.

Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),08:38 15.08.2001

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... laut Aussage der IR - erst gestern - sind es bereits mehr als 110.000 Teilnehmer des Medizin-Portal DocCheck !!!




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