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    EM.TV-Wandelanleihe nach Portfoliobereinigung interessant - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.01 18:17:23 von
    neuester Beitrag 20.02.05 12:42:49 von
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      schrieb am 12.10.01 18:17:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute kam die Meldung zuerst in der Sueddeutschen Zeitung inzwischen auch in den WO-News, dass EM.TV seine restlichen Formel 1-Anteile an Kirch abgibt. Im Gegenzug übernimmt EM.TV Junior TV vollständig und erhält von Kirch 21% von Constantin Film.

      Nach dieser Portfoliobereinigung und der damit verbundenen Trennung von Kirch klärt sich langsam die Situation bei EM.TV. Zum 31.12.2001 dürften wir zum ersten Mal eine übersichtliche und aussagekräftige Bilanz bei EM.TV erhalten, die weitaus besser ist, als es der Kurs der Wandelanleihe mit 54% derzeit wirderspiegelt.

      Durch den Ausstieg aus dem schuldenbefrachteten Formel 1-Engagement verbesserte sich der Schuldenstand im Konzern mit einem Schlag um mehrere Milliarden DM. Bisher wurde Speed als Mehrheitsbeteiligung voll konsolidiert, so dass die horrenden Speed-Schulden und -Zinslasten voll auf die EM.TV-Zahlen durchschlugen.

      EM.TV hat inzwischen kaum noch Bankverbindlichkeiten. Der Wandelanleihe die einen Rückzahlpreis von 117% bzw. rd 1 Mrd. DM hat, stehen in der Bilanz nach Abschluß des o.g. Deals im wesentlichen folgende Beteiligungen gegenüber:

      100% Junior TV
      100% Jim Henson
      45% Tele München
      38% Constantin Film

      Aktuell zum Verkauf stehen Jim Henson und Tele München, während Junior TV und Constantin Film als Kerngeschäft weiterentwickelt werden soll. Für Jim Henson wurde vor einiger Zeit kolportiert, dass verschiedene Angebote vorlägen, und ein Preis von rd. 300 Mio. DM genannt. Tele München sollte ebenfalls mindestens 300 Mio. DM bringen.

      Insgesamt schätze ich den Wert des Beteiligugsportfolios auf mehr als eine Mrd. DM. Mir ist unverständlich, warum die Verbindlichkeiten des Unternehmens, die vor allem aus der wandelanleihe bestehen, mit weniger als 500 Mio. DM bewertet werden. Den Kurs der Wandelanleihe von 53% (bzw. nur 47% des Rückzahlwertes von 117%) halte ich für unangemessen niedrig.

      Die Portfoliobereinigung und gleichzeitige Stärkung des Kerngeschäfts, die Klatten seit seinem Einstieg betreibt, halte ich für vernünftig und sieht nicht nach willkürlicher Wertvernichtung aus. Die damit verbundene Klarheit in der Bilanz sollte der Wandelanleihe zusätzlich helfen.

      Auch die Verschwörungstheorien rund um Kirch sollten nun langsam verstummen, nachdem alle Überschneidungen, die es mit Kirch gab (F1, Junior TV, Constantin Film), aufgelöst worden sind. Das Verhältnis zu Kloiber (Tele München) sollte sich entspannen und bietet neue Perspektiven bezüglich der Tele-München-Beteiligung.

      Spätestens nach dem Verkauf von Jim Henson erwarte ich deutlich höhere Anleihekurse.
      Oder habe ich etwas übersehen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 18:24:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi!

      hast du mal eben die WKN?
      THX

      fong
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 18:25:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehe ich auch so.


      Habe mir RTV 706020 Aktien gekauft.Wenn EMTV und RTV
      sich zusammen schließen.
      Werden wir W. Disny Konkurrenz machen.


      Gruß
      Rennfahrer
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 18:33:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      @VERTRAUmir

      "EM.TV hat inzwischen kaum noch Bankverbindlichkeiten. "

      Und wie sieht es mit den sonstigen "Nichtbank"-Verbindlichkeiten aus (z.B. von Kirch), da liegt doch der Knackpunkt. Die Banken haben ihre Schärflein ins trockene gebracht.


      "und erhält von Kirch 21% von Constantin Film."

      Das sind doch nicht die, die da so heftig gewarnt haben oder ;) ?


      "Zum 31.12.2001 dürften wir zum ersten Mal eine übersichtliche und aussagekräftige Bilanz bei EM.TV erhalten,"

      Dem stimme ich zu und genau dann kann man auch mal realistisch sehen, was an Schulden noch so da ist. Bei der bisher gezeigten (besser wohl nicht gezeigten) Qualität und Geschwindigkeit der Bilanzerstellung dürfte das aber nicht vor Mitte nächsten Jahres der Fall sein. So lange warte ich lieber.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 19:10:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Fong
      WKN 368284

      @K1

      Ich wüßte nicht, welche Verbindlichkeiten gegenüber Kirch bestehen sollten. Kannst Du mich aufklären?

      Die einzigen Verbindlichkeiten gegenüber Kirch bestanden zwischen Speed und Kirch. Dies war in der Tat sehr unübersichtlich, vor allem weil die genauen Konditionen nicht klar waren. Deshalb bin ich auch so erfreut über die endültige Abwicklung des Speed-Engagements. Bei Speed lauerten die Schulden und die Kirch-Verbindlichkeiten.

      Gruß
      VERTRAUmir

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      Avatar
      schrieb am 12.10.01 21:58:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      @VERTRAUmir

      "Ich wüßte nicht, welche Verbindlichkeiten gegenüber Kirch bestehen sollten. Kannst Du mich aufklären?"

      Nein, kann ich gerade nicht. Aber ich glaube du kannst auch nicht ausschliessen, dass in den langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 6,8 Mrd. DM (per 30.6.2001) nicht auch Verbindlichkeiten gegen Kirch enthalten sind oder ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:01:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      @K1

      Natürlich waren in den 6,8 Mrd. DM vom 30.6. Verbindlichkeiten gegen Kirch. Nur diese 6,8 Mrd. DM Verbindlichkeiten gibt es aktuell nicht mehr. Dieser exorbitante Schuldenstand kam durch die vollständige Konsolidierung von Speed in die EM.TV-Konzernbilanz. Nachdem nun Speed weg ist, sind auch diese Schulden und die damit zusammenhängenden Zinslasten aus der GuV weg. Für die GuV bedeutet dies eine Reduzierung der Zinslast um 400 Mio. DM (!) per anno. Allerdings entfallen auch die Umsätze und Erträge aus der Formel 1. Unter dem Strich ist der Effekt aber positiv, weil die Formel 1 angesichts dieser Fremdfinanzierungsquote nichts eingebracht hat und die Speed-Schulden zu viel Unsicherheit in die Bilanz gebracht haben.

      Die Verbindlichkeiten von Speed gegen Kirch wurden bereits vor zwei Wochen durch die Umwandlung der Kirch-Wandelanleihe in Speed-Anteile abgelöst und damit um 2 Mrd. DM reduziert. Der EM.TV-Anteil an Speed ist mit diesem Schritt bereits auf 22% gesunken. Schon damit entfiel die Konsolidierung der Speed-Zahlen in der EM.TV-Konzernbilanz. Durch die vollständige Abgabe der Speed-Anteile haben die Speed-Schulden von ehemals über 5 Mrd. DM gar nichts mehr mit EM.TV zu tun.

      Die von Dir angesprochenen Verzögerungen bei der Bilanzerstellung resultierten übrigens auch v.a. aus der Formel 1-Beteilung Die Formel 1-Zahlen mußten via Speed in das EM.TV-Zahlenwerk eingebracht werden. Dies war angesichts unterschiedlicher Bilanzierungsmethoden der beteiligten Gesellschaften und der Kirch-typischen komplizierten Finanzierung innerhalb von Speed für die Zahlenamateure bei EM.TV nicht einfach.

      Falls noch mehr Leute annehmen, dass EM.TV Verbindlichkeiten von 5 Mrd. DM mit sich herumschleppt, müßte man ja eigentlich nochmal nachkaufen.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 12:21:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      @VERTRAUmir

      "Bilanzverzögerung": Ich kann mich noch sehr gut an die Ad-hoc vom 9.10.2000 erinnern. So schnell habe ich noch nie ein Verkaufslimit aufgeben können (ausser noch bei PA). Das Eingeständnis damals war schlicht: Wir haben da zwar was für ein Paar Milliarden gekauft, haben aber keine Ahnung, wie man sowas bilanziert. Firmen, die soetwas unterkommt stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber und nehme bei Schätzungen eher den (wahrscheinlich) schlechtesten Wert an. Diverse dieser Bilanzverdreher (wie z.B. Kinowelt) haben mich dann regelmässig noch damit überrascht, dass sie mein Worst-Case Szenario noch übertreffen konnten ;)

      "Durch die vollständige Abgabe der Speed-Anteile haben die Speed-Schulden von ehemals über 5 Mrd. DM gar nichts mehr mit EM.TV zu tun. "

      Ich beschäftige mich zugegebenermassen nicht mehr so intensiv mit EM.TV, aber eine Meldung darüber, dass diese 5 Mrd. Schulden durch den Verkauf/Übergang von Speed an Kirch abgelöst wurden/werden habe ich nicht gelesen. "Man" geht zwar davon aus, nur eine Bestätigung gibt es dafür nicht. Das ist ja gerade das Problem bei EM.TV, dass alles ein Blindflug ist und eventuell ein Nettovermögen von 0 da ist (dann ist die Wandelanleihe natürlich ein klarer Kauf) oder ein Nettovermögen von -1Mrd.

      Da in EM.TV einige Banken Einsicht hatten (bei WestLB dürfte man von recht tiefem Einblick ausgehen) ist es schon verwunderlich, dass a) die Kreditlinien zurückgefahren werden und b) nicht die Wandelanleihe aufgekauft wird (wäre doch ein Bombengeschäft für die Bank).

      Zusammenfassend möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht sage, dass EM.TV die Wandelanleihe nicht zurückzahlen könnte NUR: Es gibt für mich auch keine nachhaltigen Fakten, die darlegen, dass sie die Rückzahlung gewährleisten >können<. Daher meine Zurückhaltung.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 21:12:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nach dem Halbjahresbericht hatte der Konzern

      * 6,76 Mrd langfristige Schulden
      * 0,85 Mio kurzfristige Schulden
      ....und einen sonstigen Kassenfehlbestand ("passiver Rechnungsabgrenzungsposten") von
      * 0,65 Mrd :D

      Von den langfristigen Schulden entfallen angeblich ("angeblich" weil auch schon mal gemeldet wurde, EM.TV sei "praktisch schuldenfrei") 5,4 Mrd (die auf Speed entfallen waren). Dann bleibt immer noch einiges mehr als die Wandelanleihe!

      Nach Weggang von Speed bleibt im ersten Halbjahr ein Ebit von -69 Mio.
      Durch die Übernahme des Junior-Restes würde der verlust nur noch ausgeweitet.

      Fazit: Ich sehe noch nicht, dass dieses Restgeschäft lebensfähig ist. Warum also sollte sie wandelanleihe noch bedient werden?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 21:27:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also hier ist die vwd Meldung, nach der sich die langfristigen Verbindlichkeiten angeblich verringert haben (ist das keine kursbeeinflussende Meldung gewesen, wenn die Hälfte der Bilanzsumme flöten geht = Ad-hoc ?):

      ===============
      EM.TV spart künftig rund 100 Mio DEM Zinsen pro Quartal

      Unterförhing (vwd) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, spart durch die Abgabe eines Anteils an der Formel-1-Holding SLEC an das Medienunternehmen Kirch nach eigenen Angaben künftig rund 100 Mio DEM an Zinsen pro Quartal. "Die Zinslast verringere sich dadurch erheblich", sagte eine EM.TV-Sprtecherin am Montag auf Anfrage. Bislang haben nach ihren Angaben die langfristigen Verbindlichkeiten 6,7 Mrd DEM betragen. Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert.

      Kirch hatte am Montag wie vereinbart ein Darlehen von rund 1,1 Mrd USD an EM.TV abgelöst und seine Anteile an der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed von bislang 49 Prozent auf knapp 78 Prozent bzw und rund 58 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC aufgestockt. +++ Marion Brucker

      vwd/8.10.2001/mbu/sei

      8. Oktober 2001, 18:12

      EM.TV & Merchandising AG: 568480,568481,568480,568481

      ==========

      Also danach ergäbe sich:

      langfristige Verbindlichkeiten 1,3 Mrd.
      kurzfristige Verbindlichkeiten 0,85 Mrd. (sofern unverändert).

      Dagegen stehen:

      Position Kasse aus HJ Bericht dürfte hauptsächlich Speed zuzuordnen gewesen sein.
      + Beteiligungen:
      Kerngeschäft (u.a. Junior TV): ?
      45% Tele München: ca. 300 Mio ?
      Jim Henson: ca. 300 Mio ?
      38% Constantin: ca. 60 Mio (aktueller Kurswert)

      Um auf eine ausgeglichene "Bilanz" unter diesen Prämissen zu kommen müsste also das Kerngeschäft ca. 1,5 Mrd. wert sein. Das kommt mir ein wenig viel vor.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 17:36:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      EM.TV will Formel 1 gegen Constantin Film tauschen
      Verbreiterung des Kerngeschäfts

      München (pte, 16. Oktober 01/14:27) - Der finanziell angeschlagene Medien-Konzern EM.TV http://www.em-ag.de/ steht laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) http://www.ftd.de/ von heute, Dienstag, kurz vor dem Abschluss eines komplexen Tauschgeschäfts mit der KirchGruppe http://www.kirchmedia.de . Demnach soll EM.TV seine restlichen Anteile an der Formel 1 an die KirchGruppe abgeben (vgl. pte: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=011008049 ). EM.TV bekommt dafür nicht nur sämtlichte Anteile von Kirch an der börsennotierten Constantin Film http://www.constantinfilm.de , sondern auch eine Bargeld-Spritze sowie die alleinige Kontrolle über das Kinderfilmpaket "Junior" mit rund 20.000 Zeichentrickfilm-Episoden. Diese Eckpunkte sind laut FTD, die sich auf "Anwaltskreise" bezieht, vom Vorstandsvorsitzenden der EM.TV, Werner Klatten, und den Kirch-Managern bereits vereinbart worden.

      Für die FTD weist die Transaktion auf eine Verbreiterung des Kerngeschäfts von EM.TV ? die Bereiche Kinderfilm und Merchandising ? hin. So könne EM.TV dank der Kooperation mit Constantin Film, die neben dem Kinoverleihgeschäft für Großproduktionen wie "Der Name der Rose" und "Das Geisterhaus" verantwortlich zeichnete, auch Jugendliche und Familien ansprechen. Bisher konzentrierte sich EM.TV vor allem auf die Zielgruppe der Drei- bis Zehnjährigen.

      Laut FTD müssen für einen Abschluss der Transaktion noch "einige Feinheiten" abgestimmt werden. Zudem könne es noch einige Wochen dauern, bis der Aufsichtsrat und die Kontrollgremien den Deal absegnen. Geht alles nach Plan, wird die KirchGruppe in die Runde der EM.TV-Aktionäre aufgenommen und zwischen fünf und zehn Prozent an dem Unternehmen halten. EM.TV wäre nach dem Tauschgeschäft mit einem Anteil von 37,4 Prozent der größte Aktionär der Constantin Film. (Quelle: pte.online)


      16.10.2001 14:57
      ©boerse.de


      In dieser Meldung wird erstmals eine Barkomponente angesprochen. Das wäre natürlich Balsam auf die wunde Bilanz.

      Neu ist auch, dass sich Kirch mit 5 - 10 % an EM.TV beteiligen will. Kommt Kirch jetzt doch wieder ins Spiel?

      Typisch ist die Reaktion von Aktie und Wandelanleihe. Die Aktie explodiert, während die Anleihe immer noch das Konkursszenario spielt. Der Aktienwert liegt jetzt wieder über dem Wert der Wandelanleihe.

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 17:50:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ VERTRAUmir

      Das ist eben eine reine Zocker-Aktie. Die Konkursgefahr ist immer noch sehr real. Eine Rueckkehr in die Gewinnzone ist nach wie vor in weiter Ferne. Auch einige 100 Mio Barkomponente wuerden die Liquiditaet nur kurzzeitig sicherstellen.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:33:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      @rv

      >>Das ist eben eine reine Zocker-Aktie.>>

      Mich wundert nur, dass es immer noch derart potente Zocker gibt. Bis jetzt sind bereits über 6 Mio. Stück umgestzt worden. Das sind rd. 30 Mio. DM.


      <<Auch einige 100 Mio Barkomponente wuerden die Liquiditaet nur kurzzeitig sicherstellen.>>

      Verwechselst Du bei dieser Behauptung nicht Gewinn und Cash Flow?
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:48:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ VERTRAUmir

      Zocker: Es gibt auch Grosszocker. Denk man an Umsatz und Kurssprung beim "Klattenhype". Was blieb davon uebrig?

      Cash: Ich glaube nicht, dass ich das verwechsle. Die "Barkomponente" wuerde schliesslich Cash bringen - oder dem Schuldenabbau dienen. Bei letzterem wuerde die Zinsbelastung um vielleicht 20 Mio p.a. sinken. Bei einer aktuellen Zinsbelastung von 300-400 Mio ist das ein Tropfen auf den heissen Stein. (Ehe Du mich fragst, wie ich auf diese Zinsbelastung komme: Im 2. Quartal wurden 190 Mio Zinsen gezahlt. Davon fallen ca. 100 Mio in Zukunft weg...)

      Es gab schon einmal das Geruecht, Kirch werde einsteigen und 15 Euro je Aktie Zahlen. Bei Klatten wurden aehnliche Phantasiebetraege genannt. Genuetzt hat das nur denen, die den jeweiligen Hype zum Ausstieg genutzt haben.


      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 12:24:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aus der FTD vom 22.10.2001
      EM.TV wird die Muppets bis Jahresende nicht los
      Von Thomas Clark, Hamburg

      Der geplante Verkauf der Muppet-Firma Jim Henson durch den derzeitigen Eigentümer EM.TV wird sich verzögern.

      "So wie es derzeit aussieht, ist ein Abschluss in diesem Jahr unwahrscheinlich", sagte ein mit dem Henson-Verkauf Vertrauter der Financial Times Deutschland. Die Verzögerung ist ein Indiz dafür, wie schwierig es für EM.TV ist, das Muppet-Studio zu einem akzeptablen Preis an den Mann zu bringen. Noch Ende Juni versicherte der damalige EM.TV-Chef Thomas Haffa dem "Handelsblatt": "Ich bin davon überzeugt, dass der Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende abgewickelt wird."

      Das Prozedere ging auch nach Haffas Rücktritt zügig voran. Seit August können Interessenten bei der von EM.TV beauftragten New Yorker Firma Allen & Co. ein Verkaufsprospekt bestellen. Das Echo, so ist aus Branchenkreisen zu hören, hält sich allerdings in Grenzen. Von den großen Medienkonzernen dürften nur Disney und Warner Interesse bekundet haben. Zudem könnte für einige Kapitalanlagefonds und Investmentbanken eine Finanzbeteiligung in Frage kommen. "Wir stehen beim Verkauf nicht unter Zeitdruck", kommentierte eine Sprecherin bei EM.TV locker. Als neue Frist nannte sie nun Oktober 2002.


      Während es in den letzten Wochen auf Grund der Terroranschläge für EM.TV schwierig war, die Verkaufsverhandlungen zu forcieren, dürften die Ursachen für die Verschleppung aber hauptsächlich woanders liegen: Die Preisvorstellungen von EM.TV sind wohl zu hoch.



      Preisvorstellung illusorisch

      Die Münchner hatten Miss Piggy & Co im Februar 2000 für 680 Mio. $ in bar und Aktien gekauft. Durch Teilverkäufe, etwa die Rechte an der Sesamstraße, wurden wieder rund 200 Mio. $ in die Kassen von EM.TV gespült. Für die verbleibenden Henson-Werte auch nur annähernd 480 Mio. $ zu erreichen, um ohne Verluste aus dem Geschäft zu kommen, scheint völlig illusorisch. Bernhard Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, geht davon aus, dass für die Verlust bringenden Reste gerade mal 100 bis 150 Mio. $ zu erzielen sind.


      Angeblich hat Disney vor einem halben Jahr 250 Mio. $ geboten. EM.TV lehnte ab. Damals war Henson aber noch mehr wert, weil eine Beteiligung am US-Sender Crown Media dazu gehörte. Die hat EM.TV mittlerweile für 90 Mio. $ verkauft. Zu welchem Preis Disney jetzt noch an Henson interessiert ist, ist unklar.



      Tauschgeschäft geht voran

      Unterdessen scheint das geplante Tauschgeschäft von EM.TV mit der Kirch-Gruppe voranzugehen. Am vergangenen Donnerstag wurde erstmals der Aufsichtsrat von EM.TV mit dem Vorgang betraut. Wie bereits berichtet will EM.TV komplett aus der Formel 1 aussteigen und dafür unter anderem die Anteile von Kirch an der Constantin Film übernehmen.


      Was die üppige Bargeldspritze betrifft, die dabei vereinbart worden sein soll, wird EM.TV wohl gleich wieder einen Teil auf Kirchs Konto rücküberweisen. Laut FTD-Informationen muss EM.TV nämlich noch offene Rechnungen in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe bei Kirch begleichen. Die Kosten sind durch Programmlieferungen von Kirch an den bislang gemeinsam geführten Vermarkter für Kinderprogramme Junior entstanden. Eine Sprecherin von EM.TV wollte dies jedoch nicht bestätigen.



      © 2001 Financial Times Deutschland



      Dass sich der Jim Henson-Verkauf noch länger hinzieht, bringt wieder Unsicherheit zurück. Die Neuordnung sollte ursprünglich in 2001 abgeschlossen sein. Bei Jim Henson hat EM.TV wahrscheinlich den besten Verkaufszeitpunkt im Sommer verpaßt. Die Rezession drückt jetzt auf den Preis.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 18:34:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nachdem der Jim Henson-Verkauf ins Ungewisse verschoben worden ist, hängt nun auch der F1-Verkauf.

      Dienstag, 30.10.2001, 16:01
      EM.TV: Kein Kommentar zu Bericht über Blockade von Tauschgeschäft mit Kirch

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - EM.TV
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:24:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Warum bleibt w/ dieser Meldung die Anleihe unsicher??? EM.TV will doch nicht verkaufen, weil der Anteil mehr Wert ist, als Kirch zu zahlen bereit ist?
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 23:21:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      @exlex

      Die Wandelanleihe wird zur Zeit so bewertet, als ob die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens in Frage steht. In einer derartigen Situation kommt es auf Klarheit bei den Zahlen an und darauf, was in der Kasse ist, nicht was in der Kasse sein könnte.


      Gelänge es EM.TV den F1-Anteil besser zu verkaufen, wäre das schön. Es müßte aber sehr bals geschehen. Falls jetzt nach der Hängepartie bei Jim Henson auch bei der Formel 1 herumlaviert wird, ist das nicht positiv zu werten.

      Der Aufsichtsrat bescheinigt mit seinem Veto dem Vorstand keine gute Arbeit. Auch das kommt nicht gut.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 22:00:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      GSC Research:
      Nachrichten: EM.TV: Mehrere Treffen mit Bonds-Investoren wurden abgesagt
      Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG hat im Oktober mehrere Treffen mit
      Bonds-Investoren abgesagt. Der Vorstand hatte keinen Bedarf dazu, denn es gab keine Neuigkeiten,
      sagte Unternehmenssprecherin Celia Purrnhagen zu vwd. Wann die abgesagten Termine nachgeholt
      werden sollen, ist noch unklar.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 23:49:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Dass der Finanzvorstand geht ist normalerweise kein Gutes Zeichen. Trennung von Kirch könnte eine Begründung sein, trotzdem bei dem finanziellen Chaos bei EM.TV ist der Wechsel des Finanzchefs nicht gerade ein stabilisierendes Element.

      FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV-Finanzvorstand Marius Schwarz wird das Unternehmen einem Pressebericht zufolge bereits nach drei Monaten wieder verlassen. Der neue Vorstandsvorsitzende Werner Klatten und Schwarz hätten ihr Vorstellungen über die Zukunft des Unternehmens nicht in Einklang bringen können, berichtet die "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise.

      "Wir kommentieren den Bericht nicht", sagte EM.TV-Sprecherin Stefanie Schusser der Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag.

      Eine wichtige Rolle spielte dem Vernehmen nach die Tatsache, dass Schwarz der Kirch-Gruppe sehr nahe stand. Nach mehreren Stationen wurde der Finanzfachmann 1995 Geschäftsführer bei Kirch und später kaufmännischer Geschäftsführer bei dem Fernsehsender SAT 1. Klatten, der im kommenden Jahr eine 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV übernimmt, wolle die Bindung an Kirch lösen, berichtet die Zeitung./ts/mur/hi/

      Autor: dpa - AFX (© dpa),18:35 26.11.2001
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 14:02:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hi,

      diese Wandelanleihe ist hochriskant, ohne grosse Chancen zu bieten.
      Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass das Wandelrecht jemals einen
      Wert haben wird. Damit ist im besten Falle - Überleben von em.tv -
      eine Rückzahlung zum Kurs von 100 Prozent denkbar (plus Zinsen).
      Weit größer ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass em.tv weder Zinsen
      zahlen noch tilgen wird. Bei einem - nicht unwahrscheinlichen - Konkurs
      droht sogar ein Totalverlust.

      CU Kirmi
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 12:00:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aus der heutigen Ad-hoc

      In der Rubrik Segmentaufwendungen der bei der Deutschen Börse AG gemeldeten Zahlen ist eine Korrektur vorzunehmen, da eine Buchung dem falschen Segment zugeordnet wurde. Die Segmentaufwendungen im Bereich Rechte liegen um ca. 62,6 Mio. DM niedriger und die Segmentaufwendungen im Bereich Events um diesen Betrag höher.

      ------

      Ist wieder mal Buchhaltung nach bester EM.TV Manier. Wieder mal nur ein Paar zig Millionen auf dem falschen Konto gebucht *g* ... Wäre ja auch noch schöner, wenn es EM.TV mal schaffen würde einen Q Bericht pünkllich und korrekt abzuliefern.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 17:47:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      Montag, 03.12.2001, 17:30
      Klatten: EM.TV wird sich von mehreren Beteiligungen trennen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV will sich weiterhin von diversen Beteiligungen trennen. Dies sei Teil der "strategischen Neuausrichtung" und zum geplanten Schuldenabbau notwendig, sagte Vorstandschef Werner Klatten am Montag auf einer Analystenkonferenz. So wolle sich EM.TV von seinen 16,75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC ebenso trennen wie von der Muppet-Firma Jim-Henson-Company und seiner 45-prozentigen Beteiligung an der TeleMünchenGruppe (TMG).

      EM.TV werde sich künftig auf seine Kerngeschäfte konzentrieren, sagte Klatten auf der ersten Analystenkonferenz seit einem Jahr und seiner ersten als Vorstandschef. Die Formel 1 gehöre nicht zum Kerngeschäft Kinderprogramme und Merchandising, sagte Klatten. Deshalb solle die SLEC-Beteiligung abgestoßen werden.

      TMG passe zwar zu EM.TV. Allerdings halte der Konzern nur eine Minderheitsbeteiligung und habe daher nur begrenzten Einfluss. Deshalb würden im Einvernehmen mit Mehrheitsgesellschafter Herbert Kloiber Verhandlungen mit potenziellen Investoren zum Verkauf des 45-Prozent-Anteils geführt, sagte Klatten.

      TERRORANSCHLÄGE VERZÖGERN ANGEBLICH VERKAUF DER JIM HENSON CO

      Der Verkauf der Jim-Henson-Company soll nach Angaben Klattens bis Frühjahr 2002 unter Dach und Fach sein. Die ursprünglich für Jahresende avisierte Trennung vom Produzenten der "Muppet Show" sei aufgrund der Terroranschläge vom 11. September nicht zu halten gewesen. Mit dem Verkauf war das New Yorker Investmenthaus Allan & Co beauftragt worden.

      Klatten schloss den Verkauf "kleinerer unprofitabler Beteiligungen" nicht aus. Dadurch könnten Schulden abgebaut und Liquidität erzeugt werden. Kriterium für Übernahmen und Investitionen seien Profitabilität, ein positiver Cash Flow und eine Mehrheitsbeteiligung von EM.TV.

      Potenzielle Übernahmekandidaten nannte Klatten nicht. Allerdings waren Spekulationen laut geworden, denen zufolge EM.TV den Anteil von 22,02 Prozent der KirchGruppe an Constantin Film
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
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      schrieb am 04.12.01 18:21:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die WA fällt in Richtung der bisherigen Tiefststände von vor einem Jahr (renditemässig sind diese natürlich schon unterschritten). Das Kerngeschäft schreibt weiter Verluste und die Bereinigung der Bilanz will nicht so recht vorrankommen. Alles deutet auf weiter fallende Kurse hin. Ich stimme VERTRAUmir darin zu, dass eine >wirkliche< Beurteilung der Aussichten für die WA erst nach Bilanzbereinigung möglich ist. Solange ist es jedoch leider stochern im Nebel und die WA könnte viel mehr oder viel weniger wert sein, als der derzeitige Börsenkurs anzeigt. Ist auf jeden Fall eine weiterhin beobachtenswerte Anleihe.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 22:13:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      @K1
      Ja, ich würde sie zur Zeit nur lieber von "außen" beobachten. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 09:38:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ VERTRAUmir & K1

      Dies hier ist ja einer der wenigen EM.TV-Threads, in denen seriös diskutiert wird.
      Mit Eurer Bewertung der Diskussion in den letzten Postings stimme ich im Wesentlichen überein. Gibt es von Euch Meinungen zu den letzten Zahlen - oder sind die wirklich so wenig aussagekräftig, dass man dazu nichts sagen kann?

      Die Situation erinnert mich etwas an Mitte 2000:
      Damals sagten die Analysten fast einhellig, man könne die Zahlen nicht bewerten, solange die Neuzukäufe noch nicht konsolidiert sind. Mit der Konsolidierung kam dann das Desaster.
      Jetzt sagen die Analysten fast einhellig, man könne die Zahlen nicht bewerten, solange die Beteiligungen nicht raus sind. Kommt nach der "Reduktion auf das Kerngeschäft" das nächste Desaster?

      Bisher sehe ich noch keinen Grund, Klatten zu vertrauen:

      - Vollzogen ist der Klatten-Einstieg immer noch nicht (der 2.1.02 rückt allerdings näher)
      - Klatten hat noch immer nichts über seine Geldgeber gesagt
      - Klatten hat (bis auf die Zwangsabgabe der SLEC-Mehrheit) noch keine seine Ankuendigungen wahrgemacht - weder die Verkäufe noch einen Zukauf
      - im Verschleiern des wahren Zustands scheint Klatten ähnlich begabt und skrupellos zu sein wie weiland die Haffas

      Gruß, rv

      ps: Hat jemand von Euch eine Erklärung für die unglaublich hohen "passiven Rechnungsabgrenzungsposten", vor allem im letzten 6-Monats-Bericht
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:57:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ja - die Wandelanleihe ist wirklich interessant:

      EM.TV droht Todesstoß

      Die Experten von Prior Börse stufen die Aktie des Medienunternehmens EM.TV mit "Todesstoß Droht" ein.

      Die Münchener Anwaltskanzlei Rotter bereite eine brisante Klage gegen EM.TV vor. Gegenstand der Klage sei eine 400 Mio. Anleihe, die das Unternehmen Anfang 2000 erhalten habe. Planmäßig müsste die Wandelschuldverschreibung erst Anfang 2005 zurückbezahlt werden. Doch der Anleihe- Verkaufsprospekt sehe eine sofortige Fälligkeit vor, sollte die Kontrolle über EM.TV wechseln.

      Anfang 2000 habe der Unternehmensgründer und damalige Vorstandschef Haffa das Zepter in der Hand gehabt. Mittlerweile habe Klatten das Ruder übernommen. Die Anwaltskanzlei wolle daher auf sofortige Rückzahlung der Anleihe klagen. Sollte sie vor Gericht siegen, drohe EM.TV unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 23:21:54
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hmm, Klagen gegen EM.TV (u.a. MG), die auch für die WA Gläubiger wertmindernd sein könnten, Kirch als "Abnehmer" der Restanteile der SLEC/F1 in Finanznöten und trotzdem steigt der Kurs der WA. Wer klärt mich auf ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 23:41:47
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ K1

      Die einzige Erklärung, die mir einfällt, hab ich schon anderswo gepostet:
      Es gibt Leute, die spekulieren darauf, bei einer Klage bevorzugt bedient zu werden, und jedenfalls eine höhere Quote als den derzeitigen Anleihekurs zu erhalten.
      Ich bezweifel allerdings, dass diese Spekulation aufgeht.

      Übrigens: heute ist der Kurs der WA wieder deutlich gefallen - bei sehr hohem Umsatz.

      Ich hab seit längerem darauf hingewiesen, dass die WA mit der Klausel der sofortigen Rückzahlbarkeit bei Wechsel der Kontrolle praktisch eine Übernahme von EM.TV ausschließt. Wer will sich das schon antun.
      Die Frage ist hier, ob die Kontrolle bereits jetzt gewechselt hat, oder ob erst mit dem tatsächlichen Klatten-Einstieg am 2.1.02 wechselt. Vielleicht ist dies das Hintertürchen, durch das Klatten sich noch davonstehlen kann (wie seinerzeit Kirch mit dem Vorwand der TMG-Beteiligung und des Kartellamtes).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 17:52:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die schon für 2001 angekündigten Verkäufe von Jim Henson und der Formel 1 sollen jetzt bis Ende März abgeschlossen werden. Mal sehen, ob dieses Mal was dran ist oder wieder alles mit allerfeinsten Begründungen auf die lange Bank geschoben wird.

      Die zehn Wochen warte ich jetzt noch ab.




      - Von Sabine Bub -

      München, 14. Jan (Reuters) - Nach seinem Einstieg mit 24,8 Prozent beim Münchener Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG will EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten seinen Anteil nicht auf mehr als 25 Prozent aufstocken. "Das ist nicht geplant", sagte Klatten am Montag in einem Reuters-Interview. "Es geht darum, dass ich größter Gesellschafter werde und damit die Kontrolle habe, und das ist so gewährleistet." Klatten übernimmt durch seine WKB Beteiligungsgesellschaft zum 31. Januar 36,16 Millionen Aktien und damit 24,8 Prozent an EM.TV aus dem Besitz des Gründers und ehemaligen Vorstandschefs Thomas Haffa. Eigentlich war die Übernahme von 25,1 Prozent schon zum Anfang des Jahres geplant gewesen. Klärung letzter Details hatte die Übernahme jedoch verzögert.

      Zum Kaufpreis wollte Klatten nach wie vor keine Stellung nehmen. Zum aktuellen EM.TV-Kurs von 1,91 Euro wäre das Paket knapp 70 Millionen Euro wert.

      Die Aufwärtsbewegung der EM.TV-Ergebnisse im dritten Quartal 2001 habe sich auch im letzten Vierteljahr fortgesetzt, sagte Klatten weiter. Das operative Ergebnis falle daher im vierten Quartal besser aus als im dritten, als EM.TV einen Betriebsverlust von rund 5,6 Millionen Euro verbucht hatte. "Über das operative Geschäft mache ich mir bei EM.TV gar keine Sorgen", sagte Klatten. Er hatte den Vorstandsvorsitz im Sommer von Haffa übernommen, nachdem EM.TV wegen überteuerter Zukäufe tief in die roten Zahlen gerutscht war.

      Seit Monaten bemüht sich Klatten, Käufer für Beteiligungen zu finden, die nicht zum Kerngeschäft von EM.TV - die Produktion und der Rechtehandel von Kinder- und Jugendprogrammen - gehören. Für die US-Tochter Jim Henson gebe es mehrere Interessenten, hauptsächlich in den USA, sagte Klatten. Der Verkauf des Produzenten der "Muppetsshow" und der "Sesamstraße", der mit rund 220 Millionen Euro in den Büchern steht, solle noch bis Ende des ersten Quartals unter Dach und Fach gebracht werden.

      Mit der Kirch-Gruppe sei EM.TV weiter in Verhandlungen über die Übernahme der restlichen 50 Prozent an der Rechtebibliothek Junior, sagte Klatten. Nach Angaben aus Branchenkreisen will Kirch die restlichen 16,7 Prozent von EM.TV an der Formel Eins gegen die Junior-Anteile sowie ein gut 21-prozentiges Aktienpaket an dem Medienunternehmen Constantin und einer Barkomponente eintauschen. "Wir verhandeln weiterhin in dieser Richtung", sagte Klatten. "Die Verhandlungen sind schwierig, weil die Parteien unterschiedlicher Meinung über die Bewertung der einzelnen Teile sind", sagte Klatten. Dennoch rechne er mit einer Einigung zumindest über Teile der Transaktionen in den nächsten acht Wochen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 20:05:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ganz geschickt gemacht das nur 24,8 von Klatten gekauft wurden.

      Gibt es rein rechtlich ein Kontrollwechsel ??
      Bisher hat EM.TV vor Gericht immer gewonnen, das wird diesmal wohl auch wieder der Fall sein.
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 20:27:49
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Annahme, bei EM.TV hätte es juristisch gesehen einen Kontrollwechsle gegeben, war auch etwas weit hergeholt.

      Die Regelung, dass bei einem Kontrollwechsel die Wandelanleihe vorzeitig abgelöst werden muss, verhindert leider bis 2005 eine Übernahme von EM.TV. Damit ist diese Regelung für die Anleiheinhaber eher kontraproduktiv, weil sie wohl nie zur Anwendung kommen wird, aber einem stabilisierenden Großaktionär im Weg steht.
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 20:44:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      boha...
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 20:45:56
      Beitrag Nr. 34 ()
      "Die schon für 2001 angekündigten Verkäufe von Jim Henson und der Formel 1 sollen jetzt bis Ende März abgeschlossen werden. Mal sehen, ob dieses Mal was dran ist oder wieder alles mit allerfeinsten Begründungen auf die lange Bank geschoben wird."

      Bin mal gespannt.

      Ich finde allerdings, dass die ProSiebenSat.1 Anleihen ein deutlich besseres Chance/Risikoverhältnis bieten.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 16:53:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich bin fasziniert darüber, dass die Anleihe mit immerhin 59,8% notiert. Dass dies werthaltig hinterlegt sein soll fällt mir schwer zu glauben. Allerdings muss man ja nicht alles immer verstehen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 21:08:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      @K1
      Die Bewertung von Anleihen/Aktien ist meist subjektiv, obwohl man sich selbst Objektivität vorgaukelt. Nicht zuletzt spielt es eine Rolle, ob man investiert ist oder nicht. Wäre ich nicht so stark in der Wandelanleihe investiert, würde ich auch mehr Haare in der Suppe finden.

      Du hast mich wegen EM.TV mal gefragt, ob ich näheres über etwaige sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kirch wüßte. Ich wußte davon natürlich nichts, weil kein Geschäftsbericht die Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit aufschlüsselt. Bei der ProSieben-Anleihe ist diese Frage für Dich offensichtlich nicht so wichtig, obwohl die Verbindung zwischen Kirch und ProSiebenSat1 wesentlich enger ist und sich nach der Fusion mit KirchMedia noch verstärken wird.

      Die unterschiedliche Betrachtungsweise rührt wahrscheinlich daher. Ich habe die EM.TV-Anleihe und Du die von ProSieben.

      Gemessen am Rückzahlungsbetrag notiert die ProSieben-Anleihe rund 40% höher. Das bessere Chance-Risiko-Verhältnis für ProSieben spiegelt sich durchaus im Kurs wieder.
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 11:00:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      @VERTRAUmir

      "Die Bewertung von Anleihen/Aktien ist meist subjektiv, obwohl man sich selbst Objektivität vorgaukelt. Nicht zuletzt spielt es eine Rolle, ob man investiert ist oder nicht."
      Geht mir genauso !

      Zu Verbindlichkeiten EM.TV - Kirch und ProSieben - Kirch:
      Der Unterschied zur damaligen Zeit bei EM.TV war, dass sie keine grösseren Aktionäre hatten, die die Durchschlagskraft hatten Kirch an einer Aushölung von EM.TV nennenswert zu hindern. Zu Prosiebensat.1 hat Kirch zwar eine deutlich engere Beziehung, ABER es gibt mittlerweile Aktionäre (z.B. Springer) mit einer besserwerdenden Verhandlungsposition, die in Eigeninteresse daran haben, hier eine Übervorteilung zu verhindern bzw. sie nicht zu gross werden zu lassen. In den Gesprächen um die Verlängerung der Rückgabeoption wird Springer sicher entsprechenden Druck ausüben.

      Gemessen am Rückzahlungsbetrag notiert die ProSieben-Anleihe rund 40% höher. Das bessere Chance-Risiko-Verhältnis für ProSieben spiegelt sich durchaus im Kurs wieder.
      Ich hätte wahrscheinlich die EM.TV Anleihe bei 40 gekauft, dahin ist sie aber nicht gefallen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 11:42:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      @K1
      Springer will seine ProSiebenSat1-Beteiligung gerade loswerden. Der Deal ist noch nicht über die Bühne gegangen, weil Kirch nicht genügend Liquidität hat. Die wirtschaftliche Zukunft von ProSiebenSat1 kann Springer ziemlich egal sein, da sie für ihren Aktienanteil einen Festbetrag vereinbart haben, der aus heutiger Sicht ohnehin jenseits von Gut und Böse liegt. Für Springer ist es nur wichtig, dass Kirch irgendein Asset verscherbeln kann, das noch nicht an die Banken verpfändet ist.

      Vor diesem Hintergrund musst Du mir noch einmal erklären, welcher Großaktionär bei ProSiebenSat1 eine Aushöhlung der Gesellschaft durch Kirch verhindern könnte.

      Da ich von den Aushöhlungstheorien weder bei ProSiebenSat1 noch bei EM.TV viel halte, habe ich mir vor wenigen Minuten auch etwas von der 350409 gekauft. Seitdem sehe ich die Verbindung Kirch-ProSiebenSat1 viel lockerer. ;)

      Gruß
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 14:27:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      @VERTRAUmir

      klar will Springer seine ProSiebensat.1 Beteiligung loswerden. Nur welche Sicherheiten haben sie denn im Falle dessen, dass KirchHolding GmbH & Co. KG pleite geht ? Nichts ausser eben ProSiebensat.1. Insofern würde ich an deren Stelle schon ein wenig aufpassen, dass bei Pro7 nicht zu viel anbrennt. Allerdings hast du recht, das Interesse wäre höher, wenn sie keine Put Option hätten.

      Ein Unterschied zwischen EM.TV und Pro7 erscheint mir übrigens recht wichtig: Ein Interesse eines Einstiegs in EM.TV dürfte bis mindestens Fälligkeit der Wandelanleihe niemand haben.

      Ein Einstieg in Pro7 dürfte aber für Medienkonzerne interessant sein, denn bei den Privaten gibt es mehr oder weniger nur die beiden Gruppen RTL und Prosiebensat.1. RTL ist vergeben, bliebe also nur noch Prosiebensat.1 als Einstiegsmöglichkeit.

      Warten wie es ab, interessant ist es allemal.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 15:15:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      @K1
      Deine Überlegung, dass Springer seinen ProSiebenSat1-Anteil als Sicherheit für seine Putoption braucht, hat einen Haken. Die Putoption liegt bei über 770 Mio. Euro. Das Aktienpaket von Springer an ProSiebenSat1 ist rd. ein Siebtel dessen wert. Die von Dir geschilderte Variante wäre also der worst case für Springer. Wahrscheinlich wäre da sogar die Vergleichsquote auf die Putoption für Springer lukrativer.

      An der Springer-Sache kann ich nichts Positives finden. Springer will raus aus ProSiebenSat1. Der Grund, warum Springer noch drin ist, besteht darin, dass Kirch kein Geld hat. Aus dem selben Grund verlängern auch einige Banken ständig ihre schon gekündigten Kredite. Sie wissen, dass sie nur die Vergleichsquote erhielten, wenn sie sofort auf ihre Zahlungen bestehen würden. Also verlängert man die Fristen und hofft darauf, dass Kirch irgendeine Beteiligung flüssig machen kann, um zu bezahlen. Auf diese Weise kämme man vor den anderen Gläubigern an sein Geld und würde voll ausbezahlt.

      Meine positive Einstellung zu ProSiebenSat1 basiert auf dem zweiten von Dir angeführten Argument. ProSiebenSat1 ist eine von zwei bedeutenden privaten Fernsehgruppierungen in Deutschland. Ich denke, dass sich im Ernstfall Interessenten für ProSiebenSat1 finden werden, die bereit sind, das Unternehmen mit all seinen Verbindlichkeiten zu übernehmen.

      Kritisch sehe ich allerdings die bevorstehende Fusion mit KirchMedia.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:33:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Im Kleinen funktioniert es ja schon. Jetzt müssen nur noch die großen Brocken abverkauft werden. :)


      EM.TV verkauft Beteiligungen an drei Firmen

      München, 30. Jan (Reuters) - Die angeschlagene Münchener EM.TV & Merchandising AG hat Beteiligungen an drei kleineren Firmen verkauft und dadurch Zahlungsverpflichtungen verhindert. EM.TV habe ihren 60-prozentigen Anteil an der Hamburger TFC Holding, 50 Prozent an der israelischen Talit. TV & Communications und ihre 50-prozentige Beteiligung an der schwedischen Plus Licens abgegeben, teilte das im Nemax50-Index des Neuen Marktes gelistete Medienunternehmen am Mittwoch mit. EM.TV vermeide durch die Transaktionen die Zahlung von Verbindlichkeiten von 13,1 Millionen Euro. Allerdings entstehe durch die Veräußerungen ein Abschreibungsbedarf von 9,7 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:27:18
      Beitrag Nr. 42 ()
      Kann mir bitte jemand sagen, warum der Kurs gefallen is ? Danke
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:43:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      @gauner

      Du scheinst hier falsch zu sein. Der Kurs der EM.TV-Wandelanleihe ist heute gestiegen.
      Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit sehr hohen Umsätzen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:51:16
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ich verstehe nicht . Der Kurs war zwischen 2,39 bis 2,43 und jetzt ist er bei 2,19 in Frankfurt. Wo ist die Steigerung, die Du meinst ? Wieso bin ich hier falsch ?
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:53:59
      Beitrag Nr. 45 ()
      Der Kurs der EM.TV-Wandelanleihe liegt bei 59,80. Wo schaust Du die Kurse nach? ;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 12:57:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      Vielen Dank für die Antwort. Ich kenne die Anleihe nicht. Ich meine 568480 oder bin ich im falschen Board ? Anscheind bin ich wegen Enron und Kmart völlig Durcheinander.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 18:49:15
      Beitrag Nr. 47 ()
      weiss irgendjemand, was hier heute abging? es werden grosse positionen auf- bzw. abgebaut. ...oder ist dies das erste rückkaufsprogramm ?
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 16:49:18
      Beitrag Nr. 48 ()
      Scheint wohl doch was dran zu sein an den Verflechtungen mit Kirch.

      Grüße K1


      ftd.de, Sa, 9.2.2002, 15:26EM.TV-Chef sieht Formel 1-Beteiligung in Gefahr

      Die Turbulenzen der angeschlagenen Kirch-Gruppe bedrohen auch den krisengeschüttelten Medienkonzern EM.TV. Vorstandschef Werner Klatten fürchtet um die Formel 1-Beteiligung.

      "Der größte und gefährlichste Aspekt ist unsere Formel 1-Beteiligung von 16,7 Prozent", sagte Vorstandschef und Großaktionär Klatten der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Da die Anteile als Sicherheit für Kirch-Kredite verpfändet seien, wären sie im Falle seiner Zahlungsunfähigkeit Kirchs "vermutlich wertlos", sagte Klatten.

      "Ich kann daher in Wirklichkeit nur an Kirch verkaufen. Deswegen müssen wir seinen Bewegungsspielraum nützen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen", so der EM.TV-Chef. Der Verkauf dränge nicht nur wegen der Schieflage bei Kirch, sondern auch, weil die Autohersteller angekündigt haben, ab 2008 einen eigene Rennserie in Konkurrenz zur Formel 1 zu starten, schreibt das Blatt. "Kommt es dazu, wären die Anteile ab dann nichts mehr wert", räumte Klatten in dem Interview ein. Er nehme die Drohung der Autoindustrie aber nicht ernst.

      Kritik an Deutsche-Bank-Chef

      Scharf kritisierte der EM-TV-Chef Äußerungen von Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer, der Kirch die Kreditwürdigkeit abgesprochen hatte. "Das halte ich für völlig unzulässig und unverständlich. Ein Kunde muss sich auf die Verschwiegenheit seines Kreditinstituts verlassen können", sagte Klatten.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 17:59:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      Nächbörsliche Antwort läßt sich gut in meinem neuen Thread verfolgen. :)
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 19:16:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      Das hätte keine positiven Auswirkungen auf den Kurs. Übel übel, ich bin mit 2,13 € dabei. Halten oder verkaufen, bevor es zu spät ist ?
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 01:22:45
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die Beteiligungen scheinen an EM.TV wie Pech zu kleben. Da die Formel 1 als Sicherheit für einen Kirch-Kredit gegeben worden ist, ist die Formel 1 bis auf weiteres unverkäuflich. Kirch kann nichts bezahlen. Ein anderer wird den Speed-Anteil nur unbelastet übernehmen.

      Wie es aussieht, wird Kirch die Formel 1 abgeben müssen. Falls ein akzeptabler Preis erlöst wird, könnte EM.TV davon sogar profitieren. Im negativen Fall zahlt ein Käufer für den Speed-Anteil genau so viel, dass die Bay. Landesbank ihren Kredit zurück erhält. Dann ginge EM.TV leer aus.

      Leider ist unbekannt welche Kreditsumme mit den Speed-Anteilen besichert ist. Der EM.TV-Geschäftsbericht nennt hier keine konkrete Zahl, sondern nur die Tatsache. Auch die Laufzeit wird nicht genannt. Bei Kirch-Media hieß es in einem Bericht, dass zur Finanzierung der Formel 1 ein Darlehen an KirchBeteiligung gegeben worden ist. Daraus könnte man schließen, dass nicht der gesamte Kaufpreis über Bankkredite finanziert worden ist und deshalb auch die Kreditbesicherung unter dem Kaufpreis für die Formel 1 liegt.

      Offen ist auch, wann der Kredit der Bay. Landesbank fällig wird. In den Medien heißt es, dass im Sommer ein Teil der Kreditsumme der Bay. Landesbank fällig wird. Falls es sich um einen Kredit aus der Formel 1-Finanzierung handelt, gäbe es wenigstens bald Klarheit. So oder so.

      Das Angebot von Ecclestone, die Formel 1 für die Hälfte dessen, was er vor wenigen Monaten kassiert hat, zurück zu erwerben, ist eher ein schlechter Scherz.



      Mittwoch, 13.02.2002, 20:34
      ROUNDUP/`Süddeutsche`: Ecclestone will Kirch Formel 1-Rechte abkaufen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Formel 1-Gründer Bernie Ecclestone will von der hoch verschuldeten KirchGruppe nach einem Zeitungsbericht die Rechte an der Formel 1 zurückkaufen. Bei Kirch und der Bayerischen Landesbank solle in den nächsten Tagen ein Angebot über 800 Millionen Euro eingehen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe).

      "Das ist eine Absichtserklärung von Herrn Ecclestone. Dazu geben wir keinen Kommentar ab", sagte am Mittwochabend ein Kirch-Sprecher auf dpa-Anfrage. Allerdings kann die KirchGruppe praktisch nur an Ecclestone oder an die Automobilhersteller direkt verkaufen.

      Kirch hatte die Formel 1 im vergangenen Jahr für 1,5 Milliarden Euro mehrheitlich übernommen. Dabei hatte ihm die Bayerische Landesbank mit einem Milliardenkredit unter die Arme gegriffen. Ecclestone wolle nach dem Rückkauf der Aktien von Kirch die Autokonzerne DaimlerChrysler und Fiat an der Formel 1 beteiligen, schreibt die Zeitung.

      Durch einen Verkauf der Formel 1-Rechte könnte Kirch seine Schuldenlast weiter verringern. Für seine Beteiligung am Axel Springer Verlag hatte ihm die HypoVereinsbank bereits rund 1,1 Milliarde Euro angeboten./DP/ar

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 10:05:57
      Beitrag Nr. 52 ()
      Am Verkauf der Formel 1 wird sich auch das Schicksal der EM.TV-Wandelanleihe entscheiden. Falls aus den F1-Anteil von Kirch genug erlöst wird, um die mit den Speed-Anteilen gesicherten Kredite zu bedienen, kann EM.TV über seinen 17%-Anteil ebenfalls abgeben. Die Wandelanleihe dürfte dann einen Sprung nach oben machen.

      Falls der EM.TV-Anteil an Speed zur Rückzahlung des für das Formel 1 Geschäft gegebenen Kredits vollständig draufgeht, wird die Wandelanleihe wieder unter 50% abtauchen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 10:27:40
      Beitrag Nr. 53 ()
      @VERTRAUmir

      mach doch mal die "umgekehrte" Rechnung und stelle zusammen, was die einzelnen Beteiligungen ohne F1/Speed Anteil wert sind. Also

      - Junior TV (Schätzung von VERTRAUmir oder rv?)
      - Henson 100-150 Mio€
      - Tele München (45%) 150 Mio€?
      - Constantin (17%) 9 Mio€ (aktueller Börsenkurs 4,3€)
      - Speed (16,75%) (wie waren da die genauen Anschaffungskosten ?)

      Wandelanleihe rd.500Mio€
      Weitere Verbindlichkeiten ?
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:31:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ K1

      Ich hab noch mal meine uralte Rechnung vom 2.12.2000 herausgekramt (Thread: EM.TV - fairer Wert 5 Euro).
      Die Zahlen waren noch deutlich zu optimistisch. Zur Entschuldigung kann ich nur anführen, dass die Datenlage damals sehr schlecht war und alle Analysten noch viel weiter danebenlagen - von Haffa ganz zu schweigen. Hinzukommt die allgemeine Krise der Medienaktien.

      Deine Zahlen sind sicher realistischer. Bei Junior liegt der Wert angesichts verschleppter Abschreibungen sicher eher unter als über den von mir damals geschätzten 150 Mio Euro.

      Bei der Formel 1 würde ich mal davon ausgehen, dass nach Abzug der Kirch-Bürgschaft nichts übrig bleibt. Der Anschaffungswert der gesamten 75% betrug nach meiner Erinnerung (ich habs aber nicht noch mal nachgesehen) ca. 2 Mrd USD - bezogen auf den 17%-Anteil also etwa 450 Mio USD. Der Verkehrswert dürfte aber deutlich darunter liegen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 12:47:23
      Beitrag Nr. 55 ()
      @K1
      Die Rechnung werdeic aufstellen.
      Aber erst, wenn ich es kann, d.h. nach der AG-Bilanzerstellung für 2001.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:06:10
      Beitrag Nr. 56 ()
      @K1
      Die Formel 1 wurde beim Kauf durch Kirch insgesamt mir rd. 3 Mrd. Euro bewertet. Der momentane Anteil von EM.TV wäre demnach knapp 500 Mio. Euro wert. Bisher bin ich überschlägig davon ausgegangen, dass EM.TV dafür mindestens 250 Mio. Euro erlösen kann. Auch das im Oktober letzten Jahres vorgesehene Tauschgeschäft wäre noch halbwegs erträglich gewesen.

      Jetzt droht, dass der F1-Anteil als Sicherheitsleistung für einen Kirchkredit verloren geht.


      Zu Deiner Aufstellung von oben möchte ich noch ergänzen, dass die Wandelanleihe zwar mit 500 Mio. Euro in der Bilanz steht. Der aktuelle Wert der Anleihe beträgt jedoch nur 250 Mio. Euro. Die von Dir genannten 500 Mio. Euro setzen die Rückzahlung der Anleihe mit 117% voraus.

      Bei den Assets muss man EM.TV berücksichtigen, dass EM.TV über einen ungeheuren Verlustvortrag verfügt. Falls am Ende zur Ablösung der Verbindlichkeiten noch 100-150 Mio. Euro fehlen würden, würde sich eine Übernahme von EM.TV trotzdem lohnen, falls der Investor den Verlustvortrag nutzen kann. Ich sehe das Engagement von Klatten vor diesem Hintergrund.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:15:21
      Beitrag Nr. 57 ()
      @rv

      ich denke du hast damals in DM (und nicht in €) gerechnet und für die damalige Zeit war die Rechnung schon ziemlich extrem gut. Einzig der F1 Anteil ist m.E. deutlich "überbewertet".

      Noch eine Ergänzung zu den 16,75 Anteil an Speed: Ich habe für mich folgendermassen gerechnet: Maximalwert 460 Mio€ (Anschaffungswert), Minimalwert 230 Mio€ (das nette Rückkaufangebot von Ecclestone). Für eine Rechnung würde ich 320 Mio€ nehmen, eher etwas weniger, da der Kirchanteil die Kontrolle über das Unternehmen mitbeinhaltet.

      Bei JuniorTV müsste man über den angedachten Tausch (16,75% Speed/F1 gegen Constantin und JuniorTV) zu einem Wert kommen. Hat Kirch bei JuniorTV genau 50% oder hat er auch zusätzlich noch Rechte, die mitgetauscht werden sollten ?

      Also bisher gäbe es Aktiva von 150+150+9+320Mio€=629Mio€ + JuniorTV. (Schon recht "grosszügig" gerechnet)

      Passiva: 500Mio€ WA + Speed Verbindlichkeiten/Kirch Bürgschaft + restliche Verbindlichkeiten.

      @VERTRAUmir

      ich würde versuchen schon vorher einige Zahlen parat zu haben. Richtig (insbesondere die Verbindlichkeiten) geht es natürlich erst bei Vorlage der Bilanz.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:15:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      @rv

      Dir Frage ist, wie hoch der mit der Formel 1 besichert Kredit ist. Normalerweise wird die Kaufsumme deutlich unter 100% beliehen. Außerdem hat die Landesbank auch noch eine zweitrangige Sicherheit über den Springer-Anteil. Ob diese Sicherheit mit dem Formel 1-Kredit in Verbindung steht oder für andere Kredite gegeben worden ist, ist auch unbekannt.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:20:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ VERTRAUmir

      Der niedrigere Börsenwert der WA ist von EM.TV wohl nicht nutzbar, da der Kurs sofort massiv steigen würde, wenn Klatten versuchte, die Anleihe über die Börse zurückzukaufen.
      Bei einer Übernahme wird die Anleihe ohnehin sofort fällig. (Zu 100% oder zu 117%?)

      Der Hinweis auf den Verlustvortrag ist wichtig - allerdings Klatten selbst kann den sicher nicht nutzen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:45:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      @K1

      Die Werte damals waren in DM, ich hab sie jetzt in Euro umgerechnet.

      Der Formel-1-Anteil war auch nicht so schlecht geschätzt. Du musst bedenken, dass für den Verkehrswert des Anteils davon die Formel-1- (nicht Speed-) Schulden (das waren damals anteilig 1,5 Mrd DM) abgezogen werden müssen. Bleiben also netto 2,5 Mrd DM für damals 50% an der F1, was aus heutiger Sicht nicht so unrealistisch ist, allerdings im oberen Bereich der von dir angegebenen Spanne. (Die spätere Bewertung durch Kirch lag mit 3 Mrd Euro für 100% etwas darüber.)

      Den Wert von Junior über den geplanten Tausch (wenn das jemals ein realistisches Angebot war) zu ermitteln, halte ich für schwierig. Dazu müsste man erst einmal wissen, was der 17%-F1-Anteil nach Abzug der Bürgschaft wert ist - denn die würde ja auch wegfallen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 14:05:02
      Beitrag Nr. 61 ()
      @rv
      Natürlich kann Klatten den Verlustvortrag nicht selbst nutzen. Er kennt aber sicher genügend Medienunternehmen (z.B. Tele München, Bertelsmann, Formel 1 Rechteverwerter usw.), die ihre Gewinne mit diesem Verlustvortrag verrechnen könnten. Den Wert des Verlustvortrages (1,3 Mrd. Euro) setze ich vorsichtig mit 300 Mio. Euro an.


      @K1
      Die Überlegungen zum Wert der Assets wurden in diesem Thread schon weiter oben angestellt. Neu ist, dass sich das Asset Formel 1 in Luft auflösen könnte. Weiterhin ist offen, wie hoch die AG-Verbindlichkeiten zum 31.12.2001 genau sind. Das werden wir erst im April wissen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 14:07:04
      Beitrag Nr. 62 ()
      @VERTRAUmir & rv

      ich hatte #57 bereits geschrieben, daher die teilweise Überschneidung mit deiner #56.

      Noch mal zu der Bügschaft bzgl. Speed: Verstehe ich das richtig, dass a) Kirch an EM.TV einen Kredit zur Begleichung des Kaufpreises gegeben hat und b) im Gegenzug der 16,75% Anteil als Sicherheit für einen Kirch Kredit bei einer Bank (BayernLB?) hinterlegt ist ?

      JuniorTV & Rest setzte ich jetzt mal supergrosszügig 180Mio€ an. Wären dann Gesamtaktiva von 800Mio€ (wobei der Zerschlagungswert sicher niedriger ist).

      Den Verlustvortrag kann man wohl (leider) getrost mit 0 ansetzten. Im Falle von Brokat (mit zig Millionen sogar auf AG Ebene entstanden durch Goodwill) scheint eine Verwertung wohl bisher auch nicht möglich.

      Damit die WA "gesichert" wäre dürfen also die Speed Verbindlichkeiten/Kirch Bürgschaft + restliche Verbindlichkeiten. nicht höher als 300 Mio€ sein.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 14:17:51
      Beitrag Nr. 63 ()
      @K1
      Als Kirch die Formel 1-Anteile von Ecclestone und EM.TV übernommen hat, wurde der dafür gewährte Bankkredit mit den Formel 1-Anteilen von Kirch und EM.TV besichert. Je nach Höhe dieses Kredits der Bay. Landesbank und des für die Formel 1 zu erzielenden Verkaufspreises könnte für EM.TV nichts übrigbleiben.



      Hier noch eine Meldung zum Formel 1-Thema:

      Mittwoch, 20.02.2002, 13:46
      DaimlerChrysler-Vorstand: Keine Gespräche mit KirchGruppe über Formel 1

      STUTTGART (dpa-AFX) - DaimlerChrysler hat bislang noch keine Gespräche mit der KirchGruppe oder Bernie Ecclestone über den Verkauf seines Anteils an der Formel 1 geführt. Das sagte der für die Bereiche Mercedes-Benz Personenwagen und smart zuständige DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert am Mittwoch. Er wollte allerdings nicht ausschließen, dass früher oder später ein Angebot abgegeben werden könnte.

      Die KirchGruppe hatte zuvor ihre Bereitschaft erklärt, bei der Formel 1 neue Partner mit ins Boot zu nehmen. Ein Unternehmenssprecher wollte jedoch keine Stellung zu einem Bericht der "Financial Times" nehmen, nach dem der 58,3-prozentige Anteil von Kirch an der Formel-1-Holding SLEC zum Verkauf stehen soll./FX/hi/sh

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 19:38:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ VERTRAUmir

      Nach meiner Erinnerung war die Sache etwas komplizierter:
      Der Vertrag über die Put/Call-Option über die 25% an der F1 war zwischen Ecci und Haffa abgeschlossen; Ecci hat Kirch nie als Vertragspartner akzeptiert. Deshalb hatte Kirch zunächst 49% von Speed übernommen (die 550 Mio USD gingen an EM.TV) und dann einen Kredit an Speed gegeben, mit dem dieses Eccis Option bedienen konnte (knapp 1 Mrd USD). Dieser Kredit war mit einem Wandlungsrecht versehen, wodurch Kirch im Oktober einen weiteren Speed-Anteil erhalten hat (etwa 28%).
      Ich glaube kaum, dass Kirch auch nur einen kleinen Teil der ca. 1,5 Mrd USD aus Eigenmitteln zahlen konnte; vielmehr hat Kirch das alles über einen Kredit finanziert, der mit dem gesamten Speed besichert wurde. Man kann wohl davon ausgehen, dass Speed mit über 1,5 Mrd Euro verschuldet ist. Die von Ecci gebotenen 800 Mio reichen mit Sicherheit zur Tilgung nicht aus.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 22:07:04
      Beitrag Nr. 65 ()
      @rv

      Speed hat meiner Meinung nach überhaupt keine nennenswerten Verbindlichkeiten mehr. Zuerst hat Kirch 49% von Speed durch eine Kapitaleinlage von rd. 600 Mio. Euro erworben. Bei dieser Gelegenhiet wurden die Verbindlichkeiten bei Speed gegenüber EM.TV bereinigt. Kirch hat keine 600 Mio. Euro für eine verschuldete Speed hingelegt.

      Danach hat Kirch an Speed ein Wandeldarlehen in Höhe von rd. 1,1 Mrd. Euro gegeben, damit Speed die Option auf den Erwerb von 25% F1 von Ecclestone ziehen kann. Dieses Wandeldarlehen wurde im Herbst in Speedanteile gewandelt, so dass auch hier keine Verbindlichkeit seitens Speed besteht. Kirch hat mit der Wandlung des Darlehens seinen Speed-Anteil von 49% auf die momentane Mehrheitsbeteiligung aufgestockt.

      Sowohl der Kauf der Speed-Anteile von EM.TV als auch das Wandeldarlehen wurden von der Bay. Landesbank finanziert. Andere Kreditinstitute waren damals schon nicht mehr bereit, Kirch für dieses Geschäft Geld zu leihen. Eine Bedingung der Bay. Landesbank war deshalb wohl, dass Speed insgesamt als Sicherheit dienen muss, weil eine Beteiligung von Speed schwerer verwertbar wäre, als das komplette Unternehmen. Die Konstruktion, über die die Formel 1-Rechte gehalten wird, ist ohnehin sehr kompliziert. EM.TV stand damals mit dem Rücken zur Wand und hat dieser für sie ungünstigen Regelung aus der Not heraus zugestimmt.

      Ich halte es aber für fast ausgeschlossen, dass die Bay. Landesbank die gesamte Summe von rd. 1,7 Mrd. Euro finanziert hat. Dies wäre sehr, sehr außergewöhnlich, angesichts der politischen Kontakte von Kirch leider nicht 100%ig ausgeschlossen.

      Gegen eine vollständige Finanzierung durch die Bay. Landesbank spricht auch eine Aussage aus dem letzten Quartalsbericht von KirchMedia. Dort steht: "Dies resultiert u.a. aus der Teilrückzahlung eines konzerninternen Darlehens an die KirchBeteiligung für den Erwerb der Formel 1 in Höhe von 640 Mio. DM auf 400 Mio. DM."

      Daraus schließe ich, dass es Darlehen von KirchMedia an KirchBeteiligung gibt die zur Finanzierung der Formel 1 gedient haben.
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 00:19:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ vertraumir

      Ich hab mich wohl missverständlich ausgedrückt: Speed hat keine Schulden, sondern ist als Sicherheit hinterlegt für Kirch-Schulden (was allerdings faktisch keinen großen Unterschied macht).
      Die BayernLB war nach meiner Erinnerung nicht die einzige Bank, die Kirch damals unter die Arme gegriffen hat - ich meine, da wäre auch die CSFB beteiligt gewesen. Deren Europa-Firmenkredit-Manger wechselte kurz nach Abschluss dieses Deals als Finanzchef zu Kirch.

      Dass da firmenintern herumgeschoben wurde besagt nicht viel über die Höhe der Beleihung (nicht Verschuldung) von Speed.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 00:53:59
      Beitrag Nr. 67 ()
      Fraglich könnte auch sein, ob die Beleihung kreditspezifisch war oder ob Speed als Globalsicherheit für Kirchdarlehen gegeben wurde, was deutlich negativ für EM.TV wäre (daraufhindeuten würde die Äusserung von Klatten, dass im Kirchkonkursfall der Speed Anteil wertlos wäre). Allerdings kann ich mir das mit dem "wertlos" auch nicht so richtig erklären, denn selbst im Konkursfall wäre ja wahrscheinlich noch eine Quote aus der Forderung aus der Bürgschaft gegen Kirch zu erwarten - oder übersehe ich was ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 13:00:14
      Beitrag Nr. 68 ()
      Formel-1-Beteiligung wertlos?

      Kirchs nach Medienberichten zum Verkauf stehende Formel-1-Beteiligung ist möglicherweise deutlich weniger wert als bisher angenommen. Nach Abzug offener Verbindlichkeiten dürfte sie dem hoch verschuldeten Meidenunternehmen nur noch mickrige 16 Millionen Euro einbringen

      Formel 1: Wegen hoher Schulden praktisch wertlos?London - Die KirchGruppe könnte einem Zeitungsbericht zufolge Schwierigkeiten haben, einen Käufer für ihren 58,3-Prozent-Anteil an der Formel 1 zu finden. Wie das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf mit den Umständen vertraute Personen schreibt, könnte der Anteil inzwischen weniger als die Hälfte der 1,6 Milliarden Dollar wert sein, die Kirch vor rund einem Jahr an Krediten aufgenommen habe, um die Beteiligung zu erwerben. Als Grund für den Preisverfall nennt die Zeitung die Flaute in der Werbebranche.

      Ein weiteres Detail könnte potenzielle Interessenten abschrecken: Die Formel 1 muss eine Anleihe in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar zurückzahlen. Mögliche Käufer der Anteile müssten folglich zusätzlich zum Kaufpreis die Kosten der Anleihe tragen: Wenn Kirchs Beteiligung tatsächlich nur noch die Hälfte des ehemaligen Kaufpreises einbrächte und der Besitzer der 58,3 Prozent anteilig die Schulden aus der Anleihe begleichen muss, bliebe unterm Strich ein Restwert von mickrigen 16,2 Millionen Euro übrig.

      WestLB sitzt auf Formel-1-Bond

      Die Formel-1-Anleihe setzt nach einem Bericht des "Handelsblatts" auch die Westdeutsche Landesbank Girozentrale (WestLB) unter Druck. Die Bank war gemeinsam mit der Investmentbank Morgan Stanley Konsortialführer des Bonds, den die Formel-1-Tochter Formula one Finance BV vor drei Jahren auf den Markt brachte. Die Anleihe hatte sich allerdings sehr schlecht verkauft, so dass die WestLB nach Informationen aus Landesbankenkreisen knapp zwei Drittel in den eigenen Bestand hatte nehmen müssen.

      Knapp die Hälfte davon befinde sich noch heute im Besitz der WestLB, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Bankenkreise. Die WestLB hat die Zahlen bisher nicht kommentiert und Risiken aus der Anleihe bestritten. Diese werde direkt aus den Gewinnen der Formel 1 bedient und sei damit unabhängig von der Entwicklung bei Kirch, so ein WestLB-Sprecher.

      Schröder traf sich angeblich mit Murdoch

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" mit dem Medienmogul Rupert Murdoch über die Finanznot der KirchGruppe gesprochen. Murdoch habe versucht, die Bedenken vor einem Engagement seines Konzerns in Deutschland zu zerstreuen, so die Zeitung. Murdoch hielt sich nach Informationen aus Branchenkreisen Anfang der Woche in Berlin auf. Im selben Hotel residierte zur selben Zeit Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff. Auch zwischen ihnen soll es ein vertrauliches Gespräch über die Kirch-Zukunft gegeben haben.

      Als Gesellschafter des Senders Premiere World spielt Murdoch eine zentrale Rolle in der Kirch-Krise

      www.spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 14:37:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      Da scheint aber jemand was zu verwechseln:

      Die 1,4 Mrd USD sind in der Tat eine Anleihe der F1-Gesellschaft SLEC. Die waren aber beim Einstieg von EM.TV und Kirch auch schon vorhanden, sind also im Kaufpreis der Anteile berücksichtigt. Wieso werden die jetzt nochmal abgezogen?

      Darüberhinaus ist aber die Holding des 75%igen F1-Anteils von Kirch und EM.TV, Speed, als Sicherheit für Kirch-Kredite hinterlegt. Die müsste man also vom Verkehrswert der Anteile abziehen.
      Leider weiß niemand, wie hoch diese Kredite sind. Mit den 1,4 Mrd USD SLEC-Schulden haben die nichts zu tun.

      Die WestLB-SLEC-Bonds haben mit der Situation Kirchs wirklich nur indirekt zu tun: wenn Kirch die F1 kaputtmacht, indem er einen Ausstieg der Autobauer provoziert, werden die Anleihen u.U. nicht meht bedient.
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 23:52:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      Wenn ich das richtig verstehe, dann wären 1,6 Mrd. der F1 finanziert.

      "... Ende Juni läuft laut dem Bericht der Formel-1-Kredit des Hauptkreditgebers Bayerische Landesbank Girozentrale (BayernLB), München, über eine Mrd EUR aus. Zum gleichen Zeitraum sind auch zwei weitere Kredite für die Restkaufsumme an den Formel-1-Rechten von 600 Mio EUR bei zwei ausländischen Banken fällig.

      vwd/12/21.2.2002/rio/apo "
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 07:59:18
      Beitrag Nr. 71 ()
      @ K1

      ... wenn das nicht sogar zwei Kredite zu je 600 Mio sind. Dann wäre die F1 damals zu 100% beliehen worden. Aber auch 1,6 Mrd sind weit mehr, als sich derzeit erlösen ließen. Dies bedeutet in der tat, dass der EM.TV nichts wert ist (es sei denn, Kirch kann die Kredite aus eigener Kraft tilgen oder die Banken verzichten auf die Bürgschaft... *g*
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 08:18:09
      Beitrag Nr. 72 ()
      sorry, da fehlte was:

      ... wenn das nicht sogar zwei Kredite zu je 600 Mio sind. Dann wäre die F1 damals zu 100% beliehen worden. Aber auch 1,6 Mrd sind weit mehr, als sich derzeit erlösen ließen. Dies bedeutet in der Tat, dass der EM.TV-Anteil an Speed nichts wert ist - es sei denn, Kirch kann die Kredite aus eigener Kraft tilgen oder die Banken verzichten auf die Bürgschaft... *g*
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 09:03:00
      Beitrag Nr. 73 ()
      Die ftd scheint es umgekehrt zu interpretieren, also insgesamt 1 Mrd, davon 600 Mio von zwei ausländischen Banken...:

      "... Nach Informationen der Financial Times Deutschland wird Ende Juni ein nur schlecht abgesicherter Kredit über mindestens 400 Mio. Euro fällig, den die Landesbank Kirch zum Kauf der Mehrheit bei der Formel 1 gewährt hat. ..."

      Also mal wieder: Nix genaues weiß man nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 09:11:49
      Beitrag Nr. 74 ()
      Das nervt echt, dass die im Prinzip alle nicht genau hinschauen, was verwechseln aber einfach mal schreiben. Man kann sich im Prinzip auf keinen Artikel verlassen.

      Also lt. dem ftd Artikel (hier noch eine andere Stelle) wären es dann mind. 1 Mrd., die finanziert wurde, somit wohl leicht unter Marktwert.

      "Im März 2001 hatte sich die ebenfalls in München ansässige HypoVereinsbank gegen Interventionen der Landespolitik wegen des hohen Risikos geweigert, Kirch weitere Kredite zu geben, um die Mehrheit an der Formel-1-Holding SLEC zu erwerben. Nach der Weigerung der HypoVereinsbank übernahm die BayernLB zunächst allein die Zusage für einen Kirch-Kredit von knapp einer Mrd. $. Später holte sie JP Morgan und Lehman Brothers ins Boot. "
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 09:11:49
      Beitrag Nr. 75 ()
      Das nervt echt, dass die im Prinzip alle nicht genau hinschauen, was verwechseln aber einfach mal schreiben. Man kann sich im Prinzip auf keinen Artikel verlassen.

      Also lt. dem ftd Artikel (hier noch eine andere Stelle) wären es dann mind. 1 Mrd., die finanziert wurde, somit wohl leicht unter Marktwert.

      "Im März 2001 hatte sich die ebenfalls in München ansässige HypoVereinsbank gegen Interventionen der Landespolitik wegen des hohen Risikos geweigert, Kirch weitere Kredite zu geben, um die Mehrheit an der Formel-1-Holding SLEC zu erwerben. Nach der Weigerung der HypoVereinsbank übernahm die BayernLB zunächst allein die Zusage für einen Kirch-Kredit von knapp einer Mrd. $. Später holte sie JP Morgan und Lehman Brothers ins Boot. "
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 10:02:30
      Beitrag Nr. 76 ()
      Die sz geht heute auch von 1,6 Mrd F1-Kredit aus; der Kaufbreis von 1,6 Mrd bezieht sich auf den Kirch-Anteil. Der EM.TV-Anteil ist da nicht drin. Das macht Sinn: Die Banken hätten danach den Kirch-Anteil zu 100% beliehen, mit der zusätzlichen Bürgschaft durch den EM.TV-Anteil.

      Aus der sz vom 22.2.02:

      "... Die halbstaatliche Landesbank ist auch Hauptfinanzier der Formel-1-Beteiligung der Kirch-Gruppe. Der Konzern hatte die Rennsportserie für 1,6 Milliarden Euro vor einem Jahr mehrheitlich übernommen. Nach SZ-Informationen läuft am 30. Juni der Formel-1- Kredit der Landesbank über etwa eine Milliarde Euro aus. Zu diesem Zeitpunkt sind auch zwei weitere Kredite über insgesamt etwa 600 Millionen Euro fällig, die Kirch bei ausländischen Instituten für die Autorennen aufgenommen hat. ..."
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 11:33:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      Noch verworrener wird es, wenn man sich überlegt, wie eine Abwicklung eines Speed-Verkaufs ablaufen könnte. Meine Überlegung:

      Ein Verkauf der Speed-Beteiligung durch die Banken in Form der Verwertung der Kreditsicherheit setzt eine formelle Insolvenz Kirchs voraus. Ob die Bay. Landesbank zehn Wochen vor der Bundestagswahl diesen Schritt gehen wird, bezweifle ich.

      Normalerweise drängen die Banken den Schuldner die Sicherheit von sich aus freiwillig zu verkaufen, womit gleizeitig immer auch die Ablösung der damit besicherten Kredite verbunden ist. (siehe Springer-Anteil). Im Falle von Speed wird dies aber nur mit dem Kirch-Anteil bei Speed möglich sein. EM.TV wäre schon dumm seinen Anteil freiwillig zu veräußern, um Kirch-Kredite zu tilgen.

      Falls Kirch seinen Speed-Anteil veräußert, muss für den Verkauf die Verpfändung, die für Speed insgesamt besteht, aufgehoben werden. Ebenso muss die Verteilung des Verkaufserlös zwischen den Kreditgebern geregelt werden. Man muss also an die Vertragsvereinbarungen zu Verpfändung und Kreditgewährung heran.

      Falls nun beim Verkauf von Kirchs-Speedanteil nicht genügend Geld hereinkommt, um die Bankkredite vollständig abzulösen, müsste eigentlich bei dieser Vereinbarung der Speedanteil von EM.TV als Restsicherheit fortgeschrieben werden. Hier kann EM.TV ansetzen und seine Zustimmung für diese neue Vereinbarung verweigern.

      Ich schließe daraus, dass die Banken den EM.TV-Anteil von Speed nur im Falle der Zwangsverwertung von Speed, also im Falle der Insolvenz, verwerten können. Da bei der Insolvenzvariante das gesamte Kartenhaus unkontrolliert und mit unabsehbaren Folgen zum Einsturz kommt, besteht die Chance, dass die Banken den freiwilligen Verkauf von Speed vorziehen. Bei dieser Gelegenheit könnte sich EM.TV aus der Verpfändung herausschleichen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 11:48:18
      Beitrag Nr. 78 ()
      "Falls Kirch seinen Speed-Anteil veräußert, muss für den Verkauf die Verpfändung, die für Speed insgesamt besteht, aufgehoben werden. "

      Warum ? Kann doch ein Teilpfandrecht verbleiben solange der entsprechende Kredit nicht getilgt ist. Ausserdem, warum sollte der EM-TV Anteil an Speed verkauft werden müssen ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 12:53:45
      Beitrag Nr. 79 ()
      @K1
      Selbstverständlich, dass habe ich ja so geschrieben.
      Nur bei einer teilweisen Veräußerung des Pfands nuss man an den Kreditvertrag ran und entsprechend ändern bzw. fortschreiben. Dazu braucht man die Unterschriften aller Beteiligten. EM.TV müsste in einem solchen Fall mit an den Tisch und zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 13:26:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      Vielleicht habe ich die Konstruktion ja auch missverstanden, aber wenn Kirch seinen Speed Anteil verkaufen will, so braucht er doch nicht die "Zustimmung" von EM.TV.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 14:17:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      @K1

      Meine Überlegung noch etwas ausführlicher. Vielleicht wird es dann verständlicher.

      Kirch hat mit den Banken zum Erwerb von Speed einen Kreditvertrag geschlossen, in dem die gesamten Speed-Anteile verpfändet werden. Dieser Vertrag muss folgende Unterschriften/Zustimmungen enthalten.

      1. Unterschrift der Bank(en)
      2. Unterschrift aus dem Hause Kirch
      3. Unterschrift/Einverständniserklärung aus dem Hause EM.TV (ohne Zustimmung von EM.TV kann man deren Speedanteil nicht verpfänden)

      Wenn Kirch nun seinen Speedanteil verkauft (das kann er natürlich ohne Zustimmung von EM.TV), muss der Kreditvertrag geändert oder neu verhandelt werden, weil nach dem Speed-Verkauf von Kirch das Kreditpfand zum Teil weg ist. Für jede auch noch so kleine Änderung ist wieder die Zustimmung aller Beteiligter erforderlich. Die Zustimmung von EM.TV wäre nur dann nicht erforderlich, wenn bei der Neuregelung die Verpfändung des Speedanteils von EM.TV wegfällt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 14:56:18
      Beitrag Nr. 82 ()
      @VERTRAUmir

      ich wüsste nicht, warum bei einer (Teil-)Rückzahlung durch (Teil-)Verkauf der Kreditvertrag neu ausgehandelt werden müsste. Kirch macht eine (Teil-)Rückzahlung auf den Kreditbetrag und im Gegenzug werden Sicherheiten in dieser Höhe freigegeben (sofern die Restsicherheit für den Restkredit ausreicht). Welche Sicherheit die Bank freigibt ist ihr letztlich frei überlassen, ich gehe mal davon aus, dass sie den auf EM.TV anfallenden Anteil erst als letztes freigeben wird.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 18:36:02
      Beitrag Nr. 83 ()
      @K1
      [k]@VERTRAUmir

      ich wüsste nicht, warum bei einer (Teil-)Rückzahlung durch (Teil-)Verkauf der Kreditvertrag neu ausgehandelt werden müsste. Kirch macht eine (Teil-)Rückzahlung auf den Kreditbetrag und im Gegenzug werden Sicherheiten in dieser Höhe freigegeben (sofern die Restsicherheit für den Restkredit ausreicht). Welche Sicherheit die Bank freigibt ist ihr letztlich frei überlassen, ich gehe mal davon aus, dass sie den auf EM.TV anfallenden Anteil erst als letztes freigeben wird.[/k]


      Weil der Vertrag nicht zwei, sondern drei Beteilgte hat. Da kann nicht der eine einen Teil vorzeitig zurückzahlen und der andere im Gegenzug einen Teil freigeben, ohne den Dritten zu fragen. Die Freigabe eines Teils des Pfandes gegen eine Teilrückzahlung hat direkte materielle Auswirkungen auf das verbliebene Pfand. Da müssen schon alle Beteiligten mitmachen, ansonsten wäre es möglich, dass zwei zu Lasten des Dritten handeln.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 19:27:30
      Beitrag Nr. 84 ()
      FOKUS1- Autohersteller schließen Formel-1-Anteilskauf nicht aus

      Valencia, 26. Feb (Reuters) - Die großen in der Formel 1 engagierten Autohersteller schließen Gespräche über den Kauf von Anteilen an der Rennsportserie von der hoch verschuldeten Kirch- Gruppe nicht mehr grundsätzlich aus.

      Der bei DaimlerChrysler für das Formel-1-Engagement zuständige Mercedes-Chef Jürgen Hubbert nannte einen Einstieg in die Formel-1-Holding SLEC eine Frage des Preises: "Zuerst müsste der Betrag auf ein realistisches Niveau gesenkt werden, dann könnte man reden", sagte er am Montagabend in Valencia. Seine Preisvorstellungen nennen wollte der DaimlerChrysler-Vorstand aber nicht. Ein Kirch-Sprecher bekräftigte die Bereitschaft, Anteile an der Formel 1 an die Hersteller abzugeben. "Wir sind an weiteren Equity-Beteiligungen an der SLEC interessiert."

      Bisher hatten die fünf Hersteller, darunter neben Daimler (McLaren-Mercedes) auch BMW(Williams), Fiat (Ferrari), Ford(Jaguar) und Renault, Gespräche mit Kirch abgelehnt. Der Medienkonzern hatte den Herstellern bereits im vergangenen Jahr einen Einstieg nach Angaben von Geschäftsführer Dieter Hahn "praktisch umsonst" angeboten. In der vergangenen Woche erst hatte Hubbert Pläne bekräftigt, stattdessen eine eigene Grand-Prix-Serie aufbauen zu wollen. Kirch hatte 58,3 Prozent an der Formel-1-Gesellschaft SLEC im vergangenen Jahr für 1,6 Milliarden Euro von EM.TV gekauft und verhandelt über die Übernahme weiterer 16,7 Prozent mit dem angeschlagenen Münchener Rechtehändler. Der derzeitige Vertrag des Automobil-Weltverbandes FIA mit der SLEC läuft im Jahr 2007 aus. Die mit 6,5 Milliarden Euro verschuldete Kirch- Gruppe muss die Formel 1 nach Ansicht von Experten vielleicht verkaufen, um sich von einem Teil ihrer Schulden zu befreien. Hahn hatte einen Verkauf zuletzt jedoch als "letzten Ausweg" bezeichnet. Kirch beziffert den Unternehmenswert der SLEC auf insgesamt über drei Milliarden Dollar (3,45 Milliarden Euro).

      Mit seinem Einstieg hatte Kirch bei den Formel-1-Teams Befürchtungen ausgelöst, die Autorennen könnten künftig nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. "Uns geht es nicht ums Geld verdienen, wir sind an der öffentlichen Plattform interessiert", sagte Hubbert weiter. Bei den jährlich 17 Rennen sei der Mercedes-Stern 86 Stunden lang auf dem Fernsehschirm zu sehen. Kirch hatte wiederholt beteuert, nicht an die Verlagerung der Exklusiv-Übertragungsrechte in Bezahlfernsehen zu denken.

      Die Zuschauerzahlen der Formel 1 sind nach jüngsten Zahlen allerdings seit 1999 rückläufig. Bernie Ecclestone, Organisator der Rennsportserie, teilte am Dienstag mit, 2001 habe die Formel 1 im Fernsehen 54 Milliarden Zuschauer gehabt, drei Milliarden weniger als 1999. Bei der Zählweise werden die Zuschauer aller Rennen addiert und diejenigen, die Ausschnitte aus einem Rennen etwa bei Wiederholungen zu verschiedenen Zeiten mehrfach sehen, auch mehrfach gezählt. 2001 war die Formel 1 den Angaben zufolge weltweit in 200 Ländern 1,5 Millionen Minuten im Fernsehen zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 17:19:23
      Beitrag Nr. 85 ()
      Gibt es nicht wie bei Kirch ein Organigramm, dass die Situation in und um EM.TV etwas klarer darstellt? Unter 50 würde ich mir die WA anschauen, aber es ist wohl ziemlich schwer, Infos zu finden. Hat EM.TV schon gesagt im August welchen Jahres die Homepage wieder funktioniert? :)

      VetrauMir, wie ist Dein aktueller Kenntnisstand bezüglich der Schulden von Em.TV? Ich erinnere mich dunkel, dass es da im letzten Jahr eine ungeklärte Position von 1 Mrd. Euro gab. Sind eigentlich Klagen gegen EM.TV anhängig oder richten sich die alle nur gegen die Haffas privat?

      Sorry, viele Fragen, aber vielleicht gibt es ja ein paar Antworten.

      ftd.de, So, 3.3.2002, 16:39
      EM.TV: US-Filmproduzent zeigt Interesse an Formel-1-Beteiligung

      Der US-Filmproduzent Haim Saban will einem Magazinbericht zufolge in die Formel 1 einsteigen. EM.TV-Chef Werner Klatten hat sich demnach bereits mit Saban getroffen.

      Saban sei an dem 16,7-Prozent-Anteil an der Formel 1-Betreibergesellschaft SLEC des Münchner Medien-Unternehmens EM.TV interessiert, berichtet der "Focus" vorab aus seiner aktuellen Ausgabe. Saban habe sich am Mittwoch mit EM.TV-Chef Werner Klatten in London getroffen.

      Dem Magazin zufolge bestätigte Klatten ein Treffen mit Saban, habe aber konkrete Verhandlungen über einen Einstieg des Produzenten in die SLEC oder EM.TV von sich gewiesen. Der saudische Prinz al Waleed halte an seiner Beteiligung an Kirch Media fest, hieß es weiter.


      "Wir sind gespannt, welche Sanierungspläne die Kirch-Gruppe Anteilseignern und Banken präsentieren wird", sagte ein Sprecher des Prinzen. Auch zusätzliche Investitionen in die Kirch-Gruppe schließe der Prinz nicht aus. Die Formel 1-Rechte habe er aber dabei nicht im Visier.



      © dpa
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 09:34:31
      Beitrag Nr. 86 ()
      @nnz

      Neuere Informationen zur Schuldenentwicklung bei EM.TV gibt es meines Wissens nicht. Das Unternehmen hat im letzten Herbst mitgeteilt, dass kaum noch Bankverbindlichkeiten bestünden. Diese Aussage bezieht sich auf die AG. Deine Bemerkung wegen der ungeklärten Position von 1 Mrd. Euro kann ich nicht zuordnen.

      Einen analysierbaren Überblick über den Schuldenstand wird erst die Bilanz 2001 liefern, die dieses Jahr hoffentlich etwas früher vorliegen wird. Bis dahin ist noch Intuition gefragt. ;)

      Jim Henson und die Formel 1 stehen unverändert zum Verkauf. Bei Jim Henson soll es nach wiederholter Ankündigung noch in diesem Monat zum Verkauf kommen. Bei Speed hängt der Verkauf, weil Speed als Sicherheit für Kirchkredite verpfändet worden ist. Dieses Problem wird sich so oder so bis Sommer lösen, wenn die entsprechenden Kirchkredite fällig werden.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:16:05
      Beitrag Nr. 87 ()
      Heute im Effecten-Spiegel

      Hat Breuer übers WSJ einen überhöhten Kirch-Schuldenberg von 13 Mrd EUR bewußt lanciert, um günstig an die Formel –1 zu kommen?



      M SPIEGEL DER KRITIK
      Große Empörung über einen ‚SPIEGEL ONLINE‘-Bericht

      Praktisch das gesamte Finanzgewerbe empört sich über Breuers Interview mit ‚Bloomberg‘, in dem er gesagt hatte, Kirch werde von den Banken wohl keine neuen Kredite mehr erhalten. Man wirft ihm vor, damit bewußt die Kirch-Gruppe in die Finanzkrise treiben zu wollen.
      Kirch selbst soll, so ist dazu aus Zeitungsberichten zu ent-nehmen, Breuer auf 800 Mb EUR Schadensersatz verkla-gen wollen.
      Vermutet wird nun gerüchteweise auf dem Börsenparkett, daß dahinter folgender Plan stecken soll: Die Deutsche


      Mondzahlen bewusst lanciert?

      Dann ließ die Bayern-Connection den Frankfurter bp-Banker eiskalt auflaufen: Als Breuer Anfang des Monats zu Kirch nach Ismaning jettete, um den Ausverkauf des Kirch-Imperiums einzuläuten - da lag Kirch schon ein Breuer offenbar nicht bekanntes Angebot der HypoVereinsbank vor. Ihr Chef Albrecht Schmidt hatte Kirch versprochen, 1,1 Milliarden Euro für dessen 40-prozentigen Anteil am Axel Springer Verlag zu zahlen. Breuers Zerteilungspläne waren damit null und nichtig, er musste abreisen, ohne Kirch wie erhofft die Daumenschrauben angelegt zu haben.

      Mitte Februar soll die Deutsche Bank dann Mondzahlen in Umlauf gebracht haben. Das “Wall Street Journal“ sorgte für Aufsehen mit dem Bericht, Kirchs Verbindlichkeiten summierten sich auf 13 Milliarden Euro - doppelt so viel wie zuvor allgemein angenommen. Kenner spekulieren, dass die Deutschbanker die Zahlen gezielt lancierten, um den Druck auf die KirchGruppe zu erhöhen. Die meisten Finanzkenner halten die Zahlen für astronomisch und völlig überzogen.


      Quelle: ~SPIEßEL QNUNE~ vom 27.2. 2002 2
      Bank wolle sich offenbar mit allen Mitteln die Formel- 1 für ein „Ei und ein Butterbrot“ einverleiben. Ferner wird ge-mutmaßt, die Deutsche Bank, die ja im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen EM-TV‘Deal einen Verlust von 1 Mrd DM über Ihre Londoner Tochter oder zumindest bei Ir-gendwelchen Fonds in den Büchern stehen hat, wolle die-sen Verlust ausgleichen, indem sie die Formel-l billig von Kirch erwirbt und dann teuer an ihre Tochter Daimler-Chrysler weiterveräußert.
      Helle Aufregung hat jetzt ein Beitrag in ‚SPIEGEL ONLINE‘ vom 2 7.2.2002 hervorgerufen, wonach Breu-er vorsätzlich Mitte Februar über das ‚Wall Street Journal‘ überhöhte Kirch-Schulden von 13 Mrd EUR in Umlauf gebracht haben soll (vgl. auch Abb.).
      Das Online-Magazin schreibt dazu weiter, Ken-ner spekulieren, daß die Deutschbanker die Zahlen gezielt lancierten, um den Druck auf die Klrch-Gruppe zu erhöhen.
      Wenn das auch nur ansatzweise so stimmen sollte, dann wäre dies ein Riesen-Skandal. Ab-gesehen davon, daß sowohl Banken als auch Industriekonzerne Breuer vorwerfen, das Bankgeheimnis gebrochen zu haben, zeigt sich, mit welcher Skrupellosigkeit die Groß-bankiers die Arbeitsplätze von 10.000 Kirch-Beschäftigten in Gefahr bringen, nur weil sie sich selbst beim damaligen EM.TV/Formel- 1-Deal verzockt hatten.
      Dieser Vorgang müsse auf der kommenden HV der Deutschen Bank aufs Tablett, fordern DB-Kleinaktionäre, oder der Ruf ihrer Bank stehe auf dem Spiel.


      Effecten-Splegel Nr. 11 07.03.2002

      Wenn man das beweisen könnte!

      (Bitte die Scan-Qualität entschuldigen, hatte keine Zeit zum Nachbearbeiten.)
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 23:40:49
      Beitrag Nr. 88 ()
      Neueste Meldung von dpa-AFX Mittwoch, 06.03.2002, 23:35
      `FTD`: Automanager besprechen gemeinsames Angebot für Kirchs Formel-1-Anteile

      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Druck auf die KirchGruppe, sich von der Formel 1 zu trennen, wächst offenbar. Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone hat sich nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) am Mittwoch am Rande des Genfer Automobilsalons mit Fiat-Chef Paolo Cantarell (Ferrari), Ford-Manager Wolfgang Reitzle (Jaguar) und Mercedes-Chef Jürgen Hubbert (McLaren) getroffen, um ein gemeinsames Kaufangebot für die Kirch-Anteile zu besprechen.

      Ein solches Angebot könnte bald offiziell gemacht werden, schriebt die Zeitung weiter. Ob es Kirch aber überhaupt annehmen könne, hänge von der Höhe ab. Kirch hatte sich bei den Banken 1,55 Milliarden Dollar geliehen, um die Mehrheit an der Rennsportserie zu erlangen. Sollte Ecclestone deutlich weniger bieten, könnten die Bayerische Landesbank und die US-Banken Lehman Brothers und JP Morgan ein Veto einlegen, da sie die Formel 1 als Sicherheit für ihre Kredite haben./tv/fn
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 00:05:39
      Beitrag Nr. 89 ()
      Wenn das stimmt mit den 1,55 Mrd $ Speed-Schulden, dann sieht`s schlecht aus für EM.TV...
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 22:54:31
      Beitrag Nr. 90 ()
      Aus der sz vom 14.3.02:
      __________________________________________________________________________

      Klage gegen EM.TV lässt auf sich warten

      mrm. München - Eine Klage gegen die Medienfirma EM.TV rund um so genannte Wandelanleihen ist, anders als angekündigt, offenbar noch nicht eingereicht. Wie ein Sprecher des Landgerichts München I mitteilte, ist bis Anfang dieser Woche dort kein entsprechender Schriftsatz eingegangen. Weil es sich um ein Zivilverfahren gegen ein Münchner Unternehmen handeln würde, wäre dieses Gericht der einzig mögliche Adressat. Der Münchner Rechtsanwalt Klaus Rotter hatte im Januar angekündigt, "bis spätestens Ende Februar" im Namen von Wandelanleihe-Besitzern gegen EM.TV zu klagen. Rotter selbst äußerte sich auf SZ-Anfrage nicht zu der Angelegenheit und sagte, seine Mandanten hätten ihn mittlerweile zum Schweigen verpflichtet. EM.TV hatte vor zwei Jahren die Wandelanleihen herausgegeben. Die Zwitter aus Aktien und Anleihen haben eine Laufzeit bis 2005. Rotter wollte eine vorzeitige Rücknahme der stark im Kurs gefallenen Titel erwirken und berief sich dabei auf eine Klausel im Emissionsprospekt. Auch mit einer weiteren Klage hat es Rotter offensichtlich nicht eilig: Er hatte vor einem Jahr angekündigt, für geschädigte EM.TV-Aktionäre vor Gericht ziehen zu wollen - geschehen ist bislang nichts. Diese Verzögerung begründet der Anwalt mit einer ?"besonders gründlichen Vorbereitung" des Verfahrens.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 09:29:30
      Beitrag Nr. 91 ()
      Jetzt wird es langsam ernst.


      Donnerstag, 14.03.2002, 09:00
      `Handelsblatt`: Kirch verkauft Formel 1 notfalls komplett

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die defizitäre Kirch-Gruppe will die Formel 1 einem Zeitungsbericht zufolge abgeben. "Die Formel-1-Anteile werden alle verkauft", zitiert das in Düsseldorf erscheinende "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) einen Kirch-Insider. Derzeit hält der Medienkonzern zusammen mit EM.TV drei Viertel an der Formel 1.

      Ein Kirch-Sprecher sagte laut Zeitung: "Unser Interesse ist, die Mehrheit zu behalten. Eine Abgabe der Mehrheit würde nur dann in Frage kommen, wenn sich dies als Teil der Umstrukturierung der Kirch-Gruppe überhaupt nicht vermeiden ließe." Die Formel 1 gehöre zu den werthaltigsten Teilen des Konzerns, heißt es in der Zeitung.

      Wie das "Handelsblatt" weiter schreibt, verlautete aus Kirch-Kreisen, es läge noch kein Angebot der Autokonzerne vor. Hingegen zitiert das Blatt einen Sprecher von DaimlerChrysler "Wir warten auf ein Angebot". Bei dem deutsch-amerikanischen Fahrzeughersteller heiße es, es gelte das Worte des Mercedes-Benz Vorstands Jürgen Huppert: "Wenn das Angebot stimmt, nehmen wir die Formel 1".

      Bei Kirch werde davon ausgegangen, dass die Autohersteller nicht an einer Komplettübernahme interessiert seien. Um den Rennzirkus am Laufen zu halten, sei ein Medienpartner vom Schlag eines Rupert Murdoch nötig, sage ein Insider des Konzerns./tf/fh/jh/
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 18:21:06
      Beitrag Nr. 92 ()
      Weiss jemand, wann EM-TV genau seine Jahreszahlen bekannt gibt ? Ich konnte nur "Ende März" finden, was mir doch ein wenig vage ist.

      @rv

      ich könnte mir vorstellen, dass Breuer seine Äusserungen zu Kirch vielleicht rückblickend nicht noch mal tätigen würde ;-)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 19:05:44
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ K1

      Seit Anfang 2000 hat EM.TV die Termine für die Quartals- und Jahresberichte fast nie eingehalten, weder die selbstgesetzten, noch die vorgegebenen.
      Ende März ist der von der Dt. Börse vorgegebene Termin.

      Zu Breuer: Ich bin mir da nicht so sicher. Möglicherweise wären wir ohne seine brutalen Äußerungen immer noch in der Situation, dass sich niemand traut, laut zu reden, aus lauter Angst, das Kartenhaus könne einstürzen. Vielleicht hätte sich Kirch sogar noch bis zur Bundestagswahl über die Runden retten können. Nur: jeder Monat Warten bringt ca. 60 Mio neue Schulden und macht eine Sanierung noch schwieriger. Immerhin wird jetzt schon von Ermittlungen wegen Konkursverschleppung geredet!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 19:38:29
      Beitrag Nr. 94 ()
      @rv

      du bist ja ein ganz "harter" - ganz auf Deutscher Bank Linie ;-) Dass Breuer den Anstoss gegeben hat möchte ich mal recht intensiv bezweifeln, die Kursentwicklung der Pro7 Anleihen zeigen m.E., dass das schon früher losging. Das war eher der Versuch eines Genickbruchs. Auch ist die Deutsche Bank -den Presseberichten zu folge- eher der Bremser, wenn es um eine Lösung geht, die nicht Insolvenz heisst.

      Und wenn ich mir die Äusserungen der verschiedenen Banken im Fall Holzmann ansehe (da steckt hauptsächlich die DB in der Patsche), dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Frankfurter- und Münchner Banking Community ziemlich sauer auf Breuer ist und ihn jetzt ordentlich vorführt und auflaufen lässt. Man sieht sich halt doch meistens mehr als 1x im Leben. Egal welche Lösung nun dabei rauskommt, die Deutsche Bank wird in irgendeiner Form den Preis zahlen.

      RE: Termin - dass EM.TV keine besonders hohe Termintreue bei der Erstellung der Berichte hat habe ich auch schon öfters moniert. Ich wollte ja auch nur wissen, vor welchem Termin ich auf keinen Fall schauen muss ;-))

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 20:38:49
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hi,
      lt. Wallstreet-Online Kalender sollten die Zahlen am 28.03., also nächsten Donnerstag veröffentlich werden. Zu Breuer, muss demnächst jeder, dessen Bonität sich verschlechter mit einem Outing rechnen ? Würde ab sofort nie bei der Deutschen Bank einen Kredit aufnehmen, man weiß ja nie...
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 00:27:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ K1

      Klar - Eingweihten war die Schieflage der Kirchgruppe schon seit langem klar, sogar ich hab sie ja schon lange vor dem Outing Breuers bemerkt und unmittelbar nach Bekanntgabe der Fusionspläne (vor dem Absturz des Pro7-Kurses) darauf hingewiesen.
      Trotzdem haben nach außen alle so getan (sogar z.T. noch in Analysen zu den Fusionsplänen) als wäre alles in bester Ordnung und Kirch das solideste Unternehmen, das man sich vorstellen kann. Das finde ich mindestens so unseriös wie die Aussagen Breuers - es könnte sogar in Richtung "Beihilfe zur Konkursverschleppung" gehen.
      Die Banken wussten seit langem von der Schieflage. Wer also hat durch die Aussagen Breuers neues erfahren? Möglicherweise Aktionäre (auf den Kurs der Pro7-Aktie hat sich das allerdings zu recht eher positiv ausgewirkt) und kleine Lieferanten, die sich auf die von den Banken verbürgte Bonität Kirchs zu Untrecht verlassen hatten. Die Zahlungsmoral Kirchs ist schon seit längerem am Boden - schließlich überzieht Kirch (größere) Lieferanten (Hollywood-Studios) mit Prozessen - um dadurch ein wenig Zahlungsaufschub zu erhalten.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 00:32:05
      Beitrag Nr. 97 ()
      ps: Auf die Schieflage Kirchs habe ich bereits deutlich anlässlich des Formel-1-Deals hingewiesen. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wären sehr deutliche Sanierungsanstrengungen erforderlich gewesen - aber ein Jahr lang ist nichts geschehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 13:39:21
      Beitrag Nr. 98 ()
      @rv

      das mit der Deutschen Bank willst du nicht verstehen oder ;-) ?

      Das (Breuer "Kirch: Nicht kreditwürdig" und "Holzmann: Wir sind auf einem guten Wege" ) war eindeutig ein Fehler, der sich durch die jetzt eintretenden Umstände immer mehr als ein solcher bestätigt. Verstehe dich da irgendwie nicht.

      Grüße K1


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die hoch verschuldete Kirch Gruppe erhält nach Angaben aus Bankenkreisen einen Kredit über 800 Millionen Euro. Im Gegenzug sollen die Gläubigerbanken an dem Medienkonzern beteiligt werden. Kirch erhalte einen neuen Kredit, hieß esDie Summe stamme von den beteiligten Banken und den Aktionären von KirchMedia, hieß es am Freitag aus Finanzkreisen.

      Gegenwärtig sind an KirchMedia Rupert Murdochs NewsCorp , Silvio Berlusconis MediaSet , die US-Investmentbank Lehman Brothers, die saudische Kingdom Holdings und der Mischkonzern REWE beteiligt. An der Rettung des angeschlagenen Konzerns sollen sich den Informationen aus Bankkreisen zufolge zudem die HypoVereinsbank , Commerzbank , Bayerische Landesbank sowie die DZ Bank beteiligen.

      Bei einem Treffen am Wochenende würden die Geldhäuser die Größe der Beteiligung aushandeln, hieß es weiter. Die Deutsche Bank sei an der Rettungsaktion nicht beteiligt. Hintergrund ist die Unzufriedenheit der anderen Banken mit öffentlichen Äußerungen von Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer, der die Kreditwürdigkeit von Kirch bezweifelt hatte./so/is


      Autor: dpa - AFX (© dpa),13:22 22.03.2002
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 14:47:35
      Beitrag Nr. 99 ()
      Na, dann ist mein EM.TV Weltbild ja nicht gefährdet, Bilanz kommt also wieder zu spät... ;-)

      Grüße K1

      Von W:0
      Thema: EM.TV: Bilanz kommt später

      Wer hätte das gedacht? EM.TV hat bei der deutschen Börse wieder einmal eine Fristverlängerung zur Vorlage des Jahresabschlusses erhalten. Man darf den Konzernabschluss nun bis spätestens 29. April vorlegen. Als Grund führt der Medienkonzern „aktuelle Ereignisse außerhalb des Einflussbereiches der Gesellschaft“ an. Hier geht es vor allem um zusätzliche Bewertungsarbeiten an dem Filmvermögen der Junior.TV GmbH (Joint-Venture mit Kirch) und an der Restbeteilung an der Formel-1-Holding SLEC. Auf gut deutsch: Abschreibungen. Allerdings war das ohnehin schon klar. Deshalb dürfte diese Nachricht keine Auswirkungen auf die Aktie haben.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 14:59:56
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ k1

      Dass es sich möglicherweise für die DeuBa negativ auswirkt, glaube ich inzwischen ja. Allerdings hat es sich im Fall Kirch insgesamt sowohl für Kirch (falls die Sanierung gelingt, was noch längst nicht sicher ist) als auch für die Gläubigerbanken (weil die Verschleppung beendet wurde) wahrscheinlich positiv ausgewirkt.
      Im Falle Holzmann war das Verhalten der HVB, DreBa etc. wohl auch von dem Wunsch getrieben, der DeuBa mal eins auszuwischen. Wenn schon, dann wäre Holzmann 1999 fällig gewesen - und nicht jetzt.

      Ich bin kein besonderer Freund der DeuBa. Allerdings scheint mir, dass in beiden Fällen weniger ökonomische als politische Erwägungen eine Rolle spielen.

      Gruß, rv

      ps: Unter Klatten scheint sich wirklich nicht viel bei Em.tv geändert zu haben. Allerdings scheint die Deutsche Börse die immer noch mit besonders samtigen Handschuhen anzufassen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 17:02:33
      Beitrag Nr. 101 ()
      Die Überschrift des Threads bekommt nun eine ganz andere Richtung. Während im Herbst EM.TV nach eigener Aussage kurz davor war, das Portfolio im Sinne eines Verkaufs zu bereinigen, könnte mit der Bilanzvorlage eine Bereinigung im Sinne von Abschreibungen kommen. Dann müsste die Frage lauten, was bleibt vom EM.TV-Vermögen nach der Portfoliobereinigung übrig.

      Die Meldung zur Bilanzverschiebung interpretiere ich so, dass man erwartet, dass sich bei der Formel 1 in nächster Zeit etwas tun könnte. Falls nicht, werden die Wirtschaftsprüfer darauf drängen, den Beteiligungswert wegen der Verpfändung vorsichtshalber abzuschreiben.

      Auf neues Ungemach deutet der Hinweis auf den Filmrechtebestand von Junior TV hin. Warum diese Filmrechte von der Kirchkrise betroffen sein sollen ist mit nicht klar. Es sei denn, man bewertet das Filmvermögen neu, weil der Absatzkanal Kirch unsicher wird.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 17:12:07
      Beitrag Nr. 102 ()
      @ VERTRAUmir

      Die Teil-Abschreibung von Junior ist schon lange überfällig: M.W. stehen die 50% Junior noch mit dem größten Teil des Kaufpreises von damals 500 Mio. in den Büchern. Abgeschrieben wurde linear über die gesamte Laufzeit der Rechte resp. 20 Jahre. Nur so kamen doch die riesigen Gewinnmargen der ersten Jahre zu Stande: Teilrechte wurden langjährig an Pro7 und das ZDF verkauft, ohne entsprechende Abschreibungen vorzunehmen (Begründung war damals: Trickfilme verlieren nicht an Wert).

      Ansonsten: Dich wird nicht wundern, dass mich diese Entwicklung kaum überrascht.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 10:05:37
      Beitrag Nr. 103 ()
      Bei KirchMedia scheint sich eine Lösung abzuzeichnen. Was hätte dies für Auswirkungen auf den Speed Anteil von EM.TV ?
      (Der Kurs fällt auf 44/47).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 15:54:27
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ K1

      Für EM.TVs Speed-Anteil sehe ich immer noch wenig Hoffnung: Warum sollten die Banken bereit sein, freiwillig auf dieses Pfand zu verzichten? Und Klatten wird kaum Druck in diese Richtung machen können. Kirch hat andere Sorgen und seinen Nachfolger interessiert das Schicksal von EM.TV nur sehr am Rande (wg. Junior).
      Das einzige Druckmittel Klattens ist ein Veto gegen einen Verkauf "senes" Anteils. Dann müsste er aber die restlichen Speed-Schulden (die nach einem Verkauf von Kirchs Anteil übrig bleiben) auf der EM.TV-Kasse bezahlen (was wohl nicht geht).

      Gruß rv
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 01:00:39
      Beitrag Nr. 105 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 07:34:40
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wohin geht die Reise? Gegen null? Sieht fast so aus, als kommt EM TV aus der Krise nicht raus und fährt vor dem Baum. Keiner ist bereit nach dem Haffaeinbrüchen noch einen Pfifferling zu geben - außer Klatten. Ich glaube, daß es EM TV bald nicht mehr geben wird und als Bauernopfer Konkurs anmelden muß, weil die liquiden Mittel in Kürze erschöpft sein werden. EM TV ist doch zum jetzigen Zeitpunkt ein nicht steuerbarer Spielball, der nichts, aber auch gar nichts, positives einzubringen hat. Auch die Formel 1 Beteiligung steht auf sehr wackligen Füßen und bringt nichts.
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 11:57:44
      Beitrag Nr. 107 ()
      Wenn ich EM.TV hätte, würde ich wenigstens einen Teil davon in die Holzmann WA (350498) tauschen. Nominal bekommt man die 4fache Menge und unklarer als bei EM.TV ist die Lage von Holzmann auch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EM.TV Anleihe planmäßig zurückgezahlt wird, halte ich für geringer als das die Holzmann WA wieder auf 30 steigt.

      Realistisch gehe ich von einem Anstieg der Holzmann WA auf 20 in den nächsten Wochen aus, bei EM.TV bestenfalls von einem gleichbleibenden Kurs.

      Ist reine Spekulation, klar, aber das Chance/Risiko-Verhältnis ist bei Holzmann besser.
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 09:51:29
      Beitrag Nr. 108 ()
      Nun ist die Insolvenz von KirchMedia und damit der gesamten Kirch-Gruppe (für mich) überraschend doch in greifbare Nähe gerückt. Was bedeutet das für EM.TV? Ist doch sowohl wirtschaftlich schlecht (wegen Speed) als auch ein böses Omen, weil die momentan harte Tour der Banken weiter anhält, oder?



      Die Zeit zur Rettung des hoch verschuldeten Medien-Imperiums von Leo Kirch drängt. Ohne eine baldige Einigung zwischen den wichtigsten Gläubigerbanken BayernLB, HypoVereinsbank, Commerzbank und DZ Bank sowie den Minderheitsgesellschaftern um Rupert Murdoch und der von Silvio Berlusconi dirigierten Mediaset droht der Kirch Media die Insolvenz. Nach der viertägigen Osterpause gingen am Dienstag die Rettungsverhandlungen in die entscheidende Phase. Ein Ergebnis lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor. Wie zu hören ist, sollen am Karfreitag und Samstag die Investoren intensiv miteinander konferiert haben, um ihre Verhandlungspositionen besser abzustimmen. Dabei sollen sie auch ein Stück weit von ihren bisherigen Maximalforderungen abgerückt sein.
      Neben der Übernahme der Mehrheit an Kirch Media verlangen die Investoren von den Banken vor allem einen Forderungsverzicht. Bislang nicht beteiligen wollen sich die Investoren, neben Murdoch (2,48% News Corp) und Berlusconi (2,28% Mediaset, 2,48% Fininvest) auch Rewe (5,71%), Lehman Brothers (2,48%) und die Kingdom Holding des saudischen Prinzen Al Waleed (2,48%), auch an der notwendigen Überbrückungsfinanzierung in Höhe von 150 Mio. Euro. Auch das von den Banken geforderte langfristige Unternehmenskonzept für Kirch Media scheint noch immer nicht vorzuliegen. Ein weiterer Knackpunkt in den Verhandlungen ist die Frage, ob auch die Formel 1 und das Milliardengrab Premiere von den Investoren mit übernommen werden sollen. Ungeklärt sind zudem die konkreten Quoten, mit denen sich die einzelnen Investoren sowie die Banken an Kirch Media beteiligen werden.
      Weiter verdichtet haben sich indes die Hinweise, dass nach dem Ausstieg von Leo Kirch der australo-amerikanische Medienunternehmer Murdoch die unternehmerische Führung bei Kirch Media anstrebt. Murdoch hat derweil für Ende der Woche zu Gesprächen nach Los Angeles eingeladen, um mit den US- Filmstudios über deren Forderungen für die Lieferung von Filmrechten vor allem für das Pay-TV zu reden. Kirch liegt mit den Hollywood-Studios bereits seit geraumer Zeit im Clinch, weil er die fälligen Raten für die Lizenzen nicht bezahlt hat. Kirch wirft den Studios mangelhafte Qualität der gelieferten Filmware vor. Zudem hat sich Kirch die Filmrechte auf dem Höhepunkt der Medieneuphorie an der deutschen Börse zu völlig überhöhten Konditionen gesichert.
      Ironie der Geschichte. Mächtig Prügel bezog Deutsche Bank-Chef Rolf-E. Breuer, als er vor Wochen versuchte, bei Kirch das Tor für Murdoch aufzustoßen. Breuer wolle für seine unterbeschäftigten Investmentbanker neue Aufgaben akquirieren, hieß es. Inzwischen, so scheint es, steht Murdoch tatsächlich bei Kirch in der Tür und das Imperium des einstigen Münchener Medien-Zars zumindest teilweise vor der Zerschlagung, allerdings ohne die Deutsche Bank.


      Tuesday, 2 April 2002 19:04:45
      PLB [nPL0264570]
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 11:30:51
      Beitrag Nr. 109 ()
      Ich hätte nicht gedacht, dass es bei Kirch so schnell zu einem Konkursverfahren kommen könnte. Die Wahrscheinlichkeit ist inzwischen sehr hoch. Ebenso steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Speed-Anteil von EM.TV wertlos wird.

      Der von EM.TV letztmals für März angekündigte Verkauf von Jim Henson lässt weiter auf sich warten.

      Bei Junior TV ist unklar, welche folgen ein Konkurs von Kirch haben werden.

      Einzig und allein die Beteiligung an Tele München ist noch positiv zu sehen. Kloiber könnte vom Kirch-Konkurs profitieren.


      Vor diesem Hintergrund ist die Wandelanleihe mit rd. 50% sehr gut bezahlt. Eine genaue Einschätzung ist nach der Bilanzvorlage (wann auch immer) möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 14:19:06
      Beitrag Nr. 110 ()
      Eine Investition in die Anleihe ist z.Zt. leider reiner "Blindflug". Dass Kirch belastet (Speed, JuniorTV) ist offensichtlich und zu einem gewissen Grad verständlich. Besonders negativ finde ich aber, dass selbst die Sachen, die eigentlich im Einflussbereich von EM.TV selbst liegen (Verkauf von Beteiligungen) auch nicht zu laufen scheinen. Bin wirklich auf die Bilanz gespannt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 09:06:44
      Beitrag Nr. 111 ()
      Tun also doch auch was ... ;-)

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV gewinnt mit 2006 FIFA World Cup(TM) weltweit bedeutendstes Merchandising- Recht

      * Gütesiegel für umfassendes Know-how im Merchandising * Stärkung des Kerngeschäfts mit Geschäftsfeldausdehnung * Impulsgeber für klassisches Lizenzgeschäft

      Unterföhring, 4. April 2002 - Die EM.TV & Merchandising AG erwirbt von der FIFA Marketing AG die exklusiven europäischen Merchandising-Rechte für den 2006 FIFA World Cup(TM) in Deutschland und wird für diese Veranstaltung exklusiver und weltweiter "Preferred Premium Supplier" der FIFA. Für EM.TV bedeutet der Erwerb dieser Vermarktungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft, des weltweit größten und bedeutendsten Sport-Ereignisses, einen Meilenstein in der Neuausrichtung des Unternehmens.

      Der Vorstand wertet die Akquisition als ein Gütesiegel für das umfassende Know- how von EM.TV im Merchandising und insbesondere im Aufbau und in der Verwertung von Marken. Das von EM.TV erworbene Rechtepaket beinhaltet für Europa die umfassenden Merchandisingrechte für Premium- und klassische Lizenzprodukte, darüber hinaus weltweit die Vermarktungsrechte für das Premiumgeschäft. Dieses umfaßt die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Massenlizenzprodukten wie Geschenk- und Zugabeartikel. Dadurch intensiviert EM.TV seine Beziehungen zu Blue Chip-Kunden in diesem globalen und margenstarken Firmenkundengeschäft. Im Endkundensegment übernimmt EM.TV sowohl den exklusiven Betrieb der offiziellen World Cup(TM)-Shops als auch den exklusiven Verkauf der 2006 FIFA World Cup(TM) Merchandising-Produkte innerhalb der Fußballstadien.

      Gleichzeitig werden durch die Akquisition dieser bedeutenden FIFA-Rechte substanzielle Impulse für den bestehenden Rechtehandel ausgelöst, was zu zusätzlichen Umsatzpotenzialen im Kerngeschäft Merchandising führt. Durch den Rechteerwerb ergibt sich für EM.TV die Chance, eine Führungsposition im weltweiten Sport-Merchandising-Markt zu erreichen und die Internationalisierung des Kerngeschäfts entscheidend voranzutreiben. Durch den Beginn der Vermarktung ab 2002 erwartet der Vorstand bereits im Jahr 2003 erste Umsätze aus diesem Vermarktungsgeschäft. Über die finanziellen Vertragsdetails wurde zwischen EM.TV und der FIFA Marketing AG Stillschweigen vereinbart.

      Kontakt: Frank Elsner Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel- +49 89 99500 450 oder +49 5404 91920 Mobil: +49 170 48 15 181

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 04.04.2002
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 16:26:14
      Beitrag Nr. 112 ()
      - Von Sabine Bub -
      München, 05. Apr (Reuters) - Die offenbar nahende Insolvenz des Kerngeschäfts der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] könnte auch einige Geschäftspartner der Film- und Rechtegesellschaft KirchMedia in Schwierigkeiten bringen.
      So wird nach Einschätzung aus Branchenkreisen der Kirch-PayTV-Sender Premiere, der Film- und Sportrechte bei KirchMedia einkauft, in diesem Fall wohl mit in die Insolvenz gerissen. Auch die auf Jugend-TV-Programme und Merchandising spezialisierte EM.TV AG<ETVG.DE> muss um bedeutende Umsätze bangen. Die 52-prozentige Kirch-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.F> bliebe wohl finanziell unberührt, könnte aber einen neuen Mehrheitsgesellschafter bekommen. Dagegen müssen sich die Vereine der Fußball-Bundesliga um die am 15. Mai fällige Rate für die TV-Rechte an der Bundesliga offenbar keine Sorgen machen. Bayerns Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) sagte, er habe klare Hinweise darauf, dass die fälligen 100 Millionen Euro fließen würden.
      In der Nacht zum Freitag waren die Verhandlungen der Kirch-Gläubigerbanken mit den Minderheitsgesellschaftern bei KirchMedia gescheitert. Eine Insolvenz der Gesellschaft, in der die Filmproduktion, der Handel mit Film- und Sportrechten und Kontrolle der Sender ProSieben, Sat.1, N24, Kabel 1 und DSF zusammengefasst sind, gilt als nahezu sicher. Spätestens Anfang nächste Woche scheint ein Insolvenzantrag fällig zu werden.

      PREMIERE DROHT INSOLVENZ, FÜR PROSIEBENSAT.1 KAUM FOLGEN
      Die schlimmsten Folgen hätte eine KirchMedia-Insolvenz offenbar für das Partnerunternehmen Premiere, das ebenfalls zur Kirch-Gruppe gehört. Der PayTV-Sender schuldet KirchMedia nach Angaben aus Unternehmenskreisen noch Zahlungen für Film- und Sportrechte, die bisher gestundet sind. Ein Insolvenzverwalter würde dieses Geld wohl einfordern. "Dann kann Premiere aber nicht zahlen und müsste Insolvenz anmelden", hieß es.
      Anders sieht es für die profitable Tochter ProSiebenSat.1 aus, die der größte Rechtekäufer bei KirchMedia ist. "Wenn KirchMedia tatsächlich Insolvenz anmeldet, gäbe es keine direkten Folgen für ProSiebenSat.1", sagt Unternehmenssprecher Torsten Rossmann. Analysten sehen das ähnlich: "Finanziell sind die Sender nicht tangiert. Die Filmeinkäufer, die bisher wohl sehr bequem bei der Muttergesellschaft gekauft haben, müssen sich, wenn es einen neuen Kirch-Eigentümer gibt, vielleicht wieder mehr um die Rechte bemühen." ProSiebenSat.1 habe als größtes deutsches TV-Unternehmen aber eine solche Marktmacht, dass das nicht schwer fallen sollte.
      Den im MDax notierten ProSieben-Aktien könnte eine Insolvenz der Muttergesellschaft kurzfristig sogar zu Kursgewinnen verhelfen, heißt es bei Analysten. "Übernahmefantasien sind immer gut für den Kurs." Da ProSiebenSat.1 als der wertvollste Teil der Kirch-Gruppe gilt, dürfte es nicht schwer sein, einen Käufer dafür zu finden. "Es wird eine lange Reihe von Bietern geben, wenn ProSieben verkauft wird", sagte Bernard Tubeileh, Medienanalyst bei Merrill Lynch. "Murdoch, Berlusconi, Vivendi, TF1, Granada Carlton, deutsche Verlage - es würde allen eine einmalige Chance für einen Einstieg in den deutschen TV-Markt bieten."

      EM.TV DROHEN UMSATZVERLUSTE
      Der Filmrechtehändler EM.TV, von Ex-Kirch-Manager Thomas Haffa gegründet, hat vielfältige Geschäftsbeziehungen zu Kirch. SAT.1 beliefert er mit Zeichentrickfilmen, und Premiere bestückt seine zwei Jugend-Kanäle "K-Toon" und "Junior" fast ausschließlich mit EM.TV-Programm. Wenn Premiere eingestellt würde, fielen diese Umsätze weg. Ein Sprecher des Unternehmens wollte zum Umfang keine Angaben machen.
      Schlimmere Konsequenzen drohen aber offenbar durch die 16-prozentige Beteiligung EM.TVs an der Formel 1. Diese gilt als Sicherheit für einen Kredit der Kirch-Gruppe - ein Arrangement, dass nur durch die persönlichen Beziehungen des inzwischen zurückgetretenen EM.TV-Chefs Haffa mit Kirch-Gründer Leo Kirch zu Stande kommen konnte. "Wenn die Banken diese Sicherheit ziehen, muss EM.TV 200 Millionen Euro abschreiben, das wird den Jahresabschluss enorm belasten", sagte ein Analyst, der nicht genannt werden wollte. EM.TV, die gerade am Donnerstag die begehrten Merchandising-Lizenzen für die Fußball-WM 2006 in Deutschland erwerben konnte, könne aber auch ohne Kirch überleben. "Existenzbedrohend ist das nicht", hieß es.
      Ein weiterer wichtiger börsennotierter Geschäftspartner ist der Filmproduzent und -verleiher Constantin<CFAG.DE>, der rund 40 Prozent seiner Lizenzumsätze mit Kirch erzielt. Constantin-Vorstand Thomas Friedl sagte, per Saldo habe das Unternehmen noch fünf Millionen Euro Forderungen an die Kirch-Gruppe. "Das ist ein überschaubares Risiko", sagte er. Auch die künftigen Geschäfte würden kaum unter dem Ausfall KirchMedias leiden, da Constantin seine Filme auch direkt an die TV-Sender verkaufen könne. Constantin hatte im vergangenen Jahr mit dem Film "Der Schuh des Manitu" Besucherrekorde gefeiert und hat auch den Horrorthriller "Resident Evil" in den USA erfolgreich in die Kinos gebracht.
      bub/mab


      Friday, 5 April 2002 16:13:36
      RTRS [nL05512189]
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:33:15
      Beitrag Nr. 113 ()
      Die Stellungnahme ist nett formuliert.

      "Wir sind nur in Grenzen betroffen", ist eine aussage die immer stimmt. Bei genauerem Hinsehen sind die Grenzen ganz schön weit.






      EM.TV - Sind von Kirch-Insolvenz nur in Grenzen betroffen


      München, 08. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV Merchandising AG sieht sich durch die Insolvenz des Geschäftspartners KirchMedia nur in Grenzen betroffen.

      Im schlimmsten Fall müsse die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1, die als Sicherheit für einen Kredit Kirchs gilt, komplett abgeschrieben werden, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Die Formel 1 stehe mit 256 Millionen Euro in der Konzernbilanz 2001 zu Buche. Auch bei einer Totalabschreibung würde das Eigenkapital aber weiter über dem aktuellen Börsenwert liegen.

      Sollte der Kirch-PayTV-Sender Premiere eingestellt werden, würden 2002 bei EM.TV 5,5 Millionen Euro Umsatz aus dem Verkauf von TV-Rechten ausfallen, hieß es weiter. Zudem würden dann auch Sonderabschreibungen auf den Rechtestock an Jugendprogrammen notwendig.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:33:43
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hmm, mit 256 Mio€ steht die F1 also in der EM.TV Bilanz. Ich denke problematischer wird es, wenn Kirch Pay TV und Kirch Beteiligungen Insolvenz anmelden.

      Grüße K1


      München, 08. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV & Merchandising AG sieht sich durch die Insolvenz des Geschäftspartners KirchMedia[KRCH.UL] nur in Grenzen betroffen.

      Im schlimmsten Fall müsse die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1, die als Sicherheit für einen Kredit Kirchs gilt, komplett abgeschrieben werden, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Die Formel 1 stehe mit 256 Millionen Euro in der Konzernbilanz 2001 zu Buche. Auch bei einer Totalabschreibung würde das Eigenkapital aber weiter über dem aktuellen Börsenwert liegen.

      Sollte der Kirch-PayTV-Sender Premiere eingestellt werden, würden 2002 bei EM.TV 5,5 Millionen Euro Umsatz aus dem Verkauf von TV-Rechten ausfallen, hieß es weiter. Zudem würden dann auch Sonderabschreibungen auf den Rechtestock an Jugendprogrammen notwendig.

      bub/zap
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:42:26
      Beitrag Nr. 115 ()
      @ K1

      Eine Insolvenz von KirchPayTV und der Holding ist bald zu erwarten. Die Beteiligungen dürften alle vollständig (und mehrfach) verpfändet sein.

      Für EM.TV werden auch die Sonderabschreibungen auf die Rechtebibliothek durch Einschränkung der Vermarktungsmöglichkeiten hart werden - schließlich ist m.W. bisher nur linear abgeschrieben worden, was zu weit überhöhten Buchwerten geführt hat. Diese Situation ist auch von Klatten noch nicht bereinigt worden.

      Die Auswrikungen wird man allerdings in den nächsten beiden Berichten (Jahresbilanz 2001 und Q1/2002) noch nicht sehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:47:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      @rv
      << Die Auswirkungen wird man allerdings in den nächsten beiden Berichten (Jahresbilanz 2001 und Q1/2002) noch nicht sehen. >>

      Das sollte eigentlich anders sein. Die Verschiebung der Bilanzvorlage wurde ausdrücklich mit den aktuellen Ereignissen bei Kirch bezüglich der Formel 1 und Junior TV begründet. Die aktuelle Lage müsste bei der Bilanzerstellung berücksichtigt werden.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:54:07
      Beitrag Nr. 117 ()
      @k1
      In Bezug auf die Formel 1 ist die Insolvenz der Taurus Beteiligungsgesellschaft entscheidend. Die Insolvenz dieser Holdinggesellschaft ist aber nur eine Frage der Zeit. Bezieht man die Forderung von Murdoch aus der Verkaufsoption (Stichtag ist Herbst 2002) für Kirch Pay TV mit ein, ist die Taurus Holding die Kirch-Gesellschaft mit der größten Schieflage.

      Mich wundert, dass bei der Wandelanleihe keiner verkauft. Die Anleihe stand bei besseren Rahmenbedingungen schon tiefer. Ich erwarte, dass die Anleihe unter 40% fällt.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 14:06:05
      Beitrag Nr. 118 ()
      @ VERTRAUmir

      Die bevorstehende Kirch-Pleite habe ich immer nur als Vorwand für die Verschiebung der Jahresbilanz gesehen. Ein Vorziehen der jetzt fälligen Sonderabschreibungen auf 2001 wäre wohl auch rechtlich gar nicht möglich. Auswirkungen auf 2001 gibt es also nicht - allerdings massive Auswirkungen auf den Ausblick auf 2002. Den hätte man aber auch separat anpassen bzw. nachliefern können.
      Ich habe allerdings nicht verstanden, dass die Deutsche Börse sich auf diese Verschiebung eingelassen hat. Es ist ja nicht das erste Mal, dass EM.TV in Verzug ist.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 14:36:00
      Beitrag Nr. 119 ()
      @VERTRAUmir

      In Bezug auf die Formel 1 ist die Insolvenz der Taurus Beteiligungsgesellschaft entscheidend. Die Insolvenz dieser Holdinggesellschaft ist aber nur eine Frage der Zeit.

      Ja, war unglücklich von mir ausgedrückt. Wenn Kirch Media und Kirch Pay TV und Kirch Beteiligungen Insolvenz anmelden, dann wird Taurus wohl auch nichts anderes übrig bleiben ;-)

      @rv

      warum sollte EM.TV nicht schon jetzt die Rechte wertberichtigen können ? im Gegenteil m.E. >müssten< sie dies sogar schon tun.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 14:36:31
      Beitrag Nr. 120 ()
      UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der Insolvenzantrag der Münchner KirchMedia und die damit beim Pay-TV-Sender Premiere zu erwartenden Veränderungen werden zu Sonderabschreibungen bei Junior.TV führen. Junior.TV, ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen von EM.TV und der KirchGruppe, könne ungeachtet des Insolvenzantrags aber weiterhin selbstständig im Markt agieren, teilte der Vorstand der EM.TV & Merchandising AG am Montag in Unterföhring mit.

      Auswirkungen würden aber im Konzernabschluss 2001 von EM.TV spürbar werden. Bei Insolvenz könnten die Anteile des zahlungsunfähigen Partners von dem anderen, in diesem Fall EM.TV, übernommen werden.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 14:55:57
      Beitrag Nr. 121 ()
      @ k1

      Jetzt kann und muss EM.TV den Wert der Assets berichtigen. Aber schon zum Stichtag 31.12.01? Das wäre zwar wohl gerechtfertigt - aber nicht mit Hinweis auf die viel spätere Kirch-Pleite. Vielmehr sollen hier wieder externe Gründe vorgeschoben werden um die eigene Verantwortung zu kaschieren.

      Der Buchwert der F1-Beteiligung (hochgerechnet sind das 1,5 Mrd für die gesamte F1) liegt übrigens jetzt schon weit unter dem Kaufpreis durch Kirch.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 15:19:26
      Beitrag Nr. 122 ()
      @rv

      "Jetzt kann und muss EM.TV den Wert der Assets berichtigen. Aber schon zum Stichtag 31.12.01?"

      Die 2001er Bilanz ist ja noch nicht genehmigt, daher: Ja, schon zum 31.12.01!

      @all

      was mir im Rückblick übrigens noch mal aufgefallen ist, das ist die Tatsache, dass die Pro7 und die EM.TV Anleihe relativ parallel zum 2001er Jahresende hin gefallen sind [Insider, die über die Lage bei Kirch informiert waren?].

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 15:40:32
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hier noch mal die Auswirkungen der Kirch Insolvenz für EM.TV von finanzen.net gesammelt:

      EM.TV von Insolvenzantrag der KirchMedia nur in Grenzen betroffen
      08.04.2002 14:33:00


      Die EM.TV & Merchandising AG gab am Montag bekannt, dass sich die Auswirkungen des Insolvenzantrags der KirchMedia GmbH & Co. KG a. A. auf EM.TV auch bei einer Worst-Case-Betrachtung in Grenzen halten.

      EM.TV und Unternehmen der KirchGruppe sind gemeinsam an dem Joint-Venture Junior.TV GmbH & Co. KG, an der Rennsportserie Formel 1 und der Constantin Film AG beteiligt. Zudem sind Sender der KirchGruppe (ProSieben, Sat.1, Premiere) Abnehmer von EM.TV/Junior-Programmen für Kinder- und Jugendliche. Die im letzten Jahr geplante direkte Beteiligung der KirchGruppe an EM.TV wurde nicht realisiert.

      Insgesamt ergeben sich durch den Insolvenzantrag folgende potenzielle oder tatsächliche Auswirkungen auf EM.TV:

      1. Bei dem 50:50 Joint-Venture Junior.TV, das eine der größten Rechtebibliotheken für Kinder- und Jugendprogramme weltweit hält, stellt EM.TV das Management. Junior kann ungeachtet des Insolvenzantrages des Gesellschafters KirchMedia weiterhin selbstständig im Markt agieren. Der Gesellschaftsvertrag sieht im übrigen für den Fall einer Insolvenz vor, dass die Anteile des insolventen Partners von dem anderen Partner (EM.TV) übernommen werden können. Die bei Premiere zu erwartenden Veränderungen (siehe unten Punkt 3.) führen in jedem Fall zu einer Neubewertung des deutschen Pay-TV-Marktes und damit zu Sonderabschreibungen bei Junior.TV und zu entsprechenden Auswirkungen noch im Konzernabschluss 2001 von EM.TV.

      2. Für den Fall, dass die Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG, in der die Formel1-Beteiligung der KirchGruppe mittelbar gehalten wird, ebenfalls von der Insolvenz der KirchMedia erfasst wird, könnte dies Auswirkungen auf die Restbeteiligung von EM.TV an der Formel 1 (über den 22,3-Prozent-Anteil an der Speed Investments Ltd.) haben. Die Formel1-Anteile von EM.TV sind, wie mehrmals kommuniziert, Anfang 2001 zugunsten der die Formel1-Anteile der KirchGruppe finanzierenden Banken verpfändet worden. Unter der Annahme, dass diese Banken die Sicherheit in Anspruch nehmen, kann dies zu Sonderabschreibungen auf die Buchwerte der Formel1-Beteiligung von EM.TV (204 Mio. Euro in der AG-Bilanz und 256 Mio. Euro in der Konzernbilanz) führen. Selbst im Worst Case Szenario einer Totalabschreibung, die im übrigen keinerlei Auswirkung auf die Liquidität des Unternehmens hätte, würde das Eigenkapital in AG und Konzern zum 31. Dezember 2001 aber weiterhin über der aktuellen Börsenkapitalisierung von EM.TV liegen. Sollte es hingegen nicht zu einer zwangsweisen Verwertung der verpfändeten Formel1-Anteile kommen, sind Verkaufskonstellationen denkbar, die einen bisher ungeplanten Cash-Zufluss bei EM.TV zur Folge haben.

      3. Für den Fall, dass Premiere seinen Betrieb einstellt, kommt es bei Junior.TV für das Jahr 2002 zu einem Umsatzausfall von maximal 11 Mio. Euro, im EM.TV-Konzern entsprechend von 5,5 Mio. Euro. Wird hingegen Premiere weitergeführt, bestehen Chancen, das Risiko eines Umsatzausfalls deutlich zu reduzieren.

      4. In der Constantin Holding GmbH & Co. KG, die Mehrheitsaktionärin der Constantin Film AG ist, sind die Interessen von Bernd Eichinger, Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG und EM.TV gebündelt. Sollte die Kirch-Beteiligung insolvent werden, scheidet diese als Kommanditistin aus. Dies würde zu einer Erhöhung der KG-Anteile der verbleibenden Gesellschafter führen.

      Alle anderen Tätigkeitsfelder von EM.TV sind nach Ansicht des Vorstands von den Ereignissen bei der KirchGruppe nicht betroffen. Dies gilt auch für die Geschäftsbeziehungen zu den Free-TV-Sendern ProSieben und Sat.1, bei denen keine Umsatzausfälle erwartet werden.

      Die Aktie von EM.TV & Merchandising verliert aktuell 6,08 Prozent auf 1,39 Euro.

      -mj-
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 16:07:22
      Beitrag Nr. 124 ()
      So, jetzt auch Kirch PayTV, da kann der Onkel Klatten bei Junior TV schon mal die Abschreibungsmaschine warmlaufen lassen... ;-)

      Grüße K1

      Kirch PayTV wird einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen. Das teilte der Sanierer der KirchMedia, Wolfgang van Betteray, auf der derzeit laufenden Pressekonferenz zur Insolvenz der KirchMedia mit. Zu KirchPayTV gehört der Bezahl-Fernsehsender Premiere world.

      Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),15:49 08.04.2002
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 08:57:40
      Beitrag Nr. 125 ()
      Die Meldung über den Insolvenzantrag von PayTV war verfrüht (herrscht einiges an Verwirrung in der Insolvenzverwaltung). Aber was noch nicht ist kann ja noch werden ... ;-)

      @rv RE #122 & 123

      Auszug aus der Ad-hoc von highflight vom 10.4.2002. Stehe also mit meiner Meinung nicht ganz alleine ;-)

      "Wie bereits bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses Ende März
      dargestellt, betragen die noch ausstehenden Forderungen aus Filmverkäufen
      gegenüber der Kirch-Gruppe per 31.12.2001 45,3 Mio. CHF. Diese werden, da der
      Geschäftsbericht 2001 noch nicht genehmigt wurde, in vollem Umfang im
      Geschäftsjahr 2001 wertberichtigt.
      "

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 09:14:07
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ k1

      In der zitierten AdHoc geht es doch anscheinend um Forderungen, die schon am 31.12.01 bestanden (und deshalb dort schon verbucht waren), bei denen sich jetzt aber herausstellt, dass sie wohl nie beglichen werden. Soweit es um vergleichbare Sachverhalte geht, stimme ich dir zu.
      Ich muss zugeben, dass ich in erster Linie an Wertberichtigungen der Rechtebibliotheken auf Grund geringerer Umsatzerwartungen in der Zukunft gedacht habe (die jetzt mit Kirch begründet werden, aber m.E. vor allem durch zu geringe Regelabschreibungen in der Vergangenheit verursacht wurden).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 09:26:28
      Beitrag Nr. 127 ()
      @rv

      also man kann sich sicher darüber streiten, ob die bisherigen Bilanzansätze von Junior und Speed bei einem vollkommen windigen WP vor 2-3 Jahren noch durchgekommen wären. Zum jetztigen Zeitpunkt ist dies aber schlicht utopisch - die WP’s renen zur Zeit wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend und schauen endlich mal auch ein wenig genauer hin. Du kannst getrost davon ausgehen, dass wenn EM.TV den Bericht zum 30.3. hätte bringen wollen er sicher NICHT das Testat eines WP’s mit den originären JuniorTV und Speed Ansätzen bekommen hätte.

      Ob Forderungen (Highlight) oder immaterielle Rechte (EM.TV) alles muss - insbesondere bei andauernder Wertminderung - in einer Bilanz auf den entsprechenden niedrigeren Wert (Anschaffung oder Zeitwert) abgeschrieben werden. Das geht (und muss gehen) bis zur Genehmigung des GB durch den Aufsichtsrat.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 18:02:19
      Beitrag Nr. 128 ()
      Um mal wieder auf den Ausgangspunkt, die Wandelanleihe zurückzukommen: Wenn(!) Klatten und sein Finanzfuzzi mit der Behauptung recht hat dass a) Selbst nach Vollabschreibung von Speed und Wertberichtigung von JuniorTV noch ein "über dem Börsenwert liegender EK" Anteil vorhanden ist (sprich mehr als 200Mio€) und b) die Firma operativ profitabel arbeitet, dann wäre das gut für die Wandelanleihe. Nur soll man "denen" vertrauen !? ;-)

      Die Cashflow Projektionen lauten negativ 5-10 Mio€ pro Quartal (inklusive 18Mio€ Tilgung JuniorTV Darlehen, Zinsen WA usw.). Hinzu kommt die Endtilgung des JuniorTV Darlehens in 12/2002 in Höhe von 64 Mio€. Auf Grund dieser ist auch ein Devestment in den nächsten 6 Monaten erforderlich. Gesamtprojektion Cashoutflow 82Mio€. Danach sollte EM.TV nur noch die Wandelanleihe an Finanzverbindlichkeiten haben.

      Cashbestand Ende März liegt bei 84 Mio€. Quelle CC vom 9.4.02

      Wenn die sich bei EM.TV nicht zu blöd anstellen, dann schreiben sie JuniorTV extrem ab und übernehmen den Restanteil von Kirch zu einem günstigen Preis.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 12:14:06
      Beitrag Nr. 129 ()
      Anstatt zu konsolidieren, nimmt man neue Kredite auf. Der Verkauf von Jim Henson scheint demnach immer noch in weiter Ferne zu sein. Ansonsten bräuchte man keine Kreditfinanzierung.

      Die Bilanz verschlechtert sich durch den Kauf der WM-Rechte erst einmal, bevor in 2005 und 2006 die Rückflüsse kommen.




      EM.TV verhandelt mit Banken über Finanzierung von WM-Rechten

      Unterföhring, 11. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV Merchandising verhandelt derzeit mit mehreren Banken über die Finanzierung der in der vergangenen Woche erworbenen Merchandising-Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

      Obwohl die Zahlungen für die Rechte an die Fifa Marketing AG problemlos aus der Liquidität von EM.TV geleistet werden könnten, sei eine Finanzierung durch Kreditinstitute vielleicht eine attraktive Variante, erläuterte EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten am Donnerstag vor Journalisten in Unterföhring. "Darüber wird derzeit mit mehreren Banken gesprochen, die großes Interesse an einer solchen Finanzierung zeigen."

      EM.TV hatte in der vergangenen Woche erklärt, die exklusiven europäischen Rechte zur Vermarktung der Fußball-WM 2006 in Deutschland über Geschenkartikel wie T-Shirts oder Tassen erworben zu haben.

      Die Höhe der fälligen Zahlungen an den Weltfußballverband Fifa nannte Klatten vorerst nicht. Die erste Rate werde mit Abschluss des Vertrages in diesen Tagen fällig. Sie mache weniger als 50 Prozent der Gesamtsumme aus. Die nächsten Raten müssten in den Jahren 2005 und 2006 gezahlt werden. Erste signifikante Umsätze aus der Vermarktung würden im Jahr 2003 erwartet, erste Produkte sollen bereits diesem Jahr auf Markt kommen. "Die Akquisition der Fifa-Fußballweltmeisterschaft 2006 ist streng kalkuliert, Sie wird für EM.TV ein profitables Geschäft." Außerdem würden Impulse für das übrige Lizenzgeschäft erwartet.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 12:20:09
      Beitrag Nr. 130 ()
      @VERTRAUmir

      also das sehe ich jetzt mal nicht so kritisch, denn wenn(!) die Banken die Rechte finanzieren würden, dann wäre das im derzeitigen Umfeld der problematischen Rechtefinanzierungen ein sehr(!) positives Zeichen.

      Was schätzt ihr denn wie teuer die FIFA Rechte sind ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 12:46:39
      Beitrag Nr. 131 ()
      Ich war schon positiv überrascht, dass die FIFA überhaupt soviel Vertrauen in EM.TV hatte, um denen die Rechte zu geben. Entweder machen die keine Bonitätsprüfung, was angesichts der langfristigen Verträge schon sehr seltsam wäre, oder EM.TV hat soviel geboten, dass die FIFA das Ausfallrisiko als gedeckt betrachtet hat.

      Erst zu kaufen und dann mit den Banken in Finanzierungsverhandlungen zu treten ist auch nicht dass, was man als Häuslebauer normal findet.

      Ich gebe k1 recht, wenn die Banken den Deal finanzieren, wäre das ein gutes Zeichen. Und es ist sicherlich richtig von EM.TV, die Liquidität zu schonen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 13:12:27
      Beitrag Nr. 132 ()
      @all:
      möglich wäre ja auch , das die Liquidität aus einem bestimmten Grund erhalten bleiben soll. Klatten hatte ja auch mal Übernahmen aus dem Neuen Markt angekündigt ....
      So hat man auf jeden Fall , wenn dei Banken mitspielen, mehr
      Liquidität zur Verfügung. Das Ek soll ja auch höher sein als die Marktkapitalisierung.

      gruss
      celtic
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 14:19:52
      Beitrag Nr. 133 ()
      Ich glaube auch, falls die Banken den deal finanzieren, wäre das ein weiteres positives Signal. Ist es nicht möglich, dass der Deal erst wirksam wird, wenn eine Bankfinanzierung vorliegt?

      Auch von Klatten haben wir schon zu viele leere Ankündigungen gehört.
      Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 14:22:23
      Beitrag Nr. 134 ()
      @rv - Schätzung für den Kaufpreis der WM2006 Rechte ?
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 15:44:47
      Beitrag Nr. 135 ()
      So kann man es natürlich auch darstellen, wenn man über ein Jahr ständig von einem bevorstehenden Verkauf spricht und nichts zustande bekommt.

      EM.TV sieht sich bei Henson-Verkauf nicht unter Zeitdruck

      München, 11. Apr (Reuters) - EM.TV-Chef Werner Klatten sieht sich mit einem Verkauf der US-Tochter Jim Henson nicht unter Zeitdruck. "Jeden Tag, den wir gewinnen, ist eine Chance, einen besseren Preis zu erzielen", sagte Klatten am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Unterföhring.

      Erst zum Jahresende brauche EM.TV Liquidität, um eine fällige Rate von 60 Millionen Euro an Junior TV, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Kirch-Gruppe, bezahlen zu können. "Bis zu diesem Zeitpunkt muss ich einen Verkauf durchgeführt haben", sagte Klatten. Die Verhandlungen mit potenziellen Käufern liefen weiter. "Ich kann morgen Jim Henson verkaufen. Aber zu einem Preis, den ich nicht akzeptiere", fügte Klatten hinzu.

      Der Produzent der "Muppetshow" und "Sesamstraße", den der frühere EM.TV-Chef Thomas Haffa im Jahr 2000 überteuert für 680 Millionen Dollar gekauft hatte, steht noch mit 230 Millionen Dollar in den Büchern von EM.TV. Klatten hatte in der Vergangenheit das Ziel betont, mindestens diese Summe auch durch einen Verkauf von Jim Henson erzielen zu wollen. Bisher hatte es geheißen, der Verkauf solle im Frühjahr 2002 unter Dach und Fach gebracht werden.





      @K1

      Die erste Rate der FIFA-Rechte, die mit Vertragsabschluss fällig wird, soll 50% betragen. Da Klatten meinte er könne diese Rate aus der Liquidität bestreiten und diese bei unter 100 Mio. Euro liegt, ist zumindest die Obergrenze für das Vertragsvolumen klar. 200 Mio. Euro.

      Deine Argumentation, dass eine Finanzierung durch die Banken prinzipiell ein gutes Zeichen ist, stimmt natürlich. Es gilt aber einschränken die Frage, welche Sicherheiten seitens EM.TV geboten werden. Falls durch diesen Deal die Banken plötzlich eine Hand auf Jim Henson oder den Tele München-Anteil hätten, wäre der positive Aspekt dahin.

      Dankenswerterweise habe ich von einem Freund vor kurzem den Emissionsprospekt der Wandelanleihe bekommen. Die darin enthaltene Negativerklärung bezieht sich nur auf börsennotierte Kapitalmarktverbindlichkeiten. Bei den normalen Bankfinanzierungen kann EM.TV also Haus und Hof verpfänden, zum Nachteil der Anleiheinhaber.

      Ich gehe davon aus, dass die finanzierenden Banken derartige Bürgschaften erhalten werden und sehe jede Bankverbindlichkeit aus Sicht der Anleiheinhaber negativ.


      @celtic69
      Das Eigenkapital liegt schon seit langer Zeit über der Marktkapitalisierung. Die Frage ist doch, wieviel die Aktiva der Bilanz wert sind. Wenn nach der Formel 1 bei Jim Henson und Junior TV weitere Abschreibungen drohen, schmilzt das Eigenkapital via Bilanzverlust dahin.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 16:09:38
      Beitrag Nr. 136 ()
      Der Klatten hat ja ein sonniges Gemüt! Anstatt nach der Taube auf dem Dach zu schielen, sollte er lieber den Spatz festhalten. Wieso unterbreitet er nicht ein Rückkaufangebot für die WA bei 60% und bezahlt das aus dem Henson-Verkauf? Dann hat er das Geld mit gut 30% wiederangelegt. Ich bin mir recht sicher, dass er im Moment eine gute Quote angedient bekäme.

      Statt dessen läuft er Gefahr, dass der Deal nicht zustande kommt. 10 oder 20 Mio. mehr für Henson machen den Kohl nicht fett.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 16:20:20
      Beitrag Nr. 137 ()
      Die Taube auf dem Dach ist EM.TV bei der Speed-Beteiligung schon einmal weggeflattert. Das Angebot gegen Junior-TV, Constantin und eine Barkomponente zu tauschen hat man ausgeschlagen. Heute steht EM.TV mit leeren Händen da.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 17:06:04
      Beitrag Nr. 138 ()
      boerse.de schätzt die Zahlung an die FIFA auf 55 Mio. Euro.

      Halte ich für realistisch.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 17:19:10
      Beitrag Nr. 139 ()
      Gerade gefunden:



      Ein interessantes Detail wurde auf der Pressekonferenz im Zusammenhang mit Ex-Chef Thomas Haffa bekannt.

      Haffa wollte Klatten nach dessen Angaben im Sommer 2001 ursprünglich sein gesamtes Aktienpaket von rund 43 Prozent verkaufen. Klatten konnte sich das jedoch nach eigenem Bekunden nicht leisten und kaufte nur 25 Prozent.

      Haffa wollte aber komplett aussteigen. In dieser Situation hat er sich an die KirchMedia gewandt, damit die ihm seine restlichen 18 Prozent oder 26 Millionen Stück abnimmt. Warum Kirch darauf einging, ist nicht bekannt.

      Kirch kaufte Haffa jedoch seine Aktien nicht direkt ab, sondern in Form einer Put-Option. Das heißt, Haffa hätte erst im Laufe dieses Jahres das Recht gehabt, KirchMedia sein Paket zu überschreiben und dafür 92 Millionen Euro zu kassieren.

      Das war nach Aussage von Klatten bereits beim Bundeskartellamt angemeldet. Durch den Insolvenzantrag ist das Geschäft jedoch hinfällig und Haffa bleibt auf seinen restlichen Aktien sitzen.

      Bekommen hätte er pro Stück von KirchMedia rund 3,50 Euro. Pikant: Zum Zeitpunkt des Geschäftes notierte die Aktie nur bei 1,80 Euro. Kirch hätte also fast 100 Prozent draufgelegt.

      Es ist wahrscheinlich, dass auch Klatten in der Größenordnung von 3,50 Euro für sein Paket bezahlt hat, da beide Geschäfte zeitlich unmittelbar zusammen fielen. So dürfte es noch einige Zeit dauern, bis Klatten seinen Einstandspreis an der Börse wieder sieht.

      Empfehlung: VERKAUFEN
      Kurs am 11. April: 1,47 Euro
      Rückschlagpotenzial: 30 Prozent
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 17:24:10
      Beitrag Nr. 140 ()
      @VERTRAUmir

      Das mit einem möglichen Pfandrecht auf die EM.TV Beteiligungen für einen Finanzierung der FIFA Rechte könnte ein Problem sein, da hast du recht (da bringe ich schon mal ein "pro" EM.TV Argument und dann läßt du das auch nicht gelten ;-))

      Bzgl. der Lizenzgebühren habe ich ähnlich gerechnet, kommt mir auf den ersten Blick nicht so teuer vor (wobei ich mich da überhaupt nicht auskenne).

      @noch-n-zocker

      meine vorsichtige Vermutung ist, dass Anleiherückkauf bei den meisten Unternehmen aus Prinzip kein Thema ist. Ansonsten wäre das natürlich eine gute Sache.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 17:26:56
      Beitrag Nr. 141 ()
      Klatten: EM.TV trotz Kirch-Insolvenz lebensfähig
      München (vwd) - Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, ist nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzender Werner E. Klatten trotz einer Kirch-Insolvenz lebensfähig. Diese stelle die Lebensfähigkeit von EM.TV nicht in Frage, erklärte Klatten am Donnerstag in Unterföhring. Zwar erschwere es den Restrukturierungsprozess des Unternehmens, mache diesen aber nicht unmöglich. Andererseits böten sich durch die "Aufbrechnung des deutschen Medienmarktes" auch Chancen für EM.TV.



      Im schlimmsten Falle würden sowohl Sonderabschreibungen beim gemeinsam mit KirchMedia gehaltenen Joint Venture Junior.TV GmbH & Co.KG und beim Formel-1-Anteil, der bei der KirchBeteiligungs GmbH liegt, notwendig. Konkrete Vorstellungen über die Größenordnung der Sonderabschreibungen bei Junior.TV sollten noch im Jahresabschluss 2001 "abgebildet" werden, erklärte Klatten. Es hänge entscheidend davon ab, wie sich die Dinge bei der KirchGruppe entwickeln.


      Unklar sei bislang auch, was mit dem 16,7-prozentigen Anteil von EM.TV an der Formel-1 passiere, der im Falle einer Insolvenz der KirchBeteiligungs GmbH & Co.KG Klatten zufolge "im Extremfall wertlos" wäre. Er sei an die Bayerische Landesbank Girozentrale, München, an J.P. Morgan und Lehman Brothers, die Banken für Kirchs Formel-1-Kredit verpfändet. Klatten hofft in den nächsten Tagen auf "neue Kenntnisse".



      Änderungen ergäben sich auch für die Constantin Holding GmbH & Co.KG, falls die KirchBeteiligungs GmbH Insolvenz anmelden sollte. In diesem Fall würde der 34-prozentige Anteil der KirchBeteiligungs GmbH automatisch an Produzent Bernd Eichinger und EM.TV fallen, da dieser nicht verpfändet sei, erklärte Klatten. EM.TV würde danach 39,5 statt der bisherigen 26 Prozent besitzen und Eichinger 60,5 Prozent statt bisher 40 Prozent. Die Constantin Holding ist Mehrheitsaktionärin der Constantin Film AG, München.



      Nach Ansicht von Klatten gehört die TeleMünchen-Gruppe (TMG), an der EM.TV mit 45 Prozent beteiligt ist, zu den Gewinnern der Kirch-Insolvenz. Der TMG-Mehrheitsaktionär Herbert Kloiber werde diese Chance wahrnehmen, um der Rechtehändler in Deutschland zu werden, sagte Klatten. Dadurch werde auch der Wert dieser EM.TV-Beteiligung steigen. Allerdings verhandele EM.TV nach wie vor über den Verkauf der TMG, hat aber nach den Worten von Klatten eine "schwache Exit-Klausel". Früheren Angaben zufolge soll Kloiber ein Vetorecht bei der Veräußerung des TMG-Anteils haben. Kloiber gilt Medienberichten zufolge als "Erzfeind" von Leo Kirch. +++ Marion Brucker


      vwd/11.4.2002/mbu/hab
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 17:47:07
      Beitrag Nr. 142 ()
      @K1

      Meine Pro-EM.TV-Argumente waren der Formel 1-Anteil, Tele München und einer guter Verkauf von Jim Henson.

      Formel 1 ist mutmaßlich futsch.
      Jim Henson-Verkauf zieht sich.

      Bleibt nur noch Tele München.

      Für die Wandelanleihe, deren Rückzahlungswert über 500 Mio. Euro (bei akt. Kurs rd. 250 Mio. Euro)liegt, ist das etwas dünn, da nicht klar ist, welche Risiken die übrigen Verbindlichkeiten bergen. Für diese Risiken hätten mir 100 Mio. Euro aus der Formel 1 und 150 Mio. Euro aus Jim Henson als Puffer genügt.

      Mal sehen, was die Bilanz 2001 zu den übrigen Verbindlichkeiten sagt. Dann kann man die Dinge vielleicht neu bewerten.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 18:02:37
      Beitrag Nr. 143 ()
      @ K1

      Die notwendigen Sonderabschreibungen werden ja wohl doch nicht in den Jahresabschluss 2001 einbezogen sondern nur im Ausblick angedeutet. Dies ist ja wohl kein plausibler Grund für das Verschieben des Jahresabschlusses:

      Im schlimmsten Falle würden sowohl Sonderabschreibungen beim gemeinsam mit KirchMedia gehaltenen Joint Venture Junior.TV GmbH & Co.KG und beim Formel-1-Anteil, der bei der KirchBeteiligungs GmbH liegt, notwendig. Konkrete Vorstellungen über die Größenordnung der Sonderabschreibungen bei Junior.TV sollten noch im Jahresabschluss 2001 "abgebildet" werden, erklärte Klatten. Es hänge entscheidend davon ab, wie sich die Dinge bei der KirchGruppe entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 23:20:49
      Beitrag Nr. 144 ()
      - Vertraumir

      Die Anleihe hat ein Volumen von 400 Mio Euro/ Kurswert 196 Mio Euro / Kupon 4 %/ Rückzahlung 2005 zu 117 %.

      Bei diesen Kursen rechnet sich das allemal; würde mich nicht wundern wenn Haffa mit seinen Milliönchen schon mal Anleihegläubiger wird.Der VC Fonds ,der Klatten seinen Anteil finaziert hat dürfte auch interessiert sein.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 23:54:27
      Beitrag Nr. 145 ()
      @VERTRAUmir & noch-n-zocker

      Die Taube auf dem Dach ist EM.TV bei der Speed-Beteiligung schon einmal weggeflattert. Das Angebot gegen Junior-TV, Constantin und eine Barkomponente zu tauschen hat man ausgeschlagen. Heute steht EM.TV mit leeren Händen da. (#136 + #137)

      Ich würde es nicht für unwahrscheinlich halten, dass die Banken von Kirch schon damals dieser Vereinbarung nicht zugestimmt haben (und somit EM.TV wohl schon wollte aber eben nicht konnte). Vielleicht wollten sie aber eben auch zu viel.

      @rv

      aaaaaalso, du willst das wohl nicht glauben oder ;-) Wenn EM.TV deinen Satz "Die notwendigen Sonderabschreibungen werden ja wohl doch nicht in den Jahresabschluss 2001 einbezogen sondern nur im Ausblick angedeutet. " im Abschlussbericht stehen hat, dann kann sich der WP, der das unterschreibt schon mal einen neuen Job suchen. "Abbilden" heisst in dem Zusammenhang wohl, dass Wertminderungen berücksichtigt werden (der Finanzer von EM.TV hat das im Conference Call auch eindeutig gesagt die Bilanzansätze "..are beeing audited at the moment.."

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 00:04:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      @K1
      Die Darstellung war damals eine andere, was nicht ausschließt, dass es doch ganz anders war.


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - EM.TV hat einen Kommentar zu einem Berichte abgelehnt wonach der Aufsichtsrat des Medienunternehmens den Erwerb der restlichen Anteile von EM.TV an der Formel 1 durch die Kirch-Gruppe blockiere. Das Wirtschaftsmagazin "Focus Money" hatte berichtet, dass der Aufsichtsrat das Paket über 16,7 Prozent an der Formel 1 deutlich höher als Kirch bewerte. Der von Kirch ausgewiesene Wert von 430 Millionen DM werde von Experten bis zu dreimal höher eingeschätzt, hieß es in dem Magazinbericht.

      "Das ist eine Spekulation. Wir werden dies nicht kommentieren," sagte eine Sprecherin von EM.TV der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Aufsichtsrat habe in de vergangenen Woche eine Sitzung zur Zukunft des Produkt-Portfolios des Unternehmens abgehalten, aber keine Entscheidungen getroffen. "Wir sind im Gespräch mit Kirch über Formel 1. Alle Bereiche werden überprüft," fügte die Sprecherin hinzu./FX/jm/mk/js

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:16:55
      Beitrag Nr. 147 ()
      Was mir gerade so einfällt, wenn EM.TV mit der Vorlage des Jahresabschlusses durch das ganze Hick-Hack in Verzug gerät, dann fliegen sie wohl aus dem NM. Nachdem die Dt. Börse mit ihren Delisting-Regeln eine Bruchlandung erlabt hat, warten die doch nur drauf (siehe In-Motion), die schwarzen Schafe loswerden zu können.

      Und obwohl die EM.TV-Aktie seit Emission sehr gut performt hat, tröstet das wenig, der Imageschaden des Unternehmens ist immens.

      k1
      Eigentlich müßte langsam mal eine laute Diskussion über Bondholder Value einsetzen. Natürlich kaufen die meisten Unternehmen nur Aktien und keine Bonds zurück, aber wie lange lassen sich die Anleihegläubiger das noch gefallen!
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:47:06
      Beitrag Nr. 148 ()
      @ VERTRAUmir & K1

      Ich hab damals die Darstellung von EM.TV zum F1-Nicht-Verkauf ebensowenig geglaubt wie viele andere, die sich im Nachhinein ebenfalls als falsch erwiesen haben.
      Die Verpfändung war schon damals bekannt; warum also sollten die Banken damals dem Tausch zustimmen? Schließlich waren die anderen Assets von Kirch damals ebenfalls schon verpfändet.

      Was mit den Abschreibungen geschieht, werden wir ja in der bilanz sehen. Ich glaub noch immer nicht so recht an Besserung gegenüber früheren Praktiken.
      Was heißt übrigens "Vorstellungen über die Größenordnung"? Unter "Größenordnung" versteht ein Physiker die Zehnerpotenz. Die aber dürfte ziemlich klar sein: abgeschrieben werden muss eine neunstellige Euro Summe. Mich würde doch noch interessieren, ob es 200 Mio oder 600 Mio werden *lol*.

      @ noch-n-zocker

      EM.TV hat von der Deutschen Börse bisher Sonderkonditionen bekommen. Die ersten ca. 4 verspäteten Berichte wurden überhaupt nicht kommentiert. Beim 5.Mal wurde dann eine Verlängerung beantragt und wieder nicht eingehalten. Da gabs eine Strafe. Trotzdem wurde auch jetzt wieder eine Verlängerung akzeptiert. Keine andere Firma wurde so zuvorkommend behandelt!


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 10:58:32
      Beitrag Nr. 149 ()
      Ich finde sowohl das Verhalten der EM.TV,als auch das der
      Börsenhänder unmöglich (Falschspieler).
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 22:35:09
      Beitrag Nr. 150 ()
      @noch-n-zocker

      "fliegen" können sie nur, wenn sie ihren Bericht zu spät abliefern und keine Fristverlängerung genehmigt bekommen (diese haben sie aber).

      @VERTRAUmir & rv (#146)

      Ich habe mir auch die Nachrichten zu dem Thema angeschaut und selbstverständlich wurden die finanziellen Probleme "nach aussen" hin nicht als Grund vorgeschoben (denn das hätte wohl genau den gegenteiligen Effekt gehabt). Jedoch ist mir bei Durchsicht der EM.TV & Kirch Meldungen aufgefallen, dass bereits im September 2001 die PUT Optionen (u.a. Springer) in diversen Artikeln als grosse Gefahr für Kirch dargestellt wurden (ergo dürften die Banken erst recht schon informiert gewesen sein).

      Meine Bemerkung zu dem Tausch Speed/JuniorTV etc. war auch als Hinweis gedacht, dass es eben auch nicht an den zu hohen Vorstellungen von EM.TV gelegen haben könnte ...

      @all

      Im folgenden ein Artikel zu den FIFA Rechten. Die genannten potenziellen Vertragsbedingungen entsprechen in ungefähr dem, was ich als Laie auch getippt hätte. Wenn sich EM.TV anstrengt könnte sogar was daraus werden...

      Grüße K1


      "Jede Firma kann Bankrott gehen"

      Pleiten, Merchandising und die Weltmeisterschaft 2006


      Patrick Magyar, FIFA-Marketing-Vorstandsvorsitzender, und EM.TV-Vorstand Rainer Hüther über den Merchandising-Deal für die WM-Rechte 2006, ihre Lehren aus früheren Pleiten und warum die Weltmeisterschaft 2006 noch größer wird.


      WELT am SONNTAG: Herr Magyar, wie sind Sie denn als FIFA-Verantwortlicher auf die Idee gekommen, den Vertrag für die Merchandisingrechte für die Fußball-WM 2006 ausgerechnet mit so einer Skandalnudel wie EM.TV abzuschließen?

      Patrick Magyar: Ehrlich gesagt, hatten wir große Bedenken, als wir von EM.TV angesprochen wurden. Aber weil wir höfliche Leute sind, hören wir uns jeden mal an. Wir hatten aber bereits nach der ersten Präsentation einen sehr guten Eindruck. Und nachdem wir uns das gesamte Geschäft von EM.TV angeschaut haben, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass sie den Turn-around geschafft haben.

      WamS: Die FIFA hat in der jüngsten Zeit mit zwei Firmen Geschäfte gemacht, die später Insolvenz angemeldet haben: ISL und Kirch. Hätte die FIFA nicht dieses Mal aus dem Bewerberkreis eine Firma mit einer Top-Reputation auswählen sollen?

      Magyar: In unserem Geschäft ist der Ruf eine schnelllebige Größe. Als ich 1997 zu meinem damaligen Arbeitgeber, der ISL, gekommen bin, war das der Sportschuppen schlechthin. Vor zwölf Monaten noch war der Job als Kirch-Geschäftsführer eine große Sache. Die Wahrnehmung von außen darf bei einer Geschäftsentscheidung nicht die alleinige Rolle spielen.

      Rainer Hüther: Zudem haben wir die schlechten Zeiten schon hinter uns, Kirch und ISL hatten sie zu dem damaligen Zeitpunkt noch vor sich. Die FIFA kennt detailliert unsere finanzielle Situation. Ohne diese Transparenz hätten wir uns sicherlich schwerer getan, die FIFA zu überzeugen.

      Magyar: Wir waren bei EM.TV auf Grund der Vergangenheit der Firma sicherlich wesentlich kritischer, als wir das normalerweise sind. Als ich von EM.TV hörte, dachte ich, die gehören der KirchGruppe. Es ist dann unser Job zu prüfen, wie eigenständig EM.TV in Wirklichkeit ist. Und das Unternehmen hat seine Eigenständigkeit bewiesen.

      WamS: Sie klingen so, als sei der Deal völlig risikolos.

      Magyar: Nein, das stimmt nicht. Als die FIFA 1998 den Abschluss mit ISL gemacht hat, war der Deal wesentlich risikoloser als der mit EM.TV heute. ISL war damals eine der renommiertesten Sportrechtefirmen der Welt. Damals konnte noch keiner ahnen, dass sie in zwei Jahren runtergewirtschaftet wird. Niemand kann mir heute sagen, ob die EM.TV-Vorstände Werner Klatten und Herr Hüther für die gesamte Zeit unserer Vereinbarung noch in Amt und Würden sind. Das ist aber entscheidend für uns, weil wir in die beiden Vertrauen gesetzt haben. Aber das sind die Unwägbarkeiten im Leben, und die können wir bei einem Abschluss im Vorab nie vorhersehen.

      WamS: Aber es muss doch irgendwelche Lehren geben, die Sie aus den Abschlüssen mit Kirch und ISL gezogen haben?

      Magyar: Wir machen sicherlich Verträge anders als früher. Heute gehe ich davon aus, dass grundsätzlich jede Firma Bankrott gehen kann, egal, wie gut die Bonität heute ist. Wir sind abgeklärter geworden und prüfen genauer. Eine der Lehren, die ich aus dem ISL-Debakel gezogen habe, war, dass ISL immer mit allem zu spät war. Am besten ist es immer dann, wenn man frühzeitig das Geschäft abschließen kann. Deshalb wollten wir vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 die Merchandisingrechte für 2006 vergeben, damit der neue Partner sich die Gegebenheiten vor Ort anschauen kann.

      WamS: Was hat eigentlich der Sport bei EM.TV zu suchen? Wollte sich die Firma nach dem Abgang ihres Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa nicht auf ihr Kerngeschäft, den Handel mit Merchandising-Produkten für Kinder und TV-Rechte mit Kinderprogrammen, konzentrieren?

      Hüther: Das tun wir auch und haben uns deshalb von zahlreichen nicht strategischen Beteiligungen getrennt. Wir haben aber auch erkannt, dass die Konzentration nur auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche auf Dauer nicht ausreichend ist. Zum einen wird die Zielgruppe absolut kleiner, zum anderen entwickeln Kinder immer früher Bedürfnisse, die denen junger Erwachsener gleichen. Für uns heißt das, dass wir zunehmend ältere Zielgruppen ansprechen und von daher neue Genres erschließen müssen. Da ist Sport ein logisches Anschlussgenre. Und das beste Sportrecht ist sicherlich die FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft. Sie ist die Krone des Merchandisings.

      WamS: Schwer zu verstehen: Sie wollen sich von der Formel 1 trennen, weil es nicht mehr zum Kerngeschäft gehört, und machen dann in einer anderen Sportart einen Merchandising-Deal mit der FIFA.

      Hüther: Das ist nicht zu vergleichen. Bei der Formel 1 handelt es sich um eine Beteiligung, die für ein Unternehmen von der Größe von EM.TV eine Nummer zu groß ist. Deswegen wollen wir uns auch von der Restbeteiligung an der Rennsportserie trennen. Bei der WM 2006 machen wir genau das, was zu unserem Kerngeschäft gehört: Merchandising.

      WamS: Aber Herr Haffa wollte doch damals mit dieser Beteiligung das Merchandising-Geschäft für die Formel 1 übernehmen.

      Hüther: Leider konnte EM.TV in der Praxis nie diese Pläne umsetzen. Zudem ist ein Merchandising-Recht an der Marke Formel 1 nicht vergleichbar mit der Marke FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft. Beim Rennen in Immola am Sonntag sehen Sie keinen, der eine Formel-1-Mütze trägt, sondern nur Ferrari- oder Mercedes-Mützen. Die Formel 1 hat nicht die Strahlkraft wie die der Fußball-WM.

      WamS: Im nächsten Monat beginnt die Weltmeisterschaft, aber irgendwelche T-Shirts, Schlüsselanhänger oder Kappen mit dem WM-Logo sieht man kaum.

      Magyar: Die WM ist in ganz Asien präsent. Für 2002 war und ist die Zielsetzung, wieder ein FIFA-Event daraus zu machen. Und für 2006 gilt, aus der WM in Deutschland ein soziales Ereignis zu machen, das über die Nationalgrenzen hinweggehen soll.

      Hüther: Wir werden mit der Medienpräsenz bereits ab 2003 beginnen. Je früher sie einsetzt und je größer sie ist, desto mehr wächst die Begehrlichkeit, die entsprechenden Markenprodukte zu kaufen.

      WamS: Ist die FIFA mit dem Merchandising für 2002 zufrieden?

      Magyar: Die Lizenzvermarktung ist besser, als wir es für den besten Fall erwartet haben. In Japan läuft es sehr gut, in Korea zufrieden stellend. In Europa liegen wir im Rahmen unserer Erwartungen. Wir haben auf jeden Fall einen Riesensprung zu 1998 gemacht. Die WM hat aber das Potenzial noch größer zu werden.

      Hüther: Das entspricht auch unseren Erwartungen. Der geschätzte weltweite Einzelhandelsumsatz wird 2002 bei 1,5 Milliarden Dollar liegen, für 2006 rechnen wir mit rund zwei Milliarden Dollar. Zwei Drittel der Umsätze, rund 1,6 Milliarden Euro, werden nach unserer Planung in Europa erzielt, dem Markt, für den EM.TV die Rechte erworben hat. Auf Basis dieser Europa-Umsätze erhalten die FIFA und EM.TV Lizenzverträge, die üblicherweise bei rund 5 Prozent der Einzelhandelsumsätze liegen.

      WamS: Wenn die FIFA die Fußball-WM als weltweites Event ansieht, warum hat man dann nicht ein global arbeitendes Unternehmen für das Merchandising ausgewählt?

      Magyar: Der Heimmarkt macht traditionell 50 Prozent des Gesamtumsatzes. 2006 wird es eine Verschiebung geben zu dem Heimkontinent, nicht zuletzt durch die stärkere Integration der EU. Im Jahre 2006 wird das Lizenzgeschäft europäischer ausgerichtet sein, als das noch 1998 der Fall war. Wir sind nach den Gesprächen mit EM.TV überzeugt, dass wir ein paneuropäisches Unternehmen als Partner gewonnen haben.

      Hüther: Wir decken mit eigenen Niederlassungen vor Ort fast ganz Europa ab. Die Infrastruktur steht bereits jetzt. Wir werden von 2003 an aber die einzelnen Büros noch personell verstärken.

      WamS: Aber EM.TV hat doch vor kurzem noch Mitarbeiter entlassen. Und trotzdem soll die Infrastruktur stehen?

      Hüther: Wir hatten in der Unternehmenszentrale als Folge der Beteiligungskäufe einen beeindruckenden Wasserkopf geschaffen, das stimmt. Den haben wir erfolgreich abgebaut. Im operativen Geschäft, vor allem im Vertrieb, wurde aber keine Stelle abgebaut.

      Magyar: Zudem gibt es in Europa keine Firma, die heute so aufgestellt ist, dass sie bereits die Kapazitäten für 2006 hat. Keiner kann so etwas so einfach aus dem Ärmel schütteln. Genau aus diesem Grund haben wir die Rechte auch schon so frühzeitig vergeben, damit sich unser zukünftiger Partner rechtzeitig darauf einstellen kann.

      WamS: Sie beide müssen das doch wissen: Wer wird Fußball-Weltmeister?

      Magyar: Unsere 80 Angestellten hier in der Schweiz kommen aus 22 Nationen. Was denken Sie, was die mir erzählen, wenn ich nicht auf ihr Land tippe?

      Hüther: Ich kann Ihnen nur so viel verraten, dass das Endspiel Frankreich und Deutschland bestreiten und das Asamoah zehn Minuten vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 erzielt.

      WamS: Herr Magyar, angesichts so einer Prognose: Haben Sie das wirklich gut überlegt mit EM.TV?

      Magyar: Ich glaube, wir werden das jetzt nochmal überdenken müssen.

      Das Gespräch führte Matthias Wulff
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 13:05:00
      Beitrag Nr. 151 ()
      @ K1

      In der Vergangenheit hat EM.TV schon mindestens 2 Mal eine (genehmigte) Nachfrist für den Bericht verstreichen lassen. Wenn das jetzt wieder so läuft, könnten sie (theoretisch) doch den Rausschmiss riskieren. -

      Das Interview hört sich ja ganz vernünftig an. Nur habe ich bei dieser Firma (incl. Klatten) immer noch sehr ernsthafte Probleme, die Ankündigungen zu glauben. Zu oft haben sie sich als Windei erwiesen.
      Der Kungelverein Fifa bereitet mir da auch einige Probleme. Dieser Vertrag kann durchaus noch zwischen der Fifa, ihren alten Kirch-Spezis und EM.TV ausgehandelt worden sein.
      Jedenfalls gibt es kurz-/mittelfristig nur negative Einflüsse auf die Bilanz. Dass EM.TV die WM und damit den Rückzahlungstermin der Wandelanleihe noch (üb)erlebt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 17:31:57
      Beitrag Nr. 152 ()
      Ich hab erst jetzt festgestellt, dass Prior die Probleme bei EM.TV sogar noch kritischer sieht als ich. Er schätzt den Abschreibungsbedarf auf bis zu 800 Mio Euro.

      Aus der Prior-Börse von 10.4.02:
      ________________________________________________________________

      EM.TV: Mit Kirch in den Abgrund?

      Der Untergang des Medienreichs von Leo Kirch kann doch die Pleite von EM.TV nach sich ziehen. Insbesondere droht eine Totalabschreibung der 17-Prozent-Beteiligung an der Formel 1, die aktuell noch mit gut 250 Millionen EUR in den Büchern steht. Aus unserer Sicht das werthaltigste Asset in der EM.TV-Bilanz. Wie Sie wissen, hatte Kirch als Gegenleistung für seine "Freundschaftsdienste" bei EM.TV sich auch dieses Paket, dass ihm eigentlich gar nicht gehört, den Banken zur Absicherung seiner Milliardenschulden verpfändet. Bei Junior.TV, ein Joint-Venture zwischen Kirch und EM.TV, besteht möglicherweise ebenfalls Wertberichtigungsbedarf bis auf einen symbolischen Restbetrag. Damit würden sich weitere 250 Millionen EUR der Bilanz in Luft auflösen. Auch die Wertansätze für die US-Tochter Jim Henson und für Tele München, die mit schätzungsweise 300 bzw. 400 Millionen in den Büchern stehen, gelten in Insiderkreisen als weit überhöht. Summa summarum drohen weitere Abschreibungen von schätzungsweise bis zu 800 Millionen EUR. Damit wäre die Medienfirma auf Grundlage des jetzt verfügbaren Quartalsbericht überschuldet. Rätselhafte erscheint mir außerdem, wie er EM.TV die spätestens in drei Jahren fällige 400 Millionen-Euro-Anleihe zurückzahlen will. Ich befürchte allerdings, dass eine Zahlungsunfähigkeit schon viel früher eintreten konnte. .... Fazit: die Lage ist ernst und ziemlich hoffnungslos.
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 00:21:43
      Beitrag Nr. 153 ()
      Sonntag, 14.04.2002, 18:01
      EM.TV-Chef Klatten sieht nach Kirch-Insolvenz große Chancen für Tele München

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - EM.TV-Chef Werner E. Klatten rechnet nach der Kirch-Insolvenz mit einer positiven Geschäftsentwicklung für sein eigenes Unternehmen. Profitieren dürfte seiner Meinung nach vor allem Herbert Kloibers Tele München Gruppe (TMG), an der EM.TV zu 45 Prozent beteiligt ist. "Ich halte die Chancen für Kloiber für sehr groß. Er dürfte seine Position im Fernsehmarkt verbessern.", sagte Klatten dem Branchendienst "Der Kontakter".

      Kloiber sei für EM.TV ein guter Partner und habe Chancen, Tele 5 als bundesweites Fernsehprogramm im Markt zu etablieren. "Dies ist für EM.TV aber nicht nur als Anteilseigner interessant, sondern beinhaltet auch zusätzliche Absatzchancen für die Programmangebote aus dem EM.TV-Angebot", erklärte Klatten.

      DROHEN EM.TV ABSCHREIBUNGEN VON 256 MILLIONEN EURO?

      Unsicher sei bisher, ob auch die KirchBeteiligungsgesellschaft Insolvenzantrag stellen müsse. In diesem Fall wäre EM.TV gezwungen Abschreibungen von rund 256 Millionen Euro vorzunehmen. "Die nächsten zwei Wochen werden darüber entscheiden, was sich im Jahresabschluss 2001 davon niederschlagen wird", sagte Klatten./yh/jh/

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 09:45:32
      Beitrag Nr. 154 ()
      @rv RE: Prior

      "Bei Junior.TV, ein Joint-Venture zwischen Kirch und EM.TV, besteht möglicherweise ebenfalls Wertberichtigungsbedarf bis auf einen symbolischen Restbetrag. Damit würden sich weitere 250 Millionen EUR der Bilanz "

      Warum soll JuniorTV nur noch einen symbolischen Restbetrag (= 1€) wert sein ? Klingt mir nicht so plausibel, manchmal habe ich das Gefühl, dass da mittlerweile alles in einen Topf geworfen wird.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 10:25:54
      Beitrag Nr. 155 ()
      @ K1

      Ich sagte doch bereits, dass die Befürchtungen Priors über meine hinausgehen.

      Allerdings halte ich ebenfalls hohe Abschreibungen bei Junior früher oder später für unausweichlich, schon weil bisher nicht einmal die verbrauchten Lizenzen abgeschrieben wurden, geschweige denn das deutlich verschlechterte Marktumfeld berücksichtigt wurde. Da könnten bei einem kritischen WP weit über 100 Mio zusammenkommen.

      Ich habe schon einmal geschrieben, dass ich den gesamten Abschreibungsbedarf (incl. Speed und andere Beteiligungen) irgendwo zwischen 200 Mio und 600 Mio sehe; der muss aber nicht unbedingt schon zum 31.12.01 realisiert werden. Wenn es an die obere Linie geht, bleibt nicht mehr viel EK übrig.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 11:01:35
      Beitrag Nr. 156 ()
      @rv

      "Da könnten bei einem kritischen WP weit über 100 Mio zusammenkommen." - also darf ich mal interpretieren "weit" = mind. 125 Mio => deiner Meinung nach ist der EM.TV Anteil an JuniorTV "nur" noch 125 Mio wert.

      Ich denke mal ein "normal kritischer" WP sollte ein EBITDA von 5-8x durchgehen lassen (Ergebnisverteilung bei JuniorTV beachten!). Das hieße du erwartest, dass Junior.TV ein EBITDA von rd. 15 Mio€ erwirtschaftet. Kommt mir auf den ersten Blick nicht so realistisch vor, bin da aber wirklich kein Experte.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 11:31:01
      Beitrag Nr. 157 ()
      @ K1

      Jetzt nagel mich doch nicht auf eine ganz konkrete Schätzung fest. Ich habe mich bewusst etwas vage ausgedrückt ("könnte" ).
      Du weißt doch selbst, wie weit die Bewertungen auseinandergehen und wie weit andere Firmenteile bereits abgeschrieben wurden.
      Gerade im Medienbereich kann so viel durch Vorauszahlungen und -buchungen, verschiedene Abschreibungssysteme etc. verschoben werden, dass man mit Kriterien wie "5-8faches EBITDA" nicht sehr weit kommt. Allerdings gebe ich zu, dass das EBITDA eine weniger leicht manipulierbare Größe ist als das EBIT (aus diesem Grunde wurde in den Boom-Jahren von EM.TV auch immer nur das künstlich aufgeblähte EBIT herausgestellt). Aber irgendwann müssen die bisher verschleppten Abschreibungen doch vollzogen werden! Das Problem ist die Werthaltigkeit der Lizenzbibliothek - und da muss man Abschied nehmen von der Aussage Haffas, dass Zeichentrickfilme "nie" an Wert verlieren. Dem trägt man Rechnung entweder durch degressive Regelabschreibungen "nach Verbrauch" (was bisher nicht geschah) oder durch größere Wertanpassungen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 20:14:03
      Beitrag Nr. 158 ()
      @rv

      mein Ausgangspunkt war "manchmal habe ich das Gefühl, dass da mittlerweile alles in einen Topf geworfen wird." Deshalb halte ich einige Plausibilitätsrechnungen bzgl. der aufgeworfenen "Vorwürfe" für angebracht, denn ich möchte einen späteren Einstieg nicht unüberlegt angehen. Ich nagel dich also nicht fest, sondern bin eben an Einschätzungen interessiert.

      Zu Junior TV schätze ich dass natürlich die Preise von 1999/2000 vielleicht eine Weile nicht mehr erreicht werden können, bis 2004 dürfte das auf das Jahr umgelegte EBITDA für den deutschsprachigen Bereich (Sat.1 Lizensierung) aber nicht allzu weit unter 20 Mio€ liegen. Gegenmeinung erwünscht.

      Und hier noch ein Link zu "deinem" ;-) Freund Breuer, der gute Leo Kirch scheint jetzt wohl doch klagen zu wollen ( wobei ich nicht von einer Klageerhebung ausgehe, sondern dass die DB im Gegenzug entsprechende Zugestäntnisse machen muss). http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=186275" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=186275

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 08:56:53
      Beitrag Nr. 159 ()
      @ K1
      Breuer ist keineswegs mein "Freund". In diesem Fall aber hat er sich verhalten wie das Kind im Märchen "Des Kaisers Neue Kleider", indem es mit dem Ausspruch "Aber der hat ja gar nichts an" die Pläne der betrügerischen Schneider und der Höflinge durchkreuzt und den Kaiser blosstellt. Früher wurde der Überbringer der schlechten Nachricht hingerichtet...
      Vielleicht wäre es Kirch mit Hilfe der Bayern AG tatsächlich gelungen, den Zusammenbruch des Kartenhauses bis zur Bundestagswahl hinauszuschieben. Das wäre m.E. allerdings schon an die Grenze zur Konkursverschleppung gegangen.
      Die konkurrierenden Banken wollen denn auch nicht die DeuBa verklagen, sondern die DreBa, die zu einem Zeitpunkt, zu dem eigentlich der Konkurs schon fällig war (vor der Breuer-Äußerung!) ihren Kredit noch einmal gegen Pfand verlängert hatte und sich damit genüber der Konkurrenz einen "sittenwidrigen" Vorteil verschafft habe.

      Jetzt werden übrigens die 13 Mrd Gesamtschulden, die das WSJE im Februar gemeldet hatte, exakt bestätigt. Damals war die Empörung jedoch groß und wieder die DeuBa als Quelle für diese "weit übertriebenen Zahlen" vermutet.

      Aus dem Handelsblatt von heute:
      ________________________________________________________________________

      Medienkonzern will Deutsche-Bank-Chef Breuer verklagen

      Weitere Kirch-Firmen stehen auf wackeligen Beinen

      Die Krise des Kirch-Konzerns weitet sich aus. Nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen seien neue Insolvenzanträge ?in den nächsten Tagen? wahrscheinlich. Betroffen wären die Holding-Gesellschaft Taurus GmbH & Co. KG sowie die Kirch-Beteiligungs GmbH & Co. KG. In letzterer sind unter anderem die Kirch-Beteiligungen am Axel-Springer-Verlag, an der Formel 1 sowie an der Constantin Film AG gebündelt. Ein Kirch-Sprecher wollte sich dazu gestern nicht äußern.


      cbu/jojo MÜNCHEN. Angesichts der vielen Verflechtungen in dem verworrenen Konglomerat erfassen die Turbulenzen damit weitere Kirch-Gesellschaften: In der vergangenen Woche hatte Kirch Media, in der das Kerngeschäft rund um den Rechtehandel gebündelt ist, Insolvenz angemeldet. Weil Kirch Media bislang vielfach die anderen Verlustbringer im Konzern finanzierte, geht diesen Firmen jetzt offenbar das Geld aus.

      In schwerem Fahrwasser ist auch das Bezahlfernsehen. Seit Tagen versucht Premiere-Chef Georg Kofler fieberhaft eine Pleite von Kirchs Pay-TV abzuwenden. Die Verhandlungen mit Banken, Gesellschaftern und neuen Investoren waren aber noch nicht erfolgreich. Kofler hat gleichzeitig eine Sanierung mit umfangreichem Stellenabbau eingeleitet. Interesse an Premiere hat vor allem der amerikanisch-australische Medienunternehmer Rupert Murdoch. Der Besitzer des Medienkonzerns News Corp. ist über den britischen Pay-TV-Kanal BSkyB bereits mit 22 % an Premiere beteiligt.

      Darüber hinaus verfügt er gegenüber der Taurus-Holding über eine Option von 1,7 Mrd. Euro, die er im Herbst einfordern kann. Mit einer Insolvenz von Taurus wäre die Option allerdings nahezu wertlos. Deshalb wurde in den vergangenen Tagen wiederholt darüber spekuliert, Murdoch würde mit mehreren Hundert Millionen Euro bei Premiere einsteigen, die Führung übernehmen und so die Insolvenz abwenden. Damit wäre auch die Pleite von Kirch Media und anderer Kirch-Gesellschaften möglicherweise hinfällig, weil so die interne Liquiditätskrise gelöst würde. Dass aber der Insolvenzantrag von Kirch Media zurückgezogen wird, gilt in Bankenkreisen als "rein theoretische Variante". Murdoch könnte jedoch auch nach einer Insolvenz von Premiere einsteigen. Dann wäre der Sender zumindest weitgehend schuldenfrei.

      Gleichzeitig will die Kirch-Gruppe jetzt offenbar Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer auf Schadensersatz verklagen. Der Banker hatte Anfang Februar in einem umstrittenenen Interview mit dem TV-Sender Bloomberg in New York dem Konzern die Kreditwürdigkeit abgesprochen.

      Quelle: Handelsblatt

      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. April 2002, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 09:16:10
      Beitrag Nr. 160 ()
      Sorry, mein letztes Posting ist leider im falschen Thread gelandet. Es bezog sich natürlich aus den Pro7_anliehen-Thread.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 09:30:05
      Beitrag Nr. 161 ()
      noch mal @K1

      Deine letzte Äußerung zu Breuer war ja doch hier...

      Aber zurück zu EM.TV und Junior.
      Meine ganz persönliche Einschätzung liegt in der Tat bei einem Abschreibungsbedarf für Junior zwischen 100 und 150 Mio. Darin eingerechnet ist ein Wertverfall aufgrund nicht realisierbarer weltweiter Expansionspläne und das drastisch verschlechterte Umfeld in Deutschland - sowie die Berücksichtung der Praxis, dass attraktive Teillizenzen langfristig verkauft wurden, ohne sie abzuschreiben.

      Ich erinnere mich noch gut an eine Äußerung Haffas in einem Interview. Als ihm die linearen Abschreibungen über 20 Jahre vorgehalten wurden, entgegnete er, der größte Teil der Junior-Lizenzen laufe nur über 7 Jahre. Da m.W. kaum etwas nachgekauft wurde, müsste inzwischen der Wert also weit unter dem Kaufpreis von 500 Mio DM liegen - oder Haffa hatte damals (mal wieder) gelogen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 09:41:53
      Beitrag Nr. 162 ()
      @rv

      ich weiss zwar nicht, in welcher Branche du arbeitest, aber der Vergleich mit dem Märchen "Des Kaisers Neue Kleider" lässt mich ziemlich sicher annehmen, dass du nicht im Bankggewerbe arbeitest ;-)

      Ich kann an der Äusserung von Breuer wirklich nichts positives für die DB erkennen (vielleicht ändere ich ja meine Meinung, wenn ich rückwirkend einen genialen Schachzug erkenne). Das Vorgehen der Dreba scheint mir da bspw. doch wesentlich eleganter und zielgerichteter gewesen zu sein. Auch ohne diese Äusserung Breuers hätte die Entwicklung eine ähnliche Dynamik genommen (nur dass halt jetzt die Deutsche Bank auch als böser Bube und in den Rückenfaller dasteht). Die Ziehung der Put Option durch Springer war doch eher im Hintergrund der Beschleuniger.

      Eine eventuelle Klage der "konkurrierenden" Banken gegen die Dreba halte ich für aussichtslos (bin da aber natürlich auch nur Laie), da ein Nachweis darüber, dass bereits zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Dreba Darlehens (November) bereits eine Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit oder eine unangemessene Besicherung bei einer Verlängerung des Darlehens vorgelegen hat dürfte schwierig bis unmöglich werden.

      "Jetzt werden übrigens die 13 Mrd Gesamtschulden, die das WSJE im Februar gemeldet hatte, exakt bestätigt. Damals war die Empörung jedoch groß .."

      Sicher nicht von mir.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 09:50:09
      Beitrag Nr. 163 ()
      @rv

      ..entgegnete er, der größte Teil der Junior-Lizenzen laufe nur über 7 Jahre.

      Ist das so zu verstehen JuniorTV hat die Lizenzen nur für einen Nutzungszeitraum von 7 Jahren gekauft, danach fallen sie an den Lizenzgeber zürück bzw. müssen neu gekauft werden? Kann man dieses Interview irgendwo nachlesen ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 10:03:04
      Beitrag Nr. 164 ()
      @ K1

      Irgendwo im Board müsste dieses Interview zitiert sein. Ich habe aber keine Lust die 1000 EM.TV-Threads durchzusehen...
      Nach meiner Erinnerung war es in einem TV-Interview, etwa im Sommer 2000. Ich habe mich damals auch sehr gewundert. Es war wirklich so zu verstehen, dass der größte Teil der Lizenzen nur 7 Jahre laufe - und somit mit ca. 15% p.a. abgeschrieben würden.

      Zu meinem Beruf:
      Ich bin tatsächlich kein Banker - aber auch kein Märchenerzähler. Ich hab nur ein gutes Gedächtnis und kann mich an noch ein meine Kindheit erinnern *g*

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:06:33
      Beitrag Nr. 165 ()
      Ertse Einschätzung:

      Keine Abschreibung auf die Formel 1?!
      Der positive Cash-Flowkönnte der Anleihe helfen.



      EM.TV schließt im Jahr 2001 bilanzielle Sanierung ab

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      EM.TV schließt im Jahr 2001 bilanzielle Sanierung ab

      Unterföhring, 29. April 2002. Die EM.TV und Merchandising AG hat im Jahr 2001 die im Vorjahr begonnene bilanzielle Sanierung abgeschlossen und die Trendwende im operativen Geschäft erreicht. Der Konzernumsatz stieg von 656 Mio. Euro auf 722 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 40 Mio. Euro auf 286 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der Schwäche des Werbemarktes und der aktuellen Umbrüche in der Medienlandschaft hat der Vorstand kritisch Werthaltigkeitsprüfungen vorgenommen, die zu Sonderabschreibungen von 240 Mio. Euro auf immaterielle Vermögensbestände und Beteiligungsengagements führten und den Jahresabschluss prägen. Davon entfallen 138 Mio. Euro auf Vermögenswerte der Junior.TV, 50 Mio. Euro auf Vermögenswerte der Jim Henson Company, 20 Mio. Euro auf den Firmenwert der Tele München Gruppe und 19 Mio. Euro auf die Beteiligung an der Constantin Holding. Infolge dieser Einflüsse beläuft sich das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf minus 331 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,34 Mrd. Euro). Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt 374 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,35 Mrd. Euro) oder minus 2,60 Euro je Aktie (Vorjahr: minus 9,81 Euro). Vor allem durch den unterjährig mehrmals geänderten Ausweis der Formel-1-Beteiligung ist der Konzernabschluss nur eingeschränkt mit dem des Vorjahres vergleichbar. Die Entkonsolidierung der Formel-1-Gruppe führte 2001 zur Reduzierung der Konzernbilanzsumme von 3,41 Mrd. Euro auf 1,30 Mrd. Euro (jeweils per 31. Dezember). Das Konzerneigenkapital betrug 466 Mio. Euro (Vorjahr: 830 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote konnte von 24,4 Prozent auf 35,9 Prozent erhöht werden. Der Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde um 113 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro verbessert. Die AG schloss mit einem Fehlbetrag von 247 Mio. Euro ab (Vorjahr: minus 1,36 Mrd. Euro) und wies ein Eigenkapital von 562 Mio. Euro (Vorjahr: 808 Mio. Euro) aus. Die Eigenkapitalquote betrug 43,2 Prozent (Vorjahr: 38,9 Prozent). Der aktuelle Umbruch der Medienmärkte bietet nach Ansicht des Vorstands Chancen, die Neuausrichtung von EM.TV zum international agierenden Programmhaus für junge Zielgruppen zu forcieren. Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel.: +49 89 99500 450; Fax: +49 89 99500 466

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 29.04.2002
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:08:55
      Beitrag Nr. 166 ()
      @ VERTRAUmir

      Die F1 wird also die nächste Bilanz verhageln.
      Ansonsten: Junior wurde tatsächlich zu mehr als 50% abgeschrieben. Ob das reicht, wird man sehen. Nach Abzug der F1 ist nicht mehr viel EK vorhanden.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:34:29
      Beitrag Nr. 167 ()
      @rv
      Du hast Recht. Das Eigenkapital interessiert hier allerdings "nicht so sehr". Hier geht es um eine Wandelanleihe, deren Kurs fast schon eine Insolvenz eingepreist hat. Es kommt darauf an, wie die Verbindlichkeiten darunter auch die Wandelanleihe mit Aktiva abgesichert sind.

      Da hören sich die Zahlen gar nicht so schlecht an.

      AG-Eigenkapital 562 Mio. Euro
      AG-Fremdkapital 745 Mio. Euro, davon Wandelanleihe 400 Mio. Euro

      Dem Fremdkapital von 745 Mio. Euro stehen gegenüber

      Tele München (45%)
      Junior TV (50%)
      Jim Henson (100%)
      Constantin Film (38%)
      (Die Formel 1 sehe ich als verloren.)

      Meiner Meinung nach dürfte damit das Fremdkapital zu minimal 50% abgedeckt sein, so dass der Anleihekurs nach unten abgesichert ist. Weietere Klarheit gibt es erst nach Vorlage der vollständigen Bilanz.

      Ich denke wieder über einen Einstieg nach.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:40:15
      Beitrag Nr. 168 ()
      @ VERTRAUmir

      Die WA ist allerdings nachrangig; wahrscheinlich sind alle anderen Gläubiger vorrangig abgesichert. Damit würde bei einer Gesamtquote von 50% für die Gläubiger der WA eine Quote von etwas über 10% herauskommen...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:52:20
      Beitrag Nr. 169 ()
      Wie bitte. Die Wandelanleihe ist nachrangig?!

      Wo steht das?

      Oder ist das eine lockere Vermutung von Dir?
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:57:31
      Beitrag Nr. 170 ()
      Sorry: Bei diesem (hypothetischen) Fall blieben für die WA nur knapp 30 Mio übrig, also nicht einmal 10%

      Allerdings wäre dies wirklich ein Worst-Case Szenario, an das auch ich nicht glaube.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:59:37
      Beitrag Nr. 171 ()
      Jetzt quatscht Klatten schon wieder von Portfolioerweiterungen. Ich sehe noch kommen, dass er die EM.TV-Aktiva wie Hans im Glück tauscht.


      EM.TV erwartet positives Ebit ab 2004

      München, 29. Apr (Reuters) - Die auf Jugend-TV-Programme und Werbeartikel spezialisierte EM.TV Merchandising AG rechnet ab dem Jahr 2004 mit einem positiven operativen Ergebnis nach Abschreibungen.

      "Wir haben von der bilanziellen Seite her die Voraussetzungen geschaffen, dass EM.TV im Jahr 2004 ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ausweisen kann", erklärte Vorstandschef Werner Klatten am Montag anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für 2001. Dabei könne EM.TV auch von der Neuordnung der deutschen Medienbranche profitieren. "Viele Medienunternehmen sind derzeit gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und einschneidende Korrekturen vorzunehmen. Wir sehen in dieser Entwicklung Möglichkeiten, qualitative Portfolioerweiterungen zu tätigen", erklärte Klatten weiter.

      bub/ked
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:01:34
      Beitrag Nr. 172 ()
      Zumindest gibt es für Wandelanleihen keinerlei pfandrechtliche Absicherung, wie sie für Bankkredite (zumindest bei etwas unsicheren Firmen) üblich ist. Sieh dir doch mal die komplizierten Absicherungen bei Kirch an! Die würden ALLE vor einer Wandelanleihe rangieren.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:18:17
      Beitrag Nr. 173 ()
      Vertraumir

      Das ist doch im Moment das Problem aller Corporate Bonds! Die Negativerklärungen sind zu schwach, die Banken haben alle Möglichkeiten, sich mit ihren Forderungen vor die ausstehenden Bonds zu setzen.

      Voa allem deswegen fallen doch die Bonds von ABB, FIAT, TYCO Worldcom und wie sie alle heissen. Die einzigen nennenswerten Forderungen, die definitiv nachrangig zu ausstehenden Bonds sind, sind die Commercial Paper. Aufgrund von downgrades verlieren die Companies den Zugang zum CP-Markt, müssen sich durch Bankkredite refinanzieren und siehe da, die Bondholder sind ans Ende der Warteschlange abgerutscht.

      Die EM.TV ist de jure nicht nachrangig, sie ist gleichrangig mit allen nicht bevorechtigten Gläubigern. De facto heisst das nachrangig, weil es keine Assets geben wird, die nicht an Banken verpfändet sind.

      Falls die Zahlen in der Bilanz stimmen ist also entscheidend, um welchen Betrag die Assets wertmäßig den Betrag von 345 Mio. € überschreiten. Ob rv mit seinen 30 Mio. richtig liegt, kann ich nicht beurteilen.

      Interessant finde ich, dass EM.TV noch nicht damit begonnen hat, dass Rückzahlungsagio abzugrenzen. Glaubt der WP wirklich, dass der Kurs der Aktie in den nächsten 3 Jahren über 106 steigt :confused:?
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:30:57
      Beitrag Nr. 174 ()
      @rv
      Bei aller Nachsicht solltest Du in einem Anleihethread nicht so locker von Nachrangigkeit reden und hinterher sagen, Du hättest pfandrechtliche Absicherung gemeint.

      Hier ist kein Neuer-Markt-Thread. Dort kann man so was erzählen.

      In welcher Höhe überhaupt Bankverbindlichkeiten bestehen (für diese käme eine pfandrechtliche Absicherung in Frage), kann erst nach Vorlage der Bilanz gesagt werden. Für die Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten gibt es keine pfandrechtliche Absicherung. Die von Dir aufgstellte Rechnung ist daher unsinnig.

      Das Problem mit der eingeschrnkten Negativerklärung des Anleiheprospektes (Die Negativerklärung bezieht sich nur auf kapitakmarktnotierte Verbindlichkeiten) wurde bereits diskutiert. Läge eine uneingeschränkte Nagativerklärung vor, wäre Dein Argument auch in Bezug auf die Bankverbindlichkeiten nicht richtig.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:50:30
      Beitrag Nr. 175 ()
      @ VERTRAUmir

      Ich habe in meinem ersten Posting dazu meine Charakterisierung "nachrangig" erläutert:
      "Die WA ist allerdings nachrangig; wahrscheinlich sind alle anderen Gläubiger vorrangig abgesichert."

      Damit kannst du mir wirklich keine irreführenden Behauptungen vorwerfen. Es war klar erkennbar, dass ich "faktisch nachrangig" meinte.
      Mir war völlig unklar, wie du bei einer Gesamtquote von 50% auf eine Absicherung des derzeitigen Kurses der WA kommst. Dies ist kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Wenn etwas unseriös ist, dann solche Milchmädchenrechnungen!
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:59:28
      Beitrag Nr. 176 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag:

      Meine Rechnung mit den weniger als 10% Quote war natürlich polemisch gemeint. Ich weiß auch, dass die übrigen Verbindlichkeiten nicht ausschließlich Bankverbindlichkeiten sind.
      Allerdings ist meine Rechnung nicht weniger realistisch als deine: Wir sollten sie jetzt beide zurücknehmen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 11:00:37
      Beitrag Nr. 177 ()
      Auch faktisch nachrangig ist falsch.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 11:02:51
      Beitrag Nr. 178 ()
      Welche Verbindlichkeiten siehst Du als gleichrangig oder vielleicht sogar nachrangig zur WA?
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 11:16:08
      Beitrag Nr. 179 ()
      @rv

      VERTRAUmir hat das EK und FK der EM.TV AG aufgeführt.

      Das EK beträgt 562 Mio€ (siehe Ad-hoc)
      Das FK beträgt 739 Mio€ (errechenbar über die 43,2% EK Anteil).

      Zum FK gehört nicht (!) nur die Wandelanleihe sondern u.a.auch:

      - Verbindlichkeiten Lieferung+Leistung
      - Sonstige Verbindlichkeiten
      - Bankverbindlichkeiten
      - Steuerrückstellungen
      - Sonstige Rückstellungen
      - Passive Rechnungsabgrenzung

      Ausser "Bankverbindlichkeiten" und ggf. Verbindlichkeiten Gehalt sehe ich da nichts per se vor der Anleihe vorrangiges.

      Deine (rv) Rechnung "Gesamtquote 50%" hat wohl einige Denkfehler. Sie hieße bspw. das 650 Mio€ Erlös aus den Assets erlöst würden, damit wären die WA Gläubiger sicher ganz schön zufrieden, denn selbst im schlechtesten Fall (alles andere vorrangig) würde das eine Qoute von 78% bedeuten .... ;-)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 11:35:03
      Beitrag Nr. 180 ()
      @ K1

      Die Gesamtquote von 50% stammt nicht von mir, sondern von VERTRAUmir ("Meiner Meinung nach dürfte damit das Fremdkapital zu minimal 50% abgedeckt sein, so dass der Anleihekurs nach unten abgesichert ist."). Ich habe mich lediglich darauf bezogen und dies ausdrücklich als "hypothetisch" bezeichnet.

      Ansonsten:
      Die Diskussion ist müßig. Ich lasse mich nicht auf die Prognose einer bestimmten Quote festlegen. In Posting #168 habe ich lediglich darauf hingewiesen, dass man von einer Absicherung einer bestimmten Fremdkapitalquote nicht auf eine entsprechende Absicherung der Wandelanleihe schließen kann. Und dabei bleibe ich.

      Da ich kein Fachmann im Insolvenzrecht bin:
      - Können nicht auch Forderungen aus Lieferungen vorrangig abgesichert sein?
      - Wie sieht es mit Bankbürgschaften (für sonstige Forderungen) aus?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 12:08:28
      Beitrag Nr. 181 ()
      Ich habe davon gesprochen, dass das Fremdkapital zu 50% abgedeckt sein sollte, nicht von einer Gasamtquote von 50%.

      Zu einer 50%-igen Abdeckung des Fremdkapitals von 745 Mio. Euro sind rd. 370 Mio. Euro notwendig.

      Flüssige Mittel: >100 Mio. Euro
      Jim Henson: >100 Mio. Euro
      Tele München: > 150 Mio. Euro
      Junior TV: > 50 Mio. Euro
      Constantin Film: > 20 Mio. Euro

      Ich verstehe nicht, was an dieser Rechnung so abwegig ist.


      Die Diskussion ist aber echt müssig.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 12:13:05
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.04.02 12:21:24
      Beitrag Nr. 183 ()
      @ VERTRAUmir & K1

      Ich fand diese 50% eher zu wenig als zu viel. Mit "Gesamtquote" habe ich die (von VETRAUmir angenommene) gesamte Fremdkapitalquote gemeint - sonst macht meine (hypothetische) Rechnung in der Tat keinen Sinn.

      Mich würde aber wirklich interessieren, ob die Forderungen aus Lieferverträgen nicht auch vorrangig abgesichert sein können...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 13:14:20
      Beitrag Nr. 184 ()
      @ K1

      Jetzt ist Junior zu mehr als 50% abgeschrieben worden (ob das reicht, wird man sehen) und die fälligen F1-Abschreibungen wurden tatsächlich nur im Ausblick angekündigt!
      Ich bin ja mal gespannt, ob sich der WP jetzt einen neuen Job suchen muss. Ich beziehe mich dabei auf posting #145.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 15:24:32
      Beitrag Nr. 185 ()
      Das wäre eine Überraschung.


      Weitere Abschreibungen und Umsatzeinbußen könnten auf EM.TV aber durch die finanziellen Schwierigkeiten der zusammengebrochenen Kirch-Gruppe zukommen. Der 16,7-prozentige Anteil von EM.TV an der Formel 1, der noch mit 204 Millionen Euro in den Büchern steht, dient als Sicherheit für einen Kredit an die Kirch-Gruppe und könnte von den Gläubigerbanken als Pfand beansprucht werden. EM.TV sei derzeit in Gesprächen mit den involvierten Banken über eine Lösung, bei der das Unternehmen dennoch etwas für den Anteil bekomme, hieß es in der Mitteilung. Bei Analysten hieß es, die Tatsache, dass EM.TV keine weiteren Abschreibungen auf die Formel 1 vorgenommen habe, lasse darauf schließen, dass die Firma bei diesen Bemühungen tatsächlich Erfolge erwarte.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 15:58:10
      Beitrag Nr. 186 ()
      @rv

      Posting #145 lautete:

      >>>@rv

      aaaaaalso, du willst das wohl nicht glauben oder ;-) Wenn EM.TV deinen Satz "Die notwendigen Sonderabschreibungen werden ja wohl doch nicht in den Jahresabschluss 2001 einbezogen sondern nur im Ausblick angedeutet. " im Abschlussbericht stehen hat, dann kann sich der WP, der das unterschreibt schon mal einen neuen Job suchen. "Abbilden" heisst in dem Zusammenhang wohl, dass Wertminderungen berücksichtigt werden (der Finanzer von EM.TV hat das im Conference Call auch eindeutig gesagt die Bilanzansätze "..are beeing audited at the moment..">>>

      Ich gehe mal davon aus, dass du heute vielleicht einen schlechten Tag hast. Sinn eines WP Testates ist, dass ganz grob der WP bestätigt, dass die Bilanzansätze ordnungsgemäss erfolgen und entsprechend werthaltig sind. Wenn er der Meinung ist, dass sie das nicht sind, dann gibt es entweder ein eingeschränktes oder gar kein Testat.

      Dass der WP die Abschreibungen zum heutigen Zeitpunkt nicht(!) für erforderlich hält, darauf kannst du dir dann deinen Reim machen, vielleicht sind sie ja aus heutiger Sicht eben nicht notwendig...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 16:45:53
      Beitrag Nr. 187 ()
      @ K1

      Damals hatten wir genau zu diesem Punkt einen kleinen Disput. Ich hatte aus Klatten-Äußerungen geschlossen, dass die F1- (und Junior-) Abschreibungen nicht im Jahresbericht vorgenommen sondern nur im Ausblick angedeutet werden. Genau dies ist aber in der heutigen AdHoc geschehen: Junior ist zwar (zumindest teilweise) abgeschrieben, die F1-Abschreibungen werden aber nur im Ausblick erwähnt (natürlich weiß ich noch nicht, wie das im Jahresbericht formuliert wird). Dass aber für die F1-Beteiligung noch annähernd der Buchwert erlöst werden kann (ein kleiner Teil davon wäre schon eine Überraschung) glaubt doch wohl niemand.
      Weißt Du, wer den Bericht prüft? Ist das auch KPMG?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 17:19:46
      Beitrag Nr. 188 ()
      @rv

      ich glaube du erkennst den Unterschied nicht, mir ging es gerade um deine Formulierung, die sich selbst wiedersprochen hat und im übertragenen Sinn "das Wasser ist nicht nass sondern trocken" lautete. Ist aber auch nicht so wichtig. PWC dürfte wieder prüfen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 14:59:24
      Beitrag Nr. 189 ()
      @noch-n-zocker

      "Interessant finde ich, dass EM.TV noch nicht damit begonnen hat, dass Rückzahlungsagio abzugrenzen. Glaubt der WP wirklich, dass der Kurs der Aktie in den nächsten 3 Jahren über 106 steigt ?"

      Geschieht doch über Aktive Rechnungsabgrenzung und jährliche Verbuchung des Zinsaufwandes oder?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 15:16:30
      Beitrag Nr. 190 ()
      für rv:

      "Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Ge-sellschaft
      und des Konzerns der EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom
      1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2001 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresab-schluss
      und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrecht-lichen
      Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf
      der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbe-ziehung
      der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
      Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
      Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen.
      Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die
      sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
      Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der
      Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei
      der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
      wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt.
      Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kon-trollsystems
      sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und in dem Bericht über die
      Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
      umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
      des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über
      die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
      sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
      Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
      Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger
      Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Fi-nanz-
      und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt
      insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risi-ken
      der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
      Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft durch Risiken aus der Liqui-ditätssituation
      bedroht ist, die im Abschnitt 4 des Berichtes über die Lage der Gesellschaft und des Kon-zerns
      dargestellt sind. Die Aufrechterhaltung der Liquidität setzt voraus, dass der beabsichtigte Verkauf von
      Beteiligungen im laufenden Geschäftsjahr planmäßig umgesetzt werden kann.
      München, den 28. April 2002
      PricewaterhouseCoopers GmbH. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
      Eiber. Wirtschaftsprüfer
      Mulas. Wirtschaftsprüfer"

      Der einzige Risikohinweis der erfolgt bezieht sich auf die Liquidität, den von dir erwähnten Satz (sinngemäss: erforderliche Abschreibungen sind nicht erfolgt) sehe ich da nicht ...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 16:35:22
      Beitrag Nr. 191 ()
      @ K1

      Ich hatte niemals erwartet, dass ein solcher Satz im Prüfbericht auftaucht. Dies hattest Du (zu recht) als nicht möglich bezeichnet.

      Allerdings hatte ich erwartet, dass im Jahresbericht nach diesem Grundsatz verfahren wird. Die nicht (wenigstens teilweise) vorgenommene Abschreibung des Formel-1-Anteils bestätigt meine Erwartungen.
      Niemand kann nach Lage der der Dinge erwarten, dass für den Formel-1-Anteil auch nur annähernd der Buchwert erlöst wird. Also ist hier eine Abschreibung notwendig. Und genau diese "notwendige Abschreibung" wurde im Jahresabschluss nicht vorgenommen; trotzdem wurde der Abschluss von PWC bestätigt.

      Insofern hast Du natürlich recht: "Seinen Hut nehmen" müsste der WP wohl nur dann, wenn er diese Vorgehensweise im Bericht zugeben würde.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 19:18:12
      Beitrag Nr. 192 ()
      Der Geschäftsbericht ist sehr ausführlich. EM.TV bemüht sich um Transparenz. Der Abschluss ist verglichen mit letztem Jahr übersichtlich.

      Bei den AG-Verbindlichkeiten erfreuen die niedrigen Bankschulden. Pfandrechte gibt es nur für die 82 Mio. Euro Bankschulden, für die Junior TV verpfändet ist. (Das heißt im Umkehrschluss, dass Junior TV mindestens diesen Wert hat.)

      170 Mio. Euro sind Verbindlichkeiten gegen Jim Henson.

      Die Wandelanleihe steht mit 423 Mio. Euro im AG-Abschluss. Das Rückzahlungsagio wird also berücksichtigt.

      In der AG-Kasse befinden sich 87 Mio. Euro.

      Aus Sicht des aktuellen Kurses der Wandelanleihe bin ich positiv überrascht.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 23:27:50
      Beitrag Nr. 193 ()
      @ VERTRAUmir

      Ich muss dir recht geben: Der Jahresbericht ist unvergleichlich offener und transparenter als die früherer Jahre.
      Wenn nur die Bankschulden vorrangig sind (ich bin mir nicht sicher, ob nicht auch andere Verbindlichkeiten vorrangig abgesichert sein können) sieht es für die Anleihe in der Tat gut aus.

      Was mich bei einer ersten Durchsicht immer noch stört, ist die lineare Abschreibung von Rechten über die gesamte Laufzeit (zwischen 5 und 20 Jahre). Sonderabschreibungen sind damit vorprogrammiert.
      Die Segmentberichterstattung zeigt:
      - Über die Hälfte der Umsätze (440 Mio von 720 Mio) entfallen auf Events (ausschließlich SLEC). Dies ist der einzige Bereich mit positivem Ergebnis.
      - Der Umsatz im Kernbereich Merchandising (Consumer Products) ging von 12 Mio auf 8 Mio zurück.
      - Der Rechtehandel ist ebenso wie das Merchandising auch ohne Sonderabschreibungen defizitär.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 00:08:09
      Beitrag Nr. 194 ()
      @rv

      nur zur Klarheit: Bankschulden an sich sind nicht vorrangig, sie sind nur in diesem Falle durch Pfandrechte etc. vorrangig besichert. Auf AG Ebene sehe ich kaum noch weitere Verbindlichkeiten neben der Wandelanleihe und den Bankschulden, die man überhaupt besichern könnte. Kredite von 100%igen Tochterunternehmen (Henson) an die Mutter (EM.TV) werden in den meisten Fällen auch ohne besondere Sicherheiten vergeben (ist unter "Sicherheiten" auch nichts vermerkt).

      "Was mich bei einer ersten Durchsicht immer noch stört, ist die lineare Abschreibung von Rechten über die gesamte Laufzeit (zwischen 5 und 20 Jahre). Sonderabschreibungen sind damit vorprogrammiert."

      Kann man m.E. unterschiedlicher Meinung sein, denn ab jetzt werden ja regelmässig die Werthaltigkeitstests vorgenommen, die letztlich eine wesentlich bessere Darstellung der Assets erlauben sollten.

      "„Impairment test“ nach IAS 36
      Darüber hinaus wird, wenn entsprechende Hinweise vorliegen, ein „impairment test“, d. h. eine Überprüfung
      auf zwischenzeitlich eingetretene Wertminderungen bzw. bei bereits berücksichtigten Wertminderungen auf
      etwaige Wertaufholungen nach IAS 36, vorgenommen. Anhaltspunkte für eine Zeitminderung sind beispiels-weise
      in einer deutlichen Zeitwertminderung des Vermögenswertes, signifikanten Veränderungen im Unter-nehmensumfeld,
      substanziellen Hinweisen für eine Überalterung oder veränderten Ertragserwartungen zu sehen.
      Grundlage für die Berechnung einer Impairmentabschreibung ist die Ermittlung des erzielbaren Betrages,
      welcher der höhere aus Nettoveräußerungspreis oder Nutzungswert eines Vermögenswertes ist. Sofern die
      Ermittlung des erzielbaren Betrages in Form des Nutzungswertes erfolgt, werden hierbei entsprechende Cash-Flows
      zugrunde gelegt." (Auch im GB01 zu finden).


      Negativ sehe ich auch, dass in den Bereichen Merchandising & Rechtehandel kein positives Ergebnis (auch vor Sonderabschreibungen) erzielt wurde. Aber immerhin nicht mehr ganz so schlecht wie vorher...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 11:33:25
      Beitrag Nr. 195 ()
      @ K1

      Zu den Rechte-Abschreibungen:

      Den Abschnitt über die Impairment-Abschreibungen hatte ich auch gesehen. Der Nachteil ist, dass diese kaum vorher planbar sind. Durch die zu geringe Regelabschreibung (die Abschreibung von 192 Mio per Impairment-Test beweist ja, dass in der Vergangenheit viel zu wenig abgeschrieben wurde und die weiter geltenden Regeln irreal sind) werden die Impairment-(sonder!-)abschreibungen zur Quasi-Regel. Seriös finde ich das nicht.
      Aus dem Abschreibungsdesaster der Vergangenheit müsste man doch den Schluss ziehen, dass neue Abschreibungsregeln (nämlich Abschreibung nach Verbrauch, wie es sonst in der Branche üblich ist) unbedingt erforderlich sind. Diese Regeln kann und muss man dann per Impairment-Test zusätzlich regelmäßig überprüfen. Haffa hatte die lineare Abschreibung mit dem "Mangel an Erfahrungen" begründet. Diese Begründung zieht ja jetzt wohl nicht mehr.

      Hast Du eigentlich im GB etwas über die Verteilung der Lizenzdauer der Rechte gesehen? Der geringe Restwert der Junior-Rechte passt zu den 7 Jahren Gesamtlaufzeit für die meisten Rechte, von denen Haffa mal gesprochen hatte.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 08:32:01
      Beitrag Nr. 196 ()
      K1
      Vertraumir hatte ursprünglich geschrieben
      "AG-Fremdkapital 745 Mio. Euro, davon Wandelanleihe 400 Mio. Euro", mittlerweile hat er die zweite Zahl auf 423 Mio. angehoben, Agioproblem ist mithin geklärt, auch wenn ich die lineare Zuschreibung aufgrund des Kursverlaufes für nicht ganz richtig halte. Aber es gab sicherlich größere Löcher in der Bilanz zu stopfen und an den 46 Mio. wird EM.TV im Zweifelsfalle nicht scheitern. Die meisten Anleger wären mit einer Rückzahlung zu 100 bestimmt schon zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 12:33:03
      Beitrag Nr. 197 ()
      sieht doch gut aus.
      viele grüße v3a
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 19:32:57
      Beitrag Nr. 198 ()
      Ex-Deutsche-Bank-Vorstand berät Kirch-Banken bei Formel-1

      München, 02. Mai (Reuters) - Der ehemalige Deutsche-Bank-Vorstand Thomas Fischer berät die Kirch[KRCH.UL]-Gläubigerbanken Bayerische Landesbank[BAYLB.UL], Lehman Brothers und JP Morgan in Fragen ihres Engagements bei der Formel 1. "Wir wollen die Rechte an der Formel 1 an die Autohersteller oder (Formel 1-Gründer Bernie) Ecclestone oder einen Dritten übertragen", erläuterte ein Sprecher der BayernLB am Donnerstag. Fischer sei von der BayernLB im Namen aller drei Institute engagiert worden.

      Mercedes-Chef Jürgen Hubbert hatte erst Ende April bekräftigt, die Automobilhersteller warteten auf ein Angebot der Kirch-Gläubigerbanken für eine Beteiligung an der Rennsportserie. Für die Beteiligung von 58 Prozent an der Formel 1 hatte Kirch von den drei Banken Kredite in Höhe von insgesamt 1,6 Milliarden Euro erhalten. Die Banken haben ihrerseits ein Pfandrecht auf den Formel 1-Anteil. Das Engagement ist jedoch nicht von der Insolvenz des Kirch-Kerngeschäfts betroffen.

      "Wir gehen davon aus, dass im Rahmen seiner Tätigkeit dieses international bedeutende Sportgeschehen so erfolgreich wie bisher dargestellt werden kann", erklärte BayernLB-Chef Werner Schmidt mit Blick auf Fischers Aufgaben. Der 54-jährige Fischer werde federführend für die Banken gemeinsam mit den in der Formel 1 involvierten Automobilherstellern sowie Ecclestone ein Konzept zur Weiterführung des Sportereignisses erarbeiten.

      Fischer hatte die neue Führungsstruktur der Deutschen Bank nach angelsächsischem Vorbild mit einem verkleinerten Konzernvorstand und einem darunter angesiedelten Group Executive Committee nicht mitgetragen und war Ende Januar aus der Bank ausgeschieden.

      mwo/zap
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 10:41:49
      Beitrag Nr. 199 ()
      Diese Meldung ist es wert genauer gelesen zu werden.


      BayernLB könnte Kirch-Kredite durch Eigentümerrolle sichern

      München, 03. Mai (Reuters) - Die Bayerische Landesbank [BAYLB.UL]könnte sich nach den Worten von Vorstandschef Werner Schmidt sowohl an einem Konsortium für die Übernahme des Anteils der Kirch-Gruppe am Axel Springer Verlag beteiligen, als auch bei der Formel 1 als Eigentümer auftreten, um die Erstattung ihrer Kredite zu sichern. Bei der Investorensuche für die insolvente Kirch-Gesellschaft KirchMedia und dem von der Insolvenz bedrohten PayTV-Sender Premiere sieht Schmidt keinen Zeitdruck.

      Es gebe noch keine abschließende Vereinbarung über die Bildung eines Konsortiums für den 40-prozentigen Springer-Anteil von Kirch, sagte Schmidt am Donnerstagabend in München. Da ein Milliarden-Kredit der BayernLB an Kirch mit Anteilen an der Formel 1 und nachrangig mit dem Springer-Paket besichert sei, könnte es Sinn machen, sich bei beiden Beteiligungen zeitweise in die Rolle des Eigentümers zu begeben. Das Springer-Paket könnte mittelfristig an die Börse gebracht, die Anteile an der Formel 1 zum Beispiel an die beteiligten Autohersteller oder andere verkauft werden. Verhandlungen liefen mit allen Beteiligten. Die BayernLB ist mit einem Engagement von rund zwei Milliarden Euro der größte Kreditgeber der hoch verschuldeten Kirch-Gruppe. Im vergangenen Jahr hat das halbstaatliche Institut Schmidt zufolge die Risikovorsorge auf 1,25 Milliarden Euro von 568 Millionen Euro im Vorjahr mehr als verdoppelt.


      BEI SPRINGER VERMUTLICH AUCH JP MORGAN UND LEHMAN DABEI

      Die Führungsrolle für die Bildung eines Konsortiums für die Übernahme des Springer-Pakets hat die Commerzbank übernommen. Bis zum 10. Mai muss sie eine Lösung präsentieren, sonst fällt der Anteil der Deutschen Bank zu, deren Kredit über 720 Millionen Euro mit dem Springer-Paket besichert ist. Ein diskutiertes Modell sehe vor, dass ein Konsortium von Commerzbank, Dresdner Bank, der beim Formel-1-Kredit engagierten Banken BayernLB, JP Morgan und Lehman Brothers sowie die Verlegerwitwe Friede Springer den Anteil für 1,02 Milliarden Euro übernimmt, erläuterte Schmidt.

      Nach Abgleichung des Deutsche-Bank-Kredits blieben den Formel-1-Banken dann noch 300 Millionen Euro aus der nachrangigen Sicherheit. "Einem Deal müssen alle Pfandgläubiger und Friede Springer zustimmen", sagte Schmidt. Diese besteht aber darauf, dass das Paket mit einem Börsengang breit gestreut wird und nicht in die Hände eines konkurrierenden Medienkonzerns fällt. Ob das Geschäft für die Banken ein lukratives werde, hänge von der Entwicklung des Wertes der Springer-Aktien ab, die mit der Flaute auf dem Werbemarkt derzeit sicher auf einem Tiefpunkt seien, sagte Schmidt.


      SCHMIDT SIEHT EINVERNEHMLICHE LÖSUNG BEI FORMEL 1

      Die BayernLB, JP Morgan und Lehman Brothers hatten Kirch mit einem Kredit über 1,6 Milliarden Dollar den Einstieg in die Formel 1 ermöglicht. Mit der Besicherung des Darlehens, das formell Ende Juni fällig wird, kontrollierten die Banken effektiv 75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC - 58 Prozent im Besitz von Kirch und 17 Prozent von EM.TV, erläuterte Schmidt. Nun sei man in Gesprächen mit dem Eigentümer der restlichen 25 Prozent, dem Briten Bernie Ecclestone, sowie den an der Rennsportserie beteiligten Autoherstellern über die Zukunft der Formel 1, deren Wert Schmidt mit vier bis fünf Milliarden Euro bezifferte. "Wir gehen davon aus, dass es zu einer einvernehmlichen Lösung kommt", sagte Schmidt. Einen Zeitplan wollte er aber nicht nennen.


      KIRCHMEDIA UND KIRCHPAYTV

      Über die Zukunft von KirchMedia und KirchPayTV fänden in der nächsten Woche weitere Gespräche von Banken und Investoren statt, sagte Schmidt. Für KirchMedia gebe es viele Interessenten, neben den bekannten wie der Medienunternehmer Rupert Murdoch und der Mediaset-Konzern des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auch andere große Medienkonzerne. Manche Interessenten wollten sich nur die Rosinen herauspicken - wie die profitable Kirch-Senderfamilie ProSiebenSat.1. Das neue KirchMedia-Management hatte aber betont, dass das Unternehmen als ganzes erhalten und fortgeführt werden soll. Bei der Suche nach Investoren habe man "keine Eile", sagte Schmidt.

      Auch bei Premiere sieht der BayernLB-Chef keinen Zeitdruck. Es sei aber nicht auszuschließen, dass der PayTV-Sender auch Insolvenz anmelden müsste. "Eine Insolvenz wäre aus meiner Sicht eher schädlich", widersprach Schmidt Einschätzungen, die in einer Insolvenz eine neue Chance sehen, das Unternehmen ohne Altschulden fortzuführen.

      bub/ked
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 10:57:36
      Beitrag Nr. 200 ()
      "Diese Meldung ist es wert genauer gelesen zu werden."

      Ich gehe mal davon aus, dass du den Abschnitt zur Formel 1 meinst. Zu berücksichtigen ist hier m.E. zweierlei:

      1. Es macht weder für die Hersteller, noch für die bisherigen F1 Betreiber Sinn eine zusätzliche Serie zu lancieren. Soetwas mit ähnlichem Bekanntheitsgrad aufzubauen kostet die Hersteller ein vielfaches von einem zur Zeit recht günstigem Anteil an der Formel 1. Die Hersteller werden daher sicher zu der Premiummarke F1 stehen. Worum es geht ist der Preis und die Konditionen, darum wird z.Zt. sicher heftigst geschachert. So ist sicher auch die Wertangabe von Schmidt zu verstehen (ein wenig zu optimistisch ;-) )

      2. Der WP wird sicher nicht ganz ohne Grund die Speed Anteile mit einem Buchwert von 204Mio€ durchgehen lassen haben.

      Die Anleihe kriecht sicher auch nicht ganz umsonst seit einiger Zeit nach oben.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 12:25:52
      Beitrag Nr. 201 ()
      @rv

      da wir das hier angefangen haben... Falls die in der Anzeige gemachten Einlassungen stimmen möchte ich nicht mit Breuer tauschen.

      Grüße K1
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      Kirch zeigt Deutsche-Bank-Chef Breuer an
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      Für die Deutsche Bank und ihren scheidenden Vorstandssprecher Rolf Breuer könnte die Pleite der KirchMedia möglicherweise ein teures Nachspiel haben: Am vergangenen Freitag reichte Leo Kirch beim Landgericht Frankfurt Strafanzeige und Strafanträge gegen Breuer ein - wegen Kreditverleumdung, Verrats von Geschäftsgeheimnissen und unbefugter Angaben über Millionenkredite.

      Breuer hatte sich in einem Fernsehinterview für "Bloomberg TV" am 4. Februar über die Finanzlage Kirchs und das finanzielle Engagement der Deutschen Bank geäußert. Der Finanzsektor sei - "was alles man darüber lesen und hören kann" - nicht mehr bereit, so Breuers Fazit, der Kirch-Gruppe "auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zur stellen". Breuer habe unbefugt Sonderwissen weitergegeben, argumentieren Kirchs Anwälte, und "das Gerücht einer Kreditunfähigkeit öffentlich aufgebaut, um die wirtschaftliche Lage der Deutschen Bank AG - die durch ihr Kreditengagement bei der KirchGruppe sogar nach eigenen Angaben ungefährdet war - zu verbessern und damit zugleich die Kirch-Gruppe in ihrem Ansehen und ihrem Kredit zu schädigen".

      Die Angaben des Deutsche-Bank-Chefs seien zudem unwahr gewesen. "Tatsächlich", argumentieren Kirchs Anwälte, "standen Unternehmen der Kirch-Gruppe auch am Tage des Interviews mit Banken in Kreditverhandlungen" und hätten davor und danach Kredite gewährt bekommen. Es handele sich deshalb "um eine qualifizierte Kreditverleumdung". In der Öffentlichkeit sorgten Breuers Äußerungen für Schlagzeilen. Die größte deutsche Bank halte die Kirch-Gruppe "nicht mehr für kreditwürdig", folgerte die "Financial Times Deutschland". Nun muss die Staatsanwaltschaft in Frankfurt prüfen, ob sie ein Ermittlungsverfahren einleitet. Kirchs Anwälte arbeiten unterdessen bereits an einer Klage auf Schadensersatz gegen die Deutsche Bank und deren Sprecher. Es geht um einen dreistelligen Millionenbetrag.

      http://www.spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 13:47:26
      Beitrag Nr. 202 ()
      @K1

      Wichtig ist mir die Schmidt-Äußerung, dass man die Formel 1 vielleicht erst einmal selbst übernehmen wird. Da der F1-Kredit Ende Juni abläuft, wäre Juli der Termin für eine mögliche Übernahme der Anteile durch die Banken.

      Falls im Juli keine Verkauf der F1 gelingt, werden die Banken diese Lösung wählen, weil sie wissen, dass sie bei einer schnellen Zwangsverwertung der Formel 1 keinen guten Preis erzielen werden.

      Nun können die Banken sich die F1 nicht zu einem Spotpreis aneignen, nachdem Schmidt den Wert mit 4-5 Mrd. Euro taxiert hat. Ich rechne daher bei einer solchen Lösung damit, dass der Speed-Anteil von EM.TV unberührt bliebe.

      Positiv ist weiterhin die nachrangige Sicherheit aus dem Springer-Anteil. Ich denke die Banken müssen sich diese wahrscheinlich 300 Mio. Euro besorgen, bevor sie einen Dritten (EM.TV) pfänden wollen. Damit würde die Summe, die die Banken aus der Formel 1 für ihren Kredit erlösen müssen auf 1,3 Mrd. Dollar sinken.

      Günstig ist zudem der Zeitpunkt Sommer 2002 für die Abwicklung des F1-Kredits. Aus politischen Gründen wird es die Bayerische Landesbank vermeiden wollen, im Wahlkampf zu sehr in die Schlagzeilen zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 16:34:15
      Beitrag Nr. 203 ()
      @ K1

      Noch einmal vorweg zur Klarstellung: ich bin kein besonderer Freund von Breuer noch habe ich sonst eigene interessen in der Sache - und tauschen möchte ich auch nicht unbedingt mit ihm.

      Ich kann nicht verstehen du meinst mit "Falls die in der Anzeige gemachten Einlassungen stimmen". Was da steht, sind entweder altbekannte Tatsachen (die Äußerungen Breuers) oder Spekulationen über die Motive Breuers "... um die wirtschaftliche Lage der Deutschen Bank zu verbessern" ) oder etwas seltsame Feststellungen (die Äußerung ist unwahr, weil es nachher noch Kredite gab - die gab es aber m.W. nur gegen Pfand!). Breuer hat doch nur das gut gehütete;) Geheimnis von Kirchs mangelnder Kreditwürdigkeit ausgeplaudert. Die aufregung darüber hab ich nie verstanden. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Richter damit irgend etwas anfangen kann.

      Die jetzigen Herren bei KirchMedia wollen sich jedenfalls besser ansichern: jeder, der so etwas ausplaudert, soll eine Konventionalstrafe von 1 Mio Euro zahlen :)


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 22:10:27
      Beitrag Nr. 204 ()
      errrrrvauuuuu, du machst mich ja echt wahsinnig ;-)

      Soweit mir bekannt ist Deutschland noch ein Rechtsstaat, in dem abgeschlossene Verträge -sofern sie nicht gegen irgendwelche Gesetzte verstossen- einzuhalten sind. Das sollte demzufolge auch für die Deutsche Bank gelten.

      Vertragsrechtliche Grundlage einer Geschäftsbeziehung zwischen Bank und Kunde sind u.a. die AGB’s. Einer der wichtigsten Punkte darin ist das "Bankgeheimnis" - das wird sogar schon jedem Azubi eingehämmert (ist zwar schon lange her, aber selbst ich erinnere mich daran). Auszug aus den AGB’s:

      ---------
      Bankgeheimnis und Bankauskunft

      (1) Bankgeheimnis
      Die Bank ist zur Verschwiegenheit über alle kundenbezogenen Tat-
      sachen und Wertungen
      verpflichtet, von denen sie Kenntnis erlangt
      (Bankgeheimnis). Informationen über den Kunden darf die Bank nur
      weitergeben, wenn gesetzliche Bestimmungen dies gebieten oder der
      Kunde eingewilligt hat oder die Bank zur Erteilung einer Bankauskunft
      befugt ist.
      ----------

      Wie klar kann denn eigentlich ein Vertrag noch formuliert sein, wenn nicht so ? Keine Weitergabe von Tatsachen UND Wertungen(!). Die Einlassungen Kirchs hören sich gelinde gesagt nicht so danach an, dass er Breuer ermächtigt hatte Informationen und Wertungen weiterzugeben.

      Desweiteren ist deine Meinung "..Kredite gab - die gab es aber m.W. nur gegen Pfand!)." äusserst abstrus, denn "Pfand" ist eine vollkommen bankübliche Besicherung.

      Das Bankgeheimnis gibt es nebenbei auch nicht ganz umsonst, es kann ja doch nicht sein, dass z.B. die Deutsche Bank -vertreten durch Breuer- Einsicht in die Bilanz und andere Interna eines Unternehmens bekommt und dann am nächsten Tag das Tratschweib auf dem Wochenmarkt spielt, nach dem Motto "weisst du schon beim xy sieht es aber schlecht aus, gib dem ja keinen Kredit...". Umkehrschluss daraus wäre, dass kein Unternehmer mehr Internas an die kreditgebenden Banken geben würde.

      rv, ich schätze deine Meinung in Mediensachen, aber hier bist du sicher auf dem Holzweg. Als kleine Abschluss noch eine Äusserung von Dr. F. Wilhelm Christians (falls du ihn nicht kennst: Ehemaliger Deutsche Bank Chef und ehemaliger Deutsche Bank AR) zu dem Komplex:

      "WamS: Gehört zu dem "anders" auch, in aller Öffentlichkeit die Kreditwürdigkeit eines Großkunden anzuzweifeln?

      Christians: Wir Banker haben vor allem eine Tugend zu pflegen, und das ist die Diskretion. Da geht es um die Wertigkeit von Kunden genauso wie um den persönlichen Umgang."

      http://www.welt.de/daten/2002/04/28/0428un329064.htx?search=…

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 22:35:48
      Beitrag Nr. 205 ()
      @VERTRAUmir

      es kommt bei den F1 Krediten darauf an, wie die Sicherheitenhingabe bzw. Verwertung geregelt ist. Ein nachrangiges Pfandrecht auf das Springer Paket heisst i.d.Regel nicht, dass sich die Banken daraus befriedigen >müssen<, sondern dass sie sich daraus befriedigen >können<. Daraus ergibt sich also keine "Sicherheit" für den EM.TV Anteil.

      Bzgl. der nicht sofortigen Verwertung und einem Veräusserungserlös ist auch anzumerken, dass die Banken eine gewisse Sorgfaltspflicht bei der Verwertung von Sicherheiten an den Tag legen müssen (i.d.Regel tun sie das auch schon aus Eigeninteresse), also Verkauf der F1 für 1€ an sich selbst und zu 3Mrd$ zwei Monate später an einen dritten würde sicher nicht "durchgehen" ...

      Im Prinzip gibt es m.E. 4 Möglichkeiten:

      1. Für die F1 wird 90% oder mehr ihres Kaufpreises wiedererlöst, dann bekommt EM.TV ihren "Einsatz" zurück
      2. Für die F1 wird 70-90% ihres Kaufpreises wiedererlöst, dann bekommt EM.TV einen Teil zurück.
      3. Für die F1 wird weniger als 70% ihres Kaufpreises wiedererlöst, dann bekommt EM.TV nichts.
      4. EM.TV hat im Rahmen der abgeschlossenen Pfand- und Sicherungsverträge gewisse Einwirkungsmöglichkeiten und kann so einen Teil erlösen.

      Falls EM.TV nichts aus der F1 erlösen würde, dann würde das sicher deutlichen Druck auf die Anleihekurse bedeuten. Ich rechne aber sowieso ohne die F1 wenn ich die "Sicherheit" der Wandelanleihe betrachte und würde dies wahrscheinlich eher als Nachkaufgelegenheit nutzen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 20:55:12
      Beitrag Nr. 206 ()
      Hi,
      selbst wenn EM.TV die Formel 1 zum Nulltarif abgeben darf dürfte damit eine Forderung gegen die Kirch Beteiligung GmbH & Co. KG entstehen. Diese Gesellschaft ist ja noch nicht insolvent und vielleicht ist dann auf diesem Wege noch was zu holen. (Hoffentlich :) )
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 22:06:17
      Beitrag Nr. 207 ()
      @looner - diese Forderung ist dann aber nicht vorrangig besichtert, geht also allen anderen vorrangig besicherten Forderungen (und das dürften so einige sein) nach. Die Quote dann dürfte nicht sonderlich begeisternd sein.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 08:06:17
      Beitrag Nr. 208 ()
      @ K1

      Die Aussage Breuers lautete:
      "Was man alles lesen und hören kann, ist, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder Eigenmittel zur Verfügung zu stellen."

      Diese Aussage ist sicher nicht freundlich gegenüber Kirch und auch nicht branchenüblich.
      Allerdings kann ich durch die doppelte Einschränkung weder die Offenbarung von Insiderwissen ("Was man alles lesen und hören kann ..." ) noch unwahre Behauptungen ("... auf unveränderter Basis ..." ) erblicken. M.E. fehlt der Klage damit die Basis. Mich würde es sehr wundern, wenn das ein Richter anders sähe.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 11:37:05
      Beitrag Nr. 209 ()
      @rv

      " Finanzsektor"

      Ah, da scheint mir entgangen zu sein, dass Breuer als Vorstandssprecher der Deutschen Bank und Vorsitzender des Bankenverbandes wohl nicht zu dem von ihm zitierten "Finanzsektor" gehört ;-) Achja, ich vergaß, Breuer hat das Interview natürlich auch nicht in seiner Eigenschaft als Vorstandssprecher der Deutschen Bank und Vorsitzender des Bankenverbandes gegeben, sondern rein privat.... *g*


      "auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder Eigenmittel zur Verfügung zu stellen."

      Der Dreba Kredit, der vor dieser Äusserung begeben wurde wurde bereits mit einem 100% Pfand hinterlegt (Telecinco). Also das "unverändert" hieße dann eine Kreditvergabe auch unter der Bedingung 100%ige Beschicherung kategorisch auszuschliessen. Das halte ich für -vornehm ausgedrückt- recht gewagt.


      Ich glaube die Diskussion hat aber keinen weiteren Sinn, du glaubst halt an einwandfreies Verhalten von Breuer (Geniestreich ;-) ?) , ich glaube, dass er sich einen schweren taktischen Fehler erlaubt hat (ist auch nur ein Mensch, kann ja mal passieren), der durch entsprechende "Gegenleistungen" (geringere Provisionen, Entgegenkommen bei der Springer Verwertung etc.) "ausgeglichen" werden wird (im Gegenzug Rücknahme einer ggf. anstehenden Klage o.ä.).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 12:28:32
      Beitrag Nr. 210 ()
      Der DreBa-Kredit wurde meiner Erinnerung nach nicht begeben, sondern in 2001 fällig gestellt. Da Kirch den Kredit nicht zurückzahlen konnte, wurde er von der DreBa verlängert. Bedingung für die Verlängerung war eine 100%ige Besicherung.

      Die Umstände der Verlängerung des DreBa-Kredits war meiner Einschätzung nach übrigens das öffentliche Signal, dass Kirch kurz vor der Pleite steht. Das waren Harte Fakten.

      1. Kirch konnte einen normal fälligen Kredit nicht bedienen.
      2. DreBA war zu einer auch nur kurzfristigen Verlängerung ohne Besicherung nicht bereit.
      3. Die Konstruktion, für einen Kredit an die Mutter eine Beteiligung einer nicht 100%-Tochter zu verpfänden, ist ungewöhnlich und bis heute ja noch umstritten.

      Wer im Finanzsektor nicht ganz blind ist, wußte nach dieser Aktion, wie es um Kirch steht. Da brauchte es keinen Breuer mehr.

      Der Streit um die Breuer-Äußerung ist Geplänkel für die Kulisse. In der Öffentlichkeit müssen wie immer die Rollen des Opfers und Täters besetzt werden. Da sucht Kirch natürlich einen Täter, der nicht Kirch heißt. Aus Kirchs Sicht ist ganz kler. Ohne die Breuer-Äußerung stünde allles bestens. Doch leider kam der Dolchstoß aus Frankfurt. Und dann noch ein paar andere unglückliche Umstände. Leider. Leider.

      Als Gläubiger kann ich das Vorgehen Breuers nicht kritisieren. Ich denke, dass auch in diesem Fall breuer etwas öffentlich gemacht hat, was im Banksektor längst bekannt war.

      Wenn Banken auch die augenscheinlichsten Tatsachen nicht kommunizieren dürfen, frage ich mich, wer denn Informationen über die kritische Finanzsituation eines Unternehmens geben darf. Es bliebe ja nur das Unternehmen selbst oder Ratingagenturen, die das Unternehmen freiwillig einschaltet.

      Wenn ich mir überlege, dass gemäß der AGB, die Banken sich auch untereinander nicht über die Finanzsituation eines Kunden austauschen dürften, kann ich nur sagen, wenn dem Tatsächlich so wäre, würde ich auch die absolute Verschwiegenheit akzeptieren. Wenn aber die Realität so ist, das untereinander getratscht und gezischelt wird und nach außen hin, heißt es, alles paletti, habe ich für diese Doppelmoral kein Verständnis.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 18:12:26
      Beitrag Nr. 211 ()
      @VERTRAUmir

      ich hatte weiter oben bereits geschrieben, dass die Dreba wesentlich zielorientierter vorgegangen ist als die DB (Breuer) mit ihrem nutzlosen herumgeplappere. Die Dreba hat es nämlich erreicht ihre Kredite mehr oder weniger nachträglich zu sichern, während die DB ihrer Poolposition bei der Verwertung des Springerpakets und weiterer lukrativer Aufträge einfach sinnlos verspielt hat.

      "Der DreBa-Kredit wurde meiner Erinnerung nach nicht begeben, sondern in 2001 fällig gestellt. Da Kirch den Kredit nicht zurückzahlen konnte, wurde er von der DreBa verlängert. Bedingung für die Verlängerung war eine 100%ige Besicherung."

      Verlängerung zählt normalerweise wie ein Neukredit. I.d.Regel wird auch ein neuer Kreditvertrag ausgefertigt.

      Dass das Ganze öffentlichwirksames Geplänkele von den konkurrierenden Banken ist (Kirch dürfte wohl nicht der Hauptbetreiber sein) dürfte recht klar sein. Aber warum setzt sich Breuer vollkommen ohne Möglichkeiten einen Vorteil für die DB zu erreichen dermassen in die Brennesseln ? Erinnert mich an Kopper, der mit seinen "Peanuts" in der Sache vollkommen recht hatte, nur sagt "man" wenn man etwas Gespür hat halt nicht - insbesondere dann nicht, wenn es eigentlich nur Nachteile haben kann.

      Es bliebe ja nur das Unternehmen selbst oder Ratingagenturen, die das Unternehmen freiwillig einschaltet.

      So ist es. Kann man gut oder schlecht finden, nur wenn die Banken dazu ermächtigt wären alle Internas über ihre Kunden und Wertungen dazu auszuplaudern, dann würde natürlich auch der Informationsfluss von Kunde zu Bank deutlich zäher werden (wohl kaum im Interesse der Banken).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 18:51:17
      Beitrag Nr. 212 ()
      @ K1

      In der Sache sind wir gar nicht so weit auseinander. Ich sage noch einmal deutlich, dass ich das Verhalten Breuers nicht für sehr geschickt halte - und schon gar nicht im Eigeninteresse der DeuBa (was Kirch aber behauptet).

      Die Klage allerdings halte ich nach wie vor für juristisch sehr schwach begründet:

      - Welche Interna hat Breuer denn deiner Meinung nach ausgeplaudert? Dass in der Presse stand, Kirch bekomme keine Kredite zu den alten Bedingungen mehr? Das waren nun wirklich keine Insider-Infos!
      - Der DreBa-Kredit wurde kurz vor der Breuer-Äußerung verlängert oder neu begeben. Damit hatte sich die Basis der Kirch-Kredite zumindest im Verhältnis zur DreBa drastisch geändert. Es ist lächerlich, es als unwahr zu bezeichnen, wenn Breuer exakt darauf hinweist. (Oder glaubst du, dass Kirch nachweisen kann, dass andere Banken neue Kredite auf der früheren Basis vergeben hätten?)

      Breuer hat im Endeffekt der Kreditwirtschaft (nicht unbedingt der DeuBa) einen guten Dienst erwiesen, indem er die Dinge bei Kirch beschleunigt hat. Nicht, weil er die Kreditwürdigkeit Kirch untergraben hätte, sondern weil er die öffentliche Diskussion darüber angestoßen hat.

      Für einen Geniestreich halte ich diese Äußerung nicht und ich glaube inzwischen auch, dass sie etwas unbedacht war. Allerdings glaube ich nicht, dass sie irgend jemandem geschadet hat (außer vielleicht der DeuBa).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 19:17:55
      Beitrag Nr. 213 ()
      Ich stimme Dir vollkommen zu, dass das Breuer-Geplappere weder von Vorteil für ihn noch für die Deutsche Bank war.

      Die Entrüstung und die Kirch-Klage finde ich allerdings ziemlich gekünstelt.

      Zum Thema Verschwiegenheit kann ich nur wiederholen, dass ich dafür bin, wenn die Chinese Wall zwischen dem Kunden und seiner Bank und dem rest bestünde. Solange die Chinese Wall aber (und dies ist mein Eindruck) zwischen den Banken und der ahnungslosen Öffentlichkeit (einschließlich Unternehmensgläubigern) besteht, ist diese Verschwiegenheit für mich sehr fragwürdig.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 20:14:40
      Beitrag Nr. 214 ()
      @VERTRAUmir:

      Wenn ich Dich richtig verstehe, dann kann jeder, der sich aus Sicht einer Bank in Schwierigkeiten befindet (selbst vielleicht nur vorübergehend o.ä.) damit rechnen, sich auf einer öffentlichen schwarzen Liste zu finden ???? Wer legt die Regeln fest ? Ein Herr Breuer, oder der Azubi hinterm Schalter ? Wenn ich bei einer Bank einen Kredit aufnehme (egal privat oder geschäftlich) dann ist das eine Sache zwischem der Bank und mir. Das geht keinem etwas an.
      Zum Schutz der Banken/Gläubiger: Ab einem bestimmten Kreditbetrag (meines Wissens war der mal bei 1 MIO) müssen die sowieso den Kredit an das Bundesaufsichtsamt melden. Dafür erhalten die auch eine Meldung zurück, was andere Banken an den Kunden geliehen haben (steht im Kreditwesengesetz). Das heißt, meiner Meinung nach wussten die betroffenen Banken sehr genau auf was sie sich da eingelassen haben. Und unabhänging von der Klage finde ich die Äusserung von Herrn Breuer mutig, vermutlich wurden andere Bankmitarbeiter für geringere Sachen schon gefeuert.
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 20:53:51
      Beitrag Nr. 215 ()
      @ looner

      Für Privatleute gibt es eine solche schwarze Liste ja wirklich: die Schufa. Dorthin wird alles mögliche im Verhältnis zwischen Banken und ihren Kunden gemeldet - ob du das willst oder nicht.

      In diesem Fall geht es aber um etwas ganz anderes: Darf der Vorstandsvorsitzende einer großen Gläubigerbank über bereits öffentlich bekannte Verhältnisse eines prominenten Großkunden reden? (Ob es opportun ist oder andere Kunden verschreckt, steht auf einem anderen Blatt.)

      Erst das Insolvenzverfahren gab den beteiligten Banken die Möglichkeit, sich über den tatsächlichen Schuldenstand von Kirch auszutauschen; es waren bei weitem nicht alle Schulden bekannt. Kirch hatte es ja bis zuletzt verstanden, seine wahre Lage zu verschleiern. Wer allerdings Augen hatte, zu sehen, dem konnte es seit Ende 2001 nicht mehr entgangen sein, dass Kirch hart an der Pleite war. Dass der Umgang mit dem DreBa-Kredit ein starkes Indiz dafür war, hat VERTRAUmir in Posting #209 beschrieben.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 22:13:43
      Beitrag Nr. 216 ()
      @looner

      die 1 Mio DEM Kredite sind mittlerweile 1,5 Mio€ Kredite. Auch bei dem Betrag sollte die Kirchgruppe bei allen beteiligten Banken locker drüber gewesen sein ;-)


      @rv

      Schufa "- ob du das willst oder nicht."

      die Mitteilungen an die Schufa legitimierst du durch ausdrückliche(!) Unterschrift auf der Kontoeröffnung (bzw. einem separaten Formular). Auskünfte von der Schufa können auch nur weitere der Schufa angeschlossene Unternehmen einfordern und sind keinenfalls öffentlich zugänglich.

      "Darf der Vorstandsvorsitzende einer großen Gläubigerbank über bereits öffentlich bekannte Verhältnisse eines prominenten Großkunden reden?"

      Er darf das nicht, insbesondere dann, wenn die Verhältnisse nicht allgemein öffentlich bekannt sind (und die breite Öffentlichkeit hatte zu dem Zeitpunkt sicher nicht das Wissen). Desweiteren hat sich die Bank (und erst recht der Vorstandsvorsitzende) jeglicher Wertung (s. Bankgeheimnis) zu enthalten.

      @VERTRAUmir

      "Zum Thema Verschwiegenheit kann ich nur wiederholen, dass ich dafür bin, wenn die Chinese Wall zwischen dem Kunden und seiner Bank und dem rest bestünde. Solange die Chinese Wall aber (und dies ist mein Eindruck) zwischen den Banken und der ahnungslosen Öffentlichkeit (einschließlich Unternehmensgläubigern) besteht, ist diese Verschwiegenheit für mich sehr fragwürdig."

      Wo siehst du denn das Fehlen der Chinese Wall ? Zwischen verschiedenem Banken gibt es keinen guten Informationsfluss - warum soll Bank A die Bank B informieren? Die §14 Meldungen (Mio Kredite) sind wenig aussagekräftig. Problematische sind zugegebenermassen die Trennlinienen zwischen verschiedenen Abteilungen der Banken - aber das ist nun mal einer der Nachteile des Universalbankensystems (das im Gegenzug aber auch viele Vorzüge hat). Und zwischen Bank und Öffentlichkeit gibt es auch keinen Informationsfluss.

      Zur Klage sind wir uns wohl einig, dass sie keinen rechtlichen Erfolg haben wird, denn durch die umgekehrte Beweislast ist ein Nachweis schon recht schwierig. Ein längere Sache wird das so oder so nicht, denn Breuer / DB werden den Preis für die Einstellung/Rücknahme sicher "hintenherum" (Entgegenkommen bei Springer Verwertung o.ä.) bezahlen.

      Grüße K1

      P.S. ging es hier nicht mal um die EM.TV Wandelanleihe ;-) Ich gebe es ja zu, ich bin wohl etwas mit schuld..
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 22:40:31
      Beitrag Nr. 217 ()
      @looner

      Eine echte schwarze Liste gibt es wahrscheinlich nur bei den kleinen Kunden via Schufa, d.h. der normale Bankkunde genießt Vertraulichkeit mit Ausnahme seiner Kreditwürdigkeit.

      Natürlich hielte ich es für richtig, dass zwischen der Bank und dem Kunden ein Vertrauensverhältnis bestünde. Aber wie sieht es in der Wirklichkeit aus?

      Die Fälligkeit des Dresdner Bank-Kredits wurde öffentlich diskutiert. Ebenso die Schwierigkeiten Kirchs, diesen Kredit zu bedienen, und die Versuche den Kredit zu verlängern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese für Kirch unangenehmen Situationsbeschreibungen von Kirch an die Presse lanciert worden sind. Wer dann? Mit den Berichten über die Verlängerung des Dresdner Bank-Kredits wurde die Lunte angezündet. Die Breuer-Äußerung war allenfalls der öffentliche Vollzug des Todesurteils, das zuvor gefällt worden war.

      Als sich die Lage bei Kirch zuspitzte, trafen sich die Banken, um über die Situation bei Kirch zu beraten. Wie soll das funktionieren, ohne über den Kunden Kirch zu sprechen.

      Die Erregung über die öffentliche Breuer-Äußerung steht für mich in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der durch den nicht-öffentlichen Informationsfluss unter den Banken entstehen kann. Die reale Bedrohung vieler Unternehmen liegt darin, dass leise der Kredithahn abgedreht wird, weil auf dem kleinen Dienstweg zwischen den Banken die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens in Zweifel gezogen wird.

      Einfach ausgedrückt:
      Wann entsteht der Schaden? Wenn Breuer etwas im Fernsehen erzählt und Lieschen Müller daheim vor Schreck die Stricknadel aus der Hand fällt. Oder wenn die Insider miteinander telefonieren.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 14:59:38
      Beitrag Nr. 218 ()
      Aus einen Breuer-Interview in der heutigen FAZ:

      "Juristischer Unsinn ohne rechtliche Grundlage"

      Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer über die rechtlichen Schritte Kirchs gegen ihn und die Bank


      Der Medienunternehmer Leo Kirch hat neben einer Strafanzeige gegen Breuer auch eine Schadenersatzklage gegen die Deutsche Bank angekündigt. Breuer hatte sich im Februar negativ über die wirtschaftliche Lage Kirchs geäußert, die Kreditnehmer des Geldinstituts ist.

      > Was sagen Sie zu den Klagen, die Herr Kirch gegen Sie anstrengt?

      Ich kann nicht von einer Anzeige oder Klage aus eigenem Erleben sprechen, denn zu mir ist bisher in dieser Angelegenheit keinerlei direkte Information gedrungen - mit Ausnahme der Medienberichte. Auch ein Gutachten, das mir Herr Kirch in dieser Hinsicht schon vor Wochen präsentiert haben soll, habe ich noch nie gesehen. Auf der Basis der Medienberichte kann ich nur sagen: Das ist juristischer Unsinn ohne rechtliche Grundlage. Was auch immer da noch kommt - ich sehe dem mit großer Gelassenheit entgegen.
      ...
      > Sie haben Ihren Kredit fälliggestellt. Wie lange geben Sie denen, die sich um eine Verwertung bemühen, Zeit, bevor Sie selbst aktiv werden?
      Jeder Kredit hat eine Frist. Diese haben wir in Gang gesetzt, und damit läuft sie nach allem, was ich höre und lese, in dieser Woche aus.
      ...
      > Wie kam es denn zu Ihren Äußerungen in New York Anfang Februar?
      Meine Äußerungen geschahen im Kontext eines Gesprächs über die deutsche Medienlandschaft insgesamt vor dem Hintergrund des geplanten Verkaufs des Kabelnetzes der Deutschen Telekom an John Malone (Liberty Media) und des damit zusammenhängenden Kartellverfahrens. In diesem Zusammenhang war die Hauptfrage, was passiert, wenn ein Ausländer Zugriff auf das Kabelnetz bekommt und zugleich vielleicht ein Ausländer angesichts der Schwäche von Kirch, die öffentlich bekannt war, Einfluß auf das deutsche Fernsehen erhält.
      > Warum haben Sie sich als Deutsche-Bank-Chef dazu geäußert?
      Es ist bekannt, daß die Deutsche Bank aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit im Medienbereich umfangreiche Erfahrungen und Interessen hat. Daraus wird auch ersichtlich, daß ich in New York nicht als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken gesprochen habe, sondern als Vorstandssprecher der Bank.
      > Aber warum haben Sie über einen Kunden Ihres Hauses gesprochen?
      Der Umfang unseres Engagements und die Besicherung war lange zuvor bekannt. Zum Zeitpunkt meiner Äußerungen Anfang Februar waren auch bereits die Höhe des Dresdner-Engagements, dessen Kündigung diskutiert wurde, ebenso wie die Höhe der Kredite anderer Institute bekannt. Nochmals: Meine Äußerungen zu Kirch geschahen im Kontext der Situation der gesamten deutschen Medienlandschaft. Dabei ließ sich die Situation der bekanntermaßen angeschlagenen Kirch-Gruppe nicht ausblenden, die ausländischen Wettbewerbern Einstiegsmöglichkeiten eröffnen könnte, die andernfalls nicht gegeben wären.


      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.2002, Nr. 105 / Seite 15
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 16:25:15
      Beitrag Nr. 219 ()
      @rv

      wenn es wirklich so ein "juristischen Unsinn" wäre, bräuchte Breuer sich ja eigentlich nicht zu äussern. Eine etwas weniger kraftmaierische Ausdrucksweise würde ihm auch besser zu Gesicht stehen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 16:34:15
      Beitrag Nr. 220 ()
      @ K1

      Ich hab`s doch gar nicht kommentiert...

      Aber wollen wir mal abwarten, was rauskommt. Wahrscheinlich ein Vergleich, indem sich Breuer verpflichtet, in Zukunft nicht mehr zu behaupten, Kirch erhielte zu den alten Bedingungen keine Kredite mehr ;)

      Aber ist dir aufgefallen: Breuer benutzt wieder die Formulierung "nach allem, was ich höre und lese". Diesmal geht es wirklich um DeuBa-Interna, die allerdings längst von der Presse (aus welcher Quelle auch immer) ausgeplaudert wurden.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 16:35:47
      Beitrag Nr. 221 ()
      rv - den einen Satz, in dem die Münchner Staatsanwaltschaft den Eingang der Strafanzeige bestätigt hättest du eigentlich auch noch mitzitieren können oder ? Breuer behauptet ja in dem Artikel, dass "denn zu mir ist bisher in dieser Angelegenheit keinerlei direkte Information gedrungen - mit Ausnahme der Medienberichte." Ich denke eine Anfrage seiner Rechtsabteilung bei der Münchner Staatsanwaltschaft würde ihm zumindestens den Eingang der Anzeige bestätigen - wäre er nicht nur auf die "Medienberichte" angewiesen der arme Mann ;-)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 18:54:41
      Beitrag Nr. 222 ()
      @ K1

      Dass die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingegangen ist, weiß ich auch. Ich hatte hier nur die relevanten Teile des Breuer-Interviews gepostet.
      Aus dem folgenden Artikel kannst du entnehmen, dass die Staatsanwaltschaft bisher noch keinen Anfangsverdacht gegen Breuer hat:
      ________________________________________________________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 07. Mai 2002, 18:02
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,195207,00.html

      Strafantrag

      Kirch will angeblich 600 Millionen von Breuer

      Mit einer Strafanzeige gegen den scheidenden Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer sorgte Leo Kirch in der vergangenen Woche für Aufregung. Nun soll Kirchs Anwalt verraten haben, wie viel Schadenersatz er fordert.

      München/Frankfurt am Main - Leo Kirchs Anwalt ist ein alter Bekannter: der frühere bayerische Umweltminister Peter Gauweiler (CSU). Einem Vorab-Bericht des Magazins "Telebörse" zufolge soll er gesagt haben, Kirch verlange 600 Millionen Euro Schadenersatz von Breuer. Seine Kanzlei habe Strafantrag gegen Breuer gestellt und bereite zudem die Schadenersatzklage vor.

      Die Münchener Anwaltskanzlei Bub, Gauweiler und Partner wies diesen Bericht allerdings als "reine Spekulation" zurück. Über den Zeitpunkt, wann Schadenersatzklage eingereicht wird, hat sich die Kanzlei bislang nicht geäußert.

      Breuer hatte im Februar in einem viel beachteten Fernsehinterview auf "Bloomberg TV" gesagt, dem Vernehmen nach wollten die Banken Kirch auf unveränderter Basis kein weiteres Geld mehr geben. Kirch und seine Getreuen werfen Breuer Kreditverleumdung, Verrat von Geschäftsgeheimnissen und unbefugte Angaben über Millionenkredite vor.

      Von Ermittlungen weit entfernt

      Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erklärte, sie prüfe, ob ein Anfangsverdacht gegen den Chef der größten deutschen Bank besteht. Man habe aber bislang keine Ermittlungen gegen den Vorstandssprecher eingeleitet. Wie lange diese Prüfung dauern werde, sei noch nicht absehbar, so ein Sprecher. Erst wenn sich ein Anfangsverdacht ergeben sollte, würden die Ermittlungen aufgenommen. Sollte dies nicht der Fall sein, werde die Anzeige abgewiesen. Die KirchGruppe habe dann die Möglichkeit, die Generalbundesanwaltschaft als nächst höhere Instanz anzurufen.

      In einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bezeichnete Breuer die Strafanzeige als juristischen Unsinn ohne rechtliche Grundlage. "Was immer da noch kommt - ich sehe dem mit großer Gelassenheit entgegen".

      ...
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:23:39
      Beitrag Nr. 223 ()
      Ist ja schön und nett, dass kirch den Breuer verklagen will. Aber weshalb und mit welchem Ziel? Wird Breuer als Privatperson oder die DEUBA verklagt? Aber was hat das mit EM.TV zu tun?

      Vielmehr interessiert mich die Meldung, dass Springer kurz vor dem Wort mit I steht. War da nicht etwas mit dem Springerpaket bei Kirch und was passiert damit, wenn die in die I. gehen? Wird dann die F 1 wieder für alle "total" interessant, weil es am werthaltigsten ist?

      Wie sieht das Szenario für EM.Tv aus? Und stimmt es nicht doch, dass die jetzige "Bereinigung" im Markt die Verbleibenden (extrem) stärken wird (wozu ich EM.TV zähle)?
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 08:15:03
      Beitrag Nr. 224 ()
      Dann stell doch mal diese Meldung über Springer im Original hier ins Board, damit wir eine Diskussionsgrundlage haben. Nicht dass Du hinterher noch wegen Dummschwätzerei neben Rolf B. auf der Anklagebank sitzt :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 08:16:59
      Beitrag Nr. 225 ()
      @ superakt

      Dass Springer kurz vor der I steht, ist mir neu. Woher hast du das denn? Aber auch wenn was dran wäre: der Wert der F1-Beteiligung würde dadurch nicht berührt.

      Die Kirch-Breuer-DeuBa-Geschichte hat in der Tat nicht viel mit EM.TV zu tun; sie wurde nur in diesem Thread schon früher diskutiert.

      Die Preise im Markt, die durch Kirch hochgetrieben wurden, werden sinken. Darunter werden auch die Verbliebenen zu leiden haben. Also: Keine zweite Chance für EM.TV.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 23:16:21
      Beitrag Nr. 226 ()
      @rv

      ich gehe mal davon aus, dass "superakt" KirchPayTV und Springer verwechselt hat.

      Dass wohl jetzt rd. 280 Mio€ aus dem Springerpaket "übrigbleiben" ist sicher ganz ok für EM.TV (Verringert eventuell das Risiko, dass der F1 Anteil von EM.TV ganz "verloren" geht).

      Grüße K1

      P.S. Für rv: Der Deal geht scheinbar ohne nennenswerte Beteiligung der Deutschen Bank ab - warum nur ;-) ?

      "SZ": Einigung über Kirchs Springer-Anteil/Abschluss Freitag
      München (vwd) - Die Übernahme des Aktienpakets von Leo Kirch an der Axel Springer Verlag AG, Berlin, durch ein Bankenkonsortium ist nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Freitagausgabe) perfekt. Am Freitag solle der Vertrag in Frankfurt unterzeichnet werden, heißt es in dem Vorabbbericht, der keine Quellen nennt. Das Konsortium zahle für das 40-Prozent-Paket rund eine Mrd EUR. 400 Mio EUR davon entfielen auf die Commerzbank, 300 Mio EUR auf die Dresdner Bank, 200 Mio EUR auf die Bayerische Landesbank und 100 Mio EUR auf Friede Springer. Ihr Anteil an dem Verlagshaus steige laut Bericht durch die Übernahme auf rund 54 Prozent.

      Von dem Erlös wird zunächst der mit dem Aktienpaket besicherte und für Sonntag fällig gestellte 720-Mio-EUR-Kredit der Deutschen Bank an Kirch bedient. Mit dem verbleibenden Rest werden nachrangig besicherte Forderungen weiterer Banken befriedigt, allerdings nur anteilig.

      vwd/12/9.5.2002/rio
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 23:38:13
      Beitrag Nr. 227 ()
      @ K1

      Und?

      Erstens ist dies das schon das dritte Mal, dass gemeldet wurde, der Springer-Deal sei perfekt. Wo ist denn die HVB geblieben, die den Deal auch schon mal als perfekt gemeldet hatte?

      Zweitens ist die DeuBa vorerst die einzige Bank, die ohne Verluste rauskommt (nicht wegen, sondern trotz der Breuer-Äußerung).

      Drittens ist mir das ziemlich egal. Unser Disput ging um die juristische Bewertung der Breuer-Äußerung. Dass er seiner Bank geschäftlich wohl keinen guten Dienst erwiesen hat (sondern eher den anderen) habe ich schon früher gesagt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 09:40:59
      Beitrag Nr. 228 ()
      @ K1

      Offenbar war die Meldung der sz schon wieder was voreilig.
      Der Preis ist inzwischen von 1,2 Mrd (HVB) über 1,02 Mrd (gestern noch) jetzt schon unter 0,9 Mrd

      ______________________________________________________

      War die Meldung, das Springer-Paket werde "offenbar" heute verkauft schon wieder eine Ente?
      Die beteiligten Banken scheinen sich ihrer Sache bzgl. des Kaufpreises doch nicht so sicher zu sein...
      _____________________________________________________________________________

      Commerzbank - Lösung für Springer-Paket nächste Woche denkbar

      Frankfurt, 10. Mai (Reuters) - Die Commerzbank hat noch keine Lösung für die Übernahme von Kirchs Anteil am Axel Springer Verlag durch ein Bankenkonsortium. "Wir haben noch keine Einigung, verhandeln weiter und sind zuversichtlich, in der nächsten Woche eine Lösung zu präsentieren", sagte ein Commerzbank-Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Preis für den 40-prozentigen Anteil der angeschlagenen Münchener Kirch-Gruppe an dem Hamburger Verlag werde wohl unter 900 Millionen Euro liegen, nachdem ursprünglich 1,02 Milliarden Euro anvisiert worden waren, fügte er hinzu. Nach wie vor gebe es keine endgültige Entscheidung über die Zusammensetzung des Konsortiums und damit auch über die Quoten der einzelnen Institute. Unter der Führung der Commerzbank wollen die BayernLB und die Dresdner Bank gemeinsam mit der Verlegerwitwe Friede Springer das Aktien-Paket zunachst übernehmen und in etwa drei Jahren an der Börse platzieren. mwo/zap
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 09:44:23
      Beitrag Nr. 229 ()
      ... die sz ist auch nicht mehr das, was sie mal war ;-) aber warten wir es mal ab, bis der deal unterschrieben ist...
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 22:18:35
      Beitrag Nr. 230 ()
      Na, ob die DB doch noch was daraus macht...

      Grüße K1


      Springer stellt sich quer

      Die Bande zwischen Kirch und Springer sind so schnell nicht zu trennenMünchen/Frankfurt - Der Verkauf der Axel Springer-Beteiligung der hochverschuldeten KirchGruppe an ein Bankenkonsortium ist in letzter Minute gescheitert. Die Commerzbank als Führerin des Konsortiums gab nach eigenen Angaben das Mandat zur Übernahme des 40-prozentigen Aktienpakets an der Axel Springer Verlags AG an Leo Kirch zurück. Die KirchGruppe wollte sich nicht dazu äußern.

      In Branchenkreisen wird nun damit gerechnet, dass das Paket der Deutschen Bank zufällt. Um dies zu verhindern, hätten die Banken ursprünglich bis zum 12. Mai eine Lösung für die Übernahme des Pakets präsentieren müssen. Die Deutsche Bank hat mit der Springer-Beteiligung einen Kirch-Kredit in Höhe von 720 Millionen Euro besichert.

      Die Deutsche Bank strebt nun nach eigenen Angaben eine Lösung im Einklang mit den Interessen des Verlagshauses an. "Wir bemühen uns um eine Lösung im Einklang mit den Interessen des Hauses Springer", sagte Deutsche Bank-Pressesprecher Dierk Hartwig der dpa. Zu Details wollte sich Hartwig nicht äußern. Sollte das Paket nun der Deutschen Bank zufallen, wurden der KirchGruppe damit voraussichtlich mehrere Hundert Millionen Euro weniger zufließen als bei einer Übernahme durch andere Banken.

      Eine Einigung mit Springer über die freie Verwertung der Aktien nach einer Haltefrist von 36 Monaten habe nicht erzielt werden können, erläuterte die Commerzbank die Entscheidung zur Rückgabe des Mandats. Es handelte sich um so genannte vinkulierte – nicht übertragbare - Aktien. Leider sei der Axel Springer Verlag nicht bereit gewesen, die Devinkulierung zu akzeptieren und so eine eigenständige Weiterverwendungsmöglichkeit zu eröffnen.

      Springer-Sprecherin Edda Fels sagte dazu, von vornherein habe Klarheit darüber bestanden, dass die Vinkulierung unter keinen Umständen aufgehoben werde. Dieser Punkt habe nicht zur Diskussion gestanden. Die Banken hatten jedoch ursprünglich geplant, die Aktien maximal drei Jahre zu halten und dann an Börse zu bringen. Dieser Plan ist nun aber mit der Rückgabe des Mandats gescheitert. "Die Commerzbank bedauert dies, zumal alle sonstigen wichtigen Eckpunkte - insbesondere Preis, Zusammensetzung des Konsortiums sowie die Zustimmung der Formel 1 Banken - mittlerweile einvernehmlich geklärt waren", heißt es in der Mitteilung der Commerzbank.

      HypoVereinsbank hatte zuvor schon Rückzieher gemacht

      Im Februar hatte bereits die HypoVereinsbank Kirch 1,1 Milliarden Euro für das Paket angeboten, dann aber einen Rückzieher gemacht. Zuletzt war dann geplant, dass die Commerzbank rund 40 Prozent des Aktienpakets übernehmen sollte. An die Dresdner Bank sollten rund 30 Prozent gehen und rund 20 Prozent an die Bayerische Landesbank. Die übrigen Aktien sollte Friede Springer übernehmen.

      Bereits vor der Absage war bekannt geworden, dass die KirchGruppe voraussichtlich wesentlich weniger Geld für ihre Beteiligung am Axel Springer Verlag erhalten wird als erhofft. Der Kaufpreis für die 40-prozentige Beteiligung an Springer werde unter 900 Millionen Euro liegen, hieß es von einer beteiligten Bank in Frankfurt. Zuletzt war von einem Preis von rund einer Milliarde Euro die Rede.

      Die 40-prozentige Beteiligung am Axel Springer Verlag gilt als ein Filetstück der KirchGruppe. In dem weit verschachtelten Konzern gehört sie zur KirchBeteiligungen, die als einzige der drei Kirch-Bereiche bislang keinen Insolvenzantrag gestellt hat.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 20:14:12
      Beitrag Nr. 231 ()
      @rv - zu unserem kleinen Disput: Scheint mir doch gar nicht so ganz ohne für Breuer zu sein. Auf das mit den AGB’s hatte ich ja schon hingewiesen.

      Grüße K1
       
      Schadenersatz
       
      Kirch legt Privatklage nach
       
      Der Streit zwischen Leo Kirch und Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer spitzt sich zu. Nach der Strafanzeige wurde jetzt auch ein Zivilverfahren eingeleitet.
      Von Nikolaus Piper
       
      (SZ vom 14.05.02) - Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch hat den Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf-E. Breuer, auf Schadensersatz verklagt. Er beschuldigt den Banker, durch sein umstrittenes Fernsehinterview in New York die Insolvenz der Kirch Media KGaA erst ausgelöst zu haben. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wurde die Zivilklage bereits am Freitag beim Landgericht München eingereicht. Der Streitwert der Feststellungsklage wurde auf 100 Millionen Euro festgesetzt. Sollte sie Erfolg haben, dürfte die Summe jedoch deutlich höher ausfallen.
      In der Woche zuvor hatte Leo Kirch bereits Strafanzeige gegen Breuer erstattet. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren eröffnet (Anmerkung K1 bei "juristischem Unsinn" eröffnet keine STA eine Ermittlungsverfahren). Vertreten wird Kirch von den Münchner Rechtsanwälten Wolf-Rüdiger Bub und Peter Gauweiler.

      Interview in New York

      Streitgegenstand ist in beiden Fällen ein Interview, das Breuer am 4.Februar am Rande des Weltwirtschaftsforums in New York mit dem amerikanischen Fernsehsender BloombergTV geführt hatte.
      Darin hatte Breuer zu Kirchs Kreditwürdigkeit geäußert: „Was alles man darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Es können also nur Dritte sein, die sich gegebenenfalls für eine Stützung interessieren.“

      Verheerende Folgen

      Die Folgen des Interviews, so heißt es in der Klageschrift, seien „verheerend“. Durch die „zum Teil unwahren“ Äußerungen Breuers und die dadurch ausgelöste öffentliche Diskussion über die Liquiditätslage der Kirch-Gruppe seien die Kreditverhandlungen verschiedener Unternehmen der Gruppe massiv erschwert worden und hätten nicht erfolgreich zu Ende geführt werden können.
      „Folge war unter anderem, dass die Kirch MediaKGaA gezwungen war, am 8.4.2002 beim Amtsgericht München Insolvenz zu beantragen.“Als Beispiel für die Schäden werden in der Klageschrift die Schwierigkeiten erwähnt, die Kirch bei der Veräußerung seines Anteils von 40 Prozent am Axel Springer Verlag hatte.
      Nach derzeitigem Börsenkurs ist das Paket etwa 870 Millionen Euro wert. Kirch hatte versucht, einen wesentlich höheren Betrag dafür zu erlösen und so das Überleben seiner Gruppe zu sichern.

      Pfandrecht

      Die Deutsche Bank besitzt an dem Aktienpaket ein Pfandrecht als Sicherheit für einen Kredit über 700 Millionen Euro. Breuer hatte darauf in dem Interview ausdrücklich hingewiesen und die Position der Bank als „komfortabel“ bezeichnet. Damit habe er Kirchs Verhandlungsstrategie „jäh durchkreuzt“, heißt es in der Klage, die Kirchs Anwälte auf zwei Argumentationsstränge gründen.
      Einmal habe die Deutsche Bank ihre Verpflichtungen aus dem mit Kirch geschlossenen Kreditvertrag verletzt, zudem habe Breuer der Firma durch „unerlaubte Handlungen“ geschadet. So habe er nicht nur gegen die Verschwiegenheitspflicht eines Bankers gegenüber seinem Kunden verstoßen, sondern auch gegen einen besonderen Passus in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Geldinstituts.

      Verschwiegenheit

      Danach verpflichtet sich die Bank zur Verschwiegenheit hinsichtlich aller kundenbezogenen „Tatsachen und Wertungen“. Breuer habe Kirch durch den Tatbestand der „Kreditgefährdung“ nach Paragraf 824 BGB geschadet.

      Der Banker habe „wahrheitswidrig“ behauptet, dass „der Finanzsektor“ Kirch kein Geld mehr geben wolle. Dies sei unwahr, weil Kirch zu der Zeit mit anderen Banken über die Verlängerung von Krediten und über neue Kredite verhandelt habe. Breuer habe außerdem auf „dritte Interessenten“ hingewiesen, die unter Umständen zur Stützung Kirchs bereit seien.
      Dabei, so die Klageschrift, handele es sich um Großkunden der Deutschen Bank. Weiterer Schaden sei Kirch dadurch entstanden, dass er Millionenkredite „unerlaubt offenbart“ habe.

      Murdoch übt Option aus

      Der britische PayTV-Sender BSkyB hat unterdessen seine Option zum Verkauf seines 22-prozentigen Anteils an der insolventen Kirch-PayTV-Sparte vorzeitig ausgeübt und treibt damit die Kirch-Dachgesellschaft TaurusHolding wahrscheinlich in die Insolvenz.
      Bestimmte Umstände seien aufgetreten, auf Grund derer BSkyB die eigentlich erst im Oktober fällige Option bereits am Montag habe ausüben können, teilte BSkyB mit. Ein Kirch-Sprecher bestätigte die Ausübung der Option, für die die TaurusHolding früheren Angaben zufolge 1,7 Milliarden Euro bezahlen muss.
      In Branchenkreisen hieß es, die Kirch-Dachgesellschaft werde nun wahrscheinlich kurzfristig Insolvenz anmelden.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 21:21:02
      Beitrag Nr. 232 ()
      @ K1

      Ein Ermittlungsverfahren ist noch keine Anklage und eine Anklage ist noch keine Verurteilung. Warten wir`s also ab.

      Die Äußerungen Gauweilers sind zum Teil wirklich lächerlich. Als habe irgend ein Banker oder ein anderer Kirch-Gläubiger aus dem Breuer-Interview neue Erkenntnisse gewinnen können. Schließlich überzogen zu diesem Zeitpunkt Kirch/Hahn schon jeden, der Geld von ihnen wollte, mit Klagen (wie z.B. die Hollywood-Studios und Springer). Die DreBa hatte ihren Kredit zu den alten Bedingungen nicht verlängert (das war bekannt) und Murdoch hatte wütend gewarnt, die Put-Option Springers besser zu stellen als seine (zu deren Verlängerung er sich einige Monate zuvor hatte bereit erklärt). Das war auch ohne Breuer ein Untergangsszenario. Nicht nur ich habe das damals so gesehen.
      Und jetzt kommt Gauweiler (ich wusste übrigens gar nicht, dass der was von Wirtschaft versteht) und baut eine Dolchstoßlegende auf: Breuer habe erstens Geheimnisse verraten (nämlich dass Kirch Millionenkredite :confused: habe) und zweitens wahrheitswidrig behauptet, die Banken zierten sich, Kirch weiter mit Krediten zu füttern; damit habe Breuer eine gesunde Firma in den Ruin getrieben. Das erste war nun wirklich kein Geheimnis (oder meint er, irgend jemand habe geglaubt, Kirch habe nur Millionenkredite und das zweite war zumindest sehr nah an der Wahrheit.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 11:55:23
      Beitrag Nr. 233 ()
      @rv

      "Ein Ermittlungsverfahren ist noch keine Anklage und eine Anklage ist noch keine Verurteilung. ..."

      Leg mir bitte nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe - ich habe im Gegenteil immer davon geschrieben, dass ich letztlich von einer Regelung "unter dem Tisch" ausgehe (wobei die Kirch Punkte in rechtlicher Hinsicht - Verstoss gegen AGB’s, etc. nicht so ganz ohne sind). Ich habe deweiteren von Anfang an darauf hingewiesen, dass diese Breuer Äusserungen -neben rechlichen Implikationen- der Deutschen Bank Imageschaden zufügen können. Die Entwicklung ist m.E. bisher genau so eingetreten.

      Zu deinem "Szenario" des zweiten Abschnitts: Ich glaube du verstehst den Unterschied zwischen "Öffentlichkeit" und "Bank" nicht. Auch wenn ein Tatbestand öffentlich bekannt ist, darf eine BANK keine Wertungen über ihre Kunden abgeben so wie Breuer das tat - Punkt und aus.

      Im Übrigen schreibst du in einem Vorposting, dass sich die Deutsche Bank in der Kirch Kriese am besten herausgehalten hat. Dem kann ich nicht zustimmen, denn m.E. hat den effektivsten Job (ohne Marktschreierei ala Breuer) die Allianz (Dresdner) gemacht, die einen bisher nicht besicherten Kredit durch ein Pfandrecht (nachträglich) absichern konnte und so ihre Position sehr deutlich verbessert hat.

      Die Meldung der SZ, dass ein Ermittlungsverfahren eröffnet wurde hat die Sta Frankfurt übrigens dementiert, noch läuft die Prüfung.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 11:58:23
      Beitrag Nr. 234 ()
      Ich denke die Meldung des Highlight Einstiegs bei Constantin ist ganz interessant.

      "München, 14. Mai 2002 Die Highlight Communications AG (WKN 920 305) hat mit der Kirch Beteiligungs GmbH und Co. KG und Dr. Leo Kirch Verträge über den Erwerb von 2.932.965 Aktien der Constantin Film AG (WKN 580 080) abgeschlossen. Die Verträge werden in den kommenden Tagen vollzogen. Der Kaufpreis beträgt Euro 29.329.650,-, zahlbar Euro 22.730.478,- in bar und 1.026.538 Highlight- Teilrechten aus dem Eigenbestand der Gesellschaft. Dies entspricht einer Bewertung von Euro 10,00 pro Constantin Aktie und Euro 6,40 pro Highlight Teilrecht.

      Highlight erwirbt damit einen Anteil von 23% am Grundkapital der Constantin Film AG."

      Letztlich scheint zur Zeit ein Käufer bereit zu sein umgerechnet knapp 10€ für eine Constantin Aktie zu zahlen (fast das doppelte des aktuellen Börsenkurses). Der EM.TV Anteil an Constantin könnte man also auch mit rd. 20 Mio€ ansetzen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 12:01:42
      Beitrag Nr. 235 ()
      Dass die Verwertung des Springer Anteils wohl etwas schwierig ist bedeutet auch eine höhere Gefahr für den Speed Anteil von EM.TV. Soweit ich das nachvollziehen konnte ist der F-1 Kredit an Kirch (und die von EM.TV hingegebene Sicherheit) ausschliesslich an die Kirch Beteiligungen (nicht Taurus) gegeben. Entscheidend ist also ob a) Kirch Beteiligungen auch Insolvenz anmeldet oder b) die F1 banken (BayernLB etc.) bei dem Kredit den Stöpsel ziehen (was a) wohl nach sich ziehen würde).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:14:02
      Beitrag Nr. 236 ()
      @ K1

      Ich wollte dir nichts in den Mund legen. Sorry, wenn es so rübergekommen sein sollte.
      Immerhin sind wir uns einig, dass die juristische Schiene nur zur Unterstützung inhaltlicher Verhandlungen gedacht ist. So sehe ich das auch - allerdings glaube ich nicht, dass es sehr hilfreich ist. (Die Studios haben sich auch nicht von Kirchs Juristen beeindrucken lassen und auch Springer ließ sich nicht mit juristischen Argumenten vom Ziehen seiner Option abbringen).

      Noch was zu Constantin:
      Wenn der Kaufpreis so stimmt (ich erinnere mich, dass Kirch früher schon falsche Zahlen z.B. über den Kaufpreis für seinen EM.TV-Anteil verbreitet hatte) dann ist das sehr schön für Constantin und indirekt auch für EM.TV.
      Allerdings sind damit auch alle Träume endgültig vom Tisch, die F1-Beteiligung gegen (u.a.) Constantin zu tauschen, dieser Zug ist abgefahren.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:29:07
      Beitrag Nr. 237 ()
      Kleiner Nachtrag zu Constantin:

      Der Kaufpreis für Constantin wurde ja offiziell gemeldet. Das ziehe ich natürlich nicht in Zweifel. (Seinerzeit waren über den Kaufpreis für die EM.TV-Beteiligung Kirchs nur Gerüchte gestreut worden.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 22:22:33
      Beitrag Nr. 238 ()
      Datum: 2002-05-14 Zeit: 14:04:14 WKN: 568480 568481 580080 920305

      EM.TV und Bernd Eichinger halten an Constantin-Anteilen fest

      München (vwd) - Nach der Übernahme des Kirch-Anteils an der Constantin
      Film AG, München, durch die Highlight Communications AG, Pfäffikon, haben
      Produzent Bernd Eichinger und die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring,
      erklärt, dass sie weiterhin an ihren Aktienpaketen festhalten. Es bestehe
      aber derzeit keine Verkaufsabsicht durch EM.TV. Auch Eichinger halte
      unverändert an seinem Aktienpaket fest, teilte Constantin am Dienstag ad hoc
      mit. Die Constantin Aktien der Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG von 23
      Prozent werden im Zuge des Vollzugs der Vereinbarung aus der Constantin
      Holding GmbH & Co. KG entnommen. Auch die Anteile der EM.TV & Merchandising
      werden zeitgleich aus der Constantin Holding GmbH & Co. KG entnommen.

      Der Vorstand der Constantin Film und die beiden Großaktionäre Eichinger
      und EM.TV & Merchandising begrüßten den Einstieg des Schweizer Unternehmens
      Highlight Communications. Die Anteilsveräußerung durch den langjährigen
      Gesellschafter beeinträchtige die bestehenden, für beide Seiten sehr
      erfolgreichen, Lizenzvereinbarungen zwischen Constantin Film und KirchMedia
      nicht. Die Highlight Communications AG vollziehe die Beteiligung an der
      Constantin Film AG als ein strategisches Investment zur Stärkung des
      Geschäftsbereichs Film. +++ Marion Brucker
      vwd/14.5.2002/mbu/mim
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 10:21:53
      Beitrag Nr. 239 ()
      Mal eine ANALysten Einschätzung ....

      EM.TV: Outperformer (HypoVereinsbank)
      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Aktien von EM.TV in ihrer Analyse vom 15.Mai von “Underperformer“ auf “Outperformer“ herauf.

      Vom Insolvenzrisiko befreit und das Kerngeschäft im Fokus, in dem das Unternehmen starke Positionen besetze, sei eine anhaltende Underperformance in Zukunft nicht mehr wahrscheinlich. Es gebe keinen Zeitdruck beim Verkauf von JHC durch die zwischenzeitlich entspannte Liquiditätssituation, mit positiver Folgewirkung auf den Verkaufserlös. Ein möglicher Mittelzufluss aus der Restveräußerung des F 1-Anteils wäre den Analysten zufolge ein Cash-Kicker. Potenzielle Risiken in den Wertansätzen wesentlicher Konzern-Teile könnten selbst im Worst-Case-Fall durch die Eigenkapitalausstattung aufgefangen werden. Eine Normalisierung des Medienmarktes könne das Risiko weiter reduzieren.

      Gängige Bewertungsverfahren seien aktuell noch nicht zielführend – auch wegen auseinander laufender Erlös- und Zahlungsströme. Auf der sehr breiten NAV-Spanne von 0,22-1,97 Euro lasse sich ebenfalls nur schwer ein Werturteil aufbauen.
      16.05.2002 09:37 -mt-
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 00:30:08
      Beitrag Nr. 240 ()
      Ein "Cash-Kicker" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 15:17:34
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hi,
      wichtiger als der Cash Kick ist für mich, daß die immerhin (selbst bei einem Worst-Case) ein Net-Asset-Value von 0,22 EUR/Aktie annehmen. D.h. bei einer Rückzahlung SÄMTLICHER Verbindlichkeiten der EM.TV bleiben pro Aktie noch 22 Cent übrig. Somit stellt sich eigentlich die Frage, was macht die Anleihe dann noch bei 53??? :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 14:20:26
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hallo!

      Von der EM.TV IR wurde mir bestätigt, dass die Wandelanleihe mit der Aktie gleichrangig ist. Dies bedeutet somit auch, dass Aktionäre und Bondholder im Insolvenzfall gleichrangig behandelt werden.


      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:00:44
      Beitrag Nr. 243 ()
      "Von der EM.TV IR wurde mir bestätigt, dass die Wandelanleihe mit der Aktie gleichrangig ist.

      Heute ist nicht der 1.April gell ;-)

      Also um es klar zu sagen: Natürlich müssen im Insolvenzfall erst die Verbindlichkeiten aus der WA getilgt werden, dann kämen erst die Aktionäre dran.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:19:21
      Beitrag Nr. 244 ()
      @K1: mir wurde dies so nach mehrmaliger Nachfrage bestätigt. Ich sitze jetzt erst einmal am Prospekt der WA um das nachzuprüfen.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:06:26
      Beitrag Nr. 245 ()
      Geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.

      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <ETV> deutsch

      Operatives Ergebnis auf vergleichbarer Portfoliobasis

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV: Operatives Ergebnis auf vergleichbarer Portfoliobasis verbessert

      Unterföhring, 31. Mai 2002. Die Geschäftsentwicklung der EM.TV & Merchandising AG im ersten Quartal 2002 war verhalten und von den unverändert schwierigen Rahmenbedingungen auf den Medienmärkten geprägt. Dennoch zeigte die 2001 begonnene Restrukturierung des Konzerns Erfolge. Das Rechtehandels- und Merchandising-Unternehmen erreichte einen Konzernumsatz von 41,8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 107,0 Mio. Euro, auf vergleichbarer Portfoliobasis: 58,6 Mio. Euro). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren zahlreiche Beteiligungen konsolidiert, die mittlerweile ganz oder teilweise verkauft wurden. Wichtigster Faktor ist dabei die Entkonsolidierung der Formel 1-Gruppe. Zudem waren im ersten Quartal 2001 hohe Einmalerträge bei der Jim Henson Company durch einen Anteilstausch angefallen. Bereinigt um diese Entkonsolidierungs- und Sondereffekte hat sich im ersten Quartal 2002 die operative Ergebnislage des EM.TV-Konzerns deutlich verbessert. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 0,4 Mio. Euro positiv aus. Der Vorjahreswert betrug 80,7 Mio. Euro, bereinigt jedoch minus 5,9 Mio. Euro. Nach Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis (EBIT) auf minus 14,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 25,2 Mio. Euro, bereinigt minus 32,5 Mio. Euro). Die auf vergleichbarer Basis erreichte Ergebnisverbesserung ist auf erhebliche Rückgänge bei allen Kostenpositionen und bei den Abschreibungen zurückzuführen. Das Finanzergebnis verbesserte sich von minus 47,9 Mio. Euro auf minus 9,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug minus 24,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 22,7 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern, das im Vorjahr durch hohe latente Steuern geprägt war, erreichte minus 24,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 50,2 Mio. Euro). Die Liquiditätsentwicklung im ersten Quartal verlief plangemäß. Per 31.3.2002 betrugen die liquiden Mittel im Konzern 130,7 Mio. Euro (31.12.2001: 129,0 Mio. Euro). Das Eigenkapital belief sich auf 441,7 Mio. Euro (31.12.2001: 465,7 Mio. Euro). Der Vorstand erwartet eine Belebung der für EM.TV relevanten Märkte im zweiten Halbjahr 2002.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Tel: +49 - 5404 - 91 92 0

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 31.05.2002
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 00:05:17
      Beitrag Nr. 246 ()
      @VERTRAUmir

      hast du eine Meinung zu dem Q Ergebnis?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 14:32:27
      Beitrag Nr. 247 ()
      @K1 (bin erst seit gestern Nacht aus dem Urlaub zurück)

      Die Quartalszahlen erachte ich als neutral.

      Zwar ist die starke Auszehrung des Unternehmens gestoppt, trotzdem wäre es schöner gewesen, wenn das operative Ergebnis ausgereicht hätte, um die laufenden Zinszahlungen zu decken.

      Der leichte Anstieg der Liquidität zeigt in die richtige Richtung.

      Den Quartalszahlen messe ich wenig Bedutung bei. Entscheidend wird die Verwertung von Jim Henson und ev. der Formel.Diese Aussage gilt seit Eröffnung dieses Threads im November letzten Jahres.

      Für die langfristige Entwicklung der Anleihe ist auch die Beteiligung an Tele München wichtig. Hier rechne ich nicht mit einem schnellen Verkauf. Bei Rückzahlung der Anleihe 2005 könnte Tele München aber der Schlüssel dafür sein, ob die Anleger ihr Geld sehen oder nicht, bzw. wieviel.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 19:09:46
      Beitrag Nr. 248 ()
      Micrologica WKN:662300
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 17:39:13
      Beitrag Nr. 249 ()
      Ad pepper bei Übernahme 100% Aufschlag!!!!

      So nun bin ich heut bei der Suche nach einer neuen Aktienanlage nur Zufällig auf Ad pepper gestoßen....
      Wußte nicht das es am Dt Neuen Markt solche günstig bewerteten Aktien gibt und noch dazu ohne Risiko....
      Und hier nun einer meiner wenigen Gründe:

      Ad pepper ist derzeit bewertet mit circ 15,00 Mio EUR bei circ 30 Mio Euro Liquide Mittel.....ich mußte hier mehr als einmal hinschauen ob ich mich nicht verlesen habe...
      Hinzu kommt das Ad pepper bereits jetzt schon in Dänemark, Deutschland und Spanien ein positives EBIT erreicht hat.....Dazu noch das eingeleiteten Kostensenkungsprogramms 2001 ein voller Erfolg!!!



      Ad pepper ist daher einer meiner größten Übernahmemöglichkeiten die es am Neuen Markt gibt !!!Diese Aktie ist total eingeschlafen nur noch geringe Umsätze .gerade das ist ein super Umfeld für einen möglichen Übernehmer ..Denn wann werden am Neuen Markt Aktien Übernommen?? Dann wenn keiner außer ,den Hartgesottenen die wissen was ihre Aktie wert ist , sich für die Aktie interessiert....Denn kein Investor möchte vor einer Übernahme viel Wirbel drum haben. Weniger Wirbel = besserer Preis !!!Ad pepper wir früher oder später die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich ziehen ! Entweder dadurch das Sie übernommen werden oder mit ihrem vorhandenen Kapital eine geeignete Übernahme tätigen...
      Für mich ist mein erstes Kursziel 1,50 Euro vor einer möglichen Übernahme...sollte es jedoch zur Übernahme kommen bin ich mir sicher das diese nicht unter 2,20 Euro ablaufen wird!!!!

      In diesem Sinne einen schönen Sonntag..Kris
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:19:06
      Beitrag Nr. 250 ()
      Jetzt wird es langsam kurios.


      Staatsanwaltschaft - EM.TV-Aktionär zeigt BayernLB-Chef an

      München, 10. Jun (Reuters) - Ein Aktionär der Medienfirma EM.TV Merchandising hat nach Angaben der Münchener Staatsanwaltschaft den Chef der Bayerischen Landesbank, Werner Schmidt, wegen Beihilfe zur Untreue angezeigt.

      Der Leitende Münchener Staatsanwalt Manfred Wick bestätigte am Montag den Eingang der Anzeige und sagte, die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens werde derzeit geprüft. "Es sind noch keine Ermittlungen eingeleitet worden. Wir haben den Anzeigenerstatter aufgefordert, einige Punkte in seiner Klage zu präzisieren", fügte Wick hinzu. Der Aktionär werfe Schmidt vor, er habe zur Schädigung von EM.TV-Anteilseignern beigetragen, weil er als Pfand für einen Kredit an die Kirch-Gruppe die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1 akzeptiert habe. Das bedeute eine "nicht gerechtfertigte Übersicherung", zitiert das Magazin "Focus" den Anwalt des Aktionärs.

      Ein Sprecher der BayernLB, mit Krediten von rund zwei Milliarden Euro der größte Gläubiger der in Teilen insolventen Kirch-Gruppe, lehnte einen Kommentar ab.

      bub/nro
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:21:07
      Beitrag Nr. 251 ()
      eine "nicht gerechtfertigte Übersicherung" :D:D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:06:12
      Beitrag Nr. 252 ()
      Nach der Insolvenz der Kirch Beteiligungen (und der Formel 1 Beteiligung) wird es jetzt interessant. Wenn ich das bisherige richtig zusammengefasst habe, dann ist der F1 Kreditbetrag 1,6 MrdE. Alles was aus Veräusserungserlös F1 + (wenn grösser null : Veräusserungserlös Springer -720 MioE Deutsche Bank) über den Betrag von 1,6 MrdE übrig bleiben würde würde das Pfandrecht auf dem EM.TV Anteil entlasten. Dass Springer erst mal nicht direkt von der Deutschen Bank verwertet wird ist also positiv, denn der ist der Erlös über 720 MioE egal. Schwieriger wird es bei dem F1 Anteil, denn bei den F1 Banken dürfte das Interesse hauptsächlich sein den Kreditbetrag zu decken, ob der EM.TV Anteil "drauf" geht oder nicht dürfte eher nebensächlich sein. Da kann man nur darauf bauen, dass es entsprechende Klauseln gibt, die dies verhindern.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:10:50
      Beitrag Nr. 253 ()
      @ K1

      Ich habe das auch so in Erinnerung.

      Der Zeitdruck, unter dem die "Verwertung" jetzt steht, lässt allerdings kaum erwarten, dass noch etwas für EM.TV übrig bleibt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 12:00:56
      Beitrag Nr. 254 ()
      @rv

      bzgl. des Kreditbetrages wird mal von € und mal von $ gesprochen. Der Unterschied ist zwar nicht mehr so gross aber ganz interessant wäre es schon das zu wissen. Gibt es eine verlässliche Quelle ?

      Von einem besonders hohen Zeitdruck bei der Verwertung würde ich nicht ausgehen. Ganz positiv ist doch, dass die Beteiligten -nicht erst seit gestern- bekannt sind: Die F1 Banken auf der einen Seite und die Automobilhersteller auf der anderen Seite. Da die F1 Banken die Insolvenz ausgelöst haben dürfte sie die Insolvenz auch zeitlich sicherlich nicht sonderlich überraschen ;-)

      Dass die Automobilhersteller eine eigene Serie aufbauen halte ich für unwahrscheinlich, denn die Kosten hierfür dürften extrem hoch sein. Also werden sie entweder sich an der Formel 1 kapitalmässig beteiligen oder sie werden ihre gewünschten Mitspracherechte erhalten und die F1 Banken "parken" die Beteiligung ein Weilchen und bringen sie dann an die Börse. Möglichkeiten gibt es da sicher viele.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 15:11:14
      Beitrag Nr. 255 ()
      @ K1

      Ich weiß überhaupt nicht, ob es eine verlässliche Quelle für den Kreditbetrag gibt. An eine AdHoc o.ä. kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Ich glaube eher, dass der aus dem Kaufpreis und plausiblen Annahmen (etwa dass Kirch nichts von der eigenen nicht vorhandenen Liquidität eingesetzt hat) errechnet wurde - und der Kaufpreis wurde immer in $ angegeben. Die 1,6 Mrd sind wohl ebenso wenig verlässlich wie die Währungseinheit.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 11:42:54
      Beitrag Nr. 256 ()
      So ganz blind sind sie ja mit ihren Lizenzen nicht. Ich glaube auch die Fussball WM2006 Rechte wären jetzt schon ein wenig teurer...

      Grüße K1


      EM.TV: Großer Vermarktungserfolg aus Schwergewichts-Boxkampf
      27.06.2002 11:24:00

      Die EM.TV & Merchandising AG meldete am Donnerstag, dass sie durch den Mega-Schwergewichts-Boxkampf Lennox Lewis gegen Mike Tyson, der am 8. Juni in Memphis/Tennessee stattfand, einen großen Vermarktungserfolg verbuchen konnte.

      Der als "Jahrhundertfight" titulierte Kampf stieß weltweit bei den TV-Zuschauern auf enormes Interesse, das die Erwartungen der Rechtevermarkter und TV-Sender übertraf. EM.TV, das für den Fight die weltweiten TV-Rechte außerhalb Nordamerikas und der karibischen Staaten hielt, erzielte aus der Vermarktung einen Umsatz von rund 15 Mio. Dollar, womit man am oberen Ende der Erwartungen liegt.

      Aufgrund der lange Zeit unklaren Terminierung des Kampfes waren die Erlöse in der ursprünglichen Liquiditätsplanung von EM.TV für das Jahr 2002 nicht enthalten. Dem Mittelzufluss stehen keine Lizenzkosten gegenüber, da diese bereits in 2000 verbucht worden waren. Damit ist der zusätzliche Umsatz in 2002 nahezu voll ergebniswirksam.

      Die Aktie von EM.TV & Merchandising notiert aktuell mit einem Minus von 0,93 Prozent bei 1,07 Euro.
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 22:03:24
      Beitrag Nr. 257 ()
      Zeitung/EM.TV (Klatten): Sanierung nach Kirch-Pleite schwieriger

      Berlin (vwd) - Der Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, Werner E. Klatten hat sich skeptisch über die Überlebensfähigkeit seines Unternehmens geäußert: Die Sanierung sei "durch das Thema Kirch erheblich schwieriger geworden", sagte er "Welt am Sonntag". Mit der KirchGruppe ist EM.TV durch eine Reihe von Gemeinschaftsunternehmen und -projekte verbunden. Die angespannte Finanzlage von EM.TV will Klatten "innerhalb der nächsten zwei Monate" durch den Verkauf der US-Tochter Jim Henson Co verbessern. Derzeit liefen Verhandlungen mit angelsächsischen Unternehmen, die ihre Position im US-Kinderfernsehen ausbauen wollen.

      Dabei soll der Erlös laut dem Bericht die 250 Mio EUR übersteigen, mit denen Henson in den EM.TV-Büchern steht. Ausbauen dagegen wolle EM.TV seine Position im deutschen Kinderfernsehen. Der Markt leide derzeit unter einem "Überangebot von Produkten und Wettbewerbern", glaubt Klatten. An der notwendigen Konsolidierung der Szene will er sich aktiv beteiligen, und zwar durch Übernahmen von Produktionen und Rechten.

      vwd/12/29.6.2002/rio
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 11:23:55
      Beitrag Nr. 258 ()
      Und nun? :confused:

      Zitate aus der Süddeutschen vom 07.07.2002 16:36

      Kirch-Gläubigerbanken stehen vor Einstieg in Formel 1
      - Boris Gröndahl und Hans G. Nagl -

      München (Reuters) - Die Übernahme der Rennserie Formel 1 durch die Bayerische Landesbank (BayernLB) und andere Gläubigerinstitute der weitgehend insolventen Kirch Gruppe ist wohl beschlossene Sache.

      "Es wird eine Veränderung bei den Eigentumsverhältnissen der (Formel 1-Holding) SLEC geben", sagte Peter Kulmburg, Sprecher der halbstaatlichen BayernLB, am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. "Die kreditgebenden Banken werden ihre Kredite in Eigentum umwandeln." Von dem Schritt sei auch der 16,7-prozentige Formel 1-Anteil der EM.TV & Merchandising AG betroffen, den das am Neuen Markt notierte Medienunternehmen Kirch als Pfand zur Verfügung gestellt hatte. Somit würden BayernLB, J.P. Morgan und Lehman Brothers mit einem Anteil an der Rennserie von 75 Prozent zum Haupteigner. Ein EM.TV-Sprecher wollte sich zu den Aussagen nicht äußern.
      ...
      EM.TV DROHT IM SCHLIMMSTEN FALL DIE TOTALABSCHREIBUNG

      Die hälftig dem Freistaat und den bayerischen Sparkassen gehörende BayernLB ist mit über zwei Milliarden Euro der mit Abstand größte Kreditgeber der Kirch-Gruppe. Zusammen mit J.P. Morgan und Lehman Brothers hatte sie Kirch 2001 einen Kredit über 1,6 Milliarden Dollar zum Erwerb von rund 58 Prozent der Anteile EM.TVs an der Formel 1-Holding SLEC gewährt, der früheren Berichten zufolge Ende Juni fällig wurde. Dabei stellte die BayernLB eine Milliarde Dollar, die beiden anderen Institute jeweils 300 Millionen Dollar.

      Darüber hinaus hatte die 2001 in die Krise geratene EM.TV Leo Kirch im Rahmen einer Rettungsaktion auch die Verwendung des bei ihr verbliebenen knapp 17-prozentigen Formel 1-Anteils als Pfand gestattet. Das Geschäft war damals nur durch die persönlichen Beziehungen des mittlerweile ausgeschiedenen Gründers Thomas Haffa zu Kirch zustande gekommen und ist mittlerweile von Aktionärsschützern heftig kritisiert worden. Ende April stand der 16,7-prozentige Anteil bei EM.TV mit 204 Millionen Euro in der Bilanz. Früheren Angaben zufolge droht EM.TV im schlimmsten Fall die Totalabschreibung.

      BEDIENUNG DER GLÄUBIGERBANKEN NACH KREDITVOLUMEN

      In Kirch-Kreisen wurde das Vorhaben der Banken am Sonntag bestätigt. Allerdings sei dies ein komplizierter und langwieriger Plan, hieß es. So müsse etwa ein unabhängiger Dritter erst den Wert des Pfandes, also der Formel 1, schätzen.

      "Wir beabsichtigen, unsere Kredite gegen Anteile an der Formel 1 zu tauschen", hatte BayernLB-Chef Werner Schmidt am Wochenende in einem Zeitungsinterview gesagt. Der Einstieg sei aber nur vorübergehend angelegt. Der BayernLB-Sprecher ergänzte, ein Zeitrahmen für den Ausstieg liege nicht vor. Die Umwandlung der Kredite werde "pro rata" zum Engagement erfolgen. Damit käme die BayernLB nach Berechnungen von Reuters auf 46,9 Prozent Anteil an der Formel 1, die US-Institute auf jeweils gut 14 Prozent. "Die Anteile sind ja schon als Sicherheit bei den Banken gewesen", fügte Kulmburg hinzu. "Daher ist das fast eine Formalie. Aber de jure werden jetzt aus Gläubigern Eigentümer."

      BayernLB-Chef Schmidt hatte in der Vergangenheit gesagt, die Bank könnte ihren Formel 1-Anteil an die Autohersteller verkaufen, die mittlerweile den Aufbau einer eigenen Rennserie bis 2008 angekündigt haben. Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert hatte eine Übernahme als "Frage des Preises" bezeichnet.

      SPRINGER MUSS LAUT KIRCH BIS 12. JULI HV EINBERUFEN

      Unterdessen wurden Details des Antrags von Leo Kirch auf eine außerordentliche Hauptversammlung beim Berliner Axel Springer Verlag bekannt, an dem seine PrintBeteiligungs GmbH 40 Prozent hält. Bis spätestens 12. Juli müsse das Verlagshaus ...das Aktionärstreffen einberufen, teilte Kirch am Sonntag mit.
      ...
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 11:34:23
      Beitrag Nr. 259 ()
      "Und nun?" ... habe ich mir auch schon überlegt. Die Antwort wird aber wohl noch auf sich warten lassen, da das Pfand bewertet werden muss. Und dann kommt es darauf an, was aus dem Springerpaket erzielt werden kann (Kirch versucht m.E. über die Sonderprüfung einen Kuhhandel bzgl. der Vinkulierung zu erreichen). Ist auf jeden Fall eine verzwickte Situation für EM.TV

      Der Artikel #256 war übrigens in dieser Form von EM.TV / Klatten nicht autorisiert.

      "WamS" korrigiert Artikel zu EM.TV vom 28. Juni

      Berlin (vwd) - Die "Welt am Sonntag" (WamS) hat einige Angaben ihrers Artikels über die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, der am 28. Juni vorab veröffentlicht wurde, korrigiert. Durch einen Computerfehler habe die "WamS" eine fehlerhafte Vorabmeldung ein zweites Mal in Umlauf gebracht, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. In dieser Meldung stehe, dass der Buchwert der Jim Henson Company 250 Mio EUR betrage. Das ist den Angaben der Zeitung zufolge falsch. Der Buchwert betrage rund 150 Mio EUR.

      Zudem wurde in der Vorabmeldung berichtet, dass die angespannte Finanzlage nach Aussage des EM.TV-Vorstandsvorsitzenden Werner E. Klatten "innerhalb der nächsten zwei Monate" durch den Verkauf der Jim Henson Company verbessert werden solle. Dieses Zitat sei nicht autorisiert, erklärte die "WamS". Werner Klatten wolle die Finanzlage "innerhalb der nächsten Monate" durch den Verkauf von Henson verbessern.

      Zudem sei es in der Vorabmeldung zu einer Fehlinterpretation hinsichtlich des Fortbestands von EM.TV gekommen. Klatten bezog sich bei dem Zitat "Skepsis ist mit Blick auf die Vergangenheit nachvollziehbar, wenn von diesem Unternehmen geredet wird" auf die allgemeine öffentliche Wahrnehmung von EM.TV hinsichtlich der Vergangenheit, aber nicht hinsichtlich der Zukunft und nicht auf die Frage, ob die laufende Sanierung des Unternehmens Erfolg haben wird oder nicht. Klatten habe in dem Interview zu verstehen gegeben, dass er an den Erfolg der laufenden Sanierung von EM.TV glaubt.

      vwd/12/3.7.2002/nas/mim

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:52:19
      Beitrag Nr. 260 ()
      Hört sich gut an. :)


      31.07.2002, 14:44
      Aktionäre sehen EM.TV noch immer in schwerer Krise

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern EM.TV [ steckt ein Jahr nach dem spektakulären Rücktritt von Firmengründer Thomas Haffa nach Einschätzung der Aktionäre noch immer in einer schweren Krise. Trotz eingeleiteter Umstrukturierungen sei das Überleben nicht gesichert, sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München.

      Die Liquidität reiche nur bis zum Jahresende. Sie forderte EM.TV-Chef Werner Klatten auf, die Sanierung entschiedener anzugehen. "Sie müssen der Motor sein - denn die Zukunft ist alles andere als gewiss." Klatten räumte ein, die Sanierung gestalte sich schwieriger als erwartet.

      `HÄRTESTE SANIERUNG MEINES LEBENS`

      Im Laufe seines Berufslebens habe er mehrere Umstrukturierungen geleitet, sagte Klatten. "Dies hier ist ohne Zweifel die härteste Sanierung meines Lebens." Der ehemalige Spiegel-Manager war im Spätsommer 2001 als Nachfolger von EM.TV-Gründer Thomas Haffa angetreten, der als Symbolfigur für den Aufstieg und Fall des Neuen Marktes galt.

      Haffa muss sich wegen des Verdachts des Kursbetrugs voraussichtlich noch in diesem Jahr zusammen mit seinem Bruder Florian, der Finanzchef bei EM.TV & Merchandising AG war, vor Gericht verantworten. Die Entlastung des alten Vorstandes für 2001 sollte wegen dieses Verfahrens verschoben werden.

      `WIR WERDEN DIE SANIERUNG SCHAFFEN`

      Trotz der anhaltenden Verluste ist Klatten, zugleich Großaktionär bei EM.TV, von der Zukunft des Konzerns überzeugt. "Wir werden die Sanierung schaffen." Durch den Verkauf kleinerer Beteiligungen seit seinem Antritt seien die Voraussetzungen geschaffen worden, spätestens im Jahr 2004 operativ Gewinne zu schreiben.

      Auch die verbliebene Beteiligung in Höhe von 16,7 Prozent an der Formel 1 will Klatten zu Geld machen. Um dies zu erreichen, schreckt EM.TV nicht vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit den Banken zurück. Die so genannten Formel-1-Banken, darunter die Bayerische Landesbank, hatten einen Kredit an den EM.TV-Partner Kirch mit der Beteiligung besichert. Dadurch ist das Paket für EM.TV derzeit quasi unverkäuflich. Spätestens wenn eine Vollstreckungshandlung durch die Banken stattfinde, werde EM.TV alle sich bietenden rechtlichen Schritte unternehmen, kündigte Klatten an.

      Derzeit gebe es daher keinen Grund, die Beteiligung mit einem Buchwert von derzeit 204 Millionen Euro auf Null abzuschreiben. Aktionärsschützerin Bergdolt räumte einem Rechtsstreit aber geringe Erfolgschancen ein. "Wir sollten uns keinen falschen Hoffnungen hingeben."

      TRENNUNG VON GRÖSSERER BETEILIGUNG GEPLANT

      Um einen finanziellen Engpass zu vermeiden, will Klatten sich nach wie vor noch in diesem Jahr von einer größeren Beteiligung trennen. Bergdolt kritisierte, der seit langem angekündigte Verkauf des Muppet-Show-Produzenten Jim Henson Company lasse noch immer auf sich warten. Klatten betonte, die Verhandlungen mit einem angelsächsischen Interessenten seien auf einem guten Weg. "Ich bin heute zuversichtlich, dass wir in den kommenden Wochen eine gute Lösung für Jim Henson finden werden."

      Im vergangenen Jahr steckte EM.TV noch immer tief in den roten Zahlen. Vor allem auf Grund von Sonderabschreibungen entstand ein Verlust von 374 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um rund zehn Prozent auf 722 Millionen Euro./dw/DP/bi

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:01:23
      Beitrag Nr. 261 ()
      Unspektakulärer Zwischenbericht


      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG

      EM.TV verbessert vergleichbares operatives Ergebnis im ersten Halbjahr Ad-hoc-Mitteilung -------------------------------------------------------------------------------- EM.TV verbessert vergleichbares operatives Ergebnis im ersten Halbjahr Unterföhring, 29. August 2002 - Die EM.TV & Merchandising AG hat in den ersten sechs Monaten 2002 in einem anhaltend widrigen Marktumfeld die operative Ergebnislage im Konzern auf vergleichbarer Basis verbessert. Die laufende Restrukturierung zeigt somit Erfolge. Der Konzernumsatz erreichte im ersten Halbjahr 94,3 Mio. Euro nach 466,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auf vergleichbarer Portfoliobasis hätte der Vorjahresumsatz 110,3 Mio. Euro betragen, so dass sich ein Rückgang von 15 Prozent errechnet. Der Umsatz des zweiten Quartals von 52,5 Mio. Euro enthält eine Teilverbuchung der Vermarktungserlöse aus dem Boxkampf Lennox Lewis gegen Mike Tyson. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im ersten Halbjahr auf 8,2 Mio. Euro. Davon entfielen 7,8 Mio. Euro auf das zweite Quartal. Im Vorjahreswert von 208,4 Mio. Euro war neben einer Reihe mittlerweile entkonsolidierter Gesellschaften (vor allem der Formel 1-Gruppe) auch ein hoher Sonderertrag enthalten. Der um diese Effekte bereinigte Vorjahreswert für das EBITDA betrug minus 19,1 Mio. Euro. Nach Abschreibungen ergab sich ein operatives Ergebnis (EBIT) von minus 34,3 Mio. Euro (bereinigter Vorjahreswert: minus 87,4 Mio. Euro). Im Finanzergebnis ist eine Abschreibung von rund 10 Mio. Euro auf den Wertansatz der Beteiligung an der Constantin Film AG enthalten, da nach der Auflösung der Zwischengesellschaft Constantin Holding GmbH & Co. KG die Anteile an dem Filmproduzenten direkt gehalten werden und zum aktuellen Börsenwert verbucht werden müssen. Nach Steuern und Minderheitenanteilen weist der EM.TV-Konzern einen Halbjahresfehlbetrag von 70,2 Mio. Euro aus (Vorjahreswert: minus 122,3 Mio. Euro). Die Liquiditätsentwicklung in den ersten sechs Monaten verlief plangemäß. Die liquiden Mittel zum 30. Juni 2002 betrugen 90,2 Mio. Euro nach 128,0 Mio. Euro per 31. Dezember 2001. Der Cash-Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit betrug im ersten Halbjahr minus 4,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 27,7 Mio. Euro). Das Eigenkapital wird mit 373,7 Mio. Euro ausgewiesen (31. Dezember 2001: 465,7 Mio. Euro) bei einer Eigenkapitalquote von 32,2 Prozent (31. Dezember 2001: 35,9 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 17:59:09
      Beitrag Nr. 262 ()
      Wer jetzt nicht kauft ist selber schuld!!!

      Bei einem Kurs von 31% müsste EM.TV aus seinen Beteiligungsverkäufen läppische: 124 Mio Euro erzielen!!!

      Kurze Rechnung:

      Cash im Moment deckt genau die Bankschulden ab. Cash-Burn ist nahe null.

      JHC: Verkaufserlös vielleicht € 75 Mio (Buchwert>300 Mio €)
      F1: Wahrscheinlich wertlos?
      TMG: Verkaufserlös € 100 Mio. (Buchwert>300 Mio. €)
      Constantin: € 10 Mio. (wenn man den Kurs nimmt den Highlight an Kirch gezahlt hat...)

      Macht € 185 Mio. = 50% upside...

      Vielleicht ist ja noch mehr drin.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:09:54
      Beitrag Nr. 263 ()
      Da geb ich Dir vollkommen recht!!!

      Gute Überlegung!
      Habe mal nachgefragt wie so die Verhandlungen laufen mit der JHC??
      Na ja; das übliche......sind voll dabei.

      Aber die bekommen jetzt Druck wegen dem Aktienkurs!!

      Bin gespannt?!?!?!?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 22:04:44
      Beitrag Nr. 264 ()
      Was heute passiert ist, ist schwer nachzuvollziehen.
      Der Kursabsturz war nahezu umsatzlos?!?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 22:24:14
      Beitrag Nr. 265 ()
      Mir ist nur eines aufgefallen; es wurde der Kurs immer mit geringer Stk-zahl zurückgehalten. Der konnte ab dem Verfall unter 0,80 nie mehr steigen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:49:21
      Beitrag Nr. 266 ()
      "Cash im Moment deckt genau die Bankschulden ab. Cash-Burn ist nahe null."

      Ist das eine gesicherte Erkenntnis oder nur Hoffnung? Die Erfahrung lehrt leider, dass viele Unternehmen noch außerbilanzielle Verpflichtungen haben, von deren Existenz man viel zu spät erfährt. Gibt es Prozeßrisiken aus der Haffa-Ära?

      Heute kommt dann auch das Volumen, dass VM vermisst hat.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 11:47:55
      Beitrag Nr. 267 ()
      Meines Wissens wurde der Geschäftsbetrieb stark eingeschränkt, so dass das operative Geschäft in sehr engen Bahnen läuft.

      Früher wurde im Jahr zig Millionen für Coproduktion, Filmpaketkäufe (von Kirch) und für wertlose kleine Firmen (ich meine jetzt nicht die grossen Kracher) ausgegeben, so dass da locker 10-20 Mio € im Monat den Bach runter gingen.

      Im Moment wird kaum produziert, keine Firma mehr gekauft, die Mitarbeiterzahl wurde reduziert, und, und, und. Positiv wirkt sich auch aus, dass der 1999 vollständig verbuchte Sat.1-Deal heute zwar keine Umsätze mehr bringt, aber im Jahr (bis 2004) ca. 20 Mio. € in die Kassen spült.

      Wir sprechen hier von einer Firma, die realistisch betrachtet ca. 50 € Umsatz macht, bei etwa ebensoviel Kosten, d.h. die Möglichkeit viel Cash rauszuschmeissen geht schon aufgrund der Grösse nicht mehr, wenn man nicht anfängt grossartig Firmen aufzukaufen (siehe DSF)

      Außerbilanzielle Verpflichtungen sind mir nicht bekannt, aber das muss ja nicht viel heissen. Die Prozessrisiken sind ein guter Punkt, da weiss ich auch nichts. Meineswissens müsste EM.TV sich aber bei Haffa selbst schadlos halten, bzw. es könnte sein dass die D&O Versicherung von Haffa dann zahlt.

      Übrigens: Im Interbankenhandel, also dort wo die grossen Volumina gehandelt werden, wird der Bond mit 36-39 gestellt.

      Think about it!
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 12:32:08
      Beitrag Nr. 268 ()
      "Übrigens: Im Interbankenhandel, also dort wo die grossen Volumina gehandelt werden, wird der Bond mit 36-39 gestellt."

      Hast Du mal ein RIC, wo man das mitverfolgen kann? Ich habe im Interbankenhandel seit Monaten keine Kurse gesehen.

      "Wir sprechen hier von einer Firma, die realistisch betrachtet ca. 50 € Umsatz macht"

      Das ist wahrlich nicht mehr viel, die macht meine 5jährige Tochter im Jahr auch.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:02:46
      Beitrag Nr. 269 ()
      Sorry. Die Kurse vom Interbankenhandel habe ich von nem Bekannten bei einer Investmentbank bekommen (Telerate). Im Internet kann man die nicht finden.

      Der Grund warum keine Arbitrage stattfindet sind die geringen Volumina an den deutschen Börsen.

      Meinte natürlich €50 Mio. Umsatz ;-)
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:58:55
      Beitrag Nr. 270 ()
      Ein RIC ist ein Reuters Identification Code, hat mit Internet nix zu tun. Aber mit ner Telerate-Seite wär mir auch schon gedient.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:31:43
      Beitrag Nr. 271 ()
      Nochmal Sorry. Hab es nicht selbst rausgesucht, deswegen kann ich Dir nicht helfen.

      Mein Freund ist Bondtrader, ich vertrau ihm da einfach mal.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:58:26
      Beitrag Nr. 272 ()
      na endlich...
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 14:08:11
      Beitrag Nr. 273 ()
      Vielleicht fällt ja die Anleihe auch noch auf 15%, wer weiss. Es muss ja nur genug ungeduldige geben, die verkaufen... Spätestens 2005 ist Zahltag für die, die ausgehalten haben.
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 15:25:20
      Beitrag Nr. 274 ()
      aha ard und zdf kaufen bei em-tv !!!!!!! ob das dem kurs hilft ?
      viele grüße v3a
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 15:46:55
      Beitrag Nr. 275 ()
      Ich stell mal die Nachricht rein:

      08.10.2002 - 15:02 Uhr
      EM.TV verkauft Junior- und EM.TV-Programme an Kinderkanal
      Unterföhring/Cannes (vwd) - Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring hat einen Volumenvertrag mit dem von ARD und ZDF betrieben Kinderkanal abgeschlossen. Demzufolge werden mindestens 300 halbe Programmstunden von Kinder- und Jugendunterhaltung erworben, die im Programm des Gemeinschaftskanals von ARD und ZDF ausgestrahlt werden sollen, teilte das Medienunternehmen am Dienstag mit. Es handle sich dabei sowohl um bestehende Programme als auch um neue Formate, an denen der Kinderkanal die Erstausstrahlungsrechte im Free-TV erwirbt.

      Darüber hinaus wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen den Vertragspartnern im On- und Off-Air-Bereich sowie bei Internet-Aktivitäten vereinbart, hieß es. +++ Marion Brucker
      vwd/8.10.2002/mbu/bb
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 16:45:18
      Beitrag Nr. 276 ()
      Die Meldung ist für den Kurs ist alles uninteressant.
      Entscheidend ist, ob EM.TV endlich Jim Henson zu einem habwegs vernünftigen Preis losbekommt.

      Da haben die "Bald-ist-es-soweit-Ankündigungen" in Kürze Jahrestag. :(
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 17:48:34
      Beitrag Nr. 277 ()
      Darauf kommt es an.

      Schnell weg mit dem Ding, solange es noch Geld dafür gibt und der Dollar noch etwas wert ist.


      Dienstag, 08.10.2002, 17:40
      Presse: EM.TV vor Verkauf von Muppet-Show an US-Medienunternehmer

      HAMBURG (dpa-AFX) - Nach monatelanger Suche hat der Filmrechtehändler EM.TV nach übereinstimmenden Medienberichten einen Käufer für die Firma Jim Henson - Produzent der Muppet-Show - gefunden. Der US-Milliardär Haim Saban stehe kurz vor der Übernahme der Muppets, berichteten die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) und "Spiegel Online". Die Verhandlungen liefen auf Hochtouren, sagte EM.TV-Chef Werner Klatten zu "Spiegel Online". Nach Angaben der "FTD" hat Saban rund 65 Millionen Euro in bar für Jim Henson geboten. Klatten sagte "Spiegel Online" weiter, dass aber noch weitere Gespräche mit anderen Interessenten geführt würden. EM.TV hatte die Erfinder-Firma von Miss Piggy und Co laut "FTD" im Februar 2000 für 670 Millionen Euro in bar und Aktien erworben. Inzwischen stehen die Muppets nur noch mit einem Wert von 150 Millionen Euro in den Büchern. Die in New York ansässige Brokerfirma Allen & Co. war bereits im August 2001 von EM.TV damit beauftragt worden, Jim Henson zu verkaufen./FP/fn
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 13:16:59
      Beitrag Nr. 278 ()
      Irgendwie sind alle zu blöd um zu merken, was los ist. Sollten da 130 Mio. Euro zurückkommen wäre das richtig viel Geld... Der Bond hat ja nur 400 Mio Euro, das ganze mal 30% ist 120 Mio. Euro....
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 17:53:54
      Beitrag Nr. 279 ()
      Das hat nichts mit Blödheit zu tun. Bei EM.TV ist das Vertrauen weg. Der Jim Henson Verkauf wurde schon so oft angekündigt, dass man diesen erst glauben wird, wenn das Geld wirklich in der Kasse ist. Bis dahin ist alles Hoffnung, mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 21:32:57
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ist Jim Henson wirklich die einzige werthaltige Beteiligung?
      Wenn ja, dann ist der Gegenwart bis 2005 mit Sicherheit weg und es gibt nicht einmal 30% oder !?
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 15:30:44
      Beitrag Nr. 281 ()
      @ sdr

      Werthaltig? Der Kaufpreis für JHG betrug immerhin ca. 650 Mio. Die jetzigen Gerüchte schwanken zwischen 10% und 20% davon.

      Die F1-Beteiligung kann man wegen der Verpfändung an die Kirch-Gläubiger wohl ganz abschreiben.

      Bleibt also noch die (ohne Zustimmung von Kloiber nicht verkäufliche) Beteiligung an TMG, das durch die Kirch-Pleite stark gebeutelte und defizitäre Junior-TV, die kleine Constantin-Beteiligung und diverse Merchandising-Rechte.

      Dagegen stehen erst einmal die Bankschulden und die bis zur Fälligkeit der Wandelanleihe noch auflaufenden Verluste.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 20:02:33
      Beitrag Nr. 282 ()
      Danke rv,so gesehen ist es doch ein Notverkauf,um noch die Vorstandsgehälter in 2002 bezahlen zu können.
      Avatar
      schrieb am 22.10.02 15:33:22
      Beitrag Nr. 283 ()
      Süddeutsche Zeitung vom 21.10.2002

      Formel 1 soll bis 2017 gesichert werden

      Bayerische Landesbank und weitere Institute bieten den Rennsportteams Anteile für eine Vertragsverlängerung an

      o.k. München – Die Formel1 soll nach der Pleite ihres bisherigen Mehrheitsgesellschafters, der Mediengruppe Kirch, auf eine neue Basis gestellt werden. Die Bayerische Landesbank und die anderen Gläubigerinstitute des Medienhändlers Leo Kirch, die dessen Formel-1- Engagement mit 1,6 Milliarden Euro finanzierten, verhandeln mit den Autokonzernen wie Mercedes und BMW über eine langfristige Lösung.

      Die Rennverträge der Konzerne und ihrer Teams, die nur noch bis 2007 laufen, sollen um zwei mal fünf Jahre bis 2017 verlängert werden. Im Gegenzug wären die Banken bereit, die Anteile von Kirch an der Formel1 nicht vollständig einzuziehen, sondern in einem bestimmten Umfang auch die Konzerne und Rennsportteams zu beteiligen. Ursprünglich hatten die Teams gedroht, ab 2008 eine eigene Serie zu veranstalten.

      Die Kirch-Gruppe hielt gemeinsam mit dem Münchner Medienunternehmen EM. TV 75Prozent an der Rennsportserie. Diese Anteile sind bei der Landesbank und zwei ausländischen Finanzinstituten (J.P.Morgan, Lehman Brothers) als Sicherheit für den Großkredit verpfändet, von dem die BayernLB alleine eine Milliarde Euro übernommen hat. Die restlichen 25Prozent gehören dem Gründer der Rennsportserie, dem Briten Bernie Ecclestone. In einem ersten Schritt wurden nach der Kirch-Pleite jetzt die Führungs- und Aufsichtsgremien der Formel1 neu besetzt. Die Banken benannten ihre Abgesandten für die Formel-1-Holding Slac, die Speed Investment und weitere Gesellschaften. Die Landesbank wird vor allem durch die Vorstände Dietrich Wolf, Rudolf Hanisch und Stefan W.Ropers vertreten.

      In einem zweiten Schritt sollen die Konzerne und Teams zusammen mit den Banken in die Formel1 einsteigen. Die Autounternehmen würden sich diesem Modell zufolge gemeinsam mit Ecclestone um die sportlichen Belange kümmern. Die Banken sind daran interessiert, den finanziellen Wert der Formel1 über eine Vertragsverlängerung mit den Teams deutlich zu steigern. Auf diese Weise könnten die Finanzinstitute ihre Anteile in den nächsten Jahren verkaufen und die ausgereichten Kredite samt Zinsen wieder zurückbekommen. So lange die Formel1 nur bis 2007 Bestand hat, sind die Anteile nur schwer zu veräußern. An einer langfristig gesicherten Rennsportserie würden sich möglicherweise internationale Medienkonzerne beteiligen und die Banken dann auszahlen. Das derzeit verhandelte Modell sieht vor, dass die Autokonzerne und Teams auch an den Gewinnen der Formel1 beteiligt werden und diese Gelder dann in ihre Rennsport-Ställe investieren könnten.
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 11:51:20
      Beitrag Nr. 284 ()
      Die Wandelaneihe signalisiert inzwischen akute Insolvenzgefahr. Bei einem Kurs von 28 liegt die Rendite über 100%.

      Avatar
      schrieb am 18.11.02 11:54:22
      Beitrag Nr. 285 ()
      du kennst wohl die neue news nicht ?
      insolvenz kommt nicht.
      andy:kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 11:59:09
      Beitrag Nr. 286 ()
      Na - wenn du das sagst, wird es ja wohl stimmen...
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 17:11:15
      Beitrag Nr. 287 ()
      :D :D :D :D :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Lusig Lustig hier . Geb dir einen Tip und schau mal unter http://www.nasdaqworld.de aussagekräftige Bilanz bei EM.TV erhalten
      Oh man du bist doch .........:cry: :cry: :cry: :cry:
      :yawn: :yawn: :yawn: :yawn: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 21:07:42
      Beitrag Nr. 288 ()
      @ selfbroker

      Aussagekräftige Bilanzen hole ich mir entweder bei der Firma selbst oder bei der Deutschen Börse. Interpretieren kann ich die selber.
      Vielleicht solltet ihr Nasdaqworldies auch mal da nachlesen. Dann würdet ihr feststellen, dass Klatten selbst sein Eigenkapital nicht kennt.
      :p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn::p:yawn:
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 21:54:57
      Beitrag Nr. 289 ()
      Langsam wird es ja spannend um EM.TV, denn bis 31.12.02 müsste ja eigentlich die letzte Rate für den Junior.TV Kredit getilgt werden (wofür der Verkauf einer Beteiligung erforderlich wäre). Der Chart zeigt eher leicht ansteigende Tendenz, das spricht dafür, dass zumindestens noch nichts gescheitert ist. Mich würde es aber auch nicht wundern, wenn es noch einen Aufschub des Kredites gäbe - die Banken sind da glaube ich recht gut abgesichert (s. Geschäftsbericht).

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 22:19:57
      Beitrag Nr. 290 ()
      @ k1

      Bezüglich der Absicherung bin ich mir nicht ganz so sicher.
      Wenn man die SLEC-Beteiligung ganz abschreiben muss (das ist ja jetzt nur aufgeschoben) und bei JHC wie erwartet weit weniger als den Buchwert erlöst, ist nicht mehr viel EK übrig.
      Bei Junior, Constantin und TMG könnte es auch noch Abschreibungsbedarf geben.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 22:57:26
      Beitrag Nr. 291 ()
      @rv

      ich schrieb, dass die Banken beim Junior.TV Kredit eigentlich ganz gut abgesichert sein müssten (siehe die diversen Verpfändungen im GB dazu). Ich glaube du hast das missverstanden oder ?

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 23:05:40
      Beitrag Nr. 292 ()
      Ja, du hast recht - das hatte ich missverstanden.

      Ansonsten ist EM.TV aber noch lange nicht über den Berg - wie man ja auch am Kurs der Wandelanleihe sieht.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 08:20:23
      Beitrag Nr. 293 ()
      Mal ausgehend von der Kursentwicklung (Anleihe und Aktie) steht kein grosser Abschluss mehr in diesem Jahr bevor, denn sonst müsste der Kurs m.E. getrieben von Mitwissern deutlich steigen. Auf der anderen Seite sollte eine mögliche Insolvenz wesentlich stärker auf die Kurse drücken. Da beides -bisher zumindestens- nicht erfolgt scheint mir die Variante, dass die Tilgung für den Junior Kredit gestreckt wird bzw. eine Zwischenfinanzierung erfolgt am wahrscheinlichsten.

      Grüsse K1

      @rv Breuer hat sich übrigens schon wieder in die Nesseln gesetzt: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/336833
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 09:10:50
      Beitrag Nr. 294 ()
      @ K1

      Ich glaube auch, dass die Kredite noch mal verlänget werden. Allerdings gerät Klatten immer stärker unter Druck was seine Verhandlungsposition bei Verkäufen nicht gerade verbessert.

      Bezüglich Breuer bin ich diesmal derselben Meinung.
      Wäre eine solche Vorgabe durch den Chef des Bankenverbandes nicht ein Fall fürs Kartellamt?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 17:09:49
      Beitrag Nr. 295 ()
      @rv

      unter Druck kommt Klatten höchstens wegen der Marktrealitäten hinsichtlich der zur Zeit möglichen Verkaufspreise. Falls er eine Verlängerung der Kreditlinien bzw. eine Tilgungsstreckungsmöglichkeit erhält, dann würde ich das eher positiv sehen. Ich denke die Verkaufsverhandlungen zu JHC (sofern sie überhaupt stattfinden ;-) dürften wohl auch wesentlich von der Erwartung der Vertragspartner geprägt sein, dass EM.TV unter Termindruck steht. Falls dieser wegfällt dürfte die Erreichung eines realistischen Kaufpreises einfacher möglich sein.

      Was mich langsam etwas wundert ist, dass der Speed Anteil noch nicht abgeschrieben wurde. Ich schätze aber das wird im 2002er Abschluss berücksichtigt werden (müssen). Auswirkungen auf den Kurs der WA sollte das eigentlich nicht haben.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 23:06:16
      Beitrag Nr. 296 ()
      @ K1

      Im Februar sind die Zinsen für die WA fällig, und der Cash-Flow ist seit längerem negativ. Auch ohne den Junior-Kredit wird die Liquidität langsam knapp.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 00:46:21
      Beitrag Nr. 297 ()
      @rv

      korrekt, der Cashflow ist negativ. Der Zinsaufwand für die Wandelanleihe ist aber nur zum Teil (16 Mio€) cashwirksam. Der Rest ist für die Abgrenzung der Rückzahlung.

      Wenn EM.TV mal Cashflow positiv wird, dann stopf ich mir das Depot mit der Anleihe voll ;-)

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 19:22:03
      Beitrag Nr. 298 ()
      Da schau her..

      19/12/2002 19:08
      Kreise - Auch Disney will für EM.TV-Tochter Jim Henson bieten~

      New York/München, 19. Dez (Reuters) - Walt Disney plant mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge ein Angebot über 135 Millionen US-Dollar für den Kauf der amerikanischen EM.TV [ETV.GER] -Tochter Jim Henson.

      Mit dem Betrag biete Walt Disney einen stolzen Preis, hieß es am Donnerstag in Kreisen, die über die Vermögenslage von Henson informiert sind. Der faire Wert liege bei nicht mehr als 80 Millionen Dollar. EM.TV selbst hatte bei der Übernahme des Produzenten der "Sesamstraße" und der "Muppetsshow" im März 2000 mit 680 Millionen Dollar noch deutlich mehr bezahlt. Aktuell steht die Tochter nur noch mit 150 Millionen Euro in den Büchern. Bisher hatte es in verhandlungsnahen Kreisen geheißen, EM.TV spreche mit vier Interessenten.

      "EM.TV verhandelt parallel mit mehreren Interessenten und das sind mehr als zwei", sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. "Zu den Namen geben wir keinen Kommentar ab." Es sei offen, ob es noch im laufenden Jahr oder erst Anfang 2003 zu einem Abschluss komme. Henson und Walt Disney lehnten einen Kommentar ab.


      VERKAUF NÖTIG, UM LIQUIDITÄTSENPASS ZU VERMEIDEN

      EM.TV muss Jim Henson oder eine andere Beteiligung bis Jahresende verkauft haben, sonst droht ein Liquiditätsengpass, da bis 31. Dezember formal eine Kreditrate von 64 Millionen Euro fällig wird. EM.TV sucht seit längerem einen Käufer für Henson, mehrere selbst gesetzte Fristen hierfür musste das Unternehmen bereits verstreichen lassen. Die am Neuen Markt gelistete EM.TV war unter dem Gründer und früheren Vorstandschef Thomas Haffa in die Krise geraten. Nun will sein Nachfolger Werner Klatten das Portfolio bereinigen und das Unternehmen gesund schrumpfen.

      Im Rennen um Henson sind verhandlungsnahen Kreisen zufolge die US-Investoren Haim Saban und Dean Valentine sowie die Filmrechtehändler Entertainment Rights Plc aus Großbritannien und Classic Media aus den USA. Saban, der mit Kinder-Trickfilmen in den USA ein Vermögen gemacht hat, galt bislang als aussichtsreichster Kandidat. Entertainment Right wollte keinen Kommentar abgeben. Die anderen genannten potentiellen Interessenten waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.


      KREISE - KREDITRATE MUSS NICHT AM 31. DEZEMBER FLIEßEN

      In Branchenkreisen hieß es, das Jahresende sei kein sklavisch zu beachtender Termin für die Rückzahlung des Kredits durch EM.TV. Die Banken würden permanent über die laufenden Verhandlungen mit den Interessenten informiert, so dass ein Zahlungsaufschub möglich sei. "Man muss sich nicht auf den 31. Dezember festbeißen." Es seien nach wie vor ein kompletter Verkauf von Jim Henson als auch der Verkauf von Teilen möglich. "Beide Modelle sind noch aktuell und werden auch verhandelt."

      Disney, die bereits einige Partnerschaften mit Henson eingegangen sind, hatten das Unternehmen bereits 1990 einmal kaufen wollen, waren aber nach dem plötzlichen Tod des Gründers Jim Henson abgesprungen. Danach hatte Hensons Sohn Brian die 1958 gegründete Gesellschaft übernommen.

      hgn/bub/tcs
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 22:03:01
      Beitrag Nr. 299 ()
      Das Disney-Angebot ist für mich ein Deja-Vue-Erlebnis:
      Schau dir mal an, was Spiegel und Handelsblatt vor 18 Monaten geschrieben haben:
      ______________________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 30. Mai 2001, 10:53
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,136843,0…

      Trennung von EM.TV

      Miss Piggy & Co. wollen die Scheidung

      Thomas Haffas Herrschaft über Kermit, Fozzie-Bär und andere Muppets geht wohl bald zu Ende.
      ...
      Disney soll bereits ein Gebot abgegeben haben. Angeblich will der Unterhaltungskonzern rund 250 Millionen Dollar für
      Henson ausgeben
      - rund ein Drittel des Preises, den EM.TV vor 16 Monaten gezahlt hatte.
      __________________________________________________________________________

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Juni 2001
      Aktie auf Jahrestief

      Umbau von EM.TV verzögert sich

      Die Neuausrichtung von EM.TV kommt nicht so schnell voran wie geplant. Der Verkauf der Henson-Gruppe zieht sich hin. EM.TV-Chef Haffa will den verlustreichen Deal auf jeden Fall bis Jahresende abschließen.

      DÜSSELDORF/LOS ANGELES. Der Versuch, die angeschlagene
      Filmrechtefirma EM.TV auf das Kerngeschäft gesund zu schrumpfen, verzögert sich. Der wahrscheinlich sehr
      verlustreiche Verkauf der Jim-Henson-Gruppe in den USA gestaltet sich kompliziert und wird noch Monate dauern. EM.TV-Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Thomas Haffa
      erklärte dem Handelsblatt: „Ich bin davon überzeugt, dass der Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende
      abgewickelt wird.“ Entscheidend sei der Preis.
      Angesichts der hohen Verluste und des niedrigen Aktienkurses steht der
      Ex-Star des Neuen Marktes unter großem Druck.
      ...
      „Die Muppets kommen zurück nach Amerika", kommentierte die Los Angeles Times unlängst die Ankündigung von EM.TV, dass das erst vor einem Jahr für 680 Mill. $ erworbene Jim-Henson-Imperium wieder verkauft werden solle. ... Für Henson verlangt EM.TV angeblich nur zwischen 200 und 250 Mill. $, heißt es in US-Investorenkreisen.
      ... Disney und Viacom werfen schon seit einigen Jahren ein Auge auf Henson. Disney legte sogar schon ein konkretes Angebot vor. Disney-Chef Michael Eisner will nur zwischen 200 und 250 Mill. $ bezahlen. Einige Experten glauben sogar, dass Eisner bereit wäre, bis zu 400 Mill. $ zu bieten. Das ist wesentlich weniger als das, was EM.TV vor knapp einem Jahr hinblätterte. Aber „der Wert von Henson wird derzeit auch auf ,nur’ noch 310 Mill. $ geschätzt", sagt ein Disney-Sprecher.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 22:49:57
      Beitrag Nr. 300 ()
      @rv

      ich habe bei der Meldung #297 den Punkt "Man muss sich nicht auf den 31. Dezember festbeißen." fett markiert, da das bisher eben nur meine geäusserte Vermutung war - aber eben noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde.

      Wer JHC zu welchem Preis kauft werden wir sehen.

      Hier noch mal der englischsprachige Text, der auch einen kleinen Abriss zur Vorgeschichte gibt:
      Reuters
      UPDATE - Disney bid seen for Muppet-maker Henson--sources
      Thursday December 19, 3:44 pm ET
      By Jeffrey Goldfarb

      (Updates stock price, adds information about other bidders)

      NEW YORK, Dec 19 (Reuters) - Mickey Mouse and Kermit the Frog could soon be new best friends.

      Walt Disney Co. (NYSE:DIS - News) is preparing to offer about $135 million for Jim Henson Co., a bid that likely would position it to win the assets of the renowned Muppet maker more than a decade after it walked away from the chance, according to people familiar with the situation.

      Although Disney`s bid would be a steep discount from the $680 million German children`s programming giant EM.TV (XETRA:ETVG.DE - News) paid for Henson in March 2000, it is still far too rich a price, people familiar with Henson`s assets said. They put the value at no more than $80 million.

      Four other suitors also are considering bids for the creators of such famed puppet characters as Miss Piggy and Big Bird, but none is likely to pay as much as Burbank, California-based Disney, sources say.

      They said the other parties mulling bids are London-based Entertainment Rights Plc (London:ERT.L - News); privately held Classic Media; billionaire investor Haim Saban; and Dean Valentine, the former chief executive of United Paramount Network.

      "EM.TV is in parallel talks with several parties and this means more than two," said an EM.TV spokesman in Munich who declined to comment about specific bidders. A Henson spokesman in New York also declined to comment.

      A Disney spokesman said that as a matter of policy the company does not comment on speculation regarding acquisitions, while a spokesman for Entertainment Rights, which develops and licenses children`s programming, declined to comment. None of the other potential bidders could be reached.

      Disney shares fell almost 3 percent, or 49 cents, to $16.04 on the New York Stock Exchange in Thursday afternoon trading.

      MUPPETS, SPECIAL EFFECTS, PROGRAMMING

      Henson`s business includes the rights to its world renowned Muppets characters, the Creature Shop that creates special effects for movies, and about 650 hours of programming.

      Under EM.TV`s ownership Henson divested its stake in Crown Media Holdings Inc. (NasdaqNM:CRWN - News) for $100 million and sold the Sesame Street Muppets characters to the Sesame Workshop for $180 million.

      Sesame Workshop still owes about $70 million on the deal, which is to be paid over time, giving Henson a steady cash flow stream, people familiar with that agreement said. However, some of the licensing arrangements at Henson are messy, the company`s staff is bloated and it needs an infusion of capital to restore the brand to its former glory, sources said.

      Critics say Disney pays too high a premium on its acquisitions. While that idea can be debated, the company is widely seen by analysts to have overpaid for Fox Family Worldwide last year, on which it spent $5.2 billion, including $2.2 billion of debt. Earlier this year, Disney cut about half the work force at renamed ABC Family.

      Disney, which already has some partnership arrangements with Henson, was set to buy the company in 1990, but when namesake Jim Henson died suddenly, it pulled out of the deal. Henson`s son, Brian, took over the empire founded in 1958.

      EM.TV, which has been shopping Henson for more than a year, had been looking to close a deal soon to cover a 64 million euro ($66 million) loan due at year`s end.

      The company could, however, get an extension from its lenders, who are being apprised of the Henson auction, and push the sale into the first quarter of 2003, sources said.

      Privately owned Classic Media, which holds the rights to children`s characters including Casper the Friendly Ghost, only wants to buy a half stake in Henson`s character licenses and programming, sources said.

      Saban, who made his fortune selling his stake in Fox Family to Disney, bid about $128 million for Henson with Evercore Partners Inc. in October. His partner dropped out, but Saban remains interested, these people said.

      Valentine is seeking partners, they added, but his financial backing remains unclear at this point.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 23:48:40
      Beitrag Nr. 301 ()
      Das einzige, was die Experten bisher mit ihren Preisverhandlungen erreicht haben, ist ein garantierter Währungsverlust von 15 - 20%.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:19:27
      Beitrag Nr. 302 ()
      @ K1

      Das hatte ich schon bemerkt. Trotzdem: Ich fand es witzig, dass vor eineinhalb Jahren ein festes Angebot von Disney mit 200-400 Mio $ kolportiert worden war...
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 16:30:37
      Beitrag Nr. 303 ()
      21/12/2002 16:16
      EM.TV erhält Aufschub für die letzte Junior TV-Kreditrate~

      München, 21. Dez (Reuters) - Die beteiligten Banken haben der angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG [ETV.GER] die Frist für die Rückzahlung einer Kreditrate um einen Monat verlängert. Damit hat die von einem Liquiditätsengpass bedrohte Medienfirma nun bis Ende Januar Zeit, um den seit langem angekündigten Verkauf ihrer US-Tochter Jim Henson Company (JHC) als Ganzes oder in Teilen unter Dach und Fach zu bringen.

      "Die den so genannten Junior-Kredit gewährenden Banken haben die Frist für die Rückzahlung der letzten Rate zunächst um einen Monat bis Ende Januar verlängert", teilte die im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes gelistete Gesellschaft am Samstag mit. EM.TV verhandelt derzeit mit mehreren Interessenten für JHC. Mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge sind darunter auch Disney und der US-Milliardär Haim Saban. Ursprünglich hätte EM.TV bis zum 31. Dezember die letzte Rate in Höhe von 64 Millionen Euro für den Kredit im Zusammenhang mit dem Joint Venture Junior TV aufbringen müssen.

      EM.TV war unter dem Gründer und einstigen Vorstandschef Thomas Haffa Ende 2000 in die Krise geraten. Sein Nachfolger Werner Klatten versucht nun, das Portfolio zu bereinigen und das Unternehmen gesundzuschrumpfen.

      hgn/zap

      © Reuters 2002. Alle Rechte vorbehalten.
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 12:12:39
      Beitrag Nr. 304 ()
      Unterföhring/Los Angeles, 24. Dezember 2002

      EM.TV strebt Verkauf von 49,9 Prozent der Anteile an der Jim Henson Company im Rahmen einer neuen strategischen Partnerschaft an

      * Vorvereinbarung mit US-Investorengruppe um Medienunternehmer
      Dean Valentine und Europlay Capital Advisors geschlossen

      * EM.TV auch künftig auf wichtigem US-Markt stark präsent

      Die EM.TV & Merchandising AG hat nach erfolgreichem Verlauf des Bieterverfahrens und Einzelverhandlungen in der vergangenen Woche am 24. Dezember eine Vorvereinbarung mit einer US-Investorengruppe über den Teilverkauf der US-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company Inc. (JHC) geschlossen. Die Vereinbarung sieht den Verkauf von 49,9 Prozent an der JHC an eine Investorengruppe vor, die unter der Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und von Europlay Capital Advisors steht. Die Beteiligten erwarten, im Januar 2003 zu einer endgültigen Kaufvereinbarung zu kommen.

      Dean Valentine war zuletzt Chief Executive Officer (CEO) von UPN (Universal Paramount Network). Als früherer Präsident von Disney/Touchstone Network Television & Animation besitzt er eine umfangreiche Erfahrung bei der Produktion und Vermarktung von Kinder- und Familienprogrammen. Bei Disney überwachte er die Produktion der erfolgreichen Serien Home Improvement, Ellen, und Boy Meets World. Ferner zeichnete er für Disney´s Kinderprogrammblock One Saturday Morning auf ABC verantwortlich, einschließlich die Hit-Show Recess. Valentine etablierte Disney´s höchst erfolgreiches Video-Animationsgeschäft, das Folgen von Lion King, Lady and the Tramp, Pocahontas sowie zahlreiche Produktionen der preisgekrönten Serie Winnie the Pooh umfasste.

      Das Management Team um Valentine besteht aus Mort Marcus, früher Chairman von Miramax Television and Video, einer Tochtergesellschaft der Walt Disney Company, und aus Nick Van Dyk, dem früheren Executive Vice President und Chief Strategic Officer von Artisan Entertainment. Valentine wird künftig die Verantwortung für das operative Geschäft der JHC tragen.
      Valentine: „Henson ist eine der großen globalen Marken im Entertainment-Geschäft. Wir wollen das Vermächtnis aus Kreativität, Humor und Menschlichkeit, das das gesamte Wirken von Jim Henson auszeichnete, fortzuführen. Zugleich glauben wir an ein großes Wachstumspotenzial, nicht allein durch Kermit und die Muppets, sondern durch die Expansion der Marke Henson in alle Bereiche der Familienunterhaltung.“

      Europlay Capital Advisors ist eine private Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft, die sich auf Medien- und Entertainment-Unternehmen spezialisiert hat. Sie ist anerkannt führend bei Transaktionen im Mediengeschäft mit ausländischer Beteiligung und im interaktiven Entertainment-Geschäft. Europlay wird von Chairman Mark Dyne und Managing Director Pamela Colburn geleitet. Dyne kommentiert: „Wir freuen uns sehr, mit einem so erfahrenen Management zu arbeiten, das die Jim Henson Company zu einer starken Kraft in der Familienunterhaltung ausbauen wird.“

      EM.TV verkauft den Anteil an der JHC, um die letzte Rate des so genannten Junior-Kredits zu tilgen, mit dem die 50-Prozent-Beteiligung an dem Joint-venture Junior.TV finanziert wurde. Darüber hinaus wird durch die Vereinbarung eine Partnerschaft geschlossen, die mit den umfassenden Branchenkenntnissen und -erfahrungen des Teams um Valentine und Europlay auf dem riesigen Markenwert und dem kreativen Talent der JHC aufbaut. JHC verbleibt als 50,1-Prozent-Beteiligung unverändert im Konsolidierungskreis des EM.TV-Konzerns.

      Werner E. Klatten, EM.TV-Vorstandsvorsitzender: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der Investorengruppe um Dean Valentine und Europlay Capital Advisors. Durch die Vereinbarung können wir gleich mehrere Ziele erreichen. Wir tilgen die letzte Rate des Junior-Kredits und reduzieren unsere Finanzschulden damit signifikant. Da wir Mehrheitsgesellschafter der Jim Henson Company bleiben, sind wir auch künftig maßgeblich auf dem für uns wichtigen US-Markt präsent und profitieren von der positiven Entwicklung unserer Tochtergesellschaft. EM.TV wird weiterhin internationale Vertriebsaufgaben für die Jim Henson-Programme übernehmen.“

      EM.TV hatte die JHC, den Inhaber der Rechte an weltberühmten Charakteren wie den Muppets, im Jahr 2000 zu 100 Prozent übernommen. Das US-Unternehmen konnte in den vergangenen Monaten mit seinen Produktionen zahlreiche Erfolge erzielen. So erreichte der Ende November auf NBC ausgestrahlte It´s a Very Merry Muppet Christmas Movie, ein Weihnachts-Special im Spielfilmformat, in den USA über 11 Mio. Zuschauer und damit die höchsten nationalen Einschaltquoten in jeder Zuschauergruppe.
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 14:43:31
      Beitrag Nr. 305 ()
      Hat jemand eine solide Quelle für den angeblichen Verkaufspreis von 30Mio US$ für die 49,9% an JHC? Erscheint mir zu wenig zu sein.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:04:48
      Beitrag Nr. 306 ()
      Aha, scheint wohl keine solide Quelle zu geben...


      Kreise: Jim-Henson-Verkauf bringt EM.TV weit über 30 Mio USD

      München (vwd) - Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wird bei dem angestrebten Anteils-Verkauf am Tochterunternehmen Jim Henson Company nach Informationen aus Finanzkreisen deutlich mehr als die bislang kolportierten 30 Mio USD einnehmen. "Diese Summe ist deutlich zu niedrig", hieß es am Freitag aus den Kreisen. Zwar sei die Struktur der Transaktion noch nicht bekannt, gut möglich sei jedoch, dass der Verkauf ohne Buchverlust abgewickelt werden könne. In Medienberichten und von Marktteilnehmern war der Verkaufserlös für die Rechtegesellschaft bislang mit rund 30 Mio USD angesetzt worden.

      EM.TV will 49,9 Prozent der Jim Henson Company an eine Investorengruppe um den US-Medienunternehmer Dean Valentine und die private Beteiligungsgesellschaft Europlay Capital Advisors veräußern, selbst aber die Mehrheit an dem Tochterunternehmen behalten. Ein bislang unterzeichneter Vorvertrag soll im Januar 2003 in eine endgültige Kaufvereinbarung überführt werden. Bei dem Unternehmen liegen die Rechte an der Muppet-Show.

      EM.TV-Vorstandsvorsitzender Werner Kladden hatte wiederholt erklärt, durch den Verkauf solle zumindest der Buchwert der Tochter erlöst werden. Da die im Jahr 2000 übernomme Jim Henson derzeit mit 150 Mio EUR bei EM.TV in den Bücher steht, müsste sich der Verkaufspreis für die Hälfte der Anteile etwa an 75 Mio EUR orientieren. Dies allerdings wurde von Seiten der Finanzkreise nicht bestätigt.

      Durch den Verkauf des Jim-Henson-Anteils will EM.TV ihre Finanzschulden signifikant reduzieren und die letzte Rate des so genannten Junior-Kredits zurückzahlen. Mit dem Kredit hatte EM.TV ihre 50-prozentige Beteiligung an dem Joint Venture Junior.TV finanziert. Die Zahlungsfrist für die abschließende Rate des Kredits über 64 Mio EUR war von den Gläubigerbanken vor wenigen Tagen um einen Monat auf Ende Januar 2003 verlängert worden. Bedingung für den Fristaufschub war eine Zahlung von 15 Mio EUR, die den Finanzkreisen zufolge inzwischen auch erfolgt ist. Somit steht gegenüber den Banken noch eine Restschuld von 49 Mio EUR aus.

      vwd/27.12.2002/rne/rio
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 14:54:51
      Beitrag Nr. 307 ()
      EM.TV sieht nur einen niedrigen Buchverlust beim Verkauf der Muppets

      Pres: Mit Teilverkauf von Jim Henson wäre Liquidität 2003 gesichert

      EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring bei München. Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV erwartet durch den Teilverkauf der Jim Henson Company "allenfalls einen minimalen Buchverlust". Dies sagte Finanzchef Andreas Pres gegenüber dieser Zeitung. Marktgerüchte, EM.TV werde für den Verkauf eines Anteils von 49,9 Prozent an Jim Henson nur 30 Millionen Dollar erlösen, bezeichnete er als "grob falsch". "Der Mittelzufluß wird auf alle Fälle reichen, um die letzte Rate des Junior-Kredits von 49 Millionen Euro zu begleichen." EM.TV hätte die letzte Rate des Kredits für das Kinderfilmunternehmen Junior bis 31. Dezember 2002 tilgen müssen, hatte aber von den Banken kürzlich bis Ende Januar 2003 Aufschub erhalten. Die letzte Rate betrug ursprünglich 64 Millionen Euro, wovon EM.TV in den vergangenen Tagen schon 15 Millionen Euro zurückgezahlt hat.

      EM.TV will, wie berichtet, 49,9 Prozent an Jim Henson ("Muppet Show" ) an eine Investorengruppe verkaufen (F.A.Z. vom 27. Dezember) . Diese wird geführt von dem früheren Walt-Disney-Manager Dean Valentine, der bis Anfang 2002 Chef der zum amerikanischen Medienkonzern Viacom gehörenden Universal Paramount Network (UPN) war, sowie Europlay Capital Partners. Europlay ist eine amerikanische Beteiligungsberatung, in der Öffentlichkeit bisher aber noch nicht durch Transaktionen in Erscheinung getreten.

      Jim Henson steht bei EM.TV noch mit einem Wert von 150 Millionen Euro in den Büchern. EM.TV hatte die Muppets-Firma im Jahr 2000 für 680 Millionen Dollar erworben. Durch Teilverkäufe - beispielsweise der Rechte an der "Sesamstraße" - wurden davon 200 Millionen Dollar wieder eingespielt. Um mehr als 300 Millionen Euro hatte EM.TV den Wert von Jim Henson in den Abschlüssen 2000 und 2001 mindern müssen. Laut Pres ist "sehr wahrscheinlich", daß der Teilverkauf an das amerikanische Investorenkonsortium zustande kommt. "Über die grundsätzlichen Punkte wurde im wesentlichen Einigung erzielt." Beide Parteien hätten als Ziel vereinbart, die Transaktion im Januar 2003 abzuschließen. Daß EM.TV 50,1 Prozent an Jim Henson behalte, habe den Vorteil, daß die amerikanische Tochtergesellschaft weiter voll konsolidiert werden könne, die fast die Hälfte des Konzernumsatzes beisteuert. Zu ihrem derzeitigen Ertrag wollte sich Pres nicht äußern. Als weiteren Vorteil für EM.TV wertete er, daß Valentine mit einem Management-Team die operative Führung von Jim Henson übernehmen wolle. "Damit haben wir die Chance, den Wert von Jim Henson deutlich zu steigern." Jim Henson habe das Potential, hoch profitabel zu sein.

      "Mit dem Teilverkauf wäre EM.TV für das Jahr 2003 liquiditätsmäßig abgesichert", sagte Pres. Er wies darauf hin, daß EM.TV nach der Tilgung des Junior-Kredits keine Bankschulden mehr hätte. Allerdings werde im Februar 2005 eine Wandelanleihe über 400 Millionen Euro fällig. EM.TV werde im Jahr 2003 intensiv an einer Umschuldung dieser Anleihe arbeiten, sagte Pres. Die Anleihe notiert derzeit um zwei Drittel unter ihrem Ausgabekurs. (mag.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2002, Nr. 301 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 17:21:22
      Beitrag Nr. 308 ()
      Die letzten Meldungen scheinen vom Markt nicht besonders gewürdigt zu werden. Die Fastnichtreaktion wundert mich schon ein wenig. Vielleicht liegt es auch daran, dass es eben nur ein LOI ist.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 17:59:25
      Beitrag Nr. 309 ()
      Ein was?? LOL kenn ich, aber LOI :confused:

      Faß doch bitte mal kurz zusammen, wie sich die Situation von EM.TV jetzt darstellt. Ich habe wegen Jim Henson, wegen meiner "NM-Allergie" und vor allem wegen des Formel-1 Pfandrechts bislang einen großen Bogen um den Bond gemacht. Einen Regreß aus den Haffa-Prozessen fürchte ich für EM.TV nicht, aber wie steht die Company ohne Muppets und ohne Formel-1 da?
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 18:24:18
      Beitrag Nr. 310 ()
      letter of intent oder so

      auf dt: Absichtserklärung

      MfG

      kingsterman
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 10:32:15
      Beitrag Nr. 311 ()
      @noch-n-zocker

      die Situation bei EM.TV ist natürlich recht schwer zusammenzufassen. Die Branche ist z.Zt. sicher in einer deutlichen Krise. Ausserdem ist der Cashabfluss noch deutlich zu hoch, hier muss in absehbarer Zeit eine weitere deutliche Reduktion erfolgen.

      Zu Speed/F1: Das Pfandrecht wurde von den F1-Banken geltend gemacht, wird aber von EM.TV bestritten. Die genauen rechtlichen Grundlagen entziehen sich meiner Kenntnis. Ich würde erwarten, dass es zumindestens ein kleines "Schmerzensgeld" für EM.TV gibt, da längerdauernde Prozesse in Jersey sicher nicht die Verwertbarkeit der F1 für die Banken erhöhen. Dass das Pfandrecht letztendgültig nichtig ist, davon sollte man als Wandelanleihegläubiger besser nicht ausgehen.

      Die Merchandising Rechte für die 2006er WM halte ich für einen guten Schachzug, leider ist das eher noch eine Zulunftssache. Immerhin investiert EM.TV laufend in neue Rechte und scheint finanziell noch nicht so schlecht dazustehen, dass sie sich das nicht mehr leisten könnten. Die Negativeinstellung wäre zu behaupten, dass sie sehenden Auges in ihr Verderben rennen.

      Zu JHC steht eigentlich alles in den letzten Meldungen. Wenn (!) - ist ja noch ein -letter of intent- der JHC in dieser Form zu stande käme, dann fände ich das gut. Erlös knapp des Buchwertes wäre deutlich mehr als allgemein kolportiert wurde. Wenn die Liquidität dadurch knapp für 2003 gesichert wäre, dann wäre das natürlich auch für die WA gut. Ausserdem hätte JHC durch diesen Vertrag wohl ein ziemlich engagiertes Management (zumindestens die Papierform liest sich gut).

      Übrigens habe ich hier im Thread extra den original FAZ Artikel eingestellt, die VWD Meldung unterschlägt nämlich den vorletzten Satz. Ich glaube nicht, dass es eine Cashvariante geben wird, denn die Liquidität sehe ich einfach nicht. Wandlungsvarianten würden aber Sinn machen.

      In Anbetracht der bekannten Punkte scheinen mir Kurse unter 35 eigentlich recht günstig. Vielleicht liegt es daran, dass der JHC Vertrag eben noch nicht effektiv unterzeichnet ist. Einen anderen offensichtlichen Grund sehe ich nicht (klar, kann immer was faul sein).

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 13:46:38
      Beitrag Nr. 312 ()
      Still und unbemerkt von den Aktien-"hysterikern" (100% und "morgen" explodiert die Aktie..)
      steigt der Kurs der Wandelanleihe (zwar bei geringen Umsätzen, jedoch hat sich hier die Situation im Vergleich zu den letzten Monaten ebenfalls verbessert.
      Unabhängig von der Höhe und vom Zeitpunkt der Rückzahlung, ist auf diesem Niveau zumindest die laufende Verzinsung mehr als nur interessant und bringt für einen Großteil der
      Aktionärsgemeinde sicherlich mehr ein!?
      Es ist einfach mühsig zu spekulieren, wie und wann und ob in der Zukunft die Anleihe bedient wird. Auf Jahresfrist (02/2004)sollte das Unternehmen in der Lage sein, diesen Liquiditätsabfluss für die Zinsen zu verkraften.
      Bei den derzeitigen Kursen -sorry für die Aktionäre- sollten die restlichen bestehenden (keiner weis etwas!)Vermögenswerte reichen, um den zumindest den Einsatz ausgezahlt zu bekommen.
      Ja und wenn da nicht noch Hightlight Communication wäre...
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:24:28
      Beitrag Nr. 313 ()
      LOI = Lost Of Investment :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 16:05:15
      Beitrag Nr. 314 ()
      Zu Goldzack- und Holzmann- gab es in diesen Foren auch recht viel Optimismus.
      Ich vermute, daß EM-TV die Anleihe nicht tilgen kann und stattdessen quasi wertlose Aktien anbieten wird, denen auch keine Pusherei im Effectenspiegel mehr helfen kann.
      Prior meint übrigens, daß wegen des Großaktionärswechsels de jure die Anleihe längst hätte fällig gestellt werden können. Viel Spaß bei einem Prozeß!
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 17:42:50
      Beitrag Nr. 315 ()
      @K1:
      nur ne kurze Bemerkung zu den Zinsen: €16 Mio sind zahlungswirksam, da bei 4% Koupon auf nominal €400 Mio. €16 Mio. anfallen. Der ausgewiesene Zinsaufwand ist nochmals höher um die Aufzinsung (ca. 3% nochmals als € 12 Mio.) (Effektivverzinsung bei Ausgabe war 7%)

      @all:

      Warum regt sich eigentlich keiner darüber auf, dass nur 49,9% von Henson verkauft werden??? Was hilft es, jetzt die Bankkredite und dann die Zinsen für den Bond bedienen zu können, wenn es dann im nächsten Jahr knapp wird... Ich finde es gelinde gesagt einen Schwachsinn!!!


      Die 400 Mio. werden die NIE(!) bedienen können, also muss man sich vorher mit allen Anleihenbesitzern über einen reduzierten Rückkaufspreis einigen. Die Anleihe mit Aktien zurückzuzahlen halte ich für sehr gewagt (aber möglich!), da bei der derzeitigen MarketCap sich die Anzahl der Aktien ver4fachen würde... und Klatten und Haffa verlieren ihren bestimmenden Einfluss

      Was Prior schreibt ist sowieso Schwachsinn. Beim Verkauf gab es sicher Dutzende von hochbezahltne Anwälten die darauf geachtet haben, dass kein Change of Control ausgelöst wird. Und es gibt Anleihenbesitzer, die haben nominal mehr als ca. €30 Mio...(Hedgefonds, etc.) Hätten die eine Möglichkeit gesehen zu klagen, dann hätten sie es damals schon gemacht.


      Kann jemand mehr über den Effechtspiegel sagen? Wird da der Bond empfohlen???
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:04:13
      Beitrag Nr. 316 ()
      @realblubb,

      das nur die 16 Mio€ cashwirksam sind und der Rest Abgrenzung ist habe ich in #296 in Antwort auf rv geschrieben!?

      @redbull

      ein Mehrheitswechsel hat nicht stattgefunden (indirekte Beteiligung von Klatten kleiner 25%), daher erzählt Prior da m.E. Quatsch. Der Wandelanleihenprospekt sagt dazu:

      "Findet ein Mehrheitswechsel an der Anleiheschuldnerin statt, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, die
      Rückzahlung der Schuldverschreibung zum Angewachsenen Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener
      Zinsen zu verlangen. Erfolgt ein Übernahmeangebot, so können die Anleihegl¨ aubiger anstelle einer
      sofortigen Rückzahlung eine Zuzahlung bei Ausübung des Wandlungsrechts gemäß § 3(4) der
      Anleihebedingungen verlangen.
      ,,Mehrheit‘‘ bedeutet (i) Eigentum oder Kontrolle über 50 % oder mehr der ausgegebenen Aktien der
      Anleiheschuldnerin oder (ii) die Kontrolle über die Geschäfte und Richtlinien der Anleiheschuldnerin
      oder die Fähigkeit, diese anderweitig zu kontrollieren."


      Dass EM.TV die Anleihe nicht (in Bar) tilgen kann ist klar. Dass das EM.TV auch schon aufgefallen ist zeigt der FAZ Artikel.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:25:04
      Beitrag Nr. 317 ()
      @ K1

      Vermutlich war es gerade die Gefahr eines faktischen Eigentümerwechsels ("die Kontrolle über die Geschäfte und Richtlinien der Anleiheschuldnerin oder die Fähigkeit, diese anderweitig zu kontrollieren" ), die Klatten bewogen hat, entgegen allen früheren Ankündigungen weniger als 25% der EM.TV-Anteile zu übernehmen. Aus demselben Grund stand schon früher bei Kirch nur eine Beteiligung unter 25% zur Debatte (und auch die war möglicherweise nie ernsthaft beabsichtigt - die Ankündigung hat aber seinerzeit einen Konkurs abgewendet).

      Ansonsten: Auch ich würde eher auf die Anleihe setzen als auf die Aktie.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:42:54
      Beitrag Nr. 318 ()
      Endlich mal eine Diskussion ohne "ausbruchswütige "Chartisten".
      Zwei Überlegungen:
      Von einer direkten Rückzahlung der Anleihe ist bisher noch nicht die Rede gewesen! Das ist meines erachtens in der Höhe nahezu unmöglich, es sei denn, alles bis auf den letzten Bleistift wird verkauft. Hierzu werden aber Vorstand und Großaktionär nicht bereit sein. Also welche Alternativen gibt es:

      1. Restrukturierung der Anleihe durch neue Kreditverbindlichkeiten bzw. neue Anleihen. Hierzu ist aber auch eine Kapitalerhöhung notwenidig. Konstellation zwischen Mio. 100- 200 EUR. (Derzeit aber weder von der Marktseite noch von der Unternehmensseite darstellbar)
      Die Kapitalerhöhung kommt allen Aktionären zu Gute!

      2. Übernahmeangebot der Anleihe (schon öfter durch Privat Equity durchgeführt)
      Aufkauf eines größeren Paketes zu realistischen Kursen und Anbietung an das Unternehmen. Der Refinanzierungsbedarf für dieses Paket wäre für Em.TV dann aber auch überschaubarer.

      Im übrigen sind Gold-Zack und Holzmann nicht unbedingt vergleichbar, denn im opertiven Geschäft gehört man zu den selbst ernannten Marktführern und bei weiterhin restriktiv gehaltem Sanierungskurs, gibt es durchaus Berechtigung daran zu glauben, dass EM.TV-neu auch in 2006 aktiv sein wird. Wichtig ist jedoch der operative Durchbruch
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:57:04
      Beitrag Nr. 319 ()
      @ Hibo

      Die Kapitalerhöhung kommt allen Aktionären zu Gute!
      Das verstehe ich nicht. Zunächst mal belastet sie durch Verwässerung den Aktienkurs.

      Übernahmeangebot der Anleihe
      Dies kann in Bar (müsste aber dann durch Kredite (oder eine Kapitalerhöhung refinanziert werden) oder durch entsprechend viele Aktien (also wieder eine massive Kapitalerhöhung!) geschehen.

      Ich sehe in jedem Fall eine erhebliche Belastung der Aktie. Den Hauptaktionären wird nichts anderes übrig bleiben, als den Gläubigern der WA ein relativ gutes Angebot zu machen (auf Kosten der Aktie) - da ein Konkurs anderenfalls für die WA-Gläubiger attraktiver wäre (schließlich rangiert die WA vor der Aktie).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:59:23
      Beitrag Nr. 320 ()
      @rv

      "Vermutlich war es gerade die Gefahr eines faktischen Eigentümerwechsels ... weniger als 25% der EM.TV-Anteile zu übernehmen."

      Ja klar.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:13:37
      Beitrag Nr. 321 ()
      Nachtrag zu #318

      Das Angebot an die WA-Gläubiger kann kaum unter dem Ausschlachtungswert der Firma liegen - d.h. für die Aktionäre bleibt dann nur die Differenz zwischen "Wert bei Fortbestehen" und "Ausschlachtungswert".
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:35:45
      Beitrag Nr. 322 ()
      @ realblubb

      ==> Bei Ausgabe neuer Aktien gibt es auch ein Bezugsrecht .
      Die Eigentümerstruktur ändert sich ganz sicher nicht auf jeden Fall ( bisserl kompliziert formuliert ).

      ==> JHC bleibt umsatzwirksam .

      ==> Der Effectenspiegel covert EM.TV mit allen News . Bisher keine Empfehlung zur WA ( was nichts heisst ) .
      Aktie wird zurzeit mit A - bewertet ( selten gibt es bessere Benotung ). Auch heuteam 8.1.03.

      @ all

      Diskussionen bzgl. Anleihe / Eigentümerwechsel finde ich müssig .

      @ rv

      Eine erfolgreich durchgeführte KapErh. sagt auch etwas über die Kredit-Würdigkeit aus . Die fehlt dem Kurs .
      Wenn , wie bereits ausgeführt , das vereinahmte Geld ausschließlich zur Schuldentilgung verbraucht würde , gäbe es
      m.E. k e i n e negative Auswirkung auf den Kurs . Ganz im Gegenteil .
      rv , die Aktie bewegt sich auf Konkurs-Niveau . Sollten Geldgeber ( KapErh.) gefunden werden , stellt sich die Frage ,
      warum Involvierte dies tun .
      Die Auswirkung auf die Bilanz habe ich bereits - mit anfänglichem Stolpern - zu schildern versucht .

      Bist Du short ? ( Ein Witz )

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:03:13
      Beitrag Nr. 323 ()
      rv
      Eine Ehre mit Dir zu kommunizieren! Eigentlich bin ich schon nicht mehr da, will aber eine Antwort nicht schuldig bleiben.

      Bezgl. der Kapitalerhöhung: Jede Reduzierung der Zinsaufwendungen wirkt sich eins zu eins im EBT (Vorsteuerergebnis) aus. Da die Gesellschaft noch Verluste generiert, spielen noch(hoffentlich!)eventuelle steueliche
      Überlegungen keine Rolle. Der ersparte Zinsaufwand kommt dann den Aktionären zu gute. Selbstverständlich gibt es dann auch mehr Aktien, auf die sich dann der ersparte Zinsaufwand bzw. mögliche Gewinne verteilen. Im Extremfall: ca. € 468 Mio. Kapitalerhöhung und € 16 Mio. Ertrag. Vielleicht besser als garnichts?!
      Eine Verwässerung kommt doch nur zustande wenn es eine bedingte Kapitalerhöhung gibt. Wenn jeder Aktionär
      mitzieht, bleiben die Anteilsverhältnisse gleich.

      Bezogen auf ein gutes Wandlungsangebot bin ich Deiner Meinung. Gold-Zack war bei der Angebotserstellung im Prinzip schon tod, sowohl liquiditätsmäßig als auch im operativen Geschäft! Das Angebot war sehr schlecht. Mangels verwertbarer Vermögensmasse hatten WA-Besitzer kaum eine gesicherte Verhandlungsposition.

      Bezogen auf das Übernahmeangebot:
      Wir reden doch alle von der drohen WA-Gefahr (obwohl erst in 2004) Realistisch gesehen, gebe es ohne die Riesenanleihe doch sicherlich ein zumindest kleines (p.s. unsere Chartisten würden jetzt wieder von der 400%-Chance sprechen)Kuspotential! Oder!?
      Eine Übernahme hätte den Reiz für EM.TV, dass ein Bieter einen Großteil der Anleihe per öffentlicher Übernahme einsammelt (z.B. 50% um die Verkaufbereitschaft zu lockern) um sie dann dem Unternehmen anzudienen - sagen wir zu 75%. Für die Private Equity Firma ein tolles Geschäft auf Jahresbasis - falls mit EM.TV zuvor noch abgesprochen- der Deal schlecht weg!!!
      EM.TV könnte bei diesem Deal ebenfalls massiv sparen: z.B. ca. € 468 Mio. - 351 (75%) = 117! Mit anderen Worten bräuchten nur noch 351 Mio. mittels neuem Kredit und kleinerer Kapitalerhöhung umstrukturiert werden.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 21:51:57
      Beitrag Nr. 324 ()
      Eines ist klar ,

      wenn der Krieg - es wird einer , kein kurzer Schlag - länger als 6 Monate dauert , wird der Ölpreis auf über $ 40 steigen .
      Dann werden wir EU weit in die Rezession zurück schliddern . Der Ölpreis wäre dann mehr als doppelt so hoch , wie bisher kalkuliert . Was das für die Bilanzen heisst , weiss wohl jeder .

      Die Gefahr einer Rezession ist eh riesengroß . Wenn ich die Rede von Bush richtig interpretiere , geht es den USA so schlecht ,
      dass ARBEITSLOSE und KLEINUNTERNEHMER das Ruder herum reissen sollen .
      Eine Erhöhung des Verbrauchs hat unser Eichel schon letztes Jahr probiert : "Jetz sind die Zinsen so tief , dass jeder ... JEDER ... sich ein neues Auto oder ein Haus kaufen soll . Leute kauft !!..."

      Diese Programme werden sich in ein paar Jahren auswirken . Vorher gibt es für viele vorschnelle Anleger bittere Tränen .
      Die meissten werden verlieren . Sogar die schnellen Shorties , da es für die schnellen Profis immer schwieriger wird . Wie die Vergangenheit zeigt werden alle , die noch im Markt agieren , als potentielle Opfer gesehen .

      Selbst wenn kein Glaubens-Krieg vor der Tür stände ... wenn Nordkorea nicht mit Atomkrieg drohen würde ...

      ... würde ich heute mir eine Insel kaufen , Gemüse anpflanzen und Tiere züchten . Wenn ich auf meine innere Stimme hören würde und ...

      Alle AGs werden leiden , wenn es so kommt ... auch schon , wenn sich diese Gedanken durchsetzen .

      Chaotische Grüße

      Kurzreferat

      Dieses Posting liegt mir am Herzen , wie auch immer ...
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:19:23
      Beitrag Nr. 325 ()
      @ Hibo

      Zu deinem letzten Absatz:

      Ich sehe auch, dass die WA das Hauptproblem für EM.TV ist. Ohne die wären die Kurse natürlich höher. Allerdings müsste sich auch dann auch bald mal eine Gewinnperspektive im operativen Geschäft abzeichnen - was beim derzeitigen Umfeld zugebenermaßen nicht leicht ist.
      Das zweite Problem mit der WA ist die hier schon angesprochene Fälligkeitsklausel bei Eigentümerwechsel. Dadurch wird eine Übernahme durch externe Investoren praktisch unmöglich gemacht.

      Warum soll EM.TV die WA zu 75% übernehmen, wenn schon ein 50%-Angebot die Finanzkraft weit überfordert? Ich sehe auf absehbare Zeit keine Chance, mehrere 100 Mio auf dem Kapitalmarkt oder über eine KE aufzutreiben - diese Finanzkraft sehe ich bei den derzeitigen Aktionären nicht.

      @ Hibo & BELGIEN

      Ihr habt recht: Die KE muss sich nicht negativ auf den Kurs auswirken, zumal wenn sie zur Schuldentilgung verwendet wird.
      Die Frage ist allerdings:
      - Sind die Buchwerte der Aktiva realistisch? (Dies ist zumindest bei der F1-Beteiligung zweifelhaft.)
      - Zu welcher Quote ist die WA im Aktienkurs eingepreist? (Mit Sicherheit nicht zu 100%. Insofern wäre ein Rückkauf zu 75% wohl nicht positiv: Niemand rechnet wohl mit einer Quote über 50%.)

      Da die WA wohl nicht voll bedient werden kann, gibt einen Interessengegensatz und eine Interessengemeinsamkeit zwischen Aktionären und Gläubigern:

      - Das gemeinsame Interesse ist, den zu verteilenden Kuchen so groß wie möglich zu machen
      - Das gegenläufige Interesse ist, so viel wie möglich vom Kuchen zu bekommen.

      Dabei sind die Druckmittel unterschiedlich:
      - Die Gläubiger können die Firma 2004 in den Konkurs treiben (was ihnen immerhin den (Konkurs-)Wert der Assets beschert - die Quote läge wohl zwischen 20% und 40%).
      - Die Aktionäre haben die Entscheidung zu fällen. Sie müssen aber ein hinreichend attraktives Angebot vorlegen. Die Frage ist, ob sie z.B. 50% der WA überhaupt aufbringen können; schon das liegt weit über der gesamten derzeitigen Marktkapitalisierung.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:19:27
      Beitrag Nr. 326 ()
      Zunächst mal ein großes Lob an die Experten, was hier an Finessen aufgetischt wird, ist beachtlich.
      In USA sind "distressed bonds" eine beliebte Spielwiese für hochqualifizierte Spezialisten aus der Hedge Fund- Szene.
      Allerdings genügt es nicht, recht zu haben, man muß auch Recht bekommen.
      Und da gibt es in der deutschen Aktienlandschaft eindeutigere, überschaubarere Fälle, in denen die Kleinaktionäre bzw. Streubesitz vom Großkapital abgezockt werden und wurden,
      z.B. Abfindungseiertanz bei Berliner Effekten oder Mobilcom.
      Ich habe nie EM-TV gehabt und werde auch nie kaufen,
      mir genügt schon die Wundertüte Genußschein und was einige Banken da alles hineinpacken; wäre im übrigen auch mal ein Fall für eine Standardisierung/Regulierung.
      Ich bezweifle auch weiterhin, daß Käufer des EM-TV Wandlers auf Dauer damit glücklich werden.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:24:24
      Beitrag Nr. 327 ()
      @ BELGIEN, #323

      Weitgehende Zustimmung! Wir gehen heroischen (d.h. sehr schlechten) Zeiten entgegen.
      (Allerdings betrifft dein negatives Szenario nicht in erster Linie EM.TV.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 12:05:59
      Beitrag Nr. 328 ()
      @Belgien:
      Sorry, hatte das mit der KE falsch verstanden. Eine direkte Kapitalerhöhung erschien mir so unrealistisch, dass ich es erst gar nicht in Betracht gezogen haben. Ich dachte eher an eine Umstrukturierung der Bonds (Herabsetzung des Strikeprices ist z. B. theoretisch möglich, hier gäbe es dann kein Bezugsrecht) KE geht wie von einem hier angedeutet wohl nur mit zusätzlichem Grossinvestor, der alles auf einmal schluckt.

      JHC: Was bringt es der Anleihe wenn JHC vollkonsolidiert werden kann??? Alles was zählt is Cash und der ist jetzt gegenüber ursprünglichen Planungen halbiert... (und evtl. Gewinne der Gesellschaft (von denen ich nix weiss) kämen auch nur noch zur Hälfte an...

      Rückkaufangebote der Firma gibt es z. Zeit nicht. Juristisch gesehen muss allen Inhabern das selbe Angebot gemacht werden. Und dafür fehlt das Geld. Vermutlich spekuliert die Firma auf noch niedrigere Kurse, denn selbst zu 50% (Kurs heute + Prämie) wären das noch rd. 200 Mio... Und woher nehmen wenn nicht von den Anleiheinhabern stehlen! Eine PE Gesellschaft müsste m. E. da gar nicht mehr dazwischen geschaltet werden, da der Bond längst in grossen Händen (distressed debt investors) liegt. Die warten auf den Rückkauf und mit denen würde die Firma verhandeln. Kleininvestoren wie wir würden dann nur von einem öffentlichen Angebot profitieren.

      Zum Thema Buchwerte: Meines Erachtens schlummern in der gesmaten Bilanz noch immense Abschreibungspotentiale:
      Junior steht noch mit mehr als €200 Mio in der Bilanz, Tele München mit über €300 Mio. und dann noch F1 mit €120 Mio... Tele München stand übrigens auch mal zum Verkauf und wir haben nie wieder etwas gehört...
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 12:31:51
      Beitrag Nr. 329 ()
      @ realblubb

      Gute Analyse der Situation. Das Abschreibungspotenzial ist in der Tat gewaltig und könnte leicht zu einer Aufzehrung des gesamten EK führen.

      Eine Frage an Alle:

      Nehmen wir an, EM.TV kommt operativ in die Gewinnzone und die Abschreibungen führen auch nicht zum Exitus. EM.TV ist wieder kreditwürdig und macht (mit einer Kreditzusage im Rücken) (nach Verhandlungen mit den Großgläubigern) ein öffentiches Rückkaufangebot für die Anleihe (zu akzeptablem Konditionen), das von dem größten Teil der Gläubiger akzeptiert wird. Ein kleiner Teil der Gläubiger besteht aber auf Rückzahlung zu den vereinbarten Konditionen. Was geschieht dann?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 16:18:52
      Beitrag Nr. 330 ()
      Hinweise auf neuen Einfluss Leo Kirchs

      Hinter dem niederländischen Finanzier, der Werner Klatten den Erwerb von 24,8 Prozent an der Medienfirma EM.TV finanzierte, steht offenbar Leo Kirch. Das belegen Dokumente, die dem SPIEGEL vorliegen. Klatten sagte dazu: "Das wäre ein unglaublicher Vertrauensbruch".


      REUTERS

      Werner Klatten: "Unter diesen Voraussetzungen hätte ich dieses Geschäft nie gemacht"


      Nach den vorliegenden Dokumenten verfügt der ehemalige Kirch-Vize Dieter Hahn über enge Geschäftsbeziehungen zu Constant Marie Vermeulen, der Klatten mit seiner Firma Constant Ventures am 21. Januar 2002 ein Wandel-Darlehen über 46,3 Millionen Euro zum Erwerb von 24,8 Prozent der EM.TV-Aktien gewährt hatte.
      Hahn verfügte danach offenbar über eine so genannte Call-Option, wonach der Kirch-Vize unter bestimmten Bedingungen die Constant sogar hätte übernehmen können. Zudem schloss Vermeulen am selben Tag wie das Wandel-Darlehen mit Klatten eine bislang nicht bekannte "Put- und Call- Optionsvereinbarung" mit einer "Pitchford Holdings Inc." auf den British Virgin Islands. Sie gibt der ominösen Firma unter bestimmten Bedingungen das Recht, auf alle EM.TV-Aktien zuzugreifen, die im Rahmen des Wandel-Darlehens bei der Constant landen, umgekehrt darf Constant sie Pitchford andienen.

      Werner Klatten beteuert gegenüber dem SPIEGEL, er habe "nichts von all dem" gewusst. "Weder von Pitchford noch von der Hahn-Option habe ich bisher jemals etwas gehört. Ich kenne diese Zusammenhänge nicht", so Klatten. Bislang habe er "weder Zweifel an der Zuverlässigkeit von Stan Vermeulen" gehabt, noch "irgendeinen Anlass, Leo Kirch oder Dieter Hahn dahinter zu vermuten". Wenn dies aber so sei, "dann wäre das ein unglaublicher Vertrauensbruch", sagt Klatten. "Unter diesen Voraussetzungen hätte ich dieses Geschäft nie gemacht."

      Klatten will den Vorgang unverzüglich seinem Aufsichtsrat vortragen und juristisch prüfen lassen. Leo Kirch war am Freitag weder für ihn noch für den SPIEGEL erreichbar. Sein ehemaliger Vize Hahn erklärte gegenüber Klatten, er werde erst nach Rücksprache mit Leo Kirch "Stellung nehmen". Auf SPIEGEL-Anfrage erwiderte Hahn: "Dazu sage ich nichts."

      Klatten wollte Ende voriger Woche "keine denkbare Konsequenz" mehr ausschließen - womöglich nicht einmal seinen Absprung aus dem EM.TV-Vorstand.

      Ist unter dieser bereits hier im Chat geäußerten Befürchtung auch eine positive Nachricht zu sehen?
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 16:21:45
      Beitrag Nr. 331 ()
      Tja, so gehts. Vor ein paar Monaten hatte ich noch gemutmaßt, hinter Constant stecke Haffa - und jetzt ist`s Haffas Pate Leo!
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 09:34:10
      Beitrag Nr. 332 ()
      Ob der Kurs sowohl von der Aktie als auch von der Wandelanleihe kurzfristig nach unten gehen werden, glaube ich das sich nachhaltig kein negativer Einfluß ergeben wird. Die Gefahr, dass Herr Klatten jetzt den "Beleidigten" spielt - sei es berechtigt oder unberechtigt- und von der EM.TV-Bühne abdankt besteht und wäre für das Unternehmen schmerzlich. Doch fundamental hat sich eben doch nichts geändert und vielleicht ist Herr Hahn zusammen mit Herrn Kirch auch ein eingespieltes Team - allerdings ohne Anstellung. EM.TV mit den Bereichen Kinder-TV, Merchandising (inkl. Potential mit DSF)ist sicherlich für die beiden Herren eine interessante Spielwiese, zumahl Herr Hahn bereits bei Kirch das erfolgreiche Sport-Merchandising/ Rechtehandelsgeschäft aufgebaut hat. Vielleicht ist er sogar ein besserer Klatten und hat zumindest in dieser Größenordung auch ein wenig mehr Spielgeld. Hahn könnte die EM.TV-Pläne womöglich besser bzw. überhaupt erst umsetzen.
      Allerdings sind die Beitigten auch zu einem Zeitpunkt eingestiegen als noch Fantasie bezgl. Constantin und Formel 1 stand. Somit besteht wahrscheinlich keine "akute " Übernahmegefahr.
      Die genannte
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 09:55:06
      Beitrag Nr. 333 ()
      EM.TV AG: Stellungnahme von Werner E. Klatten zur Vorabmeldung des „Spiegel“
      13.01.2003 (09:17)

      Stellungnahme von Werner E. Klatten zur Vorabmeldung des „Spiegel“

      Hamburg, 11. Januar 2003 – Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet laut einer Vorabmeldung in seiner am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe über Werner E. Klatten, den Vorstandsvorsitzenden der EM.TV & Merchandising AG. Konkret geht es um die Finanzierung von Klattens Erwerb eines Aktienpaketes an dem Produktions- und Rechtehandelsunternehmen. In diesem Zusammenhang gibt Herr Klatten in seiner Eigenschaft als Alleingesellschafter und Geschäftsführer der WKB Beteiligungsgesellschaft mbH in Hamburg folgende Erklärung ab:

      „1. Die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH, deren Anteile ich zu 100 Prozent halte, hat – wie allgemein bekannt - mit Wirkung zum 31. Januar 2002 von Herrn Thomas Haffa rund 36,2 Mio. Stückaktien der EM.TV & Merchandising AG erworben. Die Finanzierung dieses Anteilserwerbs erfolgte nach Verhandlungen mit einer Vielzahl von potenziellen Investoren letztendlich durch die Venture Capital Gesellschaft Constant Ventures B.V., Amsterdam, in Form eines Wandeldarlehensvertrages.

      2. Der Wandeldarlehensvertrag sah als Bedingung die erfolgreiche Drittfinanzierung dieser Transaktion durch Constant Ventures vor. Die Drittfinanzierung sollte nach Absprache bei neutralen Investoren erfolgen. Constant Ventures teilte mir Ende Januar 2002 mit, dass diese Refinanzierung erfolgreich und den Absprachen entsprechend abgeschlossen worden sei.

      3. Ich erkläre hiermit, dass ich darüber hinaus keine Kenntnis von allen weitergehenden Finanzierungsabsprachen zwischen Constant Ventures und Dritten gehabt habe. Ich bin bereit, diese Aussage jederzeit vor Gericht an Eides Statt zu versichern. Sollten sich die im „Spiegel“ dargelegten Behauptungen als wahr herausstellen, wäre dies ein eklatanter Vertrauensbruch durch Constant Ventures.

      4. Ich erkläre ferner, dass zu keinem Zeitpunkt Absprachen jedweder Art zwischen mir und Herrn Leo Kirch bzw. zwischen mir und Unternehmen der früheren KirchGruppe bezüglich einer wirtschaftlichen Unterstützung meines Investments in EM.TV oder bezüglich der Unternehmensführung von EM.TV bestanden. Es hat auch zu keinem Zeitpunkt meiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender von EM.TV eine Einflussnahme von Herrn Kirch oder von Unternehmen der früheren KirchGruppe auf unternehmerische Entscheidungen bei EM.TV gegeben. Auch diese Aussagen werde ich auf Verlangen jederzeit eidesstattlich versichern.

      5. Ich habe von Anfang an das Ziel verfolgt, die Eigenständigkeit von EM.TV im Verhältnis zur früheren KirchGruppe herzustellen. Dies ist spätestens mit dem kurz bevorstehenden Abschluss der Vergleichsverhandlungen mit der insolventen KirchMedia endgültig gelungen.

      6. Ich fühle mich durch die im „Spiegel“ dargelegten Behauptungen, selbst wenn sie der Wahrheit entsprechen sollten, auch nach Rücksprache mit dem EM.TVAufsichtsratsvorsitzenden Dr. Bernd Thiemann in meiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied der EM.TV in keiner Weise behindert. Meine Vorstandsschaft bei EM.TV wird durch die Vorgänge nicht berührt.“
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 09:59:33
      Beitrag Nr. 334 ()
      Alles klar:

      Ich habe von Anfang an das Ziel verfolgt, die Eigenständigkeit von EM.TV im Verhältnis zur früheren KirchGruppe herzustellen. Dies ist spätestens mit dem kurz bevorstehenden Abschluss der Vergleichsverhandlungen mit der insolventen KirchMedia endgültig gelungen.

      Ich fühle mich durch die im „Spiegel“ dargelegten Behauptungen, selbst wenn sie der Wahrheit entsprechen sollten, auch nach Rücksprache mit dem EM.TVAufsichtsratsvorsitzenden Dr. Bernd Thiemann in meiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied der EM.TV in keiner Weise behindert. Meine Vorstandsschaft bei EM.TV wird durch die Vorgänge nicht berührt.“
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 10:03:17
      Beitrag Nr. 335 ()
      >>Vielleicht ist er sogar ein besserer Klatten<<

      Sorry, aber aus ProSieben-Sicht kann ich diese Ansicht überhaupt nicht teilen. In meinen Augen ist Hahn ein Hasardeur, der nicht weiß, wann Schluß ist.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:29:26
      Beitrag Nr. 336 ()
      Vielleicht sollte man jetzt nochmal nachrechnen wegen der Change of Control-Klausel:

      Haffa verkauft mehr als 24,9% (nachzurechnen aus der ad-hoc vom Juli 2001 und den vorherigen Angaben zum Aktienbesitz), Klatten kauft aber nur 24,9%... Wer kauft den Rest?

      Haffa hat eine Put-Option gegenüber KirchMedia...

      Wenn Hahn aber persönlich dahinter steht (was ich aber nicht glaube, weil a) dürfte er das Geld nicht haben b) hat ihn Em.TV immer einen Dreck interessiert und Haffa wirft er das Geld erst recht nicht in den Rachen) bleibt die Möglichkeit dass er nur Strohmann für den Strohmann war. Oder ausführendes Subjekt für den Paten.


      Was ich mich frage: Warum fällt dann der Bond, für den Bond ist es ziemlich egal woher Klattens Geld kam?!

      Change of Control = Positives Ereignes, da dann der ganze Laden unter Verwaltung der Bondholder kommt und die werden das ganze schon im Sinne von uns verwalten, oder?
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:46:35
      Beitrag Nr. 337 ()
      Die AdHoc vom Juli 2001 war ja nur eine Absichtserklärung. Der Verkauf ging erst im Januar 2002 über die Bühne - und da hat Haffa vielleicht aus gutem Grund weniger als 25% verkauft.

      Jedenfalls ist die Konstruktion: "Kirch gibt Hahn Geld damit der das über Pitchford Holdings an Constant Ventures gibt. Die geben es als Darlehen an Klatten weiter, damit der Haffa einen Teil seiner Aktien abkaufen kann..." mehr als seltsam. Im Juli 2001 war davon die Rede, dass Klatten den Deal mit Quandt-Geld machen würde.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 15:20:58
      Beitrag Nr. 338 ()
      Klar der Deal mit Klatten war eine Absichtserklärung damals... Aber trotzdem war in dieser Absichtserklärung eine "Lücke" von 2-3%...

      Es muss einen von Klatten unabhängigen Deal gegeben haben. bzw. zumindest geplant gewesen sein.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 19:07:06
      Beitrag Nr. 339 ()
      @ realblubb

      Ich kann da keinen Widerspruch entdecken. Im Juli hatte Klatten die Absicht 25,1% von Haffa zu übernehmen - das haben die Beiden sich anders überlegt. (Oder sind 36.164.360 Aktien nicht 25,1% von der damaligen Aktienzahl?)

      Ist jemals gemeldet worden, wie viele Aktien Haffa tatsächlich im Januar 2002 verkauft hat?
      Außerhalb dieses Deals wird Haffa noch mehr verkauft haben - er muss ja schließlich seine täglichen Unkosten irgendwie decken :D :D

      Aus der AdHoc:
      ---------------

      ...
      München-Unterföhring, 25. Juli 2001 - Werner E. Klatten (55), Mitglied der Geschäftsleitung des Spiegel-Verlags Hamburg und seit Ende 2000 Vorstandsvorsitzender der SpiegelNet AG sowie Geschäftsführer von Spiegel TV, wird neuer Hauptaktionär der EM.TV & Merchandising AG. Wie das Unternehmen mitteilt, wird Klatten vom bisherigen Haupteigentümer und Gründer des Unternehmens, Thomas Haffa, Aktien in der Größenordnung von 25,1 Prozent des derzeitigen Grundkapitals an der EM.TV übernehmen. Gleichzeitig soll Herr Klatten spätestens zum 1. Januar 2002 in den Vorstand von EM.TV wechseln und dort den Vorsitz übernehmen. Voraussetzung für seinen vorzeitigen Austritt beim Spiegel-Verlag ist die Zustimmung der dortigen Gremien. Thomas Haffa hat den Aufsichtsrat gebeten, ihn mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. Der Aufsichtsrat hat dieser Bitte entsprochen.

      Nach den Vereinbarungen wird die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH (ehemals Valeriana Verwaltungsgesellschaft, Hamburg), deren Anteile zu 100% von Herrn Klatten gehalten werden, mit Wirkung zum 02. Januar 2002 eine Anzahl von 36.164.360 Aktien von Thomas Haffa erwerben. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Thomas Haffa wird in Zukunft weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat der EM.TV eine Funktion ausüben.
      ....
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 09:33:49
      Beitrag Nr. 340 ()
      @rv:

      Sorry. Du hast Recht. In der ad-hoc steht das nicht drin... Es muss wohl dann in Zeitungsartikeln gestanden haben. (war wohl auf der Pressekonferenz gesagt worden)

      Leider kann man es heute nicht mehr rekonstruieren, weil die Daten über Haffas ursprünglichen Aktienbesitz nicht mehr bei der Börse einzusehen sind.

      Ursprünglich war die Rechnung ungefähr so:

      Haffa vor Transaktion: 43,x%

      Haffa nach der Transaktion: 16,x%
      Klatten nach der Transaktion: 25,1%

      fehlen ca. 2%. Ich kann mich nur erinnern, dass ich mich damals gewundert habe, weil es nicht zusammenpasste.

      Wenn man es aber heute nicht mehr rekonstruieren kann, dann vergessen wir es am besten. Nichts ist schlimmer als leere Behauptungen. Vielleicht täusche ich mich da (obwohl ich mir damals SEHR sicher was und die Firma mir damals keine genaue Antwort darauf geben konnte)

      Im übrigen haben Kirch/Hahn den Geldfluss von ihnen zu Klatten so stark entkoppelt (wenn die Konstruktion, die im Spiegel steht stimmt), dass man daraus nie und nimmer eine indirekte Beteiligung von Kirch basteln kann. Kirch hatte ja schon immer gute Anwälte.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 10:08:49
      Beitrag Nr. 341 ()
      Nach Rücktritt von Haffa wird Klatten Chef und Großaktionär / Rolle der Kirch-Gruppe muss neu definiert werden

      tma MÜNCHEN. Bei EM TV werden nach dem Ausstieg des Firmengründers Thomas Haffa die Karten völlig neu gemischt. Werner Klatten, bis 1994 Chef von Sat 1 und derzeit Vorstandsvorsitzender von Spiegel TV-Net sowie Mitgeschäftsführer von Spiegel TV, rückt an die Spitze des Medienunternehmens und erwirbt von Haffa 25,1 Prozent des Grundkapitals zu einem offiziell nicht genannten Preis. In der Branche ist die Rede von 200 Millionen Mark. Klatten sieht für EM TV "sehr große Chancen" und kündigt die konsequente Fortsetzung der begonnenen Umstrukturierung an. Dabei sollen alle Beteiligungen unter die Lupe genommen werden. Haffa bleibt mit noch gut 16 Prozent Minderheitsaktionär, ansonsten sei sein Rückzug aber vollständig.


      Jetzt müsste man nur wissen, wieviel er genau vorher hatte und das lässt sich wohl nicht mehr konstruieren. Man kann die Zahl aus dem Bondprospekt nehmen. Seit dem hatte er mit Ausnahme der bekannten 200.000 Stück keine Aktie mehr verkauft (sic!). Beweisen kann ich es leider nicht, da eben die Daten der Börse fehlen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 10:36:55
      Beitrag Nr. 342 ()
      @ realblubb, zu den Verkäufen Haffas

      Aus dem Buch "Der Minus-Milliardär" von D. Gürtler, S.201-203 (erschienen Ende 2001):

      Es ging Haffa in der Tat nicht mehr ums Geld. Doch die Begründung dafür war eine ganz andere: Es ging Haffa nicht mehr um das Geld, das in seinen EM.TV-Aktien steckte, weil er seine Schäfchen bereits ins Trockene gebracht hatte. Denn der öffentlich eingestandene Verkauf von 200.000 Aktien Anfang 2000 war nur die Spitze des Eisbergs - Thomas Haffa hatte zuvor offenbar s chon eine weit höhere Anzahl seiner Aktien zu Bargeld gemacht.
      Der Beleg hierfür ist leicht zu erbringen. Man muss einfach nur die Aktien zählen:
      1. Nach dem Börsengang gehörten Thomas Haffa 1.325.000 EM.TV-Aktien. Ein 1:1-Aktiensplit im Jahr 1998 machte daraus 2.650.000 Aktien, ein 1:24-Split im Jahr 1999 erhöhte die Aktienzahl auf 66.250.000.
      2. Davon ziehen wir die Anfang 2000 verkauften 200.000 Aktien ab - bleiben 66.050.000 Aktien.
      3. Davon gehen die 36.164.630 Aktien weg, die er im Juli 2001 an Werner Klatten verkaufte - müssten also 29.885.370 Aktien übrig bleiben.
      Tatsächlich aber gehören Thomas Haffa nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen nach dem Verkauf an Klatten nur noch 16,4 Prozent der EM.TV-Aktien, also etwa 23,5 Millionen Stück. Die Differenz, immerhin 6,4 Millionen EM.TV-Aktien, ist irgendwo auf der Strecke vom Börsengang bis heute aus Thomas Haffas Aktiendepot verschwunden. Und weil Aktien nicht einfach so verschwinden, heißt die einzig verbliebene Erklärung: Thomas Haffa hat über die bisher zugegebenen Verkäufe hinaus in großem Stil EM.TV-Aktien verkauft.
      Nicht dass er das nicht gedurft hätte: Für die Altaktionäre, also die Haffas, gab es keine Verpflichtungen, alle ihre Aktien zu behalten. Die einzigen Ausnahmen: Die ersten sechs Monate nach dem Börsengang und die Kapitalerhöhung vom November 1999 - dort war eine sechsmonatige Schutzfrist für Aktienverkäufe des Vorstands festgeschrieben. Gegen diese Bestimmung hat er zwar verstoßen, aber rechtlich bleibt das ohne Folgen. Haffa war nicht einmal verpflichtet, seine Aktienverkäufe zu veröffentlichen: Erst im Frühjahr 2001 wurden Vorstände und Aufsichtsräte von Firmen am Neuen Markt verpflichtet, Transaktionen in Aktien der eigenen Gesellschaft innerhalb von drei Börsentagen zu melden.
      Aber in Ordnung war diese Vorgehensweise trotzdem nicht. Wenn es sich bis zu den Aktionären herumgesprochen hätte, dass der große Thomas Haffa immer wieder Aktien seines so großartigen Unternehmens verkauft, hätte sich die Begeisterung für die Aktie wohl in etwas engeren Grenzen gehalten. Schließlich hatten die Marktteilnehmer unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie eine Veräußerung von Haffas Aktien nicht wünschten: Bei der Ende 1998 platzierten Kapitalerhöhung, mit der der Ankauf des Junior-TV-Pakets finanziert wurde, hätten die Haffas gerne einen Greenshoe aus ihrem Anteilsbesitz zur Verfügung gestellt der Markt akzeptierte aber nur neu ausgegebene Aktien. Auch bei der Kapitalerhöhung Ende 1999, der zweiten Chance, standen nur neue Aktien zur Zeichnung an. Haffas klammheimliche Verkaufsfreude hat also ein ordentliches Gschmäckle.
      Was hat Thomas Haffa für seine 6,4 Millionen Aktien kassiert? Schwer zu sagen. Wenn man seiner Aussage glaubt, dass er "während des gesamten Downturns", also ab März 2000, keine Aktien verkauft hat und zusätzlich annimmt, dass er Anfang 2000 nur die bereits eingestandenen 200.000 Stück verkauft hat, geht es also um Aktienverkäufe zwischen Mai 1998 und Dezember 1999. Zudem wird er nicht alle Aktien auf einmal verkauft haben, sondern immer wieder Pakete abgegeben haben. je nachdem, zu welchem Zeitpunkt er wie viele Aktien verkauft hat, dürfte der (um die Aktiensplitts bereinigte) Durchschnittskurs zwischen 20 und 40 Euro je Aktie liegen - seine Einnahmen aus diesen Verkäufen also zwischen 250 und 500 Millionen Mark betragen.
      Ein solches Polster im Rücken macht Haffas Verhalten im ersten Halbjahr 2001 schon viel erklärlicher: Ganz egal, was aus EM.TV noch werden sollte, das Wohlergehen der Familie Haffa war für die nächsten Generationen gesichert. jetzt ging es nur noch darum, jemand zu finden, der ihn so aus seinem eigenen Laden herauskaufte, dass er zum einen nie mehr mit den Resten seines vorgeblichen Lebenswerks behelligt werden würde, und zum anderen so viel Geld aufs Konto kommt, dass er allein damit jederzeit seinen weiterhin luxuriösen Lebenswandel begründen könnte. Um dieses zu erreichen, war das Abtauchen in den Monaten zuvor natürlich die richtige Strategie: Durch das beständige Absacken des Aktienkurses musste die Firma irgendwann so billig werden, dass irgendjemand zugreifen würde. Und das war dann eben Werner E. Klatten.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:37:14
      Beitrag Nr. 343 ()
      @rv

      Ist ja auch kein Widerspruch... Wichtig ist: Er hat seit den bekannten 200.000 keine mehr verkauft... bis eben Klatten kam. Und unter dem Deckmantel der Klatten-Transaktion wurden noch 1-2% an der Firma an einen dritten verscherbelt.

      Prinzipiell ist es aber hinsichtlich der WA egal, ob Haffa Aktien verkauft hat, oder sehe ich das falsch...

      Ich hatte das nur vor dem Hintergrund des Change of Control gesehen und das ist meines Erachtens mittlerweile hinfällig.

      Übrigens das Buch von Gürtler ist GROTTENSCHLECHT. Die Passage die Du zitierst ist der einzige Mehrwert den er schafft, da diese Zahlen nirgends anders zu finden sind. Die ganze Zusammenhänge, die er glaubt gesehen zu haben sind aus Zeitungsartikeln zusammengefügt. Und dass er behauptet, er hätte es immer schon gewusst halte ich für extrem übertrieben. Wenn DU das behaupten würdest, dann würde ich Dir recht geben aber ER, niemals: Noch im Herbst 2000 wurden seine Reporter auf die Yacht von Haffa in Cannes geladen und liessen sich fürstlich bewirten. Von Misstrauen keine Spur! Die darauffolgenden Artikel waren noch positiv...

      Gürtler hat sich wohl gedacht, dass jeder, der mit EM.TV Geld verloren hat auch noch ein paar Kröten übrig hat um damit sein Buch zu kaufen. Auch ne Art von Abzocke.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:58:21
      Beitrag Nr. 344 ()
      Bezüglich des Gürtler-Buchs gebe ich dir recht. Ich hab es damals aus Interesse gekauft, und war sehr enttäuscht: Es steht wirklich nicht viel neues drin. Das meiste hätte er sich aus diversen W:0-Threads zusammensuchen können.
      Es kann natürlich sein, dass Haffa nach Abgabe des Vorstandsposten und Beendung der Meldepflicht weitere Aktien verkauft hat. Die könnte er sogar vorher schon leerverkauft haben...

      Zu "change of control" fällt mir auch nichts neues ein.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 12:30:55
      Beitrag Nr. 345 ()
      EM.TV: Verkauf von Henson verzögert sich eventuell bis Februar

      Unterföhring (vwd) - Der für Ende Januar geplante Verkauf eines 49,9-prozentigen Jim Henson-Anteils durch die EM.TV & Merchandising AG Unterföhring, verzögert sich offenbar. Der EM.TV-Vorstand erwarte eine bindende Kaufvereinbarung bis Ende Februar, teilte EM.TV am Dienstag mit Die Verhandlungen mit dem US-Medienunternehmer Dean Valentine dauerten an Auch andere Bieter zeigten weiter Interesse. Der Verkauf dient sowohl der vollständigen Rückführung des Ende Januar fälligen Junior-Kredits als auch der mittelfristigen Liquiditätssicherung und somit dem Erhalt des Handlungsspielraums für den EM.TV-Konzern. +++ Marion Brucker
      vwd/21.1.2003/mbu/rio
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 12:51:59
      Beitrag Nr. 346 ()
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 15:57:36
      Beitrag Nr. 347 ()
      Das ist ein Wechselbad.

      Die Never-Ending-Story bei Jum Henson bei anhaltender Dollarsklerose hat aber bereits mehr als diese Einmalzahlung gekostet.

      Die Junior TV Schlussrate wird regelrecht abgestottert. Eigentlich hätte der Jim Henson Verkauf ein Befreiungsschlag werden sollen.



      Dienstag, 21.01.2003, 13:34
      EM.TV: Sesame Workshop begleicht Restschuld gegenüber Jim Henson

      Das Rechtehandels- und Produktionsunternehmen EM.TV & Merchandising AG meldete am Dienstag, dass seine vollständige Tochter Jim Henson Co. von Sesame Workshop eine signifikante Einmalzahlung erhält. Jim Henson und EM.TV einigten sich mit der New Yorker Stiftung darauf, dass die Restforderung von Jim Henson gegen Sesame Workshop mit einer Einmalzahlung vorzeitig beglichen wird.

      Diese unbesicherte Restforderung stammt aus einem umfangreichen Lizenz- und Kooperationsvertrag vom Dezember 2000. Sesame Workshop erwarb seinerzeit von Jim Henson die zeitlich unbegrenzten Rechte an allen Charakteren der Vorschulserie "Sesamstraße" für 180 Mio. Dollar. EM.TV wurde exklusiver Vermarkter der Merchandising-Rechte an der "Sesamstraße" für den deutschsprachigen Raum.

      Den Großteil des Verkaufspreises zahlte Sesame Workshop bei Vertragsabschluss im Dezember 2000 in bar (110 Mio. Dollar). Für den Restbetrag wurden Ratenzahlungen bis 2010 vereinbart. Die offene Forderung von Jim Henson gegen die Stiftung betrug zum 1. Januar 2003 56 Mio. Dollar. Diese Schuld wird nun mit der sofortigen Einmalzahlung zu einem abgezinsten Wert von rund 37 Mio. Dollar beglichen und an Jim Henson gezahlt.

      Jim Henson wird einen Großteil des zufließenden Geldbetrages EM.TV zur Schuldentilgung des Junior-Kredits zur Verfügung stellen, der verbleibende Anteil dient der Liquiditätsausstattung.

      Die derzeit noch ausstehende Schlussrate des Junior-Kredits beläuft sich auf rund 49 Mio. Euro, nachdem EM.TV zum Jahreswechsel 2002/2003 bereits einen Teil in Höhe von 15 Mio. Euro getilgt hatte.

      Die Verhandlungen von EM.TV mit einer Investorengruppe um den US-Medienunternehmer Dean Valentine über den Verkauf von 49,9 Prozent an Jim Henson dauern an. Auch andere Bieter zeigen weiterhin großes Interesse. Nach Einschätzung des EM.TV-Vorstands wird eine bindende Kaufvereinbarung bis Ende Februar 2003 erwartet. Der Verkauf dient sowohl der vollständigen Rückführung des Junior-Kredits als auch der mittelfristigen Liquiditätssicherung und damit der Absicherung des Handlungsspielraums des EM.TV-Konzerns.
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 15:08:43
      Beitrag Nr. 348 ()
      - Von Sabine Bub -
      Frankfurt, 24. Jan (Reuters) - Die krisengeschüttelte EM.TV & Merchandising AG kann ihre Bankschulden nach den Worten von Finanzvorstand Andreas Pres demnächst um 24 Millionen Euro verringern und den drohenden Liquiditätsengpass abwehren.
      "Von dem Junior-Kredit sind keinerlei ernste Gefahren für das Unternehmen mehr zu erwarten", sagte Pres am Freitag in einem Reuters-Interview. Von den 37 Millionen Dollar, die EM.TV von der Stiftung Sesame Workshop in Kürze erhalte, würden etwa 24 Millionen Euro zur Rückführung der Bankschulden verwendet. EM.TV habe die Banken nun gebeten, für die Rückzahlung der übrigen 25 Millionen Euro dem Unternehmen eine Verlängerung der Frist bis Ende April zu gewähren. "Die Entscheidung der Banken steht noch aus, aber wir haben positive Signale erhalten", sagte Pres.
      Ein Bankenkonsortium unter Führung der WestLB hatte EM.TV einen Kredit zur Finanzierung des gemeinsam mit Kirch[KRCH.UL] geführten Unternehmens Junior TV gewährt. Die letzte Rate von 64 Millionen Euro war eigentlich bis Ende 2002 fällig gewesen. Mit der Zahlung von Teilbeträgen hatte EM.TV aber eine Verlängerung der Frist bis Ende Januar erreicht. Die restliche Summe will die Gesellschaft nun durch den Verkauf einer 49,9-prozentigen Beteiligung an der US-Tochter Jim Henson ("Muppetshow", "Sesamstraße") aufbringen, über den mit dem Amerikaner Dean Valentine verhandelt wird.

      GESPRÄCHE LAUFEN MIT MEHREREN INTERESSENTEN AN HENSON
      Die Verhandlungen mit Valentine seien im Januar nicht so weit gediehen wie man gehofft hatte, erläuterte Pres. "Der Teufel steckt im Detail." Deshalb werde der Abschluss nun bis Ende Februar angestrebt. Dabei spreche EM.TV nicht exklusiv mit dem früheren Chef von United Paramount Network. "Es ist richtig, dass es mit anderen Interessenten Gespräche gab und gibt", sagte Pres. Valentine sei aber der bevorzugte Bieter. "Wir haben immer gesagt, dass uns ein Teilverkauf aus strategischer Sicht lieber ist als ein Komplettverkauf. Mit Valentine können wir das verwirklichen. Außerdem hat uns sein strategisches Konzept überzeugt." Es gebe auch keinen Zweifel, dass Valentine den Kauf finanzieren könne.
      Über den Kaufpreis machte Pres keine Angaben, größere Abschreibung auf den Buchwert von 150 Millionen Euro erwartet er aber nicht. "Ziel ist nach wie vor, die Bewertung von 150 Millionen Euro in etwa zu erhalten." Als weitere Interessenten an Henson gelten der US-Milliardär Haim Saban, die Filmrechtehändler Entertainment Rights und Classic Media sowie Disney<DIS.N>.

      WANDELANLEIHE DAS NÄCHSTE FINANZIERUNGSTHEMA
      Nach der Rückzahlung des Junior-Kredits wäre die EM.TV AG, die einst einer der Stars am Neuen Markt war und dann wegen teurer Zukäufe in die Krise geriet, ganz frei von Bankschulden, betonte Pres. Eine Belastung hat EM.TV aber noch mit einer Wandelanleihe über 400 Millionen Euro zu schultern, die im Februar 2005 fällig wird. "Die Wandelschuldverschreibung ist ein Restrukturierungsthema, das wir in diesem Jahr angehen werden", sagte Pres dazu. Zu Details äußerte er sich nicht.
      Eine weitere offene Frage ist die Behandlung der 16,7-prozentigen Beteiligung EM.TVs an der Formel 1[FOON.UL], die der frühere Geschäftspartner Leo Kirch im Jahr 2001 seinen Gläubigerbanken kurzerhand als Sicherheit für einen Kredit verpfändet hat. Nun beanspruchen die Banken unter Führung der BayernLB[BAYLB.UL] das Pfandrecht, dessen Rechtmäßigkeit EM.TV anzweifelt. Die Beteiligung steht mit 205 Millionen Euro in den Büchern. Anfang Februar soll die Entscheidung vor einem Gericht auf der Kanalinsel Jersey fallen. Pres gab sich zuversichtlich: "Wir rechnen uns erhebliche Erfolgsaussichten aus." Allerdings sei EM.TV auch zu einer außergerichtlichen Einigung mit den Banken bereit, die dem Unternehmen einen Geldzufluss sichere.

      OPERATIVES GESCHÄFT IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD
      Bei all den Schwierigkeiten versucht EM.TV, das operative Geschäft - die Produktion von Jugend- und Kinderprogrammen und der Verkauf an Fernsehsender - nicht zu vernachlässigen, und das in einem schwierigen Marktumfeld. Analysten erwarten bei EM.TV einen Umsatz im vergangenen Jahr von 220 Millionen Euro und einem leicht positiven Cash-Flow aus dem gewöhnlichen Geschäft. "Das vierte Quartal ist wie erwartet gelaufen. Da wird es keine größeren Überraschungen geben", sagte Pres. 2004 will EM.TV operativ Gewinn machen. "Diese Prognose steht. Sicher müssen wir das immer kritisch anschauen, ob wir das schaffen oder nicht."
      bub/pag

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [GEG] [US] [MRG] [PUB] [ENT] [GEM] [BNK] [DBT] [LDE] [RTRS] [NEU]
      [ETVG.DEc] [KRCH.ULc] [DIS.Nc] [FOON.ULc] [BAYLB.ULc]

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      <ETVG.DE> <KRCH.UL> <DIS.N> <FOON.UL> <BAYLB.UL>

      Friday, 24 January 2003 14:49:03
      RTRS [nL24227430]
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 15:44:15
      Beitrag Nr. 349 ()
      Wieso postet hier keiner mehr?


      Frankfurt, 06. Feb (Reuters) - Das Urteil im Gerichtsstreit um ein mögliches Pfandrecht auf die Anteile der Münchener Medienfirma EM.TV<ETVG.DE> an der Formel 1[FOON.UL] soll innerhalb der nächsten zwei Wochen fallen.
      Wie ein EM.TV-Sprecher am Donnerstag sagte, sei die zweitägige Verhandlung vor dem königlichen Gerichtshof auf der Kanalinsel Jersey am Mittwochabend beendet worden. "Das Urteil wird innerhalb der nächsten zwei Wochen erfolgen", fügte er hinzu. Die Streitparteien - EM.TV auf der einen und die drei Banken Bayerische Landesbank[BAYLB.UL], JP Morgan und Lehman Brothers<LEH.N> auf der anderen Seite - hätten ihre Standpunkte vor Gericht erläutert. "EM.TV rechnet sich weiter gute Erfolgschancen aus", sagte der Sprecher des auf Jugendprogramme spezialisierten TV-Rechtehändlers. Ein Sprecher der Bayerischen Landesbank lehnte einen Kommentar ab.
      Die drei Banken beanspruchen den 16,7-prozentigen Anteil EM.TVs an der Formel 1, weil der frühere Geschäftspartner Leo Kirch diese Beteiligung zusammen mit seinem eigenen 58,3-prozentigen Anteil an der Rennsportserie an die Banken gegen einen Milliarden-Kredit verpfändet hat - mit dem Wissen des damaligen EM.TV-Vorstandschefs Thomas Haffa. Der jetzige EM.TV-Chef Werner Klatten hält das Pfandrecht nun für nicht wirksam. Gibt das Gericht den Banken recht, muss EM.TV seine Formel-1-Beteiligung, die noch mit 204 Millionen Euro in den Büchern steht, vollständig abschreiben. Um diesen Betrag würde sich das Eigenkapital der Gesellschaft verringern, das zum 30. September bei 485,3 Millionen Euro gelegen hatte.
      bub/nro

      Thursday, 6 February 2003 10:34:36
      ENDS [nL06567325]
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 01:39:56
      Beitrag Nr. 350 ()
      Zinstermin der WA ist heute (15.2.03). Zahlungseingang war bei mir im letzten Jahr drei Tage später (18.2.02).

      Die einzige aktuell von EM.TV gemachte Aussage zur WA ist die unten zitierte von Finanzvorstand Andreas Pres: "Die Wandelschuldverschreibung ist ein Restrukturierungsthema, das wir in diesem Jahr angehen werden".
      Heißt das, daß die Zinszahlung diemal noch sicher ist? Oder besteht doch die Gefahr, daß wir eine böse Überraschung erleben?

      Gruß, Kanzler
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 10:35:30
      Beitrag Nr. 351 ()
      @Kanzler

      Nur der Klarheit halber: Zinstermin ist der 16.2.03 (bzw. nächstfolgender Bankarbeitstag) und nicht der 15.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 09:00:48
      Beitrag Nr. 352 ()
      Zinsen sind heute korrekt gutgeschrieben worden. Kanzler-Neu, ich habe noch mal im Kalender nachgeschaut, letztes Jahr war der Zinstermin ein Samstag (16.) und somit wurden Dir die Zinsen korrekt am nächstfolgenden Bankarbeitstag (Montag, der 18.) gutgeschrieben.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 12:48:50
      Beitrag Nr. 353 ()
      8,5 Mio. für eine Beteiligung, die mit 204 Mio. in den Büchern steht. Is ja ein toller Vergleich. Da hat die BayernLB großzügig die ersparten Anwaltsgebühren rübergeschoben.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 12:58:32
      Beitrag Nr. 354 ()
      @noch-n-zocker,

      hab ich wohl was verpasst - wo ist denn die Meldung her ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 12:59:52
      Beitrag Nr. 355 ()
      Frankfurt, 17. Feb (Reuters) - Die Münchener Medienfirma EM.TV<ETVG.DE> hat sich nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen im Streit mit Banken über ein Pfandrecht auf Anteile an der Rennsportserie Formel 1[FOON.UL] außergerichtlich geeinigt.
      Die am Neuen Markt gelistete EM.TV erhalte im Zuge des Vergleichs 8,5 Millionen Euro von der Bayerischen Landesbank[BAYLB.UL] und ziehe dafür ihre Klage gegen die Ausübung des Pfandrechts zurück, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den Kreisen. Ein Sprecher der BayernLB lehnte einen Kommentar ab. Bei EM.TV war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
      bub/leh

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      [ETVG.DEc] [BAYLB.ULc] [FOON.ULc]

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      <ETVG.DE> <BAYLB.UL> <FOON.UL>

      Monday, 17 February 2003 12:46:26
      RTRS [nFAD000738]
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 13:04:10
      Beitrag Nr. 356 ()
      Danke, hab es auch gerade gefunden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 13:01:05
      Beitrag Nr. 357 ()
      EM.TV verkauft Speed-Beteiligung

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      EM.TV verkauft Speed-Beteiligung

      Unterföhring, 18. Februar 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG und die
      Bayerische Landesbank (BayernLB) haben in der Auseinandersetzung über die
      Verpfändung der EM.TV-Anteile an der Rennsportserie Formel 1 eine grundlegende
      Einigung erzielt. Diese sieht vor, dass EM.TV die Beteiligung an der Speed
      Investments Ltd. in Höhe von 22,3 Prozent an eine Tochtergesellschaft der
      BayernLB mit Zustimmung der BayernLB als Sicherheitentreuhänder verkauft.

      Zu ihrer Wirksamkeit bedarf die Vereinbarung noch der Zustimmung durch die
      Europäische Kartellbehörde und durch die Gremien der Speed (Board und
      Gesellschafter). In beiden Gremien sind auch die noch einzubindenden US-
      amerikanischen Banken J.P. Morgan Chase und Lehman Brothers vertreten, die
      zusammen mit der BayernLB die Formel 1-Banken bilden.

      Für den Verkauf der Speed-Anteile, erhält EM.TV neben einer Zahlung von 8,5
      Mio. Euro vor allem das Recht, an einem eventuellen über das Kreditengagement
      und eventuellen Investitionen der BayernLB hinausgehenden Mehrerlös aus der
      Weiterveräußerung der Speed-Anteile, prozentual beteiligt zu werden. Das
      Pfandrecht, das Gegenstand des Rechtsstreits auf Jersey ist, wird von der
      Tochtergesellschaft der BayernLB als Belastung übernommen. Zudem ist bei
      Umsetzung der Einigung die Beendigung des Gerichtsverfahrens auf Jersey
      vorgesehen.

      Daneben tritt EM.TV alle etwaigen Rückgriffsansprüche u.a. gegenüber der Formel
      1 Beteiligungs GmbH (FEB) an die Tochtergesellschaft der BayernLB ab. Aufgrund
      des Verkaufs wird EM.TV den Buchwert der Speed-Anteile (AG und Konzern: 204
      Mio. Euro) vollständig abschreiben. EM.TV kann dies bilanziell verkraften. Das
      Eigenkapital der AG lag per 30. September 2002 mit 485,3 Mio. Euro deutlich
      über dem Grundkapital von 145,9 Mio. Euro.

      Die Bayern LB hat sich im Hinblick auf die ausstehenden Gespräche mit den
      anderen Formel 1-Banken u.a. das Recht vorbehalten, die Vereinbarung auf den
      auf sie entfallenden Anteil an der von EM.TV gehaltenen Speed-Beteiligung zu
      beschränken. In diesem Fall würden 8,4 Prozent an der Speed bei EM.TV
      verbleiben. Dieser Anteil wäre dann weiterhin Gegenstand des Prozesses auf
      Jersey. Auch Rückgriffsansprüche würden insoweit bei EM.TV verbleiben. Über die
      Höhe der Abschreibungen wäre dann neu zu befinden.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH,
      Tel: +49 - 5404 - 91 92 0, Fax: +49 - 5404 - 91 92 29,

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 18.02.2003
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 568480; ISIN: DE0005684807; Index: NEMAX 50
      Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin,
      Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 12:16:46
      Beitrag Nr. 358 ()
      23/02/2003 11:56
      US-Milliardär Saban hat Interesse an Einstieg bei EM.TV~

      Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Der US-Milliardär Haim Saban ist einem Kauf von EM.TV [ETV.GER] -Anteilen von Firmenchef Werner Klatten interessiert.

      "Haim Saban hat vor einigen Wochen Interesse an der Übernahme meines Anteils an EM.TV schriftlich bekundet", sagte Klatten dem Nachrichtenmagazin "Focus" einem am Wochenende vorab veröffentlichten Bericht zufolge. Seitdem habe es allerdings noch keine Verhandlungen gegeben. Der Anteil Klattens an dem Rechtehändler EM.TV belaufe sich auf 24,8 Prozent.

      Saban ist daneben schon seit Wochen in Gesprächen um die Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler KirchMedia[KRCH.UL] und der größten deutsche Senderfamilie ProSiebenSat.1 [PSM.GER] . Nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen will er in den nächsten Tagen ein verbindliches Angebot für die beiden Gesellschaften abgeben.

      fgc/wes
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:26:20
      Beitrag Nr. 359 ()
      Alle Saban-Fans raus aus EM.TV und rein in ProSieben :)


      München, 25. Feb (Reuters) - Der US-Milliardär HaimSaban hat ein Interesse an einer Beteiligung an dem defizitären Münchener Medienunternehmen EM.TV <ETVG.DE> bestritten.
      "Wir sind nicht daran interessiert, uns an EM.TV zu beteiligen", sagte eine Sprecherin Sabans am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters in Düsseldorf. EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten habe Saban vor einiger Zeit wegen einer Beteiligung zwar angesprochen, er habe jedoch ablehnend geantwortet.
      Die Sprecherin reagierte damit auf eine Äußerung Klattens, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" gesagt hatte: "Haim Saban hat vor einigen Wochen Interesse an der Übernahme meines Anteils an EM.TV schriftlich bekundet." Der Anteil Klattens an dem Rechtehändler EM.TV belaufe sich auf 24,8 Prozent. Ein EM.TV-Sprecher sagte, Klatten habe kein Interesse, seinen Anteil abzugeben. Er betrachte seine Aufgabe bei EM.TV als nicht abgeschlossen und wolle Vorstandsvorsitzender blieben.
      Saban ist schon seit Wochen in Gesprächen um die Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler KirchMedia[KRCH.UL] und der größten deutsche Senderfamilie ProSiebenSat.1 <PSMG_p.F> Nach früheren Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen will er in den nächsten Tagen ein verbindliches Angebot für die beiden Gesellschaften abgeben.
      lae/pag

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [GEE] [DE] [WEU] [EUROPE] [PUB] [ADV] [US] [LDE] [RTRS]
      [ETVG.DEc] [KRCH.ULc] [PSMG_p.Fc]

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      <ETVG.DE> <KRCH.UL> <PSMG_p.F>

      Tuesday, 25 February 2003 11:23:50
      RTRS [nL25134420]
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 13:37:18
      Beitrag Nr. 360 ()
      Dem Chart nach zu urteilen kommen schlechte Nachrichten ...
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 13:38:38
      Beitrag Nr. 361 ()
      Dann tausch doch 1:1 in die 248068, da gibt`s bessere Nachrichten (aber keine besseren Kurse :cry: )
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 14:40:38
      Beitrag Nr. 362 ()
      noch-n-zocker

      Das Papier gibt´s wohl nicht?
      Hätte mich ja interessiert.

      KD
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:15:07
      Beitrag Nr. 363 ()
      @Kwerdenker,

      die 248068 ist die von Roll Anleihe (gehandelt an der SWX/Zürich).


      @noch-n-zocker

      #358, "Alle Saban-Fans raus aus EM.TV und rein in ProSieben"
      Da ich kein "Saban Fan" bin, kann ich leider nicht wechseln. Ausserdem habe ich sowieso schon zu viel von dem Pro7 Zeugs ;-)

      Ich bin auch nicht so negativ für die EM.TV Wandelanleihe eingestellt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 21:12:39
      Beitrag Nr. 364 ()
      Ewige Story...

      Unterführing (vwd) - Der Verkauf von 49,9 Prozent an der Jim Henson Co durch die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, ist für das erste gescheitert. Die Vorvereinbarung mit einer Investorengruppe unter Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und Europlay Capital Advisors LLC sei im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben worden, teilte EM.TV am Freitag mit. Die Verhandlungen würden unter modifizierten Bedingungen fortgesetzt die eine Beteiligung von Valentine und Europlay vorsehen.

      EM.TV führe zudem auch mit anderen Interessenten Gespräche, die an einem teilweisen oder vollständigen Kauf der Jim Henson interessiert sind. Es sei jedoch weiter das Ziel, den Verlaufsprozess zügig zu beenden.
      vwd/12/7.3.2003/nas

      07.03.2003, 20:29
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 21:14:56
      Beitrag Nr. 365 ()
      Unterföhring, 7. März 2003
      EM.TV informiert über Verhandlungsstand beim Verkaufsprozess der Jim Henson Company

      – Die EM.TV & Merchandising AG teilt mit, dass die am 23. Dezember 2002 geschlossene, nicht bindende Vorvereinbarung mit einer Investorengruppe unter Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und Europlay Capital Advisors LLC über den Verkauf von 49,9 Prozent an der EM.TV-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company (JHC) im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben worden ist. Die Verhandlungen werden unter modifizierten Bedingungen fortgesetzt, die eine Beteiligung von Dean Valentine und Europlay Capital Advisors LLC vorsehen.

      EM.TV hatte Europlay kontaktiert, um verschiedene Opportunitäten im Zusammenhang mit der JHC zu bewerten. Dies geschah insbesondere auf Grund der hohen Reputation von Europlay als Berater von mehreren anderen deutschen Medien- und Technologiefirmen. Europlay stellte den Kontakt zu Valentine her und war bei der Strukturierung eines Verkaufsvorschlags behilflich, der den Verkauf von 49,9 Prozent der JHC an die Investorengruppe um Valentine vorsieht. Der Teilverkauf wurde von EM.TV initiiert, um die Resttilgung des so genannten „Junior-Kredits“ vorzunehmen, mit dessen Hilfe EM.TV den 50-Prozent-Anteil an dem Joint Venture Junior.TV finanziert hatte, ferner um den Wert der Marke und das Kreativpotenzial der JHC durch ein starkes neues US-Management zu ergänzen.


      Durch die Ende Januar 2003 bekannt gegebene Vereinbarung mit den EM.TV-Banken, die Frist zur Tilgung der letzten ausstehenden Rate des Junior-Kredits über 25 Mio. Euro bis Ende April 2003 zu verlängern, kann EM.TV die Verhandlungen ohne Zeitdruck zum Abschluss bringen. Der teilweise oder vollständige Verkauf der JHC dient ausschließlich der kompletten Tilgung des Junior-Kredits und der nachhaltigen Sicherung der Liquidität des EM.TV-Konzerns.

      EM.TV führt zudem auch mit anderen Interessenten Gespräche, die an einem teilweisen oder vollständigen Kauf der JHC interessiert sind. Das Ziel ist weiter, den Verkaufsprozess zügig zu beenden.


      Kontakt:
      EM.TV
      Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH
      Tel.: +49 – 5404 - 91 92 0
      Fax: +49 - 5404 - 91 92 29
      E-Mail: info@elsner-kommunikation.de


      Europlay Capital Advisors
      Weber Shandwick, München
      Herbert Stoffels, Managing Director
      Tel. office: +49 – 89 -380 179 - 36
      Tel. mobile: +49 – 172 – 96 11 208
      E-Mail: hstoffels@webershandwick.com

      Weber Shandwick, New York
      Charles Perkins
      640 Fifth Avenue
      New York, NY 10019
      Tel.: +1 212 445 8337
      E-Mail: cperkens@webershandwick.com
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 09:45:54
      Beitrag Nr. 366 ()
      ... und damit es nicht langweilig wird: ... ;-)

      UPDATE - Disney vying again for Muppets, sources say
      Friday March 7, 9:59 pm ET
      By Jeff Goldfarb and Peter Henderson

      NEW YORK/LOS ANGELES, March 7 (Reuters) - Mickey Mouse and Miss Piggy may get together after all.

      Walt Disney Co. (NYSE: DIS - News) and other contenders are back in talks to buy Kermit the Frog and his Muppet friends from Germany`s EM.TV & Merchandising AG (XETRA:ETVG.DE - News), sources familiar with the situation said on Friday.

      A Disney spokesman declined to comment and EM.TV, which announced the end of another set of talks earlier on Friday, could not be reached immediately.

      A deal would end a multi-year Muppet odyssey in which Kermit, Miss Piggy and their friends, the singing, acting and joke-cracking puppets created by the late Jim Henson, have looked for a permanent corporate home.

      Disney has appeared on the verge of taking them in at least twice, including last December.

      EM.TV paid $680 million for Jim Henson Co. in March 2000, after a deal between Disney and Henson fell through. EM.TV has since sold off chunks of the company, which also created Big Bird and other characters from the educational children`s television series Sesame Street.

      One source said a $70 million Muppet deal between Disney and EM.TV, which needs funds to make debt payments, could be announced as early as next week, but others said a deal was not that close and there were still other contenders.

      EM.TV said earlier on Friday that it and a group of investors led by media executive Dean Valentine had called off talks on the sale of a 49.9 percent stake of the Henson U.S. subsidiary.

      But Valentine told Reuters on Friday that he was talking about other ways to structure a Muppet deal with the German company. "We`re very much in the middle and anticipate we will be successful," he said.

      The source who expected a deal shortly said Disney had offered $70 million in cash for the rights to the Muppet movie catalog and characters but not for Henson`s special-effects workshop, the Creature Shop.

      But another contender for the Muppets, Classic Media, is still in talks to buy a minority stake of Henson, sources said, and billionaire Haim Saban was seen as potentially interested, although he has been focused lately on a separate bid to acquire insolvent German television group KirchMedia.

      Disney already has Muppet attractions at some of its theme parks and has cooperated on some of the Muppet movies. Kermit and Miss Piggy would join a pantheon of characters that Disney created or controls, including Mickey Mouse, Winnie the Pooh and Snow White and the Seven Dwarfs.

      Shares of Disney rose 7 cents to $15.72 on the New York Stock Exchange (News - Websites) on Friday.
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 15:22:26
      Beitrag Nr. 367 ()
      Bei allen Sorgen um die Liquidität scheint das Interesse dieser Gruppen ja doch recht groß zu bleiben.

      Macht zuversichtlich, diese Nachricht von Reuters.

      KD
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 12:08:43
      Beitrag Nr. 368 ()
      21G / 23B
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 14:25:51
      Beitrag Nr. 369 ()
      in der Prior Börse war ein negativer Artikel, obs daran liegt?
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 14:44:26
      Beitrag Nr. 370 ()
      was steht denn drinnen ?
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 15:09:45
      Beitrag Nr. 371 ()
      luftige bilanzierung, henson unverkäuflich, usw.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 15:44:02
      Beitrag Nr. 372 ()
      Nuja, das ist ja eigentlich nichts neues. Was mich wundert, dass sich die Aktie nicht bewegt (heißt aber nichts).
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 18:27:44
      Beitrag Nr. 373 ()
      ich glaube auch nicht, dass die wegen dem Prior Bericht unter Druck stehen, das ist eine andere Zielgruppe, zumal sich Prior bei dem Kurs um eine Stelle vertan hat
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 16:36:31
      Beitrag Nr. 374 ()
      was ist eigtl. mit der wandelanleihe los, ist das pleite-risiko bei em.tv wirklich so hoch?

      Oder stellt man sich auf eine schlechte abfindung für die wandelanleihe ein?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:02:13
      Beitrag Nr. 375 ()
      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich der Kurs auch ein wenig wundert. Kommt mir relativ günstig vor. Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass die Banken wegen der verbleibenden Restrate aus dem Junior.TV Kredit Mucken machen (falls -wie wohl zu erwarten der Verkauf von JHC länger als April dauert-). Die "Paar" Mio sind ja für die Banken nun gut abgesichert.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:57:28
      Beitrag Nr. 376 ()
      weiß da jemand evt. mehr über die bevorstehenden maßnahmen bzgl. der wandelanleihe?

      Grüße,
      Thomas
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 21:01:44
      Beitrag Nr. 377 ()
      @tomazu

      Der Vorstand hat angekündigt, daß die "Restrukturierung" der WA für dieses Jahr ein Thema wird. Über die möglichen Varianten kann man momentan nur spekulieren:

      1. Ein Rückkauf der Anleihe in nennenswertem Umfang würde zwar zu hohen bilanziellen Buchgewinnen führen, dürfte aber aus Liquiditätsgründen - insbesondere nach dem geplatzten Jim-Henson-Verkauf - für EM.TV nicht in Frage kommen.

      2. Wahrscheinlicher ist deshalb wohl eine Lösung a la Goldzack. Das heißt, es wird den Anlegern ein befristetes Sonderwandlungsrecht eingeräumt mit einem erheblich günstigeren Umtauschverhältnis, als es die WA-Bedingungen ursprünglich vorsehen. Bei Gold-Zack ist es damit gelungen, 50% der WA von Fremd- in Eigenkapital umzuwandeln und damit den Konkurs zu verhindern (manche würden eher sagen: verschleppen).
      Falls es EM.TV gelingt, die damit verbundene Kapitalerhöhung von der HV absegnen zu lassen und den Anleihebesitzern ein attraktives Angebot vorzulegen, könnte auch EM.TV die drückende Schuldenlast damit erheblich reduzieren.

      Gruß, Kanzler
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:44:22
      Beitrag Nr. 378 ()
      Michael Eisner, CEO des Medienunternehmens Walt Disney, teilte am Mittwoch mit, dass eine Übernahme der Jim Henson Co. kurz bevor stehen könnte. Die Jim Henson Co. gehört zur deutschen EM.TV und wurde vor allem durch die Muppets bekannt.


      EM.TV ist jetzt schon seit längerem auf der Suche nach einem Käufer für das Muppets-Unternehmen für das einst mehrere Hundert Mio. Euro gezahlt wurden. Dass Disney einen ähnlich hohen Preis an EM.TV bezahlen wird, halten Analysten allerdings für unwahrscheinlich. Sie gehen vielmehr von einem Preis zwischen 60 und 70 Mio. Euro aus.


      Die Disney-Aktie beendete den Handel am Mittwoch bei 16,97 Dollar mit einem Plus von 2,35 Prozent. EM.TV verlor 4,1 Prozent auf 0,7 Euro.



      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 10:08:45
      Beitrag Nr. 379 ()
      Disney could buy Henson and Muppets soon--Eisner
      Wed March 19, 2003 05:06 PM ET

      LOS ANGELES, March 19 (Reuters) - Walt Disney Co.DIS.N Chief Executive and Chairman Michael Eisner said on Wednesday that a deal to buy Muppet-maker Jim Henson Co. from Germany`s EM.TV & Merchandising AG ETVG.DE could happen soon.

      That confirmed a report by Reuters on March 7 that Disney was the favorite among a number of bidders to buy Henson and could pay $70 million for it after more than a decade of sporadic talks to buy Muppets Kermit the Frog and friends.

      Asked by a shareholder at Disney`s annual meeting in Denver whether Disney would buy Henson, Eisner said in Webcast comments: "I would not be surprised to hear that there would be an announcement soon. I wouldn`t be surprised that the Walt Disney Co. would be finally culminating years of romance."

      Kermit the Frog, Miss Piggy and the other Muppet characters are seen as a good cultural fit for family-oriented Disney, which already has some Muppet attractions at its theme parks.

      The shareholder asked whether Disney would pay $100 million to $200 million for Henson and Eisner said he would be surprised by a price "anywhere near" that range.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:55:00
      Beitrag Nr. 380 ()
      irgendwas is im busch ... :confused:

      11:53 0.72 F 1.300

      11:51 0.72 F 5.000

      11:50 0.73 F 2.000

      11:50 0.72 F 14.053

      11:48 0.72 F 2.000

      11:47 0.71 F 2.108

      11:47 0.71 F 2.980

      11:30 0.71 F 4.540

      11:30 0.7 F 2.760
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:49:43
      Beitrag Nr. 381 ()
      yo spinn i denn? :D

      Hier wird in großen maße aufgekauft und keiner merkts? :D

      12:44 0.74 F 4.649

      12:44 0.73 F 11.100

      12:44 0.72 F 4.251
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 16:10:50
      Beitrag Nr. 382 ()
      welcher idiot schmeißt da 20.000? :mad: :mad: :cry: :cry:


      16:06 0.7 F 4.000

      15:48 0.69 F 2.000

      15:48 0.69 F 20.375

      15:48 0.7 F 3.400

      15:48 0.71 F 6.225
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 17:26:48
      Beitrag Nr. 383 ()
      München (AWP 77vwd) - Der Medienunternehmer Leo Kirch hat nach Ansicht des Bundeskartellamts Werner E. Klattens Einstieg bei der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, nicht finanziert. Der Verdacht, Kirch habe bei der Finanzierung des Aktienpakets eine Rolle gespielt, habe sich nicht bestätigt, erklärte eine Sprecherin der Behörde am Montag auf Anfrage von vwd. Deshalb sei das Bundeskartellamt zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Handlungsbedarf gebe. Die Wettbewerbsbehörde hatte vor zwei Jahren einen Einstieg Kirchs bei EM.TV verhindert, da das Unternehmen an Kirchs grösstem Filmhandelswettbewerber Tele München beteiligt ist. Deren Miteigentümer Herbert Kloiber hat das Kartellamt nach Presseberichten auf die Spur eines möglichen Einflusses von Kirch gebracht. Demnach soll hinter der Wagniskapitalgesellschaft Constant Ventures, die vor einem Jahr die Übernahme des Aktienpakets von Thomas Haffa durch Klatten ermöglicht hatte, Kirch gestanden haben. EM.TV-Vorstandsvorsitzender Klatten hatte daraufhin erklärt, von den Umständen der Finanzierung seines Aktienpakets nichts gewusst und erst durch einen Bericht im Nachrichtenmagazin Spiegel davon erfahren zu haben.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 08:12:30
      Beitrag Nr. 384 ()
      was heist das jetzt für den Kurs?
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:35:46
      Beitrag Nr. 385 ()
      M.E. nichts negatives.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 10:30:34
      Beitrag Nr. 386 ()
      und was denkst Du wohin der Kurs geht?
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 08:58:20
      Beitrag Nr. 387 ()
      Eigentlich nichts überraschendes..., das EBITDA ist immerhin positiv (8,4Mio€), damit dürfte sich der operative Cashflow wahrscheinich verbessert haben.

      Grüße K1


      EM.TV & Merchandising AG

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Sonderabschreibungen prägen auch 2002 den EM.TV-Abschluss

      Unterföhring, 31. März 2003 - Das Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG erreichte im Jahr 2002 einen Konzernumsatz von 249,9 Mio. Euro (Vorjahr: 721,6 Mio. Euro), wovon allein 92,3 Mio. Euro auf das starke vierte Quartal entfielen. Die vergleichbare Umsatzbasis für das Vorjahr betrug 264,3 Mio. Euro, so dass sich ein Rückgang von 5,4 Prozent errechnet. In einem nochmals verschlechterten Branchen- und Kapitalmarktumfeld hat EM.TV die strategische Neuausrichtung erfolgreich vorangetrieben und ein positives EBITDA erwirtschaftet. Nach IAS/IFRS-Rechnungslegung beläuft sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 8,4 Mio. Euro (Vorjahr um Entkonsolidierungs- und Sondereffekte bereinigt: 7,2 Mio. Euro). Wie in den beiden Vorjahren wurde das Konzernergebnis durch hohe außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögenswerte geprägt, die sich 2002 auf 240,0 Mio. Euro beliefen. Davon entfielen allein 195,8 Mio. Euro auf die weitgehende Abschreibung der Anteile an der Formel 1-Gesellschaft Speed Investments Ltd. auf einen Restbuchwert von 8,5 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug im Geschäftsjahr 2002 minus 88,5 Mio. Euro nach minus 133,3 Mio. Euro im Vorjahr. Der EM.TV-Konzern weist einen Fehlbetrag nach Minderheitenanteilen von 310,2 Mio. Euro aus (Vorjahr: minus 374,2 Mio. Euro). Die liquiden Mittel im Konzern zum 31. Dezember 2002 beliefen sich auf 90,6 Mio. Euro (minus 29,2 Prozent gegenüber 31. Dezember 2001). Das Eigenkapital reduzierte sich aufgrund des Jahresverlustes auf 129,9 Mio. Euro (Vorjahr: 465,7 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag bei 14,6 Prozent (Vorjahr: 35,9 Prozent). Der nach Handelsgesetzbuch erstellte Einzelabschluss der EM.TV AG weist einen Fehlbetrag von 324,3 Mio. Euro aus (Vorjahr: minus 247,3 Mio. Euro). Das AG- Eigenkapital sank von 561,6 Mio. Euro auf 237,5 Mio. Euro. Es lag damit weiter deutlich über dem gezeichneten Kapital von 145,9 Mio. Euro. Zur Rückführung des Junior-Kredits und zur nachhaltigen Sicherung der Liquidität wird EM.TV einen Teil- oder Komplettverkauf der Jim Henson Company durchführen.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Tel.: +49 5404 91 92 0, Fax: +49 5404 91 92 29

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 31.03.2003
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 10:28:47
      Beitrag Nr. 388 ()
      Diese Meldung fand ich letzte Woche sehr positiv und habe mir daraufhin auch mal was von der WA gekauft.


      Frankfurt, 24. Mär (Reuters) - Die EM.TV & Merchandising AG<ETVG.DE> hat einen langwierigen Rechtstreit mit der Investmentbank Morgan Grenfell<DBKGn.DE> mit einem außergerichtlichen Vergleich beigelegt. Die EM.TV-Aktien reagierten mit einem Kurssprung von mehr als 20 Prozent auf 0,75 Euro.
      Über den Inhalt des Vergleichs sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte der auf Kinder- und Jugendprogramme spezialisierte TV-Rechtehändler am Montag mit. In Finanzkreisen hieß es, EM.TV zahle einen "sehr kleinen Betrag", um den Fall ad acta legen zu können. Früheren Angaben zufolge hatte Morgan Grenfell den Streitwert mit 230 bis 315 Millionen Euro beziffert. Unterdessen hat ein EM.TV-Aktionär in einem gerichtlichen Vergleich mit seiner Bank 8500 Euro Schadenersatz herausgeholt.
      Die Investment-Tochter der Deutschen Bank hatte auf dem Höhepunkt des Börsenbooms im Jahr 2000 Anteile an der Formel 1[FOON.UL] an die Münchener Gesellschaft verkauft und dafür EM.TV-Aktien erhalten. Nach einer überraschenden Gewinnwarnung und weiteren Hiobsbotschaften des Unternehmens verloren die Aktien im Jahr darauf mehr als 90 Prozent ihres Wertes. Morgan Grenfell machte daraufhin Gewährleistungsansprüche geltend und reichte Ende 2001 Klage ein. "Die Vereinbarung mit Morgan Grenfell ist ein weiterer Schritt bei der Restrukturierung von EM.TV. Wir können damit die Risiken im Konzern weiter reduzieren und uns auf den Ausbau des operativen Geschäfts konzentrieren", sagte EM.TV-Chef Werner Klatten.

      Monday, 24 March 2003 19:09:10
      ENDS [nL24192227]
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 10:34:32
      Beitrag Nr. 389 ()
      Was findest Du daran #387 so besonderes? Ich hätte da so oder so keine grösseren Belastungen erwartet (Investmentbank, die Gewährleistungsanspüche geltend macht). Gut vor Gericht weiss man nie... und ein Risiko weniger.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 11:21:43
      Beitrag Nr. 390 ()
      Anders gefragt, welche schwebenden Verfahren, aus denen EM.TV Ungemach droht, gibt es denn jetzt noch?

      Ich hab zwei Wochen lang keine Zeitungen gelesen und bin ziemlich perplex, dass die EM.TV WA bald billiger ist als die Gold-Zack WA.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:45:24
      Beitrag Nr. 391 ()
      Sonstige, existenzbedrohende Verfahren sind mir nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:46:02
      Beitrag Nr. 392 ()
      EM.TV rechnet noch im April mit Zuschlag für den Kirch-Sender DSF
      Der Verkauf des Kirch-Senders Deutsches Sportfernsehen (DSF) an ein Konsortium um die Medienfirma EM.TV ETV.ETR, KarstadtQuelle und einen Schweizer Geschäftsmann steht nach den Worten von EM.TV-Chef Werner Klatten kurz vor dem Abschluss. Er rechne noch im April mit dem Zuschlag, sagte Klatten am Montag in Unterföhring.

      Einen Kaufpreis nannte er nicht. EM.TV bietet alleine auch für das Technikunternehmen Plazamedia. Medienberichten zufolge soll der Gesamtpreis für beide Firmen unter 20 Millionen Euro liegen./tr/DP/mur


      31.03.2003 - 13:56
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:48:12
      Beitrag Nr. 393 ()
      EM.TV bezweifelt geplante Rückkehr in Gewinnzone

      Wegen Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe hat EM.TV 2002 erneut tief rote Zahlen geschrieben. Das krisengeschüttelte Medienunternehmen stellte die für das kommende Jahr geplante Rückkehr in die Gewinnzone in Frage.

      Wegen der angespannten Lage in der Medienbranche sehe er sich anders als bisher angekündigt nicht in der Lage, für 2004 vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Gewinn zu prognostizieren, sagte EM.TV-Chef Werner Klatten am Montag in Unterföhring. Klatten hatte dieses Ziel im vergangenen Jahr formuliert. Das Unternehmen befinde sich in einer Umbauphase, die nicht vor 2004 abgeschlossen sein werde.

      Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen sank im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 88,5 Mio. Euro, teilte die seit einer Woche im Kleinwertesegment SDax gelistete Gesellschaft mit. Der Nettoverlust habe 310,2 Mio. Euro nach 374,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum betragen. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei ein Gewinn von 8,4 (Vorjahr bereinigt: 7,2) Mio. Euro verbucht worden. Bereinigt um Bilanzeffekte und Wertberichtigungen, die vor allem in Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel-1-Beteiligung entstanden, sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 249,9 Mio. Euro. Davon seien 92,3 Mio. Euro auf das Schlussquartal entfallen.

      Hohe Abschreibungen

      "Wie in den beiden Vorjahren wurde das Konzernergebnis durch hohe außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögenswerte geprägt, die sich 2002 auf 240 Mio. Euro beliefen", teilte das Unternehmen weiter mit. Hiervon seien alleine 195,8 Mio. Euro auf die Abschreibung des 16,7-prozentigen Formel-1-Anteils entfallen.

      Offenbar vor allem auf Grund dieser Abschreibung verringerte sich das EM.TV-Eigenkapital um knapp 58 Prozent auf 237,5 Mio. Euro. Es lag damit deutlich über dem gezeichneten Kapital von 145,9 Mio. Euro. Der Formel-1-Anteil war von einem Bankenkonsortium als Sicherheit für einen Kredit an Leo Kirch beansprucht worden. EM.TV wollte sich dagegen erst gerichtlich wehren, schloss dann aber einen Vergleich.

      Verkauf von Jim Henson noch im April

      EM.TV will den angestrebten Komplett- oder Teilverkauf seiner US-Tochter Jim Henson Company ("Muppet Show") noch im kommenden Monat perfekt machen. "Ich gehe davon aus, dass wir das Geschäft bis Ende April abschließen", sagte EM.TV-Chef Klatten. Einen Käufernamen nannte er nicht.

      Das Münchner Medienunternehmen hatte bereits mehrfach selbst gesetzte Fristen verstreichen lassen. Vor wenigen Wochen war ein Vorvertrag über den Verkauf mit einer Investorengruppe geplatzt. EM.TV benötigt das Geld dringend, um einen Kredit zu tilgen. Analysten hatten in der Vergangenheit die Sorge geäußert, dem Konzern könnten Liquiditätsprobleme drohen, sollte es nicht bald zu einem Abschluss kommen.

      Verhandlungen um DSF

      Ohne eine Umstrukturierung der bis 2005 laufenden Wandelanleihe sieht sich das Unternehmen weiter von der Pleite bedroht. "Die Rückzahlung der im Februar 2000 begebenen (...) Wandelanleihe ist aus heutiger Sicht nicht gesichert und könnte ohne Restrukturierung oder Umschuldung dann zur Insolvenz des Unternehmens führen", hieß es in dem Geschäftsbericht. Finanzchef Andreas Pres ergänzte, man stehe mit der Restrukturierung der Anleihe mit einem Volumen von 469 Mio. Euro erst am Anfang.

      Im Bieterverfahren um den Kirch-Sportsender Deutsches Sportfernsehen (DSF) sieht Klatten gute Chancen für das Angebot von EM.TV und seiner Partner. Er rechne noch im April mit einer Entscheidung, sagte der Konzernchef. Das Medienunternehmen EM.TV bietet zusammen mit KarstadtQuelle und einem Schweizer Geschäftsmann für das DSF und die Internetplattform Sport 1 sowie alleine für das Technikunternehmen Plazamedia. Medienberichten zufolge soll der Gesamtpreis unter 20 Mio. Euro liegen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 08:28:55
      Beitrag Nr. 394 ()
      Für die Gläubiger der Anleihe wäre ja wohl ein schneller Konkurs das Beste...
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 08:53:06
      Beitrag Nr. 395 ()
      @rv

      "Für die Gläubiger der Anleihe wäre ja wohl ein schneller Konkurs das Beste..."

      Das sehe ich anders. Die Firesale Preise von Unternehmen in diesem Segment sind z.Zt. extrem niedrig. Solange EM.TV ein positives EBITDA erwirtschaftet ist eine Fortführung für die Anleihegläubiger besser. Zinszahlungen (I) fliessen auch fast ausschliesslich an die WA Gläubiger (sonst gibt es ja nur noch minimal verzinsliche Verbindlichkeiten) und Steuern (T) dürften auch nur minimalst abfliessen.

      Ein schneller Konkurs wäre daher nur interessant, wenn man von weiter stark fallenden Unternehmenspreisen in diesem Segment ausgeht [was ich nicht tue].

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 12:11:14
      Beitrag Nr. 396 ()
      @ K1

      Du hast Recht mit deiner Einschätzung, sofern du davon ausgehst, dass bei der Firmenleitung ein Interesse an und Hoffnung auf eine langfristige Weiterführung der Firma besteht.

      Anderenfalls würde es für die Firmenleitung Sinn machen, die Firma auszuschlachten - und dann erst Konkurs anzumelden. Da gibt es sicher Möglichkeiten...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 16:40:23
      Beitrag Nr. 397 ()
      rv

      Gibt es in Deinem großen EM.TV-Thread vielleicht eine Aufstellung zur Werthaltigkeit der einzelnen Assets?

      Wäre auch schön, wenn Du die wichtigsten Argumente für einen Konkurs bzw. eine Sanierung kurz zusammenfassen könntest.

      Nachdem ich mit meiner Einschätzung zu Gold-Zack am Ende völlig falsch gelegen habe und auch sonst mit den Junk-Junk-Bonds (Kurse unter 40%) kein Glück habe, soll EM.TV es jetzt bringen :)
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:35:22
      Beitrag Nr. 398 ()
      @ nnz

      Ich glaube, ich muss dich enttäuschen.

      Ich hatte mal in Thread: EM.TV - fairer Wert 5 Euro eine Aufstellung gemacht, die im Nachhinein betrachtet den damaligen Wert recht gut traf - jedenfalls gemessen an den damals publizierten Schätzungen von Profis, die alle 2-3 mal höher lagen. Allerdings war das im Dezember 2002 und inzwischen hat sich im Medienbereich einiges getan.

      Ich bin mir nicht sicher, ob ich es gepostet habe, aber vor einigen Monaten hatte ich noch mal grob nachgerechnet und war auf einen Wert der Assets von ca. 50% der Wandelanleihe gekommen. Im Falle eines Notverkaufs oder einer Liquidierung könnte es natürlich deutlich weniger werden.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:39:49
      Beitrag Nr. 399 ()
      .
      sorry, meine Aufstellung war natürlich von Dezember 2000.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:58:31
      Beitrag Nr. 400 ()
      Meine Schätzung:

      5 Mio€ Constantin
      8 Mio€ Formel1/Speed
      80 Mio€ JHC
      150 Mio€ Tele München
      90 Mio€ Junior TV
      10 Mio€ Rest

      343 Mio€ Summe

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 18:00:28
      Beitrag Nr. 401 ()
      @rv #395

      bisher sind m.E. noch keine Anstalten für "ein ausschlachten" der Firma auszumachen. Einzig die hohen Vorstandsbezüge könnte man kritisieren (1,5Mio). Ansonsten scheint mir der Vorstand recht bemüht, den Laden in den Griff zu bekommen. Ob er das schafft werden wir sehen...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 18:19:09
      Beitrag Nr. 402 ()
      Aus der FTD vom 3.4.2003
      Insolvenzverwalter entscheidet über DSF
      Von Thomas Clark, Hamburg

      Dem Insolvenzverwalter der Kirch Media, Michael Jaffé, werden am Donnerstag die Kaufangebote für das Deutsche Sportfernsehen (DSF) präsentiert. Es handelt sich dabei um drei verbindliche Offerten, die Anfang der Woche eingegangen sind.

      Jaffé wird in den nächsten sieben Tagen eines dieser Angebote auswählen, möglicherweise schon am Freitag. Nach dem Verkauf der Sendergruppe Pro Sieben Sat 1 Media und dem mächtigen Spielfilm- und Serienlager des Leo Kirch ist DSF der letzte große Block der insolventen Kirch Media, der noch nicht abgewickelt ist.

      Viel Geld dürfen die Gläubigerbanken durch den Verkauf des Münchner Sportsenders aber nicht erwarten. Obwohl im Laufe seines zehnjährigen Bestehens rund 500 Mio. Euro in das stets rote Zahlen schreibende DSF investiert wurden und im Vorjahr immerhin noch ein Umsatz von rund 55 Mio. Euro gemacht wurde, dürfte der jetzige Verkauf nur einen sehr niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in die Kasse bringen.

      Neues Geschäftsfeld für EM.TV

      Angeblich hat ein Konsortium aus Karstadt-Quelle, EM.TV sowie dem schweizerischen Investor Hans-Dieter Cleven das höchste Angebot abgegeben - rund 30 Mio. Euro. DSF selbst ist dabei jedoch deutlich niedriger bewertet, nämlich mit etwa 20 Mio. Euro. Der Restbetrag der Offerte ist für den Kauf der Kirch-Media-Töchter Sport 1 und Plaza Media vorgesehen. Plaza Media ist ein auf Sportübertragungen spezialisierter technischer Dienstleister, der unter anderem auch für Premiere und Sat 1 produziert. Ein Sprecher von EM.TV wollte sich zur Offerte nicht näher äußern. Die Behauptung, dass sich EM.TV bei seiner derzeitigen angespannten Finanzlage einen Einstieg bei einem Sender nicht leisten könne, wies er zurück. EM.TV sieht in DSF offenbar eine Möglichkeit, ein neues Geschäftsfeld zu gewinnen und damit endlich wieder die Fantasie der geprellten Anleger zu wecken.

      Hinzu kommt, dass der zuständige Vorstand für Marketing und Merchandising, Rainer Hüther, früher Geschäftsführer bei DSF war. Hüther ist ein Ziehkind von Dieter Hahn, dem gescheiterten Kirch-Vize.

      KarstadtQuelle hat Fernseherfahrung

      Dass KarstadtQuelle an der Seite von EM.TV bietet, deutet darauf hin, dass bei DSF in Zukunft die Shoppingsendungen prominenter gefahren werden, sollte das Konsortium den Zuschlag bekommen. Karstadt ist Marktführer im Sportartikelhandel. Moderate Fernseherfahrung hat der Handelsriese durch die "Quelle Show" (auf Home Shopping Europe) und Neckermann-Reisefernsehen (auf Tele 5). Mit EM.TV ist Karstadt bereits eine Partnerschaft bezüglich des Merchandisings für die Fußball-WM 2006 eingegangen.

      Weitere DSF-Bieter sind Eurosport, das dem französischen Sender TF 1 gehört, sowie die skandinavische Modern Times Group (MTG). Diese hat jedoch angeblich nur 10 bis 15 Mio. Euro für das DSF geboten.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 08:52:40
      Beitrag Nr. 403 ()
      Hamburg (vwd) - Die KarstadtQuelle AG, Essen, hat einem Magazinbericht zufolge den Zuschlag für das Deutsche Sportfernsehen (DSF) erhalten. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, hat das Kirch-Insolvenzmanagemant eine schriftliche Zusage an die Beteiligten verschickt. Dem Bericht zufolge soll DSF zunächst an ein KarstadtQuelle-Tochterunternehmen gehen. Später sollen sich die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, und der schweizerische Investor Hans-Dieter Cleven an einem gemeinsamen Konsortium beteiligen.

      Neben DSF werde KarstadtQuelle auch den Technik-Dienstleister Plazamedia sowie das Internet-Angebot Sport1 aus der Masse der insolventen KirchMedia übernehmen. Der Gesamtpreis liege nach Angaben eines Insiders bei etwas mehr als 20 Mio EUR. Die Verträge sollen Mitte dieser Woche unterzeichnet werden.
      vwd/11/14.4.2003/bb/jhe

      14.04.2003, 08:09
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 11:23:16
      Beitrag Nr. 404 ()
      Da versorgt uns K1 schon mit "Insidernews" :) Jetzt ist`s auch offiziell raus.

      EM.TV Aktien deutlich besser, die WA regiert leider nicht.


      Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Ein Konsortium unter Führung des KarstadtQuelle-Konzerns<KARG.DE> hat von der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] den Zuschlag für die Übernahme des defizitären Sportkanals DSF bekommen.
      Der Vertrag sei zunächst mit der KarstadtQuelle-Tochter Karstadt New Media sowie mit dem Investor Hans-Dieter Cleven unterzeichnet worden, teilte KirchMedia am Mittwoch mit. Der Rechtehändler EM.TV<ETVG.DE> solle nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt dem Konsortium beitreten. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Der Verkauf stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gläubigerausschusses der DSF-Muttergesellschaft Taurus TV GmbH, hieß es. Das Konsortium beabsichtige, den Sportkanal am Standort München weiter zu betreiben.

      VERKAUF NOCH NICHT GANZ IN TROCKENEN TÜCHERN
      KarstadtQuelle, einer der größten Anbieter von Sportartikeln in Deutschland, setzte sich mit seinen Partnern gegen mehrere Interessenten durch. So hatten verhandlungsnahen Kreisen zufolge der französische Sender Eurosport<TFFP.PA>, der skandinavische Medienkonzern Modern Times<MTGa.ST> und DSF-Geschäftsführer Stefan Ziffzer zusammen mit dem Finanzinvestor Hudson Angebote Offerten eingereicht. Auch der US-Investor Haim Saban, der bereits den Filmrechtehandel und die TV-Tochter ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE> von KirchMedia übernimmt, habe den Erwerb vom DSF geprüft, aber kein abschließendes Gebot abgegeben, hieß es in den Kreisen.
      Allerdings kann Saban mit einem Angebot noch nachziehen, denn die letzte Entscheidung hat der Gläubigerausschuss der Taurus TV GmbH, der sich nach der Einleitung des formellen Insolvenzverfahrens über diese Zwischengesellschaft erst noch konstituieren muss. Wenn noch eine höhere Offerte eintreffe, könne das Gremium auch dieser den Zuschlag geben, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen. Das KarstadtQuelle-Konsortium sei über diesen Umstand informiert.
      Nach dem Verkauf des Sportrechtehandels, der Filmbibliothek und der Senderfamilie ProSiebenSat.1 ist das DSF neben einer ganzen Reihe von Tochterfirmen die größte Einzelgesellschaft der insolventen KirchMedia, die noch verkauft werden muss. Nach den Worten von Geschäftsführer Ziffzer hat der Sender seine Verluste im ersten Quartal verringert und peilt die Gewinnschwelle für Ende dieses Jahres an.
      bub/zap

      For related news, double click on one of the following codes:
      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [WEU] [EUROPE] [DE] [GEE] [GEG] [PUB] [ENT] [MRG] [FR] [NORD] [US] [RET] [DBT] [BNK] [LDE] [RTRS]
      [KARG.DEc] [ETVG.DEc] [TFFP.PAc] [MTGa.STc] [PSMG_p.Dc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <KARG.DE> <ETVG.DE> <TFFP.PA> <MTGa.ST> <PSMG_p.D>

      Wednesday, 16 April 2003 10:18:36
      RTRS [nL15141891]
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 15:13:19
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hier noch etwas ausführlicher:

      FOKUS 3-KarstadtQuelle und EM.TV steigen bei DSF ein~


      (neu: KarstadtQuelle-Chef Urban zu Kaufpreis)

      Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Ein Konsortium unter Führung des KarstadtQuelle-Konzerns [KAR.GER] hat von der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] den Zuschlag für die Übernahme des defizitären Sport-Fernsehkanals DSF bekommen.

      Der Vertrag sei zunächst mit der KarstadtQuelle-Tochter Karstadt New Media sowie mit dem Schweizer Investor Hans-Dieter Cleven unterzeichnet worden, teilten die Parteien am Mittwoch gemeinsam mit. Der Rechtehändler EM.TV [ETV.GER] solle nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt dem Konsortium beitreten. KarstadtQuelle-Chef Wolfgang Urban sagte zum Kaufpreis in Neuss anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Konzerns: "Es wurde ein niedriger zweistelliger Millionen-Betrag für 100 Prozent (an DSF) gezahlt." Dem Verkauf muss noch der Gläubigerausschuss der DSF-Muttergesellschaft Taurus TV GmbH zustimmen. Das Konsortium beabsichtige, den Sportkanal am Standort München weiter zu betreiben, hieß es ferner.


      DFL-OPTION SOLL ABGELÖST WERDEN

      Nach Angaben von KarstadtQuelle käme - bei einer reibungslosen Abwicklung der Transaktion - der Essener Konzern am Ende auf einen Anteil am Deutschen Sportfernsehen samt des Internetportals Sport1 von 38,81 Prozent, EM.TV auf 38,97 Prozent und Cleven 22,22 auf Prozent. Eine bestehende Option der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auf den Erwerb von 25,1 Prozent der Anteile an DSF solle abgelöst werden, teilte KarstadtQuelle mit, ohne weitere Details zu nennen. Die DFL wollte sich auf einer Pressekonferenz in Frankfurt dazu nicht näher äußern. Es werde Gespräche mit den beteiligten Parteien geben, sagte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Wilfried Straub, nur.

      KarstadtQuelle-Vorstandsmitglied Peter Gerard bezeichnete den Einstieg des Konzerns als ein "strategisch wichtiges und wirtschaftlich geprägtes Investment". EM.TV-Chef Werner Klatten erläuterte: "Die vorgesehene Beteiligung an DSF und Sport1 wird für EM.TV eine hervorragende Möglichkeit bieten, die bestehenden Vermarktungs- und Merchandising-Aktivitäten im Sportbereich auszubauen." Die Sportvermarktung solle bei dem Unternehmen künftig neben dem klassischen Kinder- und Jugendgeschäft die zweite wesentliche Säule der EM.TV-Aktivitäten bilden.

      VERKAUF NOCH NICHT GANZ IN TROCKENEN TÜCHERN

      KarstadtQuelle, einer der größten Anbieter von Sportartikeln in Deutschland, setzte sich mit seinen Partnern gegen mehrere Interessenten durch. So hatten verhandlungsnahen Kreisen zufolge der französische Sender Eurosport, der skandinavische Medienkonzern Modern Times und DSF-Geschäftsführer Stefan Ziffzer zusammen mit dem Finanzinvestor Hudson Angebote Offerten eingereicht. Der US-Investor Haim Saban, der bereits den Filmrechtehandel und die TV-Tochter ProSiebenSat.1 [PSM.GER] von KirchMedia übernimmt, habe den Erwerb vom DSF geprüft, aber kein abschließendes Gebot abgegeben, hieß es in den Kreisen.

      Allerdings kann Saban mit einem Angebot noch nachziehen, denn die letzte Entscheidung hat der Gläubigerausschuss der Taurus TV GmbH, der sich nach der Einleitung des formellen Insolvenzverfahrens über diese Zwischengesellschaft erst noch konstituieren muss. Wenn noch eine höhere Offerte eintreffe, könne das Gremium auch dieser den Zuschlag geben, hieß es in verhandlungsnahen Kreisen. Das KarstadtQuelle-Konsortium sei über diesen Umstand informiert.

      Nach dem Verkauf des Sportrechtehandels, der Filmbibliothek und der Senderfamilie ProSiebenSat.1 ist das DSF neben einer ganzen Reihe von Tochterfirmen die größte Einzelgesellschaft der insolventen KirchMedia, die noch verkauft werden muss. Nach den Worten von Geschäftsführer Ziffzer hat der Sender seine Verluste im ersten Quartal verringert und peilt die Gewinnschwelle für Ende dieses Jahres an.

      Die im MDax notierte Aktie von KarstadtQuelle lag bis zum Mittag in einem festeren Gesamtmarkt 2,5 Prozent im Minus bei 13,45 Euro. Die Anteilsscheine von EM.TV (SDax) legten dagegen 5,4 Prozent auf 0,78 Euro zu.

      zap/bub/wes
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:48:12
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.04.03 19:35:05
      Beitrag Nr. 407 ()
      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      US-amerikanische Banken schließen sich Formel 1-Vergleich an

      Unterföhring, 17. April 2003 - Die US-amerikanischen Banken JP Morgan Chase Bank und Lehman Brothers haben entschieden, sich dem Vergleich zwischen EM.TV und der Bayerischen Landesbank vom 17. Februar 2003 bezüglich der von EM.TV gehaltenen Anteile an der Formel 1 anzuschließen.

      Der Vergleich sieht den Verkauf einer mit einem Pfandrecht belasteten Beteiligung von EM.TV an der Speed Investments Ltd. in Höhe von 22,3 Prozent an eine Tochtergesellschaft der Bayern LB vor. Im Gegenzug erhält EM.TV eine Zahlung von 8,5 Mio. Euro sowie das Recht, an einem eventuellen über das Kreditengagement und eventuellen Investitionen der Banken hinausgehenden Mehrerlös aus der Weiterveräußerung der Speed-Anteile prozentual beteiligt zu werden.

      Die restlichen Umsetzungsvoraussetzungen des Vergleichs werden voraussichtlich innerhalb der nächsten 14 Tage erfüllt sein. Anschließend werden die auf Jersey zwischen den Parteien anhängigen Verfahren beendet.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel.: +49 5404 91 92 0 Fax: +49 5404 91 92 29 info@elsner-kommunikation.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 17.04.2003
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 10:27:18
      Beitrag Nr. 408 ()
      Na, wer glaubt, dass der Kredit noch mal verlängert werden muss ;)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 12:39:00
      Beitrag Nr. 409 ()
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner will in den deutschen Kinder-Fernsehmarkt vordringen. Wie Arthur Bastings, neuer Geschäftsführer der AOL Fernsehtochter Turner Broadcasting System Deutschland GmbH in einem Interview des "Handelsblattes" (Mittwochausgabe) ankündigte, will der Konzern digitale Kinderkanäle mit Comic-Klassikern auf den Markt bringen. Einen genauen Zeitplan gebe es aber noch nicht.

      "Um den für uns wichtigen deutschen Markt aufzurollen, müssen wir noch einige Monate abwarten. Wir wollen genau beobachten, wie sich die Kabel-TV-Betreiber und das Bezahlfernsehen Premiere technisch, strategisch und wirtschaftlich entwickeln werden", fügte der Turner-Geschäftsführer hinzu.

      Bislang habe AOL seinem Konkurrenten Walt Disney den deutschen Kinder-Fernsehmarkt nahezu allein überlassen, schreibt die Zeitung weiter. "Wir sehen einem stärkeren Wettbewerb im deutschen Markt gelassen entgegen", sagte eine Sprecherin des Kölner Kindersenders Super RTL, an dem Disney zur Hälfte beteiligt ist./tv/
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 17:44:54
      Beitrag Nr. 410 ()
      Macht Sinn...

      EM.TV verkauft Beteiligung an Constantin Film an

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV verkauft Beteiligung an Constantin Film an Highlight Communications

      Unterföhring, 23. April 2003. Die EM.TV & Merchandising AG hat ihre Finanzbeteiligung von 16,4 Prozent an dem Filmunternehmen Constantin Film AG vollständig an das Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications AG verkauft. Eine entsprechende Vereinbarung über den Verkauf von 2.083.333 Stück Aktien wurde heute unterzeichnet. Der Verkaufspreis beträgt 3,60 Euro pro Aktie, insgesamt 7,5 Mio. Euro. Die Übertragung der Aktien soll in den nächsten Tagen erfolgen.

      Darüber hinaus erhält EM.TV von Highlight Communications ein besichertes Darlehen im einstelligen Euro-Millionenbereich zu Marktbedingungen, das bis Ende des Jahres 2003 befristet ist. Mit dem Mittelzufluss aus dem Verkauf und aus dem Darlehen soll der angekündigte Erwerb einer strategischen Beteiligung in Höhe von jeweils 38,97 Prozent am Fernsehsender DSF und an der Online-Plattform Sport 1 und in Höhe von 100 Prozent an dem Produktionsunternehmen PLAZAMEDIA finanziert werden.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel.: +49 5404 91 92 0 Fax: +49 5404 91 92 29 info@elsner-kommunikation.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 23.04.2003
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 23:08:29
      Beitrag Nr. 411 ()
      Dann kann man wohl davon ausgehen, dass die Banken einer weiteren Kreditverlängerung bereits zugestimmt haben. Oder kann EM.TV die Mittel ohne Zustimmung der Banken für die Neukäufe verwerten? Bin mir nicht sicher, ob die Banken nur Anspruch auf einen Erlös aus dem JHC-Verkauf haben oder auf jedwede liquiden Mittel zugreifen könnten.
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 09:53:23
      Beitrag Nr. 412 ()
      @noch-n-zocker

      wenn die Banken den Junior Kredit fällig stellen muss EM.TV zahlen. Nur warum sollten die Banken das jetzt mit der Brechstange? Ich gehe mal davon aus, dass das Konsortium unverändert besteht, dann haben BayernLB, BayernHyp, DB, DG und WestLB je so ca. 4-6 Mio€ ausstehend. Besichert scheint mir der Kredit mehr als gut (jedenfalls lt. GB) und Zinsen bekommen sie ja auch. Klar, irgendwann muss das mal geregelt werden.

      Der mögliche Einstieg bei DSF/Sport1 etc. gefällt mir. Erstens scheinen mir die Kaufpreise recht günstig und ausserdem ist mit KarstadtQuelle ein komplementärer Partner dabei, mit dem ja schon bei der Vermarktung der EM2006 u.a. zusammengearbeitet wird. Das macht also mal strategisch Sinn. Genauso ist die Abgabe von Constantin positiv zu bewerten, denn die bieten für EM.TV keinen strategisch Mehrwert mehr und durch das Darlehen/Verkaufspreis sind die DSF/Sport1 Übernahmen gesichert. Sind auch immerhin 2,5Mio€ Verkaufsmehrerlös als in meiner Rechnung #399 geworden - wenn das nur bei allen Positionen der #399 so wäre ;-)

      Kurzes Fazit: Der fehlende JHC Verkauf nervt zwar, aber es scheint nicht gerade so, als ob Klatten & Co den Frühstücksdirektor spielen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 09:57:44
      Beitrag Nr. 413 ()
      stimme K1 zu

      rechtlich kann eine Bank übrigens nur auf ordentlich verpfändete Sicherheiten zugreifen.
      Was verpfändet wurde weiß ich nicht.

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 10:00:00
      Beitrag Nr. 414 ()
      Das mit dem Kredit sehe ich auch so.

      Ich hab mir gerade nochmal die frappierende Underperformance der WA gegenüber der Aktie in den letzten 10 Monaten angesehen. Die Aktie notiert jetzt (wieso steigt die bloß so :confused: )da, wo sie im Juni letzten Jahres war. Und da stand die Anleihe noch über 50%. Die laufenden Zinsen trösten die Bondholder nur wenig.
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 10:06:58
      Beitrag Nr. 415 ()
      zocker

      die WA war damals vom Markt nicht fair bewertet, sondern zu hoch.
      M.E. ist sie es heute aber auch nicht, sondern zu niedrig.

      Jetzt sollte sie wieder etwa 50 % erreichen können, im Sommer 02 gab es dafür keinen Grund.

      Ich selbst habe am Dienstag für 23.75 nachgekauft, glaube, dass das ein sehr gutes Investment wird.

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 10:15:38
      Beitrag Nr. 416 ()
      @Kwerdenker

      verpfändet wurde so einiges (u.a. Junior TV selbst), m.E. mehr als ausreichend. Die Bank(en) könnten bei Fälligstellung (und nicht Zahlung) Insolvenz beantragen. Ist aber wie gesagt äusserst unwahrscheinlich - ich denke mal alleine der angenommene Bestand der WestLB in der EM.TV WA dürfte einen höheren Wertverlust erleiden, als der ausgereichte Kredit selbst wert ist. Banken sind blöd, aber so blöd wieder auch nicht ;-)

      @noch-n-zocker

      "Ich hab mir gerade nochmal die frappierende Underperformance der WA gegenüber der Aktie in den letzten 10 Monaten angesehen."

      Ja, das ist faszinierend, aber man muss Geduld haben. Da im "Medienbereich" (Pro7 Anleihe) in der letzten Zeit einiges bei mir frei geworden ist habe ich im Gegenzug die EM.TV WA ordentlich aufgestockt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 11:03:54
      Beitrag Nr. 417 ()
      KarstadtQuelle und EM.TV sichern sich TV-Rechte für Bundesliga-Spiele

      Nach dem Zuschlag für den Kauf des Deutschen Sportfernsehens DSF hat sich das Konsortium um den Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle KAR.ETR die Fernsehrechte an zahlreichen Bundesliga- Fußballspielen gesichert. Die Vereinbarung mit dem Rechteinhaber Infront BuLi GmbH sehe unter anderem die exklusive Live-Übertragung der Montagsspiele und die Erstverwertung der Höhepunkte der zweiten Bundesliga auf DSF vor, teilten die Partner EM.TV ETV.ETR und KarstadtQuelle New Media AG am Donnerstag in Unterföhring bei München mit. Auch die Nachverwertungsrechte der Erstliga-Spiele für die Saison 2003/2004 stünden auf dem Programm.

      Über die Vertragsdetails wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Bundesliga-Rechtepaket wollen die Partner eigenen Angaben zufolge die Attraktivität von DSF erhöhen. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der DSF-Übernahme durch KarstadtQuelle New Media und dem Schweizer Investor Hans-Dieter Cleven. Das Konsortium hatte den Zuschlag für den Sportsender aus der Konkursmasse des zusammengebrochenen Kirch-Imperiums erhalten. EM.TV will dem Gremium noch beitreten. Die Medienfirma verfügt bereits über Merchandisingrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

      Die Übernahme von DSF muss noch vom Bundeskartellamt und dem Insolvenzverwalter von KirchMedia genehmigt werden. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen hat auch der US-Milliardär Haim Saban nach der Übernahme der Sendergruppe ProSiebenSat.1 PSM.ETR noch Interesse an DSF. Nach Angaben der "Süddeutsche Zeitung" soll Saban 14 Millionen Euro bieten wollen. Damit läge er über dem Angebot des Konsortiums um KarstadtQuelle, das dem Vernehmen nach 13,5 Millionen Euro bietet. KarstadtQuelle hatte sich bislang zum Kaufpreis nicht geäußert./dw/DP/sh/zb


      24.04.2003 - 10:52
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 11:09:38
      Beitrag Nr. 418 ()
      das ist die Nachricht, die die Kurse treibt.
      Good News:)

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 11:19:56
      Beitrag Nr. 419 ()
      An Geduld hat`s mir bei EM.TV nicht gefehlt, ich hab die WA lange für zu teuer gehalten. Jetzt hab ich sie gut erwischt und harre der Dinge, die da in Form eines Restrukturierungsangebotes auf uns zu kommen werden.

      Bin mal gespannt, ob es mehr Richtung Worldcom (die Aktionäre kriegen nix) oder Richtung von Roll (die Anleiheinhaber sollen das Unternehmen zu Gunsten der Aktionäre sanieren) geht.
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 12:30:57
      Beitrag Nr. 420 ()
      ... und kein Charttechniker schreit hier auf, dass wir mitlerweile deutlich über der 200 Tage Linie sind...

      Das das möglicherweise auch morgen noch so sein sollte, lest hier
      Die EM.TV & Merchandising AG meldete am Donnerstag, dass sie zusammen mit der KarstadtQuelle New Media AG eine Einigung mit der Infront BuLi GmbH über ein umfassendes Free-TV Bundesliga-Rechtepaket erzielt hat. Die Vereinbarung umfasst die exklusive Live-Übertragung der Montagsspiele und die Erstverwertung der Highlights der 2. Fußball-Bundesliga sowie Nachverwertungsrechte der 1. Fußball-Bundesligafür die Saison 2003/04 auf DSF.


      Zudem einigte man sich auf die Verlängerung der Vereinbarung über die zwei folgenden Spielzeiten, sofern Infront auch in diesen Spielzeiten über diese Rechte verfügen kann. Der Vereinbarung muss jedoch noch die Übernahme von DSF durch KarstadtQuelle New Media, Dr. h. c. Hans-Dieter Cleven und den EM.TV-Konzern vorausgehen, der dem Konsortium noch beitreten will. Es ist geplant, dieses Rechtepaket anschließend auf DSF zu übertragen.

      Übrigens gibt es Unstimmigkeiten mit Saban und KirchMedia?!
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 18:28:27
      Beitrag Nr. 421 ()
      Da scheint es wirklich jemand ernst zu meinen, dieser Tage.
      Hat er das Volumen auf einer Ebene abgeräumt, erhöht er prompt sein Angebot.

      Was meint Ihr, wo wird das Abfindungangebot von EM.TV liegen?

      Ich bin sicher, dass es noch auf der HV ein Angebot zur KE in Verbindung
      mit einer Teil-Abfindung der WA Gläubiger geben wird.

      Aber es wird uns - auch wenn es schon in der Schublade liegt - erst unterbreitet,
      wenn der JHC Deal gelaufen ist.
      Und der sollte bis Ende April laufen....;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 18:39:49
      Beitrag Nr. 422 ()
      endlich geht es wieder aufwärts. denke bis ende der woche dürften ohne weiteres kurse um 1,50? drin sein.
      was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 19:36:29
      Beitrag Nr. 423 ()
      em.tv, hat sich heute sehr gut gehalten. das dürfte morgen einen schönen anstieg bedeuten, wenn das marktumfeld es zulässt
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 00:40:25
      Beitrag Nr. 424 ()
      Ich meine, dass heikekarina im falschen Thread ist.

      Aber kauf besser die WA, da gibts sogar zweistellige Kurse :)
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 14:17:38
      Beitrag Nr. 425 ()
      Die WA sollte noch bis etwa 33% laufen, was meint Ihr?

      Der Aufkäufer hat seine Zurückhaltung vom Vormittag jedenfalls wieder aufgegeben,
      unter 28 gibt es kein Angeot mehr für ihn.

      KD
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 15:24:49
      Beitrag Nr. 426 ()
      Ich setze auf ein Angebot zu 50%, teils in bar, teils in Aktien. Ist aber nicht mehr als ein Schuß aus der Hüfte :)
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 15:49:45
      Beitrag Nr. 427 ()
      Ich habe gestern im Wald mal drüber nachgedacht.

      Das Hauptproblem ist die Verhältnismäßigkeit der KE zu dem Aktienbestand.
      Wäre der Kurs 5€, wäre es recht einfach.

      Aber 480 Mio nominale Verbindlichkeiten ins Verhältnis zu 144 Mio. EK zu bringen,
      ist nicht ganz ohne, da die Aktien massiv verwässert werden, selbst bei einem Mix.
      Mehr als 1:1 ist eh nicht drin, aber was wird dann aus dem Rest?

      KD
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 15:51:26
      Beitrag Nr. 428 ()
      Ein Schlüssel mag daher wirklich die Laufzeit werden, das eben ein Rest auf 3-5 weitere Jahre gestreckt wird.

      KD
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 16:41:07
      Beitrag Nr. 429 ()
      >>Mehr als 1:1 ist eh nicht drin, aber was wird dann aus dem Rest?<<

      Wieso?
      Bei von Roll wird es durch die Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital fünfmal so viele neue wie alte Aktien geben. Was spricht bei EM.TV dagegen?

      Bei fast 20% laufender Verzinsung dürfen die die Laufzeit gerne ein wenig verlängern, aber es wird nicht sehr viel helfen. Oder glaubst Du, die verdienen sich an der WM 2006 eine goldene Nase?
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 17:01:05
      Beitrag Nr. 430 ()
      Das Problem ist doch zunächst keines einer Überschuldung. Liegt die vor,
      sind Aktionäre auf HV´s sehr "tolerant", abzeptieren jede Verwässerung.
      Hier gibt es aber doch in erster Linie ein Problemn mit dem fehlenden Zugang zu "normalem" Fremdkapital,
      also Bank-Krediten.

      Diese werden dann - mindestens in geringerem Umfang als 480 Mio. - zur Verfügung stehen,
      wenn der Turnaroud geschafft ist.
      Daher bringt eine Streckung schon sehr viel, wenn sie reicht, um das zu beweisen!

      KD
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 17:38:28
      Beitrag Nr. 431 ()
      Sehe ich ein wenig anders. Die Zeiten, wo Bank-Kredite "normales" Fremdkapital für börsenfähige Unternehmen sind, sind vorbei. Wer an der Börse kein Geld mehr bekommt, wird auch von den Banken nur schwer welches erhalten. Und die Platzierung einer neuen Anleihe erscheint aus heutiger Sicht unmöglich. Damit ist EM.TV zwar (noch) nicht überschuldet (nach K1-Rechnung in #399 sieht das anders aus :( ), aber per Termin zahlungsunfähig. Das wissen die Aktionäre auch und werden bei der Restrukturierung ziemlich kleine Brötchen backen müssen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 17:53:54
      Beitrag Nr. 432 ()
      Ganz pragmatisch hast du mit den Optionen der Aktionäre Recht.

      Nicht ganz stimme ich dir bei der Finanzierung zu.
      Es ist doch eher normal für ein Unternehmen, Eigen- und Fremdkaptal zu nutzen.
      Die WA ist nur eine von mehreren Formen des FK, nicht die einzige.

      KD
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 22:20:49
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.04.03 15:13:01
      Beitrag Nr. 434 ()
      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV kauft PLAZAMEDIA

      Unterföhring, 29. April 2003. Die EM.TV & Merchandising AG und die Taurus TV GmbH, eine Tochtergesellschaft der insolventen KirchMedia GmbH & Co. KGaA, haben heute eine Einigung über den Erwerb von 100 Prozent an der PLAZAMEDIA erzielt. Über die Vertragseinzelheiten wurde Stillschweigen vereinbart. Der Erwerb durch eine Tochtergesellschaft der EM.TV steht unter dem Vorbehalt des Wirksamwerdens der Übernahme des Fernsehsenders DSF und der Online-Plattform Sport1 durch ein Konsortium, bestehend aus der KarstadtQuelle New Media AG und Dr. h.c. Hans- Dieter Cleven, dem die EM.TV & Merchandising AG in Kürze noch beitreten soll.

      Beide Vereinbarungen bedürfen unter anderem noch der Zustimmung durch das Bundeskartellamt, durch den vorläufigen Insolvenzverwalter sowie den vorläufigen Gläubigerausschuss der Taurus TV GmbH.

      PLAZAMEDIA ist Deutschlands größtes TV-Produktionsunternehmen für Sport, zu dessen größten Kunden Premiere, die Infront BuLi GmbH und DSF zählen. Das Unternehmen plant in diesem Jahr einen Umsatz von mehr als 70 Mio. Euro und beschäftigt über 200 Mitarbeiter. Der Erwerb von PLAZAMEDIA zusätzlich zur geplanten Beteiligung an DSF und Sport1 ermöglicht EM.TV, im Sportbereich die gesamte Wertschöpfungskette vom Lizenzhandel über die Aufbereitung bis hin zur multimedialen Präsentation und Vermarktung anbieten zu können.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel.: +49 5404 91 92 0 Fax: +49 5404 91 92 29 info@elsner-kommunikation.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 29.04.2003
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 16:46:25
      Beitrag Nr. 435 ()
      29.04.2003 - 15:20 Uhr
      Kreise: Jim-Henson-Verkauf bis Ende April unsicher

      München (vwd) - Im Poker um den Verkauf der Jim Henson Co durch die EM.TV
      & Merchandising AG, Unterföhring, war am Dienstag unklar, ob der Deal tatsächlich bis 30. April erfolgt sein wird. Während EM.TV nach Auskunft eines Sprechers "weiter an diesem Ziel festhält", verlautete aus Branchenkreisen, dass "mit einer Hand voll Interessierter Parallelgespräche laufen". Überdies bemüht sich EM.TV den Kreisen zufolge bei den Banken um eine Verlängerung der zum 30. April fälligen Schlussrate von 25 Mio EUR eines Kredits von insgesamt 64 Mio EUR. Die Chancen, dass die Banken den Kredit nochmals verlängern, stünden "gut", hieß es.
      +++ Marion Brucker
      vwd/29.4.2003/mbu/nas
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 16:53:32
      Beitrag Nr. 436 ()
      Na ja, wenn am 29.4. die Verträge noch nicht unterschrieben sind, da kann man schon bezweifeln, ob dies am 30.04. noch passiert.
      Positiv dabei scheint mir der Halbsatz mit den Parallelgesprächen...
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 17:28:51
      Beitrag Nr. 437 ()
      #407 ;)

      29/04/2003 17:08

      Kreise - EM.TV einigt sich mit Banken auf Kreditverlängerung~


      Frankfurt, 29. Apr (Reuters) - Der Münchener TV-Rechtehändler EM.TV [ETV.GER] hat sich nach Angaben aus Finanzkreisen mit seinen Gläubigerbanken auf eine weitere Fristverlängerung für die Rückzahlung eines Kredites geeinigt.

      EM.TV werde der Vereinbarung zufolge die Hälfte einer letzten fälligen Kreditrate von 25 Millionen Euro sofort ablösen und für den Rest einen weiteren Monat Aufschub erhalten, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag aus den Kreisen. Die Frist werde sich um weitere zwei Monate verlängern, wenn EM.TV bis Ende Mai eine Vereinbarung zum Verkauf der US-Tochter Jim Henson erzielt habe. Diese Verhandlungen lägen in den letzten Zügen, hieß es in den Kreisen. Ein EM.TV-Sprecher lehnte einen Kommentar zu den Angaben ab.

      EM.TV hat mit der schrittweisen Zurückzahlung der letzen Rate für einen Kredit der Tochter Junior TV schon mehrfach bei den Banken eine Fristverlängerung herausgeschlagen und damit einen Liquiditätsengpass vermieden. Der Kredit sollte eigentlich mit dem Erlös für den Verkauf des "Muppetshow"-Produzenten Jim Henson abgelöst werden, doch die Verhandlungen verzögern sich seit Monaten. Zuletzt hatte EM.TV-Chef Werner Klatten einen Abschluss der Verhandlungen bis Ende April angekündigt. Doch ob eine Einigung bis Mittwoch erfolgt, ist unklar. "Die Frist ist noch nicht abgelaufen", sagte ein EM.TV-Sprecher lediglich.

      Allerdings hat EM.TV in den vergangenen Wochen eine Reihe von Mittelzuflüssen verbucht, mit denen das Unternehmen vor allem die Expansion ins Sportfernsehen finanzieren will. So erhielt EM.TV 8,5 Millionen Dollar von den Banken BayernLB [BAYLB.UL], JP Morgan und Lehman Brothers in einem außergerichtlichen Vergleich um eine Beteiligung an der Formel 1 [FOON.UL]. Weitere 7,5 Millionen Euro plus einem Darlehen in einstelliger Millionenhöhe fließen EM.TV aus dem Verkauf seines Anteils an dem Filmproduzenten Constantin [CFA.GER] an die Schweizer Highlight AG [HLGD.GER] zu.

      Mit der insolventen KirchMedia[KRCH.UL] hat EM.TV im Gegenzug den Einstieg beim Sport-TV-Sender DSF und die Übernahme des Sport-TV-Produzenten PlazaMedia vereinbart. Die Transaktionen müssen aber noch von Gremien und Behörden genehmigt werden.

      bub/ked
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 18:51:56
      Beitrag Nr. 438 ()
      bin etwas ratlos.

      was em.tv im augenblick macht sieht doch vielversprechend aus. jedoch,sehe ich nur kleinanleger die in den markt einsteigen. kleinste verkäufe lassen den kurs sofort abbröckeln.

      gib es hier jemand vernünftigen, der mir darauf eine anwort geben kann?:confused: :confused: :confused:

      danke im voraus
      heikekarina
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 19:27:43
      Beitrag Nr. 439 ()
      @ heikekarina

      Rechnerisch ist die Firma praktisch pleite, weil eine Rückzahlung der Wandelanleihe illusorisch ist. Der Wert der Assets liegt wohl unter dem Nennwert der Anleihe.
      Es muss also einen Vergleich mit den Gläubigern dieser Anleihe geben, bei dem für die Gläubiger mindestens der Konkurswert der Assets rauskommt. Je nachdem wie dieser Kompromiss aussieht, liegt der faire Wert der Aktie nahe Null oder über 1 Euro. Jedes Investment ist also hoch spekulativ.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 19:47:57
      Beitrag Nr. 440 ()
      danke dir für deine antwort

      nur warum werden dann noch deals durchgezogen, und warum bekommt em.tv, immer noch gelder. und warum, bekommen die dann immer wieder zahlungsaufschub von den banken?
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 20:58:30
      Beitrag Nr. 441 ()
      das em.tv in richtung pleite geht, das glaube ich auf keinen fall. was würde karstadt dazu sagen, oder was wird aus den vertriebsrechten der wm 2006, usw.?

      fragen über fragen
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 22:11:41
      Beitrag Nr. 442 ()
      Das deutsche Gesetz schreibt vor, dass im Falle einer Überschuldung die Insolvenz zu beantragen ist.

      Das hat der Vorstand nicht getan, auch seine WP´s haben dies nicht für erforderlich gehalten.
      Danach gibt es also Eigenkapital, Rechte und Ansprüche sowie Goodwill oder stille Reserven, die einer Überschuldung derzeit entgegenstehen.

      Aus Gründen der Liquiditätssicherung muß über die WA aber verhandelt werden. Und das ist ein anderes Thema, das vorerst Unsicherheit schafft. Deshalb ist der Knoten noch nicht geplatzt.

      KD
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 22:39:24
      Beitrag Nr. 443 ()
      dann müsste die telecom schon lange pleite sein. ist doch schön, wenn man den staat als grössten aktionär hinter sich hat.:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 22:47:56
      Beitrag Nr. 444 ()
      EM.TV einigt sich mit Konsortialbanken über Rückzahlung des Kredites
      Der Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising gab heute bekannt, dass er mit den Konsortialbanken eine Einigung über die weitere Rückführung des Junior-Kredits erzielt hat.


      Demnach tilgt EM.TV einen Betrag von 12,5 Mio. Euro und damit die Hälfte der noch ausstehenden Restschuld von 25 Mio. Euro sofort. Die Banken haben beschlossen, für den verbleibenden Betrag von 12,5 Mio. Euro die Zahlungsfrist bis Ende Mai 2003 zu verlängern. Darüber hinaus wird die Restschuld um weitere zwei Monate verlängert, sollte bis Ende Mai eine Vereinbarung über den Verkauf der US-amerikanischen Tochtergesellschaft The Jim Henson Company vorliegen.


      EM.TV befindet sich eigenen Angaben zufolge im Endstadium der Verkaufsverhandlungen bezüglich der Jim Henson Company.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:03:25
      Beitrag Nr. 445 ()
      Wenn die 25 Mio schon so mühsam abgestottert werden - wie soll das dann mit den 400 Mio Euro (zurückzahlbar zu 117%) Anfang 2005 gehen? Eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt oder über die Börse ist völlig illusorisch.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:27:40
      Beitrag Nr. 446 ()
      erst einmal werden die kurzfristigen schulden bedient. bis 2005 ist es noch lang. ab 2005, vielleicht auch schon vorher werden vorbereitungen zur vermarktung der wm 2006 getroffen. könnte mir vorstellen, das vermarktungsrechte (fanartikel usw)an zweite, oder dritte verkauft weerden. vielleicht vertreiben die ja auch die produkte teilweise bei karstadt

      ;) ;) wer weiss das schon

      nur sone idee, wenn, vielleicht auch schwachsinnig
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:30:14
      Beitrag Nr. 447 ()
      @ qwerdenker

      Natürlich ist EM.TV bilanztechnisch nicht überschuldet.
      Du weißt aber genauso gut wie ich, dass es bei der Bewertung der Assets immer einigen Spielraum gibt, der von EM.TV nicht nur unter den Haffas sehr stark strapaziert wurde. So stand der Formel-1-Anteil noch bis Anfang dieses Jahres mit 204 Mio in den Büchern. Erlöst wurden 8 Mio.
      Ein anderes Beispiel aus der Branche: Die sagenhafte Filmbibliothek von Kirch stand (wenn ich mich recht erinnere) mit mehr als 10 Mrd in den Büchern. Am Schluss wurde sie zusammen mit dem Pro7-Anteil für 2 Mrd verkauft.
      Ich gehe davon aus, dass z.B. Junior immer noch viel zu hoch veranschlagt ist.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:30:37
      Beitrag Nr. 448 ()
      @rv

      wo ist das Problem beim abstottern ;- ?

      Klar, dass die Wandelanleihe nicht "regulär" getilgt werden kann. Aber so ein kleinwenig muss man glaube ich auch zugeben, dass EM.TV nun schon länger "durchgehalten" hat als man ursprünglich gedacht hat - und die letzten unternehmerischen Entscheidungen (WM2006, DSF, Verkauf Constantin etc.) lassen sogar eine (schlüssige) Strategie erkennen. Da lassen sich dann vielleicht auch Anleihegläubiger auf einen Debt-to-Equity Tausch ein, der natürlich fair sein muss (also bspw. 5% für die Aktionäre, 95% für die WA Gläubiger).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:50:42
      Beitrag Nr. 449 ()
      @ K1

      Das sehe ich ganz ähnlich; der Konsolidierungskurs von Klatten trägt erste Früchte.
      Meine Skepsis bezog sich ja auch auf die Aktie. Bei dem von dir angedachten Tauschverhältnis wäre ein Kurs von 1 Euro illusorisch. Bei einem fairen Börsenwert der (schuldenfreien) Firma von 300 Mio würden dann 15 Mio auf die derzeitigen Aktionäre entfallen. Den zugehörigen Aktienwert möchte ich lieber nicht ausrechnen.
      Für die WA-Gläubiger wäre dies natürlich besser als ein Konkurs.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 08:47:55
      Beitrag Nr. 450 ()
      >>das em.tv in richtung pleite geht, das glaube ich auf keinen fall. was würde karstadt dazu sagen, oder was wird aus den vertriebsrechten der wm 2006, usw.?<<

      heikekarina

      So naiv war ich vor zwei Jahren auch noch. Um ein Haar hätte ich ne Menge Geld in Callahan verdummt, weil ich davon ausging, dass in NRW ja nicht Millionen von Fernsehern schwarz bleiben können. De facto hat man als Kunde aber von der Pleite des Betreibers nichts mitbekommen. Ähnlich geräuschlos würde eine EM.TV-Pleite im Hinblick auf die WM 2006 ablaufen. Der Insolvenzverwalter verhökert die Rechte, Karstadt sucht sich einen neuen Partner und das war`s dann.

      Einem Debt/Equity-Swap sehe ich gelassen entgegen, die Aktie würde ich aber an Deiner Stelle "sicherheitshalber" in die WA tauschen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 23:23:33
      Beitrag Nr. 451 ()
      URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=237633

      Saban bietet für Deutsches Sportfernsehen
      02. Mai 18:54

      Großeinkauf bei Kirch: Einem Bericht zufolge will US-Investor Saban auch das Deutsche Sportfernsehen kaufen. Das Nachsehen könnte Karstadt/Quelle haben.

      Nach der ProSiebenSat.1-Gruppe und dem Filmrechtepaket will der Medienunternehmer Haim Saban offenbar auch das Deutsche Sportfernsehen (DSF) kaufen. Saban wolle bis zum Wochenende oder spätestens bis Montag ein verbindliches Angebot einreichen, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» in ihrer Samstagausgabe. Saban werde Karstadt/Quelle überbieten.

      Entscheidung Mitte Mai

      Karstadt/Quelle will den Angaben zufolge gemeinsam mit der Medienfirma EM.TV das DSF und dessen Partnergesellschaften wie den Internet-Anbieter Sport 1 und die Produktionsfirma Plazamedia für 20 Millionen Euro erwerben. Saban erklärte laut «Süddeutscher Zeitung», er sei bereit, mehr zu zahlen.

      Ein bei der Kirch-Tochter Taurus TV neu berufener Gläubigerausschuss wird nach Darstellung der Zeitung bis zum 15. Mai entscheiden, wer den Zuschlag für den letzten Fernsehsender der insolventen Kirch-Gruppe bekommt. (nz)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 17:17:07
      Beitrag Nr. 452 ()
      EM.TV vollzieht den Verkauf der Formel-1-Anteile an die BayernLB

      München (vwd) - Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, hat die im Februar geschlossene Vereinbarung über den Verkauf ihrer Beteiligung an der Formel-1-Gesellschaft Speed Investment Ltd an die Bayerische Landesbank (Bayern LB) vollzogen. Der Anteil von 22,3 Prozent sei an eine Tochtergesellschaft der Bayern LB übertragen worden, teilte EM.TV am Montag mit. Im Gegenzug habe EM.TV wie vereinbart einen Betrag von 8,5 Mio EUR erhalten. Mit dem Vollzug des Verkaufs seien die zwischen den Parteien bislang anhängigen Gerichtsverfahren auf Jersey beendet worden, hieß es weiter.
      vwd/5.5.2003/rne/rio
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 17:23:05
      Beitrag Nr. 453 ()
      Frankfurt, 05. Mai (Reuters) - Der mögliche künftige Eigentümer der Senderfamilie ProSiebenSat.1<PSMG_p.DE>, der US-Investor Haim Saban, will einem Zeitungsbericht zufolge nun doch den Sportkanal DSF erwerben.
      Saban habe ein verbindliches Gegenangebot zur Offerte des Konsortiums unter Führung von Karstadt Quelle<KARG.DE> abgeben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" vorab aus ihrer Dienstagausgabe ohne Nennung von Quellen. Der Medienunternehmer sei bereit, einen höheren Preis als die bisher von KarstadtQuelle gebotenen knapp 20 Millionen Euro zu bezahlen. Eine Entscheidung solle nach Möglichkeit noch am Freitag, spätestens aber nächste Woche fallen. Sprecher von Saban und der insolventen DSF-Muttergesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] lehnten einen Kommentar zu dem Bericht ab.
      KarstadtQuelle hatte zusammen mit seinen Partnern EM.TV<ETVG.DE> und dem Schweizer Finanzier Hans-Dieter Cleven im April vom KirchMedia-Management eigentlich den Zuschlag für das DSF und das Internetportal Plazamedia erhalten. Die endgültige Entscheidung trifft allerdings der Gläubigerausschuss der Zwischenholding Taurus TV GmbH, der sich noch konstituieren muss.
      bub/mit


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      [PSMG_p.DEc] [KARG.DEc] [KRCH.ULc] [ETVG.DEc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <PSMG_p.DE> <KARG.DE> <KRCH.UL> <ETVG.DE>

      Monday, 5 May 2003 17:17:08
      RTRS [nL05186968]
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 12:55:05
      Beitrag Nr. 454 ()
      07/05/2003 12:39

      FOKUS 1-KarstadtQuelle und EM.TV wollen DSF trotz Gegenangebot~


      Düsseldorf, 07. Mai (Reuters) - Das von KarstadtQuelle [KAR.GER] und EM.TV [ETV.GER] geführte Konsortium zur Übernahme des TV-Senders DSF ist trotz der Konkurrenzofferte des US- Investors Haim Saban optimistisch, den Sport-Fernsehkanal übernehmen zu können. In Branchenkreisen hieß es indes, dass Saban-Angebot liege deutlich über der Offerte des Konsortiums.

      EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten sagte am Dienstagabend in Düsseldorf, er könne es sich nicht vorstellen, beim DSF nicht zum Zuge zu kommen. Es gebe einen unterzeichneten Vertrag und der Kaufpreis sei bereits auf ein Treuhandkonto überwiesen worden. Die Frage nach einer Aufbesserung des Angebots stelle sich nicht. KarstadtQuelle-Vorstandsmitglied Peter Gerard sagte, er habe kein Argument gehört, dass nahe lege, "dass wir unser Ziel nicht erreichen". Eine Saban-Sprecherin wollte die Äußerungen am Mittwoch nicht kommentieren.

      Saban, der mögliche künftige Eigentümer der Senderfamilie ProSiebenSat.1 [PSM.GER] , hat nach Angaben aus Branchenkreisen ein verbindliches Gegenangebot zur Offerte des Konsortiums abgeben. In Münchener Branchenkreisen hieß es, die Offerte sei "deutlich höher" als die vermutlich rund 20 Millionen Euro, die das Konsortium für DSF zahlen wolle. Das Konsortium, dem neben KarstadtQuelle und EM.TV der Schweizer Finanzier Hans-Dieter Cleven angehört, hatte im April vom Management der insolventen DSF-Muttergesellschaft KirchMedia[KRCH.UL] eigentlich den Zuschlag für das DSF und das Internetportal Sport1 erhalten. Die endgültige Entscheidung trifft aber der Gläubigerausschuss der Zwischenholding Taurus TV GmbH, der am Freitag erstmals zusammentreten soll.


      DSF SOLL KEIN SHOPPINGSENDER WERDEN

      Gerard sagte, KarstadtQuelle sei mit einem Umsatz im Sportartikelbereich von etwa neun Milliarden Euro bereits größter deutscher Sporthändler und wolle dort weiter expandieren. Dies gilt auch für den Fußballbereich: KarstadtQuelle hatte von der Fifa die Lizenzrechte an allen Merchandising-Produkten für die WM 2006 erworben. Wer Sport verkaufen wolle, habe ein Interesse daran, dass Sport professionell im Fernsehen präsentiert werde, betonte Gerard.

      Das DSF, das vom Konsortium nicht in einen Shopping-Kanal umfunktioniert werden solle, biete dem Konzern dabei neue Potenziale etwa bei Sport-Reisen oder speziellen Sport-Versicherungen. Der Sender solle als "die deutsche Sportplattform" erhalten und ausgebaut werden. "Wir wollen keine Bratpfannen im DSF verkaufen, sondern Sportartikelprodukte", sagte Gerard. Bereits 2004 solle der bislang defizitäre Sender schwarze Zahlen schreiben.

      In den Branchenkreisen hieß es weiter, auch Sabans Konzept sehe vor, das DSF mit einem unabhängigen Redaktionsteam weiter als Sportkanal zu betreiben. Der laufende Betrieb solle danach übernommen werden. Das DSF solle zudem seinen Sitz in München behalten.

      inv/bub
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 13:44:42
      Beitrag Nr. 455 ()
      Die WA steigt wieder über 30

      Jetzt ist die kurzfristige Inslvenz völlig raus, es wird in Kürze ein Angebot an die WA Gläubiger geben.
      Schon zur HV wird das mit verhandelt werden, alles andere macht keinen Sinn.

      Schon 845.000 nominal gehandelt!

      KD
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 13:56:52
      Beitrag Nr. 456 ()
      ups, ;-)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 14:33:34
      Beitrag Nr. 457 ()
      Aaaaaaahhhhhh...

      EM.TV verkauft Jim Henson Company an Henson-Familie

      Unterföhring, 7. Mai 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG hat einen bindenden Vertrag zum Verkauf sämtlicher Anteile an der 100-Prozent-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company an die Kinder des Firmengründers Jim Henson geschlossen. Das Gesamtvolumen der Transaktion beträgt rund 89 Mio. US-Dollar, wovon 78 Mio. US-Dollar auf den Barkaufpreis und 11 Mio. US-Dollar auf die derzeit verfügbaren liquiden Mittel der Jim Henson Company entfallen. Über die weiteren Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Durch den Verkauf sowie durch den Mittelzufluss, den EM.TV bereits im Januar 2003 aus der vorzeitigen Begleichung einer Restschuld des Sesame Workshop gegenüber der Jim Henson Company erhalten hat, wird EM.TV wie geplant in der Summe in etwa den AG- Buchwert der Jim Henson Company (110 Mio. Euro per 31. Dezember 2002) erlösen. Damit sind die Liquidität des EM.TV-Konzerns und die vollständige Rückführung des Restbetrages des Junior-Kredits (12,5 Mio. Euro) gesichert. Die Vereinbarung mit der Henson-Familie steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die EM.TV-Hauptversammlung. Der Vorstand wird deshalb zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur ordentlichen Hauptversammlung 2003 einladen.

      Kontakt: Frank Elsner, Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Tel.: +49 - 5404 - 91 92 0 oder ++49 - 89 - 99 500 - 450, Fax: +49 - 5404 - 91 92 29, Mail: info@elsner-kommunikation.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 07.05.2003
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:15:18
      Beitrag Nr. 458 ()
      Zwar etwas ärgerlich, denn die Konditionen sind schlechter als das letzte Angebot im Dezember, aber EM.TV kann sich nun den neuen Geschäftsfeldern (hoffentlich klappt der DSF Deal) und der Tigung der Anleihe zuwenden. Der Laden wird überschaubarer und mit der baldigen 50% Restübernahme von Junior sollten auch hier kein Abschreibungspotential mehr vorhanden sein (der eigene Zukauf verbilligt das Engagement).
      Mit einer Kapitalerhöhung und dem Telemünchen-Verkauf sollten doch ca. 250-300 Mio zusammenkommen. Der Rest würde dann über eine neue Anleihe/ neuen Kredit wohl eher refinanzierbar sein.
      Wenn EM.TV jetzt moch über die Position Finanzanlagen einige "WA-Investments" durchführt, dann sollte der Kurs wirklich langsam durch die Decke gehen, die jetzt erst mal sagen wir bei psychologisch wichtigen 50 liegen könnte.
      Als wichtig sehe ich es, dass EM.TV wirklich wieder handlungsfähig wird und wenn es schon selbst unter diesen niedrigen Unternehmenspreisen zu leiden hat, dann aber auf der anderen Seite auch günstig "einsacken" kann. Kandidaten gibt es ja...
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 15:48:55
      Beitrag Nr. 459 ()
      Vor einem Angebot an die WA-Inhaber muss die Finanzierung aber erst geklärt werden, d.h. Banken müssten Kredite zur Verfügung stellen. Da aber sehr stark auf die Rückzahlung des Junior-Kredites gedrängt wurde habe ich Zweifel, dass in ausreichendem Umfang Kredite gezogen werden können.

      Interessant wird, wie der Cash-Bestand sich in den nächsten Monaten entwickelt.

      Wenn die Firma das Geld lieber für Beteiligungen wie DSF rauswirft als die WA zurückzuführen, dann sehe ich schwarz. Das ganze sieht nach einer All-or-nothing-Strategie aus. Entweder die WA-Inhaber geben klein bei und verkaufen zu ca. 25% zurück, dann hat EM.TV alles richtig gemacht im Sinne der Aktionäre.

      Wenn nicht ist die Firma überm Jordan. Aber da Herr Klatten das Geld ja sowieso nur "geliehen" bekommen hat, kümmert es ihn wohl nicht so richtig. Hauptsache er steckt im Moment weiterhin ein Mördergehalt ein (siehe Geschäftsbericht 2002, 2 Vorstände zusammen 1,584 Mio. Euro, sportlich, sportlich für so ne kleine Klitsche...)
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 17:01:02
      Beitrag Nr. 460 ()
      realblubb

      Und was hältst Du von der Möglichkeit, dass die WA in Form von Aktien zurückgezahlt wird?

      Beispiel: Die 150 Mio. Altaktien werden im Verhältnis 1:1000 zusammengelegt (eigentlich sind sie ja wertlos, aber ich hab heute die Spendierhosen an :D) und anschliessend werden den WA-Inhabern 400 Mio. neue Aktien im Tausch gegen die WA angeboten.

      Dann gehört uns ein schuldenfreies Unternehmen mit Assets im Wert von ca. 350 Mio. € Wenn wir dann noch ein wenig pushen, können wir die Aktien für 1 € pro Stück an die Zocker verhökern (oder Saban macht ein Übernahmeangebot).
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 18:44:09
      Beitrag Nr. 461 ()
      08.05.03

      Kartellamt gibt EM.TV/KarstadtQuelle grünes Licht für das DSF

      Das Konsortium um KarstadtQuelle und EM.TV ist der Übernahme des Sportsenders DSF ein gutes Stück näher gekommen. Das Bundeskartellamt erlaubte am Donnerstag den beabsichtigten Kauf ohne Auflagen. Wie die Behörde mitteilte, werde die Übernahme den Untersuchungen der Wettbewerbshüter zufolge nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung führen. Neben dem Konsortium bemüht sich indes auch der US-Investor Haim Saban um das DSF, der nach Angaben aus Branchenkreisen ein höheres Angebot für das DSF vorgelegt hat. Laut Kartellamt hat Saban diese Übernahmepläne bislang nicht zur Prüfung angemeldet. Die Entscheidung über die Zukunft des DSF soll am Freitag fallen, wenn der Gläubigerausschuss der Taurus TV, zuständig für den Sportkanal, erstmals zusammentritt.

      Quelle: www.kontakter.de
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:34:33
      Beitrag Nr. 462 ()
      Ich glaube, dass die Möglichkeit, die Anleihe mit Aktien zurückzuzahlen wirklich nur die allerletzte Möglichkeit sein könnte.

      a) bin ich mir nicht sicher was WA-Investoren mit der Masse der Aktien machen wollen... Ein kurzfristiger Exit ist ja wohl aufgrund der riesigen auszugebenden Zahl von Aktien und des begrenzten Marktes eher gering... Die Investoren würden mit den Aktien ein für sie weniger kalkulierbares Risiko eingehen
      b) Die Bewertung der Aktie ist utopisch hoch, prinzipiell ein schlechter Deal für die WA-Investoren

      c) Bei kursen unter €1 muss die Aktie trotzdem zu €1 ausgegeben werden (AktG). Wieder ein schlechter Deal für WA-Investoren. (Könnte man aber mit Kapitalzusammenlegung bzw. Kapitalschnitt heilen)

      b) dürfte das nicht die präferierte Lösung von Thomas Haffa und Klatten sein, da dann deren Anteil verschwindet gering wird. Ich schätze mal das WA-Investoren mindestens 75% der Firma für sich reklamieren würden. Klatten & Haffa werden wohl eher auf eine andere Lösung hinarbeiten.


      Eine andere Möglichkeit, die ich sehe ist, dass ein evtl. Investor für TMG (Kloiber selbst) die Anleihe peu a peu zurückkauft (was ja EM.TV selbst aus rechtlichen Gründen nicht darf) und dann Anleihe gegen TMG tauscht) Nur ein derartiger Investor könnte auch leicht auf eine Insolvenz warten und dann hätte man eine bessere Ausgangssituation.

      Ich habe meine Bonds verkauft, da mir mittlerweile das Risiko zu hoch ist. Es kann noch immer gut gehen, aber ich bin bei weitem weniger überzeugt davon als noch vor 6 Monaten.

      Viel Glück allen anderen
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:53:33
      Beitrag Nr. 463 ()
      --- "Ich habe meine Bonds verkauft, da mir mittlerweile das Risiko zu hoch ist. Es kann noch immer gut gehen, aber ich bin bei weitem weniger überzeugt davon als noch vor 6 Monaten." ---

      Ich sehe das nicht so, m.E. hat sich das Risiko für die WA Gläubiger über die letzen 6 Monate eher vermindert.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:03:55
      Beitrag Nr. 464 ()
      @ realblubb

      So oder so werden die WA-Besitzer die Firma i.W. übernehmen müssen - und sie können nur hoffen, dass dabei eine Quote über 30% herauskommt.
      In jedem Fall müsste der KE ein massiver Kapitalschnitt vorausgehen (es reichte doch, den letzten Splitt rückgängig zu machen). Dann brauchten es gar nicht so viele neue Aktien zu sein - und der Wert der Altaktien würde sich vielleicht vorher auf einer realistischen Höhe einpendeln.

      Zu d): Welche Alternativen haben Klatten und Haffa?

      Die letzte angesprochene Möglichkeit (Kloiber) scheidet wohl wirklich aus - es sei denn im Konkursfall würde sein faktisches Vetorecht gegen jeden Verkauf der TMG-Anteile entfallen.
      Außerdem hätte man das längst im Handel gemerkt (oder kann es sein, dass große Teile der Anleihe außerbörslich verschoben werden?)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:29:57
      Beitrag Nr. 465 ()
      realblubb

      ad a) Der Aktienmarkt ist bestimmt größer als der für Wandelanleihen auf Default-Niveau

      ad b) Der jetzige Wert der Aktie ist zu hoch, aber eben nur wegen des Rückzahlungsproblems der WA. Nach einem Tausch hat sich das erledigt.

      ad c) Nach der von mir vorgeschlagenen Zusammenlegung der Altaktien 1000:1 sollte der Aktienkurs zunächst über 1 € liegen.

      ad d) Falls Klatten wirklich nennenswerte Beträge in EM.TV-Aktien investiert hat, hat er sich halt verzockt. Welche "andere Lösung" hast Du denn vor Augen?

      Wieso darf EM.TV aus rechtlichen Gründen die WA nicht zurückkaufen? :confused:

      Was ist in den letzten 6 Monaten geschehen, dass die Aussichten verschlechtert hat? Die Prozeßrisiken sind verschwunden, der Bankkredit ist zurückgezahlt, JHC ist verkauft (wenn auch zu einem schlechten Preis) und das Unternehmen hat wieder eine Strategie. Bei mir ist es umgekehrt, vor 6 Monaten hätte ich nicht geglaubt, nochmal die WA zu kaufen. Und jetzt ist der ganze Corporate-Bereich so teuer geworden, dass die WA richtig attraktiv ist.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 08:42:44
      Beitrag Nr. 466 ()
      Poker um DSF entschieden: KarstadtQuelle bekommt Zuschlag

      München/Essen (dpa) - Das Deutsche Sportfernsehen DSF wird wie ursprünglich vereinbart an ein Konsortium um KarstadtQuelle (Xetra: 627500.DE - Nachrichten - Forum) verkauft. Das entschied der Gläubigerausschuss in der Nacht zum Dienstag. Damit setzte sich der Kaufhaus-Konzern nach einem spannenden Bieter- Wettbewerb gemeinsam mit dem Völkl-Besitzer Hans-Dieter Cleven und der Medienfirma EM.TV gegen den US-Milliardär Haim Saban durch, der sich ebenfalls große Hoffnungen auf den Zuschlag gemacht hatte.

      Nach dem Sieg im Bieter-Wettkampf wollen KarstadtQuelle und die Medienfirma EM.TV den Fortbestand und die Eigenständigkeit des DSF sichern. Das Votum des Gläubigerausschusses sei für die Mitarbeiter des Senders ein wichtiges Signal, sagte EM.TV-Chef Werner Klatten.

      KarstadtQuelle-Vorstand Peter Gerard erklärte, der Kaufhaus-Konzern wolle «die hohen Wachstums- und Ertragspotenziale des Senders und des Sportmarktes im Allgemeinen» erschließen. Das DSF schrieb in den vergangenen Jahren rote Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 10:42:07
      Beitrag Nr. 467 ()
      zu a) die wa anleger brauchen keinen markt für die wa sie wollen die wa an die firma zurückverkaufen... die aktien müssen sie am markt verkaufen

      zu b) der wert der aktie bestimmt sich alleinig durch den verzixht der wa anleger... wie will man da einen objektiven wert annehmen?

      zu c) sagte ich ja... ist heilbar dauert eben nur

      zu d) er könnte ja dsf als fallschirm verwenden und gelder von em in form einer ke dort einbringen... dann hätte er eine firma ohne wa-last, die er sicher aufgrund seiner kontakte auch später erwerben kann...

      rechtliche gründe... frag einen rechtsanwalt, der kann es genauer erklären. mir wurde gesagt entweder ein öffentliches angebot oder gar nicht. so eine art gleichbehandlungsgrundsatz.

      Prozessrisiken sind enorm gestiegen... die ag kann verklagt werden und müsste ihr geld von den haffas holen... und wenn es da nichts mehr gibt? bei einer straftat zahlt keine d&o versicherung...
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 10:45:00
      Beitrag Nr. 468 ()
      @k1

      die börse lebt von unterschiedlichen meinungen... ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 12:48:59
      Beitrag Nr. 469 ()
      #466 so ist es.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 13:11:51
      Beitrag Nr. 470 ()
      Gericht weist erneut Schadenersatzklage gegen EM.TV ab

      München (vwd) - Das Landgericht München hat eine weitere Schadenersatzklage von einer Reihe von EM.TV-Aktionären gegen die EM.TV &
      Merchandising AG, Unterföhring, abgewiesen. Es habe keine ausreichende gesetzliche Grundlage für die geltend gemachten Ansprüche bestanden, nannte ein Sprecher des Landgerichts München am Freitag den Grund für die Gerichtsentscheidung. Das Gericht sei damit der bisherigen Rechtssprechung des Landgerichts München und des Oberlandesgerichts München gefolgt.

      Nach Angaben von EM.TV hat die Aktionärsgruppe im Zusammenhang mit den Kursverlusten der EM.TV.-Aktie Schadenersatzansprüche von rund 63.000 EUR geltend gemacht. Bisher sind dem SDAX-Unternehmen zufolge mehr als 40 Verfahren von Aktionären abgewiesen worden, darunter zwei in der Berufungsinstanz vom Oberlandesgericht München. Damit seien sämtliche Entscheidungen bislang zu Gunsten von EM.TV ergangen. +++ Marion Brucker
      vwd/16.5.2003/mbu/rio
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 09:27:18
      Beitrag Nr. 471 ()
      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <DE0005684807> deutsch

      Schwaches Marktumfeld und Restrukturierungserfolge prägen erstes Quartal

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Schwaches Marktumfeld und Restrukturierungserfolge prägen erstes Quartal

      Unterföhring, 28. Mai 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG hat im ersten Quartal
      2003 den Konzernumsatz des Vergleichszeitraums 2002 in Höhe von 41,8 Mio. Euro
      um 61,5 % auf 67,5 Mio. Euro erhöht. Der starke Anstieg resultierte aus der
      vorzeitigen Abwicklung des Lizenzverkaufs von der EM.TV-Tochtergesellschaft The
      Jim Henson Company an Sesame Workshop aus einem Vertrag vom Dezember 2000.
      Bereinigt um diesen einmaligen und weitgehend ergebnisneutralen Mittelzufluss
      hätte der Umsatz etwa 20 % unter Vorjahresniveau gelegen. Dabei wirkten sich
      neben dem anhaltend schwachen Marktumfeld vor allem die verringerten Erlöse aus
      der Geschäftsbeziehung zur Pay-TV-Plattform Premiere aus.
      Der EM.TV-Konzern weist nach IFRS-Rechnungslegung für die ersten drei Monate
      ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 4,4 Mio.
      Euro aus (Vorjahreszeitraum: plus 0,4 Mio. Euro). Nach Abschreibungen betrug das
      operative Ergebnis (EBIT) minus 18,0 Mio. Euro nach minus 14,6 Mio. Euro im
      ersten Quartal 2002. Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen
      belief sich auf minus 29,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 24,5 Mio. Euro).
      Der Konzern-Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im ersten Quartal 2003
      43,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 10,7 Mio. Euro). Insgesamt ergab sich
      innerhalb der Berichtsperiode ein Mittelzufluss von 21,4 Mio. Euro.
      (Vorjahreszeitraum: Mittelzufluss 0,3 Mio. Euro).
      Das Konzern-Eigenkapital per 31. März 2003 betrug 96,7 Mio. Euro (31. Dezember
      2002: 129,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote sank von 14,6 % auf 12,2 %. Die
      kurzfristigen Bankverbindlichkeiten im Konzern wurden weiter von 137,5 Mio. Euro
      auf 106,1 Mio. Euro zurückgeführt. In der nach den Vorschriften des deutschen
      Handelsgesetzbuches bilanzierenden AG lag das Eigenkapital bei 220,9 Mio. Euro
      (31. Dezember 2002: 237,5 Mio. Euro) und damit deutlich über dem gezeichneten
      Kapital von 146,1 Mio. Euro.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH
      Tel.: +49 - 5404 - 91 92 0 oder +49 - 89 - 99 500 450

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.05.2003
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 17:56:14
      Beitrag Nr. 472 ()
      Oh je, jetzt haben wir Bolko, den Oberpusher und Girmes-Killer auf der Aktionärsseite :(



      Düsseldorf, 05. Jun (Reuters) - Die Effecten-Spiegel AG<EFSG.D> hält mehr als fünf Prozent des Aktienkapitals an dem Münchener TV-Rechtehändler EM.TV<ETVG.DE> und will sich nach und nach aus seiner Beteiligung an dem PR-Unternehmen Hunzinger Information AG<HUZG.DE> zurückziehen.
      Der Einstieg von EM.TV in das Deutsche Sportfernsehen (DSF) sei eine interessante Zukunftsinvestition, begründete das Düsseldorfer Unternehmen am Donnerstag die Aufstockung seines EM.TV-Anteils über die meldepflichtige Fünf-Prozent-Hürde hinweg. Den Anteil an dem Unternehmen von PR-Berater Moritz Hunzinger von derzeit noch 43 Prozent werde nach und nach abgegeben. Der Hunzinger-Großaktionär hatte auf der jüngsten Hauptversammlung des Unternehmens im Mai gegen die Entlastung des Vorstandes gestimmt.
      bub/ked

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      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <ETVG.DE> <EFSG.D> <HUZG.DE>

      Thursday, 5 June 2003 17:33:18
      RTRS [nL05111171]
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 18:37:29
      Beitrag Nr. 473 ()
      @n-n-z

      seine Aktionäre kann man sich bekanntlich nicht aussuchen ;-)

      Nebenbei: Die heutige Vereinbarung von Highlight und Constantin bedeutet m.E. einen Zusatzerlös für EM.TV von rd. 2 Mio €. Kleinvieh macht auch Mist..

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 19:23:43
      Beitrag Nr. 474 ()
      @K1: warum sollte EM.TV davon profitieren?

      @nnz: was ist Girmes?

      @all: warum geht Bolko nicht in die Wandelanleihe?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 20:15:46
      Beitrag Nr. 475 ()
      Warum Hoffmann nicht in die Wandelanleihe anstatt in die Aktie investiert, ist mir auch ein Rätsel.

      Aber der ist eh ein bißchen merkwürdig. Manchmal voll daneben, manchmal auch ganz richtig. Wollen wir ausnahmsweise auf letzteres hoffen.

      Bei zukünftigen Vereinbarungen zur Wandelanleihe, bei denen die Aktionäre gefragt werden müssen, ist er auf jeden Fall für jede Überraschung gut.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 22:38:37
      Beitrag Nr. 476 ()
      noch-n-zocker

      Wieso ist Bolko Hoffmann der Girmes-Killer?

      Wenn einer die Fahne von Girmes hochgehalten hat, dann er.

      Er hat auch die These aufgestellt, daß Girmes so schlecht gar nicht da stand und von interessierter Seite in die Insolvenz getrieben wurde.

      Wenn ich mich recht erinnere, hatte das Unternehmen dann auch in kürzester Zeit wieder positive Ergebnisse erzielt.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 23:57:25
      Beitrag Nr. 477 ()
      Ich will aber keinen EM.TV-Großaktionär, der Thesen aufstellt und die über sein Käseblatt verbreitet. Als WA-Besitzer hätte ich ihn gerne gesehen, ein gewisses Verkaufstalent kann man ihm ja nicht absprechen. Aber was will der mit den Aktien :confused: Das die Daytrader lieber ein paar Aktien kaufen, kann ich verstehen. Aber jeder, der ein mittel- bis langfristiges Interesse an dem Unternehmen hat, sollte der Anleihe den Vorzug geben.

      Für die Youngsters an Bord: Girmes war ein Textilunternehmen, dass (meiner Ansicht nach) durch die Weigerung Hoffmanns, dem Sanierungsplan zuzustimmen, in den Konkurs getrieben wurde. Ist aber schon ein paar Jahre her, die Details habe ich nicht mehr parat.
      Bolko ist für mich auf jeden Fall ein alter Querkopp (siehe auch seine Pro-DM-Aktivitäten), der uns Ärger machen könnte.

      Bei Saban habe ich schlechte Menschenkenntnis bewiesen, vielleicht liege ich hier ja auch wieder schief.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 00:49:16
      Beitrag Nr. 478 ()
      Bolko ist Großaktionär des ES, bekommt später eine gute Rente, bezieht zur Zeit etwa 500.000 € Gehalt jährlich, kauft jeden Schrott (Hunzinger, Gum, Ariba, IG Farben, Restquoten der Commerzbank, WCM und Audi) und mischt das Schrottdepot nun mit EM.TV. Er hat keine Kinder, vielleicht keine Zukunft und zockt mal ein wenig den großen Haffas hinterher, doch die haben sich schon satt gemacht und nichts über gelassen. Jeder Kurs über 0 ist m.E. ein guter und überbewerteter Preis. Vielleicht erklärt ihm mal einer, dass die Bude (EM.TV) spätestens bei Fälligkeit der Wandelanleihe fertig ist. Mensch Bolko, da hätte doch die Hauptschule ausgereicht. Egal, ich grüße Bolko.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 09:06:28
      Beitrag Nr. 479 ()
      @Philipp #471/472

      weil EM.TV eine Nachbesserungsklausel haben dürfte. Irgendwo habe ich das auch gelesen, bin noch am suchen...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 10:52:00
      Beitrag Nr. 480 ()
      noch-n-zocker

      M.E. ging Girmes in Konkurs, weil eine bestimmte Bank dem
      Sanierungsplan nicht zustimmte.

      Bolko Hoffmann hat deshalb ewig prozessiert.
      Diesbezügliche Bericht füllten häufig die Seite 2 des ES aus.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 12:07:27
      Beitrag Nr. 481 ()
      # 475 Hoffmann hatte auf der Girmes-HV entgegen dem Kapitalschnitt-Vorschlag der Verwaltung einen Schnitt von nur 5:2 vorgeschlagen, zugunsten der von ihm vertretenen Kleinaktionäre. Nach seiner Auffassung sei der große Schnitt nicht erforderlich, da Girmes auch bei 5:2 am Leben bleiben würde. Die größte deutsche Bank spielte nicht mit und ließ Girmes in die Pleite schliddern. Im Rechtsstreit bis vor den BGH ging es darum, ob H. die Interessen der von ihm vertretenen Aktionäre verletzt habe: Hat er nicht.
      Zwei Jahre nach dem Konkurs war Girmes schon wieder überaus profitabel - als GmbH.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 12:17:08
      Beitrag Nr. 482 ()
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 13:00:00
      Beitrag Nr. 483 ()
      Huppfeld

      Danke für die Klarstellung! Das Bolko vor dem BGH gewonnen hat, wird die betroffenen Anleger wenig trösten.

      EM.TV wird wohl einen Kapitalschnitt von 1000:1 durchführen müssen, damit anschliessend die WA-Inhaber das Unternehmen übernehmen können. Wenn Bolko aus der Girmes-Geschichte nix gelernt hat, dann viel Spaß! Ich halte es auch für möglich, dass er sich seine Zustimmung abkaufen lassen möchte. Kurzum, ich mag seine Vorgehensweisen nicht. Haben wir einen ES-Leser hier, der uns auf dem Laufenden halten kann?
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:01:16
      Beitrag Nr. 484 ()
      @K1: danke, zeigt, dass Klatten gut arbeitet.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:03:05
      Beitrag Nr. 485 ()
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:14:54
      Beitrag Nr. 486 ()
      Es könnte durchaus sein, dass Bolko sich seine Zustimmung zu Sanierungsplänen erkaufen lassen will... Nur:

      Für die 5% hat er schon so viel Geld hinlegen müssen und nach jedem wie auch immer gearteten Sanierungsplan sind die Aktien quasi wertlos.

      Eine Lösung bei der die Wandelanleihe in Aktien getauscht wird, wir dadurch unwahrscheinlicher und für einen Rückkauf fehlt im Moment das Geld. Die einzige Hoffnung ist hier noch ein Verkauf von TMG und davon hat man ja lange nichts mehr gehört... (hier steckt übrigens noch enormes Abschreibungs"potenzial")

      @K1: Nachbesserung hin und oder her... Die €2 Mio. mehr entsprechen ca. 0,5% in der Wandelanleihe... Ist leider nicht mehr so richtig viel. Auch wenn man sagen muss. Die Haffas hätten so eine Klausel sicher nicht eingebaut...

      Leider dauert es noch bis 2005 bis wir alle endlich erfahren, was sich Hr. Klatten die ganze Zeit so gedacht hat bzgl. der Wandelanleihe. Da diese mittlerweile in stark fragmentierten Händen liegt (im Gegensatz noch zu vor 12 Monaten), könnte auch bei einem Rückkauf das Problem entstehen, dass nur ca. 50% der Firma angedient werden. Der Rest hofft auf vollständige Tilgung bei Fälligkeit...
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:23:07
      Beitrag Nr. 487 ()
      @ realblubb

      Wie kommst du auf den mittlerweile stark fragmentierten Besitz der WA? Gibt es da Quellen?

      Gruß, rv


      @ all

      Gutes für die Zukunft der Firma folgt sicher nicht aus Bolkos Investment. Insbesondere wird eine Lösung für die WA nicht leichter.
      Vielleicht ist´s ja nur der Versuch die Aktie zu pushen, um anderen Großaktionären den Ausstieg zu erleichtern. Nach dem Hunzinger-Einstieg verdreifachte sich diese Aktie zeitweise, war aber auch nicht nachhaltig.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:26:55
      Beitrag Nr. 488 ()
      Es dürfte naheliegend sein, dass sowohl BH als auch Klatten und EM.TV selbst
      über ein Engagement in WA´s gründlich nachgedacht haben.

      Ich rechne mit einem Angebot an die WA-Gläubiger, das diese zur Annahme lockt.
      Z.B. könnte eine LZ Verlängerung mit Sicherheiten (TMG) verziert werden,
      auch könnte ein Mix mit einer Teiltilgung, Teil-Prolongation und Teil-Wandlung drin sein.
      Um eine entsprechende Wandlungs-Quote zu erhalten, werden sich die Herren
      schon engagiert haben und/oder weiterhin nachlegen.

      Die Umsätze in der WA sind nicht hoch, aber sie wird behutsam gekauft.

      Das Angebot kommt im Sommer, also bald.

      KD
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:52:50
      Beitrag Nr. 489 ()
      Vielleicht sollte sich der Bolko mal ein Hobby für den Ruhestand suchen, Fallschirmspringen zum Beispiel :D

      An einen fragmentierten Anleihebesitz glaube ich nicht. An der Börse schieben die Zocker nur Peanuts hin- und her. Allenfalls wäre es denkbar, dass ein paar Blöcke den Besitzer gewechselt haben, aber auch dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Es bleibt vorläufig ein Rätsel, wer die WA außer der West LB hält und wieso Klatten und Hoffman sich auf die Aktien gestürzt haben.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 22:18:56
      Beitrag Nr. 490 ()
      Girmes - das waren noch Zeiten!
      1996 habe ich mir die effektiven Stücke aushändigen lassen.
      Die Pleite war aber schon 1989 (oder war´s 1990?).

      Wer sich damals mit der Deutschen Bank anlegte hat sich halt ´ne blutige Nase geholt.

      Ich denke heutzutage würde ein Fall wie Girmes etwas anders laufen.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 12:55:55
      Beitrag Nr. 491 ()
      @rv

      Vor ca. 6 Monaten war der Bond zum grossen Teil im Besitz von Inst. Anlegern (namentlich Merill Lynch und deren Kunden (distressed debt investors = Hedge Funds + Trading Desks von Investment Banken)... Quellen gibt es keiner aus meinen persönlichen Kontakten... Sorry. Ich sollte die Behauptungen nicht aufstellen, wenn ich sie nicht belegen kann. Einziges Indiz ist der Kursrutsch von 35 auf 22, der meines Wissens durch die Liquidation grösserer Positionen zurückzuführen war.

      Zum Thema Verpfändung TMG: Dies kann nur mit Zustimmung der TMG erfolgen und die ist fraglich, da TMG nichts, aber auch nichts davon hat. Diese müsste man sich erkaufen, das Geld hat man nicht. (Das hat man ja glorreich bei Plazamedia und DSF verbraten...)

      Ich bin mir aber sicher, dass man es zumindest mit einem Angebot versuchen wird, wie auch immer das aussehen mag. Von der Attraktivität bin ich aber nicht überzeugt.

      Ich warne nochmals davor den Umsätze an den Deutschen Börsen irgendeine Bedeutung zuzumessen. Der Grossteil wird im Interbanken-Handel getradet und davon bekommt der normale Anleger nichts mit. (Siehe Bsp. Siemens-WA, die wird mE gar nicht über die Börsen gehandelt...)

      @#487 Die WestLB hält meines Wissens auch schon lange keine WA mehr... Quelle: wieder mal keine, aber Du hast ja auch keine angegeben...
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 13:50:56
      Beitrag Nr. 492 ()
      @ realblubb

      Die Frage nach einer Quelle war kein Misstrauen, nur Interesse...
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 13:57:28
      Beitrag Nr. 493 ()
      " Zum Thema Verpfändung TMG: Dies kann nur mit Zustimmung der TMG erfolgen und die ist fraglich, da TMG nichts, aber auch nichts davon hat."

      Warum sollte TMG zustimmen müssen ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 14:09:23
      Beitrag Nr. 494 ()
      Da eine Veräußerung nur mit Zustimmung Kloibers möglich ist, dürfte der Pfandwert ohne Zustimmung nicht allzu hoch sein (wenn Kloiber das sich nicht ohnehin selbst vorbehalten hat).
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 14:24:36
      Beitrag Nr. 495 ()
      realblubb

      den größten Teil meiner Gewinne erziele ich damit, dass ich ausserbörslich kaufe und an der Börse gebe (Kauf zu Großhandelspreisen und Verkauf auf Kiosk-Niveau :) )

      Natürlich sehe ich nicht alle Flows, insbesondere nicht bei WAs, aber die EM-TV WA ist ein Papier, wo wirklich (in Deutschland) auch außerbörslich keine Kurse gestellt werden und nix umgeht. Darin, das Börsenumsätze in der Regel nicht aussagekräftig sind, stimme ich Dir zu.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 02:26:41
      Beitrag Nr. 496 ()
      @rv #492 sic
      @noch-n-zocker Du müsstest direkt an die entsprechenden Händler gehen und dort die Stückzahlen abfragen. Empfehlenswert ist dabei Deutsche Bank und Merrill Lynch in London, die potenzielle Verkäufer kennen müssten.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 09:02:55
      Beitrag Nr. 497 ()
      @rv

      "Da eine Veräußerung nur mit Zustimmung Kloibers möglich ist, dürfte der Pfandwert ohne Zustimmung nicht allzu hoch sein"

      Weiter unten ging es darum, wie die WA Gläubiger bei einer möglichen Laufzeitverlängerung der Anleihe gesondert (ich schätze mal gemeint ist vor Banken etc.) gesichert werden können. Darauf der m.E. falsche Einwurf von realblubb, dass für diese Verpfändung die Zustimmung Kloibers erforderlich wäre. Dass das Vorkaufsrecht von Kloiber dem vorgehen würde (insofern, dass er zu einem Preis, den ein dritter zu bieten bereit ist einsteigen könnte) ist klar, war aber auch schon die ganze Zeit so.

      Dass das Geld bei Plazamedia und DSF "gloreich verbraten" wurde sehe ich bisher auch nicht (mir kommt der Einstiegspreis eher nicht hoch vor), ein Urteil würde ich mir da erst in 1-2 Jahren erlauben wollen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 09:18:28
      Beitrag Nr. 498 ()
      @ k1

      Ich weiß nicht, ob Kloiber beim Verkauf des TMG-Anteils an Haffa auch eine Verpfändung von der Zustimmung Kloibers abhängig gemacht hat - wundern würde es mich angesichts anderer Haffa-Verträge nicht.
      Faktisch macht das kaum einen Unterschied: Kloiber hat nämlich nach meiner Erinnerung nicht nur ein Vorkaufsrecht (bei dem eine Verwertung zwar erschwert, aber immerhin noch möglich wäre), sondern jeder Verkauf bedarf seiner Einwilligung. Unter diesen Umständen dürfte der Pfandwert gegen Null tendieren.

      Bei Plazamedia und DSF kann ich nicht beurteilen, ob der Preis sehr günstig war: Immerhin hat niemand mehr geboten.
      Ob es sinnvoll ist in der Lage von EM.TV, in der die gesamte Firma eigentlich bereits den Gläubigern (der WA) gehört, ohne deren Einwilligung weitere Akquisitionen zu tätigen, mag jeder selbst beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 09:37:00
      Beitrag Nr. 499 ()
      "Ob es sinnvoll ist in der Lage von EM.TV, in der die gesamte Firma
      eigentlich bereits den Gläubigern (der WA) gehört, ohne deren Einwilligung weitere Akquisitionen zu tätigen,
      mag jeder selbst beurteilen."


      Meine Meinung: Oh ja, das ist das einzig kluge, was er tun kann.
      Hätte er Geld in der Kasse, wäre dies für die WA Gläubiger zu verlockend,
      eine Zerschlagung also ggf. die opportune Alternative.

      Hat er produktive Beteilgungen, schwer verkäufliche insbesondere,
      so bietet dies die beste Gewähr für die "Bescheidenheit" der WA Gläubiger,
      also für Zugeständnisse hinsichtlich Laufzeitstreckung und Sonderwandlung.

      Die einzige Bedingung für eine solche Ausgabe: viel Fantasie für die Zukunft!

      KD
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 09:53:24
      Beitrag Nr. 500 ()
      Als "Fahrplan" für EM-TV habe ich mal die Entwicklung bei IFCO zusammengefasst. Interessant für Leute wie Bolko Hoffmann dürfte der Kapitalschnitt um den Faktor 2000 sein :D

      #494 realblubb Ach was!




      Pullach, 10. Jun (Reuters) - Die Beteiligungsgesellschaft Apax Partners will nach Angaben des Logistik-Dienstleisters Ifco Systems N.V.<IFCO.DE> das über Jahre hinweg hoch defizitäre Unternehmen übernehmen.
      Man sei von Apax informiert worden, dass die Investmentfirma mehreren Großaktionären ein Kaufangebot für ihre Aktien unterbreitet habe, teilte die niederländische Ifco am Dienstag in Pullach bei München mit. Die Übernahmeofferte, die von der Deutschen Bank<DBKGn.DE> betreut werde, sehe einen Preis von 2,30 Euro je Aktie vor. "Wir stufen das nicht als eine feindliche Übernahme ein", sagte ein Sprecher der im Prime Standard gelisteten Ifco. "Wir haben eine neutrale Haltung." Bei Apax war am Nachmittag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
      Die Ifco-Aktie kletterte um fast 19 Prozent auf 2,21 Euro.
      Ifco hatte nach eigenen Angaben 2002 bei einem Umsatz von rund 380,7 Millionen US-Dollar (etwa 325,7 Millionen Euro) einen Verlust von 35,6 Millionen Dollar verbucht. Zugleich war im Vorjahr eine Sanierung eingeleitet worden, in deren Zuge das hoch verschuldete Unternehmen eine Anleihe über 200 Millionen Euro restrukturiert hatte. Dabei erwarben die Bond-Eigner 90 Prozent der Unternehmensanteile. Im Auftaktquartal 2003 konnte Ifco unter dem Strich mit 2,6 (Vorjahr minus 60,6) Millionen Dollar schwarze Zahlen ausweisen.
      Dem Geschäftsbericht 2002 zufolge hält JP Morgan Chase Bank<JPM.N> gut 17 Prozent am Unternehmen, jeweils niedrige zweistellige Anteile liegen zudem bei JO Hambro Capital, der Deutschen Bank<DBKGn.DE> und M&G Investment Management.
      hgn/ked

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      <IFCO.DE> <DBKGn.DE> <JPM.N>

      Tuesday, 10 June 2003 16:49:46
      RTRS [nL10671678]




      DGAP-Ad hoc: IFCO SYSTEMS N.V. <IFCO.O> deutsch

      IFCO Systems N.V. gibt die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2002 bekannt

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Erhebliche Verbesserung der Profitabilität - Erfolgreicher Abschluss der
      finanziellen Restrukturierung.
      Die Umsätze stiegen in 2002 um 2,8% auf 378,0 Mio. USD von 367,7 Mio. USD in
      2001. Die nachfolgenden Umsatzzahlen beziehen sich lediglich auf den laufenden
      Geschäftsbetrieb, d.h. die Umsätze von Argentinien (Dekonsolidierung am Ende des
      Jahres 2001) sowie der ISL (deren Geschäftstätigkeit am Ende des Jahres 2001
      beendet wurde) sind nicht enthalten. Weiterhin werden, die Granulat Verkäufe
      ebenfalls nicht mehr in den Umsatzzahlen des Unternehmens ausgewiesen. Der
      gesamte EBITDA stieg in 2002 um 41,2% auf 46,7 Mio. USD von 33,1 Mio. USD in
      2001. Die entsprechende EBITDA Marge, ausgedrückt in Prozent vom Umsatz, stieg
      um 3,4 Prozentpunkte auf 12,4% in 2002 von 9,0% in 2001. Die positive
      Entwicklung des EBITDA und die entsprechende Margenverbesserung sind im
      wesentlichen auf die Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in
      allen Geschäftsbereichen zurückzuführen. Gross Profit ausgedrückt in Prozent vom
      vergleichbaren Umsatz stieg auf 14,3% in 2002 von 12,1% in 2001. Die S G & A
      Kosten konnten in 2002 massiv um 26.1 Mio. USD auf 44,9 Mio. USD oder 11,8% vom
      Umsatz gesenkt werden, verglichen mit 71,0 Mio. USD oder 18,6% vom Umsatz in
      2001. Der Kassenbestand des Unternehmens stieg auf 16,9 Mio. USD am 31. Dezember
      2002 von 11,9 Mio. USD am 31. Dezember 2001. Das Unternehmen schloss die
      Restrukturierung der Anleihe, Senior Subordinated Notes, erfolgreich durch die
      Umwandlung von 99% der Anleihe in neuen Stammaktien ab. Zusammen mit der
      Umwandlung einer weiteren nachrangigen Anleihe erfolgte eine Reduktion der
      gesamten verzinslichen Schulden auf 124,4 Mio. USD am 31. Dezember 2002. Dadurch
      sinkt die zukünftige, jährliche Zinslast des Unternehmens um annähernd 21 Mio.
      USD. Das gesamte Eigenkapital hat sich um 108,2 Mio. USD von 2,1 Mio. USD zum
      31. Dezember 2001 auf 110,1 Mio. USD zum 31. Dezember 2002 erhöht. Die
      Eigenkapitalquote beträgt somit 24,7% an der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2002.
      Das Unternehmen berichtet einen Nettoverlust für 2002 in Höhe von 35.6 Mio. USD
      verglichen mit einem Nettoverlust von 201.3 Mio. USD für 2001. Der Bericht für
      das Jahr 2002 wird heute bei der `Deutsche Börse AG` hinterlegt und bei der SEC
      in der ersten Aprilwoche und ist dann auf unserer Homepage www.ifcosystems.de
      oder www.ifcosystems.com abrufbar.


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 31.03.2003
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 157670; ISIN: NL0000268456; Index:
      Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
      Düsseldorf, Hamburg und München



      Monday, 31 March 2003 08:36:41
      ENDS [nRDSW20353]



      DGAP-Ad hoc: IFCO SYSTEMS N.V. <IFCO.O> deutsch

      Das Board of Directors beruft eine außerordentliche Hauptversammlung ein

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Das Board of Directors beruft eine außerordentliche Hauptversammlung ein

      Amsterdam, 13. November 2002 - IFCO Systems N.V. (Frankfurt: IFE); (`IFCO` oder
      `die Gesellschaft`) gibt bekannt, daß das Board of Directors heute beschlossen
      hat, eine außerordentliche Hauptversammlung für den 28. November 2002
      einzuberufen. Der außerordentlichen Hauptversammlung wird der
      Restrukturierungsvertrag mit Inhabern der Anleihe, die ca. 99 % der EUR 200 Mio,
      10 5/8 % Senior Subordinated Notes repräsentieren, und Gesellschaften der
      Schoeller Gruppe, die ca. 45.5 % des ausgegebenen Grundkapitals der Gesellschaft
      halten, zur Genehmigung vorgelegt. Dem am 18. September 2002 abgeschlossenen
      Restrukturierungsvertrag, der die Bestimmungen und das Verfahren der Umwandlung
      von Anteilen an der Anleihe in neue Aktien an der Gesellschaft verbindlich
      regelt und noch unter aufschiebenden Bedingungen steht, liegt die
      Grundsatzvereinbarung vom 28. Juni 2002 zugrunde. Die neuen Aktien werden 90 %
      des erhöhten Grundkapitals der Gesellschaft nach Abschluß der Restrukturierung
      repräsentieren. Gemäß dem Restrukturierungsvertrag werden Bezugsrechte zur
      Zeichnung neuer Aktien an die gegenwärtigen Aktionäre ausgegeben, die nach
      Ausübung zusammen mit dem bereits gehaltenen Aktienkapital - abhängig von einem
      zum 31. Oktober 2005 ermittelten Unternehmenswert von IFCO - zu einer
      Beteiligung der gegenwärtigen Aktionäre an der Gesellschaft in Höhe von bis zu
      35 % des erhöhten Grundkapitals führen können. Die Hauptversammlung soll auch
      zur Durchführung des Restrukturierungsvertrags erforderlichen Kapitalmaßnahmen,
      insbesondere die Herabsetzung des Grundkapitals und eine Zusammenlegung der
      Aktien, sowie weitere Änderungen der Satzung beschließen, die dem Board of
      Directors die Ausgabe der neuen Aktien an die Anleihegläubiger ermöglichen. Zur
      Durchführung der Restrukturierung soll das Grundkapital in zwei Schritten mit
      einem Faktor von insgesamt 2000 herabgesetzt werden. Die Kapitalherabsetzungen
      erfolgen jeweils durch Verrechnung des Kapitalherabsetzungsbetrags mit den
      aufgelaufenen Verlusten der Gesellschaft ohne Rückzahlung eingezahlten Kapitals.
      Zusätzlich ist vorgesehen, bis zu 3.461 eigene Aktien der Gesellschaft
      einzuziehen. Nach Ausgabe der neuen Aktien an die Anleihegläubiger und
      Durchführung der Kapitalherabsetzungen soll das Grundkapital (ohne
      Berücksichtigung der gegebenenfalls erfolgenden Kapitalherabsetzung durch
      Einziehung eigener Aktien) EUR 439.311,90 betragen.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 13.11.2002
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 932117; ISIN: NL0000232940; Index:
      Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (SMAX); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf,
      Hamburg, München und Stuttgart



      Wednesday, 13 November 2002 09:16:11
      ENDS [nRDSW17767]
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