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    Tradingpsychologie: Der Umgang mit Handelsverlusten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.12.01 14:08:29 von
    neuester Beitrag 05.12.01 17:19:27 von
    Beiträge: 3
    ID: 517.202
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      schrieb am 05.12.01 14:08:29
      Beitrag Nr. 1 ()


      Der Handel an der Börse kennt nur zwei Ergebnisse - Gewinn und Verlust. Dem Verlust wollen wir dabei die weitaus höhere Aufmerksamkeit schenken. Diese Ansicht mag auf den ersten Blick ein wenig verwirren - denn wer spekuliert schon an der Börse, um als erstes über Verluste nachzudenken ? Richtig, die Wenigsten ! Und genau das ist auch der Grund, warum die Meisten verlieren.

      Wenn man sich mit Tradern unterhält und sie zum Thema Verluste befragt, kann man die interessantesten Beobachtungen machen. Da sind einerseits die häufig noch recht unerfahren en Profilneurotiker, die natürlich "überhaupt keine Verluste machen". Vertreter dieser Klientel finden Sieesonders häufig in den diversen Internetboards. Dort wird es meist als "uncool" angesehen, über seine Verluste zu sprechen. Wenn man schon im realen Handelsgeschäft keinen Erfolg hat, so kann man doch wenigstens vor den anderen Boardteilnehmern den "erfolgreichen Börsenprofi" mimen. Zur Relativierung: Oft finden sich in den Boards aber auch sehr ehrliche Antworten. Aus meiner Arbeit für einen Börseninformationsdienst indes kann ich von vielen E-Mails berichten, in denen Trader sich sichtlich verweifelt über ihre Handelsverluste geäußert haben.

      Genau zwischen diesen beiden Extremen reihen sich die wirklich erfolgreichen Händler ein. Dort wird man auf die Frage nach Handelsverlusten immer wieder die gleiche Antwort erhalten: "They are part of the game" - zu deutsch: "Sie sind Teil des Spiels." Genau hier liegt der Schlüssel zum Erfolg. Es gibt nämlich keine Person und keine Strategie, die immer richtig liegt. George Soros, Spekulant und Multimillardär, hat einmal gesagt:

      Es ist nicht wichtig, dass ich öfter richtig als falsch liege. Es ist wichtig, dass ich, wenn ich falsch liege, weniger verliere, als ich gewinne, wenn ich richtig liege.

      Im Klartext: Es gilt nicht den einzelnen Trade zu betrachten, sondern das Gesamtbild. Verluste sind unvermeidbar und der Umgang mit ihnen muss von jedem Börsianer gelernt werden. Was aber macht es eigentlich so schwierig für uns, mit Verlusten umzugehen?

      Einsicht ist der beste Weg zur Besserung

      Zunächst einmal muss realisiert werden, dass man sich im Falle eines Verlustes in der Markteinschätzung getäuscht hat. Dumm dabei: Genau das einzusehen, fällt vielen Börsianern extrem schwer. Dabei sagt schon der alte und -zugegebenermaßen oberlehrerhafte - Spruch "Einsicht ist der beste Weg zu Besserung", dass es nicht das Dümmste ist, sein Handeln hin und wieder in Frage zu stellen. Hat man erst einmal eingesehen, dass man sich geirrt hat, fällt die Korrektur dieses Fehlers schon viel leichter. Man bräuchte schließlich nur diese eine Position glatt zu stellen.

      Statt dessen beginnt jedoch bei vielen Tradern einer der teuersten Prozesse der Börse - der Prozess des "Hoffens". Obwohl der Trader genau weiß, dass er falsch lag und dass es ebenso falsch ist, einfach abzuwarten, kreisen im Kopf eines verlustgeplagten Börsianers oft die Worte: "Bitte lass mich dieses eine Mal mit plus-minus-Null wieder herauskommen." Nur interessiert das in den meisten Fällen weder den Kurs noch die anderen Marktteilnehmer.

      Auch Trader, die eigentlich nicht zu diesem Verhalten neigen und ihre Verluste normalerweise gelassen tragen, geraten hin und wieder auf diesen Abweg. Typischerweise passiert ihnen so etwas nach einer längeren Verlustphase. "Nach so vielen Verlusten, muss man doch wieder gewinnen, man kann doch nicht immer falsch liegen", so der Gedankengang. In einer Art Trotzreaktion werden dann oft Verluste laufen gelassen. Eine andere Situation, in der dieses Verhalten auch bei erfahrenen Tradern zu beoachten ist, ist die, wenn die eingetretenen Verluste höher als erwartet sind. Setzt sich ein Trader zum Beispiel üblicherweise eine maximale Verlusttoleranz von zehn Prozent (beim Positionstrading) und der Wert eröffnet mit einem Minus von 30 Prozent, schlägt oft das Gefühl des Kontrollverlustes zu. Das ist ein Gefühl, mit dem wir Menschen naturgemäß nur sehr schlecht umgehen können. Die vermeintlich kontrollierbare Position - man hat ja einen mentalen Stop Loss gesetzt - erscheint nun völlig außerhalb des eigenen Einflussbereiches.

      Neben dem Prinzip des Hoffens sind noch zwei andere Varianten im Umgang mit Verlusten zu beobachten. Einige Börsianer betreiben erfolgreich die geistige Verdrängung ihrer Verluste, wenden sich für einige Zeit von der Börse ab. Dieses Vorgehen ist gar nicht so schlecht, um Distanz zum Investment zu gewinnen. Leider jedoch bleiben in den meisten Fällen die Positionen unabgesichert und da sich die Börse für die Pausen des Aktionärs nur in den seltensten Fällen interessiert, sind weitere Verluste durchaus wahrscheinlich.

      Welche Lösungsansätze und hilfreiche Tips es für die beschriebene Problematik gibt, lesen Sie im nächsten Teil unseres Artikels "Umgang mit Verlusten".
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 14:34:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.12.01 17:19:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      ??? was hat denn Deine Seite damit zu tun ??? Klär mich mal auf !

      Gruß, CC


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