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    Tradingchancen aus Chartanalysen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 8)

    eröffnet am 10.02.02 22:58:36 von
    neuester Beitrag 04.04.09 10:25:31 von
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      Avatar
      schrieb am 03.09.03 22:49:04
      Beitrag Nr. 3.501 ()
      Positive Kommentare zu Technologiewerten

      US-Börsen setzen Aufschwung fort

      In Erwartung steigender Investitionen im Technologiesektor haben die US-Aktienmärkte ihren Aufschwung fortgeführt. Der Dow Jones stieg bis Börsenschluss um 0,47 Prozent auf9568 Punkten.


      HB/rtr NEW YORK. Positive Analystenkommentare zum Technologiesektor haben am Mittwoch die Erwartung steigender Investitionen in diesem Bereich gestärkt und den US-Aktienmärkten zur Fortsetzung ihres Aufschwungs verholfen. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,42 Prozent auf etwa 1026 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,62 Prozent auf rund 1852 Punkte vor.

      Das Brokerhaus CSFB hatte die Kursziele für einige Software-Firmen wie Intuit und Adobe Systems angehoben. Zudem hatte Goldman Sachs den gesamten Software-Bereich auf „attractive“ von „neutral“ hochgestuft. Das habe die Nasdaq nach oben getrieben, sagte Todd Clark von Wells Fargo Securities. Außerdem habe der S&P am Vortag die Handelsspanne, in der er zuletzt verharrt hatte, nach oben durchbrochen, was dem Markt zusätzlichen Schub verliehen habe.

      Die Aktien von Intuit gewannen angesichts des höheren Kursziels gut 2,4 Prozent auf 47,84 Dollar. Die Titel des SAP-Konkurrenten Siebel schnellten um mehr als 4,7 Prozent auf 11,01 Dollar hoch. Auch die Aktien des weltgrößten Netzwerkausrüsters Cisco Systems legten deutlich um gut 3,3 Prozent auf 20,24 Dollar zu, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, die August-Umsätze seien leicht höher als erwartet ausgefallen.

      Die Papiere des Mischkonzerns General Electric profitierten weiter von der am Vortag angekündigten Fusion seiner TV-Tochter NBC mit dem Unterhaltungssegment von Vivendi Universal. Zusätzlichen Schub verlieh eine höhere Bewertung durch J.P. Morgan, die die Aktien auf „neutral“ von „underweight“ hochstuften. GE-Titel rückten um gut 2,2 Prozent auf 31,12 Dollar vor und die Aktien von Vivendi um gut 1,8 Prozent auf 18,60 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,65 Milliarden Aktien den Besitzer. 2047 Werte legten zu, 1211 gaben nach und 176 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,29 Milliarden Aktien 1853 im Plus, 1347 im Minus und 15 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen 5/32 auf 97-10/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,586 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren dagegen 2/32 auf 100-14/32 Zähler, womit sich eine Rendite von 5,343 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. September 2003, 22:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 22:50:11
      Beitrag Nr. 3.502 ()
      beide puts bleiben bis morgen drin! ;)

      dann bin ich ja mal gespannt, was morgen ohne vorlage passiert! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 09:51:19
      Beitrag Nr. 3.503 ()
      der dax tatsächlich ohne richtung heute! :eek: :laugh: :eek:

      Automobilwerte im Mittelpunkt des Interesses

      Dax: Anleger streichen Gewinne ein

      Nach den deutlichen Gewinnen am Vortag nehmen Anleger nun Gewinne mit.


      HB FRANKFURT. Die Titel des Index-Schwergewichtes Deutsche Bank bremsten nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms allerdings den Abstieg des Deutschen Aktienindexes (Dax). Das Börsenbarometer fiel innerhalb der ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent auf 3636 Punkte. Die Papiere der Deutschen Bank legten dagegen um 1,4 Prozent auf 57,41 Euro zu. Das Finanzhaus will in den kommenden zwölf Monaten bis zu 58 Millionen eigene Aktien zurückkaufen.

      Kursverluste verbuchten dagegen die Aktien von Volkswagen und Daimler-Chrysler, die sich um 0,6 Prozent auf 45,64 Euro beziehungsweise um 0,9 Prozent auf 36,52 Euro verbilligten. Beide Hersteller verbuchten im August Einbußen beim US-Absatz.

      „Gestern haben wir bei sehr guten Umsätzen kräftig zugelegt, das müssen wir heute erst einmal verdauen“, sagte ein Händler vor dem Handelsstart. Heino Ruland, Leiter Research/Sales beim Handelshaus Steubing, rechnete für den Tagesverlauf allerdings mit leichten Gewinnen.

      In den USA hatten positive Analystenkommentare zum Technologiesektor die Erwartungen steigender Investitionen in diesem Bereich gestärkt und den Aktienmärkten am Mittwoch zur Fortsetzung ihres Aufschwungs verholfen. Der Dow-Jones-Index schloss um 0,5 Prozent höher bei 9 568 Stellen, während der technologielastige Nasdaq-Index 0,6 Prozent auf 1 852 Punkte gewann. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,6 Prozent und der Nasdaq ein Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. September 2003, 09:41 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 10:11:42
      Beitrag Nr. 3.504 ()
      ausgestoppt worden! :mad:

      v 774180 0,90 (k 1,04) :(
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 10:15:04
      Beitrag Nr. 3.505 ()
      neueinstieg! :mad:

      k 774180 0,86

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      schrieb am 04.09.03 11:36:43
      Beitrag Nr. 3.506 ()
      erst mal gewinne mitnehmen! ;)

      v 774180 0,98 (k 0,86) :)

      geht doch! :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:43:54
      Beitrag Nr. 3.507 ()
      und wieder rein! :eek: :laugh:

      k 774180 1,00
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 16:13:44
      Beitrag Nr. 3.508 ()
      nachkauf! :eek: ;)

      k 774180 0,94 (kks ca. 0,97)
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 19:02:22
      Beitrag Nr. 3.509 ()
      k 774180 0,89 (kks 0,94)

      mehr gibt es aber nicht! ;)
      und jetzt runter damit! :lick: :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 22:55:11
      Beitrag Nr. 3.510 ()
      naja, schön im minus (mal wieder)! :mad: :(

      scheiß dow! :mad:

      aber wir haben mal wieder keine vorgabe für morgen! ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 22:55:51
      Beitrag Nr. 3.511 ()
      Zögerlicher Aufwärtstrend

      Finanzwerte stützen den Dax

      Der Dax hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt aber nur sehr zögerlich. Händler machten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich.


      HB FRANKFURT. Hatte die Hoffnung auf eine rasche Erholung der Weltkonjunktur am Vortag die Aktienmärkte noch auf neue Höchststände getrieben, lieferten die jüngsten US-Konjunkturdaten dem Markt keine übermäßig große neue Schubkraft.

      Der Dax schloss 0,58 Prozent im Plus bei 3668,67 Zählern. Der Nebenwerte-Index MDax verlor 0,2 Prozent auf 4160,15 Punkte. Der Technologie-Index TecDax beendete den Handel mit 0,08 Prozent im Plus auf 561,63 Stellen. Die US-Börsen präsentierten sich bei Handelsende in Frankfurt ebenfalls nur mit geringen Gewinnen. Der Dow-Jones-Index lag mit 0,29 Prozent im Plus bei 9596 Stellen, der Nasdaq um 0,86 Prozent höher bei 1868,89 Punkten.

      Als Stütze des Gesamtmarktes erwiesen sich einmal mehr die Finanzwerte. Auftrieb bekam die Aktie der Deutschen Bank von der Ankündigung des Instituts, eigene Aktien zurückzukaufen. Die Aktien der Deutschen Bank stiegen um 0,97 Prozent auf 57,20 Euro. Die Papiere des Finanzdienstleisters MLP legten auf Grund von Spekulationen über eine positive Analystenstudie bei hohen Umsätzen um 17,71 Prozent auf 15,35 Euro zu.

      Bei den Autowerten fielen die Aktien des deutsch-amerikanischen Konzerns DaimlerChrysler nach schwächeren US-Absatzzahlen um 0,79 Prozent auf 36,56 Euro. Erstmals überrundete der japanische Hersteller Toyota die Marke Chrysler bei den Absatzzahlen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. September 2003, 20:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 22:56:41
      Beitrag Nr. 3.512 ()
      Positive US-Konjunkturdaten

      Wall Street baut Gewinne aus

      Die US-Börsen haben ihre Vortagsgewinne ausgebaut. Grund dafür sind günstige US-Konjunkturdaten und positive Analystenmeinungen. Einen leichten Dämpfer musste die Wall Street wegen ders Anstiegs der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hinnehmen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,2 Prozent höher bei rund 9587 Punkten. Der breiter gefasste Standard&Poor`s-500-Index legte 0,17 Prozent auf etwa 1027 Punkte zu und der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,87 Prozent auf rund 1868 Zähler.

      Erstmals seit dem 8. Februar 2000 hat der Nasdaq-Index damit an sieben Börsentagen in Folge höher geschlossen. Bereits am Vortag war er auf ein 17-Monats-Hoch geklettert. „Die Technologie-Rally wird durch eine tatsächliche Belebung der Nachfrage unterstützt“, sagte Owen Fitzpatrick, von der Deutsche Bank Private Banking in New York.


      Per saldo sind die Zahlen, die heute hereingekommen sind, positiv“, sagte Milton Ezrati, Stratege bei Lord Abbett & Co. „Aber die neuen Arbeitslosenzahlen waren so etwas wie ein Schlag - die Leute hatten sich daran gewöhnt, nur positive Zahlen zu sehen“, fügte er hinzu. Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe könnten die Erwartungen an die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktzahlen dämpfen. Bislang hätten die Investoren vom Arbeitsmarktbericht eine weitere Bestätigung dafür erwartet, dass die US-Wirtschaft sich erholt, sagte Ezrati. David Memmot von Morgan Stanley ergänzte: „Die Beschäftigungszahlen sind etwas rückblickend - was die Leute wirklich interessiert ist, ob sie sich später im Herbst oder in den frühen Wintermonaten verbessern“.

      Produktivität der US-Wirtschaft stieg deutlicher als erwartet

      Vor Börsenbeginn vorgelegte Daten hatten Händlern zufolge Befürchtungen wieder aufleben lassen, der US-Arbeitsmarkt könnte schwach bleiben. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche überraschend auf 413.000. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang gerechnet.

      Weitere positive Daten hätten die Stimmung im Verlauf wieder aufgehellt, hieß es im Handel. So stieg die Produktivität der US-Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich stärker als von Analysten erwartet. Nach Zahlen des Arbeitsministeriums nahm die Produktion je Arbeitsstunde auf Jahresrate hochgerechnet zum Vorquartal um 6,8 Prozent zu und der Auftragseingang bei der US-Industrie legte im Juli zum Vormonat stärker als erwartet um 1,6 Prozent zu. Zudem blieb der Service-Index des Institute for Supply Management (ISM), der die Entwicklung der Konjunktur im Dienstleistungsbereich anzeigt, im August unverändert auf dem Rekordstand von 65,1 Punkten und übertraf damit die Analystenerwartungen.

      Angesichts erneuter positiver Analystenkommentare bauten vor allem Technologieaktien ihre Vortagesgewinne weiter aus. Eine Kaufempfehlung des Brokerhauses UBS für Halbleiterwerte verhalf den Aktien von des Herstellers von Chipmaschinen Applied Materials zu einem Kursgewinn von fast 1,5 Prozent auf 21,27 Dollar. Die Titel des weltgrößten Netzwerkausrüsters Cisco Systems gewannen mehr als 2,1 Prozent auf 20,66 Dollar, nachdem Goldman Sachs die Bewertung der Papiere hochgestuft hatte. Die Aktien des Softwareunternehmens Network Associates sprangen um mehr als 6,8 Prozent auf 15,50 Dollar, nachdem Merrill Lynch die Papiere auf „kaufen“ von „verkaufen“ hochgestuft hatte.

      1,46 Milliarden Aktien wechselten den Besitzer

      Die Titel der weltgrößten Schnellrestaurantkette McDonald`s zogen um mehr als drei Prozent auf 23,39 Dollar an. McDonald`s hatte zuvor mitgeteilt, der Umsatz sei in den USA weiterhin stark und verbessere sich in Europa. Dagegen sackten die Aktien des Bekleidungseinzelhändlers Gap um fast 13,5 Prozent auf 18,18 Dollar ab, nachdem der August-Umsatz die Erwartungen nicht erfüllt hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Milliarden Aktien den Besitzer. 1823 Werte legten zu, 1408 gaben nach und 203 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,86 Milliarden Aktien 1821 im Plus, 1359 im Minus und zwölf unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen 23/32 auf 97-31/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,505 Prozent. Die 30-jährigen Bonds rückten um 22/32 auf 101 Zähler vor, womit sich eine Rendite von 5,305 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. September 2003, 22:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 00:10:50
      Beitrag Nr. 3.513 ()
      das muß ich dann doch nochmal loswerden!

      verflixt nochmal, kann denn keiner diese börse mal zusammenfalten? :mad:
      was ist nur aus den guten alten zeiten geworden,
      wo der dax mal 100-200 punkte an einem tag korrigiert hat! :confused:

      sind denn an der börse nur noch psychos, die auch schon anfang 2000 dabei waren? :look: :cry: :mad: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 00:42:30
      Beitrag Nr. 3.514 ()
      Wieviel % maachst Du denn so Performance mit Deinen Puts und Calls??

      Und wenn die alle so fleißig hier lesen, dann sollten die sich auch mal bedanken für Deine Informationspolitik.

      good Trades.:kiss: :kiss:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 00:48:42
      Beitrag Nr. 3.515 ()
      Hey Matschie, an Deiner Stelle würde ich mal die eigene Psyche untersuchen und nicht die anderer Anleger. Du scheinst mir doch ziemlich nervös zu sein! Wer glaubt den noch an richtige Charttechnik seit 110901? :D
      Es kann immer wieder ein neuer Anschlag passieren, immer wieder ein neuer Krieg, ausgelöst durch die vermeintliche Weltmacht No 1.
      Hey und es geht doch nur ums Geld. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 00:53:44
      Beitrag Nr. 3.516 ()
      @matschie - # 3511

      Ja, mein Lieber, es scheint so!;)

      MfG
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 01:07:44
      Beitrag Nr. 3.517 ()
      @geldschneider

      wie? pro trade, in der letzten zeit oder seit ich überhaupt dabei bin? :confused:

      @attimichael

      hast du hier irgendwie eine chartechnische analyse von mir gelesen? :look:
      und ich suche jetzt nicht nach meiner letzten! ;) :laugh:
      wenn ich danach gehen würde, müßte es eh rauf gehen, oder vielleicht doch nicht! :mad: :laugh:
      der titel des threads ist schon lange nicht mehr programm! :rolleyes:

      jaja, nur ums geld... :rolleyes: :cry:

      @h.j.bier [vip] :eek:

      echt? :eek: kannst du mir denn auch sagen, ob wir schon anfang märz haben? :rolleyes: :D :laugh:
      müßte es charttechnisch nicht weiter hoch gehen, oder sind wir schon im psychomäßig überkauften bereich? :confused:

      :kiss: an alle und jetzt aber gute nacht! :yawn:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 09:03:07
      Beitrag Nr. 3.518 ()
      guten morgen! :)

      Warten auf US-Arbeitsmarktdaten

      Dax fehlen zum Start die Impulse

      Die deutschen Aktienwerte dürften wenig verändert in den Handel starten. Lediglich die Revision der Intel-Prognose könnte den Technologiewerten einen Schub geben.


      Reuters FRANKFURT. „Wenn die Daten heute Nachmittag positiv reinkommen, werden wir neue Jahreshochs sehen“, sagte ein Händler. Der bisherige Höchststand 2003 liegt bei 3671,42 Punkten. „Davor wird bei uns wenig passieren.“ Analysten rechneten damit, dass das US-Arbeitsministerium um 14.30 Uhr (MESZ) für August eine unveränderte Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent und die Schaffung 12 000 neuer Stellen bekannt geben wird.

      „Die Revision der Intel-Prognose könnte den Technologiewerten heute einen Schub geben“, sagte ein anderer Marktteilnehmer. Der weltgrößte Chiphersteller Intel hatte zuvor die Spanne seiner Umsatzprognose für das dritte Quartal 2003 auf 7,6 Mrd. bis 7,8 Mrd. Dollar verengt und damit auf das obere Ende seiner früheren Voraussage angehoben.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit 3668 Punkten nach einem Schluss von 3668,67 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz und die Deutsche Bank sahen das deutsche Börsenbarometer jeweils bei 3670 Stellen. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute ebenfalls mit einer wenig veränderten Eröffnung nach einem Schluss von 561,63 Zählern am Donnerstag.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Vortag 0,2 Prozent höher bei 9587,90 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 0,9 Prozent auf 1868,97 Punkte gewann. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,3 Prozent und der Nasdaq 0,9 Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. September 2003, 08:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 10:11:25
      Beitrag Nr. 3.519 ()
      puh :rolleyes:

      v 1/2 774180 1,01 (kks 0,94) :)
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 10:29:59
      Beitrag Nr. 3.520 ()
      so, rest auch raus!

      v 1/2 774180 1,11 (kks 0,94) :)

      im depot ist noch der 699197! ;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 12:02:45
      Beitrag Nr. 3.521 ()
      k 774180 1,03
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 12:12:33
      Beitrag Nr. 3.522 ()
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 12:51:27
      Beitrag Nr. 3.523 ()
      v 774180 1,09 (k 1,03) :)

      ausnahmsweise mal ein plus heute! :eek: :)
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 15:26:51
      Beitrag Nr. 3.524 ()
      akt 1,34/1,37 :eek:

      da habe ich wohl etwas zu früh verkauft! :rolleyes: :(
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 00:34:17
      Beitrag Nr. 3.525 ()
      naja, war ja doch noch ein versöhnlicher wochenausklang! :rolleyes:

      nur noch schnell die abschlußberichte nachliefern! ;)
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 00:34:56
      Beitrag Nr. 3.526 ()
      Autowerte und Gewinnmitnahmen

      Dax beendet Handel mit Verlusten

      Der Dax wurde am Freitag durch Kursverluste bei den Autowerten und Gewinnmitnahmen ins Minus gedrückt. Hinzu kamen die enttäuschenden jüngsten US-Arbeitsmarktdaten.


      HB FRANKFURT. Die Zahl der US-Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft sank im August zum Vormonat überraschend um 93.000. Analysten hatten hingegen ein Plus von 12.000 erwartet.

      Der Dax schloss 1,66 Prozent im Minus bei 3607,71 Zählern. „Dadurch könnte nun die lang erwartete Konsolidierung eingeläutet werden“, sagte Marktstratege Oliver Rupprecht von der NordLB. Andere Experten erwarten hingegen, dass die deutschen Aktien ihre positive Tendenz in die kommende Woche hinüberretten können, und sogar neue Höchststände für dieses Jahr erreichen. Im Wochenvergleich legte das Börsenbarometer um rund vier Prozent zu.

      Der Nebenwerte-Index MDax legt leicht um 0,28 Prozent auf 4171,68 Punkte zu. Der Technologie-Index TecDax gab um 0,95 Prozent auf 556,30 Stellen nach. Die US-Börsen tendierten bei Frankfurter Börsenschluss ebenfalls schwächer.

      Die Autowerte standen nach den neuesten Zulassungszahlen unter Druck. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sank die Zahl der Neuzulassungen von Personenwagen im vergangenen Monat um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. DaimlerChrysler-Aktien reagierten mit einem Minus von rund drei Prozent auf 35,44 Euro und waren größter Verlierer im Dax.

      Zu den wenigen Gewinnern zählten dagegen die Papiere des Chipherstellers Infineon, die sich um mehr als zwei Prozent auf 13,19 Euro verteuerten und von positiven Nachrichten aus der Branche profitierten. Der weltgrößte Chiphersteller Intel hatte am Donnerstag nach Börsenschluss die Spanne seiner Umsatzprognose für das dritte Quartal 2003 auf 7,6 Milliarden bis 7,8 Milliarden Dollar verengt und damit auf das obere Ende seiner früheren Voraussage angehoben.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. September 2003, 20:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 00:36:20
      Beitrag Nr. 3.527 ()
      Wal-Mart gehörten zu den großen Verlierern

      Arbeitsmarkt drückt US-Börsen ins Minus

      Die New Yorker Aktienmärkte sind am Freitag von einem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht ins Minus gedrückt worden. Außerdem schichtete ein Marktteilnehmer Papiere im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar von Aktien in US-Anleihen um. Das belastete die Wall Street ebenfalls.


      HB NEW YORK. Dem Abgabedruck konnten sich auch die Technologietitel nicht entziehen, die zunächst von optimistischeren Geschäftserwartungen des Börsenschwergewichts Intel gestützt worden waren. Tom Schrader von Legg Mason Wood sagte, die Umschichtung habe den Aktienmarkt gedrückt und den Kreditmärkten Kursgewinne beschert.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verlor bis zum Handelsschluss in New York 0,88 Prozent auf 9503,34 Punkte. Der breiter gefasste Standard&Poor`s-500-Index fiel 0,64 Prozent auf 1021,36 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag dagegen nur 0,58 Prozent tiefer auf 1858,12 Zählern.

      Trotz der konjunkturellen Erholung dauert der Stellenabbau in den USA weiter an. Die Zahl der Beschäftigten ging im vergangenen Monat entgegen den Expertenprognosen deutlich zurück. Analysten sehen wachsende Gefahren, dass die angespannte Beschäftigungssituation den Konsum drosselt und damit die erhoffte Wachstumsbeschleunigung bremst.

      Intel schlossen gut behauptet

      Bill Cheney von John Hancock Financial Services bezeichnete die anhaltende Arbeitsmarktschwäche zwar als Grund zur Besorgnis. Er sah aber durchaus zugleich gute Chancen, dass sich die Situation ändert. „Es sind lediglich Daten für einen Monat, und ich neige weiterhin zur Einschätzung, dass die Ausgaben von Verbrauchern, Regierung und Unternehmen hinreichend zunehmen, um einen selbsttragenden Kreislauf von Ertragssteigerungen und neuen Jobs zu entwickeln“, erklärte Cheney.

      Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel schlossen gut behauptet mit plus 0,11 Dollar bei 28,71 Dollar. Der Konzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt, einen Quartalsumsatz am oberen Ende seiner Prognosespanne zu erwarten. Für positive Nachrichten aus dem Technologiesektor sorgte auch der SAP-Konkurrent PeopleSoft. Der Softwareproduzent stellte größere Kosteneinsparungen durch die Übernahme des Rivalen J.D. Edwards in Aussicht als ursprünglich erwartet. PeopleSoft-Papiere konnte die Kursgewinne allerdings nicht halten und schlossen knapp behauptet mit 19,30 Dollar.

      Boeing-Aktien verloren

      Zu den großen Kursverlierern im Dow Jones zählten die Aktien des Einzelhandelsriesen Wal-Mart, dessen Papiere von einer Investmentbank herunter gestuft worden waren. Wal-Mart verloren rund zwei Prozent auf 58,89 Dollar. Unter Abgabedruck gerieten auch Boeing, nachdem sich der Vorsitzende des Streitkräfteausschusses gegen umstrittene Pläne der Luftwaffe zur Miete und späterem Kauf von 100 Boeing 767 im Wert von 22,4 Milliarden Dollar ausgesprochen hatte. Boeing-Aktien verloren 1,9 Prozent auf 37,16 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten knapp 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 1463 Werte legten zu, 1785 gaben nach und 163 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 1409 im Plus, 1780 im Minus und sieben unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel auf 99-7/32 Punkte, was die Rendite auf 4,346 (Vortag 4,505) Prozent kräftig nach unten drückte. Die 30-jährigen Bonds rückten um fast zwei volle Punkte auf 102-25/32 (Vortag 100-29/32) Zähler vor, womit sich eine Rendite von noch 5,183 (5,305) Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. September 2003, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 00:56:46
      Beitrag Nr. 3.528 ()
      :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:


      von 1,0920 auf 1,1100 in 5 stunden! :eek: :laugh: :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 09:08:39
      Beitrag Nr. 3.529 ()
      Auch Lufthansa im Rampenlicht

      Dax dürfte mit leichten Gewinnen starten

      Die Banken erwarten, dass der deutsche Aktienindex mit einem Plus zwischen zehn bis 16 Punkten in den Handel startet. Im Mittelpunkt dürfte die Daimler-Chrysler-Aktie stehen.


      HB FRANKFURT. „Heute schauen die Leute hauptsächlich auf Daimler-Chrysler, weil anderweitige Impulse fehlen“, sagte ein Händler. Der Chef der Daimler-Sparte Mercedes Benz hatte in einem Zeitungsinterview für 2004 einen stagnierenden Absatz vorhergesagt. Der Grund seien die Generationswechsel bei den Modellen der A- und der M-Klasse.

      Anderen Medienberichten zufolge sollen außerdem dem Vorstand des Stuttgarter Autobauers neue Sparmaßnahmen für die verlustreiche US-Tochter Chrysler präsentiert werden. Das Unternehmen hat die Berichte jedoch zurückgewiesen.

      Im Rampenlicht stand Börsianern zufolge außerdem die Lufthansa. Einem Zeitungsbericht zufolge will die Fluggesellschaft dem angeschlagenen Schweizer Konkurrenten Swiss in Kürze ein konkretes Übernahmeangebot unterbreiten.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit 3623 Punkten, nach einem Schluss von 3607,71 Zählern am Freitag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer derweil bei 3617 Stellen und die Deutsche Bank bei 3620 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute ebenfalls mit einer höheren Eröffnung, nach einem Schluss von 556,30 Zählern am letzten Handelstag der Vorwoche.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Freitag 0,9 Prozent tiefer bei 9503,34 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 0,6 Prozent auf 1858,24 Punkte verlor. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 1,2 Prozent und der Nasdaq 0,5 Prozent im Minus gelegen.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. September 2003, 08:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 09:16:28
      Beitrag Nr. 3.530 ()

      Avatar
      schrieb am 08.09.03 11:33:11
      Beitrag Nr. 3.531 ()
      habe mir eine erste posi gegönnt! ;)

      k 774180 1,09
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 11:50:17
      Beitrag Nr. 3.532 ()
      noch eine kleine hinterher! ;)

      k 774180 1,06 (kks 1,08)
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 12:03:35
      Beitrag Nr. 3.533 ()
      so, und noch ne kleine hinterher! ;)

      k 774180 1,02 (kks ca. 1,06)

      jetzt reicht es aber erst einmal! :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 13:00:59
      Beitrag Nr. 3.534 ()
      da ich jetzt weg muß, stelle ich mal lieber glatt! ;)

      v 774180 1,12 (kks ca. 1,06) :)

      der 699197 bleibt natürlich weiterhin im depot! :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 20:21:41
      Beitrag Nr. 3.535 ()
      das ist mir viel zu ruhig bei den amis, daher:

      k 774180 1,06

      eine kleine feine posi über nacht! ;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 01:36:26
      Beitrag Nr. 3.536 ()
      so, noch schnell die abschlußbericht von -inzwischen- gestern! ;)

      Kursgewinne bei Banken und feste Wall Street helfen

      Dax schließt im Plus

      Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag dank der Kursgewinne der Bankentitel und der Unterstützung der Wall Street im Plus geschlossen. Nach den Gewinnmitnahmen vom Freitag machte der Dax Boden gut und gewann 0,94 Prozent auf 3 641,53 Zähler. Der MDax stieg um 0,42 Prozent auf 4 189,01 Zähler, der TecDax um 0,80 Prozent auf 560,74 Zähler.


      HB FRANKFURT. Zahlreiche wohlwollende Analystenkommentare zu Banken- und Technologiewerten hatten den US- Börsen einen festen Wochenauftakt beschert und die Kurse deutscher Aktien weiter angetrieben, sagte ein Händler. Zudem würden viele skeptische Marktteilnehmer diesseits des Atlantiks nun immer optimistischer und „springen auf den fahrenden Zug auf“, sagte er.

      Bankenwerte ziehen an die Dax-Spitze

      Nach einem Investorentag bei der Deutschen Bank stufte die UBS den Titel von „Neutral“ auf „Buy“ hoch und hob das Kursziel von 60 auf 68 Euro. Der Vorstand der Bank sei bei der Kostenkontrolle schneller und erfolgreicher als von den UBS-Experten angenommen, begründeten sie ihre positive Einschätzung. HVB-Anteile stiegen um 5,23 Prozent auf 17,72 Euro an die Spitzenposition im Index. Titel der Deutschen Bank gewannen 2,40 Prozent auf 57,66 Euro und Commerzbank 2,43 Prozent auf 13,91 Euro.

      In das Spitzentrio der Finanzwerte schob sich die Aktie des Pharmaunternehmens Altana mit einem Kursplus von 3,38 Prozent auf 50,50 Euro. Zulassungsprobleme des britischen Wettbewerbers GlaxoSmithKline (GSK) beim Asthma-Mittel Ariflo hatten eine positive Wirkung auf den Altana-Kurs. Der Beraterausschuss der US- Gesundheitsbehörde hatte geraten, das Medikament des britischen Konzerns nicht für den Markt zuzulassen. Anleger hoffen nun auf höhere Gewinne beim Konkurrenz-Mittel Rofumilast von Altana, das gleichfalls noch nicht zugelassen ist.

      Autowerte geben ab

      Autowerte verloren, seit in der vergangenen Woche schwache US- Absatzzahlen bekannt geworden waren. Damit seien die hohen Erwartungen vor Beginn der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt gedämpft worden, sagten Marktteilnehmer. Dadurch konnten VW-Aktien eine Heraufstufung der Deutschen Bank von „Hold“ auf „Buy“ nicht in Gewinne umsetzen. Die Aktie verlor 0,79 Prozent auf 45,34 Euro.

      Auch BMW kamen optimistische Kommentare nicht zugute. Obwohl Lehman die Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben hatte, verlor die Aktie 0,78 Prozent auf 37,06 Euro. Das Papier von Daimler-Chrysler sank um 0,96 Prozent auf 35,10 Euro. Nach Einschätzung von Börsianern sei die Nachricht, dass das Unternehmen 1 Mrd. Euro an Investitionen in China plane, positiv. Eine Belastung sei aber eine Meldung des „Wall Street Journal Europe“ (Online-Ausgabe), wonach bei der US-Sparte Chrysler erneut Stellen gestrichen werden sollen.

      Im TecDax brach die Aktie von MediGene im Xetra-Handel um 16,36 Prozent auf 7,72 Euro ein. Allerdings war der Kurs in der Vorwoche um mehr als 100 Prozent gestiegen.

      Der Rentenmarkt stabilisierte sich weiter. Der Rex stieg um 0,29 Prozent auf 117,34 Punkte. Der Bund Future gewann 0,4 Prozent auf 112,82 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,99 (Freitag: 4,04) Prozent. Der Euro sank, blieb aber über der Marke von 1,10 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1071 (Freitag: 1,0923) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9033 (0,9155) Euro

      .

      HANDELSBLATT, Montag, 08. September 2003, 20:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 01:37:20
      Beitrag Nr. 3.537 ()
      IBM legen kräftig zu

      Wall Street beendet Handel fest

      Optimistische Analystenempfehlungen vor allem für die Aktien des Börsenschwergewichts IBM haben am Montag die Hoffnung der Anleger auf eine Erholung der US-Wirtschaft gestärkt und den US-Aktienmärkten zu einer Fortsetzung ihres Kursaufschwungs verholfen. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,87 Prozent höher mit rund 9 586 Punkten.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1 Prozent auf etwa 1 031 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schnellte um 1,64 Prozent auf 1 888 Punkte und damit so hoch wie seit März 2002 nicht mehr.

      Händlern zufolge lieferte außerdem die Erwartung kräftiger Gewinnsteigerungen der US-Unternehmen im dritten und vierten Quartal des Jahres der Börse zusätzlichen Schub. „Die Gewinne im zweiten Quartal waren deutlich höher als ursprünglich vorausgesagt. Wir erwarten noch bessere Zahlen im dritten und im vierten Quartal“, sagte Benjamin Pace von der Deutsche Bank Private Bank in New York. „Diese Art Kombination von niedrigen Zinsen und sich verbessernden Gewinnen ist ein kraftvoller Mix für den Aufschwung des Aktienmarktes“, fügte er hinzu. Peter Dunay vom Brokerhaus Wall Street Access sagte: „Die Wirtschaft läuft besser, abgesehen von der Beschäftigung, und wir sind zwei Wochen von den Quartalsergebnissen entfernt. Es besteht die Hoffnung, dass die Gewinne so stark wie die Konjunkturdaten ausfallen“.

      Zu den größten Kursgewinnern im Dow Jones gehörten die Aktien des Computerherstellers IBM, nachdem die Experten der Investmentbank Credit Suisse First Boston die Papiere nach oben gestuft hatten. Der IBM-Kurs legte daraufhin knapp 2,5 Prozent auf 89,10 Dollar zu. „IBM wurde hochgestuft, das gibt dem Markt etwas Auftrieb“, sagte Todd Leone von S.G. Cowen. Zudem seien die jüngsten Konjunkturdaten insgesamt positiv ausgefallen.

      Auch Pharma-Aktien profitierten von günstigen Analysten-Bewertungen. So gewannen Merck & Co. mehr als 3,1 Prozent auf 52,60 Dollar und Pfizer 3,15 Prozent auf 31,47 Dollar. Die Papiere von Chipausrüstern wurden ebenfalls von einer Höherbewertung des Sektors durch eine Investmentbank beflügelt. Applied Materials rückten gut 4,1 Prozent auf 22,22 Dollar vor. Die Titel von RF Micro Devices sprangen um fast 16,1 Prozent auf 10,46 Dollar, nachdem der Chiphersteller seine Geschäftsprognosen für das laufende Quartal angehoben hatte.

      Dagegen verloren die Titel des Einzelhandelsschwergewichts Wal-Mart nach einer Abstufung durch einen Analysten 0,51 Prozent auf 58,59 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,31 Milliarden Aktien den Besitzer. 2309 Werte legten zu, 935 gaben nach und 180 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,02 Milliarden Aktien 2179 im Plus, 1057 im Minus und zehn unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 19/32 auf 99-7/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,429 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben um 1-5/32 auf 101-15/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 5,271 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. September 2003, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 09:38:46
      Beitrag Nr. 3.538 ()
      Run auf Porsche-Aktien

      IAA und Nokia bewegen den Markt

      Mit Spannung wird heute der Zwischenbericht von Handy-Hersteller Nokia erwartet. Unabhängig davon haben die deutschen Standardwerte den Handelstag schon einmal mit positiven Vorzeichen begonnen.


      HB FRANKFURT. Vor der Veröffentlichung des Zwischenberichts des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia sind die deutschen Aktienwerte mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg innerhalb der ersten Handelsminuten um 0,6 % auf 3 634 Punkte.

      „Die Nokia-Zahlen werden uns eine Indikation für die Situation der europäischen Technologiewerte liefern“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Dies werde ein entscheidender Impuls für den Aktienmarkt sein. Daneben konzentriere sich zum Auftakt der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt das Anlegerinteresse auf die Automobilwerte, sagten Börsianer.

      Die im General Standard notierten Aktien von Porsche bauten ihre Kursgewinne der vergangenen Wochen aus und stiegen um 1,3 % auf 417 €. Der Sportwagenhersteller übertraf im Geschäftsjahr 2002/2003 die Absatzerwartungen der Analysten und verbuchte einen Rekordumsatz und -gewinn. Im Dax führten die Titel von Infineon die Liste der Dax-Gewinner an. Sie verteuerten sich um 2,6 % auf 14 €. Der Chiphersteller will einem Zeitungsbericht zufolge seinen Umsatz in Asien jährlich um 20 % steigern und Marktanteile gewinnen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. September 2003, 08:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 09:45:05
      Beitrag Nr. 3.539 ()
      habe die kleine posi erheblich aufgestockt! :eek:

      k 774180 0,92 (kks 0,95)
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 09:47:17
      Beitrag Nr. 3.540 ()
      dax bei 3644 :eek: und 1,01 :lick:
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 09:50:34
      Beitrag Nr. 3.541 ()
      das ging aber schnell! :eek:

      v 774180 1,04 (kks 0,95) :lick: :)
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 10:24:23
      Beitrag Nr. 3.542 ()
      und wieder mit einer kleinen posi rein ;)

      k 774180 0,95
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 11:25:23
      Beitrag Nr. 3.543 ()
      geil, gerade wieder am pc und der wp ist explodiert! :eek: :lick: :eek:

      daher

      v 774180 1,27 (k 0,95) :):):)

      das ist immo mehr als ausreichend! :kiss: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 19:34:14
      Beitrag Nr. 3.544 ()
      komme grad nach hause und sehe, daß sogar mein mittelfristput sauber im plus ist! :eek:

      bestand: 699197 akt. 1,19 (2xk 1,00) :lick: :)
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 19:34:52
      Beitrag Nr. 3.545 ()
      und der euro erst! :eek:

      1,1187 :eek: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 19:41:39
      Beitrag Nr. 3.546 ()
      habe mich kruzfristig entschieden, eine hälfte zu sichern! ;)

      v 1/2 699197 1,19 (k 1,00) :):):)

      so schlecht die letzten wochen liefen, so gut läuft es in den letzen tagen! :lick: :kiss: :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 22:19:50
      Beitrag Nr. 3.547 ()
      IAA kann Autowerte nicht beflügeln

      Dax schließt unter 3 600 Punkten

      Eine enttäuschende Umsatzprognose des weltweit größten Handy-Herstellers Nokia hat am Dienstag die frühen Kursaufschläge der deutschen Aktien zunichte gemacht. Darüber hinaus drückten die schwachen Autowerte den Markt.


      HB FRANKFURT. In Frankfurt stellen Autobauer aus der ganzen Welt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) ihre Modelle aus, darunter 60 Weltneuheiten. Insbesondere der Sportwagenhersteller Porsche enttäuschte Börsianer mit der Aussage von Finanzvorstand Holger Härter, der Konzern sei für das laufende Geschäftsjahr mit einem stabilen Ergebnis „sehr glücklich“. Börsianer erklärten die Kursverluste von 6,7 Prozent mit den höheren Erwartungen des Marktes. Auch die anderen Autowerte verzeichneten größere Kursverluste.

      SAP-Papiere gingen belastet von Gerüchten über eine Wandelanleihe mit einem Minus von rund drei Prozent aus dem Handel. Ein Konzern-Sprecher wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern. In Branchenkreisen hieß es jedoch, SAP habe keine Veranlassung für solch einen Schritt.

      Auf der Gewinnerseite zeigten sich die Ende September aus dem Dax ausscheidenden MLP-Papiere mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 15,7 Euro. Die Papiere setzten damit ihre durch Eindeckung von Leerverkäufen getriebenen Kursgewinne aus der Vorwoche fort. Viele Anleger hatten vor der Entscheidung über den Dax-Abstieg mit so genannten Leerverkäufen auf weiter fallende Kurse gewettet. Gerüchte über eine bevorstehende Heraufstufung der Aktie durch eine große Bank ließen den Kurs dann aber steigen. Bei einem Leerverkauf wettet der Anleger durch Verkauf einer geliehenen Aktie auf fallende Kurse. Ziehen sie aber wider Erwarten an, muss er sie zur Verlustvermeidung schnell wieder zurückkaufen. Das beschleunigt die Aufwärtsbewegung dann.

      Am Devisenmarkt büßte der Dollar zum Euro deutlich an Wert ein, nachdem die US-Regierung eine Ausweitung der Verschuldung angekündigt hatte. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend bei 1,1230/33 Dollar nach 1,1066 Dollar im späten New Yorker Handel des Vortages.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. September 2003, 20:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 22:22:38
      Beitrag Nr. 3.548 ()
      Silber auf Dreineinhalb-Jahres-Hoch

      Gold steigt auf Siebenmonats-Hoch

      Spekulanten hätten den nachgebenden Dollar zum Anlass genommen, weiter in das als alternative und sichere Anlage geltende Metall zu investieren, erklärten Händler. Darüber hinaus hätten die leichteren Aktienbörsen, vereinzelte Sorgen um das Ausmass der Wirtschaftserholung sowie geopolitische Faktoren wie die Lage im Nahost oder im Irak für Unterstützung gesorgt.


      HB LONDON/FRANKFURT. Der Goldpreis hat am Dienstag ein Siebenmonats-Hoch bei 383,50 $ je Feinunze erreicht. Das Hoch vom Februar diesen Jahres bei 388,50 $ war zuletzt im August 1996 erreicht worden. Im Zuge der Abwertung des Dollar sei Gold vor allem für japanische und europäische Anleger wieder interessant geworden, hieß es. Nun wachse aber das Risiko einer kräftigen Korrektur nach unten, sagten Händler. Dies gelte vor allem, wenn die Marke von 400 $ je Feinunze erreicht werde.

      Der Dollar verlor am Dienstag gegenüber dem Euro wie auch zum Yen. Eine nachgebende US-Devise macht das in Dollar angeschriebene Gold für Anleger ausserhalb des Dollarraumes attraktiver.

      Gold legte bis zum europäischen Geschäftsschluss auf 381,70/382,45 $ zu von 374,40/375,15 $ am Vorabend in New York. Das Tageshoch lag bei 383,20 $. Das Londoner Nachmittagsfixing erfolgte bei 382,25 $ nach 378,20 $ am Vormittag und 374,65 $ am Montagnachmittag.

      Auch Silber gewann im Sog von Gold deutlich an Wert und lag zuletzt mit 5,23/5,25 $ auf dem höchsten Stand seit Februar 2000. In New York hatte das Weissmetall am Vorabend 5,07/5,09 $ gekostet. Marktbeobachter erklärten, die Bewegung sei rein spekulativ und dürfte von nur kurzer Dauer sein.

      Platin stieg auf 714/719 von 707/712 $ und Palladium notierte zuletzt bei 230/235 nach 222/229 $.
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 22:28:53
      Beitrag Nr. 3.549 ()
      Baumarkt-Aktien besonders unter Druck

      Gewinnmitnahmen belasten Wall Street

      Ein enttäuschender Umsatzausblick des Handyherstellers Nokia hat am Dienstag Sorgen der Anleger um möglicherweise nur geringe Umsatzsteigerungen der US-Firmen in dritten Quartal bestärkt und die Kurse an den US-Börsen gedrückt.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging um 0,83 Prozent niedriger mit rund 9 507 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,82 Prozent auf etwa 1 023 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,8 Prozent auf rund 1 873 Punkte.

      Noch am Tag zuvor hatte der Nasdaq-Index das höchste Niveau seit März 2002 markiert, während der S&P 500 fast ein 15-Monats-Hoch erreichte.

      Nokia erwartet für das laufende Quartal trotz starker Nachfrage bestenfalls stagnierende Umsätze, da der Preiskampf in der Branche und ungünstige Wechselkurseffekte auf die Erlöse drücken. Viele Investoren hatten auf eine bessere Umsatzprognose des finnischen Konzerns gehofft. In New York gab der Kurs der Nokia-Aktie, die zu den meistgehandelten Titeln zählte, um mehr als sechs Prozent auf 15,98 Dollar nach.

      Der enttäuschende Ausblick von Nokia hat Händlern zufolge die Sorgen vieler Investoren bestärkt, die US-Unternehmen könnten für das dritte Quartal nur geringe Umsatzsteigerungen ausweisen. „Ein großer Teil der Gewinnsteigerungen wurde dadurch generiert, dass nicht in neue Anlagen und Ausrüstungen investiert und nicht neu eingestellt wurde“, sagte John Davidson vom Investmenthaus Partner Re Asset Management Corp.

      Nach einer Reuters-Umfrage erwarten Analysten bei den Ergebnissen der im S&P 500 gelisteten Firmen im dritten Quartal im Schnitt ein Gewinnplus von zwölf Prozent, aber nur eine Umsatzsteigerung von 1,2 Prozent.

      Die höchsten Verluste unter den S&P-500-Werten verzeichneten Aktien von Baumärkten. So verloren die Titel der weltgrößten Baumarktkette Home Depot nach einer Abstufung durch Goldman Sachs mehr als 4,7 Prozent auf 32,15 Prozent.

      Dagegen lieferten dem Dow Jones die Titel der größten Schnellrestaurantkette McDonald`s Unterstützung. Das Unternehmen hatte am Vorabend berichtet, die Umsätze seien im August um 3,8 Prozent gestiegen. Die Papiere gewannen daraufhin gut ein Prozent auf 23,59 Dollar.

      Gefragt waren auch die Titel des kanadischen Softwarehauses Research In Motion, nachdem dieses angekündigt hatte, die Ergebnisse im zweiten Quartal überträfen die Prognosen deutlich. Der Kurs der Aktien legte in New York um mehr als 22,3 Prozent auf 34,55 Dollar zu.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. September 2003, 22:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 23:23:30
      Beitrag Nr. 3.550 ()
      hier noch, als ein kleiner einwurf, die aufzeichnung der protokollantin des völler-interwievs! ;)

      09.09.2003 Waldemar
      Gerhard Delling: "Spätestens jetzt ist klar: Die Samstagabend-Unterhaltung steckt in der Krise."

      Waldemar Hartmann (über Dellings Aussage, ohne Rudi Völler, der sich gerade die Haare aus dem Nacken streicht überhaupt begrüßt zu haben, in Rage, beschwingt lallend): Endlich mal spricht hier einer mal aus, was Sache ist! Das ist es doch, worauf der Zuschauer wartet und was dem deutschen Fußball fehlt! (Zu Völler): Ich muss dazu einfach mal sagen, dass es eine Sauerei ist, was deine Mannschaft so abliefert. Der Unterhaltungswert, den diese Durchschnittskicker haben, liegt unter dem Gefrierpunkt und gewinnen können sie inzwischen höchstens noch gegen die Färöer! Und du trägst immer noch die gleiche bescheuerte Frisur!

      Rudi Völler: Nun ja, in der ersten Hälfte hatten wir die Isländer noch ganz gut im Griff und haben uns auch die ein oder andere Torchance erarbeitet. In der zweiten Halbzeit kamen zu wenige Impulse aus dem Mittelfeld, im Sturm konnten wir uns kaum durchsetzen. Und wir haben uns eindeutig zu wenig bewegt. Am Mittwoch dürfen nur Spieler auflaufen, die mir versprechen, dass sie hundertprozentig für die Mannschaft arbeiten.

      Hartmann: Dann wirst du also am Mittwoch gegen Schottland 11 völlig neue Spieler aufstellen müssen... Vor allem mal einen, der noch Tore schießen kann. (schenkt sich ein Glas Asbach ein)

      Völler: Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass wir zu wenig Tore machen. Ich kritisiere die Mannschaft, aber ich muss sie da natürlich auch in Schutz nehmen.

      Hartmann: Wieso denn? Die Spiele gegen Litauen, die Schafszüchter von den Farü... Feröäh... Ferüern und jetzt auch gegen die große Fußballnation Island haben gezeigt, dass diese Gurkentruppe einen Scheißdreck zusammenspielt. Und die Aufstellung von heute war für mich das Allerletzte. Was du dir immer einbildest, mit Ramelow und Kehl und Hartmann erreichen zu können?! Was für einen Fußball man in Europa spielen muss, um erfolgreich zu sein... Was die Mannschaft um Günter Netzer früher gespielt hat, konnte man sich doch gar nicht anschauen. Das war doch Standfußball. Das heute war dann aber in Vergleich dazu Liegefußball. Und du willst diese Mannschaft in Schutz nehmen?

      Völler: Die Isländer sind Tabellenführer, oder etwa nicht?

      Hartmann: Das dauernde Gerede von schweren Gegnern, dann noch mal einem. Und dann noch einem schwierigeren Gegner. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören. Du und die Mannschaft müsst doch mal höhere Ansprüche stellen, als gegen Island eine Nullnummer von der Linie zu kratzen. Diese Einstellung ist für mich das Allerletzte. Wenn ihr bisher nicht so einen Scheiß gespielt hättet, dann wären die Isländer nicht Tabellenführer!

      Völler: Suchen Sie sich da nicht den falschen Adressaten für Ihre Kritik aus?

      Hartmann (nahm gerade einen tiefen Schluck Asbach. Als er zornesrot antwortet, fliegen Spucketröpfchen aus seinem Mund): Nein, ich suche mir genau den Richtigen aus. Ich sitze hier seit 24 Jahren und muss mir diesen Schwachsinn immer anhören.

      Völler (hebt beschwichtigend die Hände): Aber der Ansprechpartner für Ihre Kritik muss doch die Mannschaft sein.

      Hartmann: Die bekommt auch ihr Fett weg. Aber du bist derjenige, der die Mannschaft zusammenstellt, der die Strategie bestimmt, die Marschroute angibt. Wir sind Vize-Weltmeister, da muss einfach ein bisschen mehr kommen. Aber dann dieser Scheiß, der da immer gelabert wird... Und der Satz, du müsstest die Mannschaft in Schutz nehmen. Dann lös doch die Kallwass ab und mach statt "Zwei bei Kallwass" "11 bei Völler" in Sat1. Und keinen Sport, keinen Fußball. Die Jungs brauchen alle einen Tritt in den Arsch, das ist es, was sie brauchen!

      Völler: Wir haben heute beim Tabellenführer 0:0 gespielt. Das ist für unsere Ansprüche sicherlich ein bisschen wenig...

      Hartmann (unterbricht Völler): Ein bisschen wenig?! So`n Käse! Es ist das Allerletzte, immer alles so zu beschönigen. Ich lasse mir das nicht mehr so lange gefallen. (schenkt sich noch einmal ein, trinkt dann aus der Flasche). Wir müssten doch als Vize-Weltmeister eine Mannschaft wie die Isländer klar beherrschen.

      Völler: Es ist natürlich auch ein Gegner auf dem Platz. Und natürlich war das von dem ein oder anderen auch nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. In der Halbzeit habe ich auch gesagt, wir müssen noch einen Tick mehr bringen, aber es wurde dann eher weniger. Ich kann jetzt nicht verstehen, warum da die Schärfe rein kommt.

      Hartmann: Die Schärfe bringst du doch rein mit diesem Käse! So einen Käse will ich nicht mehr hören. So`n Scheiß! Müssen wir uns das als neutrale Berichterstatter denn alles gefallen lassen? Das ist das Allerletzte, da wechsle ich doch den Beruf.

      Völler: Ich habe doch jetzt keine Schärfe hinein gebracht.

      Hartmann: Du bist aber gemeint. Du sitzt hier locker und in aller Ruhe... ähm... (schaut sich plötzlich schwerfällig um): Hey, wer hat mein Weizenbier getrunken?

      Eine verunsicherte Stimme aus der Regie: Äh, Waldemar, du meintest selbst, in Island gäbe es kein Weizenbier. Deswegen haben wir... äh - Asbach...

      Hartmann: So ein Käse, ich lass` mir das nicht mehr bieten. Solche Sachen wie das mit dem Weizen jetzt. (Versucht aufzustehen. Es gelingt ihm nicht. Schnauft) Ich bin doch Journalist! Ich stand mit dem Sepp Maier hinterm Tor die erste Halbzeit und wir waren uns einig, dass Isländer gutes Bier brauen. (Zu Völler, vertraulich): Hörma, Rudi, ich brauch das ja nicht: "Waldemar, du bist der Beste", "Waldemar, du bist der Schönste" - das brauch ich alles nicht. (Döst langsam weg)

      Völler: Ich weiß nicht, ob wir jetzt in diesem Stil weitermachen sollen... Wir können aber nachher auch gerne zusammen in eine Kneipe gehen.

      Hartmann (mit matter Stimme und schwankendem Oberkörper): Ich halte das nicht mehr aus. Ich bin keiner, der hier an seinem Sessel festklebt wie der Huberty oder Carmen Thomas damals... Ihr müsst euch doch mal endlich wieder den Zuschauer aufreißen für den Arsch. Äh...- (Hartmanns Stimme wird immer schwächer). Egal. Früher war alles besser... Standfußball aber Siege. Günter auf dem Platz und nicht im Studio... (Kann den Kopf nicht mehr gerade halten, murmelt): Weizenbier... Käse... Günter... das ist für mich unterste Schublade... jetzt `ne Pizza...

      (Hartmann nickt ein. Völler sitzt noch da, regungslos. Im Hintergrund scheppert etwas metallisch. Völler legt das Mikro neben die Asbach-Flasche, steht auf und geht aus dem Bild. Hartmann schnarcht, sonst ist nichts zu hören. Nach drei Sekunden wird auf Werbung geschaltet.)

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 09:50:12
      Beitrag Nr. 3.551 ()
      Gewinnmitnahmen bei Münchener Rück

      Dax startet im Minus

      Nach schwachen US-Vorgaben ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmorgen im Minus gestartet. Besonders Technologiewerte notierten schwächer.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel innerhalb der ersten Handelsminuten um 0,5 Prozent auf 3576 Punkte. Der MDAX sank um 0,7 Prozent auf 4118 Punkte, während der TecDAX um 1,32 Prozent auf 547 Zähler verlor.

      Prägend für die Kursentwicklung im Tagesverlauf werde erneut der Nachrichtenfluss von der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt sein, sagten Börsianer. „Wenn heute noch ein ausländischer Autobauer mit einem schwachen Ausblick kommt, könnten die Kurse noch einmal unter Druck geraten“, sagte Händler Gregor Görtz vom Brokerhaus Lang & Schwarz. Am Vortag hatten mehrere deutsche Autobauer zurückhaltende Geschäftsprognosen abgegeben und damit die Stimmung am Aktienmarkt eingetrübt.

      Auch heute standen die Automobilwerte unter Abgabedruck. BMW verbilligten sich um 2,85 % auf 35,42 €. Die Aktien des Index-Schwergewichts Daimler-Chrysler notierten zur Eröffnung 0,7 % im Minus bei 33,97 €.

      Auch Technologiewerte wurden nach den Kursverlusten an der Nasdaq am Vorabend zumeist verkauft. Die Pharmawerte hingegen legten zu. Mit deutlichem Abstand schoben sich Altana um 2,96 % nach vorn und wurden zuletzt bei 53,21 € gehandelt.

      Parallel dazu verloren die Titel der Münchener Rück 0,7 % auf 99,29 €. Der weltgrößte Rückversicherer will laut einem Handelsblatt-Interview Kapitalmaßnahmen vorziehen. „Die Spekulationen zu diesem Thema werden sicher einige zum Anlass nehmen, um Gewinne mitzunehmen“, sagte ein Händler mit Blick auf die gut zehnprozentige Kursrally der vergangenen Wochen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. September 2003, 09:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 11:02:01
      Beitrag Nr. 3.552 ()
      da der markt nicht eindeutig in eine richtung geht, schaue ich erstmal nur zu! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 23:03:00
      Beitrag Nr. 3.553 ()
      Hohe Nachfrage nach Pharmawerten

      Dax: Verluste quer durch alle Branchen

      Verluste bei den Autowerten und der Nokia-Aktie sowie eine weiter verhaltene Einschätzung der Konjunktur haben am Mittwoch die Börsen in Deutschland und Europa erneut belastet. Indes nahm die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für 2003 von 0,7 auf 0,5 Prozent zurück.


      HB FRANKFURT. Der Dax verlor bis zum Schlussgong 1,60 Prozent auf 3 536,87 Punkte. Der MDax sank um 1,51 Prozent auf 4 082,46 Zähler, der TecDax um 3,67 Prozent auf 534,21 Punkte. Schlusslicht waren Infineon-Aktien mit einem Verlust von 5,51 Prozent auf 13,03 Euro, Spitzenreiter dagegen Altana. Die Anteile des Pharma- Unternehmens stiegen um 4,72 Prozent auf 54,12 Euro.

      Nachdem Nokia und Texas Instruments am Vortag mit ihrem Zwischenbericht zum laufenden Quartal enttäuscht hatten, hätten die Anleger die jüngst aufgelaufenen Gewinne in klingende Münze umgesetzt, sagte ein Händler: „Das ist eine Konsolidierung, aber keine Trendwende.“

      Die Automobiltitel büßten zum vierten Mal in Folge ein. Die Signale von der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt sind verhalten und haben die hohen Erwartungen der Investoren nicht erfüllt. Trotz der 60 Weltneuheiten ist ungewiss, ob sich die Konsumenten wieder verstärkt zum Autokauf verleiten lassen. „Keiner weiß, wie Daimler-Chrysler die Kurve kriegen soll und auch Porsche rechnet mit Rückgängen“, begründete ein Händler die Verluste.

      Die hohe Nachfrage nach Pharmawerten in ganz Europa führte die drei Dax-Werte der Branche an die Spitze des Kurszettels. „Wir haben fast täglich Zulassungen der US-Pharmaaufsicht FDA, nachdem sie bislang sehr restriktiv war“, begründete Thilo Müller von der Landesbank Rheinland-Pfalz das neu erwachte Interesse der Anleger. Altana-Aktien zogen um 6,11 % auf 54,80 € an, nachdem eine klinische Studie für das Asthmamedikament Roflumilast erfolgreich abgeschlossen wurde. Schering gewannen 1,95 % auf 49,52 €. Fresenius Medical Care zogen zugleich um 1,58 % auf 49,52 € an.

      Händler gaben allerdings Entwarnung: Nach dem Kursanstieg der vergangenen Woche würden Gewinne mitgenommen. „Das ist eine Konsolidierung, aber keine Trendwende“, sagte ein Händler.
      Infineon reagierten als Dax-Schlusslicht auf den Zwischenbericht des US-Konkurrenten Texas Instruments mit einem Abschlag von 5,51 Prozent auf 13,03 Euro. Siemens-Titel sanken um 3,00 Prozent auf 54,93 Euro. Weiter belastend wirkte hier der finnische Handy- Hersteller Nokia, der am Vortag die hohen Erwartungen der Märkte mit seinen Handy-Umsatzprognosen enttäuscht hatte. Die Nokia-Aktie verlor in Helsinki weitere 4,58 Prozent. Unterdessen hatte der US- Chipzulieferer Texas Instruments gemeldet, er werde bei Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die eigenen Prognosen am oberen Rande treffen. Analysten werteten dies jedoch als enttäuschend.

      Aktien des Touristik-Konzerns Tui schlossen mit minus 4,65 Prozent auf 15,16 Euro, nachdem der Rücktritt des Aufsichtsratsmitglieds und früheren WestLB-Chefs Jürgen Sengera bekannt geworden war. Auch der jüngste Sars-Fall in Singapur lastete auf dem Titel. Die Anleger befürchteten, dass sich die jüngste Erholung der Tourismusbranche bei einem erneuten Sars-Ausbruch wieder umkehre, sagte Aktienstratege Christian Schmidt von der Helaba.

      Commerzbank verloren unterdurchschnittliche 0,51 Prozent auf 13,68 Euro. Die Bank will 2004 die Vorsorge für faule Kredite unter 1 Milliarde Euro drücken, hieß es auf einer Investorenkonferenz der Bank. Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller bestätigte zugleich die geplanten Kostensenkungen auf weniger als 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2004.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. September 2003, 20:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 23:04:09
      Beitrag Nr. 3.554 ()
      Texas-Instruments-Prognose bringt keine Impulse

      US-Börsen sacken zum Schluss ab

      Hinter der aktuellen Kursschwäche sehen Händler Sorgen über die mittlerweile erreichte Bewertung der Aktien. „Die Investoren fürchten, dass die Bewertungen schon zu hoch sind“, heißt es am Mittwoch in New York. Besonders schwach zeigen sich die Halbleiter-Werte.


      HB NEW YORK. „Die Leute denken, dass es nun fällig ist, dass der Markt sich wieder senkt nach diesem großen Aufschwung“, sagte Fondsmanager John Forelli von Independence Investment LLC. „Ich denke, es handelt sich lediglich um eine kurzfristige Konsolidierung in einem Aufwärtstrend.“ Hoffnungen auf eine Erholung der US-Konjunktur und der Unternehmensgewinne hatten den Nasdaq-Index in diesem Jahr um rund 40 Prozent nach oben getrieben.

      Unterdessen hat ein Video, das angeblich den Moslem-Extremisten Osama bin Laden zeigte, am Mittwoch vor dem zweiten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 die Anleger an den US-Börsen aufgeschreckt und die Kurse weiter absacken lassen. Schon zuvor hatten Sorgen der Investoren, die jüngste Kursrally könnte überzogen gewesen sein, die Wall Street belastet. Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Handel 0,91 Prozent im Minus mit rund 9 420 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 1,2 Prozent auf etwa 1 010 Punkte. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq gab sogar 2,64 Prozent ab auf rund 1 823 Zähler.

      Der arabische Fernsehsender El Dschasira hatte ein Video ausgestrahlt, das angeblich neue Aufnahmen von Bin Laden zeigte. Auf den Bildern waren Bin Laden und sein Vertrauter Ajman el Sauahri in einer Gebirgsgegend zu sehen. Auf einem parallel dazu abgespielten Tonband sagte jemand, er sei Bin Laden und würdigte die Attentäter vom 11. September 2001 als ehrenvoll und mutig. Ein zweiter Mann drohte weitere Angriffe auf die USA an.

      „Angesichts des Jahrestages des 11. September 2001 weckt das Ängste und Erinnerungen an das, was geschehen ist“, sagte Jeff Swensen vom Investmenthaus John Hancock Advisers. Keith Keenan vom Haus Wall Street Access fügte hinzu: „Das war immer noch ein recht geordneter Rückgang. Der Umsatz ist sicherlich nicht sehr hoch. Ich glaube, das Bin-Laden-Video ist mehr eine Ausrede, um zu verkaufen“.

      Inspiriert durch die Erwartung einer Erholung der US-Wirtschaft und der Unternehmensgewinne in den nächsten Monaten war der Nasdaq-Index im bisherigen Jahresverlauf um 40 Prozent geklettert. Doch trotz eines optimistischen Geschäftsausblicks des größten Handy-Chipherstellers Texas Instruments am Vortag nach Börsenschluss verloren insbesondere Technologiewerte deutlich an Boden. Börsianern zufolge ist der heiß gelaufene Markt reif für eine vorübergehende Abkühlung.

      Rick Meckler von LibertyView Capital Management sagte: „Im Zuge des Kursaufschwungs hatten sich dramatische Erwartungen aufgebaut. Texas Instruments hat deutlich gemacht, dass die Dinge zwar besser stehen, aber sicher nicht so dramatisch besser, wie einige Leute gehofft haben“.

      Bereits am Vortag hatte ein von den Investoren mit Enttäuschung aufgenommener Umsatzausblick des größten Handyherstellers Nokia für Ernüchterung an der Wall Street gesorgt. Der Nokia-Kurs gab am Mittwoch um fast 3,7 Prozent auf 15,39 Dollar nach. Die Titel gehörten zu den am meisten gehandelten Papieren an der New Yorker Börse.

      Die Aktien von Texas Instruments verloren ebenfalls. Sie fielen um 7,5 Prozent auf 23,42 Dollar, obwohl das Unternehmen am Vorabend seine Umsatzerwartung für das laufende dritte Quartal auf das obere Ende der bisherigen Prognosespanne eingegrenzt hatte. Auch die Aktien des Chipherstellers Micron Technology lagen deutlich im Minus, sie verloren über neun Prozent auf 13,35 Dollar.

      Die Titel der Telekomausrüster Juniper Networks und Nortel Networks fielen stark zurück, nachdem Smith Barney die Ratings gesenkt hatte. Juniper-Aktien fielen um 5,37 Prozent auf 16,55 Dollar und Nortel-Papiere um knapp 3,2 Prozent auf 3,96 Dollar.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. September 2003, 22:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 23:38:15
      Beitrag Nr. 3.555 ()
      update des depotbestandes:

      699197 kauf 1,00 aktuell 1,44/1,46 :):):)

      ich lege ein mentales sl bei 1,40 und erhöhe bei jedem überschreiten eines weiteren zehntels um dieses! ;)
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 09:30:11
      Beitrag Nr. 3.556 ()
      Band hat bereits für Unruhe in USA gesorgt

      Video dürfte den Dax belasten

      Nach Meinung von Börsianern dürfte ein Video, das angeblich den Moslem-Extremisten Osama Bin Laden zeigt, die Index zum Handelsstart am Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 belasten.


      HB FRANKFURT. „Das Video hat schon in den USA und Asien für Unruhe gesorgt und wird dies auch bei uns tun“, sagte Heino Ruland, Leiter Research/Sales beim Handelshaus Steubing. Er rechnete allerdings ebenso wie andere Börsianer mit nur verhaltenen Verlusten, sofern es keine neuen Anschläge gebe. Ein Händler sagte zu dem Thema: „Das Video heizt zwar nicht direkt die Angst vor neuen Anschlägen an, aber viele nehmen das Ganze zum Anlass, um erst einmal Gewinne mitzunehmen.“

      Der arabische Fernsehsender El Dschasira hatte am Mittwoch ein Video ausgestrahlt, das angeblich neue Aufnahmen von Bin Laden und seinem Vertrauten Ajman el Sauahri zeigte. Auf einem parallel dazu abgespielten Tonband sagte jemand, er sei Bin Laden und würdigte die Attentäter vom 11. September 2001 als ehrenvoll und mutig. Ein zweiter Mann drohte weitere Angriffe auf die USA an. Die USA betrachten Bin Laden als Drahtzieher der Anschläge auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium im Washington, bei denen rund 3000 Menschen ums Leben kamen.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit 3 520 Punkten, nach einem Schluss von 3 536,87 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer derweil bei 3518 Stellen und die Deutsche Bank bei 3 519 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer tieferen Eröffnung, nach einem Schluss von 534,21 Zählern am Mittwoch.

      Am Tag der offiziellen Eröffnungsfeier der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt standen wieder einmal die Fahrzeughersteller im Mittelpunkt des Interesses. Daneben gab die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller ACEA für August einen Rückgang der Neuzulassungen in Westeuropa von 4,7 Prozent bekannt.

      Auch Münchener Rück und HypoVereinsbank (HVB) zogen das Anlegerinteresse auf sich, sagten Börsianer weiter. Der designierte Chef des weltgrößten Rückversicherers, Nikolaus von Bomhard, hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, er erwäge mittelfristig eine Senkung des knapp 26-prozentigen Anteils an der HVB.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Vortag 0,9 Prozent tiefer bei 9420,46 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 2,7 Prozent auf 1823,81 Punkte verlor. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,4 Prozent und der Nasdaq 1,6 Prozent im Minus gelegen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. September 2003, 08:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 09:34:44
      Beitrag Nr. 3.557 ()
      sl zwar auf 1,50 hoch, aber habe trotzdem verkauft! ;)

      v rest 699197 1,53 (k 1,00) :):kiss::)

      depot ist jetzt leer! :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 10:16:13
      Beitrag Nr. 3.558 ()
      nachdem der dax nun zeitweise über 180 punkte korrigiert hatte,
      bin ich bestimmt wieder mental in der lage, eine objektive
      chartanalyse des daxes o.a. zu bringen! ;):laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 16:11:21
      Beitrag Nr. 3.559 ()
      ich wage es nochmal! ;)

      k 774179 1,36
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 16:21:31
      Beitrag Nr. 3.560 ()
      sieht gut aus! :)

      1,48/1,50 :lick:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 16:24:25
      Beitrag Nr. 3.561 ()
      und gleich wieder bei der 1,51 verscheuert! :D

      v 774179 1,51 (k 1,36) :):):)

      für 13 minuten nicht schlecht! :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:01:46
      Beitrag Nr. 3.562 ()
      die patriotenrally schreit schon wieder nach short-einstieg! :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 00:09:30
      Beitrag Nr. 3.563 ()
      Autowerte auf Erholungskurs

      US-Börsen ziehen Dax ins Plus

      Die Erinnerung an die Anschläge vom 11. September 2001 in New York, bei dem das World Trade Center zerstört wurde und rund 3 000 Menschen ums Leben kamen, beschäftigte zwar die Marktteilnehmer, belastete die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht nachhaltig.


      HB FRANKFURT/M. Der Deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 3 566 Punkten aus dem Handel und verteidigte damit die wichtige Unterstützung im Bereich von 3 530 Zählern. Zu den Dax-Gewinnern zählten die Autowerte, die an den Vortagen unter dem Eindruck enttäuschender Aussagen zur Geschäftsentwicklung auf der Auto-Schau IAA in Frankfurt Kursverluste verbucht hatten und sich nun wieder erholten. Volkswagen-Scheine gehörten dabei mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 43,9 Euro zu den größten Gewinnern.

      Angeführt wurde die Dax-Gewinnerliste jedoch von den Aktien des Betreibers von Dialysestationen Fresenius Medical Care (FMC), die 4,2 Prozent auf 51,5 Euro zulegten und ein neues Jahreshoch markierten. „Die Aktie ist dabei, einen wichtigen charttechnischen Widerstand zu durchbrechen, außerdem sind defensive Werte wieder gefragt, nachdem die Technologiewerte zuletzt so gut gelaufen sind“, sagte ein Händler.

      Weder schwächer als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA noch erneute Anschlagsdrohungen konnten die Aktienkurse weltweit längerfristig ins Minus drücken. In einem am Vorabend aufgetauchten Video, das angeblich den Moslem-Extremisten Osama Bin Laden zeigt, wurde mit einem weiteren Attentat auf die USA gedroht. Die asiatischen Märkte reagierten mit Kursverlusten. Bin Laden wird für die Anschläge auf das New Yorker World Trade Center vor genau zwei Jahren verantwortlich gemacht, bei denen rund 3000 Menschen starben.

      „Der Markt bleibt sensibel für Nachrichten über die Sicherheitslage, aber im Grunde ist die Hoffnung auf eine Erholung der Weltwirtschaft weiter ungebrochen“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. September 2003, 20:39 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 00:10:39
      Beitrag Nr. 3.564 ()
      Zweiter Jahrestag der Terroranschläge

      Adobe-Zahlen stützen US-Börsen :rolleyes: :laugh:

      Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag, dem zweiten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001, einen Teil der Vortagesverluste wieder wettgemacht.


      HB NEW YORK. Ein unerwartet gutes Quartalsergebnis des Softwareherstellers Adobe vom Vorabend hat am Donnerstag den Optimismus der Investoren im Hinblick auf die US-Unternehmensgewinne wieder aufleben lassen und den US-Aktienmärkten nach zwei Verlusttagen wieder zu kräftigen Kursgewinnen verholfen. Händlern zufolge reagierte der Markt erleichtert, dass der zweite Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 ohne Zwischenfälle verlief.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,42 Prozent höher mit rund 9459 Punkten aus dem Markt; der technologielastige Nasdaq-Index zog um 1,22 Prozent auf etwa 1846 Zähler an. Der breiter gefasste S&P-500-Index rückte um 0,54 Prozent auf rund 1016 Zähler vor.

      Am Vortag hatte ein Video, das angeblich den Moslem-Extremisten Osama bin Laden zeigte, die Anleger verschreckt. Zudem hatten Sorgen der Investoren, die jüngste Kursrally könnte überzogen gewesen sein, für Verluste gesorgt. Dennoch hat der Nasdaq seit Jahresbeginn angesichts der erwarteten Erholung der US-Wirtschaft und wieder steigender Unternehmensgewinne rund 37 Prozent und der S&P 500 etwa 16 Prozent zugelegt.

      „Die Psychologie ist wieder besser als kürzlich. Es wartet noch eine Menge Geld darauf, angelegt zu werden“, sagte Michael Murphy von Wachovia Securities. Tim Heekin vom Brokerhaus Thomas Weisel Partners erklärte: „Wir haben eine Gegenbewegung in den Bereichen, die gestern verloren haben, und das sind Halbleiter, Software und Banken. Das gibt dem Markt Auftrieb“. Dan McMahon vom Investmenthaus CIBC World Markets fügte hinzu: „Der Markt ist an einem Wendepunkt, an dem die Investoren nicht sicher sind, ob sie einsteigen sollen. Auf der anderen Seite wollen sie nicht verkaufen, weil es bisher gut gelaufen ist.“

      Händlern zufolge zogen die Kurse am zweiten Jahrestag der Anschläge von 11. September 2001 im Verlauf stetig an. Die führenden US-Finanzmärkte legten zu den Zeitpunkten, an denen damals die beiden Flugzeuge in das World Trade Center eingeschlagen waren und als die Zwillingstürme einstürzten, Schweigeminuten ein. „Die Leute denken jetzt wirklich an andere Dinge. Ich überlege gerade, was für ein herrlicher Tag das heute ist, genau wie vor zwei Jahren“, sagte Donna Van Vlack vom Haus Brandywine Asset Management.

      Der besser als erwartet ausgefallene Quartalsgewinn von Adobe vom Vorabend hat Händlern zufolge dem gesamten Technologiesektor neuen Schub verliehen. Adobe-Aktien sprangen vorübergehend um zwölf Prozent auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn. Die Papiere verließen den Markt mit 39,46 Dollar und damit gut 6,4 Prozent höher als am Vortag.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,31 Milliarden Aktien den Besitzer. 2150 Werte legten zu, 1103 gaben nach und 170 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,73 Milliarden Aktien 2070 im Plus, 1086 im Minus und elf unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 99-13/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,323 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben um 26/32 auf 102-11/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 5,212 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. September 2003, 22:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 10:20:11
      Beitrag Nr. 3.565 ()
      Aus den USA kommen heute wichtige Konjunkturdaten

      Tui-Aktien legen nach Handelsblatt-Bericht zu

      Die deutschen Aktienmärkte sind uneinheitlich in den Handel gestartet. Während die Standardwerte zum Wochenschluss unter mildem Abgabedruck standen, profitierten die TecDax-Werte von Zugewinnen an der US-Börse Nasdaq.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex notierte in den ersten Handelsminuten nahezu auf dem Niveau des Vortagesschlusses bei 3 566 Punkten. Hingegen gewann der TecDax um 1,1 Prozent auf 536 Punkte. Am Nachmittag werden unter anderem der viel beachtete Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für September und die Einzelhandelsumsätze in den USA für August erwartet.

      Die Anteilsscheine des Reisekonzerns Tui profitieren von einem neuerlichen Zeitungsbericht, ehemalige Tchibo-Eigner seien an einem Einstieg interessiert. Händler erklärten indes, die im „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) genannten Details seien im Grunde nicht neu. Im frühen Handel legten TuiI-Anteilsscheine knapp sechs Prozent auf 16,25 Euro zu. Die WestLB, die ihren Anteil an Tui veräußern möchte, wollte den Bericht nicht kommentieren.

      Händler verwiesen darauf, dass der Tui-Kurs auch von den jüngsten Verkehrszahlen des Flughafenbetreibers Fraport profitieren dürfte. Das im Mittelwerteindex MDax notierte Unternehmen, dessen Aktien am Morgen mehr als zwei Prozent an Wert gewannen, hatte zuvor für August ein gestiegenes Passagier- und Frachtaufkommen vermeldet. „Da werden auch einige Reisende dabei gewesen sein, die bei Tui gebucht hatten“, sagte ein Händler.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. September 2003, 09:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 10:57:55
      Beitrag Nr. 3.566 ()
      das ist ja ein träger handel heute! :yawn:

      sehe immo kein einstiegsbedarf! ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 10:59:50
      Beitrag Nr. 3.567 ()
      kaufe aber ein "en" dazu! :rolleyes: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 12:05:47
      Beitrag Nr. 3.568 ()
      der handel ist ja immernoch zum :yawn: :yawn: :yawn: ,
      ich baue daher in ruhe wieder eine erste mittelfristputposition auf! ;)

      k 699197 1,26
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 13:39:06
      Beitrag Nr. 3.569 ()
      ich wollte doch nicht schon wieder heute raus! :cry: :rolleyes:

      v 699197 1,32 (k 1,26) :)

      :cool: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 14:54:02
      Beitrag Nr. 3.570 ()
      kaufe long! :eek:

      774175 1,10 :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 15:02:02
      Beitrag Nr. 3.571 ()
      schnell wieder raus, da die gegenreaktion ausblieb!

      v 774175 1,12 (k 1,10)

      ist mir zu heiß mit calls! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 22:46:59
      Beitrag Nr. 3.572 ()
      US-Daten und Oracle-Umsätze belasten - SAP Schlusslicht

      Dax geht schwächer ins Wochenende

      Enttäuschende US-Konjunkturdaten und unerwartet schwache Lizenzumsätze des US-Software-Herstellers Oracle haben auch die deutschen Standardwerte zum Wochenausklang belastet und den Dax zeitweise unter die Marke von 3 500 Punkten gedrückt. Erheblich unter Druck geriet vor allem die SAP-Aktie.


      Der Leitindex verlor bis Handelsende 1,65 Prozent auf 3 508,06 Punkte. Der MDax sank um 0,22 Prozent auf 4 095,40 Zähler, der TecDax um 0,94 Prozent auf 526,01 Zähler. Die US-Konjunkturdaten lösten eine Verkaufswelle aus, sagten Händler. Das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan im September ist überraschend gesunken. Außerdem waren auch die amerikanischen Einzelhandelsumsätze nicht so stark wie erhofft gestiegen.

      Der US-Softwarekonzern Oracle hatte für das erste Quartal einen Einbruch der Lizenzumsätze gemeldet und Software-Titel weltweit auf Talfahrt geschickt. SAP-Aktien verloren als schwächster Dax-Titel 3,91 Prozent auf 113,03 Euro. Die Oracle-Aktie gab in New York 4,47 Prozent auf 12,40 Dollar ab. Zeitweise war sie bis auf 12,14 Euro gerutscht. Die Marktteilnehmer hatten insgesamt bei den Software- Unternehmen auf weiter anziehende Umsätze gehofft, sagte ein Analyst mit Blick auf die Kursverluste. Diese Hoffnung sei nun getrübt.

      Spekulationen über eine Kapitalerhöhung bei der Münchener Rück drückten die Aktien des weltgrößten Rückversicherers um 2,71 Prozent auf 96,90 Euro. Allianz-Aktien sanken im Gefolge um 1,54 Prozent auf 83,00 Euro.

      Gegen den Trend stemmten sich Tui. Hartnäckig halten sich vor der Aufsichtsratssitzung in der kommenden Woche Gerüchte, nach denen sich bei Tui die Eigentumsverhältnisse ändern könnten. Trotz ihres Dementis sind die ehemaligen Tchibo-Miteigner Günter und Daniela Herz als mögliche Käufer für den WestLB-Anteil an Tui von 31 Prozent im Gespräch. Am Dienstag tagt außerdem der Aufsichtsrat der Bank. Tui- Aktien stiegen als einer der Dax-Spitzentitel um 3,07 Prozent und kosteten 15,78 Euro.

      Celanese-Aktien reagierten im MDax mit kräftigen Kursaufschlägen auf den Verkauf des verlustmachenden Acrylate-Geschäfts an die amerikanische Gesellschaft Dow Chemical. Analysten begrüßten das Geschäft, das den Celanese-Kurs im elektronischen Handel um 3,08 Prozent auf 28,42 Euro in die Höhe trieb. „Der Verkauf macht absolut Sinn, da der Geschäftsbereich in den vergangenen Jahren überwiegend Verlust gemacht hat“, urteilte Analyst Harald Gruber von der WestLB.

      Dem Rentenmarkt kamen die schwachen Börsen zugute. Der Bund Future gewann 0,9 Prozent auf 113,77 Punkte. Der REX fiel um 0,15 Prozent auf 117,43 Punkte. Die Umlaufrendite erholte sich wieder auf 3,97 (Donnerstag: 3,93) Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1172 (Donnerstag: 1,1217) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8951 (0,8915) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. September 2003, 20:41 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 22:47:37
      Beitrag Nr. 3.573 ()
      Belastende Konjunkturzahlen - US-Börsen überwinden schlechte Vorgaben

      US-Börsen schließen knapp im Plus

      Händler sprachen von einer technischen Gegenbewegung, als die Kurse am Freitag im späten Handel wieder ins Plus drehten. „Es hat keine neuen Nachrichten gegeben, aber der allgemeine Trend zeigte nach oben“, sagte Peter Dunay von der Maklerfirma Wall Street Access. Im übrigen seien die Konjunkturdaten so schlimm nun auch nicht ausgefallen. „Die Leute wollen den Markt weiter anschieben.“


      HB NEW YORK. Die US-Aktienmärkte haben zum Wochenschluss anfängliche Belastungen aus schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten und als enttäuschend empfundene Umsatzzahlen des Technologieschwergewichts Oracle überwunden und mit leichten Kursgewinnen geschlossen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss in New York 0,12 Prozent höher bei 9 471,55 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verbesserte sich um 0,22 Prozent auf 1 018,63 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index schloss um 0,48 Prozent fester mit 1 855,04 Punkten.

      „Die Verfassung der Wirtschaft steht immer noch deutlich im Vordergrund“, kommentierte Peter Gottlieb von Gottlieb Investment Management Corp das Marktgeschehen. „Wir haben immer noch kein klares Bild, dass wir über den Berg sind. Es scheint, dass auf jeden positiven Bericht zur Konjunktur ein verhaltener oder schwacher folgt.“

      So zeigten sich die Investoren zunächst ernüchtert von Daten zum Einzelhandelsumsatz und zum Verbrauchervertrauen, die teils deutlich schwächer ausfielen als erwartet. Die Erlöse der US-Einzelhandelsbranche legten im August zum Vormonat um lediglich 0,6 Prozent zu, während Volkswirte im Mittel ein deutlich stärkeres Plus von 1,4 Prozent erwartet hatten. Zugleich fiel der an den Finanzmärkten viel beachtete Index der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen für September unerwartet unter seinen Vormonatsstand.

      Auf die Stimmung an der Wall Street drückte auch der Quartalsbericht des Softwareherstellers Oracle. Demzufolge verbuchte der SAP-Konkurrent zwar einen Gewinnsprung von 28 Prozent, zugleich aber auch einen Rückgang bei den viel beachteten Umsätzen mit neuen Softwarelizenzen. Der Aktienkurs des Unternehmens verlor rund 3,3 Prozent auf 12,55 Dollar. Auch andere Aktien von Softwareunternehmen tendierten schwächer. Microsoft-Aktien reagierten auf die Ankündigung, für das Geschäftsjahr 2003/2004 (zum 30. Juni) die Dividende auf 16 (acht) Cent verdoppeln zu wollen, mit einem Kursgewinn von 1,8 Prozent auf 28,34 Dollar.

      Die weltweit größte Lotteriegesellschaft GTech Holdings Corp konnte die Börsianer trotz eines um fast 27 Prozent gesteigerten Quartalsgewinn nicht überzeugen. Die Aktien gaben 4,26 Prozent auf 41,36 Dollar nach. Nach der jüngsten guten Kursentwicklung habe es Gewinnmitnahmen gegeben, sagte ein Analyst.

      Zu den Gewinnern zählte der Versicherer 21st Century Holding Co, der für das dritte Quartal von erfreulichen Umsatzzuwächsen berichtete. Auch die Gewinnerwartung wurde nach oben revidiert. Die Aktie gewann gut zehn Prozent auf 15,99 Dollar.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. September 2003, 22:26 Uhr
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      schrieb am 15.09.03 08:48:41
      Beitrag Nr. 3.574 ()
      guten morgen! :)

      Persson denkt nicht an Rücktritt

      Schweden verzichten auf den Euro :eek:

      Mit großem Bedauern haben Vertreter der Europäischen Union auf die Ablehnung des Euro durch die schwedische Bevölkerung reagiert. Rund 56 Prozent der Schweden haben sich bei dem vom Mord an Außenministerin Anna Lindh überschatteten Euro-Referendum gegen die Einführung der Gemeinschaftswährung ausgesprochen.


      HB STOCKHOLM. „Wir habe ein klares, sehr klares Ergebnis“, sagte Ministerpräsident Göran Persson, der sich gemeinsam mit seiner bei einem Attentat getöteten Außenministerin Anna Lindh und der Industrie für den Euro stark gemacht hatte. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sagte, Schweden werde in der EU an Einfluss verlieren. Bundeskanzler Gerhard Schröder bedauerte die Entscheidung. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht, der Kurs der Krone gab bei allerdings umsatzschwachem Handel zum Euro zeitweise deutlich nach. Die Regierung hat ein erneutes Euro-Referendum vor 2013 ausgeschlossen.

      Die Wahlbeteiligung war mit 81 % hoch. Das eindeutige Ergebnis des Referendums sei sehr leicht zu respektieren, sagte der Sozialdemokrat Persson. „Auf lange Sicht werden wir schlechtere Chancen haben als wir sie anderenfalls gehabt hätten.“ Persson musste eine herbe Niederlage einstecken, hatte aber bereits vor der Volksabstimmung angekündigt, er werde auch bei einem Nein im Amt bleiben.

      Neben Persson hatte sich die nach einem Attentat am Donnerstag gestorbene Außenministerin Lindh an die Spitze der Euro-Befürworter gesetzt. Nach dem Tod der sehr beliebten Sozialdemokratin war das Referendum Umfragen zufolge wieder offen gewesen, nachdem monatelang die Euro-Gegner klar geführt hatten.

      Prodi sieht Schwedens Einfluss schwinden

      Die EU-Kommission zeigte sich trotz des Votums zuversichtlich, dass die schwedische Regierung das Euro-Projekt am Leben erhalten werde. EU-Währungskommissar Pedro Solbes sagte, eine Zustimmung Schwedens wäre an den Finanzmärkten positiv für die Gemeinschaftswährung gewesen.

      Prodi antwortete auf die Frage, ob Schweden an Einfluss verlieren werde: „Sicherlich, ja. In der vergangenen Woche war ich bei der Euro-Gruppe (der Finanzminister). Sie haben über die Zukunft der europäischen Wirtschaft gesprochen, und Schweden war nicht dabei.“

      Finnland bezeichnete die Abstimmung in seinem Nachbarland als scharfe Warnung an die Länder der Euro-Zone. „Die Schweden haben auch bewertet, welchen Erfolg die Währungsunion in der Praxis hat, und nun sollten die Euro-Mitgliedsländer ... ihre eigene Stabilität in den Griff bekommen“, sagte Ministerpräsident Marri Vahanen. Er spielte dabei auf Frankreich und Deutschland an, die für dieses Jahr ein Durchbrechen der Defizitgrenze von drei Prozent angekündigt haben.

      Schröder erklärte, ein Beitritt Schwedens zur Euro-Zone wäre „langfristig sowohl für Europa als auch für Schweden wirtschaftlich und politisch von Vorteil gewesen“. Ohne die gemeinsame Währung könnten die enormen wirtschaftlichen Potenziale des europäischen Binnenmarktes nicht ausgeschöpft werden. „Es ist daher gut zu wissen, dass die Tür nicht zu ist und die Möglichkeit eines späteren Euro-Beitritts Schwedens weiterhin gegeben ist“, erklärte Schröder.

      Bevölkerung sorgt sich um Wohlfahrtsstaat

      In der schwedischen Bevölkerung überwog allerdings die Skepsis. Viele Schweden befürchteten bei einem Beitritt zur Euro-Zone einen Anstieg der vergleichsweise niedrigen Arbeitslosigkeit sowie Preissteigerungen. Darüber hinaus sorgten sie sich um die Zukunft ihres Wohlfahrtsstaates. Schweden gibt rund 36 % des Bruttoinlandsproduktes für Sozialleistungen aus und hat zudem mit die höchsten Steuersätze weltweit. Diese werden wegen der Ausgaben für das soziale Netz zwar weithin akzeptiert, hätten aber unter dem Konkurrenzdruck in der Euro-Zone nach unten angepasst werden müssen.

      Schweden ist zwar seit 1995 Mitglied der Europäischen Union, gehört aber wie Dänemark und Großbritannien nicht der Euro-Zone an. Die Dänen hatten sich im September 2000 gegen den Euro entschieden. In Großbritannien ist noch kein Termin für eine Abstimmung festgelegt worden.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. September 2003, 08:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 08:49:26
      Beitrag Nr. 3.575 ()
      Nach den positiven US-Vorgaben

      Banken erwarten leichte Gewinne beim Dax

      Händler erwarten zum Wochenauftakt gut behauptete Kurse am deutschen Aktienmarkt, nachdem der Dax am Freitag mit Verlusten ins Wochenende gegangen war.


      HB FRANKFURT. Am Devisenmarkt ließ die Entscheidung der Schweden gegen eine Einführung des Euro die Gemeinschaftswährung etwas schwächer notieren.

      Der deutsche Leitindex wird nach Berechnungen verschiedener Banken die Handelswoche 0,5 Prozent höher als zum Freitagsschluss von 3508 Punkten beginnen. Am Freitag hatten schwache US-Konjunkturdaten die Hoffnung auf eine Erholung der Weltwirtschaft eingetrübt und die Kurse in Europa und den USA ins Minus gedrückt. Nach Börsenschluss in Frankfurt drehten die Aktien am weltgrößten Kapitalmarkt der USA aber wieder ins Plus. Anleger hätten die gefallenen Kurse als günstig eingeschätzt und seien wieder vorsichtig eingestiegen, sagten Börsianer.

      Im Blickpunkt des deutschen Aktienhandels dürften die Papiere von Tui, Daimler-Chrysler und der Deutschen Telekom stehen.

      Die Telekom hat nach langwierigen Gesprächen den polnischen Mobilfunkbetreiber PTC für 1,1 Milliarden Euro in bar übernommen. „Der Preis scheint in Ordnung zu sein, daher dürfte diese Expansion der Aktie heute helfen“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler in einer ersten Einschätzung.

      Chrysler, der US-Teil der deutsch-amerikanischen Autobauers Daimler-Chrysler, hat eine vorläufige Einigung mit den Gewerkschaften über einen neuen Tarifvereinbarung gefunden. Details wurden noch nicht genannt.

      Der Aufsichtsrat des Reisekonzerns Tui berät angesichts der Tourismusflaute über das weitere Vorgehen des Hannoveraner Unternehmens.

      Der Euro büßte nach der Entscheidung der Schweden vom Sonntag gegen eine Einführung der Gemeinschaftswährung leicht an Wert gegenüber dem Dollar ein. Am Morgen kostete der Euro 1,1270 Dollar nach 1,1282 Dollar am Freitag im späten New Yorker Handel. Die Schlappe für die Eurobefürworter wurde von Händlern als Grund für die leichten Abschläge genannt.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. September 2003, 08:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 11:11:32
      Beitrag Nr. 3.576 ()

      Avatar
      schrieb am 15.09.03 22:28:22
      Beitrag Nr. 3.577 ()
      Münchener Rück im Minus

      Dax schließt kaum verändert

      Die deutschen Aktienmärkte haben am Montag angesichts einer kaum veränderten Wall Street ihr vormittags erreichtes Tageshoch nicht gehalten. Zwischenzeitliche Kursgewinne hätten sich abgemildert, nachdem die US-Börsen in die Verlustzone gedreht hatten. Stützen des Dax waren Thyssen-Krupp und MAN.


      HB FRANKFURT. Unter Führung der Münchener Rück bröckelten die Standardwerte bis zum Handelsschluss auf 3516,3 Zähler, einem Tagesgewinn von 0,2 %. Damit behauptete sich Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer bis zum Handelsschluss noch über der wichtigen psychologischen Marke von 3500 Zählern. Der MDax schloss 0,78 % fester mit 4127,44 Zählern, während der TecDax um 1,55 % auf 534,15 Punkte zulegte.

      Vor dem an diesem Freitag anstehenden dreifachen Verfallstermin von Optionen auf Aktien und Indizes sowie Futures hielten sich Anleger stark zurück, sagte ein Aktienhändler in München. Ein weiterer Händler äußerte sich ähnlich: „Das ist rein technisch bedingt, da hier der Verfall schon das Hauptthema ist. Die Umsätze sind sehr gering, und einige Kursbewegungen sind schlicht zufallsbedingt.“ Im Vorfeld des Großen Verfalls am Freitag könnte es zu einigen technisch begründeten Kursveränderungen kommen. Die Aktien von Münchener Rück, die in der Vorwoche laut Händlern eher zu den Gewinnern gezählt hatten, verloren 1,7 % auf 95,3 €. Händler verwiesen auf den Zwischenbericht der Tochter Ergo. Der Erstversicherer hält das Erreichen der Gewinnzone im laufenden Jahr für schwer erreichbar.

      Die Aktie des Industrieunternehmens Thyssen-Krupp führte lange Zeit den Kurszettel an und schloss 3,22 % fester mit 13,16 €. Händler sprachen von einer Gegenbewegung zur Vorwoche. Zudem plant der Konzern eine erhebliche Ausweitung des Geschäfts in China. MAN legten bis Handelsschluss um 2,06 % auf 20,85 € zu.

      Gleichfalls in der Spitzengruppe gehandelt wurde die Aktie der Hypo-Vereinsbank, die 1,68 % auf 16,93 € anzog. Wenige Tage vor dem Abstieg in den MDax gewann der Kurs des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP 3,48 % auf 16,95 € hinzu.

      Tui-Aktien profitierten weiter von Übernahmegerüchten. Der Touristikwert gewann 1,58 % auf 16,03 €. „Die Gerüchteküche sorgt nach wie vor für Kursfantasie“, sagte ein Analyst. Die ehemaligen Tchibo-Eigner Günter und Daniela Herz bleiben trotz eines Dementis als potenzielle Käufer des WestLB-Anteils im Gespräch. Zudem beschloss Tui, die britische Metallhandels-Tochter AMC für 200 Mill. € an deren Management zu verkaufen.

      Biotech-Werte waren im TecDax einmal mehr gefragt. An der Spitze zogen Medigene um 7,73 % auf 8,08 € an. Das Martinsrieder Unternehmen hatte vom kanadischen Konkurrenten Epitome ein Patent für ein Medikament zur Behandlung von Genitalwarzen gekauft. Qiagen notierte 5,54 % fester mit 10,29 €.

      Die in dieser Woche anstehenden weiteren US-Konjunkturdaten dürften nach Einschätzung von Händlern im Schatten des Verfalls von Aktien- und Index-Optionen sowie vom Dax-Future am Terminmarkt am Freitag stehen. Von der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank (Fed) am Dienstag wird angesichts eines Zinsniveaus von derzeit einem Prozent ohnehin keine Senkung der US-Leitzinsen erwartet. Daher dürfte sich das Augenmerk erneut auf die konjunkturelle Einschätzung der Fed richten. Die Fed-Entscheidung wird aber erst nach Handelsschluss um 20.15 Uhr MESZ bekannt gegeben.

      Auf deutscher Seite dürfte der Konjunkturbericht des ZEW am Dienstagvormittag „die positiven Erwartungen der Finanzanalysten bestätigen“, wie die WGZ-Bank in ihrem Marktkommentar am Montag feststellte. Große Impulse für die Börse seien davon aber nicht zu erwarten.

      Die stabilen Börsen schwächten den Rentenmarkt. Der Bund Future gewann 0,18 % auf 113,57 Punkte. Der Rex stieg um 0,35 % auf 117,84 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,89 (Freitag: 3,97) Prozent. Der Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1281 (Freitag: 1,1172) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8864 (0,8951) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. September 2003, 20:48 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 01:28:28
      Beitrag Nr. 3.578 ()
      Händler blicken bereits auf Fed-Sitzung

      Neue Konjunkturzweifel drücken Wall Street

      Geringfügig schlechter als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben am Montag die US-Börsen leicht ins Minus gedrückt. Bei den Investoren kamen nach den jüngsten Daten neuerliche Zweifel an der Stärke der US-Konjunkturerholung auf. Auf den Aktienkursen von Versicherern lastete zusätzlich die Angst vor Schäden durch den Hurrikan Isabel, der sich der Ostküste der Vereinigten Staaten nähert. Gegen den Trend im Plus notierten unter anderem Home Depot und IBM.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,24 % niedriger mit rund 9448 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,38 % auf 1014 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index verlor 0,5 % auf 1845 Punkte.

      Die jüngsten Daten zu den Lagerbeständen und zur Industrieproduktion lagen etwas unter den durchschnittlichen Prognosen von Volkswirten. So gingen die Lagerbestände im Juli etwas langsamer zurück als von Experten vorausgesagt. Dies deutet auf eine eher schwächere Wachstumsbeschleunigung hin, da das Tempo des Vorratsabbaus als Hinweis auf die Stärke der künftigen Produktion gilt. So legte denn auch die Industrieproduktion im August nur schwach zu.

      Owen Fitzpatrick von der Deutsche Bank Private Banking sagte: „Die Produktionszahlen schüren die Zweifel der Leute an der Konjunktur, weil wir schon stärkere Zahlen aus dem Verarbeitenden Gewerbe gesehen haben, und diese Art Daten kehren den Trend um“. Paul Cherney, Chef-Marktanalyst von Standard & Poor`s, fügte hinzu: „Die Konjunkturberichte waren nicht so schlecht. Sie haben nur keine Verbesserungen in dem Maß gebracht, wie sie sich jeder wünscht“.

      Händlern zufolge richtet sich der Blick der Anleger allmählich auf das Treffen des für die Geldpolitik der Fed verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) am Dienstag. Aus der Stellungnahme des Gremiums, die üblicherweise gegen 20.15 Uhr MESZ nach dem Zinsbeschluss veröffentlicht wird, erhofften sich die Investoren neue Aufschlüsse über den Zustand und die Perspektiven der US-Wirtschaft.

      Angesichts des nahenden Hurrikans Isabel gehörten Versicherungstitel zu den größten Kursverlierern. Isabel ist der stärkste Sturm in der jüngsten Geschichte, der sich dem amerikanischen Festland nähert. Die Investoren fürchten, der Sturm könnte Schäden in Milliardenhöhe verursachen, wenn er auf die US-Ostküste trifft. Der S&P-Index für den Versicherungssektor verlor 1,1 %. Die Papiere von XL Capital Ltd. gaben um 2,63 % auf 72,83 Dollar nach, die von Travelers Property Casualty knapp 1,6 % auf 15,55 Dollar. Die Titel von American International Group fielen um zwei Prozent auf 58,85 Dollar. Die Aktien des Gebäude- und Autoversicherers Allstate Corp, der nach Ansicht von Analysten die größten Risiken trägt, wenn Isabel auf die US-Ostküste trifft, verloren knapp 1,2 % auf 35,56 Dollar.

      Dagegen profitierten die Papiere von Bau- und Heimwerkermärkten vom nahenden Hurrikan, da die Leute beginnen, Generatoren, Batterien und anderes vor dem Sturm zu kaufen. Hier rückten die Titel von Home Depot um 3,77 % auf 32,78 Dollar vor.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,13 Mrd. Aktien den Besitzer. 1462 Werte legten zu, 1788 gaben nach und 160 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,45 Mrd. Aktien 1497 im Plus, 1698 im Minus und vier unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 99-31/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,250 % ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben dagegen um 4/32 auf 102-30/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 5,171 %.

      Der Blick richtet sich nach Angaben von Händlern nun schon auf die in rund drei Wochen beginnende Berichtssaison, die Aufschluss darüber geben sollte, inwieweit die Lage der Unternehmen sich tatsächlich verbessert hat. Unter technischen Gesichtspunkten habe sich die Situation im S&P-500 mit der Verteidigung der Marke von 1 011 Punkten am Freitag verbessert. Ein neues Hoch über 1 031 sei durchaus möglich, wobei sich aus dem mittelfristigen Chart ein Potenzial bis in den Bereich von 1 042 bis 1 049 Zählern ergebe. Ähnlich sehe es beim Nasdaq-Composite-Index aus. Hier bestehe Potenzial bis zum langfristigen Abwärtstrendkanal bei 1 930 Stellen.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. September 2003, 22:26 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 09:39:46
      Beitrag Nr. 3.579 ()
      WestLB platziert rund zwei Millionen Börsen-Aktien

      Anleger warten auf Konjunkturdaten

      Der Deutsche Aktienindex ist am Dienstag in Erwartung verschiedener Konjunkturdaten kaum verändert in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex gewann in den ersten Handelsminuten 0,1 Prozent auf 3 519 Punkte.


      HB FRANKFURT. „Wenn die ZEW-Konjunkturumfrage da ist, dürfte es etwas mehr Bewegung in den Markt kommen“, sagte ein Händler. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) publiziert am Morgen seinen Index zur Wirtschaftserwartung der befragten Analysten und institutionellen Anleger. Außerdem werden am Mittag die Daten zur europäischen Industrieproduktion im Juli erwartet.

      Die Aktien der Deutschen Börsen notierten 0,8 Prozent niedriger bei 44,00 Euro, nachdem die WestLB die Platzierung ihrer rund zwei Millionen Börsen-Aktien angekündigt hatte. Händlern zufolge wird die Platzierung mit einer Preisspanne von 43 Euro bis 44,30 Euro stattfinden. Erwartet wird eine Fixierung des Preises noch am Vormittag. Am Nachmittag will die zur Deutschen Börse gehörende Terminbörse Eurex Details zu ihrer US-Expansion bekannt geben.

      In Hongkong lastete ein bislang unbestätigter Verdacht auf einen neuen Fall der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS auf den Aktienkursen. „Das spielt bei uns in Europa offenbar keine Rolle. Es ist noch nicht bestätigt. Außerdem hat man die Krankheit schon einmal in den Griff bekommen, dadurch hat sie zumindest für die Märkte etwas von ihrem Schrecken verloren“, sagte ein Frankfurter Händler. Die Papiere der Deutschen Lufthansa, die unter dem Ausbruch der Krankheit im Frühjahr gelitten hatten, verbuchten am Morgen leichte Aufschläge.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. September 2003, 09:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:10:30
      Beitrag Nr. 3.580 ()
      ich baue mal wieder eine erste put-posi auf! ;)

      k 699197 1,21

      mal schauen, wie gleich die entscheidung ausfallen wird! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:11:21
      Beitrag Nr. 3.581 ()
      außerdem noch eine kleine posi

      k 774179 1,31
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:13:54
      Beitrag Nr. 3.582 ()
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:51:31
      Beitrag Nr. 3.583 ()
      nachkauf

      k 774179 1,20 (kks 1,23)
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:52:35
      Beitrag Nr. 3.584 ()
      Ab 2.00 Uhr in SYDNEY auf Investika achten.
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 21:49:43
      Beitrag Nr. 3.585 ()
      bin vorhin noch zu 1,08 rausgekommen! :cry:

      v 774179 1,08 (kks 1,23) :cry: :cry: :cry:

      war zwischendurch verhindert! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:02:19
      Beitrag Nr. 3.586 ()
      @manfred

      nee danke, da schlafe ich! :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:04:18
      Beitrag Nr. 3.587 ()
      Tui-Aktien an der Spitze

      Dax profitiert vom Konjunkturoptimismus

      Die Standardwerte stiegen um durchschnittlich mehr als ein Prozent, so dass der Deutsche Aktienindex (Dax) zuletzt um 48,4 Punkte auf 3564,8 Zähler kletterte.


      HB FRANKFURT. Im Mittelpunkt des Handels standen mit allerdings umgekehrten Vorzeichen die MAN-Aktien, die gegen den Trend zeitweise um rund drei Prozent auf ein Tagestief von 20,22 Euro einbrachen. Börsianer waren vom Zwischenbericht des Lkw-Konzerns enttäuscht.

      Spekulationen über die Zukunft von Tui lässt Aktie steigen

      Auf der Gewinnerseite ragten erneut Tui mit einem Plus von 4,4 Prozent hervor, die wie schon an den vergangenen Tagen von Übernahmefantasie profitierten. Auch am Mittwoch könnten die Tui-Aktien angesichts einer Analystenkonferenz wieder im Fokus stehen.

      „Der Aktienmarkt zieht wieder an, während der Rentenmarkt etwas verliert“, sagte ein Aktienhändler einer Frankfurter Bank. Kursgewinne der US-Technologiewerte sorgten bei deutschen Branchenaktien wie Siemens, T-Online oder SCM für Nachfrage. Zudem werfe der anstehende große Verfallstag seinen Schatten voraus. Die Anleger wetteten darauf, dass die Kurse bis Dezember weiter steigen.

      MLP klettert ohne Nachrichten

      Ohne marktbewegende Nachrichten kletterte die Aktie von Finanzdienstleister MLP um 4,01 Prozent auf 17,63 €. MLP werden am Freitag zum letzten Mal im Dax gehandelt. Händler führten die feste Entwicklung zudem auf das Auslaufen von Optionen zum „großen Verfallstag“ am Freitag zurück.

      Nach der erfolgreichen Platzierung von zwei Millionen Aktien der Deutschen Börse durch die WestLB schaffte die Aktie des Börsenbetreibers die Wende ins Plus und stieg um 1,47 Prozent auf 45 €. Die Termin-Sparte Eurex will ab kommenden Jahres auch in den USA tätig werden.

      Erst am Mittwoch werden die deutschen Aktien auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) reagieren können. In Erwartung einer zuversichtlichen Einschätzung der US-Konjunktur war der Dollar im Devisenhandel kräftig gestiegen, so dass der Euro um rund einen US-Cent auf 1,1170 Dollar eingebrochen war.

      Bei den US-Aktien wirkte sich der Optimismus nicht so nachhaltig aus. Zum Handelsschluss in Deutschland - vor Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung und des Ausblicks der Notenbank auf die Konjunktur - notierte der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent und der Nasdaq-Index 1,1 Prozent im Plus.

      Auslöser der neuen Zuversicht für die deutsche Wirtschaft war am Morgen der Konjunkturbericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gewesen, der eine Verbesserung der Konjunkturerwartungen bei Analysten und institutionellen Anlegern signalisierte. Die optimistische Stimmung der Anleger wurde zudem von der Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) gestützt, dass die deutsche Wirtschaft jenseits der Talsohle sei.

      Nach Börsenschluss in Deutschland teilte die US-Notenbank Fed mit, die Leitzinsen unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen zu haben. Der als Schlüsselzins geltende Zielsatz für Tagesgeld betrage weiterhin 1,0 Prozent. Die Währungshüter wiederholten zudem ihre Warnung vor einem unerwünschten Rückgang der Inflation. Die Zinsen könnten für eine „beträchtliche Zeit“ niedrig gehalten werden.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. September 2003, 20:49 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:05:03
      Beitrag Nr. 3.588 ()
      Satz für Tagesgeld liegt weiter bei 1,0 Prozent

      US-Notenbank lässt Zinsen unverändert

      Die US-Zinsen bleiben unverändert. Die Notenbank (Fed) beschloss am Dienstag, die Zinsen auf ihrem tiefsten Stand seit den 50er Jahren zu belassen.


      HB WASHINGTON. Damit liegt der Satz für Tagesgeld weiter bei 1,0 Prozent. Die Entscheidung fiel einstimmig. Sie war von den meisten Beobachtern erwartet worden, auch wenn Notenbankchef Alan Greenspan im Juli noch angekündigt hatte, dass er die Zinsen weiter senken werde, wenn der Konjunkturmotor nicht richtig anspringen sollte.

      Die Zinsen könnten „für einen beträchtlichen Zeitraum“ beibehalten werden, erklärte die Notenbank in Washington. Zur Begründung hieß es, die niedrigen Zinsen stellten eine wichtige Unterstützung der Konjunktur dar. Die Währungshüter wiederholten zudem ihre Warnung vor einem unerwünschten Rückgang der Inflation. Einige Analysten glauben, dass die Notenbank (Fed) den Zinssatz bis zum Jahresende nicht anheben wird.


      Am Dienstag hatte das Handelsministerium bekannt gegeben, dass die Verbraucherpreise im August wie erwartet um 0,3 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat kletterten sie um 2,2 Prozent.

      Volkswirte sagten in ersten Reaktionen:

      Elisabeth Denison: Dresdner Kleinwort Wasserstein New York: „Dieses Mal hat die Fed erklärt, dass sich der Arbeitsmarkt abschwächt. Das zeigt, dass sie besorgter ist, als bei ihrem vorigen Zinstreffen. Das sollte dem Bondmarkt etwas Unterstützung liefern. Allerdings hat sie ihre Erklärung zu den Risiken unverändert belassen und auch die Aussage, dass die Zinsen für eine beträchtliche Zeit unverändert niedrig bleiben könnten. Es gibt jetzt mehr Signale, dass die Fed für einige Zeit die Zinsen nicht ändern wird“.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. September 2003, 20:56 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:05:44
      Beitrag Nr. 3.589 ()
      Qaulcomm-Aktie gewinnt deutlich

      US-Börsen starten nach Zinsentscheidung durch

      Die Wall Street hat dank unveränderter US-Leitzinsen einen kräftigen Aufschwung verbucht. Schon zuvor hatten positive Konjunkturnachrichten für steigende Kurse an der Wall Street gesorgt.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 1,25 Prozent höher mit rund 9567 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,43 Prozent auf etwa 1029 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index sprang sogar um 2,25 Prozent auf rund 1887 Punkte.

      Die Fed hatte zuvor ihren als Schlüsselzins geltenden Zielsatz für Tagesgeld mit 1,0 Prozent unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen und für eine absehbare Zeit keine Zinsänderungen signalisiert. Die Währungshüter wiederholten zudem ihre Warnung vor einem unerwünschten Rückgang der Inflation. Die Zinsen könnten für eine „beträchtliche Zeit“ niedrig gehalten werden.

      „Die Fed hat exakt das getan, was wir alle erwartet haben“, sagte Edgar Peters von PanAgora Asset Management. Hugh Johnson von der First Albany Corp erklärte: „Das Deflationsrisiko ist nach Meinung der Fed ungefähr das gleiche, wie bei ihrem vorigen Zinstreffen. Deshalb haben sie nicht wirklich ihre Einschätzung geändert.“ Jan Hatzius von Goldman Sachs fügte hinzu: „Wir erwarten keine Straffung der Geldpolitik vor 2005“.

      Bereits im Vorfeld der Zinsentscheidung hatte eine Studie zum Arbeitsmarkt dem Konjunkturoptimismus an der Wall Street neue Nahrung geliefert. Einer Umfrage des Personaldienstleisters Manpower zufolge planen für das vierte Quartal mehr US-Firmen Neueinstellungen als in den vorangegangenen drei Monaten. Die Konjunkturerholung in der weltgrößten Volkswirtschaft blieb bislang ohne spürbare Impulse auf die Beschäftigungssituation. Börsianern zufolge stärkte die Studie Hoffnungen auf eine Trendwende am Arbeitsmarkt. Sollte die Bestätigung dafür kommen, werde dies zu einer höheren Kaufbereitschaft der Investoren führen.

      Auch von der Regierung veröffentlichte Inflationsdaten unterstützten den freundlichen Markttrend. Die Verbraucherpreise im August zeigten eine anhaltend geringe Teuerungsrate. Umsatzspitzenreiter an der New Yorker Börse waren die Papiere von Nortel. Sie gewannen fast neun Prozent auf 4,50 Dollar. Der Netzwerkausrüster soll nach vorläufigen Vereinbarungen gemeinsam mit anderen Anbietern für die France-Telecom-Tochter Orange das Mobilfunknetz der dritten Generation aufbauen.

      Die Titel von AOL Time Warner legten knapp 1,8 Prozent auf 16,05 Dollar zu, nachdem der Medienkonzern am Vortag angekündigt hatte, zwei seiner Profi-Sportteams in Atlanta und die Betriebsrechte für deren Sportarena an eine private Investorengruppe zu verkaufen.

      Nach der Ankündigung des Mobilfunkausrüsters Qualcomm, Erlöse und Gewinne im vierten Quartal und im Gesamtjahr würden das obere Ende der Prognosespanne erreichen, rückten die Aktien des Unternehmens um um gut 3,3 Prozent auf 44,89 Dollar vor.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,37 Milliarden Aktien den Besitzer. 2358 Werte legten zu, 902 gaben nach und 159 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,77 Milliarden Aktien 2200 im Plus, 1009 im Minus und sieben unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 99-28/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,263 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 1/32 auf 102-23/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,186 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. September 2003, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:06:47
      Beitrag Nr. 3.590 ()
      USA legen Veto gegen UN-Resolution ein

      Die USA haben die geplante UN-Resolution gegen die Ausweisung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat durch ihr Veto blockiert. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung über den arabischen Entwurf der Stimme - zusammen mit Großbritannien und Bulgarien.


      HB NEW YORK. Der amerikanische UN-Botschafter John Negroponte begründete das Nein seiner Regierung unter anderem damit, dass der arabische Resolutionsentwurf radikal-islamische Bewegungen wie Hamas nicht ausdrücklich verurteilt habe.

      Deutschlands UN-Botschafter Gunter Pleuger äußerte sich nach dem Votum enttäuscht über das Ergebnis. Es habe „das falsche Signal“ in den Nahen Osten gesendet und nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sagte Pleuger.

      Elf der 15 Sicherheitsratsmitglieder stimmten für die Resolution.

      Der stellvertretende US-Botschafter James Cunningham hatte zuvor erklärt, der zuletzt vorgelegte Resolutionsentwurf sei inakzeptabel, weil er den Friedensplan des Nahost-Quartetts nicht unterstütze, die so genannte Road Map. In dem Entwurf wurde gefordert, dass „Israel, die Besatzungsmacht, von jeglicher Deportation Abstand nimmt und jegliche Drohung gegen die Sicherheit des gewählten Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde beendet“.

      Ferner wurden darin die gezielte Tötung militanter Palästinenser seitens Israels und palästinensische Selbstmordattentate verurteilt, „die alle enormes Leid und viele unschuldige Opfer hervorgerufen haben“. Darüber hinaus wurde eine Ende „aller Terrorakte, Provokationen, Aufwiegelung und Zerstörung“ gefordert.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. September 2003, 22:46 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 08:56:55
      Beitrag Nr. 3.591 ()
      Starke Nachfrage aus dem Ausland

      Kräftige Kursgewinne in Tokio

      Die Entscheidung der US-Notenbank ließ die Kurse an den asiatischen Aktienmärkte deutlich steigen.


      HB TOKIO. In Tokio durchbrach der Nikkei-Index zeitweise die Marke von 11 000 Punkten und kletterte auf ein 15-Monats-Hoch. Der Yen zeigte sich weiter stark, wobei die japanische Regierung vor übertriebenen Kursbewegungen warnte und indirekt mit Interventionen drohte.

      Händler in Tokio verwiesen auch auf eine starke Nachfrage aus dem Ausland. „Es ist überhaupt keine Überraschung, dass der Nikkei durch die 11 000 brach“, sagte Atsuto Sawakami, Fonds-Manager bei Sawakami Asset Management. „Ich wäre nicht überrascht, wenn wir bis zum Jahresende Richtung 14 000 oder sogar 15 000 gehen.“ Kenichi Azuma von Cosmo Securities sagte: „Wir hatten eine weitere Runde starker ausländischer Nachfrage, aber dieses Mal hatten wir auch eine solide Vorgabe vom New Yorker Markt.“ Zum Handelsschluss notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index bei 10 990,11 Punkten, was einem Gewinn von 0,95 Prozent entsprach. Der breiter gefasste Topix legte 0,99 Prozent auf 1072,57 Zähler zu.

      Banktitel blieben wie schon am Vortag gefragt. Die an der Bilanzsumme gemessen weltweit größte Bank, Mizuho Financial Group Inc, legte zeitweise über zehn Prozent zu, um dann mit einem Tagesgewinn von 3,18 Prozent bei 227.000 Yen zu schließen. Auch Versicherungswerte gehörten zu den großen Gewinnern. So gewannen Millea Holdings Inc über elf Prozent auf 1 380.000 Yen. Sompo Japan Insurance Inc zogen um gut acht Prozent auf 830 Yen an. Die Aktien von Japans größtem Mobilfunkunternehmen NTT Docomo verbesserten sich um 3,8 Prozent auf 302 000 Yen. Die Versicherungs- und Telekommunikationsbranche seien zuletzt vernachlässigt worden und holten jetzt auf, sagten Händler.

      Auch die anderen asiatischen Börsen tendierten fester. In Hongkong gewann der Hang Seng Index rund 0,9 Prozent. Die Börse in Singapur zeigte ebenso Gewinne. Die Börse in Seoul gewann zum Handelsschluss 0,39 Prozent. Der Aktienmarkt in Taiwan schloss mit einem Tagesgewinn von 0,84 Prozent.

      Die Vorgaben aus New York waren überaus positiv. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt am Dienstag 1,25 Prozent höher mit rund 9567 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,43 Prozent auf etwa 1029 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index sprang sogar um 2,25 Prozent auf rund 1887 Punkte.

      Die Fed hatte zuvor ihren als Schlüsselzins geltenden Zielsatz für Tagesgeld mit 1,0 Prozent unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen und für eine absehbare Zeit keine Zinsänderungen signalisiert. Die Währungshüter wiederholten zudem ihre Warnung vor einem unerwünschten Rückgang der Inflation. Die Zinsen könnten für eine „beträchtliche Zeit“ niedrig gehalten werden.

      In Reaktion auf den US-Zinsentscheid zeigte sich der Yen gut behauptet, während der Euro auch zum Dollar Boden preisgab. Der Yen notierte am Nachmittag in Tokio gegenüber dem Dollar mit 116,06/09 Yen nach letzten Kursen in New York von 116,15 Yen. Japans Regierungssprecher warnte am Mittwoch, dass man gegen zu schnelle Kursentwicklungen vorgehen müsse. Und auch der im Finanzministerium für die Wechselkurspolitik zuständige Abteilungsleiter Zembei Mizoguchi erklärte, man beobachte die Marktentwicklung genau. Japan ist gegen eine starke Yen-Aufwertung, damit sich die Exportchancen nicht verschlechtern.

      Der Euro wurde in Asien mit Kursen um 1,1147/52 Dollar genannt. In New York waren zuletzt Notierungen von 1,1171 Euro festgestellt worden. Die europäische Gemeinschaftswährung hatte zuvor bereits kräftig an Boden verloren. Am Vortag war der Euro in Asien noch mit Kursen um 1,13 Dollar genannt worden. Mit dem stärkeren Dollar und geringem Kaufinteresse geriet der Goldpreis im asiatischen Handel unter leichten Abgabedruck. Im Spothandel kostete die Feinunze des Edelmetalls (31,1 Gramm) 372,80/373,30 Dollar nach letzten Notierungen in New York von 373,55/374,25 Dollar.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. September 2003, 08:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 08:57:35
      Beitrag Nr. 3.592 ()
      Nach der US-Zinsentscheidung

      Dax hat 3 600 Punkte im Visier

      Nach den kräftigen Gewinnen an den US-Börsen könnte der Deutsche Aktienindex nach vorbörslichen Berechungen der Banken die psychologisch wichtige Marke von 3600 Punkten überschreiten.


      HB FRANKFURT. Nach vorläufigen Berechnungen verschiedener Banken wird der deutsche Leitindex mit einem Aufschlag von rund einem Prozent in den Handel starten und dabei über 3 600 Punkte steigen. Am Dienstag hatte der Dax von positiven Konjunkturdaten profitiert und war mit 3 564 Punkten aus dem Handel gegangen.

      Am weltgrößten Kapitalmarkt in den USA hatten die Indizes nach dem erwarteten Beschluss der US-Notenbank (Fed), ihren Leitzins unverändert zu lassen, ihre Kursgewinne ausgebaut. Bereits im Vorfeld der Zinsentscheidung hatte eine Studie zum Arbeitsmarkt dem Konjunkturoptimismus an der Wall Street neue Nahrung geliefert. Vor allem Technologiewerte gehörten zu den Gewinnern.

      In der Folge notierten die Papiere des Münchener Halbleiterherstellers Infineon am Mittwochmorgen vorbörslich rund zwei Prozent im Plus. Infineon hatte außerdem eine Milliarden-Investition auf dem Wachstumsmarkt China angekündigt. Auch die Finanzwerte, die bei steigenden Märkten zuletzt unter anderem deshalb stets stark anzogen, weil dadurch ihre Aktienbestände wertvoller werden, verbuchten vorbörslich Kursgewinne.

      Bewegung gibt es auch bei den Fluggesellschaften. Ein nach Berichten unmittelbar bevorstehendes Bündnis von KLM und Air France dürfte aber keinen großen Einfluss auf den Lufthansa-Kurs haben, sagen Händler. Dies sei in den vergangenen Tagen schon eingepreist worden. Sollte die Lufthansa allerdings aus Sorge vor stärkerem Wettbewerb dadurch gezwungen sein, Swiss zu übernehmen, könnte dies kurzfristig eine Belastung darstellen. Vorbörslich notieren Lufthansa etwas fester bei 12,10 zu 12,25 € nach 12,06 €.

      Die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten mit dem Mittelstand wird von Aktienhändlern als positiv für die Commerzbank bewertet. Strategisch sei dies ein sehr guter Schritt, heißt es. Allerdings dürften die Auswirkungen auf den Aktienkurs begrenzt sein, da ein Großteil davon bereits eingepreist sei. Zeitungsberichten zufolge will die Bank in den kommenden drei Jahren 9 000 neue Kunden im Mittelstand gewinnen. Zudem solle das Kreditprogramm um eine Mrd. € aufgestockt werden.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. September 2003, 08:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 09:28:43
      Beitrag Nr. 3.593 ()
      nachkauf

      k 699179 1,05 (kks 1,09)
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 10:22:22
      Beitrag Nr. 3.594 ()
      sorry, habe mich in der wkn vertan! :eek: :rolleyes:

      der 699197 ist es natürlich! ;)
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 20:00:25
      Beitrag Nr. 3.595 ()
      so, lange genug gewartet! ;)

      v 699197 1,20 (kks 1,09) :):):)
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 22:18:15
      Beitrag Nr. 3.596 ()
      Tui von Wandelanleihe belastet

      Dax rutscht zum Handelsschluss doch noch ins Minus

      Von Kursverlusten an den US-Börsen belastet hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Mittwoch im Minus geschlossen. Im Mittelpunkt des Handels standen die Aktien von Tui. Die Ankündigung einer Wandelanleihe setzte nach Angaben von Börsianern die Titel des Touristikkonzerns unter Verkaufsdruck.


      HB FRANKFURT. Nachdem er zeitweise über die Marke von 3600 Punkten geklettert war, schloss der Dax nahe seines Tagestiefs mit 3561,03 Zählern. Das waren 0,10 % weniger als am Vortag. Der MDax legte um 0,67 % auf 4158,98 Punkte. Der TecDax rückte um 0,69 % auf 543,99 Punkte vor.

      Auf Grund fehlender eigener Impulse folgte die deutsche Börse wieder einmal den Vorgaben der Wall Street, sagten Händler. Zudem habe die angebliche Tonband-Aufnahme von Saddam Hussein auf die Stimmung gedrückt. Allerdings dürften die aktuellen Kursbewegungen angesichts des bevorstehenden Großen Verfallstermins an den Derivatebörsen nicht überbewertet werden. Am Freitag verfallen Optionen und Futures auf Indizes sowie Aktienoptionen. Dies führt in den Tagen davor üblicherweise zu starken Kursschwankungen bei hohen Umsätzen, weil Anleger die Kurse der Aktien, auf die sie Derivate halten, in die von ihnen gewünschte Richtung bewegen wollen.

      Die Aktien von Tui verbilligten sich um 2,9 % auf 16,3 € und waren damit Tagesverlierer im Dax. Europas größter Touristik-Konzern plant noch für dieses Jahr eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 350 bis 400 Mill. €. Bereits am Vormittag hatten Gerüchte um diese Kapitalmaßnahme die Tui-Papiere unter Verkaufsdruck gesetzt. Wandelanleihen belasten in der Regel den Aktienkurs, weil Investoren die Papiere verkaufen, um die Anleihe zu zeichnen. Außerdem erhöht eine in Aktien wandelbare Schuldverschreibung die Anzahl der ausgegeben Dividendentitel und verwässert damit den Gewinn je Aktie. Der niedrige Ölpreis trieb Lufthansa am anderen Ende des Kurszettels um 2,4 % auf 12,35 € hinauf.

      Für die Chemiewerte seien die moderaten Gewinnerwartungen des US-Chemiekonzerns DuPont zur Belastung geworden, sagte der Händler. DuPont erwartet einen Jahresgewinn je Aktie von 1,60 Dollar, während Analysten mit 1,80 Dollar gerechnet hatten. Bayer-Aktien schlossen 1,30 % schwächer mit 19,76 €, BASF gaben 1,03 % auf 41,20 € ab.

      Finanzwerte waren nach den freundlichen Konjunktursignalen der amerikanischen Notenbank gefragt. „Wer auf die Erholung setzt, ordert jetzt insbesondere konjunktursensitive Aktien wie die der Finanzdienstleister“, sagte ein Händler. Münchener-Rück-Aktien zogen um 0,83 % auf 97,10 € an, HypoVereinsbank gewannen 0,86 % auf 17,65 €.

      Infineon-Papiere zogen um 2,14 % auf 12,88 € an. Der Halbleiterkonzern will bis 2007 1,2 Mrd. $ in der Volksrepublik China investieren und seinen Marktanteil auf 10 % verdoppeln. Für die Aktien des Softwarekonzerns SAP ging es um 2,27 % auf 118,75 € hinauf, während Siemens um 0,72 % auf 56,27 € zulegten.

      Am Rentenmarkt sank der Bund Future um 0,03 % auf 117,81 Punkte. Der REX war bei 113,67 Punkten um 0,26 % fester. Die Umlaufrendite stieg um 0,01 Punkte auf 3,90 (Dienstag: 3,89) Prozent. Der Eurokurs sank geringfügig. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1212 (Dienstag: 1,1235) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8919 (0,8901) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. September 2003, 20:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 23:34:17
      Beitrag Nr. 3.597 ()
      Kaufimpulse fehlten

      US-Börsen schließen im Minus

      Technologie- und Ölwerte pfui, Tabak-Aktien hui - unter dem Strich bedeutete das bei geringen Umsätzen leichte Abschläge an der Wall Street. Insgesamt beschrieben Händler die Stimmung an der New Yorker Börse wegen der eskalierenden Rücktrittsforderungen für Richard Grasso, den Chef des weltgrößten Aktienmarktes, als nervös.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,23 % mit rund 9545 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,33 % auf etwa 1025 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index lag 0,22 % im Minus bei rund 1883 Punkten.

      Am Vortag hatten alle wichtigen Börsenindizes die höchsten Gewinne seit nahezu zwei Monaten verzeichnet, nachdem die US-Notenbank (Fed), ihren Leitzins mit 1,0 % unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belasen hatte.

      Händlern zufolge fielen die Kurse der Aktien von Ölgesellschaften unter dem Einfluss des deutlich schwächeren Ölpreises. Angesicht überraschend hoher Ölimporte der USA in der vergangenen Woche fiel der Preis für leichtes US-Öl mit 27 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter) auf das niedrigste Niveau seit Anfang Mai 2003. Dämpfend auf die Stimmung der Anleger hätten sich zudem uneinheitliche Daten aus dem Wohnbausektor ausgewirkt, weil sie dem Konjunkturoptimismus der Anleger keine neue Nahrung geliefert hätten.

      Noch stärkere Einbußen verhinderten nach Angaben von Marktteilnehmern kräftige Kursgewinne führender Tabakkonzerne. Die US-Börse habe hier von einem juristischen Erfolg des Zigarettenherstellers Philip Morris sowie dem angekündigten Sparprogramm des Konkurrenten R.J. Reynolds profitiert.

      Die Kurse tendierten Händlern zufolge etwas niedriger, weil die Investoren angesichts nur weniger Unternehmens- und Konjunkturnachrichten nach den kräftigen Vortagesgewinnen keinen Grund zum Kaufen sahen. „Zum größten Teil bewegt sich der Markt seitwärts bei geringem Umsatz“, sagte Weston Boone vom Haus Legg Mason Wood Walker. Er gehe davon aus, dass sich daran zunächst nichts ändern werde, fügte er hinzu. Neil Massa vom Investmenthaus John Hancock Advisers in Boston erklärte: „Der Markt bewegt sich in engen Spannen. Die Investoren scheinen abzuwarten, weil wir uns der traditionellen Saison der Quartalsergebnisse nähern“.

      Der Kurs der Altria-Aktien legte um 10,36 % auf 44,65 Dollar zu. Am Dienstag hatte die Tabak-Tochter Philip Morris vor Gericht einen wichtigen Erfolg errungen. Nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs des US-Bundesstaats Illinois muss Philip Morris nun eine deutlich geringere finanzielle Absicherung vorweisen als bislang gefordert, um Berufung gegen ein Schadenersatzurteil über mehr als zehn Mrd. Dollar einlegen zu können. Altria gehörten zu den am meisten gehandelten Aktien an der New Yorker Börse.

      Auch die Papiere des Konkurrenten R.J. Reynolds verbuchten kräftige Kursgewinne. Sie sprangen um 13,66 % auf 38,86 Dollar, nachdem das Unternehmen die Streichung von 2600 Stellen - das entspricht 40 % der Belegschaft - sowie einen Kurswechsel in der Markenpolitik angekündigt hatte.

      Auch die Papiere des weltgrößten Finanzkonzerns Citigroup waren gefragt, nachdem das Unternehmen am Vortag angekündigt hatte, der Wechsel an der Konzernspitze werde um drei Monate auf den 1. Oktober vorgezogen. Die Titel legten 0,54 % auf 44,94 Dollar zu.

      Unterschiedliche Signale kamen aus dem Bausektor. So ging die Zahl der Wohnbaubeginne im August zum Vormonat wie von Analysten erwartet um 3,8 % zurück. Die Daten wurden am Markt mit Enttäuschung aufgenommen. So verlor der Aktienkurs des Baustoffherstellers Vulcan Materials 6,11 % auf 40,27 Dollar. Dennoch merkte Jay Suskind vom Investmenthaus Ryan Beck & Co an: „Die Wohnbauzahlen sehen noch immer gut aus. Ich glaube der Markt wird sich auf diesem Niveau für eine Weile einpendeln“.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,32 Mrd. Aktien den Besitzer. 1574 Werte legten zu, 1658 gaben nach und 185 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,9 Mrd. Aktien 1543 im Plus, 1613 im Minus und 13 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 26/32 auf 100-18/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,177 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 1-17/32 auf 104-3/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,095 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. September 2003, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 13:00:51
      Beitrag Nr. 3.598 ()
      bei mir fehlen keine kaufimpulse, im gegenteil! :cool:

      k 699197 1,05
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 14:18:45
      Beitrag Nr. 3.599 ()
      :eek: 3600 :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 14:18:55
      Beitrag Nr. 3.600 ()
      :eek: 3600 :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 14:19:06
      Beitrag Nr. 3.601 ()
      :eek: 3600 :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 14:19:16
      Beitrag Nr. 3.602 ()
      :eek: 3600 :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 14:19:31
      Beitrag Nr. 3.603 ()
      :eek: 3600 :eek: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 19:50:46
      Beitrag Nr. 3.604 ()
      lmr, du sausack! :mad: hier gibt es keine punkte! :p :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 19:52:30
      Beitrag Nr. 3.605 ()
      zurück zum wesentlichen:

      die amis übertreiben mal wieder maßlos! :mad: :rolleyes: :laugh:

      daher:

      k 699197 0,94 :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 19:54:16
      Beitrag Nr. 3.606 ()
      habe was vergessen :rolleyes: :

      kks 0,97 ;)
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 20:45:20
      Beitrag Nr. 3.607 ()
      Run auf Bayer-Aktien

      Dax für Tanz mit den Hexen gerüstet

      Vor dem dreifachen Verfallstermin am Freitag hat der deutsche Leitindex am Donnerstag über der psychologisch und technisch wichtigen Marke von 3600 Punkten geschlossen. Aktie des Tages war zweifellos das Papier des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging 1,4 % höher bei 3612 Zähler aus dem Handel. Händler erwarten, das diese Marke am Freitag beim Verfall des Terminkontraktes auf den Dax von großer Bedeutung sein wird. Am Donnerstag schloss der Dax-Future mit 3627 (plus 74) Zählern.

      Auch an den übrigen großen Börsenplätzen verfallen am dritten Freitag eines jeden Monats die Terminkontrakte und Optionen. Im Vorfeld solcher im Börsenjargon als „Hexensabbat“ bezeichneten Termine gibt es für manche Kursbewegungen keine fundamentalen Erklärungen, da viele Marktteilnehmer versuchen, Aktien und Indizes, auf die sie Optionen oder Terminkontrakte halten, in eine für sie günstige Richtung zu bringen.

      Zur Aktie des Tages avancierten am Donnerstag die Titel von Bayer, die nach der Abweisung eines Sammelklage im Zusammenhang mit dem inzwischen vom Markt genommenen Cholesterinsenkers Lipobay haussierten. Mehr als sechs Prozent legte die Aktie im Tagesverlauf zu. Zum Schluss belief sich der Kursaufschlag auf 5,6 %.

      Ohne spürbare Auswirkung auf die Kurse an der Wall Street blieb am Abend zudem der etwas unter den Erwartungen ausgefallene Konjunkturindex der Philadelphia-Fed. Die übrigen Konjunkturdaten hatten die Märkte in ihrem Konjunkturoptimismus bestätigt.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. September 2003, 20:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 23:34:06
      Beitrag Nr. 3.608 ()
      Mony Group steigen nach Übernahme durch Axa kräftig

      Konjunkturdaten sorgen für :laugh: Freudensprünge :laugh: an US-Börsen

      Positive Arbeitsmarktdaten und gute Frühindikatoren haben der Hoffnung auf eine Beschleunigung des US-Wirtschaftswachstum am Donnerstag neue Nahrung gegeben. Die Anleger griffen beherzt zu und trieben die Indizes an der Wall Street dadurch kräftig nach oben. Zusätzlichen Schub lieferten die Kursgewinne des Kreditkartenanbieters American Express, dessen Aktienkurs von einer juristischen Niederlage zweier Konkurrenten profitierte und auf das höchste Niveau seit 2-1/2 Jahren kletterte.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 1,19 % höher mit rund 9659 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,33 % auf etwa 1039 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index rückte 1,4 % auf rund 1909 Punkte vor.

      „Weil die Wirtschaft Stärke zeigt und die Daten heute recht gut waren, ist der allgemeine Markttrend nach oben gerichtet“, sagte Peter Dunay, Stratege beim Haus Wall Street Access. Insbesondere die besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten versetzten die Anleger Händlern zufolge in Kauflaune. So fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als von Experten vorausgesagt auf 399 000 und damit unter die kritische Marke von 400 000. Werte darüber deuten nach Einschätzung von Experten darauf hin, dass in der weltgrößten Volkswirtschaft unterm Strich Arbeitsplätze abgebaut werden. „Ich denke, der Markt nimmt die 399 000 sehr gut auf, und das hebt die Stimmung“, sagte Marktstratege Ozan Akcin von Puglisi and Co. „Wir werden aber keine beständige Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt sehen, bis wir uns wirklich im Konjunkturaufschwung befinden.“

      Positive Signale lieferten zugleich die vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelten Frühindikatoren für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Das Konjunkturbarometer, das Hinweise für die Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft in den kommenden Monaten gibt, legte im August entsprechend den Analystenerwartungen zu. Dagegen ging der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia im September stärker zurück als von Volkswirten vorausgesagt.

      Der Dow Jones profitierte insbesondere von den Kursgewinnen der Aktien von American Express, die um mehr als 3,8 % auf 47,08 Dollar anzogen. Die Anleger reagierten damit auf das Urteil eines Berufungsgerichts, wonach es den Rivalen Visa und Mastercard nicht erlaubt ist, mit ihnen kooperierende Banken an der Ausgabe von Kreditkarten der Konkurrenz zu hindern.

      Der Aktienkurs von Mony Group gewann 12,85 % auf 33,10 Dollar, nachdem die französische Axa Financial der Übernahme des Lebensversicherers für 1,5 Mrd. Dollar in bar zugestimmt hatte. Axa-Papiere kletterten in New York um fast drei Prozent auf 19,20 Dollar.

      Ein positiver Analystenkommentar und ein über den Markterwartungen ausgefallenes Ergebnis im dritten Quartal verhalfen den Titeln der Investmentbank Bear Stearns zu einem Plus von mehr als fünf Prozent auf 76,20 Dollar. Auch die Aktien des weltweit zweitgrößten Mobiltelefon-Herstellers Motorola legten nach einer Höherbewertung durch U.S. Bancorp Piper Jaffray deutlich um gut 4,6 % auf 11,13 Dollar zu. die Aktien von AOL Time Warner gewannen 0,86 % auf 16,45 Dollar, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, den Namen seines Internetbereichs AOL aus dem Firmennamen zu streichen.

      Ein negativer Analystenkommentar belastete dagegen die Papiere von Chipausrüstern. Die Titel des Branchenführers Applied Materials verloren 1,56 % auf 20,79 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,49 Mrd. Aktien den Besitzer. 2146 Werte legten zu, 1072 gaben nach und 209 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,99 Mrd. Aktien 1962 im Plus, 1217 im Minus und sechs unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 100-22/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,165 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 4/32 auf 104-9/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,082 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. September 2003, 22:28 Uhr
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      schrieb am 19.09.03 09:17:12
      Beitrag Nr. 3.609 ()
      Siemens-Kurs könnte sich nach oben bewegen

      Dax nimmt Kurs auf :laugh: Jahreshoch :laugh:

      Das Umfeld aus Jahres-Höchstständen der US-Indizes, billigerem Öl und erholtem US-Dollar bietet Treibstoff für einen steigenden Dax.


      HB FRANKFURT. Zudem steht der Dax im Bann des seit Tagen mit großer Spannung erwarteten Verfalls an den Terminbörsen. Am Mittag laufen Futures und Optionen auf Indizes aus, am Abend folgen dann die Optionen auf Einzelwerte. Erfahrungsgemäß führt dies oft zu nicht nachvollziehbaren stärkeren Kursbewegungen. Ein Dax-Anstieg bis auf 3 650 und 3 700 Punkte könnte drin sein, heißt es im Markt.

      Der deutsche Standardwerteindex wird nach vorbörslichen Berechnungen verschiedener Banken am Morgen mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent eröffnen, nachdem er am Vortag mit 3 612 Stellen aus dem Handel gegangen war. Im Tagesverlauf könnte es damit zu einem neuen Test des Jahreshochs bei 3 676 Zählern kommen. Der so genannte „Hexensabbat“, der Verfallstermin von Derivaten auf Indizes und Aktien am Mittag beziehungsweise zur Schlussauktion, dürfte nach Händlereinschätzung den Handel stark bestimmen. Vor dem Verfall versuchen Besitzer von Derivaten auf Aktien und Indizes diese in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen. Die Folge sind oftmals heftige Kursausschläge.

      Unter den Einzelwerten dürften erneut die Papiere des Reisekonzerns Tui im Blickpunkt stehe, nachdem Konzern-Chef Michael Frenzel sich am Vorabend optimistisch für 2004 geäußert hatte. Händler zeigten sich jedoch vorsichtig hinsichtlich einer positiven Auswirkung auf den Aktienkurs. „Die Aussagen sind nicht wirklich neu. Außerdem ist er den Übernahmegerüchten erneut entgegengetreten“, sagte Heino Ruland, Marktanalyst beim Wertpapierhandelshaus Steubing. Frenzel hatte angedeutet, der zum Verkauf stehende WestLB-Anteil könne möglicherweise breit gestreut über die Börse verkauft werden. Zuletzt hatten Spekulationen, der Käufer der WestLB-Stücke könnte den ganzen Tui-Konzern übernehmen, den Tui-Titeln zu heftigen Kursgewinnen verholfen. Vorbörslich lag der Tui-Kurs mit dem Markt im Plus.

      Aussagen des von Siemens-Chef Heinrich von Pierer, die defizitäre Festnetzsparte ICN habe im vierten Geschäftsjahresquartal (per 30. September) den Sprung in die Gewinnzone geschafft, könnten die Siemens-Titel bewegen.

      Adidas-Aktien notierten vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz 1,3 Prozent höher, nachdem der Konkurrent Nike beim Quartalsgewinn die Analystenerwartungen übertroffen hatte. „Der Nike-Auftragsbestand für Schuhe in den USA ist erstmals seit fünf Quartalen gestiegen und dies könnte möglicherweise ein Hinweis auf eine Wende in diesem Markt sein. Da der Adidas-Kurs zuletzt vor allem durch die schwierige Lage in den USA gedeckelt worden war, dürfte das der Adidas-Aktie heute helfen“, sagte Christian Schindler, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz.

      Auch die Veränderungen in den Aktienindizes am Abend rücken noch einmal in den Blickpunkt. Zwar hätten viele Kurse schon im Vorfeld reagiert, heißt es im Handel. Bei Dax-Aufsteiger Continental sei jedoch noch mit leicht steigenden Kursen zu rechnen. Schwer vorherzusagen sei die Reaktion der HypoVereinsbank auf den Euro-Stoxx-50-Abstieg sowie die Entwicklung bei MLP, die, so ein Händler, „vom Dax-Leichtgewicht zum MDax-Schwergewicht werden“. Nur geringe Kurs-Effekte sollten hingegen sich aus dem Stoxx-50-Aufstieg von SAP ergeben, heißt es weiter.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. September 2003, 08:30 Uhr
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      schrieb am 19.09.03 12:54:46
      Beitrag Nr. 3.610 ()
      jetzt habe ich aber die schnauze voll von w:O! :mad: :mad: :mad:

      da will man ein antwortfenster aufmachen, was ewig dauert, fragt zwischendurch den os-kurs ab, dann geht dieses beschissene antwortfenster doch noch, aber zeitgleich mit einem werbepopup auf. dieses wollte ich gerade wegklicken als als in den hintergrund springt und ich den verkaufsbutton, der sich genau darunterbefand, erwische! :mad: :mad: :mad:

      daher

      v 699197 0,97 (kks 0,97) :mad: :mad: :mad: statt für 1,00 eine minute später! :mad: :mad: :mad:

      das erste mal hat mich eure scheißaufdringliche werbung richtig geld gekostet, vielen dank! :cry: :mad: :mad: :mad:

      da werde ich mir wohl konsequenzen überlegen müssen! :mad: :( :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:54:48
      Beitrag Nr. 3.611 ()
      :mad: :cry: :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 22:42:55
      Beitrag Nr. 3.612 ()
      Commerzbank als Tagesgewinner

      Dax schließt auf Tagestief

      Schwache US-Börsen und Kursverluste zum dreifachen Verfallstermin am Terminmarkt haben den deutschen Leitindex am Freitag nach unten gezogen. Der Dax behauptete mit einem Schlusstand von 3578,7 Punkten zwar seinen Wochengewinn von rund drei Prozent, notierte damit aber 0,9 % unter seinem Vortagesschluss und schlos auf seinem Tagestief. Neuerliche Fusionsphantasien rückten dabei unter den Einzelwerten die Commerzbank in den Mittelpunkt.


      HB FRANKFURT. Der MDax legte um 0,87 Prozent auf 4200,18 Punkte zu, während der TecDax bei 524,93 Punkten 3,33 Prozent einbüßte.

      Der dreifache Verfallstag sei ohne größere Schwankungen verlaufen, weder bei der Abrechnung am Mittag noch in den folgenden Stunden habe es Auffälligkeiten gegeben, sagte ein Händler. Im Laufe des Handelstages hatte der Dax in einer schmalen Spanne um die Marke von 3 600 Punkten gependelt. Marktbewegende Konjunkturdaten gab es nicht. Am so genannten „Hexensabbat“ verfallen die Index-Terminkontrakte und die Optionen auf Einzelwerte. In der Regel führt dies zu starken Kursschwankungen, da Großanleger, die solche Terminkontrakte und Optionen halten, die Indizes und Aktien in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen versuchen.

      Die Commerzbank-Aktien führten mit einem zeitweiligen Gewinn von beinahe fünf Prozent auf ein 14-Monatshoch von 14,95 € die Gewinnerliste an. Die Spekulationen um Deutschlands drittgrößte Bank waren durch ein Interview des „Manager-Magazins“ mit dem Commerzbank-Investor Clemens Vedder neu entfacht worden, der erklärte hatte, es werde die Bank binnen zweier Jahre in dieser Form nicht mehr geben. „Diese Spekulation gibt es immer wieder, substanziell Neues gibt es nicht“, sagte ein Händler. Die Commerzbank-Aktie nahm einen Kursgewinn von 3,9 % ins Wochenende mit.

      Ein weiterer positiver Faktor bei den Commerzbank-Titeln sei die Charttechnik, nachdem Commerzbank im Verlauf ein neues Jahreshoch bei 14,95 Euroo markieren konnte, urteilten Händler. Mit dem Überwinden des wichtigen Widerstands bei 14,36 Euroo ist einem Chartanalysten zufolge nun Luft bis 15,70 Euroo.

      Die Aktien der Deutschen Bank folgten meist dem Dax nach oben wie nach unten. Die Nachricht, wonach das Landgericht Düsseldorf gegen Vorstandschef Josef Ackermann die Klage im Fall Mannesmann wegen Untreue zugelassen hat, wirkte sich laut Händlern zunächst nicht aus. „Der Kursrückgang ist eindeutig verfallsbedingt. Das ist kein Ackermann-Kurs“, sagte ein Händler einer Frankfurter Großbank. Das Papier ging mit einem Minus von 1,8 % bei 58,15 Euro aus dem Handel.

      Bis zum Abend gaben Bayer-Aktien ihre zuvor erzielten Gewinne wieder ab. Am Vormittag hatte der Titel nach der Ablehnung von Sammelklagen in den USA und einem Medienbericht über Erfolge mit dem Potenzmittel Levitra noch zugelegt. Die Aktie wurde zuletzt 1,20 Prozent unter dem Vortagsniveau mit 20,61 Euro gehandelt.

      Continental konnten 1,6 Prozent auf 24,69 Euro zulegen. Der Titel steigt im Rahmen der Dax-Umgewichtung über das Wochenende in den Index der deutschen Standardwerte auf. MLP verloren dagegen an ihrem letzten Tag im Dax 0,7 Prozent auf 16,65 Euro. Hypo-Vereinsbank gaben sogar sechs Prozent auf 17,48 Euro nach. Der Titel muss den EuroStoxx-50 verlassen.

      Bei den Werten aus der zweiten Reihe konnten Celanese kräftig zulegen. Die Aktien sind einem Händler zufolge zuletzt vielfach empfohlen worden und konnten daher zulegen. Die fundamentale Lage habe sich mit den jüngsten Desinvestitionen, Kostensenkungen und der Bilanzverbesserung stark verändert. Charttechnisch habe sich ein sehr starker Aufwärtstrend gebildet und im Verlauf wurde ein neues Hoch bei 32 Euro markiert. Die Papiere gewannen 4,5 Prozent auf 31,88 Euro.

      Im TecDax machten Mobilcom nach der Bestätigung von Talkline, eine Übernahme der Büdelsdorfer ernsthaft zu prüfen, von sich reden. Die Aktie gewann 13,8 Prozent auf 12,75 Euro. Gegenüber vwd hatte Talkline bestätigt, dass man eine Übernahme von Mobilcom prüfe und bereits Kontakte zur Deutschen Bank aufgenommen habe. Die Muttergesellschaft von Talkline, die TDC, hat Berichte über eine mögliche Übernahme des Wettbewerbers Mobilcom allerdings als falsch zurückgewiesen. Der Kurs des TecDax-Absteigers Medigene schloss 15,22 Prozent schwächer mit 6,35 Euro.

      Händler richteten den Blick nun bereits auf die nächste Berichtssaison, hieß es. Im Vorfeld der Quartalsberichterstattung könnten bald schon wieder Gewinnwarnungen in den USA anstehen, sagten Händler. Bislang sei die so genannte „Warnsaison“ aber relativ erfreulich verlaufen. Das lasse auf einen günstigen Verlauf der Berichtssaison schließen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. September 2003, 20:34 Uhr
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      schrieb am 19.09.03 22:43:40
      Beitrag Nr. 3.613 ()
      Palm-Kurs bricht ein

      US-Börsen gehen schwächer ins Wochenende

      Am Tag des „Hexensabbats" zeigten sich die Anleger an der Wall Street vorsichtig: Neben den an Verfallstagen üblichen Kursschwankungen belasten auch Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Kursrally die Indizes.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,15 % niediger mit rund 9644 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,31 % auf etwa 1036 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index ging um 0,2 % auf rund 1905 Punkte zurück. Am Vortag hatten der Dow-Jones- und der S&P-500-Index so hoch wie seit Juni 2002 nicht mehr geschlossen und der Nasdaq-Index auf dem höchsten Stand seit März 2002.

      Im Wochenverlauf hat der Dow-Jones damit rund 1,5 % zugelegt, der Nasdaq etwa 2,3 % und der S&P rund 1,4 %.

      „Ich denke, die Leute sind etwas vorsichtig“, sagte Michael Murphy von Wachovia Securities. „Wir sind gestern auf neue Hochs gestiegen.“ Am Donnerstag hatten erfreuliche Konjunkturdaten den Dow Jones und den S&P 500 auf die höchsten Stände seit Juni vergangenen Jahres getrieben. „Es ist Freitag, und die Leute nehmen Gewinne mit“, sagte Murphy. „Es ist ein ruhiger Tag.“ Michael Kayes vom haus Eastover Capital management fügte hinzu: „Es ist schrecklich ruhig heute. Die Leute nehmen Gewine mit, weil der Markt so etwas wie überkauft war“.

      Händlern zufolge warten die Anleger nun mit Spannung auf die bevorstehende Zeit, in der Unternehmen traditionell vor Beginn der neuen Berichtssaison zum dritten Quartal ihre Prognosen für die Geschäftszahlen anpassen. Überschattet werde das Marktgeschehen zudem durch den Hurrikan „Isabel“, der in den US-Bundesstaaten an der Ostküste für rund fünf Mill. Haushalte und Betriebe die Stromversorgung unterbrach.

      Das Börsengeschäft stand auch im Zeichen des Verfalls sowohl von Termingeschäften als auch von Optionen auf Börsenindizes und einzelne Aktien. An diesem so genannten vierfachen Hexensabbat ist der Handel gewöhnlich von vergleichsweise starken Kursschwankungen geprägt, weil Marktteilnehmer die Kurse von Papieren, auf die sie Derivate besitzen, in die gewünschte Richtung treiben wollen.

      Der Aktienkurs des weltgrößten Taschencomputer-Herstellers Palm brach um 6,73 % auf 21,05 Dollar ein. Das Unternehmen hatte am Vorabend zwar einen unerwartet deutlich verringerten Quartalsverlust bekannt gegeben. Die Anleger zeigten sich aber enttäuscht über den lediglich geringen Umsatzanstieg, der unter den Erwartungen von Analysten geblieben war.

      Die Papiere des weltgrößten Sportbekleidungsherstellers Nike reagierten dagegen mit deutlichen Kursgewinnen auf einen Quartalsgewinn, der besser ausfiel als an der Wall Street erwartet worden war. Nike-Aktien legten 7,42 % auf 61,50 Dollar zu.

      An der Nasdaq sprangen die Aktien von RedHat - ein führender Vertreiber der Linux-Software - um 17,62 % auf 9,88 Dollar. Die Aktien gehörten zu den am meisten gehandelten Titeln an der Nasdaq. Am Vortag hatte RedHat für das zweite Geschäftsquartal einen Gewinn ausgewiesen, nachdem der Konkurrent des Microsoft-Betriebssystems Windows im Vorjahr noch rote Zahlen geschrieben hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Mrd. Aktien den Besitzer. 1761 Werte legten zu, 1439 gaben nach und 200 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Mrd. Aktien 1643 im Plus, 1543 im Minus und sieben unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 100-20/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,169 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten dagegen 3/32 auf 104-15/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,071 %.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. September 2003, 22:24 Uhr
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      schrieb am 22.09.03 10:20:15
      Beitrag Nr. 3.614 ()
      Wirtschaftsminister Heizo Takenaka bleibt im Amt

      Starker Yen drückt Börse Tokio ins Minus

      Eine rasante Festigung des Yen zum Dollar hat der Aktienbörse in Tokio am Montag einen schweren Dämpfer zugefügt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzte drastisch um 463,32 Punkte oder 4,24 Prozent auf den Schlussstand von 10 475,10 Punkte. Der breit angelegte Topix sackte um 26,83 Punkte oder 2,51 Prozent auf 1 043,20 Punkte.


      HB TOKIO. Viele export-orientierte Aktien litten unter dem deutlichen Anstieg um mehr als 3 Yen zum Dollar, hieß es auf dem Parkett. Daran konnte auch die Nachricht nichts ändern, dass Regierungschef Junichiro Koizumi bei einer Kabinettsumbildung seinen Minister für Wirtschaftspolitik und Finanzaufsicht, Heizo Takenaka, auf seinen Posten behielt. Takenakas harte Haltung gegenüber den von Problemkrediten geplagten Banken war von Widersachern in der Regierungspartei LDP kritisiert worden. Während sie forderten, dass er aus ausscheidet, erntete Takenaka Lob von Ökonomen und Investoren.

      Als neuer Finanzminister wurde der bisherige Chef der Agentur für industrielle Wiederbelebung, Sadakazu Tanigaki, berufen. Der Finanzminister ist nicht nur für die Staatsausgaben, sondern auch für Japans Währungspolitik zuständig. Tanigakis Vorgänger Masajuro Shiokawa hatte Analysten zufolge versucht, den Yen nach unten zu reden. Sein Ausscheiden habe dem Yen nun erlaubt, wieder anzuziehen, sagte ein Ökonom der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg.

      Der Dollar notierte um 15.00 Uhr Ortszeit schwächer mit 112,13-16 Yen, nachdem er am Freitag zum gleichen Zeitpunkt noch 115,35-38 Yen gekostet hatte. Der Kurs des Euro notierte in Tokio deutlich fester mit 1,1460-63 Dollar nach 1,1259-62 Dollar am vergangenen Freitag.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. September 2003, 08:54 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 10:21:05
      Beitrag Nr. 3.615 ()
      Auch Deutsche bank klar im Minus

      Erhebliche Abschläge beim Dax

      Vor allem Exporttitel wie die Automobilwerte sind zum Auftakt der neuen Börsenwoche von den erneuten Verlusten des Dollars arg gebeutelt worden.


      HB FRANKFURT. Der Dax verlor kurz nach Börsenstart 1,43 % auf 3 527 Punkte. Der MDax sank um 0,50 % auf 4 179 Zähler, der TecDax um 0,30 % auf 523 Punkte. Kein einziger Titel notierte im Plus.

      „Die asiatischen Börsen geben uns einen Vorgeschmack auf das, was bei uns passieren könnte“, sagte ein Händler mit Blick auf den gut vierprozentigen Kursverlust des japanischen Nikkei-Index. „Ein fester Yen belastet die Exportwerte, allen vor an die Autos. Unser Euro steigt ebenso, das wird auch unsere ausfuhrlastigen Unternehmen treffen.“ Mit Verlusten von jeweils mehr als zwei Prozent gehörten die Aktien von BMW, Daimler-Chrysler und Volkswagen zu den größten Verlierern im Dax.

      Durchschnittlich sank die Aktie der Deutschen Bank auf Grund der Klage gegen Bank-Chef Josef Ackermann. Nun befürchten Marktteilnehmer seinen Rücktritt. Sie gab 1,38 % auf 57,38 Euro ab. Im bevorstehenden Mannesmann-Prozess ist die Anklage wegen des Verdachts der Untreue gegen Ackermann ohne jede Einschränkung zugelassen worden. Bei dem Prozess geht es um Millionenabfindungen bei der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Anfang 2000. Die Autotitel litten unter der Dollar-Schwäche und gaben zwischen 2,18 und 2,74 % ab.

      Im TecDax verteuerten sich die Titel von GPC Biotech um gut 12 % auf 8,04 €. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, die US-Gesundheitsbehörde FDA habe dem Krebsmedikament Straplatin den so genannten Fast-Track-Status eingeräumt. Dieser Status ermöglicht es, die einzelnen Komponenten des Zulassungantrages schrittweise und nicht erst in einem Gesamtpaket nach Abschluss der Zulassungstudie bei der FDA einzureichen.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. September 2003, 09:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 13:29:51
      Beitrag Nr. 3.616 ()
      jetzt steht der 699197 bei 1,45/1,47 :cry:

      tja, that`s börse! :rolleyes: :cry: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 22:49:27
      Beitrag Nr. 3.617 ()
      Stärkerer Euro belastet

      Deutscher Aktienindex hängt kräftig durch

      Der erneut gestiegene Euro hat am Montag die Stimmung der Anleger an den Börsen getrübt und den Deutschen Aktienindex massiv ins Minus gedrückt. Vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen wie der Automobilkonzerne sowie die Finanzwerte verbuchten deutliche Verluste.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer fiel bis Handelsende um 3,42 % auf 3456,27 Punkte. Der MDax verlor 2,65 % auf 4088,78 Zähler. Der TecDax gab um 2,71 % auf 510,68 Punkte nach.

      „Der starke Euro lastet auf den exportorientierten Autowerten und drückt damit auch den Dax ins Minus“, sagte ein Händler in Frankfurt. Raed Mustafa, Händler von der Baden-Württembergischen Bank, erwartet dennoch keinen kräftigen Kursrutsch, sondern lediglich eine kurzfristige Korrektur bis gegen 3430 Punkte.

      Der im Vergleich zum Dollar gestiegene Euro belastete laut Händlern die Kurse der Autoaktien. Ein starker Euro erschwert den Konzernen den Absatz in den wichtigen Absatzmarkt USA, weil dort die Autos für die Verbraucher vergleichsweise teurer werden. BMW-Aktien büßten 4,57 % auf 34,88 € ein. Volkswagen-Titel gaben 4,18 % auf 41,68 € nach. Daimler-Chrysler-Papier fielen um 2,94 % auf 32,96 €. Der Kurs des Euro hatte nach dem Aufruf der sieben größten Industrieländer (G 7) für flexible Wechselkurse mit deutlichen Kursgewinnen zum US-Dollar reagiert.

      Am Tag ihrer Wiederaufnahme in den Dax nach siebenjähriger MDax-Zugehörigkeit verloren Continental-Aktien 1,38 % auf 24,35 €. Am Markt kursierten Gerüchte, wonach die Allianz ihre rund 5 % am Autozulieferer verkaufen will. „Conti würde mehr verlieren, sollte die Allianz tatsächlich verkaufen“, sagte ein Börsianer allerdings skeptisch. MLP-Aktien, die ihren Dax-Platz für Conti nach nur 26 Monaten räumen mussten, sanken zum vierten Mal in Folge und gaben 5,53 % auf 15,73 € ab.

      Auch die Finanzwerte standen auf den Verkaufzetteln. Die Aktien der Deutschen Bank reagierten mit einem Rückgang um 3,35 % auf 56,20 € auf das Untreue-Verfahren gegen Vorstandssprecher Josef Ackermann um Millionenabfindungen im Fall Mannesmann. Olaf Kayser, Analyst der Landesbank Rheinland-Pfalz, wertete es indes positiv, dass Ackermann nicht zurücktreten will. „Daher dürfte die Börse schnell wieder zur Tagesordnung übergehen.“ Die HVB-Aktie büßte 5,61 % auf 16,50 € ein. Die Analysten von UBS hatten den Titel zurückgestuft. Commerzbank-Titel verbilligten sich um 3,18 % auf 14,32 €.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,4 % auf 114,25 Punkte. Der Rex gewann 0,27 % auf 118,35 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,80 (Freitag: 3,85) Prozent. Der Euro-Kurs stieg über die Marke von 1,14 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1468 (Freitag: 1,1312) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8720 (0,8840) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. September 2003, 20:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 22:50:55
      Beitrag Nr. 3.618 ()
      Motorola gegen den Trend im Plus

      Wall Street leidet unter Dollar-Schwäche

      Nicht Unternehmensnachrichten oder Konjunturdaten, sondern der Dollar-Kurs und die Devisenpolitik stehen zum Start der Börsenwoche im Mittelpunkt des Geschehens.


      HB NEW YORK. Die Kursverluste des Dollar in Reaktion auf die währungspolitische Erklärung der G-7-Staaten am Wochenende haben die US-Aktienmärkte am Montag deutlich ins Minus gedrückt. Gegen den Trend legte jedoch der Aktienkurs des weltweit zweitgrößten Handy-Herstellers Motorola wegen des anstehenden Wechsels an der Firmenspitze 8,75 % auf 12,06 Dollar zu.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss in New York gut 1,1 % tiefer auf rund 9535 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,3 % auf rund 1023 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index fiel um 1,6 % auf rund 1874 Punkte.

      Der Dollar war auf Talfahrt gegangen, nachdem die sieben führenden Industrienationen (G-7) am Wochenende bei ihrem Treffen in Dubai in einer gemeinsamen Erklärung stärker an den Märkten orientierte Wechselkurse gefordert hatten. An den Devisenmärkten nährte dies Spekulationen, das G-7-Mitglied Japan könne von seiner Politik des schwachen Yen abrücken. Japan hatte wiederholt massiv Yen gegen Dollar verkauft, um den Kurs der heimischen Währung niedrig zu halten und damit der eigenen Wirtschaft Preisvorteile bei den Exporten zu verschaffen.

      Nach den Worten von Hugh Johnson von First Albany deutet die Erklärung darauf hin, dass Japan wahrscheinlich nicht mehr so aggressiv wie bislang zu Gunsten des Dollar intervenieren wird. Damit werde der Kurs des Dollar weiter sinken. „Das sind schlechte Nachrichten für die US-Märkte“, sagte Johnson. Denn mit dem sinkenden Außenwert der US-Währung nehme für ausländische Investoren auch die Attraktivität von Anlagen im Dollar-Raum ab.

      US-Finanzminister John Snow betonte unterdessen in Dubai, dass er an der Politik des starken Dollar festhalten werde. Der schwächere Dollar hatte auch die Börsen in Europa und Fernost belastet. Ein fallender Dollar-Kurs verteuert Ausfuhren in den wichtigen Exportmarkt USA und schmälert damit die Wettbewerbsfähigkeit nicht-amerikanischer Firmen.

      Der Motorola-Kurs profitierte von der Rücktrittsankündigung des Konzernchefs Christopher Galvin. Diese am Freitag nach Börsenschluss bekannt gewordene Entscheidung hatte unter Händlern Hoffnungen genährt, dass Galvins Nachfolger sich von Konzernteilen trennen könnte. Außerdem hatte unabhängig davon die Investmentbank Merrill Lynch ihre Bewertung der Motorola-Titel angehoben. Eine Konzernsprecherin sagte allerdings, eine Zerschlagung des Konzern sei keine Option, die erwogen werde. Auch ein Verkauf der Chip- oder Handyausrüstungssparte kommen nicht in Frage.

      Zu den Kursverlierern in New York zählte hingegen der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner Inc, der 0,9 % auf 16,13 Dollar nachgab. Die britische EMI Group hatte zuvor bekannt gegeben, dass sie Gespräche mit AOL Time Warner aufgenommen habe, um dessen Musiksparte zu übernehmen. EMI bietet nach Angaben aus mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge rund 1,5 Mrd. Dollar. Der Warner-Music-Mutterkonzern AOL Time Warner führt bereits seit Monaten Fusionsverhandlungen mit der Bertelsmann-Musiktochter BMG.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,2 Mrd. Aktien den Besitzer. 892 Werte legten zu, 2359 gaben nach und 169 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,7 Mrd. Aktien 1090 im Plus, 2102 im Minus und 21 unverändert. An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 20/32 auf 100-2/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,241 % ergab. Die 30-jährigen Bonds verloren dagegen 30/32 auf 103-14/32 Zähler. Die Rendite stellte sich auf 5,136 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. September 2003, 22:32 Uhr
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      schrieb am 23.09.03 10:29:02
      Beitrag Nr. 3.619 ()
      Weitere Verluste nicht ausgeschlossen

      Dax legt zum Handelsauftakt zu

      Wie von Börsianern erwartet sind die deutschen Aktienwerte nach den kräftigen Vortagesverlusten zunächst mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Die Aussichten sind jedoch eher trüb - passend zum Herbstanfang.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg innerhalb der ersten Handelsminuten um 0,8 % auf 3 483 Punkte.

      Trotz allem herrscht Skepsis auf dem Parkett „Ich sehe bestenfalls eine technische Erholung zur Eröffnung“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Kurzfristig sei ein Rückfall auf 3 400 Punkte nicht ausgeschlossen. Tom Hougaard von City Index in London äußerte sich ähnlich: „Insgesamt hat der Markt keine Luft mehr nach oben, daher rechne ich für die kommenden Tage mit weiteren Verkäufen.“ Am Montag hatte der Dax 3,4 % verloren.

      Viele Anleger dürften die aktuelle Dollar-Schwäche sicher wieder zum Anlass nehmen, um nach der gut 60-prozentigen Dax-Rally der vergangenen Monate Gewinne einzustreichen, sagten Marktteilnehmer. Ein fallender Dollar-Kurs verteuert Ausfuhren in den wichtigen Exportmarkt USA. Gleichzeitig wächst die Furcht vieler Anleger, dass die ohnehin schwache europäische Konjunkturerholung dadurch vollends zum Erliegen kommen könnte. Am Montag hatte der Dax bereits 3,4 % verloren.

      Als Spitzentitel im Dax reagierte die Commerzbank mit kräftigen Aufschlägen von 2,72 % auf eine Heraufstufung durch die Deutsche Bank von „Sell“ auf „Buy“. Die Commerzbank-Anteile kosteten damit 14,71 €.

      Mit einem Plus von 1,1 % auf 12,57 € gehörten auch die Aktien der Lufthansa zu den größten Gewinnern. Einem Zeitungsbericht zufolge hat sich die Schweizer Fluggesellschaft Swiss gegen einen Beitritt zum Luftfahrtbündnis „Star Alliance“ um die Lufthansa entschieden und wird sich nunmehr „Oneworld“ um den Lufthansa-Konkurrenten British Airways anschließen. Anleger werteten die Entscheidung der Schweizer positiv, obwohl ein Swiss-Beitritt „Star Alliance“ gestärkt hätte“, sagten Händler. Lufthansa müsse nun nicht bei der angeschlagenen Fluggesellschaft investieren.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 23. September 2003, 09:17 Uhr
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      schrieb am 23.09.03 22:49:46
      Beitrag Nr. 3.620 ()
      Lufthansa schwach - Altana an der Dax-Spitze

      Exportwerte setzen Dax unter Druck

      Kursverluste der Exportwerte angesichts des hohen Euro-Kurses haben den dritten Handelstag in Folge die deutschen Aktienmärkte belastet. „Der Markt ist sehr nervös. Es gibt richtig große Ängste“, beschrieb ein Händler die Unsicherheit der Marktteilnehmer. Erstmals seit Mitte August rutschte der Dax dabei zeitweise unter die Marke von 3400 Punkten.


      HB FRANKFURT. Kursverluste bei den Autowerten und der Lufthansa-Aktie haben den Deutschen Aktienindex am Dienstag belastet. Das Börsenbarometer fiel bis Handelsende um 1,31 % auf 3411,02 Punkte. So tief hatte der Index zuletzt Mitte August gestanden. Deutliche Kursverluste bei Schwarz Pharma drückten den MDax um 1,17 % ins Minus auf 4041,02 Zähler. Der TecDax sank um 0,50 % auf 508,12 Punkte.

      „Die Dollar-Schwäche belastet wie schon am Vortag die exportorientierten Autowerte und drückt den Dax weiter ins Minus“, sagte Aktienhändler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Nach Einschätzung eines anderen Börsianers wächst mit dem steigenden Euro die Sorge, dass die Konjunktur vollends ausgebremst wird. Der weiterhin feste Euro belastete laut Händlern die Kurse der Autoaktien. Ein starker Euro erschwert den Konzernen den Absatz in den wichtigen Absatzmarkt USA, weil dort die Autos für die Verbraucher vergleichsweise teurer werden.

      Volkswagen-Titel gaben 2,83 % auf 40,50 € nach. Daimler-Chrysler-Papiere fielen um 2,15 % auf 32,25 €. BMW-Aktien büßten 2,04 % auf 34,17 € ein.

      Lufthansa-Aktien verloren 3,38 % auf 12,02 €. Die finanziell angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat sich gegen eine Übernahme durch die deutsche Fluggesellschaft entschieden und tritt stattdessen der weltweit größten Flugallianz Oneworld um British Airways (BA) bei. „Die Marktteilnehmer sehen in der Entscheidung der Swiss einen Image-Schaden für die deutsche Airline“, sagte Analyst Ulrich Horstmann von der Bayerischen Landesbank. Die Anteilsscheine des Reiseunternehmens Tui büßten 3,85 % auf 15,24 € ein.

      Im Blickpunkt standen auch die Pharmawerte. Die harte Konkurrenz bei Nachahmer-Versionen des umsatzstarken Magenmedikaments Prilosec hat am Dienstag die im MDax notierte Aktie von Schwarz Pharma zwischenzeitlich um fast 18 % einbrechen lassen. Bis Handelsschluss verringerten sich die Kursverluste allerdings auf ein Minus von 7,72 % auf 20,21 €. Altana-Titel zogen indes mit plus 7,78 % auf 53,86 € an die Dax-Spitze. Hoffnungen auf positive Aussagen zum Atemwegs-Medikament Roflumilast trieben den Kurs, sagten Händler. Zudem stütze eine positive Studie der US- Investmentbank Credit Suisse First Boston.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,1 % auf 114,30 Punkte. Der Rex gewann 0,01 % auf 118,36 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,79 (Montag: 3,80) Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs etwas niedriger auf 1,1464 (Montag: 1,1468) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8723 (0,8720) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 23. September 2003, 20:42 Uhr
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      schrieb am 23.09.03 22:50:23
      Beitrag Nr. 3.621 ()
      Telekomtitel schwach

      Wall Street legt leicht zu

      Die amerikanischen Börsen haben am Dienstag nach den starken Kursverlusten des Vortags fester geschlossen. Eine enttäuschende Gewinnprognose des Telekomkonzerns Verizon Communications belastete Händlern zufolge jedoch vor allem Telekommunikationstitel und dämpfte den Enthusiasmus der Investoren.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index verließ den Markt 0,43 % höher mit rund 9576 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,61 % auf etwa 1029 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index legte sogar um 1,45 % zu auf rund 1901 Punkte.

      David Memmot von der Investmentbank Morgan Stanley sagte, vereinzelte Signale einer Verbesserung von Wirtschaft und Unternehmensgewinnen hätten die Nachfrage nach Aktien angeregt, doch warteten die Investoren auf Belege dafür, dass die Erholung wirklich bevorsteht. „Worauf sich die Anleger konzentrieren sind die Prognosen der Firmen zur Quartalsmitte und natürlich die Quartalsgewinne im nächsten Monat“, fügte er hinzu. Rick Meckler vom Investmenthaus LibertyView Capital Management erklärte: „Dass war gestern ein recht deutlicher Ausverkauf. Da der generelle Markttrend aufwärts gerichtet ist, glaube ich, das sind (heute) einige kursgünstige Käufe. Jeder nimmt an, dass sich die Wirtschaft erholt und jetzt versuchen die Anleger zu entscheiden, welche Aktien sie kaufen sollen.“

      Der Aufschwung des Dow wurde Händlern zufolge insbesondere durch Kursverluste von Telekomaktien gebremst. Sie führten dies auf den Ergebnisausblick der größten US-Telefongesellschaft Verizon zurück, wonach das Unternehmen im laufenden Jahr die Erwartungen der Analysten verfehlen wird. Der Verizon-Kurs fiel um mehr als 4,5 % auf 33,13 Dollar. SBC Communications gaben 3,76 % auf 22,52 Dollar nach und AT&T 2,27 % auf 22,36 Dollar.

      Die Aktienkurse der US-Investmentbanken Lehman Brothers und Morgan Stanley legten zu, nachdem die Wall-Street-Häuser kräftige Gewinnsteigerungen im abgelaufenen Geschäftsquartal bekannt gegeben hatten. Lehman gewannen knapp ein Prozent auf 70,90 Dollar, Morgan Stanley gut 2,3 % auf 52,33 Dollar. Die Papiere von Konkurrent Goldman Sachs dagegen verloren mehr als 3,8 % auf 89,06 Dollar. Die Bank hatte ihren Quartalsgewinn nicht so stark gesteigert wie die beiden anderen und dies unter anderem auf rückläufige Einnahmen im Anleihenhandel zurückgeführt.

      Die Papiere der Baumarktkette Lowe`s gewannen nach anfänglichen Verlusten 0,64 % auf 53,45 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zuvor seine Prognose für den Gewinn im laufenden Geschäftsquartal etwas angehoben. Der Kurs von Konkurrent Home Depot kletterte um 0,79 % auf 33 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,3 Mrd. Aktien den Besitzer. 2043 Werte legten zu, 1199 gaben nach und 191 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Mrd. Aktien 2013 im Plus, 1198 im Minus und 24 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 100-12/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,204 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 19/32 auf 104-6/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,088 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 23. September 2003, 22:32 Uhr
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      schrieb am 24.09.03 08:47:06
      Beitrag Nr. 3.622 ()
      Dollar hält sich über 112 Yen

      Tokioter Börse schließt nach Feiertag gut behauptet

      Der Aktienmarkt in Tokio hat nach einem Auf und Ab mit leichten Gewinnen geschlossen. Der Dollar hat sich am Mittwoch an den asiatischen Devisenmärkten in engen Grenzen über der Marke von 112 Yen behauptet. Händler warteten gespannt auf weitere Stellungnahmen der Regierung zur japanischen Wechselkurspolitik. Auch die meisten anderen asiatischen Märkte konnten dank guter US-Vorgaben Gewinne verbuchen.


      HB TOKIO. Der Dollar wurde am Mittwochnachmittag in Tokio mit Kursen um 112,17/20 Yen genannt, nachdem er im Nachklang zum G-7-Treffen am Vortag weiter bis auf 110,91 Yen abgerutscht war. Der Euro notierte mit 1,1451 Dollar. Gewinnmitnahmen drückten die europäische Gemeinschaftswährung von ihrem Hoch von 1,1530 Dollar.

      „Die Marktteilnehmer beobachten die Entwicklung am Aktienmarkt und Japans Interventionshaltung“, sagte Devisenexperte Kouki Muroi von der Aozora Bank. Es wird erwartet, dass sich der neue Finanzminister Sadakazu Tanigaki in Interviews, die gegen 12.35 Uhr MESZ freigegeben werden sollen, zur Wechselkurspolitik äußert. Bislang hat er keine Änderung der Wechselkurspolitik angedeutet, die sich gegen eine Aufwertung des Yen wendet, um der Exportindustrie nicht zu schaden.

      „Die Situation ist ähnlich wie 1999“, sagte Junya Tanase von JP Morgan Chase. Damals legten die japanischen Börsen zu, ausländische Investoren kauften Aktien im Wert von netto elf Billionen Yen und trieben den Kurs des Yen nach oben. Im selben Jahr intervenierte die japanische Regierung und verkaufte 7,6 Billionen Yen, um den Kurs der Währung zu drosseln und so die für das Wirtschaftswachstum wichtige Exportwirtschaft zu stützen. „Aber Japan hat plötzlich das Spiel gewechselt, die Intervention verlangsamt und den Yen damals (zum Dollar) auf 101 Yen steigen lassen“, sagte Tanase. „Und die Situation jetzt ist sehr ähnlich.“

      In den ersten acht Monaten dieses Jahres hat Japan bereits die Rekordsumme von neun Billionen Yen aufgebracht, um gegen den Aufwertungsdruck vorzugehen.

      Starker Yen belastet Exportwerte

      Der Aktienmarkt in Tokio hatte nach dem Feiertag zunächst freundlich eröffnet, rutschte im Verlauf aber in die Verlustzone, um dann doch noch im Plus zu enden. Zu Handelsschluss lag der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um knapp 0,26 % höher bei rund 10 502 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verbesserte sich um 0,04 % auf rund 1044 Zähler. Vor allem die exportorientierten Autowerte standen aber wegen des starken Yen unter Abgabedruck. Nissan Motor Co Ltd verloren 1,58 % auf 1245 Yen. Toyota Motor Corp endeten 0,57 % tiefer bei 3490 Yen.

      Zum Ende des ersten Fiskalhalbjahres waren Werte mit einer relativ hohen Dividendenrendite gesucht. Zu den Gewinnern zählte hier der Pharmawert Takeda Chemical Industries Ltd , der um 1,64 % auf 4350 Yen zulegte.

      An den anderen Börsen zeigte sich am Mittwoch vor allem der Aktienmarkt in Hongkong verbessert, wobei der Hang Seng Index die Marke von 11 000 Punkten überwinden konnte und um 1,8 % auf Werte um 11 143 Zähler anzog. Gewinne wurden auch in Singapur verbucht. Die Börse in Seoul schloss mit einem Gewinn von 0,8 %. Der Aktienmarkt in Taipeh schloss um 0,67 % fester.

      Die Vorgaben der Wall Street waren positiv. Der Dow-Jones-Index verließ am Dienstag den Markt 0,43 % höher mit rund 9576 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,61 % auf etwa 1029 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq-Index legte sogar um 1,45 % zu auf rund 1901 Punkte.

      Wesentliche Konjunkturdaten stehen am Mittwoch nicht an. In Wien beraten die Ölminister der Opec über ihre weitere Förderpolitik, wobei keine Änderung erwartet wird. In Dubai geht die Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank zu Ende.

      Mit dem behaupteten Dollarkurs gab Gold etwas nach. Im frühen europäischen Handel wurde die Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls mit 384,25/385,00 Dollar nach letzten Kursen in New York von 385,40(386,15 Dollar genannt.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. September 2003, 08:17 Uhr
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      schrieb am 24.09.03 08:48:04
      Beitrag Nr. 3.623 ()
      Wall Street dreht im späten Handel ins Plus

      Händler erwarten leichte Dax-Erholung

      Spät aber immerhin: Die Wall Street konnte sich im späten Handel noch ins Plus retten. Händler in Frankfurt rechnen nun damit, dass sich der Dax etwas von den empfindlichen verlusten der Vortage erholt. Es sei aber weiter Vorsicht angebracht, hieß es.


      HB FRANKFURT. Seit Freitag hat der Index belastet unter anderem von einem Anstieg des Euro mehr als 5 % seines Wertes verloren.

      „Es ist weiter Vorsicht angebracht. Der Dax sollte zwar fester starten, aber mehr als eine Reaktion auf die Verluste der Vortage dürfte das nicht sein“, sagte ein Händler. „Der Dollar bewegt sich weiter auf schwachem Niveau und das ist ein Belastungsfaktor für unsere Exportwirtschaft.“ Auch am Mittwoch notierte der Euro weiter auf dem höherem Niveau der Vortage bei 1,1450 Dollar. Ein höherer Euro verteuert Exporte deutscher Unternehmen in außereuropäische Regionen und gilt deswegen als Belastungsfaktor.

      Die Citibank berechnete den Dax gegen 08.10 Uhr (MESZ) mit 3 441 Punkten. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Dienstag 1,3 % tiefer bei 3 411 Punkten geschlossen. In den USA verbuchte der Standardwerteindex Dow-Jones ein Plus von 0,4 % auf 9 576 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite stieg um 1,5 % auf 1 902 Punkte.

      Im Blick könnten die Titel von Daimler-Chrysler stehen, nachdem der deutsch-amerikanische Autokonzern seine Pläne für den Bau eines Werkes in den USA fallen gelassen hat. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Gründe dafür seinen unter anderem die Schwäche des Dollar und die nachlassende Nachfrage. Einem Zeitungsbericht zufolge will sich Chrysler zudem von mindestens fünf Werken in den USA trennen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. September 2003, 08:24 Uhr
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      schrieb am 24.09.03 22:16:12
      Beitrag Nr. 3.624 ()
      Schwache US-Börsen und hoher Ölpreis

      US-Vorgaben knüppeln Dax regelrecht nieder

      Das Durchatmen am Frankfurter Parkett hat ein Ende: Nach der Erholung am Vormittag drehten die Aktienmärkte im Sog der schwächeren Wall Street ins Minus.


      HB FRANKFURT. Nach anfänglichen Gewinnen fiel der Frankfurter Index bis zum Handelsende um 3,04 % auf 3307,34 Punkte. Auf diesem Niveau hatte der Dax zuletzt vor rund zwei Monaten geschlossen. Zeitweise rutschte der Deutsche Aktienindex um 3,5 % und damit unter die psychologisch und technisch wichtige 3300er Marke auf ein Tagestief von 3285 Zählern.

      Die deutschen Nebenwerte-Indizes, der MDax und der TecDax wiesen mit Kursabschlägen von je rund 0,4 % beziehungsweise 0,9 % geringere Verluste als der Dax aus. Sie notierten zum Handelsschluss 4024,91 bzw. 503,75 Zähler. Die europäischen Börsen, die anders als die deutsche Börse schon um 17.30 Uhr den Handel beenden, schlossen teils sogar im Plus oder nur geringfügig im Minus.

      In New York hatte vor allem die Entscheidung der Erdöl exportierenden Länder (Opec) zu einer Kürzung der Fördermengen die Marktteilnehmer verstimmt. Kurz vor Beginn der Heizperiode auf der nördlichen Halbkugel der Erde scheint damit ein Anstieg der Ölpreise programmiert, was sich wiederum negativ auf die Inflationserwartungen niederschlagen könnte. In London verteuerte sich Öl der marktführenden Nordsee-Sorte Brent am Mittwoch schon um 1,26 Dollar auf 26,81 Dollar.

      "Dax verliert überproportional"

      Händler bei den meisten Banken verwiesen zur Begründung der Verkaufswelle am Abend auf die schwache Wall Street. „Wir laufen den schwachen US-Vorgaben hinterher“, sagte ein Frankfurter Börsianer. Die Höhe der heutigen Verluste erklärte das jedoch nicht. „Wir sind eigentlich ratlos, da dieser große Abschlag im Dax auch im Vergleich zum Dow überhaupt nicht gerechtfertigt ist“, so ein weiterer Händler. Bei einer anderen Großbank machten Händler amerikanische Investoren als die Hauptverkäufer aus. „Die Amerikaner machen mit deutschen Aktien Kasse. Die Inländer haben sich aus dem Handel schon längst verabschiedet“, erklärte der Händler.

      Zu den großen Verlieren gehörten die Bayer-Aktien. Sie gaben um 5,01 % auf 18,77 € nach. Grund: Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Klage gegen die Leverkusener wegen des Potenzmittels Levitra erneuert. Pfizer werfe Bayer die Verletzung eines US-Patents vor, sagte eine Bayer-Sprecherin am Mittwoch in Leverkusen.

      Dagegen knüpften Altana-Titel mit plus 0,59 % auf 54,18 € an ihren Aufwärtstrend vom Vortag an. Die Analysten von Commerzbank Securities hatten den Titel hochgestuft. Die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon zog nach einem positiven Analystenkommentar mit plus 2,26 % auf 77,31 € an die Dax- Spitze.

      Der weiterhin feste Euro belastete nach Einschätzung von Händlern die Kurse der Autoaktien. Ein starker Euro erschwert den Konzernen den Absatz im Dollarraum, weil dort die Autos für die Verbraucher vergleichsweise teurer werden. BMW-Aktien büßten 4,74 % auf 32,55 € ein. Daimler-Chrysler-Papiere fielen um 3,41 % auf 31,15 €. Volkswagen-Titel gaben 3,46 % auf 39,10 € nach.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,1 % auf 114,39 Punkte. Der REX gab 0,1 % auf 118,24 Punkte nach. Die Umlaufrendite rückte auf 3,81 (Dienstag: 3,79) Prozent vor. Der Kurs des Euro verharrte auf hohem Niveau. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1466 (Dienstag: 1,1464) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8721 (0,8723) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. September 2003, 20:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 22:52:32
      Beitrag Nr. 3.625 ()
      Drosselung der Erdöl-Fördermenge belastet

      Opec-Entscheidung schickt US-Börsen auf Talfahrt

      Nach einem kaum veränderten Start sackten die führenden Aktienindizes der New Yorker Wall Street massiv bis zu drei Prozent ab. Die überraschende Förderdrosselung der Opec hat bei den Anlegern an den US-Aktienbörsen Befürchtungen geweckt, höhere Energiepreise könnten die erhoffte Konjunkturerholung abwürgen.


      HB NEW YORK. Vor allem Technologie- und Finanztitel, die den Aufschwung der jüngsten Zeit angeführt hatten, waren besonders von den Verlusten betroffen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 1,57 % niedriger mit rund 9425 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,91 % auf etwa 1009 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte sogar um 3,05 % auf rund 1843 Punkte ab.

      Händlern zufolge war der Markt durch die ausgeprägten Kurssteigerungen in den vergangenen Wochen verwundbar geworden. Viele Investoren seien deshalb vorsichtiger geworden und hätten angesichts der hohen Kurse Gewinne mitgenommen. Dennoch hätten die führenden Indizes seit Jahresbeginn kräftig gewonnen; der Dow 13 %, der S&P 15 % und der Nasdaq 39 %.

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte unerwartet eine Verringerung ihrer Fördermengen beschlossen, um einen weiteren Verfall der Ölpreise zu verhindern. Nach der Entscheidung verteuerte sich Öl um mehr als einen Dollar. „Die Opec-Entscheidung hat jeden überrascht, weil alle dachten sie würde die Förderung nicht drosseln. Höhere Ölpreise sind eine Steuer für die Wirtschaft,“ sagte Peter Dunay, Stratege beim Brokerhaus Wall Street Access.

      Volkswirte erwarten nun steigende Energiekosten, zumal die Nachfrage im bevorstehenden Winter auf der nördlichen Erdhalbkugel ohnehin zunimmt. Steigende Preise könnten den Konsum dämpfen und damit die erwartete Wachstumsbeschleunigung in den USA und den anderen Industriestaaten bremsen. Bei einem lediglich moderaten Ölpreisanstieg rechnen zahlreiche Experten allerdings nicht mit einer spürbaren Beeinträchtigung der Konjunkturerholung.

      Die Stimmung an der Wall Street wird Börsianern zufolge angesichts der bevorstehenden Quartalsberichte zunehmend von Vorsicht geprägt. „Jeder bleibt in Wartestellung, bis er mehr über die Erholung der Unternehmensergebnisse hört“, sagte Owen Fitzpatrick von Deutsche Bank Private Wealth Management.

      Umsatzspitzenreiter an der Nasdaq waren die Titel des Netzwerkausrüsters Cisco, die um fast vier Prozent auf 20,32 Dollar fielen. Das Führungsgremium des Konzerns hatte den Rückkauf von weiteren Cisco-Stammaktien im Wert von bis zu sieben Mrd. Dollar genehmigt. Der Talfahrt schlossen sich andere Schwergewichte wie die Titel des weltgrößten Chipherstellers Intel an, die vier Prozent auf 27,78 Dollar einbüßten. Auch die Aktien des Software-Giganten Microsoft sackten um 3,85 % auf 28,46 Dollar ab.

      Die Papiere des Medienunternehmens Viacom verloren 3,58 % auf 38,83 Dollar, nachdem der Konzern seine Geschäftserwartungen für das laufende Jahr nach unten korrigiert hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,56 Mrd. Aktien den Besitzer. 1102 Werte legten zu, 2163 gaben nach und 158 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,19 Mrd. Aktien 971 im Plus, 2236 im Minus und sieben unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 18/32 auf 100-29/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,135 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 30/32 auf 105-1/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 5,033 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. September 2003, 22:32 Uhr
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      schrieb am 25.09.03 08:48:50
      Beitrag Nr. 3.626 ()
      Volkswirte erwarten Anstieg des Geschäftsklimaindexes

      Dax wartet auf den Ifo-Index

      Der deutsche Aktienindex dürfte vor der Bekanntgabe des Ifo-Geschäftsklimaindexes wenig verändert in den Handel starten, nachdem der Dax in den vergangenen vier Handelstagen bereits mehr als acht Prozent verloren hat und am Mittwoch zeitweise sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 3 300 Punkten gefallen war.


      HB FRANKFURT. „Sollte der Ifo-Index unterhalb der Erwartungen liegen, dürfte das noch einmal für herbe Enttäuschungen und Rückschläge am Aktienmarkt sorgen“, sagte ein Börsianer. „Sollte der Index innerhalb der Erwartungen ausfallen, dürfte hingegen nicht viel passieren, da die Anleger momentan mehr auf negative Nachrichten achten.“

      Für den um 10.00 Uhr (MESZ) erwarteten Geschäftsklimaindex des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) für September erwarten von Reuters befragte Volkswirte im Schnitt einen Anstieg auf 92,0 von 90,8 Punkten im August. Das wäre der fünfte Zuwachs in Folge. Das Konjunkturbarometer spiegelt die Erwartungen der Unternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate wieder.

      Die Citibank und das Handelshaus Lang & Schwarz berechneten den Dax gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit rund 3308 Punkten. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Mittwoch drei Prozent tiefer bei 3307 Punkten geschlossen. In den USA verbuchte der Standardwerteindex Dow-Jones ein Minus von 1,6 Prozent auf 9426 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um drei Prozent auf 1 844 Punkte.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. September 2003, 08:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 22:17:02
      Beitrag Nr. 3.627 ()
      Widersprüchliche US-Daten

      Dax macht wieder etwas Boden gut

      Der Dax geriet am Donnerstag wegen widersprüchlicher Konjunkturdaten aus den USA kurzfristig unter Druck. Erfreuliche Arbeitsmarktdaten brachten den Dax dann jedoch wieder nach oben. Allerdings bremsten laut Händlern die am Abend schwachen US-Börsen und der hohe Ölpreis etwas den Aufschwung.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer stieg bis zum Handelsende um 0,57 % auf 3326,27 Punkte und machte damit einen kleinen Teil der herben Vortagesverluste wieder wett. Dagegen verlor der MDax 0,51 % auf 4004,20 Zähler. Der TecDax büßte 1,72 % auf 495,08 Punkte ein.

      Die jüngsten Daten aus den USA lieferten nach Einschätzung der Deutschen Bank am Donnerstag ein gemischtes Konjunkturbild für die größte Volkswirtschaft der Welt. Während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel, gingen die Auftragseingänge im August zurück. Gleichwohl sei man für die weitere Konjunkturentwicklung in den USA weiterhin zuversichtlich, hieß es in einer Studie. Nach Ansicht von Händlern spielte der erneut Anstieg des ifo-Index kaum eine Rolle.

      Da Unternehmensnachrichten spärlich gesät waren, wirkten sich Analysteneinstufungen auf einzelne Titel aus. So gaben Infineon- Aktien als Dax-Schlusslicht 3,62 % auf 11,97 € ab. Ein negativer Kommentar zum europäischen Halbleitersektor durch Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) und die Abstufung der Infineon-Aktie durch Merrill Lynch überschatteten das besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnis des amerikanischen Chipherstellers Micron Technology, sagte ein Händler. Aktien des Software- Unternehmens SAP rückten um 1,15 % auf 110,35 € vor.

      Allianz-Titel stiegen um 1,72 % auf 75,67 €. JP Morgan hatte die Aktie auf „Overweight“ hochgestuft und ihren errechneten „fairen Wert“ von 85 € auf 100 € erhöht. Dagegen gaben die Aktien der Münchener Rück 0,42 % auf 87,95 € nach.

      Aktien des Einzelhändlers Metro erholten sich von ihrem mehr als fünfprozentigen Kursrutsch des Vortages und gewannen 5,98 % auf 31,38 €. Auch erfreuliche Quartalszahlen der Baumarktkette Hornbach waren laut Händlern ein Kurstreiber. Im MDax stiegen HeidelbergCement-Titel nach einer Heraufstufung um 4,54 % auf 33,40 €. Die UBS hatte die Aktie auf „Kaufen“ hochgesetzt.

      Am Rentenmarkt stand der Bund Future kaum verändert bei 114,37 Punkten. Der Rentenindex Rex gewann 0,22 % auf 118,50 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 3,77 (Mittwoch: 3,81) Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1493 (Mittwoch: 1,1466) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8701 (0,8721) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. September 2003, 20:32 Uhr
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      schrieb am 25.09.03 22:53:47
      Beitrag Nr. 3.628 ()
      Kurseinbruch bei Kodak

      Wall Street weiter auf Talfahrt

      Die Wall Street hat am Donnerstag im Minus geschlossen. Uneinheitlich Wirtschaftsdaten verunsicherten und eine starke Dividendenkürzung des Fotokonzerns Eastman Kodak verunsicherten die Anleger. Der Abschwung der vergangenen Tage hat sich damit fortgesetzt.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging um 0,87 % niedriger mit rund 9343 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,61 % auf etwa 1003 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar um 1,44 % auf rund 1817 Punkte.

      Händlern zufolge erwarten die Anleger zwar weiterhin eine Belebung der Wirtschaft und bessere Unternehmensgewinne, doch wollten sie zunächst weitere Belege dafür sehen. „Ich glaube, weder auf der politischen noch auf der wirtschaftlichen Seite hat es irgendwelche richtungweisenden Nachrichten gegeben. Die Leute legen einfach eine Verschnaufpause ein“, sagte Peter Gottlieb vom Haus Gottlieb Investment Management Corp.

      In den vergangenen Tagen hatte die Wall Street noch mit kräftigen Kursverlusten auf die jüngsten Einbußen des Dollar und die überraschende Förderdrosselung der Opec reagiert. Diese Nachrichten hätten den Investoren allerdings vor allem als willkommene Gelegenheit für Gewinnmitnahmen gedient, sagte Marktstratege Richard Nash von Victory Capital Management. „Aber wir glauben nicht, dass dies die Geschichte von der wirtschaftlichen Erholung und den verbesserten Unternehmensergebnissen beendet.“

      Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten Analysten zufolge indes uneinheitliche Signale für die konjunkturelle Entwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Marktbeobachter warnten aber, aus diesen Zahlen voreilige Schlüsse zu ziehen. Wegen des Stromausfalls im vergangenen Monat und des Hurrikans „Isabel“ lieferten die Zahlen keine verlässliche Basis für die Beurteilung der Konjunkturentwicklung.

      Als erfreulich werteten Experten, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche geringer ausgefallen sei als erwartet. Enttäuscht zeigten sich Volkswirte dagegen über den Auftragseingang für langlebige Güter im August, der überraschend zurückging.

      Der Aktienkurs von Kodak gab deutlich nach. Die Titel verloren fast 18 % auf 22,15 Dollar und waren damit größter prozentualer Verlierer im Dow Jones. Der Konzern hatte eine Dividendensenkung um 70 % auf 50 Cent je Aktie angekündigt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,52 Mrd. Aktien den Besitzer. 1113 Werte legten zu, 2114 gaben nach und 166 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,00 Mrd. Aktien 846 im Plus, 2358 im Minus und elf unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 101-8/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,094 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 17/32 auf 105-19/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 4,997 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. September 2003, 22:37 Uhr
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      schrieb am 26.09.03 23:13:58
      Beitrag Nr. 3.629 ()
      Dollar stabil

      Tokioter Börse koppelt sich vom Trend ab

      Die Aktienbörse in Tokio hat am Freitag nach anfänglichen Verlusten freundlich geschlossen.


      HB SINGAPUR/TOKIO. Insgesamt verloren die Aktienmärkte in Asien im Sog der schwächeren Wall Street nach uneinheitlichen US-Konjunkturdaten überwiegend. Der Dollar notierte gegenüber Euro und Yen kaum verändert zur letzten US-Notiz vom Vorabend. Der Euro lag bei 1,1475 Dollar; ein Dollar kostete rund 112,10 Yen.

      Gold und Öl verteuerten sich erneut etwas, nachdem die Preise in Reaktion auf die überraschende Opec-Entscheidung für eine Drosselung der Fördermengen ab November die Preise bereits angetrieben hatte. In Südkorea, Hongkong, Taiwan und Singapur sanken die Aktienkurse, während der Markt in Australien etwas zulegen konnte. Die Erdbeben in Japan hatten Händlern zufolge keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Finanzmärkte in Asien. Lediglich der Yen hatte zeitweise kurz nachgegeben.

      In Tokio verbesserte sich der 225 Werte umfassende Nikkei-Index bis zum Handelsschluss 0,08 Prozent auf 10.318,44 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 0,36 Prozent ins Plus auf 1021,06 Zähler. Händler führten die zunächst schwächere Tendenz des Nikkei auf die Vorgaben aus den USA zurück. Exportwerte hätten sich aber wieder erholen können, sagte Händler mit Blick auf den stabilen Dollar.

      Der japanische Pharma-Riese Takeda Chemical Industries habe den Gesamtmarkt belastet, sagten Händler. Die Aktien sanken um 5,16 Prozent auf 4040 Yen. Von ihren jüngsten Kursverlusten angesichts des Yen-Anstiegs teilweise erholen konnten sich indes Auto-Aktien wie Toyota und Nissan. Ein Anstieg des Yen schmälert die Gewinne aus den Exporten der Unternehmen.

      Die Wall Street hatte am Vorabend nach uneinheitlichen US-Konjunkturdaten und einem Kurseinbruch beim Fotofilm- und Kameraherstellers Eastman Kodak auf dem tiefsten Stand seit einem Monat geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging um 0,87 Prozent niedriger mit rund 9343 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,61 Prozent auf etwa 1003 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar um 1,44 Prozent auf rund 1817 Punkte. In Frankfurt hatte der Deutsche Aktienindex (Dax) den Handel noch 0,57 Prozent im Plus bei 3326 Zählern beendet.

      Der Dollar notierte kaum verändert und blieb damit weiter unter Druck. Händler sagten, es sei unwahrscheinlich, dass der Yen weiter zur US-Währung steigen werde, da die japanische Wirtschaftserholung weniger solide sei als die in den USA. „Die US-Wirtschaft zeigt klarere Anzeichen einer gesamten Erholung“, sagte Toshikimi Kaneki von Sumitomo Trust and Banking.

      Der Dollar war in dieser Woche auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren bis auf rund 110,90 Yen gesunken. Ausgelöst worden war der Kursrückgang Händlern zufolge von der Forderung der sieben führenden Industrienationen (G-7) nach flexibleren Wechselkursen, was vor allem an die Adresse Chinas und Japans gerichtet war. Nach den Nachrichten von schweren Erdbeben in Nordjapan sank der Yen zeitweise; der Dollar stieg auf 112,5 Yen. Finanzminister Sadakazu Tanigaki bekräftigte, die japanischen Behörden würden am Devisenmarkt handeln, wenn es nötig sei. „Wir beobachten genau und werden angemessene Maßnahmen ergreifen, wenn es erforderlich ist“, sagte er.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. September 2003, 08:56 Uhr
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      schrieb am 26.09.03 23:15:48
      Beitrag Nr. 3.630 ()
      Terminarme Woche

      Dax drohen weitere Turbulenzen

      Die Anleger sind nach den Verlusten der abgelaufenen Woche nervös: Sie haben nach den heftigen Kurssteigerungen seit März nun Angst um ihre Gewinne. Experten rechnen daher für die kommende Woche trotz insgesamt optimistischer Einschätzungen der Konjunkturentwicklung mit weiteren Kursturbulenzen. Technische Analysten sehen viel Luft nach unten: Sie schließen auf mittlere Sicht einen Rückfall des Dax unter die Marke von 3 000 Punkten nicht aus.


      HB FRANKFURT. Viele Anleger haben derzeit lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. „Wenn es runter geht, verkaufen sie lieber vorsorglich“, sagt Guiseppe Amato, Marktanalyst beim Broker Lang & Schwarz. Dies habe man schon in dieser Woche gesehen, als die Sorge vor steigenden Ölpreisen und einem schwachen Dollar zu übertriebenen Kursverlusten geführt habe, bestätigen andere Börsianer. Negative Nachrichten dürften also auch in nächster Zeit stark auf den Markt durchschlagen.

      Im Wochenverlauf hatte der Dax wie auch andere Indizes knapp acht Prozent auf rund 3 300 Punkte an Wert verloren. Unter anderem hatte die überraschende Entscheidung des Verbandes der Erdölförderländer (Opec) zur Drosselung der Fördermenge neuerliche Ängste ausgelöst, ein steigender Ölpreis könne die Erholung der Weltwirtschaft gefährden. Insgesamt hat der Dax aber seit März gut 50 % zugelegt. Einige Anleger sitzen also noch auf nennenswerten Kursgewinnen. Weitere Gewinnmitnahmen zur Sicherung der Erträge sind bei schwachen Märkten nicht auszuschließen.

      Auch positive Impulse von den anstehenden US-Konjunkturdaten dürften nach Einschätzung von Analysten in der nächsten Handelswoche wenig bewegen. „Die verbesserten Rahmenbedingungen sind bereits in den Kursen enthalten, so dass zunächst weitere Rückschläge zu erwarten sind“, schreiben die Analysten der DZ Bank in ihrem Wochenausblick. Von der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Börsianer keine weitere Zinssenkung.

      Impulse höchstens aus den USA zu erwarten

      Zu einzelnen Unternehmen stehen kaum wichtige Termine an. Wichtige Daten, die Impulse setzen und den Marktverlauf entscheidend beeinflussen könnten, werden einmal mehr nur aus den USA erwartet. Neben Konjunkturdaten dürften einige Unternehmen aus Übersee über ihren bisherigen Quartalsverlauf berichten.

      Auch die charttechnische Situation an Wall Street wird mit Argusaugen beobachtet werden. Denn sollte die psychologisch wichtige Marke von 1 000 Zählern im S&P-500-Index nachhaltig durchbrochen werden, wird das auch hierzulande deutliche Kursverluste zur Folge haben. Bis zum Beginn der eigentlichen Quartalsberichterstattung dürften sich die Anleger mit Neuinvestitionen am Markt aber insgesamt eher zurückhalten.

      Daneben wird auch die Situation am Devisenmarkt und die Entwicklung des Ölpreises eine bestimmende Größe sein. Sollte es dem Euro gelingen, die Widerstandszone bei 1,1500 und 1,1525 Dollar zu überwinden, sind schnell weitere Gewinne für die europäische Gemeinschaftswährung wahrscheinlich. Das wird wohl nicht nur den Dax im allgemeinen sondern exportorientierte Werte wie etwa Automobiltitel im besonderen deutlich unter Druck setzen. Als Belastungsfaktor könnte sich auch der Ölpreis erweisen. Zuletzt hat sich dieser auf einem Niveau von rund 26 Dollar eingependelt. Deutliche Preissteigerungen würden auch den Dax negativ beeinflussen.

      Auch am hiesigen Aktienmarkt könhte die Charttechnik in den Blickpunkt rücken. So könnte der Dax nach Einschätzung von Analysten in den kommenden Wochen unter die psychologisch wichtige 3 000-Punkte-Marke fallen. „Charttechnisch gesehen muss die Unterstützung bei 3 266 Punkten halten, sonst droht uns mittelfristig ein Rückschlag bis knapp unter 3 000-Stellen“, sagte Holger Galuschke, Analyst bei der SEB. Auch die Kursverluste in der laufenden Woche wurden von vielen Börsianern mit technischen Gründen erklärt. Charttechniker versuchen - einfach gesprochen - Indexstände zu ermitteln, bei denen viele Anleger bereit sind Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Viele Investoren nutzen diese Analysen ihrerseits, um sich beim Erreichen dieser Marken dem Trend frühzeitig anzuschließen. Eine einmal in Gang gekommene Bewegung gewinnt so eine Eigendynamik.

      Volkswirte erwarten keine Zinsänderung der EZB

      An Konjunkturdaten steht am Montag die Bekanntgabe der persönlichen Einkommen und Ausgaben für den Monat August auf dem Programm. Der Dienstag bringt den Chicago-Einkaufsmanagerindex für September sowie den Index des Verbrauchervertrauens für den gleichen Zeitraum. Am Mittwoch wird der Tankan-Report zur Wirtschaftsstimmung im dritten Quartal in Japan und der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Die Daten zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis folgen am Donnerstag. Die Woche schließt am Freitag mit den US-Arbeitsmarktdaten für September und dem ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe.

      Aus den Unternehmen werden wie zu Beginn jedes Monats am Mittwoch und Donnerstag die Autowerte im Blick stehen, wenn die Absatzzahlen aus den USA für die zurückliegenden vier Wochen veröffentlicht werden. „Interessant wird für Daimler sein, wie sich die Absatzvolumina bei Chrysler entwickelt haben“, sagte Henrik Lier, Autoanalyst bei der WestLB. Chrysler gilt seit langem als Sorgenkind des deutsch-amerikanischen Autoherstellers. Zuletzt hatte Chrysler - wie andere US-Konkurrenten auch - die Absätze vor allem durch Rabatte und andere Verkaufsanreize hochgehalten. Dies drückte indes auf die Gewinne je Fahrzeug.

      Für die EZB-Ratssitzung am Donnerstag erwarten die meisten Volkswirte keine Änderung der Leitzinsen, die nach sieben Senkungen in folge bei 2,00 % und damit dem niedrigsten Stand seit der Nachkriegszeit angekommen sind.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. September 2003, 17:12 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 23:16:51
      Beitrag Nr. 3.631 ()
      Infineon-Aktie am Index-Ende

      Dax rettet sich über 3300-Punkte-Marke ins Wochenende

      Es war keine gute Woche für den deutschen Leitindex. Auch am Freitag ging es auf und ab für das Börsenbarometer, das sich bis zum Handelsende zwar nicht mehr in die Gewinnzone hangeln, sich aber deutlich von seinen Tagestiefs erholen konnte.


      HB FRANKFURT/MAIN. Nach zwischenzeitlichen Gewinnen, aber auch dem Fall unter die Marke von 3300 Punkten fiel der Leitindex zum Handelsende letztlich nur um 0,04 % auf 3324,85 Punkte. Die Wochenbilanz war mit minus 7 % deutlich negativ. Der MDax sank um 0,46 % auf 3985,62 Punkte. Der TecDax gab um 1,94 % auf 485,49 Zähler nach.

      „Angesichts der widersprüchlichen US-Konjunkturdaten halten sich die Anleger so kurz vor dem Wochenende mit Käufen zurück“, sagte ein Frankfurter Händler. So wurde das höhere Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal durch einen unerwartet starken Rückgang des Konsumentenvertrauens im September getrübt. Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hatte den Dax seit Mitte März mehr als 50 % zulegen lassen. „Viele Investoren befürchten nun, dass dieser Kursaufschwung übertrieben war“, sagte der Händler. „Wir sind an einer Grenze angelangt“, warnte auch Christian Jasperneite, Volkswirt bei der Hamburger Privatbank M.M. Warburg. Es müsse sich zeigen, ob sich nicht wie im Vorjahr eine „Erwartungsblase“ gebildet habe, die von der Wirtschaft dann wieder enttäuscht werde.

      Infineon-Papiere setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und gaben als Dax-Schlusslicht um 5,10 % auf 11,36 € nach. Tags zuvor hatte Merrill Lynch den Titel des Chipherstellers zum Verkauf empfohlen. Am Vortag hatten sich auch die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) negativ zu dem Euroopäischen Halbleitersektor geäußert. Die Hoffnung auf eine Stabilisierung um 12 Euroo habe sich damit zerschlagen und die technischen Verkaufssignale wirkten weiter, urteilten technische Analysten. Die Anteilsscheine des Software- Unternehmens SAP büßten 1,57 % auf 108,62 € ein. Siemens-Aktien rückten dagegen um 0,54 % auf 51,95 € vor.

      Tendenziell positiv wurde die Nachricht aufgenommen worden, dass die Deutsche Telekom Gespräche über einen vollständigen Erwerb des polnischen Mobilfunkbetreiber PTC beendet hat. DrKW-Analyst Hannes Wittig bezeichnete es als sinnvoll, dass die Telekom bei den Verhandlungen hart geblieben sei und keine weitere Nachbesserung des Preises mitgemacht habe. Auch ein anderer Händler meinte: „Vor dem Hintergrund der Verschuldung der Telekom würde ich das eher als gute Neuigkeit einschätzen.“. Es sei jedenfalls besser, von einer Übernahme Abstand zu nehmen, als einen überhöhten Preis zu zahlen. Telekom-Aktien legten um 0,4 Prozent auf 12,62 Euroo zu.

      Continental stiegen auf einen neuen Jahres-Höchststand. Mindestens eine größere Adresse baue Bestände auf, sagte eine Händlerin. Die Aktie gewann 3,7 Prozent auf 24,96 Euroo. Auch ThyssenKrupp, Linde und MAN erholten sich von den Verlusten der vergangenen Tage, ohne dass Händler unmittelbare Gründe für den Anstieg der Titel ausmachen konnten.

      Die Autowerte tendierten uneinheitlich. Volkswagen-Aktien verloren 0,35 % auf 39,56 €. Die Analysten von J.P. Morgan hatten die Gewinnerwartungen je Aktie für 2003 und 2004 gekappt. Auch DaimlerChrysler-Aktien verbilligten sich um 0,81 % auf 30,70 €. Dagegen gewannen BMW-Titel 1,62 % auf 33,15 €.

      In der zweiten Reihe profiterten EADS von positiven Aussagen zur Auftragslage und stiegen um 3,1 Prozent auf 13,82 Euro. Stada verloren dagegen 2,2 Prozent auf 45,85 Euro. Das Unternehmen hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates den Bezugspreis für die erste Tranche der Kapitalerhöhung auf 37,50 Euro je Aktie festgelegt. Entsprechend dem Bezugsverhältnis kann auf jeweils vier alte Stada-Aktien eine neue Stada-Aktie zum Bezugspreis von 37,50 Euro je Aktie bezogen werden.

      Beiersdorf-Aktien reagierten mit einem zeitweiligen Kursplus bis auf 112,35 € auf neue Übernahme-Spekulationen. Nach dem Dementi ging die Aktie des Nivea-Herstellers mit einem moderaten Plus von 0,34 % auf 109,76 € aus dem Handel. einem Pressebericht zufolge will Ex-Tchibo-Miteigentümer Günter Herz für rund 3,8 Mrd. € den Anteil der Allianz in Höhe von 43,6 % an Beiersdorf übernehmen. Die Allianz-Aktie gewann 0,21 % auf 75,83 €.

      Die Vorgaben von den Weltbörsen waren zu Handelsende in Deutschland negativ. An der Wall Street fiel der Dow-Jones-Index um 0,03 % auf 9341 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor 0,49 % auf 1808 Zähler. Der EurooStoxx 50 gab um 0,70 % auf 2447,92 Punkte nach.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,4 % auf 114,87 Punkte. Der Rex gewann 0,02 % auf 118,52 Punkte. Die Umlaufrendite verharrte bei 3,77 %. Der Euroo-Kurs sank leicht. Die Euroopäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1487 (Donnerstag: 1,1493) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8705 (0,8701) Euroo.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. September 2003, 20:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 23:17:32
      Beitrag Nr. 3.632 ()
      Analysten sprechen von Gewinnmitnahmen am Quartalsende

      US-Börsen geben nach

      Die jüngsten Konjunkturdaten waren durchwachsen, die neue Berichtsaison wirft ihre Schatten voraus und die Charttechnik verheißt nichts Gutes - da wurden die Investoren an der Wall Street am Freitag nervös und machten lieber Kasse.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,33 % niedriger mit rund 9 313 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,64 % auf etwa 996 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,38 % auf rund 1 792 Punkte ab. Mit dem Fall des S&P-Index unter die psychologisch wichtige Marke von 1 000 Punkten sind weitere Kursverluste wahrscheinlicher geworden, sagten Händler.

      Vor Handelsbeginn hatte das US-Handelsministerium seine Schätzung für das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal überraschend auf 3,3 (zweite Schätzung 3,1) Prozent nach oben revidiert. Analysten zufolge bestätigt dies Erwartungen einer Wachstumsbeschleunigung in den kommenden Monaten.

      Dagegen enttäuschte das überraschend schwächere Vertrauen der amerikanischen Verbraucher in die künftige Konjunkturentwicklung ihres Landes die Investoren. Der von der Universität Michigan errechnete Index fiel auf 87,7 Punkte von 89,3 Punkten im August. Der Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.

      Börsianer gingen allerdings davon aus, dass die Investoren vor Ende des dritten Quartals weiter Gewinne aus dem Kursaufschwung der vergangenen sechs Monate mitnehmen wollen. Vor allem Verkäufe durch Geldmarktmanager, die Gewinne einstecken wollten, seien für die Verluste verantwortlich.

      „Der Markt hat während der vergangenen sechs Monate beträchtliche Gewinne erzielt. Aber angesichts der Indizien dafür, dass die Erholung noch immer offenbar nicht alle Bereiche erfasst hat, fragen sich einige Investoren, ob der Aufschwung nicht zu schnell und zu weit gegangen ist“, sagte Stephen Massocca vom Haus Pacific Growth Equities. Taai Izushima von Daiwa Securities America fügte hinzu: „Die BIP-Zahlen sind ermutigend, aber das ist eine Art alter Nachricht. Der Markt hat sich deshalb nicht wirklich bewegt. Wir warten auf die Quartalsergebnisse.“

      Umsatzspitzenreiter an der NYSE waren die Aktien des weltweit zweitgrößten Herstellers von Mobiltelefonen, Motorola. Die Titel verloren zeitweise mehr als 4,2 %, nachdem Kunden mitgeteilt hatten, wegen Lieferproblemen werde Motorola möglicherweise mit seinen neuen Kamera-Handys das Weihnachtsgeschäft verpassen. Die Aktien schlossen dann aber unverändert mit 12,53 Dollar.

      Unterstützung erhielt der Dow dagegen vom Mischkonzern 3M. Die Papiere gewannen 1,3 % auf 143,45 Dollar, nachdem Banc of America Securities die Titel auf „kaufen“ von „neutral“ hochgestuft hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,44 Mrd. Aktien den Besitzer. 1202 Werte legten zu, 2023 gaben nach und 185 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,83 Mrd. Aktien 814 im Plus, 2335 im Minus und vier unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 23/32 auf 102 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,00 % ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 23/32 auf 106-14/32 Zähler zu. Die Rendite stellte sich auf 4,942 %.


      HANDELSBLATT, Freitag, 26. September 2003, 22:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 10:05:00
      Beitrag Nr. 3.633 ()
      Infineon schwächster Wert

      Dax eröffnet behauptet

      Der Deutsche Aktienindex Dax ist am Montag mit leichten Verlusten in die Börsenwoche gestartet. Er büßte in den ersten Handelsminuten 0,4 % auf 3 317 Zähler ein.


      HB FRANKFURT/MAIN. Der MDax verlor 0,1 % auf 3 982 Zähler und der TecDax gab 0,8 % auf 482 Punkte nach. Händler führten die Kursabschläge vor allem auf die schwachen Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq zurück, die am Freitag auf Tagestief geschlossen hatte. Auch der steigende Ölpreis belaste, sagte Aktienmarktstratege Christian Schmidt von der Helaba in Frankfurt.

      Die Investoren verhielten sich abwartend, denn wichtige Konjunkturdaten kommen erst in den kommenden Tagen auf die Märkte zu, sagte ein Händler. Sowohl in den USA wie auch in Europa werden im Laufe der Woche diverse Wirtschafts-Indikatoren veröffentlicht. Der US-Arbeitsmarktbericht steht ebenfalls im Blickpunkt.Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag wird dagegen weniger Beachtung finden: Es wird weder mit einer Zinsänderung gerechnet noch mit einer Veränderung der bisherigen Akzente.

      Schwächster Wert war die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon mit minus 1,06 % auf 11,24 €. Sie hatte bereits am Freitag kräftig verloren und war mit etwas mehr als fünf Prozent Verlust aus dem Handel gegangen.


      Kursbewegende Einzelnachrichten waren am Morgen rar. Altana stehen Händlern zufolge noch einmal im Blick. Vermutlich werde die Aktie gekauft, weil die positiven Details zu Wirksamkeit und Umsatz von „Roflumilast“ bekräftigt worden seien. Altana stiegen um 2,5 % auf 55,09 Euro und lagen damit an der Dax-Spitze.
      Als Fortsetzung der Strategie bewerten Händler die Entwicklung bei der Deutschen Bank. Die „Financial Times“ schreibt, das Institut verkaufe ein Immobilien-Portfolio für etwa 1Mrd. Euro an das Investmentunternehmen Blackstone. Zudem würden weitere IT-Bereiche ausgegliedert. Beides komme nicht unerwartet, hieß es im Handel, die Aktie notierte nahezu unverändert bei 53,89 Euro. Deutsche Telekom gewannen 1 % auf 12,74 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Einschätzung der Deutschen Telekom auf „Outperform“ von „In-Line“ angehoben. Deutsche Post verbesserten sich um 1,2 % auf 14,94 Euro. Im Tagesverlauf werden Informationen über einen möglichen Börsengang der Postbank erwartet.


      HANDELSBLATT, Montag, 29. September 2003, 09:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 10:07:45
      Beitrag Nr. 3.634 ()
      Vielleicht läuft ja Allianz ganz gut diese Woche??
      Hier ne Chartanalyse vom Sonntag:


      Allianz geriet diese Woche unter die Unterstützung bei 80,00€.
      Diese Marke sollte jedoch recht zügig zurückerobert werden.
      Derzeit setzt die Notierung auf der 200-Tage-Linie auf.
      Mit steigenden Notierungen im Laufe der nächsten Woche
      ist zu rechnen, da dies durch die Stochastic begünstigt ist.
      Nach dem Erreichen des Bodens des überverkauften
      Bereichs drehte sie nach oben und ergibt ein Kaufsignal.

      Auf langfristige Sicht sollten auch Notierungen über 100€
      und mehr möglich sein.Es deutet viel auf eine Untertassenformation
      hin, welche sich in den letzten 18 Monaten ausgebildet hat.
      Dies ist ein Zeichen abschwächenden Verkaufsdrucks und
      einem daraus resultierendem Turn-Around.

      Dennoch notiert die Aktie weit unter dem übergeordneten Abwärtstrend,
      welcher unbedingt im Auge zu behalten ist.

      Quelle: http://www.aktie.de.cx



      Gruß,



      xxTrader
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 18:08:15
      Beitrag Nr. 3.635 ()
      bei fragen zur allianz: immer an superguergen wenden! ;) :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 09:38:15
      Beitrag Nr. 3.636 ()
      Nasdaq-Index gewinnt mehr als ein Prozent

      US-Börsen verteidigen Gewinne

      Die US-Aktienmärkte erholen sich im Handelsverlauf von den deutlichen Kursrückgangen der vergangenen Woche.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge sahen die Anleger nach den jüngsten Verlusten wieder günstige Kaufgelegenheiten. In einem volatilen Handel prägten zudem typische Portfolioumschichtungen institutioneller Investoren vor Quartalsende das Geschehen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte etwa 90 Minuten vor Handelsschluss 0,7 Prozent höher auf 9 380,24 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,9 Prozent auf 1 005,7 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg 1,8 Prozent auf 1 824 Punkte.

      „Zwischen der schwachen vergangenen Woche und dem Quartalsende morgen will eigentlich jeder, dass der Markt gestützt wird“, sagte Peter Dunay, Marktstratege beim Handelshaus Wall Street Access. Im Vorfeld des Quartalsultimo am Dienstag tätigten Fondsmanager Aktienkäufe und -verkäufe mit dem Ziel, in ihren Portfolios eine größere Gewichtung von Aktien mit günstiger Kursentwicklung in der ablaufenden Drei-Monats-Periode aufweisen zu können. In der Börsianersprache heißt diese Praxis „Window-Dressing“.

      Die Kursrally in den vergangenen sechs Monaten hat an der Wall Street Sorgen ausgelöst, dass die Kurse zu schnell zu hoch gestiegen sind. So kam es vergangene Woche zu einer kräftigen Korrektur. Der Nasdaq-Index gab fast sechs Prozent nach, der größte Rückgang innerhalb einer Woche seit April 2002.

      Der Markt lotet derzeit ferner aus, ob sich die US-Wirtschaft wirklich so stark erholt, wie dies die Börsen vorweggenommen haben. „Die Entwicklungen auf den Devisenmärkten in der vergangenen Woche, das Gerede über höhere Ölpreise und die vielen uneinheitlichen Wirtschaftsdaten - all das hat die Leute dazu gebracht, die Stärke des Aufschwungs in Frage zu stellen“, sagte Brian Pears von Victory Capital Management.

      Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel reagierten mit einem Kurssprung auf positive Umsatzzahlen der Branche im August. Die Titel legten 4,1 Prozent auf 28,38 Dollar zu. Nach Angaben des US-Halbleiterverbandes SIA haben sich die weltweiten Chipumsätze im August zum sechsten Mal in Folge im Vergleich zum Vormonat erhöht.

      Die Epimmune-Aktien verteuerten sich um 11 Prozent auf 3,15 Dollar, nachdem das Biotechnologieunternehmen mitgeteilt hatten, einen Auftrag für die Entwicklung eines HIV-Impfstoffs erhalten zu haben.


      HANDELSBLATT, Montag, 29. September 2003, 22:34 Uhr
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      schrieb am 30.09.03 09:38:53
      Beitrag Nr. 3.637 ()
      Warten auf Euro-Trend und US-Daten

      Dax startet kaum verändert

      Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Dienstag vor allem am Tropf des Euro und am Tropf anstehender US-Konjunkturdaten hängen. Wie erwartet ist der Aktienmarkt ruhig in den Tag gestartet.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer notierte nach wenigen Handelsminuten 0,2 % im Minus bei 3 317 Punkten. Auf Grund des offenbar unmittelbar bevorstehenden Zusammengehens der Konkurrenten Air France und KLM gaben die Aktien der Lufthansa jedoch kräftig nach.

      Händlern zufolge befürchteten viele Anleger eine erneute Aufwertung des Euro zum Dollar. Der unmittelbare, starke Kursanstieg der Gemeinschaftswährung hatte bereits am Vortag die Aktien der exportorientierten unter Druck gesetzt. Ein steigender Euro verteuert die Ausfuhren in den wichtigen Export-Markt USA. Börsianer befürchten sogar, dass ein weiteres Kursplus die ohnehin lahmende europäische Konjunktur vollends abwürgen könnte.

      Mit einem Minus von zunächst 1,9 % auf 11,51 € lagen die Lufthansa-Titel an der Spitze der Dax-Verlierer. Den Angaben zufolge will Air France KLM für 784 Mill. € in eigenen Aktien und Warrants übernehmen. Durch den Zusammenschluss entstünde Europas größte Fluggesellschaft.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 30. September 2003, 08:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 22:33:31
      Beitrag Nr. 3.638 ()
      Handelsschluss

      US-Daten lassen Dax im Minus schließen

      Die deutschen Standardwerte verloren deutlich, nachdem am Nachmittag überraschend schwache Konjunkturzahlen veröffentlicht wurden. Zu den größten Verlierern gehörten Adidas und Lufthansa.


      HB FRANKFURT. Zweifel an der Stärke der Erholung der US-Wirtschaft nach schwachen Konjunkturdaten sowie ein weiterer Anstieg des Euro haben den Deutschen Aktienindex (Dax) am Dienstag deutlich ins Minus gedrückt.

      Deutschlands wichtigster Index schloss mit einem Minus von zwei Prozent bei 3256,8 Punkten, nachdem am Nachmittag sowohl der Index des US-Verbrauchervertrauens als auch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex überraschend schwach ausgefallen waren. Gespannt blicken die Anleger nun auf den für Mittwoch aus den USA erwarteten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM).

      Der Nebenwerteindex MDax fiel um 1,4 Prozent auf 3960,6 Stellen und der Technologieindex TecDax gab um 0,5 Prozent auf 485,4 Zähler nach. Bei Börsenschluss in Frankfurt verzeichnete der US-Standardwerteindex Dow Jones einen Kursverlust von 0,7 Prozent bei 9319 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Composite verlor 1,1 Prozent auf 1804 Stellen. Der Euro stieg auf 1,1647/49 Dollar, nachdem er am Vorabend mit 1,1594 Dollar aus dem Handel in New York gegangen war.

      Mit einem Minus von 3,9 Prozent auf 75 Euro zählten die Aktien von Adidas-Salomon zu den größten Dax-Verlierern. Der Sportartikelkonzern hatte bei einer Analystenkonferenz angekündigt, er rechne für 2003 mit einem deutlichen Auftrags- und Umsatzrückgang in Amerika. Unter Druck gerieten auch die Papiere der Lufthansa, nachdem Air France und KLM ihren Zusammenschluss angekündigt hatten. Lufthansa-Aktien verloren 3,8 Prozent auf 11,3 Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 30. September 2003, 20:57 Uhr
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      schrieb am 30.09.03 22:53:01
      Beitrag Nr. 3.639 ()
      Sun-Aktie bricht ein

      Konjunkturdaten schocken die US-Börsen

      Wegen der überraschend schwachen Aussichten für die US-Konjunktur mussten sowohl Standardwerte als auch Technologietitel Federn lassen und gingen mit einem deutlichen Minus aus dem Handel.


      HB NEW YORK. Schwache Wirtschaftsdaten haben am Dienstag den Konjunkturerwartungen an der Wall Street einen Dämpfer versetzt und die US-Börsen ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 1,12 Prozent tiefer auf 9275 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 1,06 Prozent ab auf 995 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 2,06 Prozent auf 1786 Punkte.

      Der Dienstag ist der letzte Handelstag des Monats September und auch des dritten Quartals. Alle drei Börsenindizes wiesen im Vergleich zum Vormonat Verluste aus. So fiel der Dow-Jones-Index im September um 1,5 Prozent, der Nasdaq-Index um 1,3 Prozent und der S&P-Index um 1,2 Prozent. Angesichts der starken Aufwärtsbewegung in den vorangegangenen Monaten lagen allerdings alle drei Indizes deutlich höher als Ende Juni. Der Dow-Jones-Index legte in den drei Monaten um 3,2 Prozent zu, der Nasdaq-Index um 10,1 Prozent und der S&P-Index um 2,2 Prozent. In den vergangenen Monaten hatten Hoffnungen auf eine deutliche Wachstumsbeschleunigung die Kurse an der Wall Street kräftig nach oben getrieben.

      Erheblich schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten deuteten am Dienstag Volkswirten zufolge allerdings eher auf ein abgeschwächtes Wachstumstempo hin. Die Zahlen signalisierten gebremste Geschäfte der Industrie und ein eingetrübtes Konsumklima. So ging der Einkaufsmanager-Index aus dem Großraum Chicago, von dem sich die Finanzmärkte Hinweise auf die Entwicklung des gesamten Verarbeitenden Gewerbes in den USA versprechen, im September überraschend stark zurück. Zudem brach der vom privaten Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen unerwartet ein.

      Für schlechte Nachrichten von Unternehmensseite sorgte Sun Microsystems. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass der Verlust im ersten Geschäftsquartal höher als erwartet ausfallen könnte. Der Kurs der Sun-Aktien brach um 14,25 Prozent auf 3,31 Dollar ein. Auch die Titel von Konkurrenten gaben nach. So fielen Hewlett-Packard um 1,33 Prozent auf 19,36 Dollar, IBM um 1,25 Prozent auf 88,33 Dollar und Dell um 2,37 Prozent auf 33,42 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,51 Milliarden Aktien den Besitzer. 1606 Werte legten zu, 1667 gaben nach und 175 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1280 im Plus, 1932 im Minus und zehn unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1-5/32 auf 102-17/32 Punkte zu, womit sich eine Rendite von 3,937 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds stiegen sogar um zwei Punkte auf 107-13/32 Zähler. Die Rendite stellte sich auf 4,880 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 30. September 2003, 22:38 Uhr
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      schrieb am 01.10.03 09:05:47
      Beitrag Nr. 3.640 ()
      Warten auf US-Konjunkturdaten

      Banken erwarten unveränderten Dax

      Nach den massiven Verlusten des Vortages dürfte das deutsche Börsenbarometer sich heute nicht erholen. Für Impulse dürften die heutigen US-Konjukturdaten sorgen.


      HB FRANKFURT. „Die Anleger warten angespannt auf die US-Konjunkturdaten heute Nachmittag. Sie hoffen, dass es nicht noch eine Enttäuschung gibt. Solange werden sie sich an den Märkten auch eher zurückhalten“, sagte ein Händler. Um 16 Uhr (MESZ) wird unter anderem der Einkaufsmanagerindex des Institutes for Supply Management (ISM) erwartet. Am Dienstag waren sowohl der Index des US-Verbrauchervertrauens als auch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex überraschend schwach ausgefallen und hatten damit Zweifel an der Stärke der wirtschaftlichen Erholung in der weltgrößten Volkswirtschaft genährt.

      Das Handelshaus Lang & Schwarz berechnete den Dax gegen 8.05 Uhr mit rund 3 255 Stellen. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Dienstag zwei Prozent tiefer bei 3257 Punkten geschlossen. In den USA verbuchte der Standardwerteindex Dow-Jones ein Minus von mehr als einem Prozent auf 9 275 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um rund zwei Prozent auf 1 787 Punkte.

      Auf Unternehmensseite könnten die Titel Volkswagen im Blick stehen. Einem Zeitungsbericht zufolge wird der Autokonzern im Gesamtjahr möglicherweise einen Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent hinnehmen müssen. In der jüngsten Zeit waren die Aktien der exportorientierten Autokonzerne auf Grund des angestiegenen Euro unter Druck geraten. Ein hoher Eurokurs verteuert Ausfuhren in außereuropäische Regionen. Auch am Mittwoch lag der Euro weiter auf höherem Niveau bei 1,1674 Dollar.

      Händler rechnen im Tagesverlauf mit einem knapp behaupteten Index. 14 befragte Teilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 252 Punkten nach 3 256 Zählern zum Handelsende am Dienstag. Während sechs mit steigenden Notierungen rechnen, stellen sich acht Händler auf fallende Kurse ein. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 190 bis 3 320 Punkten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 08:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 12:32:11
      Beitrag Nr. 3.641 ()

      Avatar
      schrieb am 01.10.03 23:14:55
      Beitrag Nr. 3.642 ()
      Noch schwächere Zahlen erwartet

      US-Daten verhelfen Dax zum Comeback

      Der deutsche Aktienmarkt hat mit Kursgewinnen auf die US-Konjunkturdaten reagiert. Bankaktien profitieren von Übernahmephantasien, nachdem die Schweizer Credit Suisse eine Übernahme in Deutschland angekündigt hat. Autowerte stiegen durch die positiv aufgenommenen Absatzzahlen der deutschen Hersteller in Nordamerika im September.


      HB FRANKFURT/M. Der deutsche Leitindex gewann bis zum Sitzungsende 2,2 Prozent auf 3329,8 Punkte, nachdem er am Vortag aus Enttäuschung über Schwächesignale der US-Wirtschaft kurzfristig auf 3200 Stellen abgestürzt war. Am Mittwoch konnte der viel beachtet ISM-Einkaufsmanager-Index die Erwartungen der Anleger zwar nicht ganz erfüllen, er zeichnet aber auch nicht so ein rabenschwarzes Bild wie die Indikatoren des Vortages. „Die Daten sind nicht Fisch, nicht Fleisch. Aber nach den Zahlen von gestern hätte ich Schlimmeres erwartet“, drückte ein Frankfurter Aktienhändler seine Erleichterung aus.

      Der ISM-Index für September war am Nachmittag entgegen den Erwartungen der Analysten etwas gefallen, zeigte aber immer noch ein Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe an. Der Sub-Index für Neuaufträge war sogar leicht gestiegen. Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft stehen besonders im Blickpunkt des Handelsgeschehens, seit der Dax in der Hoffnung auf eine Erholung der Weltwirtschaft binnen sechs Monaten knapp 50 Prozent an Wert gewonnen hat.

      An den US-Börsen wurden der ISM ebenfalls mit Erleichterung aufgenommen. Der Standardwerteindex Dow Jones gewann bis zum Börsenschluss in Frankfurt 1,5 Prozent auf 9416 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Index legte 1,8 Prozent auf 1819 Stellen zu.

      Unter den Einzelwerten profitierten Commerzbank und Hypo-Vereinsbank (HVB) von neuen Übernahmespekulationen und legten jeweils mehr als sechs Prozent zu. Die Schweizer Großbank Credit Suisse plant nach eigenen Aussagen Zukäufe in Deutschland. Dies regte die Fantasie der Börsianern an und führte zu Nachfrage nach den Aktien der seit langem als Übernahmekandidaten geltenden beiden Banken.

      Positiv aufgenommene Absatzzahlen für September in den USA ließen die Kurse der Autowerte steigen. Porsche-Titel verteuerten sich um 4,5 Prozent auf 377,5 Euro. Der Sportwagenhersteller konnte seinen Absatz in Nordamerika dank der großen Nachfrage nach Geländewagen Cayenne verdoppeln. Die Volkswagen-Papiere legten um 2,9 Prozent auf 39,7 Euro zu. Der Konzern steigerte die Verkäufe in den USA immerhin um 1,5 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 20:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 23:17:20
      Beitrag Nr. 3.643 ()
      ISM-Index erleichtert

      Konjunkturdaten sorgen für Kurssprung an der Wall Street

      Die Befürchtungen einer neuerlichen Enttäuschung waren vor der Veröffentlichung des ISM-Einkaufsmanagerindex groß. Doch sie bewahrheiteten sich nicht. Auch Schnäppchenjäger waren nach den gestrigen Kursverlusten auf dem Parkett aktiv.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um zwei Prozent höher auf 9467 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 2,2 Prozent auf 1018 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte sogar 2,5 Prozent auf 18132 Punkte zu.

      Für Auftrieb sorgten neue Daten zur Entwicklung der Industrie. Zwar ging der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager entgegen Prognosen von Volkswirten im September zurück. Zugleich deutet das Branchenbarometer aber weiterhin auf ein Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes hin. Die Verlangsamung der Expansion in der Industrie habe keine Ängste geweckt, sagte Stephen Massocca von der Investmentbank Pacific Growth Equities. „Viele Anleger befürchteten, dass der Einkaufsmanager-Index ein Desaster sein wird“, fügte er hinzu.

      Am Dienstag hatten enttäuschende US-Daten die Konjunkturerwartungen an den Börsen gedämpft und die Kurse auf Talfahrt geschickt. Vor allem ein unerwartet schwach ausgefallener regionaler Einkaufsmanagerindex hatte Befürchtungen geweckt, auch der landesweite Index könne stärker einbrechen, als es sich nun herausgestellt hat.

      Zu den Kursgewinnern am Mittwoch gehörten insbesondere die Aktien des Impfstoffentwicklers VaxGen. Die Titel reagierten mit einem Plus von 4,8 Prozent auf 12,65 Dollar auf einen rund 80 Millionen Dollar schweren Auftrag für das Unternehmen. Auch die Aktien von Eli Lilly gewannen kräftig. Sie rückten um 6,1 Prozent auf 63,01 Dollar vor, nachdem die US-Aufsichtsbehörden dem Pharmakonzern ihre grundsätzliche Zustimmung zur Markteinführung seines neuen Antidepressivums signalisiert hatten.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,50 Milliarden Aktien den Besitzer. 2706 Werte legten zu, 578 gaben nach und 138 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,79 Milliarden Aktien 2255 Werte im Plus, 955 im Minus und acht unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fiel der Kurs der zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 102-11/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 3,958 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben um 11/32 auf 106-31/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 4,908 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 20:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 10:21:47
      Beitrag Nr. 3.644 ()
      Euro notiert weiter auf hohem Niveau

      Dax startet mit behaupteten Kursen

      Der Deutsche Aktienindex ist am Donnerstag wenig verändert gestartet. Der erneut steigende Euro zum Dollar bremste den Gesamtmarkt nicht.


      HB FRANKFURT. Deutschlands wichtigster Börsenindex lag am Morgen kaum verändert bei 3 333 Punkten. Der MDax stieg um 0,43 Prozent auf 4004 Zähler, der TecDax um 0,89 Prozent auf 495.

      Während Finanzwerte den Index mit Kursgewinnen stützten, gaben die Autowerte nach Vorlage von US-Absatzzahlen nach.

      Die Titel der Commerzbank setzten sich mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 13,63 € an die Spitze der Dax-Gewinner. Am Mittwoch hatten wieder aufkeimende Übernahmespekulationen den Titeln Auftrieb gegeben. Die Aktien der der Münchener Rück legten um 1,1 Prozent auf 87,98 € zu.

      Gesucht sind auch Hypo-Vereinsbank (HVB) mit plus 0,8 Prozent auf 15,92 €. Spekulationen um Käufe und Verkäufe der Immobilientochter HVB Real Estate machen im Markt die Runde. HVB Real Estate wird ab Montag eigenständig an der Börse gelistet. Dabei gilt es laut Händlern als unwahrscheinlich, dass Großaktionäre wie Münchener Rück schnell verkaufen. Verkäufe von Fonds könnten außerdem von Neuaktionären aufgefangen werden, heißt es. So habe die ABN Amro angekündigt, sie wolle den Deutschland-Anteil an Aktien hochfahren und halte dabei Immobilienwerte für besonders attraktiv.

      Die Aktien von Daimler-Chrysler fielen um rund ein Prozent auf 30,46 €. Der Autokonzern verkaufte im September in den USA etwas weniger Mercedes-Modelle, die US-Tochter Chrysler setzte sogar 15 Prozent weniger ab.

      Am Markt kursierten Gerüchte, dass die Deutsche Telekom eine Wandelanleihe emittieren will. In Branchenkreisen hieß es aber, dass das Unternehmen dieses Vorhaben nicht verfolge. Die Aktie verlor dennoch knapp ein Prozent auf 12,46 €.

      „Die Zahlen waren durch die Bank zwar ganz gut, aber mit einem Auge blickt der Markt im Moment immer auf den starken Euro“, begründet Heino Ruland, Marktanalyst beim Handelshaus Steubingm, nach den US-Absatzzahlen die Verluste der Automobilhersteller. Ein hoher Euro verteuert Ausfuhren in außereuropäische Regionen und gilt damit als Belastungsfaktor für die exportorientierten Autowerte. Auch am Donnerstag lag der Euro auf hohem Niveau bei 1,1757 Dollar.

      Im Blick steht an den Börsen zudem die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Lissabon. Zwar ist nach Einschätzung der meisten Analysten keine Änderung des derzeitigen Leitzinses von 2,00 Prozent zu erwarten, allerdings warten die Marktteilnehmer gespannt auf die Erklärungen zum Beschluss von EZB-Präsident Wim Duisenberg. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten in der Mehrheit als nächsten Zinsschritt eine Erhöhung des Leitzinses ab 2004.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 09:56 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 22:27:58
      Beitrag Nr. 3.645 ()
      Euro auf Dreimonatshoch

      Dax baut seine Verluste aus

      Der Dax ist unter die 3300er-Marke gefallen und hat damit seine Verluste ausgebaut. Enttäuschende US-Absatzzahlen von Daimler-Chrysler und der starke Euro waren Gründe für den Abrutsch.


      HB FRANKFURT. Bei moderaten Umsätzen gab das Börsenbarometer um 1,60 Prozent auf 3276,64 Punkte nach. Der MDax büßte 0,11 Prozent auf 3982,02 Zähler ein. Der TecDAX stieg um 1,40 Prozent auf 497,80 Punkte.

      „Die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert bei zwei Prozent zu belassen, hat die Märkte nicht bewegt, da fast alle damit gerechnet haben“, sagte ein Frankfurter Händler.

      „Der weiter steigende Euro bremst den Dax aus und vor dem morgigen Feiertag halten sich viele bedeckt, denn die Umsätze sind im Feiertagshandel eher dünn“, sagte ein Händler. Die Währung hatte im Tagesverlauf ein Dreimonatshoch von 1,1766 Dollar erreicht.

      Die Autowerte büßten allerdings nicht nur auf Grund der steigenden europäischen Währung ein, die die Exportwerte teurer macht. Daimler-Chrysler verpasste dem Markt einen Dämpfer, denn der Konzern meldete in den USA für die Sparte Chrysler einen Absatzeinbruch im September. Zugleich kündigte Chrysler hohe Rabatte für die Modelle des Jahres 2004 an. Die Aktie verlor 3,31 Prozent auf 29,76 Euro.

      Volkswagen und BMW hatten dagegen mehr Autos abgesetzt als vor Jahresfrist, was unter den Börsianern allerdings als „unspektakulär“ bezeichnet wurde. VW verloren 2,84 Prozent auf 38,59 Euro, BMW büßten 2,25 Prozent auf 33,00 Euro ein. Porsche konnte seinen US-Absatz im vergangenen Monat nahezu verdoppeln, die Aktie reagierte nach dem Vortagesplus mit Gewinnmitnahmen. Sie büßte 2,14 Prozent auf 369,44 Euro ein.

      Die Aktie der Deutsche Post Word Net profitierte von mehreren größeren Kauforders und stieg mit 4,65 Prozent auf 15,54 Euro an die Dax-Spitze. Händler gegründeten die Kursgewinne mit einer positiven Stimmung für die Aktie wegen des geplanten Börsengangs der Deutschen Postbank im kommenden Jahr.

      Bayer-Anteilsscheine verloren 4,06 Prozent auf 17,97 Euro. „Hier belasten die Nachrichten von gestern, wonach Bayer die Suche nach einem Pharmapartner aufgegeben haben soll“, sagte ein Händler. „Wenn der Konzern die Gerüchte bestätigt, könnten viele Analysten ihre Gewinnprognose senken und die Aktie erneut belasten“, sagte ein Händler.

      Wenig Bewegung gab es an den amerikanischen Aktienmärkten: Der Standardwerte-Index Dow Jones stieg um 0,15 Prozent auf 9485,13 Punkte, während der Nasdaq Composite mit einem Punktestand von 1832,45 um seinen Vortagesschluss pendelte. In Europa verlor der EuroStoxx 50 0,19 Prozent auf 2434,63 Zähler.

      Im MDax verlor die Aktie von mg technologies 1,89 Prozent auf 10,37 Euro. Das Unternehmen will sich durch den Verkauf ihrer Chemiesparte entschulden und sich zukünftig auf den Maschinen- und Anlagenbau konzentrieren.

      Gewinnmitnahmen drückten die Renten. Der Bund Future sank um 0,7 Prozent auf 114,41 Punkte, der Rex um 0,33 Prozent auf 118,67. Die Umlaufrendite stieg von 3,69 auf 3,75 Prozent. Der Euro stieg zunächst auf ein Dreimonatshoch von 1,1770 Dollar und gab dann etwas nach. Am Abend kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1722 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1692 (Mittwoch: 1,1671) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8553 (0,8568) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 20:37 Uhr
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      schrieb am 02.10.03 22:55:12
      Beitrag Nr. 3.646 ()
      Sun Microsystems an der Spitze

      Wall Street dreht leicht ins Plus

      Schlechter als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten auf der einen, die Rückekehr des Euros von seinem Drei-Monatshoch zum Dollar auf der anderen Seite bestimmten den sprunghaften Handel an der Wall Street.


      HB NEW YORK. Die US-Aktienbörsen haben am Donnerstag nach sprunghaftem Handel vor dem für Freitag erwarteten Arbeitsmarktbericht zuletzt leicht ins Plus gedreht. Händlern zufolge sorgten Zurückhaltung der Anleger und enttäuschende Daten im Verlauf für richtungslosen Handel. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,2 Prozent höher mit rund 9487 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf etwa 1020 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,22 Prozent im Plus mit rund 1836 Punkten.

      Der Markt scheine nicht in der Lage zu sein, vor weiteren Konjunkturdaten mehr Schub zu entwickeln, sagten Händler. „Jeder wartet auf den Arbeitsmarktbericht“, erläuterte Taai Izushima von Daiwa Securities America die Situation am Markt. „Es gibt ein Zögern vor dem Arbeitsmarktbericht morgen“, sagte Marktanalyst Paul Cherney von Standard & Poor`s Marketscope. Solide Konjunkturdaten hatten am Mittwoch an der Wall Street für Erleichterung gesorgt und die wichtigsten Börsenindizes um zumeist mehr als zwei Prozent in die Höhe getrieben.

      Händlern zufolge konzentrieren sich die Anleger nun zunehmend auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September. Davon versprächen sich die Investoren weitere Hinweise auf die Verfassung der US-Wirtschaft. Die konjunkturelle Erholung in der weltgrößten Volkswirtschaft bleibt bislang noch ohne spürbare Impulse auf die Beschäftigungssituation. Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt belastet das Konsumklima und könnte eine Wachstumsbeschleunigung verzögern, wenn die Verbraucher ihre Ausgaben tatsächlich zurückschrauben.

      Die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten fielen etwas schwächer aus als erwartet und wiesen damit auf ebenfalls schwache Daten am Freitag hin. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf 399 000 von 386 000 in der Woche davor. Volkswirte hatten im Schnitt mit 395 000 Anträgen gerechnet.

      Mit Enttäuschung seien zudem Auftragseingänge beim Verarbeitenden Gewerbe im August aufgenommen worden, hieß es im Handel. Das Volumen der eingegangenen Bestellungen war zum Vormonat um 0,8 Prozent gesunken.

      Unter Technologiewerten waren die Titel des Netzwerk-Computerherstellers Sun Microsystems Umsatzspitzenreiter an der Nasdaq. Die Aktien verloren 1,54 Prozent auf 3,20 Dollar, nachdem Merrill-Lynch-Analyst Steve Milunovich dem Unternehmen unter anderem empfohlen hatte, die Ausgaben zu senken oder Gefahr zu laufen, zum Übernahmeziel zu werden.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,27 Milliarden Aktien den Besitzer. 1941 Werte legten zu, 1265 gaben nach und 218 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,59 Milliarden Aktien 1739 Werte im Plus, 1401 im Minus und 16 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fiel der Kurs der zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 18/32 auf 101-31/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,003 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben um 25/32 auf 106-14/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 4,941 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 22:38 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 18:37:37
      Beitrag Nr. 3.647 ()
      :eek: :eek: :eek:

      Überraschend deutlicher Anstieg im September

      Dax vollführt nach positiven US-Beschäftigtenzahlen Kurssprung


      HB WASHINGTON. Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist im September überraschend zum ersten Mal seit acht Monaten wieder gestiegen. Die Aktienkurse beiderseits des Atlantik reagierten wie der Dollar mit Kursgewinnen. Der Dax schnellte von 3 320 Punkten binnen kurzem auf über 3 380 Punkte. Dabei legten die aktuellen Tagesgewinner, SAP, Lufthansa und Infineon noch einmal deutlich zu. Auch der TecDax kletterte von 500 auf 508 Punkte.

      Die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft kletterte im vergangenen Monat um 57.000 nach einem Rückgang um revidiert 41 000 im August, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Stellenminus von 30 000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,1 Prozent unverändert, während Analysten einen Anstieg auf 6,2 Prozent erwartet hatten. Die Stellenzahl und die Erwerbslosenquote resultieren aus unterschiedlichen Erhebungen des Arbeitsministeriums.

      Positiver Verlauf an der Wall Street erwartet

      Die unerwartet gut ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten werden nach Einschätzung von Händlern den US-Börsen am Freitag Auftrieb geben. Darauf deutete der Terminkontrakt auf den S&P-500-Index mit einem Plus von 9,4 Punkten hin.

      Die mit 6,1 Prozent unveränderte Arbeitslosenquote im September ließ den Future binnen weniger Minuten von einem mageren Plus von zwei Punkte auf mehr als neun Punkte hochschnellen.

      Kurz nach der Eröffnung des Handels steht aber noch für 16.00 Uhr MESZ der Service-Index des Instituts for Supply Management (ISM) für September an, der von den Analysten mit 62,5 nach 65,1 Punkten erwartet wird.

      Seit Wochen steht die Entwicklung des Arbeitsmarktes in der weltgrößten Volkswirtschaft auf dem Prüfstand. Analysten haben wiederholt gewarnt, dass sich die US-Konjunktur nicht ohne eine deutliche Verringerung der Arbeitslosigkeit erholen kann. Mehr als noch die europäischen Volkswirtschaften hängt die US-Konjunktur von den Ausgaben der Verbraucher ab, die angesichts drohenden Arbeitsplatzverlustes ihren Konsum aber zügeln.

      Positiv wurde die Bestätigung der Gewinnerwartung von Siebel aufgenommen. Der Softwarekonzern hatte am Vorabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass er vor Restrukturierungskosten mit einem Gewinn je Aktie von drei Cents rechnet. Dies entsprach den Prognosen der Analysten. Vorbörslich kletterte der Aktienkurs von Siebel auf 12,85 Dollar von 10,55 Dollar zum Nasdaq-Handelsschluss.

      In der nächsten Woche werden eine Reihe von Unternehmen ihre Zwischenberichte zum dritten Quartal vorlegen. Viele Marktteilnehmer hielten sich daher am Freitag voraussichtlich zurück, sagten Händler. Am Donnerstag hatten sowohl der Dow-Jones-Index der Standardwerte als auch der Index der Technologiebörse Nasdaq jeweils rund 0,2 Prozent zugelegt.

      Der Dollar erholte sich zum Euro und zog spürbar an. Die Kurse der Staatsanleihen in den USA und Europa fielen zurück.


      HANDELSBLATT, Freitag, 03. Oktober 2003, 14:48 Uhr
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      schrieb am 03.10.03 22:17:10
      Beitrag Nr. 3.648 ()
      SAP gefragt

      Dax-Schluss: mehr als 4 % im Plus

      Überraschend gute Arbeitsmarktdaten aus den USA haben am Freitag den deutschen Aktienkursen kräftigen Auftrieb gegeben. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg am Einheitsfeiertag getragen von den Finanz- und Technologiewerten um 4,34 Prozent auf 3 419 Punkte und schloss damit über der psychologisch wichtigen 3 400er Marke.


      HB FRANKFURT. Größter Gewinner mit einem zeitweiligen Tagesgewinn von mehr als 8 Prozent waren die SAP-Aktien, die vor allem von der Bestätigung der Gewinnprognose durch ihren US-Konkurrenten Siebel profitierten.

      Auch die übrigen europäischen Aktienmärkte zogen an. An der Wall Street verbesserte sich der Dow-Jones-Index bis zum Handelsschluss in Frankfurt um 1,6 Prozent auf 9641 Punkte und der Nasdaq-Index um 2,8 Prozent auf 1888 Zähler.

      Das US-Arbeitsministerium überraschte die Finanzmärkte mit einem Anstieg der Beschäftigten im September außerhalb der Landwirtschaft um 57.000. Analysten hatten mit einem Rückgang der Stellen um 30.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote fiel mit 6,1 Prozent ebenfalls besser als von Analysten mit 6,2 Prozent erwartet aus, blieb gegenüber dem Vormonat aber unverändert.

      Im Blickpunkt standen neben den SAP-Aktien die Titel der Hypo-Vereinsbank (HVB), deren abgespaltene HVB-Immobiliensparte Hypo Real Estate (Hypo Group) am Montag erstmals an der Börse gelistet wird. Im Graumarkthandel der Brokerhäuser Lang & Schwarz und Tullet wurde für die Titel der Hypo Real Estate jeweils ein Kurs von rund 11 Euro ermittelt. Die HypoVereinsbank-Aktie legte über 5 Prozent zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 03. Oktober 2003, 20:24 Uhr
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      schrieb am 04.10.03 11:08:35
      Beitrag Nr. 3.649 ()
      Beschäftigungszuwachs gibt Auftrieb

      US-Aktien schließen erneut im Plus

      Die US-Aktien sind am Freitag am dritten Tag in Folge gestiegen, nachdem der erste Beschäftigungszuwachs in den USA seit acht Monaten den Konjunkturoptimismus der Anleger gestärkt hatte.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,89 Prozent höher auf 9572 Punkten (hoch war aber bei 9660 :rolleyes::D). Der breiter gefasste S&P 500-Index legte 0,94 Prozent auf 1029 Punkte zu. Der Nasdaq-Index schnellte sogar um 2,42 Prozent auf rund 1880 Punkte hoch.

      In der gesamten Woche stieg der Dow-Jones-Index um 2,8 Prozent, der S&P-Index um 3,3 Prozent und der Nasdaq-Index um 4,9 Prozent. „Dies war ein außerordentlich guter Bericht“, sagte John Person von Infinity Brokerage Services zu den September-Arbeitsmarktdaten. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze sei wichtig für einen anhaltenden Aufschwung.

      Das US-Arbeitsministerium hatte für September einen Anstieg der Beschäftigtenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 57 000 ausgewiesen. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Stellenminus von 30 000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,1 Prozent unverändert, während Analysten einen Anstieg auf 6,2 Prozent erwartet hatten.

      Von der besseren Stimmung profitierten Händlern zufolge besonders Technologiewerte. Hier legten die Titel des Netzwerkausrüsters Applied Materials 4,9 Prozent auf 19,46 Dollar zu. Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel rückten um 3,5 Prozent auf 29,61 Dollar vor.

      Auch die Papiere des SAP-Konkurrenten Siebel Systems legten um 4,3 Prozent auf 11,00 Dollar zu. Dass Unternehmen hatte am Vorabend auf Basis vorläufiger Berechnungen einen Gewinn im dritten Quartal entsprechend der Markterwartungen genannt. Der Umsatz verfehlte allerdings die Prognosen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,54 Milliarden Aktien den Besitzer. 2171 Werte legten zu, 1091 gaben nach und 166 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,99 Milliarden Aktien 2185 Werte im Plus, 995 im Minus und zwölf unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fiel der Kurs der zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 1-20/32 auf 100-13/32 Punkte, womit sich eine Rendite von 4,196 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds gaben um 2-13/32 auf 104-3/32 Zähler nach. Die Rendite stellte sich auf 5,094 Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 03. Oktober 2003, 23:09 Uhr
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      schrieb am 05.10.03 12:15:22
      !
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      schrieb am 06.10.03 09:18:30
      Beitrag Nr. 3.651 ()
      Nach Vier-Prozent-Rallye

      Schwacher Dax erwartet

      Heute wird die abgespaltene Immobilen-Sparte der Hypo-Vereinsbank erstmals auf dem Kurszettel stehen. Für den Dax werden nach den Kursgewinnen vom Freitag leichte Verluste zu Handelsstart erwartet.


      HB FRANKFURT/M. „Einige Anleger werden sicher erst einmal die Gelegenheit nutzen, um Gewinne mitzunehmen“, sagte ein Händler mit Blick auf die mehr als vierprozentige Dax-Rally vom Freitag. Einige Marktteilnehmer sahen allerdings Chancen für eine Erholung im Tagesverlauf. „Der Euro ist wieder gefallen, das könnte uns später ins Plus ziehen“, sagte ein Börsianer. Ein fallender Euro-Kurs verbilligt die Ausfuhren in den wichtigen Export-Markt USA.

      Die Hypo-Aktien kosteten im vorbörslichen Geschäft des Handelshauses Lang & Schwarz rund elf Euro.

      Die Analysten der Citibank berechneten den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit 3 404 Punkten, nach einem Schluss von 3 419 Zählern am Freitag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer derweil bei 3 401 Stellen und Deutsche Bank bei 3 402 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer wenig veränderten Eröffnung, nach einem Schluss von 514,40 Zählern am letzten Handelstag der Vorwoche.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Freitag 0,9 Prozent höher bei 9572,31 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 2,4 Prozent auf 1880,57 Punkte gewann. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 1,6 Prozent und der Nasdaq 2,8 Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Montag, 06. Oktober 2003, 08:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 20:17:59
      Beitrag Nr. 3.652 ()
      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:40:05
      Beitrag Nr. 3.653 ()
      SAP profitiert von Peoplesoft

      Dax auf Konsolidierungskurs

      Der deutsche Aktienmarkt hat nach ruhigem Handel etwas leichter geschlossen und damit die Gewinne vom Freitag etwas korrigiert. Das Börsendebüt des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (Hypo Group) wurde von den Marktteilnehmern positiv aufgenommen.


      HB FRANKFURT/M. Deutschlands wichtigster Börsenindex ging 0,4 Prozent tiefer auf 3404,9 Punkten aus dem Handel. Der Nebenwerteindex MDax schloss indes 0,4 Prozent im Plus bei 4058,5 Stellen und der Technologieindex TecDax stieg um 0,5 Prozent auf 517,2 Zähler. „Die kräftige Aufwärtsbewegung vom Tag der deutschen Einheit muss erst einmal verarbeitet werden“, sagte ein Händler einer Frankfurter Großbank.

      Bei Börsenschluss in Frankfurt lag der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,5 Prozent im Plus bei 9614 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Index lag 0,6 Prozent höher bei 1891 Stellen. An den Devisenmärkten stieg der Euro. Die Währung kostete zuletzt 1,1702/06 Dollar, nach einem Stand von 1,1577/83 Dollar bei Handelsschluss in New York am Freitag.

      Die Aktien der Hypo Group schlossen an ihrem ersten Handelstag bei 12,85 Euro nach einem Eröffnungskurs von 11,25 Euro. Die Titel zählten zu den umsatzstärksten Aktien auf dem Handelssystem Xetra. Durch die Abspaltung der Hypo Group verbuchten die Titel der HVB (HypoVereinsbank) rein rechnerisch ein deutliches Minus von 11,6 Prozent auf 14,5 €.

      Die Hypo-Vereinsbank-Aktionäre hatten am Wochenende für vier HVB- Anteilsscheine jeweils eine Aktie der Hypo Real Estate erhalten. Unter dem Strich standen HVB-Aktionäre so aber am einige Prozent besser da, als zum Börsenschluss am Freitag. Das Papier der am Montag an der Börse gestarteten ehemaligen HVB-Tochter wurde bei 11,94 Euro gehandelt.

      Optimistische Aussagen des US-Softwarekonzerns Peoplesoft zum weiteren Geschäftsverlauf gaben den Aktien des deutschen Konkurrenten SAP zeitweise deutlich Auftrieb. Die Aktien des Dax-Schwergewichts schlossen 0,7 Prozent im Plus bei 115,6 €.


      HANDELSBLATT, Montag, 06. Oktober 2003, 20:53 Uhr
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      schrieb am 06.10.03 23:41:10
      Beitrag Nr. 3.654 ()
      Quartalsberichte starten am Dienstag

      US-Börsen sind vierten Tag in Folge gestiegen

      Bei geringem Volumen im Vorfeld der Berichtssaison schlossen die Aktien an Wall Street am Montag fester.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss in New York 0,24 Prozent höher auf 9 594 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500-Index lag ebenfalls 0,4 Prozent im Plus bei 1034 Zählern. Der Nasdaq-Index gewann 0,7 Prozent auf 1893 Punkte.

      „Der Markt hat ein paar Hundert Punkte in den vergangenen Tagen gewonnen, und wir verdauen diese Gewinne und bauen darauf auf, und das ist ein sehr gutes Zeichen“, sagte Ted Oberhaus von Lord Abbet & Co. Händler begründeten die schwachen Umsätze mit dem jüdischen Feiertag Jom Kippur und der Anlegerzurückhaltung vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen der Unternehmen.

      Hugh Johnson von First Albany Corp bewertete den Markt als „etwas richtungslos“. „Und ich denke, er ist richtungslos, weil wir vor dem Start einer wichtigen Phase stehen - der Berichtssaison zum dritten Quartal. Und es gibt einige sehr große Fragen, die beantwortet werden müssen.“ Die Investoren achten insbesondere auch darauf, ob die Umsatzentwicklung der Unternehmen auf eine Geschäftserholung hindeutet.

      Am Freitag hatten besser als erwartet ausgefallene Zahlen zur Beschäftigungsentwicklung der Wall Street Auftrieb gegeben. Der Arbeitsmarktbericht für September hatte die Hoffnung der Investoren auf eine konjunkturelle Belebung untermauert.

      Zu den deutlichen Gewinnern zählte am Montag Motorola, dessen Aktien um knapp zehn Prozent auf 13,50 Dollar zulegte. Zuvor hatte der weltweit zweitgrößte Handyhersteller angekündigt, sein Halbleitergeschäft in eine eigene Gesellschaft auszugliedern und diese zumindest zum Teil an die Börse zu bringen.

      Die Titel von Peoplesoft gewannen 3,13 Prozent auf 20,43 Dollar. Der SAP-Konkurrent hatte mitgeteilt, im abgelaufenen dritten Quartal seine Geschäftsprognosen wohl übertroffen zu haben.

      Zu den Kursgewinnern gehörten auch die Titel von Rambus. Der Kurs schnellte um mehr als ein Drittel in die Höhe auf 25,80 Dollar, nachdem das Unternehmen im Rechtsstreit mit der deutschen Infineon einen juristischen Teilerfolg errungen hatte. So hatte es der Oberste Gerichtshof der USA abgelehnt, sich mit dem für Infineon ungünstigen Urteil eines Berufungsgerichts zu beschäftigen. Dieses hatte im Januar Betrugsvorwürfe des deutschen Unternehmens gegen Rambus zurückgewiesen und den Vorwurf von Rambus, Infineon habe Patentrechte verletzt, wieder in Kraft gesetzt.

      Auf der Seite der Verlierer stand die regionale Drogeriekette Duane Reade Inc, deren Titel um 19,35 Prozent auf 13,80 Dollar fielen. Das Unternehmen hatte seine Ergebnisprognosen für das dritte Quartal und das Gesamtjahr nach unten korrigiert.


      HANDELSBLATT, Montag, 06. Oktober 2003, 22:30 Uhr
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      schrieb am 07.10.03 09:05:02
      Beitrag Nr. 3.655 ()
      Alcoa macht heute mit Unternehmenszahlen den Auftakt

      Dax wartet auf neue Impulse aus USA

      Der deutsche Aktienindex dürfte nach Einschätzung der Banken kaum verändert in den Handel starten, denn heute Abend beginnt die US-Berichtssaison.


      HB FRANKFURT. Besondere Aufmerksamkeit werden die Aktien des Touristikkonzerns Tui auf sich ziehen, nachdem das Unternehmen vor Börseneröffnung die Emission einer Wandelanleihe über voraussichtlich 350 Mill. € zur Refinanzierung eines Teils der Schulden und zur Verlängerung von Krediten ankündigte. „Wir werden abwarten, was der Beginn der US-Berichtssaison bringt“, sagte ein Händler. Ab Dienstag werden die börsennotierten Unternehmen in den USA ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2003 vorlegen, worauf Marktteilnehmer mit Spannung warten. Den Auftakt macht der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa.

      Citibank, Deutsche Bank und das Handelshaus Lang & Schwarz berechneten den Deutschen Aktienindex gegen 08.25 Uhr (MESZ) mit 3405 Punkten und damit auf dem Niveau vom Handelsschluss am Montag. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einem geringfügigen Plus nach einem Schluss von rund 517 Zählern am Vorabend.

      Die Aktien von Tui verloren im vorbörslichen Handel angesichts der Ankündigung einer Wandelanleihe rund 1,9 Prozent. „Ich erwarte eine leicht negative Auswirkung auf den TUI-Kurs“, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. „Schließlich wird das Grundkapital bei Wandlung etwas verwässert, das dürfte den Kurs drücken.“ Andererseits könne TUI mit der Anleihe seine Verschuldungssituation verbessern. „Das ist sicher positiv zu bewerten.“

      Europas größter Touristikkonzern TUI will seine Wandelanleihe noch am Dienstag platzieren und damit einen Teil der bestehenden Schulden refinanzieren und Kredite verlängern. Der Titel sei in bis zu zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft wandelbar und habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Nominalzins (Kupon) für das Papier werde 3,75 bis 4,25 Prozent betragen, die Wandlungsprämie betrage 45 bis 50 Prozent. Der endgültige Kupon, die Wandlungsprämie und das Emissionsvolumen würden im Tagesverlauf in einem Bookbuilding-Verfahren ermittelt.

      An Konjunkturdaten werden am Mittag Zahlen zum Auftragseingang der deutschen Industrie im August veröffentlicht. Von Reuters befragte Volkswirte rechnen hier mit einem Anstieg um 0,1 Prozent zum Vormonat nach einem unveränderten Niveau im Juli. Gegenüber dem Vorjahr sagen sie ein Minus von einem Prozent nach minus 0,6 Prozent im vorangegangenen Monat voraus.

      Händler rechnen auch beim Handelsverlauf mit einem etwas festeren Dax. Neun von der Agentur vwd befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 421 Punkten nach 3 405 Zählern zum Handelsende am Montag. Sechs Händler rechnen mit steigenden Notierungen, drei mit fallenden Kursen. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 380 bis 3 430 Punkten.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Montag 0,24 Prozent höher bei 9594,98 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 0,69 Prozent auf 1893,46 Punkte gewann. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,5 Prozent und der Nasdaq 0,6 Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 07. Oktober 2003, 08:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 21:31:51
      Beitrag Nr. 3.656 ()
      Steigender Euro belastet Autowerte

      Dax beendet Handel im Minus

      Der starke Euro hat nicht nur die Autowerte belastet, sonden auch den Deutschen Aktienindex (Dax) ins Minus gedrückt. Der Dax verzeichnete zum Handelsschluss ein Minus von 1,4 Prozent bei 3 355,8 Punkten. Der Nebenwerteindex MDax fiel um 0,8 Prozent auf 4 025,2 Stellen und der Technologieindex TecDax gab um 0,9 Prozent nach auf 512,6 Zähler.


      HB FRANKFURT. Im Mittelpunkt des Börsengeschehens standen nach der Ausgabe einer Wandelanleihe auch die Titel des Touristikkonzerns Tui. Der Euro lag weiterhin auf hohem Niveau und kostete zuletzt 1,1770 Dollar nach einem Stand von 1,1713/19 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Ein hoher Euro-Kurs verteuert Ausfuhren in außereuropäische Regionen und gilt somit als Belastungsfaktor vor allem für exportorientierte Unternehmen wie die Autokonzerne.

      „Der festere Euro und der höhere Ölpreis belasten den deutschen Aktienmarkt“, sagte der Leiter des Wertpapierhandels Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser. Allerdings seien die Handelsumsätze sehr dünn und die Aktienkurse daher eher zufallsbedingt, fügte er hinzu. „Der feste Euro überschattet alles“, pflichtete ein Kollege einer ausländischen Großbank bei.

      Auf erfreuliche Konjunkturdaten reagierte der deutsche Aktienmarkt kaum. So ist der Auftragseingang in der deutschen Industrie im August unerwartet gestiegen.

      Die Kursverluste bei den Autowerten begründeten Händler dann auch mit dem erneut gestiegenen Euro. Die Titel von Daimler-Chrysler büßten 2,8 Prozent auf 29,90 Euro ein und VW-Papiere fielen um 1,9 Prozent auf 39,9 Euro. Die Aktien von BMW gaben um 1,3 Prozent auf 34,3 Euro nach.

      Die Aktien der HVB (HypoVereinsbank) setzten mit einem Minus von 4,1 Prozent auf 13,9 Euro ihre Vortagesverluste fort. Durch die Abspaltung des Immobilienfinanzierers Hypo Group hatten die Titel der HVB am Montag rein rechnerisch ein deutliches Minus von 11,6 Prozent verzeichnet.

      Aktien des Touristikunternehmens Tui schlossen um 0,41 Prozent leichter bei 14,50 Euro. Europas größter Touristikkonzern begab eine fünfjährige Wandelanleihe. Das ursprüngliche Emissionsvolumen war von 350 Millionen Euro auf 385 Mill. Euro aufgestockt worden, hieß es. Darüber hinaus hatte Tui seine Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr bekräftigt.

      Auch Konkurrent Thomas Cook hatte sich zuversichtlich zur Geschäftsentwicklung geäußert. Das Unternehmen, Tochtergesellschaft von KarstadtQuelle und Lufthansa, rechnet im kommenden Jahr mit 3 bis 4 Prozent mehr Gästen als im laufenden Jahr. Lufthansa-Aktien büßten ihre Tagesgewinne ein und sanken bis Handelsende um unterdurchschnittliche 0,17 Prozent auf 11,55 Euro. KarstadtQuelle verloren im MDAX 1,09 Prozent auf 22,75 Euro.

      Unter Druck standen zum Investorentag die Papiere des Chemieunternehmens BASF. Der Titel büßte 2,57 Prozent auf 38,33 Euro ein. Vor Investoren hatte das Unternehmen angekündigt, dass der Absatz in Asien bis 2015 von 374 auf 598 Mill. Euro steigen werde. Allerdings belastete ein Kommentar von JP Morgan den Titel, denn die Analysten hatten BASF von der europäischen Fokus-Liste genommen. Nutznießer des frei werdenden Platzes waren Siemens. Die Siemens-Aktie verlor 0,79 Prozent auf 53,90 Euro und damit weniger als der Marktschnitt.

      Der Rentenmarkt war nach frühen Abschlägen uneinheitlich. Der Bund Future verlor 0,14 Prozent auf 113,60 Punkte. Der REX gewann 0,11 Prozent auf 117,90 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 3,88 (Montag: 3,90) Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 07. Oktober 2003, 20:53 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 09:15:23
      Beitrag Nr. 3.657 ()
      Euro könnte aber Aussichten vermiesen

      Freundliche Stimmung vor dem Dax-Start

      Beim Dax steht ein freundlicher Handelsstart bevor.

      HB FRANKFURT. Bereits am Dienstagabend hatte die Aussicht auf höhere Unternehmensgewinne in den USA bereits den New Yorker Aktienmarkt beflügelt. Zudem fielem erste Unternehmenszahlen von Alcoa nach Handelsschluss in den USA besser als erwartet aus. „Die Alcoa-Zahlen werden uns heute Morgen helfen, das unterstützt die Hoffnung auf eine positive Berichtssaison in den USA“, sagte ein Aktienhändler.


      Für eine erneute Eintrübung der Stimmung am Aktienmarkt könnte allerdings der weiterhin starke Euro sorgen, der bereits am Dienstag den exportorientierten Automobilsektor ins Minus gezogen hatte. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen bei 1,1791 Dollar und damit nahe an ihrem zuletzt erreichten Drei-Monats-Hoch von 1,1812 Dollar. „Der starke Euro hält die Kursgewinne in Grenzen“, stellte der Händler fest.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.30 Uhr MESZ mit 3364 Punkten, nach einem Schluss von 3356 Zählern am Montag. Das Handelshaus Lang & Schwarz ging von 3365 Punkten aus. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute ebenfalls mit einem geringen Plus nach einem Schluss von rund 513 Zählern.

      Händler rechnen am Mittwoch mit einem etwas festeren Dax-Trend während des Handelsverlaufes. 13 von der Nachrichtenagentur vwd befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 370 Punkten nach 3 356 Zählern zum Handelsende am Dienstag. Neun Händler rechnen mit steigenden Notierungen, während sich zwei auf kaum veränderte und zwei auf fallende Kurse einstellen. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 300 bis 3 406 Punkten.

      Der Dow-Jones-Index hatte am Dienstag in New York nach Börsenschluss in Deutschland ins Plus gedreht und zum Vorabend 0,6 Prozent auf 9654 Punkte zugelegt. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann 0,8 Prozent auf 1907 Punkte. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,2 Prozent und der Nasdaq 0,1 Prozent im Minus gelegen.

      Der weltgrößte Aluminium- Hersteller Alcoa hatte am Dienstag nach Börsenschluss in New York als erstes Unternehmen im Dow-Jones-Index die US-Berichtssaison mit einem Anstieg des Quartalsgewinns um 45 Prozent eröffnet. Das Ergebnis lag über der durchschnittlichen Analystenprognose.

      Geringe Gewinne verbuchten im vorbörslichen Handel die Papiere des Wiesbadener Mischkonzerns Linde. Einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe) zufolge ist der Konzern an Teilen des Gaseherstellers Messer Griesheim interessiert. „Aus kartellrechtlicher Sicht wäre eine Akquisition mit einem Umsatz in mittlerer dreistelliger Millionen-Euro-Höhe machbar“, zitierte die Zeitung Linde-Vorstand Aldo Belloni. Attraktiv wäre nach seinen Worten vor allem Messers Nordamerika-Geschäft mit 337 Millionen Euro Umsatz.

      Auch die Papiere von Infineon legten vorbörslich etwas zu, nachdem an der Börse hatte die Infineon-Aktie am Dienstag zu den größten Verlierern im Dax gezählt hatte. Zuvor hatte der Münchener Chiphersteller für kommende Woche eine Sondersitzung des Aufsichtsrats einberufen. In Branchenkreisen hieß es, auf der Tagesordnung könnten etwa mögliche Übernahmen stehen. Es gibt Spekulationen, Infineon wolle den schwäbischen Chip-Entwickler Dialog Semiconductor übernehmen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Oktober 2003, 08:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 09:16:19
      Beitrag Nr. 3.658 ()
      Nachgefragt: Michael Hartnett

      „Euro dürfte auf 1,30 Dollar steigen“ :eek: :eek: :eek:

      Herr Hartnett, viele Finanzmarktteilnehmer treibt die Sorge um, dass es zu einem Dollar-Crash kommt. Teilen Sie diese Befürchtung?

      Nein. Die großen Industrieländer haben in Dubai deutlich gemacht, dass sie den Dollar nicht einbrechen lassen werden. Gäbe es Anzeichen dafür, würden sie gemeinsam am Devisenmarkt intervenieren und Dollar kaufen. Allerdings sollten sich die Märkte schon darauf einstellen, dass der Dollar in geordneten Bahnen deutlich abwertet. Ich rechne damit, dass der Euro Ende nächsten Jahres über 1,30 Dollar stehen wird.

      Worin sehen Sie den Unterschied zwischen einem Dollar-Crash und einer geordneten Abwertung?

      Von einem Crash würde ich sprechen, wenn der Dollar scharf abwertet und es gleichzeitig zu kräftig steigenden Zinsen in den USA und fallenden Aktienkursen käme. Dann, und nur dann, würde die G7 intervenieren.

      Verkraftet Europas Konjunktur eine weitere Euro-Aufwertung?

      Ob ein schwächerer Dollar gut oder schlecht für Europas Exporteure ist, hängt davon ab, ob er gut oder schlecht für die US-Wirtschaft ist. Aus meiner Sicht wird eine Dollar-Abwertung der US-Wirtschaft helfen. Eine stärkere US-Wirtschaft und damit eine stärkere Weltwirtschaft bedeutet wachsende Exportmärkte. Das gleicht zumindest mittelfristig den Verlust an Wettbewerbsfähigkeit für europäische Exporteure aus.

      Das Gespräch führte Norbert Häring.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Oktober 2003, 08:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 22:09:38
      Beitrag Nr. 3.659 ()
      SAP gewinnen fast 14 Prozent

      SAP sichert Dax ein Plus zum Handelsschluss

      Sehr hohe Kursgewinne bei der SAP-Aktie haben den Deutschen Aktienindex Dax am Mittwoch zu einem festen Handelsschluss geführt. Der Index stieg um 1,18 Prozent auf 3 395,33 Punkte und zählte damit im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern. Der MDax legte um 0,73 Prozent auf 4 054,53 Punkte zu. Der TecDax gewann 1,66 Prozent auf 521,07 Zähler.


      HB FRANKFURT. Ein außergewöhnliches Kursplus von 13,59 Prozent führte die Aktie des Softwareanbieters SAP auf ein neues Jahreshoch bei 129,37 Euro. Am Nachmittag hatte das Unternehmen für das dritte Quartal Lizenzumsätze deutlich über den Analystenerwartungen vorgelegt. „Die Käufer kommen vom Terminmarkt“, sagte ein Aktienhändler in Stuttgart. Es habe offenbar viele Investoren gegeben, die bei SAP auf fallende Kurse gesetzt hätten. Angesichts der soliden Zahlen müssten diese nun nachkaufen. Der Leiter des Wertpapierhandels von Hauck & Aufhäuser, Fidel Helmer, nannte die Zahlen „pfiffig“. Sie hätten den ganzen Markt überrascht.

      Andere deutsche Aktien blieben zwar deutlich hinter den hohen Kurssteigerungen von SAP zurück, hielten sich aber überwiegend in der Gewinnzone. Die Aktie der Deutschen Post gewann als prozentual zweitstärkster Wert 3,82 Prozent auf 16,30 Euro und reagierte auf eine Kaufempfehlung durch die Dresdner Bank. Die Schering-Aktie rückte um 0,83 Prozent auf 37,81 Euro vor. Händler setzten den Kursgewinn in Zusammenhang mit ersten Erfolgsmeldungen der US-Tochter Berlex bei der Früherkennung der Alzheimer-Krankheit. Tui-Aktien gewannen 2,76 Prozent auf 14,90 Euro. Das Unternehmen erwartet im vierten Geschäftsquartal ein Ergebnis über dem Vorjahr.

      Im MDax stiegen die Aktien des Rüstungsunternehmens Rheinmetall um 3,99 Prozent auf 24,75 Euro. Rheinmetall befindet sich nach eigenen Angaben in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Lieferung von Fuchs-Spürpanzern nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Fester als Rheinmetall war im MDAX nur der Sportartikelhersteller Puma, dessen Aktie um 5,12 Prozent auf 115,00 Euro anzog.

      Der Rentenmarkt tendierte etwas schwächer. Der Bund Future verlor 0,3 Prozent auf 113,29 Punkte. Der Rex büßte 0,28 Prozent auf 117,57 Punkte. Die Umlaufrendite stieg auf 3,93 (Dienstag: 3,88) Prozent. Der Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1781 (Dienstag: 1,1768) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8488 (0,8498) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Oktober 2003, 20:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 22:52:15
      Beitrag Nr. 3.660 ()
      Verschnaufpause vor Firmenzahlen

      US-Börsen schließen schwächer

      Nach den jüngsten Kursgewinnen haben die US-Aktienmärkte den Handel am Mittwoch schwächer beendet. Börsianern zufolge halten sich die Anleger in Erwartung der bevorstehenden Quartalszahlen zurück. Allgemein werde mit guten Gewinnzahlen gerechnet.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,25 Prozent tiefer mit rund 9 630 Punkten. Der S&P 500-Index verlor 0,53 Prozent auf 1 033 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index gab 0,74 Prozent auf rund 1 893 Punkte nach. Wichtig seien auch die Gewinn- und Umsatzprognosen der Unternehmen, hieß es. Sie sollten Hinweise darüber liefern, ob der Aufwärtstrend bei den Gewinnen längerfristig sei. „Jetzt, nachdem sich die Leute (Börsianer) auf höhere Gewinne eingestellt haben, reicht ihr Horizont weiter“, sagte Milton Ezrati von der Lord Abbett & Co.

      Den Auftakt zur neuen Berichtssaison hatte am Vorabend der Aluminiumproduzent Alcoa gemacht, der einen überraschend kräftigen Gewinnanstieg bekannt gegeben hatte. Alcoa-Aktien gewannen gegen den Markttrend 1,7 Prozent auf 28,67 Dollar. Der Konzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss einen 45-prozentigen Gewinnanstieg im dritten Quartal bekannt gegeben. Der Ergebniszuwachs ist höher als von Branchenexperten vorausgesagt. Alcoa war der erste Dow-Wert, der über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal berichtete. Am Mittwoch nach Börsenschluss wurde der Quartalsbericht des Internetunternehmens Yahoo erwartet. Yahoo schlossen 0,36 Prozent tiefer bei 38,79 Dollar.

      Der Kurs von General Electric (GE) fiel um 1,72 Prozent auf 30,20 Dollar. Zuvor hatte der Mischkonzern die milliardenschwere Fusion seines Fernsehsenders NBC mit der Unterhaltungssparte von Vivendi Universal besiegelt. GE legt Ende der Woche Quartalszahlen vor.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,24 Milliarden Aktien den Besitzer. 1 478 Werte legten zu, 1 742 gaben nach und 188 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,76 Milliarden Aktien 1 303 Werte im Plus, 1 884 im Minus und vier unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 100-1/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,244 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen dagegen um 3/32 auf 103 Zähler, womit sich eine Rendite von 5,167 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Oktober 2003, 22:21 Uhr
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      schrieb am 09.10.03 09:21:20
      Beitrag Nr. 3.661 ()
      Banken sehen den Index 20 Punkte höher

      Dax steht vor freundlichem Start

      Die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen des US-Internetunternehmens Yahoo dürften dem Dax zunächst auf die Sprünge helfen.


      HB FRANKFURT. Yahoo hatte am Mittwoch nach US-Börsenschluss überraschend positive Zahlen vorgelegt. Das Unternehmen konnte im dritten Quartal unter anderem wegen des Wachstums im Internet-Werbegeschäft seinen Gewinn steigern. Ein deutscher Aktienhändler prognostizierte: „Die gestiegenen Yahoo-Gewinne dürften dem Markt helfen.“ Insbesondere T-Online sollte davon profitieren. „Die gestiegenen Werbeeinnahmen bei Yahoo lassen eben auch für andere Portalbetreiber hoffen.“ Die Papiere von T-Online notierten vorbörslich bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent im Plus notierten, nach einem Schlusskurs von 9,32 Euro.

      „Entscheidend wird heute sein, wie sich eines der Sorgenkinder der US-Wirtschaft, die Arbeitslosenzahlen entwickelt. Bleiben die Erstanträge unter 400.000, dürfte sehr helfen“, sagte ein Börsianer. Die Zahlen werden wie jeden Donnerstag gegen 14.30 Uhr MESZ erwartet.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MESZ) mit 3413 Punkten nach einem Schluss von 3395 Zählern am Mittwoch. Das Handelshaus Lang & Schwarz und die Deutsche Bank gingen von 3414 Punkten aus. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute ebenfalls mit einem geringen Plus nach einem Schluss von rund 513 Zählern.

      Für den Tagesverlauf sei entscheidend, wie sich das Euro-Dollar-Verhältnis entwickeln werde. Sollte sich die Gemeinschaftswährung weiter ihrem Allzeithoch nähern, würde dies weiteren Abgabedruck für den Dax mit seinen exportsensitiven Werten bedeuten. Im DAX eingepreist sei ein Euro bis in den Bereich bei 1,20 Dollar, alles darüber könnte noch einmal zusätzlich belasten, heißt es im Handel.

      Infineon könnten dagegen Marktteilnehmern zufolge unter den gefallenen Dram-Spot-Preisen leiden. Am Mittwoch sei der Preis für DDR-256-MB-Chips um 0,06 auf 4,39 Dollar gesunken, heißt es. Dies stelle den stärksten Rückgang seit dem 20. August dar. Zwar sei das aktuelle Niveau der Preise noch nicht problematisch, doch könnten jetzt Zweifel an der Erholung der PC-Nachfrage aufkommen, meint ein Aktienhändler. Im den Blick geraten auch HypoVereinsbank. Das bayerische Finanzhaus hat am Morgen mitgeteilt, die Bank von Ernst an die Royal Bank of Scotland zu veräußern. Marktteilnehmer begrüßen diesen Schritt, würde dadurch doch die Portfoliobereinigung vorangetrieben.

      Im MDax könnten Hugo Boss von positiven Aussagen zum Geschäftsverlauf der Damenmodesparte profitiere. Das Unternehmen habe die Probleme mit der Boss-Woman-Kollektion nach Einschätzung ihres Vorstandsvorsitzenden Bruno Sälzer in den Griff bekommen. „Ich bin sicher, wir haben die Wende bei der Damenmode geschafft“, sagte Sälzer im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Aussagen zum Geschäftsverlauf von Douglas sind dagegen eher neutral zu werten, sagen Händler.

      Der Dow-Jones-Index hatte seine Verluste am Mittwoch nach Börsenschluss in Frankfurt reduziert und 0,3 Prozent auf 9630 Punkte abgegeben. Der technologielastige Nasdaq-Index büßte 0,8 Prozent auf 1893 Punkte ein. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,5 Prozent und der Nasdaq 0,9 Prozent im Minus gelegen.

      Im Tagesverlauf werden für September Zahlen über Pkw-Zulassungen in Deutschland veröffentlicht. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie wird die Zahlen voraussichtlich noch am Vormittag vorlegen. Außerdem werden Daten zur deutschen Industrieproduktion im August erwartet.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Oktober 2003, 08:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 09:28:04
      Beitrag Nr. 3.662 ()

      Avatar
      schrieb am 09.10.03 16:54:30
      Beitrag Nr. 3.663 ()
      zwischenbericht, da mir der rechte rand die sicht auf die charts verdeckt! :mad: :mad: :mad:

      Yahoo und Daten geben Auftrieb

      US-Börsen startet im Plus

      Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag zum Handelsstart mit deutlichen Kursgewinnen auf überraschend starke Geschäftszahlen und erfreuliche Arbeitsmarktdaten reagiert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Sitzungsminuten 1 Prozent höher mit 9 728 Punkten.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P 500-Index gewann ebenfalls 1 Prozent auf 1 044 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index legte sogar um 1,5 Prozent auf 1 922 Punkte zu.

      Der Aktienkurs des Internetunternehmens Yahoo gewann 7,6 Prozent auf 41,73 Dollar. Yahoo hatte den Gewinn im dritten Quartal dank deutlich höherer Werbeeinnahmen mehr als verdoppelt und damit Hoffnungen auf eine Erholung der krisengeschüttelten Branche verstärkt. Der Konzern erhöhte zugleich vor allem wegen der jüngsten Übernahme des Werbedienstleisters Overture Services zugleich die Gewinn- und Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr.

      Für erfreuliche Nachrichten sorgte auch die weltweit zweitgrößte Biotechfirma Genentech. Das Unternehmen hatte ebenfalls am Vorabend nach Börsenschluss eine kräftige Gewinnsteigerung bekannt gegeben. Genentech-Titel kletterten 1,8 Prozent auf 80,13 Dollar.

      Besser als erwartet fielen auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus. So fiel die an den Finanzmärkten viel beachtete Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Oktober 2003, 16:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:27:30
      Beitrag Nr. 3.664 ()
      na danke, jetzt komme ich bei der dab nicht rein! :mad: :mad: :mad:

      zum glück habe ich nix im depot! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:51:12
      Beitrag Nr. 3.665 ()
      Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt

      Dax hat 3 500 Punkte im Visier

      Unerwartet positive Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland und den USA sowie eine sehr feste Hypovereinsbank-Aktie haben dem Deutschen Aktienindex Auftrieb verliehen. Zum Handelsschluss kratzte der Dax schon fast an der Marke von 3500 Punkten.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer Dax beendete das Geschäft mit einem Plus von 2,55 % bei 3481,90 Punkten und verzeichnete am zweiten Tag in Folge die höchsten prozentualen Gewinne in Europa. Der MDax stieg um 1,63 % auf 4120,70 Zähler, während der TecDax um 2,77 % auf 535,49 Punkte stieg.

      „Durch die Zahlen von Yahoo, SAP und von (US-Aluminiumhersteller) Alcoa ist die Stimmung deutlich positiver als noch vor ein paar Tagen“, sagte ein Händler. „Ein weiterer Schub kam am Nachmittag von den US-Arbeitsmarktdaten, die besser ausgefallen sind, als der Markt erwartet hatte“, sagte ein Händler. Gestoppt wurde zudem der Höhenflug des Eurokurses gegenüber dem Dollar, was die Stimmung für deutsche Aktien weiter verbessert.

      Die Aktie der Hypovereinsbank stieg um 7,14 % auf 15,01 €. Mit dem Verkauf der Bank von Ernst an die britische Royal Bank of Scotland Group erzielt das Bankhaus nach Angaben aus Finanzkreisen einen Buchgewinn von 250 Mill. €. Deutsche- Bank-Aktien stiegen nach dem Verkauf eines 19,4-prozentigen Anteils an der Axel Springer AG um 2,29 % auf 55,50 €.

      Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag wegen unerwartet hoher Lizenzeinnahmen des Softwareherstellers SAP büßten dessen Titel als stärkster Verlierer im Dax 2,26 % auf 126,45 € ein. Die Aktien der zuletzt wegen des festen Euro gebeutelten Autobauer profitierten von positiven Zahlen des Branchenverbands VDA. Daimler-Chrysler-Aktien gewannen 5,41 % auf 31,15 €. Volkswagen-Titel stiegen um 5,05 % auf 41,99 €. Papiere von BMW rückten um 2,79 % auf 35,32 € vor.

      Im MDax waren die Aktien des Modeunternehmens Hugo Boss mit einem Plus von 7,45 % auf 17,89 € sehr gefragt: Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Bruno Sälzer wird die Boss-Woman-Kollektion die Gewinnschwelle im zweiten Halbjahr wie geplant erreichen. Einen Spitzenplatz im TecDax nahm nach den Yahoo-Ergebnissen die Aktie von Portalbetreiber T-Online ein, die um 6,12 % auf 9,89 € stieg. Vorstandschef Thomas Holtrop hatte sich zufrieden über den Verlauf des dritten Quartals geäußert.

      Der Rentenmarkt tendierte uneinheitlich. Der Bund Future verlor 0,5 % auf 113,10 Punkte. Der Rex stieg um 0,15 % auf 117,74 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 3,91 (Mittwoch: 3,93) Prozent. Der Eurokurs ist auf Referenzbasis gestiegen, fiel am Nachmittag aber wieder deutlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1788 (Mittwoch: 1,1781) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8483 (0,8488) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Oktober 2003, 20:32 Uhr
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      schrieb am 09.10.03 23:52:22
      Beitrag Nr. 3.666 ()
      US-Börsen zeitweise auf 16-Monats-Hoch

      Wall-Street-Gewinne teilweise wieder abgeschmolzen

      Die Wall Street hat am Donnerstag angeheizt von guten Quartalsergebnissen der Internet-Firma Yahoo und erfreulichen Arbeitsmarktdaten zeitweise ein 16-Monats-Hoch erreicht. Gewinnmitnahmen zehrten einen beträchtlichen Teil der Gewinne jedoch wieder auf.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,51 % höher mit rund 9680 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500-Index gewann 0,48 % auf etwa 1038 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index legte 0,96 % auf rund 1911 Punkte zu. Im Vormittagshandel waren alle Indizes um deutlich mehr als ein Prozent, der Nasdaq sogar um mehr als zwei Prozent geklettert.

      „Alles war sehr positiv und das hat zunächst die Terminnotierungen und dann den Markt in die Höhe getrieben. In etwa der letzten Stunde ist etwas verkauft worden, ich glaube das waren einige Gewinnmitnahmen“, sagte Todd Leone vom Investmenthaus S.G. Cowen.

      „Es sah schon so aus, als ob die Berichtssaison zum dritten Quartal ziemlich gut würde“, sagte Stephen Massocca, Präsident von Pacific Growth Equities. „Aber man hatte bislang keine Geschäftszahlen, auf die man sich stürzen konnte. Heute gab es dann drei oder vier oder fünf Daten“.

      Für gute Stimmung sorgte insbesondere der Quartalsbericht des Internetunternehmens Yahoo. Die Firma hatte den Gewinn im dritten Vierteljahr dank deutlich höherer Werbeeinnahmen mehr als verdoppelt und damit Hoffnungen auf eine Erholung der krisengeschüttelten Branche verstärkt. Zugleich erhöhte Yahoo vor allem wegen der jüngsten Übernahme des Werbedienstleisters Overture Services die Gewinn- und Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr. Der Yahoo-Kurs schnellte um mehr als zehn Prozent auf 43,18 Dollar hoch.

      Positive Nachrichten auf Unternehmensseite lieferten auch überraschend starke Umsatzzahlen von US-Einzelhändlern im September. Die Unternehmen profitierten dabei insbesondere von kühlem Wetter, das die Nachfrage nach warmer Kleidung deutlich steigen ließ. Die Aktien von Branchenprimus Wal-Mart gewannen 0,75 % auf 58,96 Dollar. Auch die Titel von Konkurrenten legten zu. Sears, Roebuck and Co. stiegen um knapp drei Prozent auf 50,18 Dollar. Zu den großen Gewinnern des Tages zählten auch die Titel des Computer- und Druckerherstellers Hewlett-Packard, die um knapp vier Prozent auf 21,04 Dollar vorrückten.

      Besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten trugen ebenfalls zum festen Handelstrend bei. Die an den Finanzmärkten stark beachtete Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Bereits vergangenen Freitag hatte der monatliche Arbeitsmarktbericht für eine positive Überraschung gesorgt. So hatten die US-Unternehmen im September entgegen den Experten-Erwartungen erstmals seit acht Monaten unter dem Strich wieder Stellen geschaffen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,56 Mrd. Aktien den Besitzer. 2036 Werte legten zu, 1229 gaben nach und 167 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,06 Mrd. Aktien 1918 Werte im Plus, 1264 im Minus und vier unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 14/32 auf 99-20/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,294 %. Die 30-jährigen Bonds fielen um 26/32 auf 102-7/32 Zähler, womit sich eine Rendite von 5,219 % ergab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Oktober 2003, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 08:43:20
      Beitrag Nr. 3.667 ()
      US-Indizes haben Teil der Gewinne im Handelsverlauf eingebüßt

      Dax dürfte leicht im Minus starten

      Nach den deutlichen Gewinnen des Vortages dürfte sich der Dax erstmal eine Atempause gönnen.


      HB FRANKFURT. Im Mittelpunkt des Börsengeschehens stünden die erwarteten Verkehrszahlen der Lufthansa für September sowie US-Konjunkturdaten wie etwa die Erzeugerpreise für September am Nachmittag.

      „Die Lufthansa-Verkehrszahlen werden mit Spannung erwartet. Alle warten auf bessere Zahlen. Diese würden eine erste Stufe auf dem Weg zu einer höheren Profitabilität darstellen“, sagte ein Händler. „Kaum Einfluss wird der angekündigte Personalabbau haben, da dieser durch natürliche Fluktuation zu Stande kommen soll.“ Die Fluggesellschaft hatte am Vorabend einen Zeitungsbericht bestätigt, wonach sie in den kommenden Jahren 2000 Stellen streichen , betriebsbedingte Kündigungen aber vermeiden will.

      Die Citibank berechnete den Dax gegen 8.05 Uhr (MESZ) mit 3 468 Punkten. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer bei 3473 Stellen. Deutschlands wichtigster Börsenindex hatte am Donnerstag 2,6 Prozent höher bei 3482 Punkten geschlossen.

      In den USA schlossen die wichtigsten Indizes zwar im Plus, büßten einen Teil ihrer Gewinne im Handelsverlauf aber wieder ein. Der Standardwerteindex Dow-Jones verbuchte ein Plus von 0,5 Prozent auf 9 680 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite stieg um knapp ein Prozent auf 1912 Punkte.


      HANDELSBLATT, Freitag, 10. Oktober 2003, 08:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 20:34:41
      Beitrag Nr. 3.668 ()
      Warten auf Berichtssaison

      Euro zieht Dax runter

      Der Euro hat sich immer weiter nach oben geschraubt und die Aktien exportorientierter Unternehmen sowie den Deutschen Aktienindex (Dax) ins Minus gedrückt: Der deutsche Leitindex gab bis zum späten Nachmittag 0,3 Prozent auf 3 470 Punkte ab.


      HB FRANKFURT. Der Dollar verlor angesichts einer anhalten Schwäche gegenüber dem japanischen Yen auch zum Euro an Boden. In der Spitze gewann die Gemeinschaftswährung mehr als einen Dollar-Cent hinzu. „Da beißt die Maus keinen Faden ab, der starke Euro drückt unsere Autowerte und die Papiere anderer Exportunternehmen“, sagte ein Aktienhändler.

      Zu den größten Dax-Verlierern gehörten denn auch die Aktien des Autoherstellers BMW, die mehr als 2 Prozent an Wert verloren. Der starke Euro macht die Waren europäischer Firmen auf dem wichtigen US-Absatzmarkt teurer, was Anleger um die Gewinne der Firmen fürchten lässt. Gefragt waren indes die Papiere des Berliner Pharmaunternehmens Schering, nachdem der US-Mischkonzern General Electric (GE) ein Übernahmeangebot für den britischen Schering-Konkurrenten Amersham vorgelegt hatte. Banken-Titel profitierten von anhaltenden Übernahmegerüchten.

      Euro legt deutlich zu

      Der Euro kostete zuletzt 1,1811 Dollar nach einem Vortagesschluss bei 1,1744/48 Dollar in New York am Vorabend. In der Spitze war die Gemeinschaftswährung bis 1,1849 Dollar gestiegen. Anhaltende Spekulationen gegen den Dollar zu Gunsten des japanischen Yen zögen den Euro mit nach oben, sagten Devisen-Händler. Die Versuche der Tokioter-Regierung, die Yen-Aufwertung gegen den Dollar durch Interventionen abzumildern, reizten Anleger, den Druck auf den Greenback zu erhöhen, sagte ein Händler. Der Dollar verlor bis zum Nachmittag 0,6 Prozent und notierte bei 108,38 Yen. Ende September hatte der Dollar noch bei rund 112 Yen gelegen. Die Aktien-Indizes an den US-Märkten notierten im frühen Handel leicht im Plus.

      Warten auf die Berichtssaison

      „Wenn ich den festen Euro sehe, wundere ich mich, dass wir uns noch so gut halten“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Viele Anleger hielten sich offenbar vor der nächste Woche beginnenden Quartalssaison der Dax-Unternehmen mit Verkäufen zurück. Am 16. Oktober eröffnet der Softwarekonzern SAP mit seinen Ergebnissen die Quartalssaison. „Die kommende Woche wird im Zeichen von Unternehmenszahlen zum dritten Quartal stehen. Die Erwartungen an die deutschen Aktien sind ziemlich optimistisch“, sagte Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der LBBW. Erwartet wird, dass die Unternehmen ihre Gewinne im Quartal durch Kostensenkungsmaßnahmen steigern konnten.

      Schering-Aktien steigen nach GE-Angebot für Amersham

      Das Angebot des US-Mischkonzerns General Electric für den britischen Pharma- und Medizingeräte-Konzern Amersham wecke Übernahmefantasien auch bei Schering, sagten Börsianer. Die Aktien von Schering stiegen um 5,3 Prozent auf 40,90 Euro. Am Morgen hatte außerdem die Investmentbank Morgan Stanley die Schering-Papiere auf „Overweight“ von zuvor „Equalweight“ hochgestuft. Im Windschatten von Schering verteuerten sich auch die Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Altana um gut drei Prozent auf 52,82 Euro.

      Die Aktien der Commerzbank und der HVB Group profitierten wie schon an den vergangenen Tagen von Spekulationen, ausländische Banken könnten Wettbewerber in Deutschland aufkaufen. Zuletzt hatten Großbanken wie Credit Suisse First Boston und die Citigroup Interesse an Übernahmen in Deutschland bekundet. Die Commerzbank-Papiere gewannen 2,4 Prozent auf 14,95 Euro, die Aktien der Münchener HVB legten 1,2 Prozent auf 15,18 Euro zu.

      Auf der Verliererseite standen außerdem die Titel von Fresenius Medical Care und SAP, die jeweils mehr als zwei Prozent an Wert verloren. Händler machten Gewinnmitnahmen nach den Kurssteigerungen der Vortage für die Verluste verantwortlich.


      HANDELSBLATT, Freitag, 10. Oktober 2003, 17:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 23:04:32
      Beitrag Nr. 3.669 ()
      Am Montag ist "Columbus Day"

      Wall Street beendet Handel leichter

      Der Markt an der Wall Street hat vor dem langen Feiertagswochenende an Schwung verloren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel mit einem geringen Minus von 0,06 Prozent bei rund 9 674 Punkten.


      HB NEW YORK. Die nach unten revidierten Gewinnerwartungen des Börsenschwergewichts General Electric (GE) haben am Freitag die Hoffnungen der Investoren an den US-Börsen auf starke Unternehmenszahlen aus dem dritten Quartal gedämpft. Dennoch gewannen die führenden Börsenindizes im Wochenvergleich wieder deutlich. Händler sprachen aber vor dem durch einen Feiertag am Montag verlängerten Wochenende von nur geringen Umsätzen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt am Freitag 0,06 Prozent niedriger mit rund 9 674 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500-Index gab ebenfalls 0,06 Prozent auf etwa 1 038 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann dagegen 0,18 Prozent auf 1 915 Punkte. Ungeachtet der schwachen Entwicklung im Tagesverlauf legte der Dow-Jones im Vergleich zur Vorwoche kräftig 1,07 Prozent zu, der Nasdaq rückte um 1,85 Prozent vor und der S&P um 0,8 Prozent.

      Händlern zufolge blieben die Umsätze im Tagesverlauf verhältnismäßig gering, weil viele Marktteilnehmer vor dem Feiertag „Columbus Day“ am Montag einen Tag frei genommen hätten. Am Montag findet kein Handel mit US-Staatsanleihen statt, dagegen wird an den US-Aktienmärkten zu den üblichen Geschäftszeiten gehandelt.

      „Wir hatten einen schönen Aufschwung und jetzt legen die Investoren eine Atempause ein. Das war möglicherweise einer der ruhigsten Geschäftstage in diesem Monat“, sagte Sean Martin vom haus A. Gary Shilling & Co. Hugh Johnson von der First Albany Corp sagte, es sei klar gewesen, dass es zu einer derartigen Verlangsamung am Markt kommen werde, bevor in der nächsten Woche große US-Unternehmen berichten. „Das ist ganz klar die große Woche. Alle führenden Technologiefirmen werden ihre Quartalsergebnisse vorlegen“, fügte er hinzu.

      In den vergangenen Tagen hatte der Optimismus der Anleger zu Beginn der Berichtssaison zum dritten Quartal den Börsen noch Auftrieb gegeben. Inzwischen habe der Markt etwas an Schwung verloren, sagte Edgar Peters von PanAgora Asset Management. „Wir sind zwar optimistisch, was die Aktien angeht, gehen aber nicht davon aus, dass sie in die Höhe schnellen. Dass GE seine Prognose senkte, war eine kleine Überraschung. Daher werden die Investoren vorsichtig sein.“

      GE-Aktien verloren fast 2,7 Prozent auf 29,32 Dollar. Der Mischkonzern hatte zuvor seine Gewinnerwartungen für das laufende Quartal nach unten geschraubt sowie die Übernahme des britischen Pharma- und Medizingeräteherstellers Amersham für umgerechnet rund 8,1 Mrd. Euro angekündigt. Für das vergangene Vierteljahr hatte GE ein Ergebnis im Rahmen der Expertenprognosen vorgelegt.

      Halbleiter-Aktien stützen den Markt mit Kursgewinnen, nachdem die Deutsche Bank die Titel von Texas Instruments und Intel heraufgestuft hatte. Texas Instruments gewannen knapp 2 Prozent auf 25,48 Dollar, Intel 2,22 Prozent auf 30,43 Dollar.

      Die Papiere des weltweit zweitgrößten Netzwerkausrüsters Juniper Networks dagegen verloren 4,24 Prozent auf 17,62 Dollar, obwohl das Unternehmen am Vorabend nach Börsenschluss für das vergangene Geschäftsquartal eine Umsatzsteigerung um 13 Prozent sowie die Rückkehr in die Gewinnzone bekannt gegeben hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,11 Milliarden Aktien den Besitzer. 1 765 Werte legten zu, 1 461 gaben nach und 193 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,46 Milliarden Aktien 1 475 Werte im Plus, 1 693 im Minus und elf unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen nach einem verkürztem Geschäftstag 9/32 auf 99-30/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,255 Prozent. Die 30-jährigen Bonds rückten um 15/32 auf 102-24/32 Zähler vor, womit sich eine Rendite von 5,184 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Freitag, 10. Oktober 2003, 22:49 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 10:03:05
      Beitrag Nr. 3.670 ()
      Geplante Änderung im Steuerrecht beflügeln Titel

      Versicherer treiben Dax an

      Schon in den ersten Handelsminuten ist der deutsche Leitindex über die Marke von 3 500 Punkten geklettert. Als Kurstreiber erweisen sich Allianz und Münchener Rück.


      HB FRANKFURT. Angetrieben von kräftigen Kursgewinnen der beiden Index-Schwergewichte ist der Dax im frühen Handel um rund 1 % auf bis zu 3513 Punkte gestiegen. Der MDax stieg um 0,29 % auf 4123,44 Punkte, während der TecDax mit 0,44 % fester bei 533,45 Zählern notierte.

      Die Versicherer profitierten von Spekulationen um milliardenschwere Steuererleichterungen, sagten Börsianer. Die Titel der Allianz kletterten zur Eröffnung um 3,3 % auf 82,60 € und die der Münchener Rück sogar um 4,5 % auf 95,99 €.

      Einem Zeitungsbericht zufolge plant die Bundesregierung auf Druck der Versicherungswirtschaft eine Änderung des Steuerrechts, um eine milliardenschwere Sonderbelastung der Lebens- und Krankenversicherer zu beseitigen: Das 2001 eingeführte Halbeinkünfteverfahren soll rückwirkend zum 1. Januar 2003 wieder abgeschafft werden. Damit soll dem Bericht zufolge die Gefahr verringert werden, dass neben der Mannheimer Lebensversicherung weitere Gesellschaften wegen des zurückliegenden Börsencrashs kollabieren.


      HANDELSBLATT, Montag, 13. Oktober 2003, 09:37 Uh
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 22:58:17
      Beitrag Nr. 3.671 ()
      Commerzbank steigt um fast sechs Prozent

      Finanzwerte beflügeln den Dax

      Starke Kursgewinne der Finanzaktien haben den Deutschen Aktienindex Dax ins Plus gezogen. Spekulation über milliardenschwere Steuererleichterungen für die Versicherungskonzerne beflügelten nicht nur die Papiere des Finanzsektors.


      HB FRANKFURT/M. Deutschlands wichtigster Börsenindex ging mit einem Plus von 1,93 Prozent auf 3 538,39 Punkten aus dem Handel, der Nebenwerteindex MDax stieg um 1,4 Prozent auf 4 168,99 Zähler und der Technologieindex TecDax schloss 2,64 Prozent höher bei 545,12 Stellen. Bei Börsenschluss in Frankfurt verbuchte der US-Standardwerteindex Dow Jones ein Plus von 0,6 Prozent, der technologielastige Nasdaq-Composite verzeichnete einen Zuwachs von 0,5 Prozent.

      Besonders gefragt waren auf Grund der von der Bundesregierung geplanten steuerlichen Entlastung der Lebens- und Krankenversicherer die Aktien der Allianz und Münchener Rück. Allianz-Aktien legten um 4,2 Prozent auf 83,30 € zu, die Titel der Münchener Rück kletterten um 4,6 Prozent auf 96,09 €.

      Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Aktien der Commerzbank und HVB (Hypo-Vereinsbank) mit Zuwächsen von 5,9 Prozent und 3,8 Prozent. Sie profitierten Händlern zufolge unter anderem erneut von seit längerem wieder schwelenden Übernahmespekulationen.

      Überraschend gute Quartalszahlen des US-Handyherstellers Motorola beflügelten die Aktien des Münchener Chipkonzerns Infineon, die ein Plus von 2,7 Prozent auf 12,49 € verbuchten.

      Die Ankündigung eines Aktienrückkauf-Programms trieben Puma- Aktien um 2,56 Prozent auf 119 €. Der angekündigte Aktienrückkauf wirke sich positiv aus, sagte Analyst Paul Sibianu von der WGZ-Bank: „Allerdings bin ich über die Nachricht angesichts des hohen Kursniveaus überrascht“.

      Im TecDax gewannen Mobilcom-Aktien 3,82 Prozent auf 11,69 €. Der Mobilfunkanbieter hat im dritten Quartal seinen Kundenrückgang eingedämmt. „Zum Quartalsende hatten wir 4,1 Millionen Kunden“, sagte Unternehmenssprecher Tobis Weitzel am Montag in Büdelsdorf. Die Gesellschaft erfüllte damit ihre eigene Prognose.


      HANDELSBLATT, Montag, 13. Oktober 2003, 20:38 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 23:00:28
      Beitrag Nr. 3.672 ()
      US-Kreditmärkte wegen Columbus Day geschlossen

      An der Wall Street herrschte Kauflaune

      Ein unerwartet robustes Quartalsergebnis beim Handy-Hersteller Motorola hat die Anleger an der amerikanischen Börse am Montag in Kauflaune versetzt. Doch der Handel war wegen des Columbus-Day-Feiertags ruhig.


      HB NEW YORK. Die Zuversicht der Anleger vor der Flut der anstehenden weiteren Geschäftsberichte trieb die Standardwerte in einem feiertagsbedingt umsatzschwachen Handel auf den höchsten Stand seit 16 und die Technologietitel sogar seit 19 Monaten. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index stieg um 89,70 Zähler oder 0,8 Prozent auf 9 764,38 Punkte. Der technologieorientierte Nasdaq-Index legte 18,22 Zähler oder 0,75 Prozent auf 1933,53 Punkte zu.

      Die Unternehmensgewinne übertreffen trotz mittelmäßiger Geschäftsbedingungen die Erwartungen, sagte Wayne Wilbanks, ein Geldmanager bei der Vermögensverwaltung Wilbanks, Smith & Thomas Assset Management. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn das Geschäft besser wird.

      Am Markt setze sich die Ansicht durch, dass die wirtschaftliche Erholung weitergehe und dies gut für die Gewinne der Unternehmen sei, sagte Milton Ezrati, Analyst bei Lord Abbett & Co. „Solange Besorgnis erregende Nachrichten ausbleiben, steigt er.“

      Stärkster Kursgewinner im Dow waren die Aktien von Honeywell, die fast fünf Prozent auf 28,78 Dollar zulegten. Der Mischkonzern hatte am Freitagabend die Übernahme der auf die Herstellung von Videoüberwachungstechnologie spezialisierten kanadischen Silent Witness Enterprises angekündigt.

      Bei den Technologiewerten ragten vor allem die Titel von Computer Associates heraus. Die Papiere reagierten mit einem Kurssprung von fünf Prozent auf 24,67 Dollar auf eine Hochstufung durch die Investmentbank Lehman Brothers.

      Vor Handelsbeginn teilte Motorola für das dritte Quartal 116 Millionen Dollar Nettogewinn mit; das war mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Abgegeben wurden die Aktien des Online-Auktionshauses Ebay. Zuvor hatte ein Analyst die Firma Smith Barney Ebay herabgestuft.

      Nur knapp eine Milliarde Aktien wurden umgesetzt. Die Kreditmärkte waren wegen des Feiertags geschlossen. Im Devisenhandel fiel der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,1703 (1,1798) Dollar. Die Feinunze Gold schloss unverändert auf 31,95 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 13. Oktober 2003, 22:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 09:30:52
      Beitrag Nr. 3.673 ()
      Golf-Sonderschichten sollten VW-Aktie beflügeln

      Dax weiter im Aufwind erwartet

      Gestern Motorola, heute Philips - die Technologiekonzerne sorgen mit guten Quartalszahlen für Kauflaune am Aktienmarkt. Der für den Vormittag erwartete ZEW-Index könnte einen zusätzlichen Impuls geben. „Es spricht nichts dagegen, dass sich die Aufwärtsbewegung noch fortsetzt“, urteilten Händler vor Börsenbeginn.


      HB FRANKFURT. Nach Berechnungen verschiedener Banken und Wertpapierhandelshäuser wird der Deutschen Aktieindex (Dax) mit einem Plus von 0,8 % in den Handel starten. Am Vortag war er bei 3538 Punkten aus dem Handel gegangen. Positive Impulse für den Dax erwarten Börsianer auch von den späten Kursgewinnen an den US-Börsen und dem zuletzt wieder etwas schwächeren Euro. Im Blickpunkt des weiteren Handelstages dürfte der Konjunkturbericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stehen, der für 11 Uhr erwartet wird. Er sollte eine weitere Verbesserung der Konjunkturerwartungen signalisieren. Zudem werden vor- und nachbörslich aus den USA wichtige Unternehmenszahlen erwartet, unter anderem von US-Investmentbanken und von Intel.

      „Nach den positiven Motorola-Zahlen gestern sollten uns die überzeugenden Philips-Daten zum dritten Quartal helfen. Insbesondere die Siemens-Familie dürfte davon profitieren“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Der niederländische Technologiekonzern Philips hatte am Morgen beim Ergebnis und beim Umsatz die Erwartungen der Analysten übertroffen. „Insbesondere der Umsatz war eine positive Überraschung. Dies wirkt den Befürchtungen entgegen, die europäischen Konzerne könnten ihre Gewinne nur noch durch Kostensenkung steigern“, sagte ein Händler. Die Aktien des deutschen Technologiekonzerns Siemens sowie die Titel der aus dem Münchener Unternehmen hervorgegangenen Firmen Infineon und Epcos legten vorbörslich bis zu 1,6 % an Wert zu.

      Der Euro verlor gegenüber dem Dollar an Boden und notierte am Morgen bei 1,1608 Dollar nach 1,1712 Dollar zum Handelsschluss in New York am Vortag. „Der etwas gefallene Euro sollte die Furcht vor einer massiven Verteuerung deutscher Exporte in die USA lindern und den Aktien exportlastiger Unternehmen helfen“, sagte ein Händler. Insbesondere die Automobilwerte hatten an der Börse zuletzt an Wert verloren, weil ein starker Euro die Exporte auf den größten Automarkt der Welt in den USA verteuert. Am Dienstagmorgen zeigten die vorbörslichen Indikationen leichte Kursgewinne bei den Fahrzeugherstellern im Dax an. Diese profitierten auch von den im September gestiegenen Neuzulassungen in Europa, sagten Händler.

      Volkswagen werden von Händlern zur Eröffnung positiv gesehen, nachdem weitere geplante Sonderschichten zur Produktion des neuen Golf als gutes Zeichen gewertet werden. Die Nachricht komme nach früheren Aussagen zwar nicht mehr ganz überraschend, sie festige aber den Eindruck einer bisher zu konservativen Absatzprognose für den Wagen, sagten Marktteilnehmer. Vor Börseneröffnung ist einem Händler zufolge jedoch noch keine Aktivität in der Aktie zu sehen.

      Bei Schering hingegen sei trotz positiv eingeschätzter „Leukine“-Ergebnisse kaum mit starken Bewegungen zu rechnen. Ein positiver Abschluss der Phase II des Medikamentes sei bereits eingepreist, nachdem sich das Unternehmen bereits in der Vergangenheit zuversichtlich zu Leukine geäußert habe, hieß es. Zudem würden im Laufe des Tages noch Details erwartet. Auch für die T-Aktie werden Berichte über ein erneutes Verkaufs-Interesse für den Anteil an Globe Telecom bisher neutral gesehen. Wenn der Anteil zu dem nun höher als ursprünglich geplanten Preis verkauft werden kann, sei dies jedoch sicherlich leicht positiv, meinte ein Händler.

      Die Aktie der im MDax vertretene Stada Arzneimittel AG dürfte nach Ankündigung der zweiten Tranche der Kapitalerhöhung im Blickpunkt stehen. „Das Timing für die Platzierung ist angesichts des zuletzt steigenden Gesamtmarktes gut gewählt, die Papiere dürften sich gut im Markt platzieren lassen“, sagte ein Händler. Vorbörslich gaben die Stada-Aktien leicht nach. Kapitalerhöhungen führen oft zu Kursverlusten bei den betroffenen Aktien, da die Anleger durch die steigenden Zahl der Anteilsscheine eine Verwässerung des Gewinns je Titel befürchten.

      Die Verkehrszahlen von Fraport sind nach einer ersten Einschätzung eines Händlers im Wesentlichen wie erwartet ausgefallen. Die Zahlen lägen in einer Linie mit den Ergebnissen der Lufthansa, heißt es. Allerdings seien die Zahlen des Flughafens bisher meist etwas besser ausgefallen, so dass dies kein positiver Impuls sei.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Oktober 2003, 08:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:57:13
      Beitrag Nr. 3.674 ()
      Schering-Aktien auf der Gewinnerseite

      Dax tritt auf der Stelle

      Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von Intel hat der deutsche Aktienmarkt praktisch unverändert geschlosssen.


      HB FRANKFURT. Aufgrund von Gewinnmitnahmen standen vor allem Finanztitel unter Druck. Der Dax verlor 0,01 Prozent auf 3 538 Punkte.

      Händler mochten nach den zeitweisen starken Kursanstiegen in den vergangenen Tagen von einer Trendwende nicht sprechen, sondern verwiesen auf Unsicherheit vor dem Höhepunkt der US-Berichtssaison zum dritten Quartal in dieser Woche. Der Zwischenbericht des weltgrößten Chipherstellers Intel wurde am Abend nach Börsenschluss in den USA erwartet. Zudem sollte am Mittwoch noch vor Börsenbeginn in den USA unter anderem General Motors sein Quartalsergebnis bekannt geben, was auch die deutschen Autowerte bewegen könnte. Nach Börsenschluss wird dann der Zwischenbericht von IBM erwartet. Am Donnerstag steht unter anderem Ford sowie in Deutschland SAPauf den Terminkalendern.

      „Eigentlich hatten wir am Vormittag ein Idealszenario für Kursgewinne“, meinte ein Händler im Rückblick. Der Euro sei im Tagestief sogar bis auf unter 1,16 Dollar gefallen, und von den US-Unternehmen habe es ausnahmslos gute Nachrichten gegeben. „Die Käufer fehlten“, lautete die schlichte Erklärung dafür, dass die Kurse trotzdem nachgaben. Insgesamt seien die Umsätze dünn gewesen. Zudem habe sich die Gemeinschaftswährung im Laufe des Nachmittags wieder auf deutlich über 1,17 Dollar erholt.

      Der am Vormittag veröffentlichte ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen deutscher Unternehmen im Oktober ist leicht zurückgegangen und konnte die Stimmung ebenfalls nicht heben. Im Minus schlossen Infineon mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 12,28 Euro. Hier belasteten die Quartalszahlen von Philips. Das Nettoergebnis der Niederländer, die unter anderem Halbleiter herstellen, ist zwar über den Erwartungen ausgefallen. Das operative Geschäft habe jedoch enttäuscht, sagte ein Aktienhändler. Auch Siemens litten etwas und schlossen knapp behauptet.

      Schering verloren 2,5 Prozent auf 40,57 Euro. Hier halfen auch positive Nachrichten zur Marktreife des Medikaments „Leukine“ nicht, denn diese waren nach Aussage von Händlern bereits eingepreist. VW legten dagegen um 1,8 Prozent auf 43,12 Euro zu. Marktteilnehmer führten die Gewinne darauf zurück, dass die Wolfsburger weitere Sonderschichten für den neuen Golf „fahren“ wollen. Dies bestätigte das Unternehmen kurz vor Börsenschluss. Demnach sollen im laufenden Jahr wie geplant 135 000 Golf von den Produktionsbändern rollen, für die Produktion dieser seien Zusatzschichten vereinbart worden.

      Lufthansa profitierten von einer Hochstufung durch die US-Investmentbank J.P. Morgan und verteuerten sich um 0,7 Prozent auf 12,21 Euro. Die Analysten hatten die Bewertung auf „Neutral“ von zuvor „Untergewichten“ erhöht. MAN profitierten von optimistischen Aussagen des Präsidenten des Brancheverbands VDMA, Diether Klingelnberg, zur Zukunft des Maschinenbausektors und verteuerten sich nach starken Kursschwankungen am Ende um 1,5 Prozent auf 21,01 Euro.

      Der MDax notierte im Gegensatz zu Dax etwas leichter. Hier setzten sich die Spekulationen um Beiersdorf fort. Angeblich soll in den kommenden Wochen eine Bietergruppe um Tchibo ein Gebot von 105 bis 110 Euro je Aktie von Beiersdorf abgeben. Händler zweifelten aber daran, dass die Allianz ihren Beiersdorf-Anteil für diesen Preis abgeben wird. Der Versicherer stehe nicht unter Zugzwang, heißt es. Beiersdorf stiegen um 1,5 Prozent auf 110,95 Euro.

      Im späten Handel sorgte eine Meldung für Aufsehen, der zufolge die SPD-Bundestagsfraktion die geplante Entlastung der Versicherungswirtschaft verschieben will. SPD-Finanzpolitiker Ortwin Runde hat der „Financial Times Deutschland“ (Mittwoch-Ausgabe) gesagt, die Steueränderung werde nicht mehr in die aktuellen Gesetze aufgenommen, über die am Freitag im Bundestag abgestimmt wird. Händler kritisierten die geplante Verschiebung. Die SPD verliere in punkto Verlässlichkeit und Sachverstand in der Steuerpolitik weiter an Profil, hieß es im Markt. Das Thema könnte nun neu aufgegriffen werden und Versicherer entsprechend belasten.

      Einige Marktteilnehmer äußerten sich am Dienstag auch enttäuscht von dem unerwarteten Rückgang des viel beachteten Indikators des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), in dem die Konjunkturerwartungen von institutionellen Anlegern und Analysten zusammengefasst werden.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Oktober 2003, 20:41 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 22:54:36
      Beitrag Nr. 3.675 ()
      Nasdaq erreicht höchstes Niveau seit Januar 2002

      US-Börsen schließen auf neuen Höchstständen

      Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag dank positiver Quartalsergebnisse einer Reihe von US-Unternehmen nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,5 Prozent höher mit rund 9812 Punkten, dem höchsten Stand seit 16 Monaten. Der breiter gefasste S&P-Index legte 0,4 Prozent auf etwa 1049 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg 0,5 Prozent auf rund 1943 Punkte und erreichte damit das höchste Niveau seit Januar 2002.

      Douglas Nardi von Scudder Private Investment Counsel sagte: „Wir sind immer noch erst am Anfang der Berichtssaison, und ich glaube nicht, dass die Leute zu weit gehen wollen.“ Peter Bookvar vom Haus Miller Tabak & Co fügte hinzu: „Wir hatten getragen vom Optimismus hinsichtlich der Ergebnisse einen schönen Aufschwung, und bisher haben wir Zahlen gesehen, die überwiegend besser als erwartet ausgefallen sind“.

      Die Papiere des Medizintechnik- und Arzneimittelherstellers Johnson & Johnson (J&J) gewannen gut 2,29 Prozent auf 50,93 Dollar. Der Konzern hatte seinen Quartalsgewinn wie von Analysten erwartet deutlich gesteigert.

      Der Aktienkurs von Merrill Lynch fiel dagegen um 1,44 Prozent auf 58,04 Dollar, obwohl die Investmentbank dank starker Geschäfte im Anleihenhandel und Investmentbanking einen überraschend starken Anstieg ihres Gewinns im dritten Quartal bekannt gegeben hatte. Der Kurs hat allerdings seit März bereits um mehr als 70 Prozent zugelegt.

      Umsatzspitzenreiter an der New Yorker Börse waren die Aktien des Herstellers von Daten-Speichersystemen EMC. Die Papiere verloren knapp 7,7 Prozent auf 13,34 Dollar, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, für 1,7 Milliarden Dollar den Softwarehersteller Documentum zu kaufen. Documentum-Titel gewannen dagegen mehr als 16,8 Prozent auf 28,54 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,25 Mrd. Aktien den Besitzer. 1867 Werte legten zu, 1384 gaben nach und 178 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,73 Mrd. Aktien 1997 Werte im Plus, 1181 im Minus und 21 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die richtungweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen im späten Handel 21/32 auf 99-8/32 Punkte und rentierten auf diesem Niveau mit 4,342 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 31/32 auf 101-25/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 5,251 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Oktober 2003, 22:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 08:48:57
      Beitrag Nr. 3.676 ()
      das riecht ja heute förmlich nach short! :lick: :cool:

      Infineon legen vorbörslich deutlich zu

      Intel dürfte Dax Flügel verleihen :laugh:

      Die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Chipherstellers Intel haben die Hoffnungen auf ein Anziehen der Konjunktur genährt. Profitieren werden heute am deutschen Aktienmarkt vor allem die Kurse der Technologiewerte, allen voran die Aktien des Halbleiterhersteller Infineon.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex Dax wird nach vorbörslichen Berechnungen verschiedener Banken und Handelshäuser den Handelstag 0,5 % höher beginnen. Am Vortag war er bei 3538 Punkten nahezu unverändert aus der Börsensitzung gegangen.

      Intel hatte nicht nur den Gewinn, sondern auch seinen Umsatz stärker als erwartet gesteigert, was von Börsianern besonders positiv aufgenommen wurde. „Das lässt hoffen, dass es langsam mit der Branchenkonjunktur und der Wirtschaft insgesamt wieder nach oben geht“, sagte ein Frankfurter Händler. Die Intel-Umsätze gelten als Frühindikator für eine Wiederbelebung der seit Jahren darniederliegenden Investitionen der Unternehmen in Computer und Software. Infineon-Papiere gewannen am Morgen beim Broker Lang & Schwarz vorbörslich mehr als zwei Prozent an Wert.

      Unterstützt wird die erwartet freundliche Eröffnung der deutschen Aktien durch die späten Kursgewinne an den US-Börsen. 20 Punkte beim Dow :rolleyes: :laugh:


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 15. Oktober 2003, 08:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 08:56:44
      Beitrag Nr. 3.677 ()
      nanau, habe ich etwa teil 2 vergessen? :eek: :confused:
      und wo kommt den das datum da unten her? :look: :confused: :confused:


      Dagegen könnten die Versicherungen nach den kräftigen Aufschlägen der Vortage etwas unter Druck geraten. Denn die Verschiebung der Entscheidung über eine Steuerentlastung der Versicherungswirtschaft wird nach Einschätzung von Händlern die Stimmung für die Branche wieder etwas dämpfen. Die Diskussion über das Vorhaben der Regierung, die steuerlichen Vorschriften für Lebensversicherungen zu ändern, belaste wegen der Verunsicherung über die Ausgestaltung ebenfalls. Vorbörsliche Indikationen zeigten sich aber noch neutral.

      Impulse für die deutschen Automobilwerte sollten Händlern zufolge von den vor US-Börsenbeginn erwarteten Zahlen von General Motors ausgehen. Vor allem für Daimler-Chrysler, die in der kommenden Woche Zahlen vorlegen, sollten die Zahlen Wirkung zeigen, sagten Analysten.

      Die vorbörslich vorgelegten Zahlen von Südzucker sind nach Einschätzung von Händlern positiv ausgefallen. „Ich finde das Ergebnis ausgesprochen gut“, sagte ein Marktteilnehmer. Mit der Bekräftigung der Prognose habe man hingegen gerechnet.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 15. Oktober 2003, 08:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 22:48:06
      Beitrag Nr. 3.678 ()
      SAP-Zahlen kommen am Donnerstag

      Dax ging die Luft aus

      Der Deutsche Aktienindex Dax hat am Mittwoch auf Grund von Fusionsgerüchten und positiven Quartalsbilanzen fester geschlossen - allerdings deutlich unter dem Tageshoch.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss zwar mit einem Tagegewinn von 0,92 Prozent auf 3570 Punkte, verfehlte damit aber deutlich sein im Handelsverlauf aufgestelltes Tageshoch von 3606 Punkten.

      Ohne eine Unterstützung aus New York sei den deutschen Aktien der Atem ausgegangen, sagten Händler. An der Wall Street sicherten viele Anleger nach den kräftigen Kurssteigerungen des Vortages ihre Gewinne, so dass der Dow-Jones-Index und der Index der Technologiebörse Nasdaq meist um ihre Vortagesschlusskurse pendelten. Zum Handelsschluss in Frankfurt notierte der Dow-Jones-Index mit plus 0,07 Prozent und der Nasdaq-Index mit plus 0,33 Prozent kaum verändert.

      Gute Unternehmensberichte und Konjunkturdaten aus den USA hatten zuvor dem Dax kräftig Auftrieb gegeben. Die Technologiewerte profitierten vor allem von den überraschend guten Quartalszahlen des weltgrößten Chipherstellers Intel. Insgesamt steigt derzeit laut Händlern an den Börsen die Zuversicht, dass die Technologiebranche bald ihre Krise überwunden hat. Auch der Zwischenbericht von General Motors wirkte sich positiv vor allem auf die deutschen Autowerte aus.

      Unter den Dax-Werten führten der Finanzwert Hypo-Vereinsbank (plus 6,21 Prozent), Linde (plus 3,63 Prozent) und der Henkel-Konzern (plus 3,48 Prozent) die Gewinnerliste an. Dagegen ging der Kurs der Deutschen Börse AG um 1,05 Prozent zurück

      Vor der Veröffentlichung ihres Zwischenberichts am Donnerstag waren die SAP-Aktien über weite Strecken des Tages wenig auffällig, gaben im Schlussgeschäft aber auf 127,80 Euro nach, was einem Tagesverlust von 0,7 Prozent entsprach. Nach Börsenschluss wollte SAP-Konkurrent Siebel seinen Zwischenbericht vorlegen. Zudem standen am Abend noch die Zahlen von IBM und Apple an.

      Auch die Versicherungen verbesserten sich. Voraussichtlich am Freitag werde der Bundestag über eine Steuerentlastung der Branche abstimmen, hieß es aus Handelskreisen. Allianz stiegen um 2,3 Prozent auf 84,75 Euro; Münchener Rück verteuerten sich um 1,6 Prozent auf 96,90 Euro. Daneben verzeichneten auch Henkel überdurchschnittliche Gewinne.

      Deutsche Börse standen dagegen etwas unter Druck und verloren 1,1 Prozent auf 46,00 Euro. Grund für das Minus war nach Einschätzung von Händlern, dass die US-Börsenaufsicht CFTC den Antrag der Eurex auf eine US-Lizenz aus dem beschleunigten Zulassungsverfahren genommen hat. Damit könnte sich der US-Start der Terminbörse verzögern, fürchten Händler.

      Im MDax verteuerten sich Südzucker um 1,8 Prozent auf 14,18 Euro, nachdem das Unternehmen positive Zahlen vorgelegt hatte. „Ich finde das Ergebnis ausgesprochen gut“, sagte ein Marktteilnehmer. Mit der Bekräftigung der Prognose habe man hingegen gerechnet. In diesem Zusammenhang hieß es, man rechne für das Geschäftsjahr 2003/04 (29. Februar) nach wie vor mit einem operativen Ergebnis unter Vorjahr. Der Jahresüberschuss werde jedoch auf Grund eines deutlich verbesserten Restrukturierungsergebnisses und geringerer Goodwill-Abschreibungen zulegen.

      Am Donnerstag geht die Berichtssaison mit der Veröffentlichung der Ergebnisse von Ford und einer Reihe von Dow-Jones-Werten wie United Technologies und Coca Cola weiter.

      Neben den Unternehmensberichten stehen am Donnerstag auch eine Reihe von US-Konjunkturdaten an, die weitere Hinweise über die Wirtschaftsentwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft geben könnten. Unter anderem werden die Industrieproduktion und der Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt erwartet.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 15. Oktober 2003, 20:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 22:50:07
      Beitrag Nr. 3.679 ()
      Konzern sieht Anzeichen für eine Stabilisierung

      IBM erfüllt die Erwartungen der Analysten

      Auch der US-Computerkonzern IBM enttäuscht die Investoren nicht: Das Unternehmen hat den Gewinn im abgelaufenen dritten Quartal gesteigert um mehr als ein Drittel gesteigert und damit die Erwartungen von Analysten erfüllt. Der Umsatz blieb indes hinter den durchschnittlichen Expertenprognosen zurück.


      HB NEW YORK. Der Netto-Gewinn sei auf 1,8 Milliarden Dollar oder 1,02 Dollar je Aktie von 1,3 Mrd. Dollar oder 0,76 Dollar pro Anteilschein vor einem Jahr gestiegen, teilte der in Armonk im US-Bundesstaat New York ansässige Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz sei auf 21,5 Mrd. von 19,8 Mrd. Dollar vor einem Jahr ausgeweitet worden.

      Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 1,02 Dollar bei Erlösen von 21,85 Mrd. Dollar vorausgesagt.

      Die Gewinnsteigerung im Geschäftsbereich Technologie- Dienstleistungen habe in den drei Monaten dazu beigetragen, Verluste im Halbleitergeschäft auszugleichen, teilte der Konzern weiter mit. IBM-Chef Sam Palmisano erklärte, es sei noch zu früh, zu sagen, dass bereits eine Wende unmittelbar bevor stehe. Allerdings gebe es Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft stabilisiert habe.

      IBM-Aktien schlossen am Mittwoch an der Wall Street bei einem schwächeren Umfeld mit 92,74 Dollar um 0,17 Prozent niedriger.

      Der Netto-Gewinn sei auf 1,8 Milliarden Dollar oder 1,02 Dollar je Aktie von 1,3 Milliarden Dollar oder 0,76 Dollar pro Anteilschein vor einem Jahr gestiegen, teilte der in Armonk im US-Bundesstaat New York ansässige, weltgrößte Computerkonzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 15. Oktober 2003, 22:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 22:52:44
      Beitrag Nr. 3.680 ()
      Verschnaufpause an der Wall Street

      Gewinnmitnahmen bremsen Aufschwung der US-Börsen

      Die amerikanischen Aktienbörsen haben am Mittwoch leichte Kursverluste verbucht. Sie hatte anfangs fester notiert, doch kam es im Tagesverlauf zu Gewinnmitnahmen.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging um 0,1 Prozent niedriger mit rund 9803 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-Index verlor 0,3 Prozent auf etwa 1046 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,2 Prozent auf rund 1939 Punkte. Am Vortag waren die maßgeblichen Börsenindizes auf das höchste Niveau seit Anfang beziehungsweise Mitte 2002 geklettert.

      Händlern zufolge waren Investoren skeptisch, ob die Höhe der Aktienkurse gerechtfertigt sei, weil die robusten Quartalsgewinne bereits eingerechnet seien. „Wir kommen an einen Punkt, an dem gute Nachrichten erwartet werden“, sagte Angel Mata vom Haus Legg Mason Wood Walker. Deshalb sei es im Tagesverlauf zu Gewinnmitnahmen gekommen.

      Die anfänglichen Kursgewinne hätten kurzfristig orientierten Händlern eine günstige Gelegenheit für Gewinnmitnahmen geboten, sagte Paul Cherney, Marktanalyst bei Standard & Poor`s. „Die höheren Kurse brachten Verkäufer in den Markt, nicht Käufer.“ Dagegen erklärte Jay Suskind vom Investmenthaus Ryan Beck & Co: „Einige Leute haben angesichts der Quartalsberichte einige Gewinne mitgenommen. Aber der Optimismus, dass die Berichtssaison gut verläuft ist so stark, dass die Prognosen für das Wachstum und bessere Zeiten sich durchsetzen werden“.

      Technologiewerte wurden von den Quartalszahlen des weltweit größten Chipherstellers Intel gestützt, der die Reihe der positiven Geschäftsberichte fortsetzte. Das Unternehmen hat im dritten Quartal 2003 seinen Gewinn mehr als verdoppelt und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Für das vierte Quartal sagte der Konzern höhere Umsätze im Rahmen der Analystenerwartungen und einen Anstieg der Brutto-Gewinnmarge voraus. Intel-Aktien kletterten im Tagesverlauf auf ein 18-Monatshoch. Zuletzt notierten sie 2,19 Prozent höher mit 31,76 Dollar. Weitere Hinweise auf eine Erholung der Technologiebranche sollten am Abend unter anderem die Vierteljahresergebnisse des Computerkonzerns IBM liefern, die nach Börsenschluss erwartet wurden. IBM-Aktien verloren 0,17 Prozent auf 92,74 Dollar.

      Solide Konsumdaten und starke Zahlen zur Entwicklung der Industrie nährten unterdessen die Hoffnungen auf eine deutliche Wachstumsbeschleunigung der weltgrößten Volkswirtschaft. Zwar ging der US-Einzelhandelsumsatz im September etwas zurück. Analysten werteten die Daten aber trotzdem als insgesamt positiv, da sie durch den Sondereffekt einer schwachen Autonachfrage belastet und zudem die Vormonatszahlen nach oben revidiert worden seien. Der von der Federal Reserve Bank von New York ermittelte Index für das Verarbeitende Gewerbe im Großraum New York stieg unterdessen im Oktober auf ein Rekordhoch und signalisierte eine deutliche Verbesserung bei Neuaufträgen und Beschäftigung.

      Der Kurs von der General-Motors-Aktie fiel um 0,96 Prozent auf 43,55 Dollar. Der weltgrößte Autokonzern hatte zwar dank starker Geschäfte in der Finanzsparte einen Quartalsgewinn ausgewiesen und seine Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr nach oben revidiert. Die Gewinne im Autogeschäft brachen im dritten Quartal aber deutlich ein.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Milliarden Aktien den Besitzer. 1245 Werte legten zu, 1985 gaben nach und 197 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,99 Milliarden Aktien 1299 Werte im Plus, 1851 im Minus und neun unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die richtungweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen im späten Handel 14/32 auf 98-25/32 Punkte und rentierten auf diesem Niveau mit 4,403 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 17/32 auf 101-5/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 5,292 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 15. Oktober 2003, 22:45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 09:41:40
      Beitrag Nr. 3.681 ()
      Kunden sollen zurückgeholt werden

      Aero Lloyd meldet Insolvenz an

      Die Fluggesellschaft Aero Lloyd Flugreisen ist zahlungsunfähig. Die Bayerische Landesbank habe als größter Kreditgeber und Mehrheitsgesellschafter entschieden, notwendige Kapitalmaßnahmen zur Sanierung der Bilanzsituation nicht vorzunehmen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.


      HB FRANKFURT/MAIN. Wie die Aero LLoyd Flugreisen GmbH und Co. Luftverkehrs KG (Oberursel bei Frankfurt) am Donnerstag mitteilte, wurde der Flugbetrieb um 06.00 Uhr eingestellt. Der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens solle am Vormittag beim Amtsgericht Bad Homburg eingereicht werden. Aero Lloyd hat für seine Kunden ein Service-Telefon unter 06171 - 625200 geschaltet.

      Trotz eines umfangreichen, auf drei Jahre angelegten Sanierungs- und Restrukturierungskonzepts der seit 1. Juni dieses Jahres tätigen neuen Geschäftsführung habe die Bayerische Landesbank als Mehrheitsgesellschafter und größter Kreditgeber jetzt entschieden, das notwendige Kapital zur Sanierung der Bilanzen nicht zur Verfügung zu stellen. Damit sei der Insolvenzfall „zwingend ausgelöst worden“, hieß es in der Mitteilung. Aero Lloyd beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1 400 Mitarbeiter.

      Nach der überraschenden Insolvenz der Ferienfluglinie Aero Lloyd sitzen rund 8 500 Fluggäste im In- und Ausland fest. Knapp über 4 000 Passagiere warteten auf deutschen Flughäfen auf ihre Reise in den Urlaub, sagte Aero-Lloyd-Sprecher Asger Schubert Reuters. Im Ausland seien rund 4 500 Kunden betroffen. „Die sitzen jetzt in Hurghada oder Alicante.“

      Rund 80 % der Aero Lloyd-Reisenden hätten ihren Flug über Reiseveranstalter gebucht, die nun die Gäste auf andere Flüge umbuchen müssten, sagte Schubert weiter. Die etwa 1 000 Gäste, die direkt bei Aero Lloyd gebucht hätten, müssten zunächst selbst einen Flug organisieren und diesen auch bezahlen. „Wir können zurzeit rein formal nicht dafür geradestehen.“

      Vor der Insolvenz flog Aero Lloyd nach eigenen Angaben mit 21 Maschinen 60 Ziele in 13 Ländern an. das Unternehmen beschäftigt rund 1400 Mitarbeiter.

      Beim Reisekonzern Tui sind durch die Insolvenz 500 Feriengäste betroffen, die am Donnerstag nach Richtung Griechenland und Ägypten reisen wollten. Für die Rückreise nach Deutschland seien 800 Touristen gebucht. Wie die Tui weiter mitteilte, seien bereits zwei Maschinen der LTU unter Vertrag genommen worden, die die meisten Feriengäste in ihrer Zielgebiete befördern sollen. Sie sollen gegen 13.00 Uhr von München und Düsseldorf abfliegen. Tui hat ab 08.00 Uhr unter der Nummer 0511-5678000 eine Kundenhotline geschaltet.

      Beim Tui-Konkurrenten Thomas Cook sitzen rund 1 000 Aero Lloyd-Passagiere auf gepackten Koffern, um ebenfalls von und nach Griechenland und Ägypten zu fliegen. Man gehe davon aus, im Laufe des Tages eine Lösung zu finden, hieß es bei der gemeinsamen Touristik-Tochter von Lufthansa und Karstadt-Quelle. Die Urlauber sollten auf jeden Fall frühzeitig zu ihren Abflughäfen kommen.

      Neben Tui und Thomas Cook sind nach Angaben von Touristik-Experten noch etliche andere Veranstalter von der Aero Lloyd-Insolvenz betroffen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. Oktober 2003, 07:53 Uhr
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      schrieb am 16.10.03 09:42:45
      Beitrag Nr. 3.682 ()
      Nokia und Ford legen Zahlen vor

      Dax schwächer erwartet

      Den überraschend starken SAP-Zahlen zum Trotz: Gewinnmitnahmen im späten Handel an den US-Börsen dürften heute zunächst das Geschehen im Dax belasten. Am Nachmittag stehen erneut richtungsweisende Unternehmensnachrichten an.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex wird von verschiedenen Handelshäusern vorbörslich 0,4 % niedriger gerechnet als zum Vortagesschluss von 3570 Punkten. Gewinnmitnahmen am weltgrößten Kapitalmarkt in den USA hatten die dortigen Indizes im späten Handel gedrückt. Dies belaste auch den deutschen Markt, sagten Händler.

      Kurzfristig dürfte sich der am Mittwochnachmittag eingeleitete Konsolidierungskurs fortsetzen, heißt es von Händlern. „Sell on good news“, laute derzeit das Motto der Investoren. „Die US-Zahlen sind in Ordnung“, sagt ein Händler. Dass sich die Unternehmen mit Investitionen in neue Technologie laut IBM weiter zurückhielten, sei keine Überraschung, immerhin stabilisierten sich die Ausgaben. Auch aus technischer Sicht habe der DAX kurzfristig eine Konsolidierung eingeleitet, nach deren Abschluss stehe ein Test des Jahreshochs bei 3 677 Punkten an, so die Perspektive technischer Analysten.

      Die Titel von Europas größtem Softwarekonzern SAP gewannen angesichts der positiven Überraschung beim Quartalsgewinn im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz 1,7 % an Wert. Das Walldorfer Unternehmen hatte im dritten Quartal seinen Marktanteil im wichtigen US-Markt gesteigert und beim Nettogewinn die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. „Die SAP-Zahlen waren wirklich fantastisch. Die Prognose war ebenfalls gut. Von den Übernahmekämpfen der US-Wettbewerber scheint SAP nur zu profitieren, da sie ihre Marktanteile gesteigert haben“, sagte ein Händler in einer ersten Einschätzung. Die Aktie dürfte zwar noch Potenzial nach oben haben, der größte Teil der guten Nachrichten sei aber wohl im Kurs schon enthalten. Andere Börsianer gabe sich da optimistischer. Die Zahlen und der Ausblick sollten den Kurs über den jüngsten Widerstand bei 130 Euro führen und damit mittelfristig den Weg Richtung 150 bis 160 Euro ebnen, urteilte ein anderer Händler. Erst dort liege die nächste Widerstandszone, aufgebaut von Dezember 2001 bis April 2002.

      SAP hatte in der Vorwoche die Börse bereits mit überraschend starken Lizenzumsätze im abgelaufene Quartal überrascht, was zu deutlichen Kurssprüngen der Aktie geführt hatte.

      Kursgewinne könnte es auch bei Linde geben. Ein Verkauf oder das Auslagern der Kältetechnik könnte dem Titel auf die Sprünge helfen, hieß es im Handel. Einem Pressebericht zufolge will Linde entgegen einer früheren Darstellung die Sparte nicht noch zwei bis drei Jahre behalten. Der Vorstand habe Morgan Stanley beauftragt, nach Möglichkeiten zu suchen. Die Kältetechnik habe auch längerfristig keine hohen Rendite-Chancen, da die Abnehmer in einer starken Position seien. Linde-Aktien legen vorbörslich leicht zu.

      Ebenfalls im Mittelpunkt stehen dürften Tui und Lufthansa. Beide Konzerne könnten laut Händlern Hauptprofiteure einer Insolvenz von Aero Lloyd sein. Aero Lloyd transportiere jährlich 3,5 Millionen Passagiere, bei einer Insolvenz würden Kapazitäten aus dem Markt genommen, hieß es.

      Im weiteren Tagesverlauf werden eine Reihe wichtiger Quartalsberichte ausländischer Unternehmen, darunter der des Handyherstellers Nokia und des Autoproduzenten Ford, erwartet. „Die werden den Handel maßgeblich bestimmten“, sagte ein Händler. Zudem könnten am Nachmittag neue US-Konjunkturdaten Aufschluss über den Stand der konjunkturellen Erholung geben. Im Blickpunkt stehen Lagerbestände, Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. Oktober 2003, 08:39 Uhr
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      schrieb am 17.10.03 08:51:12
      Beitrag Nr. 3.683 ()
      Computerkonzern Honeywell überraschte positiv

      Sprunghafter Handel an der Wall Street

      Der weltgrößte Computerkonzern IBM und der Baumaschinenhersteller Caterpillar haben anfangs die Kurse n den US-Börsen gedrückt. Doch der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia drehte die Stimmung um.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,1 Prozent niedriger mit rund 9791 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-Index lag dagegen 0,3 Prozent im Plus bei etwa 1050 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,6 Prozent auf 1950 Punkte.<7P>

      Händlern sprachen von zeitweise sprunghaftem Handel. „Jedes mal, wenn die Kurse etwas nachgeben, kommen die Käufer wieder in den Markt“, beschrieb Taii Izushima von Daiwa Securities die Entwicklung. Weston Boone vom Haus Legg Mason Wood Walker sagte: „Ich denke, überwiegend sind die Gewinne sehr gut. Es stellt sich aber die Frage, ob der Aufwärtstrend durchzustehen ist, und ob das Umsatz- und Gewinnwachstum im vierten Quartal anhält“. Die Stimmung war zunächst durch den Baumaschinenhersteller Caterpillar etwas getrübt worden, der sowohl mit seinem Quartalsergebnis als auch seiner neuen Prognose unter den Markterwartungen lag. Der Caterpillar-Kurs verlor etwa 5,2 Prozent auf 74,28 Dollar.<7P>

      Auch der Quartalsbericht des weltgrößten Computerkonzerns International Business Machines (IBM) wurde negativ aufgenommen. Die IBM-Aktien fielen um gut 3,7 Prozent auf 89,28 Dollar. Das Unternehmen hatte manche Investoren mit seinen Umsatzzahlen enttäuscht und sieht nach eigenen Angaben noch keine durchgreifende Branchenerholung.

      Der Kurs des finnischen Handyherstellers Nokia gab in New York um knapp 3,5 Prozent auf 16,63 Dollar nach. Der weltweite Branchenprimus erwartet für das laufende Quartal einen Gewinnrückgang wegen des harten Preiskampfs auf dem Mobiltelefon-Markt und ungünstiger Wechselkurseffekte.

      Unterstützung lieferten dem Dow dagegen die Titel des Computer-Konzerns Honeywell, die knapp 1,6 Prozent auf 29,60 Dollar zulegten. Das Unternehmen hatte zwar einen niedrigeren Quartalsgewinn ausgewiesen, aber einen positiven Ausblick für das vierte Jahresviertel abgegeben.

      Händlern zufolge regten positive Konjunkturdaten im Verlauf die Anleger wieder zu Käufen an. So ging die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück, und die Industrieproduktion stieg im September wie von Volkswirten erwartet um 0,4 Prozent. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia legte im Oktober überraschend stark zu. „Die Zahl der Erstanträge war im Rahmen der Erwartungen und die Produktion war eine schöne Überraschung“, sagte Douglas Nardi vom Scudder Private Investment Counsel.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,38 Mrd. Aktien den Besitzer. 1902 Werte legten zu, 1320 gaben nach und 193 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,73 Mrd. Aktien 1820 Werte im Plus, 1328 im Minus und sieben unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die richtungweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen im späten Handel 16/32 auf 98-8/32 Punkte und rentierten auf diesem Niveau mit 4,468 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 10/32 auf 100-28/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 5,313 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. Oktober 2003, 22:33 Uhr
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      schrieb am 17.10.03 08:52:13
      Beitrag Nr. 3.684 ()
      Umsatz erneut gefallen

      Sun Microsystems enttäuscht auf ganzer Linie

      Der US-Computer- und Softwarekonzern Sun Microsystems hat einen enttäuschenden Quartalsbericht abgeliefert: Der Verlust wurde ausgeweitet und im zehnten Quartal in Folge gab es einen Umsatzrückgang.


      HB SAN FRANCISCO. In den drei Monaten bis Ende September sei ein Verlust von 286 Mill. Dollar oder neun Cent je Aktie nach 111 Mill. Dollar vor einem Jahr entstanden, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz sei auf 2,54 (Vorjahr: 2,75) Mrd. Dollar gefallen. Analysten hatten im Schnitt einen Verlust von acht Cent je Aktie und einen Umsatz von 2,56 Mrd. Dollar erwartet.

      Bereits am 29. September hatte Sun vor einem unerwartet hohen Quartalsverlust zwischen sieben und zehn Cent pro Aktie gewarnt. Zu diesem Zeitpunkt war die Prognose schlechter, als die pessimistischste Markterwartung. Sun hat seit Beginn der Talfahrt der Branche eine Umstrukturierung durchlaufen und tausende Beschäftigte entlassen. Jetzt setzt das Unternehmen auf seine „N1“-Produkte, die bestimmte Abläufe automatisieren sollen. Sun bietet nach Darstellung von Scott McNealy, dem Chef des Unternehmens, Innovation, Auswahl und Werte wie nie zuvor. Die Fortführung der Strategie werde sich langfristig in Form höherer Umsätze auszahlen.

      Sun Microsystems bietet Unternehmen große Rechner und Software an, mit denen sie ihre Online-Operationen betreiben können. Die Gesellschaft befindet sich mit ihren Servern, Speicherprodukten und ihrer Software in hartem Konkurrenzkampf mit Firmen wie IBM, Hewlett- Packard und Dell. Sun hat in den letzten Jahren besonders stark unter der schwachen Nachfrage der Unternehmen nach Technologieprodukten und unter billigeren Konkurrenzerzeugnissen gelitten.

      Sun-Aktien verloren am Donnerstag nachbörslich auf 3,58 Dollar von 3,63 Dollar bei Börsenschluss der Nasdaq. Im September 2000 hatten die Sun-Aktien mit mehr als 64 Dollar ihren Höchststand erreicht. Seit Jahresbeginn haben sich die Titel um 17 Prozent erholt, sind damit aber deutlich hinter dem Hardware-Index der American Stock Exchange zurückgeblieben, der seither 51 Prozent zugelegt hat.


      HANDELSBLATT, Freitag, 17. Oktober 2003, 07:52 Uhr
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      schrieb am 17.10.03 08:53:07
      Beitrag Nr. 3.685 ()

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      schrieb am 18.10.03 10:23:29
      Beitrag Nr. 3.686 ()
      Pharmawerte litten ebenfalls

      US-Börsen belasten den Dax

      Deutliche Kursverluste der HVB wegen der Beteiligung an der Kapitalerhöhung der Münchener Rück und Gewinnmitnahmen haben den deutschen Aktien am Freitag überwiegend Verluste beschert.


      HB FRANKFURT. Das Börsenbarometer beschloss den Handelstag mit einem Minus von 1,71 Prozent bei 3516,67 Zählern und damit fast auf dem Tagestief von 3510 Punkten. Der MDax fiel um 0,28 Prozent auf 4231,15 Punkte, während der TecDax auf 540,54 Zähler sank - ein Minus von 1,82 Punkten.

      „Während das Verbrauchervertrauen besser als erwartet ausgefallen ist, haben sich die Erwartungen der Verbraucher in den USA nicht gebessert“, sagte ein Händler. Diese Enttäuschung und die schwachen US-Börsen hätten viele genutzt, um bei den Aktien, die in dieser Woche satte Kursgewinne verzeichnet hätten, Gewinne einzustreichen.

      Für genügend Gesprächsstoff sorgte die angekündigte Kapitalerhöhung der Münchener Rück. Mit der größten Kapitalerhöhung ihrer Nachkriegsgeschichte wollen sich die Münchner mindestens 3,8 Milliarden Euro frisches Geld beschaffen und so ihre Eigenkapitalbasis deutlich stärken. Nachdem das Papier im Tagesverlauf auf 95,48 Euro fiel, schloss der Titel um 1,02 Prozent schwächer bei 97,00 Euro. Analysten äußerten sich jedoch weitgehend positiv.

      Wenig erfreut von der Kapitalerhöhung des weltgrößten Rückversicherers zeigten sich die Aktionäre der HVB, die rund 13 Prozent an der Münchener Rück hält. „Die HVB-Aktie ist kürzlich sehr gut gelaufen, deshalb trifft sie die Kapitalerhöhung der Münchener Rück besonders hart“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. HVB-Titel stellten mit einem Minus von 7,01 Prozent auf 16,04 Euro den prozentual größten Verlierer im Dax.

      Pharmawerte im Dax litten nach Aussage von Händlern unter dem etwas düsteren Ausblick des Chemie- und Pharmakonzerns Akzo Nobel. Die Niederländer rechnen in diesem wie auch im kommenden Jahr mit einem unverändert schwierigen Geschäft der Pharmasparte. Altana büßten 3,11 Prozent auf 51,64 Euro ein, Schering verloren 1,19 Prozent auf 40,76 Euro.

      Der robuste Ausblick der Nutzfahrzeugsparte von MAN hat die Aktie des Maschinenbauers laut Händlern am Freitag erneut angetrieben. Die Aktie setzte sich mit plus 2,24 Prozent auf 22,80 Euro an die Dax- Spitze. Versorger rückten in den Fokus der Anleger: RWE-Aktien schlugen sich mit einem Minus von 1,06 Prozent auf 23,42 Euro besser als der Dax. Der Energieversorger erhielt von den kommunalen Eignern der RWE Gas ein neues Angebot für die Eingliederung der Gastochter in die neue Konzernstruktur.

      In den USA gab der Dow Jones um 0,43 Prozent auf 9749 Punkte nach. Der Nasdaq Composite verlor 1,51 Prozent auf 1920 Zähler. In Europa herrschten ebenfalls Minuszeichen vor: Der Euro Stoxx 50 büßte 0,27 Prozent auf 2 550,82 Zähler ein.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,2 Prozent auf 112,56 Punkte. Der REX gab 0,23 Prozent auf 116,81 Punkte nach. Die Umlaufrendite stieg auf 4,07 (Donnerstag: 4,02) Prozent.

      Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1579 (Donnerstag: 1,1615) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8636 (0,8610) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 17. Oktober 2003, 20:37 Uhr
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      schrieb am 18.10.03 10:24:05
      Beitrag Nr. 3.687 ()
      Nasdaq verliert fast zwei Prozent

      Ebay sorgt für Kursrutsch bei US-Technologiewerten

      Nach der jüngsten Kursrally an der Wall Street haben die Anleger am Freitag verstärkt Gewinne mitgenommen und damit die US-Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt.


      HB NEW YORK. Das steigende Verbrauchervertrauen in den USA und allgemein bessere Firmenergebnisse im letzten Quartal haben an der amerikanischen Börse zum Wochenschluss nichts bewirkt. Händler sagten, die Anleger wollten auf Nummer Sicher gehen und hätten deswegen Gewinne kassiert. Anfang der Woche war der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte auf seinen höchsten Stand seit mehr als 17 Monaten gestiegen.

      Am Freitag fiel der Dow um 69,93 Zähler oder 0,7 Prozent auf 9721,79 Punkte. Der technologieorientierte Nasdaq-Index verlor 137,78 Zähler oder 1,9 Prozent auf 1912,36 Punkte; das war der schwerste Rückschlag seit dem 30. September. Der jüngsten Umfrage der University of Michigan zufolge stieg das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher im Oktober auf 89,4 von 87,7 Punkte im September.

      Die Tatsache, dass viele Unternehmen bessere Ergebnisse entweder vorausgesagt oder bereits vorgelegt haben, habe der Markt bereits eingepreist, sagten die Händler weiter. „Die seit Beginn der Berichtssaison nach oben berichtigten Gewinne stecken in den Kursen drin“, sagte Jeff Kleintop, ein Anlagestratege bei der Firma PNC Financial Services Group. „Die Frage lautet nun: Wollen die Anleger für künftige Gewinnsteigerungen Geld auf den Tisch legen?“

      In der Wochenbilanz stiegen der Dow um 0,5 Prozent, doch der Nasdaq verlor 0,2 Prozent. An der New York Stock Exchange wurden am Freitag 1,3 Milliarden Aktien umgesetzt.

      Abgegeben wurden die Aktien des Online-Auktionshauses Ebay. Das Unternehmen gab ein enttäuschendes Quartalsergebnis bekannt. Ebay fielen 2,64 Dollar auf 54,86 Dollar. Es war der größe Tagesverlust seit einem Jahr. „Ebay hat den ganzen Tech-Sektor nach unten gezogen. Wahrscheinlich hatte man die Erwartungen zu hoch gesteckt“, sagte Janna Sampson, Geldmanager bei Oakbrook Investments. Intel kündigte am Dienstag ein über den Erwartungen liegendes Quartalsergebnis an. Die Aktien des weltweit führenden Halbleiterhersteller legten diese Woche um vier Prozent zu. Doch am Freitag fiel der Kurs um 57 Cent auf 31,66 Dollar.

      Im Devisenhandel stieg der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,1667 (1,1587) Dollar. Die Feinunze Gold verbilligte sich um einen Dollar auf 372,20 Dollar.


      HANDELSBLATT, Freitag, 17. Oktober 2003, 22:36 Uhr
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      schrieb am 19.10.03 23:02:37
      Beitrag Nr. 3.688 ()
      Wochenrückblick: DAX läuft moderat nach oben
      Eine differenzierte Haltung nahmen die Märkte in der abgelaufenen Woche hinsichtlich der jüngst vorgelegten Quartalszahlen bedeutender Unternehmen aus Europa und den USA ein. An einem bis zu

      Eine differenzierte Haltung nahmen die Märkte in der abgelaufenen Woche hinsichtlich der jüngst vorgelegten Quartalszahlen bedeutender Unternehmen aus Europa und den USA ein. An einem bis zur Wochenmitte sehr gut gelaufenen DAX trübte sich in der Folge das Gesamtbild ein. Da die Anleger mit überaus guten Zahlenwerken von den Unternehmen rechneten, konnten die danach veröffentlichten Ergebnisse der großen amerikanischen Hightechunternehmen Intel, IBM, Sun Microsystems, AMD, Broadcom, Ebay für keine nachhaltigen Aufwärtsbewegungen an den Märkten sorgen. Während die beiden Chiphersteller Intel und AMD die Erwartungen jeweils deutlich übertrafen, überzeugten IBM, Sun Microsystems, Ebay nur mäßig. Auch der Baumaschinenhersteller Caterpillar verfehlte die Gewinnschätzungen der Analysten. Das ebenso veröffentlichte und deutlich besser als erwartet ausgefallene Zahlenwerk des im DAX vertretenen Softwareherstellers SAP bot aufgrund dessen vowöchiger Vorabmeldung keine Überraschung mehr. Auch die ausgewiesenen und größtenteils im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Quartalszahlen des finnischen Handy-Weltmarktführers Nokia sowie des niederländischen Elektronikkonzerns Philips konnten für keine größeren Impulse an den Märkten sorgen. Die im Wochenverlauf bekannt gegebenen und über den Schätzungen gelegenen Konjunkturdaten aus den USA über den Philadelphia-Fed-Index, den Empire-State-Index und das heute ausgewiesene Verbrauchervertrauen, die den Glauben an eine nachhaltige konjunkturelle Erholung innerhalb der größten Volkswirtschaft manifestierten, konnten dem DAX nur wenig auf die Sprünge helfen. Da das Szenario eines konjunkturellen Aufschwungs die Märkte in der nächsten Zeit weiterhin bestimmen wird, dürfte die in den letzten beiden Tagen erfolgte Stimmungsverschlechterung von nicht allzu großer Dauer sein.

      Die Freude über sehr starke Intel-Zahlen verhalf dem DAX zur Wochemitte zu einem zwischenzeitlichen Test der charttechnisch und psychologisch wichtigen Marke von 3600 Punkten. Zu jenem Zeitpunkt stellte sich beim DAX der Höhepunkt in dieser Woche ein. Nach einem wenig entschlossenen Vortagstrend gab der DAX am Freitag in den letzten Handelsstunden im Sog von schwächeren Börsen in den USA deutlich nach. Der bis an die unterste Begrenzung eines seit Anfang Oktober bestehenden Aufwärtstrendkanals abgesackte Index schloss heute mit 3516,67 Punkten (-1,71%). Dies ergibt ein Wochenplus von 1,3 Prozent. Trotz des nun erfolgten Dämpfers sollte aus kurz bis mittelfristiger Sicht mit einem erneuten Anlauf in Richtung der 3600er-Linie zu rechnen sein. Zu guter Form lief zuletzt der Nebenwerte-Index MDAX auf, der sich heute mit 4231,15 Punkten (-0,28%) aus dem Freitag verabschiedete und im Wochenverlauf 2,9 Prozent zulegte.

      Beim TecDAX kühlte sich in den letzten beiden Handelstagen eine in der ersten Wochenhälfte in Erscheinung getretene Begeisterung merklich ab. Auch hier hatten die positiven bzw den Erwartungen entsprochenen Quartalszahlen von bislang berichteten Unternehmen bereits ihre Einpreisung in den im Vorfeld der Berichtssaison bereits kräftig gestiegenen Kursen erfahren. Nachdem sich der Technologie-Index zur Wochenmitte dem Anfang September erreichten Jahreshoch von 568 Punkten näherte, setzten Gewinnmitnahmen ein, die heute einen größeren Rückgang des TecDAX von 1,82 Prozent auf 540,54 Punkten nach sich zogen. Der TecDAX legte in der abgelaufenen Woche 1,8 Prozent zu. Die zuletzt veröffentlichten, positiven Zahlen von Chipherstellern lassen auf eine nachhaltige Erholung des Halbleiter bzw. Technologiesektors hoffen. Dies könnte den Kursen jener Branche weitere Phantasie nach oben verleihen. Der Nebenwerte-Index SDAX schloss am Freitag mit 2481,89 Punkten (-0,21%). Dies ergibt ein Wochenplus von 1 Prozent.

      DAX:

      Den größten Wochenzugewinn errang MAN (+13%), wo die "Financial Times" berichtete, wonach der Nutzfahrzeughersteller keinen Einstieg bei seinem schwedischen Konkurrenten Scania plant. Stattdessen planen beide Unternehmen eine technische Zusammenarbeit. MAN versucht derzeit, sein Nutzfahrzeuggeschäft profitabler zu machen: "Wir peilen in diesem Jahr einen dreistelligen Millionengewinn an und werden das voraussichtlich auch schaffen", so Samuelsson, Chef der Nutzfahrzeugsparte.

      Bei der Commerzbank (+6,4%) sagte deren Vorstandschef Klaus-Peter Müller gegenüber dem "Focus", dass deutsche Banken derzeit ins Visier von Übernahmeplänen internationaler Konkurrenten geraten. "Rein vom Börsenwert her dürfte es für große ausländische Banken nicht unmöglich ein, ein deutsches Institut zu übernehmen", sagte Müller gegenüber dem Magazin. "Es ist leider wahr: In der internationalen Liga sind die deutschen Banken nur zweitklassig".

      Die Lufthansa (+4,6%) gab die aktuellen Verkehrszahlen für den Berichtsmonat September bekannt. Demnach ging die Zahl der beförderten Passagiere gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0% auf 4,125 Mio. Passagiere zurück. Der Absatz konnte geringfügig um 0,1% und das Angebot um 1,8% gesteigert werden. Der Sitzladefaktor sank um 1,2 Prozentpunkte auf 77,0%. In den ersten neuen Monaten wurde der Wert des Vorjahres um 1,4% übertroffen.

      Auch die beiden Versicherer Münchener Rückversicherung (+5,6%) und Allianz (+3,8%) konnten sich im vorderen Feld unter den Wochengewinnern positionieren. Als Hintergrund für deren Anstiege war die in Presseberichten verlautbarte Meldung zu sehen, wonach die deutsche Bundesregierung auf Druck der Versicherungswirtschaft das Steuerrecht ändert, um eine milliardenschwere Sonderbelastung der Lebens- und Krankenversicherer zu beseitigen. Die Neuregelung würde die Ergebnisse der Versicherer in diesem Jahr schlagartig verbessern.

      Die Aktie des Konsumgüterherstellers Henkel (+3,68%) profitierte von der Meldung, dass dieser seine Restrukturierungsaufwendungen im Jahr 2003 von 40 Mio. Euro auf rund 125 Mio. Euro anheben wird. Im dritten Quartal, fielen einmalige Aufwendungen in Höhe von 85 Mio. Euro an. Diese würden aber weitgehend durch den Gewinn aus dem Verkauf der Wella-Beteiligung ausgeglichen, hieß es weiter.

      Über Daimler-Chrysler (+3,3%) war zu lesen, dass der Autokonzern aufgrund der Sanierungserfolge bei der US-Tochter Freightliner und im Omnibus-Geschäft den Betriebsgewinn der Nutzfahrzeugsparte im laufenden Jahr deutlich steigern wird. "Treibende Kraft für dieses Plus sind die Restrukturierungsprogramme in allen Divisionen", so der für die Nutzfahrzeugsparte verantwortliche Vorstand Eckhard Cordes. Besonders stolz sei er auf den Umschwung in den USA

      Der Autohersteller Volkswagen (+3,8%) profitierte von dem Umstand, dass dieser laut "Handelsblatt" wegen der großen Nachfrage nach dem Golf V weitere Sonderschichten plant. Die Nachfrage nach dem Golf V sei so groß, dass man etwas unternehmen müsse. Wie es weiter hieß, führten Betriebsrat und Vorstand derzeit darüber Gespräche, wie diese Sonderschichten organisiert werden würden. Laut VW-Kreisen sind rd. ein halbes Dutzend weiterer Zusatzschichten bis in die Adventszeit hinein im Gespräch.

      Über Volkswagen berichtete zudem das "Handelsblatt", Brasilien verhagle den Wolfsburgern schon jetzt das Ergebnis für das dritte Quartal. 120 Mill. Euro musste man für die dortige Restrukturierung zurückstellen. Das wurde bei einem Besuch des für Südamerika verantwortlichen VW-Konzernvorstands Peter Hartz in Brasilien bekannt. Die einst wichtigste Auslandstochter des VW-Konzerns soll laut Hartz nach fünf Jahren mit roten Zahlen jetzt komplett umgebaut und "konsequent auf Ertrag getrimmt werden.

      Die größten Wochenverlierer heißen Deutsche Börse (-3,6%), E.ON (-3,3%), Altana (-2,5%).

      Die Deutschen Post (-1,4%) kündigte die Begebung einer weiteren Euro-Anleihe an. Man plane in den kommenden Wochen die Emission einer zweiten Euro-Benchmark-Anleihe. Unterstützt werde die Anleihe von guten Kreditratings der internationalen Rating Agenturen Moody´s (A1), S&P (A) und Fitch (A+). Der Bond soll eine Größenordnung von bis zu einer Milliarde Euro haben und für die langfristige Refinanzierung von Verbindlichkeiten des Konzerns verwendet werden.

      SAP (-0,4%) gab bekannt, dass im dritten Quartal ein operativer Gewinn von 423 Mio. Euro nach 319 Mio. Euro im Vorjahr erreicht werden konnte. Analysten hatten nur mit 330 Mio. Euro gerechnet. Der Netto-Gewinn legte von 202 Mio. Euro auf 252 Mio. Euro zu. Erwartet worden waren nur 190 Mio. Euro. Das Konzernergebnis stieg um 25 Prozent auf 252 Mio. Der Gesamtumsatz sank um 3 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro. Aufgrund der guten Entwicklung konnte SAP die Prognosen anheben.

      MDAX:

      Über den Kosmetikkonzern Beiersdorf (+1,66%) wurde in Medien berichtet, dass das Konsortium um den Hamburger Kaffeeröster Tchibo ab heute mit dem Versicherer Allianz um dessen Anteil am Nivea-Hersteller beginnt. Das Konsortium wolle die Kontrolle bei Beiersdorf übernehmen, um ein Übernahmeangebot des US-Konzerns Procter&Gamble abzuwehren, so die FTD.

      Über den Verkehrstechnik-Konzern Vossloh (+1%) war in der Tageszeitung "Die Welt" zu lesen, wonach laut Vorstandschef Burkhard Schuchmann der Verkehrstechnikkonzern seine im Frühjahr angehobenen Jahresprognosen erreichen wird. Langfristig erwartet der Vorstandschef ein zehnjähriges Wachstum des Verkehrstechnik-Konzerns. Begründet wird der Optimismus vor allem mit dem Nachholbedarf in Mittel- und Osteuropa.

      Beim Online-Broker Comdirect wurde bekannt, wonach dieser wegen der Erholung am Aktienmarkt in 2003 das bislang angepeilte Ergebnis vor Steuern von 20 Mio. EUR deutlich übertreffen wird, so Comdirect-Chef Achim Kassow gegenüber der ´Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung´. Weiters sagte er, der Trend habe sich im dritten Quartal fortgesetzt. Allerdings reduzierte Krassow die Gewinnprognose für 2004 von 50 Mio. EUR auf 45 Mio. EUR.

      Der Flughafenbetreiber Fraport (-4,5%) meldete die Verkehrszahlen für September 2003. Demnach ging die Zahl der Passagiere gegenüber dem Vorjahresmonat um -1,0% auf 4,689 Mio. zurück. Im Zeitraum von Januar bis September 2003 lag die Zahl der Passagiere mit 36,494 Mio. -1,3% unter dem entsprechenden Vorjahresniveau . In den nächsten Monten erwartet man aufgrund der Nachfrageerholung wieder positive Passagierzahlen:

      TecDAX:

      Überproportional an Wert gewannen die Woche über Ixos Software (+25%), Jenoptik (+16%), Draegerwerk (+13%), Software AG (+9%).

      Überproportional zulegen konnte Micronas (+15%), wo mitgeteilt wurde, dass sich der konsolidierte Nettoumsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 26,4 Prozent auf 200,4 Mio. CHF erhöhte. Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres stiegen die Erlöse um 5,3 Prozent auf 550,2 Mio. CHF. Das EBITDA stieg im dritten Quartal um 25,3 Prozent auf 63,8 Mio. CHF. Auf Neunmonatsbasis verbesserte sich das EBITDA um 10,0 Prozent auf 178,0 Mio. CHF. Das EBIT belief sich auf 34,3 Mio. CHF, ein Zuwachs von 61,0 Prozent.

      Unter Gewinnmitnahmen hatten die in den letzten Monaten stark gestiegenen Biotechnologiewerte Evotec (-6,3%) und GPC Biotech (-5,5%) zu leiden. Dahinter reihten sich FJH (-5,2%), SCM Microsystems (-4,6%), Lion Bioscience (-4,3%), Repower Systems (-4,3%), AT&S (-4,2%).

      SDAX:

      DAB Bank (+15%) profitierte von der Meldung, dass man nach dem zweiten auch das dritte Quartal mit Gewinn abschließen wird. Nach vorläufigen Zahlen rechnet der Direkt Broker für das abgelaufene Quartal mit einem Ergebnis vor Steuern von rund 6 Mio. Euro (Q2/2003: + 2,230 Mio. Euro).Gestiegene Transaktionen, konsequente Kostenkontrolle sowie sehr gute Vertriebserfolge trugen zu dem guten Ergebnis Man erwartet für das vierte Quartal ebenfalls einen Gewinn. Damit überträfe man ihre bisherige Jahresprognose eines zumindest ausgeglichenen Konzernergebnisses.

      Prime Standard:

      WaveLight Laser (+11%) gab an, am 10. Oktober von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für ihren Excimer Laser ALLEGRETTO WAVE zur Korrektur der Weitsichtigkeit erhalten zu haben. Der Laser wurde bei der Behandlung einer Weitsichtigkeit bis zu 6 Dioptrien als "effektiv und sicher" eingestuft. Bereits am 7. Oktober hat das Unternehmen die Zulassung zur Excimer-Laserbehandlung von Kurzsichtigkeit erhalten.

      Ebenso zulegen konnte Biolitec (+10%), wo bekannt gegeben wurde, dass im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/04 der konsolidierte Gruppenumsatz um 23 Prozent gesteigert werden konnte. Prozentual verzeichnete das Krebsbehandlungsmittel Foscan die höchsten Zuwächse. Für das Gesamtjahr 2003/04 erwartet der Anbieter für die photodynamische Therapie Umsatzzuwächse und Kostensenkungen mit einem positiven Jahresergebnis.


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      Autor: TeleTrader News Room, 23:07 17.10.03
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      schrieb am 19.10.03 23:04:42
      Beitrag Nr. 3.689 ()

      Avatar
      schrieb am 20.10.03 14:57:45
      Beitrag Nr. 3.690 ()
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      schrieb am 04.11.03 08:31:40
      Beitrag Nr. 3.691 ()
      :)
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      schrieb am 11.11.03 08:54:41
      Beitrag Nr. 3.692 ()
      Autohersteller unter Druck

      Wall Street reißt Nikkei in die Tiefe

      Die negativen Vorgaben von Wall Street und der starke Yen haben den Aktienmarkt in Tokio am Dienstag sehr schwach beenden lassen.


      HB TOKIO. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte gab 2,83 % oder 297,50 Punkte auf 10 207,04 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix verlor 2,52 % oder 26,06 Punkte auf 1007,31 Zähler. Umgesetzt wurden nach vorläufigen Angaben 1,3 (Montag: 0,9) Mrd. Aktien. Nach Darstellung eines Beobachters habe auch noch das Ergebnis der japanischen Parlamentswahlen von Sonntag Einfluss auf den Aktienmarkt gehabt. Investoren aus den USA und Europa hätten erst am Handelstag auf das Wahlergebnis reagiert.

      Sorgen hinsichtlich eines starken Yen gegenüber dem Dollar machten sich Anleger von exportorientierten Unternehmen. So litten besonders die Titel von Automobilherstellern. Honda sanken um 2,9% auf 4 360 Yen und Nissan Motor um 5,5 % auf 1 245 Yen. Canon verbilligten sich um 2,1% auf 5 090 Yen.

      Die Titel von Banken seien zunächst deutlich gesunken im weiteren Verlauf jedoch von ihren Tiefstständen zurückgekommen. Mizuho verbilligten sich um 2,1% auf 232 000 Yen, Mitsubishi Tokyo reduzierten sich um 1,6% auf 716 000 Yen und Sumitomo Mitsui fielen 0,8% auf 487 000 Yen.

      Der US-Dollar notierte um 15.00 Uhr Tokioter Ortszeit leichter mit 109,02-05 Yen nach 109,47-50 Yen am Vortag. Der Euro notierte leichter bei 1,1477-80 Dollar nach 1,1522-25 Dollar am Vortag zur gleichen Zeit.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. November 2003, 08:12 Uhr
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      schrieb am 11.11.03 08:54:56
      Beitrag Nr. 3.693 ()
      T-Online und Bayer im Fokus

      Dax wird schwächer gesehen

      Die Kursverluste an den asiatischen Börsen und weitere Gewinnmitnahmen dürften heute für einen etwas schwächeren Handelsauftakt an der Börse sorgen. Banken glauben, dass der Dax mit leichten Kursverlusten in den Handel starten wird.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex wird den vorbörslichen Indikationen zufolge zur Handelseröffnung 0,6 % verlieren nach 3 746 Punkten zum Handelsschluss am Montag. Die Tokioter Börse war zuvor angesichts schwacher US-Vorgaben um fast drei Prozent eingebrochen.

      Im Mittelpunkt des Börsengeschehens dürften am Morgen die Aktien des Internetdienstleister T-Online stehen, der im abgelaufenen Quartal und damit früher als erwartet einen Konzernüberschuss ausgewiesen hat. Die Telekom-Tochter hat damit die Analystenerwartungen übertroffen. Beim Broker Lang & Schwarz notierten die Titel vorbörslich gut 1 % im Plus.

      Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer verbuchte im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang im operativen Geschäft, übertraf aber die Schätzungen der Analysten. Am Vormittag warten Börsianer mit Spannung auf den Konjunkturbericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für November. Dieser sollte weiteren Aufschluss über die Konjunkturentwicklung und den von Anlegern herbeigesehnten Wirtschaftsaufschwung geben.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. November 2003, 08:16 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 08:58:27
      Beitrag Nr. 3.694 ()
      T-Online und Bayer im Fokus

      Dax wird schwächer gesehen

      Die Kursverluste an den asiatischen Börsen und weitere Gewinnmitnahmen dürften heute für einen etwas schwächeren Handelsauftakt an der Börse sorgen. Banken glauben, dass der Dax mit leichten Kursverlusten in den Handel starten wird.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex wird den vorbörslichen Indikationen zufolge zur Handelseröffnung 0,6 % verlieren nach 3 746 Punkten zum Handelsschluss am Montag. Die Tokioter Börse war zuvor angesichts schwacher US-Vorgaben um fast drei Prozent eingebrochen.

      Im Mittelpunkt des Börsengeschehens dürften am Morgen die Aktien des Internetdienstleister T-Online stehen, der im abgelaufenen Quartal und damit früher als erwartet einen Konzernüberschuss ausgewiesen hat. Die Telekom-Tochter hat damit die Analystenerwartungen übertroffen. Beim Broker Lang & Schwarz notierten die Titel vorbörslich gut 1 % im Plus.

      Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer verbuchte im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang im operativen Geschäft, übertraf aber die Schätzungen der Analysten. Am Vormittag warten Börsianer mit Spannung auf den Konjunkturbericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für November. Dieser sollte weiteren Aufschluss über die Konjunkturentwicklung und den von Anlegern herbeigesehnten Wirtschaftsaufschwung geben.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. November 2003, 08:16 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 03:20:02
      Beitrag Nr. 3.695 ()
      T-Online und Bayer im Fokus- Infineon nach Herabstufungen unter Druck

      Dax schließt mit leichten Verlusten

      Die 3700-Punkte-Marke des Dax hat am Dienstag gehalten. Der deutsche Leitindex schloss mit 3729,87 Punkten. Das war ein Minus von 0,44 Prozent. Für den MDAX ging es um 0,84 Prozent auf 4323,99 Zähler nach unten. Der TecDAX fiel um 1,84 Prozent auf 548,79 Punkte.


      HB FRANKFURT. Für Deutschland sind die Konjunkturerwartungen im November nach einer Konsolidierung im Vormonat wieder gestiegen. Zu diesem Ergebnis kam das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nach einer Befragung von Analysten.

      Der Handel sei durch ein „gewisses Abwarten“ der Anleger gekennzeichnet, sagte Händler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt und verwies auf die laufende Berichtssaison. Andere Händler sagten, so lange der DAX die Marke von 3650 Punkten nicht unterschreite seien die Verluste des Index nicht Besorgnis erregend, sondern „eher als gesunde Verschnaufpause“ zu betrachten. In den USA notierten die Indizes etwas schwächer. Der Dow Jones verlor 0,18 Prozent auf 9739 Punkte und die NASDAQ fiel um 0,65 Prozent auf 1929 Punkte. Der EuroSTOXX 50 schloss um 0,54 Prozent leichter bei 2618,90 Punkten.

      Bayer-Aktien gewannen nach Vorlage von Zahlen bis zu Abend 1,75 Prozent auf 22,69 Euro und waren damit der zweitstärkste Wert im DAX. Händlern zufolge lag die Quartalsbilanz des Chemie- und Pharmakonzerns weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Positiv zu werten sei der Schuldenabbau des Konzerns, sagte ein Analyst. Der Ausblick sei dagegen eher enttäuschend.

      Der Industriekonzern ThyssenKrupp erfüllte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 (30. September) die Gewinn-Prognose. Ein Vorsteuergewinn in der Größenordnung von 700 Millionen Euro sei am Markt jedoch bereits erwartet worden, sagten Marktbeobachter. Die Aktie gab 1,55 Prozent auf 14,60 Euro nach. „Die Aussagen sind ein Non-Event“, sagte HVB-Analyst Christian Obst zu den Zahlen.

      Negative Analystenkommentare haben die Aktien des Chipherstellers Infineon einen Tag nach Vorlage der Quartalsbilanz belastet. Die Aktien fielen um 4,76 Prozent auf 12,21 Euro und waren damit der schwächste Wert im DAX. So senkten namhafte US-Banken wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley ihre Gewinnprognosen für Infineon. Die Analysten der Citigroup Smith Barney stuften den Titel ab und empfahlen die Aktie zum Verkauf.

      Spitzenreiter im TecDAX waren die Aktien des Umwelttechnikherstellers WEDECO, die nach einem Übernahmeangebot 27,19 Prozent auf 17,73 Euro zulegten. ITT Industries will den Hersteller von Wasseraufbereitungsanlagen für 18,00 Euro je Aktie übernehmen. Börsianer bezeichneten das Angebot als gut.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,15 Prozent auf 111,63 Punkte. Der REX kletterte um 0,05 Prozent auf 116,28 Punkte. Die Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere fiel auf 4,16 (Montag: 4,17) Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1497 (Montag: 1,1483) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8698 (0,8709) Euro.

      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. November 2003, 18:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 03:20:35
      Beitrag Nr. 3.696 ()
      Händler: Unspektakulärer "Veterans Day"

      US-Börsen im Feiertagshandel etwas schwächer

      Im Feiertagshandel haben die US-Aktienmärkte etwas schwächer tendiert. Die Anleger warten nach Meinung von Analysten auf weitere Konjunkturdaten, die ein zunehmende wirtschaftliche Belebung bestätigen sollen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones notierte bis zum Nachmittag in New York 0,27 Prozent tiefer bei 9730 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,16 Prozent auf 1045 Zähler nach. Der Nasdaq-Index der Technologietitel fiel um 0,6 Prozent auf 1929 Punkte.

      Die Umsätze im Aktienhandel blieben gering, zumal Staatsanleihenmärkte und Banken wegen des Feiertags Veteran`s Day geschlossen blieben. Zudem standen keine wichtigen Konjunkturdaten und nur wenige Geschäftsberichte von Unternehmen zur Veröffentlichung an. „Wir hatten gute Quartalsberichte, wir hatten gute Konjunkturdaten, am Arbeitsmarkt zeichnet sich allmählich eine Belebung ab; also machen die Leute nun eine Weile Pause“, sagte Rich Nash von Victory Capital Management. Ähnlich äußerten sich auch andere Experten. Die Anleger verharrten in einer Warteposition, sagte Marktstratege Fred Dickson von D. A. Davidson. Der Markt benötige weitere Impulsgeber, um weiter nach oben zu gehen.

      Am Donnerstag und Freitag werden neue Konjunkturdaten wie die wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen sowie Daten zum Einzelhandelumsatz und zur Industrieproduktion erwartet. Anleger gehen davon aus, dass die Daten weitere Belege für eine kräftige Wirtschaftserholung in den USA bringen werden.

      Oracle-Aktien oft gehandelt

      Zu den am meisten gehandelten Aktien zählten die Titel des US-Softwarekonzerns Oracle und des kleineren Konkurrenten PeopleSoft. Grund dafür war nach Angaben von Händlern ein Zeitungsbericht des „Wall Street Journal“, wonach Oracle ein Zurückziehen seines 7,3 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebots für PeopleSoft erwägt. Hintergrund sei ein Streit um Lizenzgebühren. Oracle-Aktien lagen an der Nasdaq im Verlauf noch 0,56 Prozent im Minus bei 12,50 Dollar; die Titel von People-Soft verloren um 1,86 Prozent auf 21,66 Dollar.

      Auch bei den Aktien der Satelliten-TV-Gesellschaft Echostar Communications gab es nach Händlerangaben rege Umsätze. Die Titel gaben um 11,2 Prozent nach auf 32,65 Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen Quartalsergebnisse vorgelegt, die die Erwartungen der Wall Street verfehlten.

      Die Papiere von Einzelhändlern profitierten dagegen von der Heraufstufung von Aktien der Branche durch die Experten von Investmentbanken. So legten die Titel von Tiffany & Co. um 2,75 Prozent auf 48,50 Dollar zu. Federated Department Stores gewannen 2,58 Prozent auf 49,75 Dollar.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. November 2003, 22:38 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 10:36:04
      Beitrag Nr. 3.697 ()
      Mobilcom-Titel im Aufwind

      Dax startet nach schwachem Start durch

      Der Deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch auf dem Niveau des Vorabends eröffnet, kann im weiteren Handelsverlauf aber zulegen.


      HB FRANKFURT. Im Mittelpunkt des frühen Handels standen allerdings Aktien, die auf Grund schlechter als erwarteter Unternehmenszahlen zum dritten Quartal Kursverluste verbuchten. Der Dax notiert eine Stunden nach nach Handelsbeginn in Frankfurt mit 0,4 Prozent im Plus auf 3745 Punkten. Der MDax legte ebenfalls rund 0,1 Prozent auf 4328 Zähler zu und der TecDax stieg zwei Prozent auf 559 Punkte.

      Deutliche Verluste verbuchten mit einem Minus von über fünf Prozent auf 14,50 Euro die Papiere der Commerzbank. Die Zahlen der Commerzbank waren nach Einschätzung von Analysten zwar negativ, dennoch könne der Kurs der Aktien im Handelsverlauf noch steigen. Die Bank schrieb im dritten Quartal auf ihre börsennotierten Beteiligungen rund 2,3 Mrd. € ab und wies deshalb für das abgelaufene Quartal einen Nettoverlust in dieser Größenordnung aus. „Die Zahlen sind zwar schlecht, aber es handelt sich um eine einmalige Bereinigung, deshalb ist auch ein Drehen ins Plus möglich“, sagte Marktstratege Heino Ruland vom Bankhaus Streubing. Bei der Commerzbank sei außerdem nicht auszuschließen, dass wieder Übernahmephantasien aufkämen, die der Aktie Rückenwind gäben.

      Die Papiere der Lufthansa verbilligten sich um 0,6 Prozent auf 13,44 Euro. Die Fluggesellschaft erwirtschaftete im dritten Quartal 2003 einen operativen Gewinn von 200 Mill. € und verfehlte damit die Erwartungen von Branchenexperten. Für 2003 erwartet der Konzern ein nahezu ausgeglichenes operatives Ergebnis.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2 - Mobilcom legt gute Zahlen vor

      Vor dem Handelsstart hatten sich Investoren noch positive Auswirkungen vom Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN erhofft, der im dritten Quartal dank einer deutlichen Verbesserung im Nutzfahrzeuggeschäft den Gewinn wie erwartet steigerte. Doch die Aktie notiert 0,4 Prozent im Minus bei 23,15 Euro.

      Im MDax stechen Pro Sieben ins Auge, die um 3% auf 12,69 Euro zulegen. Händler bewerten die Quartalszahlen des Medienunternehmens in einer ersten Einschätzung als positiv. Umsatz und Gewinn vor Steuern haben die Erwartungen übertroffen, heißt es. Leicht unter Druck stehen dagegen Heidelberger Druck. Händler verweisen auf die schwachen Quartalszahlen und den nicht vorhandenen Ausblick. Das Unternehmen gibt auf Grund des Wirtschaftsklimas keine Prognose ab. Heidelberger Druck sinken um 0,2% auf 28,55 Euro.


      Während der Dax verhalten startet kann der TecDax gut zulegen. Hier treiben gute Quartals- bzw Neunmonatsausweise die Kurse. Mobilcom und Freenet.de steigen nach guten Mobilcom-Zahlen, Kontron können nach der Anhebung der Gewinnprognose kräftig zulegen und stützen auch Elmos Semiconductor. Mobilcom legen um 2,3% auf 11,52 Euro zu, Kontron steigen um 6,2% auf 6,64 Euro, und Freenet klettern um 3,2% auf 46,07 Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. November 2003, 09:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 07:55:45
      Beitrag Nr. 3.698 ()
      Aktie Deutsche Börse gefragt

      Dax schließt im Plus

      Unterstützt von Kursgewinnen der US-Börsen ist der Deutsche Aktienindex am Mittwoch mit einem leichten Plus aus dem elektronischen Handel gegangen. Der Dax beschloss den Computerhandel Xetra mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 3748 Punkten, nachdem er über weite Strecken der Sitzung leicht im Minus notiert hatte.


      HB FRANKFURT. Als die US-Aktienmärkte getrieben von den zuletzt arg gebeutelten Technologiewerten mit unerwarteten Kursgewinnen eröffneten, zog dies auch den deutschen Markt nach oben. Zum Xetra-Handelsschluss lag der US-Standardwerteindex 0,36 Prozent im Plus bei 9773 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Index gewann 0,8 Prozent auf 1946 Stellen. Im späten Parketthandel notierte der L-Dax zuletzt mit 3769,01 (plus 33,75) Punkten noch deutlicher im positiven Bereich.

      Die Aktien der Commerzbank büßten trotz Vorlage eines Milliarden-Verlustes im Quartal am Ende nur 0,3 Prozent auf 15,25 Euro ein. Die Bank hatte ihre Kapitalerhöhung am Mittwoch innerhalb weniger Stunden abgeschlossen und damit rund 760 Millionen Euro erlöst. Die Kapitalerhöhung sei mehr als vierfach überzeichnet gewesen, teilte Deutschlands drittgrößte Bank am Abend mit. Im Zuge der Kapitalerhöhung platzierte die Bank 53,3 Millionen Aktien bei institutionellen Anlegern zum Stückpreis von 14,25 Euro je Aktie. Am Morgen hatte die Bank angekündigt, auf ihre Beteiligungen rund 2,3 Milliarden Euro abgeschrieben zu haben und für das dritte Quartal deshalb überraschend einen Nettoverlust in dieser Größenordnung ausgewiesen.

      Zu den größtem Dax-Gewinnern zählten die Aktien der Deutschen Börse, die 2,54 Prozent auf 43,14 Euro zulegten. In Reaktion auf einen von Anlegern als Enttäuschung empfundenen Geschäftsausblick hatten die Titel des Frankfurter Börsenbetreibers zuletzt deutliche Wertverluste verbucht.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. November 2003, 20:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 07:56:34
      Beitrag Nr. 3.699 ()
      Optimistische Umsatzprognose

      Technologiewerte lassen US-Börsen im Plus schließen

      Der US-Aktienmarkt hat nach einer dreitägigen Abwärtsbewegung die Pluszone wieder erreicht. Nach Angaben von Händlern haben Technologiewerte die Wall Street beflügelt. Der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte stieg um 111,04 Zähler oder 1,1 Prozent auf 9848,83 Punkte.


      HB NEW YORK. Der NASDAQ-Index zog um 42,36 Zähler auf 1973,11 Punkte an, ein Zuwachs von 2,2 Prozent. Der Standard & Poor`s 500-Index legte um 11,96 Zähler oder 1,1 Prozent auf 1058,53 Punkte zu. Das Handelsvolumen war jedoch gering. An der New York Stock Exchange wechselten 1,3 Milliarden Aktien den Besitzer.

      Zu den Tagesgewinnern gehörten Computer Sciences, ein Computer- Dienstleister für Unternehmen und Regierungsbehörden. Computer Sciences wies für das zweite Geschäftsquartal 60 Cent je Aktie Gewinn aus. Analysten hatten mit 59 Cent gerechnet. Der Kurs stieg um 3,40 Dollar auf 44,19 Dollar.

      General Motors waren gesucht, nachdem der weltweit führende Autohersteller Exporte nach China im Wert von 1,3 Milliarden Dollar angekündigt hatte. GM legten 75 Cent auf 42,72 zu. Aussichten auf eine Steigerung seiner Marktanteile im kommenden Jahr halfen dem Druckerhersteller Lexmark International auf die Sprünge. Lexmark verbesserten sich um 3,12 Dollar auf 76,10 Dollar.

      Gefragt waren ferner die Chip-Produzenten Intel, Advanced Microsystems und Applied Materials, der Hersteller von Ausrüstungen für die Chip-Produktion. Sie hätten von einem positiven Expertenausblick für die Branche profitiert, hieß es.

      Der Finanzdienstleisters CNA Financial gab einen Verlust bekannt. Dennoch stiegen die Aktien des 90 Prozent zu Loews Corp gehörenden Finanzdienstleisters um 1,70 Dollar auf 22,76 Dollar.

      Die Feinunze Gold verteuerte sich um 6,80 Dollar auf 395,00 Dollar. Im Devisenhandel stieg der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,1638 (1,1522) Dollar.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. November 2003, 22:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 10:07:55
      Beitrag Nr. 3.700 ()
      Auch BASF-Papiere steigen

      Dax nimmt neues Jahreshoch ins Visier

      Deutsche Telekom und Siemens geben dem Deutschen Aktienindex neuen Auftrieb: Unter dem Strich verzeichnen alle der 30 Dax-Titel mehr oder weniger deutliche Gewinne.


      HB FRANKFURT. Deutschlands wichtigster Börsenindex verbuchte am Donnerstagmorgen ein Plus von 1,6 Prozent auf 3807 Stellen und näherte sich damit seinem bisherigen Jahreshoch bei 3 814 Punkten.

      Die T-Aktien kletterten kurz nach Handelseröffnung um 1,4 Prozent auf 13,77 Euro. Der Bonner Konzern hatte am Morgen mit seinem um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen für das dritte Quartal die Prognosen der Branchenexperten übertroffen. Auch Umsatz und Nettogewinn fielen besser als erwartet aus.

      Um 2,3 Prozent auf 62,10 Euro konnten die Siemens-Titel zulegen. Der Technologiekonzern hatte ebenso die Erwartungen der Analysten übertroffen und macht offensichtlich zunehmend Fortschritte bei der Sanierung seiner noch verlustträchtigen Bereiche.

      BASF-Papiere stiegen um rund ein Prozent auf 41,94 Euro, obwohl der Chemiekonzern nach einem eher schwachen Quartal seinen Geschäftsausblick für das Gesamtjahr 2003 senken musste. Auch RWE und Linde steigen deutlich, nachdem die Quartalszahlen hier wie erwartet ausgefallen sind.

      Im Nebenwerteindex MDax fielen die Aktien des Elektronikhändlers Medion indes um vier Prozent auf 35,10 Euro, nachdem das Unternehmen seine Umsatzziele für das Gesamtjahr zurückgenommen hatte.

      Auch im weiteren Verlauf rechnen Aktienhändler am Donnerstag mit einer festeren Tendenz im Dax. Zwölf von der Nachrichtenagentur VWD befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 790 Punkten nach 3 748,34 zum Handelsende am Mittwoch. Alle befragten Händler rechnen mit steigenden Kursen. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 770 bis 3 830 Punkten.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. November 2003, 09:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 21:57:39
      Beitrag Nr. 3.701 ()
      Trotz schwacher US-Daten

      Dax leicht im Plus

      Trotz der unerwartet schwachen US-Konjunkturdaten hat der deutsche Aktienindex leicht im Plus geschlossen. Grund dafür waren die Technologiewerte.


      HB FRANKFURT. Angetrieben von Technologieaktien hatte der Deutsche Aktienindex Dax im Handelsverlauf fast sein Jahreshoch von 3814 Zählern erreicht. Stärker als von Volkswirten vorausgesagt gestiegene Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe lösten dann aber Verkäufe aus, und der Dax drehte zwischenzeitlich sogar ins Minus. Schließlich erholte sich der deutsche Leitindex aber wieder und schloss mit knapp einem halben Prozent im Plus bei 3765,59 Punkten. Zum Ende des Xetra-Handels lag der Dow Jones 0,4 Prozent im Minus, der Nasdaq Composite verlor 0,6 Prozent.

      Kursgewinne der Aktien aus dem Technologiesektor gaben dem Markt nach dem Rückschlag durch die US-Daten wieder etwas Auftrieb. Siemens-Aktien profitierten von besser als erwarteten Zahlen und waren mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 63,37 Euro die größten Dax-Gewinner.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. November 2003, 18:04 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 23:22:19
      Beitrag Nr. 3.702 ()
      Uneinheitliche Unternehmens-Nachrichten

      Wal-Mart dämpft Stimmung an US-Börsen

      Ein verhaltener Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft vom Einzelhandelsriesen Wal-Mart hat am Donnerstag die Kurse an der Wall Street gedrückt. Auch ein geringer Anstieg des US-Handelsbilanzdefizits im September dämpfte die Stimmung an den US-Aktienmärkten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones gab 0,1 Prozent auf 9837 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss fast unverändert bei 1058 Zählern. Der Nasdaq-Index der Technologietitel fiel um 0,3 Prozent auf 1967 Punkte.

      Wal-Mart, dessen Umsatz als Gradmesser für das Konsumverhalten in den USA gilt, sieht für das Weihnachtsgeschäft zwar eine Verbesserung im Vergleich zum schwachen Vorjahr, warnte aber zugleich vor übertriebenen Erwartungen. Das US-Außenhandelsdefizit weitete sich derweil im September auf 41,3 Milliarden Dollar aus und lag damit etwas höher als die mittlere Analystenprognose von 40,5 Milliarden Dollar.

      Chris Wolfe von J.P.Morgan sagte, die Hoffnungen vieler Investoren richteten sich auf steigende Konsumausgaben. Die Äußerungen von Wal-Mart könnten indes darauf hindeuten, dass die Erwartungen zu hoch seien, sagte er. Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.

      Wal-Mart-Aktien gehörten zu den größten Verlierern im Dow-Jones-Index. Sie fielen 4,2 Prozent auf 55,52 Dollar. Auch die Papiere des Einzelhandelskonzerns Target gaben nach. Sie verbilligten sich um 2,3 Prozent auf 39,00 Dollar, nachdem der Konzern zwar beim Gewinn die Prognosen der Analysten getroffen hatte, aber für das vierte Quartal ein unter den Erwartungen liegendes Ergebnis nicht ausschloss.

      Aktien der Juwelier-Kette Tiffany & Co. verloren 7,1 Prozent und gehörten zu den größten Verlieren im S&P-500-Index. Das Unternehmen hatte einen Gewinnrückgang im Quartal vermeldet. Im Minus waren auch Papiere der regionalen Telefongesellschaft SBC Communications. Der texanische Konzern, der aus der Zerschlagung des Telefon-Monopolisten Bell hervorgegangen ist, wies für das dritte Quartal einen Rückgang der aktiven Telefonanschlüsse aus, erwartete aber eine Verbesserung im laufenden Vierteljahr. Die Aktien fielen ein Prozent auf 23,30 Dollar.

      Pharma-Aktien verbuchten hingegen Gewinne. Die Deutsche Bank hatte den Aktien eine Kursrally prognostiziert, nachdem sich der Sektor in den vergangenen drei Jahren schwächer als der Gesamtmarkt entwickelt hat. Die Aktien des Dow-Jones-Werts Merck stiegen um 3,5 Prozent auf 45,80 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,36 Milliarden Aktien den Besitzer. 1862 Werte legten zu, 1393 gaben nach und 176 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1576 im Plus, 1589 im Minus und 167 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 1-1/32 auf 99-27/32. Sie rentierten mit 4,268 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 1-18/32 auf 103-29/32 und hatten eine Rendite von 5,107 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. November 2003, 22:52 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 08:25:00
      Beitrag Nr. 3.703 ()
      Euro und Yen wieder stärker

      Börse Tokio schließt schwächer

      Die Börse in Tokio hat am Freitag schwächer geschlossen. Ein verhaltener Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft vom US-Einzelhandelsriesen Wal-Mart und ein Anstieg des Yen belasteten Händlern zufolge den Markt. Wie die japanische Währung legte auch der Euro zum Dollar zu.


      HB SINGAPUR. Die positiven Daten zum japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal konnten den Markt dagegen kaum stützen. Japans BIP lag in der Zeit von Juli bis September mit einem Plus von 0,6 % über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Zuwachs von 0,3 % gerechnet hatten. „Das Ergebnis ist weitgehend im Rahmen der Erwartungen, belastender hat sich die Stärke des Yen auf den Markt ausgewirkt“, sagte Ken Masuda von Shinko Securities.

      Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit 1,65 % im Minus bei rund 10 167 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,15 % auf 1006 Punkte. Im Minus waren vor allem Werte von Technolieunternehmen. Der größte Hersteller von Chipfabrikationsgeräten in Japan, Tokyo Electron , büßte 5,24 % ein. Der größte japanische Hersteller von Chip-Testgeräten, Advantest Corp , verlor 3,49 %.

      Die Börse in Hongkong lag mit 0,1 % und die in Taiwan mit 0,15 % im Plus. In Singapur verlor der Markt dagegen 1,27 %, während die Börse in Südkorea 0,40 % tiefer schloss.

      Wal-Marts verhaltener Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft hatte am Donnerstag die Kurse an der Wall Street ins Minus gedrückt. Auch ein Anstieg des US-Handelsbilanzdefizits im September dämpfte die Stimmung an den US-Aktienmärkten. Der Standardwerte-Index Dow Jones gab 0,1 % auf 9837 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss fast unverändert bei 1058 Zählern. Der Nasdaq-Index der Technologietitel fiel um 0,3 % auf 1967 Punkte. Wal-Mart, dessen Umsatz als Gradmesser für das Konsumverhalten in den USA gilt, sieht für das Weihnachtsgeschäft zwar eine Verbesserung im Vergleich zum schwachen Vorjahr, warnte aber zugleich vor übertriebenen Erwartungen.

      Der Euro tendierte bei 1,1785 Dollar, und war damit etwas stärker als im späten New Yorker Handel mit 1,1725. Der Yen wurde zum Dollar ebenfalls etwas höher gehandelt und lag bei 108,00 Yen nach 108,20 in New York. Der Yen habe damit auf die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum BIP reagiert, sagten Händler.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. November 2003, 07:59 Uhr
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      schrieb am 14.11.03 22:49:43
      Beitrag Nr. 3.704 ()
      Kurs des Euro stieg deutlich

      Dax schließt gut behauptet

      Nach unterschiedlichen Kojunktursignalen aus den USA hat der Dax den Xetra-Handel am Freitag gut behauptet beendet. Das Börsenbarometer stieg um 0,85 Prozent auf 3797,40 Punkte und schloss damit erstmals seit Ende August 2002 auf diesem Niveau.


      HB FRANKFURT. Im späten Parketthandel gab der L-DAX angesichts fallender Kurse an den US-Börsen leicht nach, hielt sich aber im Plus und schloss mit 3795,91 Punkten.

      Der MDAX blieb im XETRA-Handel mit einem Plus von 0,09 Prozent bei 4344,65 Zählern nahezu unverändert. Der L-MDAX schloss bei 4341,99 Zählern. Der TecDAX legte 0,35 Prozent auf 572,17 Punkte zu, während der L-TecDAX bei 571,80 Punkten schloss.

      „Der DAX will eindeutig weiter nach oben“, sagte ein Händler. „Der Optimismus an der Börse ist derzeit so groß, dass nicht einmal enttäuschende US-Konjunkturdaten den DAX in die Knie zwingen“. Die US-Einzelhandelsumsätze waren mit 0,3 Prozent etwas stärker gesunken als erwartet. Die US-Industrieproduktion wuchs im Oktober weniger stark als erwartet. Nach diesen schlecht aufgenommenen Daten überraschte der Index des US-Verbrauchervertrauens der Universität von Michigan positiv, der im November von 89,6 auf 93,5 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 18 Monaten gestiegen ist.

      Aktien der Allianz glichen ihre zwischenzeitlichen Verluste bis zum Abend aus und gingen mit einem Plus von 0,51 Prozent auf 95,74 Euro aus dem XETRA-Handel. Die Bilanz des größten europäischen Versicherers für das dritte Quartal fielen nach Einschätzung der WestLB insgesamt etwas schwächer aus als erwartet. HVB-Analyst Lucio di Geronomo bescheinigte dem Bankgeschäft indes Fortschritte, da die Risikovorsorge erheblich gesunken sei. Alles in allem sei die Allianz auf dem Weg zurück zur Normalität.

      ThyssenKrupp profitiert von Arcelor

      Der hohe Euro-Kurs und sinkende Pkw-Neuzulassungszahlen lasteten laut Händlern auf den Autowerten. Die Aktien von Volkswagen gaben 0,11 Prozent auf 45,05 Euro nach. DaimlerChrysler glichen ihre zwischenzeitlichen Verluste aus und kletterten bis zum Ende des XETRA-Handels um 0,09 Prozent auf 32,43 Euro. Vor allem bei DaimlerChrysler und Volkswagen sei die Zahl der Neuzulassungen nicht so gut ausgefallen, sagten Börsianer. BMW stehe hingegen etwas besser da. BMW-Titel legten 0,40 Prozent auf 37,64 Euro zu.

      Aktien von ThyssenKrupp profitierten laut Händlern von positiven Zahlen des französischen Stahlkonzerns Arcelor. Die Papiere stiegen im XETRA-Handel um 4,71 Prozent auf 15,56 Euro.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,40 Prozent auf 112,55 Punkte. Der REX kletterte um 0,47 Prozent auf 116,87 Punkte. Die Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere fiel auf 4,06 (Donnerstag: 4,16) Prozent. Der Kurs des Euro stieg deutlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1765 (Donnerstag: 1,1680) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8500 (0,8562) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. November 2003, 20:50 Uhr
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      schrieb am 14.11.03 22:56:51
      Beitrag Nr. 3.705 ()
      Pharmawerte mit Kursgewinnen

      US-Aktien beschließen die Woche schwächer

      Uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten und enttäuschende Firmenergebnisse haben am Freitag die Aktien an der Wall Street ins Minus gedrückt. Aktien von Pharma-Konzernen verbuchten dagegen Kursgewinne. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss mit 9768 Punkten um 0,7 Prozent niedriger.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um knapp 0,8 Prozent auf 1050 Zähler nach. Der Nasdaq-Index der Technologietitel verlor sogar fast 1,9 Prozent auf 1930 Punkte.

      In der Gesamtwoche gab der Dow-Jones-Index um 0,42 Prozent nach, der S&P-Index um 0,28 Prozent und der Nasdaq-Index um 2,05 Prozent.

      „Es war eine glanzlose Woche“, sagte Taai Izushima von der Daiwa Securities America. Einige Anleger hätten ihre Gewinne mitgenommen. Der Marktanalyst Paul Cherney von Standard & Poor`s Marketscope sagte, Investoren warteten auf weitere Anhaltspunkte für einen Aufschwung, bevor sie Entscheidungen träfen.

      Zwar legte der von der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens überraschend deutlich zu. Der US-Einzelhandel verzeichnete aber im Oktober einen etwas stärkeren Umsatzrückgang als von Volkswirten erwartet. Auch die US-Industrieproduktion legte im Oktober etwas schwächer zu als von Volkswirten durchschnittlich vorausgesagt.

      Die Technologietitel wurden zudem von enttäuschenden Geschäftszahlen des Softwareherstellers BEA Systems belastet, dessen Aktien um über zehn Prozent auf 12,64 Dollar nachgaben. Das Unternehmen hatte zuvor mit seinen Lizenzumsätzen im vergangenen Geschäftsquartal die Markterwartungen verfehlt.

      Zehnjährige Staatsanleihen legten zu

      Der Kurs der Portal-Software-Aktie fiel um 45 Prozent auf 8,40 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, sein Quartalsergebnis werde wahrscheinlich geringer als zuvor prognostiziert ausfallen, da einige Aufträge verschoben worden seien.

      Pharmatitel dagegen reagierten mit Kursgewinnen auf Fortschritte bei den Verhandlungen im US-Kongress über die staatliche Krankenversicherung Medicare, die Analysten zufolge den Medikamentenabsatz steigern könnte. Anteile von Johnson & Johnson legten vier Prozent auf 52,12 Dollar zu. Der Kurs der Merck-Aktie stieg um 1,7 Prozent auf 46,58 Dollar. Bristol-Myers Squibb-Aktien verteuerten sich um 2,16 Prozent auf 26,52 Dollar. Auch Eli-Lilly-Aktien legten um 3,23 Prozent auf 71,28 Dollar zu

      .
      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,34 Milliarden Aktien den Besitzer. 1344 Werte legten zu, 1884 gaben nach und 189 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,18 Milliarden Aktien 1051 Werte im Plus, 2148 im Minus und 151 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 18/32 auf 100-6/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,228 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen im Kurs um 24/32 auf 104-21/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,057 Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. November 2003, 19:00 Uhr :confused: :laugh:
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      schrieb am 19.11.03 00:18:40
      Beitrag Nr. 3.706 ()
      Währung überwindet 1,1932 Dollar :eek:

      Euro durchbricht Rekordmarke zum Dollar

      Der Euro hat am Dienstag im US-Devisenhandel zum US-Dollar die alte Rekordmarke von 1,1932 Dollar durchbrochen. Devisenhändler rechnen in den kommenden Tagen mit weiteren Kursgewinnen gegenüber dem Dollar.


      HB FRANKFURT. Nach Angaben von Händlern wurde die europäische Gemeinschaftswährung am Mittag in New York mit Kursen um bis zu 1,1951 Dollar gehandelt. Die Ankündigung der USA, sich gegen billige chinesische Textilimporte schützen zu wollen, hatte den Dollar aus Furcht vor einer neuen Protektionismusrunde unter starken Abgabedruck gesetzt.

      Massive Käufe von US-Anlegern hatten den Euro zuvor am Dienstag zeitweise auf 1,1899 Dollar getrieben. „Auslöser für die aktuelle Kursrally waren Käufe von US-Banken und Hedge Fonds“, sagte eine Händlerin. „Der Sprung über die Marke von 1,1850 Dollar hat dann weitere Käufe ausgelöst.“

      Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1882/87 Dollar, nach einem Stand von 1,1749/53 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Im Gegenzug zum steigenden Euro gab der Deutsche Aktienindex (Dax) seine anfänglichen Gewinne ab und lag am Nachmittag knapp im Minus bei 3 674 Punkten. Ein steigender Euro-Kurs verteuert die Ausfuhren in den wichtigen Export-Markt USA.

      „Der Euro peilt das Rekordhoch vom Mai an“, sagte Devisenexperte Gregor Beckmann bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Das bisherige Rekordhoch liegt bei 1,1933 Dollar. Am Nachmittag habe der Euro die „wichtige Marke“ von 1,1850 Dollar in einem kräftigen Sprung glatt überwunden. „Nun spricht einiges für einen weiteren Kursanstieg des Euro“, sagte Beckmann. Eine fundamentale Erklärung für den deutlichen Kursanstieg des Euro gebe es unterdessen nicht. Auch ein Händler aus Frankfurt beurteilte den Kursanstieg als „rein technisch bedingt“. Weder die Verbraucherpreise aus den USA noch aus der Eurozone haben den Experten zufolge das grundlegende Bild der Wirtschaftsentwicklung erschüttert. Die Preisentwicklung liege sowohl in der Eurozone als auch in den USA weitgehend im Rahmen der Erwartungen und spreche nicht für eine rasche Zinserhöhung.

      Auch andere Banken rechnen für die kommenden Tage einhellig mit weiteren Kursgewinnen des Euro. „Neben der neuen Terrorbedrohung dürfte auch der unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stehende Großbritannien-Besuch von US-Präsident (George W.) Bush für reichlich Nervosität an allen Märkten sorgen“, schrieb die Commerzbank mit Blick auf die Bombenanschläge auf zwei Synagogen im türkischen Istanbul vom Wochenende in einem Marktkommentar. Bush wurde am Dienstagabend zu einem dreitägigen Besuch in Großbritannien erwartet.

      „Die US-Preise sind stabil geblieben und das hat die nach den Erzeugerpreisen aufgekommenen Inflationsängste gedämpft“, sagte ein Marktteilnehmer. Die US-Verbraucherpreise blieben im Oktober zum Vormonat unverändert. Analysten hatten mit einem leichten Plus gerechnet. Die US-Erzeugerpreise, die am Freitag veröffentlicht wurden, hatten dagegen im vergangenen Monat überraschend stark zugelegt und damit Zinsspekulationen ausgelöst.

      Die EZB stellte den Referenzkurs am Dienstag mit 1,1778 Dollar etwas niedriger als am Vortag mit 1,1802 Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken fiel der Kurs des Euro auf 1,1741 Dollar von 1,1811 Dollar am Vortag. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69705 (0,69830) britische Pfund, 128,17 (128,56) japanische Yen und 1,5568 (1,5580) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 393,90 (393,70) Dollar notiert. Der Kilobarren kostete 10 720 Euro nach 10 835 Euro am Vortag.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. November 2003, 20:17 Uhr
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      schrieb am 19.11.03 00:20:05
      Beitrag Nr. 3.707 ()
      Devisenhändler sehen technische Reaktion der Gemeinschaftswährung

      Euro-Kurssprung drückt Dax ins Minus

      Ein kräftiger Anstieg des Eurokurses im Vergleich zum US-Dollar hat am Dienstag nach einem freundlichen Handelsverlauf für einen Dax-Schluss im Minus gesorgt.


      HB FRANKFURT. Der Euro war am Abend unerwartet kräftig gestiegen und hatte bei 1,1949 Dollar ein Allzeithoch erreicht. Devisenhändler nannten dafür vornehmlich technische Gründe, was den Dax allerdings erheblich belastet hätte. Ein starker Euro verteuert europäische Exporte.

      Im elektronischen Handel auf Xetra sank der DAX um 0,22 Prozent auf 3666,28 Punkte. Der L-DAX gab bis zum Ende des Parketthandels weiter nach und verlor 0,54 Prozent auf 3650,74 Zähler, zumal auch die US-Börsen etwas tiefer ins Minus gerutscht waren.

      Der MDax aus 50 mittelgroßen Werten schloss um 0,37 Prozent schwächer bei 4264,65 Punkten, der L-MDax büßte mit 0,47 Prozent geringfügig mehr ein und schloss bei 4253,67 Zählern. Der TecDax verlor 0,09 Prozent auf 549,86 Zähler, der L-TecDax 0,29 Prozent auf 549,87.

      Spitzenreiter war im späten Handel - wie auf Xetra - die Commerzbank-Aktie, die bei 15,54 Euro um 4,51 Prozent fester schloss nach einem Xetra-Schluss von 15,50 Euro. Angeblich habe die WCM ein Angebot für ihren Commerzbank-Anteil erhalten. Dadurch seien die ohnehin dauernd schwelenden Übernahmegerüchte neu entfacht worden, waren sich Händler einig. WCM-Aktien stiegen im MDax um 8,87 Prozent auf 1,35 Euro und waren damit bester MDax-Wert - ein Trend, der sich im Parketthandel fortsetzte. Dort ging die Aktie mit plus 8,73 Prozent auf 1,37 Euro aus der Sitzung.

      Die Deutsche Bank platzierte für die Münchener Rück 7,5 Millionen Aktien der Allianz. Der Verkaufserlös aus den Allianz-Aktien in Höhe von rund 675 Millionen Euro bringt der Münchener Rück nach eigenen Angaben einen „guten Buchgewinn“ im laufenden vierten Quartal. Der Anteil an der Allianz sinke durch den Verkauf der Aktien auf rund 12,2 Prozent. Die Aktien der Allianz sanken um 1,44 Prozent auf 90,10 Euro im Xetra-Handel und beendeten den Parketthandel bei 89,90 Euro (minus 1,75 Prozent). Münchener Rück-Titel sanken um 0,67 Prozent auf 99,83 Euro und um 1,09 Prozent auf 99,60 Euro auf dem Frankfurter Parkett.

      Am Rentenmarkt drehte der Bund Future ins Plus und stieg um 0,12 Prozent auf 112,95 Punkte. Der Rex verlor 0,12 Prozent auf 117,03 Punkte. Die Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere stieg auf 4,03 (Montag: 4,00) Prozent. Der Referenzwert des Euro ist am Dienstag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1778 (Montag: 1,1802) Dollar fest, bevor am Abend eine kräftige Erholung einsetzte. Der Dollar kostete auf Referenzbasis 0,8490 (0,8473) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. November 2003, 20:56 Uhr
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      schrieb am 19.11.03 00:20:58
      Beitrag Nr. 3.708 ()
      Aktien von General Electric waren prominente Gewinner

      US-Börsen schließen auf Tagestief

      Investoren befürchten, dass den US-Aktienmärkten nach der Kursrally der vergangenen Monate allmählich der Schwung ausgeht.


      HB NEW YORK. So drehte die Wall Street nach einem freundlichen Auftakt drehte die Wall Street im späteren Verlauf ins Minus ab. Händler begründeten die Kursumkehr mit der anhaltenden Dollarschwäche und Befürchtungen, die Kursrallye der letzten Monate sei am Ende.

      Der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte fiel um 86,67 Zähler auf 9624,16 Punkte. Der technologieorientierte NASDAQ-Index verlor 27,86 Zähler auf 1881,75 Punkte.

      „Wenn der Dollar weiter an Boden verliert, könnte eine Situation entstehen, in der Aktien massiv verkauft werden“, sagte Keith Keenan, Chefhändler bei der Firma Wall Street Access. Im New Yorker Devisenhandel durchbrach der Euro die Rekordmarke zum Dollar: Die Gemeinschaftswährung stieg auf 1,1952 Dollar nach 1,1749 Dollar am Vortag.

      Auslöser der Abwärtsbewegung war die Nachricht aus Washington, dass die US-Börsenaufsicht Ermittlungen eingeleitet habe, um festzustellen, ob Wall-Street-Firmen zugelassen hätten, dass der Hypothekenfinanzierer „Freddie Mac“ gegen die Bilanzregeln verstoße. Ganz oben auf der Verliererliste standen Finanzwerte, darunter Citigroup, Morgan Stanley und Freddie Mac.

      „Die Leute sind so vorsichtig, dass es nur zu Bewegungen nach einzelnen Nachrichten kommt, und dann warten wir wieder“, sagte Peter Dunay, Marktstratege bei Wall Street Access. „Es ist gut möglich, dass wir für einen Großteil des vierten Quartals hier in einer engen Handelsspanne bleiben.“

      Bill Punk von Punk Ziegel &Co. sieht den Markt in einer Korrekturphase: „Jeder verarbeitet die Gewinne; wir sind mitten in einer Korrektur.“ Für positive Nachrichten sorgte die Baumarktkette Home Depot. Das Unternehmen übertraf mit seinem Quartalsergebnis die Expertenerwartungen. Der Kurs der im Dow Jones gelisteten Aktien stieg zunächst auf 36,55 Dollar gab dann jedoch um 1,47 Prozent nach und fiel auf 34,95 Dollar.

      Prominenter Gewinner waren die Aktien des Mischkonzerns General Electric. Zuvor hatte ein Analyst des Maklerunternehmens Merrill Lynch den Abstieg des Aktienkurses um bis zu 19 Prozent vorhergesagt. Gesucht waren ferner Agilent Technologies, der weltweit führende Hersteller medizinischer Prüfgeräte.

      Die Feinunze Gold verteuerte sich um 6,10 Dollar auf 397,60 Dollar.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 18. November 2003, 22:35 Uhr
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      schrieb am 19.11.03 00:58:10
      Beitrag Nr. 3.709 ()
      heute sieht der euro wohl erstmalig die 1,20$! :eek:

      danach entscheidet es sich: deutlich hoch oder deutlich runter! :look: :eek:
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      schrieb am 20.11.03 06:43:40
      Beitrag Nr. 3.710 ()
      Starker Euro belastet Export-Titel

      Endspurt hilft Dax wieder etwas auf die Beine

      Belastet von dem starken Eurokurs hat der Deutsche Aktienindex wieder Federn gelassen. Dank einer Aufholjagd im späten Geschäft wurden die Verluste vom Vormittag jedoch stark eingegrenzt, so dass der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch letztlich uneinheitlich schloss.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex beendete den Computerhandel 0,38 % im Minus bei 3652 Zählern. Gestützt auf Kursgewinne an der Wall Street haben die deutschen Aktienwerte im späten Parketthandel am Mittwoch ins Plus gedreht. Der L-Dax schloss um 0,18 Prozent höher bei 3657 Zählern.

      „Wir hatten einen guten Lauf in den vergangenen sechs oder sieben Monaten“, sagte Fondsmanager Richard Champion von Pavilion Asset Management. „Daher ist es keine Überraschung, dass die Leute an Tagen mit schlechten Nachrichten Gewinne mitnehmen.“ Seit seinem Jahrestief im März hat der Dax rund 66 % zugelegt. Gleichzeitig legte der EuroStoxx50 der wichtigsten Unternehmen der Euro-Zone rund 40 % zu.

      „Das ganze ist aber immer noch eine gesunde Konsolidierung“, betonte ein Händler und fasste damit die Marktmeinung zusammen. „Von Panik unter den Anlegern ist weit und breit keine Spur.“

      Technische Analysten werteten positiv, dass das Börsenbarometer über der wichtigen Marke von 3630 Punkten geschlossen hat. Damit sei der Weg für weitere Kursgewinne offen. Technische Analysten versuchen, aus bestimmten Kursmarken Prognosen über die künftige Entwicklung von Aktien oder Indizes zu erstellen. Viele Anleger richten sich danach.

      Auf die Frage nach der Kursentwicklung bis zum Jahresende äußerten einige Marktteilnehmer Zweifel an der erhofften Dax-Rally. „Wir haben die Jahresendrally im Prinzip schon in den vergangenen Wochen gesehen, als der Dax bis auf 3800 Punkte gestiegen ist“, sagte Aktienstratege Gerhard Schwarz von der HVB. Seine Kollegin Gertrud Traud von der Bankgesellschaft Berlin blieb dagegen optimistisch: „Ich rechne mit einem fairen Wert im Dax zum Jahresende bei rund 4000 Punkten.“

      Der Nebenwerte-Index MDax schloss am Mittwoch 0,7 % tiefer bei 4233 Punkten. Der Technologie-Index TecDax gab ebenfalls um 0,7 % auf 545 Zähler nach. An der Wall Street lag dagegen der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,5 % im Plus bei 9667 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,6 % auf 1893 Punkte gewann.

      In der Nacht zum Mittwoch war der Euro nach Reuters-Daten zeitweise auf 1,1977 Dollar geklettert. Als Gründe für den Kursverfall der US-Valuta nannten Börsianer den Handelsstreit zwischen den USA und China, nachlassendes Interesse ausländischer Investoren an US-Kapitalanlagen sowie die Furcht vor weiteren Anschlägen nach den Bombenattentaten im türkischen Istanbul am Wochenende. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Mittwochabend 1,1913/17 Dollar, nach einem Stand von 1,1965/71 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Mittelfristig rechneten Marktteilnehmer mit einem Anstieg des Euro auf bis zu 1,24 Dollar.

      Unter den exportabhängigen - und damit stark unter dem hohen Eurokurs leidenden - Automobilwerten verbuchten die Papiere von Volkswagen mit einem Minus von 1,8 % auf 42,53 € die größten Verluste. Größter Verlierer waren die Aktien des Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN mit einem Abschlag von knapp drei Prozent auf 21,02 €.

      Stark konjunkturabhängige Unternehmen wie das Index-Schwergewicht Siemens oder auch Infineon gehörten mit Kursverlusten von rund einem Prozent ebenfalls zu den Verlierern des Tages. „Frühzyklische Werte leiden unter der Furcht, dass man die optimistischen Konjunkturprognosen möglicherweise wieder überdenken muss, wenn der Euro weiter so stark bleibt“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba.

      Im MDax brachen die Aktien von Thiel um fünf Prozent auf 4,20 € ein. Der Logistik-Dienstleister ist im abgelaufenen Quartal operativ tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Außerdem kündigte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung an.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. November 2003, 20:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 06:44:42
      Beitrag Nr. 3.711 ()
      GE stützt Wall Street

      US-Börsen verteidigen ihr Plus

      Obwohl die Stimmung auf Grund der anhaltenden Dollar-Schwäche getrübt ist, haben die US-Börsen am Mittwoch im Plus geschlossen. Der zuversichtliche Geschäftsausblick des Börsenschwergewichts General Electric (GE) hat ein gutes Stück dazu beigetragen. Die Kursgewinne hielten sich allerdings in Grenzen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss in New York knapp 0,7 % im Plus mit 9690 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,80 % auf 1042 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,95 % auf 1899 Punkte.

      A.C. Moore von Dunvegan Associates sprach von einer Gegenreaktion auf die Kursverluste der vergangenen Tage. „Wir sehen keine umfassende Trendänderung.“ Ohne starke neue Impulse werde der Aktienmarkt keinen weiteren Auftrieb erhalten.

      Zu den am meisten gehandelten Aktien an der New Yorker Börse gehörten GE-Titel. Der Kurs legte um 3,6 % auf 29,47 Dollar zu. Der Mischkonzern hatte zuvor für das kommende Jahr zwar nur einen moderaten Gewinnanstieg, für 2005 aber wieder einen prozentual zweistelligen Zuwachs in Aussicht gestellt.

      Zu den Kursgewinnern an der Wall Street gehörten auch die Titel von Analog Devices, die 3,8 % auf 46,59 Dollar gewannen. Der Chiphersteller hatte seinen Quartalsgewinn mehr als verdoppelt und erwartet für das laufende Vierteljahr einen erneuten starken Auftragseingang.

      Ebenfalls zulegen konnte der US-Mobilfunkkonzern Motorola, der am Vortag nach Börsenschluss bekannt gegeben hatte, dass er bei seinen Umsatz- und Gewinnzielen für das vierte Quartal im Plan liege. Der Kurs der Aktie zog um 3,6 % auf 13,23 Dollar an. Von einem verbesserten Rating der Agentur Standard &Poor`s profitierten die Titel der US-Baumarktkette Home Depot, die um 1,46 % auf 35,46 Dollar zulegten.

      Für einen Dämpfer sorgten die Kursverluste des Dollar, der auf ein Rekordtief zum Euro gefallen war. Hintergrund sind die von den USA angekündigten Beschränkungen von bestimmten Textilimporten aus China. Die Pläne nährten Spekulationen, die US-Regierung könnte angesichts der Präsidentenwahl im kommenden Jahr mit einer protektionistischen Handelspolitik und einer Schwächung des Dollar versuchen, heimische Firmen und Arbeitsplätze zu schützen. Börsianer befürchten, dass eine schwächere US-Währung die Attraktivität von Dollar-Anlagen schmälert und zu einem Rückzug ausländischer Investoren aus den USA führt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,3 Mrd. Aktien den Besitzer. 1933 Werte legten zu, 1298 gaben nach und 196 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,78 Mrd. Aktien 1869 Werte im Plus, 1312 im Minus und 153 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 26/32 auf 100 Punkte nach. Sie rentierten mit 4,248 %. Die 30-jährigen Bonds fielen sogar um 1-12/32 auf 104-03/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,093 %. Die Kursabschläge bei den Staatsanleihen führten Händler unter anderem darauf zurück, dass das US-Handelsministerium zuvor einen kräftigen Anstieg bei der Zahl der US-Wohnbaubeginne im Oktober gemeldet hatte.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. November 2003, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 06:45:23
      Beitrag Nr. 3.712 ()
      Die Märkte am Donnerstag

      Ein Überblick über die für Anleger wichtigsten Termine des Tages:


      Auf hohes Interesse werden Konjunkturdaten aus den USA stoßen. Um 14:30 Uhr werden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche) gemeldet, um 16 Uhr folgen der Index der Frühindikatoren Oktober und der Chicago Fed National Activity Index Oktober. Um 18 Uhr steht dann noch der Philadelphia-Fed-Index November an.

      Auch im Unternehmenssektor gibt es wichtige News: In Deutschland legt Bertelsmann das Ergebnis zum dritten Quartal vor. Fielmann und Debitel kommen mit 9-Monats-Zahlen. In London gibt Royal & Sun Alliance Insurance Group das 9-Monats-Ergebnis bekannt.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 20. November 2003, 06:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 10:48:20
      Beitrag Nr. 3.713 ()
      dax :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 19:38:17
      Beitrag Nr. 3.714 ()
      Angst löst Verkäufe deutscher Aktien aus

      Anschläge erschüttern den Dax

      Die Angst vor weltweiten Anschlägen hat die Anleger nervös gemacht und damit den Dax belastet. Die Aktienkurse begrenzten ihre Verluste allerdings in der letzten Handelsstunde auf Grund besser als erwarteter Konjunkturdaten aus den USA.


      HB FRANKFURT. Auslöser der Unsicherheit im Markt waren zwei Bombenanschläge, die Istanbul nur fünf Tage nach Attentaten auf zwei Synagogen in der türkischen Metropole erschütterten. „Die Attentate haben die Anleger wieder für das Thema Terrorismusgefahr sensibilisiert“, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. „Im Moment hängt der Markt an Nachrichten wie an einem Tropf.“ Die Verunsicherung des Marktes verschlechterte nach Einschätzung von Händlern die Chancen auf eine Rally der deutschen Aktien zum Jahresende.

      Am Donnerstagmorgen starben mindestens 26 Menschen bei zwei Explosionen in Istanbul. Die türkische Regierung sprach ebenso wie die Regierungen von Großbritannien und den USA von einem gezielten Terroranschlag. „Die Anschläge sorgen für extreme Verunsicherung am Markt“, sagte Händler Raed Mustafa von der BW Bank. Nach Einschätzung von Volkswirten könnte nun die Angst vor Anschlägen Investoren und Verbraucher verunsichern und damit die begonnene Konjunkturerholung bremsen.

      Wie groß die Verunsicherung an den Märkten ist, zeigte sich am Nachmittag nach der Nachricht einer Evakuierung des US-Präsidialamtes. Die Kurse der deutschen Aktien weiteten ihre Verluste rasch aus. Als wenige Minuten später klar wurde, dass es sich bei der Notfallsituation um einen Fehlalarm handelte, gingen die Kursverluste wieder zurück. Der Deutsche Aktienindex beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 0,4 % auf 3638 Zähler.

      „Die Wahrscheinlichkeit einer Jahresendrally im Dax hat in den vergangenen Tagen deutlich abgenommen“, stellte ein Händler fest. „Abgehakt ist das Thema aber noch nicht, schließlich haben am Donnerstag trotz schlechter Nachrichten einige wichtige technische Marken gehalten.“ Am Freitag werde aber auf jeden Fall weiter die Unsicherheit im Markt dominieren. Seit Ende vergangener Woche büßte der Leitindex mehr als vier Prozent ein. In der letzten Handelsstunde am Donnerstag nutzten einige Anleger indes ihre Erleichterung über das Ende der Evakuierung des US-Präsidialamtes und sorgten wegen besser als erwarteter Konjunkturdaten aus den USA für eine leichte Erholung des Dax.

      Vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Türkei setzten sich die Aktien von Tui und Lufthansa mit Einbußen von mehr als drei Prozent an die Spitze der Dax-Verlierer. Die Papiere von Tui beendeten den Xetra-Handel mit 15,00 €, die der Lufthansa mit 12,58 €. Diese beiden Unternehmen leiden traditionell unter Meldungen von Anschlägen, weil Investoren rückläufige Buchungen befürchten. Die übrigen europäischen Fluggesellschaften verbuchten ebenfalls Kursverluste.

      Die anhaltende Stärke des Euro belastete zusätzlich die Aktien exportorientierter Unternehmen. Besonders die Automobilaktien hatten bereits im frühen Handel gegen den Trend des Gesamtmarktes im Minus gelegen. In der Nacht zum Mittwoch war der Euro nach Reuters-Daten zeitweise auf 1,1977 Dollar geklettert. Ein starker Euro verteuert die Exporte von Unternehmen aus dem Währungsraum und macht diese Güter damit auf dem Weltmarkt unattraktiver. Am frühen Abend kostete ein Euro knapp 1,1915 Dollar. Die Papiere von BMW verloren 0,7 % auf 35,95 €, die von DaimlerChrysler büßten 0,8 % auf 31,19 € ein. Die Anteilsscheine von Volkswagen gaben 1,3 % auf 41,99 € ab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 20. November 2003, 18:17 Uhr
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      schrieb am 21.11.03 06:39:16
      Beitrag Nr. 3.715 ()
      Positive Daten begrenzen Verluste

      Terror-Angst belastet Wall Street

      Positive Konjunkturdaten und Unternehmensnachrichten haben am Donnerstag zumindest teilweise die Ängste der US-Anleger nach der neuen Anschlagserie in Istanbul verdrängt. Die Wall Street musste dennoch Verluste hinnehmen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones notierte zu Handelsschluss in New York 0,73 % schwächer mit 9619 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,84 % auf 1033 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,93 % auf 1881 Punkte.

      Zwei weitere Selbstmordattentate in Istanbul, bei denen mindestens 27 Menschen starben und mehr als 400 verletzt wurden, riefen erneut Anschlagssorgen hervor. Erst am Wochenende waren bei Anschlägen auf zwei Istanbuler Synagogen 25 Menschen ums Leben gekommen. Auch die vorübergehende Evakuierung des Weißen Hauses in Washington sorgte für zusätzliche Verunsicherung. Die US-Flugsicherheitsbehörde nannte einen Fehlalarm als Grund für die Räumung.

      „Wenn sich der Markt nicht in so guter Verfassung befinden würde, würde er angesichts all der negativen Nachrichten dramatisch abrutschen“, sagte Michael Murphy von Wachovia Securities. Gestützt wurden die Kurse von Konjunkturdaten.

      So ging die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als von Analysten vorausgesagt zurück. Auch der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index der Frühindikatoren für die wirtschaftliche Aktivität in den USA sowie der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia lagen über den Analystenprognosen. „Es gab Leute, die sich nach den neuesten Terrorattacken zum Ausstieg entschieden“, sagte Rick Meckler von LibertyView Capital Management. „Aber das wurde wettgemacht durch Käufer, die glauben, dass wir das Jahr auf einem Höchststand beenden.“

      Zu den größten Verlierern gehörte der US-Pharmakonzern Schering Plough Corp., dessen Aktien mehr als vier Prozent verloren. Zuvor hatte die Rating-Agentur Fitch das Unternehmen herabgestuft. Auch die Werte von Computer-Hersteller Hewlett-Packard gaben nach nach. Sie notierten 2,62 % im Minus bei 21,59 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vortag zwar robuste Quartalszahlen gemeldet, dennoch überwogen nach Angaben von Händlern Sorgen über die Gewinnmargen des Unternehmens und dessen Konkurrenz-Position. Auch die Aktien des US-Medienkonzerns Walt Disney gaben leicht mit 0,11 % auf 22,68 Dollar nach. Das Unternehmen legte nach Börsenschluss seine Quartalszahlen mit guten Gewinnzuwächsen vor.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,29 Mrd. Aktien den Besitzer. 1259 Werte legten zu, 2005 gaben nach und 179 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,77 Mrd. Aktien 1203 im Plus, 1935 im Minus und 180 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 22/32 auf 100-25/32. Sie rentierten mit 4,153 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 1-3/32 auf 105-11/32 und hatten eine Rendite von 5,012 %. Anleger zeigten sich erleichtert, dass die Konjunkturdaten nicht die optimististen Annahmen erfüllten und der November-Index für Philadelphia weniger stark als Oktober anstieg.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 20. November 2003, 22:32 Uhr
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      schrieb am 21.11.03 06:40:02
      Beitrag Nr. 3.716 ()
      Die Märkte am Freitag

      Der Überblick über die für Anleger wichtigsten Termine des Tages:


      Bei den Konjunkturdaten richtet sich der Blick auf Fernost und auf Deutschland. In Japan wird der Index der gesamtwirtschaftlichen Aktivität für September bekannt gegeben, hierzulande stehen um 8 Uhr Erzeugerpreise im Oktober an. In Tokio wird zudem das Ergebnis der Sitzung des Geldpolitischen Rats der Bank of Japan erwartet.

      Im Blickpunkt der Finanzgemeinde steht der European Banking Congress in Frankfurt. In diesem Rahmen stehen Reden von EZB-Präsident Trichet und Bundesbank-Präsident Welteke an. Im Unternehmenssektor stehen keine wichtigen Nachrichten an. HB


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. November 2003, 06:02 Uhr
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      schrieb am 21.11.03 09:07:00
      Beitrag Nr. 3.717 ()
      Unsicherheit nach Anschlägen in Istanbul

      In Frankfurt werden fallende Kurse erwartet

      Unsicherheit macht sich am Parkett in Frankfurt breit. Nach Einschätzung von Marktanalysten werden die Ängste um weitere Anschläge auch am Freitag das Verhalten der Anleger am deutschen Aktienmarkt bestimmen und weiter fallende Kurse zur Folge haben.


      HB FRANKFURT. Am Donnerstag hatte sich nach zwei tödlichen Bombenanschlägen in Istanbul Nervosität an den internationalen Finanzmärkten ausgebreitet. „Weitere Anschläge sind angekündigt worden. Die Furcht davor dürfte die Märkte noch eine ganze Weile im Griff halten“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba voraus. Er rechnet in der Breite mit fallenden Kursen. Nachdem sich die deutschen Aktien im späten Handel am Donnerstag noch etwas erholt hatten, hatten die US-Märkte nach Börsenschluss in Frankfurt schwächer tendiert. „Die USA haben enttäuscht. Der Dax wird seine späte Erholung vom Vortag am Freitagmorgen revidieren“, sagte Schmidt.

      Der Deutsche Aktienindex (Dax) wird nach Berechnungen von Citibank, Deutscher Bank und Lang & Schwarz mit rund 3 618 Punkten in den Freitagshandel starten. Am Donnerstag hatte der Frankfurter Leitindex 0,4 % auf 3 638 Zähler abgegeben. Der Dow Jones schloss am Donnerstag mit minus 0,7 % bei 9619 Punkten, nachdem er zum Xetra-Handelsschluss am Nachmittag nur 0,1 % im Minus gelegen hatte. Der technologielastige Nasdaq Composite büßte 0,9 % auf 1 882 Zähler ein, nachdem er sogar ein Plus von einem halben Prozent verzeichnet hatte.

      Nach Einschätzung von Volkswirten könnte nun die Angst vor Anschlägen Investoren und Verbraucher verunsichern und damit die begonnene Konjunkturerholung bremsen. Die Wahrscheinlichkeit einer Jahresendrally im Dax habe in den vergangenen Tagen deutlich abgenommen, sagten Händler. Abgehakt sei das Thema aber noch nicht. Ein Händler in Frankfurt sagte: „Wir sehen bei weitem noch keine Panik. Schließlich haben sich die Märkte gestern sehr robust gezeigt.“ Zum Handelsschluss seien die Kursabschläge nur noch gering gewesen. „Die Anleger stehen zwischen Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung und Angst vor weiteren Anschlägen“.

      Am Freitagmorgen wurden auf das irakische Öl-Ministerium sowie auf zwei von westlichen Journalisten und Geschäftsleuten genutzte Hotels in Bagdad offenbar Anschläge verübt.Augenzeugen sagten, es gebe mindestens mehrere Leichtverletzte. Seit dem von den USA ausgerufenen Ende der Hauptkampfhandlungen am 1. Mai sind fast täglich Anschläge im Irak verübt worden.

      Vor Handelsbeginn nannten Händler keine Einzelwerte, die aus dem trüben Bild des Gesamtmarkts herausragen könnten. „Die Verluste an der Nasdaq kündigen Verluste der Technologiewerte an“, sagte Marktanalyst Schmidt. Zuversichtliche Äußerungen von Philips-Chef Gerard Kleisterlee vom Donnerstag dürften den Markt höchstens kurzfristig beeinflussen. Der niederländische Elektronik-Konzern werde seine Einsparziele in diesem Jahr übertreffen, hatte Kleisterlee gesagt. Gleichzeitig zeigte sich Kleisterlee optimistisch über die Entwicklung der Märkte, auf denen Philips aktiv ist. Vor allem die Lage in Asien gebe Anlass zum Optimismus.

      Der starke Euro wird weiterhin auch die Papiere exportorientierter Unternehmen belasten, wie Händler sagten. Die Exportgüter verteuern sich durch einen starken Euro und verlieren dadurch an Attraktivität auf dem Weltmarkt. In der Nacht zum Mittwoch war die Gemeinschaftswährung auf ein Allzeithoch von 1,1977 Dollar geklettert. Zu den Werten, die unter einem starken Euro leiden, zählen die Papiere aus der Auto- und aus der Chemiebranche. Der Vorstandschef des Pharmakonzerns Schering, Hubertus Erlen, bekräftigte die Prognose für 2003 trotz der derzeitigen Dollarschwäche. Vorbörslich wurden die Aktien von Schering mit 41,72 € gehandelt, nachdem sie am Donnerstag auf 41,90 € geschlossen hatten.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. November 2003, 08:45 Uhr
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      schrieb am 21.11.03 22:24:15
      Beitrag Nr. 3.718 ()
      Berichtssaison klingt aus

      Dax-Ausblick: Hoffnungen auf Jahresendspurt

      Unternehmenszahlen verlieren derzeit an den Märkten an Bedeutung, dafür werden in der nächsten Woche Angst vor Terroranschläge, der starke Euro und US-Konjunkturdaten die Börsenkurse bewegen.


      HB FRANKFURT. Experten hoffen auf positive Signale von der US-Konjunktur. Voraussetzung für einen Jahresendspurt sei jedoch, dass den Finanzmärkten Schocks wie die Anschläge in Istanbul und eine weitere Dollarschwäche erspart blieben, sagen Analysten. Neben den zahlreichen wichtigen Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland steht mit den Quartalsberichten von Münchener Rück und Tui zudem der Ausklang der Dax-Berichtssaison an.

      In dieser Woche hatte der Dax getroffen vor allem von den Anschlägen in Istanbul rund sechs Prozent verloren. Am Freitag notierte er bei 3624 Punkten und damit 190 Punkte unter seinem Jahreshoch von 3814 Stellen.

      „Ich rechne mit weiterhin positiven Signalen für die US-Konjunktur. Angesichts der Vorlagen von der Wirtschaftsseite und den Unternehmensergebnissen sollten die Kurse wieder in Richtung der Höchststände steigen können“, sagt Hans-Jörg Naumer, Kapitalmarktanalyst bei der Fondsgesellschaft dit, mit Blick auf die Konjunkturdaten. Die US-Konjunktur entwickele sich gut, sagte Stefan Mitropoulos, Aktienstratege von der Bankgesellschaft Berlin. „Das vierte Quartal wird zwar schwächer ausfallen als das dritte, aber immer noch sehr gut“, sagt er. „Unser Fair Value für den Dax 2003 bleibt bei 4000 Punkten.“

      Der traditionelle Jahresendspurt an den Börsen könnte von neuerlichen Anschlägen oder einem Kursprung beim Euro jedoch zunichte gemacht werden, hieß es. „Diese Ereignisse haben sicher einen temporären, negativen Einfluss auf die Stimmung und könnten sogar die Jahresendrally in Frage stellen“, sagt Hendrick Garz, Aktienstratege bei der WestLB. Gefürchtet wird, dass die Gruppe El Kaida, die sich zu den Anschlägen Istanbul bekannt hatte, die Sicherheitslage weltweit weiter destabilisieren könnte. Die britische Regierung warnte am Freitag vor weiteren Attentaten in der Türkei.

      Ein starker Euro wird allgemein als negativ für die exportorientierte europäische Wirtschaft angesehen. Er verteuert die Ausfuhren auf den wichtigen Absatzmarkt der USA und belastet somit die Unternehmensergebnisse. Der Euro, der zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch bei 1,1977 Dollar markierte, lag am Freitag bei 1,1931 Dollar.

      Von den Unternehmenszahlen sind in der kommenden Woche nur wenige Impulse zu erwarten, die Berichtssaison für das 3. Quartal ist nahezu vorbei. Am Dienstag melden der belgische Finanzdienstleister Fortis und die Münchener Rück Geschäftszahlen, das ifo-Institut gibt den Geschäftsklimaindex bekannt und aus den USA werden neue Daten zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

      Am Mittwoch liefern unter anderem die US-Konjunkturdaten „Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter“ und der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago neue Hinweise über die Verfassung der US-Wirtschaft. Am Donnerstag meldet Europas größter Reiseveranstalter Tui Geschäftszahlen, in den USA werden wegen des Feiertages „Thanksgiving Day“ Banken, Börsen und Behörden geschlossen sein.

      Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück wird nach Einschätzung der von Reuters befragten Analysten erstmals seit über einem Jahr wieder einen Quartalsüberschuss ausweisen. Für den Quartalsüberschuss nannten die Experten durchschnittlich 429 Millionen Euro, verglichen mit Fehlbeträgen von 365 Millionen Euro im Vorquartal und sogar 859 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Dazu werde vor allem die jüngste Erholung an den Börsen und ein stabiles Rückversicherungsgeschäft beitragen.

      Beim größten europäischen Reisekonzern Tui erwarten Analysten für Donnerstag nach den herben Gewinneinbußen im ersten Halbjahr nun für das dritte Quartal wieder deutlich bessere Ergebniszahlen. Tui hatte bereits wiederholt angekündigt, im dritten Quartal ein operatives Touristikergebnis in der Nähe des Vorjahreswerte von gut 500 Mill. Euro zu erzielen. Zudem werden aktualisierte Angaben zu den zuletzt spürbar angestiegenen Buchungszahlen erwartet.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. November 2003, 17:04 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 22:29:01
      Beitrag Nr. 3.719 ()
      @handelsblattschreiberlinge:

      ihr habt doch echt ein rad ab, diesen text hier über 5 seiten zu verteilen! :laugh:
      seid doch froh, wenn einer für euch hier etwas reklame macht! :mad::rolleyes:

      Euro-Kurs stabilisiert sich

      Versicherer heben den Dax ins Plus

      Am Tag nach den neuerlichen Anschlägen in der Türkei hat die Hoffnung auf einen weiteren Konjunkturaufschwung die Angst vor dem Terror an den Börsen etwas in den Hintergrund gedrängt. Im MDax brachen dagegen nach dem Insolvenzantrag der Tochter Sirius die Titel von WCM ein.


      HB FRANKFURT. „Der Markt glaubt weiterhin an den Aufschwung“, sagte Aktienstratege Stefan Mitropoulos von der Bankgesellschaft Berlin. „Der Aufwärtstrend ist noch nicht gebrochen.“ Marktanalyst Heino Ruland vom Handelshaus Steubing äußerte sich ebenfalls optimistisch: „Es gibt kaum noch Zweifel an einer Erholung der Konjunktur.“

      Technische Analysten werteten als zusätzliches positives Signal, dass sich das Börsenbarometer über der Marke von 3630 Punkten gehalten habe. Damit sei der Weg für weitere Gewinne frei. Technische Analysten versuchen, aus bestimmten Kursmarken Prognosen über die künftige Entwicklung von Aktien oder Indizes zu erstellen. Viele Anleger richten sich danach.

      Vor dem Hintergrund der Bombenattentate im türkischen Istanbul am Vortag, bei denen mehr als zwei Dutzend Menschen getötet und hunderte verletzt worden waren, sahen viele Marktteilnehmer das Thema Jahresendrally aber dennoch mit vielen Fragezeichen behaftet: „Weitere Anschläge sind angekündigt worden“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba.

      „Die Furcht davor dürfte die Märkte noch eine ganze Weile im Griff halten.“ Am Vortag hatten die Anschläge eine Verkaufswelle an den internationalen Aktienmärkten ausgelöst.

      Der Dax beendete den Computerhandel am Freitag 0,12 Prozent höher bei 3642,25 Zählern, verlor damit in der abgelaufenen Woche per Saldo allerdings gut vier Prozent. Der LDax schloss um 20 Uhr fast unverändert bei 3642 Punkten. Der Nebenwerte-Index MDax stieg am Freitag um 0,4 Prozent auf 4233,14 Punkte. Der Technologie-Index TecDax gab dagegen um 0,4 Prozent auf 544,55 Zähler nach.

      An den Devisenmärkten stabilisierte sich der Kurs des Euro nach der jüngsten Rally. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1906/10 Dollar, nach einem Stand von 1,1909/13 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag.

      Getragen wurde der leichte Dax-Anstieg vor allem von Kursgewinnen bei den Versicherern. „Allianz und Münchener Rüc haben gesagt, dass die Anschläge von Istanbul versicherungstechnisch keine Belastung darstellen. Das hat den Aktien Luft verschafft“, sagte Ruland. Die Titel der Allianz verteuerten sich um 0,9 Prozent auf 89,12 Euro und die der Münchener Rück um ein Prozent auf 99 Euro.

      Im MDax rutschten die Aktien von WCM um 23 Prozent auf 0,99 Euro ab, nachdem sie am Nachmittag vorübergehend vom Handel ausgesetzt worden waren. Zuvor hatte die Tochtergesellschaft Sirius Insolvenz beantragt.

      Die Banken der Sirius hatten vor einigen Wochen einen Kredit über knapp 600 Millionen Euro fällig gestellt. Sie wollen jetzt noch in diesem Jahr die dazu gehörenden Sicherheiten - gut 49 Prozent an IVG - versteigern. Deren ebenfalls im MDax gelisteten Aktien stiegen um 2,5 Prozent auf 9,17 Euro.

      „Die Investoren spekulieren nun darauf, dass ein Käufer für IVG gefunden wird“, sagte Analyst Sacha Hoek von Kempen & Co in Amsterdam. „Ich wäre aber vorsichtig, weil die Möglichkeit besteht, das mehrere Anleger Anteile an IVG erwerben. Das könnte dann bedeuten, dass es kein Übernahmeangebot für die restlichen Aktien gibt.“

      Der Dollar erholte sich leicht und die Aktienkurse pendelten größtenteils um ihr Vortagesschlussniveau. „Die Angst vor Anschlägen wird in den nächsten Monaten immer vorhanden sein“, sagte Analyst Joachim Kneissl von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Märkte seien zwischen dieser Angst und der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hin- und hergerissen, beschrieben Händler die Lage. Der Euro war mit Kursen um 1,1884/89 Dollar weniger als einen US-Cent unter seinem Allzeithoch von 1,1977 Dollar, das er am Donnerstag nur knapp verfehlt hatte.

      Ein neuer Anschlag in Bagdad, bei dem Raketen auf das irakische Öl-Ministerium und auf Hotels, die vorwiegend von westlichen Journalisten und Geschäftsleuten genutzt werden, abgefeuert wurden, beeinflusste die Kurse an den internationalen Finanzmärkten kaum, ließ den Ölpreis aber leicht steigen. Der Terminkontrakt auf die marktführende Nordseesorte Brent stieg zeitweise über 30 Dollar von 29,56 Dollar am Vorabend, gab später aber wieder nach. Die Investoren blieben wegen der unsicheren Lage im Irak und der Angst vor Anschlägen der islamistischen Extremistengruppe El-Kaida sehr nervös, sagten Händler. Heftige Kursausschläge im Fall neuer Anschläge seien zu erwarten. Großbritannien warnte unterdessen vor weiteren Attentaten in der Türkei.

      Im Devisenhandel schließen viele Marktteilnehmer nicht aus, dass die Bank von Japan einen weiteren Kursverfall des Dollar aufhalten könnte. Nach Angaben von Händlern hatte Japan mit einer Intervention in der Wochenmitte die Talfahrt der US-Währung zum Yen vorerst gebremst und damit die US-Währung indirekt auch gegenüber dem Euro gestützt. Mit Kursen knapp unter 109 Yen war der Dollar am Freitag kaum verändert zum New Yorker Schlusskurs.

      Von Reuters befragte Devisenstrategen erwarten im Schnitt für das nächste Jahr einen Anstieg des Euro-Kurses auf mehr als 1,25 Dollar. Analysten fürchten, dass dies der noch zögerlichen Konjunkturerholung rasch den Garaus machen könnte. Denn eine starke Währung schadet den Exporteuren, die wiederum zumindest in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone, bisher vor allem das ohnehin nur geringe Wachstum getragen haben.

      In Frankfurt sagten viele Banken für Freitag eine kurzfristige Abschwächung des Euro voraus. „In der nächsten Woche werden wir wieder einen neuen Anlauf auf die (psychologisch wichtige Marke von) 1,20 Dollar nehmen“, sagte ein Händler.

      Die Aktienkurse an der asiatischen Leitbörse in Tokio erholten sich am Freitag. Das wichtigste asiatische Marktbarometer, der Nikkei-Index, fiel um moderate 12,87 Zähler auf 9 852,83 Punkte. An den europäischen Aktienmärkten veränderten sich die Kurse im Vormittagsgeschäft kaum. Der Deutsche Aktienindex (Dax) pendelte in einer engen Spanne von plus/minus rund 0,2 Prozent um seinen Vortagesschluss.

      Erholt zeigten sich im Aktienhandel die Papiere der Versicherer. „Allianz und Münchener Rück haben gesagt, dass die Anschläge von Istanbul versicherungstechnisch keine Belastung darstellen. Das hat den Aktien Luft verschafft“, sagte ein Analyst. Die Titel der Allianz kletterten gut ein Prozent auf ein Tageshoch von 89,34 Euro, die der Münchner Rück um 1,4 Prozent auf 99,35 Euro.

      Händler verwiesen darauf, dass am Verfallstermin für Optionen an der Terminbörse technische Faktoren im Vordergrund stehen könnten. Auch am Rentenmarkt war das Geschäft am Vormittag ruhig. Der richtungweisende Terminkontrakt auf die zehnjährige Bundesanleihe stieg um 20 Ticks auf ein Tageshoch von 112,94 Punkten, bröckelte dann aber wieder auf unter 112,90 Zähler ab.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. November 2003, 20:09 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 22:31:57
      Beitrag Nr. 3.720 ()
      und das bißchen hier über 3 seiten! :eek: sorry, aber das ist echt arm! :rolleyes:

      Medienkonzern Walt Disney hat Reingewinn mehr als verdoppelt

      US-Börsen können sich über Vortagesniveau behaupten

      Im Handelsverlauf können sich die Indizes an der Wall Street knapp behaupten.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index gewinnt bis 18.57 Uhr MEZ 0,1% bzw 5 Punkte auf 9.624. Der S&P-500-Index steigt um 0,1% bzw 1 Stelle auf 1.035. Der Nasdaq-Composite klettert um 0,5% bzw 9 Zähler auf 1.891. Konjunkturdaten stehen am Berichtstag nicht zur Veröffentlichung an. Unternehmensmeldungen bestimmen daher das Geschehen.

      „Es gibt eine kleine Schnäppchenjagd heute, ohne dass wir von Konjunkturdaten profitieren können“, sagte John Simon von TradeSignals.com. Am Donnerstag noch hatten die neuerlichen Bombenanschläge in Istanbul den Markt wieder in Unruhe versetzt und die Kurse gedrückt. Damit gab die Wall Street den fünften Tag in Folge nach und entfernte sich von den kürzlich erreichten Jahreshöchstständen nach einer kräftigen Kursrally in den letzten sechs Monaten. „Es war eine schwierige Woche mit schrecklichen Nachrichten aus dem Ausland“, sagte Donna Van Vlack von Brandywine Asset Management. „Das könnte für manche sicher ein Argument sein erst einmal abzuwarten.“

      Führender Kursgewinner unter den Blue Chips sind McDonalds mit plus 2,3% auf 25,24 Dollar. Die Analysten von UBS Investment Research haben die Aktie mit einer Kaufempfehlung ausgestattet. Das Unternehmen dürfte auch weiterhin mit seinen Ergebnissen die Erwartungen übertreffen. Das werde den Kurs treiben, sagt UBS. Auf der Verliererseite finden sich Merck & Co mit minus 6,4% auf 42,30 Dollar. Das Pharma-Unternehmen hat die Entwicklung eines Medikaments gegen Diabetes gestoppt, nachdem im Tierversuch bei Mäusen bösartige Tumoren aufgetreten waren. Morgan Stanley hat die Aktie auf „Equal-weight“ von „Overweight“ zurückgestuft.

      Die Aktien des Warenhausbetreibers Dillard`s legten dagegen 6,8 Prozent auf 15,49 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zuvor einen Quartalsverlust bekannt gegeben, der nicht so groß ausfiel wie von Analysten erwartet.

      Auch die Aktien von Nordstrom rückten 9,6 Prozent auf 34,88 Dollar vor, nachdem das Unternehmen mit seinen Ergebnissen die Markterwartungen übertroffen hatte. Außerdem hatte eine Branchenexpertin die Bewertung der Aktie angehoben. Enttäuscht reagierten die Anleger dagegen auf den Quartalsbericht von Brocade Communications Systems. Der Hersteller von Netzwerkprodukten hatte einen leicht gesunkenen Gewinn und einen Umsatzrückgang ausgewiesen. Der Kurs der Papiere brach daraufhin um knapp 17 Prozent auf 5,95 Dollar ein.

      Die Titel des zweitgrößten US-Immobilienfinanzierers Freddie Mac gewannen dagegen 1,4 Prozent auf 56,41 Dollar. Das Unternehmen, das Anfang des Jahres durch einen Bilanzskandal in die Schlagzeilen geraten war, hatte zuvor drastische Ergebniskorrekturen präsentiert. Eine umfassende Überprüfung der Buchführung ergab nach Firmenangaben, dass die Gewinne in den vergangenen Jahren insgesamt mehr als fünf Milliarden Dollar zu niedrig angegeben wurden.

      Walt Disney lasten ebenfalls auf dem Markt. Der Unterhaltungskonzern hatte zwar am Vorabend gute Zahlen für das 4. Quartal veröffentlicht, jedoch keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2003/04 abgegeben. Die Titel des kanadischen Biotechnologie-Unternehmens Biovail brechen um 21% auf 18,25 Dollar ein. Die Börsenaufsicht SEC hat eine informelle Untersuchung der Bilanzierungspraxix von Biovail in den Jahren 2002 und 2003 eingeleitet.

      Im Logistik-Sektor verbilligen sich United Parcel Service um 1,6% auf 70,76 Dolar. Das Unternehmen will die Gebühren für den Warenversand auf dem Landweg um 1,9% erhöhen. Dies ist die geringste Gebührenerhöhung seit sieben Jahren. FedEx geben um 5,6% auf 70,26 Dollar nach. Credit Suisse First Boston hat die Aktie auf „Neutral“ von „Outperform“ heruntergestuft.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. November 2003, 19:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 08:50:14
      Beitrag Nr. 3.721 ()
      guten morgen! :)

      Die Märkte am Montag

      ret DÜSSLDORF. Das Interesse der Finanzmärkte gilt nicht zuletzt dem Treffen der Wirtschafts- und Finanzminister der EU in Brüssel. Darüber hinaus blicken die Märkte mit Spannung auf die Verbraucherpreise für den Monat Oktober, die von verschiedenen Bundesländern veröffentlicht werden. Zudem berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden über die Entwicklung der deutschen Außenhandelspreise für den Monat Oktober vor. Aus dem Unternehmens-Terminkalender interessieren in erster Linie die Neunmonats-Ergebnisse der schwedischen Finanzgruppe Skandia.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. November 2003, 07:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 09:12:09
      Beitrag Nr. 3.722 ()
      Finanzwerte liegen vorbörslich im Plus

      Bankenwerte stehen beim Dax im Fokus

      Banken erwarten nach den Verlusten der Vorwoche einen unveränderten Start der deutschen Aktienwerte. Gerüchte über eine bevorstehende Bankenfusion beherrschen den Handel.


      HB FRANKFURT. Nach Medienberichten hat Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) eine Fusion innerhalb der deutschen Großbanken-Landschaft angeregt.

      „Das Thema Bankenfusion ist schon länger ein Thema am Markt“, sagte ein Händler. „Die einzig wahrscheinliche Fusion wäre die zwischen der Commerzbank und der HVB“, sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Handelshaus Steubing. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr jedoch aus Bankenkreisen, dass sich die vier großen Institute Deutsche Bank, die zur Allianz gehörende Dresdner Bank, die Commerzbank und die HVB sich nicht in voreilige Fusionen oder Kooperationen drängen lassen wollten.

      Die deutschen Banken gelten im internationalen Vergleich als ertragsschwach und damit als Übernahmekandidaten. Im vorbörslichen Geschäft des Handelshauses Lang & Schwarz lagen die Finanzwerte allesamt geringfügig im Plus.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.10 Uhr (MESZ) mit 3648 Punkten, nach einem Schluss von 3 642,25 Zählern am Freitag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer derweil bei 3649 Stellen und die Deutsche Bank bei 3 648 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer wenig veränderten Eröffnung, nach einem Schluss von 544,55 Zählern am letzten Handelstag der Vorwoche.

      Auch Automobilaktien dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Schwache Absatzzahlen zur „7er Reihe“ könnten laut Teilnehmern BMW belasten. Die „FTD“ schreibt, nicht nur Mercedes liege vor dem Wettbewerber, auch Audi habe mit dem „A8“ den „7er“ überholt. Etwas Druck auf DaimlerChrysler erwarten Händler allerdings von der Zulassung der Klage von Kirk Kerkorian. Nun werde der Prozess im Dezember beginnen. Damit habe der Markt zwar auch bisher gerechnet, eine Nichtzulassung eines Prozesses wäre aber für Daimler sehr positiv gewesen, heißt es im Markt. Daimler werden vorböslich etwas niedriger gestellt.

      Wegen des heutigen Feiertags in Tokio und Thanksgiving am Donnerstag in den USA sei möglicherweise mit einer insgesamt ruhigen Woche zu rechnen, heißt es.

      Aktienhändler rechnen am Montag mit einem knapp behaupteten Dax. 10 von der Nachrichtenagentur VWD befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 635 Punkten nach 3 642 zum Handelsende am Freitag. Dabei rechnen 2 Befragte mit steigenden Kursen, 5 Teilnehmer erwarten fallende Notierungen. 3 stellen sich auf einen unveränderten Handelsschluss ein. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 630 bis 3 672 Punkten.

      In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Freitag 0,1 Prozent höher bei 9628,53 Stellen geschlossen, während der technologielastige Nasdaq-Index 0,6 Prozent auf 1893,88 Punkte gewann. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow 0,1 Prozent und der Nasdaq 0,3 Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. November 2003, 08:32 Uhr
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      schrieb am 24.11.03 14:35:03
      Beitrag Nr. 3.723 ()

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      schrieb am 24.11.03 22:44:27
      Beitrag Nr. 3.724 ()
      Fusionsfantasien im Finanzsektor

      Bankenwerte lassen Dax in die Höhe schießen

      Der Aktienmarkt wurde bewegt von Spekulationen um mögliche Übernahmen und Fusionen im deutschen Bankensektor.


      rtr FRANKFURT. Zum Wochenanfang profitierten die deutschen Standardwerte von den Fusionsphantasien für den deutschen Bankensektor. Hinzu kamen Hoffnungen auf eine Erholung der Weltkonjunktur. Neben den Bankenwerten gehörten die Aktien von MAN zu den größten Gewinnern.

      Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg um 2,6 % auf 3737,09 Punkte. In New York legten bis zum Schluss des deutschen Handels der Dow-Jones-Index gut ein Prozent und der Nasdaq-Index beinahe zwei Prozent zu. Am Dienstag dürften der Zwischenbericht der Münchener Rück, US-Konjunkturdaten und der Ifo-Geschäftsklima-Index im Mittelpunkt stehen. Sollten diese die hohen Erwartungen erfüllen, könnte der Dax die psychologisch wichtige Marke von 3800 Punkten und sein bisheriges Jahreshoch von 3814 Zählern testen.

      Vor allem die Aktien der HypoVereinsbank (HVB) und der Commerzbank profitierten von den Spekulationen im Bankensektor. Beide Institute sind in der Vergangenheit immer wieder als Übernahme- und Fusionskandidaten gehandelt worden. Auslöser der Spekulationen war laut Händlern ein vom Finanzministerium dementierter „Spiegel“-Bericht, wonach Minister Eichel die führenden deutschen Banken zu innerdeutschen Fusionen aufgefordert haben soll. „Insgesamt macht das schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen wenig Sinn, aber der Bericht hat einfach die Leute daran erinnert, dass eine Fusion im Bankensektor jederzeit kommen kann“, erklärte ein Händler. HVB stiegen zuletzt um fünf Prozent auf 19,06 €, Commerzbank um 4,4 % auf 16,24 € und Deutsche Bank um drei Prozent auf 55,99 €.

      Für den Kursgewinn der MAN-Aktien führten Händler technische Gründe an. Offenbar hätten einige Anleger, die zuvor auf einen fallenden Aktienkurs gesetzt hatten, nun wieder einsteigen müssen. „Und das treibt die Aktien hoch“, erklärte ein Händler. Die MAN-Aktien stiegen um 4,2 % auf 22 €.

      Größter Gewinner im MDax waren die Titel des angeschlagenen Immobilien- und Beteiligungsunternehmens WCM, die einen Teil der Vorwochenverluste gut machten und um zwölf Prozent auf 1,11 € zulegten. Händler verwiesen auf optimistische Aussagen von WCM-Chef Roland Flach und eine Reihe von positiven Analystenkommentaren. Der MDax stieg um 1,2 % auf 4284,90 Punkte.

      Händler begründeten die Kursgewinne auch mit der Beruhigung der internationalen Weltlage. Unmittelbar nach den jüngsten Anschlägen von Istanbul hätten viele Investoren aus Angst vor neuen Anschlägen die als sicher geltenden Anleihen den als risikoreicher geltenden Aktien vorgezogen. Dieser Trend lasse nun wieder nach, was sich in steigenden Aktien- und fallenden Anleihekursen widerspiegele. Der richtungweisende Bund-Future verlor 68 Basispunkte auf 112,33 Punkte. Der Rückgang des Euro-Kurses unter 1,18 Dollar half dem Aktienmarkt ebenfalls. Ein niedriger Euro-Kurs erhöht die Chancen der Exporteure.

      Die Aktien der Münchener Rück stiegen im Vorfeld ihres am Dienstag erwarteten Zwischenberichts um 3,3 % auf 102,30 €. Nach Einschätzung von Analysten hat der weltgrößte Rückversicherer im dritten Quartal erstmals seit über einem Jahr einen Quartalsüberschuss erzielt, den die Experten im Schnitt mit 429 Mill. € verglichen mit einem Fehlbetrag von 365 Mill. € vor Jahresfrist erwarten.

      In den USA wird für Dienstag mit positiven Konjunkturdaten gerechnet. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass bei der zweiten Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal der Anstieg nach oben auf 7,8 % von bisher 7,2 % revidiert wird. Das vom Wirtschaftsinstitut Conference Board errechnete Verbrauchervertrauen für November wird mit 85,0 nach 81,1 Punkten im Vormonat erwartet. Am Mittwoch stehen noch weitere Daten an. Wegen des Feiertages in den USA (Thanksgiving) wird unter anderem auch die Wochenstatistik vom US-Arbeitsmarkt bereits am Mittwoch veröffentlicht.

      Auch für Deutschland sagen die Experten positive Wirtschaftsnachrichten voraus. So erwarten Analysten den siebten Anstieg des Ifo-Index in Folge. Im Schnitt wird mit einem Stand von 95,0 nach 94,2 Punkten im Oktober gerechnet.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. November 2003, 20:19 Uhr
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      schrieb am 24.11.03 22:45:49
      Beitrag Nr. 3.725 ()
      Mit klarem Plus aus dem Handel gegangen

      Starker Dollar verschafft Wall Street Auftrieb

      An den US-Aktienmärkten wurde eine zweiwöchige Abwärtsbewegung dank des Dollar-Kursanstiegs. Auch optimistische Konjunkturerwartungen wirkten sich positiv aus.


      NEW YORK. Der Kursanstieg des Dollar hat die US-Aktienmärkte am Montag kräftig zulegen lassen. Die Kurse wurden zudem von Hoffnungen auf einen Konjunkturaufschwung angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 1,24 % höher mit rund 9747 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,62 % auf etwa 1052 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sprang sogar um 2,81 % auf rund 1947 Punkte.

      „Teils hat das mit der Erholung des Dollar zu“, kommentierte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston den Aufwärtstrend. Der Kursanstieg der US-Währung dämpfte Befürchtungen an der Wall Street, ausländische Anleger könnten sich aus Dollar-Investitionen verstärkt zurückziehen, weil diese in den heimischen Währungen zuletzt an Wert verloren hatten. So war der Dollar vergangene Woche noch auf ein Rekordtief zum Euro gesunken.

      Marktbeobachtern zufolge schauen die Investoren auch zuversichtlich auf die im weiteren Wochenverlauf anstehenden Konjunkturdaten. „Am Dienstag und Mittwoch stehen eine Reihe von Konjunkturdaten an und die Erwartungen sind ziemlich hoch, dass die Daten sehr gut ausfallen werden“, sagte Peter Dunay, Stratege beim Brokerhaus Wall Street Access. David Memmot von Morgan Stanley fügte hinzu: „Wir haben eine Woche mit vielen Konjunkturnachrichten. Die Wirtschaftsdaten der vergangenen vier oder fünf Monate waren gut für den Markt. Mindestens 90 % der Daten waren sehr positiv und deshalb scheint der Markt auf nicht weniger als das zu warten“.

      Für Dienstag etwa werden Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal (zweite Schätzung), zum Einzelhandelsumsatz und zum Verbrauchervertrauen erwartet. Die Anleger versprechen sich davon weitere Hinweise auf das Tempo der Konjunkturbelebung in der weltgrößten Volkswirtschaft.

      Die Aktien von Time Warner legten 2,06 % auf 15,87 Dollar zu. Zuvor hatte der Medienriese den Verkauf seiner Musiksparte an eine Gruppe um den früheren Seagram-Chairman Edgar Bronfman für 2,6 Mrd. Dollar bekannt gegeben. Damit könnte Time Warner Schulden abbauen.

      Die Erlaubnis eines US-Gerichts, seine mit Medikamenten beschichtete Gefäßprothese in den USA vertreiben zu dürfen, verhalf den Aktien des Pharmaunternehmens Boston Scientific zu einem Kursgewinn von 5,28 % auf 35,70 Dollar.

      Entgegen dem Markttrend gaben die Titel des Telefonkonzerns AT&T ein Prozent auf 19,80 Dollar nach. Seit Montag dürfen US-Verbraucher ihre Festnetz-Telefonnummer auch für ihr Handy nutzen und können beim Wechsel von einem zum anderen Anbieter ihre Nummer mitnehmen.

      Die Handelsumsätze blieben am Montag relativ dünn. Börsianer gehen davon aus, dass dieser Trend auch im restlichen Wochenverlauf anhält, da die Wall Street wegen des Feiertages „Thanksgiving“ am Donnerstag geschlossen bleibt und die Handelszeiten am Freitag verkürzt sind.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,3 Mrd. Aktien den Besitzer. 2452 Werte legten zu, 838 gaben nach und 176 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,78 Mrd. Aktien 2316 im Plus, 925 im Minus und 139 unverändert. An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 19/32 auf 100-3/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,235 %. Die 30-jährigen Bonds gaben um 26/32 auf 105-9/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 5,073 % ergab.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. November 2003, 22:35 Uhr
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      schrieb am 25.11.03 08:53:25
      Beitrag Nr. 3.726 ()
      Index dürfte fast 30 Punkte höher starten

      Börsianer sehen Dax auf Weg zum Jahreshoch

      Banken erwarten, dass der Dax mit Pluszeichen in den Handel startet. Entscheidend für den weitere Entwicklung heute dürften Konjunkturdaten aus Deutschland und USA sein.


      HB FRANKFURT. „Wenn die Konjunkturdaten gut ausfallen, könnten wir in den nächsten Tagen das Jahreshoch bei 3814,21 Punkten wieder sehen“, sagte ein Händler. „Der Stopp des Defizitverfahrens gegen Deutschland und Frankreich hat keinen direkten Einfluss auf den Markt. Die aktuelle Erholung ist eher auf eine technische Reaktion und die guten US-Vorgaben zurückzuführen.“

      Am Vormittag steht die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für November an. Experten erwarten den siebten Anstieg in Folge. Am Nachmittag (MEZ) soll unter anderem der Index des US-Verbrauchervertrauens bekannt gegeben werden. Auch hier sagten Experten einen Zuwachs voraus.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 8.10 Uhr (MESZ) mit 3763 Punkten, nach einem Schluss von 3737,09 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer ebenfalls bei 3763 Stellen und die Deutsche Bank bei 3764 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer höheren Eröffnung, nach einem Schluss von 554,23 Zählern am Montag.

      Aktienhändler rechnen im weiteren Handelsverlauf mit einem festeren Dax. 10 von vwd befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 784 Punkten nach 3 737 zum Handelsende am Montag. Alle Befragten rechnen mit steigenden Kursen. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 750 bis 3 820 Punkten.

      In den USA hatten die Aktienmärkte zum Auftakt der verkürzten Handelswoche dank des erholten Dollar und optimistischer Konjunkturerwartungen zugelegt. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,2 Prozent auf 9747,79 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Index gewann 2,8 Prozent auf 1 947,14 Punkte. Bei Börsenschluss in Deutschland hatten der Dow ein Prozent und der Nasdaq 1,8 Prozent im Plus gelegen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. November 2003, 08:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 09:03:43
      Beitrag Nr. 3.727 ()
      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 8.10 Uhr (MESZ) mit 3763 Punkten, nach einem Schluss von 3737,09 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer ebenfalls bei 3763 Stellen und die Deutsche Bank bei 3764 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer höheren Eröffnung, nach einem Schluss von 554,23 Zählern am Montag.


      wo bleiben die denn? :look: :mad: :laugh:
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      schrieb am 26.11.03 01:15:32
      Beitrag Nr. 3.728 ()
      Münchener Rück und Ifo-Index bestimmen den Tag

      Dax schließt kaum verändert

      Enttäuschung über den Quartalsbericht der Münchener Rück hatte nach Angaben von Händlern schon am Morgen den Aufwärtstrend des Dax gebremst.


      HB FRANKFURT. Allerdings hatte Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer am Vormittag noch in der Spitze 0,8 Prozent zugelegt. Nachmittags drehte der Index zeitweise ins Minus und schloss schließlich mit 3 733,16 Punkten rund 0,1 Prozent unter dem Vortagesschluss von 3 737,09 Zählern.

      Schon der unerwartet deutliche Anstieg des Ifo-Index im November auf 95,7 Punkte von 94,3 Punkte hatte am Markt keine Euphorie ausgelöst, obwohl er über den Erwartungen von 95,0 Punkte lag. Die Revision des Anstiegs im US-Bruttoinlandsprodukt auf 8,2 Prozent von 7,2 Prozent für das 3. Quartal ging am Nachmittag fast genauso spurlos an den Märkten vorbei wie wenig später der überraschende Anstieg des Verbrauchervertrauens in der weltgrößten Volkswirtschaft.

      Das private US-Forschungsinstitut Conference Board hatte den Index mit 91,7 Punkten deutlich über den Prognosen von 85,0 Punkten ermittelt. Dennoch fielen die Aktienkurse, während der Bund-Future anzog und auch der Euro sich gut auf seinem Niveau von knapp unter 1,18 Dollar behaupten konnte.

      Größter Verlierer im Dax waren die Aktien der Münchener Rück, die zeitweise um 7,4 Prozent auf 94,77 Euro einbrachen und zuletzt mit einem Tagesverlust von 7,2 Prozent auf 94,91 Euro schlossen. Münchener Rück wird nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr 2003 erstmals seit dem Erdbeben von San Francisco im Jahre 1906 einen Fehlbetrag ausweisen. Zugleich erfüllte der Konzern die Erwartungen an den Quartalsgewinn nicht.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. November 2003, 18:21 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 01:16:43
      Beitrag Nr. 3.729 ()
      Gewinnmitnahmen

      US-Börsen schließen wenig verändert

      Die überraschend positiven US-Daten haben sich kaum auf die Wall Street ausgewirkt. Börsianer sehen die konjunkturelle Belebung bereits in den Kursen eingepreist, hieß es am Dienstag. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,17 Prozent höher bei rund 9 763 Zählern.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge konnten besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum und zum Verbrauchervertrauen die Investoren nicht mehr sonderlich beeindrucken, da die konjunkturelle Belebung in den Kursen bereits vorweggenommen sei. Einige machten sich auch Sorgen, dass das kräftige Wachstum in den kommenden Quartalen nicht durchgehalten werden könne. Sie hätten in der Folge Gewinne mitgenommen. „Die Leute sind besorgt, dass die nächsten BIP-Daten nicht mehr so stark ausfallen werden“, sagte Edgar Peters von PanAgora Asset Management.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,17 Prozent höher mit rund 9 763 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann ebenfalls 0,17 Prozent auf etwa 1 053 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq verlor dagegen 0,21 Prozent auf 1 943 Punkte.

      Die vorgelegten Wirtschaftsdaten übertrafen deutlich die Erwartungen von Volkswirten. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft im dritten Quartal so stark wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Das Handelsministerium revidierte das BIP-Plus mit 8,2 Prozent stärker nach oben als von Analysten mit 7,8 Prozent vorausgesagt. Für das laufende vierte und die kommenden Quartale erwarten Volkswirte ein etwas gebremstes Wirtschaftswachstum, da die konsumfördernden Impulse der jüngsten Steuersenkungen ihrer Einschätzung nach voraussichtlich wieder nachlassen.

      Weitere Daten zeigen eine merkliche Aufhellung des Konsumklimas. So stieg der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens im November unerwartet kräftig auf den höchsten Stand seit 14 Monaten.

      „Das BIP war die stärkste Zahl heute, und ich denke, das war im Markt bereits eingepreist“, sagte Tim Heekin von der Investmentbank Thomas Weisel Partners. Die Bestätigung der optimistischen Erwartungen werde von manchen Anlegern daher zu Gewinnmitnahmen genutzt. Börsianer bezeichnen dieses Vorgehen mit dem Schlagwort „sell on good news“ (“Verkaufe nach guten Nachrichten“;).

      Washington Mutual verloren 3,44 Prozent auf 44,95 Dollar. Zuvor hatte die Sparbank den Verkauf ihres Geschäfts mit Konsumentenkrediten für 1,25 Mrd. Dollar an Citigroup angekündigt. Citigroup-Papiere gewannen dagegen 0,36 Prozent auf 46,91 Dollar.

      Die Titel von Novellus Systems legten gut ein Prozent auf 43,99 Dollar zu. Der Hersteller von Maschinen zur Chipproduktion hatte zuvor einen optimistischen Geschäftsausblick gegeben.

      Pharmawerte verloren nach der Verabschiedung der milliardenschweren Reform der staatlichen US-Gesundheitsversorgung für Rentner und Behinderte. Analysten vermuteten, hier könnten sich in den nächsten Jahren Preiskontrollen einschleichen. Die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer verloren 0,32 Prozent auf 33,78 Dollar.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 12/32 auf 100-16/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,186 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 17/32 auf 105-2/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 5,030 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. November 2003, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 22:44:34
      Beitrag Nr. 3.730 ()
      Kursgewinne bleiben trotz guter US-Konjunkturdaten aus

      Dax beendet Handel im Minus

      Ein rasanter Anstieg des Euro am Mittwochnachmittag hat die Luft aus dem deutschen Aktienhandel herausgenommen und den Dax im Minus schließen lassen. Der Dax beendete den Handel 0,5 Prozent schwächer bei 3 713 Punkten.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex beendete den Computerhandel Xetra mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 3 713 Punkten, nachdem er bis zum Nachmittag noch deutliche Gewinne verbucht hatte.

      Der Nebenwerteindex MDax fiel um 0,5 Prozent auf 4 320 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent auf 556 Stellen.

      Der Euro kostete am Abend 1,1927 Dollar nach einem Stand von 1,1784 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Ein hoher Euro-Kurs belastet vor allem exportorientierte Firmen, da er die Ausfuhren in das wichtige Exportland USA verteurt und dies den Absatz der Produkte erschwert.

      Unter Druck gerieten im Dax daher auch die Titel der exportorientierten Automobilkonzerne. BMW-Titel verloren rund 2 Prozent auf 36,85 Euro, die Papiere von Volkswagen gaben um 1,4 Prozent auf 42,47 Euro nach.

      Erneute Übernahmephantasien unterstützen die Bankenwerte. Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von rund 0,5 Prozent. Die Titel der HVB legten um knapp ein Prozent zu.

      Im Nebenwerteindex MDax brachen die Titel des Puppenherstellers Zapf Creation nach einer erneuten Prognosesenkung um 23 Prozent auf 19,30 Euro ein.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 26. November 2003, 18:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 22:45:27
      Beitrag Nr. 3.731 ()
      Wall Street bleibt am Donnerstag geschlossen

      Wall Street beendet Handel im Plus

      Vor dem US-Feiertag "Thanksgiving Day" am Donnerstag haben die Aktienmärkte trotz positiver Konjunkturdaten nur mäßig zugelegt. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,16 Prozent höher mit rund 9 779 Zählern.


      HB NEW YORK. Händler begründeten die Entwicklung mit geringem Kaufinteresse der Investoren vor dem US-Feiertag „Thanksgiving Day“ am Donnerstag. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,16 Prozent höher mit rund 9779 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,43 Prozent auf etwa 1 058 Zähler zu, der Technologie-Index Nasdaq 0,53 Prozent auf rund 1 953 Punkte.

      Händlern zufolge hatten Berichte über mysteriöse Dämpfe in der New Yorker U-Bahn die Kurse vorübergehend ins Minus drehen lassen. In den Berichten hatte es geheißen, sechs U-Bahn-Mitarbeiter seien im Krankenhaus behandelt worden, nachdem sie mit der Substanz in Kontakt gekommen seien. Nachdem die Polizei erklärt habe, es gebe keinen terroristischen Hintergrund, hätten sich die Kurse wieder erholt.

      Börsianer sprachen von einem dünnem Handel vor dem Feiertag. Am Donnerstag bleiben die US-Finanzmärkte geschlossen und öffnen am Freitag nur für eine verkürzte Sitzung. „Das waren viele sehr gute und ermutigende Daten, wobei der Rückgang der Anträge auf Arbeitslosenhilfe am wichtigsten war. Der Grund dafür, warum der Markt nicht besser läuft, liegt darin, dass die Investoren mehr daran denken, vor dem morgigen Feiertag frühzeitig nach Hause zu gehen“, sagte Hugh Johnson von der First Albany Corp. Elliot Spar, Stratege beim Haus Ryan Beck & Co, meinte dagegen: „Die Unfähigkeit des Marktes auf die positiven Daten zu reagieren, lässt mich annehmen, dass es am Markt Sorgen gibt“. Möglicherweise habe das mit dem anhaltenden Druck auf den Dollar zu tun, fügte er hinzu.

      Die vor Handelsbeginn vorgelegten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Auftragseingang langlebiger Güter im Oktober waren besser ausgefallen als von Volkswirten vorausgesagt. Zudem kletterte das Konjunkturbarometer der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago auf den höchsten Stand seit Februar 1995. Dagegen blieben die Verbraucherausgaben im vergangenen Monat entgegen der am Markt erwarteten leichten Steigerung unverändert. Sie spiegelten damit die nachlassende Wirkung der Steuersenkung der Regierung von US-Präsident George W. Bush im Volumen von rund 350 Mrd. Dollar wider.


      Die Aktien der weltgrößten Kaffeehaus-Kette Starbucks gewannen 1,81 Prozent auf 32,08 Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen berichtet, die Umsätze in den seit mindestens einem Jahr bestehenden Häusern seien im November um 11 Prozent geklettert. Das sei die beste Entwicklung in den vergangenen drei Jahren gewesen.

      Die Papiere des Pharmakonzerns Wyeth sprangen um mehr als 6,3 Prozent auf 40,15 Dollar, nachdem das Unternehmen einen Rechtstreit um das Diät-Mittel fen-phen für sich hatte entscheiden können.

      Deutlich auf ein 52-Wochen-Hoch legten auch die Titel der Mutter des Tabak-Konzerns Philip Morris, Altria, um 2,13 Prozent auf 51,90 Dollar zu. Zwei Tage zuvor war Philip Morris in einem mutmaßlich kostspieligen Rechtstreit von einem Gericht in New Hampshire als nicht schuldig befunden worden.

      Die Aktien des Pharmakonzerns Johnson & Johnson zählten zu den prozentual stärksten Verlierern im Dow-Jones. Die Papiere büßten 1,95 Prozent auf 49,70 Dollar ein. Analysten begründeten die Entwicklung unter anderem mit ungeklärten Fragen im Zusammenhang mit einer mit Medikamenten beschichteten Gefäßprothese des Unternehmens.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen 16/32 auf 100 Punkte. Sie rentierten mit 4,249 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 20/32 auf 104-13/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 5,073 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 26. November 2003, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 19:27:05
      Beitrag Nr. 3.732 ()
      Allianz erneut gefragt

      Dax beendet Handel fest

      Trotz des hohen Euro-Kurses hat der Deutsche Aktienindex (Dax) seine Verluste vom Vortag wieder ausgeglichen. Der Index schloss mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 3 745 Punkten. Wegen eines Feiertages in den USA hielten sich allerdings auch die Anleger in Europa zurück, sagten Händler.


      HB FRANKFURT. Der Umsatz im Xetra-Dax betrug weniger als die Hälfte des Tagesdurchschnitts. Der Nebenwerteindex MDax stieg um 0,9 Prozent auf 4 358 Zähler und der Technologieindex TecDax lag wenig verändert bei 556 Stellen. Die US-Börsen blieben wegen eines Feiertages geschlossen.

      Nach seinem rasanten Kursanstieg vom Vortag pendelte der Euro weiter um die psychologisch wichtige Marke von 1,19 Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,1896 Dollar nach 1,1934 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Ihre Kursgewinne vom Vortag setzten die Titel der Allianz fort, die um 1,7 Prozent auf 93,61 Euro zulegten. Auch die Papiere der Deutschen Bank legten wie auch am Mittwoch schon zu und stiegen um 1,2 Prozent auf 57,70 Euro.

      Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Titel der Deutschen Börse mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 42,25 Euro. Zuvor hatte die Deutsche Bank die Aktien des Börsenbetreibers von ihrer Europa-Empfehlungsliste gestrichen. An ihrer Kaufempfehlung hielten die Analysten jedoch fest. Die Papiere von Tui fielen um 0,6 Prozent auf 15,62 Euro, obwohl der Touristikkonzern am Morgen mit seinem Quartalsergebnis vor Steuern und Abschreibungen die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen hatte.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. November 2003, 18:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 08:53:21
      Beitrag Nr. 3.733 ()
      Viele Anleger sind im Wochenende

      Dax: Banken erwarten wenig Veränderungen

      Die Impulse aus den USA fehlen: Deswegen dürften die deutschen Aktienwerte nach Einschätzung von Börsianern zufolge unverändert in den Handel starten.


      HB FRANKFURT. „Das Gros der Anleger wird sich sicher zunächst zurückhalten, weil kein Handlungsbedarf besteht“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. „In den USA nutzen viele Anleger den Brückentag für ein verlängertes Wochenende, daher werden die Umsätze bei uns genau so niedrig sein wie gestern“, sagte ein Händler. Am Donnerstag war die Wall Street wegen des Feiertages `Thanksgiving` geschlossen geblieben. Am Freitag schließen die US-Börsen bereits um 20 Uhr MEZ.

      Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.05 Uhr (MEZ) mit 3 745 Punkten, nach einem Schluss von 3 744,99 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer ebenfalls bei 3745 Stellen und die Deutsche Bank bei 3748 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer wenig veränderten Eröffnung, nach einem Schluss von 555,86 Zählern am Donnerstag.

      Im Zentrum der Übernahmespekulation stehen wie an den Vortagen die Finanztitel. Zwar hat Banken-Verbandspräsident Rolf-E. Breuer Spekulationen um eine nationale Großfusion ins „Reich der Mär“ verwiesen. Gleichzeitig sieht er aber die „potenziellen Eroberer“ bereits „schon vor der Tür“ stehen.

      Kleinere Kursverluste sehen Beobachter bei Daimler-Chrysler. Hier könnte der Prozessauftakt in den USA am Montag die Stimmung belasten. Der US-Investor Kirk Kerkorian klagt gegen den Automobilkonzern wegen irreführender Angaben bei der Fusion von Daimler mit Chrysler vor fünf Jahren. Kerkorian klagt nach Aussagen seines Anwalts auf 1 Mrd. bis 2 Mrd. Dollar.

      Gute technische Signale nach Aufschlägen am Donnerstag könnten die Linde-Aktie stützen, heißt es ferner aus dem Handel. Der nächste Impuls für die Aktie könne um 10 Uhr von den Zahlen des Maschinen- und Anlagenbau-Verbands VDMA ausgehen. Ansonsten fehlt es an Impulsen, wie ein Blick auf die übersichtliche Tagesagenda zeigt. Möglicherweise bringen neue Inflations- und Stimmungsdaten aus der Eurozone noch etwas Bewegung in die Kurse.

      Aktienhändler rechnen am Freitag mit einem gut behaupteten Dax. 10 von der Nachrichtenagentur VWD befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Schlussstand von 3 761 Punkten nach 3 745 zum Handelsende am Donnerstag. 6 Befragte rechnen mit steigenden Kursen, 4 mit einem unveränderten Schlussstand. Die Schätzungen bewegen sich in einer Spanne von 3 745 bis 3 780 Punkten.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. November 2003, 08:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 09:07:17
      Beitrag Nr. 3.734 ()
      l&s dicht? :eek: :confused: wie gibt`s denn sowas? :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 13:13:16
      Beitrag Nr. 3.735 ()
      EURO über 1,20€ :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 22:49:38
      Beitrag Nr. 3.736 ()
      Autotitel unter Druck

      Dax schließt im Plus

      Freundliche US-Börsen haben den Dax am Freitag gestützt und in die Gewinnzone gehoben. Der deutsche Leitindex ging mit einem dünnen Plus von 0,03 Prozent bei 3 745,95 Punkten aus dem Handel.


      HB FRANKFURT. Im Tagesverlauf war das deutsche Börsenbarometer wegen eines neuen Allzeithochs des Euro unter die Marke von 3 700-Punkte gefallen. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,13 Prozent auf 4 363,21 Punkte. Der TecDax rückte um 0,24 Prozent auf 557,17 Punkte vor

      .
      „Mit den US-Börsen sind die Volumina im Vergleich zum Vortag deutlich angezogen“, sagte ein Händler. Am Donnerstag waren die US- Börsen wegen „Thanksgiving“ geschlossen gewesen und am Freitag fand ein verkürzter Handel statt.

      Der Höhenflug der europäischen Gemeinschaftswährung wirke sich belastend aus. „Vor allem exportorientierte Branchen wie die Autoindustrie leiden unter dem starken Euro“, sagte ein Börsianer. Eine teure Gemeinschaftswährung gilt als Belastungsfaktor für exportorientierte Unternehmen, weil sie Exporte verteuert. Der Euro war am Vormittag kurzfristig auf ein Rekordhoch gestiegen und erreichte im Laufe des Tages einen Stand von 1,2015 Dollar.

      Titel von BMW bildeten das Schlusslicht im Dax und verloren 2,03 Prozent auf 36,73 Euro. Volkswagen-Aktien gaben um 1,92 Prozent auf 41,45 Euro nach.

      Papiere von Daimler-Chrysler verloren 0,94 Prozent auf 31,78 Euro. Neben dem starken Euro leidet die Aktie Börsianern zufolge unter dem an diesem Montag beginnenden Prozess in den USA. Der Investor Kirk Kerkorian fordert vor einem Bundesgericht von dem Autokonzern Schadenersatz in Milliardenhöhe. Sein Vorwurf: Der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler sei nach außen als „Fusion unter Gleichen“ dargestellt worden, aber von Anfang an als Übernahme durch die deutsche Seite geplant gewesen. Als früherer Chrysler- Großaktionär habe Kerkorian dadurch ein schlechtes Geschäft beim Aktientausch gemacht.

      Die Deutsche Telekom-Aktie stieg um 0,95 Prozent auf 13,85 Euro und zeigte sich damit unbeeindruckt von der Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation. Die Gebühren für die so genannte Netzzusammenschaltung (Interconnection) müssten ab dem 1. Dezember um durchschnittlich 9,5 Prozent reduziert werden, hatte die Behörde zuvor mitgeteilt.

      Die Aktien des Kondomherstellers Condomi fielen um 36,52 Prozent auf 1,86 Euro. Im Handelsverlauf waren die Titel um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Händler verwiesen auf Verhandlungen des Unternehmens mit seinen Banken über einen Überbrückungskredit. Das wirke sich stark belastend aus, sagte ein Börsianer.

      Am Rentenmarkt legte der Bund Future um 0,4 Prozent auf 112,22 Punkte zu. Der Rex stieg um 0,05 Prozent auf 116,48 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 4,12 (Donnerstag 4,13) Prozent. Der Referenzkurs des Euro stieg deutlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,1994 (Donnerstag: 1,1902) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8338 (0,8402) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. November 2003, 18:11 Uhr
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      schrieb am 28.11.03 22:50:29
      Beitrag Nr. 3.737 ()
      Handel endete um 19.00 Uhr

      US-Börsen gehen wenig verändert ins Wochenende

      Hoffnungen auf ein starkes Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels haben am Freitag die US-Aktienmärkte gestützt. Während die Standardwerte den verkürzten, umsatzarmen Nachfeiertags-Handel kaum verändert beendeten, schlossen die Technologietitel leicht im Plus. Für Abwärtsdruck sorgte das neue Rekordtief des Dollar zum Euro.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss praktisch unverändert mit etwa 1 058 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq hingegen gewann 0,4 Prozent auf rund 1 960 Punkte.

      Die Geschehen an der Wall Street blieb ruhig, da viele Marktteilnehmer nach der Handelspause am Donnerstag wegen des Feiertags Thanksgiving zu Hause blieben. Der Freitag nach Thanksgiving ist traditionell einer der umsatzschwächsten Handelstage an der Wall Street. Zugleich ist es der Beginn des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel. Dank der Konjunkturerholung rechnet der Wirtschaftszweig mit einer stärkeren Umsatzentwicklung als im vergangenen Jahr.

      „Der Markt geht davon aus, dass die Nachrichten, die an diesem Wochenende von den großen Einzelhandelsketten kommen, in Ordnung sein werden“, sagte Frederic Dickson von D.A. Davidson & Co. Gefragt waren seinen Worten zufolge insgesamt vor allem die Aktien von Unternehmen, die stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig sind. Denn die Investoren rechneten mit weiteren positiven Konjunkturdaten in der kommenden Woche. Dann stehen unter anderem der Arbeitsmarktbericht für November sowie Zahlen zu den Bauausgaben und den Industrieaufträgen an.

      Belastet wurde der Markt von dem Rekordtief des Dollar zum Euro. So war die Gemeinschaftswährung erstmals über 1,20 Dollar gestiegen. Eine Abwertung des Dollar bewegt üblicherweise insbesondere ausländische Investoren zum Ausstieg aus Dollar-Anlagen, weil diese damit in der heimischen Währung an Wert verlieren.

      Zu den am meisten gehandelten Titeln an der New Yorker Börse gehörten die Aktien von Schering-Plough, die 4,4 Prozent auf 16,05 Dollar zulegten. Die Investoren werteten es als positives Zeichen für die Zukunft des Pharmaunternehmens, dass Konzernchef Fred Hassan Schering-Plough-Aktien im Wert von 4,68 Mill. Dollar gekauft hatte.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. November 2003, 19:26 Uhr
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      schrieb am 28.11.03 22:52:12
      Beitrag Nr. 3.738 ()
      Keine furiosen Gewinne

      Dax-Ausblick: Leichter Auftrieb erwartet

      Strategen rechnen in der kommenden Woche mit einem leichten Auftrieb der deutschen Aktien. Günstigere Konjunkturaussichten und Hoffnungen auf die Umsetzung der Reformpläne sollen die Märkte beflügeln. Mit einer kräftigen Rally zu Jahresende rechnen Analysten aber kaum mehr.


      HB FRANKFURT. „Ich erwarte beim Dax eine stabile vorsichtige Aufwärtsbewegung“, prognostizierte Aktienstratege Stefan Mitropoulos von der Bankgesellschaft Berlin. Da der Deutsche Aktienindex (Dax) seit März rund 70 Prozent zugelegt habe und damit unter den am stärksten gestiegenen Aktienindizes in Europa und den USA rangiere, sei mit furiosen Gewinnen aber nicht zu rechnen.

      Anfang November hatte der Leitindex mit 3 814 Zählern sein bisheriges Jahreshoch erreicht. Aktienstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burkhardt sagte: „Wir haben eine realistische Chance, das Jahreshoch in naher Zukunft zu knacken, wenn der Dollar mitspielt. Die US-Daten kommende Woche werden sicher positiv ausfallen.“

      US-Daten kommende Woche im Fokus

      In der kommenden Woche werden nach Einschätzung von Strategen vor allem Konjunkturdaten aus den USA im Mittelpunkt stehen. „Sehr wichtig sind vor allem die Arbeitsmarktzahlen für November am Donnerstag“, sagt Mitropoulos. Der US-Arbeitsmarkt steht schon seit längerem im Zentrum der Aufmerksamkeit von Anlegern. Nach wie vor ist die Furcht vor einer Konjunkturerholung ohne positive Effekte auf die Beschäftigung nicht aus dem Markt gewichen. „Das ist der Knackpunkt, denn davon hängt das Verhalten der US-Verbraucher ab“, stellt Mitropoulos fest. Der private Konsum ist traditionell die stärkste Stütze des Wirtschaftswachstums in den USA.


      Von Unternehmensseite erwarten Händler in der nächsten Woche keine kräftigen Impulse für den Aktienmarkt. Die wichtigsten Unternehmenszahlen seien bereits veröffentlicht. Zunehmend dürfte aber die Europäische Zentralbank (EZB) in den Vordergrund drängen. „Zwar erwartet noch niemand Zinsschritte, aber alle beobachten, ob Hinweise auf künftige Beschlüsse kommen“, heißt es im Handel. Händler rechnen mit weiterer Kritik an den Entscheidungen der EU-Finanzminister zum Stabilitätspakt. Die EZB könne damit drohen, früher als geplant an der Zinsschraube zu drehen. Der EZB-Rat berät am Donnerstag über den derzeit bei 2 Prozent liegenden Leitzins in der Euro-Zone.

      Einen Risikofaktor für den Aktienmarkt machen Analysten im starken Euro aus. Dieser belastet traditionell die Aktien exportorientierter Unternehmen, da deren Güter sich auf dem Weltmarkt durch den starken Euro verteuern. Erst am Freitag erreichte der Euro mit 1,1994 Dollar seinen höchsten Stand aller Zeiten.

      Nur kleine Jahresendrally

      Für das Jahresende sagt die Mehrheit der Strategen einen Stand zwischen 3 700 und 3 900 Punkten voraus. Auf kurze Sicht fehlten die Impulse, um dem Markt deutlichen Auftrieb zu geben. Mittelfristig gebe es aber Hinweise auf eine Konjunkturerholung, was für den Aktienmarkt positiv sei. Die Erwartung, dass die Reformen der Bundesregierung bald umgesetzt werden, sei ebenfalls günstig für die Aktien. Bei einem Scheitern sei aber mit kräftigen Kursrückgängen zu rechnen. Die Bundesregierung plant beispielsweise, die Steuerreform auf 2004 vorzuziehen, sowie Änderungen in der Rentenpolitik.

      Deutlich optimistischer sind Strategen - unter der Voraussetzung, dass die Reformen beschlossen werden - für das kommende Jahr. Besonders in den ersten sechs Monaten 2004 werde der deutsche Aktienmarkt kräftig zulegen können. Einige Strategen halten es für möglich, dass der Dax in der ersten Jahreshälfte bis auf 4500 Punkte läuft, dann aber wieder etwas nachgibt. Die meisten von Reuters befragten Strategen rechnen für Ende 2004 mit einem Stand von 4 000 bis 4 300 Zählern.


      HANDELSBLATT, Freitag, 28. November 2003, 15:18 Uhr
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      schrieb am 01.12.03 09:24:50
      Beitrag Nr. 3.739 ()
      Euro auf Höhenflug gebremst

      Deutsche Aktien im Plus erwartet

      Nach Einschätzung von Marktteilnehmern werden die deutschen Aktien am Montag mit Kursgewinnen in den Handelstag starten. „In der Nacht hat der Euro noch geschockt, indem er deutlich über die Marke von 1,20 Dollar hinausgeschossen ist. Jetzt ist er aber wieder etwas zurückgekommen und das dürfte dem Markt Auftrieb geben“, sagte Marktanalyst Heino Ruland von der Steubing AG.


      HBFRANKFURT. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen mit 1,1990 Dollar. Ansonsten richte sich der Blick auf Einkaufsmanagerindizes in der Euro-Zone und den USA, wobei bereits andere Indikatoren positive Daten vorausgenommen hätten.

      Citibank, Lang & Schwarz und Deutsche Bank berechneten den Deutschen Aktienindex Dax vorbörslich rund 30 Zähler über seinem Freitagsschluss von 3746 Punkten. In New York war der Dow Jones am Freitag fast unverändert aus dem Handel gegangen, nachdem er zu Xetra-Börsenschluss 0,2 % im Plus gelegen hatte. Der Nasdaq Composite verzeichnete einen leichten Zuwachs von 0,4 %.

      Die Aktien von Einzelhandelsunternehmen dürften nach Einschätzung von Marktteilnehmern von gestiegenen Umsätzen im Weihnachtsgeschäft profitieren. „Die Unternehmen haben sich positiv geäußert. Und wer am Samstag in den Innenstädten war, hat gesehen, dass die Leute dort nicht bloß spazieren gegangen sind“, sagte Ruland. Der Auftrieb für diese Aktien könnte sogar über die Weihnachtssaison hinausgehen, wenn die Steuerreform tatsächlich vorgezogen werde. Vorbörslich legten die Papiere von Metro gut 0,6 % zu, die Aktien von Karstadt-Quelle kletterten 0,4 %.

      Im Blickpunkt der Börsianer werden am Montag auch die Papiere von Daimler-Chrysler stehen. Drei Jahre nach Einreichung der Klage von Kirk Kerkorian gegen die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler beginnt vor dem Bezirksgericht in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware der Prozess des Miliardärs gegen Daimler-Chrysler. Kerkorian macht vor allem Unternehmenschef Jürgen Schrempp dafür verantwortlich, bei der Fusion der Autohersteller finanziell zu kurz gekommen zu sein. Die Aktien von Daimler-Chrysler lagern vor Handelsbeginn rund 0,3 % über dem Freitagsschluss von 31,78 €.

      Die Aktien von Volkswagen (VW) werden die Ankündigung eines weiteren Oberklasse-Wagens durch Unternehmenschef Bernd Pischetsrieder ignorieren. „Das war schon vorgesehen“, stellte Ruland fest. „Eher ausschlaggebend könnte sein, dass der Konzern angekündigt hat, in diesem Jahr in Deutschland keine Gewerbesteuer zu bezahlen“, hieß es im Markt. Zudem könne der starke Dollar den Kurs belasten. Gerade die Automobilbranche ist stark von Exporten abhängig. Ein starker Euro macht Exporte aber teurer und auf dem Weltmarkt damit unattraktiver. Vorbörslich wurden die VW-Papiere mit einem Aufschlag von rund 0,4 % gegenüber ihrem Freitagsschluss von 41,45 € gehandelt.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. Dezember 2003, 08:38 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 20:09:17
      Beitrag Nr. 3.740 ()
      Euro auf neuem Allzeithoch

      Dax schließt auf neuem Jahreshoch

      Ein überraschend starker Anstieg des US-Einkaufsmanagerindex hat dem Dax am Nachmittag einen zusätzlichen Schub gegeben und ihn auf einem neuen Jahreshoch schließen lassen. Bereits zuvor war der Leitindex deutlich geklettert: Anleger spekulieren darauf, dass zum Jaresende doch noch einmal die Konsumlust bei den deutschen ausbricht und für ein starkes weihnachtsgeschäft sorgt. Angeführt wurden die Kusgewinner daher von Handelsaktien. Die Kauflaune der Anleger konnte nicht einmal der zeitweise auf ein neues Rekordhoch gestiegene Euro trüben.


      HB FRANKFURT. „Dass der Index ansteigen würde, hatte ich erwartet, aber nicht dass der Zuwachs so deutlich ausfallen würde. Das untermauert natürlich die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler.

      Der Dax ging im elektronischen Handel Xetra mit einem Plus von 2,01 Prozent beim 3821,20 Zählern aus dem Handel. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 1,38 Prozent auf 4423,41 Punkte. Der TecDax rückte um 1,21 Prozent vor und ging bei 563,90 Punkten aus dem Handel. Der zuvor veröffentlichte US-Einkaufsmanagerindex des Institute of Supply Management war im November auf 62,8 Zähler gestiegen und hatte damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Institut sprach vom besten Monat für das Verarbeitende Gewerbe seit rund 20 Jahren.

      „Die Umsätze am ersten Adventswochenende scheinen gut gewesen zu sein, so dass einige Anleger auf ein besseres Weihnachtsgeschäft spekulieren“, sagte ein Händler in Frankfurt. Am Adventssamstag haben die meisten deutschen Einzelhändler nach Angaben des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) Umsatzzuwächse zum Vorjahr verbuchen können. Zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt zählten am Montag die Titel von Handelsunternehmen wie Metro und Karstadt-Quelle.

      Der Euro lag am Abend mit einem Kurs von 1,1952 Dollar deutlich unter seinem zuvor markierten Rekordhoch bei rund 1,2040 Dollar, was nach Angaben von Händlern den Aktienmarkt zusätzlich stützte. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung mit 1,1994 Dollar festgelegt. Ein starker Euro gilt als Belastungsfaktor für exportorientierte Unternehmen, weil er Ausfuhren verteuert und damit den Absatz außerhalb der Euro-Zone erschwert.

      „Man bekommt den Eindruck, dass der hohe Euro den Aktienmarkt immer nur zeitweise deutlich belastet. Der Markt will einfach nach oben und daran kann der Euro ihn nicht hindern“, sagte ein Händler. „Der Markt befindet sich eindeutig im Aufwind“, meinte auch ein anderer Börsianer von UBS Warburg in Frankfurt. Der weiterhin sehr starke Euro erweise sich zurzeit nicht als Belastung: „Schließlich gibt es auch Aktien, die von einem starken Euro profitieren, wie zum Beispiel der Sportartikelhersteller Adidas-Salomon.“ Ein anderer Börsianer zeigte sich allerdings besorgt über das hohe Niveau der Gemeinschaftswährung. „Der Euro wird derzeit zu wenig in den Kursen reflektiert. Vorsicht ist geboten“, sagte er.

      Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft beflügelten die Aktien der Einzelhändler. Die Papiere von Metro setzten sich mit einem Plus von 4,2 % auf 37,25 € an die Spitze der Dax-Gewinner. Im Nebenwerteindex MDax verteuerten sich die Aktien von Karstadt-Quelle um 5,86 Prozent auf 23,30 €. Allerdings warnten Analysten vor zuviel Euphorie. „Ein großer Teil ist Zweckoptimismus“, sagte Analyst Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz. „Ein kleiner Teil könnte aber stimmen. Wir glauben, dass das Weihnachtsgeschäft etwas besser verlaufen wird.“ Analyst Christian Bruns von Sal. Oppenheim sagte: „Man muss sich in Erinnerung rufen, dass 2002 für den Einzelhandel eine absolute Katastrophe war.“

      Die Aktien von Infineon legten um 3,2 Prozent auf 12,23 € zu und zählten damit zu den größten Dax-Gewinnern. Ein Händler begründete den Kursanstieg mit den bereits am vorigen Freitag veröffentlichten Daten zu den weltweiten Chipumsätzen. Nach Berechnungen eines Branchenverbandes waren diese im Oktober im Jahresvergleich um mehr als 20 % gestiegen. „Zudem profitiert Infineon als schwankungsanfälliger Wert von der Aufwärtsbewegung des Gesamtmarktes“, ergänzte der Händler.

      Von einem positiven Analystenkommentar profitierten die Aktien von Thyssen-Krupp. Die Titel des Stahlunternehmens zogen um mehr als 2 Prozent auf 15,85 Euro an. Credit Suisse First Boston (CSFB) hatte das Papier in einer Ersteinstufung auf „Outperform“ gesetzt. Die Aktien der Hypo-Vereinsbank (HVB) gaben um 0,2 Prozent auf 19,55 Euro nach. Die Bank hat Kreisen zufolge die Verhandlungen mit One Equity Partners (OEP) über den Verkauf von Deutschlands viertgrößtem Braukonzerns Brau und Brunnen abgebrochen.

      Unerwartet schwache November-Zulassungszahlen aus Frankreich und der starke Euro haben Händlern zufolge die Kursgewinne bei den Autotiteln im Handelsverlauf schrumpfen lassen. BMW-Papiere stiegen zuletzt um 0,93 Prozent auf 37,07 Euro. VW-Aktien legten um 1,09 Prozent auf 41,90 Euro zu. Daimler-Chrysler gewannen 1,76 Prozent auf 32,34 Euro.

      Im Tagesverlauf könnten nach Einschätzung von Händlern die Titel von Daimler-Chrysler weiter in den Mittelpunkt rücken. Drei Jahre nach Einreichung der Klage von Kirk Kerkorian gegen die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler beginnt vor dem Bezirksgericht in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware der Prozess des Milliardärs gegen den Konzern.

      Im MDax kletterten die Titel von SGL Carbon um 0,73 %, nachdem eine US-Tochter des Grafitelektrodenherstellers einen Vier-Jahres-Auftrag des US-Flugzeugbauers Boeing erhalten hat. Die Papiere des Finanzdienstleisters MLP kletterten 1,78 Prozent auf 16,02 Euro. Börsianer begrüßten, dass der bisherige Finanzvorstand Uwe Schroeder-Wildberg zum Jahreswechsel wahrscheinlich die Nachfolge von Vorstandschef Bernhard Termühlen übernehmen soll.

      Am Rentenmarkt verlor der Bund Future 0,1 Prozent auf 111,79 Punkte. Der Rex büßte 0,19 Prozent auf 116,26 Punkte ein. Die Umlaufrendite stieg auf 4,16 (Freitag: 4,12) Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. Dezember 2003, 17:46 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 20:11:04
      Beitrag Nr. 3.741 ()
      Kurs des Pharamkonzerns explodiert

      Kaufstimmung an der Wall Street

      Die US-Aktienmärkte haben am Montag dank eines überraschend stark gestiegenen Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager kräftig angezogen. Analysten zeigten sich von den jüngsten Konjunkturdaten zum verarbeitenden Gewerbe beeindruckt - und gingen am Aktienmarkt auf Einkaufstour. Der breite S&P-500-Index kletterte auf ein 18-Monats-Hoch, vor allem zyklische Werte waren gefragt.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones gewann bis zum New Yorker Mittagshandel 1,04 % auf rund 9884 Zähler. Der S&P 500 legte 0,96 % auf etwa 1068 Zähler zu. Der Technologie-Index Nasdaq rückte sogar um 1,18 % auf rund 1983 Punkte vor.

      Der an den Finanzmärkten stark beachtete Index der US-Einkaufsmanager stieg im November auf 62,8 Punkte von 57,0 Punkten im Oktober und signalisiert damit ein beschleunigtes Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes in den USA. „Das ist ziemlich bestechend. Die Geschwindigkeit, mit der das Ding gestiegen ist, ist atemberaubend“, sagte Stephen Stanley, Volkswirt bei RBS Greenwich Capital.

      Börsianern zufolge profitierten vor allem zyklische Werte kräftig, deren Entwicklung stark an die der Konjunktur gebunden ist. So gewannen die Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa 3,14 % auf 33,84 Dollar. Die Aktien des Forstwirtschafts- und Papierkonzerns International Paper wurden um 3,36 % höher mit 38,46 Dollar bewertet und die Titel des Mischkonzerns 3M zogen um 2,64 % auf 81,13 Dollar an.

      Kräftige Kursgewinne vereichneten zudem die Aktien der Halbleiterbranche. Der Branchen-Index der Börse in Philadelphia gewann 0,65 %. Einer Branchenstudie zufolge ist der Halbleiterabsatz im Oktober so stark wie seit März 2002 nicht mehr gewachsen.

      Im Pharmasektor sprangen die Aktien von Neurogen um gut 75,5 % auf 11,15 Dollar in die Höhe, nachdem der im Dow-Jones gelistete Pharmakonzern Merck and Co eine Allianz mit Neurogen zur Entwicklung von Schmerzmitteln verkündet hatte. Merck-Aktien rückten um fast vier Prozent auf 42,21 Dollar vor.

      Die Papiere des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing legten nach anfänglichen Verlusten leicht um knapp 0,3 % auf 38,50 Dollar zu. DAs Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, Boeing-Chef Phil Condit sei am Montag zurückgetreten. Als Konzernchef werde Condit mit sofortiger Wirkung durch Harry Stonecipher ersetzt.

      Etwas belastet wurde der Dow dagegen durch die Papiere des weltgrößten Einzelhandelskonzerns Wal-Mart. Die Titel verloren gut 1,3 % auf 54,91 Dollar. Wal-Mart hatte am Freitag, dem ersten Tag des Weihnachtsgeschäfts, in seinen US-Geschäften Rekordumsätze in Höhe von 1,52 Mrd. Dollar erzielt und damit den Vorjahreswert um 6,3 % übertroffen. Analysten zeigten sich davon angesichts des kräftigen Plus von 14,4 % vor einem Jahr jedoch nicht beeindruckt.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. Dezember 2003, 19:15 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 06:56:46
      Beitrag Nr. 3.742 ()
      Abschläge bei Boeing nach Vorstandsrücktritt

      US-Börsen in vorweihnachtslicher Feststimmung

      Börsianer zeigten sich von den jüngsten Konjunkturdaten zum verarbeitenden Gewerbe beeindruckt - und gingen am Aktienmarkt kräftig auf Einkaufstour. Die Indizes gingen durchweg mit neuen Jahreshöchstständen aus dem Handel.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss 1,19 % höher bei rund 9899 Zählern und damit auf dem höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Auch der breiter gefasste S&P-500-Index schloss mit plus 1,13 % bei 1070 Zählern so hoch wie seit 18 Monaten nicht mehr. Der Technologie-Index Nasdaq gewann 1,51 % auf 1989 Punkte - den höchsten Schlussstand seit 22 Monaten. Grund für die Kursgewinne war Händlern zufolge der überraschend starke Anstieg des Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager im November, der das stärkste Wachstum der US-Industrie seit 20 Jahren signalisierte.

      „Die Unternehmen sind zunehmend davon überzeugt, dass die Erholung fortgesetzt werden kann“, sagte Richard DeKaser, Chef-Volkswirt von National City Corp. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Index der US-Einkaufsmanager stieg auf 62,8 Punkte von 57,0 Punkten im Oktober und signalisiert damit ein beschleunigtes Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes in den USA. „Das ist ziemlich bestechend. Die Geschwindigkeit, mit der das Ding gestiegen ist, ist atemberaubend“, sagte Stephen Stanley, Volkswirt bei RBS Greenwich Capital. Die Investoren sind vom Ausmaß der Überraschung aufgerüttelt worden, sagten Analysten mit Verweis auf die Kursgewinne.

      Börsianern zufolge profitierten vor allem zyklische Werte kräftig, deren Entwicklung stark an die der Konjunktur gebunden ist. Die Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa gewannen bis Handelsende 3,41 % auf 33,93 Dollar. Die Aktien des Forstwirtschafts- und Papierkonzerns International Paper wurden um mehr als vier Prozent höher mit 38,75 Dollar bewertet.

      Unter den größten Gewinnern im Dow waren die Titel von Merck and Co, nachdem das Unternehmen eine Allianz mit Neurogen Corp zur Entwicklung neuer Schmerzmittel angekündigt hatte. Die Aktien stiegen um 3,65 % auf gut 42 Dollar.

      Die Papiere des Luft- und Raumfahrtkonzerns Boeing verloren bis Handelsende 0,96 % auf 38,02 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, Boeing-Chef Phil Condit sei am Montag zurückgetreten. Als Konzernchef werde Condit mit sofortiger Wirkung durch Harry Stonecipher ersetzt.

      Auch die Aktien des weltgrößten Einzelhandelskonzerns Wal-Mart gaben nach. Die Titel verloren zwei Prozent auf 54,50 Dollar. Wal-Mart hatte am Freitag, dem ersten Tag des Weihnachtsgeschäfts, in seinen US-Geschäften Rekordumsätze in Höhe von 1,52 Mrd. Dollar erzielt und damit den Vorjahreswert um 6,3 % übertroffen. Analysten zeigten sich davon angesichts des kräftigen Plus von 14,4 % vor einem Jahr jedoch nicht beeindruckt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,35 Mrd. Aktien den Besitzer. 2417 Werte legten zu, 882 gaben nach und 151 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,82 Mrd. Aktien 2105 im Plus, 1134 im Minus und 132 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 17/32 auf 98-25/32 und hatten eine Rendite von 4,401 %. Die 30-jährigen Staatsanleihen gaben um 19/32 auf 102-28/32 nach und rentierten mit 5,173 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. Dezember 2003, 22:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 11:06:52
      Beitrag Nr. 3.743 ()
      Infineon im Plus

      Dax erreicht neues Jahreshoch

      Der Deutsche Aktienindex hat am Dienstagvormittag nach geringen Verlusten zu Handelsbeginn vorsichtig ins Plus gedreht und dabei ein neues Jahreshoch erreicht.


      HB FRANKFURT. „Ich sehe den Markt weiter laufen“, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. „Allerdings geht der Markt seit Monaten zwar hoch, wird aber immer von Angst begleitet.“ Hinter dieser Angst stehe unter anderem der starke Euro, der die Unternehmensgewinne und damit die Aktienkurse belasten könne. „Außerdem haben wir das Jahr 2003 relativ gut über die Bühne gebracht, große institutionelle Anleger haben die Gewinne bereits in ihre Bücher genommen.“ Nun bestehe immer die Gefahr einer kleinen Korrektur, wenn der Markt wieder hochlaufe. Mittelfristig spreche aber alles für weitere Kursgewinne.

      Gegen 10.00 Uhr MEZ markierte der wichtigste deutsche Börsenindex 3 837 Zählern seinen höchsten Stand in diesem Jahr und übertraf damit um rund acht Punkte sein am Vortag erreichtes Hoch. Kurz darauf lag der Dax rund 0,3 Prozent im Plus bei 3 831 Punkten.

      Der Euro hatte am Montag mit rund 1,2040 Dollar seinen höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Am Dienstagvormittag notierte er um 1,1960 Dollar. Der starke Euro schwächt vor allem die Exportwerte. Ausfuhrgüter verteuern sich durch einen hohen Euro-Kurs und verlieren auf dem Weltmarkt an Attraktivität.

      Die Liste der Kursgewinner im Dax führte die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon an. Das Papier legte um 1,14 Prozent auf 12,37 Euro zu. Händler verwiesen auf positive Nachrichten aus der Chipbranche. Am Montag hatte der amerikanische Branchenverband SIA erklärte, die Chipbranche habe im Oktober den stärksten monatlichen Umsatzanstieg seit 1990 verbucht. Er sei im Vergleich zum Vorjahr um 23,3 Prozent gestiegen. Das Schlusslicht im Dax war die Aktie der Commerzbank, die 1,47 Prozent auf 16,08 Euro nachgab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. Dezember 2003, 11:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 23:10:14
      Beitrag Nr. 3.744 ()
      Late-Dax erholt sich etwas

      Euro auf Rekordfahrt bremst Dax aus

      Nachdem der Leitindex am Vormittag noch auf ein neues Jahreshoch geklettert war, musste er am Nachmittag bis zum Xetra-Handelsschluss dem unaufhaltsam kletternden Kurs der Gemeinschaftswährung Tribut zollen. Vor allem die Autowerte zahlten die Zeche. Im Späthandel auf dem Parkett konnte der Dax wieder etwas Boden gut machen.


      HB FRANKFURT. Der „Late-Index“ des Standardwerte-Index verlor bei Handelsschluss 0,17 % auf 3812,76 Punkte. Im elektronischen Xetra-Handel hatte der Dax angetrieben von Verlusten bei exportorientierten Titeln 0,31 % auf auf 3809,26 Punkte eingebüßt.

      Während der MDax zuletzt bei 4414,94 Punkten (minus 0,19 %) notiert wurde, behauptete sich der „MDax-Late-Index“ 0,05 % unter dem Vortag nur knapp bei 4413,20 Zählern. Der Technologie orientierte L-TecDax sank um 0,37 % auf 561,81 Punkte, während er auf Xetra-Basis auf 562,50 Punkte (minus 0,25) verloren hatte.

      Am Vormittag hatte sich der Dax zunächst noch auf bis zu 3838 Zählern empor gearbeitet. „An der heutigen Entwicklung kann man wieder einmal die enge Verknüpfung zwischen Euro- und Dax-Kurs ablesen“, sagte ein Händler. „Da es heute an anderen Impulsen mangelt, tritt dieser Effekt besonders deutlich zu Tage.“ Der Nebenwerte-Index MDax verlor am Dienstag 0,2 % auf 4414,94 Punkte. Der Technologie-Index TecDax gab um 0,3 % auf 562,50 Zähler nach.

      Der Euro stieg zeitweise auf 1,2091 Dollar, nach 1,1971 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Ein steigender Euro drückt üblicherweise die Aktienkurse, weil die Aufwertung Ausfuhren verteuert und dadurch die Gewinne der Unternehmen schmälert.

      „Die Autowerte leiden vor allem unter dem Euro“, sagte ein Händler. „Die US-Absatzzahlen spielen nur eine untergeordnete Rolle.“ Tagesverlierer war BMW, dessen Papiere 2,53 Prozent auf 36,19 Euro nachgaben. Die Aktien von Volkswagen verloren trotz des besten US-Verkaufsergebnisses seit 30 Jahren 0,4 % auf 41,75 €. Die Titel von Daimler-Chrysler fielen um ein Prozent auf 32,03 €. Allerdings verbuchte der Konzern bei seiner Marke Mercedes im November einen Rückgang beim US-Absatz von sechs Prozent zum Vorjahr. Aktien des Autozulieferers Continental sanken um 1,61 Prozent auf 29,26 Euro. Am Tag vor der Bilanzpressekonferenz konnte sich die Porsche-Aktie - außerhalb der Indexfamilie der Deutschen Börse im amtlichen Handel - dem schwachen Branchentrend allerdings entziehen und schloss um 0,47 Prozent fester bei 438,54 Euro.

      Unter den Kursgewinnern im Dax waren vor allem klassische Industrietitel wie Chemiewerte oder Versorger. Das Papier der RWE stieg um 0,36 Prozent auf 27,65 Euro. Die Aktie des Pharma- und Chemieunternehmens Altana zog um 0,76 Prozent auf 50,18 Euro an. „Vor allem jene Chemieunternehmen legen deutlich zu, die stark in den USA engagiert sind“, sagte ein Analyst. Fresenius Medical Care stiegen um 2,28 Prozent auf 55,18 Euro.

      Linde waren der größte positiver Ausreißer mit einem Plus von 3,6% auf 43,50 Euro. Hier führten Händler gleich mehrere Gründe für die Gewinne an. Zum einen seien im Handel Gerüchte um ein Zusammengehen von Linde mit dem Wettbewerber BOC aufgewärmt worden. Zum anderen habe die Aktie mit einem Plus von 25 % seit Jahresbeginn einiges aufzuholen und sehe auch technisch gut aus.

      Infineon, zwischenzeitlich mit mehr als 2 % im Plus, schlossen mit einem Aufschlag von 0,1 % auf 12,24 Euro. Der Verband der Halbleiterbranche SIA hatte deutlich gestiegene Chip-Umsätze für Oktober veröffentlicht. Zudem hatten Wettbewerber sich optimistisch zum Auftragseingang geäußert.

      Im MDax gab es für die Aktien des europäischen Rüstungskonzerns EADS Kursabschläge. Sie schlossen um 2,71 Prozent leichter bei 18,67 Euro. Verschiedene Analystenhäuser hätten sich wohlwollend zu einem Großauftrag für die Tochtergesellschaft Airbus aus Australien mit einem Volumen von 1,15 Milliarden Dollar geäußert, begründeten Händler.

      Am Rentenmarkt war der Bund Future unverändert bei 111,79 Punkten. Der Rex büßte 0,07 Prozent auf 116,18 Punkte ein. Die Umlaufrendite stieg auf 4,17 (Montag: 4,16) Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. Dezember 2003, 20:32 Uhr
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      schrieb am 02.12.03 23:12:13
      Beitrag Nr. 3.745 ()
      Blick richtet sich bereits auf Arbeitsmarktdaten am Freitag

      Gewinnmitnahmen lassen US-Börsen schwächer schließen

      Nach den am Montag erreichten neuen Jahreshöchstständen hat der Aufwärtstrend an der Wall Street am Dienstag eine Pause eingelegt, weil die Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen erst einmal Kasse machten. Doch Analysten zufolge ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Dow die 10 000-Punkte- und der Nasdaq die 2 000-Punkte-Marke durchbricht.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss 0,46 % im Minus bei rund 9853 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index büßte 0,33 % ein auf etwa 1066 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq verlor 0,49 % auf rund 1980 Punkte. Die US-Aktienmärkte waren am Montag nach positiven Daten zur US-Industrie auf neue Jahreshöchststände gestiegen. Erst am Freitag wird der November-Arbeitsmarktbericht neue Hinweise zur Konjunkturentwicklung in den USA liefern. Die jüngsten Zahlen der Autohersteller zum November-Absatz in den USA hatten dagegen Händlern zufolge kaum Auswirkungen am Markt.

      „Wir legen eine Pause ein, die erfrischt“, sagte Keith Keenan vom Brokerhaus Wall Street Access. Peter Cardillo von Global Partners Securities nannte es lediglich eine Frage der Zeit, bis der Dow die 10 000-Punkte- und der Nasdaq die 2000-Punkte-Marke durchbricht.

      Neue Hinweise auf die Konjunkturentwicklung in den USA erwartet der Markt nach Angaben von Börsianern von dem am Freitag anstehenden Bericht des US-Arbeitsministeriums für November. Analysten rechnen damit, dass die Beschäftigung im vierten Monat in Folge zugenommen hat. Der schwache Arbeitsmarkt hatte den Markt ungeachtet der sonst positiven Konjunktursignale lange Zeit belastet. Nach den jüngsten Daten zur US-Industrie beginnt sich aber offenbar auch die Beschäftigungssituation zu verbessern.

      Der US-Absatz der Autohersteller zog im November im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie die jüngsten Daten ergaben. Ford legte dabei arbeitstäglich bereinigt mit 0,5 % deutlich schwächer zu als etwa Branchenprimus General Motors. Ford-Aktien verloren 1,52 % auf 12,92 Dollar.

      Zu den größten Verlieren im Dow zählten die Aktien von Walt Disney, nachdem in den vergangenen Tagen zwei Mitglieder aus dem Führungsgremium des Unterhaltungskonzern im Streit ausgeschieden waren. Die Titel gaben 2,55 % ab auf 22,58 Dollar.

      Auf der Gewinnerseite waren die Titel des Computerherstellers Hewlett-Packard, die um 2,8 % zulegten auf 22,45 Dollar. Das Unternehmen hatten zuvor starke Umsätze für das Wochenende nach dem US-Feiertag „Thanksgiving“ ausgewiesen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,38 Mrd. Aktien den Besitzer. 1615 Werte legten zu, 1633 gaben nach und 205 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,77 Mrd. Aktien 1530 im Plus, 1696 im Minus und 140 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 99-01/32. Sie rentierten mit 4,368 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 5/32 auf 103-11/32 und hatten eine Rendite von 5,145 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. Dezember 2003, 22:30 Uhr
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      schrieb am 03.12.03 07:17:00
      Beitrag Nr. 3.746 ()
      Analysten sind zuversichtlich

      Die Märkte am Mittwoch

      Von konjunktureller Seite steht am Mittwoch das Bruttoinlandsprodukt für den Euro-Raum im dritten Quartal im Mittelpunkt, das um 12 Uhr veröffentlicht wird.


      Bereits um 10 Uhr steht der Dienstleistungsindex für den Euro-Raum an. Aus den USA kommen der ISM-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe, zudem Zahlen zur Produktivität und zu den Lohnstückkosten. In allen Fällen gehen Analysten von einer Steigerung gegenüber den Vorperioden aus. Von Unternehmensseite ist die Bilanzpressekonferenz von Porsche wichtigstes Ereignis, gefolgt von den vorläufigen Geschäftszahlen von MVV Energie.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. Dezember 2003, 07:02 Uhr
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      schrieb am 03.12.03 23:01:22
      Beitrag Nr. 3.747 ()
      Deutsche-Bank-Aktien gefragt

      Dax nimmt Kurs auf 4 000 Punkte

      Von wegen Jahresendrally ade: Ungeachtet des festen Eurokurses hat der deutsche Leitindex am Mittwoch auf dem höchsten Stand seit August 2002 geschlossen. Die Anleger nutzten jede minimale Schwäche einer Aktie zum Kauf.


      HB FRANKFURT/MAIN. Das Börsenbarometer ging bei 3875,66 Punkten mit einem Plus von 1,74 % aus dem Handel. Im späten Handel bewegte sich danach nicht mehr viel. Der L-Dax notierte zum Handelsschluss auf dem Parkett 1,6 Prozent fester bei 3874 Zählern. Der technologieorientierte L-TecDax stieg um 0,33 Prozent auf 563,69 Punkte, nachdem er auf Xetra-Basis 0,19 Prozent auf 563,59 gewonnen hatte. Der L-MDax schloss mit einem Plus von 1,16 Prozent bei 4464,31 Punkten. Der MDax im elektronischen Handel hatte mit plus 1,03 Prozent auf 4460,44 Punkte geschlossen.

      Im Frankfurter Devisenhandel überstieg der Euro am Abend die Marke von 1,21 Dollar. Er kostete damit mehr als je zuvor seit seiner Einführung. Das sei allerdings kaum noch belastend für den deutschen Aktienmarkt, hieß es am Markt. In den zurückliegenden Monaten habe man bei „runden“ Marken wie 1,15 $ und 1,18 $ zwar stets gewarnt, es sei aber dann ein gewisser „Gewöhnungseffekt“ eingetreten, sagt ein Börsianer.

      „Der Euro ist zwar fester, aber der Markt hält sich trotzdem erstaunlich gut“, sagte ein Aktienhändler vom Düsseldorfer Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz. Die Produkte der stark exportabhängigen Industrie verteuern sich bei steigendem Euro-Kurs. Die Stimmung am Aktienmarkt bleibe gehoben - viele Investoren, hätten sich bei jeder minimalen Schwäche sofort wieder mit Aktien eingedeckt.

      Am Nachmittag hatte ein schwächer als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex für das US-Dienstleistungsgewerbe die Stimmung zeitweise leicht gedämpft. Eigentlich sei ein Wert erwartet worden, der ein kräftiges Wachstum anzeigt, sagte ein Händler. Der dämpfende Effekt hielt aber nur kurz an, denn die bisherigen Signale aus diesem Sektor waren durchweg ermutigend. Zudem hatte es zuvor auch positive Daten gegeben, so wuchs die Produktivität der US-Wirtschaft im dritten Quartal so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr und übertraf die Erwartungen von Analysten.

      Mit Abstand den Spitzenwert im Dax bildete die Aktie der Deutschen Bank, die um 4,97 % auf 63,00 € anzog. Als Inhaberin einer der größten deutschen Fondsgesellschaften würde der Marktführer stark von der geplanten Streichung des Steuerprivilegs für Kapitallebensversicherungen ab 2005 profitieren. Die Kapitalanlage in Aktien- oder Rentenfonds stehe vor einem neuen Boom, spekulierten die Anleger laut Aktienhändlern. Zugleich hätten erneute Übernahmegerüchte den Kurs weiter angetrieben. Andere Händler machten hauptsächlich die deutlich verbesserte Charttechnik für den Kurssprung verantwortlich. Mit dem Sprung über die Marke von 60 Euro sei die Aktie aus der seit Sommer laufenden Seitwärtsbewegung ausgebrochen. Jetzt könne die Aktie recht schnell in Richtung des Widerstandes bei rund 65,80 Euro klettern.

      Allianz blieben mit einem Plus von 1 % auf 95,47 Euro etwas hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurück. Das Bundeskabinett hatte das Steuerprivileg für Lebensversicherungen ab 2005 gestrichen, jetzt muss allerdings noch der Bundesrat zustimmen. Diese Änderung könnte nach Einschätzung von Beobachtern weit reichende Folgen für die Versicherungskonzerne haben. Münchener Rück verloren 0,1 % auf 94,71 Euro.

      Autowerte schlossen durchweg fester, wobei der erstarkte Euro laut Händlern noch höhere Kursgewinne verhinderte. Händler verwiesen zur Begründung auf die guten US-Absatzzahlen, die noch nicht vollständig eingepreist gewesen seien. Am Vorabend hatten alle börsennotierten Autohersteller mit ihren US-Absatzzahlen im November positiv überrascht. Die BMW-Aktie gewann 1,08 % auf 36,58 €. Daimler-Chrysler-Aktien stiegen um 2,03 % auf 32,68 € und Volkswagen legten um 3,23 % auf 43,10 € zu. Kräftigen Schub erhielt Porsche von den jüngsten Zahlen zu den ersten vier Monaten des neuen Geschäftsjahres. Im Segment „Prime Standard“ legte der Kurs der Vorzugsaktie um 6,26 % auf 465,99 € zu.

      Siemens profitierten von den Aussagen des US-Computerherstellers Dell, der von anziehenden Investitionen im Technologiebereich gesprochen hatte. Zudem habe die Aktie mit dem Sprung auf ein neues Jahreshoch auch charttechnisch ein Kaufsignal generiert, hieß es. Siemens kletterten um 3,3 % auf 64,85 Euro. Infineon erhöhten sich um 1,1 % auf 12,37 Euro.

      Zu den wenigen Verlierern im Dax zählte die Aktie des Pharma- und Chemieunternehmens Altana, die um 2,15 % auf 49,10 € nachgab. Sie schloss damit unter der Unterstützung bei 50 Euro, ohne dass Händler fundamentale Gründe nennen konnten. Jetzt rückten die Marken bei rund 48,50 und 46,70 EUR in den Blick, sagte ein Händler.

      Die Aktie der Deutschen Börse fiel um 1,78 % auf 41,40 €. Linde-Aktien litten nach einem steilen Kursanstieg an den beiden Vortagen unter Gewinnmitnahmen und gaben 1,15 % auf 43,00 € nach.

      Unter den MDax-Titeln fielen SGL Carbon mit einem Plus von 10,5% auf 13,11 Euro auf. Das Unternehmen wurde zwar mit einer Kartellstrafe von der Europäischen Union in Höhe von 23,6 Mill. Euro belegt. Das operative Geschäft laufe aber gut, und jetzt sei auch die letzte Unsicherheit wegen möglicher Strafzahlungen in der Zukunft weg, sagte ein Analyst. Zudem kündigte SGL Carbon an, gegen die EU-Entscheidung eventuell zu klagen. Brüssel wirft SGL und fünf weiteren Mitbewerbern unerlaubte Preisabsprachen vor.

      Der Dax war der Index mit den höchsten Gewinnen in Europa. Die Märkte in Paris und London schlossen jeweils mit geringeren Zuwächsen. Der Eurostoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 1,01 % bei 2694,01 Punkten.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,1 % auf 111,93 Punkte. Der Rex gewann 0,12 % auf 116,32 Punkte. Die Umlaufrendite sank auf 4,14 (Dienstag: 4,17) Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs erstmals in dessen Geschichte auf einen Wert über 1,21 Dollar - bei 1,2102 (Dienstag: 1,1975) Dollar - fest. Der Dollar kostete damit 0,8263 (0,8351) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. Dezember 2003, 20:43 Uhr
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      schrieb am 03.12.03 23:07:13
      Beitrag Nr. 3.748 ()
      Merck gehört zu größten Gewinnern

      US-Börsen können Gewinne nicht halten

      Nachdem der Nasdaq Composite wieder über die psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkte und der Dow Jones bis auf 9938 Punkten jeweils auf neue Jahreshöchsstände geklettert waren, wurde es den Anlegern langsam unheimlich: Sie nahmen lieber ihre Gewinne mit. Der Nasdaq schloss schließlich sogar im Minus.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss um 0,2 % höher auf rund 9873 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 0,18 % auf 1064 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq endete um etwa ein Prozent im Minus bei 1960 Punkten.

      Der Kursanstieg im frühen Handel war Händlern zufolge noch durch die Daten zum Dienstleistungssektor des Institute for Supply Management (ISM) gebremst worden. Im November fiel der Index auf 60,1 von 64,7 Punkten im Oktober, signalisierte dabei jedoch mit einem Stand von mehr als 50 Zählern weiter eine zunehmende Geschäftstätigkeit. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Rückgang des Indexes auf 64,3 Punkte gerechnet.

      „Wir gehen von einer superstarken Zahl zu einer lediglich sehr starken Zahl über“, sagte Richard Nash von Victory Capital Management. Die Beschleunigung bei dem Teil-Index für die Beschäftigung lasse Gutes für die monatlichen US-Arbeitsmarkt- Zahlen am Freitag ahnen, sagte er. Das Arbeitsministerium in Washington teilte am Mittwoch mit, die Produktivität der US- Wirtschaft sei so stark gewachsen wie seit 20 Jahren nicht.

      Der Nasdaq war zuletzt am 15. Januar 2002 über die Schwelle von 2000 Punkten gestiegen. „Ich würde es als ein Nostalgie-Ziel für den einzelnen Investor beschreiben“, sagte Frederic Dickson von D.A. Davidson & Co. Es sei ganz natürlich, an diesem Punkt Gewinne mitzunehmen. Der Nasdaq hatte im März 2000 mit 5132 Punkten seien historischen Höchststand und war nach dem Platzen der Internet-Blase im Oktober 2002 bis auf 1108 Punkte gesunken.

      Der Aktienkurs des Telekomausrüsters ADC Telecommunications legte um 14,75 % auf 2,80 Dollar zu. Das Unternehmen hatte seinen ersten Quartalsgewinn seit fast zwei Jahren ausgewiesen.

      Zu den größten Gewinnern im Dow zählten die Aktien von Merck & Co, die um 3,56 % auf 43,63 Dollar zulegten. Der US-Pharmakonzern erwartet für das kommende Jahr wieder wachsende Gewinne. Der weltgrößte Autobauer General Motors gewann um 5,22 % und endete bei 45,54 Dollar zulegte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Mrd. Aktien den Besitzer. 1518 Werte legten zu, 1749 gaben nach und 193 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,1 Mrd. Aktien 1141 im Plus, 2073 im Minus und 138 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 98-26/32 und rentierten mit 4,397 %. Die 30-jährigen Bonds fielen 13/32 auf 102-25/32 und hatten eine Rendite von 5,181 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. Dezember 2003, 22:40 Uhr
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      schrieb am 04.12.03 08:43:40
      Beitrag Nr. 3.749 ()
      Börse Tokio schließt fester

      Fester hat der Tokioter Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index gewann 1,0 Prozent auf 10 430 Punkte, während der Topix um 0,7 Prozent auf 1 023 Zähler stieg. Umgesetzt wurden nach vorläufigen Angaben 1,310 (Vortag: 1,503) Milliarden Aktien.


      HB TOKIO. Zwar fehlten dem Markt echte neue Kaufimpulse doch die Erwartungen weiterer Gewinne am US-Aktienmarkt sorgten für Kauflust, hieß es in Tokio.. Zudem habe sich die Nachfrage-Angebotssituation verbessert verglichen mit früheren Korrekturphasen, als Privatanleger überwiegend aus dem Markt ausstiegen. Die neuesten Daten zeigten dagegen, dass ausländische Anleger in der Vorwoche Nettokäufer gewesen seien.

      Viele Teilnehmer hielten sich derzeit dennoch zurück und warteten zunächst die Entwicklung an den US-Aktien- sowie den Devisenmärkten ab. Gleichwohl mehrten sich Stimmen, die es für wahrscheinlich halten, dass ein lediglich ein positiver Impuls fehlt, um den Nikkei-225 nach oben Richtung 11 000 Punkte ausbrechen zu lassen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. Dezember 2003, 07:30 Uhr
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      schrieb am 04.12.03 10:03:39
      Beitrag Nr. 3.750 ()
      Nach Jahreshoch vom Vortag

      Deutsche Börsen eröffnen schwächer

      „Nach der erstaunlich guten Kursentwicklung am Mittwoch werden heute einige Anleger die Möglichkeit zu Gewinnmitnahmen nutzen und das dürfte den Dax zur Eröffnung belasten“, sagte ein Händler am Donnerstag.


      HB FRANKFURT. Die deutschen Börsen tendierten am Donnerstag schwächer. Zum Handelsauftakt gab der Dax um 0,42 Prozent auf 3 859 Punkte nach. Der MDax für die mittelgroßen Werte verlor 0,32 Prozent auf 4 446 Zähler und der TecDax büßte um 0,72 Prozent auf 560 Punkte ein. Vor der Veröffentlichung der Bilanz stiegen Thyssen-Krupp-Aktien um 0,19 Prozent auf 15,63 Euro. Die Aktie von Daimler-Chrysler gab dagegen um 0,18 Prozent auf 32,62 Euro nach.

      Der Xetra-Dax hatte am Mittwoch 1,7 Prozent höher auf einem Jahreshoch bei rund 3 876 Punkten geschlossen. Zudem habe die Aufwärtsbewegung an den US-Börsen am Vortag im späteren Handel an Schwung verloren, was die europäischen Märkte am Donnerstag zusätzlich belasten dürfte, sagte ein Händler.

      Gespannt blicken die Börsianer am Donnerstag auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Zwar wird keine Änderung des Leitzinses erwartet, aber die Marktteilnehmer erhoffen sich von Äußerungen des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Zentralbank.

      Die US-Börsen schlossen am Vortag uneinheitlich, nachdem sie zuvor auf Jahreshöchststände geklettert waren. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,2 Prozent höher bei 9 873 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um ein Prozent auf 1 960 Punkte, nachdem er zuvor zeitweise über die Marke von 2 000 Punkten geklettert war.

      Der Euro kostete am Morgen 1,2063 Dollar, nachdem er am Mittwoch auf ein Rekordhoch bei 1,2128 gestiegen war. Der hohe Kurs der Gemeinschaftswährung hatte allerdings die gute Laune der Aktienanleger nicht trüben können.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. Dezember 2003, 09:22 Uhr
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      schrieb am 04.12.03 10:04:12
      Beitrag Nr. 3.751 ()

      Avatar
      schrieb am 05.12.03 00:09:18
      Beitrag Nr. 3.752 ()
      Commerzbank rückt am Nachmittag ins Rampenlicht

      Dax geht fast unverändert aus dem Handel

      Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben die Anleger enttäuscht und die frühen Gewinne zunichte gemacht. Als Stützen des Marktes erwiesen sich die Autowerte, die trotz eines weiter steigenden Euros gefragt waren. Im späten Parketthandel ging es für die Late-Indizes abwärts.


      HB FRANKFURT/M. Der L-Dax büßte 0,42 % auf 3858,66 Zähler ein. Im elektronischen Xetra- Handel war der Dax nur um 0,02 % auf 3874,78 Punkte gesunken. Der L-TecDax verlor 0,45 % auf 561,14 Punkte, nachdem er auf Xetra-Basis 0,71 % auf 683,94 Stellen eingebüßt hatte. Der L-MDax schloss mit plus 0,44 % bei 4483,80 Punkten. Der MDax war mit plus 0,65 % auf 4489,59 Punkten aus dem Handel gegangen.

      Mit Kursgewinnen von zeitweise fast fünf Prozent hatte im Xetra-Handel vor allem die Aktie von Daimler-Chrysler den Index wirksam unterstützt. Der hohe Dollar locke ausländisches Kapital an die Börse, erklärte ein Börsianer die Entwicklung. Aktienhändler sprachen von einem lebhaften Geschäft und guten Umsätzen. Im Dax bestehe weiter ein ungebrochen starker Anlagebedarf ausländischer Investoren.

      Der deutsche Leitindex hatte sich zuvor bis zum Mittag zunächst der zumindest psychologisch wichtigen Marke von 3 900 Punkten bis auf wenige Zähler genähert, war dann aber nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA bis auf 3 848,02 Punkte gefallen. Auslöser war, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der Vorwoche überraschend gestiegen war. „Die Arbeitsmarktdaten waren nicht so wie erwartet und nach all den positiven Überraschungen der Vergangenheit drückt dies die Kurse“, sagte ein Händler. Der private Konsum ist eine wichtige Stütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Börsianer fürchten seit langen, die Probleme am US-Arbeitsmarkt könnten die Verbraucher zu Konsumzurückhaltung bewegen, was die erwartete Wirtschaftserholung beeinträchtigen könnte. Erst freundliche Kurse an den US-Börsen konnten im späten Handel wieder für eine Verringerung des Minus sorgen. Bis zum Handelsschluss machte der Index schließlich diese Verluste fast vollständig wett.

      Der Euro setzte am Devisenmarkt kurzzeitig eine neue Rekordmarke bei 1,2145 $. Der bislang stets die Börsen belastende Einfluss der Euro-Stärke scheine sich in das Gegenteil zu verkehren, berichtete ein Aktienhändler: „Wenn der Euro steigt, fließt auch Kapital nach Europa“, stellte er fest. „Ob das komplett in Aktien fließt, ist zwar nicht erwiesen. Fest steht aber, dass die USA derzeit an der Börse einen erheblich schlechteren Ruf haben als Europa.“

      Die Börsen in Paris und London schlossen jeweils mit geringen Verlusten. Der Eurostoxx 50 beendete den Handel mit minus 0,02 % auf 2693,43 Punkte. Die Beibehaltung des EZB-Leitzinses bei zwei Prozent sei erwartet worden und habe die Märkte daher nicht beeinflusst, hieß es.

      Daimler-Chrysler-Aktien waren der eindeutige Favorit unter den Dax-Werten, und zwar ungeachtet der jüngsten Aussagen des US- Großinvestors Kirk Kerkorian. Er hatte im Prozess um den Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler einen Vergleich mit der Gegenseite ausgeschlossen. Mit einem markanten Kursplus von 3,76 % auf 33,91 € knüpfte die Aktie nahtlos an die hohen Vortagesgewinne an.

      Dennoch machten sich unter den anlegern Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Prozesses breit. „Einige Anleger scheinen darauf zu setzen, dass der Prozess in den USA für Daimler-Chrysler nicht mit dem schlimmstmöglichen Szenario endet“, sagte ein Analyst. Der frühere Chrysler-Großaktionär Kerkorian wirft dem Autokonzern vor, die Fusion von Daimler und Chrysler sei entgegen den Behauptungen in Wirklichkeit eine Übernahme durch Daimler-Benz gewesen. Er fordert daher Schadenersatz in Milliarden-Höhe.

      Volkswagen-Aktien verteuerten sich um 1,37 % auf 43,69 € und BMW stiegen um 0,33 % auf 36,70 €. Zulieferer Continental hielt sich gleichfalls in der Dax-Spitzengruppe und kletterte um 2,01 % auf 30,39 €. Am anderen Indexende gaben Deutsche Börse-Aktien um 2,90 % auf 40,20 € nach. Ein Investor habe sich von einem größeren Aktienpaket getrennt, sagte ein Händler zur Begründung.

      Nach der Platzierung eines Großteils des 4,9-prozentigen Commerzbank-Anteils schlossen Commerzbank-Aktien schwächer und büßten 2,07 % auf 16,06 € ein. Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft WCM schloss um 0,83 % schwächer bei 1,20 €. In der Spitze erreichte der Titel 1,28 € kurz nach der Platzierung und war die am stärksten gehandelte Aktie im Index.

      Tagesverlierer im Dax waren aber die Aktien der Deutsche Börse mit einem Minus von 2,9 % auf 40,20 Euro. Aktienhändlern begründeten dies unter anderem mit Ausssagen des EU-Wettbewerbskommissars Mario Monti, die als negativ für die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream interpretiert worden seien. Ein weiterer Marktteilnehmer wies zudem darauf hin, dass einige der Anteilseigner an der Börse immer wieder gesagt hätten, ihre Beteiligungen abbauen zu wollen. „Es ist durchaus denkbar, dass diese Transaktionen noch vor Jahresende durchgeführt werden“, sagte der Händler mit Blick auf die außergewöhnlich hohen Umsätze bei den Titeln der Deutschen Börse.

      Thyssen-Krupp-Papiere legten um 1,5 % auf 15,85 Euro zu, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Zahlen vorgelegt hatte. Allerdings wurde die Gewinnprognose für 2003/2004 nach unten genommen. Dies sei aber teilweise von Marktteilnehmern erwartet worden und daher größtenteils im Kurs eingepreist gewesen, hieß es. Positiv sei die Dividendenerhöhung eingestuft worden, die aber auch keine große Überraschung dargestellt habe. BASF gaben 0,8 % auf 43 Euro nach. Am Vormittag hatte der Verband der chemischen Industrie (VCI) mitgeteilt, dass im Jahr 2004 ein Umsatz- und Produktionsplus von 1,5 % erwartet wird. Allerdings könne der starke Euro die Umsätze beeinträchtigen.

      Mit Gewinnmitnahmen begründeten Börsianer die Kursverluste bei Infineon. Im Vorfeld neuer Aussagen zum Geschäftsverlauf des weltgrößten Halbleiterkonzerns Intel am Abend seien Anleger vorsichtig geworden, hieß es. Infineon verloren 2,5 % auf 12,06 Euro.

      Im MDax setzten SGL Carbon ihren Aufwärtsbewegung vom Vortag fort und verteuerten sich um 7,2 % auf 14,05 Euro. Nachdem die Europäischen Union am Mittwoch eine Kartellstrafe verhängt habe, setze Erleichterung ein. „Damit ist dieses Thema vom Tisch“, sagte ein Händler. Jetzt würden vermehrt Investmentfonds ihre Positionen in dem Papier aufstocken.

      Am Rentenmarkt gab der Bund Future um 0,1 % auf 111,73 Punkte nach. Der Rex sank um 0,1 % auf 116,20 Punkte. Die Umlaufrendite stieg auf 4,17 (Mittwoch: 4,14) Prozent. Auf Referenzkursbasis ist der Euro gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2074 (Mittwoch: 1,2102) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8282 (0,8263) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. Dezember 2003, 20:32 Uhr
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      schrieb am 05.12.03 00:10:57
      Beitrag Nr. 3.753 ()
      National Semiconductor belastete zeitweise die Nasdaq

      Wall Street schließt etwas fester

      Vor der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum laufenden Quartal des weltgrößten Chipherstellers Intel trauten sich die Anleger nicht so recht aus ihrer Höhle. Dass es trotzdem aufwärts ging an der Wall Street, lag unter anderem an guten Nachrichten von Qualcomm und Cisco. Etwas auf die Stimmung drückten enttäuschende Arbeitsmarktdaten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss um 0,58 % fester mit rund 9930 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2002. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 0,47 % 1069 Zähler. Der Nasdaq-Index stieg um 0,44 % auf 1968 Punkte.

      „Aber das Entscheidende kommt heute Abend - Intel“, sagte Patrick Fay, Direktor Aktienhandel bei D.A. Davidson & Co. Intel gilt als Gradmesser für den ganzen Technologiesektor. Vier von fünf PCs weltweit enthalten Prozessoren der Firma. Das Unternehmen legte wenige Minuten nach US-Börsenschluss einen Zwischenbericht zum laufenden vierten Quartal vor, in dem es seine Umsatzerwartungen leicht nach oben schraubte.

      Die Technologiebörse Nasdaq hatte im Handelsverlauf zeitweise verloren. Händler machten dafür den Ausblick des Chipherstellers National Semiconductor verantwortlich. Dieser hatte zwar eine Verzehnfachung des Gewinns für das zweite Quartal zum Vorjahr bekannt gegeben, jedoch mit seinem Umsatzausblick für das laufende Quartal enttäuscht. Die Aktien des Unternehmens fielen um fast vier Prozent auf 41,80 Dollar.

      Aktien der Mobilfunkfirma Qualcomm stiegen um mehr als zehn Prozent auf 49,10 Dollar, nachdem das Unternehmen seine Prognosen für Umsatz und Gewinn angehoben hatte. Die Papiere des größten Netzwerkausrüsters Cisco legten um knapp drei Prozent auf 23,98 Dollar zu, nachdem Merrill Lynch die Papiere höher gestuft hatte.

      Dagegen fielen die Aktien der führenden US-Elektronikkette Best Buy um 5,69 % auf 54,15 Dollar. Zwar hatte die Kette unerwartet hohe Gewinne für ihre Geschäfte berichtet, die seit mindestens 14 Monaten geöffnet haben. Sie kündigte jedoch einen Rückgang des Profits wegen unerwarteter Sonderausgaben an.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Mrd. Aktien den Besitzer. 1617 Werte legten zu, 1624 gaben nach und 182 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,09 Mrd. Aktien 1479 im Plus, 1695 im Minus und 180 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 7/32 auf 99/32. Sie rentierten mit 4,375 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 9/32 auf 102/32 und hatten eine Rendite von 5,169 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. Dezember 2003, 22:44 Uhr
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      schrieb am 05.12.03 00:12:12
      Beitrag Nr. 3.754 ()
      Gradmesser für die gesamte Technologiebranche

      Intel legt bei Umsatzprognose nach


      HB SAN FRANCISCO. Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat am Donnerstag das untere Ende der Spanne seiner Umsatzprognose für das vierte Quartal angehoben.

      Die erwartete Spanne liege nunmehr bei 8,5 bis 8,7 Mrd. Dollar verglichen mit zuvor 8,1 bis 8,7 Mrd. Dollar, teilte die Firma nach US-Börsenschluss in seinem mit Spannung erwarteten Zwischenbericht mit. Im Gesamtjahr würden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,4 Mrd. Dollar von bislang erwarteten 4,3 Mrd. Dollar steigen.

      Der Konzern gilt als Gradmesser für die gesamte Technologiebranche. Intel-Aktien hatten den Handel an der New Yorker Nasdaq um 0,6 % höher bei 33,54 Dollar beendet. Nachbörslich fiel der Aktienkurs auf 32,65 Dollar.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. Dezember 2003, 22:33 Uhr
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      schrieb am 05.12.03 07:41:14
      Beitrag Nr. 3.755 ()
      Umfrage: Dax 2004

      Aktienstrategen sind zuversichtlich für 2004

      Der Deutsche Aktienindex wird nach Schätzungen von Banken im Dezember 2004 bei 4.314 Punkten stehen. Das ist der Durchschnittswert aus den Prognosen von 15 Finanzinstituten, die vwd in einer Umfrage genannt wurden. Für den Euro-Stoxx-50-Index wird ein Schlussstand für das kommende Jahr von 3.064 Zählern erwartet, und für den US-Index S&P-500 rechnen die Institute mit 1.124 Punkten. Insgesamt sind die Aktienstrategen für die kommenden 12 Monate zuversichtlich gestimmt. Die konjunkturelle Erholung dürfte sich ausweiten und somit zu weiteren Kursgewinnen führen.


      HB FRANKFURT. Die makroökonomischen Indikatoren haben in jüngster Zeit nach Ansicht der Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz gezeigt, dass der Aufschwung der Weltwirtschaft auch Europa erreicht hat. Trotz belastender Dollar-Schwäche bilde der Außenhandel das Rückgrat der konjunkturellen Belebung.

      Insbesondere in Deutschland keimten zudem vereinzelt Hoffnungen auf eine stärkere Stimulierung der Binnennachfrage infolge des inzwischen kaum umkehrbaren Reformprozesses. So bleibe im Jahr 2004 unter dem Strich das klassische, außenhandelsbasierte Konjunkturerholungsmuster das favorisierte Szenario. Die Börsen könnten somit die stärksten Kursgewinne bereits im ersten Halbjahr sehen, besonders für den S&P-500 rechnen einige Banken für das zweite Halbjahr bereits mit leicht rückläufigen Kursen.

      Im kommenden Jahr sollten die Unternehmen vor allem von den sich aufhellenden konjunkturellen Rahmenbedingungen, anhaltenden Restrukturierungserfolgen sowie der Fortsetzung der Expansion in Schwellenländern profitieren, meinen die Strategen vom Helaba Trust. Daher hätten zyklische Titel, vor allem aus den Bereichen Chemie, Medien oder zyklischem Konsum noch interessantes Kurspotenzial. Angesichts des verbesserten Kapitalmarktumfeldes haben die Aktienstrategen zudem den in den vergangenen Jahren unter die Räder gekommenen Versicherungssektor in ihre Favoritenliste für das Jahr 2004 aufgenommen.

      Bis zum Ende des 1. Quartals 2004 werden nach Einschätzung von Martin Gilles, Leiter der Aktienstrategie der WestLB, die Märkte bereit sein, auf einen nachhaltigen konjunkturellen Aufschwung zu setzen. In dieser Zeit könne es auch zum einem Überschießen der Kursziele um rund 10% kommen. Im weiteren Jahresverlauf müsse dieser „Erwartungsirrtum“ dann abgearbeitet werden. Denn die Erholung der US-Konjunktur habe eine Reihe von Schönheitsfehlern, und die wirtschaftspolitischen Impulse aus den USA sollten bis Mitte des kommenden Jahres weitgehend verbraucht sein, erwartet Ulrich Hombrecher, Chefvolkswirt der WestLB.

      Mit ihrer Empfehlungsliste konzentrieren sich die WestLB-Analysten auf bisher vom Markt vernachlässigte zyklische Unternehmen. Dazu zählen sie BASF und Linde sowie Volvo und Siemens. Weitere Favoriten sind zudem die Deutsche Telekom, Eon und Nestle. Im Finanzsektor werden UBS, Bank of Ireland und die Allianz bevorzugt. Mit Blick auf die internationalen Märkte setzen die Strategen eher auf Europa als auf US-Aktien. Auf Länderebene biete sich an, den Faktor „Strukturreformen“ zu spielen: Mit der Agenda 2010 werde ein Reformkonzept diskutiert, das ein erster großer Meilenstein auf dem Weg in eine bessere wirtschaftliche Zukunft Deutschlands sein könnte.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Dezember 2003, 07:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 07:46:18
      Beitrag Nr. 3.756 ()
      So geht es leichter

      Daten vor Microsoft schützen
      :rolleyes:

      Von Jörg Schieb

      Der in Windows serienmäßig eingebaute und bei PC-Benutzern populäre Windows Media Player zum Abspielen von Musik und Videos stellt in regelmäßigen Abständen Verbindung zum Microsoft-Server her. Welche Daten dabei im einzelnen übermittelt werden, ist nach wie vor nicht genau geklärt.

      Wer diese „Call Home“ genannte Funktion abschalten will, kann dies mit einem einfachen Trick: Im „Start“-Menü die Funktion „Ausführen“ auswählen und „regsvr32 /u licdll.dll“ eintippen. Eine Dialogbox bestätigt das Entfernen der Programmroutine. Von da übermittelt das Programm keine Daten mehr.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Dezember 2003, 07:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 20:38:49
      Beitrag Nr. 3.757 ()
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      schrieb am 05.12.03 22:35:16
      Beitrag Nr. 3.758 ()
      Spektakuläre Schwankungen bei MDax-Wert SGL Carbon

      US-Nachrichten und Euro-Hoch verderben Dax Wochenausklang

      Ein schwacher Ausblick von Intel, ein weiter auf Rekordfahrt befindlicher Euro und am Nachmittag auch noch enttäusche US-Konjunkturdaten - zuviel der schlechten Nachrichten für den deutschen Leitindex, um seinen Höhenflug fortzusetzen. Doch das Minus blieb relativ moderat.


      HB FRANKFURT. Der Dax ging in Reaktion auf erneut unter den Erwartungen der Analysten zurückgebliebenen Daten vom Arbeitsmarkt der weltweit größten Volkswirtschaft mit einem Abschlag von 0,85 Prozent auf 3841 Punkte aus dem Computerhandel. Die Abwärtsbewegung erfasste sämtliche Branchen und die große Mehrheit der Dax-Aktien. Einzig der Autozulieferer Continental konnte sich mit nennenswerten Gewinnen von 0,49 Prozent auf 30,54 Euro bis zum Handelsende im Plus halten. Auch im späten Parketthandel ging es weiter abwärts, der Late-Index L-Dax schloss mit 3827 Punkten.

      Der L-TecDax verlor 0,52 Prozent auf 558,22 Punkte, nachdem er auf Xetra-Basis 0,77 Prozent auf 558,21 Stellen eingebüßt hatte. Der L-MDax schloss 0,7 Prozent schwächer bei 4452,31 Punkten. Der MDax war 1,0 Prozent schwächer mit 4444,89 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch die übrigen führenden Indizes in Europa sowie in den USA verloren an Boden. Gefragt waren dagegen Anleihen, die als vergleichsweise sichere Anlage gelten. Der Euro markierte ein neues Rekordhoch bei 1,2169 Dollar. Hintergrund für den weiteren Euro-Anstieg waren neue Zweifel an einer starken Erholung der US-Volkswirtschaft.

      Am Freitagnachmittag wurde in den USA ein geringerer Stellenzuwachs im November als erwartet ausgewiesen. Am Vortag war bereits die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe für die Vorwoche entgegen den Prognosen gestiegen. Anleger befürchten nun, dass die zuletzt zu beobachtende Erholung der US-Wirtschaft ohne großen Stellenzuwachs vonstatten gehen könnte. Zu hohe Arbeitslosigkeit könnte den privaten Konsum, die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft, und somit die Wirtschaftsbelebung dämpfen. „Die Kursreaktion auf diese gar nicht so dramatisch schlechten Daten zeigt, wie stark eine Erholung der Weltwirtschaft schon in den Kursen drin ist“, sagte Volker Borghoff, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Er rechne aber zunächst nicht mit einer größeren Korrektur an den Aktienmärkten. Vielmehr sei mit weiter positiven Aussagen der Unternehmen zum Geschäftsverlauf und zunächst eher steigenden Kursen zu rechnen. Im Verlauf der nun abgeschlossenen Handelswoche hatte der rund 2,6 Prozent an Wert gewonnen.

      Angesichts des Höhenflugs des Euro verloren die Aktien exportorientierter Unternehmen, deren Ausfuhren auf den wichtigen Absatzmarkt der USA durch die Währungsveränderungen nun teurer werden. So gaben Volkswagen-Papiere 1,7 Prozent auf 42,95 Euro nach. Die Aktien von Daimler-Chrysler schlossen nach schwächeren Mercedes-Benz-Absatzdaten bei 33,94 Euro um nur 0,09 Prozent höher. BMW schlossen nach anfänglichen Kursgewinnen mit einem Verlust von 0,93 Prozent auf 36,36 Euro im Minus.

      Größter Dax-Verlierer waren die Titel der Deutschen Post mit einem Abschlag von 4,1 Prozent. Händler nannten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende nach dem rasanten Kursanstieg an den Vortagen als Erklärung. Aktuelle Nachrichten zu dem Wert gebe es nicht.

      Thyssen-Krupp büßten 2,02 Prozent auf 15,53 Euro ein. Das Unternehmen kann nach Aussage von Händlern nicht von der Aufhebung der umstrittenen Schutzzölle auf Stahlprodukte durch die US- Regierung profitieren.

      Ein enttäuschend aufgefasster Geschäftsausblick des weltgrößten Chipherstellers Intel belastete zusätzlich die Technologiepapiere. Der US-Konzern hatte am Vortag nach US-Börsenschluss seine Umsatzerwartungen für das laufende Quartal leicht angehoben, dabei aber das obere Ende der prognostizierten Spanne unverändert gelassen. „Die Reaktion zeigt, wie hoch die Erwartungen mittlerweile gesteckt sind. Jetzt werden erstmal Gewinne mitgenommen“, sagte ein Händler. In Frankfurt gehörten die Aktien des Technologiekonzerns Siemens und des Halbleiterherstellers Infineon mit Abschlägen von bis zu 2,5 Prozent zu den größten Kursverlierern bei den Standardwerten.

      Im TecDax zogen die Aktien der Software AG um 4,6 Prozent auf 19,50 Euro an. „Dieses Jahr fallen zwar hohe Restrukturierungsaufwendungen an, aber dafür wird auch die Kostenbasis in den nächsten Jahren gesenkt und damit verbessern sich die Gewinnaussichten“, sagte Analyst Michael Busse von der Helaba. Am Vorabend hatte der Darmstädter Konzern angekündigt, wegen hoher Kosten zum Umbau des Unternehmens werde 2003 entgegen den ursprünglichen Planungen mit einem Verlust abgeschlossen.

      Im MDax vollzog der Aktienkurs von SGL Carbon spektakuläre Schwankungen bei hohem Volumen. Kurz nach der Ankündigung diverser Kapitalmaßnahmen brach die Aktie in der Spitze um mehr als 10 Prozent ein, bevor eine heftige Erholung einsetzte, die den Kurs bis auf ein Tageshoch katapultierte. Die Aktie schloss um 2,85 Prozent fester bei 14,45 Euro. Händler führten die Kursschwankungen auf die Aktivitäten von Hedge-Fonds zurück, die beim niedrigen Kurs nach der Bekanntgabe der Kapitalmaßnahmen einsteigen wollten: „Das Problem ist, dass es kaum leihbare Aktien von SGL Carbon gibt“, sagte er.

      Am Rentenmarkt gab der Bund Future um 0,03 Prozent auf 112,13 Punkte nach. Der Rex stieg um 0,24 Prozent auf 116,48 Punkte. Die Umlaufrendite fiel auf 4,11 (Donnerstag: 4,17) Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Dezember 2003, 20:18 Uhr
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      schrieb am 05.12.03 22:38:20
      Beitrag Nr. 3.759 ()
      Dow schließt deutlich unter 9 900 Punkten

      Wall Street im Rückwärtsgang

      An den US-Börsen regieren am Freitag die Rotzeichen. Neben den unter den Erwartungen ausgefallenen jüngsten Arbeitsmarktdaten belastete der enttäuschende Ausblick von Intel den Handel und sorgte für ein Abebben des Konjunkturoptimismus.


      HB NEW YORK. Die Rendite der zweijährigen US-Notes verlor so stark wie seit dem 11. September 2001 nicht mehr. Allgemein blieb das Handelsvolumen wegen eines Schneesturms gering. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss 0,69 Prozent tiefer mit rund 9862 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab ebenfalls um 0,77 Prozent auf 1061 Zähler nach. Der Nasdaq-Index fiel um 1,57 Prozent auf 1937 Punkte.

      Bis zum späten Nachmittag lagen mehrere Zentimeter Schnee in New York. Händler sagten, viele Marktteilnehmer hätten möglichst früh ihre Arbeit verlassen, um vor einer möglichen Verstärkung des Sturms noch nach Hause zu kommen. „Es ist gespenstisch ruhig“, sagte Dan McMahon von CIBC World Markets. In Teilen Neu-Englands könnten dem Wetterbericht zufolge bis Sonntag mehr als 50 Zentimeter Schnee fallen.

      Für Enttäuschung sorgten unter anderem die eine Stunde vor Handelsstart veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. Demnach legte die Beschäftigtenzahl in den USA im November zwar den vierten Monat in Folge zu, wuchs aber deutlich weniger stark als von Volkswirten erwartet. Analysten zufolge bleibt die Entspannung am Arbeitsmarkt noch erheblich hinter der wirtschaftlichen Erholung zurück. „Das hat jeden ein bisschen überrascht - vor allem nach den jüngsten positiven Konjunkturdaten“, kommentierte Aktienhändlerin Stephanie Weiss von U.S. Bancorp Asset Management den Bericht des Arbeitsministeriums.

      Die Arbeitsmarktdaten führten auch zu einem starken Anstieg der US-Staatsanleihen. Investoren sahen die enttäuschenden Zahlen als Zeichen, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins nicht so bald von seinem tiefsten Stand seit 45 Jahren anheben wird. „Es macht es sehr deutlich, dass das gegenwärtige starke Wirtschaftswachstum nicht von einer ansehnlichen Zunahme der Beschäftigung begleitet wird“, sagte Anthony Karydakis von Banc One Capital Markets. „Das impliziert dass die Fed sehr geduldig sein wird, bevor sie ein Anziehen in Betracht zieht.“ Die zweijährigen US-Notes stiegen um 10/32 auf 100,00 mit einer Rendite von 1,86 Prozent.

      Ein weiterer Dämpfer kam von Intel. Das aktualisierte Umsatzziel des weltweit größten Herstellers von Computerchips für das laufende Quartal entsprach nicht den vergleichsweise hohen Erwartungen der Investoren. Der Konzern hob zwar den unteren Wert seiner bisherigen Prognosespanne an, ließ jedoch seine Maximalerwartungen unverändert. Zudem gab Intel Sonderbelastungen über rund 600 Millionen Dollar wegen schwacher Geschäfte der Sparte für drahtlose Datenübertragung bekannt. Die Intel-Nachrichten trübten Hoffnungen, dass sich die Konjunkturbelebung schon sehr schnell und sehr deutlich in den Gewinnen der Unternehmen niederschlägt. Die Aktien des Unternehmens fielen um 4,29 Prozent auf 32,10 Dollar.

      Einen Kurseinbruch verzeichneten auch die Papiere des Billigfliegers JetBlue Airways, die 17,59 Prozent auf 25,86 Dollar nachgaben. Die Firma hatte ihr Ziel für die operative Gewinnmarge im laufenden Quartal nach unten korrigiert.

      Zu den Kursgewinnern zählten dagegen die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar. Sie gewannen gegen den Markttrend zwei Prozent auf 76,50 Dollar, nachdem die Investmentbank Smith Barney ihre Bewertung für die Papiere angehoben hatte.

      Händlern zufolge halten sich die Börsenbarometer weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Nach der Kursrally in den vergangenen Monaten bleibe der Markt anfällig für eine kräftige Korrektur nach unten.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,23 Milliarden Aktien den Besitzer. 1436 Werte legten zu, 1787 gaben nach und 201 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,63 Milliarden Aktien 1080 im Plus, 2063 im Minus und 157 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 1-6/32 auf 100.08/32. Sie rentierten mit 4,217 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 1-21/32 auf 104.23/32 und hatten eine Rendite von 5.053 Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Dezember 2003, 22:30 Uhr
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      schrieb am 08.12.03 14:29:12
      Beitrag Nr. 3.760 ()
      Sender bedauert Entscheidung

      Harald Schmidt kehrt Sat1 den Rücken :eek::eek::eek:

      Der Late-Night-Unterhalter Harald Schmidt hat nach acht Jahren erst einmal genug von seiner Show auf Sat1. Er wolle eine Kreativpause einlegen, erklärte der Entertainer. Die Spekulationen über Schmidts wahre Beweggründe gehen alle in die gleiche Richtung: Der Chefwechsel bei Sat1 passte dem Fernseh-Star nicht in den Kram.


      HB HAMBURG. Damit verliert der Sender, der seit Sommer vom US-Investor Haim Saban kontrolliert wird, eines seiner beliebtesten Formate. Sat1 und Harald Schmidt hätten vereinbart, Gespräche über eine zukünftige Zusammenarbeit zu führen, teilte die Pro Sieben Sat1 Media AG am Montag mit.

      „Nach acht Jahren, in denen ich ununterbrochen mit der „Harald Schmidt Show“ auf Sendung war, ist es für mich Zeit für eine Bildschirmpause“, sagte Harald Schmidt nach Angaben der Pro Sieben Sat.1 Media AG. „Ich habe Sat1 viel zu verdanken und bleibe dem Sender auch weiterhin sehr verbunden.“

      „Wir haben Verständnis für die Entscheidung Harald Schmidts, nach acht Jahren eine Pause einlegen zu wollen, auch wenn wir dies natürlich sehr bedauern“, sagte Vorstandsvorsitzender Urs Rohner. Die Late-Night-Show nach amerikanischem Vorbild, die Schmidt mit seiner Firma Bonito TV auch produziert, läuft seit Dezember 1995 bei Sat1 und hat zahlreiche Fernsehpreise gewonnen. Bereits in den vergangenen Tagen hieß es, Schmidt und die Pro Sieben Sat1 Media AG verhandelten über die Verträge.

      Schmidts Managerin Sigrid Korbmacher sagte, es werde an diesem Tage keine weiteren Kommentare geben, weder von Schmidt noch von seiner Produktionsfirma Bonito TV. Bei Bonito TV sind knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt, die für die Produktion der Late-Night-Show zuständig sind, außerdem die Sat1-Show „Was guckst Du?“ mit Kaya Yanar herstellen und Harald Schmidts Werbespots.

      In Branchenkreisen wird vermutet, dass Schmidts Aufgabe mit dem Einstieg des neuen Hauptgesellschafters bei der Pro Sieben Sat1 Media AG, Haim Saban, zusammenhängt. Saban hatte in den vergangenen Wochen jeden einzelnen Sendeplatz aller vier Sender (Pro Sieben, Sat1, Kabel 1, N24) durchrechnen lassen.

      Die „Harald Schmidt Show“, so wird vermutet, sei zu teuer gewesen: Die Werbeeinnahmen deckten nicht die Kosten, die die Show verursacht. Allein Schmidts Moderationshonorar wird auf 40 000 Euro pro Folge taxiert. Eine Pro-Sieben-Sat1-Sprecherin wies diese Darstellungen zurück und sagte, die Sendung sei eine der am besten zu verkaufenden bei Sat1 gewesen.

      Als einer der engsten Weggefährten Schmidts galt auch bislang der ehemalige Sat1-Geschäftsführer Martin Hoffmann, der in der vergangenen Woche seinen Platz für den Schweizer Roger Schawinski räumen musste. Schmidt nahm den neuen Senderchef Schawinski noch in der Ausgabe am Donnerstag aufs Korn. Danach fiel die Entscheidung. Die Konzern-Sprecherin sagte, es sei Schmidts persönliche Entscheidung gewesen, die nichts mit dem Wechsel an der Sat1-Spitze zu tun habe.

      Die im MDax notierte ProSiebenSat.1 Media AG war einst Teil der Mediengruppe von Leo Kirch und gehört jetzt einer Gruppe um den US-Unternehmer Saban. Die Pro-Sieben-Aktie verlor am Montag 3,3 % auf 13,50 €. „Die Harald-Schmidt-Show war eine der wichtigsten Imagesendungen von Sat1. Das Ende kam jetzt etwas überraschend. Das scheinen einige Anleger negativ aufzufassen und das belastet die Pro-Sieben-Sat1-Aktie“, sagte ein Analyst.

      Die „Harald Schmidt Show“ war am 5. Dezember 1995 erstmals auf Sendung gegangen. Sie endet am 28. und 29. Dezember mit einem Jahresrückblick und einer Spezialausgabe am 8. Januar zum 20. Geburtstag von Sat1. Im Januar, so hatte Sat1 bereits mitgeteilt, werde die Show durch Filme wie „Nathalie - Babystrich“ und „Sardsch“ ersetzt. Wie es danach weitergeht, sei offen.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 12:09 Uhr
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      schrieb am 08.12.03 14:31:49
      Beitrag Nr. 3.761 ()
      Dokumentation

      Wie Harald Schmidt über den neuen Sat1-Chef witzelte :eek::laugh::laugh:

      Nach der überraschenden Ablösung von Sat1- Geschäftsführer Martin Hoffmann nahm sich Harald Schmidt am Donnerstagabend in seiner Talkshow des Führungswechsels in seinem Sender an.


      HB HAMBURG. Da witzelte er über den neuen Chef, den Schweizer Roger Schawinski, so, dass die „Frankfurter Rundschau“ am Samstag schrieb, es habe „schon fast wie eine Bitte um Vertragsauflösung“ geklungen.

      Ausschnitte aus dem Dialog Schmidts mit seinem Redaktionsleiter Manuel Andrack (zitiert nach „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom Samstag):

      Schmidt: „Er tummelt sich so überall, ist mal hier, mal da. Wirklich? Geht das noch weiter? (liest: ) So gründete er den landesweiten Fernsehsender Tele 24. Oh. Buchautor ist er auch. Einer der Titel: „TV-Monopoly. Die Insider-Story“. Kennst Du Herrn Schawinski?“

      Andrack: „Nee. Du?“

      Schmidt: „Nein. Schon mal gehört?“

      Andrack: „Ja, also heute...“

      Schmidt: „Ja, heute zum ersten Mal. Ich eben auch nicht.“

      ....

      Schmidt: (liest) „Die Ablösung von Martin Hoffmann kommt überraschend. Für mich auch! Ich bin mit ihm befreundet. Ich habe das gar nicht gewusst. Es hieß doch eigentlich: Das beste Ergebnis seit vier Jahren, oder?“

      Andrack: „Ja, Wahnsinn!“

      Schmidt: „“Wunder von Lengede“, „Bulle von Tölz“, Anke Engelke, „Was guckst du?“, „Niedrig & Kuhnt“, „Lenßen & Partner“, unglaublich! Für mich ist es so: Für mich es menschlich `n bisschen hart, aber als Mediennutte muss ich mich jetzt auf den neuen Chef einstellen. Ja, das ist so in dem Job. Wes Brot ich ess`, des Lied ich sing`. Jetzt kommt `n Neuer. (mit Schweizer Akzent: ) Zeig mal Neues über ihn!“

      Andrack: „Willst Du mal ein Foto sehen? Ich find` keins.“

      Schmidt: „Was soll das denn heißen: Chef von Sat1 und kein Foto zu finden!“

      ...

      Schmidt: „Ich glaube, dass der bald eine eigene Show macht: „Nur die Kasse zählt“ oder so. (singt mit Schweizer Akzent: ) Nur die Kasse zählt. Und wo lebt er jetzt, in Zürich? Er zieht aber wahrscheinlich nach Berlin als neuer Chef von SAT.1, oder? Oder fliegt er von Zürich vielleicht Mi oder Do ein?

      Andrack: „Der Sender läuft ja. Er hat ja eigentlich nichts zu tun.“

      Schmidt: „Der Sender läuft ja. Die Projekte sind eingetütet, und man kann das ja heutzutage vom Handy aus machen."


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 14:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 14:33:19
      Beitrag Nr. 3.762 ()
      DIW-Wachstumsprognose weitgehend ohne Auswirkungen

      Euro bremst den Dax aus

      Die Stärke des Euro ist zum Wochenauftakt angesichts fehlender anderer Impulse wieder deutlich stärker in den Fokus der Anleger gerutscht und hat die Stimmung belastet. Vor allem Finanzwerte gerieten unter Druck.


      HB FRANKFURT. „Wenn die Stimmung an der Börse wie in der vorigen Woche positiv ist, rückt der hohe Euro-Kurs etwas in den Hintergrund. Wenn der Markt wie heute leicht fällt, wird er wieder mehr beachtet“, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank. In der vergangenen Woche war der Dax trotz des hohen Euro-Kurses zeitweise auf ein Jahreshoch bei 3894 Punkten geklettert. „Spannend werden die Ergebnisse der Unternehmen zum vierten Quartal sein und die Frage, ob und wie sich der Euro-Kurs darin niedergeschlagen hat“, ergänzte Mustafa. Ein hoher Euro-Kurs gilt als Belastungsfaktor für exportorientierte Firmen, da die Ausfuhren in außereuropäische Regionen teurer werden und so der Absatz schwieriger wird.

      „Bei den Kursgewinnen der vergangenen Wochen hat einfach die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung überwogen“, sagte auch ein anderer Händler. Früher oder später werde ein dauerhaft so starker Euro die Aktienkurse stärker drücken. „Es ist damit zu rechnen, das uns in Deutschland als Exportnation ein Euro auf diesem Niveau viel von dem bisschen Wachstum kosten wird, das allgemein erwartet wird“, ergänzte er.

      Kaum Auswirkungen auf die Börse hatte dagegen die Anhebung der Wachstumsprognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zum laufenden Quartal. Das DIW rechnet mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal 2003 von 0,5 %. Bisher war das Institut von 0,3 % Zuwachs ausgegangen.

      Gegen Mittag lag Deutschlands wichtigster Börsenindex 1,2 % im Minus bei 3796 Punkten. Zugleich gab der MDax um 0,91 Prozent auf 4404 Zähler nach. Der TecDax sank um 0,97 Prozent auf 552,77 Punkte. Der Euro lag knapp unter der Marke von 1,22 Dollar. :eek:

      Das als krisensichere Anlage geltende Edelmetall Gold stieg auf 408,75 Dollar pro Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit fast acht Jahren. „Wir haben eine Situation, bei der für internationale Investoren durch den fallenden Dollar der Gold-Preis relativ gesehen attraktiver wird“, sagte Stefan Schilbe, Chef-Volkswirt von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die Abwertung der US-Währung verbilligt die in Dollar abgerechneten Gold-Käufe für Anleger aus anderen Währungsräumen.

      Gespannt blicken Börsianer weiter auf die Verhandlungen im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag zu den Steuerreformplänen der Bundesregierung. Sollten die Vorhaben zum Vorziehen einer Steuerreform scheitern, rechnen Aktienexperten mit Kursverlusten am deutschen Aktienmarkt. „Eine Enttäuschung könnte Gewinnmitnahmen bei deutschen Aktien auslösen, da das Vertrauen der Wirtschaft und der Anleger in die Fähigkeit Deutschlands zu Reformen leiden könnte“, schrieb UBS-Aktienexperte Ralf Kugelstadt in einem Marktkommentar. Allerdings sei das Scheitern der Reform nicht das Hauptszenario der Anleger.

      Am 10. Dezember wird der Vermittlungsausschuss erneut zusammenkommen, um unter anderem über die Steuerreformpläne zu verhandeln. Damit die Vorhaben zu Jahresbeginn 2004 in Kraft treten können, müsste der Ausschuss bis zur Bundesratssitzung am 19. Dezember ein Ergebnis vorlegen.

      Schwankungsanfällige Werte aus der Finanzbranche zählten zu den größten Dax-Verlierern. Die Scheine der HVB (Hypo-Vereinsbank) verloren 2,1 % auf 19,06 €, Commerzbank gaben 1,52 Prozent auf 15,60 Euro nach und die Titel des Allfinanzkonzerns Allianz verloren knapp zwei Prozent auf 92,64 €. „Die Aktien der Banken und Versicherer sind zuletzt gut gelaufen und da streichen einige Anleger ihre Gewinne wohl wieder ein“, sagte ein Händler.

      Aktien der Deutschen Telekom hielten sich mit minus 0,51 Prozent auf 13,79 Euro etwas besser als der Gesamtmarkt. Die Rating-Agentur Moody`s überprüfe ihre Einstufungen der Kreditwürdigkeit des Bonner Konzerns auf eine mögliche Heraufstufung. Auch bei der US-Tochter T- Mobile USA und bei VoiceStream Wireless werde eine mögliche Aufstufung erwägt, teilte Moody`s am Freitagabend mit. Nach einem Bericht über einen Einstieg der Deutschen Post in den australischen Markt stieg die Aktie um 0,18 Prozent auf 16,39 Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 13:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 23:02:26
      Beitrag Nr. 3.763 ()
      DIW-Wachstumsprognose weitgehend ohne Auswirkungen

      Starker Euro drückt den Dax

      Der auf ein neues Rekordhoch gestiegene Euro hat am Montag Kursverluste am deutschen Aktienmarkt ausgelöst.


      HB FRANKFURT. Der Euro stehe angesichts weniger marktbewegender Nachrichten etwas stärker im Mittelpunkt als noch vergangene Woche, sagten Börsianer. Ein Händler ergänzte jedoch: „Insgesamt hat der starke Euro aber keine nachhaltige Schwäche bei den Aktien ausgelöst, die Konjunkturhoffnungen für kommendes Jahr wiegen stärker.“ Der Deutsche Aktienindex Dax habe sich schließlich über der psychologisch wichtigen Marke von 3800 Punkten gehalten.

      Der Euro hatte am Nachmittag mit 1,2238 Dollar seinen höchsten Stand seit seiner Einführung an den Finanzmärkten erreicht. Ein hoher Euro-Kurs gilt als Belastungsfaktor für exportorientierte Firmen, da die Ausfuhren in außereuropäische Regionen teurer werden und so der Absatz schwieriger wird.

      Der Xetra-Dax beendete den Handel am Montag 0,9 Prozent im Minus bei 3806,54 Punkten. Viele Händler wiesen auf nur geringe Umsätze im Handel hin. „Heute sagen die Kursverluste gar nichts aus“, hieß es. Bis zum Jahresende erwarten Händler keine große Umsatzsteigerung mehr. „Die Anleger ziehen sich bereits aus dem Markt zurück, erst 2004 wird wieder Bewegung hineinkommen“, prognostizierte einer von ihnen.

      Die Nachricht vom baldigen Ende der Harald-Schmidt-Show sorgte am Montag für Kursverluste der Aktien von ProSiebenSat.1 Media. Entertainer Harald Schmidt beendet zum Jahresende nach über acht Jahren seine Show bei Sat.1, womit der Sender eines seiner beliebtesten Formate verliert. „Die Harald-Schmidt-Show war eine der wichtigsten Imagesendungen von Sat.1. Das Ende kam jetzt etwas überraschend. Das scheinen einige Anleger negativ aufzufassen und das belastet die ProSiebenSat.1-Aktie“, sagte ein Analyst.Die Papiere beendeten den Handel mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 13,85 Euro. Im Tagesverlauf hatten sie bis zu vier Prozent im Minus gelegen.

      Die Furcht vor einem Scheitern des von der Bundesregierung geplanten Vorziehens der Steuerreform belastete am Montag die Papiere der Einzelhändler. Analysten befürchten einen schwachen Konsum und ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr, sollte es doch nicht zu den erhofften Steuersenkungen kommen. „Die Furcht ist, dass die Steuerreform scheitert und die Leute eben nicht mehr Geld im Portemonnaie haben werden. Bislang war eine Steuererleichterung in den Kursen eingepreist“, sagte ein Aktienhändler. Die Aktien von Metro verbilligten sich um 1,9 Prozent auf 37,15 Euro, die von Karstadt-Quelle um 1,4 Prozent auf 22,72 Euro.

      Nach den Worten des Wirtschaftsweisen Wolfgang Wiegard hätte ein Scheitern der Reformen fatale Folgen für das Vertrauen der Verbraucher und das Ansehen Deutschlands. „Die Reformen müssen kommen, sonst wird es definitiv nicht gelingen, mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschland zu erreichen“, sagte Wiegard in einem Reuters-Interview. Am Mittwoch wird der Ausschuss erneut über die Steuerreformpläne verhandeln.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 18:22 Uhr
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      schrieb am 08.12.03 23:03:28
      Beitrag Nr. 3.764 ()
      Morgiges Fed-Treffen bereits im Blickpunkt

      Wall Street schließt fester

      Der amerikanische Aktienmarkt hat am Montag deutlich fester geschlossen. Nach einem uneinheitlichen Verlauf legte der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte um 102,59 Zähler auf 9 965,27 Punkte zu. Die Anleger seien optimistisch, dass die Volkswirtschaft und damit die Firmengewinne auch im kommenden Jahr steigen würden, sagten Händler. Auch die Hoffnung, die Notenbank Federal Reserve werde auf ihrer Sitzung an diesem Dienstag die Leitzinsen unverändert lassen, habe für gute Laune gesorgt, hieß es.


      HB NEW YORK. Der marktbreite Standard & Poor`s 500-Index stieg um 7,80 Zähler auf 1 069,30 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann 11,03 Zähler auf 1 948,85 Punkte. „Die Gewinne bei der Mehrzahl der Unternehmen werden weiter steigen. Ich rechne mit einem sehr robusten ersten Halbjahr (2004)“, sagte Bob Bordogna, Chef der Anlageabteilung bei Todd Investment Advisors. Das Handelsvolumen war jedoch gering. Nur etwa 1,2 Milliarden Aktien wechselten den Besitzer.

      Das Augenmerk der Investoren richtete sich vor allem auf die Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) am Dienstag. „Jeder weiß, dass die Fed die Zinsen nicht anheben wird“, sagte Peter Dunay, Marktstratege bei der Brokerfirma Wall Street Access. Die Anleger interessieren sich daher vor allem für Hinweise, die darauf schließen lassen, wann die Währungshüter die geldpolitischen Zügel wieder anziehen werden. Nach Einschätzung zahlreicher Experten wird die Notenbank dies erst tun, wenn sich die konjunkturelle Belebung der weltgrößten Volkswirtschaft in einer spürbaren nachhaltigen Entspannung am Arbeitsmarkt niederschlägt. Der am Freitag vorgelegte Arbeitsmarktbericht für November hatte zwar einen Stellenzuwachs ausgewiesen, dieser war aber deutlich hinter den Erwartungen der Wall Street zurückgeblieben.

      Die jüngsten Beschäftigungsdaten erlaubten der Fed, die Zinsen noch für geraume Zeit auf dem aktuellen Niveau zu lassen, sagte Dunay. Damit könnten Unternehmen und Verbraucher noch für längere Zeit mit niedrigen Darlehenskosten rechnen, was sich positiv auf Investitionen und Konsumausgaben und damit auch auf die Entwicklung von Konjunktur und Firmengewinnen auswirken könnte. Der US-Leitzins befindet sich derzeit mit 1,00 Prozent auf dem tiefsten Stand seit 1958.

      Die Zinserwartungen drängten den weiteren Kursverfall des Dollar in den Hintergrund. So fiel die US-Währung zum Euro auf ein neues Rekordtief und zum Yen auf ein Drei-Jahres-Tief. Bei den Technologiewerten sorgten Gewinnmitnahmen für Kursverluste. „Wir hatten so eine starke Aufwärtsbewegung an der Nasdaq“, sagte John Davidson von PartnerRe Asset Management.

      „Die Leute wollen daraus Profit schlagen.“ Der Nasdaq ist in diesem Jahr bereits rund 45 Prozent gestiegen, während sich das Plus beim Dow auf lediglich auf 19 Prozent beläuft.

      Die Standardwerte würden unter anderem von den Titeln von Energieversorgern, Zigarettenherstellern und Pharmaunternehmen gestützt, sagte Hugh Johnson von First Albany. Zu den Kursgewinnern im Dow gehörten insbesondere die Aktien von General Motors. Die Papiere legten um 1,7 Prozent auf 46,84 Dollar zu. Sie reagierten damit auf einen Bericht der Investmentbank Goldman Sachs, worin dem Autobauer Fortschritte bei der Reduzierung seines massiven Pensionsfondsdefizits bescheinigt werden.

      Der Aktienkurs des Kosmetikherstellers Avon Products verlor gegen den Markttrend bei den Standardwerten 7,2 Prozent auf 63,16 Dollar. Das Unternehmen hatte einen Quartalsgewinn prognostiziert, der etwas unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen liegt.

      Bei den Technologiewerten ragten die Papiere von CV Therapeutics heraus. Sie brachen um knapp ein Viertel auf 12,70 Dollar ein. Zuvor hatten US-Aufsichtsbehörden mitgeteilt, dass ein in der Entwicklung befindliches Angina-Mittel des Unternehmens stärkere Nebenwirkungen auf das Herz haben könnte als die Firma selbst zugegeben habe.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 22:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 23:16:03
      Beitrag Nr. 3.765 ()
      seit dem ich keine chartanalysen merh mache, fällt bei mir häufiger ein gewinn an. :eek::laugh:

      allerdings nur, wenn ich zeit habe! :rolleyes:

      daher poste ich jetzt hier nur den chart! :p ;)
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 23:21:37
      Beitrag Nr. 3.766 ()
      Sender bedauert Entscheidung

      Harald Schmidt steigt bei Sat1 aus

      Der Late-Night-Unterhalter Harald Schmidt hat nach acht Jahren erst einmal genug von seiner Show auf Sat1. Er wolle eine Kreativpause einlegen, kündigte der Entertainer am Montag völlig überraschend das Ende seiner Harald Schmidt Show an. Doch die Spekulationen über Schmidts wahre Beweggründe gehen alle in die gleiche Richtung: Der Chefwechsel bei Sat1 passte dem Fernseh-Star nicht in den Kram.


      HB HAMBURG. Damit verliert der Sender, der seit Sommer vom US-Investor Haim Saban kontrolliert wird, eines seiner beliebtesten Formate. Sat1 und Harald Schmidt hätten vereinbart, Gespräche über eine zukünftige Zusammenarbeit zu führen, teilte die Pro Sieben Sat1 Media AG mit.

      „Nach acht Jahren, in denen ich ununterbrochen mit der „Harald Schmidt Show“ auf Sendung war, ist es für mich Zeit für eine Bildschirmpause“, ließ Harald Schmidt über die Pro Sieben Sat.1 Media AG mitteilen. „Ich habe Sat1 viel zu verdanken und bleibe dem Sender auch weiterhin sehr verbunden.“ Noch im vergangenen Jahr hatte er verkündet, er werde „lebenslänglich“ für Sat1 im Einsatz sein.

      Die im MDax notierte ProSiebenSat.1 Media AG war einst Teil der Mediengruppe von Leo Kirch und gehört jetzt einer Gruppe um den US-Unternehmer Saban. Die Pro-Sieben-Aktie verlor am Montag 3,3 % auf 13,50 €. „Die Harald-Schmidt-Show war eine der wichtigsten Imagesendungen von Sat1. Das Ende kam jetzt etwas überraschend. Das scheinen einige Anleger negativ aufzufassen und das belastet die Pro-Sieben-Sat1-Aktie“, sagte ein Analyst.

      „Wir haben Verständnis für die Entscheidung Harald Schmidts, nach acht Jahren eine Pause einlegen zu wollen, auch wenn wir dies natürlich sehr bedauern“, sagte Vorstandsvorsitzender Urs Rohner. Die Late-Night-Show nach amerikanischem Vorbild, die Schmidt mit seiner Firma Bonito TV auch produziert, läuft seit Dezember 1995 bei Sat1 und hat zahlreiche Fernsehpreise gewonnen. Bereits in den vergangenen Tagen hieß es, Schmidt und die Pro Sieben Sat1 Media AG verhandelten über die Verträge.

      Für einen Mann, der sonst in jeder Situation einen kessen Spruch auf den Lippen hatte, übermittelte Schmidt die Nachricht erstaunlich nüchtern und einsilbig. Schmidts Managerin Sigrid Korbmacher sagte, es werde an diesem Tage keine weiteren Kommentare geben, weder von Schmidt noch von seiner Produktionsfirma Bonito TV. Bei Bonito TV sind knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt, die für die Produktion der Late-Night-Show zuständig sind, außerdem die Sat1-Show „Was guckst Du?“ mit Kaya Yanar herstellen und Harald Schmidts Werbespots.

      Harald Schmidt hat mit seinem Stil und seinem scharfzüngigen Humor nicht nur das Image von Sat1 geprägt. Er hat vielerorts an den Arbeitsplätzen, in den Familien und in Freundeskreisen für Unterhaltungs- und Diskussionsstoff gesorgt. Unvergessen ist die erste Show, mit der er sich zwei Wochen nach den Anschlägen in den USA am 25. September 2001 wieder auf den Bildschirm wagte und die Gratwanderung zwischen Entertainment und ernster Politik schaffte - sein Händchen für die Gefühlslage der Zuschauer zeigte er nicht nur in dieser Ausgabe. Er wurde dafür unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

      Was Schmidt zu seinem Rückzug bewog, ist nicht wirklich klar. In Branchenkreisen wird vermutet, dass Schmidts Aufgabe mit dem Einstieg des neuen Hauptgesellschafters bei der Pro Sieben Sat1 Media AG, Haim Saban, zusammenhängt. Saban hatte in den vergangenen Wochen jeden einzelnen Sendeplatz aller vier Sender (Pro Sieben, Sat1, Kabel 1, N24) durchrechnen lassen. Kollege Stefan Raab, der „TV Total“ bei ProSieben moderiert, muss dem Vernehmen nach zehn Prozent sparen.

      Auch die „Harald Schmidt Show“, so wird vermutet, sei zu teuer gewesen: Schmidt, so wollen Eingeweihte wissen, taugte zur Imagebildung, verschlang aber mit seiner Sendung eine Menge Geld, allein 40 000 Euro Moderations-Honorar pro Ausgabe. Die Werbeeinnahmen deckten nicht die Kosten, die die Show verursacht. Eine Pro-Sieben-Sat1-Sprecherin wies diese Darstellungen zurück und sagte, die Sendung sei eine der am besten zu verkaufenden bei Sat1 gewesen.

      Hinzu kommt, dass am vergangenen Donnerstag Sat1-Geschäftsführer Martin Hoffmann, einer der engsten Verbündeten Schmidts im Konzern, abdanken musste. Hoffmann hatte sich für die Show als „Marke“ stark gemacht und sie immer wieder verteidigt gegen die Konzerninteressen, die auf Kostendämpfung ausgerichtet sind. Diese Rückendeckung ist Schmidt mit der Berufung des Schweizers Roger Schawinski abhanden gekommen. Schmidt nahm den neuen Senderchef Schawinski noch in der Ausgabe am Donnerstag aufs Korn. Am Wochenende gab es nun ein Gespräch zwischen Konzernchef Urs Rohner und Schmidt, aber nicht mit Schawinski. Danach wurde die Trennung bekannt. Die Konzern-Sprecherin sagte, es sei Schmidts persönliche Entscheidung gewesen, die nichts mit dem Wechsel an der Sat1-Spitze zu tun habe.

      Schmidt, so hoffen viele, wird weitermachen. Aber wie und wo? Die Mitarbeiter von Bonito TV kümmern sich fast ausschließlich um Schmidts Show und die Produktion der Werbespots. Sie müssen um ihre Jobs bangen. Denn auch Schmidt wird als Werbefigur nicht mehr viel wert sein, wenn er längere Zeit nicht auf Sendung gewesen ist. Vielleicht wechselt er zur ARD: „Ich fände es ausgezeichnet, wenn Harald Schmidt eines Tages zu uns käme“, hatte der ARD-Vorsitzende Jobst Plog zu Jahresbeginn gesagt. „Schmidt ist jetzt wie ein Michael Schumacher im Formel-1-Motorsport, der einen neuen Rennstall sucht“, sagt der Kölner Medienexperte Lutz Hachmeister. „Er ist eine der besten Marken im deutschen TV.“ Doch nicht wenige meinen wie Hachmeister, das ständig wiederkehrende Ritual habe sich erschöpft. „Und wie in jeder erotischen Beziehung und im Leben überhaupt ist die Auflösung Ziel der Sache selbst.“
      Die „Harald Schmidt Show“ war am 5. Dezember 1995 erstmals auf Sendung gegangen. Sie endet am 28. und 29. Dezember mit einem Jahresrückblick und einer Spezialausgabe am 8. Januar zum 20. Geburtstag von Sat1. Im Januar, so hatte Sat1 bereits mitgeteilt, werde die Show durch Filme wie „Nathalie - Babystrich“ und „Sardsch“ ersetzt. Wie es danach weitergeht, sei offen.

      Für Pro-Sieben-Sat.1-Chef Rohner kommt die „Kreativpause“ von Schmidt nicht unerwartet. Der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstag-Ausgabe) sagte er: „Ich hatte in meinem Gespräch mit ihm vor längerer Zeit schon den Eindruck, dass er sich unsicher war, ob er noch ein Jahr dranhängen will.“ Das Ende der „Harald Schmidt Show“ habe nichts mit dem Geschäftsführerwechsel bei Sat.1 zu tun, sagte Rohner weiter.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. Dezember 2003, 15:05 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 23:27:37
      Beitrag Nr. 3.767 ()
      Gemeinschaftswährung klettert erneut auf Rekordhoch

      Dax gewinnt rund ein Prozent

      Die Frankfurter Börse hat am Dienstag mit klaren Gewinnen geschlossen. Im elektronischen Xetra-Handel gewann der Dax um 1,04 Prozent auf 3 846,18 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,37 Prozent auf 4 426,97 Punkte und der TecDax sank um 0,08 Prozent auf 552,29 Punkte. Damit gelangte das derzeitige Jahreshoch von knapp 3895 Zählern wieder in Sichtweite.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag trotz des anhaltenden Anstiegs des Euro etwas zugelegt. In einem an Umsätzen eher armen Markt stachen die Papiere der Deutschen Telekom heraus, die mit einem Anstieg von knapp drei Prozent auf 14,18 Euro zu den größten Tagesgewinnern im Dax zählten.

      Am Mittwoch wird sich der Blick der Anleger Händlern zufolge stärker auf die Verhandlungen über die von der Bundesregierung angestrebten Reformvorhaben richten. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat wird erneut über das Vorziehen der nächsten Stufe der Steuerreform verhandeln.

      Die Börse löse sich inzwischen von der bislang stets belastenden Diskussion um den Euro-Wechselkurs, berichtete Aktienhändler Christoph Arzt von der Frankfurter Deka-Bank. In den Vordergrund rückten nun Konjunkturindikatoren. Die zeichneten ein immer positiveres Bild von den Aussichten für 2004. So waren etwa die ZEW- Konjunkturerwartungen, ein wirtschaftliches Stimmungsbarometer für Deutschland, im Dezember stärker als erwartet gestiegen.

      Zu den Gewinnern im Dax zählte auch die Aktie der Deutschen Post AG, die 2,93 Prozent auf 16,84 Euro gewann. Händler verwiesen auf positive Analystenkommentare. Zudem habe die Ratingagentur Moody`s die Heraufstufung der Kreditwürdigkeit der deutschen Telekom in Aussicht gestellt.

      Positiv überraschte die Deutsche Lufthansa mit ihren Verkehrszahlen den Finanzmarkt. Die Aktie gewann 0,71 Prozent auf 12,68 Euro. „Das sind exzellente Zahlen“, sagte ein Analyst. Mit der Einführung des Winterflugplans habe die Gesellschaft im November Zuwächse in allen Gebieten im Luftfracht- und Personentransportgeschäft erzielt.

      Die erhöhten Prognosen bei Texas Instruments trieben ausgewählte Technologiewerte kräftig an. Epcos-Aktien legten im TecDax um 4,27 Prozent auf 19,31 Euro zu. SAP gewannen 1,58 Prozent auf 132,05 Euro. EADS-Papiere verteuerten sich als einer der Spitzenwerte im MDax um 2,40 Prozent auf 19,22 Euro. Zuvor waren zwei weitere Aufträge aus Asien für das Großraumflugzeug A380 bekannt geworden. Vorstand Noel Forgeard äußerte sich zudem optimistisch über die Auslieferungsziele für 2003.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund Future um 0,1 Prozent auf 112,12 Punkte. Der REX stieg um 0,01 Prozent auf 117,03 Zähler. Die Umlaufrendite wurde unverändert zum Vortag bei 4,02 Prozent ermittelt. Der Kurs des Euro ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2258 (Montag: 1,2218) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8158 (0,8185) Euro

      .

      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. Dezember 2003, 17:58 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 23:28:48
      Beitrag Nr. 3.768 ()
      Nur kurzer Ausflug über 10 000 Punte im Dow Jones

      US-Börsen schließen schwächer

      Händlern zufolge werden die Aktienmärkte auf lange Sicht von der Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen profitieren. Da die Zinsentscheidung der Fed aber bereits in den Kursen vorweggenommen worden sei, hätten die Anleger zunächst mit Verkäufen reagiert. Jeff Kleintop von PNC Advisors sagte über die Kursentwicklung nach der Fed-Entscheidung: „Ich glaube, da lag nicht viel Aufwärtspotenzial drin.“


      HB NEW YORK. Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) mit Kursverlusten geschlossen. Die Fed hatte erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen und zugleich erneut signalisiert, dass dies auch für absehbare Zeit so bleiben wird. Daraufhin rutschte auch der Standardwerte-Index Dow Jones ins Minus, nachdem er im frühen Geschäft erstmals seit anderthalb Jahren kurzzeitig wieder über die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten gestiegen war.

      Der Dow beendete den New Yorker Handel 0,4 Prozent tiefer mit rund 9923 Zählern. Im frühen Handel war er kurzfristig auf 10 003,12 Punkte gestiegen. Zuletzt hatte der Index im Mai 2002 über 10 000 Punkten notiert. Sein bisheriges Rekordhoch hatte der Dow am 14. Januar 2000 mit 11 750 Punkten markiert. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,9 Prozent auf etwa 1 060 Zähler. Der Nasdaq-Index büßte sogar 2,1 Prozent auf rund 1 908 Punkte ein.

      Börsianern zufolge hatte allerdings der kurz nach Börsenbeginn erreichte Dow-Anstieg über die 10 000-Punkte-Marke vor allem für Privatanleger durchaus eine positive psychologische Bedeutung. „Es ist ein weiterer Hinweis darauf, dass wir uns in einem optimistischen Marktumfeld bewegen“, sagte Frederic Dickson, Marktstratege bei D.A. Davidson & Co.

      Analysten gehen davon aus, dass die Währungshüter erst ab Mitte kommenden Jahres die Kreditkosten wieder anheben werden, wenn sich die Konjunkturbelebung in einer spürbaren und nachhaltigen Verbesserung der Beschäftigungssituation niederzuschlagen beginnt. Der am Freitag vorgelegte Arbeitsmarktbericht für November hatte zwar einen Stellenzuwachs ausgewiesen, dieser war aber deutlich hinter den Erwartungen der Wall Street zurückgeblieben. Derzeit liegt der US-Leitzins mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren.

      Der Aktienkurs von Washington Mutual verlor 8,9 Prozent auf 39,97 Dollar. Die größte US-Spar- und Darlehenskasse hatte ihren Ergebnisausblick für dieses und das kommende Jahr gesenkt.

      Zu den Kursgewinnern zählten hingegen die Aktien des weltgrößten Autobauers General Motors, die gegen den Markttrend 2,7 Prozent auf 48,41 Dollar zulegten. Sie reagierten damit auf eine Hochstufung der Titel durch die Investmentbank Goldman Sachs.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Milliarden Aktien den Besitzer. 1285 Werte legten zu, 1994 gaben nach und 170 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,8 Milliarden Aktien 977 im Plus, 2227 im Minus und 149 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 20/32 auf 99-6/32. Sie rentierten mit 4,35 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 22/32 auf 103-03/32 bei einer Rendite von 5,16 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. Dezember 2003, 22:43 Uhr
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      schrieb am 10.12.03 07:01:11
      Beitrag Nr. 3.769 ()
      Die Märkte am Mittwoch

      Von konjunktureller Seite erwarten die Anleger heute die Oktoberzahlen zur Handels- und Leistungsbilanz in Deutschland.


      Im Deutschen Aktienindex (Dax) dürfte der Ludwigshafener Chemie-Konzern BASF im Mittelpunkt stehen. Dort will sich der Vorstand zur künftigen Strategie äußern. In München veranstaltet die LBS Bausparkasse ihre Jahresabschlusspressekonferenz, in Stuttgart legt die Allianz Lebensversicherung ihre Überschussbeteiligung für 2004 fest. In Paris gilt das Augenmerk dem Spirituosen-Hersteller Remy Cointreau, der seine Halbjahreszahlen veröffentlicht.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 06:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 16:39:12
      Beitrag Nr. 3.770 ()
      Urteil des Oberlandesgerichts München

      Deutsche Bank muss für Kirch-Pleite zahlen

      Die Deutsche Bank muss dem Medienunternehmer Leo Kirch laut einer Gerichtsentscheidung Schadenersatz zahlen. Das Oberlandesgericht München bestätigte am Mittwoch in einer Berufungsverhandlung ein früheres Urteil in diesem Punkt. Nach Einschätzung eines Kirch-Anwalts beläuft sich die Schadenssumme auf einen Milliarden-Betrag. Die Klage gegen den früheren Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer wurde dagegen abgewiesen.


      Rolf Breuer wurde frei gesprochen, die Deutsche Bank muss zahlen. Foto: dpa

      HB MÜNCHEN. Eine Summe, die die Deutsche Bank zu zahlen hat, wurde vom Gericht allerdings nicht festgelegt, dies müsste in einem späteren Verfahren geklärt werden. Nach Einschätzung von Kirch-Anwalt Peter Gauweiler beläuft sich die Schadenssumme auf einen Milliarden-Betrag. Er kündigte eine entsprechende Klage noch vor Ende des Insolvenzverfahrens um die Kirch-Gruppe an. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin, kann Deutschlands größte Bank gegen das Urteil keine Revision einlegen. Allerdings kann die Bank innerhalb von drei Monaten Beschwerde gegen diese Entscheidung einlegen. In erster Instanz hatte das Landgericht München Breuer und die Deutsche Bank wegen Bruchs des Bankgeheimnisses zu unbeschränktem Schadenersatz verurteilt, die Höhe aber dabei offen gelassen.

      Kirch-Vize Dieter Hahn wertete das Urteil als ein „vollumfängliches Obsiegen“ Kirchs. Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar zu dem Urteil zunächst ab. „Wir müssen das Urteil erst analysieren“, sagte ein Anwalt im Namen der Bank am Mittwochvormittag auf Anfrage. „Wir prüfen, welche rechtlichen Schritte angebracht sind“, ergänzte ein Sprecher.

      Analysten bezeichneten das Urteil als „nicht dramatisch“ für die Bank. Bisher sei lediglich der grundsätzliche Schadenersatzanspruch Kirchs festgestellt worden. Ein konkreter Schaden für Kirch in einer für die Bank wirtschaftlich dramatischen Höhe sei vermutlich nicht so leicht nachweisbar, hieß es. Die Äußerungen von Kirchs Anwalt Peter Gauweiler, der Schaden gehe in die Milliarden, seien mit Vorsicht zu genießen.

      Die Bank sei durch einen Kreditvertrag zur Verschwiegenheit verpflichtet gewesen und müsse sich diese Äußerungen ihres früheren Vorstandssprechers zurechnen lassen, hieß es in der Urteilsbegründung. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um Tatsachen oder Wertungen handele. Der Inhalt der Botschaft des Interviews sei für einen wirtschaftlich informierten Hörer eindeutig gewesen: Leo Kirch habe mit seinen Gesellschaften keine finanzielle Unterstützung durch die Banken mehr zu erwarten, wenn er nicht zur grundsätzlichen Umstrukturierung bereit sei, teilte das OLG mit. Breuer hatte in einem Interview die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe in Zweifel gezogen.

      Eine solche vertragliche Verpflichtung zur Verschwiegenheit bestehe dagegen zwischen Breuer persönlich und Kirch nicht. Breuer habe aber fahrlässig gehandelt, weil ihm die Verschwiegenheitspflicht geläufig gewesen sei. Die „Wahrscheinlichkeit einer Schadensentstehung“ durch Breuers Äußerungen sei zu bejahen, stellte das OLG weiter fest. Aus den Aussagen der gehörten Zeugen habe sich zudem ergeben, dass „das Interview eine Rolle bei der Entscheidung der Banken gespielt habe“, hieß es weiter.

      Breuer selbst hatte die Vorwürfe vor Gericht strikt von sich gewiesen und erklärt, die Aussage als Privatmann getroffen zu haben und nicht als Deutsche- Bank-Chef oder als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Er habe in dem umstrittenen Interview zudem nur bereits allgemein erhältliche Informationen widergegeben. Der Kirch-Vertraute Hahn bekräftigte hingegen in den Verhandlungen, nach den Aussagen Breuers im Februar 2002 hätten sich die damaligen Kreditverhandlungen der bereits stark angeschlagenen Kirch-Gruppe mit den Banken schlagartig verschlechtert.

      Der Bankenexperte Wolfgang Gerke zeigte sich überrascht von dem Urteil. „Ich hatte einen Freispruch erwartet“, sagte der Nürnberger Professor für Bank- und Börsenlehre der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Es sei zum Zeitpunkt der Äußerungen Breuers längst bekannt gewesen, dass es schlecht um die Bilanzen des Medienunternehmers stehe.

      Der Streit zwischen Kirch und Breuer könnte sich vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe fortsetzen. Die Kirch-Seite kann nämlich Revision gegen die Klageabweisung gegen Breuer einlegen. Kirch-Anwalt Peter Gauweiler kündigte eine Entscheidung dazu nach Analyse des Urteils an. „Breuer ist nicht aus dem Schneider.“

      Hauptstreitpunkt des Verfahrens war eine Äußerung Breuers in einem Fernseh-Interview von Februar 2002, rund zwei Monate vor dem Insolvenzantrag des Kirch-Kerngeschäftsbereichs Kirch Media. Breuer wurde darin gefragt, ob die Banken bereit seien, Kirch weiterhin zu unterstützen. Er antwortete: „Was alles man darüber lesen und hören kann ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.“

      Die Aktie der Deutschen Bank lag in einem leichteren Gesamtmarkt 1,1 % im Minus bei 61,80 €.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 13:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 16:41:54
      Beitrag Nr. 3.771 ()
      Adidas-Salomon gehört zu wenigen Gewinnern

      Aktie Gelb zieht Dax nach unten

      Das Börsenbarometer Dax kratzt schon wieder an der Marke von 3800 Punkten. Insbesondere die Post-Aktie steht mächtig unter Druck, nachdem die KfW engkündigt hat, ein großes Aktienpaket des Logistikkonzerns zu platzieren.


      HB FRANKFURT/MAIN. Händlern zufolge wirkte sich auch der starke Euro belastend auf die Börse aus. Der Eurokurs stabilisierte sich deutlich über 1,22 Dollar. Exportorientierte Unternehmen leiden unter einem hohem Wechselkurs des Euro, da sich ihre Produkte in den USA entsprechend verteuern.

      „Der Euro war zuletzt etwas aus dem Blickfeld geraten“, sagte ein Händler. „Jetzt scheinen einige Leute aber kalte Füße zu bekommen, nachdem der BGA das Thema wieder stärker ins Blickfeld gerückt hat.“ Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) hatte zuvor seine Prognose für das Exportwachstum 2003 auf 1,5 bis 1,8 % von zuvor 3,5 % gesenkt. „Auch für die kommenden Monate ist es aufgrund des schwachen Dollars fraglich, wie stark wir am weltweiten konjunkturellen Aufschwung partizipieren können“, ergänzte BGA-Chef Anton Börner. Der Euro kostete zuletzt 1,2254 Dollar und bewegte sich damit nahe dem am Vortag markierten Rekordhoch von 1,2276 Dollar.

      Als Belastungsfaktor für die Stimmung am Aktienmarkt nannten Marktteilnehmer auch die überraschenden Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend zu den Inflationsaussichten. Sie hatte zwar den Leitzins wie erwartet unverändert auf dem historisch niedrigen Niveau von einem Prozent belassen, gleichzeitig aber erstmals seit Monaten auf die Gefahr einer Teuerung hingewiesen. Börsianer werteten dies als ersten Schritt in Richtung einer strafferen Geldpolitik und damit zu höheren Zinsen. Steigende Zinsen bedeuten für Unternehmen höhere Refinanzierungskosten.

      Zusätzlich schmälere die Aussicht auf eine schwächere Eröffnung an der Wall Street das Interesse für deutsche Aktien, sagte ein Händler. Der Dax war zuletzt bei 3802 Punkten um 1,14 % unter dem Vortageschluss. Der MDax sank um 0,90 % auf 4837 Punkte und der TecDax gab um 0,92 % nach auf 2648 Punkte.

      Belastend wirkte sich nach Angaben von Händlern zudem die Sorge über ein Scheitern der Vermittlungen zum Vorziehen der Steuerreform aus. „Die Hängepartie geht weiter“, kommentierte ein Händler in einer ersten Reaktion die Vertagung der abschließenden Beratungen des Vermittlungsausschusses zum Thema der geplanten Steuererleichterungen im kommenden Jahr. Sollten die Reformpläne der Bundesregierung scheitern, sei mit ausgeprägten Kursrückschlägen zu rechnen, sagte ein Experte. Davon wären besonders Einzelhandelswerte betroffen: Eine erwartete Steigerung der Inlandsnachfrage nach dem Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform sei in den Kursen schon jetzt enthalten.

      Mit großem Abstand schwächster Wert war die Aktie der Deutschen Post. Sie rutschte nach einer Platzierung im Wert von 2 Mrd. € durch die staatliche KfW um 5,46 % auf 15,92 € ab. Die Bank nannte für die Platzierung eine Angebotsspanne von 15,80 bis 16,70 €. Zusätzlich wurde eine in Post-Papiere tauschbare Anleihe mit dreijähriger Laufzeit angekündigt. Aktien der Deutschen Telekom sanken um 0,92 % auf 14,05 €.

      Parallel dazu drückte eine zurückhaltende Wachstumsprognose für die Chemiebranche die Titel von BASF ins Minus. Sie verlor 2,8 % auf 42,10 €. Jürgen Hambrecht, Chef des weltgrößten Chemiekonzerns, hatte zuvor gesagt, er rechne für die kommenden Jahre mit einem sich abschwächenden Branchenwachstum.

      Zu den raren Gewinnern zählte die Aktie von Adidas-Salomon mit einem Plus von 0,11 % auf 84,94 €. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Marketing-Vorstand Erich Stamminger künftig zusätzlich für das Nordamerika-Geschäft verantwortlich sein wird. Das zuletzt schwache US-Geschäft gilt als Sorgenkind Sportartikelherstellers.

      Mit einem Plus von 0,73 % auf 34,31 € war die Aktie von Daimler-Chrysler der stärkste Gewinner im Dax. Der Konzern hatte zuvor grünes Licht für den Eintritt in den chinesischen Markt für Kleintransporter erhalten. Das Investitionsvolumen bezifferten die Stuttgarter auf 200 Mill. €. Die Nutzfahrzeugsparte von Daimler-Chrysler ist für sich genommen der weltgrößte Produzent von Lastwagen, Bussen und Transportern. „Da wird nun das große Geschäft erwartet“, sagte ein Aktienhändler.

      Aber auch der Verlauf des Prozesses gegen den ehemaligen Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian in den USA gestalte sich günstig für den Konzern. „In der Öffentlichkeit hier und den USA scheint sich die Einschätzung durchzusetzen, dass die Chancen für Daimler-Chrysler, den Prozess zu gewinnen, gestiegen sind“, sagte Analyst Marc-Rene Tonn von der Vereins- und Westbank. Konzernchef Jürgen Schrempp hatte sich vor Gericht gegen den Vorwurf Kerkorians gewehrt, dass statt einer „Fusion unter Gleichen“ von Anfang an eine Übernahme von Chrysler geplant gewesen sei.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund Future um 0,1 % auf 112,23 Punkte. Der Rex sank um 0,18 % auf 116,82 Zähler. Die Umlaufrendite wurde bei 4,06 (Dienstag: 4,02) Prozent ermittelt. Der Kurs des Euro ist am Mittwoch auf Referenzbasis gesunken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2239 (Dienstag: 1,2258) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8171 (0,8158) Euro.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 15:20 Uhr
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      schrieb am 10.12.03 21:10:08
      Beitrag Nr. 3.772 ()
      Daimler-Chrysler gehört zu wenigen Gewinnern

      Aktie Gelb zog Dax in die Tiefe

      Das Börsenbarometer kratzte mehrfach an der Marke von 3800 Punkten. Den Handel beendete der Dax bei 3820,92 Zählern. Insbesondere die Post-Aktie steht nach der Ankündigung einer großen Platzierung mächtig unter Druck.


      HB FRANKFURT/MAIN. Händlern zufolge wirkte sich auch der starke Euro belastend auf die Börse aus. Der Eurokurs stabilisierte sich deutlich über 1,22 Dollar. Exportorientierte Unternehmen leiden unter einem hohem Wechselkurs des Euro, da sich ihre Produkte in den USA entsprechend verteuern.

      „Der Euro war zuletzt etwas aus dem Blickfeld geraten“, sagte ein Händler. „Jetzt scheinen einige Leute aber kalte Füße zu bekommen, nachdem der BGA das Thema wieder stärker ins Blickfeld gerückt hat.“ Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) hatte zuvor seine Prognose für das Exportwachstum 2003 auf 1,5 bis 1,8 % von zuvor 3,5 % halbiert. „Auch für die kommenden Monate ist es aufgrund des schwachen Dollars fraglich, wie stark wir am weltweiten konjunkturellen Aufschwung partizipieren können“, ergänzte BGA-Chef Anton Börner. Der Euro kostete zuletzt 1,2254 Dollar und bewegte sich damit nahe dem am Vortag markierten Rekordhoch von 1,2276 Dollar.

      Der Dax beendete den Computerhandel am Mittwoch 0,7 Prozent tiefer bei 3 820,92 Zählern, während der Nebenwerte-Index MDax 0,6 Prozent auf 4 402,47 Punkte verlor. Der Technologie-Index TecDax gab um ebenfalls 0,6 Prozent auf 548,74 Zähler nach.

      Die Post-Aktie rutschte um 5,6 Prozent auf 15,90 Euro ab. Die staatliche Förderbank will eigenen Angaben zufolge Post-Papiere im Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro zu einem Preis von 15,80 bis 16,70 Euro je Aktie verkaufen. Außerdem plant die Förderbank die Begebung einer in Post-Aktien umtauschbaren Anleihe mit einer dreijährigen Laufzeit.

      An der Spitze der wenigen Dax-Gewinner standen dagegen mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 34,65 Euro die Papiere von Daimler-Chrysler. Börsianern zufolge wächst die Hoffnung unter den Anlegern, dass der Autobauer den vom ehemaligen Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian angestrengten Prozess gewinnt. Kerkorian wirft dem Konzern vor, der Zusammenschluss zwischen Daimler Benz und Chrysler sei keine „Fusion unter Gleichen“ gewesen, sondern eine Übernahme. Er fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe.

      An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,1 Prozent im Plus bei 9933 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,2 Prozent auf 1904 Punkte verlor.

      Als Belastungsfaktor für die Stimmung am Aktienmarkt nannten Marktteilnehmer auch die überraschenden Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend zu den Inflationsaussichten. Sie hatte zwar den Leitzins wie erwartet unverändert auf dem historisch niedrigen Niveau von einem Prozent belassen, gleichzeitig aber erstmals seit Monaten auf die Gefahr einer Teuerung hingewiesen. Börsianer werteten dies als ersten Schritt in Richtung einer strafferen Geldpolitik und damit zu höheren Zinsen. Steigende Zinsen bedeuten für Unternehmen höhere Refinanzierungskosten.

      Zurückhaltende Branchen-Prognose belastet BASF-Aktie

      Eine zurückhaltende Wachstumsprognose für die Chemiebranche drückte die Titel von BASF ins Minus. Sie verlor 1,9 Prozent auf 42,50 Euro. Jürgen Hambrecht, Chef des weltgrößten Chemiekonzerns BASF, hatte zuvor gesagt, er rechne für die kommenden Jahre mit einem sich abschwächenden Branchenwachstum.

      An der Spitze der wenigen Dax-Gewinner standen dagegen mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 34,65 Euro die Papiere von Daimler-Chrysler, „In der Öffentlichkeit hier und den USA scheint sich die Einschätzung durchzusetzen, dass die Chancen für Daimler-Chrysler, den Prozess gegen (den ehemaligen Chrysler-Großaktionär Kirk) Kerkorian zu gewinnen, gestiegen sind“, sagte Analyst Marc-Rene Tonn von der Vereins- und Westbank. Kerkorian wirft dem Konzern vor, der Zusammenschluss zwischen Daimler Benz und Chrysler sei keine „Fusion unter Gleichen“ gewesen, sondern eine Übernahme. Er fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe.

      Weiter Warten auf Entscheidung des Vermittlungsausschusses

      „Die Hängepartie geht weiter“, kommentierte ein Händler in einer ersten Reaktion die Vertagung der abschließenden Beratungen des Vermittlungsausschusses zum Thema der geplanten Steuererleichterungen im kommenden Jahr. „Wichtig ist, dass die Reformen durchkommen. Ein Scheitern wird uns im Dax einiges kosten, schließlich sind die erhofften Steuererleichterungen längst in den Kursen drin.“


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 18:26 Uhr
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      schrieb am 10.12.03 22:49:17
      Beitrag Nr. 3.773 ()
      Alcoa gehört zu den Verlierern

      Wall Street wartet Konjunkturdaten ab

      Die Verschnaufpause an den US-Börsen ging auch am Mittwoch weiter. Nach den zuletzt erreichten Jahreshöchstständen schlossen die Märkte wenig verändert - Börsianer sprachen von einer gesunden Konsolidierung.


      HB NEW YORK. Neue Impulse könnten für Donnerstag erwartete Konjunkturdaten geben. Der Standardwerte-Index Dow Jones beendete den New Yorker Handel knapp behauptet mit 9 921 Punkten. Am Vortag war das Börsenbarometer erstmals seit anderthalb Jahren kurzzeitig wieder über die psychologisch wichtige 10 000-Punkte-Marke geklettert. Der breiter gefasste S&P-Index verlor 0,1 Prozent auf 1 059 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Index fiel um 0,2 Prozent auf 1904 Punkte.

      „Jedes Mal, wenn wir über die bisherigen Höchststände zu klettern versuchen, warten Verkäufer“, sagte Angel Mata von Legg Mason Wood Walker. Der Nasdaq hat in diesem Jahr bereits um gut 41 Prozent zugelegt, der Dow knapp 19 Prozent. „Wir denken, dass der Markt weiter neue Höchststände erreichen wird, aber heute verhält er sich genau so, wie es gesund für ihn ist“, sagte Denman Zirkle, Chef des Vermögensverwalters Carret and Co. „Die neuen Höchststände fußen auf Fundamentaldaten, die ermutigend sind: steigende Unternehmensergebnisse, die Erwartung einer anhaltend niedrigen Inflation und verbesserte Beschäftigungszahlen.“ Am Donnerstag stehen Daten zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, zum Einzelhandelsumsatz sowie den Lagerbeständen an.

      Am Vortag hatte die Wall Street nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed Kursverluste verzeichnet. Die Währungshüter hatten zwar den Leitzins unverändert auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen und zugleich erneut signalisiert, dass dies für „beträchtliche Zeit“ auch wohl so bleiben wird. Zugleich hatten sie aber hervorgehoben, dass die Gefahren für die wirtschaftliche Erholung durch eine rückläufige Inflation zurückgegangen seien. Analysten deuten dies als Hinweis, dass die Fed langsam wieder den Boden für Zinserhöhung ab Mitte kommenden Jahres bereitet.

      Zu den Kursverlierern im Dow zählten insbesondere die Aktien des Aluminiumproduzenten Alcoa, die 3,5 Prozent auf 33,73 Dollar nachgaben. Analysten sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Papiere zuletzt auf das höchste Kursniveau seit langem gestiegen waren.

      Die Titel von Walt Disney kletterten 1,5 Prozent auf 22,41 Dollar. Der Unterhaltungskonzern geht nach den Worten seines Finanzchefs Tom Staggs für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) von einem Gewinnanstieg von mindestens 30 Prozent aus und erwartet für seinen defizitären Fernsehsender ABC wieder schwarze Zahlen im Geschäftsjahr 2005.

      Zulegen konnten auch die Titel von EMC, die um 0,9 Prozent auf 12,37 Dollar vorrückten. Der Speichertechnologie-Entwickler hatte seinen Umsatzausblick für das vierte Quartal nach oben geschraubt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,41 Milliarden Aktien den Besitzer. 1277 Werte legten zu, 2026 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 1075 im Plus, 2093 im Minus und 164 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 9/32 auf 99-14/32. Sie rentierten mit 4,32 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 6/32 auf 103-6/32 bei einer Rendite von 5,15 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 22:44 Uhr
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      schrieb am 11.12.03 12:02:17
      Beitrag Nr. 3.774 ()
      Nikkei-Anstieg stützt

      Dax startet im Plus

      Der Deutsche Aktienindex ist am Donnerstag mit leichten Aufschlägen in den Handelstag gestartet. Es gebe keine belastenden Faktoren, aber auch nur wenige Impulse, so Marktteilnehmer. Allerdings könnten die freundlichen Vorgaben der asiatischen Börsen stützen. Gefragt waren Auto- und Technologiewerte.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex zog im frühen Handel um 0,6 % auf 3842 Punkte an. Der Nikkei-Index hatte zuvor getragen von Wertzuwächsen der Exporttitel 1,7 % zugelegt und die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten überwunden. Hintergrund war ein Anstieg des Dollar gegenüber dem Yen offenbar in Folge einer Intervention der japanischen Notenbank. Der Euro notierte am Morgen bei 1,2177 Dollar nach 1,2218 Dollar zum Vortagesschluss in New York und entfernte sich damit weiter von seinem Rekordhoch vom Dienstag.

      In Frankfurt gehörten die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon mit einem Aufschlag von 1,5 % auf 11,35 € zu den größten Dax-Gewinnern. Der taiwanesische Halbleiterherstellers TSMC hatte zuvor mitgeteilt, die Entwicklung des vierten Quartals übertreffe die eigenen Prognosen.

      Auch die Titel der exportorientierten Autoherstellers gehörten zu den Dax-Gewinnern. So verteuerten sich BMW-Aktien um 1,2 %, Volkswagen legten rund ein Prozent zu. Eine Erholung des Dollar gegenüber dem Euro verbilligt die Ausfuhren dieser Unternehmen auf den wichtigen US-Markt, da die Waren dadurch dort preiswerter werden.

      Börsianer erwarteten bis zur Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten am Nachmittag wie den Einzelhandelszahlen für November und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche einen ruhigen Handel. „Viele Anleger sind schon in Weihnachtsstimmung“, sagte ein Aktienhändler.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. Dezember 2003, 09:32 Uhr
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      schrieb am 11.12.03 23:02:08
      Beitrag Nr. 3.775 ()
      Auto- und Technologiewerte an der Spitze

      Dax schließt leicht positiv

      Kursgewinne der Auto- und Technologiewerte gehören zu den heutigen Gewinnern im Dax. Dieser wurde im Tagesverlauf jedoch leicht gebremst, da einige US-Konjunkturdaten schlechter als erwartet ausgefallen sind.


      HB FRANKFURT. Händlern zufolge spekulierten viele Anleger auf einen baldigen Sprung des Dax über die Marke von 4000 Punkten. Außerdem habe die Erholung des Dollar zur guten Stimmung beigetragen. Der Euro kostete zuletzt 1,2151 Dollar, nach einem Stand von 1,2217 Dollar bei Handelsschluss in New York am Vortag. Ein fallender Euro-Kurs hilft üblicherweise den Aktienkursen, weil die Abwertung Ausfuhren verbilligt und dadurch die Absatzchancen der Unternehmen verbessert.

      Der Dax beendete den Computerhandel am Donnerstag ein Prozent höher bei 3858,85 Zählern, während der Nebenwerte-Index MDax 0,4 Prozent auf 4421,19 Punkte gewann. Der Technologie-Index TecDax gab um 0,7 Prozent auf 544,92 Zähler nach.

      Zu den wenigen Kursverlierern gehörte neben Schering auch Bayer. Händler verwiesen bei dem Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern auf Gewinnmitnahmen, nachdem der Titel Anfang Dezember bis auf 23,66 Euro gestiegen war. Zudem belaste die hohe Wechselkursempfindlichkeit von Bayer den Aktienkurs. Bayer-Aktien gaben um 0,72 Prozent auf 22,12 Euro nach.

      Die Aktie der Deutsche Post World Net konnte sich am Nachmittag aus der Verlustzone lösen und beendete den Handel mit 0,19 Prozent auf 15,87 Euro im Plus. Die bundeseigenen Förderbank KfW hatte am Vortag Post-Aktien im Wert von rund zwei Milliarden Euro platziert, was den Kurs stark belastet hatte. Die Nachfrage ist weniger gut als erhofft ausgefallen, wie ein Händler sagte: „Die Anleger standen nicht gerade Schlange“. Die neuen Aktien erzielten mit 15,80 Euro einen Preis am unteren Ende der angebotenen Preisspanne.

      Deutsche Autowerte stiegen an die Spitzenpositionen im Dax. BMW verteuerten sich um 3,01 Prozent auf 36,98 Euro. Am Morgen deutete die europäische ACEA-Zulassungsstatistik zwar sinkende Pkw- Anmeldungen im November an. BMW und Volkswagen hielten sich aber vergleichsweise gut, hieß es im Handel. Die Volkswagen-Aktie gewann 2,78 Prozent auf 43,31 Euro.

      Technologieaktien blieben gesucht. Infineon Technologies legten um 1,61 Prozent zu auf 11,36 Euro zu. Händler verwiesen auf optimistische Kommentare und gute Daten aus der Branche in den USA. SAP-Aktien gewannen 1,69 Prozent auf 133,21 Euro. Im MDax gewannen Degussa-Aktien 3,07 Prozent auf 26,50 Euro hinzu. Analysten zufolge fiel ein am Vortag verhängtes Bußgeld der EU-Kommission niedriger als zuvor befürchtet aus. Zudem habe die Aktie Nachholbedarf. Auch andere Börsen zeigten sich im Plus. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,80 Prozent auf 2681,51 Punkte. In den USA rückte der Dow Jones um 0,56 Prozent auf 9976,27 Punkte vor, während der Nasdaq Composite um 1,11 Prozent auf 1925,88 Zähler stieg.

      Am Rentenmarkt sank der Bund Future um 0,2 Prozent auf 112,12 Punkte. Der Rex sank um 0,02 Prozent auf 116,80 Zähler. Die Umlaufrendite wurde bei 4,05 (Mittwoch: 4,06) Prozent minimal leichter ermittelt. Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2187 (Mittwoch: 1,2239) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8205 (0,8171) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. Dezember 2003, 17:55 Uhr
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      schrieb am 11.12.03 23:03:47
      Beitrag Nr. 3.776 ()
      Wall Street schließt über 10 000-Punkten

      Optimistische Geschäftsprognosen von Chipherstellern und starke Einzelhandelsdaten haben den Dow Jones angehoben - er schloss über der psychologisch wichtigen 10 000-Punkte-Marke.


      HB NEW YORK. Das Standardwerte-Börsenbarometer, das bereits am Dienstag erstmals seit anderthalb Jahren kurzzeitig über diese Marke geklettert war, beendete den New Yorker Handel 0,9 Prozent höher mit rund 10 008 Zählern. Der breiter gefasste S&P-Index rückte um 1,2 Prozent auf etwa 1071 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq-Index kletterte sogar um zwei Prozent auf rund 1942 Punkte.

      „Das Geld kommt rein, die Fed hält die Zinsen niedrig. Die Leute versuchen, den Markt zu drücken, aber sie können es nicht“, kommentierte Michael Murphy von Wachovia Securities das Marktgeschehen. „Die Verbraucher geben Geld aus. Die Geschäfte sind voll.“ Die US-Einzelhandelsfirmen steigerten im November ihre Umsätze stärker als von Volkswirten erwartet und weckten damit Hoffnungen auf spürbare Konjunkturimpulse durch ein gutes Weihnachtsgeschäft. So gehörten insbesondere auch die Aktien von Einzelhandelsfirmen zu den Kursgewinnern. Der Branchenindex von Standard & Poor`s legte um 2,1 Prozent zu. Die Papiere von Home Depot gewannen 4,4 Prozent auf 34,53 Dollar. Die weltweit größte Baumarktkette hatte zuvor mitgeteilt, ihr Aktienrückkaufprogramm um eine Milliarde Dollar erweitert zu haben.

      Optimistische Ausblicke von Firmen aus der Chipbranche trugen Börsianern zufolge zur positiven Stimmung am Markt bei. So schraubte der Speicherchip-Hersteller Atmel sein Umsatzziel für das vierte Quartal nach oben. Die Aktien des Unternehmens schnellten daraufhin um 15,8 Prozent auf 6,24 Dollar in die Höhe. Auch die Titel des Halbleiterproduzenten TriQuint Semiconductor legten nach einer nach oben revidierten Prognose für das vierte Jahresviertel deutlich um sieben Prozent auf 7,48 Dollar zu.

      Für zusätzlichen Auftrieb sorgte das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank (Fed) vom Zinstreffen Ende Oktober. Darin äußern die Währungshüter die Einschätzung, dass die Inflation „die nächsten ein, zwei Jahre“ wahrscheinlich niedrig bleiben werde. Anleihenstrategen bezeichneten dies als einen Hinweis, dass die Fed die Zinsen möglicherweise doch erst im übernächsten Jahr wieder anheben wird und nicht bereits 2004. Nach ihrem jüngsten Zinstreffen am Dienstag hatte die Notenbank von einer verringerten Wahrscheinlichkeit einer rückläufigen Inflation gesprochen. Analysten hatten diese Bemerkung als Signal dafür gedeutet, dass für die Notenbank ein verstärkter Preisauftrieb absehbar ist und die Fed allmählich den Boden für eine straffere Geldpolitik ab Mitte kommenden Jahres bereitet.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,44 Milliarden Aktien den Besitzer. 2478 Werte legten zu, 795 gaben nach und 162 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,79 Milliarden Aktien 2359 im Plus, 821 im Minus und 158 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 19/32 auf 100-01/32. Sie rentierten mit 4,24 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 21/32 auf 103-28/32 bei einer Rendite von 5,11 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 11. Dezember 2003, 22:39 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 23:15:02
      Beitrag Nr. 3.777 ()
      Schwarz Pharma deutlich im Plus

      US-Zahlen bremsen den Dax aus

      Der Dax kratzte zwar schon kurz an der 3 900er-Marke. Dann reagierten die Anleger jedoch mit Kursverlusten auf die enttäuschend aufgenommenen US-Konjunkturindikatoren. Der Dax beendete den Tag kaum verändert.


      HB FRANKFURT/M. Der Dax beendete den Handel kaum verändert bei 3860,13 Punkten mit 0,03 Prozent knapp im Plus. Der MDAX gewann 0,67 Prozent auf 4450,91 Punkte. Der TecDax rückte um 0,11 Prozent auf 545,52 Punkte vor.

      Nach einem freundlichen Start erreichte der Index im Tagesverlauf 3 904 Punkte und stand damit so hoch wie zuletzt im August 2002. Einen kräftigen Kurssprung von zeitweise 20 Prozent vollzog die Aktie von Schwarz Pharma nach einem positiven Gerichtsurteil in den USA.

      „Der Index der Universität Michigan ist überraschend schlecht ausgefallen und dies hat den Dax zeitweise bis auf 3847 Punkte gedrückt“, sagte ein Frankfurter Händler. In den USA hat sich das Konsumklima der Universität Michigan im Dezember überraschend deutlich abgeschwächt. Der Verbrauchervertrauensindikator war im Dezember auf 89,6 Punkte gefallen, während Volkswirte mit einem Anstieg auf 96,0 Punkte gerechnet hatten.

      Der weiter gestiegene Euro-Kurs, der am Nachmittag mit 1,2279 Dollar ein neues Allzeithoch markierte, wirkte sich nicht sonderlich negativ auf die Exportwerte aus, erklärten Händler.

      An der Wall Street stieg der Dow Jones am Freitag um 0,12 Prozent auf 10 019,64 Punkte und hielt sich damit über der Marke von 10 000 Punkten. Der Nasdaq Composite büßte 0,02 Prozent auf 1941,93 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 lag mit plus 0,03 Prozent bei 2 685,39 Punkten.

      Münchener-Rück-Aktien legten nach der unterdurchschnittlichen Entwicklung der letzten Wochen um 1,02 Prozent auf 93,17 Euro zu. „Die Aktie profitiert derzeit auch von den Kursgewinnen ihrer Unternehmensbeteiligungen“, begründete ein Händler das Kursplus.

      Dax-Spitzenwert Lufthansa gewann 1,68 Prozent auf 12,71 Euro. Der Wert profitiere von Verkehrzahlen des Flughafenbetreibers Fraport. „Die Entwicklung deutet darauf hin, dass die einst großen Belastungen durch den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit Sars nun größtenteils in Vergessenheit geraten sind“, sagte Analyst Per-Ola Hellgren von der Landesbank Rheinland-Pfalz über Fraport. Die Aktie stieg im MDax um 1,63 Prozent auf 23,02 Euro.

      Mit Kursgewinnen von in der Spitze mehr als 20 Prozent reagierte die Aktie von Schwarz Pharma auf ein positives Urteil in den USA. Nach dem Gerichtserfolg im Patentstreit um den Wirkstoff Omeprazol unterstrich das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnprognose für 2003. Es sei ein Überschuss zwischen 110 bis 120 Millionen Euro zu erwarten, bestätigte eine Sprecherin. Die Aktie schloss deutlich fester mit einem Plus von 11,64 Prozent auf 21,58 Euro.

      Autowerte profitierten weiter von Hoffnungen auf eine weltweite Konjunkturbelebung und ignorierten den hohen Eurokurs, sagten Experten. So stiegen Volkswagen-Aktien um 1,22 Prozent auf 43,84 Euro. DaimlerChrysler-Titel rückten um 0,54 Prozent auf 35,42 Euro vor. BMW-Aktien stiegen um 0,19 Prozent auf 37,05 Euro. „Der allgemeine Konjunkturoptimismus hilft den Autoaktien“, sagte Analyst Fabian Kania von HelabaTrust.

      Am Rentenmarkt gewann der Bund Future um 0,2 Prozent auf 112,47 Punkte. Der Rex stieg um 0,18 Prozent auf 117,01 Zähler. Die Umlaufrendite wurde bei 4,02 (Donnerstag: 4,05) Prozent erneut leichter ermittelt. Der Euro-Referenzkurs wurde von der EZB bei 1,2254 (Donnerstag: 1,2187) wieder etwas höher festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8161 (0,8205) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. Dezember 2003, 18:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 23:16:23
      Beitrag Nr. 3.778 ()
      Adobe Systems gewannen nach Zahlen

      Dow Jones schließt erneut über 10 000 Punkte

      Zum zweiten Mal in Folge hat der wichtige US-Standardwerteindex über der psychologisch wichtigen 10 000-Punkte-Marke und gleichzeitig auf einem 18-Monats-Hoch geschlossen. Positive Ausblicke von Coca Cola und dem Mischkonzern United Technologies schoben den Index in die Höhe.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge hatte im Geschäftsverlauf eine überraschende Eintrübung des Konsumklimas im Dezember- Weihnachtsgeschäft die Stimmung der Investoren getrübt. Eine Stunde vor Handelsbeginn veröffentlichte Preisdaten hatten zunächst die Inflationsängste zurückgedrängt und damit Hoffnungen genährt, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen noch für längere Zeit auf dem derzeit niedrigen Niveau halten wird.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,34 Prozent höher mit rund 10.042 Zählern. Der breiter gefasste S&P-Index rückte um 0,27 Prozent auf etwa 1074 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann 0,34 Prozent auf 1949 Punkte. Im Vorwochenvergleich legte der Dow 1,8 Prozent zu, der Nasdaq 0,5 Prozent und der S&P 1,2 Prozent.

      Fred Dickson, Stratege beim Brokerhaus D.A. Davidson beklagte, dass keiner der im Tagesverlauf vorgelegten Wirtschaftsindikatoren stark genug gewesen sei, um dem Markt eine Richtung zu weisen. „Die Konjunkturdaten bleiben weiter gut. Das schwächere Verbrauchervertrauen ist nur ein kurzfristiger Rückgang“, sagte er.

      Nach Berechnungen der Universität Michigan ging das Verbrauchervertrauen im Dezember zurück. Der entsprechende Index sank auf 89,6 Punkte von 93,7 Zählern im November. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg auf 96,0 Punkte gerechnet. Analysten sprachen von enttäuschenden Zahlen angesichts der leicht verbesserten Beschäftigungssituation im vergangenen Monat. Börsianer verwiesen jedoch darauf, dass sich das Vertrauen der Verbraucher in den vergangenen Jahren nicht immer als verlässlicher Indikator für den Einzelhandelsumsatz erwiesen habe.

      Der vor Börsenbeginn veröffentlichte Rückgang der Erzeugerpreise hatte Börsianern zufolge die Hoffnungen auf noch lange niedrige Zinsen gestärkt. Derzeit liegt der als Schlüsselzins der Fed geltende Zielsatz für Tagesgeld mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit etwa 45 Jahren.

      Unterstützung lieferten dem Dow die Aktien des Technologiekonzerns United Technologies. Nachdem das Unternehmen ein zweistelliges Gewinn- und Umsatzwachstum für 2004 vorausgesagt hatte, legten die Titel gut 2,6 Prozent auf 91,60 Dollar zu.

      Coca-Cola bekräftigte sein langfristiges Ertragsziel und sagte für 2004 ein starkes Ergebnis voraus. Die Aktien des weltgrößten Herstellers alkoholfreier Getränke legten daraufhin mehr als zwei Prozent auf 49,37 Dollar zu.

      Die Papiere des Softwareherstellers Adobe Systems gewannen gut ein Prozent auf 40,20 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vorabend berichtet, im vergangenen Geschäftsquartal bei Gewinn und Umsatz die eigenen Ziele und die Analystenerwartungen übertroffen zu haben. Zudem prognostizierte es für das laufende Jahresviertel ein weiteres Gewinn- und Umsatzwachstum und kündigte Neueinstellungen im derzeitigen Geschäftsjahr an.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,21 Milliarden Aktien den Besitzer. 2160 Werte legten zu, 1127 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,45 Milliarden Aktien 1945 im Plus, 1164 im Minus und 191 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 2/32 auf 100-1/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,246 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten dagegen 5/32 auf 104-2/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 5,11 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. Dezember 2003, 23:07 Uhr
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      schrieb am 13.12.03 07:30:14
      Beitrag Nr. 3.779 ()
      Aktienmärkte im Bann des festen Euro - Hexensabbat könnte Dax zusätzlich beflügeln

      Dax-Ausblick: Weiterer Kursanstieg erwartet

      In der kommenden Handelswoche erwarten Analysten weiter steigende Kurse im Dax. Die Hoffnung auf eine anhaltende Konjunkturerholung im kommenden Jahr sollte dazu führen, dass die Investoren weiterhin einen Teil der ausreichend vorhandenen Liquidität in Aktien umschichten. Dies könnte den deutschen Aktienmarkt bereits in den kommenden Tagen in Richtung 4 000 Punkte treiben, gauben einige Marktteilnehmer.


      HB FRANKFURT. Wichtigstes Ereignis der internationalen Börsenwelt war in dieser Woche der kurzzeitige Sprung des Dow Jones über die Marke von 10 000 Punkten. Die Aktienkurse sind damit in Amerika nur noch gut 10 % von ihrem historischen Hoch entfernt, während dem Dax bis zu seinem Topniveau vom März 2000 noch deutlich mehr als 50 % fehlen.

      „Die Stimmung ist weiter gut, Anleger wollen investieren“, beschreibt ein Frankfurter Investmentbanker die aktuelle Lage am Aktienmarkt. Doch gibt es auch vorsichtige Stimmen: „Das Damoklesschwert bleibt der Dollar“, gibt ein weiterer Marktteilnehmer zu bedenken. Sollten am Devisenmarkt größere Verwerfungen auftreten und der Euro weiter anziehen, werde dies die Jahresendrally bremsen. Insgesamt darf kein Kursfeuerwerk erwartet werden, doch sind per Saldo steigende Kurse sehr wahrscheinlich. Börsianer rechnen überwiegend mit einer Handelsspanne von 3 875 bis 3 975 Punkten im Deutschen Aktienindex.

      Der Blick der Anleger richtet sich dabei zunächst auf den Dienstag. Dann wird die entscheidende Runde im Vermittlungsausschuss eingeläutet. Bis Mitternacht muss eine Entscheidung her, um den Gesetzgebungsprozess rechtzeitig bis Jahresende abzuschließen. „Die Steuersenkungen müssen durchkommen, alles andere wäre Gift für den Aktienmarkt“, meinen Börsianer. Immerhin sei ein großer Teil dieser Reformen bereits in den Kursen eingerechnet und müsste bei einem Scheitern der Verhandlungen wieder ausgepreist werden.

      Auf der anderen Seite ist eine Kurseuphorie bei einer Entscheidung für die Reformen unwahrscheinlich. „Psychologisch wäre dies allerdings ein sehr wichtiger Schritt und könnte kurzfristig für einen Aufschlag von rund 50 Punkten im Dax gut sein“, meint ein Aktienstratege. Daneben blickt der Markt gespannt auf den kommenden Freitag, wenn am Terminmarkt Future-Kontrakte und Optionen auf Indizes und Einzelaktien auslaufen. Dieser im Börsenjagon auch dreifacher Hexensabbat genannte Verfall kann erfahrungsgemäß immer zu stärkeren, rational nicht begründbaren Kursbewegungen führen.

      Teilnehmer versuchen im Vorfeld, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Und diese Richtung scheint in diesem Fall nach oben zu zeigen. „Es ist recht wahrscheinlich, dass der Dax bis zum Verfall über die Marke von 3 900 Punkten gezogen wird“, sagt ein Aktienhändler. Mit Blick auf die Handelsaktivitäten der großen Investmentfonds heißt es zudem, dass diese Akteure zwar einen großen Teil der Jahresperformance bereits realisiert hätten. Dennoch agierten die Fondsmanager mit kleineren Volumen weiter am Markt, um die Kursgewinne in den letzten Handelstagen des Jahres nicht zu verpassen. Dies könnte zusätzlich für stetig steigende Kurse sorgen.

      Am Montag wird der Empire State Manufacturing Index in den USA veröffentlicht, und am Abend gibt der Softwarekonzern Oracle sein Quartalsergebnis bekannt. Die US-Verbraucherpreise für November, die Leistungsbilanz für das 3. Quartal und die Industrieproduktion für November stehen am Dienstag an. Zur Wochenmitte werden die EU-Verbraucherpreise für November bekannt gegeben und die Norddeutsche Affinerie veröffentlicht ihr Jahresergebnis.

      Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Dezember steht am Donnerstagvormittag auf dem Programm. Am Nachmittag gibt es Daten zu den Frühindikatoren für November sowie den Chicago-Fed- und den Philadelphia-Fed-Index in den USA.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. Dezember 2003, 19:57 Uhr
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      schrieb am 15.12.03 08:22:40
      Beitrag Nr. 3.780 ()
      Asiatische Leitbörse schließt sehr fest

      Deutliche Kursgewinne haben am Montag den Tokioter Aktienmarkt beflügelt. Kursgewinne bei Banken- und Technologietiteln trieben den Nikkei-25-Index um 3,2 % oder 321 Punkte auf 10 491 Zähler, während der Topix um 2,4 % auf 1 023 kletterte.


      HB TOKIO. Der Nikkei-Index sei aber im Moment nicht in der Lage über die Marke bei 10 500 Punkten zu klettern, sagte ein Marktteilnehmer. Die Anleger versuchten die Wachstumsaussichten für das kommende Jahr abzuschätzen, hieß es. Mit besseren Gewinnausblicken der Unternehmen sollte der Markt eine nachhaltige Stärke sehen.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. Dezember 2003, 07:44 Uhr
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      schrieb am 15.12.03 13:21:40
      Beitrag Nr. 3.781 ()
      Metro und Henkel unter Druck

      Dax tendiert auf hohem Niveau seitwärts

      Nach seinem Sprung auf ein neues Jahreshoch tendiert der Dax am Montagvormittag seitwärts. Der Index verbessert sich aktuell um 1,38 % auf 3 913 Punkte. Zeitweise hatte er bis auf ein Jahreshoch von 3.930 Punkten zugelegt. Vor allem die Festnahme von Saddam Hussein, aber auch der Kompromiss zum Vorziehen der Steuerreform beflügeln die Stimmung. Das Ergebnis des Vermittlungsausschusses wird von Händlern überwiegend begrüßt. Die Schritte hätten zwar nur einen geringen Einfluss auf das Wachstum, aber die Einigung sollte das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen in die Reformfähigkeit Deutschlands eher stärken.


      HB FRANKFURT. Bis auf Henkel und Metro liegen alle Dax-Werte mit deutlichen Gewinnen im Plus. Marktteilnehmer sehen vor allem die Versicherer als Profiteure der Beschlüsse im Vermittlungsausschuss nach Meldungen, dass sich die Teilnehmer auf Steuererleichterungen für Lebens- und Krankenversicherer geeinigt haben. Offenbar sollen die Unternehmen für die Jahre 2001 bis 2003 Beteiligungserlöse steuerpflichtig stellen und damit Verluste aus diesen Geschäften von der Steuer absetzen können. Allianz gewinnen 2,2% auf 96,70 € und Münchener Rück 2,8% auf 95,73 €.

      Tui liegen nach Berichten über einen leichten Anstieg der Winterbuchungen mit 2,1% auf 16,47 € im Plus. Lufthansa bauen anfängliche Gewinne weiter aus und gewinnen 3,2% auf 13,12 €, sie sind damit derzeit der stärkste Dax-Wert. Berichte über weitere Einsparungen im Bereich Cargo beflügeln ebenso wie die Erleichterung über die Festnahme Saddams. „Die gesamte Branche wird überproportional profitieren, wenn sich die Konjunktur im nächsten Jahr belebt“, sagt ein Händler. Die jüngst angehobene Prognose der Lufthansa stimme zuversichtlich.

      Die geplante Übernahme des US-Unternehmens Dial durch Henkel wird von Händlern positiv bewertet. Aus finanzieller Sicht sei das Vorhaben gut, jetzt müsse man noch prüfen, wie gut das neue Unternehmen zu dem Portfolio von Henkel passe. Allerdings schließen sich einer Analystin zufolge mit dem Kauf die Optionen auf eine Stärkung im Bereich Kosmetik- und Gesichtspflege, der dringend eine Stärkung benötige. Die Henkel-Aktie verliert derzeit 2,6% auf 60,10 €.

      Metro und Karstadt-Quelle fallen ebenfalls deutlich. Grund sei die Enttäuschung darüber, dass die Steuerreform nur halb komme. Vor allem für Konsumenten falle die Entlastung gering aus, sie sei deutlich unter der Zielmarke geblieben. Metro verlieren 1,3% auf 36,04 €, Karstadt-Quelle 5,6% auf 21,24 €.

      „Den wichtigsten Einfluss auf den Dax hat heute die Verhaftung Saddams“, sagte ein Aktienhändler. Marktteilnehmer halten nun sogar eine späte Jahresendrally für möglich. Die Frage sei, ob jetzt wieder mehr Volumen in den Markt komme, nachdem vergangene Woche bereits einige Bücher geschlossen worden seien.


      Nach der Einigung im Vermittlungsausschuss haben sich Börsianer enttäuscht über die die vereinbarte Halbierung der Steuerentlastungen für das kommende Jahr gezeigt. Angesichts der Erleichterung über die Festnahme des irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein werde dies aber am Montag zunächst keine negativen Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben, sagten Händler.

      „Die Steuersenkungssumme ist angesichts der Gegenfinanzierung zu gering, um große volkswirtschaftliche Auswirkungen zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob die Menschen bereit sind, trotzdem mehr auszugeben und so die Wirtschaft ankurbeln“, sagte Heino Ruland, Marktanalyst beim Broker Steubing. Regierung und Opposition hatten sich in der Nacht zum Montag auf Steuerentlastungen von 7,8 Milliarden Euro verständigt, nachdem die ursprünglichen Planungen 15,6 Milliarden Euro umfasst hatten. Finanziert wird das Paket unter anderem durch eine Kürzung der Pendlerpauschale und der Eigenheimzulage sowie durch weitere Privatisierungen von Staatsbesitz.

      „Viel bleibt unter dem Strich beim Einzelnen nicht übrig. Die Gefahr ist, dass das Geld angesichts der Unsicherheit der Menschen über die Wirtschaftsentwicklung eher gespart wird“, sagte ein Händler. „Am bevorstehenden letzten Adventswochenende wird man erste Rückschlüsse darauf ziehen können, ob die von den Politikern erhoffte psychologische Wirkung eintritt und die Bundesbürger über stärkeren Konsum die Wirtschaft ankurbeln“, sagte Ruland. Mehrere Händler verwiesen darauf, dass es positiv zu werten sei, dass eine Einigung im Vermittlungsausschuss überhaupt gelungen ist. Ein wesentlich schlechteres Signal auch für die Märkte wäre es gewesen, wenn die Verhandlungen gescheitert wären.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. Dezember 2003, 11:45 Uhr
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      schrieb am 15.12.03 22:48:33
      Beitrag Nr. 3.782 ()
      Saddam-Ergreifung gibt zeitweise Auftrieb

      Ernüchterung nach neuem Dax-Jahreshoch

      Die Ergreifung des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein hat den Börsen zeitweise deutlichen Auftrieb verliehen. Der Deutsche Aktienindex markierte im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch. Zum Handelsschluss belastete jedoch der wieder steigende Euro-Kurs.


      HB FRANKFURT. Die Gefangennahme des irakischen Ex-Präsidenten hat Hoffnungen auf eine Beruhigung der Lage im Irak genährt. Weniger Einfluss auf die Kurse habe angesichts dieser Nachricht die Einigung im Vermittlungsausschuss über Reformvorhaben in Deutschland gehabt, sagten Börsianer.

      „Die Festnahme Saddams hat kurzfristig einen positiven Effekt auf die Aktienmärkte, da sie Hoffnungen auf eine schnellere Befriedung des Irak und einen möglicherweise deutlich sinkenden Ölpreis nährt“, sagte Carsten Klude, Aktienstratege bei M.M. Warburg. „Aber ich habe meine Zweifel, ob dies die Aktienmärkte nachhaltig beflügeln kann.“ Saddam war mit dem Irak-Krieg im Frühjahr von britischen und amerikanischen Truppen gestürzt worden.

      Am Nachmittag büßte der Dax einen Teil seiner Gewinne allerdings wieder ein. „Die US-Börsen liegen nicht so deutlich im Plus, wie sich das einige vielleicht erhofft haben und das belastet auch den Dax. Außerdem legt der Euro wieder etwas zu“, sagte ein Händler. Der Euro lag am Abend bei 1,2289 Dollar.

      Der Xetra-Dax ging mit einem Plus von 0,4 % bei 3875,5 Punkten aus dem Handel, nachdem er am Morgen zeitweise sogar auf ein Jahreshoch bei 3930 Punkten geklettert war. Der L-Dax beendete den Parketthandel etwas tiefer bei 3869,5 Punkten.

      Positiv wirkte die Festnahme Saddams nach Einschätzung von Händlern auf Luftfahrt- und Touristikwerte, die nach Anschlägen immer überproportional betroffen seien. Mit einem Plus von 2,4 % auf 13,02 € setzten sich die Lufthansa-Aktien an die Spitze der Dax-Gewinner. Die Titel von TUI legten um 0,8 % auf 16,26 € zu.


      Börsianer äußerten sich enttäuscht über die Einigung im Vermittlungsausschuss über die vereinbarte Halbierung der Steuerentlastungen für das kommende Jahr. Regierung und Opposition hatten sich in der Nacht zum Montag auf Steuerentlastungen von 7,8 Mrd. € verständigt, nachdem die ursprünglichen Planungen 15,6 Mrd. € umfasst hatten. „Die Lösung ist eigentlich eine Enttäuschung, da viel mehr angekündigt worden war, als jetzt letztendlich umgesetzt wurde“, sagte Aktienstratege Klude. „Diese Reform wird definitiv nicht den erhofften Ruck für die Konjunktur bringen“, sagte Händler Stefan Müller vom Bankhaus Sal. Oppenheim.

      Die Enttäuschung über die geringer als erhoffte Steuerentlastung belastete Einzelhandelswerte. „Den Konsumenten wird im kommenden Jahr weniger Geld als bisher geplant zur Verfügung stehen“, sagte Analyst Thilo Kleibauer von M.M. Warburg. Metro-Aktien fielen um 1,3 % auf 36,01 €, die Papiere von KarstadtQuelle brachen im Nebenwerteindex MDax sogar um 7,6 % ein.

      Bayer-Papiere gewannen 0,6 % auf 22,39 €, obwohl der Pharma- und Chemiekonzern eine Wertberichtigung in Höhe von 2,2 Mrd. € für das vierte Quartal angekündigt hatte. Zudem wird das Leverkusener Unternehmen den Angaben zufolge auf Grund der Wertberichtigungen das Geschäftsjahr 2003 mit einem Betriebsverlust abschließen. Die Wertberichtigung sei zwar unerwartet hoch, sagte Ludger Mues, Analyst bei Sal. Oppenheim. Es sei aber eine gute Nachricht, dass es nur ein Buchverlust sei und dies nicht das laufende Geschäft von Bayer beeinflusse.

      Der Kaufpreis von rund 2,9 Mrd. Dollar für die angekündigte Übernahme des US-Konkurrenten Dial Corp durch Henkel belastete nach Einschätzung von Händlern die Titel des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns. Analysten sahen den Preis aber als gerechtfertigt an, weil Henkel damit Fuß in den USA fasse. Die Henkel-Titel fielen um knapp vier Prozent auf 59,30 €.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. Dezember 2003, 20:17 Uhr
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      schrieb am 15.12.03 22:50:36
      Beitrag Nr. 3.783 ()
      Freude über Saddam-Festnahme schnell verpufft

      Nur kurzer Höhenflug der US-Börsen

      Ausgelöst durch die Gefangennahme des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein wurden die US-Standardwerte am Montag zunächst auf neue Jahreshöchststände getrieben. Doch dann setzte wieder die Ernüchterung ein und die US-Börsen haben im Minus geschlossen.


      HB NEW YORK. Die Festnahme Saddams hatte Börsianern zufolge zunächst die Hoffnung auf eine merkliche Beruhigung der Lage im Irak geweckt. Auch auf eine Verbesserung des Konsumklimas im Weihnachtsgeschäft war spekuliert worden. Die Festnahme ändere aber „nichts am Ausblick für 2004 für die Konjunktur und die Unternehmensgewinne. Sie bedeutet nicht das Ende des US-Engagements im Irak oder das Ende des Terrorismus“, sagte ein Analyst.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones und der breiter gefasste S&P-500-Index stiegen zeitweise auf ihre höchsten Stände seit Ende Mai 2002. Zum Handelsschluss drehte der Dow dann ins Minus und ging 0,2 % leichter bei 10 022 Punkten aus dem Handel. Der S&P-Index verlor 0,6 % auf 1068 Zähler, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 1,6 % auf 1918 Punkte nachgab.

      Die Titel von Wal-Mart verloren 3,4 % auf 50,74 Dollar. Der weltgrößte Handelskonzern hatte zuvor einen verhaltenen Umsatzausblick für Dezember gegeben. Begründet hatte das Unternehmen dies mit verzögerten Weihnachtseinkäufen zahlreicher Kunden und einem Trend zu Geschenkgutscheinen, die sich nicht sofort im Umsatz niederschlagen.

      Zu den Kursgewinnern gehörten dagegen die Aktien von El Paso, die 8,6 % auf 7,32 Dollar zulegten. Der Energiekonzern hatte zuvor eine Schuldenreduzierung um ein Drittel sowie den Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von 3,9 Mrd. Dollar bis Ende 2005 angekündigt.

      Der Aktienkurs des Spielzeughandelskette Toys R Us kletterte um 3,6 % auf 11,39 Dollar. Zuvor hatte das Anlegermagazin „Barron`s“ die Titel als unterbewertet bezeichnet.

      Das Augenmerk der Investoren richtete sich zudem auf die Quartalszahlen des Softwareherstellers Oracle, die nach Handelsschluss erwartet wurden. Im Vorfeld verloren die Papiere ein Prozent auf 12,70 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Mrd. Aktien den Besitzer. 1278 Werte legten zu, 2018 gaben nach und 151 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,78 Mrd. Aktien 948 im Plus, 2256 im Minus und 147 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 5/32 auf 99-29/32. Sie rentierten mit 4,26 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 3/32 auf 103-31/32 und hatten eine Rendite von 5,10 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. Dezember 2003, 22:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 01:24:56
      Beitrag Nr. 3.784 ()
      Celanese im Blick

      Euro-Rekordhoch bringt Dax unter Druck

      An der Frankfurter Börse wurde der Deutsche Aktienindex am Dienstag vom neuen Rekordhoch des Euro belastet. Der Dax ging daher mit leichten Verlusten aus dem Handel.


      HB FRANKFURT. Positive US-Konjunkturdaten bremsten allerdings den Abstieg des Dax, der den Computerhandel 0,2 % tiefer bei 3865,98 Punkten beendete. Im Mittelpunkt des Interesses stand zudem das Chemieunternehmen Celanese, das von einem US-Finanzinvestor übernommen werden soll.

      „Nach der US-Industrieproduktion hat das Sentiment etwas gedreht“, sagte Händler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt mit Blick auf die Erholung des Dax von seinen Tagestiefs. Der von Rekord zu Rekord eilende Euro habe allerdings einen Vorstoß ins Plus verhindert, fügte er hinzu. Die US-Industrieproduktion wuchs den Angaben zufolge im November so stark wie seit Oktober 1999 nicht mehr. Daneben dämpfte der überraschende Rückgang der Verbraucherpreise die Spekulationen um eine baldige Erhöhung der US-Leitzinsen. Steigende Zinsen bedeuten für Unternehmen höhere Refinanzierungskosten.

      Im Tagesverlauf war der Euro nach Reuters-Daten zeitweise auf ein Rekordhoch von 1,2361 Dollar geklettert und kostete zuletzt 1,2326 Dollar. Ein steigender Euro drückt üblicherweise die Aktienkurse, weil die Aufwertung Ausfuhren verteuert und dadurch die Gewinne der Unternehmen schmälert.

      Neben dem starken Euro trübte auch die Enttäuschung über den Steuerkompromiss des Vermittlungsausschusses die Stimmung am Aktienmarkt. „Die meisten begreifen nun, dass unter dem Strich für die Verbraucher gar nichts übrig bleibt“, sagte Händler Raed Mustafa von der BW Bank. Entsprechend bauten die Einzelhandelswerte ihre Vortagesverluste aus. So verloren die im MDax gelisteten Papiere des Kauf- und Versandhauskonzerns KarstadtQuelle 2,6 % auf 20,25 €.

      An den Devisenmärkten rückte das hohe US-Leistungsbilanzdefizit als Belastungsfaktor für den Dollar in den Mittelpunkt. Dieses ging zwar im dritten Quartal zurück, jedoch nicht so stark, um damit die Zweifel der Anleger an der Finanzierbarkeit dieses Fehlbetrages und des gleichzeitig vorhandenen enormen US-Haushaltsdefizites zu zerstreuen.

      Daneben zerstreute sich die im Zusammenhang mit der Festnahme des irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein am Wochenende aufgekommene Hoffnung auf ein Ende der Anschlagsserie im Irak. Bei erneuten Anschlägen am Montag waren mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.

      Im MDax kletterten die Aktien von Celanese um 11,7 % auf 32,61 €. „Es war abzusehen, wenn ein gutes Angebot kommt, dass sich das Management dann nicht quer stellt“, sagte LBBW-Analyst Ulle Wörner. Die von Blackstone Capital Partners offerierten 32,50 € je Celanese-Titel bezeichnete er ebenso wie andere Branchenexperten als fair.

      Mit einem Minus von 4,2 % auf 10,90 € lagen die Papiere von Infineon an der Spitze der Dax-Verlierer. Der weltweit sechstgrößte Chip-Hersteller plant die Ausgabe von Aktien zur Auffüllung des genehmigten Kapitals. Derartige Maßnahmen führen in der Regel zu Kursverlusten, da Anleger eine Verwässerung des Gewinns je Aktie durch die zusätzlichen Titel befürchten. Ein Fondsmanager wies darauf hin, dass Infineon bereits genehmigtes Kapital in Höhe von rund zwei Mrd. € besitze: „Ein derartiger Schritt deutet auf eine bevorstehende größere Akquisition hin.“ Als mögliches Ziel nannte er die Halbleitersparte von Motorola.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. Dezember 2003, 18:02 Uhr
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      schrieb am 17.12.03 01:26:04
      Beitrag Nr. 3.785 ()
      Deutliche Gewinne verbucht

      US-Börsen feiern starke Konjunkturdaten

      Unerwartet positiv ausgefallene Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Dienstag Auftrieb gegeben und zu kräftigen Kursgewinnen verholfen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 1,06 % höher mit rund 10 129 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,66 % auf etwa 1075 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zog um 0,31 % auf rund 1924 Punkte an.

      „Wir haben eine verspätete Reaktion auf die guten Konjunkturdaten erlebt“, sagte John Caldwell von McDonald Financial. „Die Wohnbaubeginne waren die höchsten seit etwa 20 Jahren und die Industrieproduktion hat sich eindeutig beschleunigt“, fügte er hinzu.

      Die Industrieproduktion legte im November so stark zu wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr und übertraf zudem die Erwartungen der Analysten. Außerdem gingen im vergangenen Monat die Verbraucherpreise überraschend zurück und drängten damit aufkommende Inflationsängste in den Hintergrund. Analysten zufolge lassen die Preisdaten erwarten, dass die US-Notenbank (Fed) die konjunkturelle Belebung noch für geraume Zeit mit anhaltend niedrigen Zinsen unterstützen werde.

      Die Nasdaq wurde Marktbeobachtern zufolge vorübergehend durch Portfolioumschichtungen von Investoren leicht belastet, die nach einer neunmonatigen Kursrally Gewinne mitnehmen wollen. Von den positiven Produktionsdaten profitierten die Aktien großer Konzerne, wie United Technologies und Caterpillar, die zu den größten Gewinnern im Dow zählten. Die Papiere von United Technologies legten 2,15 % auf 93,52 Dollar zu, die von Caterpillar 3,18 auf 81,02 Dollar.

      Die Aktie des Handyherstellers Motorola reagierte mit Kursgewinnen auf die Ernennung eines neuen Konzernchefs. Demnach soll Edward Zander, ein früherer Spitzenmanager von Sun-Microsystems, das Unternehmen künftig führen. Motorola-Aktien stiegen um mehr als 4,2 % Prozent auf 13,33 Dollar und die Titel von Sun um knapp 1,7 % auf 4,24 Dollar.

      Auch der Kurs von der Papiere von Oracle legte um um mehr als 3,3 % auf 13,12 Dollar zu. Der weltweit zweitgrößte Softwarehersteller hatte einen 15-prozentigen Anstieg seines Quartalsgewinns bekannt gegeben und für das laufende Vierteljahr ein stärkeres Umsatzwachstum angekündigt als von Analysten erwartet.

      Zu den Kursverlierern gehörten dagegen die Titel von Honeywell International, die 1,1 % auf 30,49 Dollar abgaben. Der Mischkonzern erwartet für das kommende Jahr einen Gewinnrückgang von bis zu neun Prozent wegen gestiegener Aufwendungen für die betriebliche Altersvorsorge.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 11/32 auf 100-8/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,22 %. Die 30-jährigen Bonds rückten um 17/32 auf 104-31/32 Zähler, wobei sich eine Rendite von 5,07 % ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 16. Dezember 2003, 22:47 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 23:30:21
      Beitrag Nr. 3.786 ()
      Verfallstermin am Freitag

      Euro-Höhenflug drückt Dax ins Minus

      Nach einer vorweihnachtlich ruhigen Sitzung hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch etwas leichter geschlossen. Mit der Fortsetzung seines Höhenfluges hat der Euro die Börsen weiter belastet.


      HB FRANKFURT. Die Umsätze zögen vermutlich erst mit dem Verfallstermin am Freitag noch einmal an, so Börsianer. Danach sei höchstens noch „Window-Dressing“ zu erwarten, sonst blieben die Bücher vermutlich bis zum Jahresende zu. Der Deutsche Aktienindex fiel um 0,5 % auf 3847,57 Punkte.

      „Der Euro drückt heute wieder einmal auf die Stimmung“, sagte ein Händler. Die Aussicht auf längerfristig niedrige US-Zinsen trieb den Euro am Mittwoch nach Reuters-Daten zeitweise auf das Rekordhoch von 1,2396 Dollar. Mit zwei Prozent ist der Leitzins der Euro-Zone derzeit doppelt so hoch wie derjenige in den USA. Daneben sorgten die anhaltenden Zweifel vieler Anleger an der Finanzierbarkeit der US-Defizite bei Leistungsbilanz und Haushalt für erneute Dollar-Verkäufe. Eine Aufwertung der Gemeinschaftswährung drückt üblicherweise die Aktienkurse, weil die Aufwertung Ausfuhren verteuert und dadurch die Gewinne der Unternehmen schmälert.

      „Die neuen Anschläge in Bagdad verunsichern viele Anleger und belasten den Aktienmarkt ebenfalls“, sagte ein anderer Händler. Die Festnahme des irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein hatte Anfang der Woche vorübergehend die Hoffnung auf ein Ende der Anschlagsserie in Irak genährt. Seither sind bei neuen Attentaten aber zahlreiche weitere Menschen getötet und dutzende verletzt worden.

      Börsianer warnten allerdings davor, die aktuellen Kursschwankungen überzubewerten: „Der „Hexensabbat` wirft seine Schatten voraus“, sagte ein Marktteilnehmer. Händler Jan Krüger von der LBBW wies zudem auf die unterdurchschnittlichen Umsätze hin. Schon relativ kleine Kauf- oder Verkaufsaufträge lösten daher relativ große Kursschwankungen aus.

      Am Freitag laufen Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien aus. In den Tagen vor den Verfallsterminen an den Terminmärkten - im Börsenjargon „Hexensabbat“ genannt - sind üblicherweise steigende Aktienumsätze und starke Kursschwankungen zu verzeichnen, weil Anleger versuchen, die Kurse derjenigen Aktien, auf die sie Derivate haben, in die für sie günstige Richtung zu beeinflussen.

      Mit einem Minus von fünf Prozent auf 14,90 € lagen die Titel von Thyssen-Krupp an der Spitze der Dax-Verlierer. Zuvor hatte die Deutsche Bank die Papiere auf „Hold“ von „Buy“ heruntergestuft. Kräftige Verluste verbuchten auch die Papiere von Siemens, die sich um 2,3 % auf 62,35 € verbilligten. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte zuvor in einer Kurzstudie auf die negativen Auswirkungen des starken Euro auf das Siemens-Ergebnis hingewiesen.

      Vor dem Hintergrund der am Vortag angekündigten Kapitalmaßnahme bauten die Aktien von Infineon ihre Vortagesverluste aus und fielen um 2,5 % auf 10,63 €. Die Ausgabe von Dividendenpapieren führt in der Regel zu Kursverlusten, da Anleger eine Verwässerung des Gewinns je Aktie durch die zusätzlichen Titel befürchten.

      Kräftige Gewinne verbuchte dagegen die Aktie der Deutschen Börse. Sie verteuerte sich um 4,8 % auf 43,11 €. „Die Spekulation ist, dass die Genehmigung der US-Börsenaufsicht für die Eurex kurz bevorsteht“, sagte ein Händler. Die zur Deutschen Börse gehörende weltgrößte Derivatebörse plant für den 1. Februar 2004 den Start ihrer US-Börse, wartet aber noch auf die Genehmigung der US-Börsenaufsicht. Bei der Deutschen Börse und der Eurex war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. Dezember 2003, 18:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 23:32:11
      Beitrag Nr. 3.787 ()
      Dollar-Rekordtief gegenüber dem Euro

      Sprunghafter Handel an der Wall Street

      Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch nach einem sprunghaftem Handel vor dem dreifachen Verfallstermin von Options- und Terminkontrakten uneinheitlich geschlossen. Während die Standardwerte zulegen konnten, zeigten die Technologiewerte leicht abwärts. Börsianern zufolge hat das erneute Rekordtief des Dollar gegenüber dem Euro Befürchtungen wieder aufleben lassen, ausländische Anleger könnten sich künftig mit Investitionen in den USA zurückhalten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging 0,15 % höher bei rund 10 145 Punkten aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,13 % auf etwa 1076 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel dagegen um 0,15 % auf rund 1921 Punkte.

      Börsianer schrieben den sprunghaften Handel vor allem dem dreifachen Verfallstermin am Freitag zu. „Es wurden heute eine Menge Derivate-Positionen aufgelöst. Die meisten Leute denken, der „dreifache Hexensabbat“ findet nur am Freitag statt, aber für mich geschieht das jede Woche“, sagte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston.

      Zwischenzeitlich hatte der schwache Dollar die Kurse ins Minus gedrückt. „Das wichtigste heute ist der Dollar, der weiterhin auf Rekordtiefs zum Euro fällt und eine der größten Bedrohungen für den Kursaufschwung ist“, sagte Joe Kalinowski vom Haus Puglisi & Co. Der Euro war zuvor zum ersten Mal über die Marke von 1,24 Dollar gestiegen.Händler machten vor allem die niedrigen US-Zinsen dafür verantwortlich.

      „Ein schwacher Dollar signalisiert, dass wir nicht viele ausländische Investitionen in den Markt bekommen, die notwendig sind um den Markt höher zu treiben“, fügte Kalinowski hinzu. Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft sorgten Börsianern zufolge für deutliche Kursaufschläge bei den Aktien von Einzelhandelsunternehmen. „Der Markt litt zuletzt unter revidierten Erwartungen für die Umsätze im Weihnachtsgeschäft“, sagte Keith Keenan von der Börsenmaklerfirma Wall Street Access. „Jetzt wo es eine Erholung im Einzelhandel gibt, wird das, glaube ich, weiterhin sehr wichtig sein.“

      Der Aktienkurs von Branchenprimus Wal-Mart legte 1,17 % auf 51,90 Dollar zu, der der Baumarktkette Home Depot 2,27 % auf 35,14 Dollar. Die Anteilsscheine der US-Elektromarktkette Best Buy gewannen sogar vier Prozent auf 51,50 Dollar, nachdem das Unternehmen einen kräftigen Anstieg seines Quartalsgewinns mitgeteilt hatte. Stark verbesserte Ergebnisse hatten auch die Investmentbanken Lehman Brothers und Bear Stearns bekannt gegeben. Die Kursentwicklung verlief jedoch unterschiedlich. Während die Titel von Bear Stearns um gut 2,8 % auf 76,60 Dollar vorrückten, gaben die von Lehman knapp 1,6 % auf 73,39 Dollar nach.

      Im Blick der Anleger standen vor allem die Hinterlegungsscheine des führenden chinesischen Lebensversicherers China Life, der für den weltweit größten Börsengang dieses Jahres sorgte. Beim ihrem Debüt am Kapitalmarkt notierten die Papiere im Handelsverlauf mit 23,72 Dollar. Einbußen mussten auch die Titel des US-Expresszustellers FedEx nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis hinnehmen. Die Aktien verloren 4,44 % auf 71,01 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,41 Mrd. Aktien den Besitzer. 1924 Werte legten zu, 1302 gaben nach und 215 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,49 Mrd. Aktien 1426 im Plus, 1746 im Minus und 156 unverändert. An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 6/32 auf 100-15/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,188 %. Die 30-jährigen Bonds rückten um 20/32 auf 105-4/32 Zähler vor, wobei sich eine Rendite von 5,027 % ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. Dezember 2003, 22:37 Uhr
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      schrieb am 17.12.03 23:33:30
      Beitrag Nr. 3.788 ()
      Rekorde in Serie

      Euro klettert über 1,24 Dollar :eek::eek::eek:

      Der Kurs des Euro hat am Mittwoch ein neues Allzeithoch erreicht: Die Gemeinschaftswährung ist zum ersten Mal seit der Einführung im Januar 1999 über 1,24 Dollar gestiegen.

      HB NEW YORK/FRANKFURT. „Die Erwartung, dass die Fed die Leitzinsen noch lange niedrig halten wird, lässt Anlagen in den USA weniger attraktiv aussehen als die in anderen Regionen“, sagte Währungsstratege Ryan Faulkner von Lehman Brothers. Zahlreiche Analysten erwarten auf Sicht von zwölf Monaten Euro-Kurse von 1,30 Dollar oder sogar mehr.

      Am Mittwochnachmittag kletterte der Euro bis auf 1,2418 Dollar und damit auf seinen höchsten Stand seit Einführung an den Finanzmärkten im Januar 1999. Die EZB ermittelte den Referenzkurs mit 1,2337 (Dienstag 1,2339) Dollar.

      Zum jüngsten Kursanstieg des Euro trug Analysten zufolge auch ein Medienbericht bei, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) Interventionen am Devisenmarkt erst ab einem Kurs von 1,35 Dollar ins Auge fassen werde. „Der gegenwärtige Euro-Kurs entspricht unseren Erwartungen, und ich kann keine Diskussion über Interventionen absehen, bevor wir nicht einen Anstieg über 1,35 Dollar sehen“, zitierte die Nachrichtenagentur Market News International am Mittwoch EZB-Kreise. EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing bekräftigte unterdessen in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg, der aktuelle Euro-Kurs entspreche dem langfristigen Durchschnitt der früheren nationalen Währungen.

      Europäische Unternehmen sind allerdings besorgt über die negative Auswirkung des festen Euro auf ihr Geschäft. Der Co-Chef des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS , Philippe Camus, sagte, das Unternehmen werde bei einem Eurokurs für eine längere Zeit von 1,30 bis 1,35 Dollar radikale Kostensenkungsmaßnahmen ergreifen müssen.

      In diesem Jahr hat sich der Euro gegenüber dem Dollar fast 19 % verteuert. Dennoch sehen Analysten hinter der Stärke des Euro eher eine Schwäche des Dollar, als etwa besonders günstige Wachstumsperspektiven in der Euro-Zone. Zudem erwecke die US-Regierung den Eindruck, dass ihr ein schwacher Dollar gelegen komme. Im Wahljahr 2004 werde US-Präsident George W. Bush kaum Wert auf einen hohen Dollarkurs legen, da viele US-Unternehmen ihre ausländischen Konkurrenten und deren angeblichen Währungsvorteile für den Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen verantwortlich machen, sagten Experten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. Dezember 2003, 20:32 Uhr
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      schrieb am 18.12.03 19:20:50
      Beitrag Nr. 3.789 ()
      US-Daten stützen - Euro unter Allzeithoch

      Dax vor dem "Hexensabbat" freundlich

      Gut gelaunt ist der Deutsche Aktienindex am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Kräftige Kurszuwächse bei den Finanzwerten, ein besser als erwarteter Ifo-Index sowie gute US-Konjunkturdaten zogen die deutschen Standardwerte ins Plus. Gewinnmitnahmen sorgten allerdings am Tag vor dem letzten großen Verfallstermin des Jahres für Kursverluste bei Versorgern und der Deutschen Lufthansa.


      HB FRANKFURT. Der Xetra-Dax schloss bei 3870,88 Punkten, ein Plus von 0,61 %. Der MDax war bei 4430,54 Punkten um 0,40 % über dem Vortagesschluss, während der TecDax um 1,02 % auf 531,71 Punkte stieg. Die Umsätze blieben, wie bereits an den Tagen zuvor, deutlich unter dem Durchschnitt zurück. Am Freitag, dem so genannten „großen Hexensabbat“, laufen Optionen auf Aktien und Indizes sowie Futures am gleichen Tag aus.

      „Der Ifo-Index war etwas besser als erwartet. Es war wichtig, dass wir keine Enttäuschung erlebt haben“, urteilte ein Händler. Die US- Frühindikatoren und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stützten auf den deutschen Markt - als so genannte „harte Daten“ - aber intensiver, hieß es. Der hohe Eurokurs habe einen deutlicheren Anstieg des Dax aber verhindert. Die Gemeinschaftswährung war am Devisenmarkt bis auf ein Allzeithoch bei 1,2436 $ gestiegen, bevor der Kurs sich am Abend unter 1,24 Dollar einpendelte.

      Deutsche-Börse-Aktien knüpften mit einem Aufschlag von 1,95 % auf 43,95 € an ihre Vortagesgewinne an. Die Genehmigung für den geplanten Markteintritt der Derivate-Tochter Eurex in den USA könne schneller als erwartet erteilt werden, hieß es.

      Zum letzten Verfallstermin an der Frankfurter Börse rückten die künftig im Dax stärker gewichteten Versicherungstitel in den Vordergrund. Vom kommenden Montag an wird das Gewicht der beiden Versicherer im Index leicht ansteigen, wie die Börse erklärte. Münchener Rück stiegen um 1,48 % auf 93,00 € und Dax- Spitzenreiter Allianz gewann 2,74 % auf 98,73 €.

      Die am Vortag stark nachgefragte Deutsche Lufthansa sank um 0,46 % auf 12,97 €. Schwächer war auch die Versorgeraktie E.ON, deren Kurs um 0,56 % auf 49,80 € nachgab. Konkurrent RWE schaffte nach einem schwachen Verlauf die Wende ins Plus und gewann 0,39 % auf 30,74 €.

      Am Rentenmarkt war der Bund Future bei 113,41 Punkten nahezu unverändert. Der REX stieg um 0,35 % auf 117,76 Zähler. Die Umlaufrendite wurde bei 3,88 (Mittwoch: 3,95) Prozent deutlich niedriger ermittelt. Die EZB setzte den Referenzkurs des Euro erstmals in der Geschichte der europäischen Gemeinschaftswährung auf einen Wert über 1,24 bei 1,2403 (Mittwoch: 1,2337) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8063 (0,8106) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. Dezember 2003, 18:07 Uhr
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      schrieb am 18.12.03 22:54:36
      Beitrag Nr. 3.790 ()
      Handelsblatt-Umfrage bei 33 Instituten

      Aussichten für das Börsenjahr 2004 sind gut

      Von Robert Landgraf, Handelsblatt

      Die Aussichten für das Börsenjahr 2004 sind gut. In- und ausländische Banken und Investmenthäuser gehen davon aus, dass der Deutsche Aktienindex innerhalb der nächsten zwölf Monate kräftig steigt. Das ist das Ergebnis der traditionellen Umfrage des Handelsblatts unter 33 Instituten zu den Finanzmarktaussichten für das kommende Jahr.


      HB FRANKFURT. Im Durchschnitt der Prognosen wird der Dax Ende nächsten Jahres bei 4318 Punkten gesehen. Das entspräche einem Kursgewinn von rund 12 %. Die aktuelle Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen, die als Stimmungsbarometer für den Euro-Rentenmarkt gelten, wird mit 4,82 % geschätzt. Das entspricht aus heutiger Sicht einem Anstieg um knapp 0,60 Prozentpunkte. Den Kurs des Euros sehen die Analysten im Durchschnitt bei 1,24 US-Dollar und damit auf dem heutigen Niveau. Die in jüngster Zeit fast täglich neuen Rekordstände des Euros haben sie nicht beeindrucken können. Für einen Dollar sollen im Vergleich zu heute wenig verändert 107 japanische Yen hingelegt werden müssen.

      Im vergangenen Jahr lagen die befragten Institute in Hinblick auf den Dax-Stand mit ihrer Prognose goldrichtig: Sie trafen fast exakt den aktuellen Stand von 3 870,88. Nach diesem Wert hatte es im ersten Halbjahr 2003 noch nicht ausgesehen. Der Krieg im Irak, Ängste vor einer Deflation, die Lungenkrankheit SARS sowie Befürchtungen über eine Kreditklemme belasteten damals die Börsen. Erst im weiteren Jahresverlauf setzte sich die Wachstumszuversicht durch, die von einer Stimmungsaufhellung bei den Unternehmen untermauert wurde.

      Die mutigste Aktienprognose für das kommende Jahr wagen die Schweizer Privatbanker Syz & Co. Sie gehen von einem Dax-Stand von 5 000 Punkten zum Jahresende 2004 aus. Das entspräche einem Plus von knapp 30 %. Die Syz-Analysten erwarten eine Erholung der wirtschaftlichen Lage. „Damit ist ein starkes Gewinnwachstum der Unternehmen im nächsten Jahr verbunden“, betonen die Experten.


      Optimismus versprüht auch eine Reihe in- und ausländischer Banken, die einen Endstand von 4600 Zählern im Dax erwartet. Neben der Investmentbank Lehman Brothers zählen auch die Privatbank M.M. Warburg sowie die beiden Spitzeninstitute der Volks- und Raiffeisenbanken, WGZ-Bank und DZ Bank, zu dieser Gruppe. Die DZ Bank geht davon aus, dass „der Dax im kommenden Jahr den eigentlich bereits für 2003 erwarteten Konjunkturaufschwung noch stärker in den Kursen vorwegnehmen wird“. Die Bewertung des Gesamtmarktes solle zumindest den historischen Durchschnitt im Verhältnis von Kursen zu Gewinnen von 15,1 erreichen. Das entspreche einem Anstieg um rund 60 % seit dem Tiefpunkt im März dieses Jahres. Zudem erschienen Aktien im Vergleich zu Anleihen immer noch günstig bewertet, ergänzen die Analysten von Lehman. Mit einem derart positiven Ausblick für die Börsen können sich die Investmentbank Morgan Stanley und die Weberbank nicht anfreunden. Die Pessimisten unter den Banken machen klar: Mit Blick auf das Jahresende 2004 hat der Dax keine Luft nach oben. Im Gegenteil: Während Morgan Stanley einen wenig veränderten Index erwartet, geht die Weberbank sogar von einem Rückschlag auf 3 500 Punkte aus.

      Während Währungen im Durchschnitt der Prognosen nicht das große Thema für die Analysten sind, zeigen die Experten mit Blick auf die Zinsseite größere Nervosität. Der grundsätzliche Trend in den Prognosen zeigt klar nach oben. Bei Vorhersagen, die deutlich über die Marke von 5 % bei zehnjährigen Bundesanleihen gehen, kommen die Pessimisten zum Zug. Dazu gehören etwa Merck Finck, die Berenberg Bank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die LBBW rechnet zwar erst im Herbst mit Zinserhöhungen in den USA und in Euro-Land. Allerdings verweisen die Landesbanker darauf, dass der Kapitalmarkt erfahrungsgemäß eine straffere Geldpolitik im Vorfeld eines Zinserhöhungszyklus vorwegnimmt. Zehnjährige Bundesanleihen seien im Durchschnitt um 1,50 Prozentpunkte in den zwölf Monaten vor der ersten Zinserhöhung angestiegen, lautet die Analyse. SEITE 29


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. Dezember 2003, 21:22 Uhr
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      schrieb am 18.12.03 23:29:39
      Beitrag Nr. 3.791 ()
      Reihe starker Wirtschaftsdaten

      Konjunkturdaten beflügeln die Wall Street

      Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag nach starken Konjunkturdaten und einer Reihe von positiven Unternehmensmeldungen freundlich. Die US-Aktienmärkte wurden davon regelrecht beflügelt. Die besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum Arbeitsmarkt und zur Entwicklung der Industrie lassen die Anleger an der Wall Street auf eine beschleunigte Konjunkturerholung im kommenden Jahr hoffen.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss um 1,01 % höher bei 10 248 Punkten und erreichte damit den höchsten Stand seit fast 19 Monaten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,18 % auf 1089 Zähler. Auch dieser Index lag damit auf dem höchsten Stand seit etwa 19 Monaten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,81 % auf 1956 Punkte.

      Positive Nachrichten kamen zunächst vom Arbeitsmarkt. So ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker zurück als von Volkswirten erwartet. Auch der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia, der Hinweise auf die Entwicklung der US-Industrie gibt, legte überraschend kräftig zu. Auch Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts Conference Board deuten auf eine verstärkte wirtschaftliche Aktivität in den kommenden Monaten hin. So legte der Index der Frühindikatoren erwartungsgemäß zu.

      „Die Konjunkturdaten bekräftigen anhaltend die Einschätzung über eine Belebung der Wirtschaft“, sagte Paul Cherney von der S&P Marketscope. Die Kurse seien nur deswegen nicht stärker gestiegen, weil die guten Nachrichten in denen bereits zum Teil berücksichtigt worden seien, fügte er hinzu.

      Zu den stärksten Kursgewinnern im Dow gehörten die Titel von Honeywell International, die 4,3 % auf 31,57 Dollar vorrückten. Die Aktien profitierten von einer Hochstufung durch J.P. Morgan.

      Zu den umsatzstärksten Aktien gehörte Time Warner nach einem Bericht, wonach das Unternehmen mit dem Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer Fusionsgespräche aufgenommen habe. Der Kurs der Time Warner-Aktie stieg um 1,88 % auf 17,87 Dollar. Die MGM-Aktie legte 4,92 % auf 17,05 Dollar zu.

      Der Kurs der PalmOne-Aktie fiel dagegen um 22 % auf 10,74 Dollar. Der Taschen-PC-Anbieter hatte für das abgelaufene Quartal einen Verlust veröffentlicht und mitgeteilt, er erwarte im laufenden Quartal einen Umsatz unter der Analysten-Prognose.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,55 Mrd. Aktien den Besitzer. 2445 Werte legten zu, 829 gaben nach und 169 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,69 Mrd. Aktien 2152 Werte im Plus, 1019 im Minus und 175 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 15/32 auf 101 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,1266 %. Die 30-jährigen Bonds gewannen 1-4/32 auf 106-9/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,9509 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. Dezember 2003, 23:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 09:41:07
      Beitrag Nr. 3.792 ()
      Vermittlungsausschuss im Blick

      Dax freundlich erwartet

      Börsianer erwarten die Fortsetzung des positiven Trends für den Deutschen Aktienindex am Freitag. Positive US-Konjunkturdaten vom Donnerstag sollten Grund für ein leichtes Plus zu Handelsstart sein.


      HB FRANKFURT/M. Im Blick stünden die Abstimmungen über die vom Vermittlungsausschuss beschlossenen Reformen des Steuersystems und des Arbeitsmarktes, sagten Marktteilnehmer. „Die Anleger verfolgen heute die Entwicklung der Reformvorhaben. Für die Börsen ist aber vor allem wichtig, dass die Pläne beschlossen werden und nicht wie“, sagte Heino Ruland, Marktanalyst beim Handelshaus Steubing. Am Freitag beraten Bundesrat und Bundestag abschließend über die Reformvorhaben.

      Unklar ist allerdings, ob die Koalition für einen Teil der Vorhaben eine eigene Mehrheit bekommen wird, die von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gefordert worden ist.

      Die Citibank und das Handelshaus Lang & Schwarz berechneten den Dax gegen 08.05 Uhr (MEZ) mit 3 890 Punkten. Am Donnerstag hatten positive Konjunkturdaten aus den USA, wie der Konjunkturindex der Philadelphia-Fed, den Börsen in Europa und den USA Auftrieb gegeben. Der Xetra-Dax schloss 0,6 Prozent höher bei 3 870,88 Punkten. Der US-Standardwerteindex Dow-Jones stieg um ein Prozent auf 10 248 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite legte um 1,8 Prozent auf 1 956 Punkte zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. Dezember 2003, 08:24 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:08:26
      Beitrag Nr. 3.793 ()
      Dreifacher Verfallstermin bestimmt Handel

      Hexen treiben Wall Street ins Plus

      Trotz eines insgesamt impulslosen Tages behauptete sich die Wall Street gut. Der breite Markt schloss den vierten Tag in Folge auf dem höchsten Niveau seit 19 Monaten. Dagegen verloren die Technologiebörse Nasdaq und Titel im S&P-500-Index angesichts des vierfachen Verfalls von Termin- und Optionskontrakten an Boden.


      HB NEW YORK. Der Dow Jones verließ den Markt 0,29 Prozent höher mit rund 10 278 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,26 Prozent auf rund 1951 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,05 Prozent auf etwa 1088 Zähler. Im Vorwochenvergleich gewann der DOW- 2,4 Prozent, der S&P- 1,3 Prozent und der Nasdaq-Index 0,10 Prozent.

      „Der Markt wurde heute hauptsächlich von der Hexe getrieben, deshalb war er so sprunghaft“, sagte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston mit Blick auf den mehrfachen Verfallstermin, der auch Hexensabbat genannt wird. Angesichts des Verfalls von Aktienoptionen, Indexoptionen, Indexterminen und einzelnen Aktienterminen versuchten viele Investoren Börsianern zufolge noch in letzter Minute die Kurse von Aktien, auf die sie Derivate besitzen, in die gewünschte Richtung zu treiben. „Es ist sehr, sehr schwierig an Tagen wie heute irgend eine Richtung am Markt zu erkennen,“ sagte David Memmot von der Investmentbank Morgan Stanley.

      Börsianern zufolge trübte ein Bericht über einen möglicherweise bevorstehenden Anschlag in New York nur kurzfristig die Stimmung der Anleger. Die USA überprüfen nach Angaben aus Geheimdienstkreisen die Glaubwürdigkeit des Berichts über eine Bedrohung der Stadt New York. Zuvor hatte der Sender ABC auf seiner Website unter Berufung auf Geheimdienstkreise von der Bedrohung berichtet.

      „Die Reaktion war sehr begrenzt“, sagte Keith Keenan vom Brokerhaus Wall Street Access. „Die Leute sind völlig abgestumpft gegenüber diesen verschiedenen Bedrohungen und all diesen Warnungen der Regierung“, fügte er hinzu. Besonders im Blick standen die Aktien des Sportartikel-Produzenten Nike. Der Adidas-Konkurrent hatte am Donnerstag nach Börsenschluss sein Ergebnis für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt. Dieses übertraf mit einer kräftigen Gewinnsteigerung die Erwartungen der Wall Street. Nike-Aktien legten 0,19 Prozent auf 66,93 Dollar zu. Hohe Verluste mussten die im DOW notierten Titel der weltgrößten Schnellrestaurantkette McDonald`s hinnehmen, nachdem die japanische Tochter ihre Verlustprognose für dieses Jahr erhöht hatte. Die Aktien des Unternehmens fielen um mehr als zwei Prozent auf 24,30 Dollar.

      Zu den größten Gewinnern im Dow zählten dagegen die Papiere des weltgrößten Aluminium-Herstellers Alcoa. Die Aktien gewannen dank einem positiven Analystenkommentar gut 2,5 Prozent auf 37,30 Dollar.

      Von einer besseren Bewertung durch Analysten der Banc of America Securities profitierten auch die Aktien von Red Hat, eine der größten Vertriebsfirmen für Linux- Software. Sie sprangen um knapp 22,5 Prozent auf 17,49 Dollar. An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,59 Milliarden Aktien den Besitzer. 1682 Werte legten zu, 1574 gaben nach und 182 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,79 Milliarden Aktien 1505 Werte im Plus, 1696 im Minus und 157 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 100-29/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,134 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 6/32 auf 106-3/32 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,963 Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. Dezember 2003, 23:17 Uhr
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      schrieb am 22.12.03 09:09:03
      Beitrag Nr. 3.794 ()
      Dax mit Verlusten erwartet

      Börsianer schätzen, dass am ersten Handelstag der kurzen Weihnachts-Börsenwoche der Deutsche Aktienindex (Dax) mit Kursverlusten in den Handel starten wird.


      HB FRANKFURT/M. Die Anhebung der Terrorwarnstufe in den USA dürfte Händlern zufolge allerdings wenig Auswirkungen auf die Märkte haben.

      „Die Anleger schauen zwar auf die Anhebung der Terrorwarnstufe, aber diese dürfte kaum Auswirkungen auf die Börsen haben. Die Angst vor Anschlägen haben die meisten ohnehin im Hinterkopf“, sagte ein Händler. Ein anderer Börsianer äußerte sich ähnlich.

      Die asiatischen Aktienmärkte blieben am Montag von der Terrorwarnung weitgehend unbeeindruckt. Der japanische Nikkei-Index beschloss den Handel mit einem Aufschlag von knapp einem Prozent. „Investoren machen sich natürlich Sorgen über Terrorangriffe, aber eine solche Warnung reicht nicht aus, um Verkäufe anzustoßen“, sagte Kazuyuki Naito von UFJ Tsusbasa Securities. Die US-Regierung hatte am Sonntag die Terror-Warnung auf die zweithöchste Stufe angehoben und vor Anschlägen gewarnt, die schwerer als die des 11. September sein könnten.

      Die Citibank berechnete den Dax gegen 8.05 Uhr mit 3867 Punkten. Der Xetra-Dax hatte am Freitag 0,7 Prozent höher bei 3898 Punkten geschlossen. In den USA verbuchte der Standardwerteindex Dow Jones ein Plus von 0,3 Prozent auf 10.278 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 0,3 Prozent auf 1951 Punkte.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. Dezember 2003, 08:13 Uhr
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      schrieb am 23.12.03 01:24:18
      Beitrag Nr. 3.795 ()
      Volkswagen und Einzelhändler schwach

      Dax schließt mit leichten Verlusten

      Nach einem Handelsverlauf ohne nennenswerte Impulse haben die Indizes an der Frankfurter Börse am Montag wenig verändert geschlossen. Kursverluste bei Volkswagen und bei Einzelhandelswerten belasteten den Dax, während die Versorgeraktien von RWE und Eon mit deutlichen Kursgewinnen schlossen.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex beendete den Handel 0,55 Prozent schwächer bei 3 876,94 Punkten. Der MDax gewann 0,28 Prozent auf 4 430,72 Zähler hinzu. Der TecDax verlor 0,08 Prozent auf 533,91 Punkte. Angesichts der niedrigen Umsätze sollten die Kursbewegungen aber nicht überbewertet werden, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Die jüngste Terror-Warnung der US-Regierung und eine lustlose Wall Street führten zu einer Zurückhaltung unter den Investoren.

      Volkswagen fielen um 2,49 Prozent auf 43,49 Euro. Der VW-Konzern wird das Produktionsziel bei seinem Hauptumsatzträger, dem neuen Golf V, in diesem Jahr deutlich verfehlen. Auch BMW-Titel büßten 0,35 Prozent auf 36,97 Euro ein. Dagegen gewannen Daimler-Chrysler 0,61 Prozent auf 36,52 Euro.

      Im Minus schlossen die Einzelhandelswerte. Ein Händler verwies auf das schwächer als erwartet gelaufene Weihnachtsgeschäft. Metro-Aktien verloren 2,54 Prozent auf 33,70 Euro. Karstadt-Quelle büßten im MDax 0,55 Prozent auf 19,78 Euro ein. Douglas-Titel verloren 0,14 Prozent auf 21,99 Euro. Als Stütze erwiesen sich Beiersdorf-Aktien, die nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs um 2,05 Prozent auf 97,15 Euro anzogen.

      Gefragt waren Versorgerwerte. So gewannen die Papiere von Eon 1,38 Prozent auf 50,08 Euro. Die Anleger attestierten dem Titel offenbar noch Potenzial, sagte ein Händler. „Das abgelaufene Jahr war schließlich kein Versorgerjahr“, sagte der Händler. Inzwischen könne Eon aber vor den kräftig steigenden Strompreisen profitieren. Konkurrent RWE rückten um 0,82 Prozent auf 30,75 Euro vor.

      Am hiesigen Rentenmarkt stieg der Bund Future um 0,19 Prozent auf 113,38 Punkte. Der Rex fiel um 0,03 Prozent auf 117,59 Zähler. Die Bundesbank stellte die Umlaufrendite unverändert bei 3,90 Prozent fest.

      Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf einem Rekordniveau von 1,2434 (Freitag: 1,2418) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8042 (0,8053) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. Dezember 2003, 18:14 Uhr
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      schrieb am 23.12.03 01:25:07
      Beitrag Nr. 3.796 ()
      Trotz Anschlagwarnung

      US-Börsen starten positiv in die Weihnachtswoche

      Die US-Aktienmärkte haben am Montag ungeachtet der verschärften Anschlagwarnung der US-Regierung den Handel mit Kursgewinnen beendet. Der Dow markierte sogar ein weiteres 19-Monats-Hoch. Unterstützung lieferten dem Dow dabei kräftige Gewinne einiger Börsenschwergewichte wie General Motors.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,58 Prozent höher mit rund 10 338 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,39 Prozent auf etwa 1 092 Zähler zu. Der Nasdaq-Index gewann 0,25 Prozent auf rund 1 955 Punkte.

      Die US-Regierung hatte am Sonntag die Terror-Warnstufe auf „hoch“ und damit auf das zweithöchste Niveau einer fünfstufigen Skala angehoben. Sie warnte gleichzeitig vor Anschlägen, die schwerer sein könnten als diejenigen vom 11. September 2001. „Es wird mehr Patrouillen der Küstenwache in den Häfen geben... Auf den Flughäfen wird es mehr Hundepatrouillen und Parkverbote geben“, kündigte US-Heimatschutzminister Tom Ridge in einem Interview des US-Fernsehsenders NBC an. In New York würden vor allem die Sicherheitsvorkehrungen an wichtigen Brücken und Tunnels verstärkt.

      Börsianern zufolge zeigte sich die Wall Street gegenüber der Warnung widerstandsfähig. Im Tagesverlauf erholten sich die Kurse von ihren anfänglichen Tiefs. „Das ist ein Indiz dafür, wie stark der Markt wirklich ist“, sagte Adam Tracy vom Haus Thomas Weisel Partners. „vor einem Jahr wäre der Markt um rund 150 Punkte gefallen, aber jetzt sind die Leute bereit, etwas mehr zu riskieren und halten an ihren Anlagen fest, weil sie glauben, dass sich die Wirtschaft wirklich viel besser entwickelt“, fügte er hinzu.

      Die Aktien des weltgrößten Autokonzerns GM gewannen angesichts des lange erwarteten Verkaufs der im Satelliten-TV-Geschäft tätigen Hughes Electronics an die News Corp des australischen Verlegers Rupert Murdoch mehr als vier Prozent auf 52,41 Dollar. Sie verhalfen damit dem Dow ins Plus.

      Die Titel des Konkurrenten Ford Motor legten noch kräftiger um mehr als zehn Prozent auf 16,79 Dollar zu. Der weltweit Branchenzweite hatte zuvor tief greifende Änderungen im Verhältnis zu seinem Zulieferer Visteon angekündigt, mit dem Ziel, die ehemalige Tochter zu einem verlässlichen, kostengünstigen Lieferanten zu machen. Zudem hatte Ford seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2003 angehoben. Im vierten Quartal erwartet das Unternehmen allerdings unter anderem wegen der Änderung seines Vertrages mit dem Zulieferer Visteon hohe Sonderbelastungen. Visteon-Papiere rückten um 3,4 Prozent auf 10,34 Dollar vor.

      Die Handelsvolumina werden in dieser Woche nach Einschätzung von Börsianern voraussichtlich dünn bleiben, da viele Marktteilnehmer bereits in den Weihnachtsurlaub gegangen sind.

      Am Mittwoch schließt die Wall Street zu Heiligabend drei Stunden früher als üblich um 19.00 Uhr (MEZ). Am Weihnachtsfeiertag am Donnerstag bleibt der Aktienmarkt vollständig geschlossen. Am Freitag wird die Sitzung dann wieder bereits um 19.00 Uhr beendet.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,25 Milliarden Aktien den Besitzer. 2041 Werte legten zu, 1223 gaben nach und 200 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,27 Milliarden Aktien 1641 Werte im Plus, 1530 im Minus und 173 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 5/32 auf 100-21/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,165 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 5/32 auf 105-27/32 Zähler nach. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,978 Prozent.

      Am Freitag hatte der Standardwerte-Index Dow Jones 0,3 Prozent höher mit rund 10 278 Punkten geschlossen. Der Nasdaq-Index fiel dagegen um 0,3 Prozent auf rund 1 951 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,1 Prozent auf etwa 1 088 Zähler.


      HANDELSBLATT, Montag, 22. Dezember 2003, 22:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 13:31:00
      Beitrag Nr. 3.797 ()
      ich wünsche allen mitlesenden ein frohes und besinnliches weihnachtsfest! :kiss: :)
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 10:52:01
      Beitrag Nr. 3.798 ()
      ohne worte :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 00:52:06
      Beitrag Nr. 3.799 ()
      heute gehts wieder los! :)

      Wall Street stieg 2003 beeindruckend

      US-Börsen: Analysten werden vorsichtiger

      Die Wall Street hat 2003 dank des kräftigen US- Konjunkturaufschwungs, stark gestiegener Unternehmensgewinne und extrem niedriger Zinsen erstmals seit 1999 wieder eine starke Hausse erlebt.


      HB NEW YORK. Sie folgte dem Kursverfall der Technologieaktien und der schlimmsten Baisse seit den 30er Jahren. Zwischen 2000 und 2002 hatten die Bestände der 100 Millionen amerikanischen Aktienbesitzer viele Billionen Dollar an Wert verloren. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Gesamtwert aller an der New Yorker Börse notierten Aktien dank der Erholung massiv von 13,4 auf 16,8 Billionen Dollar.

      Der Dow-Jones-Index, das bekannteste US-Börsenbarometer, stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 25,3 Prozent auf 10 453,92 Punkte. Auch der breiter gefasste Standard & Poor`s 500, der die Kursentwicklung der 500 wichtigsten amerikanischen Großkonzerne widerspiegelt, legte um 26,4 Prozent auf 1 111,92 Punkte zu. Der Dow und der S&P-500-Index befinden sich auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Monaten.

      Der mit Technologieaktien vollgepackte Nasdaq-Index schoss sogar um 50 Prozent auf 2003,37 Punkte hoch. Das war der dritthöchste Gewinn seit der Gründung der elektronischen Börse im Jahr 1971. Der Nasdaq-Index liegt allerdings noch um mehr als 3 000 Punkte unter seinem Rekordstand von 5 048,62 Punkten im März 2000. Chip-Branchenführer Intel war 2003 mit einem Kursanstieg von 105 Prozent unter den Standardwerten der größte Gewinner. Caterpillar, Alcoa, General Motors, Home Depot, Walt Disney, American Express, McDonald`s, Honeywell und 3M glänzten ebenfalls. Dagegen enttäuschten der Fotoriese Eastman Kodak und der Telefonkonzern AT&T mit Kursrückgängen. Neben Technologiewerten zählten Aktien aus den Bereichen Rohstoffe, Goldminen, Einzelhandel, Industrie und Finanzen zu den Spitzenreitern.

      Die Hausse des Jahres 2003 hatte viele Faktoren. Die US-Wirtschaft fasste nach mehreren Fehlstarts endlich Tritt und expandierte im dritten Quartal mit einer phänomenalen Jahresrate von 8,2 Prozent. US-Präsident George W. Bush und der Kongress halfen mit weiteren massiven Steuergeschenken. Die Notenbank unter ihrem Chef Alan Greenspan assistierte der Wall Street mit den niedrigsten Zinsen seit 1958. Zahlreiche US-Unternehmen erhöhten ihre Gewinne im abgelaufenen Jahr kräftig.

      Die Analysten sind angesichts der starken Kursgewinne des abgelaufenen Jahres, einer befürchteten Anhebung der US-Leitzinsen, eines voraussichtlich langsameren Anstiegs der Unternehmensgewinne und der Dollar-Schwäche für 2004 etwas vorsichtiger geworden. Der Dow könnte Schätzungen zufolge bis Jahresende 2004 auf 10 665 Punkte steigen, der S&P-500-Index auf 1 166 Punkte und der Nasdaq-Index auf 2 143 Punkte. Dies prognostizierten 66 Wall-Street-Experten, die das Wirtschaftsmagazin „Business Week“ befragt hatte.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 01. Januar 2004, 16:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 12:11:07
      Beitrag Nr. 3.800 ()
      aktuell:

      Nur dünne Umsätze

      Dax testet die 4 000-Punkte-Marke

      Der Dax hat am ersten Handelstag des neuen Jahres die Marke von 4 000 Punkten geknackt. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex am 19. Juli 2002 oberhalb dieses psychologisch wichtigen Niveaus. Seit dem Jahrestief von knapp 2 200 Punkten im März hat der Dax damit um rund 82 % zugelegt, seit Anfang vergangenen Jahres immerhin um 38 %.


      HB FRANKFURT. Allerdings warnten Händler vor einer Überbewertung der Gewinne. „Der Umsatz ist extrem dünn. Es sind kaum Kunden da. Ob sich das wirklich halten kann, ist fraglich“, sagte eine Händlerin bei einer Großbank. „Montag sehen wir die Wahrheit“, hieß es auch bei einer anderen Großbank. Schon am letzten Handelstag des Jahres - am Dienstag - war der Dax bis auf vier Zähler an 4 000 Punkte herangekommen, sich aber nicht auf dem Niveau behaupten können.

      Zum Mittag stand das wichtigste deutsche Börsenbarometer bei 4 001 Punkten, ein Tagesplus von 0,89 Prozent. Der MDax gewann 0,99 Prozent auf 4 513 Zähler. Der TecDax rückte um 1,00 Prozent auf 547 Punkte vor.

      „Die Kursbewegungen vieler Aktien sind zufallsbedingt“, erklärte ein Händler. Für die nächste Woche sagten Händler zunächst eine größere Schwankungsanfälligkeit des Dax voraus. „Das kann recht turbulent werden“, prognostizierte ein Händler.

      Am Freitag zählten die Titel von Adidas und Hypo-Vereinsbank mit Kursgewinnen von mehr als 2,5 Prozent zu den größten Gewinnern. Auf der Verliererseite standen mit jeweils rund einem halben Prozent Kursverlust die Aktien von Altana und RWE. Im MDax zählten Comdirekt mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 7,54 Euro zu den größten Gewinnern. Die Aktien der Direktbank hatten im vergangenen Jahr mit 181 Prozent die beste Kursentwicklung des Jahres aufgewiesen.


      Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen unterschiedlich aus. Während der Einkaufsmanagerindex für Deutschland im Dezember mit einem Anstieg auf 53,0 (Vormonat 51,1) besser als von Analysten im Schnitt mit 52,0 Punkten vorausgesagt ausfiel, enttäuschte der Index für die Euro-Zone insgesamt mit einem Anstieg auf 52,4 (52,2) Punkten verglichen mit einer Prognose von 53,0 Punkte. Dennoch ist der Index sowohl für Deutschland als auch für die Euro-Zone derzeit auf einem Drei-Jahres-Hoch.

      Mit Spannung warteten die Finanzmärkte nun auf die Veröffentlichung des ISM-Index für die US-Industrie. Von Reuters befragte Analysten erwarten einen Rückgang auf 61,0 von 62,8 Punkten im Vormonat.

      Händler äußerten sich indes sehr zuversichtlich für die Kursentwicklung an den deutschen Aktienbörsen in diesem Jahr. Im Schnitt erwarten 13 von Reuters Mitte Dezember befragte Banken per Jahresende 2004 einen Dax-Stand von 4 365 Punkten. In der Spitze prognostizieren die Experten der M.M Warburg und der WGZ Bank einen Dax-Anstieg bis auf 4 600 Punkte. Dagegen rechnen die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt mit einem Dax-Stand von 4 000 Zählern.

      Statistisch zähle der Januar zu den stärksten Börsenmonaten im Jahr, stellen die Experten der Helaba, Landesbank Hessen-Thüringen, in ihrem Tageskommentar am Freitag fest. „Zudem wird dem Januar eine Signalfunktion beigemessen. Es wird unterstellt, dass ein positiver Verlauf des ersten Börsenmonats ein ebensolches Gesamtjahr erwarten lässt, so die Statistik“, erklären die Experten weiter.

      Die Vorgaben von der Silvesterbörse in den USA waren uneinheitlich, da der Dow-Jones-Index mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent, der Nasdaq-Index aber mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent geschlossen hatte. Die Vorgaben aus Fernost waren wenig aussagekräftig, da die wichtigste asiatische Leitbörse in Tokio wegen des Neujahrfestes geschlossen blieb.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. Januar 2004, 11:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 22:28:22
      Beitrag Nr. 3.801 ()
      Nur dünne Umsätze

      Dax lässt 4 000-Punkte-Marke hinter sich

      Der Dax hat am ersten Handelstag des neuen Jahres die Marke von 4 000 Punkten geknackt. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex am 19. Juli 2002 oberhalb dieses psychologisch wichtigen Niveaus. Seit dem Jahrestief von knapp 2 200 Punkten im März hat der Dax damit um rund 82 % zugelegt, seit Anfang vergangenen Jahres immerhin um 38 %.


      HB FRANKFURT/M. Nach Einschätzung von Experten wird der Dax in den kommenden Monaten weiter zulegen. „Der Markt nimmt das für 2004 erwartete Wirtschaftswachstum - besonders in den USA - vorweg“, erklärte Händler Raed Mustafa von der BW Bank die Kursgewinne zu Jahresbeginn. „Man sollte aber die Bewegung vom Freitag nicht überschätzen, die Umsätze waren noch sehr gering.“ Günstige Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dax am Nachmittag, als dieser wieder unter die Marke von 4 000 Zählern zu fallen drohte.

      Der Xetra-Dax beendete den Computer-Handel 1,4 Prozent im Plus auf 4018,50 Punkten. Am letzten Handelstag 2003 - am Dienstag - war der Dax bis auf vier Zähler an 4 000 Punkte herangekommen, hatte sich aber nicht auf dem Niveau behaupten können. Der Dow Jones lag zum Xetra-Handelsschluss 0,5 Prozent im Plus bei 10 505 Zählern, der Nasdaq Composite verzeichnete ein Plus von 0,8 Prozent auf 2 019 Stellen.

      US-Einkaufsmanagerindex stützt Dax

      Am Nachmittag war der Dax fast wieder unter 4 000 Zähler gefallen, als das Institute of Supply Management (ISM) mitteilte, der Einkaufsmanagerindex für die USA sei im Dezember auf 66,2 Punkte von 66,8 Zählern im November zurückgegangen. Ein Rückgang war an den Finanzmärkten jedoch erwartet worden, Analysten hatten sogar mit einem Wert von 61,0 Zählern gerechnet. Damit fiel der Indikator besser als erwartet aus, und die Börsianer honorierten dies umgehend wieder mit Käufen. „Die Zahl war überraschend gut, das hat einen positiven Effekt gegeben und den Dax gestützt“, sagte Mustafa.

      Adidas peilt für 2004 Umsatzwachstum an - Aktie steigt

      „Das ist ein sehr erfreulicher Start ins neue Jahr“, sagte Händler Norbert Pütz von der Postbank. „Umso erstaunlicher ist die Entwicklung bei den einzelnen Aktien.“ Fast alle im Dax gelisteten Werte legten zu. Die größten Tagesgewinne verbuchten mit plus 4,9 Prozent auf 94,71 Euro die Papiere von Adidas. Der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern erwartet 2004 nach Angaben seines Sprechers Jan Runau trotz Problemen auf dem US-Markt weiteres Umsatzwachstum. „Die Nachricht ist nicht so brandheiß“, sagte Pütz. Umso positiver sei der starke Anstieg der Aktie zu bewerten. Dies zeigte anderen Marktteilnehmern zufolge, wie optimistisch die Marktstimmung zu Jahresbeginn sei.

      Condomi-Papiere legen mehr als 30 Prozent zu

      Die Aktien des in finanziellen Nöten steckenden Kölner Kondom-Hersteller Condomi verteuerten sich um fast ein Drittel auf 2,36 Euro. Die Papiere reagierten nach Einschätzung von Händlern auf einen von den Banken erteilten Überbrückungskredit. Der kurzfristig eingeräumte Kredit sei das erste Ergebnis der Finanzierungsverhandlungen mit den Banken, hatte Condomi Ende Dezember in einem im Internet veröffentlichten Aktionärsbrief mitgeteilt.

      Turbulente Woche erwartet - Zuversicht für 2004

      Angesichts der geringen Umsätze im Handel zwischen Neujahr und dem Wochenende sagten Händler, es entscheide sich erst Anfang kommender Woche, ob die Freitagsbewegungen ein Signal sind oder lediglich ein Strohfeuer: „Montag sehen wir die Wahrheit.“ Für nächste Woche sagten Händler eine größere Schwankungsanfälligkeit des Dax voraus. Bewegungen des Dax von bis zu 200 Punkten seien möglich.

      Zuversichtlich äußerten sich Marktteilnehmer bezüglich der Kursentwicklung an den deutschen Aktienbörsen in diesem Jahr. Im Schnitt erwarten 13 von Reuters Mitte Dezember befragte Banken per Jahresende 2004 einen Dax-Stand von 4365 Punkten. In der Spitze prognostizieren die Experten von M.M Warburg und der WGZ Bank einen Dax-Anstieg bis auf 4 600 Punkte. Dagegen rechnen die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt mit einem Dax-Stand von 4 000 Zählern. Statistisch zähle der Januar zu den stärksten Börsenmonaten im Jahr, stellten die Experten der Helaba fest.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. Januar 2004, 18:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 23:12:11
      Beitrag Nr. 3.802 ()
      AT&T gehört zu den Gewinnern

      Kurse an Wall Street bröckeln leicht

      Der US-Einkaufsmanagerindex ist überraschend stark gestiegen. Doch die guten Konjunkturdaten konnten am ersten Handelstag des neuen Jahres nur zeitweise Auftrieb verleihen.


      HB NEW YORK. Der Anstieg des Konjunkturindexes der US-Einkaufsmanager auf den höchsten Stand seit 20 Jahren hatte die Aktienmärkte zunächst freundlich tendieren lassen, am Nachmittag bröckelten die Kurse aber wieder ab. Bei einem dünnen Handelsvolumen schloss der Standardwerte-Index Dow Jones 0,4 Prozent leichter bei 10 409 Zählern, während der breiter gefasste S&P-500-Index 0,3 Prozent auf 1 108 Punkte nachgab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging dagegen mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 2 006 Zählern aus dem Handel.

      Zuvor hatte der Index des Institute of Supply Management (ISM) entgegen der Erwartungen zugelegt und damit auf eine beschleunigte Erholung der US-Industrie hingedeutet. Volkswirte sprachen von erstaunlich starken Zahlen, die positive Signale für die konjunkturelle Erholung und die Beschäftigungssituation in der weltgrößten Volkswirtschaft lieferten.

      „Die ISM-Daten waren es, die die Aktien in die Höhe getrieben haben“, sagte John O`Donoghue vom Aktienhandel der Credit Suisse First Boston. Dennoch warteten viele Börsianer ab, ob sich der positive Trend fortsetze, sagte er.

      Andere Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass durch das geringe Handelsvolumen abrupte Kursbewegungen entstünden. Nachdem die US-Börsen am Neujahrstag geschlossen geblieben waren, waren viele Handelsräume am Freitag nur dünn besetzt.

      Das abgelaufene Jahr war weltweit von einer deutlichen Börsenerholung geprägt. An der Wall Street haben der Dow um 25 Prozent und der S&P-500 um 26 Prozent zugelegt, der Nasdaq-Index ist sogar um 50 Prozent geklettert.

      Zu den am meisten gehandelten Aktien an der New Yorker Börse gehörten die Titel von AmerisourceBergen, die 3,8 Prozent auf 54,00 Dollar verloren. Die Investmentbank Merrill Lynch hatte ihre Bewertung der Papiere heruntergestuft, nachdem der Medikamentenvertreiber am Mittwoch wegen eines entgangenen milliardenschweren Regierungsauftrags seine Ergebnisprognose für 2004 gesenkt hatte.

      Zu den Kursgewinnern zählten dagegen die Aktien von AT&T, die gegen den Markttrend 2,8 Prozent auf 20,87 Dollar gewannen. Der Dow-Jones-Wert reagierte damit auf einen Pressebericht, wonach der Telekomkonzern damit begonnen hat, einigen Kunden eine monatliche Grundgebühr zu berechnen.


      Ebenfalls im Plus waren Aktien des weltgrößten Finanzdienstleisters Citigroup. Die Papiere des Dow-Jones-Werts stiegen um knapp ein Prozent auf 49,00 Dollar. Die Aktien profitierten von der Nachricht, dass die Konzerntochter Citibank als eines der ersten ausländischen Unternehmen in den bislang wenig entwickelten, aber sehr lukrativen chinesischen Kreditkarten-Markt einsteigen wird.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,15 Milliarden Aktien den Besitzer. 1745 Werte legten zu, 1502 gaben nach und 171 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,65 Milliarden Aktien 1881 im Plus, 1275 im Minus und 163 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 30/32 auf 99-0/32. Sie rentierten mit 4,37 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-16/32 auf 102-28/32 und hatten eine Rendite von 5,17 Prozent.


      HANDELSBLATT, Freitag, 02. Januar 2004, 22:39 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 06:54:08
      Beitrag Nr. 3.803 ()
      guten morgen :)

      der euro wird wohl heute den ton angeben ;) steht gerade bei 1,2660 auf neuem ath :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 06:43:36
      Beitrag Nr. 3.804 ()
      SAP-Aktie profitiert von Siebel-Prognose

      Telekom stützt den Dax

      Zu Beginn der ersten vollen Handelswoche im neuen Jahr hat der deutsche Aktienmarkt am Montag dem Anstieg des Euro getrotzt und leicht zugelegt. Im elektronischen Xetra-Handel gewann der deutsche Leitindex bis Börsenschluss um 0,43 Prozent auf 4 035,90 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,40 Prozent auf 4 546,93 Punkte. Der TecDax legte um 0,73 Prozent auf 556,70 Punkte zu.


      HB FRANKFURT. Der im späten Frankfurter Parketthandel berechnete L-Dax schloss am Abend mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent auf 4041,89 Punkte.

      „Die Stimmung der vergangenen Wochen stützt den Markt noch“, begründete Sales-Händler Ernst Merkhofer vom Bankhaus Merck Finck die Kursgewinne. Der starke Euro verhindere allerdings einen kräftigen Dax-Anstieg. „Viele sehen die Risiken, schauen aber nicht hin. Einige beginnen aber, sich nach dem deutlichen Euro-Anstieg der vergangenen Wochen Gedanken zu machen, ob der Euro nicht doch an den Gewinnen der Unternehmen nagt.“ Vor allem das Plus des Dax-Schwergewichts Telekom stützte anderen Händlern zufolge den Deutschen Aktienindex.

      Das wieder steigende Interesse der Anleger an den Aktien der Telekom stützte den Dax laut Händlern besonders deutlich. „Wir beobachten offenbar einen Favoritenwechsel, nachdem sich die Telekom-Aktie 2003 nur unterdurchschnittlich entwickelt hat“, sagte Analyst Michael Bosse von der Helaba. Die Telekom-Aktien hatten im vergangenen Jahr mit einem Plus von 18 Prozent bei einem Dax-Gewinn von rund 37 Prozent im unteren Drittel der Dax-Gewinner gelegen. Marktanalyst Giuseppe Amato vom Broker Lang & Schwarz stellte fest: „Die T-Aktie hat Nachholbedarf verglichen mit den übrigen Telekom-Papieren.“ Die Aktien notierten am Nachmittag mit 1,7 Prozent im Plus bei 15,21 Euro.

      Die Titel von Tui waren mit einem Plus von mehr als fast drei Prozent auf 17,49 Euro unter den größten Gewinnern im Dax. „Möglicherweise wirkt sich da die Hoffnung aus, dass Tui als einer der schlechteren Performer 2003 im neuen Jahr zu den Gewinnern zählen könnten“, sagte Norbert Pütz von der Postbank.

      Die Aktien von SAP legten 2,5 Prozent auf 138,68 Euro zu, nachdem der US-Konkurrent Siebel für das vierte Quartal seine Gewinnprognose angehoben hatte. Siebel erwartet dank höherer Lizenzumsätze für das vierte Quartal 2003 einen Gewinn je Aktie von acht (bisher fünf bis sechs) Cent und einen Umsatz von 365 (bisher 335 bis 355) Millionen Dollar. „Die SAP-Aktie profitiert klar von den guten Siebel-Zahlen und der Hoffnung, dass auch die Walldorfer im vierten Quartal ein gutes Geschäft gemacht haben“, sagte ein auf Technologiewerte spezialisierter Händler einer Frankfurter Großbank.

      Stärkste Tagesverlierer im Dax waren die Aktien von Metro, die 1,8 Prozent auf 35,12 Euro einbüßten. „Die Metro-Aktien leiden unter den schwachen Einzelhandelsdaten für November, die am Morgen veröffentlicht wurden“, sagte Norbert Pütz von der Postbank. Die Einzelhändler verbuchten im November einen bereinigten Umsatzeinbruch von 1,8 Prozent. Andere Händler bezweifelten allerdings einen Zusammenhang zwischen den Daten und den Kursverlusten. „Ich würde den Daten nicht zu viel Gewicht einzuräumen, da sie für November sind und alle auf die Dezember-Zahlen warten“, sagte ein Börsianer. Die Verluste seien eine Reaktion auf kräftige Gewinne im späten Handel am Freitag.

      Zu den größeren Verlierern zählten auch die Titel von Volkswagen mit minus 1,5 Prozent auf 43,99 Euro. VW hatte zuvor für 2004 ein ähnlich schlechtes Ergebnis in den USA in Aussicht gestellt wie für 2003.


      HANDELSBLATT, Montag, 05. Januar 2004, 20:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 06:45:02
      Beitrag Nr. 3.805 ()
      Siebel Systems hob Quartals-Gewinnprognose an

      Nasdaq-Index erreicht neues Zwei-Jahres-Hoch

      An der New Yorker Börse stiegen die Kurse am Montag bei hohen Umsätzen deutlich an.


      HB NEW YORK. Der Nasdaq-Index schloss auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren und legte um zwei Prozent auf 2047,36 Punkte zu. Der 30 Standardwerte umfassende Dow- Jones-Index gewann 1,3 Prozent auf 10544,07 Punkte. Der breiter ausgerichtete Standard & Poors 500-Index gewann 1,24 Prozent auf 1122,22 Punkte. In Erwartung guter Unternehmensnachrichten in der anstehenden Berichtssaison floss viel Geld in dem Markt, als nach den Feiertagen die Investoren am Montag wieder voll ins Geschäft einstiegen.

      „Selbst bei dem schwachen Dollar finden die Investoren unglaubliche Geschäfte an den US-Aktienmärkten“, sagte Jack Bouroudjian, Präsident des Finanzdienstleisters STS LLC. Ein Indiz für die weitere positive Wirtschaftsentwicklung erhielt die Wall Street gleich zu Börsenbeginn, als das Handelsministerium die Daten zur Entwicklung der Bauausgaben im November veröffentlichte, die überraschend stark angestiegen waren.

      Zu den Nasdaq-Gewinnern gehörte Siebel Systems. Nach Mitteilung des Software-Herstellers fiel das Ergebnis im vierten Quartal besser aus, als erwartet. Auch Intel und Dell konnten Kursgewinne vorlegen. Gesucht waren die Autowerte General Motors und Ford Motors. Beide konnten dank neuer Modelle Rabatte und sonstige gewinnschmälernde Verkaufsanreize reduzieren.

      Aktien der Chip-Branche profitierten zudem von Angaben der World Semiconductor Trade Statistics über den Halbleiter-Handel, der nach ihren Daten weltweit im November zulegte. Er wuchs demnach den vierten Monat in Folge und lag im November um 25,7 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Halbleiterindex der Börse von Philadelphia stieg daraufhin um 2,83 Prozent.

      „Entscheidend für die Kursentwicklung im Januar wird sein, wie gut die Ergebnisse für das vierte Quartal ausfallen“, sagte Marktanalyst Larry Wachtel von Wachovia Securities. „Die Berichtsvorsaison war so positiv, dass klar ist, dass die Zahlen gut ausfallen werden.“

      Daneben erwarteten Börsianer Kursgewinne durch den Zufluss frischen Kapitals. „Pensionsfonds haben keine andere Wahl“, sagte Marktstratege Tom Hougaard von City Index. „Zu dieser Jahreszeit müssen sie in den Aktienmarkt einsteigen.“ Mit Blick auf das neue Allzeithoch des Euro von 1,2695 Dollar nach Reuters-Daten fügte er hinzu: „US-Produkte werden für Ausländer billiger und dies könnte den Exporteuren und den Wachstumsaussichten Auftrieb verleihen.“

      Als erster Dow-Jones-Titel wird am Dienstag der Aluminiumhersteller Alcoa seine Quartalszahlen vorlegen. Analysten erwarten ein höheres Ergebnis als vor einem Jahr. Im Devisenhandel stieg der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,2660 (1,2596) Dollar. Die Feinunze Gold kletterte um 8,70 Dollar auf 424,80 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 05. Januar 2004, 22:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 06:55:16
      Beitrag Nr. 3.806 ()

      Avatar
      schrieb am 07.01.04 00:06:17
      Beitrag Nr. 3.807 ()
      Aufwärtsbewegung gestoppt

      Autowerte bremsen den Dax aus

      Neben dem starken Euro haben die US-Absatzzahlen die Automobilwerte belastet. Dadurch wurde auch die Aufwärtsbewegung des deutschen Aktienmarktes gebremst. Analysten sehen dennoch den Dax technisch in guter Verfassung.


      HB FRANKFURT. „Der Euro hat die Autowerte belastet und diese haben den Dax gedrückt. Ansonsten hätte der Markt wahrscheinlich ins Plus gedreht“, sagte Händler Stefan Söllner von der Postbank. Die Gemeinschaftswährung erreichte zeitweise mit mehr als 1,28 ein neues Rekordhoch und belastete vor allem die Autohersteller, deren Exporte in die USA sich damit für potenzielle Kunden in Übersee verteuern. Die Aktien von Volkswagen gaben 4,5 % auf 42,30 € nach, die Papiere von BMW büßten vier Prozent auf 36,00 € ein.

      Trotz der Belastung durch den Euro hatte sich der Dax im späten Computerhandel Xetra wieder seinem Schlussstand vom Montag angenähert, nachdem er im Tagesverlauf fast auf die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten gefallen war. Den Sprung ins Plus schaffte der Leitindex der Frankfurter Börse am Dienstag aber nicht mehr und schloss mit 4035,44 Punkten knapp einen halben Zähler unter seinem Vortagesstand.

      „Technisch ist der Dax in einer sehr starken Verfassung“, begründete Tina Koch, technische Analystin von der SEB die Aufholjagd des Dax im späten Xetra-Handel. „Der Aufwärtstrend ist intakt, zum jetzigen Zeitpunkt erscheint eine ausgeprägte technische Abwärtsbewegung nicht wahrscheinlich.“ Allerdings sei es möglich, dass der deutsche Aktienmarkt zwischenzeitlich eine Verschnaufpause einlege.

      Nicht alle Händler zeigten derweil den selben Optimismus wie die Analystin. Gregor Görtz vom Broker Lang & Schwarz sagte: „Der starke Euro hängt wie ein kleines Damoklesschwert über dem Aktienmarkt. Die Anleger sollten darauf vorbereitet sein, Gewinne einzustreichen.“ Görtz prognostizierte eine zeitlich begrenzte Korrektur im Dax. „Ich glaube schon, dass wir noch einmal unter die 4000 Punkte müssen - wenn auch nicht lange.“ Bis zu 100 Punkte könne es nach unten gehen, dann könne der Dax die 4000er Marke nachhaltig durchbrechen.


      Mit einem Kursabschlag von knapp zwei Prozent auf 30,75 € gehörten die Papiere von RWE nach Vorlage der vorläufigen Jahresbilanz des Konzerns zu den größten Verlierern im Dax. Die Analysten von WestLB und Dresdner Kleinwort Wasserstein nahmen ihre Empfehlungen zurück. Händler hatten zuvor erklärt, die Zahlen seien im Rahmen der Erwartungen, was möglicherweise nach der guten Kursentwicklung der vergangenen Wochen Gewinnmitnahmen auslösen könnte.

      Größte Gewinner im Dax waren die Anteilsscheine des Touristikkonzerns Tui, die sich um gut 2,5 % auf 18,15 € verteuerten. Händler verwiesen auf Erwartungen, 2004 werde ein besseres Reisejahr als 2003 sein. Nachdem die Tui-Papiere im vergangenen Jahr kaum von der positiven Stimmung im Dax profitiert hatten, machen Marktteilnehmer nun ein starkes Aufholpotenzial aus. Seit Jahresbeginn haben die Aktien bereits knapp zehn Prozent zugelegt.

      Im Nebenwerteindex MDax führten die Papiere von Zapf Creation die Gewinnerliste an und verteuerten sich um fast zehn Prozent auf 21,74 €. „Man ist gerade bei den Nebenwerten im Moment auf der Suche nach Aktien, die 2003 schwächer als der Gesamtmarkt abgeschlossen haben. Zapf bieten sich daher und wegen eines günstigen Charts geradezu an“, sagte ein Händler. Die Zapf-Aktien legten seit Jahresbeginn mehr als 13 % zu.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 06. Januar 2004, 18:22 Uhr
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      schrieb am 07.01.04 00:07:39
      Beitrag Nr. 3.808 ()
      US-Technologieaktien im Aufwind

      US-Standardwerte treten auf der Stelle

      Die Wall Street zeigte sich am Dienstag uneinheitlich. Viele Standardwerte verbuchten auf Grund von Gewinnmitnahmen leichte Verluste oder wiesen nur geringe Kursveränderungen auf. Nach den Kursgewinnen des Vortages und eine Woche vor Beginn der Bilanzsaison hätten sich Investoren zurückgehalten, sagten Analysten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss knapp unter seinem Vortagesstand. Dagegen legte der Index der Technologiebörse Nasdaq, der schon am Vortag seinen höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht hatte, abermals zu.

      Zuvor hatte der Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) ein langsameres Wachstumstempo des US-Dienstleistungssektors signalisiert. Der Index sank im vergangenen Monat auf 58,6 von 60,1 Punkten im November. Mit einem Stand von mehr als 50 Zählern deutete er aber den neunten Monat in Folge auf eine expandierende Geschäftstätigkeit.

      „Obwohl der Markt davon ein wenig enttäuscht sein mag, deutet der Bericht dennoch auf eine relativ starke Wirtschaft - die Frage ist, wie stark“, sagte der Volkswirt Rick Egelton von der Bank of Montreal. Ein New Yorker Marktstratege zeigte sich optimistisch: „Gegen den Trend kommt man nicht an, und der deutet nach oben.“

      Der Dow-Jones-Index schloss 0,05 % leichter bei 10 538 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte dagegen 0,1 % auf 1123 Punkte zu, der Nasdaq-Index stieg sogar 0,5 % auf 2057 Punkte.


      Zu den am meisten gehandelten Aktien an der New Yorker Börse gehörten Papiere des Einzelhandelskonzerns Wal-Mart Stores, die 2,3 % auf 53,34 Dollar zulegten. Die im Dow-Jones-Index notierte Firma hatte zuvor ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von sieben Mrd. Dollar angekündigt, mit dem ein früheres, fünf Mrd. Dollar umfassendes Programm ersetzt werden soll.

      Ebenfalls im Aufwind waren die Aktien des Bankhauses J.P. Morgan Chase & Co, die 2,5 % auf 37,47 Dollar stiegen. Zuvor hatte die Investmentfirma Prudential die Bewertung der Papiere auf „overweight“ von „neutral“ erhöht und darauf verwiesen, dass das Geschäftsergebnis der Bank die Erwartungen übertreffen könne.

      Die Aktien der US-Biotechnologiefirma Trimeris gehörten dagegen zu den größten Kursverlierern an der Nasdaq, nachdem die Firma gemeinsam mit ihrem Partner, dem Schweizer Pharmakonzern Roche, mitgeteilt hatte, die klinischen Versuche mit einem experimentellen HIV-Medikament würden gestoppt. Trimeris-Aktien verloren mehr als 14 % auf 17,31 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,49 Mrd. Aktien den Besitzer. 1724 Werte legten zu, 1579 gaben nach und 160 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,25 Mrd. Aktien 1808 im Plus, 1409 im Minus und 139 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 25/32 auf 99-23/32. Sie rentierten mit 4,28 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 1-1/32 auf 103-28/32 und hatten eine Rendite von 5,10 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 06. Januar 2004, 22:42 Uhr
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      schrieb am 07.01.04 22:24:46
      Beitrag Nr. 3.809 ()
      Lufthansa gefragt

      Dax hält sich bei 4 000 Punkten

      Der Deutsche Aktienindex hat den Handel heute nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 4 000 Punkte beendet. Vor allem Schwergewichte wie die Papiere von Allianz und Deutscher Telekom hätten den Markt nach unten gezogen, sagten Händler. „Wir hatten Probleme, die 4 000er-Marke zu verteidigen“, sagte Händler Ascan Iredi von der Postbank.


      HB FRANKFURT. „Nachdem zum Ende des Jahres 2003 Positionen aufgebaut worden sind, warten wir nun auf die nötigen Anschlusskäufe. Mittlerweile gibt es im Markt aber deutlich mehr Pessimisten, als wir es in den vergangenen Monaten gewohnt waren.“ Die Einschätzungen der Marktteilnehmer für die kurzfristige Marschrichtung des Dax gehen derzeit auseinander. Während einige mit einem weiteren Anstieg rechnen, rechnen andere eher mit einer vorübergehenden Korrektur.

      Händler Stefan Linz von der BW Bank stellte fest: „Im Moment gehen die Meinungen auseinander, ob wir im Januar auf 4 200 Punkte marschieren, oder ob wir erst eine kleine Korrektur im Dax sehen.“

      Vor allem die Aktien der Telekom zogen den Aktienmarkt im späten Handel weiter nach unten. Die Papiere büßten wegen Spekulationen auf eine bevorstehende größere Platzierung von T-Aktien 1,2 Prozent auf 15,16 Euro ein. Mehrere Händler sagten, bei der KfW sei Anfang des Jahres eine Haltefrist für 700 Millionen T-Aktien abgelaufen, was zu diesen Spekulationen geführt habe. Auch auf eine große Platzierung von Seiten einer Investmentbank sei spekuliert worden. Die KfW dementierte unterdessen die Gerüchte. „Die KfW plant derzeit keine Platzierung und hat nichts in diese Richtung unternommen“, sagte eine Sprecherin der Förderbank. Weder sei eine weitere Direktplatzierung noch die Ausgabe einer neuen Wandelanleihe geplant, ergänzte sie.


      Händler machten veränderte Präferenzen der Anleger aus, unter denen besonders die Papiere der Versicherer litten. „Der Favoritenwechsel geht zu Lasten der Versicherer“, sagte ein Händler. Die Aktien der Allianz gaben 1,1 Prozent auf 98,87 Euro nach, die Titel der Münchener Rück büßten 1,7 Prozent auf 95,22 Euro ein. Profitieren konnten davon die Titel von Infineon, die mit plus 4,2 Prozent auf 11,76 Euro zweitgrößter Gewinner im Dax waren.

      Auf der Verliererseite standen mit einem Minus von knapp 2 Prozent auf 50,98 Euro die Aktien von Eon, die von den Analysten von Merrill Lynch auf „neutral“ von „buy“ zurückgestuft wurden. Die Titel von RWE setzten ihren Abwärtstrend vom Vortag fort und gaben mehr als drei Prozent auf 29,81 Euro ab.

      Größte Gewinner im Leitindex der Frankfurter Börse waren die Aktien der Lufthansa mit einem Plus von fast 7 Prozent auf 14,26 Euro. Händler begründeten die Käufe damit, dass die Fluglinie im vergangenen Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht hat. Außerdem sei der Ausblick des britischen Konkurrenten British Airways positiv aufgenommen worden und es spreche viel für ein positives Reisejahr 2004. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hatte gesagt: „Die Lufthansa hat auch 2003 ... nach einem Anfangsverlust von 415 Millionen Euro im ersten Quartal durch Gewinne in den Folgequartalen operativ den Break-Even geschafft.“ Nach Angaben von Händlern profitierten auch die im MDax gelisteten Aktien von Fraport von dem Optimismus und zogen um fast vier Prozent auf 24,30 Euro an.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. Januar 2004, 18:13 Uhr
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      schrieb am 07.01.04 23:29:22
      Beitrag Nr. 3.810 ()
      Zurückhaltung vor Bilanzsaison

      US-Börsen schließen unentschlossen

      Vor dem Beginn der US-Bilanzsaison waren die Anleger an der Wall Street noch einmal zurückhaltend. Die US-Standardwerte schlossen am Mittwoch kaum verändert. Technologieaktien legten dagegen zu, gestützt von Kursgewinnen beim weltgrößten Chiphersteller Intel.


      HB NEW YORK. „Die Investoren schauen darauf, wo das größte Wachstum ist, und kaufen weiter Nasdaq-Werte“, sagte eine Analystin. Für die kommenden Tage prognostizierte sie ein geringeres Handelsvolumen, weil Investoren auf Konjunkturdaten und Unternehmensergebnisse warteten.

      Am Donnerstag eröffnet der Aluminiumkonzern und Dow-Jones-Wert Alcoa mit seinen Geschäftszahlen die US-Bilanzsaison. Zudem stehen in dieser Woche Daten zum US-Arbeitsmarkt zur Veröffentlichung an. „Man wartet darauf, ob wieder Arbeitsplätze entstehen und ob wieder investiert wird“, sagte ein Analyst. US-Finanzminister John Snow warnte derweil, die Lage am Arbeitsmarkt verbessere sich nicht so schnell wie erhofft.

      Der New Yorker Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,1 % leichter bei 10 529 Punkten, während der breiter gefasste S&P-500-Index 0,2 % auf 1126 Zähler gewann. Der Nasdaq-Index legte sogar ein Prozent auf 2077 Punkte zu, der höchste Schlussstand seit August 2001.

      Intel-Aktien stiegen 3,3 % auf 33,99 Dollar. Zuvor hatten die Analysten von Bernstein Research die Bewertung der Aktien auf „Outperform“ von „Market perform“ angehoben. Intel soll in der kommenden Woche seine Geschäftszahlen vorlegen.

      Die größten Verlierer an der New Yorker Börse waren die Aktien von Circuit City Stores, die fast zwölf Prozent auf 8,92 Dollar nachgaben. Trotz eines groß angelegten Umbaus seiner Filialen hatte die zweitgrößte US-Elektronikkette im Dezember einen Umsatzrückgang ausgewiesen. „Das ist ziemlich alarmierend“, kommentierte der Lehman-Brothers-Analyst Alan Rifkin die Zahlen. Die Papiere des Konkurrenten und Marktführers Best Buy stiegen 1,1 % auf 52,21 Dollar.

      Nortel-Networks-Aktien waren die am meisten gehandelten Papiere an der New Yorker Börse und stiegen fast 20 % auf 5,68 Dollar. Die Firma hatte zuvor einen Auftrag der US-Telefonfirma Verizon Communications gemeldet. Noch vor Bekanntwerden der Vereinbarung hatte UBS Investment Research die Nortel-Aktien hochgestuft. Alcoa-Papiere verloren vor Veröffentlichung der Geschäftszahlen 0,8 % auf 38,20 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,7 Mrd. Aktien den Besitzer. 1788 Werte legten zu, 1527 gaben nach und 152 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,26 Mrd. Aktien 1874 im Plus, 1335 im Minus und 152 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 6/32 auf 100-0/32. Sie rentierten mit 4,25 %. Die 30-jährigen Bonds kletterten 9/32 auf 104-08/32 und hatten eine Rendite von 5,08 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. Januar 2004, 22:37 Uhr
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      schrieb am 08.01.04 22:49:27
      Beitrag Nr. 3.811 ()
      Lebhafter Handel

      Tech-Werte beflügeln den Dax

      Die guten Zahlen von Nokia haben am Donnestag den Tech-Werten Kursgewinne beschert und den Deutschen Aktienindex zeitweise auf ein neues Jahreshoch gehoben.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 1,02 % bei 4045 Punkten aus dem Computerhandel Xetra, nachdem er zwischenzeitlich einen Höchststand von 4070 Stellen erreicht hatte. Im späten Handel legten die Standardwerte weiter zu, der L-Dax notierte 4053 Punkte. Größter Dax-Gewinner waren die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon. Die Dax-Verliererliste wurde dagegen von den Eon-Titeln angeführt, die nach einer Herabstufung durch die Investmentbank UBS mehr als drei Prozent an Wert verloren.

      Ohne Auswirkung auf die Aktienkurse blieb die von der überwiegenden Mehrzahl der Experten erwartete Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert bei 2,0 % zu belassen. An den US-Aktienmärkten notierten die führenden Indizes zu Xetra-Schluss in Frankfurt leicht im Plus.

      Die Äußerungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zum im Jahresvergleich gegenüber dem Dollar um über 20 % gestiegenen Euro ließen die Aktienmärkte zunächst unbeeindruckt. Trichet hatte zwar darauf verwiesen, dass der starke Euro den Export aus der Euro-Zone dämpfe. Dieser Effekt werde aber durch die Expansion der Weltwirtschaft teilweise kompensiert.

      „Trichet hat im Grunde seine bisherigen Aussagen zum Wechselkurs Euro/Dollar wiederholt. Die Devisenmärkte haben wohl auf eine Verbalintervention gehofft. Diese ist aber nicht eingetreten, daher zieht der Euro jetzt wieder an“, sagte Oliver Plein, Volkswirt bei der Fondsgesellschaft dit. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend mit 1,2738 Dollar mehr als einen Cent über ihrem Tagestief vom Vormittag, aber immer noch deutlich unter dem jüngsten Rekordhoch von 1,2812 Dollar.


      Nokia hatte am Nachmittag überraschend mitgeteilt, im vierten Quartal voraussichtlich mehr als erwartet verdient zu haben. Dies löste Hoffnung auf eine Belebung des Geschäftes bei Technologiefirmen insgesamt aus und ließ deren Kurse weltweit steigen. Der deutsche Index für kleine und mittelgroße Technologiewerte TecDax zog um 3,5 % auf 576 Zähler an. Der L-TecDAX beendete den späten Parketthandel sogar mit 576 Punkten.

      Mit einem Plus von mehr als vier Prozent lagen die Aktien von Infineon und Siemens an der Spitze der Dax-Gewinnerliste. Im TecDax stiegen die Titel des Schwesterunternehmens Epcos um gut zehn Prozent auf 21,49 €. Börsianer machten neben den Nokia-Zahlen auch die starke Absatzzahlen des taiwanesischen Konkurrenten TSMC hierfür verantwortlich. Der TSMC-Umsatz war im abgelaufenen Quartal im Jahresvergleich um gut 40 % gestiegen.

      Kräftige Kursgewinne verbuchten auch die Papiere von Bayer. Sie verteuerten sich um knapp drei Prozent auf 24,45 €. „Bayer ist im Vergleich zu BASF unterbewertet“, sagte ein Händler. Außerdem sei der Chemiesektor im Augenblick „in". BASF-Titel verließen die Sitzung unverändert mit 45,00 €.

      Unter den Finanzwerten waren die Aktien der Deutschen Börse gefragt, die sich um 1,6 % verteuerten. Anleger warten hier immer noch auf die Erteilung der Börsenzulassung für die Derivatebörse Eurex in den USA, die dort am 1. Februar starten soll. Ein Eurex-Sprecher sagte, es gebe dazu derzeit keine Neuigkeiten.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Januar 2004, 20:12 Uhr
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      schrieb am 08.01.04 22:51:15
      Beitrag Nr. 3.812 ()
      Nokia-Prognose erfreut Anleger

      Höhenflug an der Wall Street

      Gleich zwei Technologie-Unternehmen brachten die Wall Street am Donnerstag in Feier-Laune. Die angehobene Gewinnprognose des Handy-Herstellers Nokia und starke Umsatzzahlen des Chip-Herstellers TSMC verhalfen den US-Börsen zu neuen Höchstständen.


      HB NEW YORK. Die Anleger seien sehr optimistisch über die bevorstehenden Unternehmensergebnisse und die Konjunkturentwicklung, sagten Analysten. Hinweise auf die Lage der US-Konjunktur erwarten Händler am Freitag von den US-Arbeitsmarktdaten für Dezember. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten prognostizierten im Durchschnitt die Schaffung von 130 000 neuen Stellen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg am Donnerstag um 0,60 % auf 10 592 Zählern und erreichte damit den höchsten Schlussstand seit März 2002. Der breiter gefasste S&P-500- Index gewann 0,5 % auf 1131 Punkte und lag damit auf dem höchsten Schlussstand seit April 2002. Der technologielastige Nasdaq-Index legte gar 1,09 % auf 2100 Zähler zu. Dies ist der höchste Schlussstand seit Juli 2001.

      Nokia hatte noch vor Börsenbeginn in den USA bekannt gegeben, dass der finnische Konzern wegen der starken Nachfrage im vierten Quartal mehr umgesetzt und verdient habe als erwartet. Die in Helsinki gelisteten Nokia-Titel zogen um 12,8 % auf 15,97 € an.

      Die Aktien der Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) legten um 3,6 % auf 11,20 Dollar zu. Der weltgrößte Auftragshersteller von Mikrochips hatte zuvor einen unerwartet starken Umsatzanstieg (68 %) im Dezember mitgeteilt. Dieses Ergebnis deute an, dass die Erholung der Branche im Gange sei, sagten Analysten.

      Der Kurs der Sun-Microsystems-Aktie stieg über zehn Prozent auf 5,51 Dollar. Die Banc of America Securities hatte zuvor die Aktie auf „kaufen“ von „neutral“ hochgestuft.

      Die Hewlett-Packard-Aktie verteuerte sich um 5,6 % auf 24,69 Dollar, nachdem das Unternehmen eine Reihe von neuen Produkten angekündigt hatte. Die Aktie des Aluminiumkonzerns Alcoa, der nach Börsenschluss die Bilanzsaison mit der Bekanntgabe eines Gewinns nach einem Verlust im Vorjahr eröffnet hatte, schloss um 1,2 % höher bei 38,66 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,86 Mrd. Aktien den Besitzer. 2033 Werte legten zu, 1254 gaben nach und 177 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,67 Mrd. Aktien 1996 Werte im Plus, 1221 im Minus und 146 unverändert. An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 2/32 auf 99-30/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 4,26 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 1/32 auf 104-8/32 Zähler an. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,08 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Januar 2004, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 09:35:48
      Beitrag Nr. 3.813 ()
      guten morgen :)

      euro bei 1,2890 :eek: :eek: :eek:

      das wird heute mächtig druck geben :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:57:15
      Beitrag Nr. 3.814 ()
      Autowerte unter Druck - Nervosität an den Wall Street greift auf deutsche Anleger über

      Dax schließt knapp unter 4 000 Punkten

      Ein von Nervosität geprägter Handelsverlauf an den US-Börsen hat am Montag auch auf den deutschen Aktienmarkt übergegriffen und den Dax erstmals seit Jahresbeginn unter der Marke von 4 000 Punkten schließen lassen. Der Deutsche Aktienindex verlor bis Handelsschluss 0,50 Prozent auf 3 995,91 Punkte. Der MDax gab um 0,10 Prozent auf 4 579,68 Zähler nach und der TecDax büßte 0,48 Prozent auf 573,13 Punkte ein.


      HB FRANKFURT. Später bewegten sich die deutschen Standardwerte kaum von der Stelle. Der L-Dax schloss bei 4000,20 Punkten. Der L-MDax schloss mit 4568,24 Punkten. Der L- TecDax beendete den Handel mit 573,28 Punkten.

      „Die Platzierung der Infineon-Aktien belastet auch den Gesamtmarkt etwas“, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank. Zudem sei der auf ein neues Rekordhoch gekletterte Euro wieder mehr in den Vordergrund gerückt. „Wir haben das in der letzten Zeit oft gesehen: Wenn der Markt steigt, wird die Euro-Stärke weniger beachtet und wenn der Markt fällt, spielt sie dann wieder eine größere Rolle“, ergänzte Mustafa.

      US-Anleger seien nervös, weil sie nach am Freitag veröffentlichten enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten um die Erholung der US-Wirtschaft fürchteten, sagten Händler. Dies habe am Nachmittag auch den Aktienhandel in Deutschland belastet, nachdem bereits zuvor die Stärke des Euro am Devisenmarkt für Kursverluste gesorgt hatte.

      Der Euro, der am Vormittag zeitweise bis auf 1,2897 Dollar gestiegen war, notierte zuletzt bei 1,2801 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2828 (Freitag: 1,2737) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7795 (0,7851) Euro.

      Das Papier der Münchner Infineon war mit minus 6,67 Prozent auf 11,61 Euro schwächster Wert im Dax, nachdem Siemens seine Beteiligung an dem Halbleiterhersteller halbiert hat. Die US-Großbank Citigroup hatte 150 Millionen Infineon-Aktien übernommen und für 11,75 Euro am Markt platziert. Die Siemens-Aktie sank um 0,59 Prozent auf 67,15 Euro. Ein Analyst wertete den Aktien-Verkauf, der einen Buchgewinn von rund 600 Millionen Euro bringen soll, positiv.

      Aktien des Pharma- und Spezialchemieunternehmens Altana büßten nach einer Abstufung durch die Deutsche Bank um 4,14 Prozent auf 45,34 Euro ein. Zudem würden die hohen Rohstoffpreise und der schwache Dollar die Pharmabranche belasten, sagten Experten.

      Lufthansa-Aktien sanken nach der Vorlage von Verkehrszahlen um 0,42 Prozent auf 14,07 Euro. Unter dem schwachen Dollar litten erneut die Automobilwerte: BWM-Titel gaben um 0,09 Prozent auf 34,98 Euro nach. DaimlerChrysler-Aktien verloren 0,19 Prozent auf 36,17 Euro und Volkswagen-Papiere büßten 0,61 Prozent auf 41,05 Euro ein. Hingegen ging es für den Zulieferer Continental als führendem Dax-Wert um 2,68 Prozent auf 30,30 Euro hinauf.

      Der Sparkurs von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) und die Dollarschwäche belasteten auch die Rüstungstitel im MDAX. Rheinmetall-Papiere gaben als schwächster Wert um 2,92 Prozent auf 25,24 Euro nach. EADS-Aktien verloren 2,17 Prozent auf 17,59 Euro.

      Im TecDax trieben optimistische Aussagen des Vorstands den Kurs von Teles um 7,77 Prozent auf 12,90 Euro hinauf. Hingegen drückten Gewinnmitnahmen Suess Microtec um 4,20 Prozent auf 11,40 Euro.

      Am Rentenmarkt kletterte der Bund-Future um 0,17 Prozent auf 114,69 Punkte. Der REX stieg um 0,44 Prozent auf 118,39 Zähler. Die durchschnittliche Umlaufrendite sank auf 3,79 (Freitag: 3,88) Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 12. Januar 2004, 20:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 22:58:38
      Beitrag Nr. 3.815 ()
      Merc und Alcoa wurden herabgestuft

      Technologiewerte waren an US-Börsen gefragt

      Nach einer schwachen Eröffnung erholte sich der US-Aktienmarkt am Montagnachmittag und ging mit Kursgewinnen aus der Sitzung.


      HB NEW YORK. Der technologielastige Nasdaq-Index stieg um 24,86 Zähler auf 2111,78 Punkte. Dies war der höchste Stand seit Juli 2001. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index legte 26,29 Zähler auf 10485,18 Punkte zu. Der breiter ausgerichtete Standard & Poors 500-Index gewann 5,37 Zähler auf 1127,23 Punkte.

      Händler begründeten den schwachen Vormittagstrend mit den am Freitag mitgeteilten enttäuschenden Beschäftigungszahlen. Danach hätte der Markt den Blick nach vorn gerichtet, hieß es weiter. Die Investoren seien optimistisch, was die Geschäftsergebnisse der Unternehmen im vierten Quartal und die weitere Ergebnisentwicklung angehe, sagten Analysten.

      Die Gewinnsaison beginnt noch diese Woche mit den Ergebnissen von Intel, Delta Air Lines und General Electric.

      „Die Latte für die Ergebnisse im vierten Quartal liegt ziemlich hoch“, sagte Peter Gottlieb von Gottlieb Investment Management. Dies gelte auch für das gesamte Jahr 2004, fügte er hinzu. „Die Leute warten bis auf weiteres ab, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Zahlen die Erwartungen erfüllen oder sie übertreffen.“

      „Der Markt ist optimistisch, was die Firmenergebnisse im vierten Quartal und die Geschäftsziele für das erste Halbjahr angeht“, sagte auch Peter Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabak & Co. „Das wird der maßgebliche Faktor sein.“

      Die Standardwerte litten zeitweise auch unter den Herabstufungen der Aktien des Pharmariesen Merck & Co. und des Aluminiumproduzenten Alcoa durch Investmentbanken. Der Kurs von Merck fiel um 2,61 Prozent auf 45,90 Dollar, der von Alcoa um ebenfalls 3,44 Prozent auf 35,97 Dollar.

      Die Schweizer Adecco verzeichnete auch in New York einen Kurseinbruch, nachdem der weltgrößte Personaldienstleistungskonzern Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung festgestellt und die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2003 aufgeschoben hatte. Adecco-Hinterlegungsscheine verloren rund 31 Prozent auf 11,70 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1.47 Mrd. Aktien den Besitzer. 2079 Werte legten zu, 1230 gaben nach und 149 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2.27 Mrd. Aktien 2123 im Plus, 1103 im Minus und 142 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten lagen die zehnjährigen Staatsanleihen bei 101-1/32. Sie rentierten mit 4.085 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 6/32 auf 105-29/32 und hatten eine Rendite von 4.975 Prozent.

      Im Devisenhandel fiel der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,2748 (1,2818) Dollar. Die Feinunze Gold verbilligte sich um 20 Cent auf 426,60 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 12. Januar 2004, 22:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 00:21:12
      Beitrag Nr. 3.816 ()
      Infineon erneut im Fokus - Knapp unter 4 000 Punkten

      Dax schließt kaum verändert


      Belastet von Kursverlusten an der Wall Street hat der Deutsche Aktienindex am Dienstag im späten Handel seine zuvor erzielten Gewinne fast vollständig eingebüßt. Der Leitindex stieg minimal um 0,01 Prozent auf 3 996,22 Zähler, nachdem er zeitweise bis auf 4 034 Punkte zugelegt hatte. Der MDax gewann 0,07 Prozent auf 4 583,02 Zähler. Der TecDax legte um 0,62 Prozent auf 576,69 Punkte zu. Der auf Basis von Parkettkursen berechnete L-Dax ging bei 3980,4 Punkten aus dem Späthandel.


      HB FRANKFURT/M. Trotz Kursgewinnen unter anderem bei den Automobilwerten hat der Deutsche Aktienindex am Dienstag die psycholgisch wichtige Marke von 4 000 Punkten nicht verteidigen können und bis zum Handelschluss seine zuvor erreichten Zuwächse wieder eingebüßt. „Von den US-Börsen kommt heute keine Unterstützung für den Dax und deswegen bröckelt der Markt etwas ab“, sagte ein Händler. „Der Dax-Aufwärtstrend ist aber ungebrochen.“

      Der Nebenwerteindex MDax stieg um 0,1 Prozent auf 4 583 Zähler, und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Plus von 0,6 Prozent auf 577 Stellen. Bei Xetra-Börsenschluss verbuchte der US-Standardwerteindex Dow Jones ein Minus von 0,2 Prozent auf 10 463 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 0,7 Prozent auf 2 097 Stellen.

      Gefragt waren die Titel von Daimler-Chrysler und BMW, die jeweils um knapp zwei Prozent zulegten. „Alle Autowerte haben zuletzt etwas gelitten und erholen sich jetzt wieder“, sagte ein Händler.

      Zu den Verlierern im Dax zählten mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 133,30 Euro die Titel von SAP, obwohl der Softwarekonzern die eigenen Prognosen im abgelaufenen Jahr übertroffen hatte. Der Konzern hatte allerdings für das vierte Quartal ein Umsatzminus von drei Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro prognostiziert.

      Spannend werde es wieder am Mittwoch, wenn erste große US-Unternehmen wie Intel Zahlen vorlegten, sagten Analysten. Marktanalyst Heino Ruland zufolge rechnen die meisten Marktteilnehmer hier mit positiven Ergebnissen, was die Technologiewerte bereits am Dienstag stütze. Zudem stuften die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein den europäischen Halbleitersektor hoch auf „Overweight“ von „Neutral“.

      Erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit standen nach einer Aktienplatzierung am Montag die Titel von Infineon. „Es gibt Gerüchte im Markt, dass die Infineon-Platzierung am Montag nicht besonders gut gelaufen ist“, sagte Mustafa. „Angeblich soll die Citigroup bei weitem nicht das ganze Volumen platziert und noch eine Menge Papiere in ihren Büchern haben.“ Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Die Citigroup nahm zu den Gerüchten keine Stellung.

      Nachdem Gerüchte über die Platzierung die Aktien von Infineon am Vormittag zeitweise ins Minus gedrückt hatten, drehten die Papiere wieder auf positives Terrain und verbuchten ein Plus von 0,86 Prozent auf 11,70 Euro. Am Vortag war der Kurs um fast sieben Prozent abgebröckelt. Bankenkreisen zufolge hatte die Citigroup am Montag 150 Millionen Infineon-Papiere zu je 12 Euro von der ehemaligen Mutter Siemens übernommen und zu platzieren versucht. Die Citigroup musste den Angebotspreis im Tagesverlauf deutlich senken, was Börsianer als Zeichen für eine schwache Nachfrage werteten. Anders als bei solchen Transaktionen üblich, teilte die Bank nicht mit, ob und wie stark das Angebot überzeichnet war. „Es ist gut möglich, dass der Infineon-Kurs in den kommenden Tagen bei rund zwölf Euro gedeckelt ist. Wenn noch Stücke bei der Bank liegen, wird sie wohl versuchen, sie auf diesem Niveau zu verkaufen“, sagte ein Händler.

      Die im MDax gelisteten Titel von Beiersdorf legten 0,3 Prozent auf 99,25 Euro zu. Damit liefen die Papiere allerdings schwächer als der Gesamtmarkt, denn der MDax legte 0,5 Prozent auf 4600 Euro zu. Vor Handelsbeginn hatte der Kosmetik-Hersteller mitgeteilt, für 2004 eine weitere Ergebnisverbesserung und ein währungsbereinigtes Umsatzplus von rund sieben Prozent zu erwarten.Im Geschäftsjahr 2003 habe sich das operative Ergebnis (Ebit) nach vorläufigen Zahlen auf 480 Millionen Euro belaufen, der Umsatz sei bereinigt um Wechselkursveränderungen um vier Prozent gestiegen. „Die Zahlen waren insgesamt leicht unter unseren Erwartungen. Positiv ist zu vermerken, dass Beiersdorf bei seinem Ausblick geblieben ist“, sagte ein Düsseldorfer Händler.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Januar 2004, 18:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 00:22:06
      Beitrag Nr. 3.817 ()
      Investoren warten auf wegweisende Quartalszahlen am Mittwoch

      US-Börsen: Investoren von Greenspan-Rede enttäuscht


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben auf Grund schwächerer Technologiewerte und Gewinnmitnahmen bei vielen anderen Werten leichter geschlossen.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index gab nach vorläufigen Schlussangaben um 58,00 Zähler oder 0,55 Prozent auf 10 427,18 Punkte nach. Der S&P-500-Index ging mit 1121,22 Punkten aus dem Handel und lag damit um 6,01 Zähler oder 0,53 Prozent niedriger. Der technologielastige Nasdaq-Index fiel um 15,34 Zähler oder 0,73 Prozent auf 2096,44 Punkte.

      Investoren hätten zuversichtlichere Äußerungen Greenspans erwartet, hieß es bei Händlern. Greenspan warnte in Berlin, dass zunehmender Protektionismus die Weltwirtschaft weniger flexibel machen würde. An der Technologiebörse Nasdaq drückten zudem schlechter als von Börsianern erhoffte Umsatzzahlen des deutschen Software-Konzerns SAP die Werte der US-Konkurrenten Oracle und Siebel Systems.

      „Es scheint, als ob von Greenspan erwartet wurde zu sagen, dass es für die Wirtschaft sensationell gut laufen würde“, sagte Adam Tracy, Direktor bei Thomas Weisel. „Obwohl seine Bemerkungen positiv waren, glaube ich nicht, dass sie den Erwartungen entsprachen.“

      Oracle-Aktien gaben 2,05 Prozent auf 14,36 Dollar nach, Siebel-Aktien verloren 3,37 Prozent auf 15,19 Dollar. Ihr deutscher Konkurrent SAP hatte zuvor zwar berichtet, im abgelaufenen Jahr die eigenen Prognosen übertroffen zu haben. Gleichzeitig prognostizierte das Unternehmen für das vierte Quartal jedoch ein Umsatzminus von drei Prozent.

      Investoren warteten zudem gespannt auf die ersten richtungweisenden Quartalsberichte von Börsenschwergewichten, hieß es bei Händlern. „Alles wird im Augenblick von Unternehmensergebnissen getrieben“, sagte Ted Oberhaus von Lord Abbett & Co. „Die meisten Marktteilnehmer konzentrieren sich auf Erwartungen für die Zahlen des vierten Quartals.“

      Am Mittwoch werden die Quartalszahlen des größten Computerchip-Herstellers Intel, am Freitag die des US-Mischkonzerns General Electric erwartet. Auch wichtige Konjunkturdaten stehen in den kommenden Tagen an. Für Freitag werden der Bericht der Universität Michigan zur Entwicklung des Verbrauchervertrauens und Zahlen zur Industrieproduktion erwartet.

      Zu den Gewinnern im Dow Jones gehörten Aktien des Handy-Herstellers Motorola. Sie stiegen um 0,74 Prozent auf 16,32 Dollar. Das Unternehmen unterzeichnete am Dienstag Verträge mit chinesischen Unternehmen in einem Volumen von 1,1 Milliarden Dollar.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Januar 2004, 22:30 Uhr
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      schrieb am 14.01.04 23:37:46
      Beitrag Nr. 3.818 ()
      Neue Spekulationen treiben Hypo-Vereinsbank-Aktie an

      Schwächelnder Euro hilft dem Dax


      Der leichte Kursrückgang des Euro hat am Mittwoch für Kursgewinne im Deutschen Aktienindex (Dax) gesorgt. Zusätzlichen Schwung gab dem Dax das im November überraschend gefallene Außenhandelsdefizit der USA.


      FRANKFURT/M. Deutschlands wichtigster Börsenindex Dax kletterte am Mittwoch wieder über die psychologisch wichtige Marke von 4 000 Punkten und ging mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 4055 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der auf Basis von Parkettkursen berechnete L-Dax schloss bei 4050 Punkten.

      Der Nebenwerteindex MDax stieg um 0,5 Prozent auf 4 605 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Plus von rund einem Prozent auf 583 Stellen.

      Ein deutliches Plus verbuchten die Titel des Allfinanzkonzerns Allianz, die um 4,4 Prozent auf 102,70 Euro zulegten. Die Tageszeitung „Die Welt“ hatte zuvor vorab aus ihrer Donnerstagausgabe berichtet, die Allianz denke über einen Börsengang der Investmentbanking-Tochter Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) nach. Die Allianz lehnte einen Kommentar ab.

      Die Aktien von Thyssen-Krupp zählten mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 17,03 Euro zu den größten Dax-Gewinnern. Analysten zufolge profitierte die gesamte europäische Stahlbranche am Mittwoch von Erwartungen einer starken Nachfrage und steigender Preise in diesem Jahr.

      Die Papiere von Continental kletterten um 3,9 Prozent auf 32,00 Euro, nachdem der Autozulieferer mitgeteilt hatte, sein Gewinnziel 2003 übertroffen zu haben.

      Im Nebenwerteindex MDax stiegen die Titel von Fraport um knapp fünf Prozent. Der Flughafenbetreiber hat nach eigenen Angaben sein Gewinnziel 2003 erreicht.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 14. Januar 2004, 20:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 23:42:17
      Beitrag Nr. 3.819 ()
      Aufschwung der Wirtschaft hat sich fortgesetzt

      US-Notenbank stützt die Wall Street


      Die Wall Street hat am Mittwoch fest geschlossen. Solide Konjunkturdaten und die Hoffnung auf ordentliche Unternehmensgewinne boten den US-Aktienmärkten eine Stütze.


      HB NEW YORK. Mit Beruhigung nahmen die Anleger Händlern zufolge den Konjunkturbericht der US-Notenbank auf, in der die Fed eine weitere Erholung der US-Wirtschaft konstatierte. Auch der überraschende Rückgang des US-Außenhandelsdefizits gab den Kursen Auftrieb. Mit Spannung warteten die Investoren auf die Geschäftszahlen von Intel, Apple und Yahoo, die nach Börsenschluss erwartet wurden.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss in New York 1,07 Prozent im Plus mit 10.538 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 0,83 Prozent auf 1130 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,7 Prozent auf 2111 Zähler zu.

      Nach Ansicht der Fed hat sich die Erholung der US-Wirtschaft in den vergangenen Wochen fortgesetzt. In ihrem Konjunkturbericht (“Beige Book“;) für den Zeitraum von Dezember bis Anfang Januar sprach die US-Notenbank zudem von moderaten Verbesserungen am Arbeitsmarkt in vielen Regionen des Landes. Der Bericht dient dem für die Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) als wichtige Grundlage für seine Zinsentscheidungen.

      Der überraschende Rückgang des Außenhandelsdefizits im November deutet Marktbeobachtern zufolge auf eine Verbesserung der Exportaussichten der US-Unternehmen hin. Nach Daten des Handelsministeriums verringerte sich der Fehlbetrag der weltgrößten Volkswirtschaft im Handel mit Waren und Dienstleistungen dank hoher Ausfuhren von Zivilflugzeugen auf 38,0 (Oktober 41,58) Milliarden Dollar. Er lag damit deutlich niedriger als von Analysten im Durchschnitt mit 42,00 Milliarden Dollar erwartet.

      Die Aktien von Intel, Yahoo und Apple tendierten vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen schwächer als der Gesamtmarkt. Nach Ansicht von Hugh Johnson von First Albany zeigt dies die Vorsicht der Investoren angesichts der hohen Erwartungen an die Geschäftsberichte der drei Technologieschwergewichte. Der Kurs von Intel gab 0,6 Prozent auf 33,39 Dollar nach, der von Yahoo um 0,84 Prozent auf 48,39 Dollar. Aktien von Apple konnten leicht um 0,33 Prozent auf 24,20 Dollar zulegen.

      Dagegen schnellten die Aktien von AT&T Wireless 16,8 Prozent auf 9,99 Dollar in die Höhe. Sie reagierten damit auf Informationen aus mit der Situation vertrauten Kreisen, wonach der Mobilfunkanbieter Cingular Wireless verstärktes Interesse an einer Übernahme des Wettbewerbers AT&T Wireless hat.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,52 Mrd. Aktien den Besitzer. 2241 Werte legten zu, 1041 gaben nach und 179 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,07 Mrd. Aktien 1920 im Plus, 1256 im Minus und 173 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 102/32. Sie rentierten mit vier Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 13/32 auf 107.04/32 und hatten eine Rendite von 4,896 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 14. Januar 2004, 22:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:36:07
      Beitrag Nr. 3.820 ()
      Fusionsfantasie beflügelt Finanzwerte

      Schwache Wall Street bremst Dax aus


      Kursverluste der US-Börsen haben am Donnerstag die Rekordfahrt des Deutschen Aktienmarktes gebremst. Das Börsenbarometer schloss 0,33 Prozent über dem Vortag mit 4 068,75 Punkten und damit spürbar unter seinem Tageshoch von 4 082 Zählern Zuvor hatten Kursgewinne der Finanzwerte für einen freundlichen Handelsverlauf gesorgt. Der L-Dax schloss bei 4 082,64 Punkten.


      HB FRANKFURT. Auch der MDax stieg um 0,33 Prozent auf 4 619,12 Zähler. Der TecDax gewann 0,72 Prozent auf 586,95 Punkte, nachdem der Index zeitweise auf dem höchsten Stand seit seiner Einführung im März 2003 notiert worden war.

      Wenig Einfluss hatten zuvor die uneinheitlich ausgefallenen US- Konjunkturdaten. „Die Zahlen haben sich gegenseitig neutralisiert“, sagte ein Händler aus München. Während die Einzelhandelsumsätze enttäuscht hätten, seien die Arbeitsmarktzahlen besser ausgefallen.

      Favorit im Dax war die MAN-Aktie mit plus 4,71 Prozent bei 27,54 Euro. Der Münchner Maschinen- und Anlagenbauer hatte seinen Ausblick für 2004 bestätigt und vorläufige Zahlen für 2003 vorgelegt. Analysten äußerten sich positiv zur Aktie.

      Commerzbank-Titel gewannen um 3,92 Prozent auf 16,17 Euro. HVB legten um 4,37 Prozent auf 20,31 Euro zu und Deutsche Bank stiegen um 1,38 Prozent auf 64,65 Euro. Händlern zufolge schürten Übernahmepläne im US-Bankensektor neue Spekulationen in der deutschen Branche. Die US-Bank JP Morgan will die Bank One im Zuge eines Aktientauschs übernehmen.

      Kursgewinne auch in der Versicherungsbranche. „Die Versicherer profitieren allgemein vom inzwischen wieder freundlichen Markt“, sagte ein Händler. Allianz-Aktien verteuerten sich um 2,98 Prozent auf 105,76 Euro, während Münchener Rück um 2,41 Prozent auf 96,00 Euro gewannen. Hannover Rück legten im MDax um 1,43 Prozent auf 27,04 Euro zu, nachdem die Commerzbank die Aktie herauf gestuft hatte.

      Die enttäuschende Prognose von Infineons größtem Konkurrenten Intel hatte die Aktie des Münchner Chipherstellers zunächst stark belastet. Sie erholte sich aber im Tagesverlauf. Die Rückkehr des niederländischen Halbleiterzulieferers ASML in die Gewinnzone half Händlern zufolge, die Verluste zu begrenzen. Infineon fielen um 1,38 Prozent auf 11,44 Euro.

      Im TecDax gaben Epcos zugleich 2,55 Prozent auf 21,00 Euro ab. Die Aktien des Mobilfunkdienstleisters mobilcom zogen hingegen erneut das Interesse der Anleger auf sich. Der Kurs legte 2,29 Prozent auf 14,30 Euro zu, nachdem Dresdner Kleinwort Wasserstein die Aktie hochgestuft hatte.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future um 0,03 Prozent auf 114,56 Punkte. Der Rex stieg um 0,04 Prozent auf 118,25 Zähler. Die durchschnittliche Umlaufrendite fiel auf 3,81 (Mittwoch: 3,82) Prozent. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2635 (Mittwoch: 1,2692) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7915 (0,7879) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. Januar 2004, 17:59 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:37:51
      Beitrag Nr. 3.821 ()
      Trotz Gewinnmitnahmen bei Technologiewerten

      US-Indizes halten sich auf Vortagesniveau


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Nach schwachem Auftakt haben positive Konjunkturdaten und Geschäftszahlen von IBM die Wall Street gestützt.


      HB NEW YORK. Auftrieb erhielt die Wall Street außerdem von der geplanten Übernahme von Bank One durch J.P. Morgan Chase für rund 58 Mrd. Dollar. Die Ankündigung nährte Spekulationen über weitere Fusionen in der US-Bankindustrie und gab den Kursen von Branchentiteln deutliche Impulse. Ein belastender Faktor waren hingegen Gewinnmitnahmen insbesondere bei Technologiewerten. Sie wurden von Quartalsberichten von Sektorgrößen wie Intel, Yahoo und Apple ausgelöst, die die hohen Erwartungen der Investoren teils verfehlten.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones beendete den New Yorker Handel 0,2 Prozent höher mit rund 10.554 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,1 Prozent auf 1132 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor hingegen 0,1 Prozent auf 2 109 Zähler.

      Die Börsenbarometer drehten gegen Mittag ins Plus, nachdem die Federal Reserve Bank von Philadelphia einen überraschenden Anstieg ihres Konjunkturindexes bekannt gegeben hatte. Volkswirten zufolge liefern die Daten einen weiteren Beleg für die beschleunigte Erholung der US-Industrie. Auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten waren besser als erwartet ausgefallen. Da zudem der Preisauftrieb im Dezember sehr moderat blieb, sehen sich Experten in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die US-Notenbank (Fed) die wirtschaftliche Belebung noch lange mit anhaltend niedrigen Leitzinsen unterstützen wird.

      „Insgesamt sind die Perspektiven für die Wirtschaft nicht schlecht“, sagte Taai Izushima von Daiwa Securities America. „Am meisten im Blickpunkt waren heute Finanzwerte.“ Für eine kleine Enttäuschung hätten die Geschäftsberichte von Technologieschwergewichten gesorgt. „Aber andererseits hat IBM Glanzpunkte gesetzt“, sagte Izushima.

      So übertraf der weltgrößte Computerkonzern IBM mit den Gewinn- und Umsatzzahlen im abgelaufenen Quartal die Markterwartungen. IBM deutete außerdem an, der Umsatz könnte auch im laufenden Jahr stärker wachsen als von Branchenexperten vorausgesagt. Der Aktienkurs des Unternehmens schnellte um 4,1 Prozent auf 94,02 Dollar hoch.

      Die Papiere von Bank One reagierten mit einem Kurssprung von 11,5 Prozent auf 50,42 Dollar auf die geplante Übernahme. Die Titel des Käufers J.P. Morgan verloren hingegen 0,8 Prozent auf 38,92 Dollar.

      Intel-Aktien gaben um ein Prozent auf 33,06 Dollar nach. Der weltgrößte Mikrochip-Hersteller hatte mit seinen Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal zwar die Markterwartungen übertroffen. Zugleich hatte das Unternehmen aber für das laufende Vierteljahr einen geringeren Umsatz als im Vorquartal vorausgesagt. Auch die Papiere von Apple verloren 5,6 Prozent auf 22,85 Dollar, obwohl der Computerkonzern eine Gewinnsteigerung mitgeteilt hatte.

      Der Kurs des Internetunternehmens Yahoo sank ebenfalls, und zwar um 0,6 Prozent auf 48,09 Dollar. Yahoo hatte eine deutliche Gewinnsteigerung bekannt gegeben, mit dem Ausblick für 2004 aber die hohen Erwartungen von Investoren enttäuscht.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,7 Mrd. Aktien den Besitzer. 1641 Werte legten zu, 1661 gaben nach und 142 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,22 Milliarden Aktien 1641 im Plus, 1507 im Minus und 179 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 7/32 auf 102-8/32. Sie rentierten mit 3,97 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 18/32 auf 107-23/32 bei einer Rendite von 4,86 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. Januar 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:43:24
      Beitrag Nr. 3.822 ()
      informativ,aber am threadtitel vorbei:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:46:43
      Beitrag Nr. 3.823 ()
      @thebull

      den threadtitel kann ich leider nicht ändern :rolleyes: :(

      und: den thread versorge ich so schon fast seit seinem bestehen mit diesen infos, nur fehlen schon länger die analysen :rolleyes: ;)
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:52:31
      Beitrag Nr. 3.824 ()
      guck mal Thread: entweder oder
      da geh ich meistens auch nach charts und stelle auch news rein
      vielleicht mal interessant für dich :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:57:45
      Beitrag Nr. 3.825 ()
      schaue ich mir mal in ruhe an, aber: ich trade immo nur turbos auf den dax ;) :)
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:00:00
      Beitrag Nr. 3.826 ()
      nach meiner rot grün methode ist chepeid 939017 morgen interessant

      mehr als 3 rote hats in den letzten 3 monaten nie gegeben
      meinen ersten tip dazu gabs übrigends bei ca 3$;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:10:17
      Beitrag Nr. 3.827 ()
      auf den ersten blick würde ich sagen: bißchen heiß gelaufen, das papierchen ;)
      und charttechnisch ist eine korrektur bis mindestens ca. 11,50 absolut realistisch, ab da wird es dann erst interessant ;)

      meine meinung... :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:17:34
      Beitrag Nr. 3.828 ()
      wie gesagt,da gehts nach rot grün,der mensch ist halt ein gewöhnungstier:rolleyes:
      interessant ist auch die
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 06:47:43
      Beitrag Nr. 3.829 ()
      ps: ich bevorzuge diese charts, sind für mich viel aussagekräftiger als die linien ;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 20:10:31
      Beitrag Nr. 3.830 ()
      Banken- und Pharmatitel im Aufwind

      Fusionsgerüchte und schwacher Euro treiben den Dax


      Der Dax verzeichnete ein neues Jahreshoch mit einem Schlusskurs von 4111,64 Zählern. Treibende Kräfte des Leitindexes waren das aufgehellte US-Konsumklima sowie der schwache Euro.


      HB FRANKFURT. Fusions- und Übernahmespekulationen haben am Freitag zu Kursgewinnen bei Banken- und Pharma-Titeln geführt. Der Euro verlor unter anderem angesichts überraschend starker US-Konjunkturindikatoren mehr als einen US-Cent.

      Der Dax ging mit einem Plus von rund einem Prozent auf 4111 Punkte erstmals seit Mitte Juli 2002 oberhalb von 4100 Punkten aus dem Handel. Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten die Aktien der HVB Group mit einem Plus von 4,2 Prozent. Ein Zeitungsbericht, wonach die HVB der Commerzbank eine Absage für eine Fusion erteilt habe, beflügelte erneut Spekulationen, die HVB könne von einer Auslandsbank übernommen werden. Die Commerzbank dementierte entsprechende Gespräche.

      Pharma-Werte haussierten europaweit ebenfalls getrieben von Übernahmefantasien. An der Frankfurter Börse ging das Gerücht um, für den Berliner Konzern Schering werde eine Übernahme vorbereitet. Schering-Papiere verteuerten sich um 4,8 Prozent. Zu den wenigen Kursverlierern im Dax gehörten die Titel der Deutsche Telekom, die nach Einschätzung von Börsianern getroffen von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally rund ein Prozent an Wert einbüßten.

      Massiv gestiegen Kapitalzuflüsse in die USA und ein stärker als erwartet gestiegener Verbrauchervertrauensindex setzten den Euro am Nachmittag unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2399 Euro und entfernte sich damit weiter vom zu Wochenbeginn markierten Rekordstand bei knapp 1,29 Dollar. In der Folge waren exportlastige Werte wie Autoaktien gefragt, da ein rückläufiger Euro ihre Produkte im Ausland wieder günstiger macht. So legten Daimler-Papiere mehr als fünf Prozent zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. Januar 2004, 17:46 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 22:14:14
      Beitrag Nr. 3.831 ()
      Verluste beim Deutschen Aktienindex möglich

      Konzern-Ausblicke entscheidend für den Dax


      Bislang macht der Januar seinem Ruf als freundlicher Börsenmonat alle Ehre. Mit dem Auftakt der deutschen Bilanzsaison in der kommenden Woche erwarten einige Börsianer jedoch leichte Kursverluste im Deutschen Aktienindex.


      HB FRANKFURT. „Ich bezweifle, dass die Technologiewerte die hoch gesteckten Markterwartungen erfüllen können“, sagt Aktienstratege Frank Schallenberger von der LBBW mit Blick auf die für Montag und Donnerstag erwarteten Geschäftszahlen von Infineon und Siemens. „Daher werden wir sicher nicht an die zuletzt gute Entwicklung anknüpfen können.“ Zudem sind nach einhelliger Einschätzung von Börsianern die Ausblicke der Unternehmen entscheidend für die Kursentwicklung, nachdem mehrere US-Technologiekonzerne wie beispielsweise Intel zuletzt mit ihren Geschäftszahlen die Markterwartungen zwar teilweise übertroffen, gleichzeitig aber mit zurückhaltenden Prognosen viele Anleger enttäuscht hatten.

      Devisenstratege Carsten Klude von MM Warburg beurteilte die Kursaussichten dagegen optimistischer: „Die Aufwärtsbewegung wird anhalten, auch wenn die am Markt kursierenden `Flüsterschätzungen` nicht getroffen werden.“ Er rechne in der nächsten Zeit mit einem Dax-Anstieg auf bis zu 4200 Punkte. Die Commerzbank schrieb in ihrem Marktkommentar zu diesem Thema: „Wichtig für die nächste Zeit wird sein, ob es nach der ausgezeichneten Aktien-Performance der letzten Wochen verstärkt zu Gewinnmitnahmen kommt.“

      Insgesamt blicken Marktteilnehmer aber optimistisch auf die erwarteten Bilanzzahlen. „Wir werden von den Unternehmen gute Zahlen sehen, weil sich die Rahmenbedingungen zum positiven hin verschoben haben“, sagt Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Aktienstrategin Gertrud Traud von der Bankgesellschaft Berlin betont jedoch, dass für die Märkte die Ausblicke der Unternehmen entscheidend sein werden. Sie gehe davon aus, dass die Dax-Firmen vornehmlich verhalten optimistische Prognosen abgeben würden.

      Neben Infineon und Siemens will SAP am Donnerstag Geschäftszahlen vorlegen. Hier beschäftigt Anleger vor allem die Frage, ob Europas größter Software-Konzern überhaupt eine Prognose abgibt und wie diese aussieht. SAP hatte erste Eckdaten seiner Bilanz schon am Dienstag veröffentlicht. Im vergangenen Jahr steigerte SAP trotz rückläufiger Umsätze seinen Gewinn und übertraf dabei die eigenen Vorhersagen.

      „Wichtig sind außerdem noch die Microsoft-Zahlen“, sagte LBBW-Stratege Schallenberger weiter. „Sie werden die weitere Marschrichtung vorgeben.“ Die Ergebnisse des weltweit größten Software-Herstellers werden für Donnerstag erwartet.

      Von der für Dienstag angekündigten Veröffentlichung des Konjunkturindex der Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erwarten Marktteilnehmer keine Überraschungen. „Der ZEW-Index wird sich voraussichtlich auf hohem Niveau stabilisieren und das Bild von der Konjunkturerholung bestätigen“, sagt MM-Warburg-Experte Klude. Bei den Konjunkturdaten richte sich die Aufmerksamkeit des Marktes viel stärker auf die wöchentliche Veröffentlichung der Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung, weil von diesen Zahlen Hinweise darauf erhofft werden, ob der US-Aufschwung mit einem Beschäftigungszuwachs einhergeht. Denn nur dann gilt eine Konjunkturerholung als nachhaltig.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. Januar 2004, 19:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 22:15:34
      Beitrag Nr. 3.832 ()
      Banken- und Pharmatitel im Aufwind

      Dax gelingt Sprung über 4100-Punkte-Marke


      Der Dax verzeichnete ein neues Jahreshoch mit einem Schlusskurs von 4111,64 Zählern. Treibende Kräfte des Leitindexes waren das aufgehellte US-Konsumklima sowie der schwache Euro. Fusions- und Übernahmespekulationen haben zudem zu Kursgewinnen bei Banken- und Pharma-Titeln geführt


      HB FRANKFURT. Der Dax ging mit einem Plus von rund einem Prozent auf 4111,6 Punkten erstmals seit Mitte Juli 2002 oberhalb von 4100 Punkten aus dem Handel. Der auf den Parkettkursen basierende L-Dax schloss bei 4113,8 Zählern.

      Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten die Aktien der HVB Group mit einem Plus von 4,2 %. Ein Zeitungsbericht, wonach die HVB der Commerzbank eine Absage für eine Fusion erteilt habe, beflügelte erneut Spekulationen, die HVB könne von einer Auslandsbank übernommen werden.

      Pharma-Werte haussierten europaweit ebenfalls getrieben von Übernahmefantasien. An der Frankfurter Börse ging das Gerücht um, für den Berliner Konzern Schering werde eine Übernahme vorbereitet. Schering-Papiere verteuerten sich um 4,8 %. Zu den wenigen Kursverlierern im Dax gehörten die Titel der Deutsche Telekom, die nach Einschätzung von Börsianern getroffen von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally rund ein Prozent an Wert einbüßten.

      Massiv gestiegen Kapitalzuflüsse in die USA und ein stärker als erwartet gestiegener Verbrauchervertrauensindex setzten den Euro am Nachmittag unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2399 € und entfernte sich damit weiter vom zu Wochenbeginn markierten Rekordstand von knapp 1,29 Dollar. In der Folge waren exportlastige Werte wie Autoaktien gefragt, da ein rückläufiger Euro ihre Produkte im Ausland wieder günstiger macht. So legten Daimler-Papiere mehr als fünf Prozent zu.

      Die Übernahme der US-Derivatehandelsplattform BrokerTec durch die vor der US-Expansion stehenden Eurex beflügelte die Aktien der Deutschen Börse - neben der Schweizer Börse Muttergesellschaft der Eurex - und machte sie zu den größten Gewinnern im Dax. Die Papiere stiegen um fast vier Prozent. Durch die Übernahme stiegen die Chancen der Eurex, wie geplant mit der US-Tochter am 1. Februar den Derivatehandel aufzunehmen, sagten Analysten. Noch wartet die Eurex jedoch auf die US-Zulassung.

      Schering-Aktien verteuerten sich angesichts von Gerüchten, der Schweizer Konkurrenten Novartis bereite eine Übernahme vor. Beide Unternehmen wollten die Spekulationen nicht kommentieren. „Im Moment gehen in dieser Branche ständig Gerüchte um“, sagte ein Frankfurter Händler. So haussierten auch die Aktien der französischen Pharma-Konzerne Aventis und Sanofi ebenfalls angesichts neuer Fusionsgerüchte.

      Zum Handelsschluss in Frankfurt notierten die Indizes an den US-Märkten leicht im Plus. Der Standardwerteindex Dow Jones gewann wenige Punkte auf 10 562 Stellen, das führende Barometer an der Computerbörse Nasdaq legte 0,8 % auf 2125 Zähler zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. Januar 2004, 20:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 22:17:36
      Beitrag Nr. 3.833 ()
      wo ist #3827 :confused: :look: :mad: :look: :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 22:56:37
      Beitrag Nr. 3.834 ()
      Quartalsergebnisse beflügeln Nasdaq

      US-Aktienmärkte schließen fester


      HB NEW YORK. Eine überraschende Aufhellung der Stimmung der US-Verbraucher im Januar und solide Quartalszahlen von General Electric (GE) und Juniper Networks haben den US-Aktienmärkten Auftrieb verliehen. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss am Freitag 0,44 % höher bei rund 10 600 Punkten. Negative Analystenäußerungen zu Altria und Johnson & Johnson bremsten den Aufwärtstrend. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,7 % auf etwa 1139 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging 1,5 % fester bei etwa 2140 Zählern aus dem Handel.

      Der Dow und der S&P steuerten damit auf die fünfte Woche in Folge mit Gewinnen zu, der Nasdaq auf die sechste Gewinnwoche hintereinander. Am Montag bleibt die Börse wegen des US-Feiertages „Martin Luther King Jr. Day“ geschlossen.

      Die Investoren seien angesichts der hohen Aktienkurse besorgt, der Markt könnte seinen Höchststand bald erreicht haben, begründeten Börsianer die Entwicklung der Standardwerte. „Es könne eine Obergrenze knapp über dem jetzt erreichten Kursniveau geben, weil der Markt die guten Quartalsergebnisse bereits in Rechnung gestellt hat“, sagte Paul Cherney, Analyst bei Standard & Poor`s. Der Spielraum nach unten sei jedoch ebenfalls begrenzt, weil es für Dollar-Investitionen kaum eine Alternative gebe, fügte er hinzu. Dagegen zeigte sich Arthur Hogan vom Haus Jefferies & Co optimistisch: „Wenn die erste Woche ein Vorbote ist, dann wird die Saison der Quartalsergebnisse nicht weniger als fantastisch“, sagte er.

      Unterstützung habe dem Markt auch die überraschend positive Entwicklung des Verbrauchervertrauens geliefert, sagten Händler. Diese habe die enttäuschende Industrieproduktion mehr als ausgeglichen. Der von der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens stieg im Januar auf 103,2 (Dezember 92,6) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die US-Industrieproduktion stieg im Dezember um 0,1 %, während Analysten im Schnitt mit einem stärkeren Zuwachs von 0,4 % gerechnet hatten.

      Der Kurs der GE-Aktien gewann 4,2 % auf 33,35 Dollar. Der Mischkonzern hatte vor Börsenbeginn kräftige Steigerungen von Gewinn und Umsatz im vergangenen Quartal bekannt gegeben.

      Die Aktien des weltweit zweitgrößten Netzwerkausrüsters Juniper schnellten 30,5 % auf 29,93 Dollar hoch. Das Unternehmen hatte mit kräftigen Gewinn- und Umsatzsteigerungen sowohl die eigenen Geschäftsziele als auch die Prognosen von Experten übertroffen und auch für das laufende Vierteljahr bessere Zahlen in Aussicht gestellt als von Analysten vorausgesagt. Die Titel des konkurrierenden Telekomausrüsters Lucent Technologies schlossen sich an und kletterten um 3,1 % auf 4,61 Dollar. Vom Aufwärtstrend profitierten außerdem JDS Uniphase, die 15,7 % fester schlossen und bei 5,17 Dollar notierten. Gefragt waren an der Technologiebörse Nasdaq außerdem Sun Microsystems, die mit Quartalszahlen ebenfalls überzeugt hatten.

      Ein pessimistischer Analystenkommentar zu den Aussichten 2004/05 bescherte den Papieren des Pharmakonzerns Johnson & Johnson dagegen Einbußen von 2,7 % auf 50,45 Dollar. Unter Druck gerieten auch Altria, die 1,1 % auf 53,68 Dollar verloren.


      HANDELSBLATT, Freitag, 16. Januar 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 23:00:58
      Beitrag Nr. 3.835 ()
      zusatzgrafik euro, den es heute böse erwischt hat :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:18:40
      Beitrag Nr. 3.836 ()
      Innoconcepts (WKN 814081) was ist da im Busch???????
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:20:43
      Beitrag Nr. 3.837 ()
      nix, da es die wkn nicht gibt :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 21:55:52
      Beitrag Nr. 3.838 ()
      Börsen in USA bleiben geschlossen

      Infineon-Ausblick treibt den Dax


      Angeführt von den Aktien des Münchner Halbleiterherstellers Infineon der Hypo-Vereinsbank notieren die deutschen Standardwerte mit satten Kursgewinnen im Plus.


      HB FRANKFURT/M. „Der Infineon-Ausblick bestätigt viele Investoren in ihrer Erwartung eines Konjunkturaufschwungs“, sagte ein Händler. „Die Übernahmefantasien bei den Banken sind zwar nicht neu, an einem so impulsarmen Tag, wo die US-Börsen wegen eines Feiertages geschlossen bleiben, können sie aber leicht wieder angefacht werden.“ Der Dax beendete den Xetra-Handel 0,7 Prozent im Plus bei 4 139,92 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf zeitweise sogar auf 4 151,72 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit Mitte 2002 geklettert war.

      Die Händler Raed Mustafa von der BW Bank und Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechneten für Dienstag mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Ihr Kollege Ascan Iredi mahnte jedoch zur Umsicht: „Die Luft nach oben im Dax wird langsam dünner. Es könnte demnächst durchaus zu einer Korrektur bis auf 4000 Punkte kommen.“

      Infineon mit vorsichtig optimistischem Ausblick

      Mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 11,74 Euro gehörten die Titel von Infineon zu den größten Gewinnern im Dax. „Die Quartalszahlen waren im Rahmen der Erwartungen und der Ausblick recht positiv“, sagte Analyst Thomas Hofmann von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Zudem habe die Aktie noch Nachholpotenzial im Vergleich zum Dax.

      Vom Infineon-Ausblick profitierten Händlern zufolge auch andere Technologiewerte. Im TecDax verteuerten sich die Papiere von Aixtron beispielsweise um 21 Prozent auf 6,82 Euro. „Auffällig ist, dass institutionelle Anleger wieder in die Aktien zurückkehren“, kommentierte ein Börsianer den Kursgewinn.

      Anhaltende Fusionsspekulationen im Bankensektor

      Im Dax verbuchten die Titel der HVB das größte Kursplus. Sie stiegen um vier Prozent auf 22 Euro. Mehrere Marktteilnehmer nannten zur Begründung anhaltende Fusionsfantasien. Händler Raed Mustafa von der BW Bank führte auch die Kursgewinne des im MDax gelisteten Finanzdienstleisters MLP von acht Prozent auf 20,65 Euro auf derartige Spekulationen zurück. Die Aktien beider Unternehmen hatten in der Vorwoche bereits jeweils mehr als zehn Prozent zugelegt.

      Weil die deutsche Finanzbranche im internationalen Vergleich als ertragsschwach gilt, kommen seit Monaten in regelmäßigen Abständen Gerüchte über Zusammenschlüsse untereinander oder Übernahmen durch ausländische Konkurrenten auf.

      Lediglich die Aktien der Deutschen Bank entzogen sich dem Branchentrend und fielen um 0,9 Prozent auf 64,11 Euro. „Der Kurs leidet unter dem bevorstehenden Prozess gegen Firmenchef Josef Ackermann“, sagte ein Händler. „Das wird negative Schlagzeilen geben und das hat kein Anleger gerne.“ Ackermann muss sich im Prozess um die Übernahme des Mannesmann-Konzerns im Jahr 2000 neben anderen Beschuldigten wegen des Vorwurfs der Untreue vor Gericht verantworten.

      VW-Aktie von verschobener Markteinführung belastet

      An der Spitze der Verlierer standen jedoch mit einem Minus von 2,5 Prozent auf 42,15 Euro die Aktien von Volkswagen. „Die verschobene Markteinführung des Vans auf Golf-Basis lastet auf der Aktie“, sagte ein Händler. Daneben hatte die US-Investmentbank Merrill Lynch die Papiere am Morgen zum Verkauf empfohlen.

      Eine Merrill-Verkaufsempfehlung löste auch bei den im MDax gelisteten Titeln von Merck Verkäufe aus. Sie fielen um 3,4 Prozent auf 32,55 Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 19. Januar 2004, 18:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:04:54
      Beitrag Nr. 3.839 ()
      Papiere der Brauerei Holsten legten deutlich zu

      Rally des Dax durch Gewinnmitnahmen vorerst beendet


      Die deutschen Standardwerte haben belastet von Gewinnmitnahmen am Dienstag verloren. Der L-Dax schloss im Parketthandel 0,61 Prozent tiefer bei 4118,52 Zählern. Den wesentlich liquideren Computerhandel hatte der Xetra-Dax mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 4106,41 Punkten beendet.


      HB FRANKFURT. Händler sahen angesichts der Dax-Rally der vergangenen Wochen in den aktuellen Verlusten den möglichen Auftakt für eine überfällige Korrektur. Seit Oktober hat der Dax ohne größere Rückschläge mehr als 25 Prozent zugelegt. Viele Anleger hätten bereits in der Hoffnung auf positive Unternehmensbilanzen verstärkt Aktien gekauft. Daher müssten die Ergebnisse deutlich über den Markterwartungen liegen, um den Kursen weiteren Auftrieb zu verleihen.

      Angesichts einer Übernahmeofferte des dänischen Konkurrenten Carlsberg standen die im SDax notierten Papiere der Brauerei Holsten am Dienstag im Rampenlicht. Die Holsten-Titel schlossen im Xetra-Handel 9,5 Prozent im Plus bei 37,77 Euro und damit knapp unter dem Übernahmepreis von 38 Euro je Aktie.

      Im Dax reagierten die Titel von Linde mit einem Kursplus von 1,9 Prozent auf 44,69 Euro auf den milliardenschweren Teilverkauf des Konkurrenten Messer Griesheim an Air Liquide. Börsianer begründeten dies mit der Erleichterung vieler Anleger, dass sich Linde mit einer Übernahme finanziell nicht noch stärker belaste. Linde hatte in der Vergangenheit grundsätzlich Interesse am US-Geschäft von Messer geäußert.

      An der Spitze der Verlierer im Dax standen dagegen die Papiere der HVB, die sich um 4,8 Prozent auf 20,95 Euro verbilligten. Börsianer sprachen angesichts der rund 20-prozentigen Rally seit Jahresbeginn von Gewinnmitnahmen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Januar 2004, 20:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:05:51
      Beitrag Nr. 3.840 ()
      Trotz starker Firmenzahlen

      US-Standartwerte verlieren an Boden


      Die US-Standartwerte haben trotz der starken Quartalsgewinne von Börsengewichten wie Citigroup, Johnson & Johnson und 3Mim Geschäftsverlauf an Boden verloren. Dagegen notierten Technologiewerte leicht im Plus.


      HB NEW YORK. Ungeachtet Marktbeobachtern zufolge nahmen die Anleger die Geschäftsberichte zum Anlass, Gewinne mitzunehmen, da die Unternehmenszahlen mit der Kursrally der vergangenen Monate bereits vorweg genommen worden seien.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,68 Prozent niedriger mit rund 10.528 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,09 Prozent auf etwa 1138 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,35 Prozent auf rund 2147 Punkte zu.

      „Wir haben einen langen Weg hinter uns“, sagte Brian Pears, Chef des Aktienhandels bei Victory Capital Management, in Anspielung auf die Kursrally seit dem Frühjahr 2003. „Ich frage mich, wie stark sich gute Nachrichten an diesem Punkt auswirken können.“ Die US-Börsen befinden sich seit März vergangenen Jahres im Aufwärtstrend. Der Nasdaq-Index war am Freitag auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren geklettert.

      In den Kursgewinnen haben sich auch die hohen Erwartungen der Anleger an die Quartalszahlen der Unternehmen niedergeschlagen. Experten zufolge sind weitere deutliche Impulse von Firmenseite nur dann zu erwarten, wenn die Unternehmen optimistische Geschäftsprognosen vorlegen. „Ich rechne nicht mit großen Kurssteigerungen durch die Quartalsergebnisse, nachdem wir uns schon so weit nach oben bewegt haben“, sagte Paul Cherney, Analyst bei S&P Marketscope.

      Die Stimmung der Investoren habe zudem durch den überraschenden Sieg des Senators aus Massachusetts, John Forbes Kerry, bei den Vorwahlen für den oppositionellen Präsidentschaftskandidaten einen Dämpfer erhalten, sagten Börsianer. Kerrys Sieg habe für Unsicherheit gesorgt. „Von Kerry wird angenommen, dass er eine bessere Chance hat, Bush (bei der Präsidentenwahl) zu schlagen“, sagte John Davidson von Partner Re Asset Management Corp. „Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es eine ernsthafte Herausforderung (für Bush) gibt“, fügte er hinzu.

      Die Kurse von Citigroup, 3M und United Technologies gaben nach, obwohl die drei Unternehmen gestiegene Quartalsgewinne bekannt gegeben hatten. Citigroup verloren gut 0,4 Prozent auf 49,29 Dollar, 3M gut 5,9 Prozent auf 80,41 Dollar und United Technologies 2,77 Prozent auf 94,80 Dollar.

      Zu den Kursverlierern zählten auch die Titel von Honeywell International, die um 4,62 Prozent auf 35,70 Dollar einbrachen. Der Mischkonzern hatte mitgeteilt, die Gespräche mit dem bankrotten Autoteile-Hersteller Federal-Mogul über einen Verkauf der Honeywell-Tochter Bendix beendet zu haben. Damit erlitt der Konzern einen Rückschlag in seinen Bemühungen, Schadenersatzansprüche wegen Gesundheitsschäden durch Asbest per Vergleich zu befriedigen.

      Gegen den Markttrend gewannen die Dow-Titel Johnson & Johnson knapp 2,1 Prozent auf 51,50 Dollar. Der Medizintechnik- und Arzneimittelhersteller hatte eine deutliche Gewinnsteigerung mitgeteilt. Die Titel von JDS Uniphase sprangen sogar um knapp elf Prozent auf 5,73 Dollar. Der Produzent von Glasfaser-Komponenten hatte zuletzt eine Verdreifachung seines Gewinns mitgeteilt.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,7 Milliarden Aktien den Besitzer. 2064 Werte legten zu, 1256 gaben nach und 141 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,5 Milliarden Aktien 2143 im Plus, 1096 im Minus und 148 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 6/32 auf 101-18/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,053 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 16/32 auf 106-20/32 Zähler ab, wobei sich eine Rendite von 4,928 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Januar 2004, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:12:51
      Beitrag Nr. 3.841 ()
      hi Matschie:)
      CPHD aus #3823 von thebull 2 16.01.04 0 passte gut:)
      frag mich nur was bei netlife aus #3825 abgeht:confused:
      da geht nix:confused:
      happy trades:)
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 23:27:56
      Beitrag Nr. 3.842 ()
      hi thebull :)

      ja, 3823 hat nen rebound auf der 12 hingelegt, hätte ich nicht erwartet... :rolleyes:

      netlife liegt am boden, der aber noch etwas (bis 1,05) abgetragen werden kann ;) da hilft auch keine viagra mehr :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 15:29:27
      Beitrag Nr. 3.843 ()

      Avatar
      schrieb am 21.01.04 19:20:09
      Beitrag Nr. 3.844 ()
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 20:40:57
      Beitrag Nr. 3.845 ()
      Aktie des Touristik-Konzerns Tui gefragt

      Dax schließt im Plus


      Der Dax hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Grund dafür sind kräftige Kursgewinne der Energieversorger. Der Aufstieg des Börsenbarometers wurde jedoch von Kursverlusten an den US-Börsen gebremst.


      HB FRANKFURT/M. Gestützt auf kräftige Kursgewinne der Energieversorger hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Fallende Kurse an den US-Börsen trübten jedoch die Anlegerstimmung und verhinderten größere Aufschläge. Das mit Abstand größte Kursplus verbuchte aber der Touristik-Konzern Tui, der Teile seiner Tochter Hapag-Lloyd an die Börse bringen will.

      „Die Anleger werden wieder etwas vorsichtiger und setzen deshalb vor allem auf defensive Werte wie die Energieversorger, denn die Luft nach oben wird immer dünner“, sagte Händler Raed Mustafa von der BW Bank. Den vergleichsweise moderaten Aufschlag des Dax von 0,8 Prozent auf 4138,04 Punkte kommentierte ein anderer Börsianer mit den Worten: „Wir können uns dem Abwärtstrend an der Wall Street nicht entziehen.“

      Auf die Frage, ob dies nun der Auftakt zu der bereits seit längerem erwarteten Korrektur ist, fügte er hinzu: „Mein Kopf sagt mir, dass es langsam Zeit für eine Korrektur ist und dass dies gut für den Markt wäre. Vom Bauch her glaube ich aber, dass es eher noch weiter hoch geht.“ Das deutsche Börsenbarometer hat in den vergangenen Wochen ohne größere Rückschläge kräftig zugelegt.

      Tui-Aktie nach Börsengang-Ankündigung mit Volldampf ins Plus

      Mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 20,45 Euro setzten sich die Titel von Tui an die Spitze der Dax-Gewinner. „Den Kurssprung halte ich aber für übertrieben“, sagte ein Händler.

      Europas größter Touristik-Konzern will ein Drittel von Hapag-Lloyd in der zweiten Jahreshälfte an die Börse bringen. Damit solle die Verschuldung des Konzerns unter zwei Milliarden Euro gesenkt werden. Außerdem teilte Tui mit, die Dividende für 2003 solle unverändert bei 0,77 Euro je Aktie bleiben und bestätigte damit eine Reuters-Meldung. Am Morgen hatten Spekulationen um eine Dividendenkürzung die Tui-Titel deutlich ins Minus gedrückt.

      Defensive Werte gefragt

      Stark gefragt waren auch die Aktien von RWE und Eon, die um 5,2 Prozent auf 32,96 Euro beziehungsweise um 3,7 Prozent auf 52,30 Euro anzogen. Die Papiere dieser Unternehmen - die im Börsenjargon zu den „defensiven“ Werten gerechnet werden - gelten als wenig konjunkturanfällig und ihre Kurse schwanken daher üblicherweise geringer als beispielsweise Technologietitel.

      Kräftige Kursgewinne verbuchten außerdem noch die Papiere der HVB, die sich um vier Prozent auf 21,79 Euro verteuerten. „HVB-Chef Dieter Rampl soll auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt haben, er sei offen für einen Zusammenschluss mit der Commerzbank oder einem ausländischen Konkurrenten“, sagte ein Händler. „Wenn sich jemand so auf den Präsentierteller legt, überrascht die Kursbewegung nicht.“ Die Commerzbank-Titel stiegen um 1,9 Prozent auf 16,26 Euro.

      Da die deutschen Banken im internationalen Vergleich als ertragsschwach gelten, kursieren seit Monaten Spekulationen um innerdeutsche Zusammenschlüsse oder Übernahmen durch ausländische Konkurrenten. Die Namen der HVB und Commerzbank fallen in diesem Zusammenhang stets als erste.

      Die größten Kursverluste im Dax verbuchte dagegen MAN. Deren Aktien fielen um 2,8 Prozent auf 27,80 Euro. Händler verwiesen auf die Rally der vergangenen Wochen und sprachen von Gewinnmitnahmen.

      Händler - Studie beflügelt Schwarz-Pharma-Aktie

      Im MDax beflügelte nach Händleraussagen eine Studie der Deutschen Bank die Aktien von Schwarz Pharma. Sie schossen um zehn Prozent auf 24,99 Euro in die Höhe. Der Reuters vorliegenden Studie zufolge sind die Titel des Monheimer Unternehmens klar unterbewertet.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. Januar 2004, 18:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 22:52:27
      Beitrag Nr. 3.846 ()
      Schwächere Technologietitel

      US-Standardwerte mit Auftrieb


      Die US-Standardwerte haben durch solide Geschäftszahlen von Finanzkonzernen am Mittwoch Auftrieb gekriegt. Da Anleger Quartalsberichte von Börsenschwergewichten zu Gewinnmitnahmen nutzten, schlossen die Technologiewerte dagegen schwächer.


      HB NEW YORK. Der Blue-Chip-Index Dow Jones beendete den New Yorker Handel um 0,9 Prozent höher mit rund 10.624 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,8 Prozent auf etwa 1148 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank dagegen um 0,3 Prozent auf rund 2142 Punkte.

      Zahlreiche starke Quartalsergebnisse bestätigen an der Wall Street nicht nur vergangene Erwartungen, sondern setzen zugleich auch die Messlatte für künftige höher. Marktbeobachtern zufolge lassen sich die Investoren nach der Kursrally der vergangenen Monate kaum mehr von guten Geschäftszahlen allein beeindrucken und warten auf optimistische Prognosen. „Hervorragende Ergebnisnachrichten, aber die Unternehmenschefs sind derzeit nicht gewillt, ein oder zwei Super-Quartale vorauszusagen“, kommentierte Frederic Dickson, Marktstratege bei D.A. Davidson & Co., die Kursverluste bei Technologiewerten. „Der Markt war hoch gegangen in Erwartung der Geschäftsergebnisse, und wenn die Geschäftsergebnisse dann vorgelegt werden, gibt es Verkäufe am Markt“, ergänzte Händler Jay Suskind von Ryan Beck & Co.

      Bei den Standardwerten gehörten vor allem Finanztitel zu den Kursgewinnern, nachdem die zweitgrößte US-Bank J.P. Morgan Chase und die Investmentbank Merrill Lynch Rekordgewinne für das Schlussquartal 2003 ausgewiesen hatten. Der Kurs von J.P. Morgan, die vor der Übernahme des Branchensechsten Bank One steht, gewann 2,6 Prozent auf 40,10 Dollar. Die Titel von Bank One legten 2,5 Prozent auf 52,13 Dollar zu, die von Branchenprimus Citigroup 2,2 Prozent auf 50,36 Dollar. Nach Gewinnmitnahmen verloren dagegen Merrill Lynch ein Prozent auf 59,60 Dollar.

      Advanced-Aktien brachen ein

      Auch Lucent-Titel gaben nach, und zwar sieben Prozent auf 4,42 Dollar. Der Telekomausrüster hatte zwar mit dem zweiten Quartalsgewinn in Folge positiv überrascht, zugleich aber einen vorsichtigen Geschäftsausblick gegeben. Enttäuscht zeigten sich Investoren insbesondere darüber, dass der Konzern seine Umsatzprognose nicht erhöhte.

      Auch der Kurs von Motorola fiel 1,4 Prozent auf 16,81 Dollar, obwohl der Handyhersteller eine Gewinnsteigerung bekannt gegeben hatte. Ähnlich die Entwicklung beim Chipkonzern Advanced Micro Devices (AMD). Die Aktien des weltweit zweitgrößten Herstellers von Mikroprozessoren hinter Intel brachen 8,5 Prozent auf 15,90 Dollar ein, obwohl AMD unterm Strich den ersten Quartalsgewinn seit mehr als zwei Jahren erwirtschaftet und bei Ergebnis und Umsatz die Analystenprognosen deutlich übertroffen hatte. Auch Intel gaben 1,3 Prozent auf 32,20 Dollar nach.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,76 Milliarden Aktien den Besitzer. 2071 Werte legten zu, 1218 gaben nach und 165 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,38 Milliarden Aktien 1517 im Plus, 1688 im Minus und 159 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 10/32 auf 101-26/32. Sie rentierten mit 4,02 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 11/32 auf 107 bei einer Rendite von 4,90 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 21. Januar 2004, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 23:57:40
      Beitrag Nr. 3.847 ()
      hi Matschie:)
      was ist denn bei dir so auf der wl?
      happy trades:)
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 06:45:59
      Beitrag Nr. 3.848 ()
      hi tb :)

      dax-tu-call 479889
      dax-tu-put 961447

      aktien beobachte ich nicht, also brauche ich nur die charts zweier indizes zu verfolgen! ;)

      macht die sache etwas übersichtlicher :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 17:56:57
      Beitrag Nr. 3.849 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 19:56:27
      Beitrag Nr. 3.850 ()
      toller nick :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 20:28:33
      Beitrag Nr. 3.851 ()
      Index markierte ein neues 18-Monats-Hoch

      Dax schließt leicht im Plus


      Trotz ermutigender Unternehmensberichte der Technologiefirmen Siemens und SAP ist der Deutsche Aktiensindex (Dax) nur leicht über Vortagsschluss aus dem Handel gegangen. Kursverluste der Aktien am größten Kapitalmarkt der Welt in den USA raubten dem deutschen Leitindex gegen Sitzungsschluss weitgehend die Tagesgewinne.


      HB FRANKFURT. So beendete der Xetra-Dax den Computerhandel lediglich mit einem Aufschlag von 0,04 Prozent bei 4139 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch bei 4171 Zählern erreicht hatte. Zu Börsenschluss in Frankfurt notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,11 Prozent im Minus bei 10.612 Punkten, der führende Index an der Nasdaq büßte rund ein Prozent auf 2122 Stellen ein. Händler machten Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Rekordhoch beim Dow Jones für die Einbußen verantwortlich.

      An der Spitze der Dax-Gewinner lagen Metro-Papiere mit einem Plus von 3,5 Prozent, nachdem der Handelskonzern eine hochverschuldete Tochter verkauft hatte. Auf der Verliererseite gaben TUI-Aktien drei Prozent ab, nachdem die Touristik-Titel am Vortag in Reaktion auf den angekündigten Börsengang einer Tochterfirma starke Kursgewinne verbucht hatten. Der TUI-Kurs fiel 4,65 Prozent auf 19,50 Euro. Siemens-Aktien verteuerten sich nach den Quartalszahlen um ein Prozent, SAP-Titel legten 0,5 Prozent zu.

      Auch der wiedererstarkte Euro belastete die Aktienkurse. Der Euro kostete am Abend 1,2716 Dollar und damit rund einen US-Cent mehr als am Vortag. Ein steigender Euro verteuert die deutschen Produkte in den USA und belastet damit die Unternehmensgewinne.

      Später dementierte Gerüchte im Devisen-Markt, der von den USA gesuchte Moslem-Extremist Osama Bin Laden sei gefaßt worden, führten kurzfristig zu Kursausschlägen bei den Währungsnotierungen. Aktienhändler zeigten sich jedoch relativ gelassen. „In den letzten Wochen war die Terrorangst an den Märkten wie weggeblasen. Deshalb spielt dieses Gerücht heute auch die nicht große Rolle“, sagte Stefan Müller, Eigenhändler beim Bankhaus Sal. Oppenheim.

      Die Aktien von SAP stiegen zeitweise um 2,3 Prozent, gaben Teile ihrer Gewinne angesichts der schwachen US-Märkte jedoch wieder ab. „Der Ausblick ist eine positive Überraschung“, sagte WestLB-Analyst Thorsten Schellscheidt mit Blick auf das vom Walldorfer Softwarekonzern für 2004 vorhergesagte Wachstum der Lizenzeinnahmen von zehn Prozent. „Die meisten hatten nur mit fünf bis sieben Prozent Umsatzwachstum gerechnet.“ Siemens-Titel verteuerten sich um ein Prozent, nachdem der Technologiekonzern im abgelaufenen Quartal die Ergebnis-Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.

      Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon verloren 2,8 Prozent, nachdem die Citibank am Vorabend nach Angaben von mit dem Sachverhalt vertrauten Kreisen 30 Millionen Infineon-Aktien zu 11,50 Euro platziert hatte. Die Stücke stammten den Angaben zufolge aus der jüngsten Transaktion, bei der die Citibank offenbar vergeblich versucht hatte, alle 150 Millionen von Siemens erworbene Infineon-Titel zu 11,75 Euro zu platzieren. „So etwas gibt kein gutes Bild ab und zeigt, dass die Nachfrage nach Infineon-Aktien nach der jüngsten Kursrally derzeit nicht so groß ist“, sagte ein Händler.

      Der ganze Pharma-Sektor war am Donnerstag angesichts neuerlicher, aber dementierter Fusionsgerüchte um die französischen Konzerne Aventis und Sanofi-Synthelabo gefragt. In der vergleichsweise stark fragmentierten Pharmaindustrie erwarten Analysten seit längerem auch grenzüberschreitende Übernahmen. Bei dem Berliner Pharmakonzern Schering, deren Aktien um rund 2,3 Prozent zulegten, wirkte zusätzlich die Zulassung für ein neues Medikament kurssteigernd. Altana, deren Aktien sich zeitweise ebenfalls verteuert hatten, litten unter den Kurseinbußen des US-Partners Wyeth, dessen Geschäftsausblick den Markt enttäuschte. Altana-Papiere verloren am Ende 1,2 Prozent auf 47,02 Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Januar 2004, 18:45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:24:20
      Beitrag Nr. 3.852 ()
      hi Matschie:)
      #3845 , ist das nicht langweilig:confused:
      wenn ich zeit hab check ich news und charts,das hat doch dann was von spannung
      gruss
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:34:49
      Beitrag Nr. 3.853 ()
      hi tb :)

      da ich berufsbedingt nur kurzfristig zeit habe, ist das vollkommen ausreichend ;)

      ps: du solltest mal den puls in dem moment fühlen, wenn du turbos im depot hast :eek:
      dann gibt es garantiert keine langeweile mehr :rolleyes: :laugh: :laugh:

      ich bezeichne es als langweilig, wenn aktien z.b. nur alle 10-15 minuten gehandelt werden :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:37:53
      Beitrag Nr. 3.854 ()
      ok,jedem das seine:)
      happy trades:)
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:39:45
      Beitrag Nr. 3.855 ()
      hast recht ;), die turbotrades sind aber nicht unbedingt lebensverlängernd :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:41:48
      Beitrag Nr. 3.856 ()
      Dow Jones wenig verändert

      US-Technologietitel mit Kursverlusten


      Kursverluste mussten die US-Technologietiel am Donnerstag wegen Portfolio-Umschichtungen der Anleger zu Gunsten weniger risikoreicher Aktien hinnehmen. Druck gerieten insbesondere die Papiere von Telekomausrüstern und Softwarefirmen. Die Standardwerte schlossen dagegen nach uneinheitlichen Unternehmenszahlen praktisch unverändert.


      HB NEW YORK. Der Blue-Chip-Index Dow Jones beendete den New Yorker Handel mit rund 10.623 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index lag 0,3 Prozent im Minus bei etwa 1144 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,1 Prozent auf rund 2119 Zähler.

      Unter anderem dank solider Quartalszahlen war der Dow am Mittwoch auf den höchsten Stand seit nahezu zwei Jahren gestiegen. Der Nasdaq hatte am Dienstag ein neues Zweieinhalb-Jahres-Hoch markiert und damit Befürchtungen genährt, die Kurse von Technologieaktien seien im Verhältnis zu den Geschäftsperspektiven der Unternehmen zu weit nach oben geschossen.

      „Was wir gesehen haben, war eine Rotation heraus aus den Technologietiteln in sicherere Sektoren hinein“, kommentierte Brian Pears, Chef des Aktienhandels bei Victory Capital Management, das Handelsgeschehen. „Der Markt ist defensiv geworden.“

      Die Nasdaq-Börse wurde vor allem von kräftigen Kursverlusten des Telekomausrüsters Tellabs belastet. Die Aktien gaben gut zehn Prozent auf 9,44 Dollar nach, obwohl das Unternehmen seinen Verlust deutlich reduziert hatte. Analysten führten den Kurseinbruch unter anderem auf Gewinnmitnahmen und das langsame Wachstum im Bereich neuer Produkte zurück.

      Lucent-Papiere fielen gut acht Prozent auf 4,06 Dollar, nachdem das Investmenthaus Smith Barney seine Einstufung der Titel mit der Begründung gesenkt hatte, die Aktien seien zu hoch bewertet.

      Der Kurs des SAP-Konkurrenten Siebel Systems verlor 8,5 Prozent auf 14,14 Dollar. Anleger zeigten sich darüber enttäuscht, dass das Unternehmen sich zwar mehr Aufträge gesichert habe, diese aber einen geringeren Wert in Dollar hätten.

      „Der Dow war den ganzen Tag uneinheitlich“, sagte Victor Pugliese, Chef des Aktienhandels bei First Albany. „Aber wir hatten einen starke Aufwärtsbewegung in den letzten ein, zwei Wochen, und die wird jetzt einfach verdaut.“ Pugliese fügte hinzu: „Viele dachten, dass der Markt sich selbst überflügelt hat - selbst nach alle den guten Unternehmensergebnissen.“

      Die Standardwerte dagegen wurden gestützt durch Kursgewinne bei Eastman Kodak. Das Foto-Unternehmen hatte zuvor die Streichung von bis zu 15.000 Stellen angekündigt, die mit der Umstellung auf digitale Fotografie einhergehe. Der Kodak-Kurs reagierte mit einem Sprung von rund 13 Prozent auf 30,95 Dollar.

      Auch die Aktien von AMR schnellten kräftig empor, und zwar rund 16 Prozent auf 16,85 Dollar. Die Muttergesellschaft der weltgrößten Fluglinie American Airlines hatte einen deutlich verringerten Quartalsverlust bekannt gegeben.

      Zu den stärksten Verlierern im Dow zählten die Papiere von AT&T, die vier Prozent auf 20,40 Dollar nachgaben. Der größte US-Ferngesprächsanbieter hatte einen Rückgang des Quartalsgewinns mitgeteilt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,69 Milliarden Aktien den Besitzer. 1717 Werte legten zu, 1580 gaben nach und 168 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,31 Milliarden Aktien 1193 im Plus, 2020 im Minus und 142 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 15/32 auf 102-09/32 bei einer Rendite von 3,96 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 28/32 auf 107-27/32 und rentierten mit 4,85 Prozent.

      .

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Januar 2004, 22:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:11:36
      Beitrag Nr. 3.857 ()
      Neuerliche Spekulationen um Fusionen

      Bank-Aktien geben Dax leichten Auftrieb


      Durch neuerliche Spekulationen um Fusionen und Übernahmen im Bankensektor haben die Dividendenpapiere der Branche und damit auch der Deutsche Aktienindex (Dax) am Freitag leichten Auftrieb gekriegt. Eine uneinheitliche Tendenz an den US-Börsen begrenzte jedoch die Terraingewinne in Frankfurt.


      HB FRANKFURT. Der Dax ging mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 4151 Punkte aus dem Computerhandel Xetra. Damit hat er im Wochenverlauf knapp ein Prozent gewonnen und notierte nahe dem Höchststand der vergangenen 18 Monate. Unter den Einzelwerten ragten auf der Gewinnerseite neben den Banken die Titel der Telekom mit einem Plus von 1,86 Prozent hervor.

      Händler verwiesen auf Käufe institutioneller Anleger, aktuelle Nachrichten zu dem Wert gebe es nicht. Gefragt waren auch Titel des Versorgers RWE , die 1,9 Prozent an Wert gewannen und die nach Händlerscheinschätzung Nachholpotenzial gegenüber dem Index haben.

      Die Papiere des Reifenherstellers Conti führten die Verliererliste mit einem Abschlag von 3,2 Prozent auf 31,83 Euro an. „Die Conti-Aktie ist zuletzt am Widerstand bei rund 33 Euro gescheitert“, erklärte Holger Galuschke, technischer Analyst bei der SEB, die Verluste nach einem Kursanstieg bei Conti von 126 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten.

      Zu Handelsschluss in Frankfurt notierten die Indizes am größten Kapitalmarkt der Welt in den USA uneinheitlich. So verlor der Blue-Chip-Index Dow Jones 0,22 Prozent auf 10.599 Stellen, der führende Index an der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 2127 Zähler.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. Januar 2004, 18:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:12:18
      Beitrag Nr. 3.858 ()
      Gewinnmitnahmen bestimmten Handel

      US-Börsen: Uneinheitlich ins Wochenende


      HB BERLIN. Die US-Aktienmärkte sind am Freitag uneinheitlich ins Wochenende gegangen. Nach zunächst festerem Start schloss der Dow Jones belastet von Gewinnmitnahmen 0,5 Prozent schwächer bei 10.568,29 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab ebenfalls 0,2 Prozent auf 1141,55 Punkte ab. Lediglich an der Technologiebörse Nasdaq hielt sich der Composite Index in der Gewinnzone und schloss 0,2 Prozent fester bei 2123,87 Zählern.

      Die Microsoft-Aktie stützte die Technologie-Werte in einem ansonsten nachrichtenarmen und somit impulslosen Umfeld. Das Papier des Software-Herstellers verteuerte sich einen Tag nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal um 1,7 Prozent auf 28,48 Dollar. Neben Microsoft konnten im Dow Jones Wal Mart und Coca Cola stärker zulegen. Die Aktie des Einzelhändlers Wal Mart stieg um 1,9 Prozent auf 54,21 Dollar. Coca Cola gewannen 1,4 Prozent auf 50,04 Dollar hinzu.

      Eastman Kodak verloren dagegen 3,5 Prozent auf 29,88 Dollar, nachdem die Titel am Vortag gut 13 Prozent zugelegt hatten. Verschiedene Analysten hatten Bedenken zu dem von Eastman Kodak vorgelegten Restrukturierungsplan geäußert. Wie schon am Donnerstag gaben AT&T stärker nach. Einen Tag nach Vorlage des schwächeren Quartalsergebnisses gab die Aktie 3,4 Prozent auf 19,70 Dollar ab. Boeing schlossen 2,4 Prozent leichter bei 41,85 Dollar, nachdem der Flugzeughersteller bei einem Auftrag wohl das Nachsehen gegenüber dem europäischen Konkurrenten EADS hat.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. Januar 2004, 22:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:14:08
      Beitrag Nr. 3.859 ()
      Index könnte auf bis zu 4000 Punkte zurückfallen

      Dax-Ausblick: Verschnaufpause erwartet


      Nach den Kursgewinnen sagen Experten für das maßgebliche Börsenbarometer eine Konsolidierung voraus. Denn die Unternehmen dürften mit Ihren Quartalszahlen wohl kaum die Erwartungen übertreffen.


      HB FRANKFURT. „Es spricht einiges dafür, dass es demnächst zu einer Verschnaufpause im Dax kommt“, sagt Andreas Hürkamp, Aktienstratege bei der West LB. So deuteten beispielsweise technische Indikatoren auf Kursrückgänge an den Aktienmärkten hin. „Der Dax könnte zeitweise durchaus bis auf 4 000 Punkte zurückfallen“, ergänzt Hürkamp. Sein Kollege Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) äußert sich ebenfalls vorsichtig. „Der allgemeine Trend zeigt zwar weiterhin nach oben, allerdings kann es nach den deutlichen Kursgewinnen zu einer Konsolidierung oder sogar einer kleinen Korrektur kommen.“ Allein in den vergangenen vier Wochen ist Deutschlands wichtigster Börsenindex um rund sieben Prozent gestiegen.

      Gespannt warten die Börsianer auf weitere Geschäftszahlen großer deutscher Unternehmen. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem der Ausblick für das laufende Jahr. „Viel wichtiger für die Kursentwicklung dürften die Erwartungen der Konzerne für das laufende Jahr sein“, sagt Aktienstratege Schallenberger. „Allerdings wird es schwer sein, die hohen Erwartungen des Marktes noch zu übertreffen.“

      Auch Hürkamp ist skeptisch, ob die Zahlen und Ausblicke der Unternehmen den Börsen deutlichen Auftrieb geben können. „Der Markt ist vor der Berichtssaison auf Grund der hohen Erwartungen an die Geschäftszahlen schon gestiegen. Jetzt muss sich ein Unternehmen schon sehr, sehr optimistisch äußern, um dem Markt noch Impulse geben zu können.“ Er hege aber Zweifel daran, dass sich die Konzerne besonders zuversichtlich äußerten, da zum einen die Konjunktur in Europa immer noch der in den USA hinterherhinke. „Außerdem wird der starke Euro die Firmen daran hindern, sich zu optimistisch zu äußern.“

      In der kommenden Woche stehen aus dem Dax vorläufige Umsatzzahlen des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana (Dienstag) an. Aus der zweiten Reihe veröffentlichen unter anderem Heidelberger Druck, der Technologiekonzern Jenoptik (beide Dienstag) sowie der Sportartikelhersteller Puma (Freitag) Zahlen.

      Ihr Augenmerk richten Börsianer in der kommenden Woche auch auf Konjunkturdaten, wie am Dienstag auf den Ifo-Index aus Deutschland und am Freitag auf das vorläufige Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal aus den USA. „Das US-BIP wird die Zahl der Woche“, sagt Schallenberger. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem BIP von 4,4 Prozent. Im dritten Quartal 2003 war die US-Wirtschaft um 8,2 Prozent gewachsen. Zwar dürfte die Zahl des dritten Quartals nicht erreicht werden, sagt Schallenberger. Aber ein klares Wachstum sei klar. „Die USA geben weiterhin den Takt vor. Die US-Wirtschaft ist die Lokomotive und die zieht uns mit.“

      Mit Spannung blicken Börsianer in der kommenden Woche zudem auf die Geldpolitische Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank Fed. Zwar erwarten Volkswirte, dass die Fed am Mittwoch den US-Leitzins nicht ändern und ihn womöglich noch für viele Monate auf dem niedrigsten Niveau seit 45 Jahren belassen wird. Allerdings achten die Marktteilnehmer genau darauf, ob die Fed Hinweise auf ihre künftige Geldpolitik geben wird.

      Am Dienstag wird der Geschäftsklimaindex des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) für Januar erwartet. Der Index spiegelt die Erwartungen der Unternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate wider. Im Dezember war das Konjunkturbarometer den achten Monat in Folge gestiegen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 23. Januar 2004, 19:06 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:03:02
      Beitrag Nr. 3.860 ()
      schönes we @all :)
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 21:55:37
      Beitrag Nr. 3.861 ()
      Allianz-Aktien unter Druck

      Dax schließt leichter


      Der Dax ging mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 4 129 Punkten aus dem Handel, der Nebenwerteindex MDax fiel um 0,6 Prozent auf 4 729 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent auf 615 Stellen.


      HB FRANKFURT/M. Das Übernahmeangebot des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Synthelabo für den Konkurrenten Aventis entfachte aber auch in Deutschland erneut Übernahmefantasien und beflügelte vor allem die Papiere des Pharmakonzerns Schering.

      „Gäbe es nicht die Übernahmefantasien, läge der Dax viel niedriger. Sie sind der Grund, weshalb sich der Markt trotz der Verluste noch relativ gut hält“, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank. „Von den Spekulationen um Übernahmen und Fusionen im Banken- und Pharmasektor sind in der jüngsten Zeit wichtige Impulse für die Dax-Kursgewinne ausgegangen.“

      Der Xetra-Dax ging mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 4129 Punkten aus dem Handel. „Wir sehen heute die längst überfällige Konsolidierung“, sagte Händler Oliver Opgen-Rhein von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Bei Xetra-Börsenschluss verbuchte der US-Standardwerteindex Dow Jones ein Plus von 0,2 Prozent auf 10.592 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 0,2 Prozent auf 2 119 Stellen.

      Schering-Aktien Profitieren von Sanofi-Angebot für Aventis

      Die Sanofi-Offerte fachte erneut Spekulationen um Übernahmen auch in der deutschen Pharmabranche an. Davon profitierten Händlern zufolge vor allem die Papiere von Schering, die mit einem Plus von rund zwei Prozent auf 45,73 Euro zu den größten Dax-Gewinnern zählten. „Schering wird immer als erstes als Übernahmekandidat gehandelt, weil die Aktien relativ niedrig bewertet sind und es sich um ein vergleichsweise kleines Unternehmen handelt“, sagte Analystin Anke Kolck von der Vereins- und Westbank. Mitte des Monats hatten die Titel des Berliner Unternehmens auf Grund von Gerüchten um ein Übernahmeangebot des Schweizer Pharmakonzerns Novartis bereits kräftig zugelegt.

      Sanofi teilte mit, das Unternehmen biete fünf eigene Aktien plus 69 Euro in bar für sechs Aventis-Aktien an. Alternativ biete Sanofi 35 eigene Aktien für 34 Aventis-Aktien an, was 60,43 Euro je Aktie entspreche. Aventis wies das Angebot zurück. „Eine Übernahmeprämie von fünf Prozent ist für eine feindliche Übernahme enttäuschend“, sagte Händler Opgen-Rhein. „Viele hatten sich mehr erhofft.“

      Zu den größten Dax-Gewinnern zählten die Aktien von SAP mit einem Plus von knapp zwei Prozent auf 135,18 Euro. Den Papieren des Software-Konzerns gaben Hoffnungen auf einen Aufstieg in den europäischen Aktienindex EuroStoxx50 Auftrieb. „Die SAP-Aktien profitieren von der möglichen Aufnahme in den EuroStoxx 50, falls Sanofi Aventis übernehmen würde“, sagte ein Händler.

      Finanzwerte unter Druck

      Am Nachmittag bauten die Titel des Allfinanzkonzerns Allianz ihre Verluste aus und schlossen mit einem Abschlag von 3,2 Prozent auf 107,55 Euro. „Die Aktie wird vom Gerücht über eine Gewinnwarnung belastet“, sagte ein Händler. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Der Münchener Konzern wollte dies nicht kommentieren.

      Zu den größten Dax-Verlierern zählten die Aktien von Thyssen-Krupp, die ex Dividende gehandelt wurden und um 3,7 Prozent auf 16,90 Euro nachgaben. Rechnet man den Abschlag durch die Ausschüttung heraus, fielen die Papiere um 0,8 Prozent.

      Bond-Rating belastet SGL-Carbon-Aktien im MDax

      Im Nebenwerteindex MDax bildeten die Aktien von SGL Carbon mit einem Minus von 5,7 Prozent auf 10,84 Euro das Schlusslicht. Börsianer nannten vor allem das Rating für eine geplante Anleihe des Graphitelektrodenherstellers als Grund für die Kursverluste. „Das Bond-Rating war schlechter als befürchtet und liegt noch unter dem für das Unternehmen“, sagte Analyst Dirk Lohmann von HSBC Trinkaus & Burkhardt. „Das ist kein positives Signal für den Markt.“ Die Anleihe mit einem Volumen von 270 Millionen Euro und einer Laufzeit von acht Jahren wird von der Ratingagentur Moody`s mit „Caa1“ und von Standard & Poor`s (S&P) mit „CCC+“ bewertet.


      HANDELSBLATT, Montag, 26. Januar 2004, 17:56 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 00:27:01
      Beitrag Nr. 3.862 ()
      140 Firmen aus dem S&P-500-Index werden Geschäftsberichte vorlegen

      Merck stützt US-Standardwerte


      Kräftigen Auftrieb haben die US-Standardwerte am Montag von den Kursgewinnen des Börsenschwergewichts Merck & Co. und Hoffnungen auf weitere starke Quartalsberichte und Konjunkturdaten in dieser Woche erhalten.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 1,27 Prozent höher mit rund 10.702 Punkten auf dem höchsten Schlussniveau seit Juni 2001. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,21 Prozent auf etwa 1155 Punkte und damit den höchsten Schlussstand seit März 2002. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,41 Prozent auf rund 2153 Zähler zu und schloss damit so hoch wie seit Juni 2001 nicht mehr.

      In der laufenden Woche steht eine Flut von weiteren Quartalsberichten an. Insgesamt wollen rund 140 Firmen oder fast 30 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500-Index ihre Geschäftszahlen vorlegen. Für Montag wurden unter anderem Ergebnisse von Texas Instruments erwartet.

      Die bisherigen Quartalsberichte seien im Großen und Ganzen gut gewesen, sagte Peter Dunay, Marktstratege bei Wall Street Access. „So lange die Unternehmensergebnisse und die Konjunkturdaten nach oben gehen, wird der Markt weiter nach oben gehen.“ Mit Spannung warten die Investoren zudem auf die Zahlen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal. Volkswirte erwarten ein BIP-Wachstum von 4,8 Prozent nach 8,2 Prozent im dritten Quartal. Das Augenmerk der Wall Street richtet sich auch darauf, was die US-Notenbank (Fed) am Mittwoch nach ihrem Zinsentscheid zum Konjunkturausblick äußert. Der Leitzins wird nach Einschätzung von Analysten voraussichtlich noch monatelang auf dem aktuellen Niveau von 1,00 Prozent bleiben.

      Unterstützung lieferte dem Markt Börsianern zufolge auch ein überraschend kräftiges Plus beim Absatz bestehender Eigenheime im Dezember.

      „Die Eigenheim-Verkäufe waren recht anständig. Ich glaube, wir sehen mehr Geld in den Markt fließen“, sagte Todd Leone vom haus S.G. Cowen.

      Die Blue Chips wurden gestützt durch Kursaufschläge beim Pharmariesen Merck, dessen Titel um mehr als drei Prozent auf 47,20 Dollar zulegten. Die Papiere profitierten von einer Empfehlung des Anlegermagazins „Barron`s“, das von einer günstigen Kaufgelegenheit gesprochen hatte.

      Auch die Aktien des Pharmaunternehmens Schering-Plough legten um fast zwei Prozent auf 17,86 Dollar zu. Zum Handelsbeginn hatten die Titel noch mit Kursverlusten auf den Quartalsbericht des Konzerns reagiert, der einen Verlust und einen Umsatzeinbruch ausgewiesen und für das laufende Jahr einen erneuten Ergebnisrückgang vorausgesagt hatte.

      Der Kurs von Tyson Foods schnellte gut elf Prozent auf 15,00 Dollar nach oben. Der führende US-Fleischverarbeiter hatte zuvor einen gestiegenen Quartalsgewinn bekannt gegeben.

      Ein höherer Gewinn im abgeschlossenen Quartal verhalf zudem den Titeln des Finanzdienstleisters American Express zu einem Plus von 1,86 Prozent auf 50,89 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 1850 Werte legten zu, 1453 gaben nach und 173 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,92 Milliarden Aktien 2063 im Plus, 1144 im Minus und 133 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen in späten Handel um 11/32 auf 100-29/32 Punkte, wobei sich eine Rendite von 4,134 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds fielen um 20/32 auf 106-11/32 Zähler und rentierten mit 4,987 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 26. Januar 2004, 22:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 23:02:00
      Beitrag Nr. 3.863 ()
      TI-Zahlen beflügeln Infineon

      Dax setzt Höhenflug fort


      „Der erneute Anstieg des Ifo-Index deutet darauf hin, dass eine Nachhaltigkeit im Aufschwung erreicht wurde“, sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Handelshaus Steubing. „Wenn die Entwicklung anhält, könnten wir beim Wachstum in diesem Jahr eine zwei vor dem Komma haben.“


      HB FRANKFURT/M. Letztlich vom Markt mit Enttäuschung aufgenommene US-Konjunktureinschätzungen raubten dem Index zum Sitzungsende große Teile der Kursgewinne. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss den Computerhandel auf Xetra mit einem Zugewinn von 0,14 Prozent auf 4134 Punkten, nachdem er zuvor bei 4175 Zählern den höchsten Stand seit Juli 2002 erklommen hatte. In den USA war der Index des Verbrauchervertrauens für Januar auf den höchsten Stand seit Juli 2002 gestiegen. Das für die Erhebung des Indikators verantwortliche Unternehmen Conference Board wies in seinem Bericht jedoch auf die nach wie vor schwierige Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hin. Dies sei vom Markt negativ aufgenommen worden, sagten Börsianer in den USA. Der Verbrauchervertrauensindex gilt als wichtiger Indikator für die künftige Entwicklung der Konsumausgaben, die rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Arbeitsmarkt gilt jedoch seit langem als Schwachpunkt im Szenario einer weiter deutlich wachsenden US-Wirtschaft.

      Zum Handelsschluss in Frankfurt notierten die großen US-Aktienindizes leicht im Minus. So verlor der führende Index an der Technologiebörse Nasdaq 0,85 Prozent, der Blue-Chip-Index Dow Jones büßte 0,35 Prozent ein.

      In Deutschland zeigte der Ifo-Index indes weiter eine positive Wirtschaftsentwicklung an. Mit 97,4 Punkten übertraf der Ifo-Geschäftsklimaindex, der die Erwartungen der Unternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate widerspiegelt, die Analystenprognosen.

      Angeführt wurde die Dax-Gewinnerliste vom Halbleiterhersteller Infineon mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 11,82 Euro. Er profitierte nach Einschätzung von Analysten vor allem von gestiegenen Preisen für Speicherchips.

      Auf der Dax-Verliererseite versammelten sich vor allem Aktien, die von negativen Analystenkommentaren betroffen waren. So führten die Papiere des Pharma-Konzerns Schering die Verliererliste mit einem Abschlag von 4,2 Prozent an, nachdem die Deutsche Bank den Verkauf der Aktien empfohlen hatte. Es sei zu befürchten, dass der 2004er Ausblick den Markt enttäuschen werde, sagte Analyst Holger Blum.

      Steigende Chippreise helfen Infineon

      Infineon-Papiere profitierten nach Einschätzung von Börsianern von einem unter den jüngsten Rekordständen verharrendem Euro sowie dem Anstieg der Preise für Speicherchips. „Im Moment profitiert die Infineon-Aktie von den zuletzt gestiegenen DRAM-Preisen und einem wieder etwas gestiegenen Dollar“, sagte Axel Funhoff, Analyst bei Bear Stearns. Da Infineon seine Produktion weitgehend in Euro finanziere, aber größtenteils in Dollar verkaufe, habe das jüngste Rekordtief des Dollars Infineons aktuelle Ergebnislage beeinträchtigt, erläuterte er. Der Euro hatte seinen seit Monaten anhaltenden Höhenflug zum Dollar am 12. Januar mit dem Rekordstand von knapp 1,29 Dollar zumindest vorläufig beendet und notierte am Dienstagabend bei rund 1,2630 Dollar.

      Gerücht über Zukauf drückt Kursgewinn der T-Aktie

      Marktgerüchte, die Telekom werde demnächst für den US-Mobilfunkkonkurrenten AT&T Wireless bieten und dessen Aktionären 14 Dollar je Titel offerieren, drückten die Kursgewinne der T-Aktie. Die Telekom lehnte einen Kommentar zu den Gerüchten ab, die nach Aussagen von Frankfurter Händlern aus London kamen. „Offenbar glaubt der Markt das Gerücht nicht.

      Schließlich wäre diese Übernahme zu diesem Preis ein schwerer Brocken für die Telekom“, sagte ein Händler. Nach Reuters-Berechnungen wäre AT&T Wireless bei einem Preis von 14 Dollar je Aktie mit deutlich mehr als 30 Milliarden Dollar bewertet. Die Telekom ist derzeit vor allem damit beschäftigt, die Schulden aus der Boomzeit der Firmenkäufe Ende der 90er Jahre abzubauen.

      Die T-Aktie schloss den Börsentag mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 16,55 Euro, nachdem sie im Tagesverlauf angesichts starker Kundenzuwächse im US-Mobilfunkmarkt im jüngsten Quartal bis zu 2,7 Prozent an Wert gewonnen hatte.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 27. Januar 2004, 18:32 Uhr
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      schrieb am 27.01.04 23:03:30
      Beitrag Nr. 3.864 ()
      Quartalsbilanz-Saison läuft auf vollen Touren

      Gewinnmitnahmen belasten Wall Street


      Nach den kräftigen Kursgewinnen zum Wochenauftakt schlossen die US-Börsen am Dienstag schwächer. Auch ein überraschent starker Zuwachs des US-Verbrauchervertrauens konnte diesen Trend nicht umkehren.


      HB NEW YORK. Die Investoren ließen sich nicht von Gewinnmitnahmen abhalten. Die Technologiewerte wurden vor allem von einem enttäuschenden Ausblick des Chipausrüsters Novellus Systems gedrückt.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,87 Prozent niedriger mit rund 10.609 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,98 Prozent auf etwa 1144 Punkte ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar um 1,75 Prozent auf rund 2116 Zähler. Am Montag waren sowohl der Dow als auch der Nasdaq auf die höchsten Schlussstände seit mehr als zweieinhalb Jahren geklettert.

      „Wir haben einige Gewinnmitnahmen als Folge der starken Aufwärtsbewegung gestern, aber es ist nichts Verheerendes“, kommentierte Bill Strazzullo von State Street Global Markets das Handelsgeschehen. „Wenn es etwas gibt, was den Markt nach unten drückt, ist es, dass Geschäftszahlen von einigen Technologieunternehmen nicht so gut waren wie erwartet.“ Evan Olsen vom Haus Stephens Inc fügte hinzu: „Gestern gab es einen kräftigen Aufschwung. Und wir haben im bisherigen Jahresverlauf eine starken Kursrally erlebt, deshalb glaube ich, das war eine anständige Ausrede, einige Gewinne einzustreichen“. Die bislang vorgelegten Quartalsberichte waren zwar insgesamt stark. Zahlreiche Investoren befürchten aber, dass die Aktien bei ihrer zehnmonatigen Kursrally zu schnell und zu weit gestiegen sind.

      Unerwartet positive Zahlen zum Konsumklima wurden an der Wall Street erfreut zur Kenntnis genommen, hatten aber kaum Einfluss auf die Kurse. So war der vom privaten Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen im Januar stärker als von Volkswirten vorausgesagt auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren gestiegen. „Die Zahlen zum Verbrauchervertrauen waren ein leichter Lichtblick, aber nicht der treibende Faktor“, sagte Strazzullo.

      Zu den großen Verlierern im Dow gehörten die Titel von SBC Communications, die um knapp 2,8 Prozent auf 25,95 Dollar nachgaben. Die zweitgrößte regionale US-Telefongesellschaft hatte im vergangenen Quartal einen Gewinneinbruch um 62 Prozent verzeichnet.

      Belastet wurde der Dow zudem durch die Aktien des Schwermaschinenherstellers Caterpillar. Diese verloren 3,25 Prozent auf 82,25 Dollar, obgleich das Unternehmen den Gewinn im vierten Quartal kräftig gesteigert und einen optimistischen Ausblick geliefert hatte.

      Die Nasdaq wurde insbesondere durch Kursabschläge von Novellus belastet. Die Aktien rutschten um mehr als 14,5 Prozent auf 34,40 Dollar ab, nachdem der drittgrößte US-Hersteller von Maschinen für die Halbleiterherstellung von einer möglichen Verschlechterung der Geschäftsbedingungen im laufenden Quartal gesprochen hatte. Gegen den Markttrend legten die Aktien von Merck & Co. 0,34 Prozent auf 47,36 Dollar zu. Der weltweit drittgrößte Pharmakonzern hatte einen Quartalsgewinn im Rahmen der Analystenerwartungen vorgelegt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,63 Milliarden Aktien den Besitzer. 1421 Werte legten zu, 1878 gaben nach und 147 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,11 Milliarden Aktien 1272 im Plus, 1973 im Minus und 128 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen in späten Handel 13/32 auf 101-11/32 Punkte, wobei sich eine Rendite von 4,080 Prozent ergab. Die 30-jährigen Bonds legten 22/32 auf 106-14/32 Zähler zu und rentierten mit 4,940 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 27. Januar 2004, 22:50 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:49:46
      Beitrag Nr. 3.865 ()

      Avatar
      schrieb am 28.01.04 20:28:13
      Beitrag Nr. 3.866 ()
      land unter bei den amis :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 20:39:40
      Beitrag Nr. 3.867 ()
      amis fallen um ca. 100 punkte = 1% und der dax nur 20 punkte = 0,5% tiefer :rolleyes:

      gute putchance :look: :confused: :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 20:48:18
      Beitrag Nr. 3.868 ()
      gut geschrieben und 15 cent verschenkt :rolleyes: :mad: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:05:58
      Beitrag Nr. 3.869 ()
      Weiterer Auftrieb im späten Handel

      Dax schließt leicht im Plus


      Die deutschen Standardwerte haben ihre Gewinne am Mittwoch im späten Handel nochmal leicht ausgebaut. Der L-Dax schloss bei 4 154,61 Punkten. Im elektronischen Xetra-Handel war der Dax zuvor um 0,38 Prozent auf 4 150,24 Zähler gestiegen.


      HB FRANKFURT. Der L-MDax schloss mit 4 745,53 Punkten nahezu unverändert im Vergleich zum Schluss des elektronischen Handels, in dem der MDax um 0,08 Prozent auf 4 745,45 Zähler gestiegen war. Der L-TecDax beendete das späte Geschäft bei 622,46 Punkten. Der Index hatte im Xetra- Handel um 0,57 Prozent auf 623,10 Punkte zugelegt.

      Die Grundstimmung am Markt sei zwar unverändert gut, sagten Händler. Angesichts der monatelangen Kursrally sei nach Einschätzung zahlreicher Marktteilnehmer die Luft oben aber begrenzt. Daher werde der Dax in den kommenden Tagen voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau verharren.

      Mit einem Plus von 2,1 % auf 24,78 € lagen die Aktien von Bayer zum Xetra-Schluss an der Spitze der Dax-Gewinner. Mehrere Händler begründeten den Kurszuwachs mit Fusionsfantasien, welche durch die geplante Übernahme des französisch-deutschen Pharmakonzerns Aventis durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo angeheizt worden seien.

      An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,3 % im Plus bei 10 642 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,2 % auf 2121 Punkte gewann.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Januar 2004, 20:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:06:39
      Beitrag Nr. 3.870 ()
      Aktien gehen in die Knie

      Fed bereitet auf steigende Zinsen vor


      Die amerikanischen Leitzinsen bleiben weiter auf ihrem Tiefstand von einem Prozent. Obwohl die US-Wirtschaft seit vergangenem Sommer kräftig wächst, beschloss der Offenmarktausschuss der Notenbank (Fed) am Mittwoch in Washington keine Änderung.


      HB WASHINGTON. Die US-Notenbank (Fed) hat am zugleich aber ihre abwartende Haltung relativiert. An den Finanzmärkten wurde eine geänderte Wortwahl beim geldpolitischen Ausblick als Hinweis darauf gedeutet, dass die Währungshüter die Zinsen möglicherweise schneller wieder anheben als bislang erwartet.

      Die Fed verzichtete in ihrer Erklärung überraschend auf die zuletzt wiederholt gebrauchte Formulierung, dass die derzeitige lockere Geldpolitik noch für „beträchtliche Zeit“ beibehalten werde. Stattdessen hieß es, die Notenbank könne geduldig abwarten, bis sie die lockere Geldpolitik beende.

      Der als Schlüsselzins geltende Zielsatz für Tagesgeld betrage weiterhin ein Prozent, teilte die Fed nach den zweitägigen Beratungen ihres für die Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) in Washington ferner mit. Den Angaben zufolge ist die Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten Inflationsrückgangs gesunken und nur mehr noch fast so groß wie die eines Inflationsanstiegs. Zur derzeit viel beachteten Entwicklung der Beschäftigungssituation hieß es, die Neueinstellungen seien weiterhin verhalten. Andere Indikatoren deuteten aber auf eine Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt hin.

      Der Dollar legte nach der Fed-Mitteilung zum Euro deutlich zu. Die US-Aktienmärkte dagegen rutschten ins Minus. Auch die Staatsanleihen gaben nach. „Es könnte nur eine Frage der Wortwahl sein, aber der Markt nimmt dies als Anzeichen dafür, dass ein Wechsel der Geldpolitik jetzt näher ist, als es vor dem Treffen schien“, sagte Gary Thayer, Volkswirt bei A.G. Edwards & Sons.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Januar 2004, 20:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:07:23
      Beitrag Nr. 3.871 ()
      Dollar legt deutlich zu

      Fed-Bericht schickt Wall Street auf Talfahrt


      Die US-Aktienmärkte sind am Mittwoch deutlich ins Minus gerutscht, nachdem die US-Notenbank (Fed) die Märkte allmählich auf eine Zinserhöhung vorbereitet hatte. Sie beließ den Leitzins zwar auf dem historisch niedrigen Stand von 1,00 %, verzichte aber auf die Formulierung, dass dies noch „beträchtliche Zeit“ so bleiben werde.


      HB NEW YORK. An den Märkten wurde dies als Signal für wachsende Bereitschaft zu einer Zinserhöhung gewertet. Deutliche Verluste musste der Euro hinnehmen. Während unter US-Staatsanleihen vor allem die zehnjährigen Laufzeiten absackten.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verlor nach dem Zinsbeschluss 0,44 % auf rund 10 562 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,47 % auf etwa 1138 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,59 % auf rund 2103 Zähler.

      Von der Entscheidung der Fed profitierte insbesondere der Dollar. Zum Euro legte die US-Währung kräftig zu und notierte mit Kursen um 1,25 Dollar. Vor dem Zinsbeschluss waren für einen Euro noch rund 1,2640 Dollar bezahlt worden.

      An den US-Kreditmärkten sackten die zehnjährigen Staatsanleihen um 17/32 auf 100-23/32 Punkte ab. Die 30-jährigen Bonds notierten 4/32 Punkt höher mit 106-19/32 Zählern, nachdem sie vor der Entscheidung mit 6/32 Punkt im Plus gelegen hatten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Januar 2004, 20:44 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:47:30
      Beitrag Nr. 3.872 ()
      ich tippe immernoch darauf, daß der dax morgen unter 4100 geht ;) allerdings habe ich (noch) keine puts im depot :cry: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 22:20:18
      Beitrag Nr. 3.873 ()
      hi Matschi:)
      Thread: entweder oder
      #191
      es klappt:)
      wie läufts denn so bei dir?
      happy trades
      tb 2
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 23:31:58
      Beitrag Nr. 3.874 ()
      Adidas-Zahlen enttäuschen

      US-Zinsspekulation lasten auf Dax


      Spekulationen auf ein allmähliches Ende der Niedrigzinsphase in den USA haben am Donnerstag auch den deutschen Aktienmarkt belastet. Für Ernüchterung sorgten nach Aussagen von Händlern außerdem die Geschäftszahlen von Adidas. Der deutsche Leitindex Dax schloss 1,31 % schwächer mit 4 095,71 Punkten. Der MDax sank um 0,88 % auf 4 703,60 Punkte. Der TecDax verlor 1,47 % auf 613,97 Punkte.


      HB FRANKFURT/MAIN. Auch der Eurokurs geriet auf Grund der Fed-Äußerungen unter Druck. Bis zum frühen Abend sackte die europäische Gemeinschaftswährung deutlich unter die Marke von 1,24 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2468 (Mittwoch: 1,2563) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8021 (0,7960) Euro.

      „Es sieht mir nach rauerem Wetter an den Börsen aus“, sagte ein Händler einer Schweizer Großbank. Die Enttäuschung über die Aussagen der US-Zentralbänker habe die Anleger zur Gewinnmitnahme getrieben.

      Besonders die Finanzwerte wurden durch die Nachricht belastet, die Commerzbank verhandele mit der angeschlagenen Nürnberger Schmidtbank über eine Zusammenarbeit. „Damit zerbröselt ein wenig die Fusionsfantasie bei den Banken“, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt. Hypo-Vereinsbank-Aktien verloren als schwächster Dax-Wert 3,27 % auf 20,71 €, Commerzbank gaben 1,56 % auf 15,80 € nach. Auch der Kurs der Deutschen Bank büßte 1,79 % auf 63,78 € ein.

      Untersuchungen der EU-Wettbewerbsbehörde wegen des Verdachts auf Preisabsprachen bei Aufzugherstellern brachten Thyssen-Krupp unter Druck. Das Papier büßte 2,14 % auf 16,49 € ein. Schwache Zahlen des Konkurrenten STMicroelectronics belasteten den Chiptitel Infineon. Der Kurs fiel um 2,58 % auf 11,69 €.

      Nur zeitweise profitierten die T-Aktien von der Nachricht, die Telekom habe sich mit der britischen Virgin geeinigt und gebe die kostenträchtige Beteiligung zu einem symbolischen Preis ab. Bei Handelsschluss wurde die T-Aktie 0,37 % schwächer mit 16,17 € notiert.

      Die einzigen beiden Werte mit Kursgewinnen waren Tui und Deutsche Börse. Der Tui-Kurs erholte sich um 0,53 % von seinen kräftigen Vortagsverlusten. Zuletzt kostete die Aktie 18,85 €. Deutsche Börse verteuerten sich um 0,27 % auf 47,79 €.

      Die Verluste an der Nasdaq belasteten den TecDax. AT & S sanken um weitere 4,04 % auf 15,21 €. Hingegen zogen GPC Biotech erneut um 2,04 % auf 11,51 € an.

      Besonders Technologiewerte standen in den USA unter Druck. Der Dow-Jones-Index behauptete sich 0,1 % über dem Vortag mit 10477 Punkten, während der breiter gefasste Nasdaq Composite um 1,0 % auf 2056 Zähler abgab. Der Euro Stoxx 50 verlor 1,27 % auf 2860,08 Punkte. Die Börsen in Paris und London schlossen im Minus.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future um 0,92 % auf 113,67 Punkte. Der Rex gab um 0,35 % auf 117,82 Zähler nach. Die durchschnittliche Umlaufrendite stieg auf 3,88 (Mittwoch: 3,81) Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. Januar 2004, 17:57 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 23:33:06
      Beitrag Nr. 3.875 ()
      Tendenz uneinheitlich

      Nervöse Stimmung an der Wall Street


      Die Wall Street hat nach zweitägigen Kursverlusten am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Die Anleger waren weiter nervös. Die US-Notenbank hat zu verstehen gegeben, dass sie früher als erwartet die Leitzinsen anheben könnte. Die Flut der Geschäftsabschlüsse großer US-Konzerne für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2003 wuchs noch an und bot den Standardwerten eine Stütze.


      HB NEW YORK. Sorgen um die Geschäftsperspektiven von Unternehmen wie Amazon.com und Veritas Software haben jedoch den US-Technologiewerten den dritten Tag in Folge Kursverluste beschert. Die Standardtitel dagegen schlossen am Donnerstag dank starker Quartalsberichte von Börsenschwergewichten wie Exxon Mobil und Boeing freundlich. Marktbeobachtern zufolge verdaute die Wall Street zudem immer noch die Fed-Erklärung vom Vortag, die als vorbereitender Schritt für eine straffere Zinspolitik gewertet wurde.

      Der Blue-Chip-Index Dow Jones beendete den New Yorker Handel um 0,4 % höher mit rund 10 510 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,5 % auf etwa 1 134 Punkte zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank dagegen um 0,4 % auf rund 2 068 Zähler.

      „Der Markt war zu einer Korrektur bereit“, kommentierte Analyst Peter Dunay vom Brokerhaus Wall Street Access die Kursverluste an der Nasdaq. Die Kurse hätten zuletzt so stark zugelegt, dass es außerordentlich guter Nachrichten bedurft hätte, um sie weiter nach oben zu treiben. Insbesondere die Entwicklung von Technologietiteln spiegelt Befürchtungen der Investoren wider, die Kurse seien mittlerweile übertrieben hoch - gemessen an den tatsächlichen Geschäftsperspektiven der Unternehmen. So rutschte der Aktienkurs des Internet-Einzelhändlers Amazon um 5,3 % auf 49,22 Dollar und der des Software-Herstellers Veritas um 11,6 % auf 32,24 Dollar in den Keller.

      Die Standardwerte hingegen profitierten von positiven Geschäftszahlen. Der Exxon-Kurs gewann 1,6 % auf 41,47 Dollar, nachdem der Ölkonzern einen mehr als 60-prozentigen Gewinnanstieg bekannt gegeben hatte. Auch Boeing-Titel legten zu, und zwar 1,8 % auf 42,30 Dollar. Der Flugzeughersteller hatte mit seinem Gewinnanstieg die Analystenprognosen übertroffen.

      Am Mittwoch war die Wall Street tief ins Minus gerutscht, nachdem die US-Notenbank (Fed) überraschend ihre abwartende Haltung relativiert hatte. In ihrem geldpolitischen Ausblick verzichteten die Währungshüter auf die Formulierung, das niedrige Zinsniveau wohl noch für „beträchtliche Zeit“ beizubehalten. Stattdessen hieß es lediglich, die Notenbank könne eine Änderung „ihrer Geldpolitik geduldig abwarten“. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Sitzungsprotokollen der Fed-Sitzung am 9. Dezember hervorgeht, hatten die Währungshüter bereits damals darüber beraten, die Formel „beträchtliche Zeit“ nicht mehr zu verwenden.

      „Der Markt versucht, die Fed-Erklärung in den Griff zu kriegen“, sagte Marktstratege Ozan Akcin von Puglisi & Co. „Möglicherweise gehen die Zinsen schneller wieder hoch als viele denken. Die Fed hat den Markt aufgerüttelt.“ Höhere Zinsen machen für Unternehmen und Verbraucher Kredite teurer, was sich gemeinhin dämpfend auf Konsumausgaben wie Investitionen und damit die Konjunktur insgesamt auswirkt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,92 Mrd. Aktien den Besitzer. 1209 Werte legten zu, 2098 gaben nach und 127 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,62 Mrd. Aktien 1121 im Plus, 2095 im Minus und 120 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 1/32 auf 100-16/32 bei einer Rendite von 4,19 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 4/32 auf 105-9/32 und rentierten mit 5,02 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. Januar 2004, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 23:38:33
      Beitrag Nr. 3.876 ()
      @tb :)

      wie schon geschrieben: die vielen charts machen es sehr schwierig, den überblick zu behalten ;)

      habe gestern abend den einstieg verpaßt und heute keine zeit gehabt :(
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 23:34:48
      Beitrag Nr. 3.877 ()
      Puma steigt nach Rekordgewinn

      US-Daten lassen Dax im Minus schließen


      Schlechter als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten haben am Freitag unter den deutschen Anlegern für Ernüchterung gesorgt und Verkäufe ausgelöst. Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel nach anfänglichen Gewinnen 0,9 Prozent im Minus bei 4 058 Punkten.



      HB FRANKFURT. „Die Erwartungen an die US-Konjunkturdaten sind ebenso hoch wie die an die Unternehmenszahlen“, sagte ein Händler. „Wenn die Prognosen dann nicht getroffen werden oder im Rahmen der Erwartungen bleiben, kommt es sofort zu Gewinnmitnahmen. Das Szenario einer kräftig weiterwachsenden US-Konjunktur ist aber keinesfalls gefährdet.“

      Ein Londoner Händler beurteilte die Daten allerdings pessimistischer: „Dies ist ein Hinweis darauf, dass wir es nicht mit einer schnell wachsenden Wirtschaft zu tun haben, die für neue Arbeitsplätze sorgt.“ Ein Aufschwung gilt nur dann als nachhaltig, wenn er zu Beschäftigungszuwachs führt. Das Wachstum des US-Bruttoinlandsproduktes blieb im vierten Quartal mit annualisierten 4,0 Prozent hinter den prognostizierten 4,8 Prozent zurück.

      Mit einem Minus von zwei Prozent auf 32,42 Euro gehörten die Aktien von RWE zu den größten Verlierern im Dax. „Es gibt Gerüchte am Markt, denen zufolge die Allianz ihre Beteiligung an RWE reduzieren und daher RWE-Aktien an der Börse platzieren will“, sagte ein Händler. Allianz und RWE wollten die Gerüchte nicht kommentieren. Aktienplatzierungen drücken üblicherweise auf die Kurse des betroffenen Unternehmens, weil sich dadurch das Angebot an den jeweiligen Dividendenpapieren erhöht.

      An der Spitze der Dax-Verlierer standen allerdings die Papiere von Schering. Sie fielen um 4,3 Prozent auf 42,19 Euro. Zuvor hatte der Pharmakonzern die Einstellung der klinischen Studien für ein Angina-Präparat bekannt gegeben. Der Konzern erwarte auf Grund der Zwischenergebnisse keine ausreichenden Beweise für die Wirksamkeit des Medikamentes.

      Zu den wenigen Gewinnern zählten dagegen die Titel von Infineon. Sie verteuerten sich um 1,8 Prozent auf 11,90 Euro. „Die Preise für DRAM-Speicherchips ziehen an, und der Kurs korreliert mit den Preisen“, begründete Analyst Theo Kitz vom Bankhaus Merck Finck die Entwicklung. Postbank-Händler Iredi wies noch auf einen anderen Aspekt hin: „In letzter Zeit ist viel Schlechtes über den Halbleitersektor gesagt worden, es gab viele Herunterstufungen. Ich denke, viele haben die Aktien zuletzt zu schlecht bewertet.“

      Im MDax stiegen die Titel von Puma um 3,5 Prozent auf 147 Euro, nachdem der Sportartikel-Hersteller für 2003 einen Rekordgewinn gemeldet hatte. „Die Zahlen sehen sehr überzeugend aus und sind insgesamt besser als erwartet“, sagte ein Händler. „Nach den letzten Zahlen gab es die Befürchtung, dass das Umsatzwachstum nicht in dem Maße weitergeht. Aber sie haben es mal wieder geschafft.“

      Die im TecDax gelisteten Papiere von SAP SI zogen nach der Vorlage ihrer Zahlen um 0,1 Prozent auf 15,22 Euro an. „Die Zahlen von SAP SI waren sehr beeindruckend“, sagte Merck-Finck-Analyst Kitz. „Weniger beeindruckend ist der Ausblick, den das Unternehmen für die operative Marge gibt. Es könnte natürlich sein, dass das Unternehmen die Messlatte absichtlich niedrig legt. Es ist aber noch zu früh, das zu beurteilen.“


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Januar 2004, 18:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 23:35:36
      Beitrag Nr. 3.878 ()
      BIP-Daten im Blick

      Wall Street schließt nach Wirtschaftsdaten im Minus


      Nach enttäuschenden Daten zum US-Wirtschaftswachstum haben am Freitag die amerikanischen Börsen Verluste verzeichnet. Einen Kurssprung verbuchten Nortel Networks nach guten Quartalszahlen.



      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss in New York 0,2 Prozent schwächer mit 10 488 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,3 Prozent auf 1 131 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,1 Prozent auf 2 066 Zähler.

      „Der Markt ist tiefer wegen des BIP“, kommentierte Pat Fay von D.A. Davidson & Co. das Handelsgeschehen. Die Wirtschaftsleistung der weltgrößten Volkswirtschaft stieg im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 4,0 Prozent. Die Wachstumsrate war damit weniger als halb so hoch wie im dritten Quartal, als der Anstieg vor allem dank milliardenschwerer Steuersenkungen 8,2 Prozent betrug, und lag zudem deutlich unter der durchschnittlichen Prognose von Reuters befragter Analysten von 4,8 Prozent.

      „Aber ich denke, momentan kann alles, auf was die Leute schauen, als Entschuldigung für die Verkäufe dienen. Der Markt ist nach allen technischen Kriterien überkauft“, sagte Fay.Nach der kräftigen Kursrally 2003 hat der S&P-500-Index im laufenden Jahr bislang 1,5 Prozent und der Nasdaq-Index mehr als drei Prozent zugelegt. Der Dow befindet sich derzeit etwa auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn. Unter den Investoren wachsen die Befürchtungen, dass die Kurse gemessen an den tatsächlichen Geschäftsperspektiven der Unternehmen mittlerweile übertrieben hoch sind.

      Die Anleger schauen daher genau auf die weiter einlaufenden Quartalszahlen. Für eine Enttäuschung sorgte der Geschäftsbericht des Softwareherstellers PeopleSoft. Der SAP-Konkurrent hatte einen Gewinnrückgang verbucht und eine Umsatzprognose unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen vorgelegt. Die Titel fielen 6,2 Prozent auf 21,57 Dollar.

      Zu den Verlierern im Dow Jones zählten Walt Disney. Die Aktien verloren 1,8 Prozent auf 24,00 Dollar, nachdem das Trickfilmstudio Pixar seine erfolgreiche Partnerschaft mit Disney, aus der Kinoknüller wie zuletzt "Findet Nemo" hervorgingen, gekündigt hat. Pixar stiegen dagegen um 3,4 Prozent. Im Dow gaben außerdem Hewlett-Packard, Coca-Cola, General Motors und Exxon Mobil stärker nach.

      Der kanadische Telekomausrüster Nortel Networks übertraf dagegen die Markterwartungen, woraufhin seine Aktien 19 Prozent nach oben schnellten.

      Die BIP-Daten stellten überraschend starke Daten zur Entwicklung der Industrie und zum Konsumklima in den Schatten, die allerdings stärkere Kursverluste an der Wall Street verhinderten. Die Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe im Großraum Chicago beschleunigte sich im Januar deutlicher als erwartet auf das höchste Niveau seit neuneinhalb Jahren.

      Außerdem legte der von der Universität Michigan ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen nach endgültigen Berechnungen überraschend kräftig zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Januar 2004, 22:51 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 23:36:59
      Beitrag Nr. 3.879 ()
      Seitwärtstrend um 4 000-Punkte wahrscheinlich - EZB-Ratssitzung am Donnerstag

      Ausblick: Dax-Schwergewichte im Blick


      Im Mittelpunkt des Börsengeschehens der kommenden Woche wird nach Einschätzung von Aktienexperten der Beginn der heißen Phase der Dax-Berichtssaison mit den Geschäftszahlen von Unternehmen wie der Deutschen Bank und Daimler-Chrysler stehen. Besonderes Augenmerk liege dabei auf den Prognosen der Unternehmen und Aussagen zu den Auswirkungen der Euro-Stärke, sagten verschiedene Aktienexperten am Freitag.



      HB FRANKFURT. „Im Vordergrund stehen bei den Geschäftszahlen die möglichen Belastungen durch den Euro. Ich rechne damit, dass sich die Unternehmen zum Ausblick angesichts des starken Euro eher zurückhaltend äußern werden“, sagt Steffen Neumann, Aktienstratege bei der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Neben Geschäftszahlen von Daimler-Chrysler (Mittwoch) und der Deutschen Bank (Donnerstag) stehen Zahlen des Konsumgüterkonzerns Henkel (Montag) für 2003 sowie der vorläufige Geschäftsbericht des Pharmakonzerns Schering (Donnerstag) an.

      Aktienstrategen gehen davon aus, dass die Unternehmenszahlen dem Deutschen Aktienindex (Dax) wegen der bereits hohen Erwartungshaltung der Märkte keinen deutlichen Schwung mehr nach oben geben können. „Die Geschäftszahlen werden insgesamt wohl gut ausfallen, aber das erwartet der Markt auch und deshalb werden sie dem Markt keinen großen Auftrieb geben können“, sagte Aktienstratege Rolf Elgeti von der Commerzbank in London.

      Sein Kollege Neumann sieht das ähnlich. „Es sind zwar keine deutlichen Rückschläge zu erwarten, gleichzeitig fehlen dem Markt aber auch die Impulse.“ Zwar rechnet er mit einer Seitwärtsbewegung des Dax. Zeitweise könne der Index aber durchaus bis auf 4 000 Punkte fallen, ergänzt Neumann. In dieser Woche hat Deutschlands wichtigster Leitindex knapp ein Prozent an Wert verloren.

      In der kommenden Woche startet die Dax-Berichtssaison mit den Zahlen der beiden Schwergewichte Daimler-Chrysler und der Deutschen Bank in die heiße Phase. Nach Einschätzung von Analysten hat ein erwarteter Verlust beim US-Autobauer Chrysler dem Daimler-Chrysler-Konzern im abgelaufenen Jahr einmal mehr das Ergebnis verhagelt.

      Die Deutsche Bank hat Analysten zufolge im abgelaufenen Jahr wegen einer fast halbierten Risikovorsorge und eines wesentlich höheren Handelsergebnisses den Nettogewinn vervielfacht. Für die Aktie der Deutschen Bank sei allerdings kein deutlich positiver Impuls zu erwarten, schreibt HVB-Analyst Andreas Weese in einer Kurzstudie.

      Aus der zweiten Reihe stehen Ergebnisse des Zementherstellers Dyckerhoff (Montag) und des Bauelemente-Herstellers Epcos (Donnerstag) an.

      Konjunkturdaten aus den USA im Blick

      „Nächsten Freitag wird es an den Börsen vor allem mit den Arbeitsmarktdaten aus den USA spannend. Außerdem beginnt dann das Treffen der G7-Finanzminister“, sagt Stefan Mitropoulos, Aktienstratege bei der Bankgesellschaft Berlin. Die Anleger beobachteten das Treffen der Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G-7) vor allem im Hinblick auf mögliche Äußerungen zu den Wechselkursen. An US-Konjunkturdaten stehen in der kommenden Woche unter anderem der Einkaufsmanagerindex des Institutes of Supply Management (ISM) für Januar (Montag) und die US-Industrieaufträge für Dezember (Mittwoch) an.

      „Die Zahl der Woche sind aber die US-Arbeitsmarktdaten für Januar“, sagt Mitropoulos. Die Zahlen für Dezember hatten noch deutlich unter den Analystenprognosen gelegen. „Wenn die Daten dieses Mal im Rahmen der Erwartungen liegen oder sogar besser ausfallen, dürften die Märkte aufatmen“, sagte Mitropoulos.

      Im Blick haben Börsianer zudem die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag. Zwar erwarten fast alle von Reuters befragte Volkswirte keine Änderung des derzeitigen Leitzinses von 2,00 Prozent in der Euro-Zone. Allerdings warten die Marktteilnehmer wie immer gespannt auf die Kommentare der EZB zu ihrer Entscheidung und mögliche Hinweise zur weiteren Zinspolitik und Äußerungen zur Euro-Stärke.


      HANDELSBLATT, Freitag, 30. Januar 2004, 16:59 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 19:56:29
      Beitrag Nr. 3.880 ()
      Vogelgrippe belastet Lufthansa-Aktien

      Vogelgrippe-Verdacht lässt Dax-Gewinn schmelzen


      Das Börsenbarometer Dax hat nach einem Abrutschen in die Verlustzone in Folge des Bekanntwerdens eines Verdachts auf Vogel-Grippe in Deutschland am Montag schlussendlich noch ein dünnes Plus ins Ziel retten können. Besonders Tui und Lufthansa bekamen die Verunsicherung der Anleger zu spüren, während die HVB-Aktie von neuen Fusionsfantasien profitierte.


      HB FRANKFURT. Nach Aussagen des Hamburger Tropeninstituts, es spreche nichts für eine Vogelgrippe, machten die Papiere einen Teil ihrer Verluste allerdings wieder wett. Auch schwächer als erwartet ausgefallene Daten US-Konjunkturdaten hatten zeitweise den Markt belastet. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA (ISM) ist im Januar leicht gestiegen und erreichte mit einem Stand von 63,6 Zählern die Prognosen. Die US-Bauausgaben sind hingegen im Dezember deutlich schwächer als erwartet gestiegen.

      „Der Markt reagiert erleichtert auf die Äußerungen der Experten, wonach Vogelgrippe unwahrscheinlich ist“, sagte ein Händler. Die Meldung über den Vogelgrippen-Verdachtsfall hatte am Nachmittag vor allem die Titel von Lufthansa und Tui zeitweise deutlich belastet. Händler hatten gesagt, die Anleger seien verunsichert und nervös.

      Deutschlands wichtigster Börsenindex ging mit einem Plus von 0,3 % auf 4072 Punkte aus dem Handel. Bei Xetra-Börsenschluss verbuchte der US-Standardwerteindex Dow Jones ein Minus von 0,2 % auf 10 464 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Composite verzeichnete ein Minus von 0,1 % auf 2065 Stellen.

      Größte Verlierer im Dax waren die Aktien der Fluggesellschaft Lufthansa und des Touristikkonzerns Tui. Lufthansa-Papiere schlossen mit einem Minus von 2,7 % bei 14,06 €, Tui-Aktien verloren knapp zwei Prozent auf 18,70 €. Die Hamburger Feuerwehr hatte zuvor mitgeteilt, eine Urlauberin, die aus Thailand zurückgekehrt sei, sei mit Symptomen der Vogelgrippe ins Hamburger Tropeninstitut eingeliefert worden. „Es spricht nichts für eine Vogelgrippe“, sagte Instituts-Direktor Bernhard Fleischer jedoch am frühen Abend in Hamburg. Allerdings müssten die Tests abgewartet werden. Noch am Abend oder spätestens am Dienstagmorgen werde mit ersten Ergebnissen der Untersuchung der Frau gerechnet.

      Um zwei Prozent zulegen auf 20,85 € konnten die Aktien der HVB, die Händlern zufolge von neu angefachten Fusionsfantasien profitierten. „Die Übernahmefantasien im Bankensektor kochen immer wieder hoch, bis es irgend wann dann möglicherweise wirklich zu einer Übernahme oder Fusion kommt. Diese Spekulationen wirken sich auf die Kurse kurzfristig auch aus“, sagte Udo Becker, Händler bei Merck Finck. Auslöser war diesmal ein Bericht der Zeitung „Sunday Express“ vom Wochenende, wonach die beiden Banken Barclays Bank und Royal Bank of Scotland an einem Kauf der HVB interessiert seien. Ein HVB-Sprecher wies den Bericht ungewöhnlich scharf zurück. Ein Händler sagte, es spiele keine Rolle, ob an dem Zeitungsbericht tatsächlich etwas dran sei oder nicht. „Entscheidend ist, dass sich in der Branche in nächster Zeit etwas tun wird.“

      Zulegen konnten auch die Papiere der Allianz, die um knapp zwei Prozent auf 104,86 € stiegen. „Die Allianz-Aktie ist zuletzt etwas unter die Räder gekommen und jetzt erholt sie sich etwas davon“, sagte ein Händler.

      Die Anleger honorierten die Geschäftszahlen und die angekündigte Dividendenerhöhung von Henkel und verhalfen den Titeln des Konsumgüterkonzerns zu einem Plus von 1,8 % auf 66,62 €. Auf Grund der Gewinnsteigerungen zum Vorjahr will das Düsseldorfer Unternehmen die Dividende für 2003 je Vorzugsaktie auf 1,20 (1,12) und je Stammaktie auf 1,14 (1,06) Euro erhöhen. „Die Zahlen waren gut und die Aussicht auf eine Dividendenerhöhung hilft den Aktien natürlich“, sagte ein Händler.

      Im Prime Standard schossen die Papiere von Condomi um 36 % nach oben. Der Chef des Erotik-Konzerns Beate Uhse, Otto Christian Lindemann, hatte in einem Magazin-Interview gesagt, sein Unternehmen prüfe die Übernahme des angeschlagenen Kondom-Herstellers. Die im Kleinwerteindex SDax gelisteten Beate-Uhse-Titel stiegen um 2,5 %.


      HANDELSBLATT, Montag, 02. Februar 2004, 18:03 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 23:04:57
      Beitrag Nr. 3.881 ()
      International Paper mit guten Zahlen

      Wall Street schließt uneinheitlich


      Der Konjunkturindex des Institute for Supply Management (ISM) hatte die Kurse zunächst ins Minus gedrückt, weil er die Erwartungen der Wall Street nicht erfüllte. Im Verlauf erholten sich die Kurse aber wieder.


      HB NEW YORK. „Die Investoren haben zunächst nach einem Grund gesucht, um zu verkaufen, aber wenn man sich durch (den Bericht des ISM) gräbt, sieht man die Dinge in einem besseren Licht“, sagte Peter Dunay vom Brokerhaus Wall Street Access.

      Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,11 Prozent höher mit rund 10 499 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,37 Prozent auf etwa 1 135 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging sogar um 0,15 Prozent ins Minus und endete mit rund 2 063 Zählern.

      Der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager für Januar und die Bauinvestitionen in den USA im Dezember stiegen weniger stark als erwartet. Der US-Einkaufsmanagerindex kletterte auf 63,6 Punkte von 63,4 Punkten im Dezember. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 64,0 Punkte vorausgesagt. Die Kurse an den Aktienmärkten drehten daraufhin vorübergehend ins Minus.

      Börsianern zufolge brachte erst die sorgfältigere Betrachtung der Daten deren positive Botschaft in das Bewusstsein der Investoren. Der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager stieg im Januar im dritten Monat in Folge und erreichte damit ein 20-Jahres-Hoch. Mit einer Steigerung um 0,4 Prozent im Dezember erreichten die Bauinvestitionen sogar im sechsten Monat in Folge einen Rekordwert. „Auch wenn der ISM-Anstieg unter den Erwartungen ausfiel, ist dass noch immer eine starke Zahl und sie signalisiert eine Menge Stärke im Verarbeitenden Gewerbe“, sagte Dunay.

      Im Blick der Investoren blieben auch zum Beginn dieser Woche wieder die Quartalsergebnisse der US-Unternehmen. So legten die Aktien des weltgrößten Forstwirtschaftskonzerns International Paper gut 0,57 Prozent auf 42,51 Dollar zu, nachdem das Unternehmen ein besseres Ergebnis im vierten Quartal ausgewiesen und einen optimistischen Ausblick für 2004 geliefert hatte.

      Die Titel des Medizingeräteherstellers Boston Scientific gewannen 0,51 Prozent auf 41,00 Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen einen mehr als 30 Prozent höheren Gewinn für das vierte Quartal ausgewiesen. Die Papiere des Verlagshauses Gannett wurden nach einem höheren Quartalsgewinn um gut 0,28 Prozent auf 85,95 Dollar hochgestuft.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,58 Milliarden Aktien den Besitzer. 1 787 Werte legten zu, 1 506 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,9 Milliarden Aktien 1 508 im Plus, 1 701 im Minus und 145 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 3/32 auf 100-26/32. Sie rentierten mit 4,147 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 11/32 auf 105-23/32 und hatten eine Rendite von 4,987 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 02. Februar 2004, 22:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 23:06:44
      Beitrag Nr. 3.882 ()
      hallo Matschie :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 06:41:08
      Beitrag Nr. 3.883 ()
      hi tb :)

      alles ok? :look:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 08:38:11
      Beitrag Nr. 3.884 ()
      naja,geht so
      ich werd dem dax heute mal helfen
      siehe Thread: Morgen superfette Rallye *staun*
      :D;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 08:49:20
      Beitrag Nr. 3.885 ()
      na ob das was bringt? :rolleyes: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 08:54:32
      Beitrag Nr. 3.886 ()
      bestimmt;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:02:37
      Beitrag Nr. 3.887 ()
      naja, wenn du puts hattest, scheint es heute geholfen zu haben :rolleyes: ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:03:46
      Beitrag Nr. 3.888 ()
      Vogelgrippe sorgt für Verunsicherung

      Der Markt wartet auf neue Signale


      Kursverluste vor allem bei den Auto- und Versicherungswerten haben am Dienstag den Dax belastet. Nach einem gut behaupteten Start fiel der Leitindex bis zum Abend in die Verlustzone und schloss mit minus 0,35 Prozent bei 4 057 Zählern. Der MDax büßte 0,72 Prozent auf 4 728 Punkte ein, während der TecDax mit plus 0,16 Prozent bei 616 Punkten den Handel beendete.



      HB FRANKFURT. Insgesamt sei der Tag ruhig verlaufen, sagte ein Händler: „Der Markt wartet auf neue Signale durch Zahlen der Deutschen Bank und von Daimler-Chrysler“. Tagesverlierer waren die Autowerte, die unter der erneuten Euro- Stärke litten. Die Aktien von Volkswagen waren mit minus 3,44 Prozent auf 39,00 Euro das Schlusslicht im Dax. VW bietet für den neuen Golf eine Klimaanlage befristet ohne Aufpreis an, was einem Rabatt von mehr als 1 200 Euro entspricht. Händler sprachen von einem Eingeständnis, dass das wichtige Modell preislich zu hoch positioniert wurde und sich nun schlecht verkaufe. BMW-Titel verloren 2,44 Prozent auf 34,73 Euro und die Aktien von Daimler-Chrysler sackten um 2,33 Prozent auf 37,31 Euro ab.

      Belastet von negativen Analystenkommentaren gehörten auch die Versicherer zu den größten Kursverlierern. Aktien der Münchener Rück verloren 2,58 Prozent auf 92,60 Euro und Allianz-Titel gaben um 1,63 Prozent auf 103,15 Euro nach. Die Analysten von Merrill Lynch hatten beide Unternehmen abgestuft und die Aktien zum Verkauf empfohlen.

      Zu den Gewinnern zählten hingegen als defensiv eingeschätzte Werte wie Eon-Aktien mit einem Plus von 2,38 Prozent auf 52,96 Euro und RWE mit einem Aufschlag von 2,22 Prozent auf 52,96 Euro. Einem Händler zufolge profitierten die Aktien von Umschichtungen in sicherere Werte. Nach einer Heraufstufung durch Goldman Sachs gewannen Infineon 1,33 Prozent auf 12,20 Euro.

      Im MDax legten die Aktien von Wella um 1,07 Prozent auf 70,85 Euro zu. Der Vorstand des Darmstädter Kosmetik-Konzerns hat die Übernahme durch Procter & Gamble verteidigt und alle Vorwürfe der Minderheitsaktionäre als haltlos bezeichnet.

      Tagesgewinner im TecDax waren die Aktien von GPC Biotech mit plus 14,99 Prozent auf 14,88 Euro. Das Biotechunternehmen hatte von der EU-Gesundheitsbehörde die Genehmigung erhalten, eine Studie für ein Mittel gegen Prostatakrebs auszuweiten.

      Die Aktienmärkte in den USA haben sich nach anfänglichen Kursverlusten zum Xetra-Schluss auf kaum verändertem Niveau eingependelt. Der EuroStoxx 50 verlor 0,44 Prozent auf 2 841 Punkte, wobei die Börse in Paris deutlich im Minus schloss. Der Londoner Leitindex schloss auf Tageshoch mit einem leichten Plus.

      Am Rentenmarkt gewann der Bund-Future um 0,20 Prozent auf 114,19 Punkte. Der Rex stieg um 0,23 Prozent auf 118,05 Zähler. Die Umlaufrendite fiel auf 3,88 (Montag: 3,92) Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2585 (Montag: 1,2461) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7946 (0,8025) Euro.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 03. Februar 2004, 18:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 23:04:41
      Beitrag Nr. 3.889 ()
      85 Euro als Stopp-Loss-Marke nutzen

      Allianz-Aktie findet bei 100 Euro massive Unterstützung

      Von Frederik Altmann, technischer Analyst in Frankfurt

      Die Aktien der Allianz werden nach dem Abschluss ihrer aktuellen Korrekturbewegung aus technischer Sicht wieder interessant. Nach einem von hohen Volumen bestätigten Ausverkauf Ende März 2003 haben sich Allianz-Titel in einem soliden Aufwärtstrend zeitweise verdreifacht. Damit ist die Aktie aus markttechnischer Sicht „heiß gelaufen“ und hat zuletzt zu einer Korrektur angesetzt.


      FRANKFURT/M. Als erstes, fast erreichtes, Kursziel ergibt sich für die Gegenbewegung das Ausbruchsniveau der Aktien aus dem Dezember 2003 bei rund 100 Euro. Hier hatte sich seit Oktober 2002 ein Widerstand ausgebildet. Mit der Überwindung dieser Hürde im Dezember wandelte sich der ehemalige Widerstand aus technischer Sicht zur Unterstützung. Zusammen mit dem Boden der zeitweiligen Handelsspanne bei 75 Euro beginnt bei 100 Euro eine massive Unterstützungszone für die Aktien.

      Ein zweites Kursziel resultiert aus dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement bei 85 Euro. Die Fibonacci-Theorie geht davon aus, das Bewegungen um bestimmte Prozentsätze korrigiert werden. Ein zuvor starker Anstieg wie bei den Allianz-Aktien um 72 Euro impliziert ein minimales Korrekturziel um 38,2%.

      Eine Korrektur auf 100 bzw. 85 Euro würde eine markttechnisch bereinigte und charttechnisch viel versprechende Situation hervorbringen. Gegen eine nachhaltige Trendwende spricht bisher das durchschnittliche Volumen. Erhöhte Umsätze wären als deutlicheres Warnzeichen anzusehen und signalisierten die Verteilung der Aktien von „cleveren Investoren“ auf die breite Masse (Distributionsphase). Dies wären Anzeichen für den Beginn eines neuen (Abwärts-)trends.

      Es ergibt sich eine positive Situation, wenn die Aktien nach dem Rückzug auf das Ausbruchsniveau und der erfolgreichen Verteidigung der Unterstützungszone eine Wiederaufnahme des positiven Trends gelingt. Das Chartbild ist dann als umgekehrte Kopf-Schulter-Formation zu interpretieren, die vom typischen Verlauf des Handelsvolumens bestätigt wird. Hieraus resultiert mittelfristiges Potenzial bis 160 Euro. Das Kursziel errechnet sich aus dem Abstand vom Tiefpunkt der Umkehrformation (Scheitel bei 40 Euro) bis zum Ausbruchsniveau (Nackenlinie bei 100 Euro). Die Differenz von 60 Euro wird zur Ermittlung des Kursziels nach oben abgetragen. Das positive Chartbild würde sich aber mit dem Unterschreiten der Unterstützungen ab 85 Euro schlagartig eintrüben. Somit sollten Anleger Positionen unterhalb dieser Zone mit Stopp-Loss-Orders absichern.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 03. Februar 2004, 17:13 Uhr
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      schrieb am 03.02.04 23:06:51
      Beitrag Nr. 3.890 ()
      Giftfund sorgt für Nervosität

      Wall Street schließt knapp im Plus


      Neue Anschlagsängste nach einem Giftfund im US-Senat haben am Dienstag zu einem nervösen Handel an den US-Aktienmärkten geführt. Die Wall Street beendete den Handel knapp im Plus. Während eine Reihe starker Quartalszahlen wie denen des Mischkonzerns Tyco International positiv wirkten, gerieten Autowerte wie GM und Ford nach Vorlage schwacher US-Absatzzahlen unter Druck.


      HB NEW YORK. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss 0,06 Prozent im Plus auf rund 10 505 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,07 Prozent auf gut 1 136 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,15 Prozent auf 2 066 Zähler zu.

      „Der Ricin-Fund hat ein wenig für Nervosität gesorgt und die Anleger verunsichert“, sagte Frederic Dickson, Marktstratege bei D.A. Davidson & co. Plötzlich seien die Gefahren des von den USA ausgerufenen Kampfes gegen den Terrorismus wieder ins Gedächtnis gerufen worden. Im Postraum des Senats in Washington war am Vortag ein weißes Pulver entdeckt worden, das sich in mehreren Tests als das tödliche Gift Ricin herausstellte.

      Regierungskreise gingen von einer Straftat aus, die aber nicht die Handschrift internationaler Terroristen trage. Der Fund weckte Erinnerungen an die Milzbrand-Anschlagsserie vor mehr als zwei Jahren, bei der fünf Menschen ums Leben kamen. Auch der Dollar wurde von den neu aufkommenden Anschlagsängsten gedrückt.

      Im Blickpunkt der Anleger stand ferner der Quartalsbericht des Netzwerkausrüsters Cisco Systems, der nach Börsenschluss vorgelegt wurde. Für Auftrieb sorgten die Bilanzzahlen von Tyco. Der Konzern hatte mit einer kräftigen Steigerung seines Quartalsgewinns sowohl die eigenen Prognosen als auch die Erwartungen von Analysten übertroffen. Das Unternehmen profitierte dabei von einer verbesserten Entwicklung in den Sparten Medizinprodukte und Elektronik. Tyco-Aktien legten gut 2,5 Prozent auf 27,80 Dollar zu.

      Der Kurs von Colgate-Palmolive stieg um 3,0 Prozent auf 51,85 Dollar. Der Konsumgüterkonzern hatte einen Gewinnanstieg im vierten Quartal bekannt gegeben. Nach überraschend schwachen US-Absatzzahlen im Januar kamen die Aktien von GM unter Druck. Sie verloren 1,72 Prozent auf 47,86 Dollar. Auch Ford meldete einen Absatzrückgang. Die Aktien gaben 1,65 Prozent auf 13,72 Dollar nach.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Milliarden Aktien den Besitzer. 1690 Werte legten zu, 1603 gaben nach und 167 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,8 Milliarden Aktien 1464 im Plus, 1691 im Minus und 163 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 12/32 auf 101-6/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,101 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 16/32 auf 106-8/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,951 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 03. Februar 2004, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 19:13:30
      Beitrag Nr. 3.891 ()
      Euro schwächelt leicht - Daimler-Aktie nach Zahlen leicht im Minus

      Dax schließt erneut im Minus


      Unsicherheit bei Autowerten und Kursverluste beim Chemieunternehmen Bayer haben den Dax am Mittwoch erneut ins Minus gedrückt. Der Leitindex verlor zum Handelsende 0,72 Prozent auf 4 028 Punkte. Der MDax büßte 0,50 Prozent auf 4 704 Zähler ein und der TecDax gab 0,86 Prozent auf 611 Punkte ab.


      HB FRANKFURT.Angeführt von Kursverlusten bei den Papieren des Pharmakonzerns Bayer und des Chipherstellers Infineon hat der Deutsche Aktienindex am Mittwoch ein Minus verbucht. Die Autowerte konnten sich nach der Veröffentlichung von Daimler-Chrysler-Geschäftszahlen von ihren Verlusten zum Teil wieder erholen.

      Bei Xetra-Schluss verbuchte der US-Standardwerteindex Dow Jones ein Minus von 0,1 Prozent auf 10 492 Punkte, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 1,6 Prozent auf 2 034 Stellen.

      Infineon-Aktien verloren 2,9 Prozent auf 11,85 Euro und führten damit die Dax-Verliererliste an. Sie litten Händlern zufolge unter anderem unter enttäuscht aufgenommenen Quartalszahlen des weltgrößten Netzwerkausrüsters Cisco.

      Unter Druck gerieten auch die Papiere von Bayer, die 1,8 Prozent auf 23,69 Euro nachgaben. Der Website der US-Gesundheitsbehörde FDA zufolge wurde ein Antrag zur Genehmigung einer generischen Konkurrenzversion des Bayer-Antibiotikums Avelox eingereicht.

      Nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen machten die Titel von Daimler-Chrysler ihre zeitweise deutlichen Verluste zum Teil wieder wett und schlossen 0,4 Prozent tiefer bei 37,15 Euro. „Die Zahlen waren in Ordnung. Im Zuge dessen erholen sich auch die anderen Autowerte“, sagte ein Händler. Über weite Strecken des Tages hatten schwache US-Absatzzahlen der deutschen Autobauer die Autowerte deutlich belastet.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Februar 2004, 17:48 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 06:43:38
      Beitrag Nr. 3.892 ()
      Kräftige Kursbewegungen bei Oracle und PeopleSoft

      US-Technologietitel massiv unter Druck


      Ein vorsichtiger Geschäftsausblick von Cisco hat am Mittwoch die US-Technologietitel massiv belastet und damit im Geschäftsverlauf auch die Standardwerte ins Minus gedrückt. Börsianern zufolge überlagerte der Cisco-Ausblick die überraschend starken Konjunkturdaten.



      HB NEW YORK. Der Blue-Chip-Index Dow Jones verließ den Markt 0,33 Prozent niedriger mit rund 10 470 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,84 Prozent auf etwa 1 126 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 2,52 Prozent auf 2 014 Zähler ab.

      Die Berichte der Unternehmen zum abgelaufenen Quartal liegen mittlerweile zum größten Teil vor. Die Investoren konzentrieren sich zunehmend auf Hinweise zu den Geschäftsperspektiven. Für einen herben Dämpfer sorgten daher Äußerungen von Cisco-Chef John Chambers. Dieser hatte gesagt, die Unternehmenschefs seien weiterhin ungewöhnlich vorsichtig bei Investitionen und Neueinstellungen.

      Der weltgrößten Netzwerkausrüster gilt als Gradmesser für die Investitionsbereitschaft von Firmen und der öffentlichen Hand, da rund drei Viertel seiner Umsätze von diesen Kunden stammen. „Ich denke, Cisco war ein ziemlich großer Negativfaktor sowohl offenkundig für die Nasdaq als auch für den Gesamtmarkt“, kommentierte Robert Mikkelsen von The Advest Group das Handelsgeschehen. Cisco-Aktien rutschten um 8,82 Prozent auf 24,08 Dollar nach unten.

      Für kräftige Kursbewegungen der betroffenen Papiere sorgte auch die deutlich verbesserte Übernahmeofferte des Softwarekonzerns Oracle für den Konkurrenten PeopleSoft. Demnach bietet Oracle nun 26 statt zuletzt 19,50 Dollar je PeopleSoft-Aktie, wodurch sich der Gesamtkaufpreis auf 9,4 Milliarden Dollar erhöhte. Oracle-Papiere reagierten mit einem Kursverlust von 4,6 Prozent auf 13,27 Dollar auf die Nachricht, PeopleSoft legten dagegen 3,7 Prozent auf 22,70 Dollar zu.

      Die Nasdaq wurde außerdem belastet durch Kursverluste von Ciena-Papieren, die um gut 17,8 Prozent auf 5,99 Dollar einbrachen. Der Telekomausrüster hatte seine Umsatzprognose nach unten korrigiert.

      Die Standardwerte hatten zunächst von besser als erwartet ausgefallenen Daten zur Entwicklung des Dienstleistungssektors und des Verarbeitenden Gewerbes in den USA profitiert. Im Verlauf des Handels schlossen sie sich jedoch der Talfahrt des Technologiesektors an. Der stark beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) war im Januar auf ein Rekordhoch geklettert und wies damit auf ein beschleunigtes Wachstum der Branche hin. Auch der Auftragseingang der Industrie legte im Dezember stärker zu als von Volkswirten vorausgesagt.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,62 Milliarden Aktien den Besitzer. 895 Werte legten zu, 2362 gaben nach und 185 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,25 Milliarden Aktien 720 im Plus, 2487 im Minus und 124 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 5/32 auf 101 Punkte. Sie rentierten mit 4,120 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 5/32 auf 106-2/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 4,963 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Februar 2004, 22:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 06:46:01
      Beitrag Nr. 3.893 ()

      Avatar
      schrieb am 05.02.04 06:46:29
      Beitrag Nr. 3.894 ()
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 06:53:15
      Beitrag Nr. 3.895 ()
      ihr habt doch schon wieder echt einen schaden :rolleyes: :mad:

      vorgestern alles auf eine seite und gestern auf 4 :eek: :laugh: :laugh:


      Web.de-Titel legen um mehr als 10 Prozent zu

      Dax schließt im Minus


      Die Aktien der Deutschen Bank haben am Donnerstag von neu angefachten Fusionsfantasien im Bankensektor und positiv aufgenommenen Geschäftszahlen profitiert und damit ein deutlicheres Minus im Deutschen Aktienindex (Dax) verhindert. Die Stimmung trübten allerdings deutliche Kursverluste der Aktien von Schering nach einem verhaltenen Ausblick des Pharmakonzerns. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank die Leitzinsen wie erwartet unverändert gelassen.



      1---

      HB FRANKFURT. „Die Aktien der Deutschen Bank profitieren heute von beidem: von den Fusionsfantasien und den Zahlen, die positiv aufgenommen wurden“, sagte Christian Schmidt, Marktanalyst bei der Helaba. Deutschlands wichtigster Börsenindex ging mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 4 015 Punkten aus dem Handel, nachdem er zeitweise um 0,7 Prozent gestiegen war.

      Die Papiere der Deutschen Bank stiegen um 1,3 Prozent auf 63,70 Euro. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Morgen aus mit der Situation vertrauten Kreisen erfahren, dass die Deutsche Bank im Januar mit dem US-Konkurrenten Citigroup Vorgespräche über einen Zusammenschluss geführt habe. Diese seien aber ergebnislos beendet worden. Zu Kontakten der Citigroup äußerte sich Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Donnerstag nicht. Er bezeichnete aber eine feindliche Übernahme als „ausgeschlossen“ und versuchte zu beruhigen: „Uns sind drei Dinge wichtig: das Wohl unserer Aktionäre, unserer Mitarbeiter und Deutschlands.“

      2---

      Analyst Olaf Kayser von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) sagte, Deutsche Bank und Citigroup würden vom Geschäftsmodell her gut zueinander passen. Die am Morgen vorgelegten Geschäftszahlen der Deutschen Bank lagen Börsianern zufolge im Rahmen der Erwartungen. „Die Richtung stimmt. Man ist auf einem guten Weg“, sagte Kayser.

      Die Dax-Gewinnerliste führten aber die Titel der Deutschen Börse mit einem Plus von rund drei Prozent auf 48,70 Euro an. Am Vorabend hatte die US-Börsenaufsicht den US-Ableger der zur Deutschen Börse gehörenden Derivatebörse Eurex genehmigt. Außerdem erhöhte die Bank Smith Barney das Kursziel für die Papiere der Deutschen Börse.

      3---

      Die Aktien von Schering verloren nach einem verhaltenen Ausblick für das laufende Jahr 4,9 Prozent auf 40,65 Euro. „Die Ziele für 2004 liegen aus meiner Sicht deutlich unter den Erwartungen des Marktes“, sagte Analyst Alexander Groschke von der LRP. Schering hatte am Morgen für 2004 einen Gewinn je Aktie auf Vorjahresniveau angekündigt. In lokalen Währungen gerechnet werde der Umsatz voraussichtlich im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

      Im Technologieindex TecDax legten die Titel von Web.de um knapp acht Prozent zu. „Die Zahlen machen Hoffnung, dass die verbliebenen Exponenten der Interneteuphorie zu Gewinn bringenden Unternehmen heranwachsen“, sagte ein Händler. Der Karlsruher Internet-Dienstleister hat für 2003 einen Jahresüberschuss von 0,8 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Verlust von 12,9 Millionen im Vorjahr.

      4---

      Die Aktien von GPC Biotech schwankten nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen wie auch schon am Vortag kräftig und schlossen rund sieben Prozent tiefer. „Da sind genau so wie in den letzten Tagen vor allem spekulativ orientierte Anleger in der Aktie“, sagte ein Händler. Die Geschäftszahlen hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. Februar 2004, 18:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 06:55:32
      Beitrag Nr. 3.896 ()
      Investoren schauen auf Beschäftigtenzahlen

      US-Börsen retten kleines Plus


      Gute amerikanische Einzelhandelszahlen im Januar und die positiven Konjunkturprognosen eines US-Notenbankgouverneurs haben der Wall Street am Donnerstag zu einer Erholung verholfen.



      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index festigte sich nach vorläufigen Schlussangaben um 24,81 Zähler oder 0,24 Prozent auf 10 495,55 Punkte. Der S&P-500- Index stieg um 2,07 Zähler oder 0,18 Prozent auf 1 128,59 Punkte. Der Nasdaq-Index legte um 5,42 Zähler oder 0,42 Prozent auf 2 019,56 Punkte zu. Der Rentenmarkt tendierte nach unten. Der Dollar gab nach anfänglichen stärkeren Kursverlusten leicht nach. Der Euro notierte mit 1,2541 Dollar gegenüber 1,2532 Dollar am Vortag.

      Überraschend starke Umsatzzahlen von Einzelhandelskonzernen wie Wal-Mart haben den US-Aktienmärkten am Donnerstag zu Kursgewinnen verholfen. Unterstützung lieferte auch Fed-Gouverneur Ben Bernanke mit der Bekräftigung, die US-Notenbank (Fed) habe keine Eile, die Zinsen zu erhöhen. Maßgebliche Handelsimpulse erwarten Börsianer erst durch die am Freitag anstehenden Beschäftigungsdaten für Januar.

      Bernanke hatte bei einer Veranstaltung in South Carolina die Erklärung der Fed nach dem Zinstreffen Ende Januar wiederholt. In ihrer Stellungnahme zu dem Zinsbeschluss hatte die Fed erklärt, angesichts der niedrigen Inflation und der schwachen Kapazitätsauslastung in der Wirtschaft gehe sie davon aus, eine „Anpassung ihrer Geldpolitik geduldig abwarten zu können“. Börsianern zufolge werteten die Investoren die Äußerungen Bernankes als Signal dafür, dass die US-Zinsen wohl doch nicht sobald steigen werden.

      „Marktbestimmend ist, dass die Investoren auf die Beschäftigungszahlen blicken und diese ein Schlüsselindikator für die Richtung der Wirtschaft und voraussichtlich für die Stimmung am Markt während der kommenden Wochen werden,“ sagte Jack Caffrey, Stratege bei der JP Morgan Privat Bank. Vor einem Monat hatte der unerwartet schwache Stellenzuwachs im Dezember noch für Enttäuschung gesorgt.

      In den USA ist nach Einschätzung von Volkswirten eine deutlich verbesserte Beschäftigungssituation notwendig, um einen nachhaltigen Konjunkturaufschwung zu ermöglichen. Sie erwarten im Schnitt für Januar die Schaffung von 150.000 neuen Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft. Die Rate der Erwerbslosen prognostizieren sie unverändert mit 5,7 Prozent. Der Optimismus wurde aber etwas gedämpft, weil die am Donnerstag eine Stunde vor Handelsstart vorgelegten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten schlechter als erwartet ausfielen. So war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen.

      Positive Nachrichten kamen nach den Worten von Ned Riley, Investmentstratege bei State Street Global Advisors, dagegen von Einzelhandelsunternehmen. Branchenprimus Wal-Mart legte wie andere Firmen des Wirtschaftszweigs dank einer kräftigen Nachfrage nach Winterkleidung starke Zahlen zum Januar-Umsatz vor. Zudem stellte der Konzern einen Quartalsgewinn ungefähr in Höhe der durchschnittlichen Analystenprognose in Aussicht. Wal-Mart-Aktien legten 1,55 Prozent auf 56,25 Dollar zu.

      Auch die Titel von PepsiCo verzeichneten Kursgewinne. Sie stiegen um zwei Prozent auf 48,55 Dollar. Der Getränkehersteller hatte seinen Quartalsgewinn wie erwartet um 30 Prozent gesteigert. Der Aktienkurs von Konkurrent Coca-Cola kletterte um 1,27 Prozent auf 50,38 Dollar. Die Aktien des drittgrößten US-Brauers, Adolph Coors unterstützten den S&P-Index mit einem Plus von fast zehn Prozent auf 61,50 Dollar. Das Unternehmen hatte seinen Quartalsgewinn um nahezu 80 Prozent gesteigert.

      Demgegenüber sackten die Papiere des Medizingeräte-Herstellers Medtronic nach einer negativen Absatzeinschätzung für ein Schlüsselprodukt des Unternehmens um 9,5 Prozent auf 47,06 Dollar ab.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,57 Milliarden Aktien den Besitzer. 1744 Werte legten zu, 1536 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,94 Milliarden Aktien 1780 im Plus, 1410 im Minus und 144 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 15/32 auf 100-17/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,183 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 18/32 auf 105-2/32 Zähler nach, wobei sich eine Rendite von 4,998 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. Februar 2004, 22:28 Uhr
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      schrieb am 06.02.04 06:56:24
      Beitrag Nr. 3.897 ()
      Die Märkte am Freitag


      Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit auf das beginnende Treffen der Finanzminister aus den wichtigen Industrieländern (G7), an dem auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet teilnimmt.



      Darüber hinaus warten sie auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten aus USA. Außerdem werden Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im Dezember veröffentlicht. Bei den Unternehmensanalysten stehen im Vordergrund die Quartalsdaten der schwedischen Ericsson und Scania, die Verkehrszahlen von Januar für SAS und Easyjet sowie Zahlen für 2003 von der französischen Lagardere.

      HANDELSBLATT, Freitag, 06. Februar 2004, 06:20 Uhr
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      schrieb am 07.02.04 00:28:42
      Beitrag Nr. 3.898 ()


      Xetra-Handel für eine Stunde unterbrochen

      Dax geht mit Gewinnen ins Wochenende


      Angeführt von den Aktien der Deutschen Bank ist der deutsche Aktienindex mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der überraschende Rückzug von Bundeskanzler Schröder vom SPD-Parteivorsitz wurde an der Börse gelassen aufgenommen.


      FRANKUFRT. Ein optimistischer Ausblick des Telekom-Ausrüsters Ericsson und Hoffnung auf dauerhaft niedrige Leitzinsen in den USA haben dem Deutschen Aktienindex (Dax) am Freitag zu Kursgewinnen verholfen. Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,75 Prozent auf 4 044 Punkte aus dem Computerhandel und verlor damit im Wochenvergleich 0,34 Prozent.

      Die mit Spannung erwartete Januar-Statistik vom US-Arbeitsmarkt hatte am Nachmittag einen deutlich geringeren Stellenzuwachs als von Volkswirten erwartet ausgewiesen. Der Dax gab in der Folge zunächst Teile der Kursgewinne ab. Am Ende setzte sich an den Märkten jedoch die Auffassung durch, dies werde die US-Notenbank auf mittlere Sicht von einer Anhebung der Leitzinsen von derzeit 1,00 Prozent abhalten. „Das Positive daran ist, dass die Zinsen nun vermutlich länger niedrig bleiben als viele Anleger bislang geglaubt haben“, sagte Jay Finkel, Händler bei Lord Abbett in New York. Die US-Aktienmärkte reagierten entsprechend. So notierte der Standardwerteindex Dow Jones zu Börsenschluss in Frankfurt 0,72 Prozent höher bei 10 570 Punkten, der führende Index an der Technologiebörse Nasdaq gewann - getrieben von den Ericsson-Zahlen - 1,48 Prozent auf 2 049 Zähler.

      Deutsche-Bank-Aktie weiter gefragt

      Unter den Einzelwerten in Frankfurt profitierten die Papiere der Deutschen Bank weiter von Fusionsfantasien und legten 4,7 Prozent zu. Am Donnerstag kamen Gerüchte auf, wonach die Deutsche Bank im Januar mit dem weltgrößten Finanzdienstleister Citigroup Vorgespräche über einen Zusammenschluss geführt hatte. Diese seien aber ergebnislos beendet worden.

      Stark gefragt waren auch die Papiere der Deutschen Post, die sich um 2,86 Prozent auf 18,68 Euro verteuerten. „Die Leute gehen davon aus, dass die Post ihre Ergebnisziele übertreffen wird“, sagte ein Händler. Am Donnerstag hatte Post-Chef Klaus Zumwinkel in einem Interview gesagt, sein Unternehmen werde das angepeilte operative Gewinnziel von 2,9 Milliarden Euro 2003 „auf jeden Fall erreichen“. 2004 solle dieses Ergebnis übertroffen werden.

      Die Aktien des Dialyse-Spezialisten FMC gewannen 4,25 Prozent und erholten sich damit von den Kursverlusten der Vortage. Die Titel der Deutschen Börse legten zwei Tage vor dem lange erwarteten Start ihrer Derivatebörse Eurex US in den Vereinigten Staaten 2,90 Prozent zu.

      Auf der Verliererseite standen dagegen die Papiere von Schering, die ihre Vortagesverluste ausbauten und um 1,6 Prozent auf 40,00 Euro fielen. Zuvor hatte die britische Bank HSBC die Titel auf „Reduce“ zurückgestuft, nachdem der Pharmakonzern die Börse am Vortag mit einem schwachen Geschäftsausblick für 2004 enttäuscht hatte.

      Die Titel des Handelskonzerns Metro verloren 1,6 Prozent, nachdem der Konkurrent Karstadt einen Umsatzrückgang in der Warenhaussparte prognostiziert hatte. Die im M-Dax notierten Karstadt-Papiere verloren 2,6 Prozent. Der überraschend angekündigte Rückzug von Bundeskanzler Gerhard Schröder vom SPD-Parteivorsitz wurde von Börsianern gelassen aufgenommen.

      Xetra fiel für eine Stunde aus

      Der Aktienhandel auf dem wichtigsten deutschen Handelssystem fiel am Freitag wegen eines Computerfehlers für rund eine Stunde aus. Händler reagierten insgesamt gelassen. Lediglich zu Beginn des Ausfalls sei es etwas hektisch geworden, sagte einer. Über 90 Prozent der Standardwerte des deutschen Aktienmarktes werden über Xetra abgewickelt.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. Februar 2004, 18:02 Uhr
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      schrieb am 07.02.04 00:29:40
      Beitrag Nr. 3.899 ()
      Unerwartet schwaches Stellenplus trotz Konjunkturaufschwung

      US-Börsen fest ins Wochenende


      Schwache Arbeitsmarktdaten haben auch ihr Gutes: Der unerwartet geringe Stellenzuwachs im Januar gebe der amerikanischen Notenbank (Fed) keinerlei Anlass für baldige Zinserhöhungen, und dies sei positiv für die Firmengewinne, kommentierten US-Händler das Marktgeschehen und die jüngsten Konjunkturdaten.


      HB NEW YORK. Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen nach überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten haben die Kurse an der Wall Street zum Wochenausklang gestützt. Angeführt von kräftigen Kursgewinnen bei den Titeln von Citigroup, Home Depot und Intel legte der Dow-Jones-Index am Freitag um 0,9 Prozent auf 10 593 Punkte zu. Die US-Technologiebörse Nasdaq gewann 2,2 Prozent auf 2 64 Punkte, wobei insbesondere überraschend starke Quartalszahlen des auch in den USA gelisteten schwedischen Telekomausrüsters Ericsson für gute Stimmung sorgten. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog um 1,3 Prozent auf 1 143 Zähler an.

      Im Januar haben die US-Unternehmen nach Regierungsangaben 112 000 Stellen geschaffen, während Analysten im Schnitt mit einem Zuwachs von 150 000 Stellen gerechnet hatten. Die Daten zeigen Volkswirten zufolge, dass die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft zwar voranschreitet, aber weiter nur geringe Impulse für den Arbeitsmarkt mit sich bringt. Zugleich gäben sie der Fed jedoch Spielraum, den Leitzins noch längere Zeit auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als 40 Jahren zu lassen. „Das Positive an den Zahlen ist eindeutig, dass die Zinsen wohl noch länger niedrig bleiben dürften als zuvor angenommen“, sagte Jay Finkel, Händler bei der Fondsgesellschaft Lord Abbett & Co.

      Dow-Schwergewichte wie die Titel des weltgrößten Finanzkonzerns Citigroup legten besonders stark um knapp 2,5 Prozent auf 49,31 Dollar zu. Die Aktien der Baumarktkette Home Depot gewannen 2,3 Prozent auf 36,33 Dollar, und Intel-Papiere kletterten um 3,2 Prozent auf 30,88 Dollar.

      Die Technologiewerte bekamen Unterstützung von überraschend starken Ericsson-Zahlen. Die Titel des schwedischen Weltmarktführers bei Mobilfunknetzwerken gewannen in New York 13 Prozent auf 26,77 Dollar, nachdem der Konzern einen mehr als doppelt so hoch wie erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn vorgelegt hatte. Die Zahlen hatten auch die europäischen Börsen gestützt.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. Februar 2004, 22:25 Uhr
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      schrieb am 07.02.04 00:31:46
      Beitrag Nr. 3.900 ()
      Dax setzt Verschnaufpause fort

      4 000er-Marke im Dax auf dem Prüfstand


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) wird nach Einschätzung von Börsianern seine Verschnaufpause auch in der kommenden Woche fortsetzen. So gehen Aktienexperten zwar nicht davon aus, dass es zu einer deutlichen Korrektur kommen wird. Massive Kursgewinne dürften aber ebenfalls ausbleiben.


      HB FRANFURT. Die Konsolidierung an den internationalen Aktienmärkten verstärkte sich in dieser Woche. Neben weiteren Gewinnmitnahmen trugen dazu auch nicht-ökonomische Ereignisse wie die Furcht vor neuen Terroranschlägen in Amerika und die Sorge um ein eventuelles Übergreifen der Vogelgrippe auf Europa bei. Besonders im Blickpunkt standen in den letzten Tagen die Unternehmensergebnisse von Cisco Systems, die zwar ein gutes Ergebnis vorlegen konnten, aber einen verhaltenen Ausblick lieferten. In der Folge belastete das alle Titel des Technologiesektors. Da auch wichtige charttechnische Marken, wie die Unterstützungszone im Bereich von 4 050 bis 4 100 Punkten im Dax, nicht gehalten wurden, kam es vorübergehend zu vermehrtem Verkaufsdruck.

      Für die Experten der Commerzbank ist dies aber keine Wende an den Börsen, sondern lediglich eine ausgeprägte Korrekturphase nach den vorangegangenen deutlichen Kursgewinnen. Diese könnte sich kurzfristig sogar noch etwas ausweiten, sollte aber bald ihren Boden finden. Da auch die aktuellen Konjunkturdaten positiv ausgefallen sind sollten Privatanleger Bestände in Qualitätsaktien ausbauen, heißt es aus Frankfurt.

      Auch nach Ansicht weiterer Experten wird der Deutsche Aktienindex (Dax) seine Verschnaufpause in der kommenden Woche fortsetzen. So gehen Analysten zwar nicht davon aus, dass es zu einer deutlichen Korrektur kommen wird. Massive Kursgewinne dürften aber ebenfalls ausbleiben.

      „Der Dax dürfte in der nächsten Zeit wohl zunächst um 4 000 Punkte pendeln“, sagt Heino Ruland, Marktanalyst beim Handelshaus Steubing, „bis die Leute mehr Zuversicht ins volkswirtschaftliche Wachstum bekommen und dann ihre Gewinnschätzungen anheben. Das sollte dem Markt den nächsten Impuls nach oben geben.“

      Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), sagte, die Marktteilnehmer seien zwar mit der Quartalssaison und mit den Konjunkturdaten zufrieden. „Da die Erwartungen aber ziemlich hoch waren, ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen seit Ende Januar deutlich gestiegen“, ergänzte er. „Insgesamt spricht einiges dafür, dass die seit einer Woche andauernde Verschnaufpause noch einige Zeit anhalten wird.“ Eine ausgeprägte Korrektur sei allerdings eher unwahrscheinlich.

      Seit seinem in der vergangenen Woche markierten Jahreshoch bei 4 175 Punkten hat Deutschlands wichtigster Börsenindex rund drei Prozent verloren und notierte am Freitag nur noch knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 4 000 Punkten.

      Da Börsianer von den Unternehmenszahlen in der kommenden Woche kaum Impulse für die Märkte erwarten, dürften vor allem Konjunkturdaten aus den USA in den Mittelpunkt des Interesses an den Märkten rücken. „Insgesamt sind wir für die Börsenentwicklung positiv gestimmt“, sagt Carsten Klude, Aktienstratege bei M.M. Warburg. „Das Haar in der Suppe können wir bei den Makro-Daten momentan nicht finden.“

      Am Freitag steht etwa der an den Börsen viel beachtete vorläufige Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für Februar an. Im Januar war der Index noch überraschend deutlich gestiegen. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die Stimmung und das zukünftige Kaufverhalten der US-Verbraucher. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus und sind damit wichtige Stütze für die US-Konjunktur.

      Am Mittwoch wird des weiteren der Präsident der US-Notenbank Fed, Alan Greenspan, vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Halbjahresbericht über die Währungspolitik Stellung nehmen. „Spannend wird die Greenspan-Rede sicher“, sagt Marktanalyst Giuseppe Amato vom Handelshaus Lang & Schwarz. „Überraschungen sind allerdings nicht zu erwarten. Er wird wie üblich Seelenmassage für die Finanzmärkte betreiben.“

      An Unternehmenszahlen stehen, abgesehen von Quartalszahlen des Industriekonzerns Thyssen-Krupp am Freitag und Verkehrszahlen der Deutschen Lufthansa für Januar am Dienstag, vor allem Ergebnisse aus der zweiten Reihe an. So werden aus dem Nebenwerteindex MDax unter anderem Geschäftszahlen des Handelskonzerns Douglas (Mittwoch) und des Online-Brokers Comdirect (Donnerstag) erwartet. Aus dem Technologieindex TecDax will unter anderem die Software AG (Freitag) Ergebnisse vorlegen.

      Der Handelskonzern Douglas dürfte nach Einschätzung von Analysten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 (per 31. Dezember) trotz der allgemeinen Kaufzurückhaltung und eines insgesamt enttäuschenden Weihnachtsgeschäfts einen stabilen Gewinn verbucht haben.

      Im Schnitt rechnen die von Reuters befragten Branchenexperten mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 102 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gehen die Analysten im Schnitt von 135 Millionen Euro aus. Die entsprechenden Vergleichszahlen für das vierte Quartal 2002 hat Douglas bislang nicht getrennt ausgewiesen, sie waren in der Bilanz für das Gesamtjahr 2002 enthalten. Nun sollen sie jedoch ebenfalls bei der Vorstellungen der Zahlen zum 11. Februar bekannt gegeben werden. 2003 hatte Douglas ein Rumpfgeschäftsjahr mit neun Monaten eingeführt. Das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft fällt daher erstmals in das erste Geschäftsquartal.

      Analysten sehen stärkeres Umsatzwachstum bei Beru

      =
      Der Umsatz des Ludwigsburger Autozulieferers Beru ist nach Schätzungen von Analysten im dritten Quartal 2003/04 deutlich stärker gestiegen als in der ersten Jahreshälfte. Die im MDax gelistete Beru AG will am 12. Februar über die Entwicklung im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 (zum 31. März) berichten.

      Die von Reuters befragten Branchenexperten rechnen für den Dieseltechnik- und Zündkerzen-Spezialisten mit einem Umsatzplus von 18 Prozent auf 87,2 Millionen Euro. Die Gewinnentwicklung habe damit aber nicht Schritt gehalten: Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegen die Prognosen im Durchschnitt nur um vier Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

      Geringerer Vorsteuergewinn bei IKB erwartet

      Die IKB Deutsche Industriebank (IKB) hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 nach Einschätzung von Analysten vor Steuern etwas weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Konzerngewinn dürfte den Erwartungen zufolge jedoch stabil bleiben. IKB legt am Donnerstag Zahlen vor.

      Deutschlands größter Online-Broker Comdirect hat nach Einschätzung von Analysten 2003 wieder schwarze Zahlen geschrieben und die eigene Gewinnprognose trotz eines schwachen Schlussquartals leicht übertroffen. Comdirect wird voraussichtlich am 12. Februar über die Entwicklung im Geschäftsjahr 2003 und im vierten Quartal 2003 berichten. Sechs von Reuters befragte Analysten rechnen im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn (EBT) im abgelaufenen Jahr von 38,32 Millionen Euro und damit etwas mehr als die zuletzt von Bank-Chef Achim Kassow in Aussicht gestellten 36 bis 38 Millionen Euro. 2002 hatte Comdirect - noch belastet von der damaligen Börsenkrise - 18,6 Millionen Euro Verlust hinnehmen müssen. Nach Steuern wird der Commerzbank-Tochter 2003 den Schätzungen zufolge ein Gewinn von 23,35 Millionen Euro bleiben. Der Provisionsüberschuss dürfte auf 82,88 (77,14) Millionen Euro steigen. Das vierte Quartal ist indes offenbar nicht berauschend für Comdirect verlaufen. Nach einem Rekordgewinn im dritten Quartal 2003 von 16,8 Millionen Euro vor Steuern, schätzen die Experten das EBT im vierten Quartal lediglich auf 6,57 Millionen, was auch zum Vorjahresquartal einem deutlichen Rückgang gleichkommen würde.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. Februar 2004, 16:56 Uhr
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      schrieb am 08.02.04 22:25:11
      Beitrag Nr. 3.901 ()
      Kutzer´s Corner

      Was jetzt, Börse?

      Hermann Kutzer, Handelsblatt

      Die Kanzlerdämmerung kein Börsenfaktor? Von wegen!


      Der überraschende Versuch eines finalen Befreiungsschlags muss den Kapitalmärkten zu denken geben: Bleibt die Regierung tatsächlich auf Reformkurs? Wird die SPD nach links rücken und damit der Reformwille reformiert? Wird der Wunsch der Opposition nach Neuwahlen erfüllt? Es ist leider zu befürchten, dass die zentralen Fragen bis auf weiteres offen bleiben, weil innerparteiliche Auseinandersetzungen alle Energien verbrauchen. Selbst dem unverbesserlichen Optimisten fällt es jetzt schwer, sich gute Nachrichten aus Berlin vorzustellen. Dem auch vom Ausland mit wachsendem Respekt verfolgten Reformkurs drohen Unterbrechungen und Abweichungen. Die Politik kann in den kommenden Wochen und Monaten bei den vielen Anlegern neue Skepsis wecken. Mit anderen Worten: Aktienfans sollten ihre Kursziele kurzfristig nicht hoch stecken.

      Andererseits: Kann das innenpolitische Durcheinander (einschließlich der oppositionellen Disziplinlosigkeit) noch größer werden? Es kann, aber nicht für lang. Für den Standort Deutschland gibt es keine Alternative zur Fortsetzung des Umbaus und der Modernisierung. Deshalb wird es nach der jetzt beginnenden Zwischenphase auch weiter - weiter aufwärts - gehen, wahrscheinlich mit einer anderen Regierung. Für den längerfristigen Anleger eine günstige Kaufgelegenheit.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 08. Februar 2004, 15:25 Uhr

      -----------------------------------------------------

      solche aussagen sind doch immer wieder erstaunlich! :eek:
      keiner möchte sich für eine richtung entscheiden, um später auf gar keinen fall falsch zu liegen! :mad: :rolleyes:

      alles wie gehabt :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 22:26:36
      Beitrag Nr. 3.902 ()
      Welteke erwartet nach G-7-Treffen Beruhigung der Märkte


      Bundesbank-Präsident Ernst Welteke rechnet damit, dass die Abschlusserklärung des Gipfeltreffens der sieben führenden Industrieländer (G7) zu den Wechselkursen zu einer Beruhigung der Märkte beiträgt. Dem Handelsblatt (Montagausgabe) sagte Welteke: "Ich glaube, dass unser Text zu einer deutlichen Beruhigung der Märkte beiträgt und dass die Irritationen nach unserer letzten Erklärung in Dubai damit verschwunden sind."


      FRANKFURT. Die realwirtschaftlichen Auswirkungen in Europa seien zwar nicht so groß gewesen, jedoch sei es Aufregung darüber in letzter Zeit. "Nicht das Niveau der Wechselkurse war exzessiv, sondern ihre Veränderungen waren es", sagte Welteke. Auf die Frage, ob der starke Euro den Spielraum für Zinssenkungen erweitert habe, erklärte der Bunbdesbank-Präsident: "Aus der Sicht einer Notenbank ist eine starke Währung immer förderlich, weil sie die Einfuhrpreise senkt. Das gibt der Notenbank wiederum die Möglichkeit, die Zinsen länger niedrig zu halten."


      HANDELSBLATT, Sonntag, 08. Februar 2004, 16:28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 22:35:48
      Beitrag Nr. 3.903 ()
      Euro legt weiter zu

      4 100 Punkte-Hürde für Xetra-Dax noch zu hoch


      Die Stimmung an der Börse war zum Wochenbeginn bestens, so dass sich der Dax etwas von seinen Verlusten der Vorwoche erholen konnte. Doch die psychologisch wichtige Marke von 4 100 Punkten fiel trotz mehrerer Anläufe noch nicht. Das blieb dem späten Parketthandel vorbehalten. Vor allem Technologiewerte waren gefragt.


      HB FRANKFURT. Der L-Dax schloss mit 4 105,30 Punkten. Im elektronischen Xetra-Geschäft war der Dax zuvor um 1,33 Prozent fester auf 4 098,97 Punkte aus dem Handel gegangen. Der L-MDax schloss mit 4 800,82 Punkten und gab damit leicht nach. Im elektronischen Handel hatte er zuvor um 1,31 Prozent auf 4 805,80 Zähler zugelegt. Der L-TecDax legte hingegen leicht zu und schloss mit 629,29 Punkten. Im Xetra-Handel hatte der TecDax kräftig um 1,45 Prozent auf 626,22 Zähler zugelegt.

      „Die 4 000 Punkte haben letzte Woche gehalten und das hat einige offenbar dazu bewogen, wieder in den Markt einzusteigen“, sagte ein Händler. „Allerdings ist es heute so ruhig, dass viele Kursbewegungen bei Einzelwerten zufallsbedingt sind und nicht überbewertet werden dürfen.“ Das Geschäftsvolumen blieb am Montag hinter dem Durchschnitt zurück.

      Ein anderer Marktteilnehmer sagte aber, dass der Dax derzeit nur wenig Luft nach oben habe. In der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung und steigende Unternehmensgewinne hätten die Investoren in den vergangenen Wochen bereits verstärkt Aktien gekauft: „Für einen weiteren deutlichen Dax-Anstieg brauchen wir aber einige positive Überraschungen bei den Konjunktur- und Unternehmenszahlen.“

      Mit einem Plus von 2,4 % auf 14,59 € gehörten die Aktien der Lufthansa zu den größten Dax-Gewinnern. „Der gesamte Sektor erhält Auftrieb von den British-Airways-Zahlen und den ermutigenden Kommentaren der Lufthansa zum Thema Vogelgrippe“, sagte ein Händler. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, die in Asien grassierende Krankheit, der auch Menschen zum Opfer gefallen sind, habe bislang keine Stornierungen nach sich gezogen.

      Nach einer Kaufempfehlung der Schweizer Bank UBS kletterten die Aktien von Continental um 2,51 % auf 31,01 €. Unter den Technologiewerten waren die Titel des Index-Schwergewichts Siemens mit einem Plus von 1,81 % auf 65,67 € am gefragtesten.

      Im Minus lagen dagegen die Titel der HVB. Sie gaben um 3,4 % auf 19,90 € nach. „Es gibt das vage Gerücht einer bevorstehenden Kapitalerhöhung“, sagten mehrere Marktteilnehmer. Die HVB wollte die Spekulationen nicht kommentieren.

      Die kräftigen Kursgewinne der im MDax gelisteten Finanzdienstleister AWD und MLP setzten Händler in Zusammenhang mit den seit Monaten kursierenden Fusionsspekulationen im Bankensektor. Die Unternehmen verfügten schließlich über gute Vertriebsnetze. Die Papiere der beiden Finanzdienstleister verteuerten sich um 8,28 % auf 29,29 € beziehungsweise um 2,66 % auf 18,53 €.

      Im TecDax schlossen die Titel von GPC Biotech 13 % im Plus bei 15,55 Euro. Zuvor hatte die Investmentbank Lehman Brothers das Kursziel für die Papiere auf 19 von 14 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bekräftigt.

      Nach dem Finanzminister-Treffen der sieben führenden Industrienationen (G-7) vom Wochenende legte der Kurs des Euro erneut zu. „Das G-7-Statement war nicht stark genug, um einen Hinweis darauf zu liefern, ob sie (die G-7-Staaten) bereit sind, derzeit eine Intervention zu erwägen“, sagte Devisenstratege Kamal Sharma von Dresdner Kleinwort Wasserstein in London. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,2710 Dollar.


      HANDELSBLATT, Montag, 09. Februar 2004, 20:29 Uhr
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      schrieb am 09.02.04 22:37:00
      Beitrag Nr. 3.904 ()
      Spekulationen über Zukunft von AT&T Wireless

      Juniper-Deal weckt an US-Börsen Fusionsfantasien


      Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster Juniper Networks will Milliarden für die Übernahme von Netscreen Technologies zahlen. Das treibt die Fusionsfantasien an und gibt den Technologieaktien im Nasdaq-Index neuen Schwung. Dagegen treten die Standardwerte nahezu auf der Stelle.


      HB NEW YORK. Händler sprachen aber auch von Zurückhaltung einiger Investoren vor der am Mittwoch anstehenden halbjährlichen Anhörung von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses zur Geldpolitik und Konjunktur.

      Der Standardwerte-Index Dow-Jones notierte im New Yorker Mittagshandel fast unverändert mit rund 10 593 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,02 % auf etwa 1142 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,32 % auf rund 2070 Punkte.

      Die im Börsenverlauf vorgelegten Daten zur Lagerhaltung der US-Großhandelsunternehmen für Dezember wiesen den höchsten Anstieg seit einem Jahr auf. Sie signalisierten damit, dass die Firmen sich auf bevorstehende starke Nachfrage vorbereiten. Zudem wies ein Bericht der Federal Reserve Bank von Kansas auf eine anhaltende Geschäftsbelebung im Verarbeitenden Gewerbe hin.

      „Ich bin etwas enttäuscht. Ich hatte eine Kursrally auf einer breiteren Basis bei höheren Umsätzen erwartet“, sagte Joseph Kalinowski vom Haus Puglisi and Co. Evan Olson vom Haus Stephens Inc fügte hinzu: „Für mich sieht das etwas nach einer Erholung des Technologiesektors aus“. Nach dem Ausverkauf zu Beginn der vergangenen Woche erhole sich der Markt nun wieder.

      Eine Reihe von Berichten über Firmenzusammenschlüssen regten Börsianern zufolge die Fantasie der Anleger in Technologiesektor an. Der Kurs von Juniper Networks verlor fast zehn Prozent auf 26,60 Dollar, nachdem das Unternehmen die Übernahme von NetScreen Technologies per Aktientausch für rund vier Mrd. Dollar angekündigt hatte. NetScreen-Papiere gewannen dagegen mehr als 38 % auf 36,45 Dollar.

      Mit der Erklärung: „Die Vodafone-Gruppe gibt bekannt, dass sie weiter die Entwicklungen im US-Markt beobachtet und prüft, ob eine mögliche Transaktion mit AT&T Wireless im Interesse der Anteilseigner ist“, hielt der britische Mobilfunkkonzern Vodafone Spekulationen über einen Kauf des US-Konkurrenten AT&T Wireless aufrecht. Vodafone-Aktien legten knapp 0,6 % auf 25,52 Dollar zu, während die Titel von AT&T Wireless mehr als zwei Prozent auf 11,34 Dollar gewannen.


      HANDELSBLATT, Montag, 09. Februar 2004, 20:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 23:16:48
      Beitrag Nr. 3.905 ()
      Spekulationen über Zukunft von AT&T Wireless

      US-Anleger lassen Vorsicht walten


      Nach dem kräftigen Kursaufschwung zum Wochenausklang haben die Anleger an der Wall Street am Montag Vorsicht walten lassen, so dass die Märkte leicht im Minus schlossen. Dabei hatten durch den Milliarden-Deal von Juniper aufgekommene neue Fusionsfantasien zumindest die Technologiewerte zunächst angetrieben.


      HB NEW YORK. Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster Juniper Networks hatte die Übernahme von Netscreen Technologies angekündigt. Händler sprachen aber auch von Zurückhaltung einiger Investoren vor der am Mittwoch anstehenden halbjährlichen Anhörung von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses zur Geldpolitik und Konjunktur.

      Der Standardwerte-Index Dow-Jones verließ den Markt 0,13 % niedriger mit rund 10 579 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,26 % auf etwa 1139 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,17 % auf rund 2060 Punkte.

      Im Börsenverlauf vorgelegte Konjunkturberichte zeigten Händlern zufolge keine nennenswerte Wirkung auf den Markt. Die Daten zur Lagerhaltung der US-Großhandelsunternehmen für Dezember wiesen den höchsten Anstieg seit einem Jahr auf. Sie signalisierten damit, dass die Firmen sich auf bevorstehende starke Nachfrage vorbereiten. Zudem wies ein Bericht der Federal Reserve Bank von Kansas auf eine anhaltende Geschäftsbelebung im Verarbeitenden Gewerbe hin.

      „Ich bin etwas enttäuscht. Ich hatte eine Kursrally auf einer breiteren Basis bei höheren Umsätzen erwartet“, sagte Joseph Kalinowski vom Haus Puglisi and Co.

      Unterstützung erhielt der Dow von den Aktien des weltgrößten Herstellers von Erfrischungsgetränken, Coca-Cola. Nach einem positiven Analysten-Kommentar zu den Absatzaussichten des Unternehmens in Japan legten die Papiere 2,77 % auf 52,40 Dollar zu.

      Eine Reihe von Berichten über Firmenzusammenschlüssen regten Börsianern zufolge die Fantasie der Anleger in Technologiesektor an. Der Kurs von Juniper Networks verlor mehr als elf Prozent auf 26,18 Dollar, nachdem das Unternehmen die Übernahme von Netscreen Technologies per Aktientausch für rund vier Mrd. Dollar angekündigt hatte. Netscreen-Papiere gewannen dagegen mehr als 36 % auf 35,94 Dollar.

      Mit der Erklärung: „Die Vodafone-Gruppe gibt bekannt, dass sie weiter die Entwicklungen im US-Markt beobachtet und prüft, ob eine mögliche Transaktion mit AT&T Wireless im Interesse der Anteilseigner ist“, hielt der britische Mobilfunkkonzern Vodafone Spekulationen über einen Kauf des US-Konkurrenten AT&T Wireless aufrecht. Vodafone-Aktien legten 0,67 % auf 25,54 Dollar zu, während die Titel von AT&T Wireless 1,8 % auf 11,30 Dollar gewannen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,29 Mrd. Aktien den Besitzer. 1846 Werte legten zu, 1457 gaben nach und 159 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,73 Mrd. Aktien 1767 im Plus, 1447 im Minus und 139 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 6/32 auf 101-17/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,056 %. Die 30-jährigen Bonds legten 7/32 auf 107 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,903 % ergab.


      HANDELSBLATT, Montag, 09. Februar 2004, 22:37 Uhr
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      schrieb am 10.02.04 23:50:46
      Beitrag Nr. 3.906 ()
      HVB- und VW-Aktien unter Druck

      Dax springt über 4 100-Punkte-Marke


      Zum Handelsschluss ist es dem Deutschen Aktienindex (Dax) gelungen, die psychologisch wichtige Marke von 4 100 Punkten zu durchbrechen. Kursgewinne an den US-Börsen beflügelten den Handel, so dass der Dax rund 0,3 Prozent im Plus bei 4 110,80 Punkten schloss. Im Mittelpunkt des Interesses standen allerdings die Aktien von HVB und Volkswagen, die beide deutlich fielen.


      HB FRANKFURT. „Die Wall Street hat uns heute Nachmittag über die 4 100 Punkte gezogen und damit weitere Käufe ausgelöst“, sagte ein Händler. „Allein hätten wir das nicht geschafft.“ Angesichts der unterdurchschnittlichen Umsätze bezweifelte er jedoch, dass dieser Anstieg nachhaltig ist.

      Andere Börsianer äußerten sich ähnlich und betonten, wirkliche Impulse für den Aktienmarkt seien frühestens von der für Mittwoch geplanten turnusmäßigen Rede US-Notenbankchefs Alan Greenspan vor dem US-Kongress zu erwarten. „Die Anleger erhoffen sich Hinweise auf die Entwicklung der US-Leitzinsen“, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Der Dax beendete den Xetra-Handel 0,3 % im Plus bei 4110,80 Punkten, nachdem er die meiste Zeit des Börsentages knapp im Minus notiert hatte.

      Die Aktien der HVB bauten ihre Vortagesverluste aus und lagen mit einem Minus von 3,9 % auf 19,1 € an der Spitze der Dax-Verlierer. Nach Reuters-Informationen aus Finanzkreisen erwägt das Münchener Institut eine Kapitalerhöhung, um damit den Abschreibungsbedarf bei ihren Anteilen an den Versicherern Allianz und Münchener Rück zu decken. Die HVB lehnte eine Stellungnahme hierzu ab. Außerdem erwägt das Finanzhaus Zeitungsberichten zufolge eine Milliarden-Anleihe.

      Ralph Lau, Leiter des Fondsmanagements bei Helaba Invest, wertete eine derartige Maßnahme als Schritt der HVB, um sich für Übernahmen attraktiver zu machen. Vor diesem Hintergrund legten die Titel der Commerzbank um 4,2 % auf 16,18 € zu.

      Da die deutschen Banken im internationalen Vergleich als ertragsschwach gelten, kursieren seit Monaten immer wieder Gerüchte um Zusammenschlüsse und Übernahmen im Bankensektor. Als heißeste Kandidaten für eine Fusion werden dabei stets die HVB und die Commerzbank genannt. „Es ist typisch für einen so nachrichten- und umsatzarmen Tag wie heute, dass diese alten Geschichten wieder aufgewärmt werden“, kommentierte Helaba-Analyst Schmidt die Fusionsspekulationen.

      Auch die Papiere des Index-Schwergewichts Siemens waren stark gefragt und verteuerten sich um 1,6 % auf 66,80 €. Zuvor hatte der Konzern den Erhalt eines Auftrages von der US-Telefongesellschaft SBC Communicationsbekannt gegeben und damit eine vorangegangene Reuters-Meldung bestätigt. Die Nachrichtenagentur erfuhr außerdem aus Branchenkreisen, dass der französische Bahnbetreiber SNCF einem Konsortium um Siemens den Zuschlag für einen rund 1,2 Mrd. € schweren Lokomotiv-Auftrag geben wird.

      Die Papiere von VW setzten ihre Talfahrt des Vortages fort und fielen um 1,6 % auf 38,60 €. „Dass VW jetzt auch noch mehrere Werke über Ostern schließt, zeigt mir einmal mehr, dass der neue Golf sich nicht so gut verkauft, wie man eigentlich erwartet hat“, sagte ein Händler. In der Vorwoche hatte VW bereits mit der kostenlosen Zugabe einer Klimaanlage einen erheblichen Rabatt auf seinen erst im Herbst in seiner fünften Generation auf den Markt gebrachten Umsatzbringer angekündigt.

      „Ich halte die Kursentwicklung bei VW aber für eine Übertreibung nach unten“, sagte Analyst Michael Punzet von der Landesbank Rheinland-Pfalz. „Die Erwartungen für den neuen Golf waren angesichts der Marktlage einfach zu hoch.“ Mit einem Minus von rund 13 % hat sich die VW-Aktie seit Jahresbeginn von allen Dax-Werten am schlechtesten entwickelt.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 10. Februar 2004, 18:06 Uhr
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      schrieb am 10.02.04 23:51:45
      Beitrag Nr. 3.907 ()
      Warten auf Greenspan

      Wall Street schließt fester


      Alan Greenspan wird am Mittwoch und am Donnerstag wieder vor Kongressauschüssen auftreten und etwas über die künftige Geldpolitik der Währungshüter zum Besten geben. Die Börsianer liegen auf der Lauer und warten auf das gesprochene Wort. Am Dienstag hat die Wall Street zunächst freundlich geschlossen.


      HB NEW YORK. Die Wall Street wurde unter anderem gestützt von Kursgewinnen des Medienriesen Viacom, der die Ausgliederung seiner defizitären Videotheken-Kette Blockbuster angekündigt hatte.

      Der Dow-Jones-Index beendete den New Yorker Handel 0,3 % höher mit 10 613 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,5 % auf 1145 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,7 % auf rund 2075 Zähler zu.

      Das Augenmerk der Investoren richtet sich auf Greenspans Auftritte vor Kongressausschüssen am Mittwoch und am Donnerstag. Börsianern zufolge sucht der Markt derzeit nach Richtungsvorgaben, da die Quartalsberichte der Unternehmen größtenteils vorliegen und keine wichtigen Konjunkturdaten anstanden.

      Vom Chef der US-Notenbank (Fed) verspricht sich die Wall Street vor allem Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Währungshüter. „Ich denke, Greenspan wird sich nicht genau festlegen“, sagte Stanley Nabi von SilverCrest Asset Management Group voraus. „Ich denke, er wird sagen, dass wir keine Hinweise darauf haben, dass wir die Zinsen anheben müssen, dass er aber bereit sei, die Zinsen anzuheben, wenn es zu einer Überhitzung der Wirtschaft kommt.“

      Auf Unternehmensseite stachen die Nachrichten von Viacom hervor. Der Medienkonzern ist im vergangenen Quartal belastet von der Videotheken-Kette Blockbuster tief in die roten Zahlen gerutscht. Nach monatelangen vergeblichen Bemühungen, Blockbuster zu verkaufen, strebt Viacom nun eine Ausgliederung des Verlustbringers an. Der Medienriese, dessen Zahlen als Stimmungsbarometer für die Entwicklung der Werbeeinnahmen gelten, äußerte sich zugleich optimistisch zu seinen Geschäftsaussichten. Der Aktienkurs des Unternehmens, zu dem neben den Fernsehsendern CBS und MTV auch die Hollywood-Filmstudios Paramount Pictures gehören, legte kräftig zu. Die Titel stiegen um 2,8 % auf 41,10 Dollar.

      Blockbuster-Papiere verloren dagegen 1,3 % auf 16,20 Dollar. Die Videoverleih-Kette, die sich zunehmendem Wettbewerbsdruck durch Billiganbieter, Online-Filmverleiher und die Konkurrenztechnologie DVD ausgesetzt sieht, hatte für das vergangene Quartal einen Milliarden-Verlust ausgewiesen.

      Gestützt wurde der Dow von Kursgewinnen der Schwergewichte 3M und AT&T. 3M gewannen 2,3 % auf 81,25 Dollar, nachdem der Mischkonzern seine Quartalsdividende angehoben hatte. Die Papiere des Telekomriesen AT&T verteuerten sich um knapp zwei Prozent auf 19,88 Dollar. Zu den Kursgewinnern gehörten auch die Titel von Merrill Lynch & Co. Sie stiegen 0,8 % auf 58,20 Dollar, nachdem das Direktorium des größten US-Brokerhauses einem Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 2 Mrd. Dollar zugestimmt hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,39 Mrd. Aktien den Besitzer. 2164 Werte legten zu, 1127 gaben nach und 170 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,64 Mrd. Aktien 2031 im Plus, 1181 im Minus und 137 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen zuletzt um 11/32 tiefer mit 101-5/32. Sie rentierten mit 4,10 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 21/32 auf 106-11/32 bei einer Rendite von 4,95 %.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 10. Februar 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 23:52:22
      Beitrag Nr. 3.908 ()
      hallo Matschie :)
      alles im lot?
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 23:52:35
      Beitrag Nr. 3.909 ()
      Vorentscheidung fällt am Montag

      Sanofi will Gebot für Aventis aufstocken

      Von Andreas Bohne, Handelsblatt

      In der Pharma-Übernahmeschlacht scheint die Aufstockung der Offerte der Sanofi-Synthélabo S.A. für den Konkurrenten Aventis unmittelbar bevor zu stehen. Firmenkreise rechnen damit, dass Sanofi-Vorstandschef JeanFrançois Dehecq schon bei der Ergebnisvorlage am kommenden Montag oder kurz danach den Aventis-Aktionären ein höheres Angebot präsentieren könnte.


      DÜSSELDORF. Im Mittelpunkt des Interesses steht der größte Aventis-Aktionär, die Kuwait Petroleum Corporation (KPC). Sie hält 13,7 % am 1999 aus Hoechst und Rhône-Poulenc fusionierten Pharmakonzern. Im Sanofi-Umfeld war am zu erfahren, dass man am Montag mit Repräsentanten der KPC verhandelt habe. Eine Stellungnahme wollte das Unternehmen dazu nicht abgeben.

      Sollte sich die KPC, die im Aventis-Aufsichtsrat noch vor wenigen Tagen gegen eine Annahme der Sanofi-Offerte votiert hatte, zu einem vorzeitigen Verkauf entschließen, dürfte es für die Tausenden von kleineren Aventis-Aktionäre, zumeist US-Fonds, kein Halten mehr geben. Auch die französischen Adressen, die in den vergangenen Wochen Positionen bei Aventis erworben hatten, darunter die Sparkassen-Vermögensverwaltung Ecureil und die Société Générale Asset Management, gelten in Paris als grundsätzlich verkaufsbereit.

      Dass KPC unter gewissen Bedingungen bereit sein könnte, auf das Sanofi-Gebot einzugehen, verlautete schon vor Tagen aus Finanzkreisen. Erstmals räumte gestern KPC-Chef Scheich Talal Khalid al-Ahmed al-Sabah ein, bei der Aufsichtsratssitzung der Ölgesellschaft könne die Sanofi-Offerte auf die Tagesordnung kommen. Al Sabah lehnte gegenüber der Agentur Bloomberg Angaben darüber ab, wo er den fairen Preis für Aventis sehe.

      Früher waren 20 % Aufschlag auf die Sanofi-Offerte als Schwelle dafür genannt worden, dass KPC seine Aktien andient. Ende Januar hatte Sanofi fünf eigene Aktien plus 69 Euro für je sechs Aventis-Aktien geboten. Durch die Kursbewegungen seither liegt der Barwert des Gebots unter dem Aventis-Kurs.

      Die Pariser Börsenaufsicht AMF, die das Gebot prinzipiell gebilligt hat, bereitet sich auf die Bewertung der „zusätzlichen Informationen“ zu der Offerte vor, die sie bei Sanofis vergangene Woche angefordert hatte. Pariser Börsenkreise vermuten, dass die AMF Sanofi zur Aufstockung rät, weil das Gebot nach französischen Übernahmeregeln nur in Grenzen genehmigungsfähig sei. „Die Informationen werden wahrscheinlich noch diese Woche abgeschickt“, sagte ein Sanofi-Sprecher am Dienstag. Das würde für eine Aufstockung am Montag reichen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 10. Februar 2004, 20:14 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 23:55:26
      Beitrag Nr. 3.910 ()
      hi tb :)

      klaro :) und selbst?

      dein posting wäre fast untergegegangen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 23:55:56
      Beitrag Nr. 3.911 ()
      verkaufe ein ge :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 00:11:15
      Beitrag Nr. 3.912 ()
      ich ärgern mich täglich über deutschland,aber das ist ne lange story
      n8:)
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 00:15:16
      Beitrag Nr. 3.913 ()
      ich reg mich schon gar nicht mehr auf :rolleyes: :laugh:

      gute nacht :)
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 22:57:43
      Beitrag Nr. 3.914 ()
      MAN-Aktien Tagessieger

      Greenspan verleiht Dax zum Handelsende noch mal Schwung


      Nach einem überwiegend ruhigen Handelstag an der Frankfurter Börse sind die deutschen Aktien am Mittwoch mit leichten Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Postiv aufgenommene Äußerungen des US-Notenbankchefs Alan Greenspan bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Kongresses verhalfen dem Index dabei erst in den letzten Xetra-Handelsminuten zurück in die Gewinnzone. Im späten Parketthandel konnte der Index nur noch leicht zulegen.


      HB FRANKFURT. Der L-Dax schloss mit 4125,14 Punkten. Im elektronischen Xetra- Geschäft stieg das Börsenbarometer um 0,28 Prozent auf 4122,16 Punkte. Der L-MDax verlor 0,09 Prozent auf 4826,44 Zähler. Der L- TecDax legte um 0,49 Prozent auf 636,14 Punkte zu. Im elektronischen Handelssystem Xetra hatte der TecDax bei 636,11 Punkten gelegen. Im MDax zogen legten insbesondere die Aktien von Karstadt-Quelle nach Gerüchten um den Rücktritt des Unternehmenschefs Wolfgang Urban kräftig zu.

      „Mit seinen Äußerungen zur Beschäftigung und Konjunktur hat Greenspan die Aktienmärkte beruhigt“, sagte ein Händler in einer ersten Reaktion. „Der deutsche Markt reagiert zwar noch etwas zögerlich. Wenn die US-Börsen aber heute Abend weiter anziehen, werden wir die Bewegung sicherlich morgen nachholen.“.

      Greenspan hatte Rahmen seiner turnusmäßigen Anhörung vor Ausschüssen des US-Kongresses unter anderem von guten Aussichten für ein nachhaltig robustes US-Wachstum gesprochen. Das Beschäftigungswachstum, das zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, werde voraussichtlich bald anziehen. Er hob zudem seine Geduld hinsichtlich einer möglichen Leitzinserhöhung hervor und bezeichnete das aktuelle Zinsniveau als angemessen. Der Eurokurs stieg nach der Anhörung Greenspans erstmals seit Mitte Januar über 1,28 Dollar gestiegen und auf dem Weg zu neuen Rekordwerten.

      Die im MDax gelisteten Karstadt-Aktien schlossen 5,5 % im Plus bei 19 €, obwohl das Unternehmen die angeblichen Rücktrittsabsichten Urbans dementiert hatte. „Das Dementi hat die Phantasie nicht herausgenommen“, sagte ein Händler. Ein Karstadt-Sprecher hatte zuvor die Gerüchte als „absolut böswilligen Unsinn“ bezeichnet.

      Mit einem Plus von 2,9 % auf 28,35 € befanden sich die Titel von MAN an der Spitze der Dax-Gewinner. „MAN will 2004 rund fünf Prozent mehr Lkw verkaufen“, sagte ein Händler. „Das hilft der Aktie enorm.“ Außerdem verbuchte der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern im Januar ein konzernweites Absatzplus von 23 %. Daneben sagte Nutzfahrzeug-Chef Hakan Samuelsson, dass die seit Jahren defizitäre Bus-Sparte 2003 operativ schwarze Zahlen geschrieben habe.

      Gestützt auf positive Geschäftszahlen des französischen Fahrzeug-Herstellers Peugeot legten auch die deutschen Autowerte zu. So stiegen die Papiere von Volkswagen um 0,9 % auf 38,94 €. Allerdings hatten sie in den vergangenen Tagen deutlich verloren, da die im Herbst auf den Markt gekommene fünfte Generation des Golf sich offenbar schlechter verkauft als erhofft. VW-Vorstand Detlef Wittig bekräftigte jedoch in einem Magazin-Interview das Golf-Absatzziel von 600 000 Fahrzeugen im Jahr 2004.

      Angesichts des näher rückenden Fälligkeitstermins der milliardenschweren „Miles“-Anleihe der Allianz, deren letzte Tranche teilweise in Aktien der Münchener Rück zurückgezahlt werden sollen, verloren die Papiere des weltgrößten Rückversicherers ein Prozent auf 92,59 €. „Da kommt ein weiteres Angebot an Aktien auf den Markt, das drückt den Kurs“, sagte ein Börsianer. Die Miles-Anleihe wird am 20. Februar fällig.

      Die größten Verluste im Dax verbuchten mit einem Minus von 1,3 % auf 43,18 € jedoch die Titel von BASF. Händler begründeten die Verluste mit der Hinwendung vieler Anleger zu stärker konjunkturabhängigen Werten, die üblicherweise größere Kurszuwächse versprechen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. Februar 2004, 20:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 22:59:35
      Beitrag Nr. 3.915 ()
      Coca Cola gegen Trend unter Druck

      Dow schließt auf höchstem Stand seit Juni 2001


      Die US-Börsen hatten am Mittwoch jede Menge Rückenwind: Erst verschaffte der US-Kabelgigant mit seinem Übernahmeangebot für Walt Disney den Fusionsfantasien des Marktes neue Nahrung. Dann äußerte sich der Fed-Chef optimistisch zu den Konjunkturaussichten für die US-Wirtschaft. Der Dow-Jones schloss auf dem höchsten Stand seit Juni 2001.



      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index verließ den Markt 1,17 % höher mit rund 10 737 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,07 % auf etwa 1157 Punkte zu. Die US-Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,69 % auf rund 2089 Punkte vor.

      Greenspan hatte vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses gesagt: „Das vergangene Jahr hat offenbar den Übergang einer längeren Periode unterdurchschnittlicher wirtschaftlicher Entwicklung zu der eines kräftigen Wachstums markiert“. „Der Blick nach vorne zeigt, dass die Chancen eines nachhaltigen robusten Wachstums gut sind, obwohl - wie immer - Risiken bleiben.“ Die Fed könne geduldig abwarten, bevor sie ihre expansive Geldpolitik ändere. Die zinspolitische Haltung sei angemessen, könne aber nicht unbegrenzt beibehalten werden.

      „Greenspan will den Märkten versichern, dass die Fed mit dem Wirtschaftswachstum Geduld hat. Die Schlussfolgerung hier ist, dass sich die Zinsen wohl nicht so schnell ändern werden, wie alle dachten, obwohl wir in einer Wachstumsphase des Konjunkturzyklus sind“, sagte Ozan Akcin vom Haus Puglisi and Co. Owen Fitzpatrick von Deutsche Private Wealth Management fügte hinzu: „Greenspan hat sich optimistisch geäußert, indem er die Wirtschaft nach oben geredet und zugleich den Eindruck erweckt hat, dass die Zinsen noch für einige Zeit nicht steigen werden“.

      Börsianern zufolge erhielten die Fusionsfantasien des Marktes durch das Comcast-Angebot neue Nahrung. Im Blick der Investoren habe deshalb die Offerte des größten US-Kabelfernseh-Betreibers für den traditionsreichen Unterhaltungskonzern Walt Disney gestanden. Comcast hat per Aktientausch mehr als 54 Mrd. Dollar für Disney geboten. Bei einem Zusammenschluss würde Comcast zu einem der weltgrößten Medienkonzerne aufsteigen. Comcast-Aktien verloren angesichts des Angebots fast acht Prozent auf 31,23 Dollar. Dagegen sprangen die Titel von Disney um gut 14,6 % auf 27,60 Dollar.

      Entgegen dem Markttrend gaben auch die Papiere des weltgrößten Herstellers alkoholfreier Getränke, Coca-Cola, nach. Die Aktien verloren 0,71 % auf 51,80 Dollar, nachdem das Unternehmen einen geringeren Gewinn für das vierte Quartal ausgewiesen hatte.

      Auch die Aktien des Computerherstellers Hewlett-Packard gaben um 1,16 % auf 23,84 Dollar nach. Zuvor hatte das Unternehmen ein Quartalsergebnis ihm Rahmen der Erwartungen avisiert.

      Dagegen stützten die Papiere des Aluminiumherstellers Alcoa den Dow. Nach einer Höherstufung auf „overweight“ von „underweight“ sprang der Kurs der Titel um mehr als fünf Prozent auf 37,39 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,7 Mrd. Aktien den Besitzer. 2302 Werte legten zu, 979 gaben nach und 184 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,16 Mrd. Aktien 1921 im Plus, 1280 im Minus und 144 unverändert. An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 22/32 höher mit 101-24/32 Punkten. Sie rentierten mit 4,031 %. Die 30-jährigen Bonds gewannen 25/32 auf 107-1/32 Zählern, wobei sich eine Rendite von 4,902 % ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. Februar 2004, 22:34 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 23:00:45
      Beitrag Nr. 3.916 ()
      Medienaktien reagieren mit kräftigen Kursgewinnen

      Comcast will Walt Disney schlucken


      Der größte US-Kabelfernseh-Betreiber Comcast will überraschend den traditionsreichen Medienkonzern Walt Disney für mehr als 54 Milliarden Dollar per Aktientausch übernehmen.


      HB NEW YORK. Bei einem Zusammengehen würde Comcast zu einem der weltgrößten Medienkonzerne aufsteigen - auf Augenhöhe mit Branchenriesen wie Time Warner und Rupert Murdochs News Corp. Die völlig überraschende Veröffentlichung des Angebots begründete Comcast am Mittwoch damit, dass Disney-Chef Michael Eisner Gespräche darüber abgelehnt habe. Disney gab zunächst keinen Kommentar ab.

      Analysten erwarten, dass Comcast sein Angebot erhöhen muss, um die Disney-Aktionäre zu überzeugen. Sie betrachten die Übernahmeofferte als Auftakt zu einer neuen Konsolidierungsphase in der Branche, wobei sie die Möglichkeiten am deutschen Markt begrenzt sehen. Aufflammende Fusionsfantasien an den Börsen in den USA und Europa beflügelten vor allem Medienwerte.

      „Es ist ganz offenkundig ein großes Geschäft und ziemlich überraschend“, kommentierte Timothy Ghriskey, Portfolio-Manager bei Ghriskey Capital Partners, die Comcast-Ankündigung. Der Kabel-TV-Konzern wandte sich nach eigenen Angaben mit seinen Fusionsplänen zunächst an Disney-Chef Eisner. Nachdem dieser entsprechende Gespräche abgelehnt habe, habe Comcast sich entschlossen, das Angebot öffentlich zu machen. „Wir haben die wunderbare Möglichkeit, ein Unternehmen zu schaffen, das in seiner Kombination von Verbreitungswegen und Inhalten weitaus stärker und wertvoller ist, als Disney und Comcast alleine sein können“, schrieb Comcast-Chef Brian Roberts an Kollege Eisner. Disney würde in den neuen Mediengiganten seine Filmstudios, den Fernsehsender ABC und seine Freizeitparks einbringen. Comcast steuert rund 21 Mill. Kabel-TV-Kunden bei.

      Einschließlich der Disney-Schulden von angenommenen 11,9 Mrd. Dollar beläuft sich der Wert der Transaktion Comcast zufolge auf 66 Mrd. Dollar. Nach der Übernahme betrüge der Anteil der Disney-Aktionäre am neuen Unternehmen 42 %, wie Comcast-Chef Roberts in seinem Brief ausführte.

      Der Kabel-TV-Betreiber bietet 0,78 eigene Aktien für jedes Disney-Papier. Das Angebot entspricht einem zehnprozentigen Preisaufschlag auf den Schlusskurs der Disney-Aktie am Dienstag. Analysten bezeichneten die Prämie als gering und gehen deshalb davon aus, dass Comcast seine Offerte noch verbessern muss. „Ich glaube nicht, dass es leicht wird für Comcast“, sagte Rick Meckler von LibertyView Capital Management. Die Offerte werde aber zumindest die internen Diskussionen bei Disney zur Konzernstrategie anheizen.

      Disney-Chef Eisner steht unter erheblichen Druck durch eine Kampagne zweier ehemaliger Spitzenmanager. Roy Disney, Neffe des Firmengründers Walt Disney, und Stanley Gold werfen Eisner jahrelanges Missmanagement vor und wollen ihn aus dem Amt drängen. Die beiden Kritiker versuchen Großinvestoren davon zu überzeugen, den Konzernchef bei der bevorstehenden Aktionärsversammlung Anfang kommenden Monats nicht im Amt zu bestätigen.

      Nach Worten von Analysten zeigt die Comcast-Offerte, „dass wir in eine neue Phase der Fusionen und Übernahmen eintreten“. Der deutsche Markt dürfte Experten zufolge davon aber kaum betroffen sein. „In Deutschland gibt es nicht sehr viel Möglichkeiten für Fusionen oder Übernahmen, weil der deutsche Markt relativ verschlossen ist“, sagte Florian Leinauer von Helaba Trust.

      Die Offerte für Disney ist bereits das zweite spektakuläre feindliche Übernahmeangebot von Comcast. Das erste fand im Herbst 2002 mit der Übernahme des Breitbandgeschäfts des US-Telekomkonzerns AT&T für 72 Mrd. Dollar einen erfolgreichen Abschluss.

      Comcast präsentierte am Mittwoch zugleich Quartalszahlen und Geschäftsprognosen, die Analysten zufolge im Rahmen der Erwartungen lagen. Demnach verbuchte die Firma im Schlussvierteljahr 2003 einen Reingewinn von 383 (Vorjahresverlust 51) Mill. Dollar bei einem Umsatz von 4,74 Mrd. Dollar. Walt Disney gab anschließend über den Expertenschätzungen liegende Quartalszahlen bekannt. Demzufolge stieg der Überschuss auf 688 (Vorjahr 36) Mill. Dollar bei einem Umsatz von 8,55 (7,17) Mrd. Dollar. Das Unternehmen hatte die Veröffentlichung angesichts der Comcast-Offerte vorgezogen.

      Der Aktienkurs des Unterhaltungsriesen schnellte im frühen Geschäft um mehr als 15 % in die Höhe auf 27,80 Dollar. Comcast dagegen brachen um rund neun Prozent auf 30,90 Dollar ein. In Europa legten die Aktien der deutschen Pro Sieben Sat1 Media zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent, die Titel der französischen Vivendi Universal um fast vier Prozent zu.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. Februar 2004, 17:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 15:58:37
      Beitrag Nr. 3.917 ()

      Avatar
      schrieb am 12.02.04 15:59:05
      Beitrag Nr. 3.918 ()
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 23:07:11
      Beitrag Nr. 3.919 ()
      Aktien von Thyssen und VW nach Tarifeinigung gefragt

      Dax schließt nahezu unverändert


      Belastet von schwachen US-Konjunkturdaten und negativen Impulsen der New Yorker Börse sind die deutschen Standardwerte am Donnerstag nahezu unverändert aus dem Handel gegangen. Zuvor hatte der Pilotabschluss für die Metallindustrie für freundliche Stimmung unter den Anlegern gesorgt. Im späten Parketthandel rutschte er noch etwas ab.



      HB FRANKFURT/MAIN. Der LDax gab um 0,36 % auf 4 110,19 Punkte nach. Im Xetra Handel hatte das Börsenbarometer fast unverändert mit 0,01 % auf 4 121,65 Punkten im Minus geschlossen. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es 0,37 % auf 4 844,47 Punkte aufwärts. Im späten Handel lag das Plus noch bei 0,24 % bei 4 837,96 Zählern. Der TecDax gewann 0,26 % auf 637,75 Punkte. Im Parketthandel drehte der Index ins Minus und büßte 0,01 % auf 636,10 Punkte ein.

      „Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA sind schlechter ausgefallen als erwartet, das trübt die Stimmung an der Börse“, sagte ein Händler. Enttäuscht hätten vor allem die Einzelhandelsumsätze im Januar, die wegen eines schwachen Autoabsatzes überraschend um 0,3 % gefallen waren. Auch die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sei unerwartet gestiegen. „Die Erstanträge haben am Markt für Ernüchterung gesorgt“, sagte ein Händler. „Die von Greenspan vorhergesagte Entspannung am US-Arbeitsmarkt lässt offenbar noch auf sich warten.“ Ein anderer Marktteilnehmer betonte allerdings, dass diesbezügliche Hoffnungen noch nicht aufgegeben worden seien. US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte am Vorabend im Rahmen seiner turnusmäßigen Anhörung vor Ausschüssen des US-Kongresses unter anderem von guten Aussichten für ein nachhaltig robustes US-Wachstum gesprochen.

      Für Aufregung sorgte die Hypo-Vereinsbank, die im Auftrag einer dritten Partei 4,8 Millionen eigene Aktien vollständig verkaufte. Der Preis je Aktie lag mit 19,17 € am oberen Rand der Angebotsspanne. Die Aktie dämmte ihre zwischenzeitlichen Kursverluste bis Handelsende auf minus 0,21 % bei 19,08 € ein. „Bei dem Verkäufer handelt es sich entgegen Marktgerüchten nicht um die Münchener Rück“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Die Bank halte noch rund 26 % an der Münchener Bank.

      Zu den Favoriten im Dax zählten nach dem Pilotabschluss im Metall-Tarifkonflikt die Industrie- und Automobilwerte. „Die Einigung im Tarifkonflikt wirkt kurzfristig positiv auf die Branche“, sagte Aktienstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burkhardt. „Der Markt ist erleichtert, dass es nicht zu einem langen Arbeitskampf mit massiven Produktionsausfällen kommt“, meinte auch ein anderer Händler. Zuvor hatte es in vielen Betrieben der Auto- und Elektroindustrie Warnstreiks gegeben. Langfristig dürfte aber der feste Euro wieder in den Fokus der Anleger rücken, hieß es. Mit einem Plus von 2,6 % auf 16,51 € lagen die Aktien von Thyssen-Krupp am Ende an der Spitze der Dax-Gewinner. Volkswagen stiegen um 1,41 % auf 39,49 €.

      Ebenfalls im Aufwind befanden sich die Aktien der Deutschen Bank. Sie zogen um 1,2 % auf 67,90 € an. „Nach den positiven Zahlen der vergangenen Woche wurden die Aktien der Deutschen Bank von einer Reihe von Instituten heraufgestuft“, sagte Analyst Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. „Das steht hinter dem Kursanstieg.“

      Auf der Verliererseite standen dagegen die Papiere der Münchener Rück, die sich um ein Prozent auf 91,71 € verbilligten. Händler begründeten die erneuten Kursabgaben mit der am 20. Februar auslaufenden „Miles“-Anleihe der Allianz. Die letzte Tranche dieses Bonds soll teilweise in Aktien des weltgrößten Rückversicherers zurückgezahlt werden. Außerdem senkte die Schweizer Bank UBS ihr Kursziel für die Titel auf 92 von 95 €.

      Die größten Verluste im Dax verbuchten dagegen die Papiere von Schering. Sie fielen um 1,5 % auf 40,63 €. „Die Aktie konnte den Widerstand bei 41,20 € nicht nachhaltig überspringen, das war ein Verkaufssignal“, sagte ein Händler.

      Im MDax bauten die Titel von Karstadt-Quelle ihre Vortagesgewinne aus und stiegen um zwei Prozent auf 19,38 €. „Gestern gab es Gerüchte um einen Rücktritt von Unternehmenschef Wolfgang Urban“, sagte Postbank-Händler Norbert Pütz. „Heute kursiert im Markt, dass der Karstadt-Anteil, den die Allianz hält, an die Schickedanz-Gruppe gehen soll.“ Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Karstadt-Quelle wollte die Spekulationen nicht kommentieren.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future 0,03 % auf 115,03 %. Der REX stieg um 0,20 % auf 118,44 Zähler. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere sank auf 3,80 (Mittwoch: 3,85) Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2802 (1,2680) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7811 (0,7886) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 12. Februar 2004, 20:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 23:09:54
      Beitrag Nr. 3.920 ()
      Sonus Networks brechen ein und belasten die Nasdaq

      Konjunkturdaten bremsen US-Börsen aus


      Enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Einzelhandel und vom US-Arbeitsmarkt haben den Anlegern an der Wall Street die Kauflaune verdorben. So beherrschten Gewinnmitnahmen der Investoren nach den kräftigen Kurssteigerungen des Vortages das Geschäft.


      HB NEW YORK. US-Notenbank-Chef Alan Greenspan wiederholte vor einem Ausschuss des US-Senats im wesentlichen die Rede, die er am Vortag vor einem Gremium des Repräsentantenhauses gehalten hat. Auf den Markt hatte diese Händlern zufolge aber keine spürbaren Auswirkungen mehr.

      Der Dow-Jones-Index verließ den Markt 0,41 % niedriger mit rund 10 694 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,49 % auf etwa 1152 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,77 % auf rund 2073 Punkte. Äußerungen Greenspans, die als Signal für weiter niedrige Zinsen interpretiert wurden, hatten dem Dow am Vortag auf den höchsten Stand seit Juni 2001 verholfen.

      „Das wichtigste in dieser Woche war gestern, als Greenspan seine Rede (vor Kongressausschüssen) begonnen hat. Heute sagt er weiter aus, aber ich weiß nicht, ob das die Märkte bewegen wird“, sagte Brian Pears vom Haus Victory Capital Management. „Es gibt vermutlich einige Gewinnmitnahmen auf Basis der wirklich überraschenden Kursrally gestern“, fügte er hinzu. Jack Caffrey von JP Morgan Private Bank sagte zur Entwicklung des Marktes: „Die Investoren verdauen einiges von dem Enthusiasmus aus dem Fed-Kommentar von gestern“.

      Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten waren schwächer als erwartet ausgefallen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche auf 363 000 (Vorwoche 357 000), während Volkswirte mit einem Rückgang auf 345 000 Anträge gerechnet hatten. Nach Einschätzung von Analysten ist in den USA eine kräftige Erholung des Arbeitsmarktes nötig, um einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung zu stützen.

      Darüber hinaus sorgten Händlern zufolge überraschend schwache Einzelhandelszahlen, bedingt durch die Schwäche des Auto-Absatzes, für Enttäuschung. Erstmals seit September setzten die US-Einzelhandelsfirmen im Januar nach Angaben des US-Handelsministeriums wieder weniger um. Der Einzelhandelsumsatz sei im vergangenen Monat um 0,3 % auf insgesamt 322,87 Mrd. Dollar gesunken.

      Der Blick der Anleger richte sich auch weiter auf die Übernahme-Offerte des Kabelnetzbetreibers Comcast für den Unterhaltungskonzern Walt Disney, die zur Rally des Vortages beigetragen hatte, sagten Händler. Comcast-Aktien zählten erneut zu den Verlierern und gaben um 3,75 % auf 30,06 Dollar nach. Dagegen legten Disney-Papiere um 1,45 % auf 28,00 Dollar zu, nachdem sie bereits am Vortag kräftig hinzugewonnen hatten.

      Ein mehr als verdoppelter Netto-Gewinn im Quartal und ein optimistischer Ausblick für 2004 verhalfen den Aktien des Krankenversicherers Aetna zu einem Gewinnsprung um knapp 4,5 % auf 74,80 Dollar.

      Zu den größten Verlierern im Dow zählten die Aktien des Computerherstellers Hewlett-Packard, nachdem die Schätzung des Quartalsergebnisses vom Vortag nicht die Erwartungen der Börse übertroffen hatten. Die Titel verloren knapp vier Prozent auf 22,91 Dollar.

      Belastet wurde die Technologiebörse durch die Aktien des Telekomausrüsters Sonus Networks. Die Titel sackten um 19,44 % auf 5,39 Dollar ab, nachdem das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, es prüfe einige seiner berichteten Einnahmen und habe im Rahmen der Ermittlungen Beschäftigte entlassen.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,46 Mrd. Aktien den Besitzer. 1419 Werte legten zu, 1844 gaben nach und 206 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,93 Mrd. Aktien 1231 im Plus, 1915 im Minus und 159 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 7/32 niedriger mit 101-16/32 Punkten. Sie rentierten mit 4,058 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 18/32 auf 106-14/32 Zähler, wobei sich eine Rendite von 4,940 % ergab.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 12. Februar 2004, 22:36 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 23:28:51
      Beitrag Nr. 3.921 ()
      nabend Matschie :)
      sonus montag kaufen;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 00:11:37
      Beitrag Nr. 3.922 ()
      moin tb :)

      nix kauftag, die puten fliegen gerade sehr tief :D :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 00:13:09
      Beitrag Nr. 3.923 ()
      Belastet wurde die Technologiebörse durch die Aktien des Telekomausrüsters Sonus Networks. Die Titel sackten um 19,44 % auf 5,39 Dollar ab, nachdem das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, es prüfe einige seiner berichteten Einnahmen und habe im Rahmen der Ermittlungen Beschäftigte entlassen.


      sieht mir eher nach einer parmalat aus :rolleyes: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:09:16
      Beitrag Nr. 3.924 ()
      guten morgen und einen tollen start in die neue woche :)
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:22:18
      Beitrag Nr. 3.925 ()
      moin matschie:)
      hmm:confused:
      sonus rebound schon am freitag
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:36:46
      Beitrag Nr. 3.926 ()
      moin tb :)

      wenn du dabei warst/bist, glückwunsch :)

      das geht aber nochmal runter, bevor die endgültigen daten rauskommen und danach dann erst recht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:38:43
      Beitrag Nr. 3.927 ()
      nee,hab nix gemacht,ausser mich über mich selbst zu ärgern weil ich spar nicht gespielt hab
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 06:46:56
      Beitrag Nr. 3.928 ()
      Dax rettet leichtes Plus

      Autowerte bremsen Dax-Anstieg


      Vor allem die Aktie von VW hatte keinen guten Tag. Kursverluste bei den Automobilwerten haben am Montag ein deutlicheres Plus im Deutschen Aktienindex (Dax) verhindert. Gefragt waren vor allem die Aktien des Chemiekonzerns BASF.


      HB FRANKFURT. Der Xetra-Dax ging mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 4 070 Punkten aus dem Handel, nachdem er im Verlauf zeitweise auch im Minus gelegen hatte. Der Nebenwerteindex MDax stieg um 0,9 Prozent auf 4 890 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Plus von 1,3 Prozent auf 645 Stellen.

      „Es war so ruhig, wie seit Wochen nicht mehr“, klagte ein Börsianer. Die Märkte in New York blieben wegen des Feiertages „Presidents` Day“ geschlossen. Das führte zu einem Mangel an Impulsen, weswegen der Frankfurter Börse der Schwung gefehlt habe.

      Mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 38,95 Euro bildeten die Aktien von Volkswagen das Schlusslicht im Dax. „Die VW-Aktie wird heute unter anderem von dem Bericht über neue Rabatte belastet“, sagte ein Händler. Einem Automagazin zufolge will der Konzern den Absatz der Modelle Polo und Lupo mit Sonderaktionen wie etwa Sondermodellen ankurbeln./p>

      Die Aktien von Daimler-Chrysler gaben um 1,42 Prozent auf 36,10 Euro nach. Der operative Verlust bei der japanischen Beteiligung Mitsubishi Motors ist Presseberichten zufolge höher ausgefallen als erwartet. „Mitsubishi scheint im Jahr 2004 Chrysler als Problemfall im Konzern abzulösen“, sagte HVB-Analyst Georg Stürzer. Es bestehe nur wenig Raum für eine überdurchschnittliche Aktienentwicklung.

      Hochtief stiegen um 7,16 Prozent auf 24,65 Euro. Presseberichten zufolge bereitet RWE den Verkauf ihres 50-Prozent-Anteils an dem Baukonzern vor. Dabei würden Verkaufspreise deutlich über dem aktuellen Niveau angestrebt. Zudem muss ein Käufer Händlern zufolge entweder ein Angebot für die restlichen Anteile vorlegen, oder es erhöhe sich der Streubesitz und damit das Aktiengewicht im MDax.

      BASF-Titel stiegen dagegen um 1,8 Prozent auf 42,72 Euro, nachdem der Chemiekonzern zuvor mitgeteilt hatte, 2004 weitere eigene Aktien im Wert von bis zu 500 Millionen Euro zurückkaufen zu wollen.

      Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future 0,05 Prozent auf 115,06 Punkte. Der Rex notierte unverändert bei 118,58 Zähler. Die durchschnittliche Umlaufrendite verharrte bei 3,78 Prozent. Der Kurs des Euro ist am Montag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2741 (Freitag: 1,2816) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7849 (0,7803) Euro.


      HANDELSBLATT, Montag, 16. Februar 2004, 18:18 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 23:32:07
      Beitrag Nr. 3.929 ()
      Am Abend Entscheidung über neue Werte in MDax, SDax und TecDax

      Dax nimmt 4 100 Punkte wieder ins Visier


      Angeführt von den Aktien der Deutschen Telekom und der Münchener Rück haben die deutschen Standardwerte am Dienstag Kursgewinne verbucht. Der deutschen Aktienindex zog um 0,62 Prozent auf 4 095 Punkte an und schloss damit nahe dem Tageshoch bei 4 100 Punkten. Der MDax legte um 0,30 Prozent auf 4 904 Zähler zu, und der TecDax gewann 1,19 Prozent auf 652 Punkte.


      HB FRANKFURT/M. „Die deutschen Aktien haben sich an den US-Vorgaben orientiert und den schwachen Daten des ZEW-Index getrotzt“, sagten Händler. In Deutschland sind die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Februar auf 69,9 Punkte (Januar: 72,9 Punkte) und damit stärker als von Analysten erwartet gesunken. Händlern zufolge reagierten die Börsen jedoch nur kurzzeitig geschockt auf die deutschen Konjunkturdaten.

      Tagesgewinner im Dax waren die Aktien der Deutsche Telekom, die um 3,65 Prozent auf 16,45 Euro zulegten. Händler verwiesen auf die Entscheidung im Bieterstreit um die drittgrößte US- Mobilfunkgesellschaft AT&T Wireless. Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein bewertete die Konsolidierung im US- Mobilfunkmarkt als positiv für die Deutsche Telekom und ihre Tochter T-Mobile USA.

      Die Kündigung des Maut-Vertrags durch die Bundesregierung blieb Händlern zufolge hingegen ohne Wirkung auf die Kurse der hinter Toll Collect stehenden Unternehmen Daimler-Chrysler und Deutsche Telekom. Daimler-Chrysler-Papiere gewannen 1,55 Prozent auf 36,66 Euro. Dabei hätten die Autowerte auch dem erneut festen Euro getrotzt, der wieder einem neuen Rekordhoch entgegenstrebe. Volkswagen stiegen um 0,95 Prozent auf 39,32 Euro.

      Aktien der Münchener Rück verteuerten sich um 2,03 Prozent auf 91,85 Euro, nachdem die Analysten von JP Morgan den Titel zum Kauf empfohlen hatten. Allianz-Aktien kletterten im Sog des Versicherers um 1,78 Prozent auf 104,51 Euro. Auch Deutsche Post profitierten von einem positiven Analystenkommentar und stiegen um 1,76 Prozent auf 19,11 Euro.

      Bei den Werten aus der zweiten Reihe führten die Aktien der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG mit plus 18,75 Prozent auf 1,33 Euro den MDax an. Die Beteiligungsgesellschaft will durch den Verzicht auf den Rückkauf des 60-Prozent Anteils an der Berliner Immobiliengesellschaft Gehag ihren Entschuldungskurs fortsetzen.

      Im TecDax zählten die Aktien von Wedeco mit minus 1,48 Prozent auf 17,32 Euro zu den Verlierern. Händler verwiesen auf unerwartet schwache Ergebnisse des Wasseraufbereiters, der seine eigenen Umsatz- und Ertragsziele im vergangenen Jahr verfehlt hatte. Zudem gelten die Aktien wegen des stark gesunkenen Streubesitzes als potenzieller Absteiger bei der Indexumstellung zum 22. März.

      Als weiterer Abstiegskandidat waren Lion Bioscience mit einem Abschlag von 3,36 Prozent auf 2,88 Euro der Tagesverlierer im TecDax.

      Der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse wird an diesem Abend über eine Indexumstellung zum 22. März entscheiden.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 17. Februar 2004, 18:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 23:37:31
      Beitrag Nr. 3.930 ()
      Kalter Winter treibt US-Industrie voran

      Wall Street wegen Spekulationsgerüchten im Aufwind


      Gespräche über eine zunehmende Fusionstätigkeit haben Händlern zufolge die US-Aktienbörsen am Dienstag kräftig angetrieben. Auslöser sei die geplante Übernahme von AT&T Wireless durch Cingular Wireless gewesen. Positive Konjunkturdaten hätten den Optimismus der Anleger bestärkt, hieß es auf dem Parkett.


      HB NEW YORK. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte bis Handelsende 0,98 Prozent auf etwa 1 156 Punkte zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,3 Prozent auf rund 2 080 Punkte.

      „Es gibt eine Menge Übernahme-Interesse am Markt. Das ist ein echter Beleg dafür, dass wir glauben, der Markt und die Wirtschaft entwickeln sich gut. Man tätigt keine großen Transaktionen, wenn der Markt nach unten geht“, sagte Arthur Hogan von Jefferies & Co. Auch Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker äußerte sich ähnlich. „Das signalisiert Vertrauen in die Unternehmen, weil diese bereit sind, hohe Schulden auf sich zu nehmen, weil sie glauben, dass sich der Markt besser entwickeln wird,“ sagte er. Ozan Akcin von Puglisi & Co sagte, auch andere Wirtschaftsdaten seien positiv. „Es ist noch viel Platz für Wachstum in der Wirtschaft“, sagte er. „Die Investoren werden sehr durch die Fundamentaldaten ermutigt.“

      Mit einer Übernahmeofferte von 41 Milliarden Dollar hat der US-Mobilfunkkonzern Cingular Wireless den Bieterwettstreit um AT&T Wireless für sich entschieden und den britischen Rivalen Vodafone ausgestochen. Die Aktien von AT&T Wireless schlossen um fast 17 Prozent im Plus bei 13,78 Dollar. Die Aktien des Cingular-Eigners SBC Communications gaben indes bis Handelsende um 0,72 Prozent nach auf 24,87 Dollar; auch die Titel von BellSouth, ebenfalls an Cingular beteiligt, verloren um 1,66 Prozent auf 29,09 Dollar. Dagegen verbesserten sich die Titel von Vodafone in New York um 3,53 Prozent auf 26,67 Dollar. In London hatten die Titel mehr als vier Prozent im Plus geschlossen.

      Die Transaktion beflügelte auch andere Werte des Mobilfunksektors. So wurden die Aktien von Nextel Communications um gut sechs Prozent höher und Sprint-Aktien um fast acht Prozent höher gehandelt.

      Weiter im Blick der Anleger stand auch die unwillkommene Offerte des US-Kabelfernsehbetreibers Comcast für den Unterhaltungskonzern Walt Disney. Das Disney-Management hatte das Übernahmeangebot abgelehnt. Später hieß es aus Kreisen, Comcast sei zu den derzeitigen Kursen nicht an der Übernahme von Walt Disney interessiert. Comcast-Aktien kletterten um fast drei Prozent auf 30,75 Dollar; Disney-Papiere schlossen kaum verändert bei 26,90 Dollar.

      Unterstützung lieferten dem Markt zudem positive Daten aus der US-Industrie. Danach hat der ungewöhnlich kalte Winter in den USA hat die Strom- und Erdgasnachfrage in der weltgrößten Volkswirtschaft im Januar stark anziehen lassen und damit die gesamte Industrieproduktion nach oben getrieben. Zudem stieg der von der Federal Reserve Bank von New York ermittelte Konjunktur-Index auf ein Rekordhoch.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,39 Milliarden Aktien den Besitzer. 2435 Werte legten zu, 896 gaben nach und 142 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,6 Milliarden Aktien 2091 im Plus, 1097 im Minus und 145 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 2/32 auf 99-21/32. Sie rentierten mit 4,04 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 6/32 auf 106-28/32 und hatten eine Rendite von 4,912 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 17. Februar 2004, 22:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 23:38:35
      Beitrag Nr. 3.931 ()
      Ixos, Lion Bioscience und Wedeco fliegen aus dem TecDax

      Hypo Real Estate rückt in den MDax auf


      Die Aktien des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) haben den Aufstieg in den Mittelwertindex MDax geschafft. Dafür fliegt der Zementhersteller Dyckerhoff Ende März aus dem MDax. Das teilte die Deutsche Börse AG am Dienstag Abend mit.


      HB FRANKFURT. Die Aktien des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) werden im März nach nur rund sechs Monaten an der Börse in den Mittelwerteindex MDax aufsteigen.

      Die Deutsche Börse entschied am Dienstagabend nach Börsenschluss wie von Analysten erwartet, dass die HRE-Titel für den Zementhersteller Dyckerhoff in den Index aufgenommen werden. Dyckerhoff hatte zuletzt die Kriterien für eine Indexmitgliedschaft, ausreichende Börsenkapitalisierung und -umsatz, nicht mehr erfüllt. Die HRE war im Oktober 2003 von der HVB Group abgespalten und an die Börse gebracht worden.

      Veränderungen im Eliteindex der Deutschen Börse, dem Deutschen Aktienindex (Dax), stehen turnusmäßig erst im Herbst an.

      In den Technologieindex TecDax werden zu Ende März den Angaben zufolge die Papiere von Dialog Semiconductor, QSC und Rofin Sinar aufrücken. Dafür müssen die Titel von Ixos, Lion Bioscience und Wedeco weichen.

      Bereits zum 3. März ersetzt die Aktie von H+R Wasag im Kleinwerteindex SDAX das Papier von W.E.T. Automotive, das zugleich auch aus dem Prime Standard ausscheidet. Für die Dyckerhoff-Aktie, die aus dem MDAX in den SDAX wechselt, scheidet AGIV Real Estate aus dem Index aus.

      Im NEMAX 50, den die Deutsche Börse bis Ende 2004 berechnen wird, ersetzen Computerlinks und Telegate die Aktien von Plambeck Neue Energien und Wedeco.

      Die nächste reguläre Überprüfung der Aktienindizes hat die Deutsche Börse für Mitte Mai angekündigt. Die nächste Überprüfung der Zusammensetzung des DAX ist für August geplant.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 17. Februar 2004, 22:45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 14:04:42
      Beitrag Nr. 3.932 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:

      Kutzer´s Corner

      Euro keine Gefahr für Aktien

      Hermann Kutzer, Handelsblatt

      Wie hoch steigt der Euro noch? Wann erhöhen die Notenbanken ihre Leitzinsen? Was wird dann aus Konjunktur und Börse?


      Nehmen Sie die aktuellen Schlagzeilen mit Gelassenheit! Dieser Themenkomplex wird uns in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder beschäftigen, wenn der Euro über 1,30, später über 1,35 Dollar oder noch höher steigen sollte. (Konkrete Wechselkursprognosen haben die Qualität von Lotto-Tipps). Eine weitere Abschwächung des Dollars ist schon deshalb wahrscheinlich, weil die Marktteilnehmer auf eine Fortsetzung des Trends setzen – man will den Euro über 1,30 sehen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die amerika-nischen Mega-Defizite in Haushalt und Außenhandel vom Konjunkturoptimismus nicht in den Hintergrund gedrängt werden können, weil das Wirtschaftswachstum doch noch nicht sicher erscheint.

      Hier in Europa wird sich das Zinsniveau bis auf weiteres kaum verändern, wenn überhaupt – schließlich gilt sogar eine Zinssenkung aus Währungsgründen als nicht ausgeschlossen. Außerdem wären steigende Zinsen erfahrungsgemäß erst längerfristig Gift für die Aktienbörse – nicht schon in der ersten Phase nach der Zinswende. Von zentraler Bedeutung für die offizielle Geldpolitik ist, auch daran sei erinnert, die Geldwertentwicklung. Solange kein störender Anstieg der Inflationsraten droht (und der droht nicht!), können Sie als Aktionäre also gelassen bleiben – wenn Sie in Europa anlegen.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Februar 2004, 13:02 Uhr

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 14:06:13
      Beitrag Nr. 3.933 ()
      Die Notenbanken bereiten die Wende vor – Analysten sehen keine Gefahr für die Aktienmärkte

      Steigende Zinsen lassen Börsianer kalt

      Von Marcus Pfeil, Udo Rettberg, Handelsblatt

      Wer den Lehrbüchern vertraut, müsste seine Aktien jetzt eigentlich verkaufen. Denn Analysten und Ökonomen erwarten nach jahrelanger Talfahrt nun steigende Leitzinsen, vor allem in den USA. Und laut Lehrbuchmeinung sind steigende Zinsen Gift für Aktien, weil die Unternehmen mehr Geld für Kredite zahlen müssen. Aber auch diesmal könnte sich herausstellen, dass die Realität ganz anders aussieht als die Theorie.


      DÜSSELDORF/FRANKFURT. „Zumindest die erste Phase einer von den Notenbanken eingeleiteten Zinswende stellt für die Aktienmärkte keine größere Gefahr dar“, sagt Jens Schmitt, geschäftsführender Direktor von JP Morgan Fleming. Er erwartet indes, dass die ersten zwei bis drei Zinserhöhungen um jeweils 50 Basispunkte (0,5 Prozentpunkte) den Aktienmärkten sogar helfen werden: „Steigende Leitzinsen reflektieren in der Regel zunehmend positive Konjunkturerwartungen.“ Die Börsianer könnten bei einem Konjunkturaufschwung also auf steigende Unternehmensgewinne hoffen.

      „Wir haben ein extrem expansives Zinsniveau“, sagt Hendrik Garz, Aktienstratege bei der WestLB. „Und wenn die Zinsen in den USA in diesem Jahr um 50 Basispunkte und im kommenden Jahr vielleicht noch mal um 150 Basispunkte steigen, dann haben wir noch immer eine expansive Geldpolitik.“ Sprich: Auch dann ist das Zinsniveau immer noch vergleichsweise niedrig. Fachleute erwarten, dass die Leitzinsen in den USA binnen zwölf Monaten von einem auf zwei und in der Euro-Zone von zwei auf drei Prozent steigen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht sieht Garz denn auch keine Probleme für die Bewertung der US-Aktien.

      Und „unattraktiv wird auch der deutsche Aktienmarkt bei einer Anhebung der Euro-Leitzinsen von zwei auf drei Prozent nicht“, meint Wolfgang Sawazki, der beim Bankhaus Sal. Oppenheim die Researchabteilung leitet. „Wenn die Konjunktur wie erwartet anspringt, die Investitionen zunehmen und der Dollar sich stabilisiert, dann sind die Zinserhöhungen für die europäischen Aktien ungefährlich.“

      Die Angst vor steigenden Zinsen ist eher ein psychologisches Phänomen: Gerade der erste Zinsschritt führe zu Irritationen an den Aktienbörsen, stellte Sawazki in einer empirischen Untersuchung fest.

      Danach komme es ganz entscheidend darauf an, wie viele Zinsanhebungen dem ersten Schritt der Notenbanken folgen würden, sagt JP- Morgan-Direktor Schmitt. Das wisse beim ersten Zinsschritt jedoch keiner der Marktteilnehmer.

      Diese Ungewissheit sei vor allem ein Problem angesichts der gigantischen Staatsverschuldung der USA, die inzwischen mehr als dreimal so hoch sei wie das Bruttoinlandsprodukt, sagt Stefan Schilbe, Chefökonom bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. „Wenn die Zinsen steigen, kommt es zum Ausverkauf bei längerfristigen Anleihen, und das treibt die Finanzierungskosten von Staat und Unternehmen in die Höhe.

      Als eine der großen Unbekannten nennt Schmitt von JP Morgan das Thema Inflation. US-Notenbankchef Alan Greenspan weise bei seinen Reden immer wieder auf die Gefahren einer auf mittlere Sicht steigenden Inflationsrate hin, sagt Schmitt. Es gebe in der Tat zahlreiche Indikatoren, aus denen die Gefahr einer steigenden Teuerung abgeleitet werden könne, ergänzt Sawazki von Sal. Oppenheim. Die Rohstoffpreise seien stark gestiegen, der feste Goldmarkt signalisiere Inflationsgefahren, die chinesische Wirtschaft boome weiter, und in den USA seien die Überkapazitäten in jüngster Zeit zum Teil abgebaut worden.

      Wenn die Inflation zu einem ernsten Thema für die Weltwirtschaft werden sollte, müssten die Akteure an den Aktienbörsen umdenken, sagen Sawazki und Schmitt unisono. Für Preissteigerungen gebe es bis jetzt allerdings keinerlei Anzeichen.

      Auch der weltweite Kapitalfluss birgt für die Aktien zunächst keine größere Rückschlaggefahr. Selbst bei einer Verdoppelung der Leitzinsen in den USA und in Europa sei die Geldmarkt-Rendite für die großen institutionellen Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen wenig attraktiv. Und die Anleihemärkte seien momentan keine ernsthafte Alternative zur Aktienanlage.

      Denn die Finanzexperten sehen eher Risiken als Chancen, weil bei einer Fortsetzung des Aufschwungs in den USA, in China und in anderen Regionen der Welt auch mit steigenden Kapitalmarktzinsen – und daher mit sinkenden Anleihekursen – gerechnet werden müsse. Folglich seien sowohl der Geldmarkt als auch der Kapitalmarkt wenig interessant. Und das ist dann wieder eine Lehrbuchweisheit, die zurzeit für Aktien spricht.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Februar 2004, 11:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 20:45:06
      Beitrag Nr. 3.934 ()
      Münchener Rück gefragt

      Dax schließt nahezu unverändert


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten auf der Stelle getreten. Der Dax beendete den Xetra-Handel am Mittwoch praktisch unverändert bei 4095,34 Punkten. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stand dabei der Autobauer Volkswagen (VW), der am Vormittag Geschäftszahlen vorgelegt hatte.


      HB FRANKFURT. „Vor den US-Daten morgen will sich niemand allzu sehr aus dem Fenster lehnen“, sagte ein Händler. Für Donnerstag ist die Veröffentlichung der US-Frühindikatoren und des Konjunkturindexes der Federal Reserve Bank von Philadelphia geplant. Von den Daten erhoffen sich Anleger Hinweise auf die weitere Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft. Der kurzzeitige Anstieg des Euro auf ein Rekordhoch von 1,2927 Dollar spielte nach Händleraussagen nur eine untergeordnete Rolle am Aktienmarkt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,2805 Dollar.

      Die Aktien von VW schlossen geringfügig höher bei 39,33 Euro, nachdem sie zuvor zeitweise gut 3 Prozent im Plus gelegen hatten. „Das ist nicht die Katastrophe, die viele befürchtet haben“, kommentierte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler den 63-prozentigen Einbruch des operativen Ergebnisses und die angekündigte Dividendenkürzung. Für 2003 will VW 1,05 Euro je Stamm- und 1,11 Euro je Vorzugsaktie zahlen, nachdem im Vorjahr noch 1,30 beziehungsweise 1,36 Euro gezahlt worden waren. Vorangegangenen Marktspekulationen zufolge sollte die Dividende auf einen Euro gesenkt werden.

      An der Spitze der Dax-Gewinner standen jedoch die Papiere der Münchener Rück. Sie bauten ihr Vortagesplus aus und stiegen um 2,8 Prozent auf 94,40 Euro. Zuvor hatte die Deutsche Bank die Aktien zum Kauf empfohlen, nachdem am Dienstag bereits die Investmentbank JP Morgan die Titel hochgestuft hatte. Stark gefragt waren auch die Titel der Lufthansa. Sie verteuerten sich um 2,7 Prozent auf 15,12 Euro, nachdem Konkurrent Air France besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt hatte.

      Auf der Verliererseite standen dagegen die Aktien der Commerzbank und von Schering. Sie verbilligten sich um 0,9 Prozent auf 15,76 Euro beziehungsweise um zwei Prozent auf 39,20 Euro. „Die Commerzbank-Zahlen sind insgesamt enttäuschend“, sagte ein Händler mit Blick auf den Rekordverlust von 2,32 Milliarden Euro. Die Kursverluste des Berliner Pharmakonzerns begründete BayernLB-Analystin Annette Blumenthal mit der möglichen vorzeitigen Markteinführung eines Medikamentes zur Behandlung der Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS) durch den irischen Konzern Elan: „Die Anleger befürchten, dass Schering im MS-Markt immer stärkere Konkurrenz bekommt.“ Das MS-Präparat Betaferon ist der Hauptumsatzbringer für Schering.

      Im MDax rutschten die Titel von Schwarz Pharma um 8,5 Prozent auf 24,58 Euro ab, obwohl der Pharmakonzern Geschäftszahlen über den Analystenprognosen vorgelegt hatte. „Schwarz Pharma hat mit seinen Zahlen die enorm hohen Erwartungen vieler Anleger enttäuscht“, sagte ein Händler. „Darum und wegen der 25-prozentigen Rally seit Jahresbeginn sehen wir jetzt Gewinnmitnahmen.“

      Parallel dazu gaben die Papiere der Hannover Rück bei deutlich überdurchschnittlichen Umsätzen um 2,7 Prozent auf 29,28 Euro nach. Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern Talanx hatte zuvor bekannt gegeben, durch den Verkauf von fast 25 Millionen Aktien des weltweit viertgrößten Rückversicherers 708 Millionen Euro erlöst zu haben. Die Papiere wurden zu einem Kurs von 28,50 Euro je Aktie verkauft.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Februar 2004, 18:34 Uhr
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      schrieb am 18.02.04 21:40:00
      Beitrag Nr. 3.935 ()
      was für ein euro-rutsch :eek: :eek: :eek:

      das könnte morgen wider erwarten ne fette rally geben :look:
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      schrieb am 19.02.04 08:59:43
      Beitrag Nr. 3.936 ()
      Ähnliche Situation wie in vergangenen Tagen

      Analysten erwarten ruhigen Handelsbeginn


      In den USA stehen heute wieder wichtige Konjunkturdaten an - die Anleger an den deutschen Börsen dürfte das zu Handelsbeginn zu Zurückhaltung bewegen, glauben Analysten und erwarten einen weitgehend unveränderten Dax-Start. Mit Spannung wird zudem die Bilanzvorlage von Daimler-Chrysler erwartet.


      HB FRANKFURT. „Wir haben die gleiche Situation wie in den vergangenen Tagen: Die Leute hüpfen vom einen Bein auf das andere und warten darauf, dass etwas passiert“, sagte ein Händler. „Wenn das die nächsten Wochen so weitergeht, wird es aber kritisch. Dann wenden sich die Leute vom Aktienmarkt ab und investieren ihr Geld woanders.“

      Bei Daimler warteten Anleger gespannt auf die Details zur Geschäftsentwicklung 2003, da die Eckdaten bereits bekannt sind. Außerdem erhoffen sie sich einen Ausblick für 2004, nachdem der japanische Autobauer Mitsubishi Motors, an dem Daimler mit gut einem Drittel beteiligt ist, seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr drastisch nach unten revidiert hatte. Im vorbörslichen Geschäft des Handelshauses Lang & Schwarz lagen die Daimler-Papiere gut ein Prozent im Minus.

      Außerdem erwarten Marktteilnehmer Aussagen zum Thema LKW-Maut. Am Dienstag hatte die Bundesregierung nach monatelangem Streit und unzähligen Verzögerungen die Verträge mit dem Maut-Konsortium Toll Collect, zu dem neben Daimler auch die Deutsche Telekom gehört, gekündigt. Einem Zeitungsbericht vom Donnerstag zufolge ist Siemens bereit, die Arbeit für das Maut-Konsortium auszuweiten.

      Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 8.20 Uhr (MEZ) mit 4108 Punkten, nach einem Schluss von 4095,34 Zählern am Vortag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sah das deutsche Börsenbarometer derweil bei 4109 Stellen und Deutsche Bank bei 4110 Punkten. Für den Technologie-Index TecDax rechneten die Institute mit einer etwas höheren Eröffnung, nach einem Schluss von 646,01 Zählern am Mittwoch.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 19. Februar 2004, 08:25 Uhr
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      schrieb am 19.02.04 22:24:12
      Beitrag Nr. 3.937 ()
      Unerwartet positive US-Arbeitsmarktdaten stützen

      Dax schließt freundlich


      Die deutschen Aktien sind am Donnerstag mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Zuversicht über eine weltweite Konjunkturerholung hat am Donnerstag hat dem Aktienmarkt Auftrieb gegeben.



      HB FRANKFURT/M. Der Dax kletterte bis zum Xetra-Handelsschluss um gut ein Prozent auf 4 141,53 Punkte. Die Enttäuschung der Anleger über den Ausblick des Autobauers Daimler-Chrysler dämpfte die Stimmung auf dem Parkett nur zeitweise. Nach den guten Konjunkturdaten aus den USA hielten mehrere Händler einen Anstieg des Dax auf sein altes Jahreshoch von 4 175 Punkten von Anfang Januar für möglich. „Für die Unternehmen bedeuten die guten Konjunkturdaten, dass die Gewinne weiter steigen können“, erklärte ein Händler. Die Kursentwicklung am Freitag könnte nach Einschätzung von Händlern vom Verfall der Optionen auf Indizes und Einzelaktien bestimmt werden. Zudem könnte der überraschend starke Rückgang des Konjunkturindexes der Notenbank von Philadelphia belasten. Der Index wurde nach Xetra-Handelsschulss veröffentlicht, bewegte die Wall Street zunächst aber kaum.

      Großes Investoreninteresse an Versicherungs-Aktien

      Stark gefragt waren die Papiere der Allianz und der Münchener Rück. Die mit acht Prozent schwer gewichteten Allianz-Titel kletterten um 2,8 Prozent auf 106,90 Euro und schlossen damit auf dem Tageshoch. Die Titel der Münchener Rück, die im Dax mit 3,6 Prozent ebenfalls zu den zehn am schwersten gewichteten Aktien gehören, stiegen zeitweise um 1,5 Prozent auf 95,80 Euro. Bis zum Xetra-Handelsschluss bröckelte der Kurs ab. Am Freitag könnte laut Händlern die Fälligkeit der letzten Rate der „Miles“-Wandelanleihe der Allianz, die teilweise in Münchener-Rück-Titel zurückbezahlt wird, bei der Kursbildung eine Rolle spielen.

      Fest präsentierten sich auch die mit fast neun Prozent im Dax gewichteten Aktien der Deutschen Bank, die um 2,7 Prozent auf ein Tageshoch von 69,31 Euro stiegen. Bis zum Xetra-Schluss rutschten die Aktien leicht auf 69,22 (plus 1,77) Euro ab. Händler begründeten den Anstieg mit charttechnischen Signalen. „Fundamental gibt es da nichts Neues“, hieß es bei mehreren Banken.

      Daimler-Chrysler enttäuschen - Metro im Aufwind

      Einer der wenigen Verlierer im Dax waren die Aktien von DaimlerChrysler, die zeitweise 1,7 Prozent auf ein Tagestief von 36,34 Euro an Wert verloren, sich bis Handelsschluss aber auf das Vortagesniveau erholten und sogar minimal mit zwei Cent auf 36,99 Euro im Plus schlossen. Daimler-Chrysler hatte mit dem Ausblick auf einen leichten Anstieg des operativen Gewinns im laufenden Jahr die Börsianer nicht überzeugt.

      Größter Gewinner im Dax waren die Aktien der Metro, die um 3,9 Prozent auf ein Tageshoch von 36,54 Euro kletterten. Händler verwiesen auf die Fusionsphantasie in der Branche, nachdem der weltweit größte Einzelhändler Wal Mart Gerüchte über ein angebliches Übernahmeinteresse an der französischen Carrefour nicht dementierte.

      Celanese drehen nach Meldung zum Fraport-Streit ins Minus

      Im MDax drehten die Celanese-Aktien kurz vor Handelsschluss ins Minus, nachdem aus Branchenkreisen verlautete, dass der Streit um den Ausbau des Frankfurter Flughafens die Offerte der US-Investmentgesellschaft Blackstone für den Kronberger Chemiekonzern komplizierter gestalten könnte.

      Das Chemiewerk Ticona gehört zu Celanese. Am Vortag hatte die Bonner Störfallkommission den Ausbau in der von Fraport vorgesehenen Form als nicht vereinbar mit dem Werk, das in der Nähe des Flughafens steht, bezeichnet. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) will dessen ungeachtet an den Ausbauplänen festhalten und hat hinsichtlich von Ticona auch schon von Enteignung gesprochen.

      Die Celanese-Aktien fielen bei relativ hohem Umsatz um 1,16 Prozent auf 32,30 Euro. Kurz vor der Nachricht hatten sie noch mit 32,72 (Vortagesschluss 32,68) Euro leicht im Plus notiert. Die Aktien der auch im MDax notierten Fraport weiteten ihre Verluste aus und fielen um zwei Prozent auf 24,60 Euro.

      Mit einem Tagesgewinn von vier Prozent auf 20,24 Euro ragten im MDax als Gewinner erneut die Karstadt-Aktien heraus. Das Unternehmen hatte am Morgen mitgeteilt, für sein Lebensmittelgeschäft einen Partner zu suchen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 19. Februar 2004, 19:14 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 23:38:42
      Beitrag Nr. 3.938 ()
      Fundamentale Gründe nicht bekannt

      Dax knickt zum Wochenende ein


      Die deutschen Aktienkurse sind am Freitag kräftig unter Druck geraten. Binnen weniger Minuten brach der Dax um fast zwei Prozent ein. Händler konnten den plötzlichen Kurseinbruch kaum plausibel erklären.


      HB FRANKFURT. Zum Xetra-Handelsschluss notierte Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer mit 4 073,35 Punkten 1,6 Prozent im Minus. Damit hat der Dax im Wochenvergleich nur 0,4 Prozent gewonnen, dabei war er noch am Donnerstag auf 4147 Punkte gestiegen. Im Mittelpunkt des Handels standen die Aktien der Deutschen Bank, die gegen den Trend von Übernahmephantasien profitierten. Zudem gerieten im MDax die Aktien von Hochtief unter Druck, nachdem deren Mutterkonzern RWE eine Platzierung seines Anteils angekündigt hatte.
      Händler rätseln über Kurseinbruch

      „Wir stehen vor einem Rätsel. Keiner hier kann sich den Einbruch wirklich erklären“, hieß es übereinstimmend bei einer ganzen Reihe von Banken in Frankfurt. In einer Bank in Düsseldorf wurde vermutet, dass bei recht geringen Umsätzen das Durchbrechen des Dax durch die 4 100er-Marke den Druck ausgelöst hat. „Die meisten Leute sind schon im Karneval, es war bis eben ein ganz ruhiger Handelstag. Als der Dax fiel, war niemand da, um dagegen zu halten“, erklärte ein Händler. Bis gegen 15.30 Uhr MEZ hatte sich der Dax knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 4 100 Zählern behauptet.

      Der Verfall von Optionen auf die Indizes und Einzelaktien spielte vereinzelt bei einigen Aktien laut Händlern möglicherweise auch eine Rolle. In der Regel versuchen Anleger die Kurse der Aktien, auf die sie Derivate halten, zum Verfall in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Allerdings werden am Freitag keine Terminkontrakte fällig, weshalb Börsianer von einem „kleinen“ Verfall sprechen.

      An den übrigen europäischen Börsen fielen die Kursverluste spürbar geringer aus. In London behaupteten sich die Standardwerte sogar auf ihrem Vortagesniveau. An der Wall Street verlor der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent, der Nasdaq-Index 0,6 Prozent. Im Devisenhandel gerieten der Euro und der Yen unter Druck, was Händler aber vorwiegend auf Berichte über die Erhöhung der Sicherheitsstufe in Japan begründeten. Der Euro rutschte gegenüber dem EZB-Referenzwert um rund einen US-Cent auf 1,2560 Dollar.

      Als Favorit des Tages avancierten die Aktien der Deutschen Bank, die bei hohem Umsatz gegen den Trend zeitweise um 3,6 Prozent auf 71,73 Euro anzogen und auch als einzige Dax-Aktie dem Kurseinbruch bis zum Xetra-Handelsschluss trotzten. Mit 70,80 Euro gingen die Titel 2,3 Prozent höher als am Vorabend aus dem Handel.

      Die Aktien, die schon am Vortag nach charttechnischen Kaufsignalen zu den Favoriten gehört hatten, profitierten laut Händlern von neuen Übernahmespekulationen nach einer Präsentation in London. So sei Finanzvorstand Clemens Börsig so verstanden worden, als sei eine Übernahme des deutschen Branchenprimus für den Vorstand nur noch eine Frage des „richtigen Preises“.

      Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte lediglich, es habe in den vergangenen Tagen Investoren-Präsentationen in London gegeben. Dabei sei es aber einzig um die jüngsten Zahlen gegangen. „Alles andere sind Marktspekulationen, und die kommentieren wir nicht“, sagte der Sprecher.

      Unter den übrigen Einzelwerten galt die Aufmerksamkeit den Titeln der Deutschen Börse, die am Vorabend ihre Bilanz vorgelegt hatten. Gewinnmitnahmen und Enttäuschung über eine unerwartet hohe Steuerquote drückten die Aktien um 3,5 Prozent auf 48,59 Euro.

      Die Nachricht, wonach der RWE-Konzern eine Platzierung seiner Beteiligung an Hochtief prüft, belastete vor allem die im MDax notierten Hochtief-Aktien. Der Kurs drehte deutlich ins Minus und fiel um 6,4 Prozent auf 24,90 Euro. Vor der Nachricht hatten die Titel noch bei 26,80 (Vortagesschluss 26,60) Euro im Plus notiert. Die im Dax notierten RWE-Aktien pendelten meist um ihren Vortagesschluss, fielen zuletzt aber um gut ein Prozent auf 33,30 Euro.

      Im Mittelpunkt des Handels standen die Aktien der Deutschen Bank, die gegen den Trend von Übernahmephantasien profitierten. Zudem gerieten im M-Dax die Aktien von Hochtief unter Druck, nachdem deren Mutterkonzern RWE eine Platzierung seines Anteils angekündigt hatte.

      Während die deutschen Aktien einbrachen, gaben die übrigen Börsen in Europa lediglich in etwa rund ein Prozent nach. In London behaupteten sich die Standardwerte sogar auf dem Vortagesniveau. Auch an der Wall Street waren die Kursverluste deutlich geringer mit im Schnitt 0,5 Prozent. Bis zum Handelsschluss in Frankfurt fiel der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 10 629 Punkte und der Nasdaq-Index um 0,5 Prozent auf 2 034 Punkte.

      Der Verfall von Optionen auf die Indizes und Einzelaktien spielte vereinzelt bei einigen Einzelaktien laut Händlern möglicherweise auch eine Rolle. In der Regel versuchen Anleger die Kurse der Aktien, auf die sie Derivate halten, zum Verfall in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Allerdings werden am Freitag keine Terminkontrakte sondern lediglich die Optionen fällig, weshalb Börsianer von einem „kleinen“ Verfall sprechen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Februar 2004, 17:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 23:40:12
      Beitrag Nr. 3.939 ()
      HP wächst langsamer im Druckergeschäft

      Wall Street schließt leichter


      HB NEW YORK. Die Sorge vor möglicherweise bald steigenden Leitzinsen und neue Terrorangst hat den Wochenausklang an den US-Börsen bestimmt. Vor Börseneröffnung war bekannt geworden, dass die Inflation in den USA zuletzt höher ausgefallen ist als erwartet. Ein weiterer Anstieg des Preisniveaus könnte die US-Notenbank (Fed) dazu bewegen, doch früher als später die Leitzinsen wieder von ihrem derzeitigen historischen Niedrigstand anzuheben. Dies belastete die US-Börsen.

      Ängste um ein weiteres Anwachsen der Inflation wurden indes von Mitgliedern der Fed gedämpft. Danach lösten sich die US-Börsenindizes von ihren Tagestiefs. Fed-Gouverneur Ben Bernanke und Fed-Bankpräsident William Poole sagten, die Inflation werde weiter niedrig bleiben. Der Standardwerte-Index Dow Jones verlor zum Handelsschluss 0,43 Prozent auf 10 619 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,26 Prozent nach auf 1 144 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,39 Prozent auf 2 037 Punkte.

      Neben den Konjunkturdaten belastete die Angst vor einem neuen Terroranschlag: Japan hob am Freitag den nationalen Terroralarm auf die höchste Stufe an. Die Behörden in Tokio teilten indes zunächst nicht mit, was der Grund für den Terroralarm ist und ob es konkrete Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag gibt.

      „Wir haben zu viel gekauft, die Marktbewertungen sind den Fundamentaldaten voraus“, sagte Jeff Swensen von John Hancock Funds. „Der Markt sinkt wegen Konjunktursorgen, und auch Hewlett-Packard gibt Anlass zur Sorge“, sagte er.

      Die Aktienindizes hatten sich in den vergangenen Wochen nicht stärker verändert, nachdem sie elf Monate lang kontinuierlich gestiegen waren. Viele Analysten gehen davon aus, dass gute Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten bereits in den Kursen eingepreist sind und rechnen auch für die kommenden Wochen mit einer Seitwärtsbewegung.

      Die Aktien von Hewlett-Packard (HP) waren die am meisten gehandelten Titel im Dow und gaben 3,1 Prozent nach auf 23,13 Dollar. Am Vorabend nach US-Börsenschluss hatte HP einen 30-prozentigen Gewinnanstieg und einen Ausblick im Rahmen der Analystenerwartungen gegeben. Marktteilnehmer zeigten sich aber vor allem über das langsamere Wachstum in einigen Bereichen besorgt - darunter im als Gewinnmotor geltenden Druckergeschäft.

      Die Aktien des weltgrößten Herstellers von Rasierern, Gillette, kletterten um 0,8 Prozent auf 38,08 Dollar in Reaktion auf den vorgelegten Quartalsbericht.

      Vor Börsenbeginn teilte das US-Arbeitsministerium mit, die Verbraucherpreise seien im Januar wegen deutlich erhöhter Energiekosten stärker gestiegen als erwartet. Die Inflation ohne Berücksichtigung von Energie- und Nahrungsmittelkosten blieb aber weiterhin moderat. Dies gilt als zentrale Bedingung dafür, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen bis auf weiteres auf dem niedrigsten Niveau seit 1958 halten kann.


      HANDELSBLATT, Freitag, 20. Februar 2004, 22:24 Uhr
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      schrieb am 24.02.04 21:04:17
      Beitrag Nr. 3.940 ()
      Anleger strafen VW-Aktie ab

      Dax schließt unter 4 000 Punkten


      Am Dienstag ist den Anlegern die Kauflaune vergangen. Ein erstmalig seit Frühjahr 2003 gesunkener Ifo-Index und schlechter als erwartete US-Konjunkturdaten drückten den Deutschen Aktien unter die Marke von 4 000 Punkten. Der deutsche Leitindex beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,9 Prozent bei 3 991 Punkten, nachdem er zuvor zeitweise rund 2,5 Prozent eingebüßt hatte.


      HB FRANKFURT. „Der Ifo-Index drückt heute ganz klar auf die Stimmung, wenn der Markt auch mit etwas Verzögerung reagiert hat“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Massive Verkäufe hatte auch das schlechter als erwartete US-Verbrauchervertrauen ausgelöst. Der Index fiel im Februar auf 87,3 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 92,5 Punkte gerechnet. „Das Verbrauchervertrauen lag unter den Erwartungen und das ist doch eine Enttäuschung. Das macht die Anleger vorsichtig“, sagte ein Börsianer.

      Der Geschäftsklimaindex des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) sank im Februar auf 96,4 Punkte von 97,5 Zählern im Januar. Volkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einem minimalen Anstieg gerechnet. „Die Tatsache, dass der Index so deutlich zurückgegangen ist, ist definitiv eine Enttäuschung“, sagte Volkswirtin Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim.

      Unter Druck gerieten im Dax die Papiere des Allfinanzkonzerns Allianz, die um 3,5 Prozent auf 101,51 Euro nachgaben. Einer der wenigen Lichblicke im deutschen Leitindex waren die Titel von Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 56,53 Euro. Am Mittwoch stehen Geschäftszahlen des Dialysespezialisten an.

      Unter Druck gerieten die Papiere von Volkswagen mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 38,04 Euro. „Die Berichte über neue Rabatte drücken den Kurs“, sagte ein Händler. Wegen des schleppenden Absatzes gewähren VW-Händler zusätzliche Rabatte auf die erst im Herbst eingeführte fünfte Generation des Golf. Um den Verkauf anzukurbeln, stattet VW seit Januar die Fahrzeuge ohne Aufpreis mit einer Klimaanlage aus. Kursverluste verbuchten auch Technologiewerte wie SAP und Siemens mit einem Minus von jeweils deutlich mehr als zwei Prozent. Händler begründeten die Einbußen mit Befürchtungen der Anleger, dass Technologiewerte in Europa und den USA mittlerweile zu teuer geworden seien.

      Zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex zählten auch die Papiere der HVB (Hypo-Vereinsbank), die nach Einschätzung von Händlern von Berichten über eine offenbar geplante Kapitalerhöhung belastet wurden und 2,6 Prozent auf 18,22 Euro einbüßten. Nach Informationen aus Finanzkreisen dürfte die HVB am Donnerstag eine Kapitalerhöhung von bis zu drei Milliarden Euro bekannt geben. Damit bestätigten die Kreise einen Zeitungsbericht, dem zufolge das Volumen bei zwei bis drei Milliarden Euro liegen solle. „Über eine Kapitalerhöhung wird schon seit Wochen spekuliert“, sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Handelshaus Steubing. „Bislang wurde mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro gerechnet.“

      Die Titel von Bayer rutschten um rund 2 Prozent auf 22,55 Euro. Ein Händler sagte, die vorläufige Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für ein Generikum des Bayer-Medikaments Cipro belaste die Aktien des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns. Der US-Pharmahersteller American Pharma Partners (APP) hat nach eigenen Angaben von der FDA die vorläufige Zulassung für das Nachahmermedikament erhalten. Cipro war 2002 weltweit das umsatzstärkste Bayer-Medikament.

      Ein anderer Händler führte einen weiteren Grund für die Bayer-Kursverluste an: „Die Anleger sind verstimmt darüber, dass sich Bayer um eine Roche-Sparte bemüht, nachdem sie vor einigen Monaten ihren Pharma-Bereich noch verkaufen wollten“, sagte ein Händler. „Außerdem wäre diese Akquisition ein erheblicher Kostenblock.“ Nach Reuters-Informationen aus Finanzkreisen wetteifert Bayer mit dem britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline um den Kauf des Roche-Geschäfts mit verschreibungsfreien Präparaten.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Februar 2004, 18:18 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 23:11:57
      Beitrag Nr. 3.941 ()
      Verbrauchervertrauen stark gesunken

      Wall Street setzt ihre Talfahrt weiter fort


      Am fünften Handelstag in Folge haben die US-Aktienmärkte Kursverluste ausgewiesen. Grund dafür waren unter anderem Sorgen der Anleger über einen deutlichen Stimmungseinbruchs der US-Verbraucher im Februar.Der Standardwerte-Index Dow Jones verließ den Markt 0,41 Prozent niedriger mit rund 10.566 Punkten.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge fragten sich die Investoren zudem, ob die Aktienkurse während ihrer elfmonatigen Rally zu schnell und zu weit gestiegen sind und nähmen nun Gewinne mit.

      Der S&P-500-Index fiel um 0,17 Prozent auf etwa 1139 Zähler und der Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,1 Prozent auf rund 2005 Punkte. Im Tagesverlauf hatte der Nasdaq vorübergehend seinen niedrigsten Stand seit Jahresbeginn markiert.

      „Diese Vertrauens-Zahl ist eine kleine Dosis Realität für den Markt. Aber wir glauben, dass die Fundamentaldaten gut bleiben und sehen das als Korrektur in einem zyklischen Bullen-Markt,“ sagte Milton Ezrati, Stratege beim Haus Lord Abbett. Larry Wachtel, Analyst von Wachovia Securities erklärte: „Wir sind in einer Korrekturphase, darüber gibt es keinen Zweifel. Wir können nicht mit dem Tempo weitermachen wie bisher, deshalb sind wir kurzfristig in einem Abwärtstrend. Generell haben wir einen Bullen-Markt, aber wir brauchen eine Korrektur.“

      Der vom privaten Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag erstellte Index des Verbrauchervertrauens ging im Februar stärker auf 87,3 (Vormonat 96,4) Punkte zurück als von Volkswirten mit 92,5 Punkten erwartet. Analysten äußerten die Befürchtung, dass sich das gedämpfte Konsumklima negativ auf die Ausgaben der Privathaushalte und damit die Konjunkturerholung der weltgrößten Volkswirtschaft auswirken könnte.

      Der Kurs der United Technologies-Aktie belastete bereits am zweiten Tag in Folge den Dow und fiel um 2,1 Prozent auf 91,83 Dollar. Das US-Verteidigungsministerium hatte am Montag seine 39-Milliarden-Dollar-Programm zur Produktion des neuen Heereshubschraubers „Comanche“ gestrichen. Der Mischkonzern teilte mit, die Entscheidung werde sich negativ auf das Unternehmens auswirken.

      Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel>. Sie profitierten von einer optimistischen Wachstumsprognose des Konzerns und gewannen knapp 0,7 Prozent auf 29,20 Dollar. Intel hatte zuvor erklärt, das Unternehmen rechne in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von 15 Prozent im Rahmen des Wachstums der gesamten Branche.

      Ein über den Analystenerwartungen ausgefallenes Quartalsergebnis verhalf zudem die Papieren der weltgrößten Baumarktkette Home Depot zu Kursgewinnen. Die Aktien zogen um 1,72 Prozent auf 35,99 Dollar an.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,53 Milliarden Aktien den Besitzer. 1654 Werte legten zu, 1649 Werte gaben nach und 171 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,05 Milliarden Aktien insgesamt 1426 Titel im Plus, 1765 im Minus und 150 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 3/32 auf 99-25/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,025 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 2/32 auf 107-2/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,899 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Februar 2004, 22:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 06:44:41
      Beitrag Nr. 3.942 ()
      Hochtief im Fokus

      Der Dax erholt sich leicht


      Am Aschermittwoch hat sich der Deutsche Aktienindex, gestützt auf Kursgewinne der US-Börsen und eine Erholung des Dollar, etwas erholt. Der Dax beendete den Computerhandel 0,1 Prozent höher bei 3995,34 Zählern.



      HB FRANKFURT. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stand dabei Hochtief, nachdem Mehrheitsaktionär RWE seine Anteile an dem Baukonzern zum Verkauf angeboten hatte.

      „Die Wall Street und der Dollar sind heute wieder einmal die entscheidenden Faktoren, da es uns derzeit an eigenen Impulsen fehlt“, sagte ein Händler. Der Euro fiel unter anderem auf Grund von Spekulationen um eine bevorstehende Zinssenkung und eine Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) am späten Nachmittag zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 1,25 Dollar.

      Der Nebenwerte-Index MDax verlor 0,3 Prozent und sank auf 4798,05 Punkte. Der Technologie-Index TecDax zog um 0,6 Prozent auf 628,54 Zähler an.

      An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,2 Prozent im Plus bei 10.590 Stellen, während der Nasdaq-Index 0,4 Prozent auf 2014 Punkte gewann.

      Die Aktien von Hochtief schlossen 3,3 Prozent im Plus bei 24,46 Euro, nachdem sie zur Eröffnung um zeitweise knapp sechs Prozent eingebrochen waren. Die Papiere des Baukonzerns wurden Händlern zufolge am oberen Ende der Preisspanne zu 23 Euro zugeteilt. Die Offerte war nach Angaben von RWE mehrfach überzeichnet.

      Börsianer begründeten die Kursgewinne mit der guten Nachfrage nach den von RWE angebotenen Titeln des Baukonzerns. Schließlich habe die Angebotsspanne unter den Markterwartungen gelegen. Die Aktie des Stromerzeugers büßte 1,1 Prozent auf 32,71 Euro ein.

      RWE hatte institutionellen Anbietern 32 der insgesamt gehaltenen 39,3 Millionen Hochtief-Titel zum Preis von 21,75 bis 23 Euro offeriert. Daneben bot der Stromkonzern noch eine in Hochtief-Papiere umtauschbare Anleihe an.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 25. Februar 2004, 18:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 06:46:09
      Beitrag Nr. 3.943 ()
      Starke Quartalsergebnisse

      US-Börsen nach fünf Tagen wieder im Plus


      Die US-Aktienmärkte haben ersmals nach fünf aufeinander folgenden Geschäftstagen am Mittwoch wieder zugelegt. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging 0,33 Prozent höher mit rund 10601 Punkten aus dem Markt.


      HB NEW YORK. Starke Quartalsergebnisse von Firmen wie dem Anbieter von Computerprodukten Ingram Micro und dem Luxus-Juwelier Tiffany verhalfen Börsianern zufolge dem Markt zu Gewinnen. Viele Investoren befürchteten aber nach wie vor, dass die Aktienkurse während ihrer ihrer elfmonatigen Rally zu schnell und zu stark zugelegt haben.

      Der S&P-500-Index legte 0,4 Prozent auf etwa 1143 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg stärker um 0,87 Prozent auf rund 2022 Punkte. Am Vortag hatte der Nasdaq auf seinem niedrigsten Stand seit Jahresbeginn geschlossen, Standardwerte auf einem Drei-Wochen-Tief.

      „Die Quartalsergebnisse sind erledigt, die Reden von Greenspan sind vorüber, wir sind innerhalb einer Spanne, und die Anleger versuchen herauszufinden, in welche Richtung der Markt gehen könnte,“ sagte Todd Leone vom Haus S. G. Cowen. „Wir sind definitiv in einer Phase, in der die Anleger nach einem Katalysator suchen. Wir glauben nicht so sehr an eine Korrektur, aber man sieht einen Umstieg aus großen bekannten Werten, die im vergangenen Jahr stark zugelegt haben, in stabilere Titel“, sagte Arthur Hogan, Analyst bei Jefferies & Co.

      Die Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan vor dem Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhauses hatten Börsianern zufolge keine spürbaren Auswirkungen auf den Markt. Greenspan hatte unter anderem erklärt, die US-Wirtschaft sei stark in das Jahr 2004 gestartet und die Aussichten für eine weitere nachhaltige Expansion seien gut. Die US-Regierung und den Kongress drängte er angesichts eines ausufernden Budgetdefizits zu massiven Ausgabenkürzungen.

      Der Aktienkurs von Ingram Micro sprang um mehr als 21,7 Prozent auf 19,55 Dollar, nachdem das Unternehmen einen höheren Gewinn als von Analysten erwartet ausgewiesen hatte. Ein kräftig gestiegener Umsatz während des Weihnachtsgeschäfts und starke Nachfrage nach Diamanten verhalfen den Papieren von Tiffany zu einem Kursgewinn von 6,37 Prozent auf 39,48 Dollar.

      Um 1,54 Prozent auf 29,65 Dollar kletterte der Kurs der Papiere des weltgrößten Chipherstellers Intel. Das Unternehmen wollte im Tagesverlauf Designs künftiger Handys vorstellen und über wichtige Abschlüsse mit großen Netzwerkbetreibern und -herstellern in Europa berichten.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,35 Milliarden Aktien den Besitzer. 2187 Werte legten zu, 1084 Werte gaben nach und 177 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,69 Milliarden Aktien insgesamt 2032 Titel im Plus, 1128 im Minus und 137 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 4/32 auf 99-29/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,010 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 6/32 auf 107-8/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,888 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 25. Februar 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 06:55:29
      Beitrag Nr. 3.944 ()
      RWE stark gefragt

      Dax nach uneinheitlichem Handel leicht im Plus


      Mit einem leichten Plus hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Donnerstag den Computerhandel Xetra beendet. Nach Angaben von Börsianern stützten einerseits Kursgewinne von Schwergewichten den deutschen Leitindex, andererseits belasteten schlechter als erwartete Daten aus den USA den Markt. Der Dax stieg um 0,3Prozent auf 4008 Punkte.


      HB FRANKFURT. „Die Daten aus den USA haben die Kurse unter Druck gesetzt“, sagte Händler Raed Mustafa von der BW Bank. „Bei den langlebigen Gütern gab es gemessen an den Erwartungen einen deutlichen Rückgang.“ Wie das Handelsministerium in Washington mitteilte, nahm der US-Auftragseingang für langlebige Güter im Januar um 1,8 Prozent zum Vormonat ab. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Zunahme um 1,4 Prozent gerechnet.

      Der Deutsche Aktienindex Dax beendete den Xetra-Handel mit einem Anstieg von 0,3 Prozent auf 4008 Punkte. Auch die US-Märkte zeigten sich uneinheitlich: In New York lag der Dow Jones zum Ende des Xetra-Handels 0,3 Prozent im Minus bei 10.572 Punkten, der Nasdaq Composite legte dagegen 0,1 Prozent auf 2026 Zähler zu. Für Freitag erwarten Marktteilnehmer beim Dax erneut kaum größere Ausschläge. Mustafa rechnet sogar auf längere Sicht mit ruhigen Handelstagen: „Die konjunkturelle Situation sieht ganz gut aus, auch die Ertragslage bei den Unternehmen. Allerdings ist vieles bereits in den Kursen berücksichtigt und die Phantasie fehlt.“

      Größte Verlierer im Dax waren mit minus 2,3 Prozent auf 18,08 Euro die Titel der HVB, nachdem das Bankhaus eine erwartete Kapitalerhöhung ankündigt und einen Rekordverlust für 2003 offen legte. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf Beteiligungen verbuchte die HVB einen Verlust von rund 2,4 Milliarden Euro. Außerdem will sie 214,4 Millionen neue Aktien zu einem Preis ab 14 Euro anbieten. „Die Kapitalerhöhung schwebt nun wie ein Damoklesschwert über der HVB-Aktie“, sagte Mustafa.

      Dass der Dax nach zwischenzeitlichen Abgaben noch knapp im Plus schloss, erklärten Marktteilnehmer mit Kursgewinnen der hoch gewichteten Versicherer Allianz und Münchener Rück. Die Titel der Allianz stiegen um 0,9 Prozent auf 101,06 Euro, die Papiere der Münchener Rück legten 0,3 Prozent auf 94,25 Euro zu. „Dass die HVB ihre Allianz-Beteiligung verkauft und ihren Anteil an der Münchener Rück reduziert hat, nimmt Druck von den Aktien“, sagte Händler Udo Becker von Merck Finck. Die HVB habe ihren 3,2-prozentigen Anteil an der Allianz vollständig verkauft und zudem ihre Beteiligung an der Münchener Rück von 13,2 Prozent auf unter zehn Prozent verringert, begründete der Analyst.

      Stark gefragt waren die Titel von RWE, die sich um 2,5 Prozent auf 33,51 Euro verteuerten. Der Stromerzeuger hatte mit seinen vorgelegten Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen. Außerdem stellte der Konzern bis 2006 jährliche Anhebungen der Dividende von durchschnittlich 15 Prozent in Aussicht.

      Zu den Gewinnern zählten auch die Konsumwerte. „Die Aktien von Metro profitieren von einer Hochstufung“, sagte Händler Norbert Pütz von der Postbank. Die Papiere verteuerten sich um 3,7 Prozent auf 36,17 Euro und waren damit größte Gewinner im Dax. Zuvor hatte Morgan Stanley die Titel von „Equalweight“ auf „Overweight“ gestuft. Im MDax legten die Titel von KarstadtQuelle 4,5 Prozent auf 20,26 Euro zu.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Februar 2004, 18:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 06:56:42
      Beitrag Nr. 3.945 ()
      Technologiewerte legen weiter zu

      Dow Jones rutscht leicht ins Minus


      An den US-Aktiemärkten legten die Technologiewerte am Donnerstag weiter zu. Demgegenüber schlossen die Standartwerte leicht im Minus. So schloss der Dow Jones schloss um 0,20 Prozent tiefer bei 10580 Punkten.


      HB NEW YORK. Der Markt sei geteilt in Anleger, die vor allem bei den Technologiewerten mit weiteren Kursanstiegen rechneten, und andere Investoren, die schon ein Ende der Aufwärtsphase gekommen sähen, sagte Owen Fitzpatrick von der Deutschen Bank Private Wealth Management.

      Am Mittwoch hatten die US-Börsen nach fünf aufeinander folgenden Geschäftstagen mit Kursverlusten wieder deutlich fester geschlossen. Die Sorgen, dass die Aktienkurse während ihrer elfmonatigen Rally zu schnell und zu weit gestiegen sein könnten, dämpften aber am Donnerstag die Kaufneigung.

      Der S&P-500-Index stieg dagegen um 0,11 Prozent auf 1144 Zähler, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,47 Prozent auf 2032 Punkte zulegte.

      Von den jüngsten Konjunkturdaten habe der Markt unterschiedliche Signale erhalten, sagten Händler. Der US-Eigenheimabsatz sei im Januar zwar auf den tiefsten Stand seit Mai 2003 gesunken. Der Rückgang sei aber geringer als erwartet gewesen. Davon profitierten vor allem die Aktien der Unternehmen, die im Eigenheimbau tätig sind.

      Nach Statistiken des Handelsministeriums fiel der Auftragseingang langlebiger Güter im Januar um unerwartete 1,8 Prozent. Der größte Rückgang wurde mit 10,4 Prozent bei den Aufträgen für Transportgüter verzeichnet. Die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing fiel daraufhin um 3,15 Prozent auf 42,44 Dollar. Die Aktie des ebenfalls im Luftfahrtgeschäft engagierten Mischkonzerns United Technologies gab um 2,65 Prozent auf 89,85 Dollar nach.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,37 Milliarden Aktien den Besitzer. 2071 Werte legten zu, 1209 gaben nach und 179 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,74 Milliarden Aktien 1924 Werte im Plus, 1230 im Minus und 163 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 6/32 auf 99-21/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 4,038 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 13/32 auf 106-26/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,914 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Februar 2004, 22:49 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 06:58:49
      Beitrag Nr. 3.946 ()
      Telekom will Breitband-Vermarktung ankurbeln

      T-DSL wird schneller und billiger


      Im Zuge ihrer Breitbandinitiative bietet die Deutsche Telekom ab April neue DSL-Anschlüsse mit größerer Kapazität an, die preislich teilweise sogar günstiger sind als die bisherigen Produkte.


      HB BONN. Die Telekom will damit die Nachfrage nach schnellen Internet-Anschlüssen mit DSL-Technik weiter auf hohem Niveau halten. Bis zum Jahresende 2004 soll die Zahl der DSL-Anschlüsse um rund eine Million auf dann fünf Mill. steigen, sagte der Marketing-Vorstand der Festnetzsparte T-Com, Achim Berg, am Donnerstag in Bonn. Die Kundennachfrage nach den für die Telekom auf Grund höherer Anschlussgebühren lukrativen DSL-Anschlüssen soll vor allem mit Preissenkungen und höherer Bandbreite angekurbelt werden. Zudem kündigte die Telekom an, dass ihre Wettbewerber voraussichtlich ab dem 1. Juli DSL-Anschlüsse mit einem „deutlichen Abschlag“ gegenüber dem Endkundenpreis zum Weiterverkauf auf eigene Rechnung beziehen könnten. Zur Höhe des Preisabschlags für Wiederverkäufer, der bislang zwischen der Telekom und ihren Konkurrenten heftig umstritten war, machte die Telekom keine Angaben.

      DSL-Anschlüsse ermöglichen ein schnelleres Surfen im Internet und gelten in der Telekommunikationsbranche als Wachstumsmarkt. Denn durch das Herunterladen von Videos oder Musik aus dem Internet fallen hohe Datenmengen an. DSL-Anschlüsse verkürzen die Wartezeit beim Herunterladen von Daten aus dem Internet. Bislang beherrscht die Telekom den DSL-Markt mit einem Anteil von rund 90 %, bekommt jedoch zunehmend Konkurrenz durch Anbieter wie BT, Colt, Arcor, Telefonica sowie Stadtnetzbetreiber. Mit Ausnahme der Stadtnetzbetreiber und Arcor konzentrieren sich die Konkurrenten jedoch auf Geschäftskunden.

      Mit den neuen DSL-Tarifpaketen setzt sich die Telekom ein Stück weit von Wettbewerbsangeboten ab, da sie die bisher im Markt üblichen Datenübertragungsraten generell erhöht. Von April werden die DSL-Anschlüsse bei der Telekom mit drei Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen 1024 und 3072 Kilobit pro Sekunde angeboten, die die bisherigen Tarife mit Datenraten von 768 und 1536 Kilobit pro Sekunde ablösen. Trotz höherer Datenraten sinken die Preise zumeist, die bisher höheren DSL-Anschlusspreise für Kunden mit analogen Leitungen fallen weg. Für die häufige Anschlussvariante DSL über ISDN-Anschluss mit 768 Kilobit pro Sekunde steigt der Preis jedoch.

      Konkret heißen die neuen Produkte T-DSL 1000, T-DSL 2000 und T-DSL 3000. Es wird dabei keinen Preisunterschied mehr für T-DSL an T-Net- oder T-ISDN-Anschlüssen geben. T-DSL 3000 heißt das neue Highspeed-Angebot (3072 kBit/s), das für einen Preis von zusätzlich 24,99 Euro pro Monat gebucht werden kann.

      Die zweite Variante, T-DSL 2000 (2048 kBit/s), kostet für Neukunden zusätzlich zum Anschlusspreis 19,99 Euro im Monat. Das neue T-DSL 2000 Angebot löst den bisherigen Tarif T-DSL 1500 ab, dessen Vermarktung eingestellt wird. Dafür zahlten T-ISDN-Kunden bisher 22,98 Euro monatlich und T-Net-Kunden 29,98 Euro. Die Preissenkung gilt ab dem 1. April auch für Bestandskunden, die das bisherige T-DSL 1500 Angebot gebucht haben.

      Die Vermarktung des Basis-Tarifs T-DSL 768 wird ebenfalls eingestellt. Der Preis für das neue Basis-Angebot T-DSL 1000 liegt bei 16,99 Euro pro Monat. Bisher wurden T-DSL-Kunden mit einem T-Net-Anschluss monatlich 19,99 Euro in Rechnung gestellt. Teurer wirds hingegen für T-DSL Kunden mit einem T-ISDN-Anschluss, sie mussten bislang nur 12,99 Euro pro Monat zahlen. Für T-Net-Bestandskunden tritt die Preissenkung zum 1. April in Kraft. T-ISDN-Kunden, die sich ab dem 1. April für einen T-DSL 1000 Anschluss entscheiden, zahlen dann ebenfalls 16,99 Euro, für T-ISDN-Bestandskunden gilt der neue Preis erst ab dem 1. Januar 2005.

      Mit ihrem Angebot für Wiederverkäufer will die Telekom die DSL-Technik zum Massenmarkt entwicklen. „Mit vereinten Kräften können wir den Markt für Breitband-Kommunikation schneller entwickeln“, sagte T-Com-Vorstand Berg. Die Wettbewerber der Telekom verlangen vom Marktführer seit langem, dass sie DSL-Anschlüsse zu Großhandelspreisen mit Preisabschlag beziehen können. Verhandlungen zwischen der Telekom und ihren Wettbewerbern waren jedoch in der Vergangenheit an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Auch zuletzt war aus Kreisen der Wettbewerbsunternehmen noch verlautet, die angebotenen Konditionen seien wirtschaftlich nicht attraktiv.

      Die Zulassung des Wiederverkaufs von Telekom-Produkten und Diensten spielt auch in der gegenwärtigen Debatte um die Novelle des Telekommunikationsgesetzes eine große Rolle. Während die Telekom nur Produkte wie etwa DSL an Wiederverkäufer veräußern will, verlangen zahlreiche Wettbewerber, dass die Telekom grundsätzlich alle ihre Produkte auch ihnen zu Großhandelspreisen anbieten muss. Gegen einen solchen generellen Wiederverkauf kämpft die Telekom seit Jahren, da sie deutliche Umsatzeinbußen und Marktanteilsverluste befürchtet.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Februar 2004, 17:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 08:38:37
      Beitrag Nr. 3.947 ()
      :)
      rechner wieder fit:confused:
      happy trades:)
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 11:32:26
      Beitrag Nr. 3.948 ()
      hi tb :)

      leider nein :( werde mich heute nochmal dahinterklemmen ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 21:28:11
      Beitrag Nr. 3.949 ()
      Puma gefragt

      Dax beendet Handel bei über 4 000 Punkten


      Eine rege Nachfrage nach Auto- und Versorgertiteln sowie Kursgewinne der US-Standardwerte haben dem Deutschen Aktien Index (Dax) am Freitag die Stange gehalten. Der Leitindex schloss 0,26 Prozent fester bei 4 018,16 Punkten. Der MDax legte um 0,89 Prozent auf 4 872,79 Zähler zu und der TecDax gewann 0,51 Prozent auf 630,36 Punkte.



      HB FRANKFURT. „Obwohl mir der Handel heute ein wenig nervös erschien, konnten wir die Tagesgewinne halten“, sagte Aktienhändler Norbert Pütz von der Postbank. Während die Versorgertitel als führende Werte von positiven Analystenkommentaren profitiert hätten, habe am Nachmittag die Entwicklung an der Wall Street zu einem freundlichen Wochenschluss beigetragen.

      Zugpferde auf dem Parkett waren die Versorger. RWE-Aktien führten mit deutlichem Abstand den Kurszettel um 6,06 Prozent fester mit 35,54 Euro an, nachdem die Zahlen vom Vortag positiv nachwirkten. Eon zogen im Fahrwasser der Essener um 2,45 Prozent auf 54,40 Euro an.

      Gefragt waren auch die meisten Automobilwerte, die vom schwächeren Euro profitierten. BMW-Aktien kletterten um 1,27 Prozent auf 34,38 Euro, Daimler-Chrysler gewannen 1,37 Prozent auf 36,15 Euro. Lediglich Volkswagen-Aktien sanken um 0,26 Prozent auf 37,80 Euro. Europas größter Autobauer reagiert mit Kostensenkungen und weiter gesenkten Investitionen auf die anhaltend schlechte Konjunktur.

      Hypo-Vereinsbank-Aktien verharrten nach unerwartet schwachen Zahlen vom Vortag mit minus 2,32 Prozent auf 17,66 Euro am Dax-Ende.

      Im MDax waren Puma-Titel nach guten Zahlen mit plus 6,02 Prozent auf 164,92 Euro die größten Gewinner. Zudem will der Sportartikelhersteller mehr Aktien zurückkaufen und die Dividende erhöhen. Der optimistische Ausblick auf das laufende Jahr beflügelte zudem den Kurs von adidas-Salomon. Die Aktien kletterten um 2,14 Prozent auf 90,50 Euro.

      Am Rentenmarkt stieg der März-Bund-Future 0,27 Prozent auf 115,74 Stellen. Der Rex stieg auf 119,00 (Donnerstag: 118,84) Punkte. Die durchschnittliche Umlaufrendite fiel auf 3,71 (3,74). Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2418 (1,2444) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8053 (0,8036) Euro.


      HANDELSBLATT, Freitag, 27. Februar 2004, 18:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 09:05:18
      Beitrag Nr. 3.950 ()
      Technologiewerte im Minus

      US-Börsen zum Wochenausklang nahezu unverändert


      Nach soliden Konjunkturdaten haben am Freitag Gewinnmitnahmen die US-Aktienmärkte belastet. Dabei erzielten die Standardwerte zum Ende ein kleines Plus. Die Technologiewerte tendierten dagegen knapp behauptet.


      HB NEW YORK. Marktbeobachtern zufolge setzten sich an der Wall Street nach dem positiven Handelsstart wieder Befürchtungen durch, dass die Kurse zu weit nach oben geschossen seien. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging mit plus 0,04 Prozent bei 10.584 Punkten aus dem Handel. Auch der breiter gefasste S&P-500-Index lag kaum verändert auf 1145 Zählern. Der Index der Technologie-Börse Nasdaq dagegen verlor 0,14 Prozent auf knapp 2030 Punkte.

      „Es gibt ein Tauziehen“, kommentierte Investmentstratege Alfred Kugel von Stein Roe Investment Counsel das Marktgeschehen: „Leute, die sich im Markt engagiert haben, machen sich Sorgen um die Bewertung, und wenn der Markt dann nach oben geht, tätigen sie Gewinnmitnahmen. Und dann gibt es noch die Leute, die zu wenig investiert haben und die immer dann einsteigen, wenn es fallende Kurse gibt.“

      Positive Impulse kamen von soliden Konjunkturdaten. So legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA im vierten Quartal 2003 annualisiert um 4,1 Prozent und damit etwas stärker zu als mit 4,0 Prozent zunächst angenommen. Grund waren vor allem nach oben revidierte Zahlen zum Investitionsanstieg. Volkswirte werteten dies als erfreuliches Zeichen für die weitere Konjunkturerholung.

      Solides Geschäftswachstum

      Außerdem deutete der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Februar auf ein zwar verlangsamtes, aber immer noch solides Geschäftswachstum der Industrie im Großraum Chicago hin. Als positiv werteten Volkswirte insbesondere den Anstieg des Teilindexes für Beschäftigung, der Stellenzuwächse signalisiert. Der von der Universität Michigan ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen verzeichnete im laufenden Monat zwar einen Einbruch. Volkswirte hatten aber mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.

      Schwächster Wert im Dow Jones war die Aktie des Spezialmaschinenbauers Caterpillar , die um 2,82 Prozent auf 75,75 Dollar fiel. Caterpillar hat von dem insolventen Maschinenbau-Konzern Babcock Borsig die Schweizer Turbomach für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gekauft.

      Auftrieb hingegen kamen von United Technologies, Boeing und Merck & Co. United Technologies standen an der Dow-Spitze mit einem Plus von 2,48 Prozent auf 92,11 Dollar. Boeing erholten sich von den Vortagsverlusten und stiegen um 2,19 Prozent auf 43,37 Dollar. Merck legten um 0,92 Prozent auf 48,08 Dollar zu, nachdem der Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson von dem Pharmakonzern dessen 50-prozentigen Anteil Gemeinschaftsunternehmen Johnson & Johnson MSD Europe gekauft hatte.

      Im Blickpunkt der Anleger standen außerdem die Aktien des Software-Konzerns Oracle und seines Konkurrenten PeopleSoft. Das US-Justizministerium hatte bekannt gegeben, die feindliche Übernahme von PeopleSoft durch Oracle unterbinden zu wollen. Oracle fielen zum Schluss um gut drei Prozent. PeopleSoft gaben indessen um 0,92 Prozent nach.


      HANDELSBLATT, Freitag, 27. Februar 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 09:07:53
      Beitrag Nr. 3.951 ()
      Börsianer richten Augenmerk in kommender Woche auf US-Konjunkturdaten

      Dax-Ausblick: Noch Luft nach oben


      Die jüngsten Verluste des Deutschen Aktienindexes (Dax) sehen Börsianer gelassen. Die Einbußen in dieser Woche markierten noch nicht das Ende des Aufwärtstrends des deutschen Leitindex, sagen Aktienexperten. Für März erwarten die Experten sogar ein neues Jahreshoch. Danach solle sich die fast ein Jahr währende Phase der Dax-Kletterpartie aber allmählich dem Ende nähern.


      HB FRANKFURT. Börsianer sehen die jüngsten Kursverluste des Deutschen Aktienindex gelassen und rechnen weiterhin mit Kursgewinnen. „Im März dürfte der Dax einen neuen Anlauf auf ein neues Jahreshoch nehmen, aber eher technisch als fundamental getrieben“, sagt Roland Ziegler, Aktienstratege bei der ING BHF-Bank. „Danach dürfte sich die Phase des fast ununterbrochenen einjährigen Dax-Anstiegs allmählich ihrem Ende nähern.“ Er rechne damit, dass der Index dann eine längere Atempause einlegen werde. In dieser Woche war der Dax zeitweise sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 4 000 Punkten gerutscht und hat seit Ende der vergangenen Woche rund drei Prozent an Wert verloren.

      In der kommenden Woche richten die Börsianer ihr Augenmerk vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA, wie etwa den US-Einkaufsmanagerindex ISM (Montag) und die Arbeitsmarktdaten für Februar (Freitag).

      Auch die Aktienexperten der HVB sind der Meinung, dass der Aufwärtstrend der Aktienmärkte trotz der Kursverluste in dieser Woche noch nicht beendet ist. „Wir erwarten das Erreichen neuer Höchstkurse im Zeitraum bis Ende April und anschließend den Übergang in eine Seitwärtsbewegung“, schreiben die Analysten in einem Marktkommentar. „Die jüngsten schwächeren Konjunkturdaten markieren nicht den Beginn einer deutlichen Abschwächung in der Konjunktur und am Aktienmarkt.“ Am Dienstag hatte vor allem der erstmals seit Frühjahr 2003 gesunkene Index des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) sowie ein schlechter als erwartetes US-Verbrauchervertrauen den Anlegern zeitweise die Kauflaune verdorben.

      Auch Oliver Plein, Volkswirt bei der Fondsgesellschaft Dit, sieht die jüngste Korrektur gelassen. „Die Kursverluste sind eine sehr gesunde Entwicklung. Denn es ist eher ungewöhnlich, dass der Markt so lange und stark ohne eine deutliche Korrektur steigt.“ Seit seinem Tiefstand im März vergangenen Jahres bei 2 188 Punkten hat sich der Dax fast verdoppelt.

      Plein sieht wie viele seiner Kollegen ebenfalls noch Luft nach oben für den Dax. „In der jüngsten Zeit haben die Impulse für den Markt etwas gefehlt und jetzt wartet man auf die Geschäftszahlen für das erste Quartal.“

      In der kommenden Woche dürften vor allem Konjunkturdaten aus den USA im Mittelpunkt des Börsengeschehens stehen. „Ganz klar: Besonders wichtig sind die Arbeitsmarktdaten aus den USA“, sagt Dit-Volkswirt Plein. Die Frage sei, ob der Arbeitsmarkt in Schwung komme oder nicht. „Wenn nicht, könnte das das Wachstum schwächen.“ Andererseits würde die US-Notenbank Fed bei einem schwachen Arbeitsmarkt die Zinsen wohl zunächst weiter niedrig halten. Niedrige Leitzinsen kurbeln in der Regel das Wirtschaftswachstum an. Im Januar hatten die US-Unternehmen weniger Stellen geschaffen als erwartet.

      Im Blick der Börsianer dürfte zudem die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag stehen. Zwar erwarten fast alle Analysten, dass die EZB den Leitzins unverändert bei 2,00 Prozent belassen wird. Allerdings warten sie gespannt auf mögliche Hinweise zur künftigen Zinspolitik.

      Von Unternehmensseite erwarten Börsianer in der kommenden Woche kaum Impulse. Unter anderem stehen aus dem Dax Zahlen des Pharmakonzerns Schering und des Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN an.


      HANDELSBLATT, Freitag, 27. Februar 2004, 15:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 21:30:48
      Beitrag Nr. 3.952 ()
      EU-Kommission will Rechte der Bahnreisenden stärken

      Bahn droht mit kräftiger Erhöhung ihrer Preise
      :eek:

      HB BERLIN. Die Bahn droht mit einer Erhöhung ihrer Fahrpreise, sollte die EU ihre Pläne zur umfangreichen Stärkung der Fahrgastrechte realisieren. «Wenn Brüssel diese Fahrgastcharta umsetzt, wird es eine erhebliche Verteuerung der Fahrpreise geben», sagte ein Bahnsprecher der «Berliner Zeitung» vom Wochenende. Die möglichen Forderungen würden der Kosten der Bahn «so hoch treiben, dass wir gezwungen sein werden, sie an die Kunden weiterzugeben», sagte Meyer.

      Nach den Plänen der EU-Kommission soll es bei Europas Eisenbahnen künftig bei Verspätungen und Unfällen eine Entschädigungspflicht gegenüber den Kunden geben. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag will EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio am Mittwoch vorstellen. Die Bahnen müssen bei von ihnen verschuldeten Unfällen mit Todesfolge oder Verletzungen danach bis zu 310.000 Euro pro Fahrgast zahlen, heißt es in dem Gesetzesentwurf.

      Sollten sich Züge im internationalen Reiseverkehr verspäten oder ganz ausfallen, ist neben der Erstattung des Ticketpreises für alle Folgekosten eine Entschädigung von maximal 1900 Euro je Passagier geplant. Die Höchstsumme gelte für besonders schwerwiegende Folgen, wenn zum Beispiel Anschlussverbindungen oder -flüge verpasst werden. Für beschädigtes oder verloren gegangenes Gepäck sollen die Bahnen mit bis zu 1800 Euro aufkommen.

      Schadenersatz soll laut der «Berliner Zeitung» auch bei Verspätungen durch Einfluss Dritter fällig werden - etwa bei Schäden durch Selbstmörder auf Gleisen, durch Autounfälle an Bahnübergängen oder unbegründetes Ziehen der Notbremse. Haftungsausschluss gebe es dagegen bei Unwetter, Naturkatastrophen und Terror.

      Die dadurch entstehenden Mehrkosten für die europäische Bahngesellschaften beziffert die EU-Kommission auf ungefähr ein Prozent des Gesamtumsatzes. Ziel der Richtlinie ist es nach Angaben eines Kommissions-Sprechers, den Schienenverkehr an die Wettbewerbsbedingungen anderer Verkehrsträger, insbesondere der Fluglinien, anzupassen.

      Im Januar hatten sich die Regierungen der EU-Staaten auf Initiative der Brüsseler Kommission auf die Erweiterung der Passagierrechte im Flugverkehr geeinigt. Fluggäste haben bei Überbuchungen oder starken Verzögerungen danach je nach Flugdistanz Anspruch auf Entschädigung bis zu 600 Euro.


      HANDELSBLATT, Samstag, 28. Februar 2004, 19:46 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:08:00
      Beitrag Nr. 3.953 ()
      Schering als größter Verlierer

      BASF und Deutsche Bank stützen Dax


      Angeführt von einer festen BASF-Aktie haben die meisten deutschen Standardwerte zum Wochenbeginn zugelegt. Auch die Vorgaben aus Tokio, wo der Nikkei zuvor auf ein 20-Monatshoch geklettert war, verliehen dem deutschen Akltienmarkt nach Aussage von Analysten Rückenwind.



      HB FRANKFURT/M. Der Dax beendete den Computerhandel Xetra mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 4 054 Punkten. Die wichtigsten US-Indizes verbuchten leichte Kursgewinne.

      Selbst der stärker als erwartet gefallene US-Einkaufsmanagerindex konnte den Dax-Aufwärtstrend nicht stoppen. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe fiel im Februar auf 61,4 Punkte von 63,6 Punkten im Vormonat. Analysten hatten einen Rückgang auf 62,0 Punkte erwartet.

      Ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Kurse blieb die Einigung zwischen der Bundesregierung und den Toll-Collect-Firmen Siemens, Telekom und DaimlerChrysler über den bereits mehrfach verschobenen Starttermin für die geplante Lkw-Maut.

      Deutsche Bank mit Kursgewinnen

      Deutsche-Bank-Aktien gewannen 1,8 Prozent auf 70,23 Euro. „Es weiß zwar niemand, ob und was an den ganzen Spekulationen über Fusionen und Übernahmen dran ist, aber die Fusionsfantasien helfen den Aktien der Deutschen Bank auf jeden Fall“, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW Bank.

      Nach Informationen aus Bankenkreisen strebt die Deutsche Bank allerdings keine Fusion mit der weltweit zweitgrößten Bank HSBC an. Britische Zeitungen hatten am Wochenende unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, Vertreter der Deutschen Bank seien in den vergangenen Wochen zu Fusionsgesprächen nach London gereist. Sprecher beider Institute nahmen dazu keine Stellung. Seit längerem kursieren am Markt immer wieder neue Gerüchte um Übernahmen und Fusionen bei den deutschen Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank und HVB (Hypo-Vereinsbank).

      BASF-Aktien nach optimistischen Aussagen im Plus

      Zu den größten Dax-Gewinnern zählten die Papiere des weltgrößten Chemiekonzerns BASF mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 43,86 Euro. BASF-Chef Hambrecht hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview gesagt, die Talsohle in der Chemiekonjunktur sei durchschritten.

      Unter Druck gerieten die Aktien von Schering, die 1,4 Prozent auf 39,29 Euro einbüßten. Am Freitag hatten die Papiere des Pharmakonzerns zeitweise deutlich zugelegt, nachdem das amerikanische Unternehmen Genentech die US-Zulassung für ein Darmkrebsmedikament erhalten hatte.

      Thiel Logistik und EM.TV gefragt - SGL unter Druck

      Im Nebenwerteindex MDax legten die Titel von Thiel Logistik um 7,5 Prozent zu. Der Logistikdienstleister ist im vierten Quartal 2003 operativ wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Zugleich erhöhte die Firma am Morgen das angestrebte Volumen für die geplante Kapitalerhöhung. Seit Anfang des Jahres haben die Thiel-Papiere rund 70 Prozent an Wert gewonnen, was Börsianer unter anderem mit gesteigertem Interesse institutioneller Investoren an der Aktie erklärten.

      Im MDax verloren die Aktien von SGL Carbon knapp sechs Prozent auf 9,84 Euro. Zuvor hatte der Grafitelektrodenhersteller mitgeteilt, im vergangenen Jahr seinen Verlust mehr als verdoppelt zu haben.

      Im Kleinwerteindex SDax schossen die Aktien des Filmrechtehändlers EM.TV um fast 40 Prozent nach oben. Der einstige Anlegerliebling hatte am Freitag die Zustimmung der Anleihegläubiger zur geplanten Restrukturierung erhalten.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. März 2004, 18:19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:09:20
      Beitrag Nr. 3.954 ()
      Chiphersteller herabgestuft

      Wall Street freut sich über positiven Index


      Auftrieb für die Wall Street haben deutlich verbesserte Beschäftigungsaussichten in der Industrie gegeben. Der US-Einkaufsmanagerindex weist auf eine bevorstehende Belebung des Arbeitsmarktes und drückte die Kurse nach oben.



      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den New Yorker Handel 0,9 Prozent höher mit rund 10 678 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog um ein Prozent auf etwa 1156 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,4 Prozent auf rund 2 058 Zähler.

      Der Einkaufsmanager-Index des Institute of Supply Management (ISM) ging im Februar zwar stärker zurück als von Volkswirten durchschnittlich vorausgesagt. Zugleich deutet das Branchenbarometer aber auf eine weiter kräftige Expansion des Verarbeitenden Gewerbes hin und signalisiert den stärksten Stellenzuwachs seit mehr als 16 Jahren. „Das bedeutet, dass die Wirtschaft weiter schrittweise vorankommt“, sagte Harry Michas von manmarketmonitor.com. „Das ist positiv.“ Paul Cherney, Marktanalyst bei Standard & Poor`s, ergänzte: „Momentan herrscht vorsichtiger Optimismus.“ Die Anleger warteten nun mit Spannung auf den Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag ansteht.

      Gedämpft wurde die Stimmung jedoch etwas durch den ISM-Teilindex Preise, der auf den höchsten Stand seit rund neun Jahren kletterte. Nach den Worten eines Marktbeobachters schürte diese Entwicklung am Markt Befürchtungen, dass die US-Notenbank zunehmenden Inflationsgefahren schon relativ bald mit einer Zinsanhebung gegensteuern könnte.

      Zu den Tagesgewinnern gehörten die Mineralölwerte, darunter Exxon Mobil, sowie der Kupferproduzent Phelps Dodge. Zuvor waren Ölterminkontrakte auf ihren höchsten Stand seit dem 17. März gestiegen. Mit der wirtschaftlichen Expansion werde die Nachfrage nach Rohstoffen steigen, hieß es am Markt.

      Die Aktien von Sepracor gehörten zu den am meisten gehandelten Titeln an der Nasdaq. Sie schnellten gut 56 Prozent in die Höhe auf 44,30 Dollar. Das Pharmaunternehmen hatte von den Gesundheitsbehörden die bedingte Zustimmung für die Marktzulassung eines neuen Schlafmittels erhalten.

      Die Aktien von Intel drehten im Verlauf ins Plus und schlossen 1,7 Prozent höher mit 29,69 Dollar. Advanced Micro Devices (AMD) dagegen verloren 0,7 Prozent auf Dollar. Die Titel der beiden Chiphersteller waren Marktkreisen zufolge von JP Morgan heruntergestuft worden.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,45 Milliarden Aktien den Besitzer. 2507 Werte legten zu, 791 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,66 Milliarden Aktien 2168 im Plus, 1 062 im Minus und 111 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 4/32 auf 100-02/32. Sie rentierten mit 3,99 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 5/32 auf 107-26/32 bei einer Rendite von 4,85 Prozent.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. März 2004, 22:49 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 23:15:29
      Beitrag Nr. 3.955 ()
      Telekom will EU-Kartellverfahren vermeiden

      DSL-Line-Sharing soll billiger werden


      Die Telekom lenkt im Streit mit der EU-Kommission um schnelle Internet-Zugänge ein und will ihren Wettbewerbern freiwillig deutlich günstigere Leitungskonditionen anbieten.


      sce/slo BRÜSSEL/DÜSSELDORF. Die Deutsche Telekom will ihren Konkurrenten aus freien Stücken entgegenkommen und so Ärger mit der EU-Kommission vermeiden: Die monatlichen Mietpreise für eine Vorleistung, mit der die Wettbewerber ihren Kunden schnelle Internetzugänge via DSL-Technik anbieten, sollen daher deutlich sinken, erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen des Unternehmens. Darauf habe sich der Bonner Konzern mit EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti geeinigt – um so zu verhindern, dass ein Kartellverfahren gegen die Telekom eingeleitet werde, heißt es. Die EU bestätigte dies am gestrigen Abend.

      Das entsprechende Vorleistungsprodukt wird im Fachjargon Line-Sharing genannt. Das bedeutet: Ein Telekom-Konkurrent kann die Telefonleitung des Ex-Monopolisten auch teilweise mieten – nicht nur komplett, wie es bisher üblich ist. Line-Sharing macht es möglich, den Internetzugang bei einem anderen Unternehmen zu haben und dennoch weiterhin über die Telekom zu telefonieren.

      Bisher kostet Line-Sharing 4,77 Euro pro Monat. Hinzu kommen Einmalgebühren von insgesamt knapp 150 Euro. Telekom-Konkurrenten wie die Kölner QSC AG kritisierten diese Preise als zu hoch, so dass Line-Sharing nicht genutzt wird.

      Wie hoch der künftige Preis ausfallen soll, stehe bisher noch nicht fest, heißt es in Telekom-Kreisen. Nur soviel sei klar: Der Konzern wolle die Vermarktung von DSL-Anschlüssen mit günstigeren Preisen anschieben. Zudem habe sich die Kostenstruktur in der Zwischenzeit geändert, so dass Line-Sharing billiger angeboten werden könne.

      Einen entsprechenden Antrag wird die Telekom wohl im Frühjahr bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn stellen. Ab 2005 sollen nach Informationen aus Kreisen der EU dann die neuen Preise gelten. Richtschnur dabei muss laut Monti sein: Die Konkurrenten der Telekom müssen ihren Endkunden ein preislich wettbewerbsfähiges Produkt anbieten können. Das sei bei einem Monatspreis von bis zu 2,44 Euro möglich, hieß es.

      Das entspricht etwa den Forderungen der Wettbewerber. Sie wollen aber zudem: „Die Einmalentgelte müssten auch deutlich gesenkt werden“, hieß es bei QSC. In der Branche wird eine Halbierung der Einmalgebühren gefordert.

      Einen anderen Schritt, um die DSL-Vermarktung anzukurbeln, kündigte die Telekom bereits vergangene Woche an: Sie senkte die Endkundenpreise für DSL-Anschlüsse und will diese künftig auch als Großhandelsprodukt an die Konkurrenz verkaufen (Resale), die ihn dann unter eigenem Namen verkaufen kann.

      Insgesamt ändert die Telekom mit diesem Vorgehen ihre Haltung gegenüber den Wettbewerbern, denn bisher war der Konzern bei Resale und Line-Sharing weniger kooperativ. Der Manager eines Konkurrenzunternehmen erklärt das so: „Die Telekom hat gemerkt, dass DSL noch großes Wachstumspotenzial bietet und die Marketing- und Vertriebskraft nicht ausreicht, um das allein abzudecken.“ Die Telekom hat bisher vier Millionen DSL-Kunden, die Konkurrenten dagegen etwa 400 000.


      HANDELSBLATT, Montag, 01. März 2004, 22:39 Uhr

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      Schnelle Datenverbindungen müssen nicht immer auf Kabel angewiesen sein

      WiMax als DSL-Alternative


      Ein neuer Wireless Standard könnte eine kostengünstige und effektive Alternative zu DSL- bzw. Kabelverbindungen werden. Der drahtlose Zugang ins Haus könnte zudem viele heute noch bestehende Probleme lösen.




      hiz DÜSSELDORF. In der Welt der Datenkommunikation basiert alles auf Standards. 802.16 heißt die Norm, die unter dem griffigen Kürzel WiMax ihren Siegeszug antreten soll. Die Idee dahinter ist recht simpel: Datendienste per Antenne in die Haushalte bringen. Man spricht oft auch von der so genannten letzte Meile, also der Verbindung der Anwender mit der weitläufigen Daten-Infrastruktur. In die Haushalte kommen heute in der Regel zwei Kabel. Von den Telekomunternehmen die Telefonkabel, über die Telefon, ISDN und DSL geliefert wird, und das Stromnetz vom Energieversorger. Die Versuche, den Internetzugang über Stromleitungen zu ermögliche,n kommen seit Jahren nicht aus der Testphase heraus. Die meisten Anbieter haben angesichts der Probleme gar bereits aufgegeben. Zudem sind die Datenraten beider Technologien eingeschränkt.

      Effektiver wäre die Versorgung über TV-Kabel, was in den USA weit verbreitet ist. Aber die Versorgung ist damit nicht flächendeckend, da viele Haushalte statt des Kabelanschlusses eine eigene Satellitenschüssel nutzen. Selbst bei vorhandenen Kabelanschlüssen sind nicht alle Anbieter in der Lage, die Kunden mit Datendiensten zu versorgen. Neue Kabel in die Haushalte zu verlegen, ist jedoch extrem teuer. So wird die Glasfaser-Leitung in jedes Haus, was die technisch ideale Lösung für alle Kommunikationsanschlüsse wäre, aus Kostengründen wahrscheinlich nie Realität werden.

      Zu einem der größten Protagonisten der WiMax-Technologie gehört der Chipgigant Intel. Auf einer Tagung der Wireless Communications Association im kalifornischen San Jose skizzierte Intel-Manager Sean Maloney einen Fahrplan (Roadmap) zur weiteren Entwicklung dieses Standards. In den nächsten Jahren wird nach seiner Ansicht WiMax die Rolle der heutigen drahtlosen Zugänge, genannt WLAN oder WiFi, übernehmen. Die drahtlose Versorgung von Haushalten kann sich schnell zu einer preiswerten Alternative von DSL und Kabelmodem entwickeln, da die Installationskosten minimal sind.

      Der Standard 802.16 wurde im Jahr 2003 von einem Gremium verabschiedet, zu dem neben Intel auch Firmen wie Fujitsu und Nokia gehören. Er erlaubt Verbindungen von bis zu 50 Kilometern Reichweite und Übertragungsraten von bis zu 70 Megabit pro Sekunde. Das ist fast 50-mal schneller als eine DSL Verbindung. Leider existiert die Technologie bislang nur auf dem Papier. Aber schon in diesem Jahr soll es die ersten Chips geben, mit denen die Gerätehersteller anfangen können, erste Produkte zu entwickeln. Vielleicht sehen wir im nächsten Jahr die ersten Antennen, die Daten per WiMAx austauschen. Jedenfalls arbeiten Telekom-Ausrüster wie Airspan Networks, Aperto Networks und Redline Communications und Provider wie BT in Großbritannien, Iberbanda in Spanien oder Reliance Infocomm in Indien aktiv an der Umsetzung des Standards.


      HANDELSBLATT, Samstag, 24. Januar 2004, 16:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 21:51:28
      Beitrag Nr. 3.956 ()
      Fortgesetzte Erholung des Dollar stützt die Märkte

      Beim Dax geben die Autowerte den Ton an


      Zum Genfer Automobilsalon geben sich die deutschen Fahrzeughersteller optimistisch. Das schlug sich deutlich positiv auf die Kurse nieder, die dem Dax Auftrieb verliehen.


      HB FRANKFURT/M. Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 1,13 Prozent auf 4100 Punkten und damit praktisch auf Tageshoch aus dem Computerhandel Xetra. Größte Gewinner im Dax waren die Aktien von BMW und VW, die in der Spitze um je beinahe vier Prozent kletterten, was Händler mit positiv aufgenommen Nachrichten vom Automobilsalon erklärten. In Genf stellen die Autohersteller derzeit ihre neuen Modelle vor und erhoffen sich davon positive Impulse für den Absatz. Zuletzt hatten negative Meldungen zum angeblich schleppenden Absatz insbesondere des neuen VW-Golf die Kurse belastet.

      Die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon verteuerten sich um 3,7 Prozent auf 11,74 Euro. Sie folgten damit den Kursen von US-Konkurrenten wie Micron und Texas Instruments, die von positiven Analystenkommentaren über die Aussichten der Branche beflügelt wurden.

      Der Dollar setzte seine Erholung gegen den Euro fort und half damit den Aktien der zumeist exportorientierten deutschen Firmen. Der Euro notierte am Abend bei 1,2245 Dollar und damit rund zwei US-Cents unter Vortagesniveau und deutlich unter dem Rekordhoch von über 1,29 Dollar von Mitte Februar. Händler erklärten die Bewegung vom Tage unter anderem mit der Hoffnung auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft. Zuvor hatte es an der Börse Befürchtungen gegeben, der starke Euro könne die Exporte auf den wichtigen US-Markt verteuern und die Gewinne der ausfuhrlastigen Firmen schmälern.

      Zu Xetra-Handelsschluss in Frankfurt notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,24 Prozent im Minus bei 10 653 Punkten. Der Technologieindex Nasdaq gewann 0,2 Prozent auf 2062 Stellen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. März 2004, 18:16 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 07:02:31
      Beitrag Nr. 3.957 ()
      Wall Street schwächt sich ab


      Fast vollständig haben die US-Aktienmärkte am Dienstag die Gewinne des Vortages wieder abgegeben. Nur Chipwerten stiegen gegen den Trend.


      HB NEW YORK. Analysten sagten, Anleger hätten vor der Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktsdaten am Freitag eine vorsichtige Haltung eingenommen. „Die Leute schauen mit Argusaugen auf die Arbeitsmarktdaten“, sagte der Chris Wolfe von J.P. Morgan. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,8 Prozent leichter bei 10 591 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 0,6 Prozent auf 1149 Punkte nach, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,9 Prozent auf 2 039 Zähler fiel.

      Chip-Aktien gegen Markttrend im Plus

      Gegen den Markttrend legten die Aktien von Chipherstellern zu. Aktien von Texas Instruments profitierten von einer Höherstufung durch Banc of America Securities, die das Papier zum Kauf empfahl. Die Aktien stiegen 0,8 Prozent auf 31,28 Dollar und gehörten zu den am meisten gehandelten Papieren an der New Yorker Börse.

      Die Papiere von Micron Technology, des weltweit zweitgrößten Herstellers von Speicherchips, stiegen sogar 3,1 Prozent auf 15,83 Dollar. Zuvor hatten die Analysten von Schwab Soundview Capital Markets die Aktie auf „outperform“ hochgestuft.

      Nach der Veröffentlichung von Absatzzahlen für Februar stiegen Ford-Aktien um knapp ein Prozent auf 14,12 Dollar. Der US-Autohersteller hatte zuvor einen Absatzrückgang von zwei Prozent auf seinem Heimatmarkt bekannt gegeben, lag dabei aber etwas besser als von den meisten Analysten erwartet. Aktien von General Motors wurden dagegen 0,1 Prozent niedriger bei 48,60 Dollar gehandelt. GM hatte für Februar einen sechsprozentigen Absatzzuwachs auf dem US-Markt vermeldet.

      Zu den größten Kursverlierern an der New Yorker Börse gehörten die Papiere der Fluggesellschaft Continental Airlines, die 7,2 Prozent auf 14,35 Dollar fielen. Die Gesellschaft hatte zuvor gewarnt, wegen der hohen Treibstoff- und Ölpreise sei das Ziel, in diesem Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen oder einen Profit zu erzielen, in großer Gefahr.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Milliarden Aktien den Besitzer. 1436 Werte legten zu, 1852 gaben nach und 175 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1222 im Plus, 1957 im Minus und 137 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft um 18/32 auf 99-19/32. Sie rentierten mit 4,05 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 31/32 auf 107-1/32 bei einer Rendite von 4,90 Prozent.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. März 2004, 22:46 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 20:24:16
      Beitrag Nr. 3.958 ()
      Anleger warten offenbar EZB-Sitzung und US-Konjunkturdaten ab

      Dax fehlt die Orientierung


      Nach einem guten Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch wieder schwächer notiert. Der Deutsche Aktienindex Dax ging bis zum Handelsschluss um 0,7 Prozent auf 4 072 Zähler zurück. Der MDax verlor 0,5 Prozent auf 4.919 Zähler, der TecDax sank um 0,8 Prozent auf 643 Punkte. Der Euro notierte deutlich schwächer bei 1,2096 Dollar.


      HB FRANKFURT. „Es fehlt einfach an Orientierung“, sagten verschiedene Händler und verwiesen auf die seit Wochen anhaltende Bewegung des Dax zwischen 3980 und 4175 Punkten. „Der Dax kann sich aus dieser Spanne nicht befreien und keiner weiß vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag so recht, wo es lang geht“, sagte ein Händler. Die Umsätze wurden als gering beschrieben.

      Die größten Kursgewinne verzeichneten die Aktien von MAN mit einem Plus von 2,34 Prozent auf 29,68 Euro. Der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern legt am Donnerstag die Ergebniszahlen für 2003 vor. „Da gibt es offenbar eine sehr hohe Erwartungshaltung“, sagte Stefan Linz, Händler bei der BW-Bank.

      Auf der Verliererseite ragten im Dax die Titel von HVB heraus, die 2,42 Prozent auf 17,37 Euro verloren. Händler machten charttechnische Verkaufssignale aus und verwiesen zudem auf die Nachricht, wonach neben dem Großaktionär Münchener Rück auch drei Stiftungen mit größerem Anteilsbesitz sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen wollen. „Das war von vorneherein klar und gefährdet die Kapitalerhöhung in keiner Weise“, hieß es in Finanzkreisen.

      Auf dem Börsenparkett sahen dies einige Händler anders. Andere erklärten, dass damit ein Überangebot von HVB-Aktien anstehen werde. Postbank-Händler Holger Wiegmann sagte: „Es gibt einen Überhang an Stücken. Das ist eine Einladung für Hedge Fonds, jetzt mal die untere Seite zu spielen.“ BW-Bank-Händler Linz erläuterte: „Es ist nicht gerade förderlich, wenn Großaktionäre an einer solchen Maßnahme nicht teilnehmen.“

      Die HVB will bis Anfang April 214,4 Millionen Aktien zu einem Preis von mindestens 14 Euro anbieten, was dem Institut nach einem Rekordverlust im vergangenen Jahr mindestens drei Mrd. Euro bringen soll.

      Nach Einschätzung von Händlern hielten sich viele Anleger vor der turnusmäßigen EZB-Ratssitzung am Donnerstag und den Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag zurück. Überwiegend erwarten die Märkte zwar keine Zinsänderung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Doch könnte EZB-Chef Jean-Claude Trichet Hinweise auf die künftige Geldpolitik geben.

      Der Euro fiel um mehr als einen US-Cent auf 1,2089 Dollar, nachdem er Vortag bereits in Spekulation auf eine positive Überraschung bei den US-Arbeitsmarktdaten deutlich nachgegeben hatte. Die Aufwertung des Euro in den vergangen zwölf Monate auf zwischenzeitlich gut 1,29 Dollar hat die Wettbewerbschancen der Unternehmen verschlechtert, die von Exporten abhängig sind. Vor allem die Autoindustrie und die Maschinenbauer hatten in der Vergangenheit häufig über die Nachteile des hohen Euro-Kurses geklagt.

      Zu Xetra-Handelsschluss in Frankfurt lagen die Aktienindizes am weltgrößten Kapitalmarkt der USA im Minus. So notierte der Standardwerteindex Dow Jones 0,16 Prozent im Minus bei 10.574 Punkten, das führende Börsenbarometer an der Computerbörse Nasdaq büßte 0,6 Prozent auf 2026 Zähler ein.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. März 2004, 18:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 22:27:31
      Beitrag Nr. 3.959 ()
      :eek: gerade von marcus koch gehört :eek::

      gerücht: morgen/bald übernahmeangebot für die deutsche bank :eek: :eek: :eek:

      na das kann ja lustig werden :rolleyes: :D
      und unter 3stellig dürfte die nicht weggehen :cool:

      Avatar
      schrieb am 03.03.04 22:38:50
      Beitrag Nr. 3.960 ()
      :rolleyes:

      WKN
      514000
      Name
      DT.BANK
      BID
      71.39 EUR
      ASK
      71.89 EUR
      Zeit
      2004-03-03 22:37:51 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 22:54:49
      Beitrag Nr. 3.961 ()
      :rolleyes: :rolleyes:

      WKN
      514000
      Name
      DT.BANK
      BID
      71.49 EUR
      ASK
      71.99 EUR
      Zeit
      2004-03-03 22:54:06 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 06:43:32
      Beitrag Nr. 3.962 ()


      Wal-Mart erhöht Dividende

      US-Anleger warten auf Arbeitsmarktdaten


      Die Technologietitel an der Wall Street wurden von Kursverlusten bei Chip-Aktien belastet und beendeten den New Yorker Handel leicht im Minus. Die Standardwerte schlossen hingegen leicht im Plus.



      HB NEW YORK. Die Stimmung wurde zudem gedämpft durch Daten zum US-Dienstleistungssektor, die die lediglich schleppende Verbesserung der Beschäftigungssituation bestätigen. Der Standardwerte-Index Dow Jones ging gut behauptet mit 10 593 Zählern aus dem Markt. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1151 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor dagegen 0,3 Prozent auf 2 033 Zähler.

      Börsianer sagten, alle Augen richteten sich auf die Veröffentlichung der monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Bis dahin agierten Investoren mit Vorsicht. „Niemand will viel machen vor den Beschäftigungszahlen“, sagte Hugh Johnson von First Albany Corp. „Es ist besser für den Markt, wenn wir starke Beschäftigungszahlen bekommen, weil dies zeigt, dass die Wirtschaft so stark wächst wie vorausgesagt.“

      Der an den Finanzmärkten stark beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) ging im Februar stärker zurück als von Volkswirten erwartet, signalisiert aber weiter eine expandierende Geschäftstätigkeit. Der Teilindex Beschäftigung fiel ebenfalls und deutet damit auf einen gedrosselten Stellenzuwachs hin. Auch die US-Notenbank Fed sieht durch die konjunkturelle Erholung bislang nur verhaltende Impulse auf den Arbeitsmarkt. In ihrem Konjunkturbericht „Beige Book“ sprechen die Währungshüter von einem lediglich langsamen Beschäftigungsanstieg in den vergangenen beiden Monaten bei einem fortgesetzten Wirtschaftswachstum.

      Intel-Aktien fielen 1,9 Prozent auf 29,04 Dollar. Der Chiphersteller will am Donnerstag einen Zwischenbericht zum laufenden Quartal veröffentlichen. Lehman-Brothers-Analyst Romit Shah sagte, Investoren erwarteten, dass Intel seine Umsatzprognose auf das untere Ende der bisherigen Spanne verengen werde. Grund sei die Schwäche des Markts für Laptop-Computer.

      Der Kurs von Xilinx gab knapp vier Prozent auf 40,88 Dollar nach. Der Halbleiterhersteller hatte zwar einen Umsatz am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne in Aussicht gestellt. Aber einige Anleger hatten mit einer Anhebung des Erlösziels gerechnet.

      Die Titel des Einzelhandelsriesen Wal-Mart Stores legten um 1,4 Prozent auf 60,36 Dollar zu, nachdem die Firma ihre Dividende um 44 Prozent auf 52 Cent je Aktie angehoben hatte.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,33 Milliarden Aktien den Besitzer. 1609 Werte legten zu, 1666 gaben nach und 184 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,78 Mrd. Aktien 1554 im Plus, 1589 im Minus und 148 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten tendierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft unverändert mit 99-17/32. Sie rentierten mit 4,06 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 2/32 auf 106-30/32 bei einer Rendite von 4,91 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. März 2004, 22:35 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 19:11:11
      Beitrag Nr. 3.963 ()
      tja :rolleyes: :D

      ich hoffe, da war jemand mit dabei :cool:

      WKN
      514000
      Name
      DT.BANK
      BID
      77.14 EUR
      ASK
      77.33 EUR
      Zeit
      2004-03-04 19:09:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 22:43:05
      Beitrag Nr. 3.964 ()
      Undurchschaubare Lage

      Wilde Spekulationen über die Deutsche Bank


      Anhaltende Fusionsfantasie haben die Aktie der Deutsche Bank heute beflügelt und bei hohen Umsätzen auf den höchsten Stand seit Mitte 2002 getrieben.


      HB FRANKFURT. Am Markt kursiere erneut das Gerücht, dass das US-Finanzinstitut Citigroup an der Deutschen Bank interessiert sei, sagten Händler. „Hier jagt ein Gerücht das nächste und jeder glaubt zu wissen, dass dieser oder jener Preis gezahlt wird“, sagte ein auf Finanzwerte spezialisierter Händler in Frankfurt. Die Lage sei undurchschaubar. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.

      Spekulationen, die Deutsche Bank könnte HBOS - Zusammenschluss der Halifaxbank und der Bank of Scotland - übernehmen, sind nach Ansicht von James Eden von der Commerzbank wahrscheinlich nicht begründet. HBOS sei 25% größer als die Deutsche Bank und die Geschäftsfelder der beiden Unternehmen würden überhaupt nicht zusammenpassen, heißt es. In anderen Fällen, bei denen eine kleinere Bank eine größere übernommen habe - wie bei der RBS-Übernahme von Natwest - habe RBS das bessere Management zu bieten gehabt, so der Analyst. Synergien auf bei Kosten- oder Finanzierung seien nicht zu erkennen. Das Geschäft würde enorm Wert vernichten, so James Eden. Keine der Banken gab einen Kommentar. HBOS-Titel stiegen in London um 3,2% auf 766 Pence.

      Branchenexperten wollen das 7-prozentige Kursplus der Deutsche-Bank-Aktie und damit zusammenhängende Spekulationen über ein konkretes Übernahmenangebot für das Kreditinstitut durch die Citigroup Inc, New York, nicht überbewertet wissen. Entsprechende Spekulationen würden schon seit Tagen im Markt gespielt, hieß es am Donnerstag aus Finanzkreisen. Neu sei nur, dass nun ein konkreter Preis (90 Euro je Aktie) genannt werde. Dies sei allerdings nicht als Hinweis auf ein mögliches konkretes Übernahmeangebot zu werten.

      Die Deutsche-Bank-Aktie beendete den elektronischen Handel auf Xetra am Donnerstag mit einem Plus von 7,29 Prozent auf 76,41 Euro. Zeitweise legte die Aktie rund neun Prozent zu und war stärkster Gewinner im Deutschen Aktienindex (Dax), der rund 1,5 Prozent höher schloss.

      Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler in Frankfurt führte den Kursanstieg auf mehrere Faktoren zurück. „Die Leute haben sehr hohe Erwartungen an die Ergebnisse der Deutschen für das erste Quartal“, sagte er. „Zudem gibt es nahezu konstant Gespräche über eine Übernahme oder eine Fusion und dann gibt es Anzeichen, dass der Prozess von (Bankchef Josef) Ackermann schnell zu Ende geht.“

      Der Mannesmann-Prozess ist zunächst auf knapp sechs Monate angesetzt, in denen der Bank ihr erster Angestellter zwei Tage die Woche fehlen wird. Damit wird das Institut verwundbar - ausgerechnet jetzt, wo bei der Deutschen Bank die Angst vor einer Übernahme durch einen großen US-Finanzkonzern steigt.

      Die Anwälte von Ackermann hatten am Mittwoch den Wunsch signalisiert, die Hauptverhandlung zu beschleunigen. „Ich denke nicht, dass der Mannesmann-Prozess substanziell den Kurs beeinflussen kann“, sagte WestLB-Händler Hoenen. Nach Händler-Aussagen wirkt sich der möglicherweise verkürzte Mannesmann-Prozess nicht auf die Titel der Deutschen Bank aus.

      Seit längerem kursieren immer wieder neue Spekulationen um Übernahmen und Fusionen bei den drei deutschen Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank und HVB (HypoVereinsbank). So hatte Reuters aus mit der Situation vertrauten Kreisen vor einem Monat erfahren, dass es zuletzt im Januar Vorgespräche der Deutschen Bank mit der Citigroup gegeben habe, die dann aber abgebrochen worden seien. „Viele Planen die Übernahme schon fest ein. Da kann sich keiner erlauben, nicht dabei zu sein“, sagte Raed Mustafa, Händler bei der BW-Bank.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. März 2004, 17:51 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 22:44:53
      Beitrag Nr. 3.965 ()
      Spekulationen über Linde

      Deutsche Bank-Hausse treibt den Dax


      Mit einer fulminanten Rally kurz vor Börsenschluss sind die deutschen Aktien am Donnerstag auf Tageshoch aus dem Handel gegangen.


      HB FRANKFURT. Der deutsche Leitindex Dax zog um 1,52 Prozent auf 4 133,78 Punkte an und baute damit im späten Handel seine Gewinne deutlich aus.

      „Der Markt ist durch die hohen Gewinne der Deutschen Bank von in der Spitze mehr als neun Prozent nach oben gezogen worden“, sagte ein Händler. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,22 Prozent auf 4929,65 Zähler. Der TecDax legte um 0,85 Prozent auf 648,38 Punkte zu.

      Im späten Handel bauten die Standardaktien ihre Gewinne aus. Der L-DAX schloss mit 4 139,44 Punkten, nachdem der deutsche Leitindex DAX im elektronischen Handel um 1,52 Prozent auf 4 133,78 Zähler zugelegt hatte.

      Der späte MDax schloss bei 4 921,73 Punkten. Zuvor war der MDax im elektronischen Handel um 0,22 Prozent auf 4929,65 Punkte geklettert. Der L-TecDax beendete den Handel im späten Geschäft mit 648,98 Zählern. Der TecDax hatte mit plus 0,85 Prozent auf 648,38 Punkte geschlossen.

      Hauptthema an der Börse seien Übernahmegerüchte um die Deutsche Bank, sagte ein Händler. „Die Spekulationen halten sich mit immer neuen Varianten hartnäckig.“ Kaum beachtet wurde indes, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ungeachtet des politischen Drucks ihren Leitzins wie erwartet bei 2,00 Prozent belassen hat.

      „Die Übernahmespekulationen um die Deutsche Bank sind das Thema am Markt“, sagte auch Aktienhändler Raed Mustafa von der Baden- Württembergischen Bank. Das Papier des deutschen Branchenprimus setzte sich mit plus 7,29 Prozent auf 76,41 Euro an die Dax-Spitze. Den Marktgerüchten zufolge steht ein Übernahmeangebot aus den USA unmittelbar bevor. Dabei werde immer wieder die Citigroup als Interessent genannt, hieß es am Markt. Die Deutsche Bank wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Am frühen Abend kursierten Händlern zufolge neue Spekulationen, die Citigroup wolle die Deutsche Bank für 90 Euro je Aktie übernehmen.

      Die Anteilsscheine des Gase- und Gabelstaplerspezialisten Linde verteuerten sich um 4,50 Prozent auf 46,00 Euro. Händler erklärten die Kursgewinne mit Spekulationen um einen Verkauf der Problemsparte Kältetechnik. Die Analysten der HVB stuften den Titel in der Folge herauf. Auch die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) sah Linde operativ auf dem richtigen Weg. Allerdings hatte der Konzern im vergangenen Jahr wegen höherer Steuern und Sonderbelastungen deutlich weniger verdient, wie am Vorabend bekannt wurde.

      Trotz Vorlage überraschend positiver Zahlen drückten laut Händlern Gewinnmitnahmen den MAN-Titel ins Minus. Nach einem positiven Handelsstart fiel das Papier um 1,11 Prozent auf 29,35 Euro. In Erwartung positiver Zahlen hatte der Titel bereits am Vortag deutlich zugelegt. Negativ äußerten sich Analysten auch zu dem Ausblick des Konzerns. Dieser sei eher enttäuschend ausgefallen. Für 2004 rechnet der Konzern für die Gruppe mit „einem kräftigen Ergebnisschub“ und einem leichten Zuwachs bei Umsatz und Auftragseingang.

      In den USA bewegten sich der Leitindex Dow Jones und die technologieorientierte Nasdaq bis zum Abend um den Vortagesschluss. In Europa beendete der Euro Stoxx 50 mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 2952,61 Punkte den Handel etwas fester.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,10 Prozent auf 115,27 Punkte. Der Rex gab auf 118,57 (Mittwoch: 118,60) Zähler nach. Die durchschnittliche Umlaufrendite stieg auf 3,80 (3,79). Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2147 (Mittwoch: 1,2143) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8232 (0,8235) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. März 2004, 20:26 Uhr
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      schrieb am 04.03.04 22:46:29
      Beitrag Nr. 3.966 ()
      Intel-Aktien beflügeln Nasdaq

      US-Börsen schließen mit uneinheitlicher Tendenz


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Die allergrößten Standardwerte gaben teilweise leicht nach, während viele Technologieaktien zulegten. Entscheidend für das weitere Börsengeschehen ist Händlern zufolge der für Freitag erwartete US-Arbeitsmarktbericht.


      HB NEW YORK. Die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft hat sich bislang zur Enttäuschung von Politik und Finanzmärkten noch nicht nachhaltig am Arbeitsmarkt niedergeschlagen. „Ich denke, der Markt wird sich im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten nicht viel bewegen“, sagte Peter Cardillo von SW Bach und Co.

      Der Dow-Jones-Index schloss 0,05 Prozent tiefer mit 10 588 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann dagegen 0,3 Prozent auf rund 1 154 Zähler. Die US-Technologiebörse Nasdaq legte beflügelt von Gewinnen der Intel-Aktien um rund 1,1 Prozent zu auf 2 055 Punkte.

      Mit Verweis auf den seit Tagen eher impulslosen Handel sagte Bob Dickey, Analyst bei RBC Dain Rauscher: „Dies ist eine Zeit, die Geduld erfordert.“ Konjunkturdaten zur US-Produktivität sowie zur Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren wie von Analysten erwartet ausgefallen und hatten dem Markt keine Impulse geliefert.

      Intel-Aktien legten vor dem mit Spannung erwarteten Zwischenbericht des weltgrößten Computerchip-Herstellers um 2,1 Prozent zu auf 29,65 Dollar und zogen andere Chipwerte mit nach oben. Auch Einzelhandelswerte wie Wal-Mart legten zu, nachdem der Weltmarktführer für Februar besser als erwartet ausgefallene Umsätze ausgewiesen hatte. Wal-Mart stiegen 1,1 Prozent auf 61,05 Dollar.

      Die Aktien des US-Pharmaunternehmens Merck & Co. gewannen um 1,4 Prozent auf 47,78 Dollar. Das Unternehmen hatte zwar einen Rückgang des Quartalsgewinns vorausgesagt. Die Prognose liegt aber im Rahmen der Erwartungen. Disney-Aktien gewannen um 0,6 Prozent auf 26,80 Dollar. Der umstrittene Konzernchef Michael Eisner gibt das Amt des Direktoriumsvorsitzenden (Chairman) auf und bleibt nur noch Chief Executive Officer (CEO) des Unterhaltungsriesen.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,26 Mrd. Aktien den Besitzer. 2 042 Werte legten zu, 1233 gaben nach und 185 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,78 Mrd. Aktien 2 095 im Plus, 1 038 im Minus und 145 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten tendierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft kaum unverändert mit 99-26/32. Sie rentierten mit 4,02 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 13/32 auf 107-12/32 zu bei einer Rendite von 4,879 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. März 2004, 22:41 Uhr
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      schrieb am 05.03.04 22:36:09
      Beitrag Nr. 3.967 ()
      wochenendversion :laugh:

      Deutsche Bank größter Verlierer

      Dax schließt nach schlechten US-Daten im Minus


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Freitag unter wachsenden Zweifeln an einer weiterhin starken Erholung der US-Konjunktur gelitten.



      HB FRANKFURT. Der im Februar schwächer als erwartet ausgefallene Anstieg der Beschäftigtenzahl in den USA ließ den Euro um gut zwei US-Cents steigen, auch die Kurse von Gold und Staatsanleihen, die als verhältnismäßig sichere Anlage in wirtschaftlich unübersichtlichen Zeiten gelten, zogen deutlich an.

      Der Dax ging mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 4126 Punkten aus dem Computerhandel Xetra und beschloss die Woche mit einem Abschlag in ähnlicher Größenordnung. „Der US-Arbeitsmarkt ist und bleibt das große Problem der US-Wirtschaft. Wenn sich da nichts bewegt, dann wird das auch nichts mit einer weiteren Erholung der Gesamtwirtschaft“, sagte Christian Schmidt, Marktanalyst bei der Helaba in Frankfurt.

      Im Februar war die Zahl der Stellen in den USA lediglich um 21 000 gestiegen, Volkswirte hatten mit einem Plus von 125.000 gerechnet. Am größten Kapitalmarkt der USA lag der Standardwerteindex Dow Jones zu Handelsschluss in Frankfurt mit 0,16 Prozent bei 10 571 Stellen im Minus, der führende Index an der Computerbörse Nasdaq gab 0,48 Prozent auf 2045 Stellen ab.

      Zu den größten Dax-Gewinnern zählten mit einem Plus von zwei Prozent die Titel des Versorgers RWE, die offenbar von Portfolio-Umschichtungen bei institutionellen Anlegern profitierten. Die Titel der Deutschen Bank gaben nach den Rally des Vortages 1,9 Prozent ab und waren damit größter Dax-Verlierer.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. März 2004, 17:53 Uhr
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      schrieb am 05.03.04 22:38:14
      Beitrag Nr. 3.968 ()
      Intel-Titel schliessen im Minus

      US-Börsen beenden Handel uneinheitlich


      Trotz schlechter US-Arbeitsmarktdaten haben sich die Notierungen an der Wall Street leicht erholt. Die Standardwerte schlossen im Plus.



      HB NEW YORK. Im frühen Geschäft hatte der unerwartet schwache Stellenzuwachs im Februar noch deutliche Kursverluste an der Wall Street ausgelöst. Die Daten bestärkten zugleich aber Erwartungen, dass die US-Notenbank die Leitzinsen frühestens nach den Präsidentenwahlen im November wieder anheben wird. Diese Einschätzung setzte sich zunehmend am Markt durch und ließ die Börsenbarometer sogar ins Plus drehen.

      Die maßgeblichen New Yorker Indizes beendeten den Handel uneinheitlich. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher bei 10.595,55 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1156,86 Zähler. Die US-Technologiebörse Nasdaq dagegen gab belastet von Verlusten der Intel-Aktien 0,4 Prozent nach auf 2047,63 Punkte.

      „Die Investoren begrüßen die Tatsache, dass die Zinsen wahrscheinlich niedrig bleiben werden“, kommentierte Tim Swanson von City Wealth Management das Handelsgeschehen. „Andererseits ist das Beschäftigungswachstum schwach, das Verbrauchervertrauen wird niedrig bleiben, und vielleicht ist die Wirtschaft nicht in der starken Verfassung, die andere Indikatoren die Investoren haben annehmen lassen.“

      Im vergangenen Monat stieg die Zahl der Beschäftigten in der weltgrößten Volkswirtschaft deutlich geringer als von Experten und den Finanzmärkten erwartet. Das Arbeitsministerium revidierte zugleich die Stellenzuwächse im Januar und Februar nach unten. Volkswirte sprachen von Besorgnis erregenden Zahlen, die zu einer Eintrübung des Konsumklimas und damit der Konjunkturperspektiven insgesamt führen könnten. Fachleuten zufolge ist ohne einen stark anziehenden Stellenzuwachs nicht mit einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung zu rechnen. Im Jahr der Präsidentenwahl verstärkt die verhaltene Beschäftigungsentwicklung auch den Druck auf Amtsinhaber George W. Bush, spürbare Erfolge in der Arbeitsmarktpolitik vorzuweisen.

      Thema an der Wall Street war auch der Intel-Zwischenbericht zum laufenden Quartal. Der weltgrößte Chiphersteller schraubte seine Umsatzerwartungen für das laufende Quartal leicht nach unten. Der Mittelwert der neuen Prognosespanne liegt etwas unter dem der bisherigen und auch unter der durchschnittlichen Analystenschätzung. Intel-Aktien reagierten mit einem Kursverlust von 2,4 Prozent auf 28,95 Dollar auf das revidierte Geschäftsziel.

      Die Titel von McDonald`s dagegen legten 3,5 Prozent auf 29,95 Dollar zu. Der Konzern hatte für Februar auf vergleichbarer Basis einen kräftigen Umsatzanstieg in seinen Schnellrestaurants weltweit und eine deutliche Geschäftsverbesserung auf dem heimischen Markt bekannt gegeben.

      Kurz vor Handelsende waren die Aktien des Lifestyle-Unternehmens von Martha Stewart vom Handel ausgesetzt worden. Martha Stewart Living Omnimedia waren zuvor 20 Prozent gestiegen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. März 2004, 22:30 Uhr
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      schrieb am 09.03.04 00:48:36
      Beitrag Nr. 3.969 ()
      Heidelberger Druck verliert Tagesgewinne

      Dax schließt im Plus


      Bei geringen Umsätzen sorgten Kursgewinnen bei den Energieversorgern RWE und Eon für Dax-Gewinne zum Wochenstart.



      HB FRANKFURT. Der Xetra-Dax beendete den Computerhandel 0,5 Prozent im Plus bei 4 146 Punkten. Der auf Basis von Parkettkursen berechnete L-Dax beendete den Abendhandel bei 4140,2 Punkten. Allerdings betrug der Aktienumsatz rund die Hälfte des üblichen Tagesdurchschnitts. Der Nebenwerteindex MDax stieg um 0,3 Prozent auf 4 980 Zähler und der Technologieindex TecDax verzeichnete ein Plus von gut einem Prozent bei 653 Stellen. Bei Xetra-Börsenschluss lag der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,2 Prozent im Plus bei 10 617 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Composite lag kaum verändert bei 2 047 Stellen.

      Gefragt waren im Dax vor allem die Aktien der Energiekonzerne RWE und Eon. Eon-Aktien setzten sich mit einem Plus von knapp zwei Prozent an die Spitze der Dax-Gewinner gefolgt von den RWE-Papieren mit einem Kursanstieg von 1,8 Prozent auf 38,09 Euro. Bei Eon setzten die Anleger auf gute Zahlen am Mittwoch, sagte Analyst Christian Götz von der LBBW. Zudem seien defensive Titel derzeit gefragt. Zur Wochenmitte werden Geschäftszahlen von Eon erwartet.

      Von der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis profitierten Händlern zufolge auch die Titel der Deutschen Post, die mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 19,72 Euro zu den größten Dax-Gewinnern zählten.

      Gefragt waren auch die Aktien der Lufthansa, nachdem die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein das Kursziel für die Papiere auf 20 Euro angehoben hatte. Die Titel gewannen 0,6 Prozent auf 14,80 Euro.

      Die Aktien von Heidelberger Druck schlossen 0,1 Prozent im Minus, obwohl sie am Morgen als Reaktion auf den Verkauf der defizitären Digitaldrucksparte des Konzerns zeitweise mehr als vier Prozent gewonnen hatten. Börsianer begründeten die Abwärtstendenz mit der Furcht der Anleger vor einer möglicherweise demnächst anstehenden Platzierung von Anteilen durch den Großaktionär RWE. „Der Markt erwartet früher oder später eine Platzierung der RWE-Anteile an Heidelberger Druck, das belastet die Aktien. Die Nachricht vom Morgen selbst ist positiv zu werten, schließlich sind sie so Verlustbringer los“, sagte ein Händler.

      Der Versorger RWE will seit längerem seinen Anteil an dem Druckmaschinenhersteller, an dem er rund 50 Prozent hält, verkaufen. Zuletzt hatte RWE durch die drastische Reduzierung des Hochtief-Anteils den angekündigten Abbau von Beteiligungen fortgesetzt. „Die Frage ist, wie dringend RWE das Geld braucht und bei welchem Kurs sie bereit sind zu verkaufen“, sagte ein Händler.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. März 2004, 20:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 00:51:47
      Beitrag Nr. 3.970 ()
      "Es gibt keinen neuen Katalysator"

      US-Börsen rutschen ins Minus


      Die US-Aktienmärkte steckten die schlechten Arbeitsmarktdaten am Freitag erstaunlich gut weg. Am Montag zeigte sich die Wall Street dennoch uneinheitlich und dreht zum Handelsschluss vor der Veröffentlichung des Quartalsausblicks des weltgrößten Herstellers von Halbleitern für Mobiltelefone, Texas Instruments(TI), sogar ins Minus.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Markt 0,64 % niedriger mit rund 10 527 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index tendierte 0,84 % im Minus mit etwa 1147 Zählern. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq sackte um rund 1,9 % auf 2009 Punkte ab.

      „Ich denke, TI sollte eine bedeutende Nachricht für die Investoren und die Richtung des Marktes sein“, sagte Ozan Akcin vom Haus Puglisi & Co. TI-Aktien schlossen an der Wall Street in einem schwächeren Marktumfeld mehr als 2,7 % niedriger mit 30,60 Dollar.

      Schwache Arbeitsmarktdaten hatten am Freitag die Erwartung der Investoren bestärkt, dass die US-Notenbank die Leitzinsen frühestens nach der Präsidentschaftswahl im November wieder anheben wird. Zugleich hatten allerdings Sorgen wegen der hohen Aktienkurse die Börse gebremst. Börsianern zufolge sind die Anleger unsicher, ob die Kurse insbesondere im Technologiesektor zu schnell gestiegen sind.

      Für das erste Quartal erwarteten Börsianer jedoch starke Unternehmensgewinne. Nach einer Reuters-Umfrage wird ein Anstieg der Gewinne der im S&P 500 gelisteten US-Unternehmen um 15 % gegenüber dem Vorjahr erwartet. „Jeder konzentriert sich auf die Bewertung (der Aktien). Die Kurse sind relativ hoch und es gibt keinen neuen Katalysator, der uns irgendeine Richtung weisen könnte“, sagte Joseph Battipaglia vom Investmenthaus Ryan Beck & Co.

      Händlern zufolge steigen viele Investoren aus dem Technologiesektor, der 2003 den Kursaufschwung angeführt hatte, aus und kaufen ihnen sicherer erscheinende Titel aus der Konsumgüter-, Finanz oder Gesundheitsbranche.

      Eine Belastung für den Dow stellten die Aktien des Fotofilm-Herstellers Eastman Kodak dar. Die Papiere verloren 3,45 % auf 26,83 Dollar, nachdem der Konzern angekündigt hatte, er erwartet eine deutliche Beeinträchtigung seines Gewinns 2004 durch die Übernahme der defizitären Sparten Farb- sowie Schwarz-weiß-Digitaldruck von Heidelberger Druck.

      Die Anteilscheine von Bellsouth wurden mit 28,80 Dollar um 0,14 % niedriger bewertet, nachdem die spanische Telefonica mitgeteilt hatte, einschließlich Schulden für 5,85 Mrd. Dollar (rund 4,73 Mrd. €) das Mobilfunkgeschäft des US-Telekomkonzerns in Lateinamerika zu übernehmen.

      Deutliche Einbußen verzeichneten auch die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel. Die Titel fielen um mehr als 4,3 % auf 27,70 Dollar, nachdem das Forschungsunternehmen IDC vorausgesagt hatte, nahezu stagnierende Ausgaben für Desktop-Computer würden die Wachstumsraten beim Mikro-Chipabsatz bis einschließlich 2008 im einstelligen Prozentbereich halten.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,26 Mrd. Aktien den Besitzer. 1394 Werte legten zu, 1906 gaben nach und 152 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,03 Mrd. Aktien 1066 im Plus, 2108 im Minus und 140 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft 21/32 auf 101-27/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,774 %. Die 30-jährigen Bonds legten 25/32 auf 110 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,715 % ergab.


      HANDELSBLATT, Montag, 08. März 2004, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 23:25:04
      Beitrag Nr. 3.971 ()
      öffnet sich nur bei mir die handelsblatt-seite so langsam? :confused: :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 23:30:49
      Beitrag Nr. 3.972 ()
      bäh :mad: ich hoffe, das ist kein dauerzustand :(

      Anleger nehmen bei der Post-Aktie Gewinne mit

      VW sorgt für schlechte Laune an der Börse


      Deutliche Kursverluste bei Volkswagen und der Deutschen Bank haben den Handel an der Frankfurter Börse am Dienstag belastet.


      HB FRANKFURT. Ein pessimistischer Ausblick des größten europäischen Autoherstellers Volkswagen (VW) hat den Anlegern am Dienstag am deutschen Aktienmarkt die Kauflaune verdorben. Auf den Deutschen Aktienindex drückten zudem Kursverluste bei den Titeln der Deutschen Bank und der Post.

      Der Xetra-Dax beendete den Computerhandel 1,4 % im Minus bei 4088 Punkten. Der auf Basis von Parkettkursen berechnete L-Dax beendete den Abendhandel bei 4073,8 Punkten. Bei Xetra-Börsenschluss notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones 0,2 % im Minus bei 10 507 Punkten, der technologielastige Nasdaq-Composite lag unverändert bei 2009 Stellen.

      „Wir sehen momentan Umschichtungen, die auf eine zunehmende Vorsicht der Anleger hindeuten“, sagte Ascan Iredi, Händler bei der Postbank. So seien in der jüngsten Zeit defensive - nicht direkt von der Konjunkturentwicklung abhängige - Werte gefragt.

      Anleger strafen VW wegen des Ausblicks ab

      Mit einem Minus von rund drei Prozent auf 38,20 Euro zählten die VW-Titel zu den größten Dax-Verlierern. „Dass VW das Wort `miserabel` benutzt hat, schockiert die Anleger“, sagte Händler Raed Mustafa von der BW Bank. Der Autokonzern hatte am Morgen mitgeteilt, das Geschäft werde im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum „miserabel“ ausfallen.

      „Die heutigen Nachrichten sind ein Schock, obwohl sie zuletzt versucht haben, die Leute auf schlechte Nachrichten vorzubereiten“, sagte auch Fondsmanager Gerald Rössel von Invesco. Ein Händler sagte, die Aussagen von VW seien zwar schlecht. „Aber allmählich dürften bei VW alle negativen Nachrichten im Kurs enthalten sein.“ Im Sog der VW-Kursverluste verbuchten auch die Titel von Daimler-Chrysler und BMW Abschläge von zeitweise rund zwei Prozent.

      An die Spitze der Dax-Verlierer setzten sich mit einem Minus von 4,7 Prozent auf 18,80 Euro die Aktien der Deutschen Post. „Einige Anleger nehmen bei den Post-Aktien ihre Gewinne mit“, sagte ein Händler. Auch aus charttechnischer Sicht sei die Aktie derzeit nicht attraktiv. Am Morgen hatte der Konzern beim operativen Gewinn (Ebita) 2003 seine eigenen Prognosen getroffen.

      Deutsche-Bank-Aktien unter Druck

      Deutsche-Bank-Papiere büßten rund drei Prozent auf 72,47 Euro ein. Händlern zufolge belasteten die jüngsten Aussagen des Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann die Titel. Dieser hatte gesagt, sein Institut strebe derzeit keine Fusion mit einem Mitbewerber an. Zudem halte er eine feindliche Übernahme für sehr unwahrscheinlich. „Aus den Spekulationen um eine Übernahme der Deutschen Bank ist nach den Aussagen von Ackermann die Luft ein wenig raus“, sagte ein Händler.

      Die Papiere hatten in den vergangenen Monaten getrieben von Gerüchten um eine Übernahme oder Fusion zeitweise massiv zugelegt. Vor allem der weltgrößte Finanzdienstleister Citigroup wurde als möglicher Interessent gehandelt.

      Anleger scheuen Technologiewerte

      Unter Druck gerieten auch die Technologiewerte. So gaben die Papiere des Chipkonzerns Infineon um rund zwei Prozent nach. Den Titeln der Branche setzte Börsianern zufolge ein zurückhaltender Ausblick für den Halbleiter-Absatz durch das Forschungsunternehmen IDC zu. Die Studie hatte bereits am Vortag beim weltgrößten Chip-Hersteller Intel einen Kursrutsch von mehr als vier Prozent ausgelöst.

      „An der trüben Branchenstimmung ändert auch die positive Prognose von Texas Instruments nichts“, sagte ein Händler. „Dazu war sie nicht gut genug.“ Der weltgrößte Hersteller von Handy-Chips hatte am Vortag nach US-Börsenschluss seine Geschäftsprognosen für das erste Quartal auf das obere Ende der Vorhersagen angehoben.

      T-Online-Aktie bricht ein

      Im TecDax, der 3,3 Prozent einbüßte, rutschten die Aktien von T-Online um knapp zwölf Prozent. Die Titel waren der meistgehandelte Wert auf dem Handelssystem Xetra. „Am Markt geht das Gerücht um, dass Lagardere sich von Anteilen trennt“, sagte ein Händler. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Der französische Mischkonzern Lagardere dementierte die Spekulationen. „Die Zahlen waren nicht so schlecht, dass sie diesen großen Kursverlust rechtfertigen würden“, sagte ein Händler. Beim Ergebnis für 2003 hatte T-Online am Morgen die Prognosen der Analysten verfehlt.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. März 2004, 20:17 Uhr
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      schrieb am 10.03.04 09:06:40
      Beitrag Nr. 3.973 ()
      US-Börsen lassen Federn

      Nasdaq rutscht unter 2000-Punkte-Marke


      Die US-Aktienmärkte setzen ihre Talfahrt den zweiten Tag in Folge fort. Sorgen über möglicherweise übertriebene Kursgewinne in der Vergangenheit belasten die Wall Street. Vor allem die Technologiewerte kamen am Dienstag unter Druck.



      HB NEW YORK. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 2000 Zählern. Damit sind der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der Nasdaq nach mehreren Wochen ohne klaren Trend wieder auf dem Niveau vom Jahresanfang. Händlern zufolge verdauen die Investoren bis zur Veröffentlichung weiterer wichtiger Konjunkturdaten immer noch den am Freitag vorgelegten enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für Februar.

      Der Dow verließ den Handel 0,69 % niedriger mit 10 456 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,58 % auf etwa 1140 Zähler. Der Nasdaq-Index sank um 0,68 % auf 1995 Punkte und fiel damit das dritte Mal in diesem Jahr unter die psychologisch wichtige Marke von 2000 Zählern.

      „Ich bin überrascht, dass der Nasdaq einen schlechten Tag hat, weil wir einige gute Nachrichten von Texas Instruments hatten, die sich positiv auf kleinere Tech-Titel hätten auswirken sollen“, sagte Fred Dickson, vom Brokerhaus D.A. Davidson. Der Rückgang des Nasdaq unter 2000 Punkte löse unter Händlern Unbehagen aus, fügte er hinzu.

      „Wir hatten eine starke Aufwärtsbewegung 2003. Der Markt bewegt sich seitwärts bis zur Berichtssaison der Unternehmen“, kommentierte Aktienhändler Jay Suskind von Ryan Beck & Co. das Handelsgeschehen. „Dann kann man abschätzen, wie die Zukunft aussieht.“ Die nächsten Impulse sind Marktteilnehmern zufolge womöglich erst am Donnerstag zu erwarten, wenn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weitere Hinweise auf die zuletzt schwache Beschäftigungsentwicklung geben.

      Der Aktienkurs von Texas Instruments verlor 1,11 % auf 30,26 Dollar, obwohl der weltweit größte Handychip-Hersteller seine Geschäftserwartungen für das laufende Quartal angehoben hatte.

      Sun Microsystems brachen um fast 7,1 % auf 4,33 Dollar ein, nachdem die Experten von Bank of America Securities die Titel des Computer- und Softwareherstellers herabgestuft hatten.

      Der Kurs des Marktschwergewichts General Electric (GE) gab um 0,85 % auf 31,56 Dollar nach. Der Mischkonzern hatte den Preis für seine Aktienemission festgelegt, mit der er sich 3,8 Mrd. Dollar in die Kassen spülen will.

      Der Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium um die Übernahme des US-Softwarekonzerns Peoplesoft durch den Konkurrenten Oracle belastete zwei Tage vor der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal die Oracle-Aktien. Die Titel verloren 0,4 % auf 12,31 Dollar. Das Ministerium will die Übernahme verhindern, weil dadurch der Wettbewerb stark eingeschränkt werde. Dagegen legten die Titel von Peoplesoft 0,61 % auf 19,91 Dollar zu.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,48 Mrd. Aktien den Besitzer. 1237 Werte legten zu, 2070 gaben nach und 157 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,08 Mrd. Aktien 1042 im Plus, 2134 im Minus und 147 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft 14/32 auf 102-10/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,717 %. Die 30-jährigen Bonds legten 21/32 auf 110-23/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,670 % ergab.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. März 2004, 22:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 09:59:38
      Beitrag Nr. 3.974 ()
      Auch Adidas-Salomon-Aktie liegt im Minus

      T-Aktie belastet den Dax


      Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist am Mittwoch belastet von Kursverlusten bei den Aktien der Deutschen Telekom tiefer in den Handel gestartet.




      HB FRANKFURT. Wenige Minuten nach Handelsstart fiel der deutsche Leitindex Dax um 0,9 Prozent auf 4051 Punkte. Der MDax gab um 0,3 Prozent auf 4 936 Punkte nach und der TecDax sank um 0,9 Prozent auf 625 Zähler.

      Die Deutsche Telekom verbucht einen Verlust von 1,63 Prozent auf 15,66 Euro. Der Konzern hatte vorbörslich seine Jahresbilanz 2003 vorgelegt und nach Einschätzung der HelabaTrust den Markt mit den Zahlen enttäuscht. Umsatz und das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen lägen zwar innerhalb der Konsens-Schätzungen, doch habe der Markt insgeheim mit mehr gerechnet.

      Die Papiere von Adidas-Salomon büßten zeitweise rund ein Prozent auf 91,51 Euro ein. Der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern hat 2003 wegen Problemen auf dem nordamerikanischen Markt sinkende Auftragsbestände in seiner Kernmarke Adidas verbucht.

      Im Laufe des Tages werden aus dem Dax noch Geschäftszahlen des Energiekonzerns Eon erwartet.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. März 2004, 09:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 23:35:33
      Beitrag Nr. 3.975 ()
      Schwergewichte belasten

      Dax geht die Puste aus


      Schwache Vorgaben aus den USA sowie gemischt ausgefallene Unternehmenszahlen der Schwergewichte Deutsche Telekom und SAP haben den deutschen Leitindex weiter in die Verlustzone gedrückt. Sorgen über die US-Konjunktur könnten Analysten zufolge auch in den kommenden Tagen zu Kursabschlägen beitragen.


      HB FRANKFURT. „Die Luft scheint etwas raus zu sein“, sagte ein Händler in Frankfurt. Analyst Giuseppe Amato von Lang & Schwarz ergänzte: „Die US-Börsen sind angeschossen und zeigen markttechnisch Anzeichen für einen kleinen Abwärtstrend.“ Händler und Analysten halten es für möglich, dass der Dax in den kommenden Tagen unter die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten fällt.

      Am Mittwoch beendete der Index den Computerhandel Xetra mit einem Minus von mehr als einem Prozent auf 4045 Punkte. Im späten Parketthandel gab der Deutsche Aktienindex noch weiter nach. Der L-Dax beendete den Handel bei 4024 Punkten. Der späte L-MDax schloss bei 4885 Punkten. Zuvor war der MDax mit einem Minus von 1,29 Prozent bei 4884 Punkten aus dem Xetra-Handel gegangen. Der L-TecDax beendete den Handel im späten Geschäft mit 617 Zählern. Der TecDax hatte mit Minus 2,13 Prozent bei 617 Punkten geschlossen.

      Analysten zufolge könnten Sorgen über die US-Konjunktur den deutschen Markt weiter belasten. „Die USA haben ein strukturelles Problem“, sagte Amato. Trotz des schwachen Dollar ist das Defizit in der US-Handelsbilanz nicht geschrumpft sondern sogar größer geworden. Das ist Besorgnis erregend.“ Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stieg das US-Außenhandelsdefizit im Januar auf ein Rekordniveau von 43,1 Mrd. Dollar. In der Regel trägt eine schwache Heimatwährung dazu bei, solche Fehlbeträge zu verringern.

      Beim Handelsschluss auf Xetra wies die T-Aktie ein Minus von 2,4 % auf 15,54 € auf. Zuvor hatte das Unternehmen ein etwas unter den Erwartungen liegendes Ergebnis für 2003 vorgestellt. Analyst Frank Rothauge von Sal. Oppenheim stellte fest: „Die Zahlen sind ordentlich, aber nicht inspirierend.“ Händler fügten hinzu, eine unerwartete Ergebnis-Belastung wegen Toll Collect habe den Aktienkurs gedrückt. Die Aktien von DaimlerChrysler, Partner bei Toll Collect, verbilligten sich um 1,7 % auf 35,44 €.

      Unter Verkaufsdruck standen am Mittwoch auch die Titel der Technologie-Branche. Der Tecdax verlor 2,1 % auf 617 Zähler. Die Papiere von SAP büßten im Dax 2,2 % auf 126,95 € ein. „Es gab bei 130 € eine Unterstützung und die ist zur Eröffnung durchbrochen worden“, fügte der Börsianer hinzu. Der Rutsch unter diese Marke habe zusätzliche Verkäufe ausgelöst.

      Unter den größten Verlierern im Dax fanden sich die Aktien von Thyssen-Krupp, indem sie 2,2 % auf 15,34 € abgaben. „Swiss Steel hat heute Zahlen vorgelegt, die ziemlich gut waren“, begründete ein Händler die Kursabschläge. „Offenbar gibt es nun Umschichtungen von Thyssen in Swiss Steel.“ Der Schweizer Stahlkonzern erzielte 2003 das beste Ergebnis seiner gut siebenjährigen Geschichte. Die Aktien der Schweizer notierten in Zürich fast 17 % im Plus.

      Trotz der negativen Tendenz des Gesamtmarktes drehten im späten Xetra-Handel einige Dax-Werte noch vorsichtig ins Plus. „Das sind vor allem defensive Papiere, die von Umschichtungen wegen der negativen Gesamttendenz profitieren“, sagte ein Börsianer. Die Anteilsscheine von Eon verteuerten sich um ein halbes Prozent auf 56,02 €. Der Energiekonzern hatte zuvor für 2003 einen deutlich erhöhten Betriebsgewinn gemeldet und eine höhere Dividende angekündigt. Die Titel von RWE legten 0,1 % auf 37,66 € zu.

      Nach einem knapp fünfprozentigen Kursrutsch am Dienstag erholten sich die Papiere der Deutschen Post etwas und legten ein halbes Prozent auf 18,90 € zu. Die Aktien von Henkel gewannen 0,2 % auf 68,85 €. Die Dividendenpapiere von BASF stiegen minimal auf 43,17 €.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. März 2004, 20:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 23:37:00
      Beitrag Nr. 3.976 ()
      :eek: Kursverluste auf breiter Front :eek:

      Sorgen überschatten die Wall Street


      Die Wall Street hat am Mittwoch wegen enttäuschender US-Konjunkturdaten sowie aus Sorge um die Gewinnaussichten amerikanischer Unternehmen auf breiter Front starke Kursverluste verbucht.



      HB NEW YORK. Alle wichtigen Börsenbarometer sackten um rund 1,5 % ab. Börsianern zufolge stiegen die Anleger in die als sicher geltenden US-Staatsanleihen um, nachdem das Rekorddefizit im Außenhandel der USA im Januar die Konjunktursorgen wieder habe aufleben lassen.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel 1,53 % niedriger mit rund 10 296 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 1,46 % auf etwa 1123 Zähler. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq gab um 1,55 % auf rund 1964 Punkte nach und fiel damit auf sein niedrigstes Niveau seit Beginn des Jahres. Vor einem Jahr hatte der Aktienmarkt nach einer dreijährigen Schwächephase seine Kursrally begonnen. Vor vier Jahren, am 10. März 2000, hatte der Nasdaq im Geschäftsverlauf sein bisheriges Allzeithoch von 5132,52 Zählern erreicht.

      „Die Investoren gehen wegen der Konjunktur auf Nummer sicher“, sagte Hugh Johnson von der First Albany. Die Anleger seien aus den Aktien in Staatsanleihen umgestiegen, fügte er hinzu. Einen Dämpfer hatte die Zuversicht der Investoren in Bezug auf die wirtschaftliche Erholung der USA Börsianern zufolge schon am Freitag durch einen enttäuschenden Arbeitsmarktbericht erhalten. Der Optimismus sei am Mittwoch weiter geschwunden, nachdem das US-Handelsministerium für Januar einen Rekordfehlbetrag im Handel mit Waren und Dienstleistungen von 43,1 Mrd. Dollar ausgewiesen hatte.

      Börsianern zufolge betrachten die Anleger darüber hinaus die Entwicklung der Ölpreise mit Sorge, weil höhere Energiekosten die Gewinne der Unternehmen schmälern. Sowohl in den USA als auch den übrigen Märkten verharren die Preise nahe ihres höchsten Niveaus seit einem Jahr deutlich über 30 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter).

      Unterstützung lieferten dem Dow die Aktien des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble. Die Papiere legten knapp drei Prozent auf 105,53 Dollar zu, nachdem der Konzern am Vorabend wegen eines höheren Absatzes unter anderem in den Geschäftsbereichen Gesundheitsvorsorge und Pflegeprodukte seine Prognose für das dritte Geschäftsquartal und das Gesamtjahr angehoben hatte.

      Erholt von den massiven Verlusten der vergangenen Handelstage präsentierten sich die Aktien von Sun Microsystems. Die Titel zogen um gut 0,46 % auf 4,35 Dollar an, vermochten damit aber nicht den übrigen Markt zu inspirieren.

      Dagen stürzten die Papiere des Telekom-Konzerns Global Crossing um mehr als 38 % auf 17,82 Dollar ab. Das Unternehmen hatte zwar einen Quartalsgewinn ausgewiesen, doch stammte dieser ausschließlich aus der Aufhebung des Konkursverfahrens. Analysten bezweifelten deshalb, dass Global Crossing bald Gewinne erwirtschaften kann.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,65 Mrd. Aktien den Besitzer. 845 Werte legten zu, 2472 gaben nach und 160 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 2,14 Mrd. Aktien 716 im Plus, 2449 im Minus und 166 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft mit 102-8/32 Punkten unverändert. Sie rentierten mit 3,725 %. Die 30-jährigen Bonds legten 1/32 auf 110-24/32 Zähler zu, wobei sich eine Rendite von 4,669 % ergab.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. März 2004, 22:32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 10:30:09
      Beitrag Nr. 3.977 ()
      Investoren haben Angst vor weiteren Anschlägen

      Dax bleibt im freien Fall


      Die verheerenden Anschläge in Madrid haben die Angst der Anleger vor weiteren Attentaten geschürt und den Deutschen Aktienindex (Dax) am Freitag erneut belastet. Unter Druck gerieten wie am Vortag vor allem die Titel des Touristikkonzerns Tui und die Papiere der Fluggesellschaft Lufthansa


      HB FRANKFURT. Der Dax verzeichnete in den ersten Handelsminuten ein Minus von 1,8 Prozent auf 3 832 Punkte, nachdem er bereits am Vortag um 3,5 Prozent abgerutscht war. Damit hat das deutsche Börsenbarometer ein neues Jahrestief markiert. Der spanische Leitindex Ibex lag am Morgen kurz nach Handelseröffnung knapp zwei Prozent im Minus.

      „Die Angst vor weiteren Anschlägen kehrt in die Märkte zurück“, sagte ein Händler. Am Donnerstag hatten die Anschläge in der spanischen Hauptstadt Madrid mit fast 200 Toten weltweit für Nervosität an den Finanzmärkten gesorgt und die Aktienkurse weltweit belastet. Die spanische Regierung machte für die Attentate zunächst die ETA verantwortlich. Später hatte ein mutmaßliches Bekennerschreiben der Extremisten-Organisation El Kaida an den US-Aktienmärkten Furcht vor weiteren Anschlägen weltweit hervorgerufen.

      Die größten Verluste im Dax verbuchten am Morgen Tui-Papiere mit einem Minus von 5,3 Prozent auf 17,13 Euro. Lufthansa-Aktien fielen um rund 3,4 Prozent auf 13,25 Euro fielen. Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Touristen.

      Angesichts der Anschläge in Madrid rückten Unternehmenszahlen an der Börse in den Hintergrund, sagten Händler. Der US-Softwarekonzern Oracle hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss mit Geschäftszahlen zwar die Erwartungen der Analysten erfüllt. „Aber Unternehmensnachrichten spielen momentan eine untergeordnete Rolle“, sagte ein Händler. Oracle-Konkurrent SAP verliert 0,9 Prozebnt und notiert bei 122 Euro.

      Auch die US-Börsen gerieten angesichts der Angst der Investoren vor weiteren Anschlägen unter Druck. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,6 Prozent tiefer bei 10 128 Stellen, der technologielastige Nasdaq-Composite büßte rund ein Prozent auf 1 944 Punkte ein. Der japanische Nikkei-Index verlor am Freitag 1,2 Prozent auf 11 163 Stellen. „Am Markt ist viel Nervosität zu spüren. Warum soll man sich als Investor auch bei diesem Umfeld mit Käufen aus dem Fenster lehnen?“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler.

      Aktienhändler rechnen am Freitag mit einem leichteren Handelsschluss im Dax. 10 von der Nachrichtenagentur VWD befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Endstand von 3 900 Punkten nach 3 905 Punkten am Donnerstag. Dabei rechnen 6 Befragte mit fallenden, 2 Händler mit steigenden und 2 Marktteilnehmer mit unveränderten Notierungen. Die Schätzungen liegen in einer Spanne von 3 870 bis 3 950 Punkten.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. März 2004, 09:21 Uhr
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      schrieb am 12.03.04 21:53:06
      Beitrag Nr. 3.978 ()
      Aktienmarkt sucht Normalität

      Dax gelingt Sprung ins Plus


      Der deutsche Aktienindex Dax hat am Freitag mit Kursgewinnen auf besser als erwartete US-Daten reagiert und somit einen Tag nach den verheerenden Anschlägen in Madrid wieder ins Plus gedreht.



      HB FRANKFURT. Dennoch blieben die Anleger nervös, was letztlich einen positiven Tagesabschluss des wichtigsten deutschen Börsen-Index verhinderte. „Nach den Bomben-Attentaten ist die Nervosität geblieben“, sagte Händler Stefan Linz von der BW Bank. Besonders die Frage nach den Drahtziehern der Anschläge ist nach Einschätzung von Experten entscheidend für die weitere Entwicklung. „Stellt sich heraus, dass es El Kaida war, könnte es sein, dass die Risikoprämien, die wir gesehen haben, bleiben“, sagte der Chefvolkswirt einer großen europäischen Bank. „Das würde als Bedrohung nicht nur für Spanien sondern auch für andere Volkswirtschaften bewertet.“

      Der Dax beendete den Computer-Handel Xetra mit einem Aufschlag von 0,3 % auf 3915 Punkten. Der L-Dax beendete den späten Parketthandel mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 3909 Punkte. Im Verlauf des Nachmittags begab sich der Deutsche Aktienindex zuvor auf Zickzack-Fahrt, die ihn über den Tag zwischen 3825 und 3920 Zählern schwanken ließ. Daran ließ sich Händlern zufolge die Nervosität im Markt ablesen. In dieser Woche büßte der Dax mehr als fünf Prozent ein, davon allein 3,5 % am Donnerstag.

      Daten aus den USA zogen den Dax am Nachmittag in die Gewinnzone. Überraschend verringerte sich im vierten Quartal 2003 das Defizit in der Leistungsbilanz der USA. Der Fehlbetrag fiel auf 127,5 Mrd. Dollar nach revidiert 135,3 Mrd. Dollar im Vorquartal. Analysten hatten im Schnitt mit einem Defizit von 136,5 Mrd. Dollar gerechnet. „Die US-Daten waren in Ordnung - zwar nicht zum in die Luft springen - aber teilweise waren sehr schlechte Zahlen befürchtet worden.“

      Daten zum Vertrauen der US-Konsumenten in ihre Wirtschaft gaben dem Dax später weiteren Schub. Dabei nahm das Vertrauen der US-Verbraucher im März nach vorläufigen Berechnungen der Universität Michigan anders als von Volkswirten erwartet ab. „Offenbar hatten einige Anleger noch schlechtere Zahlen befürchtet“, sagte Analyst Giuseppe Amato von Lang & Schwarz.

      Bei Anschlägen auf Pendlerzüge und Bahnhöfe in Madrid am Donnerstag waren fast 200 Menschen gestorben. Auf der Suche nach den Urhebern wird nach Angaben der spanischen Regierung in alle Richtungen ermittelt. Zunächst hatten die Behörden ausschließlich die baskischen Separatisten der ETA beschuldigt. Zu den Attentaten bekannte sich später in einem mutmaßlichen Bekennerschreiben die Extremistenorganisation El Kaida.

      „Die Anschläge in Madrid haben die Ängste vor Attentaten wieder geweckt, gerade weil unklar ist, wer der Täter ist“, sagte Stratege Roland Ziegler von der ING BHF-Bank. „Denn wenn nicht die ETA, sondern El Kaida dahinter stehen würde, wäre das Ganze nicht mehr nur regional begrenzt. Und das löst an den Märkten die Angst vor weiteren Attentaten auch in Europa und den USA aus.“

      Die Aktien von Lufthansa und Tui standen deshalb zeitweise unter Druck. Während die Aktien der Lufthansa ihre Verluste allerdings abgaben und schließlich unverändert auf 13,70 € schlossen, gingen die Titel des Reiseunternehmens Tui mit minus 0,6 % auf 17,95 € aus dem Handel.

      Zu den Kursgewinnern gehörten am Freitag die Papiere der Deutschen Telekom, die 1,3 % auf 15,13 € zulegten. Die Aktien von Infineon gewannen 1,7 % auf 11,25 €. Die Papiere seien zuletzt überproportional gefallen, führten Analysten die Gewinne auf technische Faktoren zurück. Mit Blick auf die Halbleiter-Branche spreche zudem eine Reihe von Argumenten für ein steigendes Interesse der Anleger. „Die Preise für Speicherchips sind in diesem Quartal gestiegen. Das ist eigentlich atypisch, normalerweise fallen die Preise nach Weihnachten.“ Dies sei positiv für die Unternehmen der Branche. Außerdem sei speziell bei Infineon die Auslastung sehr hoch, was für die Aktie ebenfalls günstig sei.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. März 2004, 20:22 Uhr
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      schrieb am 13.03.04 12:13:24
      Beitrag Nr. 3.979 ()
      Aktien erholen sich von Jahrestiefständen

      US-Börsen drehen zum Ende der Handelswoche wieder ins Plus


      Die US-Standardwerte haben einen Tag nach den Anschlägen in Spanien wieder Gewinne verbucht. Dabei helfen nach den kräftigen Kursverlusten der Vortage die jüngsten Konjunkturdaten.



      HB NEW YORK. Börsianern zufolge hielt zwar auch an der Wall Street die Furcht vor weiteren Attentaten an. Die Anleger hätten sich aber wieder verstärkt auf die grundsätzlich positive Entwicklung von Unternehmensbilanzen und der Gesamtwirtschaft besonnen. Gefragt waren vor allem Technologieschwergewichte wie Dell und IBM.

      Nach einem viertägigen Abwärtstrend erholten sich die US-Börsen deutlich von ihren Jahrestiefständen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss den New Yorker Handel 1,1 % im Plus mit 10 240 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg 1,2 % auf 1120 Zähler. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq legte gar um 2,1 % auf knapp 1985 Punkte zu.

      Die internationalen Finanzmärkte warten gespannt auf Erkenntnisse über die Drahtzieher der Attentate auf Pendlerzüge in Madrid, bei denen am Donnerstag fast 200 Menschen getötet wurden. Die baskische ETA, die von der spanischen Regierung zunächst als Hauptverdächtiger bezeichnet worden war, bestritt die Verantwortung für die Bombenanschläge, wie das baskische Fernsehen unter Berufung auf eine Erklärung der Separatisten- Gruppe berichtete. Am Vorabend hatte ein angeblich von der radikal-islamischen El-Kaida-Organisation stammendes Bekennerschreiben, Anschlagsängste an den Märkten verstärkt und kräftige Kursverluste ausgelöst. An der Echtheit des Schreibens äußerten US-Experten aber Zweifel.

      „Die durch Madrid ausgelösten Ängste wirken immer noch nach“, kommentierte Ozan Akcin, Marktstratege bei Puglisi and Co., das Handelsgeschehen. „Aber die Fundamentaldaten von Wirtschaft und Firmen entwickeln sich sehr schön.“ Insbesondere die Geschäftsprognosen von Technologieunternehmen seien ausgesprochen gut.

      Eine überraschende Eintrübung des Konsumklimas Anfang März dämpfte die zuversichtliche Stimmung an der Wall Street nicht. Der geringfügige Rückgang des von der Universität Michigan ermittelten Indexes zum Verbrauchervertrauen ließ die Anleger kalt. „Das ist keine große Sache“, sagte Brian Belski, Marktanalyst von U.S. Bancorp Piper Jaffray. Langfristig gesehen befinde sich das Stimmungsbarometer auf einem guten Niveau.

      Zu den Kursgewinnern zählten insbesondere die Aktien des PC-Herstellers Dell. Sie legten 3,3 % auf 33,05 Dollar zu, nachdem die Experten der Investmentbank J.P. Morgan ihre Bewertung für die Titel angehoben hatten. Auch IBM profitierten von der starken Nachfrage nach Technologiewerten. Der Aktienkurs des Computerproduzenten gewann 2,3 % auf 93,30 Dollar.

      Der Aktienkurs des Softwareunternehmens Oracle dagegen drehte ins Minus und tendierte 1,6 Prozent schwächer mit 12,06 Dollar, obwohl der SAP-Konkurrent mit einer elfprozentigen Gewinnsteigerung die Analystenerwartungen erfüllt hatte.


      HANDELSBLATT, Freitag, 12. März 2004, 19:42 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 08:24:57
      Beitrag Nr. 3.980 ()
      Index ist plötzlich schwankungsanfällig

      Dax verliert mehr als 100 Punkte


      Aus Furcht vor neuen Attentaten nach den Anschlägen von Madrid haben viele Anleger am Montag erneut Aktien verkauft.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex (Dax) beendete den Computerhandel 2,67 Prozent tiefer bei 3810,76 Punkten - ein Minus von 104 Punkten. Der deutsche Leitindex notiert damit auf dem tiefsten Niveau seit drei Monaten. Der VDax, der die Schwankungsanfälligkeit und damit die Nervosität der Märkte misst, stieg um 11,8 Prozent auf 26,14 und markierte damit ein neues Vier-Monats-Hoch.

      ?Nachdem sich die Hinweise verdichten, dass El Kaida hinter den Anschlägen von Madrid stecken könnte, dominiert die Angst?, sagte ein Börsianer. Händler Stephan Linz von der BW-Bank betonte allerdings: ?Die aktuellen Verluste sind übertrieben. Andere Marktteilnehmer äußerten sich ähnlich und fügten hinzu, der Rutsch unter das Freitagstief von von 3824,54 Punkte habe zusätzliche Verkäufe ausgelöst.

      Linz sagte außerdem, die Begründung für die Verkäufe sei nur vorgeschoben. ?Eine Korrektur des Dax war bereits erwartet worden. Schließlich haben wir uns in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich entwickelt.? Sein Kollege Norbert Pütz von der Postbank betrachtete die Anschläge ebenfalls nicht als Anlass, sondern lediglich als Auslöser für die Verkäufe.

      Am Sonntag hatte die spanische Regierung die Abschrift eines Videobandes veröffentlicht, in dem sich die moslemische Extremisten-Organisation El Kaida zu den Bombenanschlägen in der spanischen Hauptstadt bekannt und weitere Attentate angekündigt hatte. Zuvor hatten die spanischen Behörden die baskische Separatisten-Organisation ETA für die Attentate verantwortlich gemacht. Bei der Anschlagsserie waren am Donnerstag 200 Menschen getötet und mehr als 1 500 verletzt worden.

      Vor dem Hintergrund der Anschläge standen die Luftfahrt- und Touristikwerte im Mittelpunkt des Anlegerinteresses, da die Aktien der Flug- und Tourismusbranche üblicherweise besonders sensibel auf Ängste vor Anschlägen reagieren. Die Titel von Tui verloren 4,7 Prozent auf 17,10 Euro, die der Lufthansa 2,4 Prozent auf 13,37 Euro. Weder Tui noch der Konkurrent Thomas Cook, ein Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Karstadt-Quelle, beobachteten eigenen Angaben zufolge jedoch bislang Veränderung im Buchungsverhalten.

      Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Papiere von Altana. Sie verteuerten sich um 4,3 Prozent auf 53,71 Euro, nachdem der Pharma-Hersteller am Freitagabend positive klinische Daten zu dem Atemwegsmedikament Daxas vorgelegt hatte. Daneben stufte die Investmentbank Goldman Sachs die Altana-Aktien hoch.

      Der Nebenwerte-Index MDax fiel am Montag um 1,8 Prozent auf 4669,40 Punkte. Der Technologie-Index TecDax gab um 3,9 Prozent auf 577,62 Zähler nach. An der Wall Street lag der Dow Jones bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland 0,8 Prozent tiefer bei 10.161 Stellen, während der Nasdaq-Index 1,4 Prozent auf 1957 Punkte verlor.

      Zu den größten Verlierern im Dax gehörten am Montag die Aktien der Allianz, sich um fünf Prozent auf 90 Euro verbilligten. Börsianer machten vor allem Spekulationen um hohe Verluste bei der Tochter Dresdner Bank hierfür verantwortlich. Einem Magazinbericht zufolge belastet die Dresdner Bank das Ergebnis des Allfinanz-Konzerns mit 2003 mit zwei Mrd. Euro. Allianz hat die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für Donnerstag angekündigt.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. März 2004, 18:06 Uhr
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      schrieb am 16.03.04 08:26:53
      Beitrag Nr. 3.981 ()
      Nortel-Aktien brechen ein

      US-Börsen setzen rasante Talfahrt fort


      Die amerikanischen Aktienbörsen haben am Montag angesichts der Furcht vor neuen Terroranschlägen und der Wahlergebnisse in Spanien schwere Verluste erlitten. Hinzu kamen uneinheitliche US-Wirtschaftdaten.


      HB NEW YORK. Airline- und Hotelaktien waren besonders betroffen. Damit hat sich die rasante Talfahrt der Vorwoche an den US-Börsen weiter fortgesetzt.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den Handel 1,34 Prozent niedriger mit rund 10.102 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 1,44 Prozent auf etwa 1104 Zähler nach. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq sackte sogar um 2,29 Prozent auf rund 1939 Punkte ab.

      ?Der Markt ist nach unserer Meinung immer noch nicht aus seiner Korrekturphase heraus, und es wird weiter eine defensive Haltung empfohlen?, hieß es in einem Marktkommentar von Bob Dickey, technischer Analyst bei RBC Dain Rauscher. ?Sicherheitsbedenken sind der überragende Faktor, der die Stimmung am Markt bestimmt?, sagte Paul Cherney, Analyst bei Standard & Poor`s. ?Wenn El Kaida (in die Anschläge in Spanien) verwickelt war, scheint es, dass sie in der Lage waren, die Wahl in Spanien stark zu beeinflussen. Der Markt war sehr anfällig für schlechte Nachrichten und ist es noch immer?, fügte er hinzu.

      Die am meisten gehandelten Titel an der New Yorker Börse waren die des Telekommunikationsausrüsters Nortel Networks. Die Papiere brachen um 18,38 Prozent auf 5,24 Dollar ein. Sie reagierten damit auf die Beurlaubung des Finanzchefs und eines weiteren Spitzenmanagers im Rahmen einer Bilanzprüfung. Diese wird früheren Angaben des Unternehmens zufolge wahrscheinlich zu einer Neuerstellung der Rechnungslegung für das vergangene Jahr führen.

      Delta Air Lines verloren 12,22 Prozent auf 7,76 Dollar. Die Fluglinie erwartet nun einen höheren Quartalsverlust als bislang vorausgesagt. Auch die Aktien des Versicherers American International Group belasteten den S&P-Index. Die Titel gaben um 2,16 Prozent auf 70,06 Dollar nach. Unter den wenigen Kursgewinnern waren die Papiere des Technologiekonzerns United Technologies, die um 0,63 Prozent auf 87,90 Dollar zulegten.

      Neue Konjunkturdaten zeigten eine anhaltende Erholung des Verarbeitenden Gewerbes. So stieg die Industrieproduktion im Februar mit 0,7 Prozent und legte damit stärker zu als von Volkswirten durchschnittlich mit 0,4 Prozent erwartet. Außerdem verbesserten sich die Geschäftsbedingungen der Industrie im Großraum New York im März weiter, wenn auch in deutlich schwächerem Maße als im Vormonat.

      Die Daten dürften wenig Einfluss auf die US-Notenbank (Fed) haben, die am Dienstag über die Leitzinsen berät. Experten gehen davon aus, dass die Währungshüter die Zinsen noch für Monate bei 1,00 Prozent - dem tiefsten Stand seit 1958 - belassen und ihre Geldpolitik erst dann straffen werden, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt merklich verbessert. Die Beschäftigungsdaten in den vergangenen Monaten waren aus Sicht von Finanzmärkten und Volkswirten enttäuschend ausgefallen.

      An der New Yorker Börse wechselten rund 1,53 Mrd. Aktien den Besitzer. 849 Werte legten zu, 2441 gaben nach und 165 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,71 Mrd. Aktien 640 im Plus, 2512 im Minus und 145 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Geschäft 6/32 auf 101-30/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 3,761 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 7/32 auf 110-4/32 Zähler, wobei sich eine Rendite von 4,706 Prozent ergab.


      HANDELSBLATT, Montag, 15. März 2004, 22:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 08:28:14
      Beitrag Nr. 3.982 ()

      Avatar
      schrieb am 16.03.04 18:52:11
      Beitrag Nr. 3.983 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 18:49:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.03.04 23:26:10
      Beitrag Nr. 3.985 ()
      BASF und Münchener Rück verhelfen zu Kursplus

      Dax wieder auf Erholungskurs


      Die deutschen Aktien haben sich am Mittwoch erstmals seit den blutigen Terroranschlägen in Madrid wieder spürbar erholt.


      HB FRANKFURT. Die Geschäftszahlen der Index-Schwergewichte BASF und Münchener Rück haben die Hoffnung der Anleger auf ein anziehendes Wirtschaftswachstum genährt und dem Dax damit zu weiteren Kursgewinnen verholfen. Nach den kräftigen Kursverlusten seit vergangenem Donnerstag von insgesamt mehr als 200 Punkten legte deutsche Leitindex nun bis Handelschluss um rund 75 Punkte zu. Verglichen mit dem Vortag beendete das Börsenbarometer den Xetra-Handel zwei Prozent im Plus bei 3896 Punkten. Der MDax stieg um 1,57 % auf 4712 Zähler. Der TecDax kletterte sogar um 3,16 % auf 597 Punkte. Im späten Parketthandel legte der L-Dax noch ein wenig zu und schloss bei 3903 Punkten. Der L-MDax rückte um 1,65 Prozent auf 4715 Punkte vor. Der L-TecDAX stieg marginal auf 598 Punkte.

      „Die Stimmung der Anleger hat sich angesichts der zuletzt unter dem Strich ganz guten Unternehmenszahlen etwas gebessert, ist aber immer noch fragil“, sagte ein Händler. „Neue Anschläge oder allein Gerüchte darüber können das Ganze schnell wieder kippen lassen.“ In den vergangenen Tagen hatten die Bombenanschläge von Madrid, bei denen am Donnerstag 200 Menschen getötet worden waren, die Furcht vor weiteren Attentaten genährt und teilweise massive Aktienverkäufe ausgelöst.

      Weitere Unterstützung erhielt der Aktienmarkt Börsianern zufolge am Mittwoch von der Aussicht auf vorerst unverändert niedrige US-Leitzinsen. Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen am Vorabend unverändert gelassen und keine Hinweise auf baldige Erhöhungen geliefert. Aktuell habe der Dax zwar Luft bis etwa 4000 Punkte, sagten Marktteilnehmer weiter. Der Auftakt einer größeren Dax-Rally lasse sich aus der aktuellen Erholung aber noch nicht herauslesen.

      Die am Nachmittag bekannt gegeben Konjunkturdaten aus den USA blieben im Rahmen der Erwartungen und hatten praktisch keine Auswirkungen auf die Aktienkurse.

      Die Aktien von BASF stiegen um zwei Prozent auf 42,50 €, nachdem der weltgrößte Chemiekonzern für 2003 einen Anstieg seines Betriebsergebnisses vor Sondereinflüssen von 25 % auf 814 Mill. € bekannt gegeben hatte. „Die Zahlen liegen über den Erwartungen des Marktes und auch über den Ankündigungen von BASF“, sagte ein Analyst. „Auch im laufenden Quartal scheinen sich die Zahlen positiv zu entwickeln.“ Für 2004 sagte BASF Zuwächse bei Umsatz und Betriebsergebnis voraus.

      Die Titel der Münchener Rück zogen um 4,1 % auf 91,40 € an, obwohl der weltgrößte Rückversicherer das Geschäftsjahr 2003 erstmals seit fast 100 Jahren mit einem Verlust abschloss. „Die Münchener-Rück-Zahlen sind gar nicht so schlecht wie sie auf den ersten Blick aussehen“, sagte Analyst Konrad Becker vom Bankhaus Merck Finck. Der Vorsteuergewinn und die Schaden-Kosten-Quote sind besser als erwartet.“

      Die Papiere von MAN profitierten Händlern zufolge unter anderem von Fusionsspekulationen und Hoffnungen auf einen Großauftrag in Brasilien. Die Papiere des Traditionskonzerns stiegen um 4,8 % auf 28,19 €.

      Zuvor hatte MAN-Chef Rudolf Rupprecht in einem Zeitungsinterview gesagt, sein Unternehmen sei auch nach dem Scheitern einer engeren Kooperation mit dem schwedischen Konkurrenten Scania für Verbindungen im Nutzfahrzeuggeschäft offen. Außerdem hatte sich die MAN-Tochter Ferrostaal optimistisch geäußert, einen Auftrag in Brasilien mit einem Volumen von mehr als 1,5 Mrd. € zu erhalten.

      BMW-Aktien zogen um 2,93 % auf 34,43 € an, nachdem der Autobauer auf seiner Bilanzpressekonferenz für dieses Jahr einen Rekordgewinn in Aussicht stellte.

      Die größten Kursgewinne im Dax verbuchte Tui. Die Titel legten um 5,4 % auf 18,07 € zu, nachdem sie in den vergangenen Tagen vor dem Hintergrund der Bombenanschläge von Madrid überdurchschnittlich verloren hatten.

      Unter den Werten aus der zweiten Reihe gewannen die Papiere von Medion nach Zahlenvorlage um 2,66 % auf 32,44 €. Der auf Elektronik spezialisierte Handelsdienstleister rechnet nach einem zweistelligen Umsatz- und Gewinnsprung 2003 auch im laufenden Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. März 2004, 19:02 Uhr
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      schrieb am 18.03.04 00:17:39
      Beitrag Nr. 3.986 ()
      Starke Firmenzahlen helfen

      Schnäppchenjäger langten an US-Börsen kräftig zu


      Die Wall Street hat am Mittwoch kräftig zugelegt, weil Schnäppchenjäger nach den starken Verlusten der vergangenen Tage kräftig zulangten. Aktien der Bohrfirmen und Ölfeldausrüster waren wegen des weiteren Höhenflugs der Rohölpreise besonders gefragt.


      HB NEW YORK. Börsianern zufolge besinnen sich die Investoren zunehmend wieder auf die grundsätzlich guten Konjunkturaussichten für die weltgrößte Volkswirtschaft. Als hilfreich werteten Marktbeobachter auch die von der US-Notenbank (Fed) am Vortag signalisierte abwartende geldpolitische Haltung, die Firmen und Verbrauchern noch für Monate anhaltend niedrige Kreditkosten sichern dürfte.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den New Yorker Handel um 1,1 Prozent höher mit rund 10 300 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,2 Prozent auf etwa 1 124 Zähler. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq schloss sogar 1,7 Prozent im Plus mit rund 1 977 Punkten.

      Zuletzt hätten viele Investoren Gewinne mitgenommen nach der Kursrally im vergangenen Jahr, sagte Philip Dow, Aktienstratege bei RBC Dain Rauscher. „Und jetzt werden sie sich bewusst, dass wir uns in einer wirtschaftlichen Erholung befinden.“ Adam Tracy von Thomas Weisel Partners ergänzte: „Die Unternehmen übertreffen weiterhin die Erwartungen, und das wird in diesem Niedrig-Zins-Umfeld als sehr positiv betrachtet.“ Die Fed-Erklärung vom Dienstag sorgte weiterhin für positive Impulse. Die Währungshüter hatten deutlich gemacht, dass sie wegen der Arbeitsmarktschwäche und der niedrigen Inflation „geduldig“ abwarten können, bis sie ihre lockere, konjunkturstützende Geldpolitik wieder straffen. Den Leitzins hatte die Fed erwartungsgemäß mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958 belassen.

      Bereits am Dienstag hatten sich die US-Börsenbarometer von den Kursverlusten der vorangegangenen Tage erholt, nachdem an der Wall Street Ängste vor weiteren Anschlägen nach den Attentaten von Madrid in den Hintergrund getreten waren. „Gelegentlich kommt Unsicherheit auf wegen des Terrorismus und El Kaida, und das hat mit Sicherheit Auswirkungen auf den Markt. Aber zum größten Teil liegen die Dinge recht gut“, sagte Tracy.

      Zur positiven Stimmung trugen vor allem starke Unternehmenszahlen bei. So gab der weltgrößte Post- und Frachtexpresszusteller FedEx eine überraschend kräftige Gewinnsteigerung bekannt. Die FedEx-Aktie reagierte darauf mit einem Kurssprung von 4,6 Prozent auf 71,59 Dollar.

      Auch die US-Investmentbank Bear Stearns teilte eine deutliche Ergebnissteigerung mit. Die Titel gewannen 0,8 Prozent auf 88,74 Dollar. Unter den Technologietiteln ragten Yahoo heraus, die 5,4 Prozent auf 44,85 Dollar zulegten. Die Aktie des Internetunternehmens war von Experten der Investmentbank Smith Barney hochgestuft worden.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5 Milliarden Aktien den Besitzer. 2552 Werte legten zu, 785 gaben nach und 136 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,66 Milliarden Aktien 2351 im Plus, 807 im Minus und 124 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 5/32 auf 102-14/32 bei einer Rendite von 3,70 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 9/32 nach auf 110-27/32. Sie rentierten mit 4,66 Prozent.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. März 2004, 22:35 Uhr
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      schrieb am 18.03.04 08:42:26
      Beitrag Nr. 3.987 ()
      guten morgen :)

      so wie es aussieht (asien), sehen wir heute die 3900, vielleicht sogar die 3880 von unten und dann long :lick:
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      schrieb am 18.03.04 15:04:16
      Beitrag Nr. 3.988 ()
      so, long ausgestoppt bei 3850 (3880) :(

      ganz schlechter tag heute :cry:
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      schrieb am 18.03.04 21:39:34
      Beitrag Nr. 3.989 ()
      Kräftige Kursverluste bei Bayer und Allianz

      Dax verliert weiter an Boden


      Die Bilanzen von Bayer und Allianz wurden auf dem Börsen-Parkett mit Enttäuschung aufgenommenen. Der deutsche Aktienmarkt hat darauf am Donnerstag erneut schwach geschlossen.


      HB FRANKFURT. Nach leichten Eröffnungsgewinnen rutschte der Index mit den schwachen US-Börsen immer deutlicher ins Minus und schloss auf 3827 Punkten und damit um 1,78 % unter dem Vortagesschluss. Der MDax fiel um 1,09 % auf 4661 Zähler. Der TecDax gab 2,33 % auf 583 Punkte nach.

      ?Das Geschäft vor dem morgigen Verfallstermin an den Terminbörsen ist von Unsicherheit und Nervosität geprägt?, sagte ein Frankfurter Händler. Anleger hätten sich jedoch für ihre Wetten auf den Dax-Stand und die einzelnen Aktien bereits gestern positioniert.

      Zudem hätten Meldungen in Zusammenhang mit einem möglichen Anschlag die Terrorängste erneut wach werden lassen: Die britische Polizei hatte am Donnerstag einen Mann festgenommen, der sich auf den Bahngleisen der Strecke zwischen Dover und Folkstone in Südengland aufhielt. Grundlage der Festnahme seien die Anti-Terror-Gesetze, teilte ein Polizeisprecher in Kent mit. Die US-Konjunkturdaten am Nachmittag hätten dagegen keinen Einfluss auf die Dax-Entwicklung genommen.

      Die Zahlen der Dax-Unternehmen standen im Fokus und wurden mit Kursverlusten quittiert: Größter Verlierer waren nach Vorlage der Jahreszahlen die Bayer-Aktien mit minus 4,98 % auf 20,40 ?. Durch hohe Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung verbuchte Bayer 2003 überraschend einen Milliarden-Verlust. ?Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr liegen weit unter der Konsensschätzung und unseren Prognosen?, sagte LRP-Analystin Silke Stegemann.

      Allianz-Titel litten Händlern zufolge unter der anhaltenden Belastung durch die Dresdner Bank. Die Börse quittierte die Zahlen und Aussagen des Finanzkonzerns mit einem Minus von 3,89 % auf 89,00 ?. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht zudem die vorzeitige Veröffentlichung der Allianz- Zahlen.

      Auf Grund hoher Kosten für die Markteinführung und Entwicklung neuer Medikamente rechnet der Bad Homburger Pharma- und Spezialchemiekonzern Altana 2004 nur mit einem moderaten Gewinnwachstum. Die Aktie büßte 2,02 % auf 50,95 ? ein.

      Gegen den schwachen Trend im Dax stemmten sich Deutsche-Post-Aktien, die 1,74 % auf 18,16 ? zulegten. Händler verwiesen auf die positiven Daten des US-Wettbewerbers FedEx. Infineon-Papiere gewannen ebenfalls 1 % auf 11,06 Euro, Citigroup Smith Barney und Merrill Lynch hatten die Aktie zuvor auf die Kaufliste genommen.

      Bei den Werten aus der zweiten Reihe legten Celesio nach Zahlen 0,84 % auf 41,95 ? zu. Europas größter Pharmahändler hat den Konzernüberschuss im vergangenen Jahr wechselkursbereinigt um 11 % auf 254 Mill. ? gesteigert.

      Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 0,06 % auf 116,21 Punkte. Der REX stieg auf 119,81 (Mittwoch: 119,73) Zähler, während die durchschnittliche Umlaufrendite von 3,57 auf 3,56 % sank. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2251 (1,2251) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8156 (0,8163) Euro.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. März 2004, 18:22 Uhr
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      schrieb am 18.03.04 23:01:44
      Beitrag Nr. 3.990 ()
      Microsoft-Aktien belasteten die Wall Street

      US-Börsen holen nach El-Kaida-Bericht auf


      Die Wall Street hat am Donnerstag nach uneinheitlichem Tagesverlauf etwas schwächer geschlossen. Der Markt konnte sich nach anfänglichen stärkeren Abschlägen teilweise fangen. Pakistanische Sicherheitskräfte haben möglicherweise die Nummer zwei der Terrororganisation El Kaida, Eiman el Sawahiri, an der Grenze zu Afghanistan eingekesselt.


      HB NEW YORK. Die Berichte aus Pakistan und ermutigende US-Wirtschaftsdaten stützten vor allem Standardwerte. Im Laufe des Tages hatte ein Sicherheitsalarm bei der Bahnlinie Eurostar eine Woche nach den Anschlägen von Madrid neue Sorgen vor Attentaten ausgelöst. Gestiegene Öl- und Erzeugerpreise schürten zudem bei Händlern Sorgen vor einem Anstieg der Inflation.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit 0,04 Prozent leicht im Minus bei 10 295 Punkten. Der breiter gefasste S&P-Index gab um 0,13 Prozent auf 1122 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,72 Prozent im Minus bei 1962 Zählern.

      ?Unterm Strich waren die Wirtschaftsinformationen eher auf der positiven Seite?, sagte John Davidson, Präsident von Partner Re Asset Management. ?Die mögliche Festnahme hätte dem Markt vielleicht einen Schub gegeben?, sagte er mit Blick auf die Berichte aus Pakistan. Dort hieß es in Regierungskreisen, Soldaten hätten im Grenzgebiet möglicherweise die Nummer Zwei der Extremisten-Organisation El Kaida, Ajman el Sauahri, eingekreist. Bin Laden selbst sei aber nicht umzingelt.

      Am Morgen noch hatte ein Bomben-Fehlalarm auf der Bahnlinie Eurostar zwischen Paris und London Sorgen vor weiteren Anschlägen ausgelöst und die Börse deutlich ins Minus gedrückt. ?Eine Menge Leute hier sind nervös, und die Anleger werden noch nervöser werden, wenn wir noch häufiger Terroralarm haben?, sagte Weston Boone von Legg Mason Wood Walker.

      Zudem belasteten Microsoft-Aktien die Wall Street, nachdem das US-Softwareunternehmen den Kartellstreit mit der Europäischen Union (EU) nicht beilegen konnte. Microsoft-Aktien verloren knapp ein Prozent auf 24,89 Dollar. Nach den gescheiterten Einigungsverhandlungen mit der EU-Kommission will der Softwarekonzern die erwartete Kartellentscheidung vor Gericht anfechten. Zuvor hatte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti deutlich gemacht, dass es keine Einigung gebe und er der Brüsseler Behörde eine Geldstrafe gegen Microsoft vorschlagen werde.

      Auch die Aktien von International Business Machines gaben nach und verloren 0,58 Prozent auf 92,85 Dollar. Aktien von United Technologies gaben um mehr als ein Prozent auf 87,83 Dollar nach.

      ?Die Märkte sind sehr unsicher?, sagte Ozan Akcin von Puglisi und Co. ?Die Anleger wissen nicht, was sie von der wirtschaftlichen oder geopolitischen Lage erwarten sollen.?

      Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia sank im März überraschend deutlich, zeigte aber weiter ein Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes in der Region an. Der Index sei auf plus 24,2 Punkte von plus 31,4 Zählern im Februar gefallen, teilte die Philadelphia Fed mit. Es gab zudem wenig Anzeichen für einen substanziellen Anstieg bei Neueinstellungen in den USA.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,36 Milliarden Aktien den Besitzer. 1461 Werte legten zu, 1824 gaben nach und 178 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,67 Milliarden Aktien 1226 im Plus, 1898 im Minus und 139 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um -11/32 auf 101,31/32. Sie rentierten mit 3,758 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren -16/32 auf 110,07/32 und hatten eine Rendite von 4,701 Prozent.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. März 2004, 22:32 Uhr
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      schrieb am 19.03.04 23:20:17
      Beitrag Nr. 3.991 ()
      HVB-Aktie gefragt

      Dax schließt am "Hexensabbat" im Minus


      Der Deutsche Aktienindex Dax hat großen Verfallstermin an der Derivatebörse Eurex seine zeitweiligen Tagesverluste weitgehend wettgemacht und knapp behauptet mit minus 0,22 Prozent bei 3819,15 Punkten geschlossen.


      HB DÜSSELDORF. Kursgewinne verbuchten dagegen die Titel der HVB, nachdem die Bank den Bezugspreis für ihre neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung auf 14 Euro festgesetzt hatte.

      ?Die heutige Entwicklung ist ein Spiegel der schwachen Tendenz der vergangenen Tage?, sagte ein Händler. Aktienstratege Frank Schallenberger von der LBBW rechnete mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung in der kommenden Woche. ?Der Markt sucht nach dem Boden - den findet er vielleicht bei der 3000er Marke. Von dort aus könnte er dann wieder einen Aufschwung starten?, prognostizierte er.

      Börsianer betonten allerdings, dass ein Großteil der Kursbewegungen am Freitag im Zusammenhang mit dem großen Verfallstermin, dem so genannten Hexensabbat, gesehen werden müsse und daher nicht überbewertet werden dürfe. Zu diesem Termin versuchen Anleger, die Kurse der Aktien, auf die sie Derivate halten, in die von ihnen gewünschte Richtung zu bewegen. Daher kommt es oft zu großen Kursschwankungen. Am Freitagmittag verfielen Optionen und Futures auf Indizes. Zum Xetra-Schluss waren Optionen auf einzelne Aktien an der Reihe.

      Mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 16,99 Euro gehörten die Aktien der HVB zu den größten Dax-Gewinnern. ?Der Bezugspreis ist mit Erleichterung aufgenommen worden?, sagte ein Händler. ?Wenn der Preis beispielsweise mit 15 Euro festgesetzt worden wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass sich nicht alle Anleger an der Kapitalerhöhung beteiligen.? Außerdem stufte die Investmentbank Goldman Sachs die Aktien des Münchener Institutes hoch.

      Zu den Kursgewinnern zählten am Freitag auch die Titel von Adidas, die sich um 1,2 Prozent auf 95,01 Euro verteuerten. Sie profitierten ebenso wie die im MDax gelisteten Puma-Papiere von positiven Geschäftszahlen des Konkurrenten Nike. Der US-Sportartikelhersteller übertraf mit einem Gewinnwachstum von 60 Prozent im abgelaufenen Quartal die Analystenprognosen. Die Puma-Aktien stiegen um 2,4 Prozent auf 174,05 Euro.

      Gefragt waren außerdem die Papiere von SAP. Sie zogen um 1,5 Prozent auf 124,80 Euro an, nachdem der Amerika-Chef von Europas größtem Software-Hersteller in einem Reuters-Interview für 2004 ein zweistelliges prozentuales US-Umsatzwachstum in Aussicht gestellt hatte. Im vergangenen Jahr hatte das US-Geschäft um 25 Prozent zugelegt. Die größten Verlierer im Dax waren die Titel von Bayer. Sie bauten nach dem am Vortag bekannt gegeben überraschenden Milliarden-Verlust für 2003 ihre Verluste aus und fielen um zwei Prozent auf 19,99 Euro.

      Im MDax gaben die Papiere von Karstadt-Quelle um 2,4 Prozent auf 18,10 Euro nach. Europas größter Warenhaus- und Versandhandelskonzern verbuchte 2003 wegen der anhaltenden Konsumflaute einen größeren Gewinnrückgang als von Analysten erwartet.

      Die im Kleinwerte-Segment SDax gelisteten Papiere von Gericom stiegen dagegen um 11,5 Prozent auf 7,64 Euro. Zuvor hatte Medion den Einstieg bei dem österreichischen Notebook-Hersteller angekündigt. Der Elektronikhändler will für eine nicht genannte Summe knapp 25 Prozent an Gericom übernehmen. Die im MDax gelisteten Medion-Papiere legten um 0,5 Prozent auf 32,75 Euro zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. März 2004, 18:14 Uhr
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      schrieb am 19.03.04 23:36:47
      Beitrag Nr. 3.992 ()
      Kämpfe in Pakistan belasten den Handel


      Wall Street schließt mit kräftigen Abschlägen


      Die amerikanischen Börsen haben sich mit deutlichen Kursrückgängen in das Wochenende verabschiedet. Weniger Unternehmens- oder Konjunkturmeldungen als die Nachrichten über Al Qaeda-Kämpfe in Pakistan beunruhigten die Anleger



      HB BERLIN. Die amerikanischen Finanzmärkte haben kräftig im Minus geschlossen. Der Standardwerte-Index Dow Jones lag nach der Schlussglocke bei 10186 Zählern. Das ist ein Minus von 1,1 Prozent. Der technologielastige Nasdaq Composite notierte zum Handelsende ebenfalls ein Minus von 1,1 Prozent und schloss bei 1940 Punkten. Der S&P 500 verlor ebenfalls 1,1 Prozent auf 1109,74 Zähler. Fundamentale Unternehmensnachrichten blieben am Freitag weit gehend aus. Die Anleger zeigten sich aber besorgt über die Entwicklung in Pakistan und die Kämpfe zwischen pakistanischen Soldaten, Al Qaeda-Soldaten und den Taliban.

      Die Konjunkturmeldungen konnten den Märkten auch keinen Auftrieb geben: Die Herstellerpreise haben im Januar kräftiger angezogen als von Analysten erwartet. Vor allem Energiepreise waren im Januar mit einem Plus von fast fünf Prozent nach oben geschnellt.

      Gewinner gab es nur wenige. Auf der Kaufliste der Anleger standen Eastman Kodak, die um ein halbes Prozent auf 25,69 Dollar zulegten. McDonald`s drehten ins Plus und lagen zum Handelsende mit 28,10 Dollar 0,3 Prozent über Vortagesniveau.

      Die Liste der Verlierer war am Freitagabend lang: Die Einzelhandelswerte sackten bis zum Handelsschluss unter Vortagesschluss. Home Depot und WalMart hatten im frühen Geschäft noch im Plus gelegen.

      Auch die Finanzmärkte gaben nach: American Express verzeichneten ein Minus von einem Prozent und schlossen bei 51,08 Dollar. JP Morgan Chase und Citigroup rutschten ab und gingen mit einem Minus von mehr als 1,5 Prozent aus dem Handel. Die höchsten Verluste verbuchten United Technologies. Die Papiere gaben nach einer Herabstufung 2,8 Prozent auf 85,40 Dollar ab. Coca-Cola verloren ein halbes Prozent auf 48,76 Dollar. Am Freitag musste der Getränkekonzern sein vor kurzem auf dem britischen Markt eingeführtes Tafelwasser zurückrufen.

      Unter den Technologiewerten gab es bis zum Abend kaum Veränderungen. Lucent verloren nach einer Heraufstufung 1,5 Prozent auf 3,98 Dollar. Die Aktien des Telekommunikationsausrüsters Ciena legten kräftig zu: Die Titel verzeichneten kurz nach Handelsbeginn ein Plus von mehr als fünf Prozent und verteuerten sich auf 5,06 Dollar. Hier ging ebenfalls eine Heraufstufung voran.

      Coca-Cola ruft Mineralwasser zurück

      Der Getränkekonzern Coca-Cola hat sein erst vor wenigen Tagen auf den britischen Markt gebrachtes Tafelwasser Dasani wieder zurückgerufen. Grund seien Spuren eines krebserregenden nicht-metallischen Salzes, das im Wasser gefunden wurde.

      Nike verzeichnet Gewinnsprung

      Der amerikanische Sportartikel-Hersteller Nike verzeichnete im dritten Geschäftsquartal einen rasanten Gewinnanstieg: Der Nettogewinn stieg um 60 Prozent auf 200 Millionen Dollar oder 74 Cent je Aktie. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend (Ortszeit) am Firmensitz in Beaverton im US-Bundesstaat Oregon mit. Damit liegt das Ergebnis am oberen Ende der konzerneigenen Gewinnsschätzung, die Nike erst vor zehn Tagen nach oben revidiert hatte.

      Microsoft will gegen EU-Bußgeld klagen

      Microsoft will gegen das drohende EU-Bußgeld vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) klagen. Das sagte Microsoft-Deutschlandchef Jürgen Gallmann am Donnerstagabend vor Journalisten auf der Computermesse Cebit in Hannover. Dem Softwarehersteller wird vorgeworfen, seine Marktmacht mit dem Betriebssystem Windows missbraucht zu haben. EU-Kommissar Monti will nach dem Scheitern der Gespräche am kommenden Mittwoch die Höhe des verhängten Bußgeldes bekannt geben. Medienberichten zufolge dürfte es rund 200 Millionen Euro betragen.

      Herstellerpreise kräftiger gestiegen als erwartet

      Die Herstellerpreise im Amerika sind kräftiger gestiegen als von Analysten erwartet. Der amerikanische Producer Price Index (PPI) lag im Januar bei 0,6 Prozent. Das teilte das private Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mit. Analysten hatten nur mit einem Preisanstieg von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet. Vor allem Energiepreise trieben den Index nach oben, hieß es. Energie verteuerte sich durchschnittlich um 4,7 Prozent.

      Philipp Morris: Schadenersatzklagen chancenlos

      Der zum Lebensmittelkonzern Altria gehörende US-Zigarettenhersteller Philip Morris räumt Schadenersatzklagen durch Dritte gegen das Unternehmen keine Chancen mehr ein. «Diese Art von Klage haben die Gerichte systematisch abgewiesen», sagte Chef-Justiziar William Ohlemeyer am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. Zuvor hatte das Oberste Gericht des Bundesstaats Mississippi die Berufung gegen ein Urteil von 2001 zurückgewiesen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 19. März 2004, 23:13 Uhr
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      schrieb am 24.03.04 23:54:20
      Beitrag Nr. 3.993 ()
      Kurssprung bei der Aktie von SAP SI

      Dax bekommt noch die Kurve


      Der deutsche Leitindex hat den Handel am Mittwoch nahezu unverändert beendet. Gegen den Trend kräftig zulegen konnten die Papiere der Metro. Insgesamt bleiben die Anleger angesichts neuer Terrordrohungen nervös. Nach freundlichem Start drehten die Papiere am Mittag ins Minus und begrenzten erst kurz vor Handelsschluss ihre Verluste.


      HB FRANKFURT. Der Deutsche Aktienindex Dax beendete den Xetra-Handel am Mittwoch mit einem Abschlag von 0,1 % bei 3726 Punkten, nach einer Handelsspanne zwischen 3758 und 3692 Zählern. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,33 Prozent auf 4566,56 Punkte und der TecDax legte um 0,10 Prozent auf 558,07 Zähler zu. In New York lag der Dow Jones kaum verändert bei 10 064 Punkten. Händler befürchten, dass der US-Leitindex in naher Zukunft unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Zählern fallen und damit weitere Kursverluste auslösen könnte. Der technologielastige Nasdaq Composite legte 0,3 % auf 1908 Stellen zu.

      ?Drei Tage nach der Tötung von Scheich Jassin hat es immer noch keine Reaktion der Hamas gegeben?, sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Handelshaus Steubing. Am Montag hatte die israelische Armee Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin getötet. Viele Marktteilnehmer warteten nun auf die angekündigte Vergeltung. ?Die Stimmung ist angeschlagen, die Unsicherheit ist groß?, sagte ein Aktienhändler. Auch die Anschlagswarnung gegen Bundespräsident Johannes Rau, der darauf einen Besuch in Dschibuti absagte, habe zur Verunsicherung beigetragen.

      Mit großem Abstand führten die Aktien des Handelskonzerns Metro mit einem Plus von 4,6 % auf 33,25 ? die Gewinnerliste im Dax an. Metro hatte am Morgen angekündigt, 2004 ein beschleunigtes Gewinnwachstum anzupeilen. Der Konzern hat zudem für 2003 einen höheren Gewinn als erwartet ausgewiesen. ?Metro investiert stark und die Gewinne wachsen weiter?, sagte Fondsmanager Andreas Gartner von SEB. Daher setzten die Anleger derzeit auf die Aktie. Zudem zeige der Ausblick, dass Metro versuche, die Dynamik weiter zu halten.

      Die Titel von Infineon erzielten mit plus 2,1 % auf 11,15 ? die zweitgrößten Gewinne. Die Analysten der Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) hatten die Papiere zuvor von ?Neutral? auf ?Outperform? heraufgestuft.

      Die Papiere von Linde legten 1,6 % auf 42,79 ? zu, nachdem der Industriegase- und Gabelstaplerhersteller am Morgen ein Auftragsplus in den ersten beiden Monaten dieses Jahres ausgewiesen hatte. ?Die Daten dokumentieren einen regen Auftragseingang, das hat der Aktie Schwung gegeben?, sagte ein Frankfurter Händler.

      Den größten Kurssprung der im Computerhandel Xetra gehandelten Aktien machten die Papiere des IT-Dienstleisters SAP SI. Die im Technologieindex TecDax gelisteten Titel machten einen Satz von knapp 33 % nach oben auf 20,27 ?. Zuvor hatte die Muttergesellschaft SAP angekündigt, SAP SI wieder in den Konzern integrieren zu wollen. SAP bietet den übrigen Anteilseignern 20,40 ? je Titel. Analyst Theo Kitz von Merck Finck bewertete das Angebot von SAP als ?großzügig?. Im Dax verbuchten die Papiere von SAP mit einem Plus von 1,3 % auf 123,13 ? die viertgrößten Tagesgewinne.

      Erneut im Minus notierten die Papiere von Thyssen-Krupp, Bayer und Münchener Rück. Diese Titel hatten bereits in den vergangenen Wochen besonders stark unter Druck gestanden. Die Aktien von Thyssen-Krupp büßten zwei Prozent auf 13,96 ? ein. ?Die hohen Preise für Kohle belasten den Stahlerzeuger?, sagte ein Händler in Frankfurt.

      Die Anteilsscheine von Bayer litten Börsianern zufolge weiterhin unter den schwachen Zahlen des Unternehmens und verloren ein Prozent auf 19,53 ?. Die Titel der Münchener Rück büßten ebenfalls ein Prozent auf 86,95 ? ein. ?Die Versicherer geraten immer unter Druck, wenn die Ängste vor Konflikten oder Anschlägen ins Spiel kommen?, sagte Marktanalyst Ruland. Auch die Papiere der Allianz fielen um 0,4 % auf 86,20 ?.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. März 2004, 20:37 Uhr
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      schrieb am 24.03.04 23:55:56
      Beitrag Nr. 3.994 ()
      Microsoft im Blickpunkt

      HP und Red Hat treiben Nasdaq ins Plus


      Die US-Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones ging nahezu unverändert aus dem Handel, während die Technologiebörse Nasdaq angetrieben von Kursgewinnen bei Hewlett Packard und Red Hat zulegen konnte. Im Handelsverlauf hatten Konjunkturdaten kein klares Bild ergaben und ein Bombenfund in Frankreich ließ die Furcht vor weiteren Anschlägen wieder aufleben. Den ganzen Tag über blieb die Nervosität an der Wall Street auf Grund der weiter schwelenden Angst vor neuen Terroranschlägen groß.


      HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,15 % im Minus bei 10 048 Punkten. Der breiter gefasste S&P-Index sank um 0,24 % auf 1091 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,4 % auf 1909 Punkte zu.

      ?Heute ist der Handel extrem niedrig in den Volumina und sehr nervös?, kommentierte John O`Donoghue von Credit Suisse First Boston das Geschehen an der Wall Street. ?Der Markt wird angetrieben von Konjunkturnachrichten.? So stieg der Auftragseingang für langlebige Industriegüter in den USA im Februar unerwartet deutlich an, vor allem durch die gewachsene Nachfrage nach Flugzeugen. Rechnet man allerdings den Transportsektor heraus, ergibt sich ein Auftragsrückgang von 0,3 %. ?Ich denke, die Konjunkturdaten heute Morgen waren neutral?, sagte Dan McMahon von CIBC World Markets Inc. Der Absatz neuer Eigenheime legte im vergangenen Monat überraschend zu. Offenbar profitiert der Markt von den niedrigen Zinsen.

      Zu den Kursgewinnern gehörten die Aktien von Hewlett-Packard. Die Titel kletterten 1,08 % auf 21,62 Dollar. Sie reagierten damit auf die Nachricht, dass sich der Computer- und Druckerhersteller einen Zehn-Jahres-Vertrag im Wert von 784 Mill. Dollar gesichert hat. Titel der Supermarktkette Wal Mart stiegen um 0,64 % auf 58,58 Dollar. Im Nasdaq sorgte vor allem Red Hat für den Kursanstieg. Die Aktien des Anbieters von Software-Updates und Service für das Linux-Betriebssystem kletterten um 3,09 % auf 20,01 Dollar.

      Im Blickpunkt der Anleger standen ferner die Papiere von Microsoft. Die EU-Kommission hatte gegen den Softwarekonzern eine Kartellstrafe von 497 Mill. ? ausgesprochen und zugleich scharfe Auflagen für dessen Betriebssystem Windows erteilt. Die europäischen Wettbewerbshüter kamen zu dem Schluss, dass das US-Unternehmen seine beherrschende Stellung auf dem Markt für Computer-Betriebssysteme missbraucht. Der Konzern kündigte umgehend eine Klage gegen die Kommissionsentscheidung an und geht davon aus, dass die damit verbundenen Verfahren noch bis zu fünf Jahre dauern werden. Microsoft-Titel zeigten sich von der EU-Entscheidung unberührt und tendierten 1,08 % im Plus mit 24,41 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5 Mrd. Aktien den Besitzer. 1148 Werte legten zu, 2098 gaben nach und 190 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,83 Mrd. Aktien 1422 im Plus, 1689 im Minus und 167 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 4/32 auf 102-12/32. Sie rentierten mit 3,711 %. Die 30-jährigen Bonds verloren 2/32 auf 110-29/32 und hatten eine Rendite von 4 659 %.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 24. März 2004, 22:55 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:27:37
      Beitrag Nr. 3.995 ()
      Lufthansa-Aktie einer der größten Gewinner

      Dax schließt über 3 800 Punkten


      Der Deutsche Aktienindex hat am Donnerstag seine Erholung von den Abschlägen der vergangenen Wochen fortgesetzt und oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 3 800 Punkten geschlossen. Doch Händler sehen darin nur ein Strohfeuer und erwarten schon bald wieder Kursabschläge. Im Mittelpunkt standen nach dem Schumacher-Rücktritt die Aktien von Infineon.



      HB FRANKFURT. ?Der Markt war überverkauft?, erklärte Händler Ascan Iredi von der Postbank den ersten Anstieg des Deutschen Aktienindexes seit mehr als einer Woche. ?Ich glaube aber kaum, dass es jetzt so weitergehen wird, denn die Luft nach oben ist derzeit recht dünn.? In den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerieten im späten Handel die Aktien des Halbleiter-Herstellers Infineon, nachdem das Unternehmen überraschend den Rücktritt von Vorstandschef Ulrich Schumacher bekannt gegeben hatte.

      Der Dax beendete den Handel mit einem Plus von 2,3 % bei 3812 Punkten. ?Das war eine technische Erholung?, sagte Marktanalyst Giuseppe Amato vom Broker Lang & Schwarz. ?Bald dürften aber wieder Verkäufe die Entwicklung prägen.? In New York legte der Dow Jones 0,9 % auf 10 137 Stellen zu, der Nasdaq Composite kletterte 1,8 % auf 1943 Punkte.

      Eine hohe Volatilität legten die Aktien von Infineon an den Tag, nachdem das Unternehmen die Finanzmärkte mit der Ablösung von Vorstandschef Schumacher überraschte. Der weltweit sechstgrößte Halbleiter-Hersteller gab dabei zunächst keine Gründe an. ?Das lässt Raum für die verschiedensten Gerüchte?, sagte ein Händler in Frankfurt. ?Es ist noch völlig offen, was dahinter steckt. Auf jeden Fall verheißt es meist nichts Gutes, wenn ein Unternehmenschef ohne Vorankündigung von heute auf morgen seinen Posten niederlegt.?

      Das Unternehmen selbst dementierte Marktgerüchte über angebliche Bilanzunregelmäßigkeiten. Offenbar standen vielmehr Differenzen über die Strategie des Konzerns hinter der Abwahl Schumachers im Aufsichtsrat. Schumacher habe unter anderem weitere Restrukturierungs- und Verlagerungspläne ins Auge gefasst. Die Gewerkschaft IG Metall erklärte Unstimmigkeiten über die Strategie zum Hauptgrund für die Entscheidung. Über den gesamten Tag schwankten die Infineon-Papiere zwischen 10,76 und 11,53 ?. Schließlich beendeten sie den Handel bei 11,02 ? - ein Abschlag von 1,2 %.

      Höhere Verluste im Dax verbuchten lediglich die Aktien des Pharma- und Spezialchemie-Konzerns Altana, die 1,8 % auf 49,25 ? nachgaben. ?Das sind Gewinnmitnahmen, da in nächster Zeit vom Nachrichtenfluss her keine positiven Katalysatoren bei Altana zu erwarten sind?, sagte eine Pharmaanalystin. Ein Händler in Frankfurt ergänzte, die Papiere hätten sich zuletzt im Vergleich zum Gesamtmarkt recht gut gehalten und würden nun als antizyklische Aktien verkauft.

      Deutlich im Plus lagen die Papiere der Lufthansa, die sich um fast vier Prozent auf 12,93 ? verteuerten. Der Konzern hatte angekündigt, 2004 nach einem Verlust im Vorjahr wieder einen Gewinn erzielen zu wollen.

      Zu den Gewinnern zählten mit einem Plus von 2,4 % auf 34,06 ? erneut die Aktien der Metro, nachdem sie am Vortag nach der Vorlage von Geschäftszahlen mit plus 4,6 % die höchsten Tagesgewinne im Dax verbucht hatten. Positive Analysteneinschätzungen beflügelten die Titel, sagten Händler. So hatten die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs die Aktien des Düsseldorfer Konzerns auf ?Outperform? hochgestuft, ihre Kollegen von Morgan Stanley hoben die Gewinnschätzungen für 2004 an.

      Die Anteilsscheine der Deutschen Börse legten 4,5 % auf 45,60 ? zu. Am Morgen hatte die Investmentbank UBS Händlern zufolge die Papiere des Börsenbetreibers zum Kauf empfohlen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. März 2004, 18:23 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:41:23
      Beitrag Nr. 3.996 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:46:42
      Beitrag Nr. 3.997 ()
      Händler sprechen auch von technischer Gegenbewegung

      US-Börsen legen Zwischenspurt ein


      Positiv ausgefallene Konjunkturdaten haben die Anleger an der Wall Street in Kauflaune versetzt. Die Indizes in New York stiegen am Donnerstag so stark wie seit drei Monaten nicht mehr. Der Standardwerte-Index Dow Jones gewann 1,7 %, der Index der Technologiebörse Nasdaq drei Prozent.



      HB NEW YORK. Nach fünf Geschäftstagen in Folge mit Verlusten sahen Händler die Talfahrt der Standardwerte vorerst beendet. Technologiepapiere setzten am zweiten Tag hintereinander ihren Aufschwung fort, nachdem sie am Dienstag noch auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn gefallen waren. Der Dow-Jones-Index ging mit 10 218 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-Index stieg um 1,6 % auf 1109 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sprang sogar um drei Prozent auf 1967 Punkte.

      ?Ich nenne das eine technische Gegenbewegung an einem überverkauften Markt?, sagte Frederic Dickson, Chefstratege der Fondsgesellschaft Davidson & Co. ?Die Händler sind froh, dass der Nasdaq sich oberhalb seines gleitenden 200-Tage-Durchschnitts und über 1900 Punkten gehalten hat. Das hat den Investoren offenbar etwas Zuversicht gegeben, an den Markt zurückzukehren und Aktien einiger der großen Technologiefirmen zu kaufen?. Peter Dunay, Chefstratege beim Brokerhaus Wall Street Access fügte hinzu: ?Wir wussten, dass der Markt nach den Terrorbefürchtungen eine Korrektur gesucht hat. Jetzt liegt der Fokus darauf, ob die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne stark genug sind, um den Markt zu unterstützen?.

      Unterstützung lieferten Börsianern zufolge die jüngsten Konjunkturdaten. Vor Börsenbeginn hatte das Arbeitsministerium die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die Daten fielen weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus. Die Anleger reagierten auch positiv auf endgültige Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im Schlussquartal 2003, wonach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wie bislang geschätzt auf das Jahr hochgerechnet um 4,1 % stieg. ?Wir haben eine beträchtliche Zahl von Nachrichten bekommen und nahezu alle waren gut,? sagte Brian Pears vom Haus Victory Capital Management.

      Auf dem ermäßigten Kursniveau waren vor allem Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel gefragt. Die Papiere legten 4,75 % auf 27,79 Dollar zu. Auch die Papiere des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft zogen kräftig um 3,2 % auf 25,19 Dollar an. Dagegen fielen die Aktien des weltweit zweitgrößten Herstellers von Speicherchips, Micron Technologies, um knapp 1,6 % auf 15,56 Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss einen Quartalsverlust ausgewiesen hatte.

      Auch Schwergewichte wie der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, dessen Papiere knapp 1,5 % auf 104,54 Dollar zulegten, stützten den Dow. Die Aktien des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart gewannen gut 2,1 % auf 59,82 Dollar. Die Titel des Kosmetik-Direktverkäufers Avon Products stiegen sogar um knapp 6,8 % auf 75,35 Dollar, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das erste Quartal und das Gesamtjahr heraufgesetzt hatte.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Mrd. Aktien den Besitzer. 2358 Werte legten zu, 911 gaben nach und 183 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,93 Mrd. Aktien 2311 Werte im Plus, 811 im Minus und 150 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 7/32 auf 101-4/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,741 %. Die 30-jährigen Bonds fielen um 15/32 auf 110-13/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,690 %.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. März 2004, 22:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:47:39
      Beitrag Nr. 3.998 ()
      hi tb :) du dich zwischen meinen tagesabschlußberichten gemogelt habender :kiss: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:50:01
      Beitrag Nr. 3.999 ()
      findste das schlimm:confused::(
      ok,dann les ich dich nur noch
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 22:53:20
      Beitrag Nr. 4.000 ()
      so`n quatsch :laugh:

      du bist jederzeit herzlich willkommen :kiss: :)
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