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    Tradingchancen aus Chartanalysen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 10.02.02 22:58:36 von
    neuester Beitrag 04.04.09 10:25:31 von
    Beiträge: 4.287
    ID: 548.576
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 13:32:06
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      wieder lügenfuture? :confused: :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:22:35
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      es war tatsächlich wieder ein lügenfuture! :D

      nasdaq akt. 1697 :D

      noch zwei punkte! :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:23:18
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      1696 :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:25:29
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      uuuuuunnnnnnnnddddd.....
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:26:15
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      ...jetzt geht es los 1695! :D

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      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:26:33
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      ich warte aber noch ein wenig ab! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:30:06
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      dann scheint die 1695 wohl doch die neue unterstützung zu sein, oder? :confused:

      akt. wieder 1698 :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:35:03
      Beitrag Nr. 1.508 ()

      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:36:18
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      bisher erstaunlich! :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:45:21
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      wieder unter 1695! :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:51:55
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      und los! :D

      k kl. position 651693 1,30
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:52:25
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      1693
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:58:03
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      1,31/1,33
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 16:58:56
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      1686 :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 17:05:13
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      eine talfahrt beginnt!

      1679
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 17:07:01
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      1,37/1,39 :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 17:10:54
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      war doch ein netter kurzer trade! ;)

      v 651693 1,39 (k 1,30) :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 17:22:22
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      gehe jetzt wieder raus, die sonne genießen! :cool:

      bis später! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 21:08:37
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      naja, noch 1% und das gap ist geschlossen! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 21:23:38
      Beitrag Nr. 1.520 ()

      Avatar
      schrieb am 21.05.02 22:07:43
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      also heute konnte man erfolgreich wahrsager spielen! ;)

      das war irgendwie abzusehen! :look: :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 22:27:50
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,67 (vt 2,87 -7,0%)
      582099 1,36 (vt 1,53 -11,1%)
      582100 0,57 (vt 0,67 -14,9%)
      714638 0,19 (vt 0,24 -20,8%)
      714639 0,017 (vt 0,027 -37,0%)
      puts:
      582095 0,36 (vt 0,34 +5,9%)
      582097 0,75 (vt 0,69 +8,7%)
      651693 1,50 (vt 1,40 +7,1%)
      714637 4,42 (vt 4,22 +4,7%)
      651694 5,35 (vt 5,13 +4,3%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 22:39:17
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      nachbörslich nix weiter los!
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 08:02:09
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      guten morgen! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 08:17:49
      Beitrag Nr. 1.525 ()

      Avatar
      schrieb am 22.05.02 12:34:11
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      was habt ihr denn mit dem dax gemacht? :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 12:36:53
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      651693

      1,72/1,74 :eek: :(
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 12:46:46
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      ohne worte!
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 15:43:49
      Beitrag Nr. 1.529 ()

      Avatar
      schrieb am 22.05.02 16:04:10
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      das gap ist dicht, also ab nach oben! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 16:41:11
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      warum geht es nicht hoch? :confused:

      ich warte immernoch auf einen call-einstieg! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 16:55:39
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      es juckte! ;)

      k kl. pos. 582098 2,35

      der 582099 ist nicht mehr gel(d)tungsbedürftig! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 16:58:14
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      als kz setze ich mal eine tiefe 2,60 (daxstand ca. 4970)! ;)

      ich arbeite weiterhin ohne sl! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:06:26
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      582098
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:21:45
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      schon wieder die falsche richtung! :(

      2,23/2,25 :(
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 19:44:36
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      naja, geht doch schon wieder! ;)

      2,35/2,37 :)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 20:41:18
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      na matschie hab ich letzte woche nich was
      mit 5100 ziel 4900 geschrieben:mad:
      hab mich nich getraut:D
      gehe am 24 long:D
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 20:45:26
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      du traust dich wohl nie, was? ;)

      vorhersagen kann ja jeder! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:28:05
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      die amis scheinen in der letzten halben stunde
      doch noch den weg nach oben zu finden.

      weiter so! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:42:30
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      2,46/2,48 :)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:44:19
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      der schlußspurt! :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:49:34
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      da ich morgen nicht handeln kann und die amis meinen call
      schön ins plus gezogen haben, ist dieser soeben verkauft worden! ;)

      v 582098 2,50 (k 2,35) :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:51:12
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      das hätte ich ja beinahe vergessen:

      vielen dank! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:58:36
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      ich könnte mich treten! :mad:

      schon wieder zu früh! :(

      2,54/2,56
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:29:11
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,53 (vt 2,67 -5,2%)
      582099 1,31 (vt 1,36 -3,7%)
      582100 0,55 (vt 0,57 -3,5%)
      714638 0,19 (vt 0,19 0,0%)
      714639 0,022 (vt 0,017 +29,4%) :eek:
      puts:
      582095 0,37 (vt 0,36 +2,8%)
      582097 0,78 (vt 0,75 +4,0%)
      651693 1,58 (vt 1,50 +5,3%)
      714637 4,58 (vt 4,42 +3,6%)
      651694 5,53 (vt 5,35 +3,4%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:42:18
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      Hi Matschie

      Erflogreich war Dein Trade, daß ist es doch was zählt !
      Klar ist es ärgerlich wenn man noch mehr hätte rausholen
      können, darüber ärgern aber sollte man sich nicht. Keine
      Verluste ist doch die oberste Priorität, die hast Du schon mal
      erfüllt. Weißt doch selber wie schwer das ist Einstiegspunkt
      und vorallem den Ausstiegspunkt wirklich gut zu treffen.
      Kleinvieh macht auch Mist und kann bei Beharrlichkeit ein
      mächtig großer Haufen ´Shit´ geben. :D

      Den ultimativen Trade, die 50% ter werden selten bleiben,
      sollen sie doch auch, pff, Hauptsache Gewinne und keine !!! wenn
      möglich keine Verluste, peu a peu.


      Viele Grüsse, weiterhin good Trades,
      massoud
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:53:49
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      danke, massoud! ;)

      ich hoffe, du trades auch erfolgreich! ;)
      ich lese ja sonst gar nichts von dir! :confused:

      statt auf einen 50%er zu warten, kann
      man ja auch mit 10 kleinen erfolgreichen
      trades das gleiche, vielleicht sogar
      mehr rausholen!

      was man hat, hat man! ;)

      aber: mein timing ist in der feinabstimmung absolut zum ko....! :mad:
      das hat mich schon `ne menge an gewinn gekostet! :(

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:56:44
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      P.S.

      Übrigens, Glückwunsch € € € € € € € € € € € € ,
      auch wenn´s ne kleine Posi war, kannst
      Dir ja dafür ein Eis kaufen.

      Gruß massoud
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:06:27
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      gibt es so ein kleines eis überhaupt? :confused: :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:06:33
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      @ Matschie

      Leider nicht mehr. :(
      Hab individuelle Fehler gemacht und andere auch.
      Das war und ist das Spiel ! Brauch noch ein paar
      Monate bis ich wieder flüssig bin. Könnt Dir erzählen.
      Das wichtigste mal, der erste Versuch ´Beruftrader´
      zu werden, also davon leben zu können, ging mal voll
      in die Hosen. Hab jetzt wieder nen neuen Job und werd
      dafür auch umziehen müssen, zurück ins Muschterländle. ;)
      C´est la vie. Aber nicht mehr all zu lange, dann bin ich
      wieder dabei. :yawn: *kribellkribell*

      Gruß
      massoud, halt so lange die Fahne aufrecht. :laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:07:36
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      # 1549

      :D:laugh::laugh::laugh:;)

      gm
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:10:01
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      @massoud

      mir ging es auch so!
      habe am nm auch mein lehrgeld zahlen müssen! :(

      aber: ich möchte nicht vom traden leben, denn unter
      druck trifft man sehr schnell mal eine falsche
      entscheidung. das ist natürlich sehr schade für dich,
      aber du wirst bestimmt zurückkommen, und dann aber auch gewaltig! :D

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:21:32
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      Stimmt, Matschie, damit lernt man aber
      umzugehen, den Druck zu verteilen oder gar
      nicht erst aufkommen zu lassen. Du weißt
      doch, Emotionen kennen wir nicht, ;):yawn:;)
      Wirklich gescheitert bin ich schlicht an zwei
      Dingen,

      1.) Das ich von Aktien - auf OS Trading umgestiegen
      bin, was erneut Lehrgeld kostete (Vertraut werden mit der
      Vola im Bezug auf emotionales Handling etc. )womit am Schluß einfach
      nicht mehr genug da war um die Performance zu steigern und

      2.) Nicht bedingunglos, kompromislos genug Verluste begrenzt
      oder wenn Du so willst, die ersten Verluste sind immer die
      Geringsten !!! einzuhalten. Oder eben auch Stoplos nicht eingehaltet.

      Bin mal wech, bye
      massoud
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:32:16
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      bin ja auch noch am anfang mit dem os-trading.
      deshalb setze ich auch "nur" geringe beträge ein.
      so schütze ich mich nicht nur vor hohen verlusten,
      sondern auch vor mir selbst! :D

      man kann sich ja nur selbst steine in den weg legen! ;)

      wenn wir uns an unsere regeln halten, haben wir auch eher erfolg,
      als irgendwelche unüberlegten entscheidungen! ;)

      ich hoffe, das es bei mir so weitergeht! toi, toi, toi! :) :) :)
      klein ist (auch) ok! ;)

      ich würde mich freuen, wenn du ab und zu mal reinschauen würdest! :)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 01:25:37
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      Matschie,

      Deinen Selbstschutz find ich gut. ;)
      Nur nicht zu gierig werden, entwickelt
      sich alles wie Du es machst. Dusmo.

      Manchesmal machen wir eben auch Dinge,
      die wir leider erst hinterher verstehn. :rolleyes:
      Ich hab mal in nem andern Thread ein paar Trading
      `Tips` und Regeln reingestellt, kann ich ja mal wieder
      rauskramen un Dir Mailen oder hier reinstellen wenn Du
      willst. Alles nicht so einfach, hihi. Das is ja das schöne.

      Es kann so weiter gehn, lieber mal nicht investieren wenn man
      nicht sicher ist, zuschauen, Chancen kommen zuhauf, immer
      wieder, nicht ?!

      Jo, toi, toi, toi, wird schon, so oder so ;)

      # 1552
      Zurückkommen werd ich, vermutlich NOV - DEZ ´02
      Is doch nur noch ein Sommer ... :rolleyes:

      Dann und wann werd ich mich mal melden. Schon bald aber kommt viel Neues auf mich zu. Der Job fordert seinen Tribut.
      Umziehen muß ich ja auch noch.


      Grüsse, good Trades
      massoud
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:11:29
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      guten morgen! :)

      @massoud

      besser einen sicheren job, als eine unsichere börse! ;)

      dann laß es dir mal nicht zu streßig werden, denn
      die börse läuft ja nicht weg! :D

      gruß und vielleicht bis bald
      matschie
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:15:34
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      :eek: die charts gibt es ja doch noch! :eek:

      @massoud

      die habe ich in deinem langen thread gefunden. danke! ;)

      nasdaq vorbörslich:


      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:16:25
      Beitrag Nr. 1.558 ()

      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:19:02
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      da habe ich gestern ja doch richtig verkauft! :D

      582098 akt. 2,48/2,50

      wer mag denn daran schuld sein? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 10:32:55
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      Moin, moin

      Matschie, weiß jetzt nicht was Du mit
      dem langen Thread meinst,:confused: egal, die Charts gibts ja noch.:)

      Also, ich stell die Sätzchen hier jetzt einfach mal rein,
      soll ja ein Schaden nicht sein, wa ?!


      Was erfolgreiche Händler gemeinsam haben


      - Alle,die inteviewt wurden,zeigten den nachhaltigen Wunsch,erfolgreich zu sein - in vielen Fällen galt es,ernsthafte Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen,um ans Ziel zu kommen.

      - Alle ließen spüren,daß sie darauf vertrauten,auch weiterhin insgesamt erfolgreich zu sein.Beinahe ohne Ausnahme betrachteten Sie ihr eigenes Trading als die beste und sicherste Anlage für Ihr Geld.

      - Jeder Händler hatte seine Methodik gefunden,die für Ihn passte,und an dieser Methode hielt er fest.Bezeichned ist,daß der Begriff Disziplin am häufigsten genannt wurde.

      - Die erfolgreichsten Händler nehmen Ihre Trading-Aktivitäten sehr ernst; die meisten widmen einen beträchtigen Teil ihres Tages der Marktanalyse und Ihrer Tradin - Strategie.

      - Eine strikte Risikokontrolle ist eines der wichtigsten in der Trading-Strategie praktisch aller interview Partner.

      - In unterschiedlichster Art und Weise betonten viele der Trader die Wichtigkeit, Geduld zu haben und abzuwarten, bis sich eine richtige Trading Gelegenheit bietet.

      - Häufig wurde betont,wie wichtig unabhängiges Handeln sei, das sich nicht an der Masse orientiert.

      - Alle Toptrader waren Sich darüber im Klaren,daß auch das Verlieren zum Spiel gehört.

      - Alle lieben Ihre Tätigkeit !!!




      Bewährte Tipps


      - Werfen Sie nie einen Blick zurück.Nach einem Verlust bringenden Börsengeschäft (oder nach einem Gewinn bringenden,Börsengeschäft,bei dem sie zu früh verkauft haben) widmen Sie sich dem nächsten Börsengeschäft.Geraten Sie nicht in die Versuchung, plötzlich wieder aufzuspringen,weil Sie fürchten, >>den großen Run<< zu verpassen.Es gibt auch noch andere. Die gibt es immer.

      - Planen Sie Ihr Trading,machen Sie eine Trading Plan.

      - Machen Sie Aufzeichnungen über Ihre Trading-Aktivitäten.

      - Bewahren Sie eine positive Haltung,auch wenn Sie noch so große Verluste machen.

      - Bemühen Sie sich ständig um Geduld, Ausdauer, Entschlossenheit und rationelles Handeln

      - Steigern Sie Ihr Trading-Ziel ständig.

      - Begrenzen Sie Ihre Verluste - Verwenden Sie Stopps.
      (Wenn es auch nur mentale Stopps sind, Anm. m.)

      - Machen Sie eine Stopp - Loss - Auftrag niemals rückgängig,wenn Sie Ihn einmal erteilt haben.

      - Plazieren Sie den Stopp wenn Sie das Börsengeschäft tätigen.

      - Steigen Sie nie in den Markt ein,weil Sie nicht mehr warten können.

      - Vermeiden Sie es zu häufig in den Markt ein und auszusteigen.

      - Verluste - und nicht Gewinne - wecken den Fleiß des Traders.Nutzen Sie jeden Verlust,um Ihr Wissen über die Dynamik des Marktes zu vertiefen.

      - Folgen Sie immer einer betimmten Disziplin,indem Sie sich an vorher festgelegte Richtlinien halten.

      - Sie müssen ein Konzept haben und Sie müssen diese Konzept kennen und Sie müssen dieses Konzept befolgen.

      - Sie sollten nie ohne Groll mit Verluste rechne und Sie akzeptieren. Diejenigen, die über Verluste brüten, verpassen immer die nächste Gelegenheit, die mit großer Wahrscheinlichkeit gewinnbringend ist.

      - Der Schlüssel zu erfolgreichem Trading ist die Kenntnis über Sie selbst und Ihre Stresspunkte

      - Beim Trading wie beim Fechten gibt es die Schnellen und auch die Toten.

      - Akzeptieren Sie Mißerfolge als Schritt zum Sieg.

      - Sie sollten eine verlierende Position nie erhöhen.

      - Besser man interessiert sich dafür, wie der Markt auf bestimmte neue Informationen reagiert, als auf die Nachricht selbst.

      - Wenn das Schiff im sinken begriffen ist sollten Sie springen und nicht beten.

      - Besser eine Ansicht ändern als Geld zu verlieren.

      - Haben Sie einen Verlust mitgenommen? Vergessen Sie ihn schnell. Haben Sie einen Gewinn nitgenommen ? Vergessen Sie ihn noch schneller !!! Lassen Sie nicht zu,daß Stolz und Gier ihr klares Denkvermögen und Ihre harte Arbeit verhindern.

      - Die Trading-Regeln,die für Sie funktionieren, sollten Ihnen in Fleisch und Blut übergehen.


      gm, Auszug aus: Net-Trading von Alpesh B. Partel


      Diese Tips und Regeln find ich echt ganz praktisch, man sollte sie sich eeinrahmen und immer wieder vor Augen führen!

      Gruß, massoud

      P.S.
      Man Matschie, hab ich doch gestern beim Schmökern noch gelesen, kommst Du aus Berlin ? Stell Dir mal vor wo ich grad noch wohn´ ? Jo, :laugh: in Berlin, Wedding. :yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 13:06:17
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      # 1556

      Meinen neuen Job, im Service der Windkraftanlagen, der die
      Wartung, Instandhaltung, Betriebsführung und Störungsdienst
      beeinhaltet, fang ich nun im dritten Juni an, yiipieeehhhhh.:)
      Freu mich schon tierisch drauf. Kann hier bald mal anfangen
      das Inventar umzuwälzen. :)

      Wie gut das Du die " kleinen Gewinne" ;) doch gestern noch
      mitgenommen hast ! Telekom auf Talfahrt,zieht den DAX mächtig nach unten, Nasi Fut. gibt nun auch kräftiger ab.

      Kurssturz nach Moodys negativer Einstufung.




      Nasio Fut. könnte sich nun stabilisieren.:rolleyes:



      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 14:53:01
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      hallo massoud! :)

      ich meine natürlich den langen ventrothread von dir! ;)

      den rest, was du heute geschrieben hast, muß ich mir erst noch in ruhe durchlesen!

      ein berliner? :eek:

      da bin ick och im moment! :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 15:51:25
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      582098

      2,19/2,21 :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 18:01:49
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      @ Matschie

      098 1,95/1,97 € :D
      Aktuell auch der Bruch bei 4870 im DAX hm,hm, :rolleyese:

      gm ;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 19:12:49
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      :eek: das ist schon unglaublich, was da abgeht! :eek: :D

      :laugh:

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 23:12:10
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,28 (vt 2,53 -9,9%)
      582099 1,13 (vt 1,31 -13,7%)
      582100 0,46 (vt 0,55 -16,4%)
      714638 0,15 (vt 0,19 -21,1%)
      714639 0,021 (vt 0,022 -4,5%)
      puts:
      582095 0,44 (vt 0,37 +18,9%)
      582097 0,89 (vt 0,78 +14,1%)
      651693 1,77 (vt 1,58 +12,0%)
      714637 4,92 (vt 4,58 +7,4%)
      651694 5,86 (vt 5,53 +6,0%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 23:12:30
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 23:34:33
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      @massoud

      du scheinst ja bei deinem posting den tt-kurs erwischt zu haben! :D

      schade, wären bis zum schluß +31cent gewesen! :eek: :(
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 23:58:23
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      gute nacht und bis morgen! ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 07:44:49
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:10:11
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      werde mich heute wieder zurückhalten (müssen)! :( ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:10:42
      Beitrag Nr. 1.572 ()

      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:14:46
      Beitrag Nr. 1.573 ()

      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:15:10
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      w:O hängt mal wieder! :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 12:34:16
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      naja, scheint ja wohl nach einem lauen handelstag auszusehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 13:09:22
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      @dax

      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 13:50:18
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      jetzt kommt wieder bewegung in den dax! :D

      14:30uhr wartet ja auch schon auf uns! ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 20:38:46
      Beitrag Nr. 1.578 ()

      Avatar
      schrieb am 24.05.02 20:58:06
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      dow und nasdaq auf tt! :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:57:20
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      vor dem (langen, bin mir da nicht so sicher, ob montag gehandelt wird)
      wochenende wird noch mal ordentlich verkauft.
      das ja keine position zu viel ist! :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 22:18:04
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,02 (vt 2,28 -11,4%)
      582099 0,93 (vt 1,13 -17,7%)
      582100 0,33 (vt 0,46 -28,3%)
      714638 0,10 (vt 0,15 -33,3%)
      714639 0,019 (vt 0,021 -9,5%)
      puts:
      582095 0,44 (vt 0,44 0,0%)
      582097 0,91 (vt 0,89 +2,2%)
      651693 1,86 (vt 1,77 +5,1%)
      714637 5,25 (vt 4,92 +6,7%)
      651694 6,14 (vt 5,86 +4,8%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 22:18:25
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 22:21:09
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      hängt w:O schon wieder? :confused: :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:10:46
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      Die Dresdner Bank verabschiedet sich nach 130 Jahren von ihren Aktionären

      Letzte öffentliche Hauptversammlung / Dresdner-Chef Fahrholz: Ich teile die Wehmut / Kritik am Abfindungsangebot


      Dresdner Bank AG, Frankfurt. Nach 130 Jahren hat sich die Dresdner Bank am Freitag auf ihrer letzten öffentlichen Hauptversammlung in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst von ihren Aktionären verabschiedet. Der Vorstandsvorsitzende des Geldinstituts, Bernd Fahrholz, sagte, er teile die Wehmut, auch wenn er sich sicher sei, viele der bisherigen Dresdner-Aktionäre künftig auf der Hauptversammlung der Allianz begrüßen zu können.

      Die noch von Minderheitsaktionären gehaltenen Dresdner-Bank-Aktien sollen im Rahmen eines "Squeeze-out" auf die Allianz als Hauptaktionärin der Dresdner Bank übertragen werden. Die Allianz hält bereits mehr als 95 Prozent an dem Geldinstitut. Den verbliebenen freien Aktionären sollen 51,50 Euro je Dresdner-Bank-Aktie gezahlt werden. Nach Abschluß dieser Maßnahme wird die Dresdner-Bank-Aktie vom Kurszettel verschwinden. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre kündigte an, wegen der aus ihrer Sicht nicht zufriedenstellenden Barabfindung ein Spruchstellenverfahren zu beantragen.

      Fahrholz zeigte sich unzufrieden mit der Kostensituation bei der Dresdner Bank. Die Kosten beanspruchten einen viel zu großen Teil der operativen Erträge. "Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen, sonst bekommen sie uns in den Griff", sagte er. Bis Ende 2003 will das Institut daher rund 8000 Stellen abbauen, davon rund ein Viertel im Investmentbankgeschäft, das besonders unter der Schwäche der Kapitalmärkte leidet. Ein weiterer Stellenabbau könne nicht ausgeschlossen werden. Die Entwicklung der Märkte und damit die Ertragsaussichten für die Bank schätzt Fahrholz auch für das laufende Geschäftsjahr als schwach ein. Möglicherweise werde es nicht einmal im zweiten Halbjahr zu einer Erholung kommen. "Der April hat für die Banken nicht zu den besten Monaten gehört, das gilt auch für die Dresdner Bank", sagte er. Im ersten Quartal 2002 hatte das Institut nur durch Beteiligungsverkäufe ein positives Ergebnis erzielt. Ohne diese Sondereffekte hatte die Bank einen Vorsteuerverlust von 260 Millionen Euro verbucht.

      Die Herausforderungen für die Bank als Teil des Allianz-Konzerns sind nicht gering. Die vor wenigen Monaten eingeführte Organisationsstruktur teilt das Geldinstitut in zwei Geschäftsbereiche - einen für Privat- und kleine Geschäftskunden sowie einen für die Betreuung von großen Unternehmen und Institutionen im Kapitalmarkt- und Kreditgeschäft. Vor diesem Hintergrund stellt sich nach Einschätzung von Beobachtern die Frage, ob die Allianz die Bank auf mittlere Sicht nicht mehr als eigenen Teilkonzern führen wird, sondern sie auch rechtlich in die beiden Geschäftsbereiche teilen wird. Eine eigene Dresdner-Zentrale wäre dann nicht mehr in diesem Umfang erforderlich. Die Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Dresdner-Mitarbeiter wären neben Fragen der Eigenkapitalausstattung bei diesen Überlegungen jedoch eher hinderlich.

      Das Geschäft der Dresdner in der Vermögensverwaltung, insbesondere der DIT, ist ohnehin bereits in einen gemeinsamen Geschäftsbereich mit der Allianz (ADAM) eingebracht worden. Doch auch hier sind noch organisatorische und rechtliche Fragen offen. Verglichen mit den beiden anderen großen Geschäftsbereichen der Dresdner, erscheint hier eine vollständige Herauslösung noch am wahrscheinlichsten. In der Investmentbankeinheit der Dresdner (DKW) sind die durch die Eingliederung des Kreditgeschäfts mit Großkunden und die Schwäche der Kapitalmärkte entstandenen Veränderungen nicht gering. Bei der bisher am langen Zügel geführten und generös ausgestatteten Einheit, der ein gewisses Eigenleben nachgesagt wurde, geht es jetzt auch um die Gewinnung von Geschäft aus dem eigenen Konzern. Zum einen kann die Allianz DKW an Umstrukturierungen ihres Beteiligungsportefeuilles beteiligen. Da hier jedoch kurzfristig mit keinen größeren Transaktionen zu rechnen sein dürfte, bietet sich die Nutzung des Portefeuilles zunächst für die Wertpapierleihe an. Dem Vernehmen nach hat die Dresdner eine Mannschaft aufgebaut, die sich um die Nutzung der Allianz-Beteiligungen für diesen Zweck kümmern soll. Auch im Derivatgeschäft und bei komplexen Produkten wie dem Bilanzschutz soll die Zusammenarbeit zwischen dem Versicherer und DKW intensiviert werden. (mtr.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2002, Nr. 119 / Seite 16
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:14:51
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      100 Millionen Euro für den Vorstand der Deutschen Telekom? :eek: :eek: :eek:

      Mit dem Streit um die Abfindung von 60 Millionen DM für den früheren Mannesmann-Chef Manfred Esser fing alles an. Doch nun könnte es noch dicker kommen. Den Gesamtwert des laufenden Optionsprogramms der Deutschen Telekom beziffert nämlich der Hamburger Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Michael Adams auf mindestens 100 Millionen Euro. Seine These: Der wirkliche Wert der Aktienoptionspläne für Vorstände liege weit höher, als die Anleger ahnten.

      Der Universitätsprofessor hat die Vergütung in großen Aktiengesellschaften in Deutschland unter die Lupe genommen hat. Adams beklagt die "astronomischen Summen", die vor der Abstimmung über solche "Stock Options" auf den Hauptversammlungen vor den Aktionären verschleiert würden. "Der Telekom-Vorstandsvorsitzende Ron Sommer erhöht Jahr für Jahr seine Vergütung, während die Aktionäre erleben müssen, daß die T-Aktie auf Tiefstwerte sinkt", sagte er am Freitag dieser Zeitung. Auch die von Bundeskanzler Gerhard Schröder eingesetzte Regierungskommission "Corporate Governance" hatte verlangt, daß das Management gegenüber den Anlegern den Wert seiner Aktienoptionen aufdeckt. Dagegen hatte Daimler-Chrysler vor Gericht durchgesetzt, diese Zahlen nicht angeben zu müssen.

      Adams begründet seine Berechnungen mit der Schwankungsbreite der Kurse. Zuletzt sei es an der Börse zwar bergab gegangen - während der meist langjährigen Ausübungsfristen könne sich diese Entwicklung aber schließlich auch wieder umkehren. Zudem verweist der Forscher auf die üblich gewordene Praxis des "Repricing": Wenn die Optionen "unter Wasser geraten", weil sich die Börsennotierung der Aktien nach unten bewegt und sich deren Kauf selbst zum verbilligten Ausübungspreis nicht lohnt, lassen sich die Vorstände häufig von der Hauptversammlung ein neues Programm bewilligen - mit niedrigeren Ausübungshürden.

      Adams stützt sich bei seiner Untersuchung auf die finanzmathematische "Black-Scholes-Formel". Mit ihr kann der Barwert der Aktienoptionen beziffert werden, die Vorstände zusätzlich zu Festgehalt und Bonuszahlungen erhalten; die Prognosen über künftige Kursentwicklungen werden dabei je nach ihrer Wahrscheinlichkeit gewichtet. Dieses Verfahren hatte auch der Frankfurter Wirtschaftsrechtler Theodor Baums, der Vorsitzende der Regierungskommission, genutzt, als er die umstrittene Millionenabfindung für Esser als rechtmäßig einstufte (F.A.Z. vom 2. November 2001). Esser hatte die Zahlungen damals nicht zuletzt mit dem Hinweis auf die Telekom-Optionsprogramme verteidigt. Man solle doch einmal ausrechnen, was die dortigen Vorstände verdienten, sobald die Kurse wieder stiegen, sagte er in kleinem Kreis.

      Die Forderung nach mehr Transparenz von Aktienoptionen, die derzeit auch in den Vereinigten Staaten vielfach erhoben wird, unterstützt der Deutsche Standardisierungsrat für die Rechnungslegung ebenfalls. Dieser stufe die Optionsprogramme als Teil der Vergütung ein, der entsprechend in der Bilanz zu verbuchen sei, sagte Adams. Er kritisiert zudem, dieses Verfahren der Managervergütung bedeute für die Aktionäre eine "maximale Steuerstrafe". Da die nicht bilanzierten Kosten nämlich auch nicht beim Finanzamt geltend gemacht werden könnten, handelten sich die Anleger zusätzlich einen Steuernachteil in nahezu der gleichen Höhe ein. (jja.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2002, Nr. 119 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:16:54
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      Telekom erhöht die Rendite auf 8,2 Prozent

      Anleihen trotz Herabstufung plaziert / Fitch reduziert Bonitätsnote


      ruh. FRANKFURT, 24. Mai. Die Deutsche Telekom hat ihre neue Anleihe im Wert von rund 5 Milliarden Euro trotz erhöhter Renditeforderungen der Anleger am Freitag begeben. Die Emission war am Vortag fraglich geworden, da die Ratingagentur Moody`s die Aussicht für die Bonitätsentwicklung der Telekom von "neutral" auf "negativ" verändert hatte. Daraufhin fielen die Kurse der Anleihen des Unternehmens.

      Auch Fitch hat das Rating am Freitag von "A-" auf "BBB+" reduziert. Außerdem war mit Qwest Communications nach Worldcom abermals eine große amerikanische Telefongesellschaft zu einer spekulativen Adresse herabgestuft worden. Standard & Poor`s (S&P) hat die Bonitätsnote von Qwest von "BBB-" auf "BB+" zurückgenommen. Anleihen von Qwest gelten somit fortan als Ramschanleihen, als sogenannte Junk Bonds.

      Vor diesem Hintergrund ist die Deutsche Telekom den Anlegern entgegen gekommen und hat die Preise für die neue Anleihe am Freitag reduziert. Sie bietet einen Renditeaufschlag von 2,84 Prozentpunkten für die fünfjährige Euro-Tranche im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen. Das entspricht einer Rendite von rund 7,63 Prozent. Auch für die anderen beiden Tranchen wurden die Renditeaufschläge deutlich erhöht. So rentiert die zehnjährige Euro-Tranche knapp 3,1 Prozentpunkte höher als Staatsanleihen. Das entspricht einer Rendite von rund 8,25 Prozent.

      Die Ratingagenturen Moody`s, Fitch und Standard & Poor`s schätzen die Bonität der Deutschen Telekom mit "Baa1" und "BBB+" ein. Nach Zählung von Standard & Poor`s lag in der Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit, daß ein mit "BBB" bewertetes Unternehmen innerhalb von zehn Jahren zahlungsunfähig wird bei 4,66 Prozent. Die Daten beziehen sich auf die vergangenen zwei Jahrzehnte.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2002, Nr. 119 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:18:38
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      Was die Advance-Bank unter Preissenkungen versteht

      Was die Advance Bank unter Preissenkungen versteht / Von Martin T. Roth


      FRANKFURT, 24. Mai. Gewohnt an einen hohen Rechnungsanteil in der Post, ist die Freude zunächst groß. "Freuen Sie sich auf niedrigere Preise" prangt es einem aus der Überschrift eines Schreibens der Advance Bank entgegen. Von Anfang Juni an erhebt die zur Allianz gehörende Online-Bank neue Preise für Wertpapiertransaktionen und senkt sie "in den meisten Fällen", wie es schon in der nächsten Zeile einschränkend und verräterisch heißt.

      Ihre Preissenkungen kündigt die Advance Bank in dem Brief denn auch weiter vollmundig an. So sinke die Provision für einen telefonisch erteilten Auftrag im Volumen von mehr als 50 000 Euro von 150 auf 139 Euro - rund 7 Prozent. Doch wie viele Kunden führen Transaktionen in diesem Umfang durch, zumal dies unter dem Gesichtspunkt der Risikostreuung impliziert, daß ein Kunde mehrere hunderttausend Euro im Depot haben müßte? "Selbst eine Order ab 10 000,01 Euro wird im Internet und per Telefon um einen Euro billiger", jubilieren die Banker weiter. Auf deutsch: Beim Auftrag über das Internet spart man in diesem Fall dann ein Dreißigstel, über das Telefon ein Sechzigstel der bisherigen Provision.

      Um ihre Kunden nicht weiter zu belästigen, verschweigt die Bank in ihrem Brief, daß sie wohl für den Großteil von ihnen die Preise nicht gesenkt, sondern vielmehr kräftig erhöht hat. Wer einen Auftrag bis 10 000 Euro per Telefon oder Fax erteilt, zahlt nicht mehr 30 Euro, sondern stolze 39 Euro - 30 Prozent mehr. Per Internet, WAP oder Sprachcomputer sind es bei einem Auftrag bis 10 000 Euro sogar fast 50 Prozent mehr - von 15 Euro auf 22 Euro. Beides wird mit keinem Wort erwähnt.

      Wer also bisher glaubte, mit einem Dutzend Wertpapierpositionen in seinem Depot in der Größenordnung von jeweils rund 10 000 Euro ein stattliches Sümmchen auf die Seite gebracht zu haben und damit auch ein interessanter Kunde gerade für ein Institut vom Schlag der Advance Bank zu sein, erfährt mit Hilfe dieses Schreibens, daß er wohl doch nicht zur Zielkundschaft dieses Instituts und des großen Allfinanzdienstleisters als Muttergesellschaft im Hintergrund gehört.

      Nun sind vom Volumen abhängige Ausführungsprovisionen ohnehin ein Unding für den Teil der Provision, der über die Maklergebühren hinausgeht. Für die Bank selbst macht es im Zeitalter der viel gepriesenen und teuer gekauften technischen Abwicklungsplattformen kaum einen Unterschied, ob sie einen Auftrag in der Höhe von 10 000 Euro, 20 000 Euro oder 50 000 Euro abwickelt. Die Advance Bank verlangt jedoch, prozentual gesehen, für einen Auftrag über 50 000 Euro und mehr jetzt immer noch annähernd das gleiche wie bisher für einen Telefonauftrag bis 10 000 Euro.

      Der Sinn einer Preisdifferenzierung an einer Stelle, die im Wettbewerb um die Kunden nicht wirklich entscheidend sein dürfte, erschließt sich kaum. Aber wahrscheinlich ist es von der Advance Bank so gewollt, daß "kleine" Kunden über eine Erhöhung der Preise zwischen 30 und 50 Prozent den Kopf schütteln, während es für jemanden, der 50 000 Euro - zur Erinnerung: knapp 100 000 DM - in einer einzigen Transaktion umschichtet, kaum einen Unterschied bei seinen Anlageentscheidungen macht, ob er dafür künftig 11 Euro und damit 7 Prozent weniger zahlt. Unter dem Strich war der Brief für die meisten Kunden der Bank dann wohl doch die Vorankündigung einer "saftigen Rechnung". Weiter so, Advance Bank!

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2002, Nr. 119 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 00:20:50
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Enron war nur die Spitze eines Eisbergs


      Der Fall Enron schlägt auch in der Politik noch immer hohe Wellen.
      Anhörung in Washington. (Foto AP)


      Bilanzielle Kunstgriffe der Unternehmen untergraben das Vertrauen in den Aktienmarkt


      dri. NEW YORK, 24. Mai. An der Wall Street reißt die Serie der Enthüllungen über bilanzielle Unregelmäßigkeiten nicht ab. Kaum ein Tag vergeht noch, an dem die amerikanischen Finanzmedien nicht über eine neue Untersuchung der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC zu berichten wissen. Der Energiehandelsriese Enron, den die Bilanzakrobatik seiner Führungsriege in den Konkurs getrieben hat, war somit nur die Spitze eines Eisbergs. Und der finanzielle Schaden, den die "Enronitis", die Angst vor dem nächsten Fall Enron, angerichtet hat, geht mit Kursverlusten von mehreren hundert Milliarden Dollar weit über die Vermögensvernichtung hinaus, die Enron selbst beschert hat.

      Zu den größten Opfern der "Enronitis" zählen nämlich auch Unternehmen, denen bisher keine Bilanzmanipulationen nachgewiesen wurden. Dabei handelt es sich vor allem um undurchsichtig erscheinende Konglomerate wie General Electric, Tyco International und American International Group (AIG), deren wundersame Ertragsentwicklung in den Vorjahren jetzt zunehmend hinterfragt wird.

      Das juristische Prinzip "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt damit nicht im Aktienhandel. Vielmehr wird immer häufiger zuerst geschossen und dann gefragt. Und die Erfahrungen der vergangenen Monate haben viele Anleger in dieser kompromißlosen Verkaufsstrategie bestärkt. Wo Rauch aufstieg, war in der Regel auch Feuer. Die kriminelle Energie, die in der Führungsetage von Enron anzutreffen war, ist beileibe kein Einzelfall. Zwar werden es sich die Unternehmen, die in den vergangenen Monaten ihre bilanziellen Kunstgriffe und Scheingeschäfte beichteten, verbitten, in einen Topf mit Enron geworfen zu werden. Der Zweck ihres Hokuspokus war aber der gleiche wie bei Enron: Die Anleger sollten getäuscht werden. Oder wie sollte man es sonst interpretieren, wenn Unternehmen ertragsneutrale Geschäftstransaktionen eingehen, die allein dazu dienen, den Umsatz zu inflationieren? Oder warum sind die Unternehmen so kreativ, wenn es darum geht, den Anlegern die Höhe ihrer Verbindlichkeiten vorzuenthalten?

      Es sind nicht nur junge Unternehmen aus den neuen Märkten, die die Marktteilnehmer verdrießen. Die Liste der Sünder umfaßt vielmehr eine ganze Reihe einst klangvoller Namen - von Xerox über Kmart bis Global Grossing. In den beiden vergangenen Wochen machte vor allem Adelphia Communications Schlagzeilen. Der Fall des sechstgrößten Anbieters von Kabelfernsehen in Amerika läuft inzwischen Gefahr, wie Enron vor dem Konkursrichter zu landen. Die Talfahrt hatte Ende März eingesetzt, als das Unternehmen Kreditgarantien von 2,3 Milliarden Dollar für Partnerschaften der Gründerfamilie enthüllte. Die Kredite waren teilweise für den Kauf von Adelphia-Aktien eingesetzt worden. Die Börsenaufsicht und die Staatsanwaltschaft ermitteln inzwischen, erste Zinszahlungen wurden versäumt. Das Unternehmen ist somit ein klassisches Beispiel dafür, welche Risiken in finanziellen Garantien und Verbindlichkeiten schlummern können, die nicht klar aus der Bilanz ersichtlich sind.

      In der Kabelindustrie ist Adelphia als Bilanzsünder noch ein Einzelfall. In der immer länger werdenden Liste der offiziellen SEC-Untersuchungen sind weit häufiger Namen aus der Telekommunikations- und Softwarebranche anzutreffen, darunter Global Grossing, Qwest Communications, Worldcom, Computer Associates oder Peregrine Systems.

      Fortsetzung auf Seite 26.

      Am stärksten scheint die Verrohung der Sitten jedoch im Energiehandel fortgeschritten zu sein. Mit Dynegy, Reliant Resources und CMS Energy haben unlängst drei ehemalige Konkurrenten von Enron eingeräumt, daß sie in größerem Umfang einen sogenannten "Round trip"-Handel praktizierten.

      Dies sind Transaktionen, bei denen es zu simultanen Käufen und Verkäufen mit der gleichen Gegenpartei und zum gleichen Preis kommt. CMS Energy hat in nur 18 Monaten Umsätze und Kosten in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar verbucht, die allein dazu dienten, den Umsatz aufzublähen.

      Die Verwerflichkeit dieses "Round trip"-Handels wird niemand bestreiten wollen. Die Tauschaktionen dienen allein dazu, den Anlegern eine Dynamik in der Umsatzentwicklung vorzugaukeln, die nicht gegeben ist. Rechtsexperten streiten sich jedoch, ob die Transaktionen auch illegal sind. Der Energiegroßhandel ist ein stark deregulierter Markt. Noch wichtiger ist jedoch, daß generell die Bilanzierungsregeln für die Erfassung von Umsätzen minimalistischer Natur sind, obwohl sie den größten Posten in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung darstellen.

      Während etwa für Derivate inzwischen ein umfangreicher Bilanzierungsstandard erarbeitet worden sei, gebe es für Umsätze keinen einzigen Standard, sagt Patricia McConnell, Bilanzierungsexpertin bei Bear Stearns. In Reaktion auf die jüngsten Skandale hat in dieser Woche das FASB, der amerikanische Standardsetter in der Bilanzierung, angekündigt, daß es die Ungereimtheiten im derzeitigen Regelwerk adressieren wolle.

      Kaum jemand an der Wall Street gibt sich der Illusion hin, daß das bilanzielle Großreinemachen mit den Enthüllungen der vergangenen Wochen weitgehend überstanden ist. Jeder Einzelfall scheint der Aufsichtsbehörde vielmehr neue Munition für Untersuchungen bei branchenverwandten Unternehmen zu geben. Die Ermittlungen zum "Round trip"-Handel gehen inzwischen über den Energiehandel hinaus.

      Unternehmen wie Global Grossing und Qwest Communications stehen beispielsweise unter dem Verdacht, über einen Tausch von Glasfaserkapazitäten den Umsatz erhöht zu haben. Bei dem Telekom-Ausrüster Lucent Technologies wiederum scheint sich die SEC daran zu stoßen, daß das Unternehmen Umsätze in vielfacher Milliardenhöhe selbst finanziert hat, indem es seinen Abnehmern, allen voran den Start-up-Unternehmen, Kredite für den Kauf von Lucent-Produkten zur Verfügung stellte. In der Spitze hatte dieses Kreditvolumen mehr als 8 Milliarden Dollar erreicht.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2002, Nr. 119 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 09:26:17
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      Hallo Matschie:)

      sehr informativ und unterhaltsam dein Thread.

      Wenn du mich fragst: weiter so.

      Avatar
      schrieb am 25.05.02 10:53:54
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      Morgen Matschie

      Grüsse um die Ecke. ;)
      Schönes Wochenende.

      gm
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 11:49:50
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      guten tag! :)

      @boardlilo

      dankeschön! :kiss: :)

      @massoud

      ebenfalls ein schönes we ;), leider mit regen! :(

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 12:21:36
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      mh, ich glaube, ich stelle noch mal den wochenvergleich rein!

      könnte sehr interessant aussehen! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 12:29:04
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      schlußkurse der wl :look: im wochenvergleich:

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,02 (vw 3,36 -39,9%)
      582099 0,93 (vw 1,91 -51,3%)
      582100 0,33 (vw 0,92 -64,1%)
      714638 0,10 (vw 0,35 -71,4%)
      714639 0,019 (vw 0,034 -44,1%)
      puts:
      582095 0,44 (vw 0,27 +63,0%)
      582097 0,91 (vw 0,57 +59,6%)
      651693 1,86 (vw 1,15 +61,7%)
      714637 5,25 (vw 3,68 +42,7%)
      651694 6,14 (vw 4,56 +34,6%)

      und das wohlgemerkt in einer woche! :eek:
      4 wochen vor verfall ist schon die frage: geld oder nicht geld? :D :D :D

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 16:13:47
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Hi Matschie,

      mal ne Frage, wie bekommst Du denn
      diesen blauen Schriftzug zustande ?
      Kannst mir das mal erklären ?
      Kursiv, Fettschrift und auch unter -
      streichen ist mir klar, aber blaue Schrift. :confused:
      Haste auch noch andere Schriftfarben auf Lager ?

      Gruß
      massoud, hier sitzend, bei Platzregen, shit weather, bei Dir ja nich anders. :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 22:03:26
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      hi massoud!

      schau mal in deine post! ;)

      gruß
      matschie

      ps: wo ist bzw. war shit weather? :look:
      platzregen war hier nicht! :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 22:05:38
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 01:00:12
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      Wissenschaft

      Bangladesh: Ein Land leidet unter Arsenvergiftung / Von Reiner Klingholz


      In Westbengalen wurde das Symptom zuerst gesichtet. Patienten klagten Mitte der achtziger Jahre über warzenartige Erscheinungen an Händen und Füßen. Nach längerem Rätselraten diagnostizierten die Mediziner damals Arsenkeratose, ein seltenes Leiden, das auf chronische Arsenvergiftung zurückgeht. Sie fanden auch die Ursache: Östlich von Kalkutta förderten die Pumpen verseuchtes Trinkwasser.


      Zehn Jahre später wurde erstmals Grundwasser im Nachbarstaat Bangladesh getestet. "Schließlich liegt das Land im Flußdelta des Ganges, und Grundwasserströme orientieren sich nicht an nationalen Grenzen", sagt Iftikhar Hussain vom Nationalen Institut für Präventiv- und Sozialmedizin in der Hauptstadt Dhaka. Als sich herausstellte, daß es auch in den Grenzprovinzen von Bangladesh verseuchte Gebiete gab, begannen seine Leute damit, das Wasser von Handpumpen zu untersuchen. Wohin sie auch kamen, wurden sie fündig. Nach und nach begann sich das ganze Ausmaß des Desasters abzuzeichnen. Die Mehrheit aller Brunnen wies Arsenkonzentrationen oberhalb des Grenzwertes von 50 Mikrogramm je Liter auf. Zum Teil überschritt der Giftgehalt den zulässigen Wert um mehr als das Zwanzigfache.


      Heute ist klar, daß die Arsenpest den Medizinprofessor bis an sein Lebensende beschäftigen wird. In Bangladesh, dem am dichtesten besiedelten Flächenstaat der Erde, leben schätzungsweise 80 Millionen Menschen, also mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung, in Gegenden, in denen das Wasser belastet ist. Daran wird sich wohl so schnell nichts ändern. Auch wenn die verantwortlichen Stellen in Dhaka seit 1996 von der Katastrophe Kenntnis haben, auch wenn die Weltbank 50 Millionen Dollar zur Lösung des Problems parat hält - geschehen ist bislang wenig. Das Land steht auf der internationalen Korruptionsskala ganz oben und die Regierung nicht gerade im Ruf, besonders effizient zu arbeiten. So werden noch immer neue PVC-Rohre in den arsenhaltigen Grund gesetzt. Und die Bangladeshis trinken weiterhin vergiftetes Wasser.


      Niemand kann sagen, wie viele Opfer diese Naturkatastrophe fordern wird. Experten des Dhaka Community Hospital schätzen, daß sich unter der Bevölkerung des Landes zwei Millionen vorklinische Fälle von Arsenvergiftung verbergen. Mit ein paar hunderttausend Toten rechnen selbst Optimisten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von der "größten Massenvergiftung in der Geschichte der Menschheit".


      Hassina Momotaj bringt mich nach Araihazar, eine Autostunde südöstlich der Hauptstadt Dhaka gelegen. Die Ärztin leitet ein internationales Projekt, das Ursachen und Folgen der Arsenkontamination untersuchen soll. Das Land ist flach, wie überall in Bangladesh, Reisfeld an Reisfeld, kein Quadratmeter bleibt ungenutzt. Viele Dörfer, sehr viele Menschen. Ihre Hütten liegen auf Warften, denn zur Regenzeit setzen die Fluten des Ganges das Land wochenlang unter Wasser.


      In der Gegend um Araihazar haben sich Tausende kleiner Webereien angesiedelt. Unter ohrenbetäubendem Lärm rattern uralte Webstühle 24 Stunden am Tag. "Wer dort arbeitet, ist nach zehn Jahren so gut wie taub", sagt Hassina Momotaj. "Arbeitsschutz gibt es nicht in Bangladesh." Ein paar hundert Meter weiter zerschneiden Männer alte Autoreifen, um damit die Ziegelei zu befeuern. Beißend schwarzer Qualm zieht über das Land.


      Hassina und ihre Helfer überwachen seit dem März 2000 ein Gebiet von 21 Quadratkilometern. In 500 Dörfern leben dort 60 000 Menschen. Ihr Trinkwasser beziehen sie aus 5000 Handpumpen. Aus der Hälfte sprudelt belastetes Wasser. "Bislang haben wir 500 Patienten mit chronischen Vergiftungssymptomen", sagt Hassina. "Aber das Schlimmste steht noch bevor. Arsen wirkt langsam. Und eine Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht."


      Hassinas Mitarbeiter befragen die Menschen im Dorf nach ihren Ernährungsgewohnheiten: "Wieviel Wasser trinkt ihr jeden Tag? Was eßt ihr und wieviel davon? Welches Gemüse gibt es zum Reis?" Die Männer, die auf dem Feld arbeiten, trinken zehn bis 13 Liter am Tag. Am liebsten kühles Wasser, wie es die Handpumpen direkt aus dem Boden fördern. Dazu kommt der Reis - auch in Wasser gekocht. Ein Durchschnitts-Bangladeshi, der hart körperlich arbeitet, um zu überleben, kommt gerade mal auf 2100 Kalorien am Tag. Gemüse ist oft schon Luxus - dabei kann Vitamin C helfen, die schädigende Wirkung von Arsen zu mildern.


      In der Hütte nebenan untersucht ein Arzt die 17 Jahre alte Lipi. Die junge Mutter bringt 35 Kilo auf die Waage. Keine Anzeichen von Arsenkeratose, keine Melanose, was möglicherweise ein arsenbedingter Hautkrebs wäre. Der Arzt testet zehn Parameter im Urin - alles normal. Vielleicht trinkt die Frau kein giftiges Wasser; womöglich ist sie genetisch gefeit; vermutlich aber ist sie einfach noch zu jung, um Symptome zu zeigen.


      Wir ziehen weiter, von Dorf zu Dorf. Hassinas Truppe ist beliebt, denn für alle, die an der Studie teilnehmen, gibt es kostenlose medizinische Grundversorgung - allein das ist eine Sensation in Bangladesh. Noch in den siebziger Jahren, als der Staat Bangladesh nach einem blutigen Bürgerkrieg aus dem ehemaligen Ostpakistan hervorgegangen war, holten die Menschen ihr Trinkwasser vorwiegend aus Tümpeln, Teichen und Flüssen. Cholera und andere Magen-Darm-Erkrankungen grassierten als Folge des mit Bakterien verschmutzten Wassers.


      In bester Absicht begann damals das Kinderhilfswerk Unicef, den Bau von Handpumpen zu propagieren, um keimfreies Grundwasser zu fördern. Rund elf Millionen dieser Pumpen wurden zwischen 15 und 30 Meter tief im Boden versenkt - die meisten davon privat finanziert. Vermutlich hat diese Maßnahme Hunderttausenden, vor allem Kindern, das Leben gerettet.


      "An Arsen hat allerdings niemand gedacht", sagt Colin Davis in der Unicef-Zentrale im vierten Stock eines Hochhauses in Dhaka. Davis` Job ist es jetzt, die bösen Geister der guten Tat wieder unter Kontrolle zu bringen. Kein leichter Auftrag: "Wir haben schon 500 Dörfer gefunden, in denen nicht eine einzige saubere Quelle existiert. Wir müssen schnell handeln, Aufklärungsarbeit leisten. Den Menschen sagen, daß sie nur noch Wasser aus unbelasteten Brunnen trinken sollen. Wir müssen Sammelbecken für Regenwasser bauen."


      Da spricht ein erfahrener Entwicklungshelfer, der zu viel Zeit im Büro verbringt. Denn nur in der Theorie läßt sich das Problem einfach und schnell lösen. Auch in belasteten Gebieten ließen sich theoretisch Handpumpen mit trinkbarem Wasser finden. Das liegt daran, daß die arsenhaltigen Schichten im Erdreich nicht homogen, sondern wie gewellter Blätterteig verteilt sind. Eine Untersuchung hat nun ergeben, daß 90 Prozent aller Bangladeshis in maximal 100 Meter Entfernung zu einem sicheren Brunnen leben. Zumindest dieser Teil der Bevölkerung ließe sich also gefahrlos versorgen. Zusätzlich könnte man tiefere Brunnen bohren, denn dort gilt das Wasser als sauber.


      Aber in Wirklichkeit trinken die Menschen nur ungern aus fremden Brunnen. "Außerdem ist in vielen Orten westlich des Ganges noch nicht eine einzige Wasserquelle getestet worden", berichtet der in Berlin lebende Geologe Jamal Awar. Geschäftsleute würden Unsummen für das Bohren von tiefen, angeblich sauberen Brunnen fordern und gefälschte Zertifikate ausstellen. Zudem hätten die Nichtregierungsorganisationen, die in Bangladesh zum Teil hervorragende Entwicklungsarbeit leisten, zu wenige für das Arsenproblem ausgebildete Mitarbeiter.


      Daß Bangladesh ein Entwicklungsland ist, merkt man auf Schritt und Tritt. Mancherorts sind die gefährlichen Wasserspender mit roter, die ungefährlichen mit grüner Farbe markiert. Aber abgesehen davon, daß in einem Land ohne Ampeln viele Menschen mit der Bedeutung der Farben Rot und Grün nichts anzufangen wissen, ist der Anstrich längst abgeblättert. In Araihazar ist man jetzt dazu übergegangen, Schilder mit Symbolen (Totenkopf für "schlecht", trinkendes Kind für "gut") an den Brunnen anzubringen und die Anwohner genau über die Gefahren aufzuklären. Doch Aufklärung bleibt oft wirkungslos. Arsen tut nicht weh. Es bleibt unsichtbar und geschmacklos. Sogar mit ersten Symptomen fühlen sich die Patienten wenig betroffen. "Wir haben 4000 Taka (umgerechnet 80 Euro) für unseren Brunnen bezahlt. Das Wasser ist gut, niemand in der Familie ist krank", sagt eine Frau in Araihazar, "warum sollten wir anderes Wasser trinken?"


      Dabei mangelt es nicht an abschreckenden Fällen. Niyat Alafakir beispielsweise, 54 Jahre alt, zeigt, was krank sein bedeutet: Schwarze Melanosen verunzieren seine Brust. Die Füße sind dunkel verfärbt und geschwollen, so daß er kaum noch laufen kann. Die Hände erinnern an Fischhaut. Manchmal schneidet Niyat die dicken Pusteln einfach ab, damit er wieder arbeiten kann.


      Ob Niyat einmal an Krebs sterben wird, ist ungewiß. Sicher ist, daß Arsen Tumore an Lunge, Blase und Leber auslösen kann. Offensichtlich dringt das Gift bis in die Zellkerne vor und führt zu irreversiblen Schäden des Erbmoleküls DNS. "Aber woher sollen wir die wirklichen Todesursachen kennen", sagt Hassina, "hier macht doch niemand eine Autopsie."


      In einem ruhigen Nebenzimmer der Krankenstation sitzt ein kleines Mädchen, das sein Leben noch vor sich hat. Sie absolviert eine Reihe von Intelligenztests, befördert Stifte in ein Steckspiel, löst Bilderrätsel. Ihr gegenüber sitzt eine Ärztin mit Stoppuhr und Testbogen. Arsen soll die geistige Entwicklung von Kindern, wahrscheinlich auch von Ungeborenen beeinträchtigen. Die Ärzte sammeln Blut- und Urinproben, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ab und zu fliegt Hassina mit riesigen Kühlkoffern voller Proben um die halbe Welt nach New York. Dort, an der Columbia-Universität, sitzt ein Team aus Geologen, Epidemiologen und Sozialwissenschaftlern, das über Auswege aus der Krise nachdenkt.


      Alexander van Geen, der geistige Kopf der Gruppe, hat erst einmal zehn Millionen Dollar aus dem US-Superfund-Programm für die Arbeit organisiert. Eigentlich sind die Gelder für die Sanierung extrem verseuchter Zonen in den Vereinigten Staaten gedacht, etwa der ehemaligen Uran-Anreicherungsanlage von Hanford im Bundesstaat Washington. Doch offenbar erschien den Geldgebern ein Land außerhalb der Vereinigten Staaten, in dem die halbe Bevölkerung unter Gift gesetzt ist, interessant genug für eine großangelegte Studie.


      Van Geen schätzt, daß es 900 Millionen Dollar kosten würde, die drei Millionen am schlimmsten betroffenen Brunnen zu versiegeln und statt dessen neue zu bohren, die aus größeren Tiefen sauberes Wasser liefern. Eine Unsumme für ein Land wie Bangladesh. Der Geologe weiß aber auch, daß Geld allein das Problem nicht lösen wird. "Die Regierung hat bis heute nicht einmal begriffen, was im eigenen Land los ist", sagt einer von van Geens Kollegen. "Und das wird sich so schnell nicht ändern."


      Vielleicht liegt es aber auch nur daran, daß wenigstens die Hauptstadt Dhaka auf einer besonderen geologischen Formation errichtet wurde. Dort ist das Wasser frei von Gift. Und das Land weit weg.


      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26.5.2002
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 01:07:37
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Feige Steuerpolitiker

      Von Carsten Germis


      Gäbe es in der Politik einen Preis für kräftiges und schnelles Zurückrudern, die Union wäre ein heißer Favorit für den Titel. CDU und CSU haben ihre vollmundigen Ankündigungen für eine neue, radikale Steuerreform in den vergangenen Wochen so weit zurückgenommen, daß sie jetzt nur noch Leerformeln verbreiten. Umrisse für ein schlüssiges Steuerkonzept sind selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht mehr zu erkennen. Je wahrscheinlicher ein Sieg der Opposition bei der Bundestagswahl am 22. September wird, desto stiller werden Edmund Stoiber, Angela Merkel, Friedrich Merz oder Lothar Späth, wenn es um die Steuern geht. Staatskasse macht Christdemokraten genauso sinnlich wie Sozialdemokraten.


      Sicher ist zur Zeit damit nur eines: Am 1.Januar 2003 sinkt der Eingangssteuersatz auf 17 und der Höchststeuersatz auf 47 Prozent. So sieht es die rot-grüne Steuerreform von Finanzminister Hans Eichel vor. Die Union, die Eichel vor nicht allzu langer Zeit noch fehlenden Mut vorwarf, wagt nun auch nicht mehr. Sie will nichts versprechen, weil die Staatskassen Steuerausfälle nicht verkraften.


      Auf den ersten Blick wirkt das vernünftig. Doch leider: Es ist nicht vernünftig. Zwei Dinge liegen im deutschen Steuerrecht im argen. Es belastet die Bürger hoch, und es ist so kompliziert, daß selbst Steuerberater Probleme haben, sich auf dem laufenden zu halten. Schon vor Jahren gab es Klagen, daß 70 Prozent aller Fachliteratur zum Steuerrecht in deutscher Sprache erscheinen. Wahrlich kein Ruhmesblatt. Eichels Reform hat es noch komplizierter gemacht. Warum sagt die Union nicht, daß sie das komplizierte und damit auch wettbewerbsfeindliche Steuerrecht einfacher und verständlicher machen will? Wenn wir alle Privilegien und Ausnahmen streichen, kämen wir heute schon mit Steuersätzen von 15 bis 35 Prozent aus, hat der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof kürzlich vorgerechnet. Wer das anpackt, brächte wirklich eine radikale Steuerreform auf den Weg. Doch mit den mächtigen Verbänden mag sich Edmund Stoiber genausowenig anlegen wie Gerhard Schröder. also können wir auch schröder lassen, der muß sich dann nicht mehr einarbeiten! ;)


      Beide, Kanzler und Herausforderer, scheuen auch die Debatte darüber, welche Aufgaben der Staat im 21. Jahrhundert wahrnehmen soll. Die Staatsaufgaben gehören auf den Prüfstand, wenn über eine Steuerreform gesprochen wird. Das löst den Blick von der Vorstellung, Steuerpolitik habe in erster Linie die Budgets zu sichern. Wenig Steuern zahlen bei maximalen staatlichen Leistungen, das geht nicht. Wir müssen uns also fragen: Was soll weiterhin staatlich gesichert und angeboten werden, was ließe sich privat besser und günstiger machen? Auch diese Debatte meidet die Union. Kein Wunder, daß sie so keine steuerpolitische Phantasie zeigt. Auf der Strecke bleibt der Bürger. Wenn er sein Wahlrecht ausüben will, muß es Alternativen geben. Ein Kontrastprogramm zu Eichel bieten Stoiber und Co. bislang nicht.



      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26.5.2002
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 01:12:09
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      Umgang mit Geld

      Die Sorgen der Reichen / Von Heinz Brestel


      Wer ist heute reich? Die "geflügelte Antwort" der Banker an der Zürcher Bahnhofstraße: "Diejenigen, die nicht wissen, wie reich sie sind". Wer ständig zählen würde, wieviel Vermögen er besitze, der sei kein "wirklich Reicher". So jedenfalls wollen es die Schweizer Banker wissen. Reiche würden nicht alle Tage nervös in den Börsenkurszettel schauen und nachrechnen, um wieviel tausend oder zehntausend Franken oder Euro sie in den letzten 24 Stunden reicher oder ärmer geworden sind. Wie wertvoll Grundbesitz ist, läßt sich ohnehin erst mit Gewißheit feststellen, wenn man einen Käufer gefunden hat.


      Unter der Zürcher Bahnhofstraße schlummern sagenhafte Sachwertvermögen, wertvolle Gemälde, kostbarer Schmuck oder Gold, alles in klimatisierten Safes verwahrt. Oft überzeugen sich die Inhaber nicht mal jedes Jahr davon, ob ihr Vermögen noch da ist.


      Kürzlich kamen Verwalter von Privatvermögen Zürcher Banken zu einem Gedankenaustausch zusammen. Übereinstimmend stellten sie fest: "Die Sorgen der wirklich Reichen sind heute die gleichen wie vor Jahrzehnten oder vielleicht sogar vor einem Jahrhundert geblieben": Liquidität auf dem Konto ist und bleibt das Wichtigste für denjenigen, der reich sein will. Sie haben alle große Hemmungen, ans Eingemachte zu gehen - etwa Wertpapiere zu verkaufen. Reiche haben zwar jeden Kredit, aber sie nehmen ihn ungern in Anspruch. Hier gibt es übrigens Übereinstimmungen zu den weniger Begüterten.


      Noch vor zehn Jahren hieß es, daß Reichsein bei 10 Millionen Franken beginne. Heute brauche man das Doppelte, um das Gefühl zu haben, wirklich vermögend zu sein. Der Luxuskonsum und Luxusgrundbesitz sind seit den siebziger Jahren fünfmal teurer geworden. Die statistischen Ämter messen den Verbrauch der Reichen freilich nicht gesondert.


      Heute braucht ein Reicher im Kalenderjahr nicht weniger als 800000 Franken brutto, die in der Regel mit Zinsen, Dividenden und vielleicht noch Mieteinnahmen erzielt werden. Was aber bleibt unter dem Strich übrig? Steuern müssen in höchster Progression gezahlt werden. Es sei denn, daß Abschreibungen aus Sachwertanlagen vorhanden sind, die aber erfahrungsgemäß sehr risikoreich werden können. Dazu kommen Kosten aller Art für Bank- und Steuerberatung und andere persönliche Aufwendungen, die das Nettoeinkommen mindern. Bleibt am Ende von 800000 Franken noch die Hälfte übrig, ist das schon viel. Soviel verdienen heute viele Spitzenmanager in der Industrie in Europa und auch die Spitzenpolitiker, welche gern die Reichen schröpfen. Die Rechnung fiele anders aus, wenn "Reiche" etwa aus Deutschland ins Ausland ziehen und mit den Steuerbehörden Kompromisse schließen. Heute ein beliebter Sport für deutsche Sportler.


      Wer reich ist, möchte auch etwas davon haben: Aufwendige Reisen werden gemacht, Ferienhäuser in Florida oder anderswo sind Statussymbole. Mit solchem "Grundbesitz aus Spaß" wird aber Vermögen eingefroren. In der Regel verursachen Feriendomizilebeträchtliche Kosten für den Unterhalt. Wer zeigt, daß er reich ist, wird teure Wagen fahren. Hält er sich einen Fahrer, kommt das schon sehr teuer. Die Zofe für Madame ist dann nicht mehr drin. Ach, wie konnten doch die Reichen vor 100 Jahren so problemlos mit einem Schwarm von Personal leben.


      Die Rechnung kann heute auch nicht ohne die Vorerben gemacht werden. Dauernd - so beobachten Schweizer Banker - werden heutzutage die Reichen von ihren Familien bedrängt, sie mögen doch mehr aus ihrem Geld machen. An Offerten mangelt es nicht. Nicht wenige private Anlageberater entpuppen sich als Schwindler. Ein solcher Fall ist gerade im Tessin publik geworden. Dort hat ein Nicht-Banken-Berater 60 Millionen Franken seiner Kunden um die Ecke gebracht. Als der Betrug aufflog, hat er sich erschossen. :eek:


      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26.5.2002
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 01:12:39
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      die 1600 mache ich auch noch voll! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 13:46:01
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      guten tag! :)

      ich hoffe, alle haben den ersten gp gut überstanden! ;)

      gleich folgt nämlich schon der zweite! :D
      aber da singt wenigstens keiner! :D :D :D

      viel spaß beim zusehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 14:21:43
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      Moinmoin:)

      @ 1597

      ...Die Männer, die auf dem Feld arbeiten, trinken zehn bis 13 Liter am Tag...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 14:28:45
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      hallo boardlilo! :)

      sehr erstaunlich! :eek: ;)

      aber was würdest du machen, bei 40°C und harter arbeit?
      da bleibt einem gar nichts anderes übrig, um den körper am laufen zu halten!
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 15:49:40
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      ps:

      Avatar
      schrieb am 26.05.02 15:56:11
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      genau Matschie:)

      wenn ich mal einen ganzen Nachmittag Tennis spiele (sorry für diese zynische Beispiel, aber es kommt mir auf die körperliche Anstrengung an) dann brauch ich etwa 2-3 Liter Wasser.

      jetzt kann man sich vorstellen, wie hart die Arbeit dieser Männer ist.

      Avatar
      schrieb am 26.05.02 19:56:33
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Hallo matschie:D
      #1604
      das lied is scheisse find ich:D

      ab montag is die grundrichtung call:D
      sagen meine indi. bis 30.05 ungefähr.....
      ;)
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 20:07:03
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      hallo sunny! ;)

      wer redet denn vom lied? :rolleyes: :D

      gut, dann werde ich mich mit puts beschäftigen! :D :D :D

      eigentlich ist es mir egal, wo der dax hingeht,
      solange ich nicht investiert bin! :D

      ich warte lieber mal ab, die amis haben ja auch mal wieder frei! ;)
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 21:44:37
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      Verheißungsvolle Prognose für die asiatischen Börsen

      Eine Steuerreform könnte auch Japans Börse in Schwung bringen


      hi. FRANKFURT, 26. Mai. Noch immer klingen die Prognosen zahlreicher Investmentbanken zu den Aktienmärkten in Asien - Japan ausgenommen - verheißungsvoll. Dies um so mehr, als einige der seit Herbst vergangenen Jahres steil gestiegenen Börsen zuletzt ausgedehnte Korrekturen durchlaufen haben. Wer zunächst von einer Überbewertung gesprochen hat, und das war die Minderheit, hält Aktien in der Region wieder für attraktiv. Andere haben sich nie entschließen können, die Börsen für überbewertet zu erklären. Sie fühlen sich angesichts des kräftigen Wirtschaftswachstums in Asien in ihrer Überzeugung bestärkt, daß die Aktienmärkte noch lange nicht ausgereizt seien. Merrill Lynch zum Beispiel vertritt die Ansicht, daß ein synchronisierter Aufschwung der Weltwirtschaft in Gang gekommen sei. In solchen Phasen hätten vor allem die asiatischen Börsen in der Vergangenheit den amerikanischen Aktienmarkt in den Schatten gestellt.

      Die Investmentbank schließt auch die Börse in Tokio in ihre zuversichtliche Prognose ein. Sie könne nach ihrem Aufschwung von immerhin 20 Prozent in diesem Jahr durchaus weiter steigen. Skeptische Anlagestrategen beschränken sich im wesentlichen auf den Hinweis, daß viele institutionelle Anleger schon seit längerem übergewichtet in Asien mit Ausnahme Japans engagiert seien und daß diese Übergewichtung offenkundig weiter wachse. Damit könnten die asiatischen Börsen stärkerem Verkaufsdruck ausgesetzt sein, wenn sich die fundamentalen Bedingungen in der Region einmal verschlechtern sollten.

      Unterdessen fällt auf, daß der Nikkei-225-Index in Tokio erhebliche Schwierigkeiten hat, über der als psychologisch bedeutsam geltenden Marke von 12 000 Punkten zu schließen. Schon seit Tagen hält er sich knapp unter dieser Hürde, obgleich über massive überseeische Kaufbereitschaft berichtet wird. Techniker halten es für wahrscheinlich, daß ein kräftiger Aufschwung einsetzt, wenn der dort liegende Widerstand überwunden werden sollte. Die fundamentalen Nachrichten aus Japan klingen von Woche zu Woche besser, doch erklären kritische Strategen, die Börse habe dies bereits frühzeitig vorweggenommen. Ferner sei es alles andere als sicher, daß die Konjunkturerholung im Lande Bestand habe, zumal von politischen Bemühungen um durchgreifende strukturelle Reformen nichts zu spüren sei, aber über Steuersenkungen diskutiert werde, die die bereits krasse Staatsverschuldung noch erhöhen würden. Tatsächlich ist von einer umfassenden Steuerreform die Rede, die von Optimisten als der erst wirklich große Reformplan bezeichnet wird. Anzumerken bleibt, daß die vier größten japanischen Banken für das Geschäftsjahr zum 31. März am Freitag Verluste von zusammen rund 22 Milliarden Dollar bekanntgegeben haben.

      Taiwanesische Aktien stehen bei manchen Investmentbanken weit oben auf den Empfehlungslisten. Die positive Beurteilung der Börse in Taipeh stützt sich inzwischen konkret auf die spürbar gestiegenen tatsächlichen Exporte und Exportaufträge sowie auf die im April erkennbar gewordene Belebung der Binnennachfrage. Goldman Sachs hebt besonders darauf ab, daß die Investitionstätigkeit in Taiwan wieder zunimmt, und erklärt, das Risiko liege nun darin, das Wirtschaftswachstum dort zu unterschätzen. Credit Suisse First Boston erklärt, Anleger dürften in Taiwan in überschaubarer Zukunft besser abschneiden als in Südkorea. Taiwanesische Unternehmen hätten wegen massiver Investitionen Interessen auf dem kräftig wachsenden chinesischen Festland. Ferner drohten in Taiwan wegen der geringen Inflation wohl nicht vor Jahresende Zinserhöhungen. Auch erscheinen die Liquiditätsbedingungen in der taiwanesischen Wirtschaft besser als die in der südkoreanischen. An der Börse in Taipeh schloß der Taiwan-Weighted-Index am Freitag bei 5706,40 Punkten. Merrill Lynch empfiehlt langfristig Accton, Advanced Semiconductor, Ambit, Asustek, Bank SinPac, Compeq, Faraday, FarEaseTone, Fubon FHC, Hon Hai Precision, Mediatek, Quanta Computer, Realtek, Siliconware, Sunplus, Synnex, Taishin, TSMC, UMC und Yuanta zum Kauf.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2002, Nr. 120 / Seite 29
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 21:45:38
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Zunehmende Labilität an den Wertpapierbörsen

      Professionelle Händler und Fonds prägen das Geschehen / Hohe Volatilität im Tagesgeschehen


      hi. FRANKFURT, 26. Mai. Die europäischen Aktienmärkte werden sich an diesem Montag ohne aktuelle Anregungen von der Wall Street zurechtfinden müssen, denn wegen des Memorial Day bleiben die amerikanischen Finanzmärkte geschlossen. Ob die eindeutig negativen Vorgaben vom Freitag Einfluß auf das Geschehen in Europa zum Wochenbeginn nehmen, erscheint Analysten fraglich. Ihrer Ansicht nach bedeutet die Schwäche des amerikanischen Marktes vom späten Freitag nur, daß niemand mit nicht unbedingt erforderlichen Kaufpositionen ins verlängerte Wochenende gehen wollte, zumal Warnungen vor neuen Terroranschlägen, eines sich aufschaukelnden militärischen Schlagabtauschs zwischen Indien und Pakistan sowie einer abermaligen Eskalation des Konflikts im Nahen Osten kursierten. Verstreichen die Tage ohne besondere Zwischenfälle, so käme gleich am Dienstag beträchtliche Kaufbereitschaft an der Wall Street auf, und darauf würden sich die europäischen Börsen am Montag eher einstellen, als nachhaltig auf den schwachen Schluß vom Freitag zu reagieren, vermuten Analysten.

      Das Gesamtbild hinterläßt den Eindruck zunehmender Labilität. Unverändert sorgen aktuelle Nachrichten für größere Bewegungen einzelner Aktien. Dabei verlieren weniger erfahrene Anleger den Überblick. Sie blicken häufig nur auf hohe Kursveränderungen ausgewählter Aktien und glauben, sie müßten sich nur anhängen, um Erfolge erzielen zu können. Dieses prozyklische Verhalten drückt sich deutlich in den jeweils aktuellen Daten vom Handel mit Kauf- und Verkaufsoptionen aus. Es läßt sie zum Opfer jener werden, die das ganz große Rad drehen und als erste zur Stelle sind. Bei ihnen handelt es sich um professionelle Händler und um die Hedge-Fonds.

      Taucht auch nur ein Gerücht zu einer der bedeutenderen Aktien auf, sind sie sofort zur Stelle und engagieren sich. Die Gefolgschaft des breiteren Publikums läßt nicht lange auf sich warten, so daß der einmal etablierte Tagestrend einer Aktie erst dann die richtige Dynamik erhält. Und während das Publikum, das sich größtenteils aus "Day-Tradern" rekrutiert, kauft oder verkauft, drehen die Initiatoren der Trends ihre Positionen schon wieder und bitten die Unbedarften zur Kasse. So kommen noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbare Tagesbewegungen selbst hochkapitalisierter Titel von drei, vier, fünf oder mehr Prozent zustande, die den Unerfahrenen und Spielern den Blick auf längerfristige Bewegungen versperren.

      Mit Aspekten, die die europäischen Finanzmärkte auf sehr lange Sicht prägen könnten, hat sich Schroder Salomon Smith Barney befaßt. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die weithin bekannte und unbestrittene demographische Entwicklung in der Region. Die zunehmend alternde Bevölkerung in Westeuropa hätte gravierende negative Folgen für das Wirtschaftswachstum und somit auch für die Entwicklung der Finanzmärkte in Europa, falls strukturelle Reformen ausblieben, argwöhnt die Investmentbank. Verheißungsvoll wären die Aussichten nur, wenn sich die Regierungen zu Veränderungen durchringen und die Spartätigkeit der Bevölkerung fördern könnten. Andernfalls würde Kapital auf der Suche nach höheren Renditen aus der Region abfließen. Die Europäische Kommission in Brüssel schätze, daß das Wirtschaftswachstum in der Union über die nächsten fünfzig Jahre hinweg selbst dann auf 1,5 Prozent jährlich schrumpfen könne, wenn die Politik den schlimmsten Folgen der zunehmenden Alterung entgegensteuern würde. Daran kann nach Ansicht der Investmentbank auch die geplante Erweiterung der EU nichts ändern, denn die Beitrittskandidaten im Osten hätten ähnliche Bevölkerungsprofile wie die bisherigen Mitglieder der Union.

      Es bestünden wichtige Zusammenhänge zwischen dem Altern einer Bevölkerung und der Entwicklung von Finanzmärkten, erklärt die Investmentbank. Da die geburtenstarken Jahrgänge in Europa in den kommenden zwanzig Jahren zu den herausragenden Sparern würden, dürften den Pensionsfonds in dieser Zeit beträchtliche Mittel zufließen. Ein von demographischen Prozessen ausgelöstes positives Sparverhalten übertrage sich jedoch nicht zwangsläufig auch in eine positive Tendenz an den jeweils heimischen Aktienmärkten. In diesem Zusammenhang verweist die Investmentbank auf die Hausse am amerikanischen Aktienmarkt in den neunziger Jahren. Sie sei nicht nur wegen der günstigen demographischen Entwicklung in den Vereinigten Staaten entstanden, sondern sehr viel mehr wegen der hervorragenden fundamentalen Bedingungen, die für die Zukunft immer höhere Erträge aus Aktienengagements verhießen hätten. Obgleich die demographischen Voraussetzungen für eine zunehmende Spartätigkeit in Europa günstig seien, erschienen die langfristigen Aussichten für das Wirtschaftswachstum in der Region wenig gut. Daher dürften europäische Aktien die Vorteile hoher Kapitalzuflüsse bei den Pensionsfonds in Zukunft nicht voll in der Kursentwicklung widerspiegeln, wenn die Politik nicht in der Lage wäre, den ungünstigen demographischen Folgen für die Wirtschaft in der Region durch einschneidende strukturelle Reformen entgegenzusteuern. Das Kapital würde sich im Falle eines Scheiterns ganz einfach bessere Ertragsmöglichkeiten außerhalb der Region suchen.

      Nach den Parlamentswahlen in den Niederlanden vom 15. Mai ist ein bedeutsamer wirtschaftspolitischer Wandel vorgezeichnet. Hauptaufgabe der neuen Regierung wird nach Ansicht von Beobachtern sein, die zuletzt verfallene Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft des Landes innerhalb des Euroraums und auch auf dem Weltmarkt zu bessern. Sollte dies gelingen, würde es sich auch in den Ergebnissen niederländischer Unternehmen ausdrücken. So hebt zum Beispiel Morgan Stanley in einer Betrachtung besonders auf diesen Aspekt ab und erklärt, falls die Wettbewerbsfähigkeit nicht gesteigert werde, könne die Wirtschaft vom Musterschüler im Euroraum zu den Schlußlichtern abdriften. Der AEX-Index in Amsterdam schloß am Freitag bei 492,16 Punkten. Goldman Sachs sieht ihn in zwölf Monaten bei 530 Zählern, und Schroder Salomon Smith Barney erwartet dann einen Stand von 550 Punkten. Morgan Stanley führt von den niederländischen Aktien in seinem europäischen Modellportefeuille: Vedior, KPN, TNT Post Groep, Aegon und Fortis. Merrill Lynch empfiehlt langfristig Akzo Nobel, ASML, Eurocommercial, Fox Kids, Hagemeyer, Open TV, Reed Elsevier, Royal Dutch Petroleum, TPG, United Services, Vedior und VNU zum Kauf.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2002, Nr. 120 / Seite 29
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 21:49:53
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Die Aktienbörsen warten auf positive Signale


      Warten auf den Durchbruch: Börse London (Foto Bulls Press)

      Flucht in Anleihen / Der Bericht vom internationalen Finanzmarkt / Von Christian Schubert


      LONDON, 26. Mai. Die Aktienmärkte bewegen sich in engen Bandbreiten und warten sehnlichst auf einen Auslöser, der den Ausbruch nach oben einleitet. Vor dem Hintergrund besserer Konjunkturdaten müßte eigentlich ein kleinerer Anstoß reichen. Seit vergangener Woche lasten jedoch auf den Märkten wieder Ängste vor Terroranschlägen und kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen und Mittleren Osten. Vor allem in den Vereinigten Staaten geht die Furcht vor Gewalt um, so daß die Aktien dort in der vergangenen Woche bei dünnen Umsätzen wieder einen Großteil ihrer Gewinne der Vorwoche abgaben. Das lähmt auch die europäischen Märkte. Der Index FTSE-Eurotop 300, der in der vergangenen Woche 1,7 Prozent verlor, bewegt sich seit einem halben Jahr in der engen Spanne von 1180 bis 1280 Punkten.

      Das Konjunkturbild wird dagegen immer freundlicher. In Amerika verbessern sich die Unternehmensgewinne wieder. Abgeleitet aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, ergibt sich nach Regierungsangaben, daß die Betriebsgewinne amerikanischer Unternehmen außerhalb des Finanzsektors zwischen dem vierten Quartal 2001 und dem ersten Quartal 2002 um fast 22 Prozent gestiegen sind. Dies könnte auch die Investitionen wieder beleben. Sie scheinen nicht mehr zu fallen, womit ein wichtiger Baustein für eine breite Erholung gelegt wäre.

      In den Vereinigten Staaten mußte freilich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes für das erste Quartal gegenüber den vorläufigen Zahlen von 5,8 auf 5,6 Prozent heruntergesetzt werden. Und für das zweite Quartal erwarten die Analysten eine Verlangsamung - Schroder Salomon Smith Barney beispielsweise tippt auf ein Plus von 3,5 Prozent. Doch handelt es sich dabei immer noch um beachtliche Steigerungsraten. In Europa springt der Konjunkturmotor nicht so kräftig an, doch ist das vor dem Hintergrund der geringeren geldpolitischen Lockerung und der deutlich schwächeren haushaltspolitischen Hilfe auch nicht überraschend. Die Analysten von Morgan Stanley schätzen, daß der jüngste Fiskalschub in den Vereinigten Staaten zehnmal stärker ausfiel als in Europa. Dementsprechend dürften Steuersenkungen, Ausgabenerhöhungen sowie rezessionsbedingte Einnahmeverluste Amerika das höchste Haushaltsdefizit seit 1993 bescheren.

      Damit werden die Anleiherenditen tendenziell steigen; denn die Regierung wirft neue Papiere auf den Markt. An diesem Mittwoch haben die Anleger eine Auktion von zweijährigen Staatsanleihen im Rekordwert von 27 Milliarden Dollar zu verkraften - schwere Kost für die Kurse. Nach einer Reuters-Umfrage erwarten die meisten Analysten, daß die Rendite der zehnjährigen Papiere aus Amerika jene der Bundesanleihen bis Ende August deutlich übersteigen wird.

      Europa mag die weniger dynamische Wirtschaft haben als die Vereinigten Staaten, doch die Fiskalpolitik verläuft in ruhigeren Bahnen: das kann angesichts der Enttäuschungen mit staatlichen Konjunktureingriffen in der Vergangenheit kein Schaden sein. Deutschland, die gewichtigste Volkswirtschaft Europas, hat freilich andere Probleme: Wegen des Wahlkampfs wird sich am Reformstau vorerst nichts ändern. Zudem belasten die Wirtschaft die hohen Lohnabschlüsse sowie die scharf gesunkene Kreditvergabe der Banken. Die Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von real 0,2 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres war fast ausschließlich dem Export zu verdanken. Die inländische Nachfrage von Unternehmen und Konsumenten bleibt schwach. Freilich könnte sich damit ein Muster der Vergangenheit wiederholen, wie die Analysten von Goldman Sachs meinen. Sie haben alle europäischen Rezessionen und Schwächephasen seit den achtziger Jahren untersucht und kommen zu dem Schluß, daß fast immer verstärkte Exporte und gesunkene Importe die Wirtschaft aus ihrem Tal befreit haben, bevor die einheimische Nachfrage nach zwei bis drei Quartalen anzog. Vor diesem Hintergrund dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer ersten Zinserhöhung noch abwarten. Viele Analysten sehen die Bank von England den Gürtel deutlich vor der EZB enger schnallen, vielleicht im August, wenn frühestens auch die amerikanische Zentralbank eine Erhöhung beschließen könnte. Daß die britische Wirtschaft in den vergangenen sechs Monaten stagniert hat, wiegt dabei weniger schwer als die Inflationsfurcht, die vor allem die ungebrochenen Konsumentenausgaben auslösen.

      Die Inflationsentwicklung ist in ganz Europa die große Unbekannte. Die Märkte sind unsicher, ob sie die jüngsten Signale verschiedener EZB-Vertreter als die Ankündigung von früheren Zinserhöhungen interpretieren sollen oder ob es bei der zuvor gezeigten Gelassenheit geblieben ist. Manche Beobachter meinen, eine Zinserhöhung schon bei der EZB-Sitzung am 4. Juli hätte den Vorteil, daß damit die Preise mit geringerem Mitteleinsatz gezähmt werden könnten als bei einem späteren Eingriff. Doch diese Position bleibt vorerst in der Minderheit.

      Die Anleihemärkte waren in der vergangenen Woche der Fluchtort der unsicheren Anleger. In den Vereinigten Staaten fielen die Renditen für kurzlaufende Staatspapiere zeitweise auf ein Zweiwochentief. Ein ähnliches Bild bot sich in Europa, bis es am vergangenen Freitag zu Korrekturbewegungen kam. Ob die Bonds weiter begehrt sind, wird weitgehend von neuen Verbraucherdaten in den Vereinigten Staaten abhängen. Das Emissionsvolumen von Anleihen in Euro ist gegenüber dem März nach Angaben der Europäischen Kommission um ein Fünftel gefallen, liegt aber immer noch über dem Vorjahresniveau. Unternehmensanleihen dagegen sind gestiegen. Seitdem die Deutsche Telekom ihre jüngste Anleihe doch noch unterbringen konnte, erwarten die Märkte in dieser Woche unter anderem eine Neuemission des britischen Tabakherstellers Imperial Tobacco im Wert von 2,8 Milliarden Euro.

      J. P. Morgan Index für Staatsanleihen¹)

      Anlageerfolg in lokaler Währung(4))
      Land: Rendite Rest- Vor- Vor- Vor- Index
      in Proz.²) laufzeit³) woche monat jahr 24.5.
      Australien 6,06 5,31 0,48 0,74 4,61 440,354
      Belgien 5,16 7,29 0,71 0,42 6,10 310,287
      Kanada 5,51 9,63 0,89 0,70 8,22 366,285
      Dänemark 5,22 6,15 0,62 0,33 5,20 359,003
      Frankreich 5,09 7,37 0,63 0,37 5,56 335,406
      Deutschland 5,09 7,73 0,65 0,37 5,17 251,841
      Italien 5,32 8,38 0,65 0,27 6,23 500,153
      Japan 1,01 6,05 -0,20 0,28 0,80 213,898
      Niederlande 5,16 7,81 0,67 0,39 5,58 268,840
      Spanien 5,19 7,68 0,68 0,43 6,18 444,634
      Schweden 5,51 5,87 0,50 0,38 4,02 400,830
      Großbritannien 5,17 11,04 0,77 0,37 4,65 381,821
      Vereinigte Staaten 5,25 9,58 0,79 0,36 7,84 305,643
      Gesamtindex 4,09 7,97 0,47 0,35 4,92 300,113

      Anlageerfolg in Euro(5))
      Land: Vor- Vor- Vor-
      Index woche monat jahr 24.5.
      Australien 0,91 -0,01 4,40 458,394
      Belgien 0,70 0,42 6,11 316,149
      Kanada 1,35 -0,44 1,52 419,388
      Dänemark 0,64 0,28 5,51 365,345
      Frankreich 0,63 0,37 5,56 338,965
      Deutschland 0,65 0,37 5,17 251,841
      Italien 0,65 0,27 6,24 373,326
      Japan 0,40 0,75 -10,0 280,233
      Niederlande 0,67 0,39 5,59 268,428
      Spanien 0,68 0,42 6,19 357,470
      Schweden 1,54 1,00 2,73 316,247
      Großbritannien 0,32 -2,41 0,50 398,596
      Vereinigte Staaten 0,58 -2,99 0,22 412,934
      Gesamtindex 0,57 -0,63 -0,65 338,726

      ¹) Bei dem Index handelt es sich für jedes Land um einen gewichteten Durchschnitt von Anleihen mit breitem Markt. Der Index ist berechnet auf Basis 100 = 31. Dez. 1987. ²) Renditen im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen auf Verfall. ³) Im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen. (4)) Der Anlageerfolg in lokaler Währung berücksichtigt Zinseinnahmen und Kursveränderungen. (5)) Der Anlageerfolg in Euro berücksichtigt zusätzlich Währungsveränderungen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2002, Nr. 120 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 21:58:07
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Deutsche Telekom hält die Vorstandsgehälter für angemessen :eek:

      "Erhöhung beruht auf internationalen Vergleichen" / Turbulente Hauptversammlung erwartet :D


      Stü. BONN, 26. Mai. Auf der Hauptversammlung der Deutsche Telekom AG am kommenden Dienstag in Köln wollen Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat zur Rede stellen. Dabei wird es selbstverständlich vor allem um den abermaligen Kurssturz der vergangenen Tage und die weiteren Perspektiven der T-Aktie gehen. Die Frustration und maßlose Enttäuschung der Anteilseigner könnten bei einem Diskussionspunkt sogar in Wut umschlagen: der Erhöhung der Vorstandsgehälter. :eek: Sie hat in den vergangenen Wochen eine öffentliche Debatte über die Manager-Entlohnung in Deutschland ausgelöst.

      Laut Angaben aus dem jüngsten Geschäftsbericht haben sich die Gesamtbezüge des Telekom-Vorstands im vergangenen Jahr von 9,2 auf 17,4 Millionen Euro erhöht - um 89 Prozent. Hinzu kommen 1,7 Millionen Aktienoptionen. Angesichts einer Dividendenkürzung um 40 Prozent auf 37 Cent hätten die Vorstandsbezüge sinken müssen, meint die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre und beantragt, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. Die Verwaltung verweist in ihrer Stellungnahme darauf, daß in dem Gesamtbetrag auch Abfindungen enthalten sind. Von einer Erhöhung der Vorstandsgehälter um fast 90 Prozent könne deshalb keine Rede sein. Zwei Vorstandsmitglieder, Detlev Buchal und Hagen Hultzsch, sind Ende April 2001 ausgeschieden. Max Hirschberger und Kai-Uwe Ricke rückten am 1. Mai vorigen Jahres neu in das achtköpfige Gremium ein. Aus Aufsichtsratskreisen verlautet, daß ohne Abfindungen die Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder um rund 50 Prozent angehoben wurden. Legt man diese vom Unternehmen nicht bestätigte Steigerungsrate zugrunde, errechnen sich Bezüge von rund 1,6 Millionen Euro je Vorstandsmitglied und von 2,5 Millionen Euro für den Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer.

      Wenn er sein Gehalt mit anderen in der Branche vergleiche, "bekomme ich keinen roten Kopf dabei", sagt Sommer. "Wir haben uns die Bezüge nicht selbst erhöht." Dafür sei das Präsidium des Aufsichtsrats zuständig, das sich professionell habe beraten lassen.

      Internationale Vergleiche zeigten, daß die Vorstandsgehälter "absolut im Rahmen" lägen, versichert ein Unternehmenssprecher. Hans-Dietrich Winkhaus, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, wird auf der Hauptversammlung zu dem sensiblen Thema Stellung nehmen. Schon im Vorfeld hat er die Erhöhung verteidigt. Die früheren Vorstandsbezüge seien weder im Inland noch im Ausland wettbewerbsfähig :confused: gewesen, sagte Winkhaus in einem Interview.

      Nach seiner Darstellung war die Erhöhung notwendig, um das Abwandern "eindrucksvoller Manager" zu verhindern. Die Einkommen setzten am Erfolg des Jahres 2000 an, der den Sprung nach Ansicht des Aufsichtsratschefs Winkhaus rechtfertigt. Ein Mißverhältnis zwischen der Entwicklung des Unternehmens und den Vorstandsgehältern besteht nach Darstellung der Telekom nicht. :laugh: Der Konzern sei gut positioniert und wachse. Verlust mache die Telekom nur deshalb, weil die großen Investitionen in den Vereinigten Staaten und in UMTS-Lizenzen in Form von Abschreibungen auf das Ergebnis durchschlügen.

      Die ersten der 2001 an Vorstände und weitere Führungskräfte zugeteilten Aktienoptionen können im August 2003 ausgeübt werden. Einen Wert haben sie nur, wenn bis dahin der Kurs über 30 Euro :eek: :laugh: gestiegen ist - ein Niveau, das vielen T-Aktionären weiter entfernt scheint denn je.

      Der Konzern wird bis einschließlich 2004 noch Verluste ausweisen. Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick hat für 2002 einen Konzernfehlbetrag von 5,5 Milliarden Euro :eek: in Aussicht gestellt. Das wäre der höchste Verlust in der Unternehmensgeschichte. Das vergangene Jahr hatte die Telekom mit 3,5 Milliarden Euro Verlust abgeschlossen. Eick verwies darauf, daß durch die erstmalige Konsolidierung der Mobilfunkgesellschaft Voicestream über das ganze Jahr Abschreibungen von 16 bis 17 Milliarden Euro anfielen, die unweigerlich zu einem Fehlbetrag führten. Hinzu kämen rund vier Milliarden Euro Zinszahlungen und eine Steuerlast in Milliardenhöhe. In den Jahren 2003 und 2004 werde der Verlust geringer ausfallen. Wie bereits berichtet, will der Konzern in diesem und im nächsten Jahr jeweils rund 10 000 Stellen streichen, vor allem im stagnierenden Festnetzgeschäft. Vorstandschef Sommer hat diese Abbau-Pläne jetzt weiter präzisiert: Bis Ende 2004 sollten 22 000 Stellen abgebaut werden. Dies werde sozialverträglich und ohne Entlassungen geschehen. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft haben aber noch nicht begonnen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte von 30 000 geplanten Stellenstreichungen gesprochen. In dieser Zahl sind Arbeitsplätze, die in wachsenden Geschäftssparten neu entstehen, nicht berücksichtigt.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2002, Nr. 120 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 07:55:14
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 08:06:31
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      eigentlich ist heute nicht viel zu erwarten.

      mal sehen, was wirklich passiert! ;)

      Avatar
      schrieb am 27.05.02 14:37:59
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      na hoppla! :eek:

      wer hat denn den dax so zugerichtet? :confused: :D

      ha, da fällt mir spontan ein lied ein:
      ohne amis steigt der dax auch mal,
      steigt der dax auch mal,
      steigt der dax auch mal,
      ohne...
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 15:04:01
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      unter 4940 wäre intraday wieder put-time.

      calls sind mir jetzt zu riskant, denn ohne
      die amis steht der dax nur auf einem bein! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 16:19:43
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      frankfurter börse geräumt! :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:03:43
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      ich schlaf hier gleich ein!
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:04:31
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      dax seit ewigkeiten zwischen 4940 und 4950!
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:06:02
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      kaum schreibe ich es, ist put-time angesagt! :D

      k kl. pos. 651693 1,58
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:07:02
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      dieses mal liegt mein stop bei 4950! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:20:43
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      1,56/1,58
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:33:08
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      1,53/1,55 4941
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 18:19:06
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      da der daxverlauf am nachmittag so langweilig ist,
      hier eine kurze analyse:

      wir befinden uns noch in einem intakten abwärtstrend,
      der aktuell um die 5000 liegt. aber es gibt inzwischen
      auch eine starke unterstützung bei 4870-4880.

      eine enge handelsspanne, in der sich das geschehen wohl
      noch einige tage abspielen dürfte. ein ausbruch nach
      oben bzw. nach unten, würde ein entsprechendes kauf-
      bzw. verkaufssignal auslösen.

      die stochastic sieht im moment aber leicht positiv aus.

      nicht zu vergessen: die amis haben da auch noch ein wörtchen mitzureden! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 18:25:40
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      zusatz: der verlauf des daxes hängt natürlich auch
      maßgeblich von der entwicklung der dt. telekom ab! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 19:20:08
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      ups und schon ausgestoppt! :(

      v 651693 1,50 (k 1,58)

      obwohl es knapp war, habe ich verkauf.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 19:21:03
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      verkauf t ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 19:22:21
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      @Matschie
      Hätte ja auch gut gehen können!
      Gruß v.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 19:25:43
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Echt beeindruckend wozu der Dax fähig ist,auch ohne Amis!
      Leitbörse Dax!
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 19:31:17
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      @vorurteil

      leitbörse? :eek: :D
      siehe mein lied #1614 :D :D :D

      es hätte wirklich klappen können,
      wenn nur etwas umsatz reingekommen wäre! :(

      naja...

      morgen ist ja dt-hv! :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 20:09:22
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      :eek: dax in der sa wahnsinnige 10 punkte hoch! :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 20:48:23
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Den 651693 gibt es jetzt für 1,41.Sollte man aber nicht aus
      der WL nehmen,das Schätzchen.
      Gruß v.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 20:56:54
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      solange der schein noch im geld liegt,
      fliegt er sowieso nicht von der wl! :D ;)

      läuft ja noch knapp 4 wochen! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:00:43
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Ach ja,immer wenn Bombenalarm in Frankurt war,sind die Jungs rasant gestiegen!!!!!!!!!!!!!
      Ich glaube die brauchen hin und wieder Zunder hinter
      die Backen!
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:03:03
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      :eek: wat issn mit dir los? :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:15:51
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      War viellleicht ein wenig überzogen
      Geschädigter Aktionär,gefrusteter Liebhaber,Asoziale,.. oder
      wer immer solche Drohungen von sich gibt ,gehört selbstverständlich hart bestraft!!!!!!!!!!!
      N8
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:28:15
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:31:46
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      Hallo:D
      update.. seh weiter steigende kurse:D5000 morgen.....
      651693
      sollte es für 1,2€ die nmächsten tage geben...:D
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:36:50
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      @sunny

      ist durchaus möglich! siehe #1623! :)

      aber weiterhin im abwärtstrend! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 22:54:45
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,41 (vt 2,02 +19,3%)
      582099 1,14 (vt 0,93 +22,6%)
      582100 0,41 (vt 0,33 +24,2%)
      714638 0,12 (vt 0,10 +20,0%)
      714639 0,009 (vt 0,019 -52,6%) :eek:
      puts:
      582095 0,28 (vt 0,44 -36,4%)
      582097 0,65 (vt 0,91 -28,6%)
      651693 1,42 (vt 1,86 -23,7%)
      714637 4,55 (vt 5,25 -13,3%)
      651694 5,48 (vt 6,14 -10,7%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:36:35
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      Der personalisierte Verlust


      Am 17. November 1996 ging die Telekom an die Börse.
      Damals hatte der Vorstandsvorsitzende Ron Sommer noch gut lachen. (Foto AP)



      Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom wird sich die Wut der Aktionäre auf Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer entladen / Von Johannes Winkelhage


      FRANKFURT, 27. Mai. Die Hauptversammlung der Deutschen Telekom wird eine stürmische Veranstaltung. Wenn sich an diesem Dienstag Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens mit ihren Aktionären in der Köln-Arena treffen, wird es massive Kritik für den Vorstand hageln.

      Die Aktionäre sind wütend, und ihre Wut richtet sich gegen eine einzelne Person: Ron Sommer. Der Vorstandsvorsitzende der Telekom wird von vielen Aktionären allein für den dramatischen Wertverlust der Deutschen Telekom verantwortlich gemacht. Der Kurs der Aktie ist seit seinem Höchststand von fast 104 Euro am Anfang des Jahres 2000 inzwischen auf deutlich weniger als zwölf Euro abgerutscht. Damit sind jetzt sogar diejenigen, die beim Börsengang des Unternehmens die Aktie gezeichnet hatten, nicht mehr im Plus.

      Für viele Aktionäre verkörpert Sommer den Niedergang des Aktienkurses und die Schwäche des Unternehmens. Kaum ein anderer Wirtschaftsführer in Deutschland wird so eng mit dem Erfolg oder Mißerfolg seines Unternehmens in Verbindung gebracht. Diese Personalisierung hat ihren Grund darin, daß der Erwerb der Telekom-Aktien für viele Anleger beim Börsengang im November 1996 die erste Aktieninvestition überhaupt war.

      Für 28,50 Mark konnten die privaten Investoren damals einsteigen, und viele Junganleger ließen sich diese Chance nicht entgehen. Was dann folgte, war der leider keineswegs beispiellose Aufstieg und Fall der Telekom. Die gesamte Telekommunikationsbranche machte diese Auf und Nieder mit. So übertrieben der dramatische Anstieg der Telekomkurse war, so übertrieben ist jetzt auch die Reaktion der Märkte auf die schlechten Nachrichten, die allerorten zu hören sind.

      Die Aktienkultur in Deutschland droht Schaden zu nehmen, bevor sie sich richtig entwickeln konnte. Dazu haben vor allem die Vorgänge am Neuen Markt beigetragen, an dem nach der "Goldgräberstimmung" der frühen Jahre jetzt offenbar "Wildwestmanieren" regieren. Ein Unternehmen nach dem anderen verschwindet hier vom Kurszettel oder wird des massiven Bilanzbetruges überführt. Auch die Telekommunikationsbranche steckt tief in der Krise. Viele einst hochgejubelte und mit Dollarmilliarden bewertete Gesellschaften sind inzwischen insolvent und aus dem Markt verschwunden. Bei den anderen bietet sich ein ähnliches Bild wie bei der Deutschen Telekom. Hohe Schulden gehen mit hohen Verlusten einher, und im einstigen Wachstumssegment Mobilfunk stagnieren die Kundenzahlen.

      Die immensen Zahlungen von rund 65 Milliarden Mark für das amerikanische Mobilfunkunternehmen Voicestream und die Milliardenbeträge für die UMTS-Lizenz sowie den Aufbau der entsprechenden Netze haben die Telekom überfordert. Der Schuldenstand stieg auf aktuell 67 Milliarden Euro. Eigentlich war es das erklärte Ziel des Vorstandes, die Verschuldung bis zum Ende des Jahres 2002 auf 50 Milliarden Euro zu senken. Daraus aber wird jetzt nichts. Die Schulden sollten durch den Verkauf des Fernseh-Kabelnetzes an das amerikanische Unternehmen Liberty reduziert werden. Hierdurch sollten 5,5 Milliarden Euro in die Kasse des Unternehmens kommen. Zum Ärger der Telekom untersagte jedoch das Bundeskartellamt die Übernahme des Kabelnetzes durch Liberty. Ein neuer Käufer ist noch nicht in Sicht. Und inzwischen wird stark bezweifelt, ob die Telekom jemals noch so viel Geld für das Kabel erhalten wird.

      Auch die zweite Geldquelle, die Sommer zur Schuldentilgung nutzen wollte, gibt es nicht. Durch den Börsengang der Mobilfunk-Tochtergesellschaft T-Mobile International sollten etwa zehn bis 15 Milliarden Euro eingenommen werden, die zur Schuldenreduzierung eingesetzt worden wären. Als Termine für den Börsengang nannte Sommer am Anfang des Jahres Juni oder November. Voraussetzung sei allerdings ein verbessertes Börsenumfeld. Dazu ist es seit Jahresanfang aber nicht gekommen - ganz im Gegenteil. Inzwischen rechnet kaum noch jemand damit, daß sich T-Mobile im Herbst an die Börse traut. Daher fallen auch diese Einnahmen im laufenden Jahr voraussichtlich aus. Die Folge: Der Schuldenstand kann nicht wie geplant reduziert werden, die Kostenlast für die Zinsen bleibt bestehen, und ein Gewinn rückt in noch weitere Ferne. Parallel dazu erschrecken die Anleger Nachrichten über einen Ertragseinbruch im Festnetzgeschäft, Stagnation im europäischen Mobilfunk und recht hohe Zinsangebote bei der Ausgabe einer neuen Unternehmensanleihe in der vergangenen Woche. Hier ist im Moment wenig Phantasie im Markt, die für eine positive Stimmung gegenüber der Aktie sorgen könnte. Damit aber noch nicht genug: Vor kurzem hat Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick in einem Interview bestätigt, was alle schon geahnt haben: Die Telekom wird in den nächsten Jahren - genauer bis zum Jahr 2004 - Verluste machen. Diese sollen im laufenden Jahr bei rund 5,5 Milliarden Euro liegen. Im Jahr 2001 waren 3,5 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen worden.

      Der Vorstand wird allerdings nicht müde, zu betonten, daß es sich hier um notwendige Investitionen gehandelt habe, die jetzt durch hohe Abschreibungen das Ergebnis, kalkuliert auf einige Jahre, belasten würden. Danach aber werde das Unternehmen wieder zu alter Ertragsstärke zurückfinden. Sommer selber bezeichnete die Telekom-Aktie in einem Interview am Wochenende auf diesem Kursniveau sogar als ein "Schnäppchen". Doch selbst wenn dies richtig sein sollte, hat der Vorstand bei weiten Teilen der Streubesitzaktionäre seine Glaubwürdigkeit verspielt. Während die Telekom-Aktionäre viel Geld durch den Kursverlust der Aktie verloren haben, hören sie von großzügigen Gehaltserhöhungen für die Vorstände des Unternehmens. Neue Aktienoptionen versprechen den Führungskräften darüber hinaus noch zusätzliche Millioneneinnahmen in Euro, wenn der Kurs der Aktie doch einmal wieder steigen sollte. Zudem wurde die Dividende um 40 Prozent auf 37 Cent gekürzt, zum ersten Mal in der Geschichte der Aktiengesellschaft Deutsche Telekom.

      Diese Gemengelage macht die Aktionäre wütend, und diese Wut werden Sommer und seine Kollegen in der Köln-Arena spüren. Da hilft es wenig, daß sich der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmen, der ehemalige Henkel-Chef Hans-Dietrich Winkhaus, schützend vor den Vorstand stellt. In einem Interview hatte Winkhaus gesagt, Ron Sommer sei nach wie vor der "richtige Mann an der Spitze" der Telekom. Er zeichne sich durch analytisches Denken und ein gutes Teamverständnis aus. Auch die anderen Vorstandsmitglieder finden seinen Respekt: "Die Herren sind kreativ, sie wühlen wie verrückt, sind international vernetzt und ausreichend kritikfähig untereinander", lautet die Einschätzung von Winkhaus. Auch Bundeskanzler Schröder und Bundesfinanzminister Hans Eichel stützen die Führungsmannschaft der Telekom einschließlich des Vorsitzenden. Der Bund hält immerhin noch rund 43 Prozent der Telekom-Anteile und wird daher auch auf der heutigen Hauptversammlung eine gewichtige, aber - wie immer - dezente Rolle spielen. Die Entlastung des Vorstandes scheint nicht gefährdet.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 3
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:38:00
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      Der Modekonzern Boss gerät in Amerika unter den Verdacht der Bilanzmanipulation :eek:

      Finanzvorstand: Bestände zu hoch ausgewiesen / Konzerngewinn 2002 wird deutlich sinken / Amerikanische Spitzenmanager beurlaubt


      Hugo Boss AG, Metzingen. Bei der nordamerikanischen Tochtergesellschaft des Modekonzerns ist der Verdacht der Bilanzmanipulation aufgekommen. Der Gewinn dieser Gesellschaft, der für das Jahr 2001 bisher mit 1,2 Millionen Euro beziffert wurde, sei nach bisherigen Erkenntnissen um 6 Millionen Euro zu hoch ausgewiesen worden, sagte Boss-Finanzvorstand Jörg-Viggo Müller gegenüber dieser Zeitung. Da zugleich weitere Belastungen aus der Damenmode-Sparte erwartet werden - hier rechnet der Konzern mit einem zusätzlichen Aufwand von 4 Millionen Euro für die Rücknahme von nicht verkauften Kleidungsstücken -, hat der Konzern gestern in einer Pflichtmitteilung seine Ergebnisprognose für dieses Jahr deutlich zurückgenommen. Der Jahresüberschuß werde wohl auf 95 Millionen Euro zurückgehen, heißt es jetzt.

      Bei der Bilanzpressekonferenz vor acht Wochen war noch die Rede davon gewesen, daß der Jahresüberschuß auf Vorjahreshöhe, also etwa bei 107 Millionen Euro, stagnieren werde - auch dies war bereits eine Korrektur nach unten: im Geschäftsbericht heißt es nämlich noch, es werde ein um mindestens 5 Prozent ansteigender Gewinn erwartet. Nach mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlicher Ergebnisverbesserung ist damit der Aufwärtstrend bei Hugo Boss gebrochen. Auch beim Umsatz ist der Modekonzern nicht mehr so optimistisch. War der Umsatz im Vorjahr noch um 19 Prozent auf 1,095 Milliarden Euro gestiegen, so hatte Boss vor wenigen Wochen immerhin noch einen Zuwachs von 5 Prozent in Aussicht gestellt. Jetzt spricht man in Metzingen von einem Plus zwischen 3 und 5 Prozent. Für das Geschäft mit Herrenmode in der übrigen Welt rechnet Boss allerdings sogar mit einem besseren Verlauf und einem um 7 Millionen höheren Überschuß als bisher prognostiziert. Damit werden die jetzt bekanntgewordenen Belastungen teilweise ausgeglichen.

      Insgesamt werden die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten das Boss-Ergebnis in diesem Jahr um 15 Millionen Euro drücken, erwartet Finanzvorstand Müller: Während 6 Millionen Euro aus der Korrektur des Ergebnisses des Jahres 2001resultieren, erwartet das schwäbische Unternehmen in diesem Jahr erhebliche Ergebnisprobleme und revidiert die Gewinnprognose für das Amerikageschäft um 9 Millionen Euro nach unten. Die Erfolgsgeschichte in den Vereinigten Staaten hat damit ein abruptes Ende. Für das vergangene Jahr hatte die nordamerikanische Tochtergesellschaft noch ein Umsatzwachstum von 33 Prozent auf 179 Millionen Euro ausgewiesen und laut Geschäftsbericht den größten Marktanteilsgewinn im schrumpfenden Markt erzielt. Mit einem Marktanteil von etwa 6 Prozent sei Boss im zersplitterten nordamerikanischen Markt zur Nummer eins geworden, hatte der designierte Vorstandschef Bruno Sälzer im Januar im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt. Bereits im ersten Quartal 2002 ist der Umsatz in Nordamerika um 19 Prozent zurückgegangen. Dies kann freilich nicht nur konjunkturell bedingt sein. Denn das Minus steht beispielsweise in krassem Widerspruch zu einem Umsatzplus von 19 Prozent im ersten Quartal bei dem Mitbewerber LVMH, dem Marktführer im Luxussegment, im amerikanischen Markt.

      Ein wesentlicher Teil des zu hohen Gewinnausweises in Amerika ist nach den Worten des Boss-Finanzvorstands auf Inventurdifferenzen im Volumen von 10 Millionen Euro zurückzuführen: "Diese kann man auch absichtlich herbeiführen", sagte er gegenüber dieser Zeitung. Details wolle er aber nicht nennen, da es sich um ein schwebendes Verfahren handele. Offenbar aus rechtlichen Gründen stellt Boss auch keinen ursächlichen Zusammenhang her zwischen den Unregelmäßigkeiten in Nordamerika und der Beurlaubung der beiden Spitzenmanager Marty Staff (President und CEO der amerikanischen Tochtergesellschaft) und Vincent Ottomanelli (Finanzchef). Diese beiden sind seit dem 14. Mai beurlaubt. Die Geschäfte werden derzeit von Toni Lucia, dem Vize-Vertriebschef, geführt.

      Erste Hinweise auf die Mißstände in den Vereinigten Staaten habe es Anfang Mai gegeben, sagte Müller. Eine Pflichtmitteilung, mit der Investoren auf veränderte Bedingungen aufmerksam gemacht werden könnte, sei damals aber noch nicht möglich gewesen: "Die Finanzwelt will handfeste Zahlen", meint Müller. Auf Gerüchte, die in der vergangenen Woche erstmals in amerikanischen Textilmagazinen kursierten, hat die Börse indes längst mit kräftigen Kursabschlägen reagiert (vgl. F.A.Z. vom 25. Mai). Während das Handelsvolumen sich vervielfachte, sackte der Kurs binnen weniger Tage von Werten um 25 auf Kurse unter 20 Euro ab. Auch die Aktien der Marzotto SpA, Mailand, die 22 Prozent der Vorzugsaktien und 78 Prozent der Stammaktien hält, kamen erheblich unter Druck und notierten gestern zeitweise bei 8,79 Euro, nachdem vor wenigen Tagen noch 10,50 Euro bezahlt wurden. Die unmittelbare Reaktion der Aktionäre wird der Boss-Vorstand indes nicht zuletzt bei der Hauptversammlung erleben, die heute in Stuttgart stattfindet. Neben den neuen Problemen in Amerika dürfte dort eines der Hauptthemen die Damenmode sein. Für diese wurde 2001, im zweiten Jahr nach der Markteinführung, bei einem Umsatz von 48,5 Millionen ein Verlust nach Steuern von 27,8 Millionen Euro verbucht. Bruno Sälzer, der nach der Hauptversammlung den Vorstandsvorsitz von Werner Baldessarini übernimmt, hat angekündigt, spätestens Ende 2003 müsse mit Boss Woman die Gewinnschwelle erreicht werden. Die Probleme mit der Damenmode hatten Boss bereits im vergangenen Jahr einen ersten drastischen Kurseinbruch beschert: von Juni bis September war der Kurs bereits von 38 auf 20 Euro abgerutscht. (sup.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:39:42
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Konjunkturklima deutet auf Aufschwung

      Ifo-Geschäftsklimaindex erholt sich von dem Rückschlag im April


      dfb. FRANKFURT, 27. Mai. Die Stimmung in der westdeutschen Wirtschaft hat sich wieder aufgehellt. Nach einem leichten Rückschlag im Vormonat erreichte der Ifo-Geschäftsklimaindex im Mai wieder den Wert vom März. Nach Einschätzung des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) und von Bankvolkswirten setzt sich somit der leichte Aufschwung in Deutschland fort. Der Tarifabschluß in der Metallindustrie hat offenbar keinen spürbar negativen Effekt gehabt. Die meisten Unternehmen hätten den Abschluß schon gekannt, als sie ihren Fragebogen abgegeben hätten, sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Gernot Nerb.

      Als positiv werten die Ökonomen, daß beide Komponenten des viel beachteten Indexes - also sowohl die Einschätzungen über die aktuelle Wirtschaftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate - besser ausgefallen sind. Zudem habe sich vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und Großhandel die Stimmung verbessert. "Dies fügt sich nahtlos in das Konjunkturbild ein", sagte Andreas Scheuerle von der DGZ-Dekabank. "Konjunktur wird in Deutschland immer noch in der Industrie gemacht." Der Geschäftsklimaindex für Westdeutschland erreichte im Mai wieder 91,5 Punkte, nachdem er im April nach einem Anstieg in fünf aufeinanderfolgenden Monaten auf 90,5 Punkte gefallen war.

      Nerb warnte aber vor übersteigerten Erwartungen. "Der Konjunkturmotor läuft noch nicht rund." Im Einzelhandel und in der Bauwirtschaft habe sich das ohnehin unterkühlte Geschäftsklima noch einmal leicht verschlechtert. Zudem sei die Stimmungsaufhellung fast nur von den verbesserten Erwartungen für die kommenden Monate getragen, sagte Nerb. Der Erwartungsindex legte in Westdeutschland von 104,7 auf 106,1 Punkte zu. Die aktuelle Geschäftslage beurteilen viele Unternehmen dagegen noch skeptisch. Der entsprechende Index verbesserte sich zwar im Mai von 77 auf 77,6 Punkte, liegt aber noch immer unter dem Niveau vom vergangenen Herbst.

      Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hält trotz des besseren Ifo-Geschäftsklimaindexes verstärkten Wachstumsoptimismus nicht für angemessen. "Wir sehen im Moment keinen Korrekturbedarf", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Montag in Berlin. Es sei weltfremd, bei einem Wachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal 2002 von einem beginnenden Aufschwung zu sprechen, sagte er. "Da tut sich noch nichts." Der DIHK schätze den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für Deutschland auf lediglich 0,5 Prozent in diesem Jahr. Die offizielle Konjunkturprognose gibt der DIHK in zwei Wochen bekannt.

      Im Gegensatz zu Westdeutschland trübte sich in den neuen Bundesländern die Stimmung ein. In den drei Monaten zuvor war sie stabil geblieben. Auch hier kamen ungünstigere Meldungen vor allem aus dem Einzelhandel und der Bauwirtschaft. In der Industrie hingegen verbesserte sich wie im Westen das Geschäftsklima.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:41:14
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Sachsenring kämpft ums Überleben

      Gerüchte über drohende Insolvenz / Verhandlungen mit Banken und strategischen Partnern


      Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau. Der Automobilzulieferer kämpft anscheinend ums Überleben. Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach Sachsenring die Zahlungsunfähigkeit droht, sofern nicht kurzfristig Hilfe naht. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte diese Spekulationen auf Anfrage nicht kommentieren. Auch zum aktuellen Liquiditätsbestand wollte sie sich nicht äußern. Sie versicherte, daß die Mai-Gehälter der rund 1300 Konzern-Mitarbeiter pünktlich gezahlt werden könnten.

      Sachsenring versucht seit geraumer Zeit, einen Partner zu finden, mit dem die strategischen, vor allem aber auch die finanziellen Probleme entschärft werden können. In diesem Zusammenhang führt der Vorstand im Laufe dieser Woche eine ganze Reihe von Verhandlungen, heißt es bei Sachsenring. Das Unternehmen sei offen für die ganze Palette möglicher Optionen: von der Finanzspritze einer oder mehrerer Banken bis hin zu einer Übernahme durch einen strategischen Partner. Auf der Bilanzpressekonferenz Ende März hatte Vorstandschef Ulf Rittinghaus erklärt, daß er Sachsenring gerne unter das Dach eines finanzstarken und technisch erfahrenen Partners führen würde, um so zum kompletten Systemanbieter für die Automobilhersteller zu werden. Damit hatte er erstmals Abschied genommen von der jahrelangen Suche nach einem gleichberechtigten Partner. Nach den damaligen Äußerungen von Rittinghaus gab es konkrete Verhandlungen mit drei Interessenten. In der Branche wurde zuletzt vor allem dem kanadischen Autozulieferer Magna International Einstiegsinteresse nachgesagt. Möglicherweise ist Magna aber nur an Teilen von Sachsenring interessiert.

      Die ursprünglich für den heutigen Dienstag geplante Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal verzögert sich. Es sei beabsichtigt, zusammen mit den Quartalszahlen auch über das künftige Schicksal der Gesellschaft zu berichten, heißt es in Zwickau. Das Geschäftsjahr 2001 hatte Sachsenring bei einem Konzernumsatz von 271 (Vorjahr: 303) Millionen Euro mit einem Verlust von 13,6 (16) Millionen Euro abgeschlossen. In der Folge war das Eigenkapital auf 26 Millionen Euro und die Eigenkapitalquote des Konzerns auf 11 Prozent abgeschmolzen. Die liquiden Mittel betrugen Ende 2001 nur noch 11,8 (16,1) Millionen Euro. Im Lagebericht schreibt der Vorstand, "daß die Sicherung der Unternehmensgruppe langfristig nur durch neue Finanzmittel oder einen strategischen Partner gewährleistet ist". Der Kurs der im Neuen Markt notierten Sachsenring-Aktie brach gestern im Verlauf um 55 Prozent auf 1,57 Euro ein. Hauptaktionäre sind die Brüder Rittinghaus (34 Prozent) sowie zwei Beteiligungsgesellschaften mit zusammen 20 Prozent. Zu den größten Gläubigern zählen Dresdner Bank und Commerzbank. (rit.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 24
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:43:18
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      Verzicht auf Riester-Förderung in diesem Jahr kann mehr als 10000 Euro kosten

      Zins und Zinseszins läßt den Sparbetrag von 2160 Euro in 40 Jahren auf mehr als 10 000 Euro anschwellen


      Erl. FRANKFURT, 27. Mai. Die Riester-Rente erweist sich bislang nicht gerade als Verkaufsschlager. Schätzungen zufolge sind bislang gerade einmal 2 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen worden, das entspricht etwa 7 Prozent der Arbeitnehmer. Der Zuspruch bleibt damit deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gleichwohl läßt die Finanzbranche den Mut nicht sinken. Die Bevölkerung habe auch lange gebraucht, ehe sie sich verstärkt den vermögensbildenden Leistungen zugewandt habe, sagt zum Beispiel Peter Greisler, Vorstandsvorsitzender der Debeka Versicherungen. Angesichts der komplizierten Regelungen sei nicht verwunderlich, wenn die neuen Möglichkeiten sorgfältig geprüft würden.

      Fachleute weisen darauf hin, daß bei der Riester-Rente zwei Formen unterschieden werden: erstens eine Förderung durch Zulagen (und gegebenenfalls darüber hinaus noch eine Steuerersparnis wegen eines möglichen Sonderausgabenabzugs); zweitens eine Förderung spezieller Arten der betrieblichen Altersversorgung durch den Anspruch auf Entgeltumwandlung, der steuerfrei und bis Ende 2008 auch ohne Abzug von Sozialversicherungsbeiträgen möglich ist.

      Peter Hanus, Vorstandssprecher der Neue Leben Lebensversicherung, hat auf einer Fachtagung kürzlich erwähnt, daß für 75 Prozent der Bürger die Förderung der betrieblichen Altersversorung der bessere Weg sei. Das liegt daran, daß die Förderung durch eine Zulage (Grundzulage anfänglich jährlich 38 Euro, Kinderzulage je Kind anfänglich jährlich 46 Euro) eigentlich nur für Bürger mit vergleichsweise niedrigem Einkommen oder aber mit vielen Kindern attraktiv ist. Zudem ist die Förderung über Zulagen in diesem und im kommenden Jahr begrenzt, nämlich auf ein Prozent der Beitragsbemessungsgrenze (West) in der gesetzlichen Rentenversicherung. Diese Grenze liegt derzeit bei 54000 Euro im Jahr. Der förderfähige Höchstbetrag beträgt in diesem Jahr also 540 Euro. Erst von 2008 erreicht die Fördergrenze den vorgesehenen Höchstbetrag von 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze. Demgegenüber ist die betriebliche Altersversorung über Pensionsfonds und Pensionskassen schon von 2002 an bis zu 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze begünstigt. Dabei handelt es sich immerhin um einen Jahresbetrag von 2160 Euro. Wenn dieser Betrag in den nächsten vier Jahrzehnten eine jährliche Netto-Rendite von vier Prozent erbringen sollte, stehen schließlich allein aus der Sparleistung im Jahre 2002 10 370 Euro zur Verfügung. Der Betrag fällt natürlich noch höher aus, wenn mit einer höheren Nettoverzinsung gerechnet wird.

      Wer in diesem Jahr den Abschluß eines Zulage-Vertrages versäumt, verzichtet auf deutlich weniger, weil bei dieser Variante der Riester-Rente der begünstigte Betrag geringer ist. Da im Jahre 2002 nur 540 Euro begünstigt sind, wird auf ein Anlageergebnis nach 40 Jahren von 2596 Euro verzichtet. Das mag, zumal für eine so lange Zeitspanne, nicht sonderlich aufregend klingen und erklärt vielleicht auch den derzeit nur verhaltenen Drang zum Abschluß von Rieser-Verträgen.

      Die Zeit spielt jedoch bei der Vermögensbildung eine entscheidende Rolle. Das wird am Beispiel eines Sparplanes deutlich, in den monatlich 50 Euro eingezahlt werden (Jahresbetrag 600 Euro). Nach 40 Jahren stehen, wenn auch hier mit einer Netto-Rendite von 4 Prozent jährlich gerechnet wird, 59 296 Euro zur Verfügung. Nach 39 Jahren Sparzeit stehen erst 56 415 Euro zur Verfügung. Ein Jahr länger gespart bringt also 2881 Euro mehr. Wer in nur 20 Jahren eine Summe von 59296 Euro aufbringen will, muß schon knapp 160 Euro monatlich (Jahresbetrag 1914,60 Euro) sparen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 29
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:46:20
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      Finanzdienstleister gehen getrennte Wege - Insiderverdacht bei Tecis :D



      Analysten sehen Kurspotential bei AWD / Neubewertung von MLP / Insider-Verdacht bei Tecis :D


      sfu. FRANKFURT, 27. Mai. Die Märkte haben am Montag das Übernahmeangebot des Finanzdienstleisters AWD an die Tecis-Aktionäre positiv aufgenommen. Mit einem Kursgewinn von 7,5 Prozent führte die Tecis-Aktie die Liste der Tagesgewinner im Nebenwerte-Index M-Dax an. AWD gewannen zeitweise 6 Prozent, gaben diesen Gewinn aber später wieder komplett ab. Gleichzeitig verlor die Aktie des Konkurrenten MLP gegen den Markttrend und lag am Nachmittag mit 2 Prozent im Minus. Einzelne Analysten werteten dies als Reaktion auf die AWD-Übernahme-Ankündigung. Allerdings besteht auch weiterhin Verunsicherung über eine angemessene Bewertung des Geschäftsmodells.

      MLP-Aktien haben in den vergangenen acht Börsentagen so viel an Wert verloren, daß einzelne Analysten ihre Bewertungsmodelle umstellen. "Die Investoren verlangen eine höhere Risikoprämie", faßt Werner Schirmer von der Landesbank Baden-Württemberg die grundlegendste Änderung nach dem jüngsten Kurssturz auf. Die Volatilität der Aktie wiege am Markt schwerer als die Vorwürfe der Bilanzkosmetik. Sven Janssen vom Bankhaus Metzler trägt aber nicht nur der veränderten Wahrnehmung unter den Investoren Rechnung. In seinem Bewertungsmodell richtet er den Fokus nunmehr verstärkt auf das Vertriebsgeschäft von MLP. Tochtergesellschaften, die mit der Herstellung von Finanzprodukten beschäftigt sind, spielen dagegen eine geringere Rolle als früher. Die Folge: Janssen sieht den fairen Wert der MLP-Aktie jetzt bei 32 Euro. Montag nachmittag notierte der Wert bei 44,55 Euro.

      Während der Druck auf den MLP-Aktienkurs anhält, steht die AWD für viele Analysten nun als der große Gewinner da. 2004 dürfte der Strukturvertrieb gemessen an den Provisionsumsätzen mit dem nicht börsennotierten Marktführer DVAG auf gleicher Höhe liegen, wenn er ihn nicht sogar überholt, erwartet Berenberg Bank-Analyst Hartmuth Höhn. Die Tecis-Übernahme habe zwei große Vorteile, die sich unmittelbar positiv auf die Erträge auswirkten: Zum einen dürften sich die Verwaltungskosten unterproportional zum Geschäftswachstum entwickeln, zum anderen werde die AWD bessere Konditionen bei Versicherungs- und Fondsgesellschaften einfordern können. Für den AWD-Aktienkurs besteht aus Sicht von Höhn durchaus noch Potential. Gemessen am Verhältnis Marktkapitalisierung zum Ergebnis vor Steuern sei der AWD mit dem 16fachen bewertet, während der Marktdurchschnitt beim 19fachen liege. Den fairen Wert der Aktie beziffert er vor diesem Hintergrund auf 35 bis 38 Euro. Montag nachmittag wurde die AWD-Aktie mit 17,80 Euro gehandelt. Vom MLP-Kurssturz blieben AWD und Tecis ohnehin weitgehend unberührt, weil sie reine Vertriebsgesellschaften sind und deshalb die derzeit umstrittene Bilanzpraxis der Finanzierungsrückversicherungen nicht anwenden können.

      Unterdessen kündigte die Finanzdienstleistungsaufsicht an, den Kurssprung der Tecis-Aktie vor der Bekanntgabe des Übernahmeangebots vom Wochenende zu analysieren. Das sei der routinemäßige erste Schritt vor einer möglichen Untersuchung auf Insider-Handel, sagte eine Sprecherin. Der Kurs war seit Donnerstag deutlich gestiegen, nachdem er zuvor tagelang stagniert hatte. (Siehe Markt & Meinung.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2002, Nr. 121 / Seite 29
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 07:46:31
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 08:05:35
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      ich habe leider (wieder) erst später zeit zum traden. :(

      bis dann! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 08:06:21
      Beitrag Nr. 1.648 ()

      Avatar
      schrieb am 28.05.02 10:05:26
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      tja, ich wuerde jetzt gerne ein paar 651693 kaufen,
      kann aber leider nicht. :(

      also bis nachher! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 13:48:27
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      wieder einmal recht gehabt! :(

      gibt es jemanden, der kurz nach 10uhr puts gekauft hat?
      wenn ja, herzlichen glückwunsch. ich konnte leider nicht. :(

      wo stand der 651693 denn zu dieser zeit ungefähr?

      akt. 1,37/1,39 bei 4965
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:26:25
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      wieder zu hause! ;)

      und was muß ich da sehen:

      651693 1,71/1,73 bei 4900 :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:29:51
      Beitrag Nr. 1.652 ()

      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:48:52
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      schade, konnte widererwarten doch nicht handeln! :(

      hätte ein paar schöne prozente gebracht! :cry:

      mal sehen, morgen ist ja auch noch ein tag! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:21:29
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 2,06 (vt 2,41 -14,5%)
      582099 0,93 (vt 1,14 -18,4%)
      582100 0,32 (vt 0,41 -22,0%)
      714638 0,09 (vt 0,12 -25,0%)
      714639 0,008 (vt 0,009 -11,1%)
      puts:
      582095 0,35 (vt 0,28 +25,0%)
      582097 0,81 (vt 0,65 +24,6%)
      651693 1,70 (vt 1,42 +19,7%)
      714637 5,00 (vt 4,55 +9,9%)
      651694 5,98 (vt 5,48 +9,1%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:22:10
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:56:39
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      tja, der dax hat zwar den ausbruch nach oben versucht,
      ist aber mustergültig in die handelsspanne von 4870-5000
      zurückgekehrt und hat immerhin 100 punkte von th verloren! :eek:

      fast wäre sogar noch die unterstützung getestet worden.

      also weiter abwarten und beobachten, vielleicht sogar ein
      paar kleinere kursbewegungen zu kurzen trades nutzen.

      von längerfristigen os-investments (mehr als einem tag)
      würde ich im moment abraten. jetzt muß auch langsam die
      fälligkeit der junischeine im auge behalten werden! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:05:55
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      Aktionäre pfeifen den Telekom-Vorstand aus


      Pfiffe statt Jubel (Foto AP)


      Harsche Kritik auf der Hauptversammlung / Sommer: Das Unternehmen ist finanzstark


      Stü. KÖLN, 28. Mai. Die Aktionäre der Deutschen Telekom sind mit Vorstand und Aufsichtsrat des Telekommunikationskonzerns auf der Hauptversammlung hart ins Gericht gegangen. Vor etwa 9000 Anteilseignern bestimmten der Kursverfall der Aktie und die Kritik an der Erhöhung der Vorstandsgehälter die Diskussion. Der Vorstandsvorsitzende Ron Sommer und der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Dietrich Winkhaus wurden in ihren Ausführungen mehrfach durch Pfiffe unterbrochen. Die Telekom-Aktie sei eine "Investition für Masochisten", schimpften Aktionäre. Angesichts eines Verlusts von 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2001 und einer von 62 auf 37 Cent gesenkten Dividende wurde die Erhöhung der Vorstandsbezüge als "Ohrfeige für die Aktionäre" bezeichnet.

      Anteilseigner forderten den Vorstand auf, auf die Ausübung der zugeteilten Aktienoptionen zu verzichten. Aktionärsschützer warfen dem Vorstand vor, die Probleme des Unternehmens schönzureden. Mehrere Anträge, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern, wurden bei einer Präsenz von 56,5 Prozent der Aktien abgelehnt. Drei Millionen Aktionäre seien tief enttäuscht. Die T-Aktie habe sich als "echtes Zocker-Papier" entpuppt, sagte Jella Benner-Heinacher von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. unter dem Beifall der Versammlung. Die schlechte Branchensituation und die Schwarzmalerei der Börse seien keine ausreichende Erklärung für die "beispiellose Kapitalvernichtung bei der Telekom". Der Kurssturz sei eine Katastrophe für die Aktienkultur in Deutschland.

      Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre verwies darauf, daß die Telekom in diesem Jahr der größte Verlierer im Deutschen Aktienindex (Dax) sei. Der Vorstand habe versäumt, rechtzeitig zu sagen, daß der Konzern auf Jahre hinaus Verluste erwirtschafte. Benner-Heinacher sprach wie andere Aktionäre von einer zweifelhaften Rolle der Bundesregierung. Mit dem Verkauf von T-Aktien bei hohem Kursniveau und der UMTS-Frequenzversteigerung habe sich der Bund zu Lasten der Telekom-Aktionäre saniert. Vor 2006 werde der neue UMTS-Mobilfunkstandard keinen Massenmarkt eröffnen und damit auch keine Gewinne abwerfen.

      Kritische Fragen stellten auch Vertreter großer Investoren. Der Leiter des Aktienfondsmanagement bei DWS, Klaus Martini, zog in Zweifel, ob die amerikanische Mobilfunkgesellschaft Voicestream mit nur 6 Prozent Marktanteil profitabel werden könne. Durch die Rückschläge beim Schuldenabbau sei die finanzielle Bewegungsfreiheit des Konzerns extrem eingeschränkt.

      Winkhaus verteidigte die Erhöhung der Vorstandsbezüge. Diese bewegten sich, gestützt auf nationale und internationale Vergleiche, im angemessenen Rahmen. Der Vorstand habe gute Arbeit geleistet und die strategische Wettbewerbsposition des Konzerns gestärkt. Sommer nannte die Kursentwicklung "im höchsten Maße unerfreulich" und "nicht nachvollziehbar". Sie stehe in krassem Gegensatz zur Entwicklung des Konzerns mit einem Umsatzzuwachs von 18 Prozent und verbessertem Betriebsergebnis. Weitere Steigerungen stellte Sommer für dieses Jahr in Aussicht. Der Kapitalmarkt unterscheide zur Zeit aber kaum zwischen Starken und Schwachen.

      Sommer gestand erstmals Fehler ein: Den Preisverfall durch eine extreme Regulierung habe er unterschätzt. Tatsache sei aber, daß die Telekom solide finanziert sei. Eigenkapital und Schulden ständen fast im Verhältnis 1 : 1. Die Telekom habe massiv in neue Märkte investiert und damit ihr Wachstum gesichert. Damit habe der Vorstand vorübergehende Verluste bewußt in Kauf genommen. Denn die Investitionen schlügen sich in erheblichen Abschreibungen auf Firmenwerte und Mobilfunklizenzen von 15 Milliarden Euro jährlich nieder, die aber nicht zu einem Mittelabfluß aus dem Unternehmen führten. In diesem Jahr soll der höchste Verlust anfallen. Die Prognose von Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick, es sei mit 5,5 Milliarden Euro zu rechnen, wurde aber nicht wiederholt. Die T-Aktie konnte am Dienstag Kursgewinne um zeitweise 4,7 Prozent nicht halten. Am Nachmittag notierte sie mit 12,52 Euro und damit 0,6 Prozent fester.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2002, Nr. 122 / Seite 15
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:07:05
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      Sommers Aktionäresind sauer

      jcw. Vorstand und Aufsichtsrat der Telekom haben auf der Hauptversammlung in der Köln-Arena einen Tag erlebt, den sie so schnell nicht vergessen werden. Nur sehr selten werden Führungskräfte großer Unternehmen in dieser Weise von ihren Aktionären mit lautstarken Pfiffen und ausgelassenem Gelächter bedacht. Vor allem die aus Sicht der Aktionäre ungerechtfertigte Erhöhung der Vorstandsgehälter bot im Verlauf der Hauptversammlung Anlaß zu einer Generalabrechnung. Viele der Aktionäre haben das Vertrauen in die Telekom-Führung verloren. Sie würden den Zukunftschancen der Telekom gerne Glauben schenken, die ihnen von Vorstandschef Sommer präsentiert wurden. Sie tun es aber nicht mehr. Die logische Forderung daraus: Der Vorstand muß zurücktreten. Dies gilt aber nur, wenn sich die Mehrheit der Aktionäre eines Unternehmens dieser Ansicht anschließt. Bislang stehen jedoch noch die Großaktionäre, allen voran der Bund, hinter der Führungsriege der Telekom. Daher ist die imposante Demonstration der Unzufriedenheit, die in Köln gegeben wurde, nicht mehr als die legitime Unmutsäußerung einzelner Aktionäre. Sie bleibt durch die Mehrheitsverhältnisse ein Sturm im Wasserglas. Vielleicht sind aber die Mehrheitseigner doch nachdenklich geworden und machen mehr Druck. Das wäre eine Hoffnung. Sonst bleibt den verbitterten Kleinaktionären keine andere Wahl als zu verkaufen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2002, Nr. 122 / Seite 15
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:10:17
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      MLP bestellt Ernst & Young als zweiten Wirtschaftsprüfer

      Aufsichtsrat: Glaubwürdigkeit herstellen / Kleinaktionäre rügen "katastrophale Informationspolitik"


      MLP AG, Heidelberg. Der Finanzdienstleistungskonzern, der in der vergangenen Wochen durch Gerüchte über unsaubere Bilanzierungsmethoden ins Gerede kam, hat neben dem bisherigen Wirtschaftsprüfer Rölfs Partner AG, Düsseldorf, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Mannheim, zum Konzernabschlußprüfer bestellt. Das hat der Aufsichtsrat gestern in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen. Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Lautenschläger sprach auf der Hauptversammlung von einem "ungewöhnlichen Schritt". Es gehe aber darum, Schaden von MLP abzuwenden und eine "doppelte Glaubwürdigkeit nach draußen herzustellen". Der bisherige Prüfer Rölfs habe exzellente Arbeit geleistet.

      Den Aktionären, denen ursprünglich ein Auftritt von Bilanzierungsexperten von KPMG sowie Deloitte & Touche avisiert worden war, erklärte der Mannheimer Professor Peter Albrecht die branchenübliche Bilanzierung bei MLP. Die Vorwürfe der zweifelhaften Bilanzierung seien "schlichtweg Nonsens oder ein krasser Fall einer Enron-Morgana", sagte der Versicherungsfachmann Albrecht. Die Kritik am Rückversicherungsgeschäft von MLP nannte er "nach einer Analyse des Sachverhalts, die ich anhand der Rückversicherungsverträge vorgenommen habe" unbegründet. Der Professor wies darauf hin, daß er auch MLP-Aktionär sei. Die Spezialisten von KPMG und Deloitte & Touche, die eigentlich zur Praxis des Rückversicherungsgeschäfts Stellung nehmen sollten, "stehen wegen möglicher Interessenkonflikte nicht zur Verfügung", teilte MLP mit.

      Vorstandschef Bernhard Termühlen und Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Lautenschläger, die zusammen rund 32 Prozent der MLP-Stammaktien halten, wiesen die Vorwürfe der Bilanzkosmetik erneut zurück. "Der Aufsichtsrat hat keinen Anlaß, die bisherige Bilanzierung der Gesellschaft anzuzweifeln", sagte Lautenschläger. Um einer möglichen weiteren Diskussion vorsorglich zu begegnen, wie es bei MLP heißt, habe Vorstandsvorsitzender Termühlen Ernst & Young zusätzlich damit beauftragt, die Rückversicherungsverträge in der Rechnungslegung des Jahres 2001 "im Rahmen eines ergänzenden Reviews zu prüfen". Daneben kündigte Termühlen an, die Rechnungslegung noch transparenter zu machen und insgesamt die Kommunikation zu intensivieren.

      Lautenschläger und Termühlen bekamen für ihre Äußerungen kräftigen Applaus. Applaus bekam auch Anneliese Hieke, Vorsitzende des Vereins Aktionärinnen. Sie warf MLP unehrliche Bilanzierung vor. Sie zog einen Vergleich mit Enron. "Dort war die Bilanzierung auch im Bereich des Erlaubten", sagte Hieke unter Pfiffen und Mißfallensäußerungen einzelner Aktionäre. Als Grund für den rapiden Kursverfall in den vergangenen beiden Wochen nannte sie Verkäufe von großen Fondsgesellschaften. Seit Enron könne es sich kein Fondsmanager leisten, in einem so risikohaften Wert wie MLP zu bleiben. Das will sie von Händlern erfahren haben. Aufsichtsratsvorsitzender Lautenschläger wies darauf hin, daß Frau Hieke bisher sieben Prozesse gegen MLP geführt und sieben Prozesse verloren habe.

      Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) zeigte sich über die Öffentlichkeitsarbeit von MLP enttäuscht. Als Aktionär sei der Gutachter Albrecht nicht tragbar. "Wir wollen neutrale Gutachter", forderte er. Die Informationspolitik von MLP sei katastrophal. Er schloß sich den Anträgen von Hieke "ausdrücklich" an, Aufsichtsrat und Vorstand nicht zu entlasten. Ein anderer Kleinaktionär verglich MLP mit einer Mischung aus Enron ("frisierte, aber legale Bilanz" ), Comroad, ("elf Freunde im Aufsichtsrat" ) und EM.TV (braungebrannte Unternehmensführung nur ohne Sonnenbrille).

      Rainer Schad von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) stimmte nicht in die Kritik mit ein. Er könne die Vorwürfe an MLP "nicht nachvollziehen". Ein Aktionär, der davon sprach, wie sehr die Vorwürfe MLP schaden, bekam den größten Beifall in der Hauptversammlung. Einige Aktionäre vermuteten hinter den Vorwürfen auf der Hauptversammlung andere Interessen als den Schutz der Kleinaktionäre. Auf das Geschäft mit Kunden haben sich die Diskussionen um die Bilanzierung nach Angaben von zwei Kleinaktionären, die sich als MLP-Geschäftsstellenleiter vorstellten, keinen Einfluß. Ein anderer Berater, ebenfalls Aktionär, sprach von einer "großen Solidarität mit MLP" in der Kundschaft.

      Die guten Geschäftsaussichten mit kräftigen Wachstumsraten für die Jahre 2002 und 2003 waren bei der Hauptversammlung fast Nebensache. Das Konzerergebnis vor Steuern soll in diesem Jahr von 150 Millionen Euro auf 195 Millionen Euro steigen. Für 2003 ist ein Konzernergebnis vor Steuern von 250 Millionen Euro geplant, kündigte Termühlen an. Allein im laufenden Jahr werden rund 100 000 neue Kunden erwartet. Bis Ende 2003 sollen 4000 Berater in 500 Geschäftsstellen rund 665 000 Kunden betreuen. Vorstandschef Termühlen bat die Aktionäre geradezu inständig, ihn selbst und das Unternehmen an den Zahlen und an der Realisierung der positiven Prognosen zu messen und nicht an zweifelhaften Spekulationen und Unterstellungen. Davon würden auch die Aktionäre profitieren. MLP habe schon immer eine sehr aktionärsfreundliche Dividendenpolitik verfolgt. Für das vergangene Geschäftsjahr ist eine Erhöhung der Dividende um 32 Prozent auf 0,50 Euro vorgesehen. (mir.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2002, Nr. 122 / Seite 20
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:11:23
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      MLP wird eigenen Aussagen untreu

      mir. Wer Bernhard Termühlen, den Vorstandsvorsitzenden des Dax-Mitglieds MLP, vergangene Woche auf die Idee ansprach, einen zweiten Wirtschaftsprüfer zu bestellen, der bekam nur ausweichende Antworten. Sogar als der Name Ernst & Young konkret genannt wurde, wiegelte Termühlen ab. Mit den Prüfern von Ernst & Young sei man nur in Sachen Beratung im Kontakt, keineswegs gehe es um Fragen der Bilanzprüfung. Das war, gelinde ausgedrückt, nicht einmal die halbe Wahrheit. Gestern, auf der Hauptversammlung, teilte MLP mit, Ernst & Young als zweiten Wirtschaftsprüfer zusätzlich zur bisherigen Prüfungsgesellschaft Rölfs & Partner aus Düsseldorf zu bestellen. Im Zuge der Internationalisierung von MLP werde Rölfs ein international renommierter Partner zur Seite gestellt, heißt die offizielle Begründung. Auch das war mehr als ausweichend. Tatsächlich geht es darum, den Ruf von MLP durch einen renommierten Prüfer wiederherzustellen. Wenigstens Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Lautenschläger nannte den Aktionären den wahren Grund: Es gehe um mehr Glaubwürdigkeit. Ernst & Young soll außerdem im Auftrag von Termühlen das vieldiskutierte Rückversicherungsgeschäft überprüfen. Die Einsichten bei MLP sind notwendig und lobenswert. Doch es war Termühlen, der nach den Gerüchten über Bilanztricks eine neue Offenheit von MLP angekündigt hat. Davon ist bisher noch nichts zu sehen. Im Gegenteil.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2002, Nr. 122 / Seite 26
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:15:04
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Telekom-Aktien gelten vielen Analysten nun als Versorgerwerte



      Abschied von der Hoffnung auf kräftiges Wachstum / Sinkende Umsätze je Mobilfunkkunde


      bf. FRANKFURT, 28. Mai. Für ein paar kurze Jahre galten Telekom-Aktien als Wachstumswerte schlechthin, inzwischen vergleichen Analysten sie mit Versorgungswerten - Aktien mit Blei in den Schuhen. Das gilt nicht nur für "Gemischtwarenläden" wie die Deutsche Telekom und France Télécom, sondern auch für Mobilfunk-Spezialisten wie die britische Vodafone. Die Hoffnung vieler Anleger, daß die Telekom-Aktien in zwei, drei Jahren wieder alte Höhen erklimmen könnten, scheint deshalb wenig realistisch. Viele Analysten äußern sich vielmehr skeptisch; Chancen auf Kursgewinne werden allenfalls in ausgewählten Werten gesehen - wobei die Einschätzungen weit streuen.

      Am Dienstag, dem Tag der Hauptversammlung, gaben die Aktien der Deutschen Telekom bis zum Abend um 1,6 Prozent auf 12,25 Euro nach. Die Vodafone-Aktien rückten nach Vorlage guter Quartals- und Jahreszahlen zunächst deutlich vor, sackten später aber um mehr als 2 Prozent auf 103 Pennies ab. France Télécom gewannen am Tag der Hauptversammlung mehr als 5 Prozent; günstige Ergebnis der Mobilfunk-Tochtergesellschaft Orange hätten stimuliert, hieß es.

      Durchweg pessimistisch sehen die Analysten der Commerzbank die Chancen der reinrassigen europäischen Mobilfunk-Anbieter wie Vodafone, Orange, MMO2 und Sonera. Sie raten, diese Aktien eher zu verkaufen. Denn der durchschnittliche Umsatz je Mobilfunkkunden ( "ARPU" ) werde in den nächsten zehn Jahren stagnieren, da die Märkte in Europa, Japan und, mit Abstrichen Amerika, schon weitgehend gesättigt seien. Zudem dürfte der erhoffte Umsatzschub durch neue Datendienste nur langsam kommen. So schätzt auch die Branchenvereinigung "UMTS Forum", daß der Durchschnittsumsatz in Europa von 30 Dollar je Monat im Jahre 2001 auf 25 Dollar in 2004 fallen wird. 2010 soll er bei 33 bis 34 Dollar liegen.

      Abgesehen von den eher mageren Wachstumsaussichten belastet nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Kalim Aziz die Branche, daß sich der Übergang auf die UMTS-Technologie als deutlich komplexer entpuppe als ursprünglich erwartet. Für Vodafone sieht die Commerzbank deshalb den "fairen Wert" derzeit bei 106 Pennies. Optimistischer schätzt Aziz demgegenüber die Aktien von Deutsche Telekom und France Télécom ein. Für die Telekom-Aktie sieht er ein Kursziel von 23 Euro. Die Sorgen der Börse über die hohe Verschuldung des Konzerns seien überzogen, meint der Analyst. Zudem sei der Konzern durch seine Strategie, sowohl aufs Festnetz als auch auf den Mobilfunk zu setzen, gut ausbalanciert. Vor allem aber verspreche die amerikanische Mobilfunk-Tochtergesellschaft Voicestream, in nächster Zeit hohe Erträge zu erwirtschaften; denn bislang habe erst etwa jeder zweite Amerikaner ein Handy - gegenüber mehr als 70 Prozent in Europa.

      Fast genau gegenteilig schätzt Thomas Meier, ein Fondsmanager bei der Union Investment, die Aussichten von Vodafone und Voicestream in Amerika ein. Vodafone habe in Amerika mit einem der führenden Telekoms ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Diese Verizon Wireless sei mit 29 Millionen Kunden Marktführer - weit vor der Voicestream, die mit rund 7 Millionen Kunden nur sechstgrößte Mobilfunk-Anbieter in Amerika sei. Verizon Wireless habe damit die bessere Ausgangsposition, von dem Wachstum des amerikanischen Marktes zu profitieren. Ähnlich gut habe sich Vodafone rund um den Globus positioniert. "Wer glaubt, daß der Mobilfunk eine Zukunft hat, der sollte auf Vodafone setzen", meint Meier.

      Auch Jens Schott, Telekom-Analyst bei der BHF-Bank, mißt den Vodafone-Aktien bessere Chancen zu als denen der Deutschen Telekom, die er gleichwohl als "überdurchschnittlich" einstuft. Ein Schwachpunkt des deutschen Konzerns sei das Festnetgeschäft, dessen operativer Gewinn im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent gesunken sei, meint Schott.

      Durch den Abbau von 22000 Stellen einerseits, die Anhebung der Grund gebühren andrerseits dürfte die Telekom die Erträge aber wieder steigern und in diesem Jahr einen "Free Cash-flow" von 0,5 bis 1,5 Milliarden Euro erwirtschaften.

      Diese Kennziffer mißt die Ertragskraft des operativen Geschäfts - ohne Berücksichtigung von Zinskosten, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Firmenwerte (Ebitda) sowie ohne Investitionen. Sie gibt damit einen Eindruck, wieviel Geld ein Konzern zusätzlich für Schuldentilgung, Dividenden und Sachinvestitionen zur Verfügung hat. Wie Schott erläutert, haben sich Aktien wie Vodafone und Deutsche Telekom gemessen an der Kennziffer "Marktkapitalisierung plus Nettoverschuldung, geteilt durch Ebitda" weitgehend den Versorgungsaktien angenähert. Darin spiegele sich, daß die Börse die Wachstumsaussichten dieser Unternehmen ähnlich verhalten beurteile wie die von Versorgern. Die Aktien von Strom-, und Gasversorgern haben sich wegen des stetigen Geschäftsverlaufs in der Vergangenheit meist wenig dynamisch entwickelt.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.05.2002, Nr. 122 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:25:00
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      Hi Matschie

      Vielleicht mal ein Blick auf nen Langfristchart.
      Behalt ich zum Abrunden der Lage auch gerne im Auge.
      Hier mal ein kleiner hypotetischer Gedanke zum DOW.

      Seit dem Septembertief hat er ja wieder schön angezogen,
      der Markt der Märkte. ES könnte sich in den kommenden Tagen,
      ein - drei Wochen eine (S)SKS(S?) bilden. Der Ansatz ist schon da.
      Die rechten Schultern sind ausgeprägt, ebenso der
      Head, wenns den nicht meht weiter rauf geht ;), eine der
      linken Schultern steht mit dem Hoch bei 10.400. Die Neckline läßt
      sich schon erahnen. Einzig da Verhalten der Volumina gibt mir noch ein
      bisserl ein Rätsel auf. Als klassisch ist es nicht zu erkennen, ganz abgesehen davon,
      daß die Bestätigung der SKS noch den Beweis fällig ist.
      Mir scheint, das schon bald eine Entscheidung anfällt, die kräftiger nach oben oder auch nach unten die Richtung vorgeben könnte.
      Festlegen mag ich mich ´längerfristig´ eher nicht. Halte mehrere Optionen im Moment für möglich, hmm, wie so oft. Könnte noch mal kräftiger nach oben gehen, um dann im Endeffekt die Septtiefs zu testen. Oder eben nun schon bald.Für einen weiteren Abwärtstrend spricht bspw. der noch immer fallende 200 MA.
      Interessant zu verfolgen bleibts wie immer.






      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:41:06
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      hi massoud!

      ja, das bleibt in jedem fall spannend!
      gerade auch deswegen, da der dax am dow hängt, wie an einem tropf! :D

      für solche überlegungen bzw. spekulationen wären die september-os auch gut geeignet!

      aber das testen der septembertiefs des letzten jahres halte
      ich für sehr unwahrscheinlich, wenn nicht wieder etwas
      außergewöhnliches passieren sollte.

      wenn es nach einem kurssturz wieder aufwärts gehen sollte,
      wäre das auch schon wieder eher ein ansatz für einen
      langfristigen aufwärtstrend (die sep-tiefs einbezogen).

      ist aber im moment noch spekulation.
      obwohl, wer mit os handelt, spekuliert ja auch, also...:D

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:48:00
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      Hmm, Matschie, kann schon sein das die Spekulation auf die Septt.
      wohl zu tief gegriffen sind. Auf jedenfall wird es dauern. Eine SKS dauert immer, aber kommt dann meistens gewaltig. :D

      Zum DAX bin ich anderer Meinung. Ich denke, daß er doch kräftiger an der Nasdaq, bzw. am NDX und Future hängt, oder ?

      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 00:20:16
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      wegen den tech-werten? nicht unbedingt.
      aber das sieht eh jeder anders! ;)

      wegen sks: es wird doch wohl nicht wieder etwas passieren? :eek:

      gruß und gute nacht
      matschie
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 00:31:28
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Matschie

      es wird doch nicht schon wieder etwas passieren ?

      Hab ich da eine Mitstreiter im Gedanken, daß, so makaber
      das auch ist, Bin Laden seinen Angriff auch auf das damalige
      Börsengeschehen abgestimmt hat ???

      Gerade der DOW war zu dieser Zeit in einer sehr brenzligen Lage
      und hätte m.A. nach sowieso weiter, kräftiger nachgegeben.

      Gruß, G8 oder guten Morgen ;)
      massoud
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:17:07
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      Guten Morgen, schönen Tach. ;)

      gm
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:48:31
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      ebenfalls guten morgen! :)

      #1666
      das mit dem abstimmen glaube ich nicht unbedingt,
      aber wir wissen jetzt, was es für eine reaktion
      gibt/geben kann, sollte soetwas noch einmal passieren!

      und wenn du mich fragst: der dow steht sowieso ab dem
      damaligen september im kreuzfeuer. jeder hat bestimmt
      im hintergrund ein programm laufen, das dann realtime anspringt,
      sollte wirklich einmal etwas passieren.
      das macht die aktuelle lage so außergewöhnlich!

      kursgewinne von wochen/monaten/jahren können theoretisch
      an einem tag vollständig weg sein!

      und wer sich und sein depot absichern möchte, sollte
      eigentlich immer eine gewisse anzahl von puts im depot
      haben und dieses als eine art von versicherung zu sehen.
      das ist nur meine persönliche meinung, aber ich möchte
      nicht wissen, wieviele im vergangenen september gar
      nicht schnell genug verkaufen konnte, so wie die kurse gefallen sind.

      ich bin der meinung, daß sich die börsen- und aktienwelt
      so verändert hat, das man in den risikoklassen für
      wertpapiergeschäfte eigentlich noch einen punkt für
      außergewöhnliche vorfälle hinzufügen müßte, d.h. z.b. das
      die dax-werte eigentlich in den klassen 4 und 5 liegen müßten (statt 3 und 4).

      aber das ist wieder ein anderes thema... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:56:17
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      aktuelle kurse:

      582098 2,00/2,02 (das reizt schon wieder ;))
      651693 (angeblich) ausgesetzt :confused:

      typisch...es sollen wohl alle in calls gedrängt werden! :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:00:38
      Beitrag Nr. 1.670 ()

      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:02:04
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      na toll! :mad:

      jetzt kann man den 582098 nicht mehr kaufen! :mad:

      sch...citi! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:04:00
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      na endlich!

      k kl. pos. 582098 1,99

      und jetzt los! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:05:14
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      und wieder ausgesetzt! :mad:

      langsam reicht es! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:16:28
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      ich hoffe mal, daß die 4870-4880 halten, sonst
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:25:55
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      so, jetzt liegen wir genau in dem unterstützungsbereich! :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:29:00
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      Guten Morgen Matschie:D ja sonst:cry::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:31:36
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      guten morgen cetinje! :)

      bist du auch in calls? :confused:
      dann wir gemeinsam! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:34:59
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      hab noch ein zerti 608107 von gestern Nachmittag:look:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:35:08
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      1,95/1,97 bei 4894
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:36:18
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      ich hoffe vom späten nachmittag! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:37:19
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      und wieder raus aus dem unterstützungsbereich.

      dieses mal hat er gehalten! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:49:16
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      2,01/2,03 bei 4903
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:50:28
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      hatte ich wieder vergessen zu erwähnen:

      ich arbeite jetzt ohne stop, da es eine zu kleine position ist! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:51:51
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      bei 4870 wäre aber ein stop sinnvoll bzw. denkbar. ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:23:22
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      der dax ist heute relativ volatil in einer engen handelsspanne.

      da sollte heute noch etwas passieren! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:54:13
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      :eek: 4870 :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:08:52
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      ein nachkauf wird mir schon seit 15min nicht gegönnt! :mad:

      entschuldigung schon mal im voraus, aber: scheiß citi! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:22:43
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      4870 hält bisher.. :D:D:D:D

      hoffen wir es auch für später..:):)

      good trades maxone
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:30:40
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      @maxone

      die 4870 wären schon wichtig! ;) :D

      wir können jetzt eh nichts mehr machen,
      die amis halten ihren taktstab schon so langsam bereit! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:37:52
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      wer haut denn da schon wieder auf mlp rum?

      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:49:36
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      dax 4865
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:51:53
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:58:28
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      warum denn plötzlich so negativ, herr dax? etwa die amis? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:59:47
      Beitrag Nr. 1.694 ()

      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:02:04
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      da hat der schein ja wieder etwas aufzuholen! ;)

      582098
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 13:05:14
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      die citi spinnt total! :laugh:

      reines glück, wenn man mal eine taxe erwischt! :D

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 14:16:26
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 18:30:19
      Beitrag Nr. 1.698 ()

      Avatar
      schrieb am 29.05.02 18:52:31
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      582098

      1,83/1,85

      4879
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 19:00:08
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      der dax scheint heute gar nicht mehr aus dem ... zu kommen! :mad:

      ein komischer tag heute! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 19:44:02
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      der kampf mit der citi scheint auch aussichtslos! :mad:

      super! :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 20:15:53
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      wie maßgeschneidert:

      der schlußstand des daxes über der 4880, also über der wichtigen unterstützung! ;)

      morgen also up! :D
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 20:32:57
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      nach 20uhr drehen die amis mal wieder! :D

      582098

      1,90/1,92
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:44:32
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      :eek:

      dow und nasi auf tt geschlossen. :(

      naja, die extreme volatilität war es ja nun auch nicht! ;)

      wl folgt...
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:59:23
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582098 1,77 (vt 2,06 -14,1%)
      582099 0,74 (vt 0,93 -20,4%)
      582100 0,23 (vt 0,32 -28,1%)
      714638 0,068 (vt 0,09 -24,4%)
      714639 0,008 (vt 0,008 0,0%)
      puts:
      582095 0,42 (vt 0,35 +20,0%)
      582097 0,94 (vt 0,81 +16,0%)
      651693 1,96 (vt 1,70 +15,3%)
      714637 5,42 (vt 5,00 +8,4%)
      651694 6,41 (vt 5,98 +7,2%)

      quelle: n-tv-text, ausnahmsweise mal, da vwd wieder nicht funktioniert
      ist ja noch unzuverlässiger als die citiwarrants :mad:

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:11:27
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      zeitungsartikel fallen leider aus,
      da die faz aufgrund des feiertages nicht erscheint! :(
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:12:16
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      auch nichts weltbewegendes:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 08:13:02
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      guten morgen! :)

      vorgaben bescheiden, citi taxt die calls viel zu hoch
      und ich kann kein limit in stuttgart legen. :(

      alles in allem wohl ein negativer tag,
      warte daher mit nachkauf noch etwas ab.

      die starke unterstützung wird wohl heute einem
      ernsthaften stabilitätstest unterzogen! :eek:

      mal sehen...
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 08:15:34
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      so auftrag erteilt.

      da ich wieder nicht handeln kann, habe ich mal für
      den 582098 ein tiefes kl von 1,34 in stuttgart gelegt.

      citi taxt aktuell weiter hoch

      1,83/1,85 :eek:

      feiertagsrally? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:00:05
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Morgen Matschie,

      jetzt wirds wieder mal richtig spannend.
      M.A. nach stehen vielleicht noch diese Woche
      aus Amiland größere Bewegungen an ... :D

      gm
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:40:39
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      hallo massoud!

      das wollen wir doch hoffen! :D

      nur so läßt sich mit os etwas verdienen! :D ;)

      mist, mein kl in stuttgart hat (noch) nicht gegriffen! :(
      tt war 1,45.

      so, hiermit endgültig beschlossen, wenn es keine einwende gibt:
      die neue wl besteht nur noch aus l&s-scheinen! ;)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:48:53
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      ich schaue später nochmal rein! ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 15:53:33
      Beitrag Nr. 1.713 ()

      Avatar
      schrieb am 30.05.02 15:55:26
      Beitrag Nr. 1.714 ()

      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:03:23
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      nachtrag:

      oh, calls ins depot gerutscht.

      k 582098 1,30 (kks 1,53)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:03:57
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      akt. 1,27/1,29
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:06:38
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      beim dax scheinen alle dämme gebrochen! :eek:

      4767 tt
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:15:04
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      dow und nasdaq erholen sich wieder.

      eigentlich sollte der dax da auch mitziehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:23:03
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      dax ruck zuck über die 4800! :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:26:52
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      intradayabwärtstrend ( :eek: ) gebrochen!

      hoffentlich geht es jetzt mal wieder hoch! :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:28:35
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      nasdaq schon im plus! :D
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:40:06
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      dax läuft weiter, "nur" noch -1,5%
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:43:59
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      :)

      Matschie, Dein KK lag auf Tt. :D
      DAX scheint mir aber immer noch
      von Schwäche geprägt zu sein, sieht
      man das im Verhältnis zur Nasi. ;)
      Amiland muß nun weiter nachlegen,
      sonst wird das mit nem schönen Rebound
      nichts. Sieht aber weiterhin gut aus.

      gm
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:45:57
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      dow jetzt auch im plus! :D

      und der dax? :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:47:26
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      hallo massoud! :)

      dow und nasi laufen ja, aber warum fällt der dax?

      os auf dow und nasi wären doch mal wieder besser gewesen! :(
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:51:14
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      Hi Matschie ;)

      Kein wirkliches Kaufinteresse.
      Mir scheint diese Plus aus Amiland
      gefährlich zu sein. Könnte nur dazu
      führen, daß Nasi das kleine offene Gap
      noch schließen wird.

      Muß grad wieder wech,
      Gruß,
      massoud
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:52:07
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      ok, bis später!

      dax fällt auch wieder! :(
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:53:53
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Jo, bye. :)

      gm
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:02:15
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      die 4870 sind nun gefallen! :(

      ob der dax in 2 handelsstunden vielleicht noch in eine kleine weiße kerze dreht?
      das wäre aber sehr optimistisch! ;)

      stochastic schon stark im überverkauften bereich!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:58:01
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      dax gerade auf neues tt gefallen 4752!

      wo soll das denn noch hinführen? :cry:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:37:05
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      #1729 war dann wohl reines wunschdenken! :(

      dax 4761
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:49:41
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      up! ;)

      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:53:38
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      hoffnung! :D

      die nasi dreht wieder ins plus! :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 22:05:04
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      nasi im plus! :)

      und der dow? mh...hats ja auch fast geschafft! ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 22:21:38
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      neu: 582096 2,62 (vt ???) basis 4600
      582098 1,29 (vt 1,77 -27,1%)
      582099 0,51 (vt 0,74 -31,1%)
      582100 0,16 (vt 0,23 -30,4%)
      714638 0,056 (vt 0,068 -14,7%)
      puts:
      582095 0,59 (vt 0,42 +40,5%)
      582097 1,30 (vt 0,94 +38,3%)
      651693 2,53 (vt 1,96 +29,1%)
      714637 6,20 (vt 5,42 +14,4%)
      651694 7,20 (vt 6,41 +12,3%)

      quelle: n-tv-text, vwd funktioniert schon seit 2 tagen
      nicht richtig und wird hiermit wieder abgelöst! ;)

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 22:23:16
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 23:16:02
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      Hallo Matschie

      Ahh, jetzt pfunst der Chart ja doch.
      Nasi lag mal gut 20 Punkte hinten.:confused::eek:;)

      Der DOW hat heute einen Hanging Man ausgebildet,
      wenn auch einen sehr´dünnen´ ;)
      und setzte mit dem Schlußkurs fast punktgenau
      auf der imaginären Neckline auf, womit die linke
      Schulter ausgebildet ist. Der Tag heute sollte dem Dow
      zunächt mal wieder etwas Aufwärtspotenzial verschaffen.
      Wieweit es nun anzieht macht es grade jetzt echt spannend,
      und ich kann die Lage ab nächste Woche gar nicht mehr so
      direkt verfolgen, shite. *ungeduldungeduld* ;)




      Nasdaq zeigte heute relative Stärke, mal sehn ob
      sie die Morgen auch noch besitzt ? :rolleyes:

      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 23:47:57
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      Der Dow müßte jetzt schon richtig kräftig
      anziehen, um der drohenden SSKS(S?) noch
      entfliehen zu können, wa ? ;)

      gm
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:03:46
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      hi massoud! :)

      das wollen wir doch hoffen, das mit der stärke! ;)

      mit meinen calls darf doch nichts böses geschehen! :D

      ernsthaft: ich denke, daß die märkte jetzt absolut übertreiben.
      ich hoffe nur, das es in asien ruhig bleibt, denn ansonsten
      haben wir den nächsten 11.09.! :(

      wegen dem chart: w:O scheint einfach nur die adresse geändert zu haben! ;)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:11:27
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Mobilcom-Aufsichtsrat: Schmid hat gegen Aktienrecht verstoßen

      "Gegen Aktienrecht verstoßen" / Optionsgeschäft mit seiner Frau wird rückgängig gemacht / Aktie verliert zeitweise mehr als 25 Prozent


      Mobilcom AG, Büdelsdorf. Der Vorstandssprecher des Unternehmens, Gerhard Schmid, ist von der Hauptversammlung in Hamburg am Donnerstag nicht entlastet worden. Schmid wurde die Entlastung von 85,89 Prozent des anwesenden Kapitals verweigert. Er selbst durfte sich nicht an der Abstimmung beteiligen. Die übrigen Vorstandsmitglieder erhielten die Mehrheit für ihre Entlastung. Zuvor war es zu einer hitzigen Debatte und gegenseitigen Beschuldigungen zwischen Schmid und den Aktionärsvertretern gekommen. Den Antrag auf die separate Abstimmung über eine Entlastung des Vorstandssprechers hatte der Großaktionär France Télécom gestellt. Vom Aufsichtsrat wurde nach diesem Antrag die Sitzung für rund 45 Minuten für eine Besprechung unterbrochen.

      Gleich zu Beginn der Versammlung war vom Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, Klaus Ripken, betont worden, daß Schmid gegen das Aktienrecht verstoßen habe. Dies gehe aus einem - vom Aufsichtsrat der Mobilcom in Auftrag gegebenen - Gutachten hervor. Mobilcom hatte seit Sommer 2001 insgesamt 68 Millionen Euro Prämie an ein Unternehmen seiner Ehefrau Sybille Schmid-Sindram gezahlt, damit aus deren Aktienbestand Mobilcom-Aktien zum Preis von jeweils 5 Euro an Mobilcom-Händler als Bonus für erfolgreich geworbene Kunden angeboten werden können. Das Ehepaar Schmid hält bisher zusammen 49,9 Prozent der Anteile an der Mobilcom. Laut der Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO hat Schmid bei diesem Geschäft gegen seine Sorgfaltspflicht als Vorstandssprecher verstoßen und zudem Finanzvorstand Thorsten Grenz nicht ausreichend einbezogen.

      Schmid bedauerte während der Hauptversammlung den Vorgang. Ob die vom Aufsichtsrat jetzt beschlossene Rückabwicklung des Geschäfts innerhalb von sieben Tagen rechtlich und finanziell überhaupt möglich ist, konnte Schmid auf Nachfragen nicht eindeutig beurteilen. Er betonte aber, der Mobilcom solle dadurch kein finanzieller Schaden entstehen. Er habe sich laut dem Gutachten auch keiner Insidergeschäfte schuldig gemacht. Die Börse reagierte empfindlich auf diese Vorgänge. Die Aktie verlor nach der Verweigerung der Entlastung zeitweise mehr als 25 Prozent an Wert und notierte mit wenige als 13 Euro. Im späteren Verlauf erholte sich der Wert wieder leicht.

      Die Rüge an den Vorstandsvorsitzenden belastete die Hauptversammlung, deren Stimmung auf Grund des immer noch ungeklärten Verhältnisses zum Großaktionär France Télécom ohnehin gespannt war. Der Streit zwischen den Aktionären war wochenlang öffentlich ausgetragen worden. Schließlich wurde eine Lösung gefunden, nach der ein Konsortium aus mehreren Banken die Anteile von Schmid und seiner Frau übernehmen solle. In diesem Moment sollte Schmid zudem aus der Führung des Unternehmens ausscheiden. Als Preis für diese Übernahme werden von Schmid 22 Euro je Aktie genannt. Seit Wochen verhandeln Schmid, die Banken und France Télécom über die Ausgestaltung dieser Vereinbarung - bisher ohne Ergebnis. Das Bankenkonsortium müßte auch die Umschuldung eines Ende Juli fälligen Kredits über 4,7 Milliarden Euro leisten. Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) griff Schmid scharf an. Das Unternehmen befinde sich in einer "bedrohlichen Schieflage", sagte der DSW-Vertreter Dirk Unrau. Es sei ein Insolvenzantrag zu befürchten, falls es keine Einigungen über die Ende Juli fällige Kreditlinie von 4,7 Milliarden Euro gebe. Schmid habe auf dem Rücken der Anleger einen "katastrophalen Aktionärsstreit" mit der France Télécom ausgetragen. Einen von der DSW geforderten Rücktritt vom Vorstandsvorsitz lehnte Schmid ab. Bisher ist ungeklärt, ob bei einer Übernahme der von Schmid und seiner Frau gehaltenen Aktien durch die Banken allen Aktionären ein Übernahmeangebot gemacht werden muß. (jcw./rwt.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:12:49
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Endspiel für den Abo-Sender Premiere

      Von Marcus Theurer


      Die deutschen Fußballfans daheim am Fernsehgerät müssen sich umstellen. Erstmals wird mit der Fußballweltmeisterschaft das populärste Sportereignis der Welt in vollem Umfang und aktuell nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen, sondern im Bezahlfernsehsender Premiere übertragen. Ein so attraktives Programm hatte Premiere bislang noch nie zu bieten. In der Zentrale des Unternehmens in Unterföhring wird jedoch darüber kaum noch Begeisterung aufkommen. Für Premiere-Chef Georg Kofler und seine Mitarbeiter hat das Endspiel längst begonnen. Seit Kofler im Januar das Ruder bei dem Abonnementsender übernommen hat, kämpft er verbissen um die Rettung der verlustreichen Gesellschaft.

      Auch wenn die WM-Übertragung nach Premiere-Angaben auf jeden Fall gesichert ist - dem Unternehmen droht schon Mitte Juni der Abpfiff. Dann geht voraussichtlich das Geld aus, und die Banken müssen mit einem Überbrückungskredit einspringen. Sollte dieser Kredit bewilligt werden, folgt allerdings eine wesentlich höhere Hürde. Kofler hat nur wenige Monate Zeit, um einen strategischen Investor zu finden, der seinen Rettungsplan für Premiere finanziert. Rund eine Milliarde Euro sind nach Schätzungen von Fachleuten notwendig, um Premiere bis 2004 in die Gewinnzone zu bringen. Zum Kreis möglicher Interessenten werden die amerikanischen Konzerne News Corp. und Liberty Media sowie Bertelsmann gezählt. Auch Online-Dienste, die ihre Breitbandportale mit Inhalten füllen müssen, könnten Interesse haben.

      Der Bezahlkanal Premiere ist jedoch die Hauptursache für den Zusammenbruch der Kirch-Gruppe gewesen. In den elf Jahren seit Sendestart wurden nur Verluste angehäuft. Allein im vergangenen Jahr hat Premiere rund eine Milliarde Euro "verbrannt". Die Zahl von zur Zeit rund 2,4 Millionen Abonnenten ist im Vergleich zu den insgesamt 33 Millionen deutschen Fernsehhaushalten entmutigend niedrig. In anderen europäischen Ländern hat sich die wirtschaftliche Situation vieler Bezahlfernseh-Anbieter in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre ebenfalls verschlechtert. Selbst der Marktführer Canal Plus steckt in der Krise. Am besten schlägt sich zur Zeit BskyB in Großbritannien. Der von Rupert Murdoch kontrollierte Sender ist zwar ebenfalls defizitär, erzielt aber ein kräftiges Kundenwachstum.

      Die Erfolgsformel für das Bezahlfernsehen ist schlicht: Den Abonnenten müssen zu einem akzeptablen Preis attraktive Inhalte geboten werden, die es im frei empfangbaren Fernsehen nicht zu sehen gibt. In Deutschland ist dieser Spagat zwischen Kostenkontrolle und einem exklusiven Angebot besonders schmerzhaft. Einerseits ist das Angebot der frei empfangbaren Sender hierzulande groß. Es gibt viel mehr Kanäle als etwa in Großbritannien und Frankreich. Für Premiere ist es deshalb schwer, den verwöhnten Zuschauern noch eine Extraportion zu verkaufen. Zum anderen dürfte die Preisempfindlichkeit in Deutschland wegen der im internationalen Vergleich recht hohen Kosten für das Fernsehen besonders stark sein. Denn in Deutschland ist das vergleichsweise teure Kabelfernsehen viel stärker verbreitet als im Ausland.

      Die schwierigen Rahmenbedingungen allein sind aber nicht für den Premiere-Mißerfolg verantwortlich. Leo Kirchs größter Fehler war, daß er viel zu hohe Preise geboten hat in dem Bestreben, sich die Fernsehrechte an Kinokassenschlagern und Spitzensport exklusiv zu sichern. Außerdem hat Kirch, der bei Premiere auf das Digitalfernsehen setzt, zu lange starrsinnig versucht, bei den dafür notwendigen Empfangsgeräten (Decodern) seine D-Box-Technik durchzusetzen. Der Fernsehunternehmer begab sich damit als Anbieter von Hardware in der Unterhaltungselektronik auf fremdes Terrain. Das hat Murdoch in Großbritannien zwar auch gemacht, doch hat er mit seiner börsennotierten News Corp. anders als Kirch den dafür notwendigen finanziellen Rückhalt.

      Beide Fehler der Vergangenheit versucht Premiere jetzt auszubügeln. Aus der kostenträchtigen Technikentwicklung ist das Unternehmen mittlerweile ausgestiegen. Jetzt versucht Kofler, bei den Programmlieferanten Preisnachlässe auszuhandeln. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Denn Premiere ist als einziger deutscher Bezahlsender Monopolist. Auf mittlere Sicht könnten zwar Internet-Anbieter wie T-Online einen alternativen Vertriebskanal bieten. Doch kurzfristig haben die amerikanischen Filmstudios und die Fußball-Bundesliga keinen anderen Abnehmer. Es spricht deshalb einiges dafür, daß sie sich mit weniger begnügen werden, um nicht ganz leer auszugehen. Auch zeigt der dynamisch wachsende deutsche Videomarkt, daß es trotz des großen Fernsehangebots ein Interesse daran gibt, sich aktuelle Kinoerfolge daheim anzuschauen.

      Für das deutsche Fernsehen geht es im Fall Premiere freilich um mehr als um das Schicksal eines Senders. Wird Premiere eingestellt, ist das ein großer Rückschlag für die seit Jahren propagierte Umstellung vom herkömmlichen analogen auf digitalen Fernsehempfang, der eine wesentlich größere Programmvielfalt ermöglicht. Premiere war bisher zwar ein wirtschaftliches Desaster, aber dennoch der Hauptgrund dafür, daß die Zuschauer zur Digitaltechnik wechselten. Ohne den Sender entfällt für die breite Masse des Publikums der einzige nennenswerte Anreiz, sich die nötigen Digital-Decoder zuzulegen. Andere Sender, die sich nicht über Abo-Gebühren finanzieren, haben in ihren Digitalpaketen nämlich kaum mehr zu bieten als auf dem analogen Weg. Kein Wunder, denn zusätzliche digitale Programme lassen sich wohl kaum allein über Werbung refinanzieren, sondern nur mit Gebühren.

      Leo Kirch hat mit Premiere als einziger hierzulande entschlossen und zäh den Versuch unternommen, herauszufinden, ob die nötige Zahlungsbereitschaft für digitales Fernsehen bei den Zuschauern vorhanden ist. Den Pionierunternehmer Kirch hat Premiere sein Lebenswerk gekostet. Jetzt muß Kofler zeigen, daß sich digitale Fernsehvielfalt rechnen kann. Sollte auch er scheitern und der Sender eingestellt werden, wird dies in Deutschland wohl so schnell niemand anderes mehr versuchen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 13
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      schrieb am 31.05.02 00:15:42
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Der Kursrutsch der MLP-Aktie geht weiter

      Anhaltende Zweifel am Finanzdienstleister / Kurs der Telekom-Aktie erreicht ein Rekordtief


      mir. FRANKFURT, 30 Mai. Der Aktienkurs des Finanzdienstleisters MLP bleibt mächtig unter Druck. Am Mittwoch gab das Papier im Handel zeitweise um mehr als 9 Prozent auf rund 42 Euro nach. Am Donnerstag ging der Kurssturz weiter, bei schwachen Feiertagsumsätzen näherte sich der Kurs zeitweise der Marke von 40 Euro. In einem insgesamt schwachen Markt war die Aktie damit der zweitschwächste Wert im Dax. Angeführt wurde die Liste der Verlierer im deutschen Standardwerteindex von der Deutschen Telekom, die zwei Tage nach der Hauptversammlung mit 11,48 Euro ein neues Rekordtief markierte, ehe sie sich wieder leicht erholte. Der Dax gab bis zum Abend 2,7 Prozent ab und notierte bei 4749 Punkten.

      Die Märkte sehen offenbar die Versuche von MLP, die Gerüchte über eine unsaubere Bilanzierung aus der Welt zu räumen, überwiegend als gescheitert an, heißt es in Analystenkreisen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Statt anerkannt unabhängiger Experten von KPMG und Deloitte & Touche, wie angekündigt, bot MLP bei der Hauptversammlung am Dienstag den Mannheimer Professor Peter Albrecht auf, der den Aktionären die Korrektheit der MLP-Bilanz testierte. Albrecht, ein Wissenschaftler mit tadellosem Ruf, erklärte zwar sehr anschaulich, warum seiner Ansicht nach bei MLP alles mit rechten Dingen zugeht. Er hält die Vorwürfe der Bilanztrickserei "nach Einsicht in die Verträge zwischen MLP und Rückversicherern für unbegründet". Albrecht gab sich allerdings auch als MLP-Aktionär zu erkennen.

      Warum die avisierten Fachleute von KPMG, die immerhin die Allianz und die Münchener Rück als Mandate vorweisen können und als führende Prüfer in der deutschen Versicherungswirtschaft gelten, nicht gekommen waren, blieb unklar. Auch der zweite angekündigte Fachmann von Deloitte & Touche trat nicht auf. Von Interessenkonflikten war in einer Mitteilung von MLP nebulös die Rede. Weitere Erklärungen blieb MLP den Aktionären schuldig. Und so gab es schon wieder neue Gerüchte: daß KPMG und Deloitte nicht gekommen seien, weil die Konkurrenz von Ernst & Young ein Prüfmandat von MLP erhalten habe, war noch das wohlmeinendste.

      Nicht gerade zur Ermutigung trug auch eine Äußerung von Vorstandschef Bernhard Termühlen auf der Hauptversammlung bei. Ein Aktionär fragte, auf welchen Kurs MLP fallen müsse, um im September aus dem Aktienindex Dax zu fliegen. Termühlen rechnete vor, daß die MLP-Aktie Ende Juli über der Marke von 30 Euro liegen müsse, damit sie im September, bei der nächsten Überprüfung, nicht aus dem Index genommen werde. Die Analysten von Metzler Equity Research haben offenbar genug von MLP. Sie empfehlen Anlegern, ihre MLP-Aktien von MLP zu verkaufen und statt dessen in AWD-Aktien zu investieren. AWD sei der größte unabhängige Finanzdienstleister in Europa und besitze ausreichend kritische Masse, um eine bedeutende Rolle im Vertrieb der Produkte einzunehmen und damit seine Marge zu verbessern. Der MLP-Konzern, der im Vergleich zu AWD deutlich weniger Berater und Kunden bieten könne, werde künftig geringeres Interesse von ausländischen Finanzdienstleistern auf sich ziehen, die eine Kooperation mit einem deutschen Unternehmen anstrebten. AWD sei zudem der einzige gelistete deutsche Finanzdienstleister, der keine eigenen, sondern ausschließlich Produkte Dritter anbiete.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 27
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      schrieb am 31.05.02 00:16:23
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Gold auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren

      Schwäche des Dollar als Grund / Euro so stark wie seit 15 Monaten nicht


      gap. FRANKFURT, 30. Mai. Der Goldpreis hat am Donnerstag wieder nachgegeben, nachdem er am Mittwoch mit zeitweise 328 Dollar je Feinunze auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren notiert hatte. Am Donnerstag fielen die Notierungen im Zuge weithin erwarteter Gewinnmitnahmen auf rund 324 Dollar. Beim Nachmittags-Fixing in London wurde ein Preis von 326 Dollar ermittelt.

      An den Märkten gilt als ausgemacht, daß die Hausse am Goldmarkt bis vor kurzem entscheidend von der Schwäche des amerikanischen Dollar gefördert wurde. Gold verhält sich zum Dollar in Phasen bedeutender Veränderungen an den Devisenmärkten traditionell wie eine Währung. In Euro berechnet, ist der Goldpreis zuletzt über Wochen hinweg kaum von der Stelle gekommen, während er gegenüber dem Dollar fast ununterbrochen stieg. Doch dies hat sich jüngst geändert, denn seit Tagen sind Terraingewinne des Edelmetalls auch in Euro zu verzeichnen. Der Euro befestigte sich weiter gegenüber dem Dollar und erreichte am Donnerstag vorübergehend die Marke von 0,94 Dollar - der höchste Stand seit 15 Monaten. Zuletzt kostete ein Euro 0,9395 Dollar. Die Schwäche des Greenback wird weithin mit nachweisbar abnehmenden Kapitalzuflüssen in diese Währung begründet.

      Händler erklären, noch sei nicht klar zu erkennen, ob der Anstieg des Goldes nun auch in Euro mehr als markttechnische und damit vorübergehende Ursachen hat. Es könne aber sein, daß das physische Angebot an Gold knapper werde. Dies läge dann aber nur an deutlich steigender Nachfrage für Anlagezwecke, denn das Interesse der Verarbeiter sei eher gedämpft. Kürzlich hatte Barclays Capital unter Berufung auf Raffineure berichtet, deren Kaufbereitschaft habe bei Preisen von 310 Dollar nachgelassen. Goldman Sachs bezweifelt, daß die Notierungen noch weiter nennenswert nach oben vorankommen. Vorübergehend könne eine starke Korrektur eintreten, falls sich der Dollar erholen sollte oder die Kurse an der Wall Street einbrächen, schätzt UBS Warburg.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 27
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      schrieb am 31.05.02 00:17:52
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      Die Rally der Nebenwerte in Amerika scheint zu Ende



      An der Wall Street beschwören die Marktstrategen ein Comeback der Blue Chips


      dri. NEW YORK, 30. Mai. An der Wall Street hat die Hausse der Nebenwerte ihren Höhepunkt offenbar hinter sich. Die einschlägigen Indizes für Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen - in der Sprache der Marktexperten Small Caps und Mid Caps - haben sich von ihren mehrjährigen Höchstständen im April schon wieder deutlich entfernt. Nach einer fast drei Jahre langen Rally stehen die Bewertungen der Nebenwerte denen der Standardwerte nicht mehr nach. Die Marktstrategen großer Wertpapierhäuser blasen deshalb verstärkt zum Rückzug. Thomas Galvin, der Aktienstratege von Credit Suisse First Boston, rät seiner Klientel, die Gewinne in den Nebenwerten mitzunehmen und sich wieder auf große Wachstumswerte zurückzubesinnen. Die relative Bewertung der Blue Chips sei wieder attraktiv. Obendrein könnten große Standardwerte eher von der Erholung der Weltwirtschaft und dem schwächeren Dollar profitieren.

      Vor gut zwei Jahren, als die Nasdaq ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatte, bot der Aktienmarkt ironischerweise in seiner Breite eine der besten Kaufgelegenheiten seit vielen Jahren. Die damalige Fokussierung der Anleger auf digitale Standardwerte wie Cisco Systems, EMC oder Sun Microsystems hatte zu einer starken Vernachlässigung von Nebenwerten geführt, zumal wenn sie nicht Wachstumsindustrien wie der Informationstechnologie oder der Biotechnologie zuzuordnen waren. Wer sich seinerzeit als Schnäppchenjäger engagierte, konnte zuletzt reiche Ernte einfahren. Der Small-Cap-Index von Standard & Poor`s, der S&P 600, ist in den vergangenen 24 Monaten um 23 Prozent geklettert. Hierbei handelt es sich immerhin um Unternehmen, deren durchschnittliche Marktkapitalisierung heute bei 660 Millionen Dollar liegt. Selbst der S&P 400, der Mid-Cap-Index von Standard & Poor`s, dessen Komponenten im Durchschnitt mehr als 2 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage bringen, ist seither um 11 Prozent gestiegen.

      Diese Wertzuwächse stehen in starkem Kontrast zu den Indizes für Standardwerte. Der S&P 500, der Leitindex des amerikanischen Aktienmarktes, hat in den vergangenen zwei Jahren um 25 Prozent nachgegeben. Der Nasdaq 100, der die großen Flaggschiffe der gleichnamigen Wachstumsbörse abbildet, schmolz sogar um mehr als 60 Prozent ab. Wer also vor zwei Jahren auf kleine Nebenwerte gewettet hat, hat heute ein um rund zwei Drittel höheres Vermögen als Anleger, die die großen Standardwerte des S&P 500 gekauft haben. Aus 1000 Dollar, die in den S&P 600 Small Cap Index investiert wurden, sind 1230 Dollar geworden, während ein gleich hohes Investment in den S&P 500 eine Wertminderung auf 750 Dollar bescherte. Ein Vergleich der Bewertungen zeigt, warum jetzt immer mehr Marktanalysten dazu neigen, das Ende der Nebenwerterally einzuläuten. Das durchschnittliche (und nicht das kapitalisierungsgewichtete) Kurs-Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 liegt derzeit bei 19, wenn man die Gewinnprognosen der Analysten für dieses Jahr zugrunde legt. Das durchschnittliche KGV für den S&P Small Cap Index beträgt dagegen schon fast 22. Noch Anfang 1999, also vor Beginn der Small-Cap-Hausse, war das durchschnittliche KGV des S&P 500 um fast 50 Prozent höher als das der Nebenwerte.

      Daß die Begeisterung der Anleger für kleine und mittelgroße Aktien etwas abkühlt, signalisieren auch die jüngsten Wasserstandsmeldungen der großen Fondsanbieter, wenngleich von Nettoabflüssen aus Small-Cap-Fonds noch keine Rede ist. Ohnehin läßt sich aus der Entwicklung der Mittelzuflüsse in der Fondsbranche nur schwerlich ableiten, welche Aktienkategorie gerade im Handel "en vogue" ist. Fondsanleger tendieren dazu, Erfolge der Vergangenheit zu honorieren.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:20:36
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      mal etwas anderes! ;)

      Der Sternhimmel im Juni

      Von Harald Marx


      Am 21. Juni um 15.24 Uhr steht die Sonne im Sommerpunkt. Sie hat dann mit 23,5 Grad den größten nördlichen Abstand vom Himmelsäquator. Danach strebt sie wieder südwärts, und die Mittagshöhe, die Tagbogen und die Tageslängen beginnen zu schrumpfen. Für die Menschen der Frühzeit war die Sommersonnenwende ein wichtiger Fixpunkt des Jahres: der Zeitpunkt der größten Machtentfaltung des Sonnengottes. Sie genau zeitlich festzulegen war jedoch schwierig, da sich die Höhe der Sonne in den Tagen um die Sonnenwende kaum verändert. Nur durch langjährige Beobachtungen von einem festen Ort aus war es überhaupt möglich, sie zu bestimmen.

      Am Monatsanfang erreicht die Sonne zur Mittagszeit 62 Grad über dem Südhorizont, einen Wert, der zur Sonnenwende auf 63,5 Grad steigt, um bis zum Monatsende um kaum ein viertel Grad wieder abzufallen. Entsprechend minimal verändern sich die Auf- und Untergangszeiten: am 1. Ju- ni um 5.21 Uhr und 21.26 Uhr, am 21. Juni um 5.14 Uhr und 21.39 Uhr, am 30. Juni um 5.19 Uhr und 21.39 Uhr.

      In diesem Monat ereignen sich eine Sonnen- und eine Mondfinsternis. Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 10. auf den 11. Juni wird von Europa aus nicht sichtbar sein. Eine solche ringförmige Sonnenfinsternis stellt sich ein, wenn wegen der elliptischen Bahn des Mondes dessen Winkeldurchmesser nicht ausreicht, um die Sonnenscheibe ganz zu verdecken. Es bleibt dann ein heller Ring sichtbar. Ringförmig ist die Finsternis aber nur in einem wenige Kilometer breiten Streifen, der sich von Indonesien bis zur westmexikanischen Küste zieht und dabei fast kein festes Land berührt. Teilweise verfinstert ist die Sonne aber vom gesamten nördlichen Pazifik, von Gebieten Ostasiens, Ozeaniens und Australiens sowie den größten Teilen Nord- und Mittelamerikas aus zu beobachten.

      Die Halbschattenfinsternis des Mondes am 24. Juni, bei der auch nur ein kleiner Teil der Mondscheibe im Halbschatten der Erde steht, beginnt um 22.18 Uhr und endet um 0.35 Uhr. Das Sonnenlicht schwächt sich dabei aber so wenig ab, daß weder eine Verringerung der Helligkeit noch eine Verfärbung des Vollmonds zu bemerken sein wird.

      Im Monat der langen Tage und kurzen Nächte ist die Beobachtung des Sternhimmels stark eingeschränkt. Von der Monatsmitte an wird es erst gegen 23 Uhr überhaupt dunkel genug sein, um die Konturen der Sternbilder auszumachen. Der Blick hinauf zeigt den typischen Frühsommerhimmel mit dem hellen, orange leuchtenden Arkturus, dem Hauptstern des Rinderhirten Bootes, hoch im Süden. Das südwestliche Himmelsareal prägen noch die Frühlingssternbilder Jungfrau und Löwe. Unterhalb dieser beiden Bilder stehen die Konstellationen Rabe und Wasserschlange nah am Horizont und sind dort nicht mehr leicht zu erkennen. Von den Überbleibseln des Winters im Nordwesten, Fuhrmann und Zwillingen, kann man höchstens noch deren hellste Sterne Capella, Kastor und Pollux erkennen.

      Das Tierkreisbild Waage ist schon bis zur Südlinie vorgedrungen. Ihm folgt der Skorpion nach. Dieses in südlichen Gegenden eindrucksvolle Sternbild ist in unseren Breiten nie vollständig sichtbar, Schwanz und Giftstachel bleiben immer unter dem Horizont. Wem der Skorpion aus Beobachtungen früherer Jahre bekannt ist, der wird nun eine Veränderung bemerken. Der mittlere Stern der westlich des rötlichen Hauptsterns Antares liegenden leicht gekrümmten Sternenreihe ist beinahe doppelt so hell wie noch vor zwei Jahren. Der von den Arabern "Dschubbah" genannte Fixstern ist eine Riesensonne mit einer Oberflächentemperatur von etwa 20000 Grad und einer Helligkeit, welche die unserer Sonne um das Viertausendfache übertrifft. Er besitzt eine hohe Rotationsgeschwindigkeit, was vermuten läßt, daß seine steigende Leuchtkraft durch Materie verursacht wird, die der Stern am Äquator ausgeschleudert hat. Auch der Plejadenstern Pleione und Gamma in der Kassiopeia haben schon ähnliche Phänomene gezeigt.

      In der östlichen Himmelsregion kündigt sich der Sommer an. Das große Sommerdreieck Wega, Deneb und Atair ist jetzt vollständig aufgegangen. Zwischen Arkturus und Wega trifft man zuerst auf den hübschen Sternenbogen der Nördlichen Krone. Der darauf folgende Herkules ist recht kompliziert geformt und nur mäßig hell. Auch die Konturen des ausgedehnten Doppelsternbilds Schlangenträger/Schlange, das jetzt auch ganz über die Horizontlinie getreten ist, sind nicht leicht zu erkennen.

      Zwischen dem Richtung Zenit weisenden Wagenkasten des Kleinen Wagens und den sinkenden Sternen des Großen Wagens im Nordwesten windet sich nahe am Zenit der Drache hindurch. Nun hat auch die Kassiopeia ihren tiefsten Punkt im Norden überwunden und beginnt, wie der vorausgehende Kepheus, wieder in Richtung Zenit aufzusteigen.

      Der Nachthimmel wird immer planetenärmer. In der ersten Monatshälfte leistet Jupiter noch der Venus Gesellschaft. Danach bleibt die Venus als einziger mit bloßem Auge sichtbarer Wandelstern am Abendhimmel allein zurück. Am 3. Juni zieht sie in knapp zwei Grad Abstand am Jupiter vorbei. Der hellstrahlende Abendstern wandert im Juni von den Zwillingen durch den Krebs in Richtung Löwe. Am Abend des 13. Juni steht die zunehmende Mondsichel zwischen Jupiter und Venus. Am ersten Junitag geht Venus gegen Mitternacht unter, am Monatsende etwa zwanzig Minuten früher.

      Merkur steht, wie Mars und Saturn, den ganzen Monat über nah und unsichtbar an der Sonne. Am 9. Juni steht der Ringplanet Saturn in Konjunktion mit der Sonne, von der Erde aus gesehen also hinter ihr. Mit dem Fernrohr hat man in der zweiten Nachthälfte eine Chance, die teleskopischen, recht lichtschwachen Planeten Uranus und Neptun in den Tierkreisbildern Wassermann und Steinbock aufzuspüren. Genaue Sternkarten sind dafür aber unerläßlich. Zu guter Letzt sei noch Pluto erwähnt, der äußerste und kleinste Planet im Sonnensystem, dessen Durchmesser geringer als der unseres Mondes ist. Er erreicht am 7. Juni seine Opposition zur Sonne.

      Die Mondphasen: 3. Juni, 2.05 Uhr letztes Viertel; 11. Juni, 1.46 Uhr Neumond; 18. Juni, 2.29 Uhr erstes Viertel; 24. Juni, 23.42 Uhr Vollmond.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2002, Nr. 123 / Seite 10
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:42:30
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      weshalb dieser kurze absturz am ende?

      hat da jemand eine erklärung?
      aber palm sollte es nicht sein, die sind für den ersten kleinen verantwortlich! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 07:48:24
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      gutne morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 07:49:27
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      oh nein, am frühen morgen schon einen buchstabendreher! :( :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 08:10:20
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      bin bis heute nachmittag wieder unterwegs. :(

      gehalten wird weiterhin:

      582098 mit kks 1,53 ;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 08:11:04
      Beitrag Nr. 1.750 ()

      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:13:05
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      dax auf th! :)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:14:31
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      582098

      1,42/1,44 :)

      wäre tr-ziel 2€ übertrieben? :confused: :D
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:33:19
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      ich schaue später wieder rein! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:31:54
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      wieder daheim! :)

      dax dümpelt vor sich hin! :(

      die 4880 stehen noch! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:52:23
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      dax dreht wieder nach oben

      akt. 4814
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 14:32:36
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      8:30am 05/31/02 US Q1 PRODUCTIVITY GAINS BEST IN NEARLY 19 YEARS
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 14:44:29
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 15:51:06
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      9:49am 05/31/02 MAY UMICH FINAL INDEX UP 96.9 V. 96.0 PRELIMINARY
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:00:45
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      9:59am 05/31/02 MAY CHICAGO PURCHASING MANAGERS 60.8% V. 54.7% APRIL :eek:

      geile daten! :D
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:01:38
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      4826 :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:05:49
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      582098

      1,49/1,51 :)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:08:39
      Beitrag Nr. 1.762 ()

      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:20:20
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      katja dofel grinst wie ein honigkuchen! :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 18:21:22
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Hi Matschie,

      das untere hab ich ziemlich genau um 11:00 Uhr heute Morgen geschrieben, wollts auch schon abschicken, als mich die Telekom aus dem Netz geschmissen hat, na, immerhin kann ich jetzt wieder telephonieren und online gehen.

      > Ich denk der DAX wird intraday nun einwenig konsolidieren,aber weiterhin von Stärke geprägt sein. 2,00 € als Tradingziel wirst Du etwa bei einem DAX von ca. 4900 Plus/Minus erreichen können. Amiland könnt das bringen. Im DAX scheints mir bei 4.900 - 4.950 wohl wieder zur Bremse zu kommen und dann wieder abwärts. :rolleyes:
      Oder ein kleiner Durchbruch bis 5.100, dann stop, and down. Wenn 5.100 is es sehr gefährlich, sieht dann nach einem unwirklichen Doppeltop` aus, im Abwärtstrend, ui, anschnallen.

      Hoho, mal schaun. Bähh, in den kommenden Wochen kann ich die Daten wohl nur noch aus der Zeitung ergattern. Na, wahrscheinlich hat das Hotelzimmer wohl auch ein Fernseher, hat der aber auch VT oder N-TV :confused:

      However, das wird die erste, längere Periode seit über zwei Jahren, wo ich so wenig von Börse mitbekommen werd. Wird bestimmt auch mal gut sein. <

      Noch a bisserl und Dein OS läuft ins Plus. Wobei ich nicht mehr daran glaube, daß es wenn überhaupt groß sein wird, leider. Würdest Du dann übers We halten ? ;)

      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:08:44
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      hi massoud!

      ja, das bild hat sich auch schon wieder gewandelt! :(

      der 582098 steht schon wieder bei 1,17/1,19! :eek:
      die citi spinnt doch wieder mit der taxe! :mad:
      die abschläge sind mir ein bisserl zu viel! :(

      naja, werde dann wohl übers we halten. aber eigentlich
      ist es mir egal, wenn wir die 4900 innerhalb von zwei
      wochen nochmal sehen, ich habe zeit! ;)

      ein bisserl abschalten von der börse könnte ich auch mal
      brauchen, aber mach dir deswegen keinen kopf, das du etwas
      verpaßt, als os-anleger kann es einem doch fast egal sein.
      einen passenden schein zum handeln sollte es immer geben! ;)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:21:29
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      Hi Matschie

      Ja, Amiland geht wieder in die Knie,
      noch kräftiger als ich dachte. Damit
      rücken die Tiefpunkte aber auch bald näher.
      Bloß blöd mit dem Call, sorry.
      Der 098 hat ja auch ein heftiges Omega, 18,xx
      da ist die Bewegung halt dementsprechend.
      Citi dreht dazu wohl auch noch an der Vola Schraube,
      machen die gerne, die Citi-Banditen.
      Verpassen tu ich doch nichts Matschie,
      invstiere doch sowieso nur übungsweise
      in einem virtuellen Depot. ;)
      Aber bald schon bin auch ich wieder dabei. :):)

      Gruß
      massoud
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:25:20
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      wann geht es denn los bei dir? schon dieses we?
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:37:09
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      Montag Matschie, Montag.
      Muß von Berlin zu Paderborn,
      einmal quer durch halb Deutschland.
      Soll mich um 11:00 einfinden, d.h. spätestens
      um 5:30 hier losfahren, tiefste Nacht für einen Menschen
      wie mich.

      Langsam steigt die Nervosität. :)

      gm
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:39:43
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      dann erhol dich mal noch! :)

      du wirst das schon schaffen! :) :) :)

      und mach dir keine sorgen wegen der börse! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:53:54
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      und die amis verkaufen noch mal schnell vor dem we.

      na super! :mad:

      hoffentlich bleibt es am we ruhig! :(
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:57:22
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      Werd ich machen. :)
      Kaufdruck war heute nach dem guten Einkm.Index
      einfach zu schwach, auch wenn der Chart zunächst
      ganz gut aussah, der Ticker allerdings nicht. ;);)

      gm
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:13:51
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:21:11
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      nachbörslich +30 punkte bei der nasdaq? :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:39:02
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      da mir die aktuelle weltpolitische lage etwas zu angespannt ist,
      habe ich mich abgesichert und bin eine entsprechende gegenposition
      zu meinen calls eingegangen.

      die absicherung ist es mir einfach wert, selbst wenn diese
      mit verlust verkauft werden sollte! ;)

      k 713016 (l&s-put basis 4800) 1,20

      jetzt schlafe ich bestimmt auch etwas ruhiger, ohne
      vielleicht am montag auf riesigen verlusten zu sitzen! ;)

      ich hoffe natürlich, daß nichts passiert, aber wenn... :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:46:40
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582096 2,49 (vt 2,62 -5,0%)
      582098 1,17 (vt 1,29 -9,3%)
      582099 0,40 (vt 0,51 -21,6%)
      582100 0,10 (vt 0,16 -37,5%)
      714638 0,027 (vt 0,056 -51,8%)
      puts:
      582095 0,52 (vt 0,59 -11,9%)
      582097 1,22 (vt 1,30 -6,2%)
      651693 2,47 (vt 2,53 -2,4%)
      714637 6,23 (vt 6,20 +0,5%)
      651694 7,23 (vt 7,20 +0,4%)

      quelle: n-tv-text

      selbst mit puts war im tagesvergleich heute nichts zu verdienen! :eek: :mad:

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 02:15:02
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      Anleger mißtrauen Gewinnen der Unternehmen



      Trotz positiver Konjunkturdaten und höherer Gewinnschätzungen steigen die Aktienkurse nicht


      sfu. FRANKFURT, 31. Mai. Trotz freundlicher Konjunkturdaten und vielversprechender Ergebnisschätzungen der Unternehmen sind die Anleger auf den Aktienmärkten weiter skeptisch. Derzeit sind auch keine Anzeichen in Sicht, daß sich dies in absehbarer Zeit ändern könnte. Vor allem die jüngsten Signale aus der Fondsbranche machen die Zurückhaltung deutlich. In Deutschland sammelten Aktienfonds in diesem Jahr bislang nur halb so viele zusätzliche Gelder von Anlegern ein wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei fiel der April noch einmal deutlich schwächer aus als der März, weshalb nicht einmal von einem Aufwärtstrend auf niedrigem Niveau die Rede sein kann.

      Auf internationalem Parkett sieht es nicht besser aus. Die jüngste Fondsmanager-Umfrage von Merrill Lynch ergab, daß nur 14 Prozent für dieses Jahr einen deutlichen Wirtschaftsaufschwung weltweit erwarten. Dagegen meinen 74 Prozent der Befragten, die immerhin zusammen ein Vermögen von 727 Milliarden Dollar verwalten, es sollte zumindest "ein bißchen aufwärts" gehen. Die Aktienstrategen von Merrill Lynch ziehen daraus in einer aktuellen Studie den Schluß, daß die globalen Investoren den möglichen Aufschwung unterschätzten. Sie seien zu pessimistisch, so ihr Urteil. Doch es sei eben die Zeit, in der an den Aktienmärkten der "Blues gesungen" werde.

      Dabei werden die Märkte kontinuierlich mit überraschend erfreulichen Daten beliefert. Die Einzelhandelsumsätze und die Auftragseingänge in den Vereinigten Staaten fielen besser als erwartet aus. Eine First-Call-Schätzung sieht die Gewinne der im S&P-500-Index zusammengefaßten Unternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent anwachsen, was die erste Steigerung seit fünf Quartalen bedeutet. Diesen Widerspruch zwischen der verheißungsvollen Datenlage und der gleichzeitigen Zurückhaltung der Anleger an den Aktienmärkten erklärt Michael Oehrens, bei der Fondsgesellschaft SEB Invest für das Strategische Research verantwortlich, mit der Qualität der ausgewiesenen Unternehmensgewinne. Daran bestünden seit dem Fall Enron unter Investoren nachhaltige Zweifel. Drastisch sei den Märkten vor Augen geführt worden, daß die veröffentlichten Gewinne nur eine Teilwahrheit darstellten. Die Nachwirkungen des Enron-Zusammenbruchs seien deshalb, daß den Zahlen zunächst einmal nicht geglaubt werde. Wenn man das Marktumfeld inklusive dem aktuellen Zinsniveau und der zur Verfügung stehenden Liquidität betrachtet, seien die Gewinne tatsächlich das schwächste Glied in der Kette, meint Oehrens.

      Pessimisten verweisen in Amerika zudem auf die weiterhin vergleichsweise hohe Bewertung der Märkte. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 nach den Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg derzeit bei 43,8. In Deutschland wird für die schlechte Stimmung unter den Anlegern auch wiederholt die Deutsche Telekom verantwortlich gemacht. Die Schlagzeilen um die Kursverluste der einstigen "Volksaktie" wirkten nicht unbedingt vertrauensbildend, heißt es.

      Investoren warten auf einen konkreten Beweis, daß die Gewinne tatsächlich ansteigen, sagte kürzlich Dan Rivera, Chef-Investmentstratege bei American Express Asset Management. Dann würden sie wieder kaufen. SEB-Invest-Experte Oehrens setzt unterdessen auf das zyklische Verhalten der meisten Anleger. "Die Aktienkäufer kommen wieder, wenn die Märkte angesprungen sind", erwartet er. Wenn wieder 20 Prozent Gewinn mit Aktien erzielt würden, spreche sich das sicher schnell herum.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2002, Nr. 124 / Seite 23
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 02:16:10
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      Die Welle von Zinserhöhungen bleibt vorerst aus

      Die Fed und die EZB werden die Zügel wahrscheinlich nicht vor dem Spätsommer anziehen


      dri. NEW YORK, 31. Mai. An den Finanzmärkten bleibt die noch vor wenigen Wochen gefürchtete Welle von Zinserhöhungen vorerst aus. In Industrieländern wie Kanada, Australien, Schweden und Südkorea haben die Notenbanken zwar schon ihren Zinserhöhungszyklus eingeleitet. Die beiden führenden Zentralbanken der Welt, die Federal Reserve Bank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB), werden aber wahrscheinlich noch bis Spätsommer an den Seitenlinien verharren. Diesen Eindruck vermitteln zumindest der Geldhandel und Umfragen bei professionellen Notenbankbeobachtern.

      In Amerika hatte der Terminhandel mit Tagesgeld noch vor wenigen Monaten unterstellt, daß sich der Leitzins von derzeit 1,75 Prozent in diesem Jahr verdoppeln dürfte. Inzwischen können sich einige "Fed-Watcher" sogar vorstellen, daß die Notenbank in diesem Jahr gar nicht mehr eingreifen wird. Im Terminhandel mit Tagesgeld wird der Start für den Zinserhöhungszyklus immer weiter nach hinten verschoben. Gemessen an den Terminsätzen, wird die Wahrscheinlichkeit, daß die Fed die Zügel erstmals bei ihrer Sitzung am 13. August anziehen wird, inzwischen auf nicht einmal 50 Prozent geschätzt.

      Und auch in Europa drängt sich zunehmend der Eindruck auf, daß die EZB nicht mehr vor ihrer Sommerpause im August handeln wird. Die Geldmengenexpansion fiel zuletzt etwas stärker als erwartet aus, was die derzeitige Präferenz der Anleger für kurzfristige Anlagen widerspiegelt. Dem stehen aber sehr freundliche Inflationszahlen gegenüber. Im Mai hat sich die Teuerungsrate in der Eurozone nach vorläufigen Zahlen auf 2,0 (2,4) Prozent verlangsamt. Die jüngste Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar und dem britischen Pfund sollte obendrein gewährleisten, daß sich der Inflationsdruck weiterhin in Grenzen hält. Manche EZB-Beobachter glauben sogar, daß die EZB die Zinsen in diesem Jahr gar nicht mehr erhöhen wird, wenn der Euro im Jahresverlauf gegenüber dem Dollar die Parität erreichen sollte.

      Daß die Zinswende in Amerika immer weiter in die Ferne rückt, ist angesichts des starken Wirtschaftswachstums von 5,6 Prozent auf den ersten Blick überaus bemerkenswert. Konzentriert man sich jedoch auf die Endnachfrage, also das Bruttoinlandsprodukt nach Abzug der Lagerveränderungen, errechnet sich nur mehr ein Wachstum von 2 Prozent. Nach Meinung von Peter Hooper, dem Chefökonom der Deutschen Bank in Amerika, muß die Endnachfrage um mindestens 3 Prozent expandieren und die Arbeitslosenquote wieder sinken, bevor die Fed aktiv werden wird. Dies sei im laufenden Quartal erreichbar, aber keineswegs gewiß. Zumindest die Signale aus dem Arbeitsmarkt sind bisher nicht ermutigend. Seit Mitte März verharrt die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe oberhalb von 400 000. Und auf diesem Niveau verringert sich die Arbeitslosigkeit erfahrungsgemäß nicht. Die Zahl der Arbeitnehmer, die Arbeitslosengeld erhält, ist im Mai sogar auf das höchste Niveau seit 19 Jahren gestiegen.

      Der jüngste Verfall des Dollar-Kurses nährt mancherorts freilich Befürchtungen, daß die Fed früher unter Handlungsdruck gerät, als ihr lieb sein kann. Doch die Gefahr importierter Inflation hält sich gerade in Amerika in Grenzen. Historisch betrachtet haben große Dollar-Bewegungen die Inflationsentwicklung kaum berührt. Dies liegt teilweise daran, daß die meisten importierten Güter, darunter vor allem Öl, auf Dollarbasis gehandelt werden. Klammert man die Rohölimporte aus, sind die Importpreise in den zwölf Monaten bis Ende April sogar um 3,3 Prozent gefallen. Manche Ökonomen hatten deshalb schon das Gespenst der Deflation beschworen.

      Die Gelassenheit über den Inflationsausblick spiegelt sich auch in der Entwicklung der langfristigen Anleiherenditen wieder. Die Staatsanleihe mit zehn Jahren Laufzeit verzinst sich derzeit mit 5,0 Prozent und damit sogar etwas niedriger als zu Jahresbeginn. Treasuries sind in diesen Tagen allerdings auch Nutznießer der geopolitischen Spannungen. Der sich zuspitzende Konflikt zwischen Pakistan und Indien und die wiedererwachte Angst vor terroristischen Anschlägen auf Amerika haben eine Fluchtbewegung in Staatsanleihen ausgelöst. Der Goldpreis ist am Freitag sogar auf das höchste Niveau seit Oktober 1999 gestiegen. Die Unze wurde in London für bis zu 329,50 Dollar gehandelt.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2002, Nr. 124 / Seite 23
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 02:17:09
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Konjunkturdaten geben den Börsen Auftrieb

      Kursgewinne bei Telekom- und Technologiewerten / Euro gibt nach


      kpa. FRANKFURT, 31. Mai. Kursgewinne bei Technologie- und Telekomwerten haben den Aktienbörsen zum Wochenausklang Auftrieb gegeben. Darüber hinaus hat angesichts der besser als erwartet ausgefallenen amerikanischen Konjunkturdaten wieder wachsende Konjunkturzuversicht die Aktienkurse steigen lassen. Der Deutsche Aktienindex Dax gewann zeitweise 1,5 Prozent. Die amerikanischen Börsen reagierten ebenfalls mit Kursgewinnen auf die Bekanntgabe der Daten. Der breit gefaßte S&P 500 gewann 0,9 Prozent auf 1075 Punkte.

      Im Mittelpunkt des Interesses standen vor allem der Chicago Einkaufsmanagerindex für den Monat Mai und die Auftragseingänge der Industrie für den Monat April. Der Einkaufsmanagerindex fiel mit 60,8 deutlich besser aus als erwartet. Von den Experten war eine leichte Verbesserung auf einen Wert von 55 prognostiziert worden, verglichen zu 54,7 im Monat zuvor. Die Auftragseingänge der Industrie zeigten ein Plus von 1,2 Prozent, nach 0,4 Prozent im März. Prognostiziert wurde hier ein Anstieg um 0,7 Prozent. Auch die endgültigen Daten zum amerikanischen Verbrauchervertrauen der Universität Michigan im Monat Mai brachten eine leichte Verbesserung auf 96,9, der bisher geschätzte Wert hatte bei 96 gelegen. Die endgültigen Daten zur Produktivität und den Lohnstückkosten in den Vereinigten Staaten für das erste Quartal lagen im Rahmen der Erwartungen.

      Deutliche Kursgewinne zeigten Technologiewerte wie Infineon, die mehr als 4 Prozent zulegten, und SAP mit einem Plus von 3 Prozent. Auch Deutschen Telekom lagen deutlich im Plus. Die kräftigsten Kursgewinne im Dax verzeichneten am Freitag die Aktien des Finanzdienstleisters MLP. Mit einem Plus von zeitweise 5,8 Prozent auf rund 43 Euro reagierten die Papiere damit auf die kräftigen Kursverluste der vergangenen Tage. Der Euro legte indes nach den zurückliegenden Kurssteigerungen eine kleine Pause ein und zeigte sich mit 0,9342 Dollar im Vergleich zum Vortag schwächer.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2002, Nr. 124 / Seite 23
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 02:21:53
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Wachstum nicht zum Nulltarif

      FRANKFURT, 31. Mai. Das Vertrauen an den Aktienmärkten auf eine kräftige Erholung der Konjunktur schwindet. So begründete die Bank für internationalen Zahlungsausgleich jüngst die Schwäche der Aktienindizes zu Jahresbeginn. Am Ende dieser Woche liegt der Dax rund 7 Prozent unter dem Stand zu Jahresbeginn. Die jüngsten Verluste sind mit Konjunkturpessimismus indes kaum zu erklären. Sie gründen - neben dem dünnen Feiertagshandel - in einer anhaltenden Unsicherheit an den Aktienmärkten, die durch die schwelende Gefahr eines Krieges um Kaschmir verstärkt wird. Hinzu kommen Kapriolen von Einzelwerten wie der Telekom-Aktie, die nach der Hauptversammlung ihren Abwärtskurs wiederaufnahm. Europäische Konjunkturdaten aber zeigen die zu Recht erwartete Erholung der Wirtschaft an.

      Noch am Montag hatten die guten Daten des Ifo-Geschäftsklimas für Deutschland die Erwartungen - und im übrigen auch den Dax - gestärkt. Auch das Industrievertrauen in Frankreich ist im Mai überraschend stark gestiegen. Auf Risiken deutet ohne Frage hin, daß die Euro-Wirtschaft im ersten Quartal schwächer als erwartet gewachsen ist, was aufs Jahr gesehen die Durchschnittsrate drücken wird. Zudem hing das Wachstum im ersten Quartal allein am Exporttropf. Die Binnennachfrage ließ deutlich zu wünschen übrig. All das spricht aber nicht gegen die Erwartung, daß mit einem Ende des Lagerabbaus und mit einem - bei niedrigeren Teuerungsraten - sich erholenden privaten Konsum die Binnenwirtschaft im Euro-Raum wachsen wird.

      Den jüngsten Preisdaten im Euro-Raum zufolge ist der Inflationsdruck aktuell gering. Die EU-Kommission schätzt für Mai einen Rückgang der Teuerungsrate von 2,4 auf 2 Prozent. Auch die Marktteilnehmer sind zuversichtlich. Die Inflationserwartung, die sich an der Rendite französischer inflationsindexierter Staatsanleihen ablesen läßt, ist zuletzt wieder gefallen. Davon haben - wie von der Aktienschwäche - die Staatsanleihen profitiert. Auch die Zukunftssätze am Geldmarkt weisen erwartete Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) erst ab Herbst aus. Dagegen steht, daß die Geldmenge M3 im Euro-Raum im April stärker als erwartet gewachsen ist, und daß die langfristigen Inflationserwartungen, wie Joachim Fels von Morgan Stanley betont, immer noch über zwei Prozent liegen. Eine rasche Zinserhöhung vor der Sommerpause, etwa Anfang Juli, ist nicht ausgeschlossen. Für die Sitzung am kommenden Donnerstag aber wird Zinsruhe erwartet.

      Denn auch die Dollar-Schwäche wird als Indiz dafür genommen, daß die EZB warten kann, weil der steigende Außenwert des Euro den Preisdruck verringere. Seit Februar hat der Euro fast 8 amerikanische Cent an Wert gewonnen; seit April hat sich die Aufwärtsbewegung beschleunigt. Es setzt sich der Eindruck durch, daß der Dollar eine fundamentale Neubewertung erfährt.

      Sicher ist so etwas freilich nie und kann sich rasch ins Gegenteil verkehren. Es ist noch keine zwei Wochen her, daß amerikanische Devisenhändler angesichts unerwartet stark gestiegener Einzelhandelsumsätze das Ende des "Dollar-bashing" ausriefen, das Ende des Einprügelns auf die amerikanische Währung. Und vor der nun überall angekündigten langen Erholungsphase des Euro steht immer noch aus, daß sich nicht nur die kurzfristige Konjunktur, sondern auch die hiesigen langfristigen Wachstumsaussichten verbessern. Wobei ein Passiv angebrachter ist: Wachstumsaussichten verbessern sich nicht von allein, sondern werden durch Regierungshandeln verbessert. Wer wollte hier bezweifeln, daß die kontinentaleuropäischen Regierungen weit mehr regulieren als die Administration in Washington - und sich damit eine kontinentaleuropäische Wachstumslücke auftut.

      Wie schwer die strukturellen Rigiditäten Euroland belasten, stellen die Ökonomen von Credit Suisse First Boston fest: Im ersten Quartal ist die Kerninflationsrate, also die Teuerungsrate ohne stark schwankende Preise wie für Nahrungsmittel oder Energie, gestiegen - obwohl die Wirtschaft kaum gewachsen ist. Das weist auf Verwerfungen an den Märkten hin, die nur durch Liberalisierung in den Griff zu bekommen sind. Unabhängig vom aktuellen Wertzuwachs des Euro werden die strukturellen Wachstumsprobleme seinen Kurs immer wieder belasten - im Gegensatz zum Dollar. Eine Erholung lediglich der Konjunktur reicht nicht aus, um das zu ändern.

      PATRICK WELTER

      F.A.Z.-Branchen-Indizes

      Indexstand am Veränd. 24.5.02 31.5.02 in %
      Grundstoffe 414,04 424,02 2,41
      Sonst.Finanzinstitute 567,52 569,96 0,43
      Maschinenbau 514,75 513,01 -0,34
      Chemie/Pharma 1163,45 1146,92 -1,42
      Konsumgüter 557,12 548,13 -1,61
      Bekleidung und Kosmetik 309,60 309,44 -0,05
      Sonstige Konsumwerte 721,26 706,40 -2,06
      Geschäftsbanken 1654,65 1624,04 -1,85
      Handel und Verkehr 1327,72 1300,12 -2,08
      Auto- und Zulieferindustr 3069,05 3005,06 -2,09
      Fahrzeugbau 3794,86 3714,39 -2,12
      Zulieferer 415,46 411,71 -0,90
      Versorg./Telekommun 951,41 928,13 -2,45
      Gesamtindex 1518,86 1480,68 -2,51
      Elektroindustrie 3425,00 3323,11 -2,97
      Bau- und Grundstückswerte 1549,38 1500,42 -3,16
      Versicherungen 24387,03 23126,20 -5,17

      Gewinner

      Kurse¹) am Verände- 24.5.02 31.5.02* rung²) %
      bmp 0,38 0,44 +15,79
      Drägerwerk Vz 17,90 20,15 +12,57
      Schneider Tech 0,10 0,11 +10,27
      Leoni 33,90 36,85 + 8,70
      Porsche Vz 500,00 535,50 + 7,10
      Puma St 61,20 64,60 + 5,56
      Bankgesell. Berlin 2,19 2,31 + 5,48
      Reichelt, O 6,40 6,75 + 5,48
      Schmalbach-Lub 10,40 10,95 + 5,29
      Baader 4,90 5,15 + 5,12

      Verlierer
      Kurse¹) am Verände-
      24.5.02 31.5.02* rung²) %
      Cargolifter AG 1,33 0,90 -32,34
      Gold-Zack 0,36 0,28 -22,20
      Elexis 1,12 0,90 -19,65
      Escada Vz 23,80 20,50 -13,87
      O&K Orenstein 17,05 15,20 -10,85
      Karstadt Quelle 33,30 30,20 - 9,31
      Holzmann 1,61 1,45 - 9,09
      Moksel 3,00 2,75 - 8,34
      Bremer Vulkan 0,13 0,12 - 8,16
      Jagenberg Vz 1,50 1,38 - 8,00

      ¹) Nicht bereinigte Originalkurse ohne Kurszusätze; erfaßt werden die im F.A.Z.-Performance-Index enthaltenen Titel. ²) Ermittelt aus den Einzelindizes. *) 14 Uhr Quelle: F.A.Z.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2002, Nr. 124 / Seite 23
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 07:41:34
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Moin, moin Matschie

      Hast Dich festgelesen oder nächtliche Arbeitswut ? ;)

      gm
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 10:22:57
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      guten morgen massoud! :)

      wie kommstn darauf? :look:

      nein, ich war noch anderweitig, als nur bei w:O, im internet zugange! :D ;)
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 12:02:20
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      Sei gegrüßt Matschie!
      Sei doch so lieb u. stell doch mal Call u.Puts mit Laufzeit
      Sept.02.
      Die jetzigen werden langsam eng!
      Gruß v.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 14:35:24
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      @vorurteil

      kann ich machen, aber citischeine wirst du da vergeblich suchen! :look:

      wäre das trotzdem ok? ;)
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 00:33:30
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      Die Reise vom Boxer zum Monster

      Mike Tyson gegen Lennox Lewis: Nicht nur Memphis hält den Atem an / Von Christoph Rybarczyk


      Frankfurt. Zweimal am Tag watschelt eine kleine Schar Stockenten durch die Lobby des Peabody Hotels in Memphis. Marschmusik dröhnt durch den neoklassizistischen Bau, die Enten auf dem roten Teppich ziehen die Blicke von Gästen und Touristen an. Die niedliche Federschau ist eine der verbliebenen Attraktionen in der nördlichsten Stadt des schwermütigen amerikanischen Südens, die seit Jahren nicht mehr vom Blues, sondern vom Tod lebt. Genauer gesagt von der Erinnerung an zwei Ikonen aus der Geschichte der Vereinigten Staaten, deren posthume Karriere äußerst lebendig ist. Elvis Presleys Grab auf seinem Anwesen Graceland und das Motel, in dem Martin Luther King 1968 erschossen wurde, machen Memphis zum Wallfahrtsort. Es ist diese morbide Verbindung von Vergangenem und kalter Kommerzialisierung, die sich auch über den umsatzstärksten Kampf der Boxgeschichte gelegt hat. Schwergewichtsweltmeister Lennox Lewis aus England verteidigt am kommenden Sonntag in Memphis seine Titel nach Version der Weltverbände WBC und IBF gegen Mike Tyson. Bei dieser nur vordergründig sportlichen Auseinandersetzung geht es um die letzten Dinge. Über körperliche und seelische Pein hat Tyson verräterisch häufig gesprochen, so daß man ahnt, er selbst sieht sich am Ende dieses Lebensweges.


      "Nie hätte ich gedacht, daß ich 36 werde", sagte Tyson in einem stillen Moment vor diesem Kampf, der ihm wieder den Weltmeistergürtel verschafft oder das Ende seiner von Schrecken begleiteten Reise vom Boxer zum Monster bringt. Er hat die Mechanismen des Geschäfts auf seinen eigenen Nachruf projiziert: "Ich bin der größte Kämpfer der Sportgeschichte", tönte er aus seinem Trainingscamp auf Hawaii. "Wenn ich tot bin", schleuderte Tyson den Journalisten entgegen, die er zur schaurigen Audienz empfing, "werdet ihr mich noch viel größer machen, als ich je gewesen bin."


      Daß er Lewis im Ring mindestens etwas brechen, wenn nicht ihn töten müsse, um ihn zu besiegen, daß er Kinder verspeise, um ihre Eltern Schmerzen spüren zu lassen, die er, Tyson, oft empfinde, das ist der Tenor seiner Ausbrüche. Zum einen beweist dies seinen verlotterten Seelenzustand, zum anderen würzen diese Aussagen die umstrittene Geschäftspolitik des Einmannunternehmens Mike Tyson. Da lohnt es sich, auf das zarte Tremolo des Ghettoburschen zu hören, der er geblieben ist. "Ich werde immer Mike Tyson sein", sagt er, als ob er sich im Gefängnis seiner eigenen Trauergestalt sieht. "Ich hatte nichts, als ich zum Boxen kam, und ich könnte es mit nichts wieder verlassen." Bei seinem Comeback nach der Haft strafe wegen Vergewaltigung hatte er der "Los Angeles Times" anvertraut, wie verletzlich er ist, weil jeder nur den Gewalttäter in ihm sehe. Er würde wieder einen Gegner beißen, sagte er, wenn er abermals von Platzwunden übersät wäre wie beim zweiten Kampf gegen Evander Holyfield, in dem der Ringrichter Holyfields Fouls nicht geahndet habe.


      "Es geht nicht darum, wie er boxt, sondern darum, welch verrücktes Zeug er tut", sagte Boxpromoter Bob Arum. "Glauben Sie mir, an den meisten Tagen kann ich mich selbst nicht leiden", sagte Tyson "USA Today" vor einigen Jahren. Bei einer früheren Anhörung wegen seiner suspendierten Boxlizenz hatte ein psychiatrisches Gutachten schwere Anfälle von Depressionen aktenkundig gemacht. Sein früherer Trainer Tommy Brooks enthüllte, daß Tyson mit Medikamenten eingestellt sei, um den Alltag zu bestehen. Ob die Boxkommission von Tennessee die Urinproben nach dem Kampf gegen Lewis in Memphis veröffentlicht oder sogar Blutproben einfordert, ist noch unbekannt.


      Den Umsatz rund um das Spektakel Lewis vs. Tyson wird es nicht mindern. In der Pyramide am Mississippi sind die annähernd 19000 Plätze ausverkauft, wodurch 23,9 Millionen Dollar erlöst wurden. Jeder Boxer erhält 17,5 Millionen Dollar plus Einnahmen aus der Pay-per-view-Übertragung im Fernsehen. :eek: Die Sender HBO und Showtime haben sich zusammengetan und verlangen den Rekordpreis von 54,95 Dollar :eek: für den Kampf. Tyson und Holyfield produzierten 1997 die bis dato größte Kaufzuschauerschaft im amerikanischen Bezahlfernsehen: 1,9 Millionen Kunden. Diesmal erwarten Experten zwei Millionen. In Deutschland zeigt Premiere den Kampf um sechs Uhr morgens für 15 Euro :eek: (zehn Euro für Frühbucher). Die amerikanische Post hat einen Sonderstempel kreiert, eine Sonderbriefmarke war im Gespräch.


      "Wir sind sehr nervös", sagte Vorstand Jay Larkin vom Fernsehsender Showtime. Wegen der Prügelei bei einer Pressekonferenz im Januar treffen sich Lewis und Tyson erst wieder im Ring. Die Stadt, in der Aretha Franklin geboren wurde, B.B. King wirkte und Elvis starb, hält den Atem an. "Ich hoffe, wir können die Anforderungen an die Sicherheit erfüllen", sagte Bürgermeister William "Duke" Herenton, ein ehemaliger Amateurboxer. Mehrfach kam es bei Tyson-Kämpfen zu Ausschreitungen oder Bandenkämpfen. 1996 wurde der Rapper Tupac Shakur nach einem Tyson-Kampf angeschossen und starb nach fünf Tagen Koma - ein amerikanischer Albtraum.


      In sportlicher Hinsicht entzweien sich die Auguren in die kleine Schar derjenigen, die unbeirrt den Knockout-Mythos Tysons beschwören, und die kühlen Sachwalter der zeitgemäßen Schwergewichtsszene. Lewis` Trainer Emmanuel Steward sagte: "Tyson hat sich als Boxer überlebt. Nach 45 Sekunden wird man sehen, daß es ein Mismatch ist." Der 36 Jahre alte Lewis habe alle geschlagen, die an seinem Thron gekratzt haben. Daß Lewis schon zweimal ausgeknockt wurde, führen die Tyson-Anhänger ins Feld. Und sie weisen mit Recht auf das kühle, oft sorglose Ring-Gebaren hin, mit dem der 1,96 Meter lange Modellathlet Lewis sich kleinere Draufgänger vom Leibe hielt. Diese Taktik sei gegen Tyson und seine eingesprungene Rechte fatal.


      Selbst von einem Sieg hätte Tyson wenig. Der Fernsehsender Showtime erwartet mehrere Millionen Dollar zurück, die man dem Boxer für sein üppiges Leben mit großer Entourage vorgestreckt hat. Von den Steuerschulden, ausufernden Anwaltskosten und Unterhaltszahlungen an ehemalige Partnerinnen und gemeinsame Kinder ganz zu schweigen. "Ich habe es satt, nur mißbraucht zu werden", beklagte sich Tyson unlängst. Daß er vergewaltigt, Freunde und Familienangehörige bedroht und geschlagen hat, verdrängt er. Der populäre Boxstar Oscar de la Hoya sagte in diesen Tagen: "Er ist eklig, er tötet das Boxen." Einen "faustkämpfenden Mozart" sah der amerikanische Philosophieprofessor Gordon Marino in Mike Tyson. In der "New York Times" verteidigte er den Boxer als Opfer der Medien. Bei ihrer letzten Begegnung, schreibt Marino, habe Tyson sein jüngstes Kind auf dem Schoß geschaukelt und von Tauben erzählt, die ihn seit seiner Jugend faszinieren: "Sie fliegen in die Wolken, verschwinden und kommen doch wieder nach Hause zurück."




      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2.6.2002
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      schrieb am 02.06.02 00:38:49
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      Wissenschaft

      Aus für anonymes Surfen
      / Von Christiane Schulzki-Haddouti


      Klick zum Bücherhändler. Klick zur Suchmaschine. Klick zur Homepage. Jeder Klick wird registriert - und künftig auch nachverfolgbar gespeichert. Der Bundesrat hat am Freitag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Telekommunikationsanbietern vorschreibt, alle Nutzungs- und Verbindungsdaten wie auf Vorrat mitzuschreiben. Anonymes Internet-Surfen wäre damit passe. Der Bundestag muß noch zustimmen.


      Bereits seit langem fordern Fahnder eine Speicherpflicht dieser Art, da Täter im globalen Netz ohne den Zugriff auf die Datenspuren nicht zu fassen sind. Die G-8-Arbeitsgruppe "High-Tech-Kriminalität" hatte auch schon vor Jahren eine Anordnung nach dem Prinzip "Einfrieren und Speichern" verlangt. Auf Verdacht könnten Fahnder die Speicherung der Daten veranlassen und sie dann per Gerichtsbeschluß nutzen.


      Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz ermöglicht seit April erstmals solche Fahndungen in Deutschland. Der neue Entwurf geht jedoch noch weit darüber hinaus, denn er sieht weder Zweckbindung noch Befristung der Polizeimaßnahmen vor. Die Speicherung ist an keinen konkreten Anfangsverdacht gebunden.


      Damit, so mahnen Datenschützer, werden Nutzungs- und Verbindungsdaten von Millionen Bürgern nicht nur der Polizei, sondern auch allen Geheimdiensten zur Verfügung stehen. Zu den Verbindungsdaten gehören nicht allein Internet-Adressen, sondern alles, was darüber Aufschluß gibt, wer wen wie lange kontaktiert hat: Ob Daten zu Telefonanrufen, Fax-, SMS- oder Pager-Nachrichten, alles können Fahnder zukünftig auswerten. Mit Data-Mining-Software leiten sie daraus dann Profile und sogenannte Freundschaftsnetze ab.


      Nach geltendem Recht müssen solche Daten sofort gelöscht werden. Nur was ein Betreiber davon für seine Abrechnung benötigt, darf er noch so lange aufbewahren.


      All dies stellt der Gesetzentwurf auf den Kopf. Wie lange die Betreiber Daten speichern müssen, will er jeweils per Verordnung regeln. Er widerspricht damit auch dem Gesetz für den Elektronischen Geschäftsverkehr, das im Dezember letzten Jahres in Kraft getreten ist und das ausdrücklich die anonyme Nutzung des Internet erlaubt. Der schleswig-holsteinische Landesdatenschützer Helmut Bäumler sieht in der nun angestrebten Vorratsspeicherung eine "Sabotage am Grundrecht auf unbeobachtete Kommunikation".


      "Man stelle sich vor, die Deutsche Post AG würde verpflichtet werden, jeden Brief zu kopieren und dabei zu dokumentieren, wer an wen wann und was geschrieben hat", sagt der Rechtsanwalt Ivo Geis, Mitglied des Informationsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltsvereins DAV. Er frage sich auch, "was die Behörden mit diesem ,Datenwust` anfangen wollen". Hanna Seiffert, Referentin des Internet-Anbieter-Verbands Eco, sieht in der Entscheidung vor allem "technisches Unverständnis" der Politiker. Offenbar seien Wirtschaftsfachleute vor der Entscheidung nicht konsultiert worden.


      Gestützt wird die Bundesrats-Initiative hingegen vom EU-Parlament. Es hat sich am Donnerstag mehrheitlich dafür ausgesprochen, daß die EU-Mitgliedstaaten Verbindungsdaten künftig speichern dürfen - eine Kehrtwende zu seiner bisherigen Haltung. Gegen diesen Beschluß hatten vorab mehr als 16000 Menschen aus 60 Ländern in einem offenen Brief der internationalen Cyberrechts-Organisation GILC protestiert.


      Link: Der offene Brief der GILC steht unterwww.stop1984.com/index2.php?text=letter.txt im Netz.




      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2.6.2002
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      schrieb am 02.06.02 11:11:34
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      einen schönen guten tag bei herrlichem wetter! :cool: :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 11:18:04
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      das sieht doch herrlich aus für heute! :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 11:23:10
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      @vorurteil

      also diese woche kann man die os noch handeln, ich wollte
      die wl erst zwei wochen vor ablauf austauschen.

      ist ja noch ein wenig zeit bis dahin! ;)

      außerdem habe ich immernoch einen call der wl! :eek: :(
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 18:23:25
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      ps: #1787 wurde schon für morgen aktualisiert! ;) :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 22:29:54
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Um den Musiksender Viva zeichnet sich ein Übernahmekampf ab :eek:

      Angeblich sind AOL Time Warner und die MTV-Muttergesellschaft Viacom interessiert / Viva hält sich bedeckt


      Viva Media AG, Köln. Um die Musikfernsehsender-Gruppe scheint sich ein Übernahmekampf anzubahnen. Einem Bericht der Zeitschrift "Der Spiegel" zufolge prüfen amerikanische Medienkonzerne den möglichen Einstieg bei dem Kölner Sender. "Wir befinden uns mitten in einer Übernahmeschlacht", so wird der Mitbegründer des Musikkanals, Helge Sasse, zitiert. Die beiden Medienkonzerne AOL Time Warner sowie Viacom kämpften derzeit um die Mehrheit an der am Neuen Markt gelisteten Gesellschaft und bemühten sich um die Anteile der Großaktionäre EMI und Vivendi Universal. Im Falle eines Sieges von Viacom, dem Mutterkonzern des Viva-Konkurrenten MTV, müßte die Gründungsmannschaft um Sasse und den Viva-Vorstandsvorsitzenden Dieter Gorny um den Fortbestand unabhängiger Viva-Programme fürchten, heißt es weiter. Aus diesem Grund dürften die Betreiber des Kölner Musik-Senders eine Übernahme durch AOL Time Warner bevorzugen. Ende vergangenen Jahres hatte Sasse dem Bericht zufolge seine Aktien in einem Poolvertrag mit dem amerikanischen Konzern gebündelt. Beide verfügten derzeit über zusammen 30 Prozent. Vivendi und EMI halten derzeit jeweils 15,3 Prozent. Mehr als 24 Prozent der Viva-Aktien sind breit gestreut.

      Eine Sprecherin von Viva wollte den Bericht am Sonntag trotz der Äußerungen von Sasse nicht kommentieren. Gerüchte über Veränderungen im Gesellschafterkreis des 1993 gegründeten Senders halten sich gleichwohl schon länger im Markt. Das hat offensichtlich auch den Kurs des Unternehmens beflügelt. Seit Mitte April ist die Aktie von etwas mehr als 8 Euro auf bis zu 11 Euro gestiegen. Für EMI und Vivendi würde damit ein Ausstieg angesichts der eigenen wirtschaftlich nicht sonderlich rosigen Situation um so attraktiver. Viva ist gemessen an dem deutschen Konkurrenten MTV recht klein. Im vergangenen Jahr hat die Gesellschaft rund 60 Millionen Euro umgesetzt; bei der MTV-Gruppe betrug der Umsatz mehr als 3 Milliarden Euro.

      Nach der Abspaltung des defizitären Kanals Viva 2 (inzwischen Viva plus) hat das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr ambitionierte Pläne. So wird trotz des schwieriger gewordenen Werbeumfeldes mit einem Umsatz von 125 Millionen Euro und einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 37 Millionen Euro gerechnet. Die Verdoppelung des Umsatzes soll vor allem aus der erstmaligen Konsolidierung des im November 2001 übernommenen Kölner Fernsehproduzenten Brainpool resultieren. Im ersten Quartal dieses Jahres ist die Musiksender-Gruppe nach negativen Vorjahresergebnissen wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Neben einem Ergebnisbeitrag von fast 30 Millionen Euro aus dem Verkauf von 49 Prozent der Viva plus Fernsehen GmbH an AOL Time Warner sei auch operativ ein positives Ergebnis erwirtschaftet worden, hieß es bei der Vorlage des Zwischenberichtes vor gut einem Monat. Wichtigste Säule der auch im Ausland tätigen Gesellschaft ist nach wie vor das profitable deutsche Musikfernsehprogramm Viva. (B.K./Reuters)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2002, Nr. 125 / Seite 18
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      schrieb am 02.06.02 22:30:59
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      "Die Amerikaner sind auf dem besten Wege durchzudrehen"

      Lufthansa-Chef Jürgen Weber warnt vor einer Kostenexplosion wegen überzogener Sicherheitsvorschriften / Europäer wollen neues Versicherungssystem


      che. SCHANGHAI, 2. Juni. Jürgen Weber, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, hat eindringlich vor einer Kostenexplosion in der Flugbranche gewarnt. Diese drohe vor allem aufgrund überzogener Aufwendungen für die Sicherheit nach den Terroranschlägen vom 11. September. "Es darf nicht sein, daß eine Region durchdreht und den anderen ihre Sicht aufzwingt - die Amerikaner aber sind auf dem besten Wege dazu", sagte Weber im Vorfeld der Jahrestagung des Internationalen Verbandes der Luftverkehrsbranche (International Air Transport Association, IATA) in Schanghai. Auf diesem ersten Branchentreffen seit den Terroranschlägen geht es vor allem um deren Auswirkungen auf die Unternehmen. Daneben werden die Chancen im Wachstumsmarkt Asien ein großes Thema sein.

      "Wir müssen aufpassen, daß nicht durch eine Überaktivität zu viel Geld ausgegeben wird und wir zudem unsere Fluggäste drangsalieren und schikanieren", warnte der Lufthansa-Chef. Als Beispiel dafür nannte er die Einführung von Plastikmessern in den Kabinen. Demnächst setzten alle Fluggesellschaften die zweite Stufe eines Plans zur Steigerung der Sicherheit an Bord um. Diese sei vor allem durch bessere Türen zum Cockpit einschließlich einer Videoüberwachung gekennzeichnet. Allein die Kosten dafür lägen bei gut 200 000 Euro pro Flugzeug. "Die Europäer zahlen alles selber, bei den Amerikanern und Kanadiern übernimmt dies der Staat", sagte Weber. Dadurch entstünde eine enorme Verzerrung des Wettbewerbs. "Wir machen alles mit, was Sinn macht, und wir zahlen auch dafür. Aber dann müssen es andere auch tun", forderte er.

      Hinzu kämen die in die Höhe geschnellten Kosten für Versicherungen. Für die Lufthansa hätten sie sich verfünffacht. So zahle sein Haus inzwischen statt 35 rund 180 Millionen Euro an Versicherungsbeiträgen für seine Flotte. Im Mittelpunkt der Diskussion der Branche steht derzeit der Schutz für Dritte: Der Streit geht darum, wer für den Schaden aufkommen muß, wenn ein Flugzeug - wie in Amerika geschehen - zum Beispiel als Bombe eingesetzt wird und Opfer unter Unbeteiligten entstehen. Die Versicherungen hatten dieses Risiko bis zum 11. September mitgetragen, dann aber innerhalb einer Woche die Policen gekündigt. Seitdem und solange, bis ein neues Modell gefunden ist, sind die einzelnen Staaten zur Risikoabdeckung eingesprungen, wollen sich aber lieber heute als morgen aus dieser Verantwortung zurückziehen. Deshalb verlängerten sie nach Angaben von Weber ihre Haftungszusagen nur noch im Monatsrhythmus: "Es ist beschämend, daß wir nun als Bittsteller beim Staat auftreten und um die monatliche Verlängerung der Absicherung betteln müssen", sagte der Lufthansachef. "Man geht mit uns um, als wären wir eine Bankrottfirma." Auf der am heutigen Montag beginnenden IATA-Konferenz will Weber nun für die europäischen Gesellschaften ein neues Modell zur Absicherung vorstellen. Dessen Umsetzung brauche "realistisch gesehen" mindestens bis zum Jahresende. Solange müßte die Staatshaftung aus Sicht der Fluggesellschaften aufrechterhalten werden. "Wir arbeiten Tag und Nacht an dem Aufbau der neuen Struktur", sagte Weber. Es sei Zeit, nun vom Krisenmanagement umzuschalten und konzentriert an einer nüchternen Problemlösung zu arbeiten.

      Das neue Haftungsmodell der Vereinigung der Europäischen Fluggesellschaften (Association of European Airlines, AEA) unter dem Namen "Eurotime" besteht aus drei Stufen: Zum einen muß jede Gesellschaft jede ihrer Maschinen mit 100 Millionen Euro gegen alle Risiken absichern. Zum zweiten schließen sich die europäischen Luftfahrtunternehmen zu einem Fonds zusammen, der alle entstehenden Drittschäden bis zu einer Höhe von einer Milliarde Euro decken soll. Zum Vergleich: Beim World Trade Center rechnen Fachleute mit Schadensersatzklagen Dritter in Höhe von mindestens 60 Milliarden Euro. Alles was über die Milliardengrenze hinausgeht, muß der jeweilige Staat übernehmen. Ungeklärt sind vor allem noch juristische Fragen: Greift etwa der Fonds der Europäer, wenn ein europäisches Flugzeug über Asien als Bombe mißbraucht wird und dabei amerikanisches Eigentum zerstört?

      Der geplante Fonds der Fluggesellschaften reduziere die Versicherungskosten je Passagier auf rund 1,5 Euro, sagte Weber. Das günstigste Angebot einer Versicherung für diese Leistung habe dagegen bei etwa 3 Euro gelegen. Die Bedingungen der Versicherungsangebote seien inakzeptabel. Zunächst gehe es darum, nur die Gesellschaften Europas einzubinden. Auf mittlere Sicht könnten dann auch die Asiaten Eurotime beitreten, die schon Interesse bekundet hätten.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2002, Nr. 125 / Seite 19
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      schrieb am 02.06.02 22:36:07
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      Smarte Schwindler und erschreckte Pensionäre

      Der Bericht vom internationalen Finanzmarkt / Von Holger Steltzner


      FRANKFURT, 2. Juni. Die Lage der Weltwirtschaft bessert sich langsam, doch an den Märkten herrscht Skepsis. Selbst überraschend gute Konjunkturdaten entfachen an den Börsen allenfalls ein kurzes Strohfeuer. Aufkeimenden Hoffnungen auf eine dauerhafte Erholung der Aktienkurse folgt immer wieder die Ernüchterung. Die Indexverluste an den wichtigsten Börsen der Welt sprechen eine klare Sprache. Nach den zwei miserablen Börsenjahren 2000 und 2001 ist in Europa der Euro-Stoxx- 50-Index in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um weitere zehn Prozent gefallen. Das gleiche gilt für den Dow Jones Global Titan, der die Wertentwicklung der größten Aktiengesellschaften der Welt abbildet. In New York büßte der marktbreite S&P 500 sieben Prozent ein. Nur in Tokio legten die Kurse zu; der Nikkei gewann knapp zwölf Prozent. Viel größer waren wieder einmal die Verluste an den Neuen Märkten. In London schrumpfte der FTSE Techmarket um ein Drittel, und der Nasdaq 100 verlor 23 Prozent.

      Die steigende Angst vor einem Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan sowie die Furcht vor abermaligen Terroranschlägen sind nicht die einzigen Gründe für die Tristesse an den internationalen Finanzmärkten. Besonders schwer wiegt das verlorene Vertrauen der Anleger. Erst jetzt sehen viele Investoren das ganze Ausmaß der Schönfärberei und des Schwindels im Zuge der Jahrhunderthausse für Technologieaktien. In knapp zweieinhalb Jahren ist der Anteil der TMT-Aktien (Telekom, Medien, Technologie) an der Marktkapitalisierung der Weltbörsen von 40 auf 20 Prozent gesunken. Heute ist klar, daß die kriminellen Bilanztricks des Energiekonzerns Enron und vieler Gesellschaften an den Neuen Märkten nur die Spitze des Eisbergs sind. Auch zahlreiche etablierte und namhafte Unternehmen haben sich überaus einfallsreich gezeigt, wenn es darum ging, die wahren Schulden, die tatsächlichen Umsätze oder die echten Gewinne zu verschleiern. Wirtschaftsprüfer, Analysten und Investmentbanken dienten als Erfüllungsgehilfen für die Selbstbedienungsmentalität - auf Kosten der Anleger.

      Diese Auswüchse hat Barton Biggs, der bekannte Wall-Street-Veteran von Morgan Stanley und langjährige Warner vor den Exzessen, in der aktuellen Marktanalyse der amerikanischen Investmentbank zum Thema eines - wahrscheinlich fiktiven - Selbstgesprächs gemacht, in dem er ein apokalyptisches Bild zeichnet. Wall Street müsse sich auf düstere Zeiten einstellen, die Anleger verziehen nichts. Der Absturz der Technologiefonds um 70 Prozent und die Halbierung vieler Aktienfonds seit dem Kurshoch vom März 2000 würden noch gravierende Konsequenzen haben. Die größten Schwierigkeiten für Amerikas Fondsindustrie kämen erst noch, in Form großer Mittelabflüsse in den kommenden Jahren. Biggs erinnert an die japanische Fondsbranche, die zwischen 1990 und 2000 sage und schreibe 90 Prozent ihres verwalteten Vermögens verlor. Hinzu komme das Desaster der Pensionsfonds. In den Sparplänen der Amerikaner für die Altersvorsorge ticke eine Zeitbombe. Die Sparer dürften angesichts der verheerenden Ergebnisse ihrer Pensionsfonds nach dem Staat rufen. In Harrisburg habe es schon die erste Großdemonstration von enttäuschten Pensionären gegeben. Zu allem Überfluß drohe ein weiteres Debakel am Immobilienmarkt. Im großen Stil hätten sich die Amerikaner kurzfristig zu variablen Sätzen hoch verschuldet, um das Geld langfristig in Häuser zu investieren. Sobald die Geldmarktzinsen wieder stiegen, drohe dem Konsumwunder der Kollaps, und die Hauspreise dürften fallen.

      Diese pointierten Einschätzungen mögen übertrieben sein. Doch macht Biggs in der ihm eigenen Deutlichkeit auf Gefahren aufmerksam, die längst nicht nur amerikanische Anleger berühren. So gesehen kann man in Deutschland froh sein, daß die Aktienbaisse früh genug kam, bevor auch hierzulande die Anleger in großer Zahl ihre Altersvorsorge zu stark von schwankenden Aktienbörsen abhängig gemacht und die notwendigen Investitionen in Anleihen zur Risikostreuung vernachlässigt haben. Auch in Deutschland steht die Skepsis der Privatanleger über die weitere Kursentwicklung an den Aktienbörsen in auffälligem Kontrast zu der berufsbedingten Zuversicht der professionellen Investoren aus der Fondsbranche oder den notorischen Kaufempfehlungen der Banken. Die versiegenden Mittelzuflüsse in deutsche Aktienfonds zeigen, wie sehr sich auch heimische Privatanleger von der Lenkung durch Analysten oder Verkäufer der Banken emanzipiert haben.

      Sorgen könnte auch eine fortgesetzte Schwäche des Dollar bereiten. Sie stellte nicht nur ein Risiko für die Erholung der Weltwirtschaft dar, sondern gefährdete auch die Gewinnhoffnungen der exportlastigen europäischen und asiatischen Unternehmen. Aus diesem Grund hat Japans Notenbank bereits zum dritten Mal Yen verkauft, um eine weitere Aufwertung der japanischen Währung zu verhindern. Auf der anderen Seite erleichtert der schwache Dollar die Arbeit der Europäischen Zentralbank, weil das Risiko der importierten Inflation sinkt. Deshalb, und mit Blick auf die labile Konjunkturlage, wird die EZB in dieser Woche wohl noch nicht ihre Zinsen erhöhen, obwohl das selbstgesteckte Inflationsziel von höchstens zwei Prozent für den Euroraum auch in diesem Jahr wieder nicht erreicht werden dürfte.

      Noch mehr Zeit als die EZB wird sich Amerikas Notenbank lassen. Sie wird wahrscheinlich erst dann ihre Zinsen erhöhen, wenn die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten wieder zu sinken beginnt. Diese Erwartungen spiegeln die Zinssätze an den Geld- und Kapitalmärkten. Amerikanische Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit rentieren heute mit rund fünf Prozent niedriger als zu Jahresbeginn. Wegen des schwachen Dollar ist in Amerika das Geschäft mit Neuemissionen von Unternehmensanleihen fast zum Erliegen gekommen. Dagegen bereiten am Eurobondmarkt einige interessante Schuldner die Begebung neuer Anleihen vor. So will Anfang Juli die Deutsche Post eine acht- bis zehnjährige Anleihe im Volumen von einer Milliarde Euro auflegen. In den Startlöchern steht außerdem Bertelsmann. Der Medienkonzern plant eine Milliardenanleihe, um sich ein gutes Kapitalmarktklima für einen späteren Börsengang zu schaffen. Zudem arbeitet die Kreditanstalt für Wiederaufbau an ihrer fünften Benchmarkanleihe für den Euroraum (fünf Milliarden Euro über wahrscheinlich fünf Jahre).

      J. P. Morgan Index für Staatsanleihen¹) Anlageerfolg in lokaler Währung(4))
      Land: Rendite Rest- Vor- Vor- Vor- Index
      in Proz.²) laufzeit³) woche monat jahr 1.6.
      Australien 6,08 5,30 0,03 - 0,32 4,56 440,466
      Belgien 5,19 7,26 - 0,02 0,16 6,09 310,232
      Kanada 5,45 9,59 0,45 1,03 7,88 367,935
      Dänemark 5,24 6,12 0,02 0,17 5,18 359,058
      Frankreich 5,11 7,35 0,02 0,12 5,56 335,473
      Deutschland 5,11 7,71 0,01 0,11 5,15 251,861
      Italien 5,33 8,36 0,01 0,20 6,18 500,195
      Japan 0,99 6,03 0,19 0,15 0,72 214,297
      Niederlande 5,18 7,78 0,01 0,25 5,57 268,866
      Spanien 5,21 7,62 - 0,01 0,14 6,11 444,594
      Schweden 5,51 5,85 0,12 0,29 3,92 401,312
      Großbritannien 5,19 11,00 - 0,09 - 0,07 4,83 381,485
      Vereinigte Staaten 5,18 9,58 0,53 0,61 7,68 307,256
      Gesamtindex 4,07 7,96 0,21 0,29 4,84 300,732


      Anlageerfolg in Euro(5))
      Land: Vor- Vor- Vor-
      Index woche monat jahr 1.6.
      Australien 0,54 1,35 5,94 460,865
      Belgien - 0,02 0,16 6,09 316,089
      Kanada - 0,42 0,11 - 0,97 417,634
      Dänemark 0,08 0,21 5,53 365,619
      Frankreich 0,02 0,12 5,56 339,033
      Deutschland 0,01 0,11 5,15 251,861
      Italien 0,01 0,20 6,18 373,352
      Japan - 0,46 - 0,06 - 12,5 278,931
      Niederlande 0,01 0,25 5,57 268,454
      Spanien - 0,01 0,14 6,11 357,433
      Schweden 0,51 2,06 4,23 317,865
      Großbritannien - 0,91 - 3,22 - 2,04 394,953
      Vereinigte Staaten - 0,71 - 2,95 - 2,31 410,020
      Gesamtindex - 0,37 - 0,92 - 2,31 337,481

      ¹) Bei dem Index handelt es sich für jedes Land um einen gewichteten Durchschnitt von Anleihen mit breitem Markt. Der Index ist berechnet auf Basis 100 = 31. Dez. 1987. ²) Renditen im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen auf Verfall. ³) Im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen. (4)) Der Anlageerfolg in lokaler Währung berücksichtigt Zinseinnahmen und Kursveränderungen. (5)) Der Anlageerfolg in Euro berücksichtigt zusätzlich Währungsveränderungen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2002, Nr. 125 / Seite 27
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      schrieb am 02.06.02 22:37:40
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      Fuß vom Gas

      HOLGER SCHMIEDING, Bank of America


      Europlatz

      Frankfurt Worauf wartet die EZB?
      Bereits zum dritten Mal in Folge wird die Europäische Zentralbank in diesem Jahr ihr Ziel verfehlen, die Inflationsrate unter 2 Prozent zu halten. Gleichzeitig haben Gewerkschaften und Regierungen die Mahnungen der Bank weitgehend in den Wind geschlagen. Steigender Lohndruck, nachlassende Haushaltsdisziplin, ein bleibender Liquiditätsüberhang sowie der Aufschwung der Weltkonjunktur deuten darauf hin, daß sich die Euro-Inflation im kommenden Jahr erneut beschleunigen könnte. Trotzdem scheint die EZB noch davor zurückzuschrecken, ihre Politik des billigen Geldes aufzugeben.

      Als Befürworter einer lockeren Geldpolitik können die sprichwörtlichen Tauben innerhalb und außerhalb der EZB sicherlich einige Argumente anführen. Die Inflationsrate wird immer wieder durch Sonderfaktoren verzerrt. Die EZB hat Pech gehabt mit diversen Ölpreisschocks, Tierseuchen und anderem Ungemach, einschließlich eines Preissprungs für manche Güter des täglichen Bedarfs beim Bargeldtausch am Jahresbeginn. Aber nach drei Jahren fällt es schwer, die Inflation solch Sondereffekten zuzuschreiben. Schließlich hat die EZB selbst den weiten Geldmantel geschneidert, der all dies bequem aufnehmen konnte. Auch wenn sich für jeden einzelnen Preis eine eigene Geschichte erzählen ließe, so wird die Gesamtheit aller Preisänderungen, also die Inflation, letztlich doch durch die Geldpolitik getrieben.

      Ernster zu nehmen ist schon der Hinweis, das Inflationsziel sei zu eng angelegt. Kaum eine große Notenbank der Welt hat sich vorgenommen, den Geldwert so stabil zu halten wie die EZB. Selbst die Bundesbank hatte den Deutschen zumeist drei statt zwei Prozent Inflation beschert. Dazu kommt, daß die Aufholländer innerhalb der Währungsunion notgedrungen eine etwas höhere Inflationsrate hinnehmen müssen, um ihren Rückstand bei Immobilien- und Dienstleistungspreisen abzubauen. Deshalb führt eine Vorgabe von unter zwei Prozent für den Euroraum dazu, daß die Preissteigerungsrate in Deutschland dauerhaft auf höchstens anderthalb Prozent gedrückt werden müßte.

      Gerade einer jungen Zentralbank wie der EZB steht es jedoch nicht gut an, ein selbstgesetztes Ziel mit Worten zu beschwören, ohne es durch Taten anzustreben. Sollte das Ziel zu restriktiv gesetzt sein, dann sollte die EZB dies einräumen und es entsprechend ändern.

      Die Nutznießer niedriger Zinsen führen gerne an, der Aufschwung sei noch zu fragil, um bereits jetzt die Zinsen anzuheben. Aber jeder Aufschwung beginnt als zartes Pflänzchen. Da die Geldpolitik ihre Wirkung erst mit einer Verzögerung von etwa einem Jahr entfaltet, muß die Bank nach vorne blicken. Die EZB erwartet selbst, daß die Wachstumsrate in diesem Herbst zum Trend zurückkehren und sich anschließend noch etwas beschleunigen dürfte. Wenn das so sein sollte, wird es jetzt Zeit für die Bank, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

      Auch die amerikanische Notenbank, die ihr Geld sogar noch billiger anbietet, zögert derweil, ihre Zinsen zu erhöhen, obwohl das amerikanische Wachstum in diesem Jahr kräftig angesprungen ist. Aber der Vergleich mit den Vereinigten Staaten hinkt. Drüben wirkt der höhere Produktivitätszuwachs dem Preisdruck entgegen. Mangels durchgreifender Reformen seiner erstarrten Strukturen könnte Europa einen kräftigen Aufschwung nicht ohne gravierende Inflationsgefahren durchstehen.

      Natürlich könnte eine spürbare Aufwertung des Euro die Einfuhrpreise verbilligen und der Inflation entgegenwirken. Europa wäre dies zu wünschen. Aber auf die bloße Hoffnung, daß der Euro sich weiter erholt, kann die EZB ihre Geldpolitik nicht bauen. Solche Erwartungen sind schon zu oft enttäuscht worden. Im langfristigen Vergleich ist der Euro weiterhin zu schwach. Der aktuell erfreuliche Wechselkurstrend könnte allenfalls als Argument dienen, mit den Zinsen nicht über das neutrale Niveau von 4 Prozent hinauszuschießen.

      Im Interesse der Preisstabilität und ihrer eigenen Glaubwürdigkeit sollte die EZB ihre Zinsen bald schrittweise von 3,25 auf 4 Prozent anheben. Allerdings sieht es noch nicht so aus, als wolle die Bank bereits in dieser Woche damit beginnen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2002, Nr. 125 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 22:40:44
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      Acht :laugh: Tore - ein Volltreffer


      Einer rotiert für alle: Dank Klose wird der WM-Auftakt für die deutsche Elf zu einer runden Sache. (Foto Bongarts)

      SAPPORO. Im ultramodernen Sapporo Dome erklang auf einmal altdeutsches Liedgut. 10 000 Kilometer fern der Heimat kramten ein paar tausend Fans aus ihrem Repertoire einen längst angestaubten Schlager hervor, der schon lange nicht mehr erklang, wenn deutsche Profis in den letzten Jahren versuchten, auf der Weltbühne mit der internationalen Konkurrenz Schritt zu halten. "So ein Tag, so wunderschön wie heute" - so etwas hat sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft seit dem letzten Titelgewinn vor sechs Jahren wirklich nicht mehr oft anhören müssen. Aber der Rückgriff der Fans auf einen Lobgesang aus der Mottenkiste des Fußballs war symptomatisch für die Unsicherheit, mit der die handverlesenen Freunde der Nationalelf den höchsten deutschen WM-Sieg der Geschichte im Norden Japans priesen. Ein 8:0-Rekordsieg (in Worten: acht zu null) gegen Saudi-Arabien, auf diesen Donnerschlag zur Premiere können sich die Deutschen noch so recht keinen neuen Reim machen.

      Im Ausland aber, so Rudi Völler, sei das schon etwas anders. "Da hat man schon früher gewußt, daß wir eine starke Mannschaft haben", sagte der Teamchef in den ersten Augenblicken nach einer Galavorstellung, die bestens dazu geeignet war, WM-Begeisterung nicht nur bei seinen Spielern, sondern auch gleich im eigenen Land zu entfachen. Aber trotz eines fußballerischen Wirbelsturms, den die Deutschen gegen die orientierungs- und kopflosen Araber unter dem Hallendach entfachten, ist die letzte Skepsis beim nationalen Expertenrat noch nicht verschwunden. "Immer schön langsam, Schritt für Schritt", mahnt Franz Beckenbauer und will Vergleiche mit dem wegweisenden 4:1-Sieg 1990 im ersten Spiel der Endrunde in Italien gegen Jugoslawien nicht gelten lassen. Auch andere Weltmeister von einst wollen noch nicht recht glauben, wovon Oliver Kahn felsenfest überzeugt ist: "Diese Mannschaft kann hier bei der WM Außerordentliches leisten."

      Doch während im und um das Team von Völler noch nach einem passenden Bezugsrahmen für ein überdimensioniertes Ergebnis gegen einen real nur minimal Widerstand leistenden Gegner gesucht wurde, kehrt jenseits der Grenzen die Anerkennung wieder zurück. Der neue Fußball made in Germany hatte es UEFA-Präsident Lennart Johansson schon zuvor angetan, so daß er eigens nach Sapporo flog, um sich gut unterhalten zu lassen - was ihm wohl erstmals bei dieser Weltmeisterschaft vergönnt war. "Deutschland zum Genießen", fand auch die erste Sportzeitung aus dem Land des traurigen Weltmeisters, und britische Blätter warnen schon vor dem Duell am Mittwoch gegen Irland, daß in Sapporo "ein Signal für noch größere Dinge gesetzt wurde".

      Tatsächlich ging gegen Saudi-Arabien eine deutsche Mannschaft an ein fußballerisches Gesamtkunstwerk, dem es an nichts fehlte; außer vielleicht einem erstklassigen Gegner. Von der ersten Minute an ließ eine körperlich buchstäblich hochüberlegene Auswahl keinen Zweifel daran, wie sie bei dieser Weltmeisterschaft aufzutreten gedenkt. Im Mittelfeld brillierte Dietmar Hamann mit einer Aufbauleistung von erstklassigem kämpferischen und strategischen Format. Der Fachmann im Teamchef war versucht, den Liverpooler Sicherheitsexperten als wichtigste Figur in einem Spiel zu betrachten, dessen Heldenrolle durch einen Blick auf die Anzeigentafel eigentlich schon vergeben war.

      Der Name von Miroslav Klose schien dort dreimal auf, als Torschütze der ersten beiden (20. und 25. Minute) sowie des vierten Treffers (70.). Dazu lieferte der Kaiserslauterer Star auch noch die Vorarbeit zum Tor von Carsten Jancker, das auch Anerkennung fand (45.). Zuvor hatte der Münchner zwar ebenfalls getroffen; doch der Schiedsrichter wollte ein Foul des Stürmers erkannt haben, der den japanischen Zuschauern und den saudischen Abwehrspielern wie der personifizierte schreckliche Riese vorkam - und dem sich dann tatsächlich niemand in den Weg stellen konnte. Dazu trafen an einem Abend, der den Deutschen wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht vorkommen mußte, auch noch Michael Ballack, Thomas Linke, der eingewechselte Oliver Bierhoff und zum wunderbaren Schluß Bernd Schneider mit einem herrlichen Freistoß allesamt das Ziel. Das reichte spielerisch ganz locker, aber zugleich hoch konzentriert allemal zu einer Nacht der Superlative, in der die Statistiker in rund 70 Jahren Weltmeisterschaft nicht nur den höchsten deutschen Auftakterfolg, sondern auch noch den höchsten WM-Sieg in nun insgesamt 79 Begegnungen registrierten.

      Am nächsten Morgen aber taten Völler und seine Profis so, als wäre die unglaubliche Nacht von Sapporo nur ein Traum gewesen. "Meine Spieler und ich wissen das 8:0 richtig und sauber einzuschätzen", sagte der Teamchef, zurückgekehrt ins Quartier nach Miyazaki, ohne die leiseste Gefühlsregung. Gut gestartet, gute Ausgangsposition, gute Tordifferenz, drei Punkte. Mehr soll jetzt auf einmal nach Meinung von Völler und Co. nicht gewesen sein. Schon am Mittwoch werde der grandiose Auftaktsieg, den sich die Nationalmannschaft doch seit Wochen so innig gewünscht hatte wie sonst nichts, laut Völler aber gegen die Iren nicht mehr zählen. Aus den wochenlang stark geredeten Arabern war für den Teamchef über Nacht nur noch ein schwächlicher WM-Übungspartner in der Gruppe E für Irland und Kamerun geworden, "der wahrscheinlich keinen Punkt gewinnt".

      Das klang nach dem sporthistorischen Triumph so schrecklich nüchtern, daß sich die deutschen Fans allmählich fragen dürfen, was alles noch passieren muß, bis diese Mannschaft zum Jubel über den Tag hinaus bereit ist.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2002, Nr. 125 / Seite 33
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 23:09:09
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      Hi Matschie,

      Dir und auch den andern, auch stille
      Mitselsern noch schnell einen vorerst letzten,
      ganz herzlichen Gruß.
      Morgen geht die Reise in einen neue Lebensabschnitt los.

      Alles gute, bis demnächst und weiterhin ein gutes Händchen.

      Massoud
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 23:17:58
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      hi massoud! :)

      dann wünsche ich dir viel erfolg!

      gute reise und melde dich mal! :)

      gruß
      matschie :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 23:18:49
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      Ups, häää, Mitselsern :confused:
      Mitlesern ;)

      Bye - bye
      massoud
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 23:20:44
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      Hi Matschie

      Danke !
      Werd mich wenn möglich melden und denk an die schönen Regeln. ;)

      good luck
      massoud
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 00:10:04
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      @massoud

      auch wenn du schon weg bist, aber welche regeln? :look: :D

      gute nacht! :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 05:19:09
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Guten Morgen. :)

      @ Matschie

      Die Trading - Regeln die ich hierc mal reinkopiert hab. ;)

      Good Trading
      massoud
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 06:38:52
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      guten morgen! :)

      @massoud

      ach so! :rolleyes: ;)

      bis später! :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 14:26:14
      Beitrag Nr. 1.802 ()

      Avatar
      schrieb am 03.06.02 14:28:26
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 14:50:44
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      habe noch beide scheine im depot, dh. eigentlich ist es egal,
      wo der dax hinläuft, aber nach unten würde ich doch schon besser finden! :D

      und danach wieder hoch! :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 15:13:56
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      nasdaq future dreht ins minus! :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 15:32:17
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      nasdaq wieder 0,3% runter!
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 15:32:50
      Beitrag Nr. 1.807 ()

      Avatar
      schrieb am 03.06.02 16:21:26
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 16:29:07
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      so, absicherungsputs verkauft! wie erwartet mit verlust! :(

      v 713016 1,02 (k 1,20) :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 16:32:01
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      weiterhin im depot:

      582098 kks 1,53

      akt. 1,27/1,29 :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 16:33:35
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      in dieser woche die 4900 im dax wäre schon was feines! :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 16:39:47
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      absicherung zu früh geschmissen! :cry:

      582098 1,23/1,25 :(

      nachkauf? :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:01:59
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      wo will denn der dax bloß hin? :eek: :confused:

      akt. 4770
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:07:47
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      der abschlag ist mir einfach zu groß, deshalb nachkauf!

      k 582098 1,11 (kks jetzt aufgerundet 1,37)

      jetzt aber hoch! :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:44:43
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      :cry: noch weiter runter! :cry:

      noch einmal nachkaufen möchte ich nicht, denn ein
      os-investment sollte eine bestimmte grenze nicht überschreiten! :( ;)

      als tr-ziel setze ich mir die 1,52€, denn ab dieser marke
      hätte ich auch den verlust aus dem absicherungsgeschäft
      wieder raus, wäre also +-0.
      hat denn keiner mehr bock auf aktien? :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:49:37
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      aber so schlecht sieht das doch gar nicht aus! ;)

      das zweite gap wurde wider erwarten doch noch geschlossen
      und die stochastic liegt wieder einmal am boden! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:55:52
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      der dow testet auch gerade wieder seine wichtige
      unterstützung bei 9800 punkten.

      die muß halten! :mad: :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:57:34
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      582098

      1,06/1,08 :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 19:42:02
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      da war mein finger doch schneller! :mad:

      k 582098 0,96 (kks aufgerundet 1,27)

      auweia, wenn das mal gut geht! :eek: :eek: :eek:

      das laufband auf n-tv mit der t-aktie ist einfach lächerlich! :D
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 19:47:01
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      so, eine neue berechnung:

      neues tr-ziel steht jetzt bei 1,34€,
      dort wäre mein break-even mit der absicherung! ;)

      jetzt wäre ich schon mit einem dax von knapp über 4800 zufrieden! :eek: :)

      die börse ist einfach irrational! :D
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 19:59:35
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      1,01/1,03
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 21:17:31
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      warum denn nur kein plus im dow? :mad:

      das würde morgen ein kursfeuerwerk auslösen! :D
      tja, man kann nicht alles haben! :(

      dow 9837 -88
      nasdaq 1581 -34

      eine 3/4-stunde bleibt ja noch! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 21:43:48
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      oh, oh! :eek: :eek: :eek:

      582098

      0,86/0,88 :cry:

      warum denn nur? :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 21:55:04
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      scheiße, ist das ein sell-off, oder was? :mad:

      dow 9716 -209 :eek:
      nasdaq 1564 -51 :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 21:56:53
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      582098

      0,80/0,82 :cry:

      immer bin ich bei der falschen richtung dabei! :(

      wo ist meine absicherung von heute nachmittag geblieben? :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 22:08:12
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      0,75/0,77 dazu finde ich einfach keinen passenden smilie mehr!

      der schein stand heute zeitweise bei 1,50, also fast halbiert!
      und ich mittendrin! :(
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 22:09:56
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 22:21:45
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582096 1,83 (vt 2,49 -26,5%)
      582098 0,75 (vt 1,17 -35,9%)
      582099 0,21 (vt 0,40 -47,5%)
      582100 0,048 (vt 0,10 -52,0%)
      714638 0,025 (vt 0,027 -7,4%)
      puts:
      582095 0,82 (vt 0,52 +57,7%)
      582097 1,78 (vt 1,22 +45,9%)
      651693 3,28 (vt 2,47 +32,8%)
      714637 7,19 (vt 6,23 +15,4%)
      651694 8,19 (vt 7,23 +13,3%)

      quelle: n-tv-text

      ein denkwürdiger tag geht zu ende! :(

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 00:13:26
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Der Telekom drohen Vertragsstrafen

      Regulierungsbehörde legt verbindliche Lieferfristen für Mietleitungen fest


      Stü. BONN, 3. Juni. Die Deutsche Telekom muß künftig Vertragsstrafen zahlen, wenn sie ihren Konkurrenten bestellte Mietleitungen nicht termingerecht zur Verfügung stellt. Das hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in einem Mißbrauchsverfahren gegen den früheren Monopolisten entschieden. Schon im Oktober hatte die Aufsichtsbehörde der Telekom verbindliche Lieferfristen von acht Wochen bis höchstens sechs Monaten bei Festverbindungen für andere Netzbetreiber vorgegeben. Jetzt ist sie darüber noch hinausgegangen: Für Mietleitungen zur Anbindung von Endkunden wurden - je nach Übertragungsbandbreite - verbindliche Bereitstellungszeiten von 12, 15 und 30 Arbeitstagen festgelegt.

      Überschreitet die Telekom diese Termine, muß sie eine Vertragsstrafe zahlen. Diese beträgt je Kalendertag der Fristüberschreitung 5 Prozent der monatlichen Miete. Damit hat die Regulierungsbehörde einen Vorschlag der Monopolkommission aufgegriffen. Die Sanktion wird in die Verträge zwischen Telekom und den neuen Anbietern aufgenommen.

      Der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, hob hervor, die Entschädigungsregelung sei sorgsam erwogen worden. Die Lösung sei einfach und und schaffe vertragskonforme Anreize, die Lieferfristen einzuhalten. Kurth gestand zu, daß die Wartezeiten auf Festverbindungen, die Telekom-Wettbewerber noch im vergangenen Jahr beklagt hatten, weitgehend abgebaut seien. Dazu hätten auch Gespräche unter Moderation der Regulierungsbehörde beigetragen. Durch eine monatliche Berichterstattung über die Bereitstellung von Mietleitungen sollen neue Engpässe rechtzeitig erkannt werden.

      Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), in dem die Konkurrenten der Telekom organisiert sind, lobte die Entscheidung der Regulierungsbehörde. Damit werde die Telekom endlich zu einer in der übrigen Wirtschaft üblichen Vertragsgestaltung angehalten. Der VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner bezeichnete die Vertragsstrafen allerdings als "außerordentlich moderat". Dagegen stieß die Entscheidung bei der Telekom auf Unverständnis. Die Rückstände bei Mietleitungen seien abgearbeitet. Selbst nach Angaben von Wettbewerbern habe sich das Problem erledigt, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Telekom kritisiert zudem, daß bei den Vertragsstrafen nicht differenziert werde. Im Ausland gebe es feste Bereitstellungszeiten nur in Fällen, in denen Übertragungswege vorhanden seien. Sofern neue Leitungen in vorhandenen Kabelschächten verlegt oder Kabel neu eingegraben werden müßten, dürften die starren Fristen keine Anwendung finden.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2002, Nr. 126 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 00:14:27
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      Viacom umwirbt auch die Viva-Gründer

      Gesellschafter um das Management des Musiksenders prüfen Verkauf / Günstigere Position für AOL


      theu. FRANKFURT, 3. Juni. Im Übernahmekampf um die Viva Media AG prüfen offenbar auch die Gründer der Musikfernsehgruppe, sich von ihren Anteilen zu trennen. Der amerikanische Medienkonzern Viacom habe Interesse, die insgesamt knapp 30 Prozent der Gesellschafter um die Viva-Gründer zu erwerben, heißt es in unternehmensnahen Kreisen (siehe Grafik). Verhandlungen darüber würden zur Zeit geführt. Beteiligungen halten unter anderem die Viva-Vorstandsmitglieder Dieter Gorny und Jörg Grabosch sowie der Kölner Anwalt Helge Sasse. Auch das Frankfurter Medienunternehmen In-Motion ist indirekt beteiligt. Aus dem Gesellschafterkreis von Viva und von beteiligten Unternehmen war am Montag keine Stellungnahme zu erhalten.

      Viacom will dem Vernehmen nach die Mehrheit an Viva übernehmen. Der Konzern ist mit den beiden deutschen Programmen seiner globalen Musiksendergruppe MTV der schärfste Konkurrent von Viva in Deutschland und im europäischen Ausland. Viacom konkurriert im Rennen um Viva mit dem amerikanischen Medienkonzern AOL Time Warner, der seine Beteiligung ebenfalls aufstocken will. Die Chance dazu bietet der erwartete Rückzug der britischen Plattenfirma EMI und des französischen Medienkonzerns Vivendi Universal bei Viva (F.A.Z. vom 3. Juni).

      Die Viva-Aktie, die in den vergangenen Wochen bereits deutlich gestiegen ist, legte vor dem Hintergrund der Übernahmespekulationen am Montag am Neuen Markt bis zum frühen Abend um weitere 5,5 Prozent auf 11,22 Euro zu. In unternehmensnahen Kreisen heißt es, die verkaufswilligen Gesellschafter verlangten Paketzuschläge von rund 100 Prozent gegenüber dem Börsenkurs. Am Neuen Markt wird das Medienunternehmen zur Zeit mit rund 220 Millionen Euro bewertet. Offenbar sind die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten. Die Entscheidung über den neuen Gesellschafterkreis bei Viva könnte bereits in den kommenden zwei Wochen fallen, heißt es weiter.

      AOL Time Warner dürfte bei dem Bietergefecht um Viva in einer günstigeren Ausgangsposition sein als Viacom. AOL ist nicht nur Gesellschafter bei Viva Media, sondern betreibt gemeinsam mit dieser auch den inzwischen in einer eigenen Gesellschaft ausgegliederten Musikkanal Viva plus. Zudem hat AOL seine Aktien an Viva Media mit rund 15 Prozent der den Viva-Gründern zuzurechnenden Anteile in einem sogenannten Poolvertrag gebündelt. Im Rahmen solcher Verträge räumen sich die Beteiligten in der Regel verschiedene gegenseitige Kauf- und Verkaufsrechte auf die eigenen Anteile ein. AOL könnte also über vertraglich zugesicherte Vorkaufsrechte bei Viva Media verfügen.

      Wettbewerbsrechtlich und von seiten der Rundfunkaufsicht hätte Viacom allerdings vermutlich keine wesentlichen Widerstände zu erwarten. Zwar würde Viacom durch eine Übernahme von Viva wieder Monopolist im deutschen Musikfernsehen. Doch gilt es bei Fachleuten als unwahrscheinlich, daß das Bundeskartellamt den Musikfernseh-Werbemarkt als eigenständigen Markt und nicht als Teil des gesamten Fernsehwerbegeschäfts ansieht. Am Gesamtmarkt ist der Anteil des Musikfernsehens jedoch gering. Das Kartellamt wollte sich am Montag zu dem Thema nicht äußern.

      Auch die Landesmedienanstalten, die als Aufsichtsbehörden für den privaten Rundfunk zuständig sind, sehen keine rechtlichen Hindernisse für Viacom und AOL. "Wir sind dabei nicht im Spiel", sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM), Norbert Schneider. Private Fernsehanbieter dürfen bis zu 30 Prozent Zuschaueranteil im gesamten deutschen Fernsehen kontrollieren. Von dieser Schwelle wären die beiden amerikanischen Konzerne aber auch mit Viva weit entfernt.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2002, Nr. 126 / Seite 16
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 00:16:01
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      Aktienstrategen setzen auf konventionelle Branchen



      Ohne Telekom-, Medien- und Technologiewerte erscheinen europäische Aktien relativ günstig


      rac. FRANKFURT, 3. Juni. Im gegenwärtigen Stimmungstief der Börsen hoffen die Aktienstrategen in Europa jetzt wieder auf die konventionellen Branchen. So weisen die Experten von Schroder Salomon Smith Barney (SSSB) darauf hin, daß europäische Aktien gemessen an ihrem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Durchschnitt relativ günstig bewertet sind - wenn man die teuren TMT-Branchen (Telekom, Medien, Technologie) herausrechnet. Sie widersprechen damit der weitverbreiteten Ansicht, daß die Bewertung der "Nicht-TMT-Branchen" sich in jüngster Zeit so gut entwickelt hätte, daß ihr Kurspotential schon wieder ausgeschöpft sei.

      Tatsächlich haben die europäischen Nicht-TMT-Aktien seit dem Tiefpunkt im September vergangenen Jahres 9 Prozent zugelegt. Die Musik liegt aber in ihrer Bewertung. Das durchschnittliche KGV der Nicht-TMT-Aktien auf der Basis des erwarteten Gewinns für die kommenden zwölf Monate ist mit 15 nicht eben hoch.

      Zwar hat es seit dem 11. September, als das KGV mit 13 extrem niedrig war, wieder zugelegt. Es liegt aber immer noch deutlich niedriger als während der internationalen Finanzkrise 1998, als es auf rund 16 absackte (Siehe Graphik). Ein erwartetes KGV von 15 bedeutet zum Beispiel, daß ein Investor für jeden Euro Gewinn je Aktie, der für ein Jahr erwartet wird, 15 Euro bezahlen muß. Zum Vergleich: In der Telekom-Branche liegt das durchschnittliche KGV auf der Basis des erwarteten Gewinns für das kommende Geschäftsjahr ungefähr bei 30, für den Technologiesektor bei 25 und für Medien bei 22.

      Die relativ günstige Bewertung der Nicht-TMT-Aktien führt die Investmentbank SSSB zum einen darauf zurück, daß deren Kurse während der von den TMT-Werten getriebenen Börsen-Hausse hinter den Gewinnen zurückgeblieben seien. Zum anderen hätten die Gewinne der Nicht-TMT-Branchen sich in der gegenwärtig schwierigen Phase akzeptabel entwickelt. "In einer Phase, in der die Weltwirtschaft einer Rezession nahe war, hat sich die Robustheit der Gewinne der Nicht-TMT-Branchen als beeindruckend erwiesen", schreibt SSSB. Nach den jüngsten Enttäuschungen mit Werten, die weitgehend auf Zukunftshoffnungen beruhen, könnte dies ein nicht zu vernachlässigender Vorteil sein. "Die Anleger haben gemerkt, daß langfristig nur Branchen interessant sind, in denen auch die Gewinne stimmen", meint Christian Stocker von der Hypovereinsbank.

      Stocker bestätigt die These, daß europäische Nicht-TMT-Aktien günstig bewertet seien, ebenso wie Oliver Garz von WestLB Panmure. Nicht ganz so einig sind sich die Experten dagegen, was die Einordnung dieser Erkenntnis angeht. Garz warnt davor, die Nicht-TMT-Branchen zum Vorreiter eines baldigen Kursfeuerwerks an den europäischen Börsen zu erklären. "So lange die Stimmung an den Märkten so schlecht bleibt, wird der Wert dieser Erkenntnis begrenzt bleiben." Er empfiehlt ein Engagement in Nicht-TMT-Branchen daher nur bei langfristigem Anlagehorizont. Auch bei der Frage, welche der Branchen, die nicht dem TMT-Sektor angehören, sich aufgrund ihres durchschnittlichen KGV als "Schnäppchen" empfehlen, hält sich die Einigkeit der Experten in Grenzen. SSSB hebt vor allem Finanzdienstleister und Versicherer hervor, deren KGV sich im historischen Vergleich am unteren Rand früherer Werte bewegt (siehe Graphik). Stocker sieht dagegen gerade Finanzdienstleister eher skeptisch; hier sei mit weiter anhaltendem Druck auf die Margen zu rechnen. Die Hypovereinsbank rate daher, Finanzdienstleister unterzugewichten.

      Schließlich bleiben die Überlegungen zum erwarteten KGV nicht ohne Risiken, wie SSSB einräumt. Denn zum einen könnten sich die erwarteten Gewinne als zu optimistisch erweisen. Zum anderen sei denkbar, daß sich die Risikoprämie für Aktien deutlich erhöht habe und sich daher niedrige Bewertungen langfristig als "angemessen" erweisen könnten - Enron und der 11. September lassen grüßen. Die gestiegene Vorsicht der Anleger spiegele sich aber zum großen Teil schon in den aktuellen Bewertungen, meint SSSB.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2002, Nr. 126 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 00:16:48
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Anstieg der Goldpreise weckt Erinnerungen an die Große Hausse Ende der siebziger Jahre

      Ende der siebziger Jahre verachtfachte sich der Goldpreis / Produzenten haben Terminverkäufe eingeschränkt


      hi. FRANKFURT, 3. Juni. Manche Schlagzeilen zur jüngsten Entwicklung des Goldmarktes erwecken den Eindruck, als sei hier die größte Hausse aller Zeiten ausgebrochen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, daß die dargestellte Realität stark mit Erwartungen und Visionen durchsetzt ist. Tatsache bleibt, daß sich der seit November zu beobachtende Anstieg von etwa 275 auf in der Spitze knapp 330 Dollar je Feinunze im Vergleich zu dem, was Ende der siebziger Jahre bis in den Januar 1980 hinein geschah, wie bedeutungslos ausnimmt. Seinerzeit waren die Notierungen in einem Klima ungezügelter Inflation und geopolitischer Krisen von 1976 an bei einem Stand von 100 Dollar auf den Rekord von gut 850 Dollar je Unze emporgeschnellt.

      Der entscheidende Teil jener Hausse spielte sich 1979 ab. Innerhalb von nicht einmal zwölf Monaten verdreifachte sich der Preis, um dann abrupt zu kippen, als eine gigantische spekulative Blase platzte. Die Goldhausse der siebziger Jahre zählt zu jenen Exzessen, die technisch orientierte Analysten als klassisches Beispiel anführen, wenn sie erklären, der zurückliegenden Hausse der Aktien des Sektors Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) würden Jahre sinkender Kurse und schließlich der völligen Interesselosigkeit der Anleger folgen, bis hier wieder an neue Kurssteigerungen gedacht werden könne. Im Falle des Goldmarktes dauerte dies immerhin gut 20 Jahre.

      Wenn Anleger im Euroraum während der vergangenen Monate, verlockt von Schlagzeilen, Gold erworben und es in Euro bezahlt haben, mußten sie feststellen, daß außer Spesen nichts gewesen war. Die Schlagzeilen bezogen sich nämlich auf den Dollarpreis für das Edelmetall. Da sich Gold in Zeiten grundlegender Veränderungen am Devisenmarkt zum Dollar traditionell verhält wie eine Währung, zog der Preis mit der Schwäche des Dollar an. In Euro gerechnet, rührten sich die Notierungen lange nicht von der Stelle. Erst jüngst stiegen sie auch in Euro, und dies bedeutet, daß sich Gold real verteuert.

      Es ist unbestritten, daß die im September 1999 unter europäischen Zentralbanken getroffene Vereinbarung, nur noch begrenzte Mengen Gold aus ihren Reserven zu verkaufen und darüber hinaus auch das Ausleihen von Gold zu beschränken, eine wesentliche Grundlage für die zuletzt verzeichneten Preissteigerungen darstellt. Eine weitere, in ihrer Wirkung noch unmittelbarere Ursache sehen Fachleute darin, daß mehr und mehr Produzenten Sicherungs- und Vorausverkäufe nicht nur beschränken, sondern bereits früher errichtete Positionen dieser Art zunehmend auflösen. Die Zurückhaltung der europäischen Zentralbanken beim Ausleihen von Gold und das Umdenken der Produzenten in Fragen der Preissicherung hängen eng zusammen. Die Produzenten hatten sich die Goldmengen, die sie zur Preissicherung verkauften, letztlich von den Zentralbanken geliehen. Die Begrenzung solcher Ausleihungen und die Erkenntnis, daß Sicherungsgeschäfte wegen des niedrigen Goldpreises nicht mehr erforderlich seien, hat die Produzenten zum Umdenken bewogen und die wohl entscheidende Ursache für anziehende Notierungen gesetzt. Die Produzenten müssen nämlich physisches Gold kaufen, um ihre Sicherungsgeschäfte aufzulösen. Barclays Capital schätzt, daß der Bedarf allein aus diesem Grund im laufenden Jahr um etwa 350 Tonnen wachsen könnte.

      Für sich allein wäre solcher Bedarf sicherlich ein extrem hausseträchtiger Faktor für den Goldmarkt, wenn die reguläre Nachfrage nicht drastisch sinken würde. Die zurückliegenden Preissteigerungen haben nämlich bereits tiefe Spuren beim Bedarf der Schmuckhersteller hinterlassen. Zudem mehren sich nach Darstellung von Händlern die Hinweise darauf, daß größere private Goldhorter in steigende Preise hineinverkaufen. Ein weiterreichender und womöglich exzessiver Anstieg des Goldpreises hätte nach Meinung von Analysten gewiß auch zur Folge, daß die Produzenten erneut umdenken und wieder mit umfangreichen Sicherungsverkäufen beginnen. Skeptiker sehen jedenfalls keinen Anlaß für nennenswert weiter anziehende Notierungen. Das Bild würde sich erst wieder wandeln, wenn bei unverändertem Angebot die Nachfrage der Schmuckhersteller deutlich zunähme und auch der physische Bedarf für Anlagezwecke stark wüchse.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2002, Nr. 126 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 08:16:59
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      guten morgen! :)

      aber ob es ein guter wird, wird sich noch zeigen!
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 08:52:01
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      akt. 0,74/0,76 :cry:

      gibt es denn keine käufer mehr am markt? :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 08:52:38
      Beitrag Nr. 1.835 ()

      Avatar
      schrieb am 04.06.02 09:00:20
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      und los geht es! :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 09:06:47
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      4688 -1,25%
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 09:25:56
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      4652 -2,02%

      582098

      0,65/0,67 :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 09:45:03
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      doppeltief im intraday-dax! :D

      jetzt aber up! ;)
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 09:59:09
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      4676 -1,5%

      0,72/0,74 immerhin, aber immernoch :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 12:01:21
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      wieder ein blick auf den dax :eek: und mir fällt immernoch nichts passendes dazu ein! :(

      4646 -2,15%
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 12:43:48
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 13:01:30
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 13:45:11
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      :( :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 14:05:01
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      4629 :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 14:15:41
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 15:21:17
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      minus wird wenigstens etwas abgebaut.
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 15:45:25
      Beitrag Nr. 1.848 ()

      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:12:54
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      scheiße, ich glaube, ich sollte bis freitag nicht mehr auf die börse schauen.

      entweder sehen wir die 4800 oder totalverlust! :cry: :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:32:28
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      dax 4596, ohne kommentar!
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:34:55
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      dax verliert innerhalb von 2 tagen über 250 punkte.

      das kann nur ein crash sein, denn soetwas sind keine gewinnmitnahmen!

      weiterhin ohne kommentar...
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:45:43
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 20:53:14
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      citidax 4659
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:19:01
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582096 1,61 (vt 1,83 -12,0%)
      582098 0,66 (vt 0,75 -12,0%)
      582099 0,22 (vt 0,21 +4,8%)
      582100 0,056 (vt 0,048 +16,7%)
      714638 0,028 (vt 0,025 +12,0%)
      puts:
      582095 1,01 (vt 0,82 +23,2%)
      582097 2,11 (vt 1,78 +18,5%)
      651693 3,70 (vt 3,28 +12,8%)
      714637 7,62 (vt 7,19 +6,0%)
      651694 8,58 (vt 8,19 +4,8%)

      quelle: vwd, funktioniert wieder ;)

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:19:34
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:21:21
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      da mir der heutige tag absulot nicht gefallen hat,
      fehlt mir auch jegliches bedürfnis,
      irgendwelche charts zu kommentieren.

      ich denke, die sprechen für sich selbst! :(
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:22:05
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:22:34
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 23:49:07
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      Wall Street läßt Weltbörsen taumeln

      Vertrauenskrise in Amerika / Telekom-Aktien auf Rekordtief / Dow-Jones schlägt sich wacker


      dri. NEW YORK, 4. Juni. Die Weltbörsen können sich der Vertrauenskrise am amerikanischen Aktienmarkt nicht entziehen. Die Kurse an den großen europäischen Aktienmärkten sind am Dienstag, wie auch an der Wall Street, nicht nur auf neue Jahrestiefstände gefallen, sondern markierten das tiefste Kursniveau seit Herbst 2001. Der Deutsche Aktienindex Dax durchbrach die aus der Sicht von Charttechnikern wichtige Widerstandslinie von 4700 Punkten und notierte im späten Handel mit 4590 Punkten 3,3 Prozent unter dem Vortagesschluß. Finanzwerte wie Commerzbank, Allianz und Deutsche Bank verbuchten überproportionale Verluste. Im Windschatten der amerikanischen Nasdaq, die inzwischen auf dem tiefsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres angelangt ist, gerieten zudem Technologiewerte unter starken Abgabedruck. Die Deutsche Telekom fiel um 4,4 Prozent auf ihr neues Allzeittief von 10,99 Euro. Der DJ Euro Stoxx 50 büßte 3,8 Prozent ein, wobei Vivendi Universal, Alcatel und France Télécom die Liste der Verlierer anführten.

      Trotz der Überbewertung, die viele Experten dem amerikanischen Aktienmarkt bescheinigen, schneidet der europäische Handel im bisherigen Jahresverlauf nicht besser ab als die Wall Street. Der Dax hat seit Ende Dezember mehr als 10 Prozent eingebüßt, der CAC-40-Index in Paris 11 Prozent. Dies vergleicht sich mit einem Verlust von ebenfalls 10 Prozent für den S&P-500, den Leitindex der Wall Street. Das diesjährige Minus des Dow Jones Industrial Average stellt sich sogar nur auf 3 Prozent, was das relativ gute Abschneiden von Konsumgüteraktien wie Philip Morris, Coca-Cola oder Procter & Gamble reflektiert. Sie sind im Dow relativ hoch gewichtet. Aus der Sicht eines europäischen Investors ist die Kursentwicklung amerikanischer Aktien freilich weit weniger erfreulich, nachdem der Dollar-Wechselkurs des Euro am Dienstag auf mehr als 94 Cent gestiegen ist und damit sein höchstes Niveau seit 16 Monaten erreichte. In der Euro-Rechnung hat der S&P-500 in diesem Jahr schon 15 Prozent eingebüßt, der Nasdaq Composite sogar 24 Prozent.

      Aus Angst vor einem Dollar-Kollaps machen ausländische Anleger derzeit einen großen Bogen um die Wall Street. Allerdings gibt es bisher keine Hinweise auf einen Exodus ausländischer Anlagegelder. Sie kontrollieren rund 11 Prozent des amerikanischen Aktienmarktes. Thomas Galvin, Aktienstratege bei Credit Suisse First Boston, erinnert daran, daß ein schwacher Dollar ironischerweise schon oft Katalysator für eine Rally amerikanischer Aktien war. In vier der fünf Jahre, in denen der handelsgewichtete Dollar-Wechselkurs während der neunziger Jahre gefallen war, habe der S&P-500 den MSCI World Index weit hinter sich gelassen.

      Allerdings war seinerzeit das Vertrauen der Anleger in die Integrität amerikanischer Unternehmensführer und die Solidität der Bilanzen noch intakt. Davon kann in diesen Tagen keine Rede mehr sein. Vielmehr vergeht fast kein Tag mehr, an dem nicht ein weiteres Schlaglicht auf die laxe Corporate Governance (Unternehmenskontrolle) und die Bilanzakrobatik der Unternehmen geworfen wird. Die Schlagzeile dieser Woche bescherte Dennis Kozlowski, der langjährige Chef des umstrittenen Mischkonzerns Tyco International. Die Staatsanwaltschaft erhob am Dienstag Anklage gegen Kozlowski wegen Steuerhinterziehung. Am Tag davor hatte er schon seinen Rücktritt eingereicht. Die Anleger quittierten den jüngsten Skandal mit massiven Verkäufen. Die Tyco-Aktie fiel um weitere 27 Prozent auf 16 Dollar. Im Januar vergangenen Jahres war die Aktei noch bis auf 63,21 Dollar geklettert. Seither ist der Marktwert um gut 90 Milliarden Dollar gefallen Bis heute wurde dem Unternehmen jedoch kein Fehlverhalten nachgewiesen. Die Bilanzierung des Unternehmens ist "aggressiv und kreativ, aber technisch korrekt", sagt Albert Meyer, Analyst bei David W. Tice & Associates, Verwalter des Prudent Bear Fund.

      Die Misere von Tyco scheint auch dem Mischkonzern General Electric (GE) zu schaden, dem Vorbild des geschaßten Tyco-Chefs Kozlowski. Die Aktie von GE notiert nunmehr bei 30 Dollar. Das ist das niedrigste Kursniveau seit dreieinhalb Jahren. Gegenüber dem Rekordhoch vom Sommer 2000 hat sich der Kurs etwa halbiert. Die Marktbewertung liegt jetzt nur mehr bei knapp 300 Milliarden Dollar, womit GE immer noch das schwerste Unternehmen der Welt ist. Um Platz zwei streiten sich derzeit Microsoft (268 Milliarden) und Exxon Mobil (265 Milliarden Dollar).

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2002, Nr. 127 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 23:50:07
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      Das Ende der Zinsruhe im Euro-Raum naht

      Eingetrübtes Inflationsbild / Geldmengenwachstum überrascht negativ / Euro-Aussichten zweifelhaft


      pwe. FRANKFURT, 4. Juni. Der nächste Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) geht nach oben, steht aber nicht unmittelbar bevor. Diese Erwartung hat sich an den Finanzmärkten gebildet. Von dem am Donnerstag tagenden EZB-Rat erwartet laut Umfragen kein Bankvolkswirt eine Zinserhöhung. Mehrheitlich wird damit ab September, nach der Sommerpause der EZB, gerechnet. Die Zukunftssätze am Geldmarkt weisen für das dritte Quartal die Erwartung einer Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte aus. Bis zum Jahresende erwarten die Händler eine Rate von 4 Prozent. Der für die Refinanzierung der Banken wichtige Leitzins im Euroraum liegt seit November 2001 bei 3,25 Prozent. Auch von der Bank of England, die bis Donnerstag tagt, wird Zinsruhe erwartet. In England liegt der Leitzins seit November bei 4 Prozent.

      "Die EZB macht keinen großen Fehler, wenn sie bis ins dritte Quartal wartet", sagt Joachim Scheide, der Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). "Der nächste Schritt nach oben muß aber kommen." Das IfW prognostiziert, daß die Euro-Wirtschaft im zweiten Quartal - aufs Jahr gerechnet - mit drei bis vier Prozent wachsen wird, nach knapp 1 Prozent im ersten Quartal. Damit müsse die EZB sich von der expansiven Geldpolitik verabschieden, erwartet Scheide bis zur Jahreswende einen Zins von 4 Prozent.

      Dagegen schreibt die DZ-Bank, trotz Aufschwungs wäre das Produktionspotential erst ab Mitte 2003 wieder so stark ausgelastet, um Inflationsdruck zu erzeugen. So müsse die EZB erst ab 2003 die Zinsen erhöhen. Damit aber gehören die DZ-Bank-Ökonomen zur Minderheit.

      Ulrich Kater, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft der DGZ-Deka-Bank, sagte dieser Zeitung, die Inflationsaussichten haben sich eingetrübt. Zwar wird laut Schätzungen die Inflationsrate für Mai auf 2 Prozent fallen. "Die Erwartung zu Jahresbeginn aber war, daß wir jetzt bei 1,6 Prozent liegen und dann unter zwei Prozent bleiben." Nun rechnet Kater mit einer Rate von unter 2 Prozent für Juni, für den Rest des Jahres aber mit Zahlen darüber. Auch die Tendenz bei den Erzeugerpreisen zeigt nach oben. Die EZB wurde zuletzt mit Sondereffekten bei der Inflation überrascht, sagt Kater. "Sie hat diese aber auch durch die Geldpolitik akkomodiert", betont Scheide. Er ist besorgt, daß die Inflationserwartungen gestiegen sind. Die Rendite von französischen inflationsindexierten Staatsanleihen weist seit März auf eine langfristige Inflationserwartung von über 2 Prozent hin.

      Auch das Geldmengenwachstum hat die EZB überrascht. Das Wachstum hat sich entgegen der Erwartungen beschleunigt. Im Drei-Monats-Durchschnitt wuchs die Geldmenge zuletzt um 7,4 Prozent und damit seit einem Jahr über den angepeilten 4,5 Prozent. Bislang hatte die EZB diese Abweichung mit unsicheren Anlegern begründet, die ihr Geld kurzfristig parkten und die Geldmenge aufblähten, ohne Inflationsdruck zu erzeugen. "Richtig", meint Kater: "Derzeit traut sich doch keiner, in die Aktien zu gehen." Das EZB-Argument nutze sich aber zunehmend ab.

      Die Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar wird von Volkswirten und auch vom Bundesfinanzminister Hans Eichel als Indiz interpretiert, daß "die EZB sich in Fragen der Preisstabilität weniger Sorgen machen muß". Der Euro wurde am Dienstag um 94,3 amerikanische Cent gehandelt, rund 6 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Kater und Scheide aber betonten, die Aufwertung des Euro sei noch nicht stark und anhaltend genug, um den hiesigen Preisdruck spürbar zu verringern. Der Dollar reagiere derzeit auf die Unsicherheit an den Börsen, sagte Kater, nicht auf Fundamentaldaten. So sei das Erholungspotential des Euro begrenzt. Nach Ansicht von Scheide kann der Wechselkurs eine Zinserhöhung nur hinausschieben. Je länger die EZB warte, desto stärker müsse sie die Zinsen später anziehen: "Das ist in der Vergangenheit immer wieder schiefgegangen. Ein Signal zur frühen Zeit wäre nicht schlecht."

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2002, Nr. 127 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 07:57:51
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      guten morgen! :)

      kann bis heute nachmittag den markt leider nicht verfolgen.

      was für mich heißt: blind durch die börse.

      ich hoffe wirklich darauf, daß wir diese woche bzw. jetzt
      sogar anfang nächster woche, die 4800 wiedersehen werden!
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 08:06:59
      Beitrag Nr. 1.862 ()

      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:26:33
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      so, wieder anwesend!

      der dax konnte die 4670 leider nicht halten, aber
      mit den amis wird das schon noch werden! ;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:27:08
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:37:57
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      nasdaq future ins plus gedreht! :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 14:41:10
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      dax dreht auch wieder richtung 4660! :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 15:39:37
      Beitrag Nr. 1.867 ()

      Avatar
      schrieb am 05.06.02 16:02:44
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      10:01am 06/05/02 MAY ISM SERVICES 60.1% VS. 55.9% EXPECTED :D :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 16:08:59
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      dow und nasdaq auf th!
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 20:33:38
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      also wenn der dow keinen 100-200 punktesprung macht und
      dieses nivea(u);) hält, sehe ich schwarz für meine scheine! :(

      we will see... :look:
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 20:34:17
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      582098

      0,52/0,54 :(
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 23:11:06
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582096 1,50 (vt 1,61 -6,8%)
      582098 0,60 (vt 0,66 -9,1%)
      582099 0,18 (vt 0,22 -18,2%)
      582100 0,045 (vt 0,056 -19,6%)
      714638 0,027 (vt 0,028 -3,6%)
      puts:
      582095 0,95 (vt 1,01 -5,9%)
      582097 2,06 (vt 2,11 -2,4%)
      651693 3,69 (vt 3,70 -0,3%)
      714637 7,66 (vt 7,62 +0,5%)
      651694 8,61 (vt 8,58 +0,3%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 23:13:27
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 23:32:20
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Stadionbau hat Japans Verschuldung erhöht :eek:

      Erhöhter Renditeaufschlag für Anleihen der Präfekturen / Tokio setzt auf Toto-Wetten / Reform der Vereinslandschaft


      fib. TOKIO, 5. Juni. Die Fußballweltmeisterschaft in Fernost wird ihre Spuren hinterlassen, nicht zuletzt in den Haushaltskassen der japanischen Präfekturen. Wegen der großen Ausgaben für neue Fußballstadien haben sich die Gebietskörperschaften verschuldet. Das führt auf den Anleihemärkten inzwischen zu erhöhten Risikoprämien. Das neue Sportstadion von Oita hat umgerechnet 200, das von Sapporo 250 und das in Saitama 300 Millionen Euro gekostet. Die dazu notwendige Verkehrsinfrastruktur eingerechnet, sind die Baukosten sogar doppelt so hoch. Die Gesamtausgaben des Mitgastgebers der Weltmeisterschaft werden auf mehr als vier Milliarden Euro beziffert. Die Staatsregierung in Tokio verweist wie schon bei den Olympischen Spielen 1964 und 1998 darauf, daß die Ausgaben notwendige Investitionen in die Infrastruktur des Landes seien. Für deren Anschlußfinanzierung sucht sie mit der Errichtung einer Sportwettengesellschaft neue Wege zu beschreiten. Unabhängig von der Weltmeisterschaft erheben nach Darstellung amerikanischer Investmentbanken wie Merrill Lynch die Investoren auf dem Handelsmarkt für Anleihen japanischer Gebietskörperschaften bereits entsprechende Risikoaufschläge. Die Ratingagentur Moody`s hatte mit ihrer jüngsten Rückstufung japanischer Staatsanleihen vor allem den heimischen Markt im Blick. In den Finanzabteilungen der japanischen Provinzhauptstädte kennt man die Thematik seit Anfang der neunziger Jahre. Seitdem ist das Volumen des Markts für Anleihen der Lokalregierungen um mehr als 150 Prozent auf 200 Billionen Yen (1,7 Billionen Euro) gestiegen. Das ist knapp ein Viertel der gesamten japanischen Staatsverschuldung. Für 2002 ist nach Angaben der Japan Finance Corporation for Municipal Enterprises die Ausreichung weiterer verbriefter Verbindlichkeiten im Wert von 16,5 Billionen Yen (140 Milliarden Euro) vorgesehen. Das entspricht in etwa der Hälfte der von Ministerpräsident Junichiro Koizumi veranschlagten Obergrenze der Neuverschuldung.

      Der Markt hat sich bereits sein eigenes Bild gemacht. So konnten etwa in den vergangenen fünf Jahren die zehn Austragungsorte der Weltmeisterschaft ihren jeweiligen Anteil an den Bauvorhaben über den ihnen zur Verfügung stehenden heimischen Anleihenmarkt finanzieren. Zwar wurden die ausgereichten Schuldverschreibungen unter Zuhilfenahme der allgemeinen Kreditwürdigkeit des Staates nach einheitlichen Zins-, Zahlungs- und Laufzeitenbedingungen begeben. Doch im täglichen Handel sind schon erhebliche Unterschiede festzustellen. Während die Renditen der von der 20-Millionen-Metropole Tokio begebenen Anleihen fünf Basispunkte über denen der Staatsregierung rangieren, haben die Bonds der zweitgrößten Präfektur Osaka durch entsprechende Preisnachlässe Renditen von vorübergehend mehr als 20 Basispunkten gegenüber der Vergleichsgröße erzielt.

      Zwar soll etwa die Hälfte der Verbindlichkeiten der Gebietskörperschaften in den kommenden Jahren über ein staatlich geleitetes Programm zur landesweiten Steuerumverteilung beglichen werden. Doch die Steuereinnahmen sind aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verfassung vieler Unternehmen landesweit im April um fast sieben Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gefallen. Auch liegt die Abtragung der anderen Hälfte des angehäuften Schuldenberges in der Hand der lokalen Präfekturen. Von denen haben viele bereits angekündigt, weitere Anleihen zur Umstrukturierung der bisher verbuchten Schulden zu begeben. In den meisten japanischen Austragungsorten der Fußballweltmeisterschaft wird in diesem Zusammenhang auch auf die laufenden Kosten für Betreibung und Aufrechterhaltung der mit vielerlei Hochtechnologie, computergesteuerten Rasenheizungen und hydraulischer Hebetechnik der Spielfelder ausgestatteten Sportstätten verwiesen.

      Für deren Finanzierung hat die Regierung im März 2001 die Wettspielgesellschaft Toto gegründet. Die angepeilten Einnahmen sollten sich auf etwa 80 Milliarden Yen (700 Millionen Euro) belaufen. Ob diese Summe im vergangenen Jahr erreicht wurde, wird bei der Betreiberagentur Nihon Taiku Gakko Kenko derzeit nicht gesagt. Auf dem japanischen Wettspielmarkt wird davon ausgegangen, daß die Einnahmen im ersten Jahr des Bestehens von Toto 25 Prozent unter der Zielvorgabe lagen. In diesem Jahr dürfte die angestrebte Summe nicht zuletzt aufgrund der Ausrichtung der vier Wochen währenden Weltmeisterschaft und der Wettfreudigkeit der Fußballanhänger erreicht werden. Die Hälfte des eingenommenen Geldes wird nach Auskunft des Bildungsministeriums in Tokio den Kommunen und Provinzen für den Ausbau ihrer Sportinfrastruktur zur Verfügung gestellt.

      Diese sollen bei der Neuausrichtung des japanischen Vereinssports in den kommenden zehn Jahren eine tragende Rolle spielen. Bisher gehören acht von zehn Sportclubs im Land zahlungskräftigen Unternehmen oder Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten. Nur knapp ein Fünftel der Vereine ist wirtschaftlich selbständig. Über die kommenden Jahre soll sich dieses Verhältnis umkehren. Hilfestellung müssen dabei die Kommunen leisten. Rund um die neuen Weltmeisterschaftsstadien werden sie den Regierungsplänen zufolge Sportparks aufbauen, wo die Vereine die für sie notwendigen Spielstätten finden sollen. Deren Einnahmen allein aus Mitgliedsbeiträgen dürften für die Mietzahlungen aber kaum reichen. Ähnlich wie in Europa und Amerika sollen ihnen auf breiter Basis dann auch die Kapitalmärkte offenstehen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2002, Nr. 128 / Seite 29
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      schrieb am 05.06.02 23:32:59
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Asiens Schwellenländer versprechen weitere Gewinne

      Trotz der jüngsten Indexgewinne sprechen Experten von günstiger Bewertung / Südkorea stagniert


      sfu. FRANKFURT, 5. Juni. Die Aktienmärkte in den asiatischen Schwellenländern sind trotz der jüngsten Kursgewinne weiterhin fair bewertet. Darin sind sich die meisten Analysten der in dieser Region aktiven institutionellen Anleger einig. Allerdings verschieben sich die Schwerpunkte unter den einzelnen Ländern.

      So erwartet Asien-Experte Cong Zheng von Union-Investment eine Konsolidierung des Aktienmarktes in Südkorea. Dort werde sich der Leitindex Kospi die nächste Zeit zwischen 750 Punkten und 850 Punkten einpendeln, prognostiziert er. Ein Sprung über die Marke von 1000 Punkten wäre damit erst einmal verschoben. Begleitet werde diese Entwicklung von steigenden Zinsen. Von 708 Punkten im Januar hatte sich der Kospi bis auf 937 Punkte im April emporgeschwungen und bewegt sich derzeit um die Marke von 800 Punkten. Die Funktion als Kurslokomotive für die Region sollten jetzt nach Ansicht von Zheng die Märkte in Hongkong/China sowie Taiwan übernehmen. Während ansteigende Exportaktivitäten ein positives Signal für die Hongkong-Werte bedeuteten, biete die fortdauernde Zurückhaltung der Zentralbank in Taiwan gute Voraussetzungen für Kursgewinne auf dem dortigen Markt.

      Der MSCI-Index Fernost ohne Japan, an dem die großen Investoren die Stimmung in der Region messen, legte seit Jahresanfang um 9 Prozent zu, während die Kurse an den Märkten in Nordamerika und Europa weiter nachgaben. Damit haben sich die kritischen Stimmen bezüglich der asiatischen Märkte, die nach den Kurssteigerungen Ende des vergangenen Jahres laut geworden waren, nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Fundamental sind derzeit kaum Gründe zu finden, die den Trend der überdurchschnittlichen Wertentwicklung unterbrechen könnten. Gemessen am Verhältnis Aktienkurs zu Buchwert sind die asiatischen Schwellenmärkte immer noch 45 Prozent niedriger bewertet als der amerikanische Aktienmarkt, hat Morgan Stanley errechnet. Derzeit liegt das durchschnittliche Preis-Buchwert-Verhältnis in Asien bei 1,8. Bis 2,5 könne auf jeden Fall noch von einer fairen Bewertung gesprochen werden, meint Union-Experte Zheng.

      Ein ähnlich freundliches Bild bietet das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Nach Berechnungen der Investmentbank Credit Suisse First Boston beträgt das KGV für asiatische Aktien auf Basis der erwarteten Gewinne zum Ende dieses Jahres derzeit 18, während es weltweit über 25 liegt. Solange sich das KGV bei den asiatischen Schwellenländern unter 25 bewegt, besteht nach Ansicht von Zheng kein Grund zur Besorgnis.

      Der Nachholbedarf bei den Kursen macht deutlich, wie heftig die Asienkrise von 1998 die Region getroffen hat. Damals verloren die fernöstlichen Aktienmärkte innerhalb eines Jahres über 70 Prozent an Wert. Auf Grund dieses Geschehens ist eine Risikoprämie bei Engagements an den asiatischen Schwellenbörsen durchaus angemessen. Allerdings sieht Khiem Do, der bei Baring Asset Management in Hongkong verantwortliche Stratege für die asiatischen Aktienmärkte, mit Blick auf das Preis-Buchwert-Verhältnis eine Risikoprämie von 45 Prozent als übertrieben an. Auch dies sei ein Grund, warum nicht von einer unbegründeten Hausse in den asiatischen Schwellenmärkten die Rede sein könne. Die Verlustrisiken sieht Do derzeit als begrenzt an.

      Das größte Risiko für die fernöstlichen Schwellenmärkte besteht in einer nachlassenden Konsumfreudigkeit des amerikanischen Verbrauchers. Die Folgen eines solchen Verhaltens würden auf die Ergebnisse der stark exportabhängigen Unternehmen der Region durchschlagen. Weitere Alarmsignale wären für den Baring-Asienexperten Lohnzuwächse im zweistelligen Bereich, übertriebene Rüstungsprojekte sowie die Verwendung der Mittelzuflüsse (Cash Flow) für "dumme Dinge". Den Anleger sollte es vorsichtig stimmen, wenn wieder ein höchstes Gebäude der Welt oder ein Flughafen in den Dimensionen von Hongkong angekündigt wird, meint Do. (Siehe auch Seite 28.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2002, Nr. 128 / Seite 27
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      schrieb am 05.06.02 23:34:10
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      Amerikas Unternehmen wollen sich nicht arm rechnen

      Standard & Poor`s steht mit seiner Initiative zur Ertragshygiene auf verlorenem Posten


      dri. NEW YORK, 5. Juni. Wohl nie zuvor brachten Anleger den Zahlenwerken amerikanischer Unternehmen so wenig Vertrauen entgegen wie in diesen Tagen. Gleichwohl ziehen Unternehmen und Aktienanalysten weiterhin an einem Strang, wenn es darum geht, sich reich zu rechnen. Der Finanzdatenanbieter Standard & Poor`s (S&P) steht mit seinem Vorhaben, bei der Ermittlung der operativen Erträge einen einheitlichen und obendrein sehr strengen Standard zu etablieren, offenbar auf verlorenem Posten. Es ist gerade einmal drei Wochen her, seit S&P seine neue Methode zur Berechnung der "core earnings", also der um echte Einmaleffekte bereinigten Unternehmensgewinne, präsentiert hat. Die Wall Street scheint aber ihr Urteil schon gefällt zu haben. "Die Berechnungsmethode schafft mehr Verwirrung als Klarheit", sagt Trevor Harris, Bilanzierungsexperte bei Morgan Stanley. "Keine Zauberformel", lautet das Urteil von Edward Kerschner, dem einflußreichen Investmentstrategen von UBS Warburg.

      Zum Hintergrund: Die Ergebnisse, die amerikanische Unternehmen ihren Aktionären alle drei Monate präsentieren, haben oft wenig mit dem zu tun, was die Firmen auf Basis der amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (GAAP) als Gewinn oder Verlust ermitteln. Viele Gesellschaften, vor allem solche aus dem Technologiesektor, haben eigene Formeln für ihren operativen Gewinn entwickelt, bei dem all die Aufwandsposten herausgerechnet werden, die nach Meinung des Managements einmaligen Charakter haben. Die nach diesen willkürlichen Methoden ermittelten Erträge werden den Anlegern als Pro-forma-Ergebnisse verkauft. Zyniker sprechen auch von "EBBS - earnings before bad stuff".

      Die Lücke, die zwischen diesen Pro-forma-Zahlen und dem Ergebnis nach den Rechnungslegungsvorschriften klafft, ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Die 500 Unternehmen, die im Leitindex von S&P enthalten sind, haben im vergangenen Jahr gemäß ihren Bilanzen netto 28 Dollar je Aktie verdient. Durch die Brille der Analysten, die oft kritiklos die Ergebnisformeln der Unternehmen akzeptieren, waren es jedoch gut 45 Dollar je Aktie, heißt es beim Datenanbieter Thomson Financial/First Call. Kurzum: Aus der Sicht der Wall Street haben die Unternehmen gut 60 Prozent mehr verdient, als ihre Bilanzen offenbarten.

      Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte - zwischen den GAAP-Ergebnissen und den operativen Luftschlössern von Unternehmen und Analysten. S&P legte schließlich im Mai eine Formel für die "core earnings" vor, die aus dem Blickwinkel der Wall Street offenbar zu nahe an die GAAP-Ergebnisse herankommt. Die neue Berechnungsmethode von S&P enthält drei zentrale Elemente: Erstens sollen die Kosten von Aktienoptionsplänen in Zukunft als ertragsmindernder Aufwand geltend gemacht werden (im Regelfall werden sie bisher nur einmal jährlich in einer Fußnote im Geschäftsbericht vermerkt). Zweitens will S&P Restrukturierungskosten für Kapazitätsabbau in Zukunft als normale Aufwandsposten verrechnet wissen. Und drittens sollen Gewinne aus betriebseigenen Pensionsfonds nicht mehr in den operativen Gewinn einbezogen werden.

      Auf Basis der neuen Formel schätzt S&P, daß die Unternehmen des S&P 500 in diesem Jahr operativ rund 36 Dollar je Aktie verdienen werden. Dem steht laut First Call eine aktuelle Schätzung von 52 Dollar je Aktie gegenüber - gut 40 Prozent mehr. Nach Rechnung der Analysten stellt sich das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S&P 500 damit auf 20. Nach der S&P-Formel jedoch errechnet sich ein hohes KGV von 29, was eine signifikante Überbewertung des amerikanischen Aktienmarktes signalisieren würde. Die Zurückhaltung, mit der die Wall Street der Initiative von S&P begegnet, ist denn auch nachvollziehbar. Wer will sich schon freiwillig arm rechnen? "Wenn sich nichts ändert, werden die Anleger mehr und mehr das Vertrauen in den Aktienmarkt verlieren", warnt jedoch David Blitzer, der bei dem Projekt federführende Investmentstratege von Standard & Poor`s.

      Da S&P als Teilkonzern der Verlagsgruppe McGraw-Hill ein privates Unternehmen ist, hat es keine Handhabe, seine neue Formel der Wall Street aufzuzwingen. First Call, das die Ergebnisprognosen der Analysten zusammenträgt, richtet sich bei der Definition der operativen Ergebnisse nach der Praxis der meisten Analysten. Die Analysten wiederum lassen sich weitgehend von den Unternehmen leiten. Es ist schwer vorstellbar, daß die Unternehmen freiwillig dazu übergehen, die Kosten ihrer Aktienoptionsprogramme in die Ertragsrechnung zu heben. Nur zwei der 500 Unternehmen im S&P-Index tun dies bisher freiwillig. Freilich ist nicht auszuschließen, daß sich der Gesetzgeber in Washington der Frage der Aktienoptionen annimmt, nachdem selbst Notenbankchef Alan Greenspan wiederholt eine kostengerechte Berücksichtigung von Aktienoptionen eingefordert hat. Doch der Zeitpunkt dieser Reform ist eben ungewiß.

      Ohne die Kooperationsbereitschaft der Unternehmen wird sich S&P denn auch sehr schwertun, seine "core earnings" auf vierteljährlicher Basis zu ermitteln. Einige Quartalsberichte seien sehr komplex, sagt UBS-Stratege Ed Kerschner. Und da S&P nicht die Börsenaufsicht SEC oder der bilanzielle Standardsetter FASB sei, bestehe auf seiten der Firmen keinerlei Verpflichtung, ihre Ertrags- und Aufwandsposten in einer Weise darzustellen, die die Berechnung dieser "core earnings" ermögliche. Kerschner kritisiert zudem, daß sich die S&P-Formel nicht für Ertragsprognosen eigne. Zum einen könne ein Management Restrukturierungsaufwendungen nicht vorhersagen. Zum anderen bedürfe eine Prognose über die zukünftigen Kosten von Aktienoptionen heroischer Annahmen über Aktienkurse, Zinssätze und Volatilitäten. Kerschner glaubt, daß S&P mit seiner neuen Ergebnisformel ein Thema adressiere, das der Markt von selbst lösen werde. Im Lichte des Enron-Debakels und anderer Vorfälle seien Regulatoren, Wirtschaftsprüfer und Anleger schon viel vorsichtiger geworden. Im Zweifelsfall würden sie nicht mehr für, sondern gegen die Unternehmen entscheiden.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2002, Nr. 128 / Seite 27
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 23:41:44
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Individualität von der Haarwurzel aufwärts (bitte unbedingt lesen!) :D :D :D

      Die kühne Farbenlehre der japanischen Fußball-Nationalmannschaft / Von Anne Schneppen


      TOKIO, 5. Juni. Kazuyuki Toda kommt daher wie eine leuchtende Erdbeere. Fanliebling Hidetoshi Nakata sah bis vor kurzem aus wie der Schinken, der seine Wahlheimat Parma berühmt macht; derzeit favorisiert er ein undefinierbares Orange. Daisuke Ichikawa bevorzugt Zitrone zum fahlen Teint. Junichi Inamoto stellt eine aschgraue Bürste zur Schau, Stürmer Takayuki Suzuki eine silberne. Mittelfeldspieler Shinji Ono, bei Feyenoord Rotterdam unter Vertrag, tanzt aus der Reihe. Kompromißlos hat er sich gegen Haare entschieden.

      Wer die japanische Nationalmannschaft am Dienstag beim Spiel gegen Belgien betrachtete, mußte sich wundern. Gewöhnlich kommen japanische Kinder mit einem prächtigen schwarzen Schopf auf die Welt. :eek: Doch Nippons Mannen im Stadion von Saitama sahen aus, als hätte man sie allesamt durch einen Regenbogen gezogen. :laugh: Nicht ein einziger naturbelassener Kopf, nicht ein einziges schwarzes Haar zum grünen Rasen. Bei all der bunten Vielfalt der Haartracht dominiert ein gleichförmiger Team-Schnitt: Japans Spieler tragen militärisch kurz, modisch stoppelig. :D Ihr Trainer und Feldwebel Philippe Troussier, ein weich gewellter, brünetter Franzose, wirkt dagegen wie ein zu heiß gefönter Paradiesvogel. :laugh: :laugh: :laugh:

      Nicht wegen seiner sportlichen Fähigkeiten, sondern wegen seines jüngsten Farbwechsels von Gelb zu Rot schaffte es Mittelfeldspieler Toda kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft auf die Titelseiten der Sportpresse. Eigentlich hätte ihn dies kränken können, doch der 24 Jahre alte Toda freute sich über das Interesse an seiner Eitelkeit: "Ich will einfach Spaß haben!" Insgeheim verdächtigt man ihn allerdings, dem Teamkollegen Nakata nachzueifern. Der erfolgreichste japanische Fußballspieler aller Zeiten hatte seine Haare für seine erste Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 knallig rot gefärbt - und Talentsucher auf sich aufmerksam gemacht. Inzwischen hat er, wenn nicht die Welt, dann doch Italien kennengelernt, spielte erst für Perugia, dann für Rom, jetzt für Parma. Dort klagen zwar gehässige Fans, der teure Mann sei den Preis seines Shirts nicht wert, Nakata aber ist glücklich und in seiner Heimat ein geliebter Mann.

      Die Männer der Nationalelf sind keine Ausnahme in ihrem Land. Sie führen eine Jugendbewegung an, die alles Naturbelassene langweilt, die mit sich experimentiert, auch wenn es den Geschmack ihrer Eltern verletzt. Vor wenigen Jahren noch machte die Haarfärbeindustrie um Japan einen großen Bogen, weil außer Natur, also Schwarz, nichts zu verkaufen war. Die ersten grauen Haare konnte man ebenso gut zu Hause abdecken. Inzwischen ist die künstliche Vielfalt auf japanischen Köpfen mindestens so groß wie in der westlichen Welt - nur wechselt sie deutlich schneller. Den modischen Vorreiter gab Mitte der neunziger Jahre die Pop-Diva Namie Amuro, die ihre langen Haare plötzlich hellbraun bleichte. Was zunächst auf die Welt der Berühmten und Schönen beschränkt war, erfaßte nach und nach die Jungen und die Alten, die Schüler und Hausfrauen und schließlich auch die Männer. Vor vier Jahren, bei den Olympischen Winterspielen in Nagano, tat sich der Skispringer Funaki nicht nur wegen seiner weiten Sätze hervor, sondern auch weil er seine Haare färbte und seine Augenbrauen zupfte. Das machte ihn zum Rebellen, zum Vertreter einer jungen Generation, die Japan auf den Kopf zu stellen drohte. Viele Nuancen hat die Mode seither kommen und gehen sehen: Auf Braun folgte Rot, auf Blond Grau und schließlich Strähnchen. Derzeit herrscht, wie die Nationalmannschaft beweist, im uniformen Japan eine Anarchie der Mehrheit, die an der Haarwurzel beginnt: Nach einer Umfrage der Färbemittelhersteller verändern 80 Prozent der Japanerinnen zwischen zwanzig und dreißig Jahren ihre Haare - je nach Laune und Kleidung. Das kann gefährlich sein. Im vergangenen Jahr wurde eine Oberschülerin für neunzig Tage vom Unterricht ausgeschlossen, weil sie die Haare färbte. Die Lehrer fürchteten den "schlechten Einfluß" auf die Klassenkameraden. Weil die Rebellin der Aufforderung, sich in den Naturzustand zurückzuversetzen, nicht nachkam, mußte sie gehen. Immerhin schaffte es der Fall in die Abendnachrichten.

      Daß man es mit einem Interesse für Haare aber auch weit bringen kann, zeigt das Beispiel Koizumi. Als der heutige Ministerpräsident vor gut einem Jahr zur Wahl stand, kommentierte eine englischsprachige Zeitung: "Der Kampf um die Führung Japans geht nicht nur um die Alternative Steuer- oder Haushaltskürzungen, sondern um Dauerwelle oder Haarcreme." Für die Medien trat der lang gelockte "Beethoven" Junichiro Koizumi gegen "Mister Pomado" Ryutaro Hashimoto an - das moderne Jahr 2001 gegen den Mief von 1955. :laugh: Der Friseur des Siegers, der seit zwei Jahrzehnten dessen Locken in Form bringt, ist darüber berühmt geworden. So etwas kennt man auch in Deutschland. Allerdings mußte Koizumi wegen seiner Haare kein Gericht bemühen. In Japan braucht es nicht Mut zum Färben. Es braucht Mut für das Gegenteil: Koizumi trägt stolz und naturbelassen Grau.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2002, Nr. 128 / Seite 9
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 07:48:47
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 08:05:39
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      mal schauen, was der dax bzw. die telekom heute so anstellen, ich bis heute nachmittag aber nichts.

      ich favorisiere immernoch einen short-squeeze bis mindestens 12€, am besten bis 14-15€! :D
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 08:13:52
      Beitrag Nr. 1.880 ()

      Avatar
      schrieb am 06.06.02 15:44:01
      Beitrag Nr. 1.881 ()

      Avatar
      schrieb am 06.06.02 16:10:57
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      seit ich zu hause bin, ist der dax nur noch am fallen! :(

      was soll denn der scheiß? :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 22:16:16
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 22:29:09
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 24.06.2002!

      calls:
      582096 1,32 (vt 1,50 -12,0%)
      582098 0,46 (vt 0,60 -23,3%)
      582099 0,12 (vt 0,18 -33,3%)
      582100 0,021 (vt 0,045 -53,3%)
      714638 0,006 (vt 0,027 -77,8%)
      puts:
      582095 0,96 (vt 0,95 +1,1%)
      582097 2,11 (vt 2,06 +2,4%)
      651693 3,79 (vt 3,69 +2,7%)
      714637 7,83 (vt 7,66 +2,2%)
      651694 8,78 (vt 8,61 +2,0%)

      quelle: vwd

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 23:29:04
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      hallo @all!

      mit intel heute hat sich die börsensache für mich wohl erledigt. :cry: :(

      ich sehe keine chance mehr, auch nur annähernd meinen einstandskurs wiederzusehen! :(

      dabei sahen die börsen doch ganz gut aus. erst als die amis mit ihrer scheiße
      losgelegt haben, ging es auch hier runter! :mad:
      amis, amis, amis, als ob es keine anderen nationen auf der welt gibt! :mad:

      vielleicht melde ich mich hier irgendwann noch einmal,
      aber nach dieser, noch nicht einmal beendeten, woche voller
      irrationalitäten und sonstigen sachen (gute wirtschaftsdaten etc.)
      und den börsenreaktionen ist für mich erst einmal schluß.

      außerdem: ohne die telekom wäre der dax vielleicht insgesamt nur 50-80 punkte gefallen.
      von mir aus kann der laden jetzt pleite gehen.
      sind wir hier am neuen markt, oder was? :mad:
      dagegen ist mlp ja stock konservativ! :laugh:

      wie dem auch sei: diesen verlust kann ich ohne weiteres nicht wegstecken bzw. aufholen. :(

      grüße an alle, die hier ab und zu mal reingeschaut haben.

      matschie
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:05:03
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      Hallo matschie:mad:
      will ja net klugscheisserisch klingen aber dank bogen wusst ich das es weiter runter geht...wir hatten unser absturzhoch nummer 8(fibo hoch)....und weil du immer ohne stoploss gemacht hast....hab ich auch und irgentwann gings auch mir schief..viele kleine bis mittlere gewinne und dann mit zuviel kapital mit einem trad das depot halbiert...und ich wollte ne mit 10% minus verkaufen....das war dax anstieg ende februar bei 5060 punkte...sollte eigentlich nur kurzer scalp werden....
      www.bogen-gmbh.de
      is der beste dax indikator...
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:09:03
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      war übrigens ne ganze letzte wopche offline wegen comp problem und hab den dax put einstieg auch voll verpasst..
      ist immer wieder verblüffend wies nach dem 8hoch runtergehtz:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:10:35
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      Kopf hoch!
      Gut, du hast §1 und § 2missachtet: Nie zuviel Kohle in einen Trade & Verluste begrenzen. Stellt sich die Frage, wie lange du (dein Call) durchalten kann(st), also, wenn´s nächste Woche noch einen knackigen Short-Sqeeze geben würde . . .
      Oder ob du noch Kohle hast, bis dahin mit einem Short-Zerti deine Verluste zumindest nicht größer werden zu lassen?
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:21:25
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      1669 von Matschie 29.05.02 08:56:17 Beitrag Nr.: 6.512.241 6512241
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      aktuelle kurse:

      582098 2,00/2,02 (das reizt schon wieder )
      651693 (angeblich) ausgesetzt

      typisch...es sollen wohl alle in calls gedrängt werden!


      ja sollten wohl tatsächlich...du hattest recht...!:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 00:48:12
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      der maxpain für die optionen liegt bei 5100:eek:


      matschie:cry:
      hab alle nachgelesen und einmal hattest du bei 1,5 fast den einstand...war bei einem anderen grosen verlust früher bei mir genuso....scheine hätte höher getaxt sein müssen und ich hab bi einstand nach zahlreichen verbilligungen nicht vk und abends kamr den ne erricson gewinwarung..
      leben geht weiter;)
      bald bei 4000 knnst dir nen langfristigen call kaufen der dann 1000& in ein jahr macht:D
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 22:25:55
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      Hi Matschie :rolleyes:

      Shite !
      Aber siehs doch mal so, daß Du Deine Lehren
      daraus ziehen kannst !
      Wenn Du wirklich willst, wirst Du bald schon wieder
      von vorn beginnen und Deinem langersehnten Investment
      entgegenfiebern. :)
      Zwischenzeitlich reflektier Deine Fehler und auch in Zukunft
      mach Dir von jedem Trade Notizen mit Chart und entsprechenden
      Beweggründen Deines Ein - und Ausstiegs.
      Leg Dir eine Strategie fest, die verfolge bedinggungslos !
      Vorallen Dingen, ist ein Trade der in eine falsche Richtung
      läuft ein Fehleinschätzung und gehört so schnell als möglich liquidiert !
      Genau das war einer der zwei Punkte, die mich den Kragen gekostet haben.
      Stop Loss ist fast unerläßlich bei Day - und Positionstrading.

      Klingt nun alles einweing väterlich, soll es aber nicht, in eine Wunde will ich auch nicht stechen, wirklich nicht !
      Es sind ´lediglich´ offene, direkte Worte die man sich selbst
      gegenüber haben sollte, vorallem beim Trading, denn unwahrhafte
      Eigenanalyse, so bitter diese auch ist, muß sein.

      Vielleicht laufen wir uns bei W:o noch mal über die Wege ?!
      Bis dahin alles Gute.
      In Zügen besteht das Leben und der Tag, nachher Nacht und Morgen Tag ! :);)

      Take care, Gruß
      massoud

      P.S.
      Mein Einstand im neuen Job war gut, ist alles interessant und nette Arbeitskollegen. Bin viel unterwegs, hab schon diese Woche mächtig viel Überstunden geschoben.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 16:20:38
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      hallo @all!

      @massoud, sunny und apogatte

      danke an euch.
      also ich habe mal ein paar tage auszeit genommen, tat mir auch mal ganz gut! :)

      meine performance dieses jahr ist damit von einem mittleren
      plus in ein saftiges minus gerutscht! :(
      es sind nicht nur alle bisherigen gewinne weg,
      sondern auch noch ein beträchtlicher ek-anteil! :cry:

      aber das wichtigste ist, daß ich das geld nicht zum leben brauch.
      es waren angesparte summen, aus denen ich etwas mehr machen wollte.
      ich habe mich dazu entschlossen, noch ein "und werde" an den letzten satz anzuhängen! :)

      schuldanalyse:
      den größten fehler muß ich mir sicherlich selbst eingestehen.
      ich habe ohne sl gearbeitet und meine absicherungsposition
      nicht gehalten. mit dieser position hätte ich am freitag
      den damals abgesicherten verlust sogar in ein plus
      drehen können. die scheinanzahl von calls und puts war zwar
      gleich, aber durch die überdurchschnittliche wertentwicklung
      des puts, wäre sogar das größer werdende minus des calls
      vollständig ausgeglichen worden.

      diese strategie werde ich dann auch in zukunft öfter in erwägung ziehen! :)

      aber auch die citi trägt einen beträchtlichen schuldanteil.
      dadurch, daß der handel mit den os, besonders in der letzten
      woche, ständig unterbrochen war und der handel immer um 22.00,
      also vor den wichtigen nachrichten, beendet wurde,
      konnte ich natürlich nicht mehr zum zeitpunkt der gewinnwarnung verkaufen (zu 0,45€ ).
      der einzige vorteil der citi war, daß der handel auch über die euwax möglich ist.

      egal, ich handle in zukunft ausschließlich l&s-scheine,
      da ich von der db-verfügbarkeit auch noch nicht viel gutes
      gehört habe. und die handelszeiten bis 23.00 sprechen auch eindeutig für l&s.

      daher werde ich jetzt eine neue wl mit os auf den dax und lz 0902 erstellen! :)

      mein leitspruch, der uns allen in der nächsten zeit helfen soll:
      mögen die gewinne mit uns sein! :) :) :)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 16:56:02
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      die neue wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562725 4,01 basis 4400
      562895 2,77 basis 4600
      562735 1,79 basis 4800
      562897 1,05 basis 5000
      562736 0,56 basis 5200
      puts:
      562740 1,60 basis 4400
      562896 2,36 basis 4600
      562741 3,39 basis 4800
      562898 4,70 basis 5000
      562742 6,24 basis 5200

      quelle: n-tv-text

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 19:38:31
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      hallo matschie:)

      meien quelle sagt mir das es bis zum optionstermin noch bis 4000 punkte fallen könnte bis 20 juni..aber morgen kommt ne erholung....
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 19:47:29
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      ne erholung bis 5000 morgen? :cool:

      dann lade ich dich aber ein! :lick: :)

      aber 4000 iss nich, wenn doch nehme ich einen kredit auf
      und kaufe einen call, der mindestens ein jahr läuft! :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 19:59:37
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      anmerkung zu #1893

      die os-palette von l&s gibt für den september noch nicht viel mehr her! ;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:29:52
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Hi Matschie!
      schön, dass du dabei bleibst. Ich glaube, dass an dinen "Miesen" auch ein wenig hektisches hin-und-her, bzw. Hedge-Traiding "Schuld" ist. Hat mich auch Geld, Zeit und Nerven gekostet. Schau dir mal bei Ti den ReBe1-Thread "Nasdaq 100 Chartanalyse" an bzw. MAdlers Site http://www.charttechnische-analyse.de/
      Dort ist die Gangart gemäßigter, was nicht unbedingt weniger lukrativ bedeutet. In meinem Fall sogar das glatte Gegenteil.
      Noch dazu steht bei der Nasi bei 1090 wohl bald eine zumindest kurzfristige "sichere" Long-Gelegenheit an . . .
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:36:38
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      hallo apogatte!

      bist du vielleicht der meinung, ich sollte den dax sausen
      lassen und auf nasi- bzw. dow-scheinchen umsteigen? :confused:

      ein vorteil wäre ja, das der handel so richtig erst
      ab 15.00 uhr beginnt und ebenfalls bis 22.00 uhr geht.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:11:42
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Die Anleger sind völig desillusioniert ach ne! :mad: :(

      Vertrauenskrise ohne Ende / Der Bericht vom internationalen Finanzmarkt / Von Folker Dries


      NEW YORK, 9. Juni. Ein Ende der Vertrauenskrise im Aktienhandel ist nicht absehbar. Die europäischen Aktienmärkte haben ihre schlechteste Woche seit Herbst vergangenen Jahres absolviert. Und an der Wall Street kommen inzwischen die Tiefstkurse vom 21. September in Sichtweite. Mit dem wirtschaftlichen Umfeld hat diese Ausverkaufswelle nur mehr wenig zu tun. Zwar hinkt die Gewinnentwicklung der Unternehmen der konjunkturellen Dynamik weiterhin deutlich hinterher. Die Misere im Aktienhandel reflektiert aber in erster Linie das tiefe Mißtrauen, mit dem die Anleger inzwischen "Corporate America" begegnen.

      Kaum ein Tag vergeht noch, an dem die Aktionäre nicht mit einem neuen Schurkenstück aus den Führungsetagen amerikanischer Unternehmen konfrontiert werden. Und mit jeder Fortsetzung in dieser scheinbar unendlichen Geschichte fragen sich die Anleger, ob die Hausse der späten neunziger Jahre auf einer großen Illusion beruhte. Die Rigorosität, mit denen viele Firmen jetzt Bilanzpositionen korrigieren, nährt den Verdacht, daß die Gewinnzuwächse der vergangenen Jahre eher den Wunschvorstellungen der Unternehmensführer als den wirtschaftlichen Realitäten entsprachen. Zwar nehmen die Anleger jetzt auch Aktiengesellschaften in Kollektivhaft, deren Zahlenwerke wahrscheinlich integer sind. Bei der Auslese der faulen Äpfel fühlen sie sich jedoch überfordert, da die Fäulnis in der Regel von außen nicht erkennbar ist.

      Und eine gesunde Portion Skepsis kann sich auszahlen, wie das Beispiel des Mischkonzerns Tyco International zeigt. Das Unternehmen, das an der Wall Street zu besseren Zeiten als der nächste General-Electric-Konzern gefeiert wurde, sieht sich seit dem Kollaps des Energiehandelsriesen Enron ebenfalls dem Vorwurf ausgesetzt, seine Gewinne schöngerechnet zu haben. Nachgewiesen wurde Tyco bis heute kein Fehlverhalten. Viele Anleger glaubten aber den Beteuerungen des Managements nicht und zogen sich zunehmend zurück. In der vergangenen Woche wurde schließlich der langjährige Konzernchef Kozlowski wegen privater Steuerhinterziehung angeklagt. Und die Verdachtsmomente über einen möglichen Mißbrauch von Firmengeldern häufen sich. Die Tyco-Aktie ist seither im freien Fall. Der Kurs hat sich in der vergangenen Woche mehr als halbiert. Gegenüber dem Hoch vom Januar vergangenen Jahres ist der Börsenwert des Unternehmens um gut 100 Milliarden Dollar gefallen.

      Ob Tyco, Enron, Kmart, Global Grossing oder Xerox - hier handelt es sich nicht um kleine Start-up-Unternehmen aus den neuen Märkten, sondern um einstige Vorzeigeunternehmen Amerikas. Der Flurschaden ist denn auch enorm. Und es wird mehr als einer nachhaltigen Konjunkturwende bedürfen, um das verlorengegangene Vertrauen zurückzugewinnen. Die Marktstrategen großer Wall-Street-Häuser predigen ihrer Klientel zwar seit Monaten, daß die Aktienmärkte in Europa und Asien von der Vertrauenskrise in Amerika profitieren sollten, zumal dort die Bewertungen attraktiver seien. Zumindest Kontinentaleuropa ist es bisher aber nicht gelungen, sich von der Wall Street zu emanzipieren. Die großen Aktienindizes der Börsenplätze Frankfurt, Paris, Mailand, Madrid und Amsterdam sind seit Jahresbeginn um 10 bis 13 Prozent gefallen. Sie schneiden damit auch nicht besser ab als der amerikanische Leitindex S&P 500. Dieser ist bisher um 10,5 Prozent abgeschmolzen, der Dow Jones Industrial Average sogar nur um 4 Prozent.

      Freilich ist dies ein Vergleich in lokalen Währungen. Für global operierende Anleger ist jedoch das Währungsrisiko zum zentralen Thema geworden, seit Anfang April eine Korrektur des Greenback eingesetzt hat. Der Euro ist in der vergangenen Woche gegenüber dem Dollar bis auf 94,85 Cent geklettert, das höchste Niveau der Gemeinschaftswährung seit Januar vergangenen Jahres. Aus der Sicht eines Anlegers im Euro-Raum ist denn auch der S&P 500 in diesem Jahr schon um 16 Prozent gefallen, der Nasdaq Composite sogar um 26 Prozent. Und unter den Devisenmarktexperten hat sich inzwischen der Konsens gebildet, daß die Dollar-Korrektur noch Beine hat. Dies dürfte das ausländische Interesse an amerikanischen Aktien auf absehbare Zeit in Grenzen halten. Allerdings muß ein sinkender Dollar-Kurs der Wall Street nicht unbedingt zum Schaden gereichen, wie die Vergangenheit wiederholt zeigte. Auch die amerikanische Zentralbank (Fed) dürfte den Dollar-Verfall mit Gelassenheit verfolgen, solange er in geordneten Bahnen verläuft und kein Gefühl von Panik aufkommen läßt. Die Gefahr importierter Inflation ist bisher gering, zumal die um Rohölkäufe bereinigten Importpreise zuletzt deutlich fielen und damit sogar Deflationsängste nährten.

      Der Termin für die erste Zinserhöhung im laufenden Konjunkturzyklus verschiebt sich vielmehr weiter nach hinten. Inzwischen wetten die professionellen Fed-Watcher in der Mehrheit auf September. Die Fed wäre damit, was höchst ungewöhnlich ist, unter den großen westlichen Zentralbanken der Nachzügler. In der vergangenen Woche haben die Notenbanken Kanadas und Australiens erneut ihren Leitzins erhöht, während die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England noch an der Seitenlinie verharrten. Die Rhetorik von EZB-Präsident Wim Duisenberg vermittelt allerdings zunehmend den Eindruck, daß auch die Geduld der EZB bald am Ende ist. Eine Minderheit von EZB-Beobachtern erwartet daher am 4. Juli und damit noch vor der Sommerpause eine Zinserhöhung. Im Juni sollte die Inflationsrate in der Euro-Zone jedoch erstmals seit fast zwei Jahren die Stabilitätsnorm von weniger als 2 Prozent erreichen. Dies könnte zwar nur ein Phänomen sein, das nicht einmal bis Juli Bestand hat. Es wäre aber schon kurios, wenn die EZB die Zinswende ausgerechnet zu einem Zeitpunkt einleiten würde, zu dem die Inflation im Zielkorridor landet. Die Aufwertung des Euro wird vielleicht den Ausschlag gegen eine frühe Zinserhöhung geben. Bisher zeigt der Euro allerdings nur gegenüber dem Dollar einen Anflug von Stärke. Handelsgewichtet ist der Wechselkurs der Gemeinschaftswährung seit Anfang April nur um 3 Prozent gestiegen.

      J. P. Morgan Index für Staatsanleihen¹)
      Anlageerfolg in lokaler Währung(4))
      Land: Rendite Rest- Vor- Vor- Vor- Index
      in Proz.²) laufzeit³) woche monat jahr 07.06.

      Australien 6,00 5,27 0,48 -0,08 4,95 442,576
      Belgien 5,13 7,25 0,37 0,35 5,87 311,373
      Kanada 5,48 9,48 -0,05 0,31 7,20 367,742
      Dänemark 5,19 6,11 0,31 0,33 5,02 360,162
      Frankreich 5,06 7,30 0,33 0,26 5,27 336,578
      Deutschland 5,07 7,84 0,34 0,29 4,97 252,720
      Italien 5,29 8,49 0,35 0,43 5,96 501,946
      Japan 0,97 6,10 0,14 0,22 0,94 214,597
      Niederlande 5,12 7,68 0,35 0,29 5,34 269,799
      Spanien 5,16 7,62 0,33 0,35 5,90 446,068
      Schweden 5,49 5,83 0,19 0,43 3,80 402,087
      Großbritannien 5,15 11,49 0,38 0,00 4,73 382,944
      Vereinigte Staaten 5,18 9,47 0,01 0,32 7,12 307,273
      Gesamtindex 4,03 7,96 0,19 0,28 4,65 301,292


      Anlageerfolg in Euro(5))
      Land: Vor- Vor- Vor- Index
      woche monat jahr 07.06.

      Australien 0,62 2,34 4,19 463,726
      Belgien 0,37 0,35 5,87 317,258
      Kanada -1,54 -0,77 -4,27 411,211
      Dänemark 0,25 0,32 5,31 366,535
      Frankreich 0,33 0,27 5,27 340,158
      Deutschland 0,34 0,29 4,97 252,720
      Italien 0,35 0,43 5,96 374,667
      Japan -1,41 -0,65 -12,60 275,010
      Niederlande 0,35 0,29 5,34 269,391
      Spanien 0,33 0,36 5,90 358,626
      Schweden -1,10 2,08 4,95 314,377
      Großbritannien -0,94 -3,69 -0,90 391,230
      Vereinigte Staaten -1,15 -3,14 -3,63 405,323
      Gesamtindex -0,67 -1,11 -2,78 335,223

      ¹) Bei dem Index handelt es sich für jedes Land um einen gewichteten Durchschnitt von Anleihen mit breitem Markt. Der Index ist berechnet auf Basis 100 = 31. Dez. 1987. ²) Renditen im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen auf Verfall. ³) Im Durchschnitt der jeweiligen Anleihen. (4)) Der Anlageerfolg in lokaler Währung berücksichtigt Zinseinnahmen und Kursveränderungen. (5)) Der Anlageerfolg in Euro berücksichtigt zusätzlich Währungsveränderungen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2002, Nr. 131 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:12:47
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Ein Konsortium aus der WAZ-Gruppe, Commerzbank und Columbia wollen Kirch

      Kirch Media GmbH und Co., KGaA, Ismaning. Ein Konsortium aus WAZ-Gruppe, Commerzbank und dem amerikanischen Filmstudio Columbia steht nach Informationen aus Bankenkreisen vor der Übernahme der insolventen Rechtehandels- und Fernsehgesellschaft Kirch Media. "Die Verhandlungen sind aussichtsreich. In der nächsten Woche wird das klargemacht", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag aus den Kreisen. An der neuen Kirch Media sollen die Essener Verlagsgruppe WAZ und die Commerzbank je 40 Prozent und Columbia 20 Prozent halten. "Dabei wird die WAZ-Gruppe wohl die fachliche Führung übernehmen", sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Manager. Die finanziellen Details würden in den nächsten Tagen endgültig ausgehandelt. Außerdem müsse der Commerzbank-Vorstand noch zustimmen. Bislang gibt es nach Angaben aus Verhandlungskreisen kein anderes ernstzunehmendes Bieterkonsortium für Kirch Media. Sprecher der Kirch-Gruppe und der Commerzbank wollten zu den laufenden Verhandlungen am Sonntag keinen Kommentar abgeben. Bei der WAZ-Gruppe und der zu Sony Corp. gehörenden Columbia Tristar war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. (Reuters)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2002, Nr. 131 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:13:31
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Der Insolvenzantrag bedeutet noch nicht das Aus für den Luftschiffbauer Cargolifter

      Aktionäre fürchten den Totalverlust


      CargoLifter AG, Brand. Der Insolvenzantrag des Luftschiffbauers Cargolifter AG bedeutet nach Überzeugung von Firmenchef Carl von Gablenz nicht das Aus. Jetzt könne in Ruhe nach Lösungen gesucht werden, um das Unternehmen wieder auf eine finanzielle Basis zu stellen, sagte er am Samstag in Brand (Brandenburg) auf einem Informationstag der Aktionärs-Initiative "Zukunft in Brand". Der Insolvenzantrag war am Freitag gestellt worden. "Wir haben eine eigene Idee entwickelt", sagte der Landrat des von der Insolvenz betroffenen brandenburgischen Kreises Dahme-Spreewald, Martin Wille, am Samstag auf dem Werftgelände des Unternehmens. Dabei werde die Entwicklung des 260 Meter langen Transport-Luftschiffs CL 160 weiterbetrieben, die Cargolifter aufgrund der akuten Finanznot einstweilen auf Eis gelegt habe. Der Plan sieht nach Angaben des Landrats die Gründung eines "Kompetenzzentrums für Luft- und Raumfahrt" durch den Kreis vor. Die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft sei bereit, Cargolifter einen Teil des Betriebsgeländes abzukaufen und anschließend an das Unternehmen zu vermieten, sagte der Landrat. Dies brächte dem Insolvenzverwalter Cargolifters, Rolf-Dieter Mönning, nach Willes Schätzung rund sieben Millionen Euro in die Kasse. Anschließend schwebt dem Landrat die Ausgliederung einzelner Unternehmensteile aus der Cargolifter AG vor, darunter die Gesellschaft der ebenfalls insolventen Entwicklungseinheit für das Luftschiff. Es würden mehrere Auffanggesellschaften für mehr als die Hälfte der rund 500 Beschäftigten gegründet, sagte Wille. Unterdessen warf die von Aktionären gebildete Initiative "Zukunft in Brand" der Politik eine Mitschuld beim Absturz von Cargolifter vor. Mitinitiator Mirko Hörmann vermutete, im Bundeswirtschaftsministerium seien Unterlagen des Unternehmens für finanzielle Hilfen nicht ernsthaft geprüft worden. So gebe es, anders als vom Ministerium dargestellt, kein Gutachten, das die finanzielle und technische Machbarkeit des Luftschiffes anzweifele, sagte er. Den Aktionären droht nach dem Insolvenzantrag vom Freitag nach Darstellung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) der Totalverlust. Der Berliner SdK-Sprecher Michael Kunert erklärte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, selbst wenn ein Investor im Rahmen eines Insolvenzverfahrens einspringen sollte, bestünden nur geringe Chancen, wenigstens einen Teil der Investitionen zu retten. Es sei zu befürchten, daß ein möglicher Investor sich die Rosinen herauspickte und die 72 000 Privataktionäre leer ausgehen würden. Unterstützung bekamen die Aktionäre vom haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann. Austermann sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, es sei "wirtschaftlich vernünftig", das Projekt weiter zu fördern. Er schlug vor, ähnlich wie beim Airbus "Entwicklungszuschüsse" zu geben, die beim Erfolg des Unternehmens zurückgezahlt werden. 300 Millionen Euro wären dazu notwendig. Austermann kritisierte, daß Wirtschaftsminister Werner Müller dazu nicht bereit gewesen sei. Dieser hatte weitere Hilfen für Cargolifter abgelehnt. (dpa/red.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2002, Nr. 131 / Seite 17
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:19:28
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      In der Niederlage wird Tyson lammfromm :laugh:

      Triumph der Technik: Lennox Lewis bleibt durch einen K.-o.-Sieg Schwergewichts-Weltmeister


      MEMPHIS. Der teuerste Kampf der Boxgeschichte war eine einseitige Angelegenheit. Die eine Karriere dürfte nun zu Ende sein, die andere fand endlich ihre Krönung. "Ich wollte den ewigen Ruhm als der beste Boxer auf dem Planeten. Heute habe ich der Welt gezeigt, daß ich es bin", verkündete Lennox Lewis. Seinen K.-o.-Sieg über Mike Tyson feierten die zahlreichen englischen Fans unter den 15 000 Zuschauern in der Pyramid Arena in Memphis als 2:0 - Sieg über Argentinien, Sieg über Tyson. Flach hatte Tyson auf dem Rücken gelegen und sich mit dem Handschuh das Blut aus dem Gesicht gewischt. Mit einem herablassenden Blick betrachtete Lennox Lewis das Opfer seines Donnerschlages, drehte sich um und hob die Fäuste zur majestätischen Siegerpose. Der Champion wußte: Der steht nicht mehr auf, um weiterzuboxen. Die instinktiven Anstrengungen Mike Tysons, sich wieder aufzurappeln, endeten am unteren Seil und mit dem "Aus" von Ringrichter Eddie Cotton. K. o. nach 2:45 Minuten der achten Runde.

      Der 36 Jahre alte Brite Lewis bekommt jetzt seinen Platz in der Geschichte des Boxens. Nach Ansicht George Foremans ist Lennox Lewis - als hätte es nie einen Muhammad Ali gegeben - nun sogar der "beste Schwergewichtler aller Zeiten". Der Altmeister sah in der gewaltigen Kraft und der boxerischen Eleganz, mit der der Weltmeister seinen Herausforderer deklassierte, "den jungen Foreman und den behenden Ali vereint". Das Selbstbewußtsein seines Auftretens, die Klugheit seiner Strategie, die Autorität seiner stechenden Linken und die Gewalt seiner rechten Aufwärtshaken ließen einem tapferen, bald matten Tyson keine Chance.

      Mike Tyson, auch schon 35 Jahre alt, hat durch seine Zwangspausen und Tingeltouren gegen Taugenichtse so ziemlich alles eingebüßt, was ihn einmal zum gefürchtetsten Haudrauf des Schwergewichts gemacht hatte. Wenigstens war der unberechenbare Bösewicht ein anständiger Verlierer. Mannhaft ging der Geschlagene und Gedemütigte auf seinen Bezwinger zu: "Danke für die Chance. Niemand wollte mir eine Chance geben. Du hast meisterhaft geboxt. Gib mir einen Rückkampf." Tyson habe sich sogar für die Attacke bei einer Pressekonferenz im Januar entschuldigt, berichtete Lewis.

      Nur in der ersten Runde erinnerten die ungestümen Angriffe Tysons, das Pendeln mit dem Oberkörper und die harten Schläge an den jungen Draufgänger von einst. Lewis erstickte die Attacken durch Halten, Klammern und Kontern. Ein rechter Aufwärtshaken Lewis` schüttelte den einstigen, 1996 von Evander Holyfield enttrohnten Weltmeister in der zweiten Runde durch. "Das war die Wende des Kampfes", meinte Foreman. Ein linker Haken in der dritten Runde war Tysons bester Schlag. "Der Treffer hat mich gewarnt, die Fäuste hochzunehmen", gestand Lewis.

      Der Ringrichter war nicht auf der Seite des Champions, ermahnte ihn mehrmals, nicht zu klammern. Ende der vierten Runde wurde der Weltmeister sogar verwarnt (Punktabzug), als Tyson (106,5 Kilogramm) unter der 113-Kilo-Last seines physisch überlegenen Gegners rücklings umfiel. Nach Belieben stieß ihm Lewis ab der vierten Runde die Linke florettartig ins Gesicht. Harte rechte Treffer habe er "weggesteckt wie ein Mann", zollte ihm Lewis Respekt. Nach einem linken Aufwärtshaken in der achten Runde ans Kinn knickten Tysons Knie ein. Noch weigerte sich sein Ego umzufallen. Dann schmetterte Lennox Lewis jenen rechten Schwinger an Tysons Kinn, mit dem er auch Hasim Rahman k. o. geschlagen und sich den Weltmeistertitel der Verbände WBC und IBF zurückgeholt hatte. Bei allen drei Punktrichtern hatte Lewis nur die erste Runde abgegeben. Die Statistik: Lewis setzte 193 Schläge, die trafen, Tyson nur 49, davon 123 sogenannte "Power Punches" (Volltreffer) von Lewis und nur 17 von Tyson. Nur bei den Börsen liegen beide gleich: 17,5 Millionen Dollar Garantie für jeden. In Deutschland zahlten 194 000 Premiere-Abonnenten zusätzlich 15 oder 10 Euro (Frühbucher) für die Live Übertragung des Kampfes.

      Im Ring wurde schon nach dem nächsten Gegner gefragt. "Ich bin der Beste der Welt. Ich lasse mir Zeit", antwortete Lewis. Am Ring saßen die Brüder Klitschko, die aus Atlantic City angereist waren, wo Wladimir am 29. Juni seinen WBO-Titel gegen Ray Mercer verteidigt. Beide hatten Lewis` Sieg vorausgesagt. "Lewis hat sehr klug geboxt und von der zweiten Runde an dominiert. Es war ein Triumph der Boxtechnik", sagte Wladimir, der jüngere Klitschko. Nun bangt er, "daß Lennox zurücktritt, ohne vorher gegen mich zu boxen".

      Witali Klitschko, der am 20. Juli in Dortmund gegen Larry Donald aus den Vereinigten Staaten kämpft, ist jetzt sogar der nächste offizielle Titelanwärter des WBC, Chris Byrd die Nummer eins der IBF. Lennox Lewis, nach einem "Zwischenkampf" sogar zum Rückkampf gegen Tyson verpflichtet, hätte also durchaus Herausforderer, es aber weder für seinen Reichtum noch für seinen Ruhm nötig, nach nunmehr vierzig Siegen (zwei Niederlagen, ein Unentschieden) noch einmal in den Ring zu klettern. "Wir Kämpfer haben alle eines gemein", mahnte George Foreman, "wir sind alle verrückt und boxen zu lange." Und enden dann wie Mike Tyson.

      Hartmut Scherzer

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2002, Nr. 131 / Seite 38
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:47:24
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      Tanz am Abgrund für Frankreich, Italien und Argentinien

      SEOUL. Trapattonis Wut ist verraucht, Zidane hofft auf seinen ersten Auftritt, und Maradona spendet Trost. Drei große Nationen des Weltfußballs bereiten sich schon in der Vorrunde der Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan auf Endspiele vor: Der dreimalige Weltmeister Italien muß nach der 1:2-Niederlage vom Samstag gegen Kroatien am Donnerstag in Oita gegen Mexiko möglichst gewinnen, um danach nicht "ciao" sagen zu müssen; Titelverteidiger Frankreich bewahrt am morgigen Dienstag in Incheon nur ein Sieg mit mindestens zwei Toren Vorsprung gegen Dänemark vor einem vorzeitigen "Adieu"; der zweimalige Champion Argentinien ist nach dem 0:1 gegen den Erzrivalen England am Mittwoch in Miyagi ebenfalls zu einem Erfolg über Schweden verpflichtet, um ein "Adios, muchachos" zu vermeiden. Doch die drei Mitfavoriten auf den WM-Titel bekommen allen Rückschlägen zum Trotz noch nicht die Krise. Im Gegenteil: Sie genießen weiter den Schutz der heimischen Medien und den Zuspruch der Prominenz im eigenen Land.

      Die Italiener sind in diesen Tagen des globalen Calcio sowieso zu einer einzigen Protestpartei geworden: aus guten Gründen. Der englische Schiedsrichter Graham Poll versagte der Squadra Azzurra am Samstag mindestens ein reguläres Tor, das Vieri eben nicht aus einer Abseitsposition erzielt hatte, und dazu einen weiteren Treffer, der Inzaghi aberkannt wurde nach wechselseitigem Trikotgezupfe mit einem kroatischen Gegenspieler. "Das waren Dorfrichter", schäumte Vieri, der beim Führungstor für Italien schon zum dritten Mal bei dieser WM sein Ziel erreichte, "man muß doch die besten Schiedsrichterassistenten für eine WM nominieren und keine Amateure." Der wuchtige Mittelstürmer beklagte sich wie seine Kollegen besonders bitter über den dänischen Linienrichter Jens Larsen, der die Fahne hob, als Vieri sein vermeintliches Kopfballtor (51.) in dieser Begegnung mit dem WM-Dritten von 1998 erzielt hatte. Vier Minuten später hielt Vieri zwar unbeanstandet noch einmal den Kopf zum 1:0 hin, doch reichte dieser Vorsprung nicht zum zweiten Sieg in der Gruppe G, weil Olic (73.) und Rapaic (77.) noch die Wende für Kroatien schafften.

      Zornig wie seit seiner berühmten "Flasche leer"-Brandrede in München nicht mehr, reagierte auch die italienische Trainerikone Giovanni Trapattoni auf das seinem Team widerfahrene Unrecht. "Ich weiß nicht, ob wir bei den Schiedsrichtern benachteiligt werden, vielleicht ist es so." Trapattoni und die italienischen Verbandsoffiziellen erwogen zunächst sogar einen Protest gegen die Wertung des Spiels, verwarfen die Überlegung aber angesichts der Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens.

      Statt schon vorzeitig das Achtelfinale zu erreichen, muß Italien nun sogar, zumal Abwehrchef Alessandro Nesta an einer schmerzhaften Fußprellung leidet und möglicherweise ein Spiel aussetzen muß, das plötzliche Aus befürchten; Kroatien dagegen, nach der 0:1-Niederlage gegen Mexiko schon von vielen zu den Altherrenkickern der WM abgeschoben, ist wieder mittendrin im großen WM-Gewinnspiel. "Unsere Spieler sind füreinander auf dem Platz gestorben", beschrieb der von den Kriegswirren daheim vor ein paar Jahren terminologisch noch beeinflußte Trainer Mirko Jozic den "heroischen" Sieges- und Kampfeswillen seiner Profis. Die "Bruce-Willis-Gedächtniself" dürfte bei einem deutlichen Erfolg über Ekuador am Donnerstag in Yokohama reif für das Achtelfinale sein.

      In Seoul hoffen und bangen unterdessen die Franzosen weiter mit ihrem Weltstar Zinedine Zidane. Am Freitag hatte ihn der französische Mannschaftsarzt Jean-Marcel Ferret schon kerngesund geschrieben von seinem am 26. Mai erlittenen Muskelfaserriß, am Samstag schränkte der Mediziner seine Diagnose schon wieder ein: "Zinedine Zidane ist dabei, sich zu erholen, trainiert wieder mit der Mannschaft, und es besteht eine Möglichkeit, daß er gegen Dänemark spielt." Die Grande Nation braucht ihren größten Fußballsohn dringender denn je, da dem Unternehmen Titelverteidigung nach dem 0:1 gegen Senegal und dem 0:0 gegen Uruguay ein Ende mit Schrecken droht. Außer dem Rätseln über die Rückkehr des vielleicht besten Fußballspielers der Welt muß die Equipe von Trainer Roger Lemerre gegen die um drei Punkte besser dastehenden Dänen mit zwei weiteren Handicaps fertig werden: Stürmer Thierry Henry wurde nach der Roten Karte im Duell mit Uruguay für ein Spiel gesperrt, und auch Mittelfeldspieler Emmanuel Petit fehlt den "Blauen" nach zwei Verwarnungen gegen die Dänen.

      Nur Mut, hat Diego Maradona, der argentinische Spieler des vergangenen Jahrhunderts, seiner Mannschaft aus Kuba vor dem Entweder-oder-Spiel gegen Schweden zugerufen. Der wegen seiner früheren Kokainaffären zunächst zur unerwünschten Person in Japan erklärte kleine dicke Ballmagier von gestern darf nun doch nach Tokio fliegen und will seine Argentinier am Mittwoch in Miyagi an Ort und Stelle anfeuern. "Mannschaften mit einer großen Geschichte im Rücken verlieren nie", hat Maradona in seiner gegenwärtigen Residenz Havanna gesagt, "solche Mannschaften sind immer auf dem Sprung, etwas ganz Besonderes zu leisten. Und Argentinien hat ja schon Fußballgeschichte geschrieben." 1978 beim ersten Titelgewinn und 1986 mit Maradona als Kapitän bei der zweiten Weltmeisterschaft, dem 3:2-Sieg über Deutschland. "Wir sind bereit für das Endspiel", hat der argentinische Stürmerstar Gabriel Batistuta am Sonntag angekündigt und sogleich eine Fortsetzung seiner Länderspielkarriere in Aussicht gestellt: "Ich will nicht am Mittwoch meine internationale Laufbahn beenden, sondern noch länger hierbleiben, denn wir haben noch Größeres im Sinn, das Endspiel." Daran denken auch die Italiener und Franzosen nach wie vor, nur wagen sie derzeit nicht, davon zu sprechen.

      ROLAND ZORN

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2002, Nr. 131 / Seite 31
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 06:40:05
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      guten morgen! :)

      leider kein trading bis heute nachmittag und die leiche ist auch noch im keller! :(

      bis später! ;)

      mögen die gewinne mit uns sein! :) :) :)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 06:41:17
      Beitrag Nr. 1.905 ()

      Avatar
      schrieb am 10.06.02 14:49:26
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      mal schauen, ob uns die amis heute wieder in die scheiße reiten! :mad: (sorry ;))
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 15:50:39
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Hi Matschie!

      Nein, nein, bleib nur bei deinen Leisten, also dort, wo du dich wohl fühlst. Ich meine nur, weil es für die Nasi solch Klasse-Experten für die "gemächlichere" Trading-Gangart gibt, könntest du vielleicht nach solchen für den Dax Ausschau halten . . .
      Am Rande: Für mich nervenschonend, da Vola-los sind Zertifikate, mit Hebel dennoch ganz schön gewinn- bzw. verlustträchtig. Aber die können nur bis 20 Uhr gehandelt werden. So hat alles seine Nachteile . . .
      Gruß
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:04:59
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      scheint wohl wieder nichts zu werden. :(

      sch... am..! :mad:

      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:05:54
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      nasdaq vorbörslich doch ganz gut!
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:31:28
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      Halloo matschie,
      dax hat heut am th sein kurzfristiges hoch gesehen und wird jetzt wieder weiter runterlaufen denke ich...aktuell bei 4610 oder so...steige aber nich input ein...
      :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 16:45:55
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      das ist aber nett von dir! :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 17:29:16
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      dax
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 18:38:54
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      dow +0,7%
      nasi +0,7%

      und der dax?

      dax -0,5% :( langsam reicht es! :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 19:01:54
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      dow th
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 19:33:53
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      dax 4595

      gehts heute noch über die 4600, oder muß ich erst einen rollstuhl holen? :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 19:58:34
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      .... vielleicht klappt´s ja inner Schlußauxxxion!:D
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 20:18:35
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      dat war wohl nix! 4589 :mad: :(
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 21:20:43
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      heute kein trade mehr. morgen kommen auch noch nokiazahlen,
      die bestimmt miserabel ausfallen werden. abwarten! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 21:54:28
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      die amis sind einfach nur zum kotzen! :mad:

      langsam reicht es mir! :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 21:55:31
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      kann man nicht per gesetz das shorten verbieten?

      bei den amis würden die indizes um mindestens 100% steigen! :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 23:44:45
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562725 3,89 (vt 4,01 -3,0%)
      562895 2,67 (vt 2,77 -3,3%)
      562735 1,72 (vt 1,79 -3,9%)
      562897 1,01 (vt 1,05 -3,8%)
      562736 0,54 (vt 0,56 -3,6%)
      puts:
      562740 1,64 (vt 1,60 +2,5%)
      562896 2,42 (vt 2,36 +2,5%)
      562741 3,47 (vt 3,39 +2,4%)
      562898 4,79 (vt 4,70 +1,9%)
      562742 6,37 (vt 6,24 +2,1%)

      quelle: n-tv-text

      so sieht es aus, wenn mal keiner sinnlos an der vola dreht! :)
      obwohl, die tagesdifferenz spiegelt den waren tagesverlauf bei weitem nicht wieder! ;)

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 23:48:22
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 23:52:05
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:12:58
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Internet-Aktien kehren ins Rampenlicht zurück :look: :look: :look:

      Gewinne treiben die Aktienkurse in die Höhe / Vorteile liegen bei Unternehmen im Privatkundengeschäft


      ht. FRANKFURT, 10. Juni. Zwei Jahre nach dem Ende der Internet-Euphorie und ein Jahr nach der Konsolidierung der Branche könnten die übriggebliebenen Internet-Aktien 2002 wieder ins Rampenlicht finden. Denn immer mehr Internet-Unternehmen erreichen in diesem Jahr die Gewinnzone. Die Börse honoriert die Gewinne: In einem allgemein schwachen Aktienmarkt zeigen zum Beispiel die Aktien von T-Online und United Internet klar bessere Entwicklungen als der Gesamtmarkt auf.

      Die Vorreiterrolle auf dem Weg zur Profitabilität spielen Internet-Unternehmen mit direkten Beziehungen zu privaten Kunden ("Business-to-Consumer"). Die lange favorisierten "B2B"-Unternehmen dagegen, die Software, elektronische Marktplätze oder Dienstleistungen für die elektronischen Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen anbieten, hängen hinterher. Das "Business-to-Business"-Geschäft leidet weiterhin stark unter der allgemeinen Konjunkturschwäche. Als die ersten Unternehmen Ende des Jahres 2000 begannen, ihre Kosten zu senken, gingen auch die Aufträge für Softwarelieferanten wie Intershop und Internet-Agenturen wie Pixelpark dramatisch zurück. Erst jetzt bekommen diese Internet-Unternehmen die Talfahrt ihrer Umsätze auf der Kostenseite einigermaßen in den Griff. Beide Unternehmen haben ihre Verluste trotz fallender Umsätze in den vergangenen Quartalen kräftig reduziert. Intershop-Chef Stephan Schambach hat angekündigt, im vierten Quartal ein positives Ergebnis :vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu erwirtschaften :laugh:, und der Pixelpark-Gründer Paulus Neef will mindestens ein Quartal in diesem Jahr positiv abschließen. :laugh:

      Allerdings sind die Analysten bei beiden Werten weiterhin sehr skeptisch. Denn die versprochenen Gewinne hängen stark vom Beginn des Konjunkturaufschwungs ab: Nur wenn der Aufschwung in diesem Jahr weite Teile der Wirtschaft erfaßt, könnte etwas aus den erhofften Umsatzzuwächsen und den Gewinnen :laugh: bei Intershop und Pixelpark werden. Entsprechend erwarten die Analysten, daß sich beide Aktien schlechter als der Markt entwickeln. Auch an den Aktienmärkten hat der Kurs zur Profitabilität aber noch kein Vertrauen in die Aktien gebracht. Die Intershop-Aktie pendelt um die Marke von einem Euro, und die Pixelpark-Aktie hat nach einem Zwischenhoch im Oktober bei 11 Euro fast wieder zwei Drittel ihres Wertes verloren. Goldman Sachs hat die Pixelpark-Aktie mit "Underperform" bewertet, HSBC Trinkaus und Burkhardt sieht das Kursziel bei 4 Euro und rät zum Verkauf der Aktie.

      Während sich die B2B-Aktien schwertun, haben viele Internet-Unternehmen mit direkten Beziehungen zu den privaten Nutzern ("Business-to-Consumer") einen großen Vorteil: Sie sind von der Konjunkturschwäche weitgehend verschont geblieben. Wer nicht einseitig auf die Online-Werbung gesetzt und zudem die notwendige Bereinigung in der Branche überstanden hat, profitiert jetzt von der ungebrochenen Popularität des Internet: Mehr als eine halbe Milliarde Menschen in aller Welt nutzen inzwischen das Internet. In Deutschland ist die Netzgemeinde bereits auf 30 Millionen Mitglieder gewachsen. Deren Neigung, das Internet nicht für die Information und Kommunikation, sondern auch für Transaktionen wie den elektronischen Einkauf oder die Kontoführung zu nutzen, steigt mit wachsender Netzerfahrung. Inzwischen verwalten rund 15 Millionen Nutzer ihr Bankkonto per Mausklick oder kaufen im Netz ein. Was das Auktionshaus Ebay in Amerika vorgemacht hat, zeigen Unternehmen wie T-Online oder United Internet nun in Deutschland: Im Internet läßt sich Geld verdienen.

      United Internet hat nach der Änderung seiner Strategie, alle Verlustbringer aus dem Netzwerk zu werfen und sich voll auf technische Dienstleistungen für Internet-Nutzer zu konzentrieren, bereits im vergangenen Jahr den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Seit dem vergangenen Herbst wachsen Umsatz und Gewinn ständig an. Jüngst hat der Unternehmenschef Ralph Dommermuth die Gewinnprognose für dieses Jahr sogar angehoben.

      Da bei United Internet kaum Risiken erkennbar sind, zeigt sich die Börse begeistert: Der Kurs hat sich seit dem vergangenen Herbst fast verdreifacht. Am Montag erreichte der Kurs die Marke von 7 Euro, den höchsten Wert seit einem Jahr.

      T-Online, Europas größter Internet-Zugangsdienstleister, ist ebenfalls klar auf dem Weg in die Gewinnzone. Das Deutschland-Geschäft arbeitet bereits profitabel; im Konzern erwarten Beobachter bereits für das zweite Quartal ein positives Ergebnis. Das Unternehmen profitiert von seiner breiten Kundenbasis, den guten Einkaufskonditionen für Vorleistungen der Muttergesellschaft Deutsche Telekom und der guten Ausgangslage für das Geschäft mit den lukrativen, breitbandigen DSL-Zugängen ins Internet. Selbst die bisher lahmende Online-Werbung kommt bei T-Online langsam in Fahrt.

      Allerdings tut sich T-Online an der Börse ungleich schwerer als United Internet. Obwohl fast alle Analysten den Kurs des Unternehmens loben, sehen sie für die Aktie wegen der weiterhin hohen Bewertung von 11 Milliarden Euro kaum Potential nach oben. Kürzlich hat das Investmenthaus UBS Warburg die Aktie von "Halten" daher auf "Reduzieren" heruntergestuft. Die WestLB Panmure stuft die Aktie zwar als "Outperformer" ein, sieht das Kursziel aber bei 11,50 Euro. Das wäre nur ein leichter Aufschlag auf den aktuellen Kurs von etwa 9 Euro.

      Allerdings profitieren nicht alle B2C-Unternehmen von der Popularität des Internet. Die Aktien der Internet-Portale Lycos Europe und Web.de haben sich in den vergangenen Monaten sogar schlechter als der Markt entwickelt. Der Grund ist die weiterhin hohe Abhängigkeit dieser Portale von der Online-Werbung. Dieser Markt wächst - im Gegensatz zum allgemeinen Werbemarkt - zwar auch in der Konjunkturflaute kontinuierlich, vereinigt aber nur einen Bruchteil des Gesamtvolumens auf sich. Alle Internet-Anbieter arbeiten mit Hochdruck daran, ihr Medium besser zu vermarkten. Obwohl die Menschen bereits rund 7 Prozent ihrer Medienzeit im Internet verbringen, fließen dem neuen Medium bisher nur 1,3 Prozent der Werbegelder zu. Die Branche will dieses Mißverhältnis ändern. Doch wann die Online-Werbegelder sprudeln, ist unsicher.

      Lycos und Web.de wollen zum Jahresende die Gewinnzone erreichen. Vor allem bei der gebeutelten Web.de-Aktie sehen die Analysten Spielraum nach oben. Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein sieht das Kursziel der Aktie bei 7,50 Euro und rät zum Kauf. Als hätte es noch eines letzten Beweises bedurft, daß die Internet-Unternehmen auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind, sieht Dresdner Kleinwort Wasserstein die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,6 bewertet.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2002, Nr. 132 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:20:06
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      Dax-Dividende fällt um 26 Prozent und der dax auch :(

      Unternehmen überweisen 11 Milliarden Euro / Rendite von 1,85 Prozent


      ruh. FRANKFURT, 10. Juni. Die meisten Aktionäre müssen sich in diesem Jahr mit einer schmaleren Dividende begnügen. Die 30 Unternehmen, deren Aktien im Deutschen Aktienindex Dax notiert sind, werden rund 11,4 Milliarden Euro an ihre Eigentümer überweisen. Im vergangenen Jahr waren es noch gut 15 Milliarden Euro. Noch im Februar, vor Beginn der Hauptversammlungssaison, hatten Analysten die Dividenden der Dax-Gesellschaften für 2002 auf mehr als 13 Milliarden Euro geschätzt.

      Die Mehrzahl der Unternehmen hat bereits überwiesen. Bei der Allianz, Münchener Rück, Preussag steht dies noch bevor. Bei der Lufthansa wird der Vorstand vorschlagen, die Dividende in diesem Jahr zu streichen. Eine Nullrunde fahren auch Epcos und wie im Vorjahr Infineon. Besonders groß ist der Rückgang bei der Deutschen Telekom. Sie wird nach der Hauptversammlung nur noch 1,5 Milliarden Euro oder 37 Cent je Aktie überweisen. Im Vorjahr waren es 2,6 Milliarden Euro oder 62 Cent je Aktie. Ähnlich empfindlich ist auch der Einschnitt bei Daimler-Chrysler. Das Unternehmen zahlt an die Aktionäre nur noch 1 Milliarde Euro. Im Vorjahr waren es knapp 2,4 Milliarden Euro. Höhere Dividenden als im Vorjahr haben dagegen BMW, Deutsche Post, Eon, MLP, MAN und VW gezahlt.

      Insgesamt ist aber die Höhe der Dividenden wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Unternehmen zurückgegangen. Beim derzeitigen Indexstand von rund 4600 Punkten ergibt sich für den Dax eine Dividendenrendite von 1,85 Prozent. Dieser Wert drückt die jährliche Rendite aus, die bei einem gewichteten Portfolio aller Dax-Titel allein aus den Dividendenzahlungen zu erwarten wäre, wenn die Dividenden in der Zukunft unverändert bliebe.

      Dividenden sind für viele Anleger ein Indikator bei der Auswahl von Aktien. Sie hoffen, auf diese Weise unterbewertete Unternehmen zu finden. Die Dividendenrendite sollte nur einer von mehreren Anhaltspunkten sein. Denn die in manchen Zeitungen veröffentlichten Werte beziehen sich auf die für das vergangene Geschäftsjahr gezahlten Dividenden. Eine hohe Rendite kann auch Folge eines starken Kursverfalls sein. Sie muß nicht aus der Ertragskraft der Gesellschaft resultieren. Zudem investieren erfolgreiche Wachstumsunternehmen die erwirtschafteten Gewinne wieder, um ihre Expansionsstrategie zu finanzieren.

      Wer sich bei der Investitionsentscheidung nur von einer hohen Dividende leiten läßt, kann deshalb leicht eine falsche Wahl treffen. So zählte die Deutsche Telekom im Januar zu den Titeln mit der höchsten Dividendenrendite. Inzwischen hat sich der Kurs der Aktie fast halbiert. Andererseits haben sich die Aktien von BASF, Bayer, Commerzbank und Daimler-Chrysler überdurchschnittlich gut entwickelt. Diese Werte boten zu Jahresbeginn hohe Dividendenrenditen von 4 bis knapp 6 Prozent.

      Die Dividenden der 30 Dax-Werte


      (angekündigte) Dividenden- Dividende in Euro
      Rendite 2002 Unternehmen 2001 2002 in Proz.

      Adidas 0,92 0,92 1,07
      Allianz (12.06.) 1,50 1,50 0,66
      BASF 2,00 1,30 2,77
      Hypovereinsbank 0,85 0,85 2,40
      BMW 0,46 0,52 0,85
      Bayer 1,40 0,90 2,68
      Commerzbank 1,00 0,40 2,28
      Daimler-Chrysler 2,35 1,00 2,00
      Degussa 1,10 1,10 3,06
      Deutsche Bank 1,30 1,30 1,80
      Deutsche Post 0,27 0,37 2,49
      Deutsche Telekom 0,62 0,37 3,54
      Eon 1,35 1,60 2,91
      Epcos 1,00 0,00 0,00
      Fresenius Med. Care 0,78 0,85 1,58
      Henkel 1,12 1,12 1,49
      Infineon (19.06.) 0,00 0,00 0,00 :laugh:
      Linde 1,35 1,13 2,16
      Lufthansa 0,60 0,00 0,00
      MAN 0,50 0,60 2,80
      MLP 0,40 0,50 1,27
      Metro 1,02 1.02 2,96
      Münchener Rück (17.07.) 1,25 1,25 0,51
      Preussag (26.06.) 0,97 0,77 2,83
      RWE 1,60 1,00 2,53
      SAP 0,57 0,58 0,51
      Schering 1,00 0,83 1,36
      Siemens 1,00 1,00 1,57
      Thyssen-Krupp 0,75 0,60 3,50
      Volkswagen 1,20 1,30 2,36

      In Klammer Zeitpunkt der Hauptversammlung. F.A.Z.-Tabelle: Janusch - Quelle: F.A.Z.-Archiv

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2002, Nr. 132 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:42:38
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:53:45
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      zum dax heute:

      der könnte endlich wieder richtig steigen,
      wenn die telekom mal die 9 vor dem komma gesehen hat!

      ohne die läuft der dax leider nicht! :mad:

      dann bis heute nachmittag und auf nokia aufpassen! :look: :D
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:54:16
      Beitrag Nr. 1.928 ()

      Avatar
      schrieb am 11.06.02 07:54:36
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 13:38:31
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      ein schöner dax heute! :)
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 15:43:32
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      amis eröffnen zwar im plus, die scheinen sie aber auch schon wieder gesehen zu haben! :(
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 15:55:35
      Beitrag Nr. 1.932 ()

      Avatar
      schrieb am 11.06.02 20:44:40
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      nasi schon wieder -1%? :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 20:58:15
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      dax is wohl heutr am wiederstand bei 4670 oder so gescheitert und hat
      mit gestern dort ein doppeltop gemacht....
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:00:23
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      hallo sunny! :D

      ist nun auch egal, bin heute meinen call vollständig losgeworden. ist im aufwärtssog rausgegangen.

      v 582098 0,38 (kks 1,27) -70% :cry: :cry: :cry:

      aber immerhin, war der schein doch schon mal bei 0,26 und steht aktuell sogar bei 0,14! :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:42:09
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Unser Schätzchen 651693 bei 4,28
      Wie oft habe ich geschwitzt bei diesem Put,und immer wieder
      mit kl.Gewinn verkauft!Einmal sogar bei 0,97Cent!
      Bei manchen Dingern lohnt es sich einfach drinne zu lassen und zu vergessen
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:48:12
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      @vorurteil

      vorsicht! :eek:

      mein call hat sich auch nicht gelohnt! :(
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:50:29
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:11:36
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562734 3,87 (vt 3,89 -0,5%)
      562895 2,69 (vt 2,67 +0,7%)
      562735 1,71 (vt 1,72 -0,6%)
      562897 1,01 (vt 1,01 0,0%)
      562736 0,52 (vt 0,54 -3,7%)
      puts:
      562740 1,63 (vt 1,64 -0,6%)
      562896 2,41 (vt 2,42 -0,4%)
      562741 3,46 (vt 3,47 -0,3%)
      562898 4,79 (vt 4,79 0,0%)
      562742 6,37 (vt 6,37 0,0%)

      quelle: n-tv-text

      anscheinend kaum bewegung bei den os! unglaublich, wie das täuschen kann! :eek:

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:35:21
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      Nokia revidiert seine Umsatzprognose nach unten


      Auf dem Markt für Mobiltelefone rechnet Nokia mit leichtem Wachstum. (Foto AP)


      Der Gewinn soll dennoch leicht steigen / Schwaches Geschäft mit Netzwerkausrüstung


      Nokia Oy, Helsinki. Das Unternehmen erwartet im zweiten Quartal des Jahres 2002 trotz eines sinkenden Umsatzes einen steigenden Gewinn je Aktie. In einem sogenannten Mid-Quarter Update teilte Nokia am Dienstag in Helsinki mit, daß der Umsatz im Quartal zwischen 6,9 und 7,2 Milliarden Euro liegen werde. Das würde einem Rückgang von 2 bis 6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres entsprechen. Damals wurde ein Umsatz von 7,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Mit dieser Einschätzung revidiert Nokia positivere Prognosen. Im März hatte das Unternehmen ein Umsatzwachstum für das zweite Quartal von 2 bis 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum vorhergesagt. Die Börse reagierte zunächst verunsichert. Kurz nach Bekanntgabe der Zahlen sackte der Nokia-Kurs um beinahe 8 Prozent auf 12,20 Euro ab. Am Mittag hatte sich die Aktie weitgehend erholt und notierte im Verlauf mit mehr als 8 Prozent deutlich im Plus bei 14,35 Euro.

      Diese positive Reaktion ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß Nokia die Gewinnprognose für das zweite Quartal am Dienstag bekräftigt hat. Trotz des rückläufigen Umsatzes wird weiterhin von einem Gewinn in Höhe von 18 Cent je Aktie ausgegangen.

      Das Unternehmen erwartet allerdings einen sehr unterschiedlichen Verlauf des Geschäftes in den verschiedenen Sparten. Während beim Absatz von Mobiltelefonen mit einem stabilem Umsatz oder einem leichten Plus von bis zu 4 Prozent gerechnet wird, sieht das Unternehmen düstere Zeiten auf die Netzwerksparte zukommen. Bisher wurde damit gerechnet, daß das Segment mit einem Rückgang des Umsatzes von 5 bis 10 Prozent zu kämpfen haben werde. Inzwischen aber geht Nokia davon aus, daß der Umsatz mit der Netzwerkausrüstung im zweiten Quartal um bis zu 25 Prozent einbrechen wird.

      Schon im ersten Quartal des Jahres hatte das Unternehmen in diesem Segment einen Umsatzeinbruch von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ausgewiesen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2002 war von Nokia Netzwerkausrüstung für insgesamt 1,4 Milliarden Euro verkauft worden. Für das schwächere Netzwerkgeschäft prognostizierte Nokia für das zweite Quartal eine Gewinnmarge, die mindestens auf dem Niveau des ersten Quartals liegen soll. Damals erreichte der Konzern 10,2 Prozent.

      Auf dem Markt der Mobiltelefone rechnet Nokia im zweiten Quartal mit einer Steigerung des Absatzes um rund 5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Jahres. In den Monaten von Januar bis März verkaufte der Konzern den Angaben zufolge rund 89 Millionen Mobiltelefone. Der Umsatz mit Mobiltelefonen war im ersten Quartal um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, lag aber immer noch bei 5,4 Milliarden Euro. Die im ersten Quartal auf 400 bis 420 Millionen Stück reduzierte Prognose für den Gesamtabsatz von Mobiltelefonen im laufenden Jahr revidierte Nokia in der gestrigen Mitteilung nicht.

      Den höheren Gewinn will das Unternehmen vor allem aus seiner weiter gestiegenen Umsatzmarge bei den Mobiltelefonen beziehen. Während diese Marge im ersten Quartal des Jahres noch bei 18,3 Prozent des Umsatzes lag, sollen im zweiten Quartal mehr als 20 Prozent erreicht werden, teilte Nokia mit. Auch will der Konzern in den Monaten von April bis Juni den internationale Marktanteil auf 38 Prozent steigern. Bisher lag dieser bei 34,7 Prozent des Weltmarktes. Insgesamt kommt Nokia damit seinem Ziel näher, dauerhaft einen Anteil von 40 Prozent zu erreichen.

      Während einer Telefonkonferenz machte der Finanzvorstand des Unternehmens, Olli-Pekka Kallasvuo, das schleppende Geschäft mit Netzwerkausrüstung in China und auch in Europa für den erwarteten Umsatzrückgang in diesem Marktsegment verantwortlich. Er betonte, daß Nokia im zweiten Quartal im Geschäft mit den Mobiltelefonen eher ein Massengeschäft mit nicht so hochwertigen Geräten erlebt habe. Da das Unternehmen in den kommenden Monaten eine Vielzahl neuer und höherwertiger Geräte auf den Markt bringen werde, rechne er mit einem steigenden Durchschnittspreis (Average Selling Price) für das einzelne Mobiltelefon.

      Kallasvuo sagte zudem, daß die Märkte häufig die falsche Schlüsse aus Bemerkungen von Zulieferern zögen. Damit spielte er auf den Kursrückgang der Nokia-Aktie vom vergangenen Freitag von im Verlauf bis zu 13 Prozent an. Der Kurssturz wurde auf die Aussage des Unternehmens RF Micro Devices zurückgeführt, daß ein Kunde hauptsächlich wegen der späteren Einführung neuer Handy-Modelle die Lieferdaten für seine Aufträge nach hinten verschoben habe. Die Börse hatte diese Aussage offenbar auf Nokia bezogen. Im Gegensatz zur Nokia-Aktie, die ihre Kursverluste vom Freitag am Dienstag teilweise wieder ausgleichen konnte, reagierte die Aktie des Konkurrenten Ericsson deutlich negativ auf die von Nokia abgegebenen Prognosen. Da Ericsson seinen Schwerpunkt vor allem im Netzwerkgeschäft hat, fiel der Kurs der Aktie im Verlauf an der Börse in Stockholm um bis zu 9,2 Prozent. Der Kurs erholte sich allerdings im Handelsverlauf und notierte mit gut 2 Prozent im Minus bei rund 19,10 Kronen. (jcw.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2002, Nr. 133 / Seite 16
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:38:30
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      Mobilcom steht am Rande des Abgrunds

      jcw. FRANKFURT, 10. Juni. Die France Télécom treibt Gerhard Schmid, den Vorstandssprecher und Gründer der Mobilcom, in die Enge. Am Dienstag Abend gab das französische Unternehmen, das mit 28,5 Prozent an Mobilcom beteiligt ist, bekannt, daß es die beim Kauf der Anteile im März 2000 geschlossene Rahmenvereinbarungmit Schmid aufkündige. In dieser Vereinbarung wurden unter anderem die Finanzierung des Aufbaus des UMTS-Netzwerkes der Mobilcom und die Zusammenarbeit zwischen den Partnern geregelt. Nach der Ankündigung aus Paris verlor die Aktie der Mobilcom innerhalb weniger Minuten mehr als 46 Prozent an Wert und wurde beim Stand von 7,29 Euro vom Handel ausgesetzt.
      Mobilcom sieht zufolge einer Pflichtmitteilung, die das Unternehmen am Dienstag abend nach einer Vorstandssitzung veröffentlichte, keine rechtliche und tatsächliche Basis für die Beendigung des Kooperationsvertrages. Die Vereinbarung sehe eindeutige Regelungen für die Behandlung von Vetragsverstößen vor. Keine dieser „Eskalationsstufen“ habe France Télécom bisher genutzt.
      France Télécom wirft Schmid und dem Aufsichtsrat der Mobilcom unter anderem vor, die Vereinbarung mehrfach gebrochen zu haben. „Unsere Geduld ist zu Ende“, sagte Jean-Louis Vinciguerra, der Finanzvorstand des französischen Telefonkonzerns, während einer Telefonkonferenz. France Télécom werde zwar noch „minimale finanzielle Mittel“ für Mobilcom zur Verfügung stellen, jedoch nur für einen Zeitraum von Wochen.
      In dieser Zeit will der französische Konzern mit den kreditgebenden Banken, den Netzwerkausrüstern und Anteilseignern der Mobilcom nach einer Lösung suchen. Vinciguerra betonte aber: „Wenn keine Lösung gefunden wird, droht Mobilcom die Insolvenz." :eek: Die Aufkündigung der Rahmenvereinbarung werde France Télécom notfalls vor Gericht durchsetzen.
      Die finanzielle Situation der Mobilcom läßt für Verhandlungen zwischen den Beteiligten allerdings keinen großen zeitlichehn Spielraum mehr. Bis zum 31. Juli muß das Unternehmen eine Anschlußfinanzierung für kurzfristige Verbindlichkeiten mit einem Volumen von 4,7 Milliarden Euro finden. Diese Kredite waren von den Banken ABN Amro, der Deutschen Bank, Merrill Lynch und der Société Général arrangiert und später bei insgesamt 17 Banken weiterplaziert worden. Weitere Gläubiger der Mobilcom sind unter anderem die Mobilfunkausrüster Nokia und Ericsson. Diese sind jeweils mit hohen dreistelligen Millionen-Euro-Beträgen durch Lieferantenkredite bei der Mobilcom engagiert.
      Damit für die im Juli fälligen Kredite eine Anschlußfinanzierung gelingt, ist das Unternehmen nach Angaben von Finanzvorstand Thorsten Grenz aus der vergangenen Woche „massiv auf eine Unterstützung von France Télécom angewiesen“. Genau diese aber wird von dem französischen Konzern jetzt verweigert, wenn in den nächsten Wochen keine Lösung gefunden wird.
      Eine Lösung mit Schmid an der Spitze der Mobilcom ist für France Télécom allerdings nicht mehr vorstellbar. Schon am vergangenen Freitag hatten die französischen Vertreter im Aufsichtsrat während einer Aufsichtsratssitzung versucht, Schmid, der 39,7 Prozent an der Mobilcom hält, aus dem Amt zu drängen. Dies allerdings scheiterte knapp. In der Woche zuvor war Schmid von der Hauptversammlung der Mobilcom die Entlastung verweigert worden, da ein Gutachten festgestellt hatte, daß die Abwicklung eines Aktienoptionsgeschäftes mit dem Unternehmen Millenium, das von Schmids Frau Sybille Sindram-Schmid kontrolliert wird, gegen das Aktienrecht verstoßen habe. Schmid wurde daraufhin vom Aufsichtsrat aufgefordert, das Geschäft rückgängig zu machen und innerhalb von sieben Tagen den an die Millenium überwiesenen Betrag von 68 Millionen Euro an die Mobilcom zurückzuzahlen. Dies aber ist bis zum gestrigen Dienstag nach Angaben von France Télecom nicht geschehen. Zwar hatte es in den vergangenen Tagen auch Verhandlungen darüber gegeben, daß France Télécom die von Schmid gehaltenen Aktien übernehmen könne. Eine Einigung ist allerdings offenbar an dem Preis von 22 Euro :eek: gescheitert, den Schmid für seinen Anteil forderte.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2002, Nr. 133 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:41:49
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      Nokia reißt Ericsson in die Tiefe



      Aktie des finnischen Mobilfunkherstellers gewinnt hingegen deutlich / Mobilcom-Aktie stürzt ab


      jcw. FRANKFURT, 11. Juni. An den Aktienbörsen ist der befürchtete "Nokia-Schock" ausgeblieben. Die nach unten revidierte Umsatzprognose des Mobilfunkausrüsters Nokia hat die Technologiewerte im Handelsverlauf am Dienstag nur vorübergehend belastet. Die Nokia-Aktie profitierte deutlich von der Prognose eines steigenden Gewinns je Aktie für das zweite Quartal. Ihr Kurs legte im Verlauf des Handels um mehr als 9 Prozent zu. Am frühen Abend rückte unter den Telekommunikationswerten die Aktie von Mobilcom in den Mittelpunkt. Nach der Änkündigung des Hauptaktionärs France Télécom, die Zusammenarbeit zu beenden, ist die Insolvenzgefahr deutlich gestiegen. Der Kurs stürzte um mehr als 40 Prozent auf rund 8 Euro, bevor der Handel ausgesetzt wurde. Die Aktien von France Télécom und Mobilcom-Konkurrent Deutsche Telekom gewannen hingegen um rund 8 und 7 Prozent.

      Kurz nach Bekanntgabe des Zwischenergebnisses von Nokia für das zweite Quartal des laufenden Jahres hatte die Börse zunächst nervös reagiert. Die Aktien von Nokia lagen in der Spitze mit mehr als 7 Prozent im Minus. Schlimmer noch traf es den Konkurrenten Ericsson, dessen Aktienkurs zeitweise um mehr als 12 Prozent ins Minus rutschte. Das Festhalten am Gewinnziel habe etwas Optimismus ausgelöst, sagten Experten. "Alles in allem waren die Neuigkeiten nicht so negativ", sagte Jussi Uskola, Analyst bei Nordea Securities. "Zwar sieht es bei den Umsätzen schlimm aus, aber wir wußten alle, daß das Netzwerkgeschäft schlecht läuft." Die Prognosen zum Handy-Absatz wertete Uskola als "nicht so enttäuschend".

      Im Verlauf des Handels erholten sich die Kurse entsprechend wieder und zogen auch den Dow-Jones-Euro-Stoxx-50-Index in die Höhe. Der Index erreichte am Abend ein Plus von mehr als 2 Prozent bei 3270 Punkten. Auch der Deutsche Aktienindex Dax profitierte von der Erholung der Technologiewerte. Er notierte am Abend bei 4662 Punkten mit 1,6 Prozent im Plus.

      Die von Nokia abgegebene Prognose steigender Durchschnittspreise für Mobiltelefone führte zu steigenden Kursen bei den Geräteherstellern wie Siemens oder Motorola. Als kritisch wurden hingegen die Aussagen Nokias gewertet, der internationale Umsatz mit Netzwerkausrüstung werde im zweiten Quartal um 20 bis 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgehen. Analysten werteten diese Prognose als "Katastrophe" für Nokias schwedischen Konkurrenten Ericsson, der Weltmarktführer bei Mobilfunk-Netzwerken ist. Bei Ericsson wird nach Ansicht der Beobachter der Umsatzrückgang in China und das schleppende Geschäft in Europa besonders tiefe Spuren hinterlassen. Zudem sehen einige Analysten Ericsson noch nicht so "entschlackt" wie die Konkurrenten Nortel oder Lucent.

      Entsprechend reagierten die Aktien dieser Unternehmen am Dienstag sehr unterschiedlich. Während Ericsson am Abend noch mehr als 5 Prozent im Minus lag, verzeichneten Nortel und Lucent deutliche Zuwächse. Für die Siemens-Aktie - das Unternehmen ist sowohl im Netzwerkgeschäft als auch in der Handyproduktion engagiert - sieht Adrian Hopkinson, Siemens-Analyst bei der WestLB Panmure, nach der jüngste Quartalsschätzung von Nokia "keine negativen Auswirkungen". Er beurteilt den Wert mit "Kaufen" und sieht das Kursziel bei 85 Euro.

      Am Montag hatte die Investmentbank Merrill Lynch ihre Prognosen für Nokia sowie den internationalen Absatz von Mobil-Telefonen für 2002 und 2003 wegen des unverändert schwachen Marktumfelds gesenkt. Auch J.P. Morgan hatte den schwachen Ausblick für die Telekom-Branche bekräftigt und auf die strukturellen Schwierigkeiten verwiesen. Im Jahr 2001 war der internationale Absatz von Mobiltelefonen erstmals gesunken.

      Als positiv für die gesamte Ausrüsterbranche waren allerdings die jüngst präsentierten Zahlen des Netzwerkzulieferers Cisco aufgenommen worden. Allerdings wird von den Analysten damit gerechnet, daß die guten Geschäftsaussichten, die Cisco präsentiert hatte, erst mit einer Zeitverzögerung auch auf die Ausrüster der Telekommunikation durchschlagen werden. Cisco profitiere jetzt von der Neugestaltung der Unternehmensnetzwerke. Erst wenn durch deren Modernisierung eine verstärkte Nachfrage nach leistungsfähigeren Weitverkehrsnetzen entstehe, würden auch die Telekommunikationsunternehmen wieder in diese Technik investieren, wovon dann die Ausrüster profitieren könnten.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2002, Nr. 133 / Seite 25
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      schrieb am 11.06.02 23:45:15
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      Großer Rückschlag für Gold

      Trotz Dollar-Schwäche / Die Markttechnik wird als Grund genannt


      gap. FRANKFURT, 11. Juni. Der Dollar-Preis für Gold ist im Zuge seiner im Dezember entstandenen Hausse in eine ausgedehntere Korrekturphase eingetreten. Es ist der erste größere Rückschlag seit Februar. In der vergangenen Woche waren die Notierungen noch an die Marke von 330 Dollar je Feinunze herangeraten. Beim Nachmittags-Fixing in London wurde ein Preis von 316,800 Dollar :eek: ermittelt. " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">die russen verscherbeln wohl wieder ihr gold! :D

      Händler halten es für bemerkenswert, daß entgegen gängiger Mutmaßungen nicht ein Erstarken des Dollar besonders gegenüber dem Euro und dem Yen Auslöser dieser Korrektur war. Die Hausse des Goldes stellte sich nämlich über weite Strecken hinweg als Kehrseite der Baisse des Dollar dar. Vielmehr scheinen es technische Gründe gewesen zu sein, die die Goldnotierungen und mit ihnen auch die zuletzt steil emporgeschossenen Preise für Silber kippen ließen. Refco zum Beispiel sieht einen Zusammenhang mit der plötzlich aufgetretenen Schwäche der Goldminenaktien, gemessen am XAU-Index der Philadelphia Stock Exchange. Diese Aktien laufen dem Goldpreis häufig voraus. Ferner verweisen Experten schon seit langem auf die extrem hohen spekulativen Kaufpositionen im Termingeschäft mit Gold. Sie stellen eine technische Belastung dar, denn im Augenblick ihrer Errichtung bilden sie potenzielles Angebot. Kaum ein Spekulant will nämlich über den Erwerb von Terminkontrakten physisches Angebot beziehen, sondern er setzt nur auf einen Differenzgewinn zwischen Kauf und Verkauf. Bei extrem hohen Kaufengagements genügt oft ein nichtiger Anlaß, um eine kaskadenartig verlaufende Liquidationswelle in Gang zu bringen.

      Die Frage, wo der Preisverfall zum Stillstand kommt, ist umstritten. Refco hält einen Rückgang auf etwa 309 Dollar für möglich, Standard Bank sieht Stützung zwischen 313 und 315 Dollar. Barclays Capital vermutet, daß sich die Notierungen nun erst einmal zwischen 314 und 320 Dollar einpendeln. UBS Warburg erwartet einen Test der Marke von 315,50 Dollar, merkt aber an, in diesem dünn gewordenen Markt könnten Bewegungen exzessiv ausfallen. Ob sich die Korrektur fortsetze, hänge wesentlich von der Entwicklung des Euro, der Wall Street, der geopolitischen Lagen und den Indizes für Goldminenaktien ab. Mit Blick auf die derzeitige Enge des Marktes ist anzumerken, daß die Vereinigung der Londoner Goldhändler (LMBA) derzeit in San Francisco tagt und daß sich daher einflußreiche Händler vorübergehend vom Tagesgeschäft verabschiedet haben.

      Auf der Tagung der LBMA hat ein Vertreter der niederländischen Zentralbank mitgeteilt, diese Institution habe begonnen, das Ausleihen von Gold aus ihren Reserven zu verringern. Gegenwärtig stünden im Rahmen solcher Operationen noch rund 140 Tonnen aus. Die Zentralbank habe 2001 aus solchen Geschäften einen Durchschnittszins von etwa 1 Prozent erzielt. Mit Mitteln, die sie aus dem Verkauf von Goldreserven erlöst habe, seien jedoch wesentlich höhere Renditen erwirtschaftet worden.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2002, Nr. 133 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 23:48:36
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      Zehn Musketiere kämpfen sich ins nächste Endspiel


      Streicheleinheit: Marco Bode streckt sich, und Michael Ballack liebkost ihn für das Führungstor der DFB-Auswahl. (Foto Reuters)

      SHIZUOKA. Der gute alte deutsche Fußball lebt! Das 2:0 über Kamerun, mit dem die Mannschaft von Teamchef Rudi Völler am Dienstag abend den Einzug in das Achtelfinale der Weltmeisterschaft vollzogen hat, kann den Vergleich aufnehmen mit den meisten der großen Taten der Vergangenheit. Wie 1982 und 1986, als der Weg jeweils ins WM-Finale führte, sträubte sich eine Gemeinschaft von Fußballkämpfern dagegen, ihre Defizite zur Kenntnis zu nehmen, und entschied sich statt dessen dafür, ihre kleine Chance auf Erfolg beherzt zu suchen und zu nutzen.

      Afrikameister Kamerun schien eine Halbzeit lang wie der logische Sieger auszusehen. Das Team von Trainer Winfried Schäfer wirbelte die deutsche Abwehr immer wieder durcheinander und kreierte Torchancen fast nach Belieben. Den wenigen deutschen Fans unter den 47 000 Zuschauern in Shizuoka stockte mehrmals der Atem. Völler gestand nach dem Abpfiff ein: "Wir hatten zu Beginn große Probleme, Kamerun dominierte in der ersten Halbzeit." Als Abwehrchef Carsten Ramelow in der 40. Minute vom spanischen Schiedsrichter Lopez Nieto die Gelb-Rote Karte vorgehalten bekam, sprach gar nichts mehr für einen Erfolg der Deutschen. Doch dann korrigierte Völler seinen Fehler bei der Mannschaftsaufstellung, nahm den völlig wirkungslosen Mittelstürmer Jancker vom Feld und brachte den Matchwinner ins Spiel: Marco Bode nutzte in der 50. Minute einen Paß, den Torjäger Miroslav Klose im Stile eines Zinedine Zidane gegeben hatte, zum 1:0.

      Kamerun tat sich gegen zehn Deutsche viel schwerer als gegen elf, hatte aber noch einmal die Gelegenheit, das Spiel zu wenden. Doch Lauren traf völlig unbedrängt mit seinem Kopfball in der 73. Minute nur den Pfosten des deutschen Tores. Drei Minuten später beendete Schiedsrichter Lopez Nieto das aufopferungsvolle Unterzahlspiel der DFB-Auswahl, indem er dem Kameruner Suffo die Gelb-Rote Karte zeigte. Klose mit seinem fünften Kopfballtor bei dieser WM entschied wenig später die hart umkämpfte und aufregende Partie.

      Wie das enttäuschende 0:0 in der WM-Qualifikation gegen Finnland kann das nervenaufreibende 1:1 gegen Irland in Ibaraki im nachhinein ein Segen gewesen sein. Denn wie das bestandene Relegationsdrama gegen die Ukraine die Mannschaft zusammenwachsen ließ, könnte auch das unter solch schwierigen Umständen gewonnene Vorrundenendspiel gegen Kamerun das Team beflügeln. Die Mannschaft balancierte zum zweiten Mal auf einem dünnen Seil und vermied das zweite Mal den Absturz.

      Alle für einen, einer für alle - wie die Musketiere standen die Spieler für den Erfolg ein. Aber längst sind nicht alle gleich. So langsam muß man sich an den Gedanken gewöhnen, daß nicht nur Torwart Oliver Kahn aus der Mannschaft herausragt. Die Art und Weise, wie Miroslav Klose das 1:0 vorbereitete und das 2:0 erzielte, sollte die letzten Zweifler - und zu denen zählt der seit vergangenen Sonntag 24 Jahre alte Kaiserslauterer sich selbst - bekehren: Die deutsche Nationalelf darf auf ihrem weiteren Weg auf die Unterstützung eines Weltklassestürmers setzen. "Ich freue mich natürlich riesig, daß ich mich selbst belohnt habe zwei Tage nach meinem Geburtstag", lautete Kloses Kommentar auf die Frage, wie er sich seine Leistungsexplosion erkläre. Weniger ausweichend antwortete der bescheidene Stürmer auf die Frage nach der Gesamtleistung des Teams: "Es war ein sehr schweres, kampfbetontes Spiel. Wir haben uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen und den Kamerunern zu viel Luft gelassen. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg verdient." Jetzt beginnt das Turnier von neuem: Die allseits beliebte Floskel vor dem Start einer WM-K.-o.-Runde stimmt im Fall der deutschen Mannschaft. Mit Dietmar Hamann, Christian Ziege und Carsten Ramelow sind drei der fünf defensiven Feldspieler gesperrt. Nachdem Völler dreimal in der Vorrunde derselben Startelf vertraut hat, werden nun größere Umbaumaßnahmen nötig. Grund zum Optimismus gibt, wie leicht die Abwehr nach Ramelows Platzverweis die Umstellung von einer Dreier- auf eine Viererkette verkraftete. Ohne die Absicherung durch den Leverkusener wirkten die Innenverteidiger Metzelder und Linke sogar konzentrierter und wirkungsvoller. Bedenklich ist aber vor allem das Fehlen Hamanns, der auch gegen Kamerun die meisten Bälle abfing.

      Winfried Schäfer erwies sich im Moment der Niederlage als guter Verlierer. Er dankte seiner Mannschaft für eine "dennoch schöne WM". Wie von ihm befürchtet, machten Torwart Kahn und die mangelnde Chancenverwertung seiner Spieler den Unterschied aus. "Olembe hatte die große Chance zum 1:0, aber es ist eben ein Riesenproblem, wenn Kahn vor einem steht." Ob er im nachhinein etwas anders gemacht hätte, wurde der Trainer gefragt: "Nicht in diesem Spiel, ich wäre nur zu gerne pünktlich nach Japan gekommen. Dann hätten wir das erste Spiel gewonnen, und es wäre nicht mehr zu diesem Endspiel gekommen." Für die Deutschen folgen nun nur noch Endspiele - unter erschwerten Bedingungen. Wer aber wie gegen Kamerun allen widrigen Umständen trotzt, sollte in den fünf Tagen bis zum Achtelfinale eine strategisch geschickte Mannschaftsaufstellung finden. Torwart Kahn sieht nur eine Gefahr für das nächste Spiel: "Wenn wir die Spannung verlieren, wenn wir denken, wir hätten schon etwas gewonnen. Gar nichts haben wir bis jetzt erreicht."

      PETER HESS

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2002, Nr. 133 / Seite 39
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 07:50:34
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      guten morgen! :)
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:38:14
      Beitrag Nr. 1.946 ()

      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:38:50
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:14:58
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      dax taucht weiter ab!

      4530 -1,7%
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 22:07:24
      Beitrag Nr. 1.949 ()

      Avatar
      schrieb am 12.06.02 22:21:59
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:11:06
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562734 3,63 (vt 3,89 -6,7%)
      562895 2,46 (vt 2,67 -7,9%)
      562735 1,53 (vt 1,72 -11,0%)
      562897 0,86 (vt 1,01 -14,9%)
      562736 0,45 (vt 0,54 -16,7%)
      puts:
      562740 1,75 (vt 1,64 +6,7%)
      562896 2,58 (vt 2,42 +6,6%)
      562741 3,67 (vt 3,47 +5,8%)
      562898 5,05 (vt 4,79 +5,4%)
      562742 6,68 (vt 6,37 +4,9%)

      quelle: n-tv-text

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 07:41:50
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      guten morgen! :)

      amis am ende hoch, japaner saftig im minus, mal schauen! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 08:23:31
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      die taxen sind im moment sehr hoch, ob die überhaupt erreicht werden?
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:13:14
      Beitrag Nr. 1.954 ()

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:12:54
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      ups, ich sollte wohl mal langsam wieder aktualisieren! :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:14:27
      Beitrag Nr. 1.956 ()

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:18:26
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      war ein schöner put-tag heute in deutschland.

      ich hoffe, einige haben dementsprechende gewinne
      eingestrichen, denn das folgende gilt immernoch:

      mögen die gewinne mit uns sein! :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:45:51
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      die amis lassen nach 20.00 uhr auch wieder die fallenden kurse sprechen.

      das sieht im moment für den dax morgen gar nicht gut aus! :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:17:21
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      wow, was für eine schlußrally nach unten, fast auf tt geschlossen! :eek:

      bin kurz vor schluß noch in einen put rein, ich denke,
      daß das morgen nochmal kräftig nach unten rauscht.
      die 4400 sind durchaus möglich.

      k 562896 3,08

      mal sehen, wie der morgen steht! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:18:00
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:44:49
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      ich mache jetzt schon einmal die auswertung,
      obwohl bei l&s noch gehandelt wird/werden kann! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 22:53:25
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562734 2,99 (vt 3,63 -17,6%)
      562895 1,94 (vt 2,46 -21,1%)
      562735 1,15 (vt 1,53 -24,9%)
      562897 0,62 (vt 0,86 -27,9%)
      562736 0,29 (vt 0,45 -35,6%)
      puts:
      562740 2,17 (vt 1,75 +24,0%)
      562896 3,11 (vt 2,58 +20,5%)
      562741 4,37 (vt 3,67 +19,1%)
      562898 5,87 (vt 5,05 +16,2%)
      562742 7,61 (vt 6,68 +13,9%)

      quelle: n-tv-text stand 22:49

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:17:39
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      zum abschluß noch 3x3-monats-charts! ;)


      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:49:53
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      Investmentfonds leiden unter Baisse an den Aktienbörsen



      Fallende Kurse an den Märkten lassen Aktienfonds-Volumen deutlich sinken / Kostendruck hält an


      sfu. FRANKFURT, 13. Juni. Anleger haben im Mai wieder deutlich mehr Geld in Aktienfonds investiert. Der Nettomittelzufluß stieg nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Investment-Gesellschaften (BVI) auf 1,3 Milliarden Euro nach 0,1 Milliarden Euro im Vormonat. Trotzdem steht die Investmentbranche weiterhin unter Druck. Denn wegen der fallenden Kurse an den Aktienmärkten ging das verwaltete Fondsvolumen im gleichen Zeitraum um 4,3 Milliarden Euro zurück. Für die Fondsgesellschaften ist diese Entwicklung bitter, weil sich zum einen ihre Haupteinnahmequelle, die jährliche Verwaltungsgebühr, an der Höhe des verwalteten Fondsvolumens bemißt. Zum anderen sind die nun schon seit zwei Jahren sinkenden Aktienfonds-Volumina unangenehm, weil mit Aktienfonds die höchsten Margen zu erzielen sind. Die hohen Zuflüsse etwa in Geldmarktfonds können dies nur teilweise wieder auffangen.

      Immerhin sehen erste Anbieter die wachsenden Zuflüsse von Anlegergeld in Aktienfonds als mögliches Signal für eine Trendwende an. "Wenn sich der Trend beim Mittelaufkommen konsolidiert, wäre das ein gutes Zeichen", sagte ein Sprecher der Fondsgesellschaft Activest. Das im Mai gestiegene Interesse an Aktienfonds begründete er mit den positiven Konjunkturdaten, die langsam in das Bewußtsein der Anleger sickerten. Vor diesem Hintergrund würden wieder erste Positionen "als Testballon" aufgebaut. Allerdings läßt man in der Branche keinen Zweifel daran, daß eine Trendwende bei den verwalteten Aktienfonds-Volumina wesentlich wichtiger wäre, um den anhaltenden Sparzwang innerhalb der Gesellschaften wieder etwas lockern zu können. "Zehn Prozent Gewinn an den Märkten wären mir lieber als zehn Prozent höhere Nettomittelzuflüsse", kommentierte ein Branchenvertreter die aktuelle BVI-Statistik.

      Bei den offenen Immobilienfonds hat sich im Mai der Zufluß von Anlegergeld wieder verlangsamt. Die 19 deutschen Anbieter sammelten insgesamt 0,84 Milliarden Euro zusätzliche Mittel ein, nach 1,09 Milliarden Euro im Vormonat. "Wir kommen wieder in normales Fahrwasser zurück", sagte der für den Credit Suisse Euroreal verantwortliche Fondsmanager Karl-Heinz Heuss. Trotz des Rückgangs sind offene Immobilienfonds weiterhin die großen Gewinner dieses Jahres. Von Januar bis Mai verzeichneten sie Nettomittelzuflüsse von insgesamt 8,7 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum kamen Renten-, Aktien- und Geldmarktfonds zusammen auf lediglich 8,3 Milliarden Euro. Offene Immobilienfonds profitieren von einem zunehmenden Risikobewußtsein unter einer Vielzahl von Anlegern. Die Fonds hatten in der Vergangenheit zwar eine vergleichsweise niedrige, aber dafür stetige Rendite erwirtschaftet.

      Insgesamt verwalteten die deutschen Investmentgesellschaften nach Angaben des BVI Ende Mai ein Vermögen von 921,36 Milliarden Euro, davon 423,04 Milliarden Euro in Publikumsfonds und 498, 32 Milliarden Euro in Spezialfonds.

      (Siehe Seite 26.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.06.2002, Nr. 135 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:50:42
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      Das Handelssystem Xetra Best sorgt für Ärger

      "Börse hat die falschen Aktien ausgewählt" / Handel mit Bonuspunkten / Andere Börsen planen zusammen mit Großbanken ähnliches Projekt


      dys. FRANKFURT, 13. Juni. Am kommenden Montag kommt das heftig umstrittene Xetra Best seiner Realisierung einen weiteren Schritt näher. Dann startet die Deutsche Börse die Simulationsphase für die neue Funktionalität auf dem elektronischen Handelssystem Xetra. Xetra Best soll es Banken und Maklergesellschaften ermöglichen, Aufträge von Privatanlegern selber intern auszuführen und nicht an die Börse zu leiten. Dadurch können sie die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs (Spread) für sich vereinnahmen und Makler- und Abwicklungskosten sparen. Kritiker fürchten einen Entzug an Liquidität auf dem Parkett und in Xetra, größere Spreads zum Nachteil der Anleger und geringere Transparenz.

      Doch nicht nur an dem Projekt selbst, sondern auch an der Ausgestaltung der Simulation gibt es nun Kritik. Kleinere Marktteilnehmer klagen, daß ihnen die wichtigen Dax- und bis auf Stada auch die M-Dax-Werte für die Erprobung nicht zur Verfügung stehen. Auch vom Neuen Markt hat die Börse vor allem die kleinen Werte ausgewählt. Insgesamt wurden 20 Aktien für die Simulation, die bis 9. August dauern soll, ausgewählt. Am 2. September soll Xetra Best nach den derzeitigen Plänen startklar sein.

      Durch den Verzicht auf wichtige Aktien bei der Simulation sei es den Marktteilnehmern nicht möglich zu testen, ob und in welchen Werten sich Xetra Best überhaupt wirtschaftlich lohne, lautet die Kritik. So dürfte die Wirtschaftlichkeit für die Best Executors, die die Aufträge in Xetra Best ausführen, eine der größten Unbekannten bei dem Projekt bleiben. Angesichts der Kosten und vor allem der Risiken, die sie zu tragen haben, lohnt sich das Angebot nur bei einer hohen Zahl von Aufträgen. Diese ist aber keinesfalls garantiert. Die schlechte Börsenverfassung hat die Zahl der Transaktionen gesenkt. Zudem scheinen fast alle Landesbanken, hinter denen die wichtigen Sparkassen stehen, kein Interesse an dem Projekt zu haben. Es kommt daher nicht überraschend, daß sich große Banken wie die Deutsche Bank und Goldman Sachs Aufträge von anderen Banken "einkaufen". Als Verkäufer gelten rund 15 Banken, darunter die großen Direktbanken wie Consors, DAB und Comdirect, Citibank, Hypo-Vereinsbank und die DZ Bank. Eine Börsensprecherin sagte, die Simulation solle lediglich die technische und nicht die wirtschaftliche Machbarkeit testen, die Auswahl der Werte sei daher nicht maßgeblich.

      Unterdessen ist noch nicht einmal klar, ob alle 13 Banken, die dies angekündigt haben, an Xetra Best auch tatsächlich teilnehmen. Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit wird sich erst im September entscheiden, ob sie sich für das Projekt qualifizieren. Denn derzeit ist nur ein Institut bereit, die Gebühr von 600 000 Euro jährlich für Xetra Best an die Börse zu zahlen. Die anderen zwölf wollen sich der Börse zufolge über Bonuspunkte qualifizieren. Dazu müssen sie als Xetra-Betreuer (Designated Sponsors) monatlich 500 Punkte sammeln. Dies ist möglich, wenn sie in 100 inländischen Aktien die Maximalkriterien für das Sponsoring, also die Bereitstellung von Liquidität im Börsenhandel, erreichen. Nur acht der zwölf Unternehmen betreuen derzeit mehr als 100 Werte. Bei den anderen gibt es offenbar erste Versuche, Bonuspunkte von anderen Betreuern einzukaufen, heißt es in Bankkreisen.

      Manche Designated Sponsors befürchten, daß die Qualifizierung über Bonuspunkte dazu führt, daß die Unternehmen nicht bereit sind, die hohen Gebühren für die Betreuung an die Sponsoren zu bezahlen. Denn andere Banken betreuen die Werte seit kurzem kostenfrei, um Bonuspunkte zu bekommen. Noch bevor Xetra Best an den Start geht, taucht schon Konkurrenz auf. Die Berliner Börse plant dem Vernehmen nach zusammen mit der Bremer Börse, der Nasdaq Europe und drei Großbanken ebenfalls, bankinternen Börsenhandel anzubieten.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.06.2002, Nr. 135 / Seite 26
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      schrieb am 13.06.02 23:53:18
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      Marktbericht
      Deutsche Aktien weiter auf Tauchstation



      13. Juni 2002 Erneut wartete der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit fallenden Kursen auf. Nachdem es am Vormittag nach guten US-Vorgaben noch ganz gut ausgesehen hatte, drehte sich am Nachmittag der Wind. Der Dax markierte ein neues Jahrestief und der Nemax 50 Index stellte auf Schlusskursbasis ein neues Rekordtief auf.

      Am Ende verlor der Dax 0,89 Prozent auf 4.470,14 Punkte. Beim Nemax 50 Index stand ein Abschlag von 0,82 Prozent auf 676,53 Zählern zu Buche. Dank einer zum hießigen Handelsschluss in relativ robuster Verfassung befindlichen Wall Street haben sich die Indizes damit zwar wieder etwas von den Tagestiefpunkten gelöst.

      Die schwach ausgefallenen US-Einzelhandelszahlen und eine Umsatzwarnung vom amerikanischen Telekomausrüster Lucent drückten aber trotzdem auf die Stimmung. Und vermutlich werden sie das auch am Freitagmorgen tun, denn die Wall Street rutschte in den beiden letzten Handelsstunden dann doch noch einmal ab.

      Unsicherheit belastet weiter

      An den übergeordneten kursbelastenden Faktoren hatte sich ohnehin nichts geändert. Noch immer wiegen die vielen Unsicherheitsmomente schwer. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang die Terrorangst, die vielen politischen Krisenherde, Bilanzierungsprobleme und vor allem die Angst vor einer schwächer als erwartet ausfallenden Konjunkturerholung.

      Exakt diese Befürchtung wurde mit den US-Einzelhandelsdaten und der Lucent-Warnung wieder geschürt. Kein Wunder, dass eine Händlerin bei einem Schweizer Bankhaus etwas resigniert konstatiert: „Noch scheint der Punkt nicht erreicht, an dem man wieder ruhigen Gewissens auf steigende Kurse setzen kann.“ Und in der Tat fordern die auf Jahrestief notierenden Charts die Anleger nicht gerade zum Aktienkauf auf.

      Enttäuschende Konjunkturzahlen

      Zumal auch von der europäischen Konjunktur immer wieder störende Nachrichten kommen. Ernüchternd lesen sich beispielsweise die im Mai europaweit um acht Prozent gefallenen Autoabsätze. Autoaktien zählten daraufhin mit zu den größten Verlierern. So fielen BMW um 5,62 Prozent auf 42,00 Euro und DaimlerChrysler um 2,69 Prozent auf 48,75 Euro.

      Gegen den Versuch auf Schnäppchenjagd zu gehen, spricht auch das Kursverhalten der MLP-Aktie. Hier sorgten die erneuten Vorwürfen von falschen Bilanzierungspraktiken für weitere Verluste. Die Aktie gab um 2,31 Prozent auf 32,52 Euro nach und hat sich damit gemessen am Stand von Anfang Mai halbiert. „Es wird immer wieder ein Opfer gesucht und dann wird gnadenlos drauf gehauen“, skizzierte Jürgen Walter von Eckes Effektenhandels AG die Vorgehensweise, an der vornehmlich auch Hedge Fonds beteiligt sein sollen.

      Hoher Pessimismus als Hoffnungszeichen

      Allerdings stellt sich bei MLP, aber auch am Gesamtmarkt langsam die Frage, wie Tief es noch gehen soll. Denn inzwischen scheint doch schon sehr viel Negatives in den Kursen zu stecken. Darauf weist auch Walter hin: „Prognosen wage ich hier bestimmt keine mehr. Aber es fällt schon auf, dass viele Medienberichte mittlerweile sehr negativ ausfallen.“ Manche Beobachter werten zu viel Pessimismus aber als gutes Zeichen für bald wieder steigende Kurse, da alle Skeptiker ihre Aktien vermutlich bereits verkauft haben dürften. Das könnte auch jetzt kurzfristig helfen. Neueste Umfrage aus den USA zeigen jedenfalls, dass die Zahl der negativ gestimmten Marktteilnehmer jetzt wieder so hoch ist wie seit September 2001 nicht mehr.

      Sollte der Wind an der Börse wieder einmal zum positiven drehen, dann könnte zumindest kurzfristig zu einer markanten Gegenbewegung führen. „Viele große Spieler im Markt schieben gewaltige Leerpositionen vor sich her. Wenn die gedeckt werden müssen, kann es schnell zu stark steigenden Kursen kommen“, vermutete ein Händler.

      T-Aktie weiter über zehn Euro

      Möglicherweise kommt es auch bei der T-Aktie irgend wann zu einer derartigen Konstellation. Vielleicht dann, wenn sich die bisher verteidigte Marke von zehn Euro als dauerhafter Halt erweisen sollte. In den vergangenen Tagen war es jedenfalls auffällig, dass es nie gelungen ist, diese psychologisch bedeutsame Marke zu unterbieten. Geben die „Shorties“, also die auf fallende Kurse spekulierenden Anleger endgültig auf, könnte die T-Aktie vor einem Kurssprung stehen.

      Aktuell verliert die Deutsche Telekom allerdings 0,87 Prozent auf 10,21 Euro. Und trotz der vagen Hoffnung auf eine Kurserholung drängen sich hier wie auch am Gesamtmarkt wegen der bestehenden Unsicherheiten noch keine strategischen Käufe auf.
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      schrieb am 13.06.02 23:54:07
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Mobilfunk
      Mobilcoms brodelnde Gerüchteküche



      13. Juni 2002 Die Krise beim Mobilfunkanbieter Mobilcom führt zu Spekulationen: Weitreichende Veränderungen für den deutschen Handymarkt sieht die „Berliner Zeitung“ durch die Kampfansage der France Telecom an ihren bisherigen Partner. Nach Informationen der Zeitung erwägt der in Hongkong ansässige Konzern Hutchison Whampoa den Einstieg in den deutschen Mobilfunkmarkt.

      Im August 2000 war die Gesellschaft bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen bereits als Partner von E-Plus aufgetreten, hatte sich jedoch auf Grund der hohen Kosten nach Beendigung der Auktion aus dem Konsortium zurückgezogen. Würde France Telecom nun tatsächlich ihren Anteil von 28,5 Prozent an der MobilCom aufgeben, dann wäre das deutsche Unternehmen auf einen neuen Partner angewiesen, spekuliert die Berliner Zeitung.

      Stellenabbau bei Mobilcom?

      Hutchison Whampoa verfüge als einer der weltweit wenigen solventen Telekommunikationskonzerne über die notwendige Finanzkraft, um “Milliarden“ in das angeschlagene deutsche Unternehmen pumpen zu können.

      Unterdessen meldet die „Welt“, dass France Télécom einen deutlichen Stellenabbau bei dem deutschen Mobilfunkanbieter vorsehe. Die Umbaupläne sähen im Kern eine Senkung der Belegschaft auf 4.000 von derzeit 5.500 Mitarbeitern vor. Geplant werde auch an einem Management für die Zeit nach der Ablösung des Vorstandsvorsitzenden und Firmengründers Gerhard Schmid.

      Schmids Tage sind gezählt

      Wegweisend könnte da die nächste Aufsichtsratssitzung des Konzerns sein, die für den 21. Juni angesetzt ist. Auf dieser Sitzung reicht schon die einfache Mehrheit für eine Ablösung von Schmid - auf der letzten Sitzung in der vergangenen Woche war noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, die nicht erreicht wurde. „Wenn es wie erwartet zur erneuten Abstimmung kommt, wird Schmid das nicht überleben", sagte der Betriebsratsvorsitzende Christian Teufel, der als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von Mobilcom sitzt.

      Am vergangenen Freitag hatten Teufel zufolge von elf anwesenden Mitgliedern sieben für und vier gegen Schmids Abberufung votiert. Unter den Stimmen gegen Schmid seien vier der insgesamt sechs Arbeitnehmervertreter in dem zwölfköpfigen Gremium gewesen. „Diese Konstellation dürfte sich nicht wesentlich ändern,“ sagte Teufel.

      Nach der Abberufung Schmids als Unternehmenschef werde die mit 28,5 Prozent an Mobilcom beteiligte France Télécom vermutlich „sehr schnell auf die technische Ebene wechseln“ und über ihre Mobilfunktochter Orange die Kontrolle in Büdelsdorf übernehmen, sagte Teufel weiter. Die „Übernahmeschlacht“ wäre damit entschieden.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:59:37
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      Für Nachrücker ist der Engpaß kein Notstand


      Drei Neue müssen Rudi Völler am Samstag den Rücken stärken:
      Die Gesichter haben allerdings noch keine klaren Konturen (Foto dpa)


      Bode, Jeremies und Rehmer als Nutznießer von Sperren und Verletzungen vor dem Spiel gegen Paraguay


      SEOGWIPO. Drei Stammspieler sind gesperrt. Darunter befindet sich Dietmar Hamann, einer der besten Deutschen bei dieser Weltmeisterschaft - ein schmerzhafter Verlust. Aber auch Christian Ziege, der mit 69 Länderspielen erfahrenste Nationalspieler, wird gegen Paraguay nicht dabeisein. Es fehlt zudem Ersatz-Abwehrchef Carsten Ramelow, nachdem sein Leverkusener Arbeitskollege Jens Nowotny nach seinem Kreuzbandriß die Reise nach Asien gar nicht erst antreten konnte. Und der im letzten Moment nominierte Schalker Jörg Böhme, der nun erstmals gebraucht werden könnte, ist wegen einer Verletzung auch schon längst wieder in der Heimat. Vor dem Achtelfinale an diesem Samstag, für das dem Teamchef nur noch 16 Feldspieler zur Verfügung stehen, gibt es eigentlich nur schlechte Nachrichten. Aber: Man muß das auch mal positiv sehen.

      Die deutsche Nationalmannschaft ist jedenfalls fest entschlossen, sich von solchen Kleinigkeiten wie dem Verlust der Hälfte aller Defensivkräfte nicht weiter beeindrucken zu lassen. Im Gegenteil: "Es ist doch gar nicht schlecht, wenn mal drei, vier, fünf Spieler ausgewechselt werden", sagte der Münchner Jens Jeremies, einer der mindestens drei Nutznießer des neuen Personalengpasses, der aber keinesfalls wie ein Notstand wirken soll. Denn schließlich, so sagt der Bayern-Profi selbstbewußt, soll das Turnier für Deutschland auf der Ferieninsel Jeju noch nicht zu Ende gehen, und deswegen sei es äußerst sinnvoll, daß auch einmal ein paar neue Spieler ihre Qualität beweisen - und die anderen sich ein bißchen schonen könnten (siehe Interview auf Seite 42).

      Auch Bundestrainer Michael Skibbe hinterließ nach den frischen Eindrücken von Paraguays 3:1-Sieg in Unterzahl gegen die Slowenen in Seogwipo nicht den Eindruck, als wäre der deutsche Fußball durch die eigenen Personalsorgen oder etwa gar durch die Südamerikaner besonders zu erschüttern. "Ich gehe davon aus, daß wir die drei Ausfälle gut kompensieren werden", sagte Völlers erster Helfer wie gewohnt ganz locker. Man könne ja auf 22 gesunde Spieler zurückgreifen, was medizinisch zwar stimmen mag, aber regeltechnisch wegen der Sperren für Ramelow, Hamann und Ziege doch auf gewisse Schwierigkeiten stoßen dürfte.

      Nachdem das Teamchef-Trainer-Gespann auch im dritten Spiel am Dienstag gegen Kamerun trotz aller Einzelkritik unbeirrt an derselben Formation festgehalten hatte, wertete es der wendige Skibbe auf einmal nun als "ein positives Signal für die Moral der Mannschaft, wenn mal andere zum Zuge kommen".

      Erst kommt der Sieg, dann die Moral. Nach dem in Unterzahl auf den Weg gebrachten 2:0 gegen den Afrikameister Kamerun scheint das Selbstvertrauen, im Fußball landläufig auch Moral genannt, beim dreimaligen Weltmeister aus Deutschland so groß, daß sogar "Tante Käthe" (Völlers Spitzname) bislang sorgsam gehütete neue Charakterzüge offenbart: "Wir haben Blut geleckt." Die Zuversicht, mit Willenskraft und Zweikampfstärke nun jeden Gegner bezwingen zu können, soll auch schon auf Profis übergreifen, die seit Monaten das Wort Ernstfall nur in bezug auf ihre fußballerische Krankenakte kannten. "Marko Rehmer kann sicher in die Bresche springen", behauptete Skibbe über den Berliner Verteidiger, der sein letztes ernsthaftes Fußballspiel am 2. März nach einem üblen Foul in der Bundesligapartie beim 1. FC Köln mit einem nahezu vollständig beschädigten Sprunggelenk beenden mußte.

      Gesperrte, Verletzte, Rekonvaleszenten - was macht das schon, wenn die deutsche Mannschaft rundum verändert ihre "Leistungsgrenze" findet, wie Skibbe sagt. Nichts Entscheidendes, so zumindest sind die Deutschen zu verstehen, die von Paraguay zwar eine Menge halten, sich aber nun nach überstandener Vorrunde so frei fühlen, mit frischem Personal und neuem System diese Weltmeisterschaft zu erobern. Die führenden Nationalspieler machten sich einhellig stark für die Viererkette, die gegen Kamerun auch in Unterzahl viel stabiler wirkte als das Dreierkettchen mit dem unsicheren Abwehrorganisator Ramelow. "Die Spieler sind sich alle einig, daß die Viererkette ein sehr, sehr gutes System ist", so machte sich nach Torwart Oliver Kahn und Mittelfeldspieler Michael Ballack nun auch Jeremies stark, der beste Chancen besitzt, einen der freien Plätze einzunehmen. Ansonsten dürften auch Rehmer sowie Torschütze Marco Bode gegen die Auswahl von Paraguay erstmals von Beginn an dabeisein.

      Die Fachgespräche der Profis sind bei Völler und Skibbe auf interessierte Zuhörer gestoßen. Sie freuten sich, wenn sich die Spieler Gedanken machten, sagte Skibbe. Wobei die sportliche Führung nicht vergaß, formal auf ihre alleinige Entscheidung und Verantwortung hinzuweisen. "Wir haben ja einen Spielerrat, und da wird auch über Fußball gesprochen", sagte der Trainer, um streng hinzuzufügen: "Aber taktische Dinge werden ausschließlich im Trainerstab entschieden."

      Die üblichen Warnungen vor dem Gegner durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Immerhin, so erwähnte Skibbe dann doch, habe Paraguay in der südamerikanischen WM-Qualifikation Brasilien geschlagen und zweimal ein Unentschieden gegen Argentinien erreicht: "Ein richtig harter Prüfstein." Man hätte es beinahe vergessen können.

      MICHAEL HORENI

      "Man muß Deutschland wieder zu den Favoriten zählen. Das ist auch eine von den Mannschaften, die nicht auf die Show aus sind. Sie spielen ohne Schnörkel."

      Der brasilianische Nationalspieler Juninho

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.06.2002, Nr. 135 / Seite 39
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 00:38:21
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      Hi Matschie!
      #1935 + 1957
      Na also, geht doch schon wieder aufwärts. Geht der Markt abwärts, bist du wohl besser . . .#1959
      Toi toi toi für morgen
      N8
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 07:52:49
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      hallo apogatte! :)

      für morgen? :look:

      naja, also erfolg würde ich #1935 nicht unbedingt bezeichnen
      und die 1957 habe ich leider nicht genutzt. :(

      aber der 582098 sollte wohl schon wertlos sein! :look: 0,049/0,069 :eek:

      mal schauen, was meine puts heute noch so machen! ;)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:49:24
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      hatte heute morgen leider keine zeit mehr meinen verkauf zu posten.
      warum habe ich wieder nur verkauft? :cry:

      v 562896 3,15 (k 3,08) :)

      stand aktuell etwa 3,72/3,74 :(

      daxstand war da noch vorbörslich bei etwa 4432. :eek: :(
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:50:52
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      Hi Matschie!

      Was??? Du bist gestern Abend NICHT in Puts rein???
      Du hast es doch in #1957 klar gesagt:confused:
      Und dann hättest dir heute einen schöner Batzen zurückholfen können . . .
      Tja . . .
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 12:54:22
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      @apogatte

      ich war doch über nacht in puts, nur habe heute morgen geschmissen,
      weil ich bis zum abend keine zeit zum traden habe bzw. nicht die möglichkeit dazu! :(

      kauf und verkauf waren real! :)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 13:09:51
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      Phhhhh, immerhin . . .
      :)
      Glück auf
      Apogatte
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 18:42:12
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      tja 3,90/3,92! :(

      aber mal ehrlich, wer hatte denn damit gerechnet? :confused:

      dax 4313
      dow 9381
      nasdaq 1486
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 19:01:48
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      also Matschie, wer nicht vorm Gerät saß hat wohl kaum damit gerechnet, dass heute den ganzen langen Tag Put-Alarm war

      :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 19:08:26
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      @boardlilo

      genau DAS habe ich nicht gemacht! naja, vielleicht ist es auch gut so.
      hätte gut sein können, daß ich dann überhastet in calls gegangen wäre! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 19:58:49
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      ja, dann war es gut so:)

      ich wette, montag gibts wieder schöne Chancen
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:05:59
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      ich hab mit fallendem dax gerechnet...egal ws usa macht.....
      :)
      irgentwie muss er ja bis freitag die 4000 sehen oder????
      oder was sagen hier die chartexperten??Boardlilo:eek:sprich zu uns:D
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:31:56
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      Tja, ich saß heute auch davor und konnte es nicht fassen, dass ich ausgerechnet gestern noch drüber froh war, meinen Put zum Tageshöchststand von vorgestern losgeworden zu sein. Dachte tatsächlich, der Dax hätte eine relle Chance gehabt, nicht endgültig unter die Unterstützungen von Oktober 01 wegzubrechen und einen Boden auszubilden.
      War mal wieder nix!
      Wie weit geht´s denn noch runter? Für Longpositionen ist es wohl doch noch etwas zu früh.
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:50:04
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      @leuchtbaer

      ja, über eine long-call-position mache ich mir auch schon gedanken.
      ich habe ja schließlich noch ne menge aufzuholen! :(

      aber eigentlich wäre es noch zu früh, jedenfalls meiner meinung nach.
      freitag ist großer verfallstag, da spielen die ganz großen am markt.
      außerdem beginnt in amiland bald die gewinnwarnungssaison!

      ich denke, der markt ist weiterhin nur für kurze tagestrades interessant.
      alles, was länger als ein paar stunden im depot ist,
      ist zu risikoreich, es sei denn, man erwischt die richtige richtung! ;)

      aber dieses leidige thema kennt wohl jeder! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:15:54
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562734 2,44 (vt 2,99 -18,4%)
      562895 1,58 (vt 1,94 -18,6%)
      562735 0,89 (vt 1,15 -22,6%)
      562897 0,49 (vt 0,62 -21,0%)
      562736 0,22 (vt 0,29 -24,1%)
      puts:
      562740 2,61 (vt 2,17 +20,3%)
      562896 3,69 (vt 3,11 +18,6%)
      562741 5,07 (vt 4,37 +16,0%)
      562898 6,71 (vt 5,87 +14,3%)
      562742 8,53 (vt 7,61 +12,1%)

      quelle: n-tv-text

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:34:57
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      750 Euro Arbeitslosengeld für jeden Erwerbslosen

      Erste Vorschläge der vom Bundeskanzler eingesetzten Hartz-Kommission zur Reform der Arbeitsverwaltung


      ami. BERLIN, 14. Juni. Arbeitslose sollen künftig in der ersten Zeit der Erwerbslosigkeit nur noch eine pauschale Unterstützung erhalten. Das Geld - 750 Euro im ersten oder den ersten drei Monaten - würde unabhängig vom individuellen Leistungsanspruch gezahlt und auch nicht auf die Dauer der Zahlungen angerechnet. So lautet einer der Vorschläge zur Flexibilisierung der Arbeitsmarktpolitik und zur Reform der Bundesanstalt für Arbeit, die die von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eingesetzte Kommission "Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" berät. Die Vorhaben reichen bis zur Privatisierung der Vermittlungs- und Beratungsleistungen der Arbeitsämter.

      Vor der für Mitte Juli angesetzten Sitzung der nach ihrem Vorsitzenden, dem VW-Arbeitsdirektor Peter Hartz, benannten Kommission haben fünf Arbeitsgruppen jetzt Vorschläge für einen weitreichenden Umbau der Arbeitslosenverwaltung und -vermittlung vorgelegt. Der Abschlußbericht soll im August und damit noch vor der Bundestagswahl vorliegen. Ziel soll sein, die Bundesanstalt zu einer effektiven Vermittlungsagentur umzubauen. Dafür solle auch auf privatwirtschaftliche Modelle zurückgegriffen werden, empfehlen die Vertreter von Regierung, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Beratern in umfangreichen Texten, die dieser Zeitung vorliegen.

      Von einer Pauschalierung des Arbeitslosenentgelts zu Beginn der Arbeitslosigkeit erhoffen sie sich beispielsweise eine Entlastung der Ämter. Immerhin fänden rund 15 Prozent der Arbeitslosen innerhalb von vier Wochen eine neue Stelle, ein Drittel binnen drei Monaten, heißt es in den Berichten. Eine bessere Vermittlung von Arbeitslosen versprechen sich die Fachleute auch durch die Einführung einer "öffentlich-rechtlichen Arbeitnehmerüberlassung". Die Arbeitsämter könnten "Personal Service Agenturen" gründen und Arbeitslose wie Zeitarbeitsunternehmen für maximal zwölf Monate vermitteln und damit sogar eigene Einnahmen erzielen.

      Um Arbeitslose künftig schneller zu vermitteln, müsse der Kontakt zu den Arbeitgebern verbessert werden. Sie, nicht die Arbeitslosen, seien die eigentlichen Kunden der Vermittler. Anliegen der Arbeitgeber würden aber nicht mit der gleichen Intensität wie die der Arbeitslosen bearbeitet, wird in einem der Berichte moniert. Für jeden größeren Betrieb müsse es feste Ansprechpartner auf der örtlichen Ebene geben.

      Die Arbeitsuchenden selber sollten mehr Entscheidungsspielräume erhalten und etwa Arbeitslosenentgelt in eine Lohnsubvention umwandeln können, wenn sie statt einer Vollzeit- eine Teilzeitstelle akzeptierten. Mehr Mit- und Selbstbestimmung bei der Auswahl von Qualifizierungen - und ein damit unterstelltes höheres Interesse der Betroffenen - könne über die Ausgabe von Bildungsgutscheinen erreicht werden. Ein "virtueller Arbeitsmarkt" würde Arbeitsuchenden mehr Markttransparenz verschaffen und größere Eigenaktivitäten ermöglichen. Dazu gehöre etwa auch, daß die "Kunden" künftig an Computerterminals auch ihr Arbeitslosengeld beantragen.

      In den Papieren wird - wenn auch nicht einhellig - für privatrechtliche Organisations- und damit auch andere Vergütungsformen der 73000 Beschäftigten geworben. Das könne die Arbeit der Ämter erleichtern. Deren Vermittlungstätigkeit müsse sich stärker am Markt orientieren: "Sollten die Vermittlungs- und Beratungsaufgaben der Bundesanstalt in Wettbewerb zu privaten Dienstleistern treten, so ist die Ausgliederung dieses Aufgabenbereichs in eine privatrechtliche Rechtsform unabdingbar." Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung wird abgelehnt.

      Für die öffentlich breit diskutierte künftige Organisation der Bundesanstalt empfehlen Gutachter eine weitgehende Dezentralisierung der Aufgaben. Die Landesarbeitsämter würden so an Bedeutung verlieren, die Ämter vor Ort dagegen mehr Freiheiten erhalten. Dazu gehöre etwa die Erweiterung ihrer Budgetkompetenz.

      Nicht zuletzt wird verlangt, die Bundesanstalt müsse ein neues "Unternehmensleitbild" entwickeln. Deren "neue Mission" müsse durch einen entsprechenden Auftritt in der Öffentlichkeit unterstützt werden. Name, Abkürzung, Medienauftritt, die gesamte Kommunikation gehörten "auf den Prüfstand und sind auf die neue Botschaft - moderner, kompetenter Dienstleister - auszurichten". Was den künftigen Anstaltsnamen angeht, empfehlen die Experten "den Namensgebungsprozeß durch einen Ideenwettbewerb in der Belegschaft interaktiv zu gestalten".

      "Alles, was im Amt hinter dem Tresen stattfindet, müssen wir auf das notwendige Maß reduzieren".

      BA-Vorstandsvorsitzender Florian Gerster

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 13
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      schrieb am 14.06.02 23:36:07
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      Der Dax fällt auf Jahrestief



      Dax fällt auf Jahrestief / Neuer Markt notiert so niedrig wie nie zuvor /Telekom-Aktie unter 10 Euro


      ham. FRANKFURT, 14. Juni. Der Kursrutsch an den Aktienmärkten hat sich zum Wochenschluß beschleunigt. Der Vertrauen in die Aktienmärkte sei angekratzt, die Nervosität groß, hieß es auf dem Parkett in Frankfurt. Der Deutsche Aktienindex Dax fiel am Freitag zeitweilig mehr als vier Prozent, nachdem das Börsenbarometer bereits in den vier Handelstagen Kursverluste verzeichnet hatte. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen sowie an der Wall Street setzte sich der Kursrutsch fort. Am späten Nachmittag Frankfurter Zeit stabilisierte sich die Entwicklung aber; die Kurse machten daraufhin einen Teil der Tageseinbußen wett.

      Der Dax fiel vorübergehend auf ein neues Jahrestief von 4252 Punkten und lag damit noch 13 Prozent über dem Kurstief vom vergangenen September. Die Aktie der Deutschen Telekom rutschte erstmals unter die psychologisch wichtige Marke von 10 Euro. Besonders kräftig waren wieder einmal die Kursverluste am Neuen Markt. Der Nemax-50-Index fiel unter das Niveau von September 2001 und rutschte damit auf einen historischen Tiefstand. Alle 282 Unternehmen des Neuen Marktes zusammen haben nur noch einen Wert von 38 Milliarden Euro, so viel wie die Deutsche Bank.

      Trotz der sich bislang abzeichenden Konjunkturerholung ist der Dax seit Jahresbeginn um 15 Prozent gefallen. Nachdem am Freitag nachmittag bekannt wurde, daß das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher stark zurückgegangen ist, zweifeln die Börsianer zunehmend am Wirtschaftsaufschwung. Gesunkene Einzelhandelsumsätze in dieser Woche hatten bereits Fragen nach der Robustheit des Aufschwungs aufgeworfen. Kursverluste gab es quer durch alle Branchen. Zu den größten Verlierern zählten die Aktien von Automobilherstellern. Händler nannten als Grund, daß die Autoverkäufe in Westeuropa in den ersten fünf Monaten diesen Jahres um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Doch die Ursachen für den Kursrutsch an den Aktienmärkten, der im März 2000 bei einem Dax-Niveau von 8100 Punkten begann, liegen tiefer. Nach dem Platzen der Spekulationsblase an den Technologiebörsen kämpfen die Aktiengesellschaften nun auch noch mit einer Vertrauenskrise. Die betrügerischen Bilanzmanipulationen des amerikanischen Energiekonzerns Enron haben in Amerika die Frage aufgeworfen, ob viele in der Vergangenheit ausgewiesenen Gewinne nur auf dem Papier existierten. Zudem schüren die Warnungen aus Amerika vor neuen Terrorattacken weitere Unsicherheit. Darunter leidet der Dollar. Der Euro kostete am Freitag zeitweise mehr als 95 amerikanische Cent. Gold erlebt in diesen Tagen als Anlageform eine Renaissance. Die Kurse an den Anleihemärkten steigen. Die Rendite von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit ist angesichts des gewachsenen Sicherheitsbedürfnisses der Investoren auf deutlich unter 5 Prozent gesunken.

      Börsianer rechnen damit, daß der Dax in den kommenden Wochen unter 4000 Punkte fallen könnte. Damit droht dem deutschen Aktienmarkt das dritte Jahr mit Kursverlusten hintereinander. Dies hat es seit Bestehen der Bundesrepublik noch nie gegeben. 2000 gab der Dax 7,5 Prozent nach, 2001 fiel der Index um 19,8 Prozent. (Siehe auch Finanzmarkt, Seite 25.)

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 13
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      schrieb am 14.06.02 23:39:13
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Der Kurs der Telekom-Aktie fällt erstmals unter 10 Euro



      Institutionelle Anleger verkaufen Papier / Aktionäre haben seit erstem Börsengang 30 Prozent verloren


      ruh. FRANKFURT, 14. Juni. Mit dem schwachen Gesamtmarkt ist die Aktie der Deutschen Telekom am Freitag erstmals unter die Marke von 10 Euro gefallen. Die T-Aktie fiel beim Tagestief auf 9,79 Euro. Damit hat die einstige Volksaktie seit ihrem Börsengang im November 1996 gut 30 Prozent an Wert verloren. Aktionäre, die im März 2000 zum Höchstpreis von 104 Euro gekauft haben, beklagen sogar einen Verlust von mehr als 90 Prozent.

      Am Freitag nachmittag verzeichnete die T-Aktie mit 9,88 Euro ein Tagesminus von 3,2 Prozent, während der Dax wegen schwacher Vorgaben aus Amerika 2,8 Prozent auf 4345 Punkte einbüßte. "Heute war die Telekom ein echter Outperformer und hat sich überdurchschnittlich gut geschlagen", spottete ein Händler. Hohn und Mitleid sind derzeit häufige Reaktionen in den Handelssälen, wenn es um die Telekom geht. Hohn, weil alle Beteuerungen des Vorstands-Chefs Ron Sommer, daß die Aktie unterbewertet sei, ins Leere laufen. Und Mitleid, weil die Aktionäre allein seit Jahresbeginn einen Kursverlust von 50 Prozent erlitten haben. Seit dem Höchstkurs im Frühjahr 2000 hat sich der Marktwert des Unternehmens um rund 260 Milliarden Euro reduziert.

      Wichtige Gründe für den Kursrutsch sind die hohe Verschuldung der Telekom von gut 65 Milliarden Euro und die schlechten Aussichten für die gesamte Branche. In den vergangenen Tagen kam vermehrt hinzu, daß institutionelle Anleger mit Leerverkäufen auf einen weiteren Kursverfall spekulierten. Insbesondere Hedge-Fonds verkaufen dabei Aktien der Telekom, ohne sie zu besitzen. Anschließend leihen sie sich die Titel und erfüllen ihre Lieferverpflichtung. Durch diese Short-Positionen hat sich die Talfahrt noch verstärkt. "Doch die Leerverkäufe sind nicht die Ursache, sondern eine Folge der Probleme bei der Deutschen Telekom", betonte der Chefhändler einer großen deutschen Bank. Die Spekulation der Hedge-Funds sorge für Liquidität und erhöhe die Dynamik. Diese Spekulation sei außerdem kein risikoloses Geschäft. Ein Ende der Talfahrt sei erreicht, wenn der Preis so tief gefallen ist, daß kaufkräftige Investoren wieder einsteigen und eine breite Gegenbewegung einsetzt. Den Zeitpunkt dafür könne niemand voraussehen.

      Eine weitere Beschränkung für die Leerverkäufer könnte eine Verknappung bei der Aktienleihe sein. Doch dafür gibt es keine Anzeichen. Institutionelle Investoren können sich Aktien der Deutschen Telekom derzeit zu einem Zinssatz von knapp 0,5 Prozent pro Jahr besorgen. Trotz der zahlreichen Leihegeschäfte ist das Angebot mehr als ausreichend.

      Bei hohen Umsätzen seien die T-Aktien zuletzt vor allem von institutionellen Anlegern verkauft worden, berichteten Händler. Die Privaten hielten sich eher zurück. Das könnte daran liegen, daß die Verkaufswilligen aus dieser Gruppe sich schon längst verabschiedet haben. Der Anteil der Kleinanleger hat sich bei der Telekom in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Im Januar 2000, kurz vor dem Höhepunkt der Aktieneuphorie, waren noch rund 44 Prozent des Streubesitzes - also der Aktien, die nicht im Besitz des Staates sind - in der Hand von Privatanlegern. Bis Dezember 2001 ist dieser Anteil auf 35 Prozent gefallen. Das ist eine ungewöhnliche Entwicklung. Normalerweise trennen sich bei einem Kursverfall vor allem die institutionellen Investoren von ihren Beständen. Als Käufer springen in solchen Phasen eher die Privatanleger in die Bresche. Diese Verhaltensweise hat zum Beispiel die Siemens AG bei der Analyse ihrer Aktionärsstruktur beobachtet. Die ungewöhnliche Entwicklung bei der Deutschen Telekom führen Marktteilnehmer auf verschiedene Faktoren zurück. So wird vermutet, daß die jüngeren Kapitalerhöhungen verstärkt an institutionelle Investoren verkauft worden seien. Hinzu komme, daß Enttäuschung und Zorn der Kleinanleger groß sei.

      In Verkaufsstimmung waren die Anleger am Freitag auch auf dem Anleihemarkt. Wegen des Verfalls des Aktienkurses bewerten sie die Bonitätsaussichten der Telekom wieder skeptischer. Im Vergleich zum Vortag erhöhte sich der Renditeaufschlag (Spread) der T-Anleihen im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen um bis zu 0,3 Prozentpunkte, berichteten Händler. So wurde die vor einigen Wochen begebene zehnjährige Anleihe mit einem Aufschlag von bis zu 3,08 Prozentpunkte gehandelt. Das ist so viel wie bei der Emission. Zwischenzeitlich hatte sich der Spread auf 2,50 Prozentpunkte eingeengt, weil die Anleiheinvestoren das Geschäftsmodell der Telekom zuversichtlicher eingeschätzt hatten. Doch davon ist keine Rede mehr. Die im Jahr 2012 fälligen Titel bieten wieder ein Rendite von rund 8,1 Prozent.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 25
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      schrieb am 14.06.02 23:43:24
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      In rauhen Börsenzeiten wird Bescheidenheit Zier

      FRANKFURT, 14. Juni. Nur wenige Anleger hatten in der zurückliegenden Handelswoche Grund zur Freude. Der Index der deutschen Standardwerte Dax sowie der Euro Stoxx 50 verloren im Wochenverlauf rund 5 Prozent. Auch von den amerikanischen Börsenbarometern sind derzeit keine Impulse für eine kurzfristige Markterholung zu erwarten.

      Besonders hart traf es die Anleger am Neuen Markt. Der alle Werte umfassende Nemax All Share stand in der zurückliegenden Woche an allen fünf Handelstagen im Minus und gab rund 10 Prozent nach. Noch schwächer zeigte sich der Auswahlindex Nemax 50. Das Börsenbarometer der vermeintlichen Qualitätswerte im deutschen Wachstumssegment hat im Wochenverlauf rund 13 Prozent verloren. Beide Indizes fielen unter ihre Tiefstände vom vergangenen September. Die Anlagestrategie, auf Wachstumswerte mit hoher Marktkapitalisierung und großem Bekanntheitsgrad zu setzen, geht nicht mehr auf. Wer Anfang der Woche 10 000 Euro in Mobilcom-Aktien investiert hatte, war zum Wochenende um rund 5000 Euro ärmer. Wer auf SAP SI setzte, büßte rund 18 Prozent seines Vermögens ein. An dem Dresdner Beratungsunternehmen mit insgesamt guter Geschäftsentwicklung ist das Walldorfer Softwareunternehmen SAP mehrheitlich beteiligt.

      Am Neuen Markt regieren eigene Gesetze. Aber welche? "Die der Spekulation", sagen die Händler in den Banken. In der Tat konnten mutige Spielernaturen viel Geld verdienen, beispielsweise mit Lion Bioscience. Die Aktie legte in den vergangenen fünf Tagen mehr als 20 Prozent an Wert zu. Wer das Biotechnologie-Unternehmen allerdings als längerfristige Geldanlage ins Auge faßt, sollte bedenken, das Lion Bioscience mit einem Kursverlust von mehr als 75 Prozent seit Jahresanfang zu den größten Verlierern im deutschen Wachstumssegment zählt. Eine andere erfolgreiche Aktie der Woche, Gericom, die sich um rund 5 Prozent verteuerte, weist seit Jahresanfang eine negative Wertentwicklung von mehr als 60 Prozent auf. Am besten wäre man in diesem Jahr bislang mit einem Wert gefahren, der sich derzeit schwächer entwickelt: United Internet. Seit Jahresanfang gerechnet, hätte eine Investition von 2000 Euro bereits 1000 Euro Gewinn gemacht.

      Angesichts dieser großen Kursschwankungen verwundert es nicht, daß das Vertrauen der Anleger zusehends schwindet. Ist der Neue Markt überhaupt noch zu retten, fragen sich selbst diejenigen Beobachter, die das ehemalige Vorzeigesegment der Deutschen Börse nicht in Bausch und Bogen verdammen. Schließlich denken immer mehr Unternehmen aufgrund der schlechten Reputation des Börsensegments über einen Rückzug aus dem Neuen Markt nach.

      Der Wirbel um Mobilcom versetzte dem krisengeschüttelten Börsensegment einen weiteren schweren Schlag. Gehörte der Mobilfunkanbieter doch als Gründungsmitglied des Neuen Marktes mit einem erfolgversprechenden Geschäftsmodell zu den vermeintlich solideren Zukunftswerten. Dazu zählten aber schon andere: Das Medienunternehmen EM.TV aus München, die Stuttgarter Softwareschmiede Brokat, das Beratungsunternehmen Heyde aus Bad Nauheim und die Hamburger Internet-Agentur Kabel New Media waren leuchtende Beispiele, wie schnell aufgestiegene Sterne in der Hitze des Kurssturzes verglühten. Zurück blieben enttäuschte Anleger, die ihren Traum von den erhofften Anlagemillionen begraben mußten.

      Die Marktteilnehmer sind vorsichtig geworden, auch auf Seiten der Analysten. Allzu oft wagten Analysten kühne Prognosen, die sich als Luftschloß entpuppten. "Eine seriöse Einschätzung, wie sich der Neue Markt mittelfristig entwickelt, kann derzeit niemand abgeben", heißt es nun. In den wenigsten Fällen stünden fundamentale Daten hinter den Kursbewegungen. Längst hätten sich institutionelle Investoren aus vielen Werten zurückgezogen. Den Markt bestimmten die Kleinanleger und nur wenige Fonds. Schon kleine Kauf- oder Verkaufsaufträge können deshalb bei geringen Umsätzen hohe Kursschwankungen auslösen.

      Auf der Suche nach alternativen Anlageformen besinnt sich mancher auf Althergebrachtes. Langlaufende Bundesanleihen erwirtschaften Renditen von rund 5 Prozent. Auch das gute alte Sparbuch garantiert immerhin eine jährliche Verzinsung von rund 1,5 Prozent. In rauhen Börsenzeiten wird Bescheidenheit zur Zier.

      KRISTINA LERCH

      F.A.Z.-Branchen-Indizes

      Indexstand am Veränd.
      7.6.02 14.6.02 in %
      Konsumgüter 536,08 536,64 0,10
      Bekleidung und Kosmetik 298,93 304,85 1,98
      Sonstige Konsumwerte 693,35 690,34 -0,43
      Versorg./Telekommunikation 850,45 848,47 -0,23
      Handel und Verkehr 1240,79 1221,34 -1,57
      Sonst. Finanzinstitute 562,29 549,75 -2,23
      Maschinenbau 489,94 477,59 -2,52
      Chemie/Pharma 1092,98 1058,88 -3,12
      Elektroindustrie 3057,14 2942,98 -3,73
      Gesamtindex 1398,46 1343,50 -3,93
      Grundstoffe 410,51 392,83 -4,31
      Bau- und Grundstückswerte 1467,74 1403,56 -4,37
      Auto- und Zulieferindustrie 2886,25 2715,25 -5,92
      Fahrzeugbau 3565,34 3354,88 -5,90
      Zulieferer 403,45 376,72 -6,63
      Versicherungen 21993,18 20617,27 -6,26
      Geschäftsbanken 1533,86 1420,49 -7,39

      Gewinner

      Kurse¹) am Verände-
      7.6.02 14.6.02* rung²) %

      Wünsche 0,02 0,03 +51,43
      B.U.S. Berzelius St 6,05 7,20 +19,00
      VBH Ver. Baub 3,00 3,50 +16,69
      Holzmann 0,77 0,89 +14,29
      Jagenberg Vz 1,48 1,60 +8,07
      Bremer Vulkan 0,10 0,11 +7,89
      Dt. Verkehrs-Bank 83,00 81,00 +7,59
      Cargolifter 0,68 0,73 +7,34
      Puma St 65,00 68,00 +4,61
      Villeroy & Boch Vz 10,40 10,75 +3,37

      Verlierer

      Kurse am Verände-
      7.6.02 14.6.02* rung²) %

      Gontard 0,06 0,05 -17,48
      debitel 11,49 9,57 -16,71
      Plettac 2,75 2,30 -16,55
      MLP Stammaktien 38,22 32,05 -16,14
      Sixt St 12,85 11,00 -14,39
      VCL Film 0,70 0,61 -12,96
      mg technologies 10,90 9,52 -12,64
      Herlitz St 2,30 2,01 -12,26
      Software 16,40 14,50 -11,58
      Fresenius Med. Care 54,50 48,30 -11,37

      ¹) Nicht bereinigte Originalkurse ohne Kurszusätze; erfaßt werden die im F.A.Z.-Performance-Index enthaltenen Titel.
      ²) Ermittelt aus den Einzelindizes *) 14 Uhr Quelle: F.A.Z.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:44:58
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      Sommerschlußverkauf in der Autobranche

      Von Rüdiger Köhn


      Auf dem deutschen Automarkt kann sich EU-Kommissar Mario Monti derzeit nicht über mangelnden Wettbewerb beklagen. Was die zum Schrecken der Hersteller von Brüssel angestrebte Liberalisierung des Autohandels an günstigen Preisen bringen soll, wird zur Zeit bereits durch die rückläufige Nachfrage auf dem Markt bewirkt. Clevere Autokäufer können heute mitunter Rabatte von 10 bis 15 Prozent oder äußerst günstige Finanzierungskonditionen herausschlagen. Citroën gilt derzeit als einer der aggressivsten Anbieter mit Preisvorteilen von bis zu 4500 Euro. Es sind nicht nur Ausländer wie Fiat oder Nissan, die mit Rabatten um sich werfen. Opel und Volkswagen müssen angesichts ihrer herben Absatzrückgänge beim Kampf um Marktanteile und Kunden mitziehen. Der vorgezogene Sommerschlußverkauf im Autohandel soll die Verbraucher animieren, die angesichts diffuser Konjunkturaussichten, der Sorge um die Arbeitsplätze und aus Teuro-Frust nicht kaufen wollen. Die Industrie betrachtet das Geschacher mit einem lachenden und einem weinenden Auge, lachend, wenn der Absatz zunimmt, weinend, weil die Preisdisziplin aufgeweicht wird.

      Bisher will die Autokonjunktur partout nicht Fahrt aufnehmen, weder in Deutschland noch im übrigen Westeuropa, vor allem nicht in den wichtigen Volumenmärkten Frankreich, Italien und Spanien. Der ersehnte Autofrühling ist in der Kälte der Verbraucherstimmung erfroren. Die Tendenz bei den Neuzulassungen mit minus 5 Prozent bis Ende Mai zeigt im Verlauf der Monate sogar weiter nach unten. Der Hoffnungsschimmer fehlt. Die Auftragseingänge bleiben mit minus 6 Prozent ebenso schwach. Der Export, der sonst oft eine Schwäche im Inland ausgeglichen hat, versagt ebenfalls. In Europa beschleunigt sich der Negativtrend mit einem Absatzminus von zuletzt 4 Prozent.

      Es wäre nicht überraschend, wenn Bernd Gottschalk, der Präsident des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) und damit der wichtigsten Industrievereinigung in Deutschland, dennoch auf seiner Prognose beharrt, daß der Neuwagenverkauf hierzulande dieses Jahr "nur" um 4 Prozent auf 3,2 bis 3,3 Millionen Autos zurückgeht. Eine Revision nach unten könnte nämlich die ohnehin labile Stimmung weiter verschlechtern. Allenfalls läßt sich der VDA-Oberste dazu verleiten, ein Fragezeichen zu setzen.

      Es wird noch zwei bis drei Monate dauern, bis tatsächlich abzusehen ist, ob der Hoffnung zweiter Teil, daß es im Herbst zu einer Belebung kommt, berechtigt ist. Eine solche Belebung wäre nämlich notwendig, damit sich nicht Schlimmeres ereignet. An der Börse ist die Stimmung schon heute sichtbar schlecht. Die Kursrückschläge der vergangenen Tage zeigen, daß auch gegenüber Autoaktien die Skepsis im Augenblick groß ist.

      Mit Aktionen und Tageszulassungen frisieren Hersteller ihre Absatzbilanz. Sie überbrücken mit kurzsichtigen und kostenträchtigen Maßnahmen die Schwäche in der Hoffnung, daß das Autogeschäft dann hoffentlich im nächsten Jahr wieder in Bewegung kommt. Die Überbrückungshilfe ist gefährlich. Es werden praktisch Verkäufe vorgezogen auf Kosten des Ertrags, die dann später fehlen.

      Anders als in der Autokrise von 1992/1993 muß die aktuelle Flaute nicht gleich so dramatisch werden, daß sie zu einem massiven Arbeitsplatzabbau führt. Die Muster laufen heute anders. Die Industrie ist flexibler geworden und reagiert schnell mit arbeitsplatzschonenden Produktionskürzungen von zehn Prozent. Und es wird nicht mehr wie früher auf Halde produziert, womit sich der erwartete Aufschwung dann unverzüglich in einem Anschub der Produktionsanlagen niederschlagen würde. Es muß auch deshalb noch kein Krisenszenario gezeichnet werden, weil die Branche im Gegensatz zum Beginn der neunziger Jahre nicht als Ganzes von einer Schwäche betroffen ist, sondern die Entwicklung von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich ist.

      Erfolg hat derjenige Produzent, der mit intelligenten Konzepten an der langfristigen Kundenbindung arbeitet. Eine attraktive Modellpalette ist wichtig, reicht allein aber nicht mehr aus. Der französische Volumenhersteller Peugeot ist derzeit eines der erfolgreichsten Unternehmen in Europa, weil neben der vom Markt gut aufgenommenen Modellpolitik bewußt am Ansehen der Marke gearbeitet wird und Peugeot anders als die Schwestermarke Citroën bewußt keine Rabattschleuderei betreibt. Auf Dauer führt die Pflege der Marke zu einem höheren Wiederverkaufswert, auf den die Käufer zunehmend achten. Auch Premiummarken wie Mercedes, BMW und Audi fahren auf Erfolgskurs, weil sie Modelle anbieten, die eine zahlungsbereite Klientel überzeugen. Und Geld - damit Absatzpotential - ist offenkundig vorhanden. Die Premiummarken erreichen allmählich einen Absatzanteil von 50 Prozent.

      Das gilt weniger für Hersteller wie Opel, mehr noch Fiat - beides Unternehmen, die mit hohen Verlusten zu kämpfen haben. Während die Rüsselsheimer hart an einer Wende arbeiten und auf den Erfolg ihrer neuen Modelle hoffen, ist die Lage bei den Italienern schwieriger. Ihr Marktanteil bricht im Heimatland und in Europa dramatisch ein. Diese Entwicklung beschleunigt die Konzentration in der Branche, wie das Beispiel Fiat zeigt. Die Schwachen sind aber wie üblich diejenigen, die den Wettbewerb anheizen. Hinzu kommt das offensive Vorgehen der japanischen und koreanischen Hersteller in Europa. Wird das zu amerikanischen Verhältnissen führen mit Preisschlachten? Dagegen spricht das andere Verhalten der Kunden in Europa, die im Gegensatz zur Massenware in Amerika individuell gefertigte und höherwertige Autos nachfragen.

      Autoexperten aller Couleur bezweifeln die These von Wettbewerbskommissar Monti, daß Liberalisierungsmaßnahmen zehn bis zwanzig Prozent niedrigere Preise für die Verbraucher bringen. Inzwischen hat das Kräftespiel am Markt diese Effekte. Und die Preisschlacht ist noch nicht zu Ende. Was will Monti mehr?

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:46:04
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      Abschwung und Sorgen an den Weltbörsen

      hst. Die Talfahrt an den Weltbörsen gewinnt an Schwung. Offenbar glauben die Anleger nicht mehr wie bisher an eine rasche Erholung der Weltwirtschaft. Neben Privatanlegern trennen sich zunehmend auch Versicherungen und andere Großanleger von ihren Aktien - und das zu fast jedem Preis. Die Hoffnungen auf einen Aufschwung der Konjunktur ruhen maßgeblich auf Amerika und dort besonders auf der bislang robusten Konsumfreude der Verbraucher, die jedoch im Mai eingebrochen ist. Die Sorge geht nun dahin, daß die Amerikaner infolge des Vermögensverlustes durch immer tiefer fallende Aktienkurse ihren Konsum doch einschränken könnten. Das muß aber nicht passieren. So besitzen längst nicht alle Amerikaner Aktien. Vielmehr konzentriert sich der private Aktienbesitz in den Händen der besonders wohlhabenden Familien, die ohnehin nur einen kleinen Teil ihres Vermögens oder Einkommens konsumieren können. Für die meisten Amerikaner ist nicht die Aktie, sondern die Immobilie der wichtigste Baustein beim Vermögensaufbau und bei der Altersvorsorge - ähnlich wie in Europa. Und weil die amerikanischen Immobilienpreise während der Baisse an den Aktienbörsen in den vergangenen beiden Jahren im Schnitt um siebzehn Prozent gestiegen sind, ist die Konsumlust der Amerikaner ungebrochen. Wenn jedoch auch noch die Immobilienpreise unter Druck geraten sollten, ist Gefahr in Verzug.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 13
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      schrieb am 14.06.02 23:46:55
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      Bei der Telekom wird fast alles denkbar

      jcw. Jetzt ist es passiert. Die Aktie der Deutschen Telekom notiert unter der "magischen" Marke von 10 Euro. Auch wenn dies nur einen weiteren Schritt auf dem Weg nach unten bedeutet, ist der Verlust der Zweistelligkeit auf der Kursanzeige eine psychologisch wichtige Marke für die einstige Vorzeigeaktie, die heute als "Papier für Masochisten" bezeichnet wird. Ist damit aber die Schmerzgrenze der Privatanleger überschritten? Wird es jetzt zur Massenflucht der enttäuschten Kleinaktionäre aus der Aktie kommen? Immerhin liegen noch 35 Prozent der Aktien im Streubesitz bei Privatanlegern, ihr Anteil hat in den vergangenen Jahren aber deutlich abgenommen. Ein solcher Schritt der Frühzeichner und Bonus-Aktienbesitzer, die zu den treuesten Telekom-Besitzern zählen, wäre eine Katastrophe für den Kurs. Zur übereilten Flucht aus der Aktie besteht allerdings nach Ansicht der Analysten kein Grund. In seltener Einigkeit mit Telekom-Chef Ron Sommer behaupten sie, daß der aktuelle Aktienkurs dem Wert des Unternehmens nicht mehr gerecht werde. Aber was nützt dies, wenn die Deutsche Telekom schon so viel ihres Rufes verspielt hat? Ein Unternehmen ist nur so viel wert, wie jemand dafür bereit ist zu zahlen. Für die Telekom waren dies am Freitag zeitweise nur noch 9,79 Euro je Aktie. Wer glaubt, daß sich diese Einschätzung auf längere Sicht zum Positiven ändert, kann jetzt einsteigen. Wer gegenteiliger Meinung ist, sollte die Finger von diesem Papier lassen. So einfach ist die Entscheidung.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 24
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:48:51
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      Die deutsche Elf verdirbt britischen Buchmachern das Geschäft :laugh: :laugh: :laugh:

      Spread-Wetten machen Rekordverluste / "2:1 gegen Paraguay" / Von Christian Schubert


      LONDON, 14. Juni. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist für die britischen Anbieter von "Spread-Wetten" ein Albtraum. Sporting Index, einer der größten Anbieter in Großbritannien, hat bei den deutschen Siegen über Saudi-Arabien und Kamerun insgesamt 700 000 Pfund (1,1 Millionen Euro) verloren - mehr als je zuvor bei zwei Fußballspielen. Denn der Erfolg gegen Saudi-Arabien fiel extrem hoch aus; im Spiel gegen Kamerun gab es sehr viele gelbe und rote Karten. Gerade aber auf die exotischen Statistiken setzen die Spread-Wetter gerne: Man kann raten, welche Summe herauskommt, wenn die Trikotnummern der Torschützen addiert werden, oder wie viele Verwarnungen es aufgrund vorgetäuschter Fouls gibt. Man kann auf die Farbe der Fußballschuhe von David Beckham tippen oder auf die Zahl der Verletzten, die das Spielfeld auf der Trage verlassen müssen.

      Spread-Wetten werden in Großbritannien beliebter, trotz des höheren Risikos, denn es winken saftige Gewinne. Sporting Index erwartet, daß bei dieser Weltmeisterschaft doppelt so viele Personen wetten wie beim vorherigen Turnier. Von klassischen Wetten unterscheiden sich die Spread bets dadurch, daß Gewinn und Verlust nicht voraussagbar sind und der Spieler mehr verlieren kann als seinen Einsatz. Die Grundregel lautet: Je weiter sich das Ergebnis von der in Form einer Spanne (spread) angegebenen Voraussage des Wettbüros unterscheidet, desto höher der Gewinn oder der Verlust. Beim Spiel gegen Saudi-Arabien etwa tippte Sporting Index auf eine Tordifferenz zugunsten Deutschlands von 2 bis 2,5. Wer auf mehr als 2,5 setzte, kassierte das 5,5fache seines Einsatzes: Die Tordifferenz betrug 8.

      Sporting Index - seit zehn Jahren im Geschäft - besteht darauf, daß mit dieser Art von Roulette Geld zu verdienen ist. Generell gewinnen die Wettbüros, wenn Favoriten verlieren. So ließ das Ausscheiden von Frankreich und Argentinien die Kassen klingeln. Bei Sporting Index half dies, rund die Hälfte der von Deutschland verursachten Verluste wettzumachen, sagt Sprecher Bill Esdaile. "Wir erwarten durch diesen World Cup einen zusätzlichen Umsatz von 15 Millionen Pfund (23 Millionen Euro)." Die Branche rechnet mit einem Umsatzplus von mindestens 250 Millionen Pfund. "Im Spiel ,Buchmacher gegen die Zocker` steht es zwei zu eins", sagt Graham Sharp von der Wettbürokette William Hill. Der Anbieter traditioneller Wetten berichtet, wie international das Geschäft geworden sei. "Über das Internet wetten bei uns Menschen aus 197 Ländern. Selbst aus Afghanistan haben wir 313 Kunden, wahrscheinlich Soldaten", sagt Sharp. Da hat William Hill seinen Börsengang gerade richtig terminiert. Kommende Woche führt das Unternehmen seine Aktien an der Londoner Börse ein. Sie sollen vierfach überzeichnet sein. Erwartet wird, daß der Konzern mit seinen 1600 Wettbüros und 100 000 Telefonkunden mit rund 920 Millionen Pfund (1,42 Milliarden Euro) bewertet wird. Der Umsatz kommt überwiegend aus Wetten auf Pferde- und Hunderennen.

      Für das Spiel Deutschland gegen Paraguay sagen die Buchmacher von Sporting Index folgendes voraus: Deutschland gewinnt zwei zu eins, die Trikotnummern der deutschen Torschützen addieren sich auf 26, es gibt fünf gelbe Karten (die erste nach der 30. Minute), elf Eckbälle, und das erste deutsche Tor fällt in der 46. Minute. Wetten, daß . . .?

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2002, Nr. 136 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 23:51:42
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      ein bisserl was zum lesen fürs we! :)

      war schließlich eine anstrengende woche!
      jeder sollte mal kräftig nachtanken,
      denn die kommende woche wird bestimmt nicht ruhiger! ;)

      bis morgen! :)

      gruß
      matschie
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 00:50:14
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      guten morgen!

      da ich erst im laufe des tages wieder zeit für die börse habe,
      stelle ich die tagescharts schon einmal jetzt rein! ;)

      nochmal als hinweis: freitag ist großer verfallstag! :eek:

      na dann, mit schwung in die neue woche
      und mögen die gewinne mit uns sein! :) :) :)

      gruß
      matschie :)
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 00:51:00
      Beitrag Nr. 1.993 ()

      Avatar
      schrieb am 17.06.02 15:23:50
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      nasdaq vorbörslich:
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 17:24:10
      Beitrag Nr. 1.995 ()

      Avatar
      schrieb am 18.06.02 02:06:36
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      schlußkurse der wl :look::

      hinweis: lz aller scheine bis 20.09.2002!

      calls:
      562734 3,18 (vt 2,44 +30,3%)
      562895 2,09 (vt 1,58 +32,3%)
      562735 1,29 (vt 0,89 +44,9%)
      562897 0,68 (vt 0,62 +9,7%) :confused:
      562736 0,34 (vt 0,29 +17,2%)
      puts:
      562740 1,98 (vt 2,61 -24,1%)
      562896 2,85 (vt 3,69 -22,8%)
      562741 4,06 (vt 5,07 -19,9%)
      562898 5,51 (vt 6,71 -17,9%)
      562742 7,22 (vt 8,53 -15,4%)

      quelle: n-tv-text

      markierungen:
      am besten zum traden geeignet und für zocker, da weit aus dem geld!
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 02:07:30
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      nasdaq nachbörslich:
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 08:31:39
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      guten morgen! :)

      heute habe ich auch erst einmal wieder keine zeit zu traden. :(

      außerdem setze ich auch immer wieder auf die falsche richtung,
      gestern wieder ein fehltrade gehabt.
      aber trotzdem: mögen die gewinne heute mit uns sein! :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 08:32:45
      Beitrag Nr. 1.999 ()

      Avatar
      schrieb am 18.06.02 08:35:46
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      vorbörsliche taxen:

      ls 4498, db 4495, citi 4496

      eigenlich sollte es heute wieder runter gehen,
      aber genau deshalb wird es heute wieder steigen.

      besser ist es, ich halte mich erst einmal da raus. ;)
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