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    USA oder der Weg in die Diktatur unter Führung Bush jrs. Propaganda Krieg gestartet ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.09.02 09:57:47 von
    neuester Beitrag 11.09.02 14:14:10 von
    Beiträge: 13
    ID: 629.083
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      schrieb am 05.09.02 09:57:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      IRAK-KRISE

      Bush plant Werbefeldzug für den Krieg

      Mit aller Macht will George W. Bush die Welt für einen Krieg gegen den Irak gewinnen. Der US-Präsident will vor der Uno reden, mit den Staatschefs von Russland und China telefonieren und mit Großbritanniens Premier Blair einen Propagandafeldzug planen. Saddam Hussein gibt sich unterdessen kampfbereit.


      AP

      George W. Bush: Wann schlägt er gegen Saddam Hussein los?


      Washington - Skeptikern seiner harten Haltung gegenüber dem irakischen Präsidenten wolle er deutlich machen, dass Bagdad Massenvernichtungswaffen entwickle und abgerüstet werden müsse, sagte Bush. In der kommenden Woche werde er seine Pläne in einer Rede vor der Uno in New York darlegen, sagte der US-Präsident nach einem Treffen mit führenden Vertretern des Kongresses.
      In einem Brief an führende Kongress-Abgeordnete schrieb Bush, die Entscheidung sei, wie ein "gesetzloses Regime" entwaffnet werde könne, das weiter Massenvernichtungswaffen besitze und entwickle. Außerdem bekräftigte er sein Ziel, Saddam Hussein stürzen zu wollen.






      Mit seinem engsten Verbündeten, dem britischen Premierminister Tony Blair, will Bush am Samstag auf dem Präsidenten-Landsitz in Camp David seine Irak-Pläne erörtern. Außerdem kündigte er Telefonate mit den Regierungschefs von Russland, China und Frankreich an, die ständige Mitglieder im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sind. Am Montag will Bush den kanadischen Ministerpräsident Jean Chretien unterrichten. Viele Verbündete der USA - auch Deutschland - und arabische Staaten, sowie Russland und China lehnen einen Militärschlag gegen Irak ab.

      Bush kündigte an, er wolle "mit unseren Freunden in der Welt zusammenarbeiten." Innenpolitisch sicherte der Präsident dem Kongress zu, das Parlament zur gegebenen Zeit um Zustimmung für seine Politik zu bitten. "Nichts zu tun gegen diese ernste Bedrohung ist keine Option", sagte Bush. Das US-Präsidialamt blieb bei der Behauptung Bush habe noch keine Entscheidung über einen Militärschlag gegen Irak getroffen.


      Welche Waffen besitzt der Irak?



      Am 12. September, einen Tag nach dem Jahrestag der Anschläge auf die USA, will Bush seine Irak-Politik vor der Uno erläutern. Zunächst wolle er die Völkergemeinschaft daran erinnern, dass sich Saddam Hussein seit elf langen Jahren nicht an seine Zusagen gehalten habe, keine Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, sagte Bush. Die Vorwürfe gegen Irak stützen sich US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zufolge auf geheimes Material, das zu gegebener Zeit veröffentlicht werde.

      Bush erwäge, den Waffeninspektoren, die in den Irak zurückkehren sollten, Soldaten zur Seite zu stellen, hieß es aus US-Regierungskreisen. Diese sollten den Inspektoren "den Zugang zu verdächtigen Anlagen notfalls frei schießen".

      Saddam Hussein lässt sich von den Drohungen nicht einschüchtern. Der Irak sei bereit, jeden US-Angriff zurückzuschlagen. Vor arabischen Parlamentariern sagte er in Bagdad: "Wenn Gott es will, dass wir kämpfen müssen, werden wir euch nicht enttäuschen."

      Irakische Oppositionsgruppen kündigten an, eine Konferenz zur Gründung einer Exilregierung lieber im von Kurden kontrollierten Norden Irak abhalten zu wollen, als in Europa, wie es ursprünglich geplant war. Im vergangenen Monat hatten sich Vertreter der irakischen Opposition mit US-Regierungsmitgliedern in Washington getroffen. Der Norden und Süden Iraks wird von der britischen und amerikanischen Luftwaffe überwacht. spiegel.de
      ____________________________________________________________

      Die USA auf dem Weg in die Diktatur ?

      Nur ein Frage der Zeit bis das Kriegsrecht eingeführt wird !

      Und neue Internierungs - Lager für Araber eröffnet werden:(

      Blödsinn ?

      WWII Japaner mit US Pass wurden nach Pearl Haber in Lager gesperrt hunderte kamen um !


      Quo vadis USA

      Kriegsrecht wie in Pinochet-Chile

      Die USA, Hort der Demokratie, haben nach dem Anschlag erschreckend schnell alles über Bord geworfen, was das Land bisher auszeichnete






      Von Eva Schweitzer
      Frankfurter Rundschau,
      1. 12. 01
      Während des Zweiten Weltkrieges schaffte es ein deutsches U-Boot mit acht Soldaten an die Küste der USA. Einer der Männer rief heimlich das FBI an, das nahm alle acht fest, und stellte sie vor ein geheimes Militärgericht. Sechs der deutschen Soldaten wurden hingerichtet, zu den zweien, die dem elektrischen Stuhl entgingen, gehörte vermutlich der Anrufer. FBI-Chef Edgar J. Hoover bekam dafür eine Medaille.

      Ähnliche Zeiten könnten jetzt wieder heranbrechen, denn das, was Präsident George W. Bush vor zwei Wochen mit dem Patriot Act verfügt hat, klingt mehr nach Chile zu Pinochet-Zeiten als nach den USA. Nun darf es geheime Militärgerichte geben, wo die Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit nur einer zwei-Drittel-Mehrheit hingerichtet werden dürfen, statt, wie sonst üblich, mit dem einstimmigen Votum der Jury.

      Die Angeklagten haben auch keine Möglichkeit, in Berufung zu gehen, die Regierung darf im Verfahren geheim gehaltene Beweise anführen. Allerdings: Nur Ausländer dürfen vor diese Schnellgerichte gestellt werden. Bisher sind auch nur Immigranten unter Terrorismusverdacht in Haft genommen worden. Dabei stammen zumindest die Anthrax-Sporen mit ziemlicher Sicherheit aus heimischer amerikanischer Quelle.







      Die Festnahmen finden im Verborgenen statt
      Diese Gesetze werden von offener Ausländerfeindlichkeit zumindest der Boulevardpresse begleitet, die sich langsam englischem Niveau nähert. So schlug Murdochs New York Post vor, das World Trade Center wieder zu errichten und die Vereinten Nationen in den Obergeschossen einzuquartieren. Die Post hatte auch rassistische Karikaturen zur Bürgermeisterwahl in New York gedruckt.

      Selbst die Festnahmen finden im Verborgenen statt. Generalstaatsanwalt John Ashcroft, ein ultrarechter christliche Fundamentalist, hat erst nach Monaten und auf Druck der Presse einige wenige Namen herausgegeben, 93 insgesamt. Dabei sitzen mittlerweile mehr als 1100 Menschen - die Angaben der Regierung sind hier eher vage - in unbegrenzter Untersuchungshaft. Ein Mann ist in Untersuchungshaft gestorben, an Herzinfarkt, hieß es. Die Leiche wurde rasch außer Landes geschafft.

      Es sind zumeist Immigranten arabischer Abstammung, die im Lager sitzen, aber nicht nur: Etwa 50 Israelis gehören dazu. Bei keinem der Verdächtigen hat die Staatsanwaltschaft etwas Konkretes vorlegen können, die meisten haben allenfalls gegen Aufenthaltsrecht verstoßen oder ohne Arbeitserlaubnis gearbeitet.






      Die Zensur wird zur Selbstverständlichkeit
      Die USA, Hort der Pressefreiheit und der Demokratie, haben nach dem Anschlag erschreckend schnell alles über Bord geworfen, was das Land bisher auszeichnete: Redefreiheit, Gewaltenteilung, Rechte für Angeklagte. Fernsehsender werden wie selbstverständlich zensiert, ihre Manager ins Weiße Haus einbestellt. Leser und Anzeigenkunden machen immer wieder Druck auf Verleger, Journalisten zu entlassen, die die Regierung kritisieren, oft genug erfolgreich.

      Präsident Bush schränkte den "Freedom of Information Act" ein, der Bürgern den Zugriff auf Regierungsakten gestattet, und erlaubte es, Gespräche zwischen Anwälten und Klienten vom Geheimdienst belauschen zu lassen. Und die Einwanderungsbehörde INS kann Immigranten nach Belieben festhalten, selbst wenn ein Richter die Freilassung angeordnet hat.

      Noch gibt es kritische Stimmen. "Wir wollen doch mit unserem Rechtssystem ein Beispiel für die Welt sein", meint etwa David Cole, Rechtsprofessor von der Georgetown University in Washington. Und Laura Murray von der Bürgerrechtsorganisation ACLU (American Civil Liberties Union) wies darauf hin, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ethnisch begründet und damit unfair seien; damit praktiziere die USA das, was sie international bekämpfe. Auch amnesty international warnte vor den Geheimgerichten.






      Warnung vor "diktatorische Macht"
      Aber das eigentlich Erschreckende an der Debatte ist, dass es nur noch einige wenige Zeitungskolumnisten, Rechtsprofessoren und Anwälte gibt, die ihre Stimme dagegen erheben. Nach einer Umfrage des Fernsehsenders CNN finden 60 Prozent der Amerikaner die Schnellgerichte richtig, 27 Prozent gehen die Maßnahmen sogar nicht weit genug. Die linken Intellektuellen der USA sind praktisch verstummt, es bleibt rechtskonservativen Publizisten wie William Safire von der New York Times überlassen, davor zu warnen, dass Bush "diktatorische Macht" an sich reiße.

      Ohnehin gibt es in dem großen Zeitungen der USA keine Debattenkultur unter Intellektuellen, die sind auf kleine Wochenblätter wie The Nation verwiesen Ausländische Kritiker kommen nirgends zu Wort: So hat sich bisher jede US-Zeitung geweigert, die amerikakritischen Aufsätze der indischen Schriftstellerin Arundhathi Roy zu drucken.

      Allerdings kursieren die Links, die auf Roys Aufsätze im Internet verweisen in email-Form unter all jenen, die sich mit CNN und der Washington Post nicht zufrieden geben. Das ist aber eine Minderheit: Die Mehrheit der Amerikaner hat Angst, dass die Moral im Land durch zu viel Kritik zersetzt werden könnte.

      Das einzige, was der Bush-Regierung, allerdings auch Leuten wie Safire Sorgen macht, ist, dass Europäer gefangene Verdächtige nicht an die USA ausliefern könnten, weil ihnen dort die Todesstrafe nach einem Schnellprozess droht.

      :(
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:02:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tschuldigung aber Du hast echt ein Rad ab.

      So ein Schwachsimm zu verzapfen ist die absolute Krönung.
      Wahrscheinlich biste von Drüben und ein alter SED Knecht.

      So long
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:10:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      @M_B_S

      Paß bloß auf, dass Dich die Zensur nicht aus diesem Board kickt ;)

      Nicht die "Wahrheit", der Geldbeutel ist wichtig :(

      und der hat bekanntlich mehr Freunde!
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:16:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich habs gar nicht gelesen, weil sowieso nur Schwachsinn drinstehen kann.

      Am besten alle Threads von M_B_S boykottieren...
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:23:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      wieso regt ihr euch so auf ?

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      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:32:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      @M_B_S
      Noch heute stellen wir uns die Frage,wie war es möglich in Deutschland
      eine Diktatur des "Dritten Reiches" in so kurzer Zeit ohne nennenswerten Widerstand
      der Bevölkerung zu installieren.
      Größenwahn, Macht.-und Profitgier, Realitätsverlust und Brutalität kennzeichnen das
      kapitalistische Wirtschftssystem, welches sich Demokratie nur als Luxusgut leistet.
      Wir sind gefordert allen Machttreibern dieser Welt unseren Wunsch nach Frieden und
      Demokratie aufzuzwingen, auch den USA.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:34:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn die dreck usa das echo vertragen kann dann nur zu !
      WTC war ertst der anfang! Die araber sind für frieden aber die usa sind kriegshetzer - auge um auge zahn um zahn wie es in der bibel auch steht - ihr glaubt doch nicht das millionen von islamisten die schön verteilt auf der ganzen welt tatenlos zusehen werden!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:49:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      @all

      Was ich hier lese ist ziemlich krass, die Grenze zwischen dem was erlaubt ist zu schreiben und nicht wird hier ganz schön gereizt, ich will niemanden seine Meinung verbieten (habe selber auch eine), aber ich wäre ein wenig vorsichtiger!
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 10:57:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Außer dem üblichen Gegeifer der MBS-Gegner kommt hier keine diskussion über das eigentliche Thema zustande. Ist mal wieder typisch. Ich betrachte die Entwicklung in den USA mit großer Sorge.Inzwischen sind immer mehr Parallelen zum 3. Reich erkennbar. "Blut und Boden" wird halt durch Blut und Bodenschätze ersetzt. Und der Pöbel applaudiert. Erschreckend :(
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:35:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt beschimpft werde, ein Artikel aus der "Süddeutschen" von heute:

      Der Sheriff und sein Hinterhof

      Amerika geht es im Irak nur um die Expansion seiner Macht



      Natürlich wäre es ein Segen, wenn Saddam Hussein stürzte. Es wäre ein Segen für die irakische Bevölkerung, ein Segen für die Welt, die über seine Waffenprogramme zu Recht besorgt ist. Und es wäre eine große Genugtuung, ihn vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu sehen: für seine Angriffskriege gegen Iran und Kuwait, für das Giftgas, das er gegen kurdische Dörfer und iranische Soldaten hat einsetzen lassen, für die Tausenden von irakischen Schiiten, die er am Ende des letzten Golfkriegs hat niedermetzeln lassen, für Dutzende Morde an oppositionellen Intellektuellen, Politikern und Geistlichen und auch für die Hunderttausenden von Kindern, die an den Folgen des Embargos gestorben sind. Viele Experten weisen auf die Brutalität des Embargos hin und klagen hierfür die Vereinigten Staaten an. Die Kritik, so berechtigt sie sein mag, ändert doch nichts an der Tatsache, dass Saddam Hussein es ist, der das Embargo provoziert und ein ganzes Volk zur Geisel seiner Machtgier gemacht hat.

      Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, dass es den Vereinigten Staaten nicht doch gelänge, die irakische Armee zügig zu besiegen und in Bagdad eine relativ stabile Nachkriegsordnung zu errichten. Afghanistan lehrt, dass ein Regime von Washingtons Gnaden für die Bevölkerung immer noch die bessere Option ist, als unter Despoten zu verhungern. Gewiss würde die Zahl der zivilen Opfer noch höher sein als bei der Invasion Afghanistans, gibt es Unwägbarkeiten wie das Arsenal an chemischen Waffen, über das Saddam Hussein noch immer verfügen könnte, und bestünde die Gefahr, dass der irakische Staat auseinander bräche. Aber man darf bei aller Hybris, die aus ihrer einzigartigen militärischen Stärke erwächst, annehmen, dass sich die Strategen der führenden Nation der Welt, die sich seit nunmehr fast einem Jahr Gedanken über einen Angriff auf den Irak machen, keine Probleme übersehen, die jedem Laien offenkundig sind. So wenig wie Gerhard Schröder dürfte das amerikanische Militär Interesse an einem Abenteuer haben.

      Tu quoque, Edmund!

      Das Problem ist, dass man das über die meisten Politiker, die gegenwärtig in Washington herrschen, nicht sagen kann. Militärisch haben die Vereinigten Staaten nach dem 11. September besonnener reagiert, als ihre Kritiker es für möglich hielten. Abenteuerlich jedoch ist ihre Diplomatie gewesen. Innerhalb von Monaten haben sie das Kapital an Sympathie und Bewunderung aufgebraucht, das der 11. September der gesamten westlichen Welt zugespielt und das sich nach dem Sieg über die Taliban überraschend vermehrt hatte. Schlimmer noch: Niemals in der Geschichte dürfte das Ansehen der USA geringer gewesen sein als heute. Nur ein Jahr, nachdem sie eine bislang einzigartige, weltweite Allianz gegen den Terror zustande gebracht haben, ist bis auf Tony Blair und Ariel Sharon kein Staatschef auf der Welt mehr bereit, die Weltmacht bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Welche diplomatischen Verheerungen muss die Bush-Regierung angerichtet haben, dass selbst ein Edmund Stoiber im Wahlkampf gezwungen ist, die Solidarität nicht mehr uneingeschränkt gelten zu lassen? Für den Kampf gegen den Terrorismus, der doch am Anfang dieser rasanten Entwicklung stand, ist die weltweite Welle des antiamerikanischen Ressentiments langfristig gefährlicher als jeder Glaubenskämpfer oder Diktator, der sich noch in den Bergen Afghanistans oder den Bunkern von Bagdad verschanzt haben mag.

      Die Vereinigten Staaten haben sich nicht aufgrund falscher Einschätzungen in die politische Isolation manövriert; dafür ist die Arroganz, mit der sie ihre Verbündeten und die internationale Öffentlichkeit auf beinahe allen Ebenen der internationalen Politik verstören – in der Irak-Politik wie im Streit um den Klimaschutz oder den Internationalen Gerichtshof – zu ostentativ, zu systematisch. Der Arroganz liegt eine außenpolitische Doktrin zugrunde, die ungleich langfristiger angelegt ist als die wahltaktisch motivierte Kritik, die heute in Deutschland an ihr geübt wird. Es hat für die amerikanische Administration schlicht keine Priorität mehr, die Sympathien der Welt und die Zustimmung der Verbündeten zu gewinnen, seit keine zweite Supermacht mehr mit ihr konkurriert. Tatsächlich ist es nicht der Schock des 11. Septembers, der die amerikanische Außenpolitik auf dieses Gleis gebracht hat, sondern eine prinzipielle strategische Entscheidung, für die unter George Bush sen. eben jene Administration Verantwortung trug, die unter Bushjun. wieder die Außenpolitik der USA bestimmt. Für sie ist die militärische und politische Kontrolle über alle Regionen, die für Washington von ökonomischem und strategischem Interesse sind, schon 1989 die Chance gewesen, die sich aus dem Rückzug Moskaus ergab.

      Indem sie die Interessen der Vereinigten Staaten im Ausland offensiv vertritt, sich dabei aber immer weniger auf internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die Nato stützt, verbindet sich der Unilateralismus, der in den Vereinigten Staaten immer schon stark, aber nicht beherrschend war, auf seltsame Weise mit einer entschieden interventionistischen Haltung. Es ist ein Unilateralismus, der die restliche Welt wie den eigenen Hinterhof betrachtet: Man muss sich nicht um jeden Winkel kümmern, aber ab und zu durchfegen und vor allem darauf acht geben, dass sich nirgends etwas zusammenbraut, das den Hausbewohnern gefährlich werden könnte.

      Die Definition von „Schurkenstaaten“, die seit den neunziger Jahren die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik bestimmt, ist ebenso aus dieser Sicht hervorgegangen wie das Programm für eine Nationale Raketenabwehr, das mit dem „Rumsfeld-Report“ des Verteidigungsministers Donald Rumsfeld 1998 in den Rang einer offiziellen Doktrin erhoben worden ist. Nach den Anschlägen des 11. Septembers ist ein weiteres Konzept hinzugekommen: der Präventivkrieg. Wenn künftige Gefahren für die amerikanische Sicherheit nicht durch einen Raketenabwehrschirm abzuwehren sind, muss man frühzeitig intervenieren, um die Schurken durch Vasallen zu ersetzen, zumal wenn sie so lukrative Plätze besetzt halten wie den Persischen Golf oder Zentralasien.

      Wer wie Deutschlands Politiker gegen einen Einmarsch in den Irak plädiert, sollte sich nicht auf die militärischen Risiken kaprizieren, sondern aussprechen, worum es Washington tatsächlich geht: nicht um die Eindämmung einer Gefahr, sondern um Expansion. Sie ist das eigentliche Abenteuer, nicht der Sturz Saddam Husseins, der wohl möglich und für sich betrachtet sogar wünschenswert wäre. Schon in Afghanistan ging es den USA um die Ausweitung der eigenen Einflusssphäre bis an die Grenzen Russlands, und zwar mit dem Aufbau der Taliban ebenso wie mit ihrer Zerschlagung. Im anzunehmenden Falle eines Sieges über den Irak ist abzusehen, dass die Vereinigten Staaten auch nach dem letzten Land zwischen Zentralasien und dem Arabischen Meer greifen würden, das sich dem Zugriff ihrer Militärberater und Energiekonzerne entzieht: Iran. Mag man in Europa ein solches Szenario noch für abwegig halten, so genügt den Iranern selbst ein Blick auf die Landkarte, um zu befürchten, dass sie als nächstes an der Reihe sind. In Israel zielt die Kriegsrhetorik der Regierung bereits seit Anfang des Jahres weit stärker auf Teheran als auf Bagdad, und die martialischen Äußerungen, mit denen amerikanische Führer in jüngster Zeit die Islamische Republik überziehen, deutet von Woche zu Woche mehr darauf hin, dass sie sich der israelischen Sicht auf den Nahen und Mittleren Osten angeschlossen haben.

      Next Exitus Iran

      Eine solche Konfrontation muss nicht in der Form einer Intervention geschehen, die im Falle Irans gegenwärtig noch schwer vorstellbar ist. Die Intensivierung des ökonomischen und politischen Drucks, gepaart mit dem Aufmarsch amerikanischer Soldaten an buchstäblich allen iranischen Grenzen und einzelnen Militärschlägen, die in Israel jetzt schon offen erwogen werden, könnte das bevölkerungsreichste Land der Region, das sich inmitten eines ebenso tief greifenden wie gefährdeten Umbruchs befindet, in einen Abgrund stürzen. Schon jetzt nutzen Irans Konservative die amerikanische Drohung, um den nationalen Notstand herbeizureden, mit dem sie das Machtmonopol wiedergewinnen würden. Das labile gesellschaftliche Gefüge Irans, so wohl das Kalkül Washingtons, hielte die Kombination aus äußerem wie innerem Druck kaum aus. Der Zusammenbruch der Islamischen Republik wird aber aufgrund der katastrophalen Vorgeschichte des amerikanischen Engagements in Iran und der waffenstarrenden Entschlossenheit des konservativen Establishments kaum friedlich verlaufen. Es wird Chaos, Gewalt und jenen Kreislauf von Terror und Gegenterror auf die gesamte Region ausweiten, der sich bislang auf Israel und Palästina beschränkt.

      Das politische System der Vereinigten Staaten – ähnlich übrigens wie dasjenige Israels – verfügt bei aller Hysterie, die der Terrorismus hervorruft, noch immer über Mechanismen der Selbstregulierung, die dem sicherheits- und außenpolitischen Extremismus ihrer Staatsführer aus ureigenstem Interesse Einhalt gebieten könnten. In beiden Staaten sinkt die Zustimmungsrate für den Kurs der Regierung und formiert sich allmählich der Widerstand innerhalb des politischen Establishments. Man wird diese Tendenzen nicht durch vorsichtiges Lavieren und behutsame Kritik hinter verschlossenen Türen unterstützen, sondern nur, indem man die Gefolgschaft mit dem gegenwärtigen Abenteurertum öffentlich aufkündigt. Europa scheint damit erfreulicherweise begonnen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 15:25:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sorgt sich da jemand schon um seine Erbfolge? Zumindest scheint der alte Saddam langsam ins Schwitzen zu geraten. :D


      Saddam Hussein verheiratet 14-jährige Enkelin

      In einem zumindest für westliche Kulturen ungewöhnlich frühen Alter ist die Enkelin von Iraks Präsident Saddam Hussein vermählt worden - angeblich jedoch nicht aus freier Entscheidung. Der Diktator soll die Hochzeit der 14-Jährigen angeordnet haben, um Familienbande zu kitten.

      Kairo - Nach Angaben irakischer Oppositioneller hatte Saddam Hussein die Heirat seiner Enkelin Modsch mit einem entfernten Verwandten angeordnet, um familiäre Beziehungen zu kitten. Wie die Oppositionellen am Donnerstag in der arabischen Zeitung "Al-Hayat" unter Berufung auf einen kürzlich geflohenen Leibwächter von Saddams jüngerem Sohn Kusai berichteten, fand die Hochzeit bereits am 22. August statt. Die Opposition wertete die "übereilte Heirat" als Versuch Saddam Husseins, angesichts der US-Drohungen mit einem Militärschlag, "das eigene Haus in Ordnung zu bringen".

      Modsch ist eine Tochter Kusais, der als designierter Nachfolger von Saddam Hussein gilt. Den Angaben zufolge wurde das Mädchen mit einem Sohn von Saddam Husseins Cousin Adnan Khairallah Tulfah vermählt. Der Cousin war bis zu seinem Tod Verteidigungsminister. Er starb 1989 nach einem Streit mit dem Präsidenten unter mysteriösen Umständen bei einem Hubschrauberabsturz.

      In der Familie Saddam Husseins sind Bluttaten keine Seltenheit. Auch die Ehemänner von Husseins Töchtern Raghad und Rana wurden ermordet. Die beiden hohen Militärs, General Hussein und Oberst Saddam Kamil Hassan, hatten sich 1995 in einer spektakulären Flucht nach Jordanien abgesetzt. 1996 kehrten die Schwiegersöhne mit ihren Familien in den Irak zurück, angeblich hatte sie Saddam Hussein zuvor begnadigt. Wenig später waren sie tot - die Töchter hatten sich zuvor scheiden lassen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 11:41:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      BBC Wednesday, 11 September, 2002, 01:49 GMT 02:49 UK
      Cheney keeps pressure on Saddam


      The US is seeking support for a military campaign

      US Vice-President Dick Cheney has taken the opportunity of the 11 September anniversary to draw attention to possible links between Iraqi President Saddam Hussein and the al-Qaeda network.
      Speaking on video tape after a heightened security alert required him to be moved to a secure location, Mr Cheney said that the war on terror was still in its early stages.



      Containment is not possible when dictators have weapons of mass destruction and are prepared to share them with terrorists

      Dick Cheney
      In a clear reference to Iraq, he warned of dictators obtaining weapons of mass destruction and being prepared to share them with terrorists.

      The prospect of the two working together, he said, represented the gravest threat imaginable.

      The BBC`s Steve Kingstone in Washington says this is the closest the administration has come in more than a week to suggesting a link between Saddam and al-Qaeda.

      Mr Cheney said time was not on the side of the West, adding that US President George W Bush would tell this to the United Nations on Thursday so that the international community could face the challenges together.

      Mr Bush has said he wants to see the regime of Saddam Hussein toppled, and he has been seeking international support for a US-led military campaign to achieve this.

      `Lies` denounced

      Mr Cheney`s words followed a call by Iraq for Arabs to strike back at American lives and property if the US launches a military attack against Baghdad.


      Cheney said time was not on the West`s side

      Vice-President Taha Yassin Ramadan - speaking after talks with King Abdullah in the Jordanian capital, Amman - called for Arabs to "confront the material and human interests of the aggressors wherever they are found".

      He denounced US and British claims that Iraq was building banned weapons of mass destruction as "lies" and said United Nations inspectors would only be allowed back into Iraq as part of a comprehensive UN solution to the current crisis.

      Washington`s main backer in its Iraq policy, UK Prime Minister Tony Blair, warned on Tuesday that "action will follow" if Iraq does not comply with the United Nations.

      Speaking to British trade union leaders, Mr Blair said the Iraqi Government was "unrivalled as the world`s worst regime" and must be disarmed.


      Arab pledge

      Mr Ramadan said Baghdad had the right to defend itself, adding that "all Arab citizens, wherever they might be, have the right to fight by all available means".



      The West, and Britain and America in particular, are used to lying

      Taha Yassin Ramadan
      "This is a legitimate right," he insisted, reminding Iraq`s neighbours of the accord reached at an Arab League summit in March that an attack on Iraq would be considered an attack on the region as a whole.

      Mr Ramadan delivered a message from President Saddam Hussein to King Abdullah which he said focused on US threats against Iraq.

      Mr Ramadan said it was "shameful" that senior US and British officials were using "lies" to build a case against Iraq.

      "The West - and Britain and America in particular - are used to lying," he said.

      "We don`t deny [these reports] or otherwise. We say the truth - that there are no weapons of mass destruction."
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 14:14:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      mbs - selten genug, dass ich mit dir linken socke übereinstimme...

      die freiheit der usa wurde bedroht, also haben sie sie verkauft.

      yarkssen


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      USA oder der Weg in die Diktatur unter Führung Bush jrs. Propaganda Krieg gestartet !