checkAd

    Münteferings Konsumverzicht nicht per se ein Irrweg - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.02 16:26:38 von
    neuester Beitrag 03.12.02 23:47:41 von
    Beiträge: 8
    ID: 668.531
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 529
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:26:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Konsumvericht vielleicht, aber wofür?

      Würden in Deutschland mehr Menschen Konsumverzicht üben,
      um Kinder großzuziehen, wären wir unsere Probleme vielleicht
      recht zügig und nachhaltig los.

      Außerdem hätten wir dann auch wieder kleine Konsumenten, so daß die Folgen für die Wirtschaft nicht nur nicht negativ, sondern sogar positiv wären.

      Aber soll ich denn Konsumverzicht üben für Münteferings Diäten, Aufwands"entschädigungen" und Pension?

      Oder für Thailand-Rezzos First Class-Flüge?

      Nee, da verbrenne ich mein Geld doch lieber!

      Und nun erzählt mir nicht, daß diese Geldtransfers prozentual nichts ausmachen würden.

      Dann will ich nämlich morgen 5 Millionen Euro auf meinem Konto sehen, das macht prozentual auch nichts aus!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:39:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:42:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      nicht nur nicht negativ, sondern sogar positiv

      Gut formuliert.;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:53:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      ähm, kinder und konsumverzicht... wieso muss ich konsumverzicht üben um kinder grosszuziehen? wohl eher im gegenteil. gibts da vielleicht ein missverständnis? :confused:

      weisst du was ein kind so kostet? das ist automatisch auch so schon konsumverzicht bei den eigenen ansprüchen, aber insgesamt gibt eine familie an "unverzichtbaren ausgaben" doch immer mehr aus als ein single mit gleichem nettoeinkommen. der haut höchstens noch zusätzlich alles überflüssige an kohle raus, was der familienvater erst gar nicht mehr hat. wenn der familienvater aber auch noch zusätzlich weniger in der tasche hat dann wird das mit den kindern irgendwie auch nicht leichter...
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:57:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      2.

      Sehr richtig. Du verzichtest auf deinen eigenen Konsum.

      Es scheint so, daß dies doch sehr vielen Leuten schwerfällt.

      Da müßte man schon etwas nachhelfen, aber wie?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1500EUR +1,35 %
      Verdopplung der Ressource bei East Africa Metals?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:45:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jetzt müssen wir uns schon zum Konsumverzicht auffordern lassen, ich würde gerne mal wissen, was will die SPD wirklich? Ich kann mich noch gut an das Kaufkraft-stärken-Gefasel des Herrn Latfontaine erinnern, jetzt scheint offensichtlich der umgekehrte Weg in eine lichte Zukunft zu weisen. -Jawoll Herr Müntefering! So laßt uns denn endlich mal dem ganzen Konsumterror entgegentreten und uns auf die wirklich wesentlichen Ding konzentrieren, etwa das Wohl des Staates, und all derer die sich uneigennutzig um seine Zukunftssicherung bemühen! Geben wir es doch mal zu, die Hälfte von dem, was wir zu Weihnachten kaufen, brauchen wir nicht wirklich. Ersparen wir uns doch den Einkaufsstress und verbringen die Zeit im Kreise unserer Lieben! Am besten wir gucken auch gar kein Fernsehen, dann bleibt uns zudem noch das allfällige Politikergeschrei erspart. Ihr die Ihr arm seid, laß euch sagen, Konsum schadet! Was des Staates ist, sollt ihr nicht verkonsumieren, schließlich braucht ihr den Staat!!! Und ihr die ihr reich seid, und keine Steuern zahlen wollt, wir kriegen euch!!! Und dann seid ihr dran!-

      Das ist leider keine Ironie, sondern das ist herschende Meinung der uns Regierenden dieser Tage. Mag es ein wenig überspitzt sein, aber ich bekomme die nackte Angst, wenn ich sehe, wie eine höflich gesagt unliberale Denkweise gepaart mit ökonomischer Inkompetenz oder gar Desinteresse Deutschland zur Zeit dominiert. Die SPD ist eine verknöcherte und verbonzte Mutantenpartei, mit arrogantem Gehabe, in der sich Exponenten sozialistscher Anschauung und Personalräte/Gewerkschafter/Beamten breit gemacht haben! Warum ist die regierende Politik nicht in der Lage die Wahrheit zu sagen? Daß man nicht mehr Geld ausgeben kann als man einnimmt, daß man wenn man die Arbeitslosigkeit bekämpfen will, deren Ursachen bekämpfen muß, daß man die Probleme von heute nicht auf Kosten derer von Morgen lösen darf! Aus Feigheit! Stattdessen werden Kommisionen gegründet, und der große Konsens wird beschworen, man muß sich wirklich fragen, ob uns nicht in Wahrheit Standesvertreter und Gewerkschafter regieren.
      Ich möchte es mal erleben, daß ein Gesetz verabschiedet wird, trotz massivem Geschrei von Interessensvertretern und Massendemonstrationen. Dann hätte ich nämlich das Gefühl, daß regiert wird, und daß allein wäre ja schon ein Fortschritt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:47:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Soll Münte doch damit anfangen auf etwas zu verzichten, anstatt sich schamlos die diäten noch wieter zu erhöhen !
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:47:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nach dem Konsumverein nun der Konsumschein

      Warum Franz Müntefering weiß, dass der Staat unser Geld besser ausgibt als wir selber

      Von Robert Leicht für ZEIT.de





      Man mag die Berliner Regierung fast schon nicht mehr kritisieren. Und schon gar nicht mag man mit den Wölfen heulen, die sich doch oft nur als Schafe im Wolfspelz erweisen. Aber was soll man machen, wenn die Regierung selber wie eine Schafherde durcheinander läuft und – pardon! – -blökt?

      Am Wochenende verkündet uns Franz Müntefering, der Fraktionschef der SPD im Bundestag, zusätzliche Einnahmen des Staates seien wichtiger als eine weitere Entlastung der Bürger. Und wörtlich: „Weniger für den privaten Konsum – und dem Staat das Geld geben, damit Bund, Länder und Gemeinden ihre Aufgabe erfüllen können.“

      Nichts mehr davon, dass die Regierung uns erst das Gegenteil versprochen hatte. Und: Kein Zweifel daran, dass die Bürger natürlich gehalten sind, ihr Gemeinwesen auch zu unterhalten – und zwar nach Maßgabe ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit.

      Was aber an Münteferings Äußerung verärgernd ist – nebst dem obrigkeitlichen Ton: die doppelte Unterstellung, dass der Bürger sein Geld natürlich nur in den „privaten Konsum“ stecken würde, und dass der Konsum besonders dann verwerflich ist, wenn er auch noch „privat“ stattfindet, also ohne staatliche Billigung oder Beaufsichtigung. Soweit zum einen Teil der Unterstellung. Der zweite Teil betrifft nun die Annahme, dass Geld (vom Bürger ausgegeben) schlecht ist, dass aber Geld sofort dann gut wird, wenn es vom Staat ausgegeben wird, weil der Staat nämlich Geld nur für gute Zwecke ausgeben kann und weil der Staat, wenn er denn einen Zweck verfolgt, dies nur auf gute Weise tut – nämlich sparsam und sinnvoll.

      Das aber ist der Punkt, der erst noch zu beweisen wäre. Bei einem Staatsanteil am Bruttosozialprodukt, der so hoch ist wie bei uns, müsste doch – wenn Münteferings naiv-obrigkeitsfromme Attitüde ein recht hätte – in deutschen Landen geradezu das Paradies auf Erden herrschen. Tut es aber offenbar nicht, weshalb doch das Nachdenken über den zu hohen Staatsanteil erst angefangen hatte.

      Nun soll es also sogleich wieder eingestellt werden. Am besten wäre es wohl, wenn uns die Regierung demnächst Konsumerlaubnisscheine ausstellte (gestückelt nach 5, 10 und 20 €), pro Person nicht mehr, als die Regierung für zweckdienlich hält – und was darüber hinaus geht, muss am Endes Monats dem Staat abgeliefert werden.

      Aber wir wollten ja gar nicht über die Regierung lästern.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Münteferings Konsumverzicht nicht per se ein Irrweg