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    IRAK SITREP US-Kräfte Middle East (wie versprochen...) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 31)

    eröffnet am 01.01.03 18:56:55 von
    neuester Beitrag 19.10.08 00:25:54 von
    Beiträge: 26.722
    ID: 678.319
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      Avatar
      schrieb am 19.09.03 12:33:26
      Beitrag Nr. 15.001 ()
      xylo.
      was 60 anbelangt:
      ich halte es da mit sep.
      wenigstens konnte ich bei dir etwas bewirken :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 13:10:03
      Beitrag Nr. 15.002 ()
      Ob die Fiskalpolitik nach dem 11/9 erfolgreich war, steht tatsächlich noch in den Sternen. In den ersten sechs Monaten gab es kaum alternativen. Kurzfristig also gut reagiert.
      Die Wirtschaft über begleitende Investitionsprogramme anzukurbeln ist ok, das es Rüstungsprogramme sind, eher nicht.

      In ein bis zwei Jahren sind wir schlauer.

      Kommt es in den USA zu einem doubble dip, einer zweiten drei bis fünfjährigen Konsolidierungsphase, wär Bush endgültig gescheitert, aber wohl schon vorher nicht mehr im Amt.
      Das hätte dann auch in den USA erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, die hohe Verschuldung der Industrie und der Privathaushalte würde dann eine Pleitelawine auslösen und die Regierung hatt bereits ihr Pulver verschossen. Zinsen bei 1% Neuverschuldung bei ca. 550 mrd / Jahr. Da ist nicht mehr viel zu machen.

      Im positiven Fall zieht die Fiskalpolitik weiter den Markt nach oben und bekommt die Wirtschaft über Reinvestition und Konsum wieder in Gang. Man könnte dann über die nächsten 3-6 Jahre die Schulden wieder zurückfahren und partiell sogar abtragen. Anders als die BRD sind die USA da vorausschauender. Eine optimale Begleitung wär ein positiver weiterer Verlauf der Entwicklung im Irak.

      Als Zuschauer kann man nur versuchen, so viel wie möglich davon durch Marktbeobachtung zu erschließen und sich nicht aufgrund von politischen Präferenzen auf eine Sichtweise zu versteifen.

      @xylo Die Schill Partei eine Alternative in Berlin?

      Hier gibt es keine Alternative. Die sollten die Sonderermittlungsgruppe um den Bankenskandal aufstocken, ein Zeugenschutzprogramm auflegen und die Stadt nach der Verfassungsklage unter Zwangsverwaltung stellen und versuchen an die Privatvermögen der Profiteure heranzutreten. Als Jurist ist dir möglicherweise aufgefallen, das hier privatwirtschaftliches und staatliches Handeln auf übelste zum Nachteil der Gemeinschaft vermengt wurden - mit recht geringen Auswirkungen für die Beteiligten.

      Manchmal würde ich mir in der Wirtschaftskriminalität eine Beweislastumkehr wünschen.

      Poltitische Kultur ist hier im Filz der Roten und Schwarzen erstickt. Nach 10 Jahren Zwangsverwaltung findet sich dann möglicherweise eine neue Generation.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 14:08:04
      Beitrag Nr. 15.003 ()
      ..eine Alternative entweder, weil sich dort dann ein paar vernünftige Leute sammeln könnten, die nicht von den Altparteien "verdorben" sind, so haben die Grünen auch mal angefangen.
      Oder eine Alternative, weil ein hoher Prozentsatz für diese Partei den Altparteien deutlich macht, dass die Bevölkerung ihre Selbstbedienung leid ist und sie sich um die Probleme der Leute kümmern sollen und nicht Millionären ihre steuerbegünstigten Anlagen retten und das dann als Rettung der Arbeitsplätze in der Bankges. Berlin verkaufen. Das glaubt ihnen nämlich keiner....

      Aber das ist eigentlich nicht das Thema hier. Eine Regierung "Schill" wäre für Deutschland ungefähr so wünschenswert wie eine Regierung "Chavez". Was im übrigen der Ausgangspunkt der idiotischen Diskussion über Kompetenz und deren "Schädllichkeit" war...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 14:45:45
      Beitrag Nr. 15.004 ()
      # 72 chavez und schill in einem atemzug zu nennen spricht für die ausgeprägte fähigkeit politische sachverhalte einzuordnen. lechts und rings zu velwechsern deutet, mirde folmurielt auf olientielungsschwieligkeiten hin.

      schill und seine pfeifen sind wahrhaft herausragende beispiele für sogenannte vernünftige leute :rolleyes: im gegensatz zur grünen fähigkeit in atemberaubender geschwindigkeit von kritikern zu selbstbedienern zu mutieren, haben schills parteigänger sich schon als kompetente abzocker des steuerzahlers ausgewiesen, als von politischen ämtern noch nichts im schwange war. oder sollte marseille dir nur landkartenmässig was sagen?
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:13:05
      Beitrag Nr. 15.005 ()
      #73 im gegensatz zur grünen fähigkeit in atemberaubender geschwindigkeit von kritikern zu selbstbedienern zu mutieren :laugh:
      Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, was leider nicht viel bedeutet. ;)

      FDP hängt bei der CDU mit drin, Gysi hat der Finanzsenatorposten keinen Spaß gemacht - dann doch besser Talk Shows und die Grünen . . . sauber von der SPD umgedreht.

      Ein Glück haben wir in der BRD reisefreiheit. Man kann jederzeit gehen, wenns zu bunt wird. :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:18:47
      Beitrag Nr. 15.006 ()
      #74
      Man kann jederzeit gehen, wenns zu bunt wird

      -in nicht allzuferner Zukunft aber auch nur unter Zurücklassung aller immobiler Vermögenswerte .. wenn`s so weitergeht.

      k2
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:28:24
      Beitrag Nr. 15.007 ()
      #73

      Übrigens, Antigone,

      nach eienr Stidue der Cmabridge Uinverstiaet, ist es eagl in wlehcer
      Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig,
      dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. Der
      Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das
      ist, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeden Bchustbaen liset sodnern
      das Wrot als gaznes. Krsas oedr?


      Bin mir aber nicht sicher, ob das in politischer Hinsicht ebenso hinhaut.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:35:32
      Beitrag Nr. 15.008 ()
      doch C.T.,

      es funktioniert >> bei vielen beiträgen brauchst nur den
      1. und den letzten buchstaben lesen und du hast es stabil
      korrekt gecheckt, alder;)

      @franz,
      servus - schau mal nach bei Joerver - nummero 7037:

      da kini lebt:D

      ciao
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:37:12
      Beitrag Nr. 15.009 ()
      # 76
      ;):laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:39:24
      Beitrag Nr. 15.010 ()
      #75 Unter Zurücklassung aller immobiler Vermögenswerte???

      Schon mal ne Immobilie bewegt :laugh:

      Ich befürchte das Problem der immobilen Immobilien wird sich nicht so schnell lösen lassen ;)

      Nen Bekannter von mir (@DT und Antigone - bitte nicht ernst nehmen) hatte letztens ne Gruppe chinesicher Ingenieure bei ner Stadtrundfahrt begleitet. Als die an den Kleingartenkolonien vorbeikamen, bemerkte einer: Eure Slums sind aber sauber! :laugh:

      Also so schlecht kann es noch nicht sein ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 16:10:20
      Beitrag Nr. 15.011 ()
      # 79

      Schon mal ne Immobilie bewegt

      äh .. nein, wie der Name ja schon sagt.

      Im Gegensatz zu mobilen Vermögenswerten, die man ggf. mitnehmen kann. Wenn man noch welche hat.

      Was genau ist der Grund Deiner Heiterkeit ?

      k2
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 16:29:45
      Beitrag Nr. 15.012 ()
      #80 Gleich Wochenende, gutes Wetter, erfolgreiche Woche usf. ;)

      Ne Immobilie hab ich noch nicht aber schon mal über den Kauf nachgedacht. Die Preise sind ja derzeit wirklich niedrig. Aber ich vertau unseren Politikern nicht genug, was die sich alles noch an Steuern einfallen lassen, die Vermögenssteuer auf Immobilien ist ja gerade nochmal so gekippt worden, wer weiss ob das angesichts der angespannten Haushaltslage so bleibt. Da bleib ich lieber Mobil.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 16:37:03
      Beitrag Nr. 15.013 ()
      Kennedy zum Irak-Krieg: Bush betrügt und besticht

      Der amerikanische Senator Edward Kennedy hat die Gründe der US-Regierung für den Irak-Krieg als einen "in Texas erfundenen" Betrug bezeichnet. "Es gab keine unmittelbar bevorstehende Bedrohung", sagte der demokratische Politiker. "Das Ganze war ein Betrug." Zugleich warf Kennedy der Regierung vor, sie könne über knapp die Hälfte der monatlichen Kriegskosten in Höhe von vier Milliarden Dollar keine Rechenschaft ablegen. Der Senator vermutet, dass das Geld an Regierungschefs in der ganzen Welt fließt, "um sie zu bestechen, Truppen zu schicken".

      Drei US-Soldaten sterben bei Anschlag
      Unterdessen sind bei einem Überfall auf eine US-Patrouille im Irak erneut drei amerikanische Soldaten getötet worden. Die Soldaten wurden in Tikrit, nordöstlich von Bagdad, von bewaffneten Irakern attackiert, als sie eine Artilleriestellung untersuchen wollten. Das berichtete der US-Nachrichtensender CNN. ....

      t.online
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 16:53:50
      Beitrag Nr. 15.014 ()
      ich vermute, ted kennedy war wieder besoffen.
      aber solange er dabei niemanden in den tod fährt geht´s ja noch.

      Joseph Kennedy, Patriarch des Clans und Vater von Präsident JFK, scheffelt während der Prohibition Millionen mit illegalen Schnapsgeschäften. Er schreckt nicht vor Geschäften mit der Mafia zurück und begünstigt den politischen Aufstieg seiner Kinder mit Geld aus kriminellen Quellen. Seine Lust nach Frauen ist noch grösser als die von Sohn John oder Bill Clinton. Der Katholik Kennedy hasst die Juden und sympathisiert mit Hitler. Als US-Botschafter in England will er zum Schutz der Deutschen sein Land aus dem Krieg raushalten. Deshalb holt ihn Präsident Roosevelt 1940 heim. Später lügt er wegen der geisteskranken Tochter Rosemary, die nach einer misslungenen Gehirnoperation in eine psychiatrische Klink kam. Dort vegetiert sie, inzwischen 80, noch immer.

      Das Scheckbuch des Vaters ermöglicht die Karrieren der Söhne. Den Herausgeber von "Time" besticht Joseph mit 100 000 Dollar, damit JFK 1960 aufs Titelblatt kommt. Eine Million überweist er Schwiegertochter Jackie Kennedy. Sie hatte vor den Wahlen 1960 genug von den Seitensprüngen ihres Mannes - mit dem Schweigegeld verhindert der Patriarch eine Scheidung. Mit seinem Geld schafft er Erstaunliches: Der Katholik durchbricht die Macht des protestantischen US-Geldadels. Viele hatten es nie für möglich gehalten, dass es ein katholischer Ire ins Weisse Haus schafft.

      Historiker zweifeln an den Erfolgen und der politischen Bedeutung der Kennedys. JFK sei mit Thomas Jefferson der "überschätzteste Präsident der USA" gewesen, schreibt der Historiker Nathan Miller im Buch "America`s Ten Worst Presidents". So beurteilte JFK die Entwicklung in Vietnam völlig falsch, ebenso die Kubakrise.

      Auch andere Kennedys erhalten nur mittelmässige Noten. Dem Idealismus von Robert F. Kennedy stand seine Rücksichtslosigkeit gegenüber, Ted Kennedy sitzt als trinkfreudiger Hinterbänkler wirkungslos im Senat. Und "Hunk flunks", der Schönling schlingert, titelten die Zeitungen, als John jr. durch die Anwaltsprüfung rasselte.

      Fälschlicherweise bezeichnen die Medien die vielen Unglücksfälle in der Familie als "Fluch", der auf dem Clan laste. Die tödlichen Attentate waren Tragödien - manches andere aber hat Selbstverschulden oder Leichtsinn als Ursache.

      Der älteste Sohn des Patriarchen, Joseph jr., flog 1944 freiwillig ein mit Dynamit beladenes Flugzeug nach Deutschland. "Ein Selbstmordunterfangen", urteilte ein Militärhistoriker. Der Flieger explodierte über England. An Silvester 1997 spielte Michael, ein Sohn von Robert, Frisbee auf Skiern, raste betrunken über den Pistenrand und donnerte in einen Baum. Plump versuchte Senator Ted Kennedy 1969 einen Autounfall zu vertuschen, bei dem seine Sekretärin und angebliche Geliebte Mary Jo Kopechne starb; der nie ganz geklärte Unfall kostete ihn die Chance aufs Weisse Haus.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 17:06:07
      Beitrag Nr. 15.015 ()
      # 83
      sehr wichtiger beitrag. damit ist der vorwurf gegen bush ein für alle mal vom tisch und er ist reingewaschen.
      wie sagte doch ein berühmter amerikaner:
      wir haben zwei parteien im lande, die die interessen der reichen vertreten.


      übrigens interessanter film heute in arte:

      Heulen mit Tony
      Arte-Politdrama über Blairs "New Labour"
      "Projekt Machtwechsel", Arte, 20.45 Uhr.
      Wenn sich deutsche Fernsehspielredaktionen mit bundespolitischen Vorgängen befassen, dann liegen die in der Regel etliche Jahre zurück und haben entsprechend an Brisanz verloren. Kaum denkbar, dass ein kritischer TV-Film oder auch nur eine Serienepisode einer noch im Amt befindlichen Regierung gewidmet würde. Anders verhält es sich in Großbritannien. Dort entstand im vergangenen Jahr die BBC/Arte-Koproduktion The Project, deren zwei Teile Arte unter dem Titel Projekt Machtwechsel heute ausstrahlt...

      Die Fakten sind belegt, die Figuren dagegen fiktiv in Leigh Jacksons Drehbuch über vier Freunde, die als junge Idealisten der Labour Party beigetreten sind. Als 1992 ihre Hoffnungen auf eine Ablösung der konservativen Regierung erneut enttäuscht werden, beschließen sie, sich fortan verstärkt für ihre Partei zu engagieren....

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/medien/?…
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 18:33:39
      Beitrag Nr. 15.016 ()
      .
      Und schon wieder sind es die bösen Europäer, die sich auf die Seite des Bösen stellen. Diesmal ist sogar Tony Blair dabei.
      __________________________________________________________

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266314,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266314,00.html

      Irans Atomprogramm

      Europäischer Technologie-Deal verärgert US-Regierung

      Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben der iranischen Regierung offenbar einen Handel angeboten: Die drei Staaten würden ihre Technologie mit Teheran teilen, wenn das Land im Gegenzug sein umstrittenes nukleares Wiederaufbereitungsprogramm beendet und schärfere Uno-Inspektionen zulässt. Die US-Regierung ist verärgert.

      Hamburg - Aus westlichen Diplomatenkreisen erfuhr Reuters am Freitag, dass die Außenminister der drei Länder Anfang August mit einem entsprechenden Brief an Teheran Irritationen im transatlantischen Verhältnis ausgelöst haben.

      "Washington hat es (das Schreiben) als nicht sehr hilfreich angesehen. Sie waren besorgt, dass es die Gefahr einer Kluft zwischen den USA und Europa in dieser Frage heraufbeschwört", verlautete laut Reuters aus den Diplomatenkreisen. US-Vertreter hätten vergeblich versucht, ihre europäischen Partner von dem Brief abzubringen.

      Vor allem Tony Blairs Schwenk dürfte in Washington für Missstimmung sorgen. In den Irak-Krieg zog er noch mit den Amerikanern. Jetzt ist Tony Blair offenbar auf Seiten des "alten Europas". Der britische Premier ist sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters mit Jacques Chirac und Gerhard Schröder einig, dass Einbinden statt Ausgrenzen der richtige Umgang mit dem islamistischen Regime in Iran sei.

      Dieses Vorgehen macht die tiefe Kluft zwischen US-Präsident George W. Bush und seinem engsten europäischen Verbündeten Blair sichtbar. Die Amerikaner haben nämlich ganz andere Vorstellungen über den Umgang mit dem von Bush so titulierten "Schurkenstaat". Mit Hilfe der Internationalen Atomenergiebehörde wollen sie das Mullah-Regime drängen, das Zusatzprotokoll zum Atomsperrvertrag zu unterzeichnen, welches der IAEA unangemeldete Kontrollen ermöglicht.

      In den Kreisen hieß es weiter, die Europäer hätten Iran in dem Schreiben ebenfalls gedrängt, das Zusatzprotokoll zu unterzeichnen, zu ratifizieren und umzusetzen. Im Gegenzug für ein Entgegenkommen Irans in der Atomfrage hätten die Europäer Kooperationen auf technologischem Gebiet angeboten, hieß es. Dabei sei allerdings kein spezielles Hilfsangebot bei der zivilen Nutzung der Atomenergie gemacht worden.

      Aus Iran gibt es offenbar noch keine Antwort auf den Brief der drei Staaten. Lediglich ein Schreiben des iranischen Präsidenten Mohammed Chatami von Ende August an alle europäischen Staatschefs. Darin verspricht Chatami, Iran werde seine zivilen Atomprogramm niemals für militärische Zwecke missbrauchen und werde in Gespräche über die Zusatzprotokolle einwilligen.

      Viel Zeit bleibt Iran nicht mehr: Die Frist der IAEA endet am 31. Oktober.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 18:37:19
      Beitrag Nr. 15.017 ()
      @ antigone

      Welchen Vorwurf an Bush hatte "relation" denn ausgeräumt? Hatte jemand Bush verdächtigt, die Interessen der Armen zu vertreten? ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 18:41:45
      Beitrag Nr. 15.018 ()
      ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:07:58
      Beitrag Nr. 15.019 ()
      #14986 von rv

      Ich habe die vorstehenden beiträge wg. der überlängen nicht gelesen.
      Dein einzeiler gefällt mir und ich oute mich dir gegenüber als jemand, der bush junior für einen politiker hält, der neben reagan
      wahrscheinlich am meisten gegen die armut in amerika unternimmt.

      ja, lieber rv, nachdem du dir den schaum vom mund gewischt hast, behaupte ich noch zusätzlich, dass bush dank seiner politik nach dem 11.9. auch ( vorläufig) europa vor einer kette von überfällig gewesenen ( staats)bankrotten bewahrt hat.

      Davon wären in der tat im besonderen die armen und schwachen betroffen gewesen.

      Insofern,eine politik, die die reichen animiert noch reicher zu werden zieht die armen zwangsläufig aus dem elend.
      Welche politik sonst???
      etwa asozialpolitik nach deutscher art???
      oder umverteilung von oben nach unten??

      nur damit das umverteilte geld spätestens wieder dort ist wo es hergekommen ist und die armen danach noch ärmer sind???

      Deshalb meine bescheidene frage an den experten.

      wie würdest du die armut in amerika und damit im effekt auch in europa beseitigen???

      Gespannt an meinen fingernägeln knappernd und vor spannung auf und nieder hüpfend, dabei spitze schreie in freudiger erregung deiner hoffentlich kommenden offenbarung hoffend,

      verbleibe ich, dein nannsen
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:12:45
      Beitrag Nr. 15.020 ()
      rv

      in dem artikel steht nichts anderes als das sich die europäer vom iran erpressen lassen wollen.
      natürlich ist bush damit unzufrieden, steht er doch dafür sich nicht von schurkenstaaten vorführen zu lassen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:29:04
      Beitrag Nr. 15.021 ()
      diggit, alter Lemming :p :p :p

      waren wir nicht so verblieben, von Schurkenregimes (wenn überhaupt) zu reden ?

      die Sprachregelung der NeoCons hast du ja voll verinnerlicht. vielleicht ist dein Standort im Rektum des tumben Cowboys überprüfenswert :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:36:42
      Beitrag Nr. 15.022 ()
      Nannsen,

      ich oute mich dir gegenüber als jemand, der bush junior für einen politiker hält, der neben reagan
      wahrscheinlich am meisten gegen die armut in amerika unternimmt.


      :laugh: :laugh: :laugh:

      Dabbelju, politisch ein Vater Theresius - ich fass es nicht.....:eek:

      der Retter des Irak, der Löser der sozialen Fragen in den USA - kommt noch was dazu ? ;)

      vielleicht sollte man seine Heiligsprechung bereits zu Lebzeiten initiieren....:D
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:44:49
      Beitrag Nr. 15.023 ()
      des

      wie würdest du die haltung irans den sonst beschreiben?

      ein erpresserisches regime. denn schurken gibts dazu geschenkt.

      :)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:45:47
      Beitrag Nr. 15.024 ()
      Gespannt an meinen fingernägeln knappernd und vor spannung auf und nieder hüpfend, dabei spitze schreie in freudiger erregung deiner hoffentlich kommenden offenbarung hoffend,

      macht verschärft den eindruck von männlicher hysterie
      im letzten stadium :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:45:48
      Beitrag Nr. 15.025 ()
      Big Explosion Shakes Downtown Baghdad
      By THE ASSOCIATED PRESS


      Filed at 1:22 p.m. ET

      BAGHDAD, Iraq (AP) -- A big explosion rocked central Baghdad late Friday and a huge cloud of smoke was seen rising from the direction of Martyrs` Square, where the American military maintains a base.

      The explosion shook the Palestine Hotel about 2 1/2 miles away from where it was believed to have occurred.

      No other details were available.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 20:05:12
      Beitrag Nr. 15.026 ()
      Schade, von antigone war ohnehin nichts zu erwarten und
      von meinem freund Deeskalationsstratege kann wirtschaftlich mangels kompetenz und einsichtsfähigkeit naturgegeben außer einigen sprüchen auch nichts kommen.

      siehe dazu die erhellenden kommentare.

      tja, freunde, in antibush agitieren is leichter nicht wahr??

      auf eine konkrete antwort wie ihr es denn besser und erfolgreicher richten würdet, werde ich wie erwartet nicht hoffen dürfen.

      eigentlich schade, denn hier hättet ihr gelegenheit gehabt euch mal zu profilieren.
      So seht ihr nur alt und gehässig aus..
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 20:35:28
      Beitrag Nr. 15.027 ()
      stimmt nannsen.
      angesichts deines dummlalls fehlen mir die worte.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 20:39:51
      Beitrag Nr. 15.028 ()
      70 - schön, dass Du von SEP lernen möchtest. Es gibt aber ein paar Dinge, die er geschrieben hat, die wichtiger waren. Und bei denen es auch wichtiger wäre, wenn Du sie Dir mal durch den Kopf gehen ließest, sofern das möglich wäre...:confused:



      72 - wir drehen uns leider im Kreise. Schill und Chavez.

      Beide sind aus meiner Sicht wohlmeinende inkomptetente Amateure, die man vielleicht gebrauchen kann, in vorderster Front ein bißchen Stimmung zu machen. Aber für verantwortliche Aufgaben sind sie leider unbrauchbar. Das war der Anfang dieses kleinen Reigens, der dann über KZ-Wächter wieder bei Chavez geendet ist...und meine Haltung hat sich dazu nicht geändert, bei den vorzüglichen Gegenargumenten wohl kein Wunder...
      Aber für die Chefideologin antigone spielt ja Kompetenz keine Rolle. Chavez ist links, also gut. Schill ist rechts, also böse. So muss das sein und deshalb darf man sie nicht in einem Atemzug nennen....:rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 20:57:34
      Beitrag Nr. 15.029 ()
      :rolleyes:
      schon mal was davon gehört,
      dass politik was mit interessen zu tun hat?
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 21:00:24
      Beitrag Nr. 15.030 ()
      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 21:00:36
      Beitrag Nr. 15.031 ()
      150000
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 21:05:54
      Beitrag Nr. 15.032 ()
      und sonst zur 98...

      Ach, wenn Politik was mit Interessen zu tun hat, dann muss man also Linke gut und Rechte böse finden, bzw. umgekehrt. Und ein unfähiger linker Politclown darf nicht in einem Satz mit einem unfähigen Rechten Polit-Amateur genannt werden.

      In Deiner schlichten Welt möcht ich echt nicht gefangen sein. Manche Leute sind in ihrer Dummheit ja wohl ganz glücklich, weil sie nicht merken, wie dumm sie sind. Du machst aber dazu auch noch einen unglücklichen bis frustrierten Eindruck...weil die Welt sich Deiner kranken Wahrnehmung derselben einfach nicht anpassen will(?)

      Arme antigone...:(
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 21:24:23
      Beitrag Nr. 15.033 ()
      Nannsen,

      von meinem freund Deeskalationsstratege kann wirtschaftlich mangels kompetenz und einsichtsfähigkeit

      Einsichtsfähigkeit dürfte vorhanden sein :kiss: , Kompetenz zugegebenermassen weniger. deswegen halte ich mich an ausgewiesene Experten, die durch die Bank der Administration sowohl wirtschafts- wie sozialpolitisch ein schlechtes Zeugnis ausstellen.
      man wird ja mit den Jahren bescheidener ;)



      diggit,

      der Iran als Erpresser ? :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 21:47:54
      Beitrag Nr. 15.034 ()
      des

      klar erpresserisch, warum sonst sollte der iran daran interessiert sein atomwaffen zu besitzen. wozu brauchen sie die denn, doch nur um die träume saddams zu träumen. sie wollen die arabisch-findamentalistische atommacht sein, die der welt und vor allem israel einheizen möchte.

      das alte spiel geht doch schon los. erst leugnen, dann doch etwas zugeben, inspektoren rein, dann wieder raus, dann für abgepressten technologietransfer wieder rein, dann wieder raus..etc. das spielchen kennen wir doch.

      die inkonsequente haltung vieler staaten in hinsicht der MVW lädt geradezu ein es mal selbst zu versuchen.

      ich glaube allein durch die androhung der atomwaffenanschaffung kann man wirtschaftshilfe in milliarden ziehen. allein die amis ziehen da nicht mit.



      :)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 22:22:20
      Beitrag Nr. 15.035 ()
      diggit,

      die Propaganda-story der lügnerischen NeoCons mit den MVW hat sich überlebt. spätestens seit Irak. glaubt keiner mehr - ausser dir. und du glaubst ja auch an Demokratie im Irak.....;:rolleyes:

      die Europäer machen Geschäfte. und scheren sich zu Recht nicht um die noch regierende Administration.
      Neandertaler überleben nicht, selbst mit besonders grosser Keule.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 23:29:55
      Beitrag Nr. 15.036 ()
      Turbulente Präsidentenwahlen garantiert

      Jeder erinnert sich an das Debakel im Jahr 2000: Ein kryptisches Lochkarten-System und fehlerhafte Zählmaschinen machten die US-Präsidentenwahl zu einer fünfwöchigen Farce. Die USA blamierten sich vor der ganzen Welt. 14 Monate später sagen Experten: Auch der nächste Führer der freien Welt wird noch mit Technik aus den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts ermittelt.


      Noch 27 Staaten mit Lochkarten
      Von den 33 Bundesstaaten, die im Jahr 2000 das Lochkarten-System verwendeten, haben bis heute nur sechs auf modernere Varianten umgestellt. Nach Informationen der "Los Angeles Times" haben mindestens 15 Staaten vor, weiter auf die umstrittenen Maschinen zu setzen.


      Fast vier Milliarden für neue Verfahren
      Um genau das zu verhindern, ist vor einem Jahr der "Help America Vote Act" mit großem Brimborium verabschiedet worden. Der Kongress stellte 3,9 Milliarden Dollar zur Verfügung, um ein zuverlässiges Wahlsystem einzuführen. Doch bisher wurde nur ein Bruchteil des Geldes ausgegeben, um die alten Maschinen zu verschrotten.


      Bush verzögert Reform
      Im Gesetz ist festgelegt, dass eine Kommission über das Geld für neue Maschinen entscheiden soll. Das Problem: Präsident Bush hat bis heute kein einziges Mitglied ernannt.


      Kurioser Antrag
      So schlummern die Milliarden vor sich hin, während die Bundesstaaten zu wenig Geld haben, neue Wahlmethoden einzuführen. Zu allem Überfluss legte das Weiße Haus einen kuriosen Antrag vor: Da die eingefrorenen Mittel offensichtlich nicht gebraucht würden, solle man sie im nächsten Jahr auf 500 Millionen Dollar kürzen.


      Florida ergriff Eigeninitiative
      Einige Staaten haben die Umstellung auf eigene Faust finanziert: Florida hat alle alten Maschinen ersetzt. In Georgia werden die neuen Modelle sogar ausgestellt; die Wähler sollen sich schon einmal mit ihnen vertraut machen.


      Teenies könnten Ergebnisse manipulieren
      Doch die Modernisierung kann auch nach hinten losgehen: In Maryland sollen computergesteuerte Wählmaschinen eingesetzt werden - Experten warnen aber, dass schon technisch begabte Amateure die Resultate fälschen könnten. "Ich will nicht, dass ein 15-Jähriger Ben Affleck zum Vorsitzenden des Landkreises wählen kann", sagte Gouverneur Robert L. Ehrlich Junior der "Los Angeles Times".


      Viele Staaten blocken
      Doch die meisten Bundesstaaten blocken jede Maßnahme, die Geld kostet. Es kann sie schließlich niemand zwingen, die Wahlsysteme bis 2004 zu reformieren: Der "Help America Vote Act" schreibt nur vor, die Verfahren bis 2006 zu erneuern.

      dpa/rtr/T-Online
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 23:54:21
      Beitrag Nr. 15.037 ()
      FÜR UNSEREN BOARD-SCHILL.... :laugh:

      Leider kann ich ihn nicht in seinem berüchtigten Hirnamputierten-Thread:

      "So einen braucht Deutschland" posten: er ist als 2historischer Thraed" zwar noch lesbar, aber postings sind nicht mehr möglich.... eigentlich schade.... :D ;)


      Trotz Schill mehr Kriminalität

      Bilanz des entlassenen Hamburger Innensenators korrigiert: Zahl der Straftaten hat zugenommen. Menschliches Versagen bei der Polizei Ursache der falschen Statistik
      HAMBURG taz Peinlicher kann der Job eines Innensenators kaum beginnen. Der neue Chef der Hamburger Innenbehörde, Dirk Nockemann (Schill-Partei), musste als eine seiner ersten Amtshandlungen kleinlaut eingestehen, dass die von seinem im August entlassenen Vorgänger Ronald Schill verkündete Kriminalitätsstatistik falsch war. Die Zahl der in Hamburg registrierten Straftaten ist im ersten Halbjahr demnach nicht um 2,5 Prozent zurückgegangen, wie Schill verkündet hatte, sondern vielmehr um 2,8 Prozent gestiegen. Laut Nockemann hatte ein Bedienungsfehler bei der Dateneingabe dazu geführt, dass über 7.000 Straftaten nicht in die Statistik eingegangen waren.

      Schill hatte bei der Vorlage der Bilanz im Juli von "deutlichen Erfolgen" gesprochen. Hamburg sei mittlerweile die "Hauptstadt der Verbrechensbekämpfung" geworden. Sein Nachfolger Nockemann musste jetzt zurückrudern: Tatsächlich gibt es mehr Straftaten, etwa mehr Wohnungseinbrüche und Drogendelikte, als 2002.
      Die Hamburger Polizei, so erklärte Nockemann, habe zum Jahresende 2002 ihre Software erweitert. Danach habe der Beamte, der die Statistik bearbeitet, eine zusätzliche Taste drücken müssen. Dies war flächendeckend in Hamburger Revieren vergessen worden.Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, André Bunkowsky, sprach von einem "Druck der Politik", die sich "mit ständig neuen Zahlen "einen kurzen Moment in Erfolgen sonnen" wolle.

      PETER AHRENS
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 23:57:21
      Beitrag Nr. 15.038 ()

      Cheryl Diaz Meyer / The Dallas Morning News / AP

      US-Soldaten, Opfer des Straßenkampfes in Bagdad:

      "Der Allmächtige grillt sie in der Hölle":D:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 23:58:54
      Beitrag Nr. 15.039 ()
      Falls Ihr mal wieder richtig viel lcehn wollt:


      Thread: Sich nicht mehr abfinden - so einen braucht Deutschland auch.....
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 00:09:57
      Beitrag Nr. 15.040 ()
      Hilfstruppe unbeliebt

      Die türkische Regierung debattiert über einen Militäreinsatz im Irak. Doch je länger sich die Entscheidung hinzieht,
      desto unwahrscheinlicher wird ein türkischer Einsatz. Der stößt in der Bevölkerung wie im Irak ohnehin auf starke Vorbehalte

      aus Istanbul JÜRGEN GOTTSCHLICH
      Die Frage, ob die Türkei Truppen in den Irak entsenden wird, bleibt offiziell weiter offen. Bei einer Sondersitzung des Nationalen Sicherheitsrats gestern Nachmittag gab es noch keine Entscheidung. Doch auch wenn die Regierung beteuert, sie sei grundsätzlich bereit, sich mit bis zu 10.000 Soldaten an einer "humanitären Aktion" im Irak zu beteiligen, wird eine türkische Truppenentsendung immer unwahrscheinlicher.

      Der Sicherheitsrat diskutierte Berichte verschiedener Delegationen, die vor Ort untersucht hatten, wie Iraks Bevölkerung auf türkische Truppen reagieren würde. Die Berichte können nicht sehr ermutigend gewesen sein, denn bis auf einige Stammesführer lehnen die meisten irakischen Vertreter den Einsatz türkischer Truppen in ihrem Land ab.

      Nachdem zunächst nur die Kurden sich gegen den türkischen Einsatz aussprachen, äußerte sich zur allgemeinen Überraschung auch der Chef des von den USA eingesetzten provisorischen Regierungsrats, Ahmed Chalabi, sehr skeptisch. Bei einem Besuch in Ankara machte er klar, dass Iraks Regierungsrat generell der Meinung ist, es seien genügend ausländische Truppen im Land. Wenn überhaupt, sollten weitere Soldaten nicht aus den Nachbarländern kommen. Selbst US-Außenminister Colin Powell erfuhr bei seinem jüngsten Irakbesuch, dass die Vorbehalte gegen türkische Truppen erheblich sind.

      Damit droht das Konzept der türkischen Regierung, nicht als US-Hilfstruppe, sondern quasi auf Einladung der Bevölkerung ins Nachbarland zu gehen, zu scheitern. Auch die Gespräche zwischen der türkischen und US-Regierung laufen wenig erfolgreich. Ein Treffen zwischen Ministerpräsident Tayyip Erdogan und US-Botschafter Eric Edelmann war aus türkischer Sicht sehr unbefriedigend, weil Edelmann erneut keine konkreten Zusagen machen konnte, wann und wie die US-Armee im Nordirak gegen die PKK vorgehen will. Für die Türkei kommt ein Einsatz im Zentralirak nur in Frage, wenn die USA dafür die PKK-Lager im Nordirak ausheben und die Führer der kurdischen Guerilla an Ankara übergeben. Je länger sich die Entscheidung hinzieht, desto stärker werden die Anzeichen, dass die türkische Regierung sich erneut den US-Wünschen nach militärischer Unterstützung entziehen wird.

      Die Bevölkerung ist nach wie vor gegen ein Eingreifen im Irak. Auch prominente Vertreter der regierenden AKP wie der Sprecher des Auswärtigen Ausschusses des Parlaments, Mehmet Dülger, sprechen sich explizit gegen eine Truppenentsendung aus.
      Am 12. Oktober findet der erste große Parteitag der AKP seit der Regierungsübernahme statt, und Erdogan wird abwarten, wie die Delegierten sich verhalten. Wie sehr sich die Stimmung schon jetzt gegen einen Irakeinsatz verfestigt hat, wurde deutlich, als gestern der Vorsitzende des Industrieverbands, der bisher für einen Einsatz war, plötzlich umschwenkte und türkische Truppen im Irak nur noch unter UN-Kommando gutheißt.

      taz Nr. 7162 vom 20.9.2003, Seite 9, 101 TAZ-Bericht JÜRGEN GOTTSCHLICH
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 00:29:28
      Beitrag Nr. 15.041 ()
      des

      lies dir mal den bericht der internationalen atombehörde um al-baradei durch. und dann sag nochmal der iran arbeitet nicht am bau einer atombombe. diesmal sind es nicht nur die amis die sowas behaupten, es ist die internationale gemeinschaft selber.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 00:45:24
      Beitrag Nr. 15.042 ()
      Ach Nannsen, das freut mich aber, dass einer meiner Beiträge kurz genug war, dass du mit dem Lesen mitgekommen bist!

      Es tut mir leid, dass ich dich so lange hab warten lassen - aber DOKO-Spielen geht vor.

      Dann will ich mal versuchen, unseren Freund Bush vom Vorwurf zu entlasten, er würde sich zu viel um die Armen kümmern...

      Deine Theorie basiert auf der plausiblen Annahme, dass es für den Staat keine Möglichkeit gibt, die Reichen zu zwingen, ihr Geld rauszurücken.

      Also gibt es zwei Möglichkeiten:

      - Man macht ihnen weiß, sie würden das Geld später mit Zinsen zurückbekommen.
      - Man stopft ihnen das Maul so voll, dass sie ein paar Brocken freiwillig fallen lassen.

      Bush versucht beides gleichzeitig:
      Er stärkt die großen Einkommen durch Steuersenkungen, Subventionen und Staatsaufträge.
      Gleichzeitig zieht er ihnen das Geld aus der Tasche, indem er neue Kredite aufnimmt, ca. 1 Mrd. USD pro Tag.

      Dieses Geld gibt er natürlich nicht den Bedürftigen, wo es unproduktiv versickern würde. Nein, er verwendet das Geld viel effektiver: Er kürzt die Sozialprogramme - und pumpt das Geld in Rüstungsprogramme. Gleichzeitig sorgt er durch immer neue Krieger für Vollbeschäftigung der Army. Die Army ist schließlich der zuverlässigste Arbeitgeber für alle, die sonst nichts gelernt haben.
      Du siehst, ich kann unseren Freund Bush nicht entlasten - er kümmert sich wirklich um die Ärmsten der Armen.


      Also siehst du Nannsen, ich erlöse dich endlich vom Nägelkauen.
      Du kannst den Schaum aus meinem Mund mit spitzen Schreien der Erregung genießen: Ich gönne es dir von ganzem Herzen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 00:54:21
      Beitrag Nr. 15.043 ()
      rv,

      wie das ? :confused:

      Dabbelju doch nicht der selbstlose Freund der Armen, wie Nannsen meint ? :confused:

      war ich mit dem Vorschlag der Heiligsprechung doch zu voreilig ? :( ;)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 00:58:50
      Beitrag Nr. 15.044 ()
      diggit,

      m.W. gehts nur um die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls.

      deine Visionen (bzw. Wolkenkuckucksheimgespenster, je nach Sichtweise) jedenfalls sind hier bisher regelmässig in die Brüche gegangen :rolleyes: :p
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 01:30:52
      Beitrag Nr. 15.045 ()
      nun die int. atombehörde hat die iraner schon der lüge und fehlinformation überführt. der atomwaffensperrvertrag ,von iran unterzeichnet wurde schon gebrochen, waffenfähiges pluttonium wurde schon heimlich gekauft.





      USA wollen UN-Verurteilung

      Die US-Regierung will den Weltsicherheitsrat auffordern, Iran wegen der Verletzung des Atomwaffensperrvertrages zu verurteilen. Bei der am Montag beginnenden Konferenz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien soll ein entsprechender Resolutionsentwurf eingebracht werden, sagte ein Diplomat der Nachrichtenagentur AP. Washington wirft Teheran vor, ein geheimes Atomwaffenprogramm zu betreiben.

      Ob die US-Regierung Sanktionen gegen Iran erwirken wolle, sei von der Zustimmung der 35 Mitgliedstaaten abhängig, sagte der Diplomat. Derzeit werde in dem Text nur festgestellt, dass Teheran gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoße, insbesondere gegen die Verpflichtung zur Zulassung von UN-Inspektionen.

      IAEA-Generaldirektor Mohamed ElBaradei drängte Iran am Dienstag zu schnellerer Kooperation bei der Überprüfung seines Nuklearprogramms. Er hoffe, dass Iran "sehr bald" ein Protokoll unterzeichne, das die uneingeschränkte Inspektion seiner Atomanlagen ermöglicht.

      Iran hat den Verdacht, heimlich Atomwaffen zu entwickeln, zurückgewiesen und beteuert, sein Programm diene der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Das Land hatte sich bereit erklärt, das Zusatzprotokoll zum Atomsperrvertrag zu unterzeichnen, wenn es wie im Vertrag vorgesehen Zugang zu moderner Nukleartechnologie erhalte.




      Pressestimmen: Internation. Atomenergiebehörde über das iranische Atomprogramm

      Berlin (ots) - Kurzfassung: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) kritisiert in ihrem jüngsten Bericht deutlich das
      Nuklearprogramm Irans. Nach Informationen des Tagesspiegels schreibt der Leiter der Behörde, Mohammed al Baradei, in dem Gutachten, das er am Montag in Wien vorstellen wird: "Die Anzahl der Versäumnisse des Iran, über (Nuklear-)Materialien, Anlagen und Aktivitäten zu berichten, ist Besorgnis erregend." Al Baradei wirft Iran vor, seinen Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen nicht nachgekommen zu sein. Einige westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass Iran ein Atomenergieprogramm betreibt, um sich die technischen Anlagen und das Know-how zur Herstellung von Atomwaffen zu beschaffen sowie ein militärisches Projekt zu verschleiern. Deutsche Sicherheitskreise sprechen von "Indizien für eine beunruhigende Entwicklung". Erst im Mai hatte Iran gegenüber der IAEO zugegeben, 1991 knapp zwei Tonnen Atommaterial aus China illegal importiert zu haben. Experten gehen davon aus, dass Iran damit Weiterverarbeitungstechniken erprobt hat, was Teheran bestreitet. Allerdings konnte die IAEO bei einem Besuch Irans im März nachweisen, dass ein Teil des Nukleamaterials fehlte. Ein anderer Teil ist nach Angaben Irans im Jahr 2000 zu Uran-Metall umgewandelt worden, was bei der IAEO Fragen aufwirft. So schreibt Al Baradei in seinem Bericht: "Die Rolle des Uran-Metalls im von Iran gemeldeten nuklearen Brennstoffkreislauf ist weiter unklar, weil weder seine
      Leichtwasserreaktoren noch sein geplanter Schwerwasserreaktor Uran-Metall als Brennstoff benötigen." Uran-Metall wird jedoch zur Herstellung von Uran-Sprengköpfen benötigt. Die US-Regierung ist überzeugt, dass Iran Atomwaffen entwickelt. Der deutsche Botschafter in Washington, Wolfgang Ischinger, warnte, in dieser Frage drohe neuer transatlantischer Streit. In westlichen Geheimdienstkreisen heißt es, Iran verfolge zwei unterschiedliche Atombombenprogramme. Eines auf der Basis von angereichertem Uran, das in einer fast fertig gestellten Anlage im iranischen Nantas produziert werden könnte, und ein weniger fortgeschrittenes auf Plutonium-Basis. Darauf deute die Anlage zur Produktion von schwerem Wasser in Arak hin. Sie soll offiziell einen geplanten Reaktor versorgen. Dieser kann aber auch waffenfähiges Plutonium produzieren
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 02:24:45
      Beitrag Nr. 15.046 ()
      @Diggit Einige westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass . . . Indizien für eine beunruhigende Entwicklung . . . Die US-Regierung ist überzeugt, dass Iran Atomwaffen entwickelt.

      Die Nachweiskette des spaltbaren Materials ist unterbrochen. Es gibt Vermutungen, was damit geschehen ist. Mehr nicht. Lägen Beweise vor, sähe die Lage anders aus. Du musst zugeben, die US Regierung ist hier nicht sehr glaubwürdig und bedenken sind etwas anders als Beweise.
      Der Iran ist nicht dafür bekannt, expansive Absichten zu verfolgen. Andererseits ist jede ziviele Nuklearanlage nach einigen "verbesserungen" in der Lage, nuklearwaffenfähiges Material zu erzeugen.

      Vieleicht hab ichs ja überlesen, aber waffenfähiges Plutonium wird der Iran wohl kaum bekommen haben - sonst stell doch mal nen Link rein.

      Aber von welcher Erpressung sprichst du eigentlich, kannst wohl kaum Entwicklungshilfe meinen. So schlecht geht es dem Land auch wieder nicht. Der Iran ist fähig zu einer Nutzung der Kernenergie. Man kann das jetzt aus strategischen Gründen zu unterbinden versuchen, solange noch keine Kernwaffen existieren. Das wars aber auch schon. Die Verbreitung dieser Waffen wird nicht aufzuhalten sein, sondern nur zu verzögern.
      Da ziehe ich derzeit das Konzept der EU vor. Einbindung durch Kooperation. Das der Iran sich aufgrund der jüngeren Geschichte bedroht fühlt, kann ich allerdings nachvollziehen.

      Was schlägst du denn als alternative vor?
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 02:50:33
      Beitrag Nr. 15.047 ()
      #00
      xylo, wie immer seiner Zeit weit voraus.
      hundertfuffzigtausend .. bitte nicht !!
      k2
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 08:30:39
      Beitrag Nr. 15.048 ()
      Wenn das Verhalten des Iran Erpressung ist, dann erst recht das Verhalten der USA. Mit solchen Begriffen sollte man etwas vorsichtiger umgehen - zumal die Anwendung von Druckmitteln in der Politik Usus ist. Gerade die USA machen extensiven Gebrauch davon.

      Zur Sache:

      - Metallisches Uran: Das ist in der Tat etwas merkwürdig, da zur Produktion von Brennstäben üblicherweise Uranoxid verwendet wird. Zur Waffenproduktion benötigt man allerdings hoch angereichertes Uran. Die Anreicherung ist ungleich aufwändiger und schwieriger als die Reduktion (Überführung in den metallischen Zustand). Ausgangsprodukt für die Anreicherung ist im Übrigen nicht metallisches Uran sondern das gasförmige Uranhexafluorid.
      Metallisches Uran (allerdings abgereichertes) wird in großen Mengen in der Uran-Munition verwendet).

      - Anreicherung: Angeblich (das steht aber nicht diggits Artikeln) wurden bei Kontrollen Spuren von hoch angereichertem Uran gefunden. Dies würde tatsächlich auf (die Erprobung oder Entwicklung von) Anreicherungstechniken hindeuten. Deshalb der Druck auf den Iran, das Zusatzprotokoll zu unterzeichnen und vollständige Kontrollen zuzulassen.

      - Plutonium: Jeder Atomreaktor produziert mehr oder weniger waffenfähiges Plutonium; Schwerwasserreaktoren sind dazu besser geeignet als Leichtwasserreaktoren. Die chemische Abgetrennung des Plutonium ist viel weniger aufwändig als die physikalischen Anreicherungsverfahren.
      Hier helfen nur lückenlose Kontrollen des Nuklearmaterials.

      Der Atomwaffensperrvertrag beinhaltet nicht nur das (kontrollierte) Verbot für Nicht-Atommächte, Nuklearwaffen zu entwickeln, sondern im Gegenzug:
      - den ungehinderten Zugang zu ziviler Atomtechnik
      - die Verpflichtung der Atommächte zu atomarer Abrüstung.

      Im letzten Punkt haben die Atommächte eine nicht eingelöste Bringschuld; gegenüber einigen Ländern auch im ersten. Mit welchem (moralischem, juristischem) Recht wird von den Anderen die strikte Einhaltung des Vertrags gefordert? Ist das wieder nur das Recht des Stärkeren?

      (Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich begrüße diesen Vertrag und bin für seine strikte Einhaltung - aller Beteiligter).

      Die Haltung der Europäer ist die einzig angemessene: Für zusätzliches Entgegenkommen des Iran (Unterzeichnung des Zusatzprotokolls) sollten Gegenleistungen (leichterer Zugang zu zivilen Technologien) angeboten werden.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 10:01:16
      Beitrag Nr. 15.049 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 10:20:37
      Beitrag Nr. 15.050 ()
      Einige Auszüge aus dem Atomwaffensperrvertrag (die bekannteren Teile, betreffend das Verbot der Weitergabe und die Kontrollen (Art. I-III) sowie technische Bestimmungen lasse ich weg). Der Vertragstext findet sich unter http://disarmament.un.org:8080/wmd/npt/npttext.html


      ----------------

      The States concluding this Treaty, hereinafter referred to as the Parties to the Treaty,

      Considering the devastation that would be visited upon all mankind by a nuclear war and the consequent need to make every effort to avert the danger of such a war and to take measures to safeguard the security of peoples,

      ...
      Expressing their support for research, development and other efforts to further the application, within the framework of the International Atomic Energy Agency safeguards system, of the principle of safeguarding effectively the flow of source and special fissionable materials by use of instruments and other techniques at certain strategic points,

      Affirming the principle that the benefits of peaceful applications of nuclear technology, including any technological by-products which may be derived by nuclear-weapon States from the development of nuclear explosive devices, should be available for peaceful purposes to all Parties to the Treaty, whether nuclear-weapon or non-nuclear-weapon States,

      Convinced that, in furtherance of this principle, all Parties to the Treaty are entitled to participate in the fullest possible exchange of scientific information for, and to contribute alone or in co-operation with other States to, the further development of the applications of atomic energy for peaceful purposes,

      Declaring their intention to achieve at the earliest possible date the cessation of the nuclear arms race and to undertake effective measures in the direction of nuclear disarmament,

      ...

      Have agreed as follows:

      ...

      Article IV

      1. Nothing in this Treaty shall be interpreted as affecting the inalienable right of all the Parties to the Treaty to develop research, production and use of nuclear energy for peaceful purposes without discrimination and in conformity with Articles I and II of this Treaty.

      2. All the Parties to the Treaty undertake to facilitate, and have the right to participate in, the fullest possible exchange of equipment, materials and scientific and technological information for the peaceful uses of nuclear energy. Parties to the Treaty in a position to do so shall also co-operate in contributing alone or together with other States or international organizations to the further development of the applications of nuclear energy for peaceful purposes, especially in the territories of non-nuclear-weapon States Party to the Treaty, with due consideration for the needs of the developing areas of the world.

      Article V

      Each Party to the Treaty undertakes to take appropriate measures to ensure that, in accordance with this Treaty, under appropriate international observation and through appropriate international procedures, potential benefits from any peaceful applications of nuclear explosions will be made available to non-nuclear-weapon States Party to the Treaty on a non-discriminatory basis and that the charge to such Parties for the explosive devices used will be as low as possible and exclude any charge for research and development. ...

      Article VI

      Each of the Parties to the Treaty undertakes to pursue negotiations in good faith on effective measures relating to cessation of the nuclear arms race at an early date and to nuclear disarmament, and on a treaty on general and complete disarmament under strict and effective international control.

      ...
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 10:53:14
      Beitrag Nr. 15.051 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag zur Diskussion mit Nannsen (für ihn selbst dürfte der Text etwas zu lang sein). Der vollständige Text im Joerver-Thread, #7060:

      -------------------------------------------------------

      America`s rich get richer thanks to tax-cutting Bush
      By Andrew Gumbel in Los Angeles
      20 September 2003

      America`s richest people have seen a 10 per cent increase in their net worth over the past year, the latest list of individual fortunes in Forbes magazine reveals.

      The latest Forbes 400 list is further evidence that the affluent are thriving under President Bush even as unemployment continues to rise and the income of average workers remains stagnant.
      ...
      Collectively, the top 400 were worth $955bn - a figure reached by computing the value of publicly traded stocks and estimating the value of private stocks by assessing a fair market value for them.

      The improving fortunes of those on the list also reflected the largesse being shown to the richest Americans by the Bush administration.

      They are the main beneficiaries of tax cuts that will pump $100bn into the economy - most of it into the pockets of the top 1 per cent - this year alone. They have also benefited from measures such as the repeal of estate taxes and the lifting of various government regulations on industry and large businesses.

      Such economic benefits are being enjoyed on a highly unequal basis, according to the Economic Policy Institute, a Washington think-tank.

      Unemployment stood at 6.2 per cent in July, the most recent figure available, or 10.2 per cent when broader indicators of under-employment and generally failing to make ends meet are factored in.

      Real wages, which have grown about 2 per cent per year for the past several years, stopped growing entirely in 2002.

      The disparity is perhaps best illustrated by the heirs of Sam Walton of the WalMart discount store empire. The five Walton children were valued at $20.5bn each in the Forbes list, making them the richest single family on Earth.

      At the same time, WalMart is being lambasted - most notably in the California governor`s recall election - for paying its workers so poorly that personnel managers hand out information to new recruits on how to obtain government food stamps.


      US Rich List:
      Bill Gates: $46bn
      Warren Buffett: $36bn
      Paul Allen: $22bn
      ...
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 10:54:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.09.03 11:39:41
      Beitrag Nr. 15.053 ()
      16

      Knallgas: ausdrückliches Lob für Deine hervorragende Lesegenauigkeit....:D
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 11:59:50
      Beitrag Nr. 15.054 ()
      ach was - diggit #014,

      gezielte lügen und fehlinformationen werden den
      failed states doch tagtäglich von der bush-admi
      vorgelebt. insofern müssten die neo-cons doch ein
      großes verständnis für die mullahs haben:D

      ciao
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:11:49
      Beitrag Nr. 15.055 ()
      @ sysiphus

      der iran istr hinsichtlich seines atomprogramms eindeutig der lüge überführt worden. und das nicht von den USA, sondern der IAEA der internationalen atombehörde. das motto kennen wir doch; lügen, dementieren und wenn die lügen nicht mehr haltbar sind, es zugeben. genau wie in nord-korea.

      die IAEA hat iran ein ultimatum bis zum 15.oktober gestellt um ihr programm zu veröffentlichen. sollte es sich wirklich nur um friedliche atomkraft handeln, sehe ich keinen grund warum man sich dem verschliessen sollte. immerhin geht es ja auch darum den guten ruf des irans wieder herzustellen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:15:50
      Beitrag Nr. 15.056 ()
      #15011 von rv

      Man ist nach lesen deiner wirtschaftswissenschaftlichen absonderung geneigt zu fragen,

      und wo bleibt das fleisch???

      Bisher habe ich dich nur als kritiker der USA, seines presidenten, seiner politik, seiner wirtschaft und lebensweise usw, usw wahrgenommen.

      Nun hatte ich dir durch meine fragen, was oder wie du die dinge anders machen würdest, die gelegenheit gegeben mal so richtig mit vorschlägen los zu legen??

      Nun, der berg kreiste und gebar ein mäuslein, was auch sonst??
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:16:01
      Beitrag Nr. 15.057 ()
      ++++++++++++++++++++++++
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:23:08
      Beitrag Nr. 15.058 ()
      20.09.2003 11:36

      Taliban erobern Stadt in Südafghanistan
      Mehrere hundert Taliban-Kämpfer griffen von Pakistan aus an - mindestens 10 Menschen getötet

      Kandahar - Die Kämpfe in Afghanistan nehmen kein Ende. Taliban-Kämpfer haben die Kontrolle über den Hauptort eines Distriks im Südosten des Landes übernommen. Mehrere hundert Taliban hätten die Ortschaft Barmal bereits Mitte August mit Unterstützung von El-Kaida-Mitgliedern von Pakistan aus angegriffen und regierungstreue Truppen und Beamte vertrieben, sagten hochrangige Beamte.

      Mindestens zehn Opfer

      Nach Angaben von Soldaten, die an den Kämpfen beteiligt waren, töteten die Angreifer mindestens zehn Menschen. Einigen Opfern hätten sie die Kehle durchgeschnitten. Das örtliche Verwaltungsgebäude sei zerstört worden. "Barmal steht seitdem unter Kontrolle der Taliban", bestätigte der Vizegouverneur von Paktika, Sado Chan.

      Die regierungstreuen Truppen hätten sich nach Norden in den Nachbardistrikt Orgun zurückgezogen, sagte der Polizeichef von Orgun, Jalil Sadra. Die Truppen würden nicht mehr jenseits der Distriktgrenze operieren. Auch sämtliche Zivilbeamte seien aus Barmal geflohen. Das Gebiet um den Ort sei derzeit für Vertreter der Zentralregierung in Kabul völlig unzugänglich.

      US-Stützpunkt etwa zehn Kilometer nördlich

      Lediglich US-Soldaten waren zunächst noch in der Region präsent. Sie unterhalten einen Stützpunkt in Schkin, das etwa zehn Kilometer nördlich von Barmal liegt. Nach Angaben des US-Hauptquartiers in Bagram gerät Schkin beinahe täglich unter Raketenbeschuss. Zudem gebe es häufige Angriffe auf Armeekonvois.

      Bei einem Bombenangriff von US-Kampfflugzeugen sind indessen nach offiziellen afghanischen Angaben neben zwei Taliban-Kämpfern auch acht Zivilistinnen getötet worden. Der Vizegouverneur der südafghanischen Provinz Zabul, Mawlavi Mohammad Omar, sagte am Samstag, die Kampfjets hätten bei dem Angriff ein Zelt mit acht Nomaden-Frauen getroffen. Unter den beiden getöten Taliban-Kämpfern sei auch ein Kommandant. (APA)

      derstandard.at
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:26:25
      Beitrag Nr. 15.059 ()
      Ach Nannsen, war das schon zu hoch für dich?
      Tut mir leid, dass ich dich immer noch überschätzt habe.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 12:53:13
      Beitrag Nr. 15.060 ()
      #15028 von rv

      zitat
      Tut mir leid, dass ich dich immer noch überschätzt habe
      ende

      Könntst du mir mal so klar verständlich auseinander klamüsern, was dieser satz bedeutet?????

      hm, bin echt überfordert

      Es tut dir leid, dass du dich geirrt hast???

      oder du leidest, weil ich nicht deinen vorstellungen entspreche???????
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 13:39:57
      Beitrag Nr. 15.061 ()
      Nein - du mühst dich mit deien Interpretationsversuchen vergeblich:
      Es tut mir leid, dass ich dich überfordert habe.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:00:30
      Beitrag Nr. 15.062 ()
      @diggit
      Sicher ist der Iran der Lüge überführt, das habe ich nicht bestritten. Jetzt werden bessere Kontrollen gefordert, ist wohl auch richtig so, ein Iran mit Nuklearwaffen - ich bin mir nicht ganz sicher, wie sich das auf die Region auswirkt.

      Worauf ich hinauswollte ist vielmehr, dass jedes Land, welches die friedliche Kernenergienutzung betreibt, aus den abgebrannten Kernstäben kernwaffenfähiges Plutionium gewinnen kann. Das ist zwar chemisch nicht so einfach, aber wenn genug abgebrannte Brennstäbe vorhanden sind und sich mit dem Willen zur Herstellung dieser Waffen verbinden, kann es nicht mehr unterbunden werden.
      Die USA versucht das gesammt Nuklearprogramm des Iran auszuhebeln und ist einem Zugang auch zur friedlichen Kernenergienutzung des Iran nicht interessiert. Sollte der Iran auf die Forderungen der Kontrollkomission eingehen, so kann es dennoch nach einigen Jahren, wenn genug Material vorhanden ist, mit dem Bau von Atomwaffen beginnen - selbst wenn es ein Embargo gegen die Einfuhr von schwach angereichertem Uran gäbe. Mit anderen Worten: Es hängt alles von der Glaubwürdigkeit der iranischen Führung ab!

      Hier ist die eigentliche Kernfrage. Nicht ob der Iran ein friedliches Nuklearprogramm nicht auch zur Kernwaffenherstellung nutzen könnte - das kann jedes Land jederzeit welches über Kernkraftwerke verfügt - sondern ob es sich dauerhaft an eine solche Abmachung hällt.

      Die USA glauben wohl eher nein - daher auch die Ablehnung einer Kooperation in der friedlichen Nutzung.
      Europa denkt wohl eher ja - und bietet als Belohnung die Kooperation an (was den Amis nicht passt).

      Wer wird wohl recht behalten - ich weiss es nicht.

      @rv und diggit
      Meint ihr, der Iran würde sich dauerhaft an die Abmachungen halten, sobald genug Material für den Bau mehrerer Plutonium Sprengköpfe aus den gelagerten abgebrannten Brennstäbe möglich wär?

      Das scheint mir der zentrale Punkt zu sein.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:01:37
      Beitrag Nr. 15.063 ()
      Nannsen,

      die Pferdeäpfeltheorie eines drittklassigen Mimen, der aber immer noch als US-Präsident tauglich war :laugh: , glaubt ja keiner mehr - ausser dir :rolleyes: :p

      der deiner Meinung nach neben dem Cowboy der Präsident mit der grössten Affinität zu den Armen war :eek: :eek: :eek:

      Kabarett :D
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:20:58
      Beitrag Nr. 15.064 ()
      @ sisy

      Ein Knackpunkt ist, dass die US-Position dem Geist und Buchstaben des Atomwaffen-Sperrvertrags widerspricht. (Was sagt unser Chef-Völkerrechtler xylo eigentlich dazu?)
      Solange sich ein Vertragspartner an den Vertrag hält, sind die anderen Vertragspartner verpflichtet, ihm Zugang zur friedlichen Nutzung der Atomenergie zu ermöglichen. Unter dieser Voraussetzung ist der Iran (nach eigener Erklärung) zu umfassenden Kontrollen bereit.

      Deine Bedenken könnte man beispielsweise dadurch ausräumen, dass der Iran sich verpflichtet, die abgebrannten Brennstäbe zur Wiederaufarbeitung oder Endlagerung ins Ausland (z.B. in die USA ;)) zu verbringen. Eine nicht-reversible(!) Endlagerung im eigenen Land käme auch in Frage. Schließlich haben sie ohne Wiederaufarbeitung oder Weiterverarbeitung zu Kernwaffen keinerlei Wert. Deshalb ist deine Aussage "das kann jedes Land jederzeit welches über Kernkraftwerke verfügt" in dieser Absolutheit nicht richtig: es muss die Möglichkeit bestehen, genügende Mengen Pu zu akkumulieren.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:24:14
      Beitrag Nr. 15.065 ()
      sysiphus du schreibst

      Die USA versucht das gesammt Nuklearprogramm des Iran auszuhebeln und ist einem Zugang auch zur friedlichen Kernenergienutzung des Iran nicht interessiert. Sollte der Iran auf die Forderungen der Kontrollkomission eingehen, so kann es dennoch nach einigen Jahren, wenn genug Material vorhanden ist, mit dem Bau von Atomwaffen beginnen - selbst wenn es ein Embargo gegen die Einfuhr von schwach angereichertem Uran gäbe

      die USA haben mit dem iranischen atomprogramm nichts zu schaffen. weder fördern noch hindern die USA den iran an einer friedlichen nutzung von kernenergie. der technik- und wirschaftstransfer findet mit rußland statt, und die laßen sich in ihre geschäfte nicht rein reden.

      desweiteren ist die IAEA genau dafür da, um zu überwachen, daß die nutzung der kernenergie friedlich bleibt. da wird die ein- und ausfuhr von materialien überwacht und drüber buchgeführt. sollte der iran brennstäbe ansammeln, wissen die das und könnten kontrollieren wozu sie eingresetzt werden. daher ist das ganze ja erst aufgeflogen.

      zur glaubwürdigkeit des irans. nun ja wie gesagt ist friedliche forschung und nutzung erlaubt. da muß man nicht lügen und heimlich waffenfähiges material einführen. ich denke es ist jetzt am iran seine glaubwürdigkeit unter beweis zu stellen. sollte ihr programm wirklich friedlich sein, sollte es kein problem darstellen sich darin kontrollieren zu lassen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:43:55
      Beitrag Nr. 15.066 ()
      @rv Danke für den Hinweis mit der irreversiblen Endlagerung oder Wiederausfuhr, ist mir nicht eingefallen. Das wär natürlich sicherer, abgesehen von den "normalen" Problemen die der sichere Transport und Endlagerung spaltbarer Materialien so mit sich bringt.

      @diggit Wenn das wirklich alles ist, was die USA wollen, das die IAEA mehr Überwachungsmöglichkeiten bekommt, da hätte ich nichts dagegen. Spaltbares Material sollte so oft wie möglich auf Verbleib überwacht werden, da haben wohl alle ein berechtigtes Interesse daran.
      Bis auf eine Erpressung, die ich noch nicht wirklich ausgemacht habe, volle Übereinstimmung.

      Na klasse, hätte nicht gedacht, das wir drei uns mal auf eine gemeinsamme Position einigen könnten.

      Weitere friedliche Nutzung ja, wenn bessere Kontrollen zugelassen werden. Das würde ich auch befürworten, darauf könnte man sich einigen. ;)

      Es bleibt allerdings eine Restskepsis, das ein Land, sobald es drei bis vier Nuklearrektoren hat, sich Nuklear bewaffnen kann, die paar Tonnen Brennstäbe, die für den Betrieb im Land verbleiben müssten, sollten da schon ausreichen. Aber ich schätze mal, mit dem Risiko wird man eben leben müssen.

      Teilt ihr eigentlich beide meine Auffassung, das der Iran keine expansiven Absichten hat und seine Unterstützung für den Terror sich auf die Unterstützung von Terrorgruppen in Libanon, Palästina beschränkt?
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 15:48:51
      Beitrag Nr. 15.067 ()
      Ja, bei der derzeitigen Führung.
      Prognosen sind immer schwierig - vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 16:22:11
      Beitrag Nr. 15.068 ()
      Für die Wirtschaftsexperten, die hier über die Verschuldungsproblematik der USA diskutieren wollen, aber auch keine besseren Vorschläge zu bieten haben: Man kann ja mal die so schlechte amerikanische Wirtschaftspolitik mit der grandiosen Politik unserer Herren Schröder, Eichel und co. vergleichen! :rolleyes:

      Die USA hatte früher im Vergleich zu Deutschland eine deutlich höhere Staatsverschuldung (in % des BIP).
      In den USA wurde diese Verschuldung aber in den letzten 5 Jahren um ca. 15 % abgebaut, während sie in Deutschland stagnierte. Deshalb haben jetzt beide Länder eine etwa gleiche Verschuldungsquote von ca. 60 % des BIP.

      Beide Länder produzieren aktuell ein Defizit in Höhe von etwa 4 %. Dabei wächst aber die amerikanische Wirtschaft um ca. 3 %, während Deutschland froh sein muss, wenn am Jahresende eine Null übrigbleibt.

      Wer von den Wirtschaftsexperten hier dazu in der Lage ist, kann ja mal ausrechnen, welches Land dann nächstes Jahr die höhere Verschuldungsquote aufzuweisen hat. :rolleyes:

      Und langfristig dürfte das Rentenversicherungssystem eine sehr wichtige Rolle spielen. In Deutschland gibt es ein Umlageverfahren, bei dem der Staat aktuell etwa 30 % zuschiessen muss, Tendenz steigend aufgrund der katastrophalen demographischen Entwicklung. In Amerika gibt es Pensionsfonds, aus denen die Rente bezahlt wird. Bei Auszahlung der Rente müssen die dabei realisierten Buchgewinne versteuert werden.

      Die Auswirkungen kann sich jeder selbst ausmalen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 16:35:38
      Beitrag Nr. 15.069 ()
      @ ft

      Du vergaßt dabei zu erwähnen, dass der Abbau nur in der Clinton-Zeit stattgefunden hat.
      GWB hat es ähnlich wie sein Vater verstanden, den Budget-Überschuss in das größte Defizit aller Zeiten zu verwandeln. Beim dramatischen Überschreiten der Defizit-Prognosen im laufenden Jahr glaubt kaum jemand an einen rückgang im nächsten Jahr.

      Ebenfalls vergaßt du zu erwähnen, dass der Anstieg unserer Staatsverschuldung sich seit 1998 drastisch verlangsamt hat.


      Wenn man schon solche Vergleiche bringt, sollte man nicht versuchen, die Leute hier für dumm zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 16:37:27
      Beitrag Nr. 15.070 ()
      Im Übrigen habe ich diese Debatte nicht angestoßen.
      Nannsen hielt Bush für einen besonders kompetenten und vor allem sozial eingestellten Wirtschaftspolitiker...
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 17:20:01
      Beitrag Nr. 15.071 ()
      US-Truppen verwendeten Napalm im Irak Krieg


      Köln, 7. August 2003. Vertreter der US-Truppen und des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums haben den Einsatz von völkerrechtlich geächteten Napalm-Bomben im Irak-Krieg zugegeben. Dies berichtet das ARD-Magazin MONITOR in seiner heutigen Ausgabe (Das Erste, 20.15 Uhr). Joseph Boehm, Oberst des US-Marine Corps in San Diego, bestätigte gegenüber MONITOR, dass die US-Truppen bei ihrem Marsch auf Bagdad Napalm verwendet haben. "Wir haben 30 Kanister in einem 30 tägigen Krieg verwendet" erläuterte der US-Miltär. "Es kam einige Male zum Einsatz, als die Marines sich auf ihrem Marsch Richtung Bagdad befanden." Bei den aus der Luft abgeworfenen Bomben handelt es sich um Bomben des Typs "MK 77", eine Weiterentwicklung der Napalm- Bomben, die von den Vereinigten Staaten im Krieg gegen Vietnam verwendet wurden und seitdem international geächtet sind. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums bestätigte gegenüber MONITOR den Einsatz der MK 77-Bomben im Irak-Krieg "Ich kann bestätigen, dass MK 77-Feuerbomben im Gebiet von Safwan Hill an der irakisch-kuwaitischen Grenze abgeworfen wurden" erläuterte Col. Mike Daily schriftlich gegenüber dem ARD-Magazin. "MK 77 wird Napalm genannt, weil es in seiner Wirkung auf Ziele Napalm in bemerkenswerter Weise gleicht."

      Bisher hatte das Pentagon die Verwendung von Napalm im Irak-Krieg stets bestritten und entsprechende Vermutungen von Journalisten, die mit den US-Truppen im Einsatz waren, zurückgewiesen.

      Prof. Hans-Joachim Heintze von Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum hält den Einsatz dieser Bomben für "völkerrechtswidrig, weil sie unterschiedslos wirken, in gleicher Weise Zivilisten und militärische Ziele beschädigen und weil sie unnötige Leiden bei den Opfern verursachen."
      wdr.de
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 17:25:26
      Beitrag Nr. 15.072 ()
      @rv: Stimmt irgendetwas nicht, was ich geschrieben habe?
      War das jetzt schon wieder Geschichtsklitterung?
      Ist es überhaupt möglich, dass ich irgendetwas schreibe, auch wenn es noch so sehr durch Fakten belegbar ist, ohne dass Du mir irgendeine schwachsinnige Bösartigkeit unterstellst? :rolleyes:

      Du bist und bleibst halt der Meister des versuchten Mobbings.

      Aber wenn du es schon genauer haben willst, und weiter in die Vergangenheit zurückgehen willst: Die USA war nach dem zweiten Weltkrieg hochverschuldet, und hat dann bis Ende der 70er Jahre ihre Schulden (immer relativ zum BIP) drastisch abgebaut, während in Deutschland während der 70er unter Brandt/Schmidt die Schulden drastisch erhöht wurden.
      In den 80er ist das Bild dann gekippt. In den USA hat Reagan (und nicht erst Bush senior, wie Du eben irrigerweise behauptet hast) die Schulden kräftig erhöht, in Deutschland wurden von Kohl und Stoltenberg die Schulden wieder reduziert.
      Ab den 90ern ist das Bild dann erneut gekippt. Aufgrund der Wiedervereinigung hat sich Deutschland enorm verschuldet. In Amerika wurden die Schulden wieder abgebaut.

      Hier noch ein paar Daten:





      und internationale Zahlen ab 1995 findet man hier:

      http://www.wko.at/statistik/Extranet/Bench/schuld.pdf
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 17:55:08
      Beitrag Nr. 15.073 ()
      @flitztass,

      Kohl und Stoltenberg haben niemals Schulden reduziert!!

      Was verlangsamt wurde, war der Anstieg der Nettoneuverschuldung!

      Mathematisch gesprochen ging der Wert der 1. Ableitung einer Funktion zurück f´(x)!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 18:14:06
      Beitrag Nr. 15.074 ()
      Nichts läge mir ferner, lieber flitztass, als dir irgend eine Absicht zu unterstellen, wenn du zu einer Diskussion über die Bush-Regierungszeit mit Zahlen aus der Clinton-Zeit argumentierst.
      Abgesehen vom ersten Bush-Jahr (wo noch Haushaltsüberschüsse der Clinton-Zeit "verfrühstückt" wurden), steigt die Verschuldung wieder steil an; anders als es die Schätzungen in deiner Quelle suggerieren auch in diesem und voraussichtlich auch im nächsten Jahr.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 18:50:03
      Beitrag Nr. 15.075 ()
      rv+ flitztass

      ich glaube es ist nicht so sinnvoll bush mit clinton zu vergleichen, haben doch beide grundlegende unterschiedliche ausgangslagen gehabt. unter clinton kamm es zum internet- und wirtschaftsboom. es gab ein gutes wachstum und ein riesen hangover wurde aufgebaut. bush hat den nachteil den zweiten konjunturzyklus regieren zu müssen, außerdem hat er mit den folgen des 9/11 zu kämpfen.

      man sollte daher eher beurteilen was die jeweiligen regierungen unternehmen, nicht unbedingt um die konjunktur anzukurbeln, sondern was sie machen, um vom nächsten wirtschaftsaufschwung möglichst gut zu profitieren. bush hat immerhin einige börsengesetze verschärft und ein steuerpacket auf den weg gebracht. mehr kann ich aber nicht sagen, da ich die USA politik nur am rande verfolge.


      bei schröder ist seit 5 jahren noch nichts bewegendes passiert um deutschland in eine gute ausgangslage für den nächsten konjunturaufschwung zu bringen. daher sind bessere wachstumsraten auch nicht zu erwarten.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 18:58:43
      Beitrag Nr. 15.076 ()
      Hier ist eine sehr anschauliche und aktuelle(!) Grafik (ich hoffe, es stört nicht, dass die von einer amerikanischen Gewerkschaftssite kommt):
      http://www.ibew.org/JustTheFact0309.pdf
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 19:05:43
      Beitrag Nr. 15.077 ()
      @ diggit

      Hier ging es ausschließlich um die Wirtschafts- und Finanzpolitik Bushs.
      flitztass hatte sich dann auf den (wichtigen) Teilaspekt Verschuldung bezogen und zu Bushs Gunsten Zahlen aus der Clinton-Zeit präsentiert.


      @ flitztass

      Prüf doch bitte noch mal nach, ob die durchschnittliche Neuverschuldung unter Papa-Bush wirklich niedriger war als unter Reagan. Ich hab das anders in Erinnerung.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 19:09:17
      Beitrag Nr. 15.078 ()
      Berliner Dreier-Gipfel

      Blair sagt Ja zur EU-Armee

      Tony Blair sorgte beim Berliner Gipfel mit Kanzler Schröder und Frankreichs Präsident Chirac für eine Überraschung: Der Briten-Premier befürwortete den Aufbau europäischer Verteidigungsstrukturen außerhalb der Nato. Die US-Regierung wird das nicht gern hören.

      Berlin - "Wir sind gemeinsam überzeugt, dass die EU über eine gemeinsame Fähigkeit zur Planung und Führung von Operationen ohne Rückgriff auf Nato-Mittel und Fähigkeiten verfügen muss", heißt es in einem Papier, das Blair, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac am Samstag in Berlin vereinbarten. Die Gemeinschaftsstruktur solle wenn möglich im Konsens der künftig 25 EU-Mitgliedstaaten errichtet werden.

      Die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) sei ein "Schlüsselprojekt für die Stärkung der EU-Handlungsfähigkeit und für die Partnerschaftsfähigkeit mit Amerika", heißt es in der Erklärung weiter. "Wenn Europa seine militärischen Fähigkeiten verbessert, stärkt das auch die Nato, die für unsere gemeinsame Sicherheit unerlässlich bleibt."

      Blair betonte, die ESVP und Nato gehörten zusammen - und versuchte damit, Kritikern in Washington zuvorzukommen. Die US-Regierung gilt als strikter Gegner europäischer Sicherheits- und Verteidigungsstrukturen außerhalb der Nato.
      ...

      Weiter bei http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,266571,00.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,266571,00.h…
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 19:42:07
      Beitrag Nr. 15.079 ()
      Rv
      92 war die höchste Verschuldung der USA. Ab 2003 wird es einen neuen Rekord geben. Betrifft aber das nur das Haushaltsdefizit.
      Alle Zahlen über die Haushalte sei 1789.:

      http://w3.access.gpo.gov/usbudget/fy2001/hist.html
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 22:14:59
      Beitrag Nr. 15.080 ()
      Danke Joerver, für diese ausgezeichnete Statistik-Site.

      Da flitztass so gerne Nachhilfeunterricht erteilt:
      Während der Reagan-Zeit (1980-1988) stieg also die Staatsverschuldungquote (in % des BIP) von 33% auf 52% (also jährlich um knapp 2,5 Prozentpunkte), unter Bush sen. von 52% auf 64% (durchschnittl. um 3 Prozentpunkte).
      Unter Clinton stieg sie zunächst bis 1996 auf 67% an und fiel dann auf 59%. Der hier geschätzte weitere Rückgang bis 2005 ist bekanntlich Makulatur; inzwischen dürfte die Quote wieder deutlich über 60% liegen.

      http://w3.access.gpo.gov/usbudget/fy2001/sheets/hist07z1.xls
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 00:01:40
      Beitrag Nr. 15.081 ()
      RV
      Dabei darfs Du nicht vergessen, da die Zahlen beim GDP schon seit Jahren getürkt werden durch andere Rechenmethoden als in Europa.

      Angerecht werden z.B. im 2.Q 03 ein Anstieg von 12% =38,4 Mia.$. für den Computerbereich.
      Der tatsächliche Anstieg beträgt nur 6,3 Mia $.
      Dieser zusätzliche rechnerische Anstieg ist über 40% des Gesamtanstiegs.[Hedonistische Methode].

      Wenn Du dann noch beim Wirtschaftswachstum für das 2.Q bedenkt das dieser annualisiert dargestellt wird, kommst Du auf ein Wirtschaftswachstum von ~0,4 %, wenn Du es nach der europäischen Methode berechnest.
      Und das alles bei den Ausgaben für die Verteidigung (40,6 Mia $) im 2. Q .

      Und dann noch ein zu erwartendes Defizit für dieses Jahr von 400 Mia $.

      Dann überleg noch, was passiert wenn Japan weiter seine Dollars in Euro umtauscht.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 00:40:40
      Beitrag Nr. 15.082 ()
      Ich weiß das.

      Wenn Computer zum selben Preis doppelt so schnell werden, wird in diesem Bereich eine (hedonistische) Steigerung von 100% gerechnet.

      Aber für die Armen ist´s das Beste (sagt Nannsen).

      gN8!
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 07:23:35
      Beitrag Nr. 15.083 ()
      guten Morgen.

      @jorver, was passiert denn, wenn die Japaner ihre Dollars in Euro umtauschen ? Na immmerhin geht dann bei uns die importierte Inflation weiter zurück. ;)

      Das wäre ein Schlachtfest. Aber auf der anderen Seite: wir sinr ja, nach allem, was man hört, vom Export in den Dollarraum nicht mehr so fürchterlich abhängig, da der Euro für uns die größere Rolle spielt. Statistisch gesehen. Kann uns also wurscht sein, nicht wahr ? Und die paar BMWs, Mercedes, Porsche verschieben wir dann eben nach Frankreich.

      Ìmmer wieder eine spaßige Angelegenheit zu lesen, wie ihr die Amis hier runterbetet. Dabei kreuzt ihr wohl Eure Fingerlein hinterm Rücken. Denn im Moment sind die es, die uns noch immerhin ein Null- Wachstum bescheren. Wenn die Amis ausfallen, erhalten wir hier finsterste Rezession. Und da hier nix mehr anspringt, und die Amis spätestens 2005, nach ihrer Wahl, konsolidieren müßten, als Welt- Konjunktur- Lokomotive ausfallen, werden wir hier noch in den vollen Genuß der Folgen Eurer Wünsche kommen.

      Hoffen wir also, daß die Japaner nicht auch noch ihre Dollars in Euro umtauschen. Gut, deren Aktien sind bereits wieder überbewertet, deren Zinsen sind niedriger.

      Über die crossrates sind wir es, die bei einem steigenden Euro gegen den Dollar als Erste pleite gehen. Ich meine: Nicht so, wie jetzt in der BRD: Rekord- Insolvenzen, Rekord- Arbeitslosigkeit, Wegsteuern jeglicher zusätzlicher Kaufkraft. Ich meine: Wirklich den Bach runtergehen.

      Es kommt. Das ist sicher. Ihr werdet alle auf "trocken Brot" gesetzt. Und je klänger ihr Euch an den Amis den Hintern abwischt, desto länger werdet ihr brauchen zu erkennen, wo es hier wirklich klemmt.

      Im Moment geht ja der Euro schon wieder hoch, gegen 1.20, im Moment 1.1380. In der nächsten Woche wird das Gejammer wieder anschwellen, Exportbehinderung etc. @joerver, Das wäre eine lustige Idee, wenn die japanischen Dollars auf dem Euro- Markt auftauachen würden. Sowas darf man garnicht laut sagen. Am Ende bringt man dadurch die Japaner noch auf diese Idee. hahaha.


      Aber ich kann Dich beruhigen. Ab 2008 kippt in Japan deren Bevölkerungs- Pyramide, d.h. Japan wird auch demograhisch wieder interessant. Käuferverhalten etc. Da wird viel Anleger- Geld nach Japan fließen. Und deren Zinsen werden sich vom 0- Prozent- Niveau lösen, auch das wird helfen, einen weiteren Teil ihrer Yens zu repatriieren.

      @rv, noch keine Erkenntnisse, wen Du denn dem xylo, oder mir als als Politiker anbieten möchtest, der in Deinen augen besser als Bush wäre ?

      War die Frage so schwer ?
      War die Zeit zu kurz ?

      Macht nichts, ich gewähre Dir einfach eine Verlängerung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 08:50:52
      Beitrag Nr. 15.084 ()
      Korrektur zu #052

      statt

      Hoffen wir also, daß die Japaner nicht auch noch ihre Dollars in Euro umtauschen. Gut, deren Aktien sind bereits wieder überbewertet, deren Zinsen sind niedriger.

      muß es heißen

      Hoffen wir also, daß die Japaner nicht auch noch ihre Dollars in Euro umtauschen. Gut, Aktien in den USA sind bereits wieder überbewertet, deren Zinsen sind niedriger.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 10:41:31
      Beitrag Nr. 15.085 ()
      Nanu Sep,

      ich dachte, die idiotische Frage, statt zu kritisieren solle ich doch erst mal sagen, wie man es besser machen soll, wäre von Nannsen gekommen? Ist das etwa dein alter ego? Das würde einiges erklären.

      Aber da auch du jetzt danach fragst:
      Meines Wissens gibt es in den USA nur einen Präsidenten. Deshalb kann ich auch nicht sagen, welcher besser ist.
      Und um ein Essen für ungenießbar zu erklären, muss man kein Koch sein.
      Es ist billig, das Fehlen von Alternativen zu behaupten. Haben dieses Spiel nicht auch schon die Nazis gespielt?
      Die Neocons unter Bush haben ihre Chance gehabt - und haben jämmerlich versagt.

      Trotzdem einige Stichworte:
      Das Mindeste wäre, die fortschreitende Umverteilung der Einkommen (von unten nach oben) zu beenden. Außerdem die Vergeudung von Ressourcen durch idiotische Rüstungsprogramme. Und drittens die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik an den Interessen von ein paar Spezis. Dann wäre schon viel gewonnen. Viertens die Fälschung von Statistiken durch den hedonischen Preisindex (der ja bei uns in Teilbereichen auch schon eingeführt wird).
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 11:58:27
      Beitrag Nr. 15.086 ()
      tja sep

      das mit der an die IUSA gekoppelten wirtschaft habe ich schon zu genüge geschrieben.

      hier erzählen alle von deutschen interessen und glauben wohl je schlechter es den USA geht, desto besser geht es deutschland.

      da sitzt der balken ganz tief im auge. und das in einem aktienboard.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 12:37:39
      Beitrag Nr. 15.087 ()
      diggit,

      du sitzt wohl auch hechelnd wie ein Hund unter dem Tisch des Herrn, wartend, dass ein paar Brocken runter fallen.

      Ich wünsche mir auch eine Gesundung der US-Wirtschaft.
      Im Gegensatz zu dir glaube ich aber nicht, dass ein Anstieg der Spitzeneinkommen und Rüstungsausgaben ein Wert an sich sei - bei steigender Staatsverschuldung, steigender Arbeitslosigkeit, wachsender Verarmung.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 12:51:20
      Beitrag Nr. 15.088 ()
      @SEP
      Ich sehe ein Schlachtfest auf uns zukommen, besonders wenn der Dollar von den kleinen und großen Tigern fallen gelassen wird.
      Nur es hilft nichts die Überbringer schlechter Nachrichten zu bestrafen, man muß die Verursacher des Übels entfernen.
      Und da fehlt es Dir an der nötigen Wahrnehmung der Realität.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 13:16:35
      Beitrag Nr. 15.089 ()
      rv

      jetzt verwunderst du mich. erst macht ihr unterschiedliche werte in eutropa und den USA aus, und jetzt willst du die USA an genau "unseren" sozialistischen werten messen.

      es greift auch zu kurz zu meinen ich säße hechelnd unter einem tisch, genauer gesagt sitz du auch unter diesen tisch, und mit uns ganz deutschland. nicht weil ich es mir so wünsche, sondern weil dies so ist.

      wo sonst soll der aufschwung für deutschland herkommen?

      rv ich finde es gut, daß du dich so um das wohl ergehen der amerikanischen bevölkerung sorgst. nacher wirst du sogar noch zum amerikafreund.
      aber laß die amerikaner nur machen, die gehen ihre eigenen wege, und die sind in wirtschaftlichen fragen einfach kompetenter als wir.
      ich mach mir eher sorgen um die deutsche steigende staatsverschuldung, steigende srbeitslosigkeit und wachsende verarmung.
      hier ist und bleibt es beängstigend.





      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 13:24:17
      Beitrag Nr. 15.090 ()
      #054

      @rv ich habe Dein posting vorsichtshalber nicht zu Ende gelesen. Kostet zu viel Überwindung. Nur dämlicher Quatsch. Sieht das @nannsen auch so ? Lassen wir es gut sein mit Dir.

      @diggit, so ist es. Die leben hier ausschließlich davon, daß die USA das eine über das andere Mal die Konjunktur- Lokomotive machen, und nutzen die ihnen dadurch zuwachsende Zeit dafür, dummes Zeug über die Amis zu labern. So wie die sich darüber insgeheim freuen, daß es den Amis mal schlecht gehen könnte, müssen wir uns zwangsweise darauf freuen, daß es diesen Schwätzern dann an den Kragen geht.

      Aber wie schreibt @Joerver so schön ? mir fehle es an der nötigen Wahrnehmung der Realität. Mit anderen Worten: mir muß es dann ja jetzt gut gehen.

      Dem werde ich nicht widersprechen. Zumal es mich nun wirklich nicht trifft.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 14:11:50
      Beitrag Nr. 15.091 ()
      Sep
      Was trifft Dich nicht, dass es Dir gut geht oder das Fehlen der Wahrnehmung der Realität?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 14:26:57
      Beitrag Nr. 15.092 ()
      diggit,

      auch wenn du es nicht wahrhaben willst: Ich bin ein Freund Amerikas. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass sie eine Regierung bekommen, die die Interessen des Landes im Sinn haben und nicht nur die einer winzigen Oberschicht.
      Von unterschiedlichen Werten hast du vielleicht geredet - ich nicht. Für mich gibt es allerdings unterschiedliche Zielsetzungen der herrschenden Politiker.

      Was sind denn für dich die Ziele, an dem sich eine Wirtschaftspolitik messen lassen muss? Sind es wirklich steigende Verschuldung, steigende Spitzeneinkommen, steigende Rüstungsausgaben? Oder gehört nicht dazu auch (sehr allgemein ausgedrückt) das Wohlergehen möglichst großer Teile der Bevölkerung? Oder ist das für dich schon purer Sozialismus?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 14:43:04
      Beitrag Nr. 15.093 ()
      @sep

      Merkwürdiges Zenario. Starker Euro + Rezession in Europa?

      Wohl kaum. Wenn die Amis ihr Defizit weiter hochfahren und den Dollar abwerten, wird die EU folgen und notfalls den Stabilitätspakt weiter aufweichen um den Euro wieder weicher zu machen.
      Das ist noch nicht mal politisch geplantes Abwatschen der Amis, das ist dann einfach unumgänglich, wüsste keine alternative.

      Oder habe ich das was übersehen?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 15:11:12
      Beitrag Nr. 15.094 ()
      rv, du schreibst

      Was sind denn für dich die Ziele, an dem sich eine Wirtschaftspolitik messen lassen muss? Sind es wirklich steigende Verschuldung, steigende Spitzeneinkommen, steigende Rüstungsausgaben? Oder gehört nicht dazu auch (sehr allgemein ausgedrückt) das Wohlergehen möglichst großer Teile der Bevölkerung? Oder ist das für dich schon purer Sozialismus?

      genau das mein ich. du wertest amerikanische politik nach deinen gesichtpunkten (werten). laß das doch die amis alleine machen, die wissen sehr viel besser als du was sie wollen. und nächstes jahr dürfen sie wieder neu entscheiden.
      deshalb will ich das auch nicht großartig bewerten was bush innenpolitisch macht. noch weniger werde ich über die amerikanische lebensweise richten, oder deren präferenzen in der politik.

      außerdem liegen die amerikanischen prioritäten auch anders als hierzulande. da sorgt der staat nur für die äußere und innere sicherheit und gleiche rechte für alle. das wars auch schon im großen und ganzen. alles andere macht der bürger selbst, das ist ihre freiheit.

      das ist nicht besser oder schlechter als bei uns, sondern nur anders. jeder wie er es mag.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 15:21:11
      Beitrag Nr. 15.095 ()
      diggit,

      Aus deiner Leugnung jeglicher Wertausrichtung der Politik kann ich nur den Schluss ziehen: Du misst den Erfolg einer Politik ausschließlich am Machterhalt.
      Und wenn es der Bevölkerung noch so schlecht, und wenn sie noch so unterdrückt werden: Solange sie ihre Poltiker nicht selbst auswechseln, so lange ist die Politik gut und erfolgreich.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 16:10:37
      Beitrag Nr. 15.096 ()
      rv so geht das nicht.

      du schreibst
      Aus deiner Leugnung jeglicher Wertausrichtung der Politik kann ich nur den Schluss ziehen: Du misst den Erfolg einer Politik ausschließlich am Machterhalt.

      und nur zwei sätze drunter schrieb ich:

      außerdem liegen die amerikanischen prioritäten auch anders als hierzulande. da sorgt der staat nur für die äußere und innere sicherheit und gleiche rechte für alle. das wars auch schon im großen und ganzen. alles andere macht der bürger selbst, das ist ihre freiheit

      ich geh mal freundlicher weise davon aus, das du was mit den augen hast, ansonsten machen auf der basis diskussionen keinen sinn.


      und dazu:
      Oder gehört nicht dazu auch (sehr allgemein ausgedrückt) das Wohlergehen möglichst großer Teile der Bevölkerung?

      ich sehe in keine unverträglichkeit der oberen these mit der politik bushs. viele wege führen nach rom, und ich glaube keiner hier ist experte genug in amerikanischer wirtschafts- finanz- und steuerpolitik, als daß er die bush politik voll begreifen und bewerten kann.
      das klappt hier in board ja nicht mal mit der deutschen und die ist wohl allen näher.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 16:43:33
      Beitrag Nr. 15.097 ()
      @diggit ich glaube keiner hier ist experte genug in amerikanischer wirtschafts- finanz- und steuerpolitik, als daß er die bush politik voll begreifen und bewerten kann.
      das klappt hier in board ja nicht mal mit der deutschen und die ist wohl allen näher.


      Das ist aber ein wenig pauschal. Genau wie es in Deutschland kein gesammtdeutsches Interesse gibt, gibt es in Amerika auch kein gesammtamerikanisches Interesse. Letztlich rückt dann in den Vordergrund, welche Interessengruppen durch die Umverteilungen zu den Profiteuren gehören und welche verlieren.
      Da ist rv-s Standpunkt doch nachvollziehbar, die profitierenden Interessengruppen hervorzuheben und eine verschiebung unter Bush zu erkennen.

      Das A und O der Politik besteht doch immer darin, Singularinteressen als Allgemeininteresse zu verkaufen. Da schlägt Bush gerade Purzelbäume ;)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 16:57:24
      Beitrag Nr. 15.098 ()
      @ diggit

      Tut mir leid, wenn ich dich missverstanden habe.
      Aber du wirst doch zugeben, dass wir hier über die Wirtschafts- und Finanzpolitik geredet haben, und nicht über Sozialpolitik. Und du bestätigst mir, wenn ich das Allgemeininteresse bei der Wirtschaftspolitik reklamiere, das sei purer Sozialismus.

      Deine Aufzählung der amerikanischen Staatsziele
      "außerdem liegen die amerikanischen prioritäten auch anders als hierzulande. da sorgt der staat nur für die äußere und innere sicherheit und gleiche rechte für alle. das wars auch schon im großen und ganzen. alles andere macht der bürger selbst, das ist ihre freiheit"
      habe ich in diesem Zusammenhang nicht wahrgenommen, weil sie mit dem Gegenstand unserer Diskussion nichts zu tun haben. Oder willst du sagen, dass der Staat sich in den USA um die Wirtschaftspolitik gar nicht kümmert?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 16:58:42
      Beitrag Nr. 15.099 ()
      sisyphus:

      Klar, starker Euro führt zu Rezession in Europa. Wir sind nahe des Null- Wachstums. In D, in F, in I.

      Reduzierung des Null- Wachstums ist Rezession. Was sonst.
      Eine starke Währung bedeutet Erschwerung der Exporte. Verteuerung für die Amis als Konsumenten. Verteuerung heißt immer Reduzierung des Waren- Absatzes.

      Das ist der Grund, warum die Chinesen sich weigern, ihre feste Bindung an den Dollar aufzuheben, und die Japaner seit Anfang dieses Jahres mit 80 Mrd USD interveniert haben, um ihre Währung zu schwächen. Export- Hilfe, was sonst ? Die kaufen Dollar gegen Yen. Trotzdem sind die am Freitag bei 114 angelangt, was etwas darüber aussagt, wie sinnlos es ist, sich gegen die freien Finanzströme zur Wehr zu setzen. Täglicher Umsatz: 1,4 Billiarden USD.

      Du bringst in einem Halbsatz 2 Dinge unter, die so nicht zusammengehören: Defizit hochfahren (Handelsbilanz- Defizit, oder Haushaltsdefizit ?) und den Dollar abwerten ?

      Wer soll das denn machen, den Dollar abwerten ? Die Japaner ? Die Chinesen ? Die sollen ihre Export- Industrie schwächen ? Die wehren sich doch mit Händen und Füßen dagegen.

      Auch wir haben kein Interesse, das handelsbilanz- Defizit der USA zu verkleinern. Oder ? Und das Haushaltsdefizit der USA ? Es werden doch Anlagen gebraucht. Trotz rekord Niedrig- Zins der FED rentiert eine US- 10-jährige, Stand Freitag, mit 4,17%, udn die 30- jährigen mit 5,09% Du meinst, die bekommen ihr Haushaltsdefizit nicht finanziert ? Oder die haben Interesse, vor den Wahlen des nächsten Jahres eine Welt- Rezession in Gang zu setzen ?

      Du meinst, wenn die Geldströme der Forex auf den Euro zugreifen, dann macht die EZB was ? Die haben vor ein paar Wochen den Euro mit Mühe und Geschick unter 1.20 gehalten, der nächste Anlauf ist jedoch bereits im Gange. Freitag bei 1.1380.

      Wenn es einen run in den Euro geben sollte, und bestimmt nicht aus Gründen, die sich der Joerver da ausmalt, (so was bescxheuertes habe ich schon lange nicht mehr gelesen), dann kann die EZB nur noch Schadensbegrenzung bei der Abwehr versuchen. Aber was sollten diese Gelder denn hier ? Ist also nur Forex- Geld.

      Von den Befürchtungen am Markt, was den Dollar betrifft, da kann die gesamte Welt eigentlich nur eine Kerze nach der anderen anzünden, daß sich nichts dergleichen ereignen wird. Denn dabei beißen wir genauso ins Gras, wie die Amis selber. Wir sitzen in demselben Bott, dessen Untergang wir herbeiwünschen. Erfreulicherweise sind die allermeisten zu dumm, das auch nur ansatzweise zu verstehen. Wenn der Dollar kracht ( ich weiß nicht, wie dies ablaufen sollte) dann ist Ebbe auf dem Globus, bis in die allerletzte, kleinste Ritze.

      Mit dem Gedanken an Abwatschen der Amis werden wir uns nicht näher befassen, ich kann Dir versichern, daß alle Notenbanken dieser Erde, in allervorderster Reihe die EZB, alles in die Waagschale werfen, bereits den Ansatz dazu zu verhindern. Aus Gründen des Volumens, das ich gerade nannte, besteht nämlich keine Möglichkeit, eine einmal in Gang gekommene Absetzbewegung aus dem Dollar zu zähmen.

      Eine Zwangsmaßnahme hingegen, hin zu einer Zwangsbewirtschaftung, da wäre schon die gerüchteweise Nennung dieser Maßnahme das Ende der Weltwirtschaft.

      Rezession in Europa, durch zu teuren Euro, das läuft auf einer sehr, sehr viel niedrigeren Schale ab, das ist fast schon einem Normalfall ähnlich. Diese ist verursacht durch Überregulierung, durch Behinderung und Verhinderung jeglicher Innovation, jeglicher gewinnorientierten Betätigung. Ihr macht Euch alle keine Gedanken, was besipielsweise die Art der chaotische Einführung der LKW- Maut, oder die Durchsetzung des Dosenpfands, der Zusammenbruch des Bundesbahn- Preissystems tatsächlich bedeutet, was man daraus tatsächlich für Schlüsse ziehen könnte, und müßte. Und dennoch unterbleibt dies.

      Der Stabilitätspakt wird aufgeweicht werden, ob dies offen geschieht, da bin ich nicht so sicher. Bei uns gehen in die Betrachtungen der Stabilitätskriterien ja auch nicht annähernd alle Verbindlichkeiten ein, die beim Staat angegliedert sind, es werden sich also weitere Wege finden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:22:16
      Beitrag Nr. 15.100 ()
      @joerver: Guter Link zu den Zahlen aus den USA. Da findet man übrigens auch etwas akutellere Zahlen unter

      http://w3.access.gpo.gov/usbudget/fy2004/erp.html

      @rv: Habe ich irgendwo die Erhöhung der Verschuldungsquoten von Reagan und Bush sen. verglichen? :rolleyes:

      Ich habe nur geschrieben, dass es bereits Reagan war, der die Verschuldung wieder kräftig erhöht hat. Aber Du möchtest ja nicht belehrt werden.

      Glaube also meinetwegen weiterhin, unter Bush sen. wäre ein Budgetüberschuss in grosse Haushaltsdefizite verwandelt worden. Wenn Du die Bilanz unter Reagan als Budgetüberschuss bezeichnen willst, so sei Dir das unbenommen. Wenn Du dich da nicht belehren lassen willst, ich werde es nicht weiter versuchen.

      Aber im Gegensatz zu Dir lasse ich mich gerne belehren: Kannst Du mir mal den Zusammenhang zwischen hedonischem Preisindex und der Verschuldungsquote erläutern? :rolleyes:
      Versteh ich nämlich nicht.

      Und wenn Du eine geniale Idee hast, wie man einen ultimativ fairen Preisindex berechnen kann, der solche "Statistikfälschung" ausschliesst, dann lasse ich dich für den Wirtschaftsnobelpreis vorschlagen.

      @sep: Was ändert sich ab 2008 an der Bevölkerungspyramide in Japan so sehr, und was soll das für Auswirkungen haben? Das habe ich nicht verstanden.
      Ansonsten zu deinen letzten Postings weitestgehend Zustimmung.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:28:15
      Beitrag Nr. 15.101 ()
      rv

      ja, du hattest über die wirtschaftspolitik gesprochen, und gesagt es mache die reichen immer reicher, und die armen immer ärmer.
      wirtschaftspolitik als reiner wirtschaftlicher output, sozialpolitik als dessen innere verteilungpolitk.

      als "unsere" sozialistische werte in #15058 meinte ich sowas wie generationsvertrag, rentenfinanzierung über ökosteuer, gesundheitssystem, umweltschutz, letztendlich alles was hier betrieben wird um das,
      Oder gehört nicht dazu auch (sehr allgemein ausgedrückt) das Wohlergehen möglichst großer Teile der Bevölkerung?
      zu gewährleisten.

      ich glaube nicht, das seine bush politik betreibt um das wirtschafrtswachstum in den USA zurück zufahren. wem das erstmal direkt zu gute kommt hat damit nichts zu tun.

      bei uns wird zuerst mal um die frage der verteilung/belastung gekämpft, und dann gekuckt obs überhaupt was bringt.


      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:35:49
      Beitrag Nr. 15.102 ()
      @ flitztass

      ok, wenn es nur das war: Aus meinen Zahlen sieht man in der Tat, dass schon Reagan die Verschuldung kräftig hochgetrieben hatte. Das hatte ich nie geleugnet - allenfalls hatte ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.

      Einen Irrtum gebe ich aber zu:
      Der hedonische Preisindex verzerrt zwar die Berechnung des inflationsbereinigten BIP-Anstieg. In die Berechnung der Schuldenquote geht aber nur das nicht preisbereinigte BIP ein.
      Also, du hast Recht: Diesen Zusammenhang gibt es nicht.

      Allerdings beschönigt diese Berechnung des Preisindex die Situation: Preisbereinigt bleibt ohne hedonische Berechnung kaum noch was, möglicherweise nichts übrig von dem tollen BIP-Anstieg.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:39:29
      Beitrag Nr. 15.103 ()
      diggit,

      wenn ein geringer BIP Anstieg ausschließlich einer kleinen Gruppe zugute kommt, während breite Schichten verarmen, und wenn es die Alternative gäbe unter Verzicht auf diese BIP-Erhöhung den Wohlstand für (fast) alle zu sichern - welche Politik würdest du dann vorziehen?
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:54:51
      Beitrag Nr. 15.104 ()
      @fitztass

      ich muß Dir gestehen, daß ich Dir eine Quellenangabe schuldig bleiben muß.

      Der peak des Nikkei war im Dezember 1989, der Niedergang hatte mit einer unsauberen Kreditvergabepraxis in Japan, und der darauf folgenden Bankenkrise in Japan zu tun, mit all den Folgeerscheinungen, die bis zum heutigen Tage zum Teil ungelöst geblieben sind. Weißt du sicher alles. Ich habe den Niedergang des japanischen Marktes in den 90ern miterlebt, und im Verlauf der Betrachtungen, was den japanischen Markt denn wieder nach vorne bringen würde, wurde damals darauf verwiesen, daß ab 2008 das Verhältnis von jungen Menschen, die ins Erwerbsleben treten, zu Leuten, die aufs Altenteil gehen, wieder positiv wird. Daß mithin von da ab die Binnen- Kaufkraft definitiv steigen muß. Leider, wie gesagt, keine Quelle, es ist ein Vermerk in meinen Unterlagen.

      Japan hat ja in der Folge mehrere Repatriierungs- Durchläufe von getätigten Investitionen gesehen, mit entsprechenden Währungs- Auswirkungen. Da die ihre Exporterlöse in den USA zunächst nicht nach Japan zurückführten, sondern dafür Hochhäuser, und Filmstudios in den USA kauften, hatten die sich immer einen Währungs- Vorteil sichergestellt. Als denen dann die Banken zusammenkrachten, mußten die ihre Löcher zu Hause stopfen, und verkauften ihre US- Anlagen (auch US- Schuldverschreibungen) und brachten das Geld nach Hause. Was zu einer unerwünschten Yen- Aufwertung führte, und damit zur erheblichen Belastung der japanischen Exporte. Trotz credit der FED, um die Währungsschwankungen abzufedern. (Also Kredit der FED, gegen die eigenen Handelsbilanz- Interessen !!!) So kam eines zum anderen, wie ein Domino- Effekt. Es gelang ihnen dann im Anschluß nicht, die Binnen- Konjunktur über Wasser zu halten, weil die japanische Industrie so organisiert war, daß ein Arbeiter mit seiner Alters- Versorgung an der Firma hing. Ging die pleite, stand der im Alter auf der Straße. Mithin fing deren dadurch bedrohte Bevölkerung zu sparen an, selbst noch zu Zinssätzen um die Null Prozent war denen nicht beizubringen, in den Konsum einzusteigen. Die hatten den Schock ihres Lebens, als das japanische Konsens- Modell den Bach runter ging. Am Schluß verteilten die japanischen Behörden Lebensmittelmarken, um den Konsum anzukurbeln, weil die sich nicht sparen ließen.

      Japan ist ein schönes Beispiel, wie der Mensch denkt. Und dann kommt doch alles ganz anders. Ab 2008 nun haben wir es dort wieder mit einem absoluten Ansteigen der Anzahl jener Konsumenten zu tun, die im Erwerbsleben stehen. Ich hatte mir deshalb in der Mitte der 90iger notiert, daß Japan bis 2008 uninteressant wäre. Tatsächlich sind die jedoch bereits seit April d.j. kräftig gestiegen.

      Ähnlich wie in Deutschland ist dies wohl eher eine Liqu- getriebene Hausse, die geleerten Institutionellen müssen einfach anlegen, aber Japan wird demnächst womöglich wieder interessant.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 17:58:37
      Beitrag Nr. 15.105 ()
      rv

      du hast das gäbe ja vorsorglich in kursiv gesetzt.
      weiterhin würde ich das immer den leuten zur entscheidung überlassen die davon betroffen sind.

      ich persönlich möchte natürlich wohlstand für alle, ist doch klar. ;)
      allerdings ist wirtschaftwachstum das vehikel des wohlstandes, deine frage also unbeantwortbar.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 18:19:13
      Beitrag Nr. 15.106 ()
      Sep
      Ich habe keinerlei Erklärung zu dem Satz gemacht, `was passiert, wenn die Japaner ihre Dollars in Euro umtauschen`.
      Ich bin über die Folgen mit Dir einer Meinung.
      #050 war nur als Warnung gedacht nicht alles was kolportiert wird (USA-GDP), gleich als Wahrheit aufzufassen.
      Hier noch einen Satz von Paul Krugman NYTimes vom 05.09. zu dem China Syndrom:

      Nobody is quite sure what would happen if the Chinese suddenly switched to, say, euros — a two-point jump in mortgage rates? — but it`s not an experiment anyone wants to try.

      Meine Bemerkung zu Deinem Realitätsverlust bezog sich auf Deine Einschätzung der augenblicklichen amerikanischen Gurkenregierung.
      Wabei ich bemerken möchte auch eine Gore-Regierung würde keine grundsätzliche andere Wirtschaftspolitik betreiben.
      Soweit ich mich erinnere, war Bush auch nicht Dein Wunschkandidat.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 18:32:51
      Beitrag Nr. 15.107 ()
      @sep: Diese Info, dass in Japan die Bevölkerungspyramide "kippt" (wieder auf die Füsse kommt wäre wohl der bessere Ausdruck für das was Du meinst), würde ich mit äusserster Vorsicht geniessen.

      Die japanische Gesellschaft leidet noch mehr unter Überalterung wie die Deutsche. Japan hat meines Wissens weltweit das höchste Durchschnittsalter und die höchste Lebenserwartung.

      Deine Zahl könnte zwar stimmen, dass im Jahr 2008 weniger Leute in Rente gehen als ins Erwerbsleben eintreten. Das wäre aber ein ganz kleines sehr kurzfristiges Strohfeuer, dadurch entstanden, dass da die Jahrgänge um 1945 rum in Rente gehen, und die waren wegen des Krieges sehr klein. Spätestens ab 1950 gab es aber in Japan wohl wie in Deutschland einen enormen Baby-Boom. Spätestens 2013 wird sich das also wieder ins krasse Gegenteil umkehren, dass doppelt so viele Leute in Rente gehen wie ins Arbeitsleben eintreten.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 18:51:58
      Beitrag Nr. 15.108 ()
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 18:58:59
      Beitrag Nr. 15.109 ()
      @sep: Hab ne japanische Bevölkerungspyramide gefunden. Die vermutete "Wende" 2008 dürfte ein ziemlicher Bluff sein, der auf das Loch in den Jahrgängen 1945-46 zurückzuführen ist.

      http://www.markus-grasmueck.de/projekte/keioprojekt03/dresde…

      Daraus würde ich mal keine grossen ökonomischen Konsequenzen ziehen.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 19:15:34
      Beitrag Nr. 15.110 ()
      fitztass, mach Dir keine Sorgen. Ist ja noch ein paar Jahre hin. Bis dahin, da kannst du sicher sein, wird das nochmals durchgekaut. Es ging in dieser Börsennotiz darum, nicht vor 2008 mit Japan zu rechnen.

      Du hast allerdings recht, daß sich eine Trendwende aus diesem demographischen Grunde nicht einstellen kann, das geht aus Deinen Unterlagen klar hervor. Das entscheidende ist aber nicht die steigende Anzahl der Alten aus Deiner Statistik, sondern, das wird dort in der Studie allerdings ebenfalls erwähnt, das Ausbleiben der jungen Nachwuchskonsumenten.

      Das erstaunt mich viel mehr.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 19:31:12
      Beitrag Nr. 15.111 ()
      Weil es auch ein paar der hier regelmässig postenden betrifft, als Info für alle, die sonst im Board nicht so viel lesen:

      Liebe Communitiy-Mitglieder,

      ab Freitag, dem 26.09.2003 werden nur noch vollregistrierte Mitglieder Threads eröffnen und im Politik-Forum posten können.

      Ziel dieser Umstellung ist es, immer häufiger auftretenden Mißbrauch des Boardes durch Zweit-ID´s, insbesondere für Falschmeldungen, Spamming, Pushen etc. besser entgegenzuwirken zu können. Zeitgleich wird auch das Politik-Forum umbenannt in " Wirtschaft und Politik" .


      Mit freundlichem Gruß

      Wallstreet Online
      -die Moderatoren-
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 20:09:20
      Beitrag Nr. 15.112 ()
      @sep
      Ein starker Euro verschärft die Probleme in Deutschland, ist aber wohl nicht ursächlich für die schlechte wirtschaftliche Verfassung des Landes. Da gibt es zuviel hausgemachte Probleme.
      Ich hatte vielmehr sagen wollen, dass eine Rezession Deutschland in Verbindung mit einem starken Euro und einer wachsenden Verschuldung bei aufweichung der Maastricht Kriterien den Euro unter Druck setzen werden und zwar umso stärker, je schlechter es in D vorangeht. Der Preis für eine Währung spiegelt ja auch das Vertrauen in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Währungsraumes wieder - da sammelt der Euro gerade Minus-Punkte. Obs ausreicht, um den Euro wieder zu schwächen, wird stark von dem Wirtschaftswachtum in den USA der nächsten Zeit abhängen. Deswegen das mißverständliche Wort des "nicht abwatschens". In der jetztigen Phase wird D das Maastricht Kriterium brechen, über Jahre hinweg. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, das eine folgende Schwächung des Euros nicht gegen die USA gerichtet ist, sondern schlicht eine Konseqenz der schlechten Wirtschafts- und Haushaltslage in D darstellt.

      Die hohe Neuverschuldung (Haushaltsdefizit) der USA setzt sicher den Dollar unter Druck aber ich gehe nicht davon aus, das es zu Problemen bei der Platzierung neuer Anleihen kommen wird. Die werden ihren Haushalt auch weiter finanzieren können. Es ging mir nur um die Wechselkurse.
      Auch stimme ich dir zu, das ein run auf den Euro eher zu Problemen für uns führt, als irgendetwas zu verbessern und die EZB reagiert wohl eher behäbig. Hier kann ich mir nur politische Äußerungen vorstellen, die den Euro schwächen - mit dem Risiko, eines dauerhaften Vertrauensverlustes, ohne frage - schwieriges Thema. Allerdings habe ich aus verschiedenen Quellen gehört, der schwache Dollar sei auch ein Versuch der US-Regierung, den Irak-Krieg über eine stärkung der eigenen Export-Industrie abzumildern. Klingt plausibel.

      Neben der Tatsache, das ich hier nur über Halbwissen verfüge und deine ausführliche Antwort zu diesem Theama durchaus schätze, würde auch ich zu dem Ergebnis kommen, das alle liquiden Notenbanken und Regierungen eine zu starke Abwertung des Dollar - aus welchem Grund auch immer - abzufangen oder zumindest abzumildern versuchen würden umd das gesammte Weltwährungsgefüge zu retten, aber es ist nervosität am Markt, immer schön am Goldpreis zu sehen.

      Ihr macht Euch alle keine Gedanken, was besipielsweise die Art der chaotische Einführung der LKW- Maut, oder die Durchsetzung des Dosenpfands, der Zusammenbruch des Bundesbahn- Preissystems tatsächlich bedeutet, was man daraus tatsächlich für Schlüsse ziehen könnte, und müßte. Und dennoch unterbleibt dies.
      Doch, es werden sich gedanken gemacht - die Bayern-Wahl ist eine der Folge dieses "Nachdenkens". Obs was bringt - wir werden sehen. Das Thema mit den Eliten hatten wir ja schon durch.
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 21:43:36
      Beitrag Nr. 15.113 ()
      @fitztass, ich weiß nicht, ob ich vollregistrierter user bin, mal sehen, ob ich dann noch posten darf.

      @sisyphus, gut, diese Klarstellung. Die ursächlichen Probleme für die wirtschaftliche Verfassung, da hast Du völlig brecht, würden nicht im starken Euro liegen.

      Allerdings: sollte der Euro stärker werden, er hat gerade mit 1.1408 das Wochenende beendet, im Moment leicht nunter 1.14, dann kannst Du Gift darauf nehmen, daß unsere führenden Politiker dies als Erklärung für die geringen Sanierungserfolge verbraten.

      Ich bin persönlich dankbar, wenn der Euro stärker wird, aus genau diesem Grunde.

      Denn: würde der Euro schwächer gehen, würde dieser helfen, uns weiterzuschleppen. Genau wie es katastrophal wäre, nun die Maastricht- Kriterien aufzuweichen, und damit ein kurzes Strohfeuer zu entfachen, das uns schon nach kürzester Zeit noch weiter zurückgeworfen wiederfinden würde. Wir hätten zeit verloren, und Geld. Ohne daß wir auf dem Wege der Neuausrichtung unseres Landes auch nur einen Schritt vorangekommen wären.

      Allerdings sehe ich niemanden, der bisher die richtigen Ansätze verfolgt, oder auch nur benennt. Vorhin war der Chefvolkswirt der Deutschen Bank bei bloomberg, auch der redet von der notwendigkeit von reformen, setzt aber darauf, daß die Jugend Druck macht. Sozusagen ein generationen- Konflikt.

      Das wäre das Letzte, was wir benötigen. Uner Problem ist:

      Wir haben Arbeitslose, die wir in unseren Strukturen niemals mehr wieder in Arbeit bringen können. Es fehlen die Beschäftigungsmöglichkeiten der herkömmlichen Wirtschaft.

      Folge: Nicht die Alten, nicht die Ausländer fressen unsere Ressourcen, im Moment sind es tatsächlich die 5 Mio Arbheitslosen.

      Um die zurück in die Arbeit zu bringen, muß dieses Land sich von Auflagen, von den Vorstellungen schützen, durch Gesetze und Verordnungen Freiräume zu schaffen für alle möglichen Betätigungen, kurz: es müssen alle administrativen Hindernisse entfernt werden, die einer Betätigung von Menschen im Wege stehen können, die sich um neue Betätigungsfelder bemühen.

      Wir müssen völlig neue Betätigungen erfinden, Dienstleistungen, und wir müssen alle Vorschriften, staatliche Lenkungsgebaren, die dem entgegenstehen könnten, beseitigen.

      Das führt zur 2. Maßnahme: wir sind nicht nur ziemlich überreguliert, wir halten dafür auch ein Heer von Staatsbediensteten vor, und eine diesen nachgeordnete Armada von kräften, die sich in geschützten Räumen bewegen. Das wirk sich als Hindernis für die Freiräume zur Betätigung in völlig neuen Zusammenhängen aus.

      Kurz und gut: wir müssen die Freiräume schaffen, daß sich Menschen wieder entfalten können.

      Dazu bedarf es einer völlig neuen Art der Besteuerung. So gering wie möglich, aber noch wichtiger: so einfach wie möglich. Unsere Steuergesetzgebung ist ein Witz, ich gehe darauf nicht ein. Nur: ein Witz. Selbst Steuerkanzleien werden der sache nicht mehr Herr.

      Vor allem müssen wir darauf verzichten, durch Subventionen den Menschen einen Weg anzubieten, den sie bitte gehen sollen. Ich halte die Menschheit, auch die Deutsche Menschheit, für phantasievoll genug, sich Betätigungen zu erfinden, ohne daß man dies durch Zahlungen, Subventionen anschiebt.

      Ich empfehle das Beispiel Neu Seeland 1986 zum Studium. Die waren pleite. Beispiel, Verkehrsbehörde vor dem Schnitt: 4000 bStaatsbedienstete, nach dem Schnitt: 80.

      Abbau sämtlicher Subventionen. Dies ist der grund, warum Du heute in allen Supermarktketten der BRD neuseeländisches Lammfleisch kaufst, aber praktisch kein deutsches. Bedenke: dieses neu- seeländische Lammfleisch hat einen Weg rund um den Globus hinter sich. In einer Kühlkette. Und kommt hier dennoch preiswerter auf den Markt, als einheimische Produkte. Warum ?

      Weil Probleme in der landwirtschaft hier, in der EU, dazu führen, daß die Bauern sich an ihre Bauernfunktionäre wenden, und die dann dafür sorgen, daß Subventionen lockergemacht werden.

      In Neu Seeland gibt es keine Subventionen mehr, und jeder bauer muß dafür sorgen, daß er jede sich ihm stellende Aufgabe so löst, daß er damit leben kann. Mit anderen Worten: Wir machen unsere Leute hier abhängig, die machen ihre Leute auf diese Weise fit.

      Ist nur ein Beispiel, ist schon klar. Nur: Beispiele dieser<Art gibt es wie sand am Meer.

      Wir bauen hier einen Riesen- Mist. Und es gibt hierbei keine Gewinner. An keiner Stelle.

      Wir müssen den Leuten wieder Freiräume schaffen, damit sie die weggebrochenen Arbeitsgebiete ersetzen können durch neue Betätigungen. Und wir müssen darauf verzichten, uns eine teure aufsichts- Armee zu halten, die am Ende nicht nur teuer im Unterhalt ist, sondern die zusätzlich verhindert, daß sich etwas entfalten kann.

      Leider sehe ich niemanden, der das so sieht. Ich sehe jedoch sehr viele, die glauben, dadurch verlieren zu können. Die werden alle mit draufgehen, allerdings etwas später.

      Das Beste wäre, man würde ein gesetz verabschieden, wonach jedes neue Gesetz, jede Verordnung erst in Kraft treten kann, wenn dadurch mindestens 2 alte Gesetze/ Verordnungen ausgewiesen sind, die dabei außer Kraft treten müssen.

      Was den euro angeht, der reflektiert derartige Schwierigkeiten nicht, der führt weitgehend ein Eigenleben.

      Was den dollar angeht, Du hast recht, es läßt sich ein politischer Scheideweg festmachen, allerdings hatte der niochts mit dem Irak- Krieg zu tun, weil er weit vorher in Gang gesetzt wurde. Es hat zu tun mit der amtsübernahme des derzeitigen Finanzministers der USA, Snow. Der gab Wochen, bevor er sein Amt antrat, bekannt, daß er einen schwächeren Dollar beführwortete, um der US- wirtschaft ein paar Vorteile zu verschaffen. der Dollar reagierte sofort. Und schwächt sich seitdem, in Wellen, ab. Es gibt dazu keine Alternative, außer daß man dies natürlich auch dann im gedächtnis behalten muß, wenn der Dollar gerade eine Gegenbewegung macht.

      Jetzt sind wir gerade wieder über 1.14, bei 1.1406. Der Euro erstarkt, der Yen sogar sehr extrem, die Woche wird heiter.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 09:25:25
      Beitrag Nr. 15.114 ()
      Hier ein Artikel aus dem heutigen Guardian. Ein Thema was sicherlich wichtig ist und auch die Politik stark beschäftigen dürfte.

      How the world can aid Iraq without helping Bush

      The UN should drive a hard bargain in exchange for bailing out the US

      Simon Tisdall
      Monday September 22, 2003
      The Guardian

      When George Bush addressed the UN general assembly in September last year, his message was blunt. The UN must either support his campaign against Iraq or be doomed to irrelevance. In the event, most countries refused to back him and, ignoring the UN, Bush plunged into war. Tomorrow, when Bush returns to the general assembly, his tone is expected to be somewhat less brusque.
      Although Bush is loath to admit it, the US badly needs international assistance, troops and money to prevent its Iraq occupation becoming an inescapable quagmire. In other words, the UN has turned out to be anything but "irrelevant". And through officials like Colin Powell, Bush the heedless unilateralist is now emphasising consultation and an agreed, multilateral approach.

      Has he seen the error of his ways? Hardly. If Bush has changed his tune, it is not because he has developed new-found respect for the UN and those who opposed his war. It is because the cost of Iraq, in terms of American lives and American tax dollars, is beginning to have a seriously negative impact on his re-election hopes. It is because ordinary Americans are critical (as ever, in fact) of his go-it-alone approach.

      It is because Bush`s credibility, like Tony Blair`s, is rapidly shredding. His admission last week that there is "no evidence" tying Saddam Hussein to al-Qaida`s 9/11 attacks was a significant moment. For months, he and his top advisers have been deliberately giving the very opposite impression. As a result, a large majority of Americans did come to believe Saddam was somehow responsible for September 11. They can see now that Bush knowingly misled them.

      When this realisation is coupled with Bush`s failure to justify claims that Saddam presented an imminent threat to the US and possessed fearsome weapons of mass destruction, it is not hard to see why trust in his leadership is eroding. When George Bush Sr broke his famous "read my lips, no new taxes" pledge, he broke the back of his 1992 re-election bid. Bush Jr`s forced confession on Iraq may yet prove to be a similar watershed.
      Weiter:
      http://www.guardian.co.uk/usa/story/0,12271,1046876,00.html
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 11:57:27
      Beitrag Nr. 15.115 ()
      Wie gleich und doch verschieden man denselben sachverhalt sehen kann:



      Avatar
      schrieb am 22.09.03 12:23:25
      Beitrag Nr. 15.116 ()
      #15084
      Man kann auch sagen die Bilder stellen unterschiedliche Stufen eines Lernprozesses dar.
      Das untere Bild ist ungefär 14 Tage alt und das obere Bild ist vom Wochenende.
      How the world can aid Iraq without helping Bush

      Sogar Chirac will nun lt. NYTimes Interview der Bush-UN-Resolution zustimmen, weenn Bush nicht zu ausfallend in seinen Forderungen ist.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 12:29:33
      Beitrag Nr. 15.117 ()
      Schöner Artikel des Guardian, joerver.

      Und obwohl es so kommen könnte, dass Bush politsch nicht überleben kann, so ist die im Artikel zugrunde liegende Analyse nach m.M. falsch.

      2 Grundannahmen sind es, die unzutreffend sind.

      Obwohl es stimmt, dass Saddam Hussein nicht direkt in den Anschlag verwickelt ist, dies aber die meisten Amerikaner glaubten, ist Saddam Hussein niemals wegen einer Verwicklung unter Krieg genommen worden. Auch hat die US- Administration dies nie in dieser Weise in der Öffentlichkeit behauptet.

      Das interessante ist: Ihr hier, in diesem Thread, wisst dies auch. Ihr hattet dabei offenbar einen „Gefühls- Vorsprung“ vor den amerikanischen Bürgern, denn diese Diskussion hatten wir hier bereits vor knapp einem Jahr eingestellt, wegen „Unzutreffenheit“ Bush hat dergleichen nie behauptet, und deswegen mussten wir hier uns mit einer solchen Falsch- Behauptung niemals rumschlagen.

      Wir haben uns hier rumgeschlagen mit der Interpretation der Resolutionen, den sich daraus ergebenden Konsequenzen, und der Rolle, die USA und UNO zueinander, und die Sicherheitsmächte in diesem Spiel einnahmen.

      Ist das nicht interessant?

      Insoweit schürt der Schreiber des Guardian eine Grundannahme weiter, die durch Bush nicht in die Welt gebracht wurde. Und es liegt ihm offenbar daran, ihn als Lügner darzustellen. Indem er den Bogen spannt zu seinem Vater und dessen „read my lips- statement.

      Warum immer der Journalist dies macht. Jeder, der diesen thread hier verfolgt hat, kann sich bei ruhiger Analyse ein Bild machen, wie er selber zum Opfer von Manipulationen gemacht wird, wie das Meinungs- Konsens- Feld zusammengehalten wird. Wir sollten hier allesamt, egal zu welcher Beurteilung wir neigen, in der Lage sein, derartige „Inanspruchnahmen“ durch Meinungsjournalismus zu erkennen.

      Der Bogen, der hier gespannt wird, um diesen Fall zumachen, ist jener, dass Bush der UNO die Alternative stellte, entweder diesen Krieg gegen den Irak mitzumachen ( dort wird von diesem Journalisten interessanterweise nicht behauptet, Bush wolle den Irak wegen WTC in Anspruch genommen) oder aber, die UNO werde irrelevant.

      Die UNO hat den Krieg nicht mitgemacht. Ist sie irrelevant geworden ? Hat Bush recht behalten ? Offenbar nein, weil er an die UNO appelliert, sich dort zu engagieren ? Da sind eine Menge Fragen enthalten.

      Die Uno ist deswegen nicht irrelevant geworden, weil sich Saddam Hussein durch die Haltung der UNO in seiner Rolle bestärkt fühlen musste. Wir, vor allem die Deutschen, haben dem falsche Signale gesetzt, indem wir der Welt signalisierten, selbst derartige Unrecht- Regime genießen einen Bestandsschutz der Staatengemeinschaft. Saddam Hussein konnte gar nicht aufgeben, unter dieser Welle der Unterstützung, die durch die UNO ihm entgegenkam. Praktisch alle Sicherheitsratskräfte, außer GB und USA, standen auf der Seite des Saddam Hussein. Dies, trotz gegen den Irak gerichteter UNO- Resolutionen.

      Aus der Sicht eines Saddam Hussein ist die UNO damit zu einer Lachnummer verkommen.

      Für die Bevölkerung war dies aber so darstellbar, dass die dennoch anrückenden USA nun gegen den Willen der Völkergemeinschaft in den Irak kamen, mithin Besatzer sind. Das ist ein ganz entscheidender Punkt, will man als Führer den Widerstand des eigenen Volkes anfachen, ob diese als Befreier, oder Besatzer angesehen werden.

      In dieser Weise ist die UNO irrelevant geworden. Eigentlich noch schlimmer als das. Nur macht sich dies im Moment nicht bemerkbar, weil die USA versuchen, diejenigen, denen sie das Verdikt des Besatzers verdanken, als Ordnungsmacht in den Iraq zu bekommen.

      Sehr schön, wie dies durch den ersten Großanschlag in Bagdad auf das UNO- Gebäude vorab kommentiert wurde. Alle Welt wunderte sich, warum gerade die UNO ins Fadenkreuz geriet. Hier, in diesem Thread, darf sich eigentlich keiner darüber wundern.

      Nun sehen wir, wie die UNO selber im Irak Stellung bezieht. In der Weise, dass sie ihre Irrelevanz beibehält. Der Grund: Die Interessen, die sich im Sicherheitsrat zeugten, sind nach wie vor am Werke, und es sind Interessen, die USA zu schwächen.

      Das ist legitim. Aber für die UNO zeigt es die Irrelevanz, die vor der Irak- Kampagne bereits konstatiert wurde. Der Unterschied ist eben der, dass durch die UNO verursacht, die USA in der Scheiße sitzen.

      Das gibt dieser Artikel zwischen den Zeilen zum Ausdruck. Freilich nicht als Analyse, sondern als Stimmungmache, gegen Blair.

      Wie geht es weiter ? Es ist bekannt, dass Saddam Hussein aufgeben will. Die Lage ändert sich nochmals, sobald dieser Kerl festsitzt.

      Wir müssen uns also fragen, ob das internationale Zusammenspiel im Falle Irak nicht tatsächlich dazu geführt hat, dass die UNO irrelevant geworden ist.

      Ich hatte, lange vor der Irak- Kampagne, darauf hingewiesen, dass ebenfalls die NATO schweren Schaden nehmen wird, und dass dies der Anfang vom Ende der EU bedeuten wird.

      Was die Nato angeht, so sind beim 3er Treffen zwischen Chirac, Schröder und Blair erneut die Grenzen sowohl der Nato, als auch eines EU- Ersatzes ahnbar geworden. Die Britten werden nicht von der Seite der USA gehen. Wie auch die Polen nicht, die gesamten Ost- Europäischen EU- Staaten, die eine gemeinsame Grenze zu Russland, und viel Angst haben.

      Kann die EU zwei verschiedenen Militär- Bündnisse vertragen ?

      Zurück zur UNO, von der dies alles ausging: die Verweigerung der Unterstützung für die USA.

      Nach wie vor ist der frei herumlaufende Saddam Hussein ein Problem, um die Iraker offen hinter sich zu bekommen. Fällt dieser, so wird sichtbar, wann und wie man aus dem Irak wieder rauskommen wird. Wie ich die Amerikaner kenne, werden sie auch dann der UNO nicht den Stuhl vor die Türe setzen.

      Aber dass die UNO für die USA irgendeinen Wert darstellt, kann man absolut nicht sagen. Bis zum heutigen Tage hat diese Organisation nichts auf der Seite der USA bewirkt.

      Wie könnte man da die Frage stellen, ob die USA auf die UNO angewiesen seien, wo diese nichts zuwege brachte, außer eben massive Schwierigkeiten im Vorfeld zu erzeugen.

      Ist die UNO irrelevant ? Ja. Ausweislich dessen, was die USA bis zum heutigen Tage mit der UNO erleben, ist sie irrelevant.

      Der Guardian stellt also ein paar Fragen, die er aus sich selber wirken läßt. Geschickterweise läßt er dann diese Fragen wirken, ohne sie zu beantworten. Die Antworten würden das Gegenteil ergeben von dem, was dieser Artikel ooffenbar bewirken soll.

      Das Schöne daran ist: die Leser dieses Threads können dies erkennen. Falls sie dies erkennen wollen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 13:14:41
      Beitrag Nr. 15.118 ()
      Sep,

      deine Darstellung ist nicht ganz richtig.

      1. Bush selber hat sich im Zusammenhang mit dem Irak immer wieder auf den Krieg gegen den Terror berufen. Außerdem wurde versucht, Verbindungen zwischen Saddam und der Al-Khaida zu konstruieren.
      Der Eindruck der Mehrheit der US-Bevölkerung, Saddam habe etwas mit dem Anlass dieses Krieges, dem WTC-Anschlag zu tun, kommt also nicht ungefähr.

      2. Bush hat den Krieg gegen den Irak als Teil des Kriegs gegen den Terror und zur Abwendung einer Bedrohung für Amerika und die Welt verkauft - nicht als Krieg, um einen der vielen unappetitlichen Diktatoren loszuwerden.
      Dein Satz "Praktisch alle Sicherheitsratskräfte, außer GB und USA, standen auf der Seite des Saddam Hussein. " geht wöllig an der Sache vorbei.
      Eine Lachnummer wäre die UNO geworden, wenn sie die mehrfach wechselnden Kriegsvorwände ohne weitere Untersuchung akzeptiert hätte. (Eine weitere Untersuchung in Bezug auf WMDs wurde ja von den USA verhindert.) Eine Lachnummer ist eher Bush und vor allem Blair geworden, nachdem sie inzwischen alle vorher gehannten Kriegsgründe zurücknehmen mussten.

      Nichts zeigt die US-zentrierten Scheuklappen deiner Sicht besser als deine eigenen Sätze:
      Aber dass die UNO für die USA irgendeinen Wert darstellt, kann man absolut nicht sagen. Bis zum heutigen Tage hat diese Organisation nichts auf der Seite der USA bewirkt.
      Wie könnte man da die Frage stellen, ob die USA auf die UNO angewiesen seien, wo diese nichts zuwege brachte, außer eben massive Schwierigkeiten im Vorfeld zu erzeugen.
      Ist die UNO irrelevant ? Ja. Ausweislich dessen, was die USA bis zum heutigen Tage mit der UNO erleben, ist sie irrelevant.

      Dazu kann man nur sagen: Es gibt noch eine Welt außerhalb der USA, die Interessen der USA (und schon gar nicht der gegenwärtigen US-Regierung) sind nicht deckungsgleich mit den Interessen der Welt - und auch nicht mit den Interessen Deutschlands.

      Ja, die Leser dieses threads können das auch selbst erkennen - sofern sie nicht nur den "Analysen" unseres Chefanalysten Sep oder den "völkerrechtlichen Gutachten" unseres Boardjuristen xylo vertrauen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 14:15:37
      Beitrag Nr. 15.119 ()
      rv, Ich stelle Dir dafür nochmals meine ersten Zeilen rein.

      Obwohl es stimmt, dass Saddam Hussein nicht direkt in den Anschlag verwickelt ist, dies aber die meisten Amerikaner glaubten, ist Saddam Hussein niemals wegen einer Verwicklung unter Krieg genommen worden. Auch hat die US- Administration dies nie in dieser Weise in der Öffentlichkeit behauptet.

      Du kannst die zentralen Punkte dieses Statements identifizieren ? Schaffst Du dies ?

      Die Rolle, die Saddam Hussein für den Terror spielt, der aus arabischen Ländern kommt, der in arabische Länder destabilisierend hineinreicht, und sich verstärken würde, nach erfolgloser Beendigung der Sanktionen, war der Grund, diesen Terror- Fürsten abzusägen.

      Der Krieg gegen den Irak als Teil des Krieges gegen den Terror ist ein Teil der Abwendung der Bedrohung für die westliche Welt, und damit auch für Amerika. Genau so hat Bush diesen Krieg auch "verkauft". Dazu mußte die Welt diesen Diktator loswerden. Was sonst.

      Was er nicht behauptet hatte war, daß Saddam Hussein in den WTC- Anschlag verwickelt sei. Obwohl die US- Öffentlichkeit dies bisher so glaubte. Dies hat er nun klargestellt.

      Er hat damit nichts korrigieren müssen, was er in der Vergangenheit anders dargestellt hätte.

      Du hälst Dich bitte an das, was ich schreibe, oder Du diskutierst hier ohne mich. So einfach ist das. Ich bin aber an einer Auseinandersetzung mit Deinen durch "persönliche Diffamierungen" durchsetzten Beiträgen ohnehin aufgrund fehlender Substanz nicht interessiert.

      Versuche Dich dennoch an das zu halten, was ich schreibe, obwohl wir alle hier wissen, daß Dir dies praktisch nie - also nicht nur hier nicht - gelingen will.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 15:17:49
      Beitrag Nr. 15.120 ()
      Der zentrale Punkt deines Postings war der Vorwurf, der Guardian-Artikel gehe von zwei unzutreffenden Grundannahmen aus:

      1. Bush und die US-Regierung habe niemals eine Verwicklung Saddams in den WTC-Anschlag behauptet.
      Das wurde in dem Guardian-Artikel auch nicht behauptet. Die von dir behauptete ,,unzutreffende Grundannahme" kann sich also nur auf die (in der Tat von Bush behaupteten und jetzt von ihm selbst weitgehend dementierten) Verbindungen zwischen Saddam und Al Khaida beziehen.
      Falls ich dich da missverstanden habe, solltest du erst einmal klar sagen, was du meinst.

      2. Die zweite ,,unzutreffende Grundannahme" ist mir noch weniger klar. Ich bin davon ausgegangen, du meintest die Behauptung des Guardian-Artikels, letztlich habe sich das Ignorieren der UNO für die USA nicht ausgezahlt, die UNO sei keineswegs ,,irrelevant" geworden. Habe ich dich auch da missverstanden?

      Ob Bush in Bezug auf Saddam/WTC formal gelogen hat, ist irrelevant. Entscheident ist es, wie das in der Bevölkerung aufgefasst wird. Und jetzt muss er eben akzeptieren, dass eine Zweidrittelmehrheit der Amerikaner ihn genau so verstanden hat - und er das nicht klargestellt hat.

      Avatar
      schrieb am 22.09.03 16:18:11
      Beitrag Nr. 15.121 ()
      was Du als irrelevant ansiehst, das ist irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 16:26:03
      Beitrag Nr. 15.122 ()
      Ein besetztes Land
      22.09.2003

      Howard Zinn


      Original: http://www.progressive.org/oct03/zinn1003.html


      Es ist sehr schnell klar geworden, daß der Irak kein befreites Land ist, sondern ein besetztes Land. Wir haben uns im 2. Weltkrieg an den Begriff "besetztes Land" gewöhnt. Wir sprachen vom von Deutschland besetzten Frankreich, vom von Deutschland besetzten Europa. Und nach dem Krieg sprachen wir vom von der Sowjetunion besetzten Ungarn, der Tschechoslowakei, Osteuropa. Es waren die Nazis, die Sowjets, die andere Länder besetzten.

      Jetzt sind wir die Besatzer. Es stimmt, wir haben den Irak von Saddam Hussein befreit, aber nicht von uns. Genau, wie wir 1898 Kuba von Spanien befreiten, aber nicht von uns. Die spanische Tyrannei wurde umgestürzt, aber die Vereinigten Staaten bauten eine Militärbasis auf Kuba auf, wie wir es auch jetzt im Irak tun. US-Unternehmen gingen nach Kuba, genau wie Bechtel und Halliburton und die Ölfirmen jetzt in den Irak gehen. Die Vereinigten Staaten entschieden, was für eine Verfassung Kuba haben sollte, genau, wie unsere Regierung jetzt eine Verfassung für den Irak entwirft. Keine Befreiung, eine Besetzung.

      Und es ist eine abstoßende Besatzung. Am 7. August berichtete die New York Times, daß der US-General Ricardo Sanchez in Baghdad besorgt über die irakische Reaktion auf die Besatzung war. Irakische Führer, die pro-amerikanisch waren, machten ihm klar, wie er es ausdrückte, daß "Wenn man einen Vater vor den Augen seiner Familie nimmt und ihm einen Sack über den Kopf zieht und ihn auf den Boden wirft, dies einen erheblichen negativen Einfluß auf seine Würde und den Respekt in den Augen seiner Familie hat." (Das ist sehr scharfsinnig.)

      CBS News berichtete am 19. Juli, daß Amnesty International eine Reihe von Fällen untersucht, in denen amerikanische Stellen der Folter verdächtigt werden. Einer dieser Fälle handelt von Khraisan al-Aballi, so CBS. "Als amerikanische Soldaten das Haus al-Aballis stürmten, schossen sie um sich. .. Sie schossen seinen Bruder Dureid an und verwundeten ihn." US-Soldaten nahmen Khraisan, seinen 80-jährigen Vater und seinen Bruder mit. "Khraisan sagt, daß seine Befrager ihn auszogen und ihn für über eine Woche wach hielten, entweder stehend oder auf den Knien, an Händen und Füßen gefesselt, mit einem Sack über dem Kopf", berichtete CBS. Khraisan sagte CBS, daß er seine Wärter informierte "Ich weiß nicht, was Sie wollen. Ich weiß nicht, was sie wollen. Ich habe nichts." Einmal "Bat ich sie, mich zu töten", sagte Khraisan. Nach acht Tagen ließen sie ihn und seinen Vater gehen. Paul Bremer, der US-Verwalter des Iraks, antwortete "Wir kommen tatsächlich unseren internationalen Verpflichtungen nach."

      Am 17. Juni schrieben zwei Reporter für die Knight Ridder-Kette über das Gebiet um Fallujah: "In dutzenden von Interviews während den vergangenen fünf Tagen sagten die meisten Anwohner in dem Gebiet, daß es keine baathistische oder sunnitische Verschwörung gegen US-Soldaten gibt, daß es nur Leute gibt, die bereit sind zu kämpfen, weil ihre Angehörigen verletzt oder getötet worden sind oder sie selbst durch Hausdurchsuchungen und Straßenkontrollen gedemütigt wurden." Eine Frau sagte, nachdem ihr Mann wegen der leeren Holzkisten, die sie als Feuerholz gekauft hatten, mitgenommen worden war, daß die Vereinigten Staaten des Terrorismus schuldig sind. "Wenn ich irgendwelche amerikansichen Soldaten finde, werde ich ihnen die Köpfe abschneiden", sagte sie. Den Reportern zufolge "sagten Anwohner in At Agilia - ein Dorf nördlich Baghdads - daß zwei ihrer Bauern und fünf weitere aus einem anderen Dorf getötet wurden, als US-Soldaten auf sie schossen als sie ihre Felder von Sonnenblumen, Tomaten und Gurken bewässerten."

      Soldaten, die in einem Land stationiert sind, von dem man ihnen gesagt hatte, daß sie als Befreier willkommen geheißen würden und erkennen, daß sie von einer feindlichen Bevölkerung umzingelt sind, werden ängstlich, schießwütig und unglücklich. Wir haben die Berichte von Soldaten gelesen, die wütend sind, weil sie im Irak bleiben müssen. Mitte Juli erzählte ein Reporter der ABC News im Irak, wie ein Unteroffizier ihn beiseite zog und zu ihm sagte: "Ich habe meine eigene ‚Liste der Meistgesuchten.`" Er bezog sich dabei auf das von der US-Regierung veröffentlichte Kartenspiel mit Saddam Hussein, seinen Söhnen und anderen gesuchten Mitgliedern des früheren irakischen Regimes. "Die Asse in meinen Spiel sind Paul Bremer, Donald Rumsfeld, George Bush und Paul Wolfowitz", sagte der Unteroffizier.

      Solche Gefühle verbreiten sich jetzt in der amerikanischen Öffentlichkeit. Im Mai ergab eine Gallup-Umfrage, daß nur 13 Prozent der amerikanischen Öffentlichkeit glaubten, daß der Krieg schlecht verlief. Am 4. Juli lag die Zahl bei 42 Prozent. Ende August war sie bei 49 Prozent.

      Dann ist da noch die Besatzung der Vereinigten Staaten. Ich wache am Morgen auf, lese die Zeitung und habe das Gefühl, daß wir uns in einem besetzten Land befinden, das von einer fremden Gruppe übernommen worden ist. Diese mexikanischen Arbeiter, die versuchen, über die Grenze zu kommen und bei dem Versuch sterben, den Einwanderungsbeamten zu entgehen (ironischerweise versuchen sie in ein Land zu gelangen, daß Mexiko von den Vereinigten Staaten im Jahr 1848 genommen worden war) - diese Arbeiter sind mir nicht fremd. Die Millionen von Menschen in diesem Land, die keine Staatsbürger sind und daher, aufgrund des Patriot Act, aus ihren Wohnungen gezerrt und unbegrenzt lange vom FBI festgehalten werden können, ohne jegliche verfassungsgemäßen Rechte - diese Menschen sind mir nicht fremd. Aber diese kleine Gruppe von Männern, die die Macht in Washington übernommen haben, sie sind mir fremd.

      Ich wache auf mit dem Gedanken, daß sich dieses Land im Griff eines Präsidenten befindet, der nicht gewählt wurde, der sich mit Gangstern in Anzügen umgeben hat, die sich keinen Deut um menschliches Leben im Ausland oder hier scheren, die sich keinen Deut um Freiheit im Ausland oder hier scheren, die sich keinen Deut scheren, was mit der Erde, dem Wasser, der Luft geschieht. Und ich frage mich, was für eine Welt unsere Kinder und Enkel erben werden. Immer mehr Amerikaner bekommen wie die Soldaten im Irak das Gefühl, daß etwas schrecklich falsch ist, daß dies nicht das ist, wie wir möchten, daß unser Land ist.

      Mehr und mehr werden die Lügen jeden Tag entblößt. Und dann ist da noch die größte Lüge: daß alles, was die Vereinigten Staaten tun, entschuldigt werden wird, weil wir uns in einem "Krieg gegen den Terrorismus" befinden. Dies ignoriert die Tatsache, daß Krieg selbst Terrorismus ist, daß das Hereinbrechen in die Wohnungen von Menschen und das Mitnehmen von Familienmitgliedern und sie zu foltern Terrorismus ist, daß das Einmarschieren und Bombardieren anderer Länder uns nicht mehr Sicherheit gibt sondern weniger.

      Man bekommt ein Gefühl dafür, was diese Regierung mit "Krieg gegen den Terrorismus" meint, wennt man genau betrachtet, was Rumsfeld vor einem Jahr sagte, als er vor den NATO-Ministern in Brüssel sprach. "Es gibt Dinge, die wir wissen", sagte er. "Und dann gibt es bekannte Unbekannte. Das soll heißen, daß es Dinge gibt, von denen wir wissen, daß wir sie nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte. Es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, daß wir sie nicht wissen. .. Das heißt, daß die Abwesenheit von Beweisen nicht der Beweis der Abwesenheit ist... Nur weil man keinen Beweis dafür hat, daß etwas existiert, heißt das nicht, daß man einen Beweis dafür hat, daß es nicht existiert."

      Nun, Rumsfeld hat uns die Dinge wirklich verdeutlicht.

      Das erklärt, warum diese Regierung, ohne genau zu wissen, wo die Kriminellen des 11. September zu finden sind, einfach loszieht und in Afghanistan einmarschiert und es bombardiert und dabei Tausende von Menschen tötet, Hunderttausende aus ihren Häusern vertreibt und immer noch nicht weiß, wo die Kriminellen sind.

      Das erklärt, warum die Regierung, ohne wirklich zu wissen, welche Waffen Saddam Hussein versteckt, in den Irak einmarschiert und ihn bombardiert, zum Schrecken fast der ganzen Welt, und dabei Tausende von Zivilisten und Soldaten tötet und die Bevölkerung terrorisiert.

      Das erklärt, warum die Regierung, ohne zu wissen, wer ein Terrorist ist und wer nicht, Hunderte von Menschen in Guantanamo gefangenhält unter Bedingungen, die 20 zu Selbstmordversuchen getrieben haben.

      Das erklärt, warum der Justizminister, ohne zu wissen, welche Ausländer Terroristen sind, 20 Millionen von ihnen ihre verfassungsmäßigen Rechte nehmen will.

      Der sogenannte Krieg gegen den Terrorismus ist nicht nur ein Krieg gegen unschuldige Menschen in anderen Ländern, er ist auch ein Krieg gegen das Volk der Vereinigten Staaten: ein Krieg gegen unsere Freiheiten, ein Krieg gegen unseren Lebensstandard. Der Reichtum des Landes wird den Menschen gestohlen und den Superreichen gegeben. Das Leben unserer Jugend wird gestohlen Und die Diebe sitzen im Weißen Haus.

      Ich finde es interessant, daß Umfragen unter Afro-Amerikanern beständig eine 60-prozentige Ablehnung des Irakkriegs zeigen. Kurz nachdem Colin Powell seinen Bericht über "Massenvernichtungswaffen" vor den Vereinten Nationen vorgetragen hatte, machte ich ein Telephoninterview mit einem afro-amerikanischen Radiosender in Washington in einer Sendung mit dem Namen "GW on the hill." Nach meinem Gespräch mit dem Moderator gab es acht Anrufe. Ich machte mir Notizen, was die Anrufer sagten.

      John: "Was Powell gesagt hat, war politischer Müll."

      Ein anderer Anrufer: "Powell hat nur das Spiel gespielt. Das passiert, wenn Leute hohe Ämter bekommen."

      Robert: "Wenn wir in den Krieg ziehen werden unschuldige Menschen ohne einen guten Grund sterben."

      Kareen: "Was Powell gesagt hat war Quatsch. Krieg wird für dieses Land nicht gut sein."

      Susan: "Was ist so gut daran, ein mächtiges Land zu sein?"

      Terry: "Es geht nur ums Öl."

      Ein weiterer Anrufer: "Die USA sind auf der Suche nach einem Imperium und es wird fallen wie das der Römer. Man denke nur an den Kampf von Ali gegen Foreman. Er sah aus, als würde er schlafen, aber als er erwachte, war er wild. So wird das Volk aufwachen."

      Man hört häufig, daß diese Regierung mit dem Krieg davonkommen wird, weil die Opferzahlen anders als in Vietnam niedrig sind. Stimmt, nur ein paar Hundert Kampfopfer, anders als Vietnam. Aber Kampfopfer sind nicht alles. Wenn Kriege zu Ende sind steigen die Opferzahlen weiter - Krankheit, Trauma. Nach dem Vietnamkrieg berichteten Veteranen von Geburtsfehlern in ihren Familien aufgrund des Einsatzes von Agent Orange in Vietnam. Im ersten Golfkrieg gab es nur ein paar Hundert Kampfopfer, aber die Verteranenverwaltung berichtete kürzlich, daß in den zehn Jahren nach dem Golfkrieg 8.000 Veteranen gestorben sind. Ungefähr 200.000 der 600.000 Veteranen des ersten Golfkriegs haben Beschwerden wegen Erkrankungen eingereicht, die von Waffen hervorgerufen wurden, die unsere Regierung in den Krieg einsetzte. Wieviele der jungen Männer und Frauen, die von Bush zur Befreiung des Iraks entsendet wurden, werden mit ähnlichen Erkrankungen nach Hause kommen?

      Was ist unsere Aufgabe? Auf all das hinzuweisen.

      Menschen unterstützen normalerweise nicht Gewalt und Terror. Sie tun dies nur, wenn sie glauben, ihr Leben oder ihr Land sei in Gefahr. Diese waren im Irakkrieg nicht in Gefahr. Bush log das amerikanische Volk über Saddam und seine Waffen an. Und wenn die Menschen die Wahrheit erfahren - wie es im Verlauf des Vietnamkriegs geschehen ist - werden sie sich gegen die Regierung wenden. Wir, die für den Frieden sind, haben die Unterstützung des Rests der Welt. Die Vereinigten Staaten können nicht unbegrenzt die zehn Millionen Menschen ignorieren, die am 15. Februar demonstrierten. Die Macht einer Regierung - egal, welche Waffen sie besitzt, egal, wieviel Geld ihr zur Verfügung steht - ist zerbrechlich. Wenn sie ihre Berechtigung in den Augen der Menschen verliert, sind ihre Tage gezählt.

      Wir müssen uns auf jegliche gewaltfreie Art engagieren. Keine Tat ist zu gering, keine Tat ist zu gewagt. Die Geschichte sozialer Veränderungen ist die Geschichte von Millionen von Handlungen, kleinen und großen, die an entscheidenden Punkten zusammentreffen und eine Macht erzeugen, die die Regierung nicht unterdrücken kann. Wir befinden uns heute selbst an einem dieser entscheidenden Punkte.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 16:51:51
      Beitrag Nr. 15.123 ()
      @ Sep, #90

      Ich habe keineswegs gesagt, "ich halte das für irrelevant", sondern "das ist irrelevant".

      Willst du etwa bestreiten, dass es hier ausschließlich darum geht, wie die Aussagen Bushs von der Bevölkerung der USA, der Presse, der Welt aufgenommen wird? Und nicht darum, wie Sep interpretiert?
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:18:05
      Beitrag Nr. 15.124 ()
      es ist irrelevant, daß Du sagst, dies sei irrelevant. Besser ?

      Es ist so relevant, als ob in China ein Sack Reis umfällt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:27:40
      Beitrag Nr. 15.125 ()
      #15091 von El_Torro

      was sagt mir persönlich dieser artikel??

      Meine amerikanischen freunde haben in der tat einen großen fehler gegangen.

      sie haben die mentalität von seit jahrzehnten von saddam geprügelten und unterdrückten menschen nicht verstanden.

      dies erweist sich nun tatsächlich als gravierender fehler.

      Folgerichtig wäre es m.e. nach gewesen diese menschen nach dem sturz von saddam weiter mit den gleichen gefürchteten leuten der baath partei vorläufig unter noch größerem druck zu setzen um für die zunächst notwendige ruhe und ordnung für dann folgende sukzessive erleichterungsschritte zu sorgen.

      (erinnert positiv an die chinesische politik seit dem massaker in peking.)

      Man hätte aus der verhaltungsforschung wissen müssen, dass getretene individien nach sich nach veränderungen orientierungslos verhalten müssen.

      Es erinnert mich als beispielsweise an einen käfig mit 5 hühner die wegen platzmangels übereinander stehen müssen.

      Nach einer gewissen zeit haben diese kreaturen ähnlich wie menschen ihre verhalten an die herrschenden bedingungen angepasst. das unterste huhn wird sich daran gewöhnen, schmerzgeplagt die anderen hühner auf dem rücken zu tragen.
      Für das oberste huhn ist es selbstverständlich, den besten platz zu besetzen weil dies scheinbar ein geburtsrecht o.ä. für dieses huhn ist und im übrigen schon immer so gewesen ist.

      so, und nun kommt der befreier, nehmen wir mal an der gutmensch RV und öffnet die käfigtüren.

      Was folgt nun????

      Sind die hühner überglücklich und danken es rv überschwenklich??

      Oder laufen sie orientierungslos über den hof und sind völlig verunsichert, weil die gewohnte ordnung nicht mehr ist????

      oder schlimmer , sie finden überhaupt keine ordnung und führung und wenden sich jeder gegen jeden und schließlich gegen den vermeintlichen störer der gewohnten lebensumstände.
      tja, und wenn rv pech hat, dann hacken ihn diese biester zu tode.

      Es bleibt zu hoffen, dass sich diese fehler im iran oder anderswo nicht wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:32:58
      Beitrag Nr. 15.126 ()
      Was sagst du denn, wenn du wie hier unter diesem Reissack liegst?


      Ich gebe dir recht: Was ich sage, ist irrelevant. Was du sagst, ist auch irrelevant. Was der Präsident der Vereinigten Staaten sagt, ist relevant.
      Darauf kommt es aber nicht an. Sondern darauf, ob es wahr ist.

      Wenn ich sage "die USA sind der mächtigste Staat", dann ist es irrelevant, dass ich das sage. Trotzdem stimmt es. Und ist als Tatsache keineswegs irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:39:23
      Beitrag Nr. 15.127 ()
      Au weia, Nannsen.

      Jetzt ist auch der letzte Vorwand für den Irakkrieg futsch.

      Angeblich ging es doch dem ,,Gutmenschen" Bush darum, die armen Iraker aus ihrer Käfighaltung zu befreien...
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:43:14
      Beitrag Nr. 15.128 ()
      #15096 von rv

      Ich hatte gehofft, es geht um die sicherung des irakischen öls und das knacken des erpressersyndikates opec.

      Daraus habe ich nie ein hehl gemacht. ich hätte nicht geahnt, dass bush und konsorten so blöde oder gutmenschenartig gewesen sind die käfigtüren sofort zu öffnen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:46:43
      Beitrag Nr. 15.129 ()
      @nannsen, tatsächlich, das ist das Kernproblem, Du sagst es völlig zutreffend:

      Man hätte aus der verhaltungsforschung wissen müssen, dass getretene individien nach sich nach veränderungen orientierungslos verhalten müssen.

      Das hatten wir vorher auch schon, beispielsweise in Rußland. Unterdrückte Menschen, von diesem Druck befreit, brauchen ziemlich lange, um sich orientieren zu können.

      Deswegen bin ich nicht völlig ohne Hoffnung, daß sich der Irak stabilisieren wird, es braucht nur seine Zeit.

      Was der Chirac da gerade absondert, die sofort in die Souveranität zu entlassen, würde bedeuten, dort ein Massaker in Gang zu setzen. Das am Ende den USA angelastet wird. Wie hier schon mehrfach vorgetragen: es geht nur um die Einzel- Interessen der Staaten. Und dieses Interesse ist, den USA zu schaden. Saubere Gesellschaft.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:48:25
      Beitrag Nr. 15.130 ()
      Somit bleibt folgerichtig einen begangenen fehler sofort zu berichtigen.
      zurück zur alten ordnung und den gewohnten methoden und dies möglichst schnell.
      Zusammenarbei´tswillige hiwis hat es immer gegeben. Der von torro ins board gestellte artikel schreit geradezu danach, diesen allahjüngern den gewohnten druck zurückzugeben.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:49:06
      Beitrag Nr. 15.131 ()
      rv, wichtig ist nur, daß Du einsiehst: es ist irrelevant, was Du sagst.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:57:13
      Beitrag Nr. 15.132 ()
      #15098 von Sep

      Ich befürchte, dass es diesem unsäglichen frog und diesem schröder zusammen mit der manipulierten anti-amerikanischen linken weltpresse gelingt, letztendlich die usa aus dem irak zu entfernen. ( we want our boys back etc.) wird wohl der wahlkampfschlager und die terroristen wissen dies.
      Was kommt danach???
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:58:29
      Beitrag Nr. 15.133 ()
      Sep, untern Reissack liegend, freut sich darüber, dass es irrelevant ist, dass ich das sage. Wie leicht es doch ist, Kindern eine Freude zu machen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:08:17
      Beitrag Nr. 15.134 ()
      #101

      Was denn nun Nannsen, du musst dich schon entscheiden:

      In #97 ging es dir noch ums Öl - jetzt auf einmal um die Terroristen?
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:13:03
      Beitrag Nr. 15.135 ()
      Salve @all!

      Ich bin erst dank des Postings von flitztass darauf
      aufmerksam geworden:


      Liebe Communitiy-Mitglieder,

      ab Freitag, dem 26.09.2003 werden nur noch vollregistrierte Mitglieder Threads eröffnen und im Politik-Forum posten können.

      Ziel dieser Umstellung ist es, immer häufiger auftretenden Mißbrauch des Boardes durch Zweit-ID´s, insbesondere für Falschmeldungen, Spamming, Pushen etc. besser entgegenzuwirken zu können. Zeitgleich wird auch das Politik-Forum umbenannt in " Wirtschaft und Politik" .


      Mit freundlichem Gruß

      Wallstreet Online
      -die Moderatoren-


      Da ich mich wegen diverser Gründe nicht zu einer Voll-
      registrierung durchringen kann, ist meine Tätigkeit im
      Politikforum damit leider als beendet anzusehen. Ich
      danke allen Beteiligten in meinem Thread für die regen und
      auch kontroversen Diskussionen, die den Thread weit über
      sein originäres Ziel der militärpolitischen/strategischen
      Information im Vorfeld und im Zuge der Irak-Operation,
      hinausgehoben haben. Es gibt immer noch eine Hand voll
      User, die den SITREP Thread in seinen Anfängen miterlebt
      und tatsächlich bis zum heutigen Tage durchgehalten haben.

      Ihr habt den Thread zum weitaus erfolgreichsten in diesem
      Politikforum gemacht, von vielen wurden im Laufe der Zeit
      Gleichgesinnte und sicherlich auch der eine oder andere
      Lieblingsfeind gefunden;)
      Über 15000 Postings, (nachträglich noch mal Glückwunsch an Xylo:D),
      über 345000 Seitenaufrufe innerhalb von 9 Monaten,
      es gibt im Bereich Non-Finance keinen Thread der dies über-
      troffen hat und zugleich auf hohem politischen Diskussions-
      niveau agierte. Dafür nochmals allen Usern herzlichen Dank.

      Den vollregistrierten Usern wünsche ich selbstverständlich
      auch weiterhin viel Spass bei der Diskussion hier im
      Thread, ich werde mich jedoch zur Problematik maximal noch
      über BM äußern können.

      SALVE,
      INFERNO2002
      (St.H.)
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:15:23
      Beitrag Nr. 15.136 ()
      :mad: 04 ist wirklich bitter... :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:17:28
      Beitrag Nr. 15.137 ()
      dem @joerver gewidmet, der einen alten thread von mir aus der Versenkung geholt hat, mit einer Abschrift der Rede Bushs zur Lage der Nation.

      Ausschnitt:

      Before September the 11th, many in the world believed that Saddam Hussein could be contained. But chemical agents, lethal viruses and shadowy terrorist networks are not easily contained. Imagine those 19 hijackers with other weapons and other plans -- this time armed by Saddam Hussein. It would take one vial, one canister, one crate slipped into this country to bring a day of horror like none we have ever known. We will do everything in our power to make sure that that day never comes. (Applause.)

      Das ist deutlich anders als das, was Bush unterstellt wird.
      Vielleicht können die Jungs hier kein Englisch ?

      @joerver, reicht Dein Englisch aus, um hier Legendenbildung entgegentreten zu können ?

      @rv, spielst Du ein wenig mit dem umgefallenen Reissack ? Du darfst ihn ausleeren, und die Körner nachzählen, wenn Du magst. Zähle zur Sicherheit 2 mal, und berichte dann, was Du festgestellt hast.

      @nannsen, die Sache ist nicht aufzuhalten. Aber sie verläuft auch nicht geradlinig.

      Was dafür spricht, daß Bush dennoch der nächste Präsident werden könnte ist, wie der potente Kern der demokraten die Sache einschätzt.

      Und den potenten Kern der Demokraten sehe ich im Moment um Hillary Clinton. Da diese nicht antritt, gehe ich davon aus, daß ihr die Kandidatur in 5 Jahren aussichtsreicher erscheint, als im nächsten Jahr. Das wäre sicher nicht der Fall, wenn sie dann gegen eine Demokraten antreten müßte. Und daß ein Rep den Bush ablöst, halte ich auch für weniger wahrscheinlich.

      Was die Zustimmung zu Bush anbelangt, so ziehen sich hier im Moment überraschenderweise jene Leute daran hoch, die eigentlich dem Schröder nachestehen, zumindest, was dessen Irak- Politik angeht.

      Und daß der Schröder dennoch in den Umfragen wohl eine eher nachrangige Rolle spielt, ist offensichtlich.

      Bush wird wiedergewählt, wenn die Wirtschaft flutscht. Und Hillary nicht antritt. Der Irak ist in einem Jahr eben auch ein Jahr weiter, und dort wird niemand mehr dem Saddam Hussein eine Träne nachweinen.

      Wer weiß, vielleicht wird im US- Wahkampf noch die Rolle der UNO thematisiert, da könnte der Bush noch ein paar verlorene Punkte zurückgewinnen.

      Ich glaube nicht, daß es eine Mehrheit unter den Amerikanern gibt, die es für eine gute Idee halten, amerikanische Streitkräfte unter die Kommandogewalt der UNo zu stellen.

      Vielleicht unter die Schweizer Garde des Papstes, das würde noch angehen. Aber unter die UNO ? Wer sollte da Kompetenz haben, mehr auf die Reihe zu bekommen, als ein Budweiser zu bestellen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:22:43
      Beitrag Nr. 15.138 ()
      @inferno

      vielen Dank für Deine Beiträge. Alles Gute für Dich

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:32:03
      Beitrag Nr. 15.139 ()
      Ich tingel ja eigentlich nur noch zum Lesen im Politikforum vorbei, also juckt mich das Postingverbot nicht so sehr.
      Aber das Inferno geht:eek: :eek: :eek:
      Mann o Mann WO, wirklich tolle Leistung:mad:

      Danke noch mal Inferno, besonders für die Sitreps während des Krieges. Ich habe da deutlich mehr erfahren als in den Verdummungsmedien!

      Machs gut!!!!

      Roady
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:53:11
      Beitrag Nr. 15.140 ()
      #15104 von inferno2002

      Sowie ich das verstanden habe, darf weiter mit einer nicht vollregistrierten id gepostet werden

      Oder nicht????? hab da mal wieder nichts mitgekriegt????

      Tread eröffnung nur mit voll id???

      Wenn nicht mehr als nicht voll registrierter im politik forum gepostet werden darf schließ ich mich inferno an.

      Donnerstag wäre dann mein letztes posting.

      glückwunsch an alle die sich durch meine beiträge dann nicht mehr provoziert fühlen müssen.

      danke allen denjenigen, die mir das gleiche wünschen, was ich ihnen hiermit wünsche.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 20:00:35
      Beitrag Nr. 15.141 ()
      Wer von Euch wird sich registrieren lassen? Ab ender dieser Woche werdet ihr ohne Registrierung nicht mehr im Politik-Forum posten können bzw keine Threads mehr eröffnen können :(

      Vgl.
      Thread: -Änderungen für nicht vollregistrierte Mitglieder / Umbenennung Politikforum- Posting 80 und 82

      Fall ihr Euch nicht registrieren werdet, bitte hier melden Thread: WO-User gehen auf die Barrikaden!!! Gegen die Änderungen von WO!!! - ich will WO die Möglichkeit verschaffen im Voraus mögliche Folgen zu überblicken. Und natürlich die geplanten Änderungen zu verhindern ;)
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 20:40:56
      Beitrag Nr. 15.142 ()
      Inferno,

      time to say goodbye :( - ist ein Jammer, dass es dich nicht mehr im Polit-Forum geben wird....:cry:

      bin aber bereit, BMs meines alten Freundes StH hier zu veröffentlichen ;), dessen Kompetenz bisher alle User im sräd überzeugt hat. Von dem ich ich auch erwarte, dass er uns hier weiterhin auch aktiv begleiten wird.....:D

      DANKE – und leb wohl, Kamerad !
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:14:04
      Beitrag Nr. 15.143 ()
      Als Ergänzung zum Guardian- Artikel des @Joerver, und meine Antwort darauf, #086, "die UNO wird irrelevant".

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266640,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266640,00.html

      locker zusammengeschnitten aus dem oben verlinkten Spiegel-Beitrag



      Showdown in New York

      Bush, Schröder, Putin, Chirac - selten zuvor haben sich so viele und wichtige Staats- und Regierungschefs zu einer Uno-Vollversammlung angesagt wie diese Woche. Ihnen geht es um die Frage, was wird aus der Uno, was aus dem Sicherheitsrat?
      Kampf um die nackte Existenz
      Endzeitfurcht - vor allem an der Uno selbst………. Der Staatenbund steckt in der tiefsten Krise seines Bestehens. Diesmal dürften am East River mehr als nur Fensterreden gehalten werden. Diesmal, orakelt ein altgedienter New Yorker Diplomat, geht`s ums Ganze: "Hat die Uno noch eine Zukunft?"

      "Selten in ihrer 58-jährigen Geschichte", klagt selbst Uno-Generalsekretär Kofi Annan, sonst eher zurückhaltend, in seinem Bericht an die neue Vollversammlung, "sind derart düstere Vorhersagen über die Vereinten Nationen gemacht worden." Einzige Überlebenschance: eine "radikale Reform" der Organisation mit ihrem 1,2-Milliarden-Dollar-Jahresbudget …………"Wir müssen über die Art von Organisation nachdenken, die wir in Zukunft haben wollen", ………………
      Einzige Lösung sei ein komplettes Umkrempeln der Uno, ihrer Organe und Behörden, ihrer Mission und ihrer globalpolitischen Grundlagen. ……………….Annan schwebt eine Art Neugründung der Uno vor, samt Revision der Charta und des Völkerrechts…………………. "Die Uno entspricht nicht mehr den politischen Machtverhältnissen", so ein Diplomat. Die alte Charta versage als Gebrauchsanweisung, die "neuen Terror-Strukturen" zu bekämpfen.
      Knackpunkt ist dabei der Sicherheitsrat, ……………..
      Ist die Uno "irrelevant geworden", wie es Untergeneralsekretär Tharoor in einem Essay für die jüngste Ausgabe des US-Politmagazins "Foreign Affairs" zu widerlegen versucht…………..
      Doch Tharoors Streitschrift, rechtzeitig zur Generaldebatte veröffentlicht, liest sich wie ein Schwanengesang - Nachruf auf einen, der zu früh verstarb………
      60 Prozent der Amerikaner, so eine Gallup-Umfrage, halten inzwischen nichts mehr von der Uno - ein historischer Minusrekord. Selbst die Demokraten lehnen die Uno zu 53 Prozent ab. "Was haben wir noch von den Vereinten Nationen?", fragt das "Wall Street Journal".


      Ich persönlich hoffe, die machen die Quasselbude dicht. Das Schlimmste, was passieren kann ist, daß die Leute sich in der falschen Sicherheit wähnen, es gäbe eine Instanz, die ihnen helfen würde. Die UNO ist nichts anderes als die Bühne von profilgeilen Politikern, die ihren persönlichen spesengestützten Auftritt auf der Weltbühne suchen.

      Indem die die UNO, der Sicherheitsrat sich der Unterstützung im Iraq entzogen hat, hat sie die eigene Existenzberechtigung verloren. Um Politikern wie Schröder und Chirac deren Verweigerungs- Strategie als Politik- Alternative unters Volk zu bringen, braucht es dieses Welt-Forum nicht. Es war dies das Ende der UNO, und zwar unabhängig davon, wie lange der Todeskampf sich hinzieht.

      Ebensolches gilt für die Nato.

      Beide Todesstöße kamen von Schröder. Was die UNO betrifft, so hat er etwas Gutes bewirkt. Er hat Strukturen, in denen Politiker seines Schlages ihrem Selbstzweck frönen, den Sichtschutz entzogen.

      Was die Nato angeht, so entfällt mit deren Niedergang der militärische Rahmen, in dem die EU- Länder zusammengeführt sind. Nicht nur gibt es keinen anderen Rahmen, es ist auch auszuschließen, daß es eine EU geben kann, in der sich 2 verschiedene Militärbündnisse etablieren können.

      Da es eine ganze Reihe von EU- Staaten gibt, die auf dem Schutz der USA bestehen werden, ist hier der 2. Keil sichtbar geworden, der langfristig die EU zum Scheitern bringen könnte.

      Am Anfang stand Schröder. Er macht Weltpolitik. Nebenher, neben seiner innovativen Reformpolitik für die BRD.

      Gut. So stands nicht im Guardian. Aber die wollten ja auch nur den Blair anpinkeln. Die haben keinen Schröder.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:20:57
      Beitrag Nr. 15.144 ()
      Diese Folge des Polit-Posting-Verbots ohne Voll-Registrierung habe ich noch gar nicht überblickt.

      Auch wenn wir auf den inferno in Zukunft verzichten müssen - das inferno wird sich dadurch nicht aufhalten lassen.

      Vielleicht hat W:0 ja doch noch ein Einsehen - und erteilt für besonders verdiente ,,Nicht-voll-registrierte" Ausnahmegenehmigungen.
      Ansonsten: Auch ich bin bereit per mail übersandte Nachrichten in den Thread zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:37:17
      Beitrag Nr. 15.145 ()
      #112, Sep,

      versuchst du, unter dem selbst-umgeworfenen Reissack hervorzukriechen? Soll ich dir dabei helfen?

      Warum zitierst du nicht den Abschnitt aus dieser Rede unmittelbar davor?

      And this Congress and the American people must recognize another threat. Evidence from intelligence sources, secret communications and statements by people now in custody reveal that Saddam Hussein aids and protects terrorists, including members of Al Qaida. Secretly, and without fingerprints, he could provide one of his hidden weapons to terrorists, or help them develop their own.

      Before September the 11th, many in the world believed that Saddam Hussein could be contained. But chemical agents, lethal viruses and shadowy terrorist networks are not easily contained.
      ...

      http://edition.cnn.com/2003/ALLPOLITICS/01/28/sotu.transcrip…
      Dies ist ein Beispiel für das, was in dem Guardian-Artikel und von mir behauptet wurde: Es wurde der Anschlag erweckt, Bush habe Verbindungen zum 9/11. Dass dies von Allen so verstanden wurde (eine Zweidrittelmehrheit hat es sogar geglaubt), wurde nicht nur geduldet, es war beabsichtigt. Nur unser Sep sieht das ganz anders.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:54:21
      Beitrag Nr. 15.146 ()
      #15114,

      Es wurde der Anschlag erweckt, Bush habe Verbindungen zum 9/11.

      :cry: :laugh:

      rv, alter wortverdreher, du bist ein einziger anschlag auf die semantik!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:55:23
      Beitrag Nr. 15.147 ()
      Ok Sep
      Lass uns Haare spalten.
      Warum hast Du nicht gleich den ganzen Text, der Saddam betrifft, für mich übersetzt.
      Jedenfalls stelle ich diesen mal ein.

      And this Congress and the American people must recognize another threat. Evidence from intelligence sources, secret communications and statements by people now in custody reveal that Saddam Hussein aids and protects terrorists, including members of Al Qaida. Secretly, and without fingerprints, he could provide one of his hidden weapons to terrorists, or help them develop their own.

      Before September the 11th, many in the world believed that Saddam Hussein could be contained. But chemical agents, lethal viruses and shadowy terrorist networks are not easily contained.

      Imagine those 19 hijackers with other weapons and other plans, this time armed by Saddam Hussein. It would take one vial, one canister, one crate slipped into this country to bring a day of horror like none we have ever known.

      We will do everything in our power to make sure that that day never comes.

      Den gefetteten Teil hast Du vergessen.
      Nein Bush sagt nicht, dass Saddam am 11.9. beteiligt war.
      Aber ersagt auch nicht, dass Saddam nicht beteiligt war.
      Nimmt man die Worte Saddam, Terrorismus, al Quida schön hintereinander, dann erzeugt das die richtige Wirkung, und Dir als Manipulator sind solche Sachen auch nicht fremd.

      Hier noch eine kleine Auswahl von dem was Bush und andere zu dem Thema Verwicklung von Saddam in den 911 gesagt hat.
      Besonders interessant die Aussage von Cheney in `Meet the press` vom letzten Sonntag nachdem Bush
      " We`ve had no evidence that Saddam Hussein was involved with Sept. 11." gesagt hat.
      Der ganze Artikel in meinem Thread:
      http://www.chicagotribune.com/news/columnists/
      chi-0309210498sep21,1,6793786.column" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.chicagotribune.com/news/columnists/
      chi-0309210498sep21,1,6793786.column

      The White House has never definitively declared a link between Iraq and Sept. 11. Yet members of Team Bush have chosen their words in ways that expertly avoid declaring such a link even as they strongly suggest one anyway.

      " We know Iraq and the Al Qaeda terrorist network share a common enemy: The United States of America," Bush said during his televised address in which he made his case for an invasion of Iraq last October.

      " The battle of Iraq is one victory in a war on terror that began on Sept. 11, 2001--and still goes on," he said from the deck of an aircraft carrier on May 1, in a speech in which he declared an end to major combat in Iraq. " With those attacks," Bush said, " the terrorists and their supporters declared war on the United States. And war is what they got."

      " We`ve learned that Iraq has trained Al Qaeda members in bombmaking and poisons and deadly gases," the president said in his Oct. 7 speech in Cincinnati. " And we know that after Sept. 11, Saddam Hussein`s regime gleefully celebrated the terrorist attacks on America."

      Vice President Dick Cheney didn`t let up Sept. 14 on NBC`s " Meet the Press" when he said, " If we`re successful in Iraq ... then we will have struck a major blow right at the heart of the base, if you will, the geographic base of the terrorists who have had us under assault now for many years, but most especially on 9/11."

      An sich ist dies noch viel infamer, etwas nur anzudeuten und die Zuhörer ihre Schlußfolgerungen ziehen zu7 lassen.

      Aber es gibt eine präsidale Erklärung, in der ganz klar der Zusammenhang hergestellt wird.
      http://www.whitehouse.gov/news/releases/2003/03/20030319-1.h…
      Presidential Letter
      Text of a Letter from the President to the Speaker of the House of Representatives and the President Pro Tempore of the Senate




      March 18, 2003

      Dear Mr. Speaker: (Dear Mr. President: )

      Consistent with section 3(b) of the Authorization for Use of Military Force Against Iraq Resolution of 2002 (Public Law 107-243), and based on information available to me, including that in the enclosed document, I determine that:

      (1) reliance by the United States on further diplomatic and other peaceful means alone will neither (A) adequately protect the national security of the United States against the continuing threat posed by Iraq nor (B) likely lead to enforcement of all relevant United Nations Security Council resolutions regarding Iraq; and

      (2) acting pursuant to the Constitution and Public Law 107-243 is consistent with the United States and other countries continuing to take the necessary actions against international terrorists and terrorist organizations, including those nations, organizations, or persons who planned, authorized, committed, or aided the terrorist attacks that occurred on September 11, 2001.

      Sincerely,

      GEORGE W. BUSH


      Der Angriff auf den Irak erfolgte gegen eine Nation, welche den Angriff auf das WTC unterstütze. Da hast Du es ganz offiziell.

      Nun der Guardian Beitrag, der von Dir als manipulierend bezeichnet wird:

      It is because Bush`s credibility, like Tony Blair`s, is rapidly shredding. His admission last week that there is " no evidence" tying Saddam Hussein to al-Qaida`s 9/11 attacks was a significant moment. For months, he and his top advisers have been deliberately giving the very opposite impression. As a result, a large majority of Americans did come to believe Saddam was somehow responsible for September 11. They can see now that Bush knowingly misled them.

      Nur der Autor sagt auch nie, dass Bush gesagt habe, dass Saddam in 911 verwickelt sei. Er sagt, dass Bush`s und seines Anhangs Aussagen haben das Resultat, dass ein große Mehrheit glaubte, dass Saddam verantwortlich war.

      Also Deine Einleitung war schon nicht sehr überzeugend, so dass die Schlußfolgerung in Bezug Blair auch nicht überzeugend ist. Der Autor weißt auf die Manipulation hin und das ist sein Recht.

      Das die UN immer abhängig war von den Vetomächten und deren Spielball ist nichts neues. Nur hatte ich gehofft und hoffe es weiter, dass die UN zu einer nach dem Kalten Krieg eine größere Rolle spielen würde. Das war ein Irrglaube.
      Nur wenn die USA es will ist die UN nicht irrelevant, aber auch nur dann wenn die USA im Zweifel bereit ist sich der UN zu unterwerfen. Alles andere sind Spielereien, wenn die UN nur solange einen Einfluß hat, wenn sie dem Willen der USA nachkommt.

      Und die Spielereien gehen weiter, weil die UN keine Macht und ihr aller Wahrscheinlichkeit auch keine Macht zuerkannt werden wird. Und Macht zuerkennen kann der UN nur die USA. Wenn die USA nicht will, bleibt die UN irrelevant.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 22:06:43
      Beitrag Nr. 15.148 ()
      ospower, #115

      Danke, dass du mich auf diesen (Freud´schen?) Verschreiber aufmerksam machst.
      Es muss natürlich "Anschein" heißen statt "Anschlag".

      Nochmals meinen ergebendsten dank.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:04:55
      Beitrag Nr. 15.149 ()
      Clark: Bush wollte sechs weitere Staaten angreifen



      Der frühere Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark (Foto: Reuters)


      Die US-Regierung hat offenbar ursprünglich geplant, den Irak-Krieg auf die ganze Golf-Region auszuweiten. In einer Großoffensive wollte Präsident Bush angeblich sechs weitere Länder angreifen. Das wirft ihm der frühere Nato-Oberbefehlshaber und mögliche demokratische Präsidentschaftskandidat Wesley Clark vor. :eek: :eek: :eek:



      Fünfjahres-Plan gegen den Terror
      In seinem Buch "Moderne Kriege gewinnen: Irak, der Terrorismus und das amerikanische Imperium" deckt Clark die Pläne seines potentiellen Konkurrenten auf und kritisiert sie scharf. Schon der Irak sei ohne triftigen Grund voreilig angegriffen worden, schimpft er. Aber das war angeblich nur der Anfang eines auf fünf Jahre angelegten Planes: Auch im Libanon, Syrien, Iran, Somalia und im Sudan hätten amerikanische Soldaten einmarschieren sollen.




      Zusammenarbeit mit der Uno
      "Warum schaffen wir nicht eine "wirkliche internationale Koalition zur Bekämpfung von El Kaida?", schreibt der Ex-General. Er schlägt außerdem vor, sich an die Vereinten Nationen zu wenden und ein Sondertribunal zur Terrorbekämpfung ins Leben zu rufen.


      Clark wettert gegen Irak-Krieg
      In den vergangenen Monaten war Clark als harter Kritiker der Regierung von US-Präsident George W. Bush vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik in Erscheinung getreten. Als CNN-Militäranalytiker hatte er wiederholt an prominenter Stelle gegen den Irak-Krieg gewettert.


      Erster Platz unter den Demokraten
      Nach seinem Eintritt ins Rennen um das Weiße Haus liegt Clark in Umfragen unter den zehn demokratischen Bewerbern in Führung.

      http://onnachrichten.t-online.de/c/09/61/35/961356.html


      Wesley Clark bestärkt hier meine im Vorfeld des Irakkrieges häufig geäußerte Sorge, daß es im Irak nicht um Öl, Werte oder Regimechange geht, sondern primär um die Schaffung einer militärisch-strategischen Basis für die bereits geplanten Kriege der Zukunft! :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:14:23
      Beitrag Nr. 15.150 ()
      also halten wir mal fest, @joerver, daß dem Bush unterstellt wird, er habe "einen Anschein" erweckt.

      Es gibt viele, die der Meinung sind, Bush habe den einen, oder den anderen Anschein erweckt.

      Als "erweckte Anscheine" gelten in der Öffentlichkeit jene, wonach es

      a.) ums Öl gegangen sei, oder aber auch um die

      b.) Welt- Vormachtstellung der USA.

      Hier nun wird der Anschein erweckt, daß Bush einen weiteren Anschein erweckt habe, nämlich den, er habe Saddam Hussein als dirket involviert in den WTC- Anschlag bezeichnet.

      Ich hatte meinen Beitrag geschrieben, um darin darauf hinzuweisen, daß in diesem Irak- Thread dieser Anschein keinen Bestand hatte.

      Daß die Leser dieses Threads demnach einen Vorsprung hätten haben können vor denen, die dem Anschein in der US- Öffentlichkeit zum Opfer fielen.

      Opfer derjenigen Medien, deren Aufklärungsarbeit hinter dem zurückblieb, was hier in diesem Irak- Thread geleistet wurde.

      Die Verbindung zwischen Saddam Hussen, besser: Irak, und al Quaida wurde hier zu Anfangs diskutiert, weil Atta sich in Prag mit irakischen Geheimdienstleuten getroffen haben sollte.

      Wir haben hier sehr schnell erkannt, daß daran nicht das dran ist, was eine Verfolgung dieser These rechtfertigen würde, und niemals wieder ist eine Verbindung Irak- Al Quaida hier vertreten worden.

      Jede diesbezügliche, konkrete Äußerungen seitens Bush, solche Behauptungen zum Inhalt, wäre ohne Verzug hier in diesem Thread aufgetaucht, und entsprechend zerrissen worden.

      Davon ging ich bisher zumindest aus. Nun sehe ich jedoch, daß ihr Euch ebenfalls von Bush in dieser Weise getäuscht seht. Wahrscheinlich habt ihr nur vergessen, dies hier gegen Bush zu thematisieren ?

      Ihr überrascht mich immer wieder.

      Es ist natürlich Euer gutes Recht, diese Enttäuschung über Bush nun nachträglich zum Ausdruck zu bringen und darauf zu verweisen, daß ihr dieser Täuschung sozusagen indirekt zum Opfer fallen mußtet, weil es sich lediglich um einen heimtückischen Anschein gehandelt hat, den Bush ohne Konkretisierung erzeugte.

      Ists so recht ?

      Ich hatte diesen Anschein völlig übersehen, und mich mit anderen falschen Anscheinen hier auseinandergesetzt, also die Öl- Masche, und die Wert- Beherrschung der USA.

      Hättet ihr etwas gesagt, so hätte es möglich sein sollen, Euch von diesem Anschein tatsächlich etwas eher zu befreien.

      Vielleicht stimmt aber, daß ihr diesen erzeugten Anschein als Vorwurf nur deshalb hochzuhalten wünscht, weil es der Masche des Guardian- Artikels folgt.

      Wohl ein Journalist, der seine Verpflichtung zur Berichterstattung danach ausrichtet, Anscheinen nicht entgegenzutreten. So wie wir dies hier machten. Allerdings vergeblich, wie ich an Euch nun sehe.

      Interessanterweise tritt der diesem Anschein nun immer n9och nicht entgegen, sondern er belebt ihn sogar. Und da gibt es natürlich hier eine treue Gefolgschaft, das sehe ich ein. Auf Kosten der Aufrechterhaltung Eurer bisherigen Erkenntnisse.

      Er unterstellt einen Anschein als erweckt, vielleicht deswegen, weil es Journalisten gibt, die von Anscheinen leben, die sie erwecken können. Und ihr weckt einen mausetoten Anschein, weils bei Euch ohnehin nicht mehr so genau drauf ankommt. Habe ich recht ?

      Wahrscheinlich hat der Bush zu Euch gesprochen, als er klarstellte, daß an diesem Anschein nichts dran ist: Saddam Hussein ist nicht direkt in den Anschlag auf das WTC involviert gewesen.

      War schon wichtig, daß er das klargestellt hat.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:15:21
      Beitrag Nr. 15.151 ()
      Leider kann auch ich W::mad: bzgl. Datensicherheit nicht voll vertrauen und sehe mich daher genötigt, mich von Euch hier verbleibenden Fetten am 26.09. endgültig zu verabschieden. :kiss:

      Einige mag es freuen, den anderen wünsche ich weiterhin die Oberhand in den hoffentlich auch in Zukunft spannenden Diskussionen! ;)

      Grüße, ER
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:15:22
      Beitrag Nr. 15.152 ()
      Dass sich jetzt schon CNN mit Sep´s Phantasien beschäftigt (eine Anleihe aus dem Joerver-Thread), erstaunt mich doch:
      __________________________________________________________

      BUSH WONDERS WHERE AMERICANS GOT KOOKY IDEAS ABOUT SADDAM AND 9/11

      Blames Saddam for Confusion


      President Bush said today that he was ,,baffled" as to where the American people got such ,,kooky ideas" about Saddam Hussein`s possible linkage to 9/11, and suggested that Saddam himself might be responsible for the confusion.

      After seeing polls showing that seventy percent of Americans believe that Saddam was somehow linked to 9/11, President Bush said he was ,,flabbergasted" by how widespread that opinion was and wondered how the American people came to such a ,,wacky" conclusion.

      ,,Let me tell you, it was a real head-scratcher," Mr. Bush said.

      After first theorizing that the belief in the Saddam-9/11 link was the result of ,,a simple misunderstanding," Mr. Bush seized upon a more sinister explanation: that Saddam Hussein himself was responsible for misinforming the American people.

      ,,Increasingly, we are seeing evidence that Saddam Hussein intentionally created the false impression that he was somehow responsible for 9/11 in order to confuse seventy percent of the American people," the President said.

      Mr. Bush added that even though the U.S. has so far been unable to find any evidence of weapons of mass destruction in Iraq, the Iraqi strongman`s ,,campaign of deception" to trick the American people into believing he was involved in 9/11 was ,,reason enough" to invade Iraq.

      ,,Now that he has been removed from power, Saddam Hussein is no longer in a position to make people think he is linked to things he is not linked to," Mr. Bush said.

      Later at the White House, spokesman Scott McClellan clarified the President`s remarks somewhat, saying, ,,There is no evidence linking Saddam Hussein to any attempts to trick the American people into thinking that Saddam Hussein is linked to anything."

      **** BOROWITZ ON CNN MONDAY MORNING ****
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:25:47
      Beitrag Nr. 15.153 ()
      Tschüss Ihr Dünnen, die Ihr Euch nicht fett machen lassen wollt - schade um Euch; bzw. schade um diesen thread, der sicher nicht zu den Gründen gehörte, W:0 zu diesem Schritt zu veranlassen.
      Wär schön, wenn man Kontakte ggf. via Boardmail aufrecht halten könnte. Danke inferno & Alles Gute für Euch! :)
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:26:44
      Beitrag Nr. 15.154 ()
      #119,

      aha Sep

      ,,Wir" (d.h. du, flitztass, xylo, ospower, diggit - hab ich jemanden vergessen?) haben erkannt, dass Bush anders als alle Welt es verstanden hat, keine Verbindung sieht zwischen Saddam und 9/11. Und das ,,vor einem Jahr", also einige Monate vor der hier zitierten Rede an die Nation:
      ,, Das interessante ist: Ihr hier, in diesem Thread, wisst dies auch. Ihr hattet dabei offenbar einen „Gefühls- Vorsprung“ vor den amerikanischen Bürgern, denn diese Diskussion hatten wir hier bereits vor knapp einem Jahr eingestellt, wegen „Unzutreffenheit“ Bush hat dergleichen nie behauptet, und deswegen mussten wir hier uns mit einer solchen Falsch- Behauptung niemals rumschlagen.".

      Vor einem Jahr hast Du also aufgehört darüber zu diskutieren - bevor die Diskussion überhaupt anfing!
      Sep, deine prophetischen gaben in allen Ehren - ist das nicht ein bisschen viel?
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:47:06
      Beitrag Nr. 15.155 ()
      die UNO ist irrelevant geworden, nicht weil die USA es so wollen, auch nicht weil die USA nicht kooperieren oder wie joerver meint, die USA sich nicht unterwirft.

      die UNO ist irrelevant geworden weil sie kein motto hat. die UNO steht für nichts und wieder nichts, sie ist einfach nur da, eine beweiräucherungsschau für zu kurz gekommene provinzpolitiker. mehr nicht. sie kann verhindern und anklagen, und sie schmeißt sich denen in den weg der etwas bewektstelligen will. die UNO ist eine politbremse, die schon aus reinen effizienzgründen nicht überleben kann.


      bush hat die zukunft ganz gut vorausgesagt, wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. ist zwar recht grob gefasst, entspricht aber der wahrheit. jeder kann sich entscheiden, ob ers lieber mit den USA hält oder mit den saddams.
      :)
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:52:12
      Beitrag Nr. 15.156 ()
      Aha, diggit. Die UNO hat deiner Meinung nach also doch ein Motto: Sie steht für ,,die Saddams" :D
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:56:08
      Beitrag Nr. 15.157 ()
      rv

      ja sie stand für saddams, ich denke so war die haltung vor und während des irak-kriegs.

      p.s. und die arafats nicht zu vergessen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:11:00
      Beitrag Nr. 15.158 ()
      #124,

      bush hat die zukunft ganz gut vorausgesagt, wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. ist zwar recht grob gefasst, entspricht aber der wahrheit. jeder kann sich entscheiden, ob ers lieber mit den USA hält oder mit den saddams.

      jammerschade um inferno, e-relaxer und (ganz ehrlich !) um Nannsen, die wegen der fehlenden Vollregistrierung hier sehr fehlen werden.
      Nannsen, du warst ne echte Bereicherung für den sräd - genaugenommen standst du mir am nächsten, weil du ebenfalls knallharte Interessenpolitik propagierst wie ich und für Humanitärschmonzes und Völkerrechtspipifax ebenfalls nur Verachtung übrig hast. ich werde dich vermissen.....:cry:

      um den mega-naiven Oberlemming, Wolkenkuckucksheimer und Schwarz-Weiss-Zeichner (Gut vs Böse) diggit ist es nicht schade. kein Verlust für den sräd, was auch für das Schmuddelkind @relation gilt, mit dem niemand spielen will :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:17:51
      Beitrag Nr. 15.159 ()
      Sep
      Ich habe nicht von einem Anschein gesprochen, sondern von Manipulation.

      Cheney am 14.09.
      If we`re successful in Iraq … then we will have struck a major blow right at the heart of the base, if you will, the geographic base of the terrorists who have had us under assault now for many years, but most especially on 9/11."

      Hier wird kein Anschein erweckt, hier wird erklärt der ERfolg im Irak ist ein bedeutender Schlag in die geografische Basis der Terroristen.

      Zwar etwas verklauselt ausgedrückt, aber klar erkennbar es geht um den Irak.
      Das ist nicht an Europa gerichtet.

      Das geht an die Amis und soll eins bedeuten, dass die Ursache ihrer Furcht beseitigt wird.

      Nur die Aufrechterhaltung der Furcht kann dazu führen, dass das Wirtschaftswunder USA weiter funktioniert.

      Für Europa gibt es andere Modelle.
      Das Anbieten der verschiedenen Modelle führt dazu, dass viele ein für sie passendes Modell finden kann.

      Für die einen Befreiung von einem Mörder und Diktatoren, für die anderen billiges Öl, für die nächsten Beruhigung des Nahen Ostens und Aufbau von Demokratie.

      Wer vieles bringt, wird manchen etwas bringen.

      Was hattest Du Dir ausgesucht Sep?

      Alles eine große Manipulation!

      Und nun frag, um was ging es wirklich?
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:26:27
      Beitrag Nr. 15.160 ()
      des

      das du die komplexe sachzusammenhänge nicht verstehst, will ich dir nicht zum vorwurf machen. du darfst auch gerne 60% für die USA und 40% für saddam sein.

      das figuren wie du hier immerhin noch fett posten dürfen, spricht der neuen maßnahme von w:O schon jetzt hohn.

      aus gründen der unverbinlichkeit die hier durch die anonymität gegeben sind, habe ich beleidigungen mir gegenüber immer ignoriert, notfalls mal zurück gegiftet.

      sollte ich mich jedoch dazu entscheiden, mich auf grund der abwehr von störern hier zwangsregistrieren lassen, werde ich dich, solltest du mir ähnlich dumm kommen wie bisher, kanten lassen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:37:51
      Beitrag Nr. 15.161 ()
      was ich wähle ?

      es ging um die Bedrohung, die von Saddam Hussein ausging.

      Um die Unmöglichkeit, die Sanktionen gegen den Irak aufzuheben, ohne nicht gleichzeitig Saddam Hussein in unerträglicher Weise in der arabischen Welt zu stärken.

      Als denjenigen, der die Sanktionen überlebt hat.

      Der der 6. Flotte getrotzt hat.

      Eine Symbolfigur gegen den Westen, allererster Güte. Neben Bin Laden der gefährlichste Mann in dieser Gegend.

      Saddam Hussein hat nicht nur den Terror aktiv unterstützt gegen Israel, er nahm auch Einfluß auf den politischen Druck in den Hauptstraßen der arabischen Welt.

      Er war der Inbegriff des staatlichen Hetzers gegen den Westen, und gegen seine Nachbarn.

      Normalerweise nennt man sowas Terror. Und derjenige, von dem sowas ausgeht, den nennt man Terroristen.

      Mit dem 11. September sind alle derartigen Typen auf der Liste. Sie sollten beim Kreuzzug gegen den Terror ausgesondert werden. Das hat Bush gesagt.

      Die Verbindung des WTC mit Saddam Hussein besteht darin, daß durch den WTC diesen Leuten die Basis entzogen wird für ihre unfreundliche Art, den Westen zu sehen.

      Ist doch nicht so, daß die gegen uns hetzen dürfen, man darf sich doch auch dagegen wehren, oder ? Oder wenigstens denen die daumen halten, die das für uns machen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 08:31:56
      Beitrag Nr. 15.162 ()
      dsR,

      in Bezug auf Nannsen irrst du dich wohl.

      Nach allem, was ich hier von ihm gelesen habe, ist er ein lupenreiner Ideologe, der seinen Sozialdarwinismus faschistischer Prägung als Interessenpolitik verkauft.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 08:33:11
      Beitrag Nr. 15.163 ()
      ..ist das denn so schwer zu verstehen?

      Vor dem 9.11. hätte sich wohl kaum jemand solch einen Anschlag vorstellen können. Seitdem kennt man den grenzenlosen Hass und Zynismus von ElKaida, die auch vor "Massenmord" an Tausenden nicht zurückschrecken.

      Man muss also davon ausgehen, dass sie bereit wären, 100.000e oder Millionen zu töten, wenn sie die entsprechenden Mittel in die Hände bekommen. Und man musste davon ausgehen, dass Leute wie Saddam sie ihnen gern zur Verfügung stellen.

      Das ist der Zusammenhang, den Bush hergestellt hat. Der sehr berechtigt ist. Und der letztlich zur Beseitigung des Saddam-Regimes geführt hat.

      Seit Irak und Afghanistan wissen ein paar Leute, dass sie ElKaida unterstützen können. Aber dass die USA das nicht lange hinnehmen werden...die Taliban in Afghanistan können froh sein, wenn sie "nur" auf Guantanamo sitzen und nicht schon tot sind. Saddams Söhne haben mit ihrem Leben bezahlt. Saddam zunächst mal mit Verlust seiner Macht und seines Luxus-Lebens.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 08:58:35
      Beitrag Nr. 15.164 ()
      DsR

      zurück ins Glied, marsch marsch.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:03:45
      Beitrag Nr. 15.165 ()
      Nach Bush ein General an die Macht?

      Wesley Clark zieht als Gegner des Irak-Kriegs und des unilateralen Ansatzes für die Demokraten in die (Wahl)Schlacht und verrät die eigentlichen Absichten der Bush-Regierung: Regimewechsel in sieben Ländern des Nahen Ostens

      Es wäre schon ziemlich absurd, wenn US-Präsident Bush mit seinen Falken ausgerechnet an einem demokratischen Konkurrenten scheitern würden, der aus dem Militär stammt und keine Erfahrungen als Politiker besitzt. Doch seitdem General a.D.  Wesley Clark [1], unter Clinton Nato-Oberbefehlshaber, verkündet hat, dass er sich um das Präsidentschaftsamt bewerben wird ("My name is Wes Clark and I am seeking the presidency"), könnte womöglich genau dies eintreten.

      Zumindest die übrigen demokratischen Präsidentschaftsbewerber hat Clark im Streich überholt. Man munkelt, dass er womöglich auch noch zusammen mit Hillary Clinton ins Rennen gehen könnte. Die Rechte schlagen schon  Alarm [2]. Vorerst scheint aber seine Karriere beim Militär, die er nach seinem Studium der Politik eingeschlagen hat, sowie sein forsches und telegenes Auftreten manche Bürger zu überzeugen.

      weiter:
      http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/co/15691/1.html
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:09:21
      Beitrag Nr. 15.166 ()
      Wesley Clark, zusammen mit Hillary Clinton, gemeinsam ins Rennen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:13:03
      Beitrag Nr. 15.167 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:18:16
      Beitrag Nr. 15.168 ()
      :laugh:

      steht so in deinem Artikel
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:29:59
      Beitrag Nr. 15.169 ()
      Gespannt sein darf man auf die Aufgabenteilung: Wird eher Hillary für das karitative, weibliche Element stehen oder Wesley seinen Soldaten die Blumen ins Gewehr stecken?
      Vorerst aber muss das andere Zitat aus "meinem" Artikel genügen, das da heisst: "Die Rechte schlagen schon  Alarm." :D
      Der darunter versteckte link führt übrigens zu: http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=346…
      ...
      Clark isn`t just dangerous because he can win and replace President Bush. Frankly, I didn`t vote for Bush and he has been, overall, an even worse president than I had feared he would be. But make no mistake: Clark would be much, much worse.
      ...
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 09:40:28
      Beitrag Nr. 15.170 ()
      C+C ist angedacht. Clinton for president und Clark als Vize.
      B. Clinton ist auch erst im Oktober 91? eingestiegen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:00:31
      Beitrag Nr. 15.171 ()
      @ hawkhead, 15134:

      ...die Frage ist natürlich auch, was die Infos von Telepolis wert sind.
      Ein Freund hat mir einmal anvertraut, der Blick in eine Kristallkugel wäre präziser.

      jodimin
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:02:38
      Beitrag Nr. 15.172 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:

      gerade auf N-TV.
      schröder will heute mit kofi annan und bush sprechen, ob deutschland nicht einen ständigen sitz im sicherheitsrat haben kann.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:11:10
      Beitrag Nr. 15.173 ()
      #15140 ... Freunde hast Du... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:26:33
      Beitrag Nr. 15.174 ()
      In der anfänglichen Euphorie für Clark von der Mitte links Fraktion, ist diese Poster entstanden. Es ist nicht mehr allzu viel an Begeisterung auf der Seite übriggeblieben.
      In anderen Berichten wird von einer Inzenierung der Clinton Mafia geschrieben.
      Jedenfalls ist Clark in den letzten Tagen ins Gerede gekommen. Aber wie sich das entwickelt, ist nicht abzusehen.

      [/url]
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:35:54
      Beitrag Nr. 15.175 ()
      Noch was zu Clark. Eben gefunden bei WP.

      washingtonpost.com
      Clark Tops Democrats, Ties Bush In Poll


      By Jim VandeHei
      Washington Post Staff Writer
      Tuesday, September 23, 2003; Page A10


      Retired Army Gen. Wesley K. Clark, who jumped into the presidential race just a week ago, is leading the nine other Democratic candidates and tied with President Bush in a head-to-head matchup, according to a new CNN-USA Today-Gallup poll.

      http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/A49513-2003Sep22?la…

      Clark, who has yet to detail the agenda he will run on, bested Bush 49 to 46 percent in the poll, which is within the survey`s margin of error. The poll was conducted Sept. 19-21, right after Clark launched his campaign in Little Rock. It is the first major poll showing Bush trailing a Democratic candidate.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 12:46:31
      Beitrag Nr. 15.176 ()
      #134

      C & C

      Lest den Artikel über Clark doch mal richtig, und vor allem bis zum Ende lesen. Der Mann hat doch mit seiner wischiwaschi- Position keine Chance.

      Glaubt denn tatsächlich jemand, die Opposition gegen den Irak- Krieg, die sich in der nächsten Wahl bemerkbar machen soll, wird aus der Sicht der kritischen US- Bürger ausgerechnet durch die Wahl eines Generals zum Ausdruck gebracht ?

      Man muß die Hillary Clinton verstehen, daß sie dem Clark gut zuredet.

      Für die geht es darum, jetzt anzutreten, oder 2008. Wenn sie 2008 antritt, muß sie dafür sorgen, daß jetzt nicht ein Demokrat die Wahl gegen Bush gewinnen wird. Denn dann hätte sie 2008 schlechte Chancen.

      Um dies sicherzustellen, ist Clark der genau richtige Mann. Falls der überhaupt durch die primaries kommt. Aber auch da wird Hillary Sorge tragen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 12:53:12
      Beitrag Nr. 15.177 ()
      @diggit

      kann er haben, der Schröder.

      Überall, wo der sich draufsetzt, tritt anschließend Leichenstarre ein. Die Uno ist auch eine Leiche, von der man noch lange sagen wird: Tote leben länger. Aber sie sind eben auch tot.

      Sowas lockt den Gerdi an. Wo kommt der her? Hannover ? Da heißt es doch schon:

      Nichts ist toter,
      als Hannover.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 12:58:03
      Beitrag Nr. 15.178 ()
      @ xylo, #132

      Mit Verlaub Herr Jurist, aber das ist gequirlter Unsinn, was du hier schreibst.

      Man muss also davon ausgehen, dass sie bereit wären, 100.000e oder Millionen zu töten, wenn sie die entsprechenden Mittel in die Hände bekommen. Und man musste davon ausgehen, dass Leute wie Saddam sie ihnen gern zur Verfügung stellen.

      Den ersten Satz kann man ja noch hinnehmen - aber den zweiten? Wieso musste man davon davon ausgehen?
      Weil man wusste, das daher schon Unterstützung gekommen war? Offenbar nicht.
      Im Gegenteil weiß man, woher die Unterstützung wirklich kam. Neben den Taliban in Afghanistan waren da vor allem die "US-Freunde" Saudi-Arabien und Pakistan beteiligt. Das letztere besitzt sogar Kernwaffen.
      Wenn es wirklich um die Beseitigung dieser Bedrohung gegangen wäre, hätte man sich doch erst einmal um Pakistan und Saudi-Arabien kümmern müssen.

      Seit Irak und Afghanistan wissen ein paar Leute, dass sie ElKaida unterstützen können. Aber dass die USA das nicht lange hinnehmen werden...die Taliban in Afghanistan können froh sein, wenn sie " nur" auf Guantanamo sitzen und nicht schon tot sind. Saddams Söhne haben mit ihrem Leben bezahlt. Saddam zunächst mal mit Verlust seiner Macht und seines Luxus-Lebens.

      Erst einmal: Sehr viele Taliban und Nicht-Taliban in Afghanistan haben mit ihrem Leben bezahlt. Wer in Guantanamo sitzt, das wissen wir nicht so genau. Auch nicht, ob sie darüber froh sein können.
      Aber wofür hat Saddam mit seinem Sturz bezahlt? Wofür sind seine Söhne umgebracht worden (denen eine Träne nachzuweinen sich nicht lohnt - aber darum geht es hier nicht)?
      Weil sie Al Khaida unterstützt haben? Weißt du wirklich mehr als die CIA herausfinden konnte? Dann mal her mit den Beweisen!

      Wenn tatsächlich (wie du meinst) dieser von Bush konstruierte Zusammenhang zum Krieg gegen den Irak geführt hat, dann wäre dies der Beweis dafür, dass die USA ohne jeden Beweis allein auf Grund von (inzwischen überwiegend widerlegten) Vermutungen ein Land angegriffen und besetzt haben.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:02:19
      Beitrag Nr. 15.179 ()
      es ist echt schade um euch dünnen:

      inferno, Jannsen und extremrelaxer

      merci für eure beiträge:cool:

      ciao
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:13:30
      Beitrag Nr. 15.180 ()
      #145
      Das wird vermutet, dass H.C. einen Stellvertreter ins Feld schickt, der im Endeffekt nicht gewinnen kann, oder dass sie doch noch einsteigt.
      Alles Spekulation.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:19:15
      Beitrag Nr. 15.181 ()
      #147

      Plumps, wieder ein Sack umgefallen, wieder ein ir R ele V anter Beitrag.

      Glaubst Du wirklich, jemand sollte sich hier noch der Mühe unterziehen, deine Art der Argumentation aufzugreifen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:25:30
      Beitrag Nr. 15.182 ()
      #149, @joerver

      genau darum geht es.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:26:39
      Beitrag Nr. 15.183 ()
      Dolcetto il fetto
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:31:21
      Beitrag Nr. 15.184 ()
      #150, SEP: es scheint wirklich so zu sein, daß die der einfachen Logik entsprungene Argumentation Dir immer wieder "Mühe" bereitet! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:33:32
      Beitrag Nr. 15.185 ()
      #150

      Sep, was regst du dich denn drüber auf?

      Diesmal ist der Sack doch nicht mal auf dich gefallen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:45:18
      Beitrag Nr. 15.186 ()
      Logik, die einer Argumentation "entspringt", und die Du selber dann auch gleich "einfach" nennst, das ist eher was "einfache Springer". ER

      laugh:

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 13:54:15
      Beitrag Nr. 15.187 ()
      jo Joerver,

      von nun als krass stabiler vollphetter checker:D
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 14:01:41
      Beitrag Nr. 15.188 ()
      BUSH WONDERS WHERE AMERICANS GOT KOOKY IDEAS ABOUT SADDAM AND 9/11

      Blames Saddam for Confusion


      President Bush said today that he was "baffled" as to where the American people got such "kooky ideas" about Saddam Hussein`s possible linkage to 9/11, and suggested that Saddam himself might be responsible for the confusion.

      After seeing polls showing that seventy percent of Americans believe that Saddam was somehow linked to 9/11, President Bush said he was "flabbergasted" by how widespread that opinion was and wondered how the American people came to such a ""wacky"" conclusion.

      "Let me tell you, it was a real head-scratcher," Mr. Bush said.

      After first theorizing that the belief in the Saddam-9/11 link was the result of "a simple misunderstanding," Mr. Bush seized upon a more sinister explanation: that Saddam Hussein himself was responsible for misinforming the American people.

      "Increasingly, we are seeing evidence that Saddam Hussein intentionally created the false impression that he was somehow responsible for 9/11 in order to confuse seventy percent of the American people," the President said.

      Mr. Bush added that even though the U.S. has so far been unable to find any evidence of weapons of mass destruction in Iraq, the Iraqi strongman`s "campaign of deception" to trick the American people into believing he was involved in 9/11 was "reason enough" to invade Iraq.

      "Now that he has been removed from power, Saddam Hussein is no longer in a position to make people think he is linked to things he is not linked to," Mr. Bush said.

      Later at the White House, spokesman Scott McClellan clarified the President`s remarks somewhat, saying, "There is no evidence linking Saddam Hussein to any attempts to trick the American people into thinking that Saddam Hussein is linked to anything."

      **** BOROWITZ ON CNN MONDAY MORNING ****

      Andy Borowitz appears on CNN`s "American Morning" Monday morning at 9:30 (EST).

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      "Delightful." – USA Today

      "A must-read." – Forbes.com

      "A strong candidate for our book of the year award." – The Guardian (U.K.)

      "Hilarious! Andy Borowitz is a comedic genius." -- Amazon.com review
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 14:04:52
      Beitrag Nr. 15.189 ()
      http://www.borowitzreport.com

      Satire vom feinsten... :D
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 14:23:05
      Beitrag Nr. 15.190 ()
      ..soweit ich mich erinnere, war Saddam der einzige "Staatschef", der den Anschlag auf das WTC offiziell begrüßt hat. Sogar Arafat hat ja ein paar Krokodilstränen vergossen...:rolleyes: - und die Taliban ahnten wohl schon, was jetzt droht und stritten jede Verantwortung ab....:laugh:

      Wer einen solchen Anschlag - wie Saddam - begrüßt, bei dem muss man aber davon ausgehen, dass er auch gern hilft, den nächsten durchzuführen. Und unstreitig ist ja wohl nach wie vor, dass er den Eindruck erweckt hat, er habe noch MVW.


      Ich hab seine Situation schon früher mit einer "Strafaussetzung zur Bewährung" verglichen. Da geht es auch um eine "Sozialprognose". Saddam hat alles dafür getan, dass seine Prognose tiefschwarz ausfallen musste.
      Wenn man hinterher feststellt, dass er sich böser dargestellt hat als er wirklich war - sein Pech. Von jemandem unter Bewährung erwartet man eigentlich das Gegenteil....;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 14:24:52
      Beitrag Nr. 15.191 ()
      #157/#121
      Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass ich das aus dem Joerver-Thread hier noch mal hin kopiert hatte ...

      Zumal es doch völlig irrelevant ist ... ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 16:15:10
      Beitrag Nr. 15.192 ()
      xylo #159,

      mit dieser abenteuerlichen Argumentation kämst du vermutlich nicht mal bei einem Amtsrichter durch...

      Selbst bei einer Strafaussetzung zur Bewährung (der Vergleich hinkt ohnehin) muss immer noch ein Richter (und nicht ein selbst ernannter Sherrif) entscheiden, ob die Bewährungsauflagen verletzt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Beschuldigte selbst kooperiert.

      Man kann in diesem Fall allenfalls darüber streiten, ob die Regierungen der USA und GBs fahrlässig ohne genügende Beweise gehandelt haben - oder ob sie wussten, dass es keine Beweise gab.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 16:27:07
      Beitrag Nr. 15.193 ()
      ..der Amtsrichter muss aber eine Prognose abgeben. Und die beinhaltet die Möglichkeit des Irrtums. Mehr hab ich nicht gesagt. Man schließt aus dem bisherigen Verhalten auf die Zukunft.

      Das hat auch Bush getan. Aus Saddams bisherigem Verhalten auf dessen zukünftiges Verhalten geschlossen. Und eine Prognose abgeben, dass dieser Mann wegen seiner Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit niemals Gelegenheit haben darf, Terroristen mit MVW auszustatten. Und dies verhindert.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 17:46:17
      Beitrag Nr. 15.194 ()
      #162...ein verbrecher gibt eine prognose über einen anderen ab?
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:02:12
      Beitrag Nr. 15.195 ()
      ... und hat nach dieser Prognose, das Recht ihn zu erschießen.
      Abenteuerlich!
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:16:23
      Beitrag Nr. 15.196 ()
      Aha: Bush hat wohl fleißig hier im Thread gelesen. Von selbst wär ihm diese "neue Begründung" sicher nicht eingefallen:
      ___________________________________________________________

      UNO-VOLLVERSAMMLUNG

      Bush rechtfertigt Irak-Krieg mit Saddams Gräueltaten

      US-Präsident Bush hat bei der Uno-Vollversammlung eine zusätzliche Begründung für den Irak-Krieg vorgebracht: Der Feldzug sei schon allein angesichts der inzwischen bekannt gewordenen Menschenrechtsverletzungen des Saddam-Regimes gerechtfertigt gewesen. Zugleich lehnte Bush ein schnelles Ende der US-Besatzung ab.

      weiter bei Spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:17:29
      Beitrag Nr. 15.197 ()
      so ist die Welt. Schlechte Prognose für Saddam Hussein, das wars.

      Binär- Logik. An. Aus.

      Nu is Aus.

      Saddam, unter den Lebenden einer der größten Schlächter, die auf diesem Globus rumfuchtelten. Zu jeder Schweinerei fähig. Und in jede Schweinerei verwickelt. Nachweislich.

      Bis auf eine Ausnahme: das Attentat vom 11. September 2001.

      Daß Leute mit einer Affinität zu Menschenschlächtern ihre Kontenance verlieren, und sich dabei in der Bezeichnung, was für sie ein Verbrecher ist, entsprechend outen, wie unser Freund stocktrain, das ändert nichts daran, daß der Schalter für Saddam Hussein umgelegt wurde.

      Switched off. von I nach O. Pfffffff. Fluppp. Hhhhh.....

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:26:55
      Beitrag Nr. 15.198 ()
      #15145 von Sep

      Ich vermute, dass deine einschätzung der wiederwahl von bush auch mangels alternativen realistischer wird.

      Nach lage der dinge dürfte der ölpreis bis zu diesen zeitpunkt bei 20dollar der barrel oder tiefer liegen. ich glaube heute hat er bereits die 25 getestet.
      Somit für den amerikanischen verbraucher möglicherweise ein gigantisches konjunktur belebungsmittel und damit schwierig für alle herausforderer, falls die us wirtschaft bis zur wahl wie von mir erwartet brummen sollte. ( ich gehe persönlich davon und investiere entsprechend)

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein bush noch einmal so einfach ohne gegenwehr wegen wirtschaftlicher schwierigkeiten abservieren lassen wird

      somit wird seine trickkiste noch einiges an wirtschaftsüberraschungen hergeben.
      Unter anderem noch stärkeren druck auf china u.a. deren währung abzuwerten oder/ und ein zwangsweises höherbewerten aller anderen währungen gegen den dollar durch eine entsprechende
      politk.
      wäre nicht neu und alles schon dagewesen aber immer wieder für die amerikanische exportwirtschaft von immensen nutzen.

      Insofern sehe ich die zukunft schwärzer für unsere wirtschaft.

      eine erfolgreiche irakpolitik incl. der zunächst notwendigen destabilisierung der umliegenden steinzeit mullahregimes und längerfristig deren ablösung wäre ohne die kommende schlüsselaufgabe, nämlich der amerikanischen wirtschaft zum boom( wenn auch nur kurzfristig)zu verhelfen nicht mehr ohne bush machbar.


      deshalb setze ich für die zukunft auf bush.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:30:01
      Beitrag Nr. 15.199 ()
      #15164 von rv

      Wieso????

      Nennt mam dies nicht auch unter deinesgleichen, den finalen rettungsschuss????
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:33:03
      Beitrag Nr. 15.200 ()
      was ist überhaupt mit saddam - warum fängt man den nicht ?

      sollte doch ein leichtes sein - bei 25 Mio $ kopfgeld.

      oder will man ihn garnicht weil man ihn sonst zu einem "unrechtmäßigen kämpfer" erklären müßte um ihn von der weltbühne zu fegen.

      eine ordentliche gerichtsverhandlung dürfte nicht in amerikanischen interesse liegen.

      könnte saddam doch seine geschichte erzählen die ungefähr so anfangen könnte : "I was an american guy......".

      nicht das es uns etwas neues wäre, aber ich könnte mir vorstellen in einem land wo über die hälfte der einwohner darauf schwört er hätte persönlich den befehl gegeben das wtc nieder zu strecken diese art von geschichte einige unruhe auslösen könnte.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:33:15
      Beitrag Nr. 15.201 ()
      #15163 von stocktr@in


      absolut richtig! Das gute ist hierbei es handelt sich um meinen verbrecher und es wurde in meinem sinne gehandelt.

      noch fragen????
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:36:26
      Beitrag Nr. 15.202 ()
      #15165 von rv

      Irrtum!!

      Bush rechtfertigte nicht, sondern berichtete den derzeitigen kenntnisstand.

      ich hoffe ihr bemerkt noch den unterschied.

      Immer wenn etwas von spiegel kommt müssen bei noch kritischen lesern die alarmglocken leuten. danach quellenstudium.
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:38:34
      Beitrag Nr. 15.203 ()
      #15169 von eierdieb


      Gäääääääääääääääääähhhhhhhhhhnnnn

      Leg mal ne andere platte auf...
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:41:51
      Beitrag Nr. 15.204 ()
      15172 #

      also ich finde sie interessanter als die platte :

      warum bush die welt rettete und schröder trotzdem kanzler bleiben durfte !
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:43:08
      Beitrag Nr. 15.205 ()
      nannssen #

      ich stelle heute einen gewissen energieschub an dir fest.

      herzlichen glückwunsch !

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 18:48:39
      Beitrag Nr. 15.206 ()
      #15173 von eierdieb

      ja, du hast recht, ich habe die mir wohl naturgegebene angewölfte eigenart, die mich fütternde hand nicht zu beißen.

      ganz im gegenteil, ich versuche die mich am leben, in freiheit , wohlstand haltende hand zu schützen durch verbellen gegen denaturierte, feige und dumme straßenköter

      Was sonst????
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:00:10
      Beitrag Nr. 15.207 ()
      #15161 von rv


      Man kann in diesem Fall allenfalls darüber streiten, ob die Regierungen der USA und GBs fahrlässig ohne genügende Beweise gehandelt haben - oder ob sie wussten, dass es keine Beweise gab.

      Könnte man den verfasser solcher zeilen eigentlich als noch normal, das heist im sinne einer norm liegend die die mehrheit als normal empfindet, bezeichnen???

      ich kann dies nicht.

      Hat es dann sinn mit dem verfasser solcher zeilen und der damit kundgegebenen geisteshaltung wie mit "normalen" zu argumentieren???

      Ich glaube dies nicht

      Warum schreibt jemand öffentlich solche thesen und verbringt fast seine gesamte zeit damit, diese thesen noch argumentativ zu verteidigen

      Ich weiss es nicht???
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:01:34
      Beitrag Nr. 15.208 ()
      15175 #

      brav lumpi !

      doch jetzt mach sitz und schau nicht immer den straßenkötern nach die so wild und ungezwungen um die nächste ecke - auf zu neuen abenteuern - ziehen !

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:15:47
      Beitrag Nr. 15.209 ()
      #167

      nannsen,

      ich glaube auch, dass Bush es wieder wird. Voraussetzung: Hillary tritt nicht an. Ob sies tut, hängt davon ab, wie wahrscheinlich Bush jr im nächsten Herbst ein wählbares Wirtschaftsumfeld hinbekommt.

      Dafür hat der u.a. den Snow ins Kabinett geholt, seitdem – das war dessen erklärtes Ziel bei Amtsantritt – entwerten die den Dollar, um ihre eigene Industrie etwas nach vorne zu bringen. Ist schließlich die Forderung der ganzen Welt, dass die USA ihr Handelsbilanz- Defizit abbauen. Das ist wohl das, was Du mit wirtschaftliche Trickkiste bezeichnest. Die profilieren ihre eigene Wirtschaft über den Wechselkurs. Im nächsten Jahr: 6 % Wirtschaftswachstum.

      Dazu ist ein niedriger Ölpreis sogar notwendig. Die Umstellung der Russen auf Euro für Öl hat hiermit zu tun. Den Amis wird langsam klar, dass sie weder die Konjunktur- Lokomotive für Japan spielen konnten, noch für Europa spielen sollten.

      Würde Hillary jetzt antreten, hätte sie den gesamten Hintergrund an der Hacke, der damals versuchte, ihren Mann aus dem Amt zu kegeln. Und dafür nicht nur einen eigenen Ermittler für 50 Mio USD durchs Land ziehen ließ, sondern am Ende die Sache mit der Monica Lewinski fingerte. Inkl. Freundin, mit Tonband unterm Arm, Aufbewahrung von Kleidern, mit original Präsidenten- Sperma, und dergleichen mehr. Bis zum Impeachment haben die das getrieben, mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen.

      Kegelt Hillary als 2. Clinton den 2. Bush nach bereits 4 Jahren aus dem Amt, so macht sie sich unnötige Tod- Feinde, die allesamt eher bereit sind, nach 8 Jahren ohnehin einen Machtwechsel akzeptieren zu müssen.

      Bush ist, entgegen aller Umfragen, in den USA ein Patriot. Spätestens im nächsten Herbst wird das wieder allen relevanten US- Bürgern so erscheinen, nach Einsatz der dafür nötigen Mittel.

      Wirtschaft läuft, Amerika ist stolz, da gibt’s eher keinen Wechsel.

      Nach 2005 sieht es dann eher mau aus für die US- Wirtschaft, weil bisher kein neuer technologischer Trend sichtbar wird. Das heißt, Bush fällt dann in das Grab, dessen Aushub den Berg ausmacht, auf den er sich jetzt stellen will.

      Das kommt, so oder so, und spricht ebenfalls dagegen, dass Hillary jetzt antreten wird. Sie müsste dann mit der Wirtschafts- Situation dealen, die im Moment vorbereitet wird. Auch in dieser Hinsicht wäre sie 2008 vermutlich besser dran.

      2008 kann niemand die Hillary aufhalten. Es ist Zeit für eine Frau, Präsident zu werden. Das werden Dir dann sogar die Hausfrauen auf deutschen Wochenmärkten sagen. Und begabt ist sie. Begabt genug auf jeden Fall, genau zu kalkulieren, wann ihre Chancen am sichersten sind.

      Dann sind die Amis good sports. Die finden das Klasse, dass Söhne von Präsidenten ebenfalls Präsident werden, und so finden die es auch sportlich, wenn es auch mal die Frau eines Präsidenten machen kann. Thats America, you know ?

      Dieser Clark kommt wie gerufen. Den kann man stützen in der Gewissheit, damit nichts falsch zu machen für eine eigene Kandidatur.

      Ich glaube also nicht, dass sie jetzt antritt. Sie könnte gewinnen, aber es würde eine sehr schwere Präsidentschaft werden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:21:12
      Beitrag Nr. 15.210 ()
      endlich mal zur abwechslung etwas erfrischendes und positives. hätte von mir sein können. quelle internet.

      (US-Vize-Verteidigungsminister Wolfowitz)

      Wir befinden uns im Krieg. Selbstverteidigung erfordert Prävention ... Man kann sich nicht gegen jede Bedrohung an jedem Ort und zu jeder denkbaren Zeit verteidigen. Die einzige Verteidigung gegen den Terrorismus ist es, den Krieg zum Feind zu bringen." (

      Basierend auf der militärtechnischen Überlegenheit wollen die USA sich unangreifbar und ihre weltumspannenden Interessen unanfechtbar machen. Da beanspruchen die USA, dass ihre militärische Macht für die ganze Welt als Gewaltmonopol zu gelten hat, dass sie also festlegen, was Recht und was Unrecht ist. Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier nehmen, dann behandeln sie diese als verbrecherische, als "Terrorstaaten". Mit solchen Staaten tragen die USA nicht irgendwelche Interessenkonflikte aus, an denen exekutieren sie ihr Recht. Daher führen sie gegen derartige Staaten nur noch so genannte "asymmetrische Kriege". Das bedeutet, dass Amerika in jedem denkbaren Krieg so drückend überlegen ist, dass es selbst dabei keinen Schaden nimmt.

      Um Amerika die konkurrenz- und schrankenlose Rüstung zu sichern, die es ihm erlaubt, auch in Zukunft jeden potenziellen Gegner an jedem Ort der Welt zu vernichten, legt die US-Regierung einen Militärhaushalt auf, der im "Totrüstungs"-Haushalt Reagans gegen die sowjetische Atommacht sein Vorbild hat. Das erläutert der Vizeverteidigungsminister der USA den in München versammelten Kollegen als "Ansatz zur fähigkeitsorientierten Verteidigungsplanung". Amerikas Militär muss die Fähigkeiten jedes potenziellen Gegners zerstören können, bevor es sie gibt! Die USA messen ihren Gewaltbedarf einzig und allein an diesem Ziel der perfekten Abschreckung, die niemandem mehr eine Chance lässt, sich ihnen zu widersetzen. Das bedeutet: Der Abstand zu den Kriegspotenzen anderer Staaten wird ausgebaut.
      gemeinsamen (System-)Feind; im "Krieg gegen den Terror" bestimmen die USA ihre Feinde einseitig – "unilateral" –, also ohne Rücksicht darauf, ob diese Staaten auch in den Augen der Europäer Feinde sind. Im Kalten Krieg hatte Westeuropa für die USA eine strategische Bedeutung als Brückenkopf, von dem aus sie der Sowjetunion eine Überraschungsangriff androhen konnten. Dafür gewährten sie ihren europäischen NATO-Partnern eine (beschränkte) Mitsprache in strategischen Fragen. Im Antiterrorkrieg hat Amerika von den Europäer zwar "bedingungslose Solidarität" verlangt, ihnen mit der Kriegführung jedoch demonstriert, dass für diesen Kampf das Bündnis mit Europa keinen strategischen Vorteil einbringt, sie also auf Europa nicht angewiesen sind. Mit dieser Reduzierung der NATO auf eine Koalition, derer sich Amerika bedient oder auch nicht, haben die Europäer im Unterschied zu früher keinen Einfluss mehr auf die "Missionen", die Amerika sich nun vornimmt. Da stören sie bloß die effektive Kriegsführung. Die Europäer müssen um militärische Beiträge nachsuchen, die nur als Hilfsdienste willkommen sind oder gar nicht. Der Weg, übers Mitschießen Einfluss zu nehmen, ist ihnen damit verwehrt. Die Bedenken der Europäer, den Antiterrorkrieg auf Staaten auszudehnen, die sie gar nicht als ihre Feinde betrachten, betätigen den Amerikaner nur, dass sie vollendete Tatsachen schaffen müssen, damit der Rest der Welt sich nach ihnen richtet, – wenn möglich, unter Zuhilfenahme von Partnern, wenn nötig: alleine!
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:35:39
      Beitrag Nr. 15.211 ()
      Und nocheinmal gaaaaanz langsam, lieber eierdieb, auf der zunge zergehen lassen.
      Dies ist das liebe gute herrchen, für das sich wau wauchen nannsen so ins zeug legt.

      dies ist gleichzeitig für alle sozialromantiker die realität. Man kann sie leugnen, es wird sich an realitäten dadurch nichts ändern. oder einfach weiter wie bisher in eurem frust den mond ankläffen. Es ist dasselbe



      Da beanspruchen die USA, dass ihre militärische Macht für die ganze Welt als Gewaltmonopol zu gelten hat, dass sie also festlegen, was Recht und was Unrecht ist. Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier nehmen,
      dann behandeln sie diese als verbrecherische, als " Terrorstaaten" .
      Mit solchen Staaten tragen die USA nicht irgendwelche Interessenkonflikte aus, an denen exekutieren sie ihr Recht
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:35:57
      Beitrag Nr. 15.212 ()
      ja nannssen herrlich erfrischend !

      gut das alle welt das auch mittlerweile weiß und entsprechende konsequenzen zieht.

      so einwenig erinnert mich der artikel an die börsenbubble 2000/01 - viele heiße theorie und wenig substanz.

      wau-wau nannssen !
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:39:30
      Beitrag Nr. 15.213 ()
      #15181 von eierdieb

      Ja du hast recht, genauso sehe ich die uno auch

      einfach eine große blase wie du so trefflich formulierst
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 19:42:39
      Beitrag Nr. 15.214 ()
      @nannsen,

      Quelle Internet ? Im Internet findet sich viel Scheiß.

      Die "bedingungslose Solidaritär" zum Beispiel, haben die Amerikaner nicht gefordert.

      Diese hat ihnen vielmehr ein gewisser Schröder, Gerd, in einer Rede vor dem Bundestag denen ungefagt, aber genau so zugesichert.

      Darüber hinaus, hast schon recht, ist amüsant, das Ganze. Wenn man bedenkt, daß die Europäer ein eigenes gemeinsames Militärsystem errichten wollen, da bekommen wir noch einiges zu Lachen.

      Warten wir mal ab, ob wir unser LKW- Maut- System zum Laufen bekommen, das ist jetzt die erste Hürde auf dem Wege zur militärischen Großmacht. Und danach stünde dann noch das eine, oder andere Problem zur Lösung an.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 21:05:31
      Beitrag Nr. 15.215 ()
      nannsen ein weing wahrheit sehe ich den dem internetartikel schon.
      unter bush und dem 9/11 haben die amerikaner einen kompromißloseren stil an den tag gelegt und werden den auch weiter verfolgen wollen.

      ich habe hier vor kurzem den bushs "wer nicht mit und ist, ist gegen uns" satz nochmal vorgeholt. ein satz der weniger auf europa, dessen position klar pro amerika ist (?), sondern vielmehr auf die halbwelt der staatenlenker gemünzt war.
      die amerikaner werden nicht zulassen, daß sie aus dieser ecke der halbwelt in irgendeiner weise bedroht werden. an sadam wurde erstmals klar gemacht, daß allein der bedrohungscharakter zählt, nicht nur allein die ausgeführten taten.

      im klartext heißt das jeder diktator hat jetzt noch die chance sich zu entscheiden, ob er auf die bekannte liste der schurkenstaaten aufgenommen werden will oder ob er sich lieber kooperativ verhält.

      ich habe daher hier mal kurz die problematik im iran angesprochen. der iran bastelt an der atombombe.
      die europäer in ihrer angst um die friedliche ruhe wollen dem iran technisches know-how im verzicht der atompläne anbieten, sich also erpressen lassen. es stellt sich dabei bloß die frage, wann die nächsten forderungen nach gereicht werden. das beispiel nord-korea könnte da schule machen.

      die USA im gegensatz sind nicht bereit iran irgendwelche zugeständnisse zu machen. trotz des konfliktpotential, dessen sich auch der iran bewußt ist, könnte es zu einer ernsthaften konfrontation kommen.
      der iran ist sich seines images als schurkenstaat bewußt und hat wohl keinerlei lust dies zu verändern. der iran steht also zu recht auf der liste.

      klar rückt bush mit dieser vorgehensweise in unbekanntes gebiet vor, schert also vom bisher gewählten weg der konfliktvermeidung um (fast) jeden preis ab, wohlwissend daß die probleme sonst meistens auf einen späteren zeitpunkt verschoben werden.
      klar ist auch, das so eine abwendung von der konsenspolitik hier im board und auch in der UNO für unbehagen sorgen. nach dem motto; ist doch schön wie es bisher lief, wer sich also bewegt ist der böse mann.



      :)
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 21:47:33
      Beitrag Nr. 15.216 ()
      mögliche Quellen zu #15179 (Quelle: Google ;) )


      Europa entdeckt eine neue Gefahr: den Abstand zur Rüstung des ...
      ... Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier
      nehmen, dann behandeln sie diese als verbrecherische, als "Terrorstaaten". ...
      home.link-m.de/lora/gegenstp/g020218.htm

      Aus der Jungen Welt
      ... Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier
      nehmen, dann behandeln sie diese als verbrecherische, als »Terrorstaaten«. ...
      www.kritische-studenten.de/daten/jw270202.htm

      junge welt vom 27.02.2002 - Warum muß Europa aufrüsten?
      ... Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier
      nehmen, dann behandeln sie diese als verbrecherische, als »Terrorstaaten«. ...
      www.jungewelt.de/2002/02-27/008.php

      Unter Scharping geht die Armee vor die Hunde! (ein ...
      ... Wenn sie Staaten, wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea ins Visier nehmen,
      dann behandeln sie diese als verbrecherische, als "Terrorstaaten" Mit solchen ...
      www.politikforum.de/forum/archive/8/2002/03/1/15029

      Kein Kommentar! (Mittwochs-Info)
      ... Wenn sie Staaten – wie angekündigt: Iran, Irak und Nordkorea – ins Visier
      nehmen, dann behandeln sie diese als verbrecherische, als "Terrorstaaten". ...
      machno.hdm-stuttgart.de/~frs/aktuell/ red_inf_kom_020220.php
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 21:57:55
      Beitrag Nr. 15.217 ()
      paar news von heute:

      Iran `to cut nuclear co-operation`

      Iran is to reduce its co-operation with the UN nuclear watchdog following a demand that it proves its nuclear aims are peaceful, according to an Iranian diplomat.

      http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/3130766.stm

      Iran Shows Off Missile Might Amid Nuclear Concerns

      TEHRAN (Reuters) - Iran, under mounting pressure to dispel fears it is developing nuclear arms, Monday paraded six of its newly deployed medium-range missiles, military analysts say could reach Israel or U.S. bases in the Gulf.
      .....
      Television pictures showed one of the missile carriers displayed a defiant message in bold letters on a giant yellow banner facing Khatami which said: "We will stamp on America." Iran insists its nuclear scientists are not working on a weapons program but trying to meet soaring electricity demand.

      http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/nm/20030922/w…
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 22:15:58
      Beitrag Nr. 15.218 ()
      Auszüge aus:
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266847,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266847,00.html

      Wenn´s stimmt, wird mit dem Irakkrieg das genaue Gegenteil von dem angeblichen Ziel erreicht.
      ________________________________________________________

      BND-Warnung

      Irak wird zur Basis des Terrors

      BND-Chef August Hanning befürchtet, der Irak könne für die Amerikaner zu dem Alptraum werden, der Afghanistan für die Russen war. Der oberste Geheimdienstler der Republik warnt vor der Gefahr, dass sich der Irak zu einem neuen Zentrum islamischer Terroristen entwickelt.

      ...
      Hanning wiederholte, dass der BND anders als die Nachrichtendienste in den USA und Großbritannien seinerzeit keine direkte Verbindung zwischen Saddam und al-Qaida gesehen habe. "Wir haben die Situation im Irak anders eingeschätzt als andere Dienste. Wir haben eigentlich vor dem Irak-Krieg keine strukturelle Verbindung gesehen zwischen dem Saddam-Regime und der Qaida-Organisation." Er sehe auch keinen Anlass, diese damalige Sicht des BND zu korrigieren.
      Inzwischen sei die Lage im Irak jedoch eine andere. "Jetzt erleben wir, dass der Irak den Kristallisationspunkt des Dschihad bildet", sagte Hanning. Auch mache ihm Sorge, dass Bosnien zunehmend als ein Rekrutierungsfeld dieser Extremisten in den Vordergrund rücke. Darüber hinaus habe sich die Gefährdungslage Afghanistans, vor allem im Osten und Südosten, wegen einer Reorganisation der Taliban verschärft.
      ...
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:03:34
      Beitrag Nr. 15.219 ()
      Sep, #133

      rv liegt in der Beurteilung von Nannsen gar nicht so falsch. (#131)

      allerdings herrscht in der Anti-NeoCon-Fraktion nicht auch Wagenburgmentalität, undifferenziertes Schulterschlussdenken :p

      nebenbei : könntest du deinem lieben Freund diggit, dieser chronisch beleidigten Leberwurst und ausgewiesenen Pissnelke :laugh:, schonend weismachen, dass es in sräds mit deiner Beteiligung ;) nich wie beim Chorknabensingen zugeht ? (siehe #129 )

      dsR, der meint, dass derjenige, der in die Küche will, auch die Hitze ertragen muss
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:27:44
      Beitrag Nr. 15.220 ()
      Es wird erzählt, der Gallup Poll habe bei den letzten Wahlen immer das Ergebnis genau vorhergesagt.
      Jedenfalls hat Bush seinen niedrigsten Wert seiner Amtszeit erreicht.

      George W. Bush’s Job Approval Rating
      January - September 2003


      Interessant auch wegen der gestrigen Diskussion. Nur noch 43% der Amis denken, dass Saddam in den WTCAnschlag verwickelt war.

      Do you think Saddam Hussein was personally involved in the September 11th terrorist attacks, or not?


      Der ganze Artikel:
      http://www.gallup.com/poll/releases/pr030923.asp
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:31:06
      Beitrag Nr. 15.221 ()
      schöner Versuch, DsR, Deinen Beleidigungs- Bedarf gegenüber anderen postern mir in die Schuhe schieben zu wollen.

      Das würde ja bedeuten, daß ich bei Euch einen Reflex hervorrufe, sich durch persönliche Beleidigungen abgrenzen zu wollen.

      Spräche für meine Rudel- Theorie. Du nennst es allerdings Fraktion. Ist ja auch keine Theorie.

      Was nun @nannsen angeht: wie immer @rv diesen zu charakterisieren wünscht, das ist nun wirklich ausschließlich von dessen Wunsch bestimmt, sich, wie oben geschildert, durch Herabsetzungen abzugrenzen. Das findet sich in praktisch jedem seiner Beiträge.

      Zu welcher Formulierung er dabei greift, oder in diesem konkreten Fall gegriffen haben mag, ist völlig nebensächlich. Ich glaube auch, daß es ihn selber nicht interessiert, was er schreibt. Die Hauptsache, für ihn drückt sich dies als deutliche Distanz aus.

      Ich würde umgekehrt eher seine Bemerkung als eine Art neidvolle Anerkennung werten, wobei, wie gesagt, der Wortsinn seiner Charakterisierungen eher nebensächlich ist.

      Also nein, DsR. Eher nicht zutreffend. Es wäre reiner Zufall.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:35:03
      Beitrag Nr. 15.222 ()
      @joerver

      1. Saddam war nicht in den WTC- Ansachlag verwickelt. Egal was die Amis denken.

      Und die denken, Bush wird nicht wieder Präsident werden ?
      Mal liegen sie falsch, oder sie liegen nicht richtig ?

      Oder wie meinst Du das, Gallup habe immer das Ergebnis korrekt vorhergesagt hat.

      Welches Ergebnis hat den gallup für die nächsten wahlen vorausgesagt ? Mach langsam, Jung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:46:40
      Beitrag Nr. 15.223 ()
      Sep,

      schöner Versuch, DsR, Deinen Beleidigungs- Bedarf gegenüber anderen postern mir in die Schuhe schieben zu wollen.

      Klasse-Konter. sowas weiss ich zu neidlos zu schätzen. :D

      denke, du tust rv unrecht. wer zum harschen Politdarwinismus Nannsens keine besondere Affinität hat (bei mir siehts ja auf Grund meiner interessenorientierten Argumentation etwas anders aus), hat durchaus das Recht auf drastische Formulierungen......:cool:
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:54:05
      Beitrag Nr. 15.224 ()
      Das Recht hat er. So, oder so. Keine Frage.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 00:00:05
      Beitrag Nr. 15.225 ()
      Sep

      1. eine große Mehrheit(60-70%) der Amis soll nach früheren Umfragen davon überzeugt gewesen sein, dass Saddam am Anschlag beteiligt war.
      Das ist die erste Umfrage, die ich sehe, die das nicht feststellt(43%).
      Jetzt klar genug ausgedrückt.

      2. Nach Statistiken soll Gallup in seiner letzten Umfrage vor den letzten Präsidentschaftswahlen, immer das richtige Ergebnis gehabt haben.
      Ein von mir herausgehobenes Qualitätsmerkmal.

      Im Augenblick geht es mir nur um die Tendenz und die ist für Bush stark fallend.

      Es ist für mich klar, die Wahl ist noch lange nicht entschieden und ich stimme in vielen Punkten mit Deiner Einschätzung von heute Mittag überein.

      Nur die Zukunft der Wirtschaft sehe ich lange nicht so positiv und der steigende Dollarkurs kann auch noch andere Auswirkungen auf die USA haben.

      Ich halte einen Euro-Kurs von 1,30-1,40 für möglich. Ähnliche Kurse hatten wir vor einigen Jahren.

      Aber Du wirst Deine Gründe haben für Deine positive Sicht.

      Die Wirtschaft wird am Ende bei der Wahl den Ausschlag geben. Aber es ist doch Kaffeesatzleserei zu dem jetzigen Zeitpunkt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 00:16:48
      Beitrag Nr. 15.226 ()
      @joerver, Zustimmung, inkl der Klarstellungen.

      Dollar 1,30 bis 1,40 halte ich ebenso für möglich.

      Die Auswirkungen wären womöglich nicht nur positiv für die USA, ebenfalls richtig. Kann krachen. Es kommt darauf an, bis wohin die Kontrolle geht, und ob sich die Sache dann nicht verselbständigt.

      Vieles wird über Derivate geschoben, Rohstoffe etc. Allein dies ist schon problematisch. Sicher (was ist sicher ?) ist nur, daß es, falls es kracht, nach den US- Wahlen stattfinden dürfte.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 00:49:32
      Beitrag Nr. 15.227 ()
      information overflow auf der einen Seite ...

      Ein Problem des BND im Kampf gegen den Terrorismus ist Hanning zufolge die Flut an Informationen und Hinweisen. "Wir haben eine Fülle von Terrorwarnungen, Tag für Tag", sagte er. Es werde für den BND immer schwieriger, die wichtigen von den unwichtigen Informationen zu trennen. (spiegel-online, 23.09.2003)

      low-budget Spionage auf der anderen ...

      Unterstützung von El Kaida - US-Offizier als Spion in Haft

      Ein Pilot der US-Luftwaffe wird der Spionage und Unterstützung des Feindes beschuldigt. Dies teilte ein Sprecher der US-Streitkräfte nach Angaben des n-tv Partnersenders CNN mit. [/B]

      Der Offizier sei im US-Gefangenenlager in Guantanamo (Kuba) als Übersetzer für die Taliban und El-Kaida-Gefangenen tätig gewesen. Auf seinem Laptop seien geheime Dokumente und Informationen über die Gefangenen gefunden worden.

      Der Angeklagte Ahmad I. al-Halabi war den Angaben zufolge vor etwa einem Monat festgenommen worden. Er werde auf einem Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien festgehalten.

      Am 10. September war ein islamischer Geistlicher der US-Armee nach seiner Rückkehr von Guantanamo in Miami festgenommen worden. Der Mann habe geheime Unterlagen in seinem Besitz gehabt. Noch sei es nach CNN-Angaben unklar, ob es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen gebe.
      (n-tv, 23.09.2003)

      ...wo soll das noch hinführen :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 10:12:57
      Beitrag Nr. 15.228 ()
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 10:50:35
      Beitrag Nr. 15.229 ()
      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Die Spekulationen gehen weiter. Wird sie oder wird sie nicht. Wie würdet Ihr entscheiden?

      washingtonpost.com
      Run? Hillary? Run?
      Clinton Is One of the Few Who Say She Won`t

      By Mark Leibovich
      Washington Post Staff Writer
      Wednesday, September 24, 2003; Page C01
      http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A55100-2003Sep…

      There is a school of political thought that sees the 2004 presidential race in its purest form of conventional wisdom: that Wesley Clark, the fresh-faced and thick-necked general who entered the race last week, is the new Democratic front-runner, stealing the fire from Howard Dean (the old front-runner), who stole the fire from John Kerry (the old old front-runner), who himself is suddenly burning brighter than George W. Bush (the Old Inevitable) in a recent poll.

      But that calculation ignores a truth held fervently by many Very Savvy (or Very Bored) prognosticators: This is all about Hillary Rodham Clinton.

      It`s always about Hillary Rodham Clinton, the proverbial Rorschach test for the nation`s stark divisions and creaky evolutions. Everything else is just annoying subtext.

      And rest assured, says this alternative wisdom: Hillary is running for president. In 2004.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 11:07:39
      Beitrag Nr. 15.230 ()
      hmmm,

      ob sie in 4 jahren auch noch so frisch aussieht?

      wen nicht könnte wählerstimmen kosten, oder viel botox.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 11:48:38
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 11:55:46
      Beitrag Nr. 15.232 ()
      @joerver

      so ist es. Ob sie kommt, hängt an den Fragen, die wir hier angesprochen haben. Ich bin mir nicht sicher. Ich wage keine Prognose. Sie würde die Präsidentschaftswahl mit hoher Wahrscheinlichkeit gewinnen, aber womöglich dann eine besonders harte Präsidentschaft vor sich haben. Andererseits weiß ich, daß Politiker die Chance nutzen müssen, weil sich nicht sagen läßt, ob sie die Chance nochmals erhalten werden. Sehr spannend.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 12:47:04
      Beitrag Nr. 15.233 ()
      Für alle, die an noch mehr Tratsch und Klatsch über Hillary Clinton interessiert sind, hier ein Link mit vielen weiteren Links.
      Das was ich nicht in die Reihe bringe, ist Clark nun von der `Clinton-Mafia` vorgeschoben worden, oder hat er sich selbst in Spiel gebracht?

      Republicans for Hillary, Part 1+2
      Why does the GOP yearn for the former first lady to run for president?
      By Timothy Noah
      http://slate.msn.com/id/2088758/
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 12:53:10
      Beitrag Nr. 15.234 ()
      #00

      pssst, die Taliban sind doch vernichtend geschlagen worden, dass ist nur wieder so ein antimerikanischer Hetzartikel ohne klare Aussage und Inhalt. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 12:58:21
      Beitrag Nr. 15.235 ()
      Dieser Thread ist von einem "Dünnen"!!


      Kennt bei WO irgendwer das Buch "Thinner!" von
      Stephen King???

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:20:33
      Beitrag Nr. 15.236 ()
      @perkins

      Wirst Du Dich registreiren lassen?
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:22:49
      Beitrag Nr. 15.237 ()
      Nein!

      Definitiv nicht!


      :cool:

      Wird ganz schön ruhig bei WO werden!

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:28:27
      Beitrag Nr. 15.238 ()
      Klick mal auf "letzte Neueinträge" :D

      Fast alle Threads sind von Dünnen eröffnet worden :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:32:17
      Beitrag Nr. 15.239 ()
      #15207


      :rolleyes:


      Vielleicht ist das kontrollierter/kalkulierter Selbstmord!


      :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:35:20
      Beitrag Nr. 15.240 ()
      Ich dachte eher daran, dass WO den Konkurrenzkampf mit OP in eine eintscheidende Phase bringen will:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:37:54
      Beitrag Nr. 15.241 ()
      Wer is OP???
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:38:58
      Beitrag Nr. 15.242 ()
      online palaver - gestalten von Ex-WO`lern
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 13:49:44
      Beitrag Nr. 15.243 ()
      Clark hat sich wohl selber...

      Der hat extra ein Politik- Studium absolviert, weil er sich für geeignet hält.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 16:08:30
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 16:28:15
      Beitrag Nr. 15.245 ()
      btw,

      ist das der Clark der 1999 in Jugoslawien als Natooberbefehlshaber den
      Angriff auf die Russen die gerade einen Flugplatz besetzt
      hatten, befahl?

      Glaube noch zu wissen, daß ein britischer General damals den
      Befehl verweigerte.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 16:31:02
      Beitrag Nr. 15.246 ()
      jau dat isser

      Der hat aber noch weitere Spöngjes gemacht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 16:33:53
      Beitrag Nr. 15.247 ()
      Mittwoch, 24. September 2003
      Schröder trifft Bush
      Krise vorbei


      Nach fast eineinhalb Jahren Funkstille haben Bundeskanzler Gerhard Schröder und US-Präsident George W. Bush ihren Streit über den Irak-Konflikt beigelegt.

      "In der Tat, wir haben die Differenzen, die wir hatten, hinter uns gelassen, sagte Schröder nach dem ersten persönlichen Treffen mit Bush seit 16 Monaten in New York. Auch Bush erklärte: "Unsere Differenzen sind vorbei."

      Allerdings sind sich Deutschland und die USA weiter uneins über den Zeitplan für die Machtübergabe an eine irakische Zivilregierung. Schröder sagte, die Meinungsunterschiede seien noch nicht beseitigt.

      Außenminister Colin Powell und sein deutscher Kollege Joschka Fischer, die beide an dem etwa 40-minütigen Gespräch teilgenommen hatten, seien beauftragt worden, in der Frage des Zeitplans für die Wiedererlangung der Souveränität des Iraks für eine Annäherung zu sorgen. Deutschland und die USA hätten gleichermaßen ein Interesse an einem stabilen und demokratischen Irak.

      Schröder und Bush hatten sich am Rande der UN-Vollversammlung im Hotel Waldorf-Astoria getroffen. Bush sagte: "Es war ein sehr gutes Treffen." Washington und Berlin wollten weiter eng zusammenarbeiten. Beide Länder hätten die gleichen Werte von Freiheit, Frieden und Wohlstand.

      Quelle und der Rest des Artikels: http://www.n-tv.de/3185379.html
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 19:18:54
      Beitrag Nr. 15.248 ()
      zu #51216

      ja das war schon viel wind um nichts. viel gebracht hat es nichts, abgesehen vob einer gewonnen wahl und viele wählersymphatien.
      wir werden die USA im irak unterstützen. einerseits durch geld und ausbildung der polizei, andererseits durch politischen rückhalt. kleinere fragen werden gerade noch geklärt.
      die realität und der pragmatismus haben wieder einfluß in der deutschen politik. das war nötig und ist gut so. der ausflug in die trotzigkeit war kurz und das ende vorhersehbar.

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:00:43
      Beitrag Nr. 15.249 ()
      216, lese ich richtig ?

      Schröder und Bush hatten sich am Rande der UN-Vollversammlung im Hotel Waldorf-Astoria getroffen. Bush sagte: " Es war ein sehr gutes Treffen." Washington und Berlin wollten weiter eng zusammenarbeiten. Beide Länder hätten die gleichen Werte von Freiheit, Frieden und Wohlstand.

      Tja, Jungs, jetzt müßt ihr wieder alle für die USA sein.
      Kurzer Ausflug, jetzt ist die Leine wieder angelegt.

      Insgeheim habe ich aber schon den leisen Verdacht, auch unser Gerd weiß nicht so richtig, was "Werte" sind.

      Deutschland, die Werte-Wüste.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:14:23
      Beitrag Nr. 15.250 ()
      Sep,

      ein unkuscheliges tete-á-tete :rolleyes: in ner Absteige (protokollarischer Rahmen !!) ist kein Anlass, über politische Konsequenzen überhaupt nachzudenken.

      the show must go on....
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:18:09
      Beitrag Nr. 15.251 ()
      so wie es scheint sind alle zufrieden !

      :laugh: :laugh:

      ich bin zufrieden das deutschland gezeigt hat das es erfolgreich sein kann auf seinem standpunkt zu beharren und sich nicht kirre machen zu lassen vom ärgerlichen gebrummel der einzig exiestierenden supermacht.

      nix paria der mit dem boykott deutscher produkte bestraft wird - nein ein realy good friend !

      respekt bekommt nur der der auch in der lage ist eine ungemütliche situation durchzustehen.

      und das alle gibts fast zum nulltarif !

      nix soldaten nix milliarden !

      klar wir bilden die irakische polizei aus - das ist nobel und lobenswert und ziemlich preiswert !

      es war überhaupt keine schwierigkeit aus dem boot aus und auch wieder einzusteigen - allerdings hat sich das verhältnis zwischen mannschaft und käptn etwas verlagert.

      der käptn hat kapiert das die handhabung des bootes ohne mannschaft äußerst kraftaufwendig und schweißtreibend ist - er wird sich überlegen, ob er sie nochmal wie leibeigene behandeln wird.

      also ich bin zufrieden !

      danke gerd !

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:25:52
      Beitrag Nr. 15.252 ()
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:32:04
      Beitrag Nr. 15.253 ()
      Sep,
      man meint du hättest diesen Thread nicht schon lange verfolgt.

      Niemand hier hat behauptet, Europa und die USA hätten keine gemeinsamen Werte; wenn ich mich recht erinnere selbst Antigone nicht.
      Im Gegenteil: Ich (z.B.) habe auf eure Antiamerikanismusvorwürfe hin immer wieder auf die gemeinsamen Werte hingewiesen - die allerdings von der jetzigen US-Regierung (teilweise) verraten worden sind.
      Etwas anderes als Werte sind Interessen: Die sind durchaus nicht immer deckungsgleich. So glaubt die gegenwärtige US-Regierung (und in geringerem Maße auch frühere) eine Schwächung der UNO liege im Interesse der USA (ich glaube nicht, das dies stimmt). Mit Sicherheit liegt dagegen eine starke UNO im Interesse unseres Landes und Europas.

      Von Schröder hab ich nie viel mehr als Opportunismus erwartet; ich hab mich gewundert, wie lange er im Falle Irak-Krieg und UNO die richtige Politik durchgehalten hat.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:39:01
      Beitrag Nr. 15.254 ()
      doch soviel ?

      dann hat die spd gegenüber sonntag bereits 12 % zugelegt !

      alle achtung stramme leistung in nur drei tagen !

      :laugh: :laugh: :laugh:

      und wenn es dann wieder heißt hochwasser-gerd oder seppl-stoiber oder gar verräterin-merkel dann wählen sie alle wieder den lieben gerd !

      ist im grunde genommen traurig wie weit das politische personenkarussell bereits durch den dreck schleift, aber die irak-show vom lieben gerd war spitze - alle achtung !

      leider reicht das nicht um auch nur halbwegs zufrieden mit ihm zu sein !

      :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 21:43:31
      Beitrag Nr. 15.255 ()
      Kommentar

      Lächeln in der Kulisse

      Bush und Schröder filmreif in New York: Das gespielte Happy End einer schwierigen Partnerschaft. Von Stefan Kornelius



      (SZ vom 25.09.2003) - Wenn sich dereinst die Berater der Präsidenten Bush und Chirac und des Kanzlers Schröder treffen, dann könnten sie ja das wahre Drehbuch der New Yorker UN-Tage 2003 aufschreiben und sich dabei vergnügt auf die Schenkel klopfen, wie perfekt sie damals die Öffentlichkeit in die Irre geführt haben mit dem Versöhnungsschauspiel.

      Das wahre Skript geht so: Ein US-Präsident ist innenpolitisch in die Bredouille geraten und muss um seine Wiederwahl fürchten. Also braucht er Hilfe von Freunden aus dem Ausland, vor allem, um den größten außenpolitischen Flächenbrand seiner Amtszeit im Irak unter Kontrolle zu bekommen.

      Die Freunde zaudern, weil sie überhaupt nicht Freunde des Präsidenten sein wollen, weil sie sich selbst genug sind oder weil sie mit Vergnügen die innenpolitischen Probleme des Präsidenten sehen und in Wahrheit darauf hoffen, dass der amerikanische Wähler sie erlösen möge von dem Mann.

      Die Phrasendreschmaschine wird angeworfen

      Der Präsident hält also eine Rede. Die schafft ihm aber noch mehr Feinde, als er ohnehin schon hat. Er bekennt sich nicht zu seinen Fehlern, umschifft die eigentlichen Probleme und spricht in pathetischen Worten von Idealen und Werten. In Wahrheit aber denkt er, dieser UN-Verein ist mir ein Klotz am Bein, und immer muss man alles alleine machen.

      Unterdessen entwickelt sich eine zweite Handlung: Der deutsche Kanzler muss mit dem amerikanischen Präsidenten alleine sprechen, was er 16 Monate lang vermieden hat. Der Grund: Dieses Gespräch befreit ihn aus einer Zwangslage. Der Kanzler weiß, dass der Präsident ein zu mächtiger Fürst ist, als dass er ständig bei Hofe gegen ihn agieren könnte.

      Außerdem will er nicht immer nur als Schleppenträger des allemal prunksüchtigen französischen Präsidenten auftreten. So ein Gespräch macht frei.

      Also wird zunächst die Phrasendreschmaschine angeworfen. Sätze quillen heraus wie: „Der deutsch-amerikanische Motor brummt wieder“, oder „wir müssen in die Zukunft schauen und persönliche Differenzen hinter uns lassen“.

      Dann gehen die Scheinwerfer aus

      In Wahrheit aber denkt der Kanzler: Dieser Präsident ist mir unerträglich, und seine Politik erst recht. Außerdem fliegt mir meine Mehrheit im Bundestag um die Ohren, wenn ich eine falsche Bewegung mache.

      Hilft alles nichts, der Kanzler tut so, als könne er mit dem Präsidenten etwas anfangen. Und der Präsident tut so, als schätze er die UN. Der Kanzler interessiert ihn weniger. Er hält die Deutschen allemal für „Pazifisten“ – was auch immer er damit sagen will.

      Dann gehen die Scheinwerfer aus, und alle Beteiligten entfliehen in ihren Flugzeugen. Zurück bleibt ein UN-Generalsekretär, der über die Fortentwicklung im Völkerrecht, über Prävention, über die Funktionsfähigkeit des Sicherheitsrats sprechen wollte.

      Die Resolution für den Irak wird auch nicht fertig, und wenn sie einmal abgestimmt sein sollte, wird man immer noch sehen, wer nun wirklich mitmacht beim Aufbau des Landes. Ach ja: Gemäß dem Drehbuch wurde der „Streit“ am Schluss der New Yorker Tage für beendet erklärt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:14:19
      Beitrag Nr. 15.256 ()
      wenn man die verduzten gesichter der amis und engländer sieht die auf die naiven fragen nach deutschen soldaten im irak nur sagen können :

      haben wir NIE erwartet !

      ...und dann der hinweis auf deutsche milliarden :

      man ist froh wenn die deutschen irakische polizei ausbildet !

      ich denke man wird uns mit einem ständigen sitzplatz im sicherheitsrat belohnen !

      ich denke wir haben uns im internationalen ränkespiel gut geschlagen und sind damit clubberechtigt !

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:16:50
      Beitrag Nr. 15.257 ()
      ja was soll bei einer neuen resolution schon raus kommen.
      soldaten oder milliarden wurden von deutschland nie gefordert. einen nackten mann kann man nicht in die tasche greifen, das weiß auch bush.
      eichel wird seine irak-schulden wohl aus der bilanz streichen, die eine oder andere million wird fließen, und in den irak-topf, der zur zeit bei der UNO lagert und auf seinen einsatz wartet, haben wir schon gut eingezahlt.

      ich denke wir sollten uns hier nicht über die zurück weisung nicht gestellter forderungen erfreuen.

      ob letztendlich die USA oder die UNO die politische führung im irak übernehmen ist im endeffekt egal. die UNO kann da auch nicht viel anders machen. schröder und chirac werden von ihren lakaien vor ort schnell gesteckt bekommen, daß die regierungsbildung doch nicht "weeks, but months" dauern wird, und der rest ergibt sich eh von selbst.

      der militärische oberbefehl wird bei der USA bleiben(müssen). bei 100.000 US-soldaten und vielleicht 10-20.000 fremden ist das auch nicht anders möglich.

      viel wind um nichts. ein bischen zur schau stellen der eigenen wichtigkeit. ein klein bischen sich bitten lassen.

      der handschlag mit bush vor den kameras der welt, die rede vor (5 leuten) der UNO und letzt endlich seine wiederwahl, daß war es was schröder für sich raus schlagen konnte.
      für euch liebe gemeinde ist nichts übrig geblieben. außer vielleicht das gefühl es dem bush mal gezeigt zu haben und 4 weitere jahre schröder.
      :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:29:37
      Beitrag Nr. 15.258 ()
      New York (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich vor der UN-Vollversammlung für eine Stärkung sowie eine tief greifende Reform der Weltorganisation ausgesprochen

      bei dem satz mit der tief greifenden reform kann ich mir ein lachen nicht verkneifen :laugh:. ist wohl der neue schrödersche standardsatz.
      heißt im klartext, jeder muß sich in zukunft seinen stuhl selber mitbringen und man stellt ein paar beamte ein die das kontrollieren.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:37:28
      Beitrag Nr. 15.259 ()
      och diggit !

      kann mich noch gut an deine postings erinnern wo du persönlich dich über die vielen milliarden gefreut hast die deutschland in amerikanische kassen spülen würde.

      :laugh: :laugh:

      was eine neue resolution bringen soll weiß ich auch nicht - und ich gebe dir auch recht das die amis den oberbefehl garnicht abgeben können - denn niemand sonst wird ernsthaft in erwägung ziehen die suppe die sie sich dort eingebrockt haben auszulöffeln.

      also die amis werden die sache zuende führen müssen - allerdings ohne deutsches militär und ohne deutsche milliarden - aber die irakischen polizisten bilden wir aus das ist natürlich ehrensache !

      im grunde genommen hat schröder - ich will jetzt nicht überschwenglich werden - alles erreicht was erreicht werden konnte.

      er hat seine position den krieg - so wie er geführt wurde - abzulehnen durchgehalten ohne nennenswert boden preiszugeben - kein deutscher soldat kämpft auf irakischem boden - keine milliarden in amerikanische kassen - in europa steht er sogut wie gleichberechtigt neben frankreich - vertritt mit diesem sozusagen die keimzelle einer europäischen macht - und die amis haben ihn zähneknirschend wieder mit aufs "keep smiling photo" für die weltpresse gelassen.

      also diggit sei bitte nicht kleinlich.


      ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:59:12
      Beitrag Nr. 15.260 ()
      Und noch etwas:
      Die UNO ist nicht zu einem Abnickergremium der Amis verkommen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 00:16:51
      Beitrag Nr. 15.261 ()
      wenn ich mal zusammenfassen darf:

      UNO: ?? weiß jemand was ? Gibt es irgendwelche Neuerungen ?
      Laßt micht raten: Palaver. SDo unwichtig, daß jetzt schon niemand auf der Welt noch weiß, um was es ging. sogar so unwichtig, daß niemand in diesem Thread darüber eine Silbe verloren hat.

      Außer das etwas trotzige: Uno, unverzichtbar.

      Ja. So unverzichtbar wie vorher auch. Sack Reis. Umfallen.

      Was also war los in New York ? Schröder hat sich nach 16 Monaten wieder mit dem US- Präsidenten getroffen, und man hat den Streit als beigelegt erklärt.

      Warum ? Weil Bush zu Hause Theater hat, und wiedergewählt werden möchte, hat er unsere seltsame Rolle als diejenige von "Pazifisten" erklärt. Tatsächlich. Er sagte, die Deutschen seien Pazifisten.

      Es kommt halt auf den Ton an.

      Dann kann man den Deutschen wirklich alles sagen. Ach, übrigens: es gibt jede Menge Staaten, die keine Truppen in den Irak geschickt hatten. Und die dennoch ihr Verhältnis zu den USA dadurch nicht in dieser Weise belasteten. Wer mit Schröder in dieser Beziehung zufrieden ist, für den ist Zufriedenheit ein Selbstzweck.

      Dem ist wahrlich nicht zu helfen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 00:17:29
      Beitrag Nr. 15.262 ()
      tja, schröder hat sich einmal um die eigene achse gedreht. wenn nichr noch die doofen anderen 80 millionen menschen in deutschland leben würden, könnte man ihn für die pirouetten wirklich beglückwünschen.

      leider kann und muß man von einem bundeskanzler anderes erwarten als pirouetten zu drehen. aber das hat unserer leider nicht drauf.

      wie eierdieb richtig schreibt:
      im grunde genommen hat schröder - ich will jetzt nicht überschwenglich werden - alles erreicht was erreicht werden konnte.
      und das ist nichts. null.

      und das die UNO nichts abnicken brauch haben wir auch gesehen. weder saddam noch sonstwer haben sich jemals von der UNO beeindrucken lassen. also ist es wurscht ob sie nicken oder nicht.
      sllein daß die USA ohne mandat los gezogen sind, und schröder sich lediglich freut die differenzen ausgeräumt zu haben, macht die UNO zum kasperleverein.

      zählbares ist nicht raus gekommen. außer das was sich die beteiligten einbilden.
      aber wie heißt es so schön, einbildung ist auch ne bildung


      :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 07:59:42
      Beitrag Nr. 15.263 ()
      Verteilt W-O auch Ehren - Fettungen ?

      Jedenfalls Herzlichen Glückwunsch an alle neuen
      zu der Entscheidung, vor dem Verein W-0
      die themenspezifische persönliche Meinung
      mit einer Registrierung zu vertreten
      und sich nicht bei der minimalen Bedeutung innerhalb der W-O-Manifestierung in der Anonymität verstecken zu wollen.

      Ich könnte auch schreiben, streunende Hunde, die ab und zu ihr Beinchen heben wollen,
      unter dem Schutz des großen Baumes W-O,
      reziprok zu Männern /und Frauen/, die aufrichtig und fair zu ihren Aktivitäten stehen.

      Für andere könnte das Forum Allgemeines interessanter werden, als es bisher war ?! Übrigens wären User-Daten nach der Registrierung auch zu ändern, für diejenigen, die der W-O-Administration keinen geschützten Umgang mit persönlichen Angaben zutrauen. User-Zentrum anklicken.


      Eviva :look:
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 09:25:05
      Beitrag Nr. 15.264 ()
      ohweh !

      :D :D :D

      da kann man schröder dann sogar noch nachträglich gratulieren, das er gewußt hat das der amerikanische präsident sich zur wiederwahl stellen und somit versuchen muß den ärger in grenzen zu halten.

      scheinbar wußte er da mehr als der präsident selbst !

      ....und sep - natürlich kommt es auf den ton an, es kommt immer auf den ton an....klar, das du schwierigkeiten damit hast das zu verinnerlichen.

      aber es ist die wahrheit ....echt sep !

      sei höflich und bescheiden und die türen stehen dir offen.

      bist du anmaßend und hochfahrend - ohne die entsprechenden druckmittel - dann gibt es eine watschn !

      so wie es aussieht sehen es die us-bürger ähnlich - den rückgang der umfrageergebnisse kann man durchaus mit einer kräftige ohrfeige vergleichen.

      gleiches gilt für herrn schröder - allerdings würde er - wenn es nicht noch die unsägliche innenpolitik geben würde - eine lockere absolute mehrheit einfahren.

      mag sein, das es staaten wie dänemark oder polen gefällt wie kleine dorftrottel übers politische parkett getrieben zu werden - aber eine große stolze nation wie die deutsche (herrlich das mal so schreiben zu können :laugh: ) verlangt eben gewisse umgangsformen - und wie schon festgestellt sie hat ein recht darauf !

      ....das hat bush zur kenntnis nehmen müssen und genommen :

      realy good friends !


      .....und die uno ?

      da sieht das fazit leider etwas düsterer aus - der schwebezustand ob sie zur bedeutungslosigkeit oder zur aufgabenbewältigung in andorra ihre kräfte entfalten könnte oder ob sie zu neuer/alter stärke zurückfinden kann ist noch nicht abschließend beantwortet.

      leider sieht es im moment eher nach bedeutungslosigkeit aus.

      vielleicht sind die amerikaner jetzt - wenn sie sich in außenpolitische abenteuer stürzen wollen - auf sich alleine angewiesen oder müssen auf betteltour gehen - beschlüsse - die die finanzhähne der jeweiligen staaten sozusagen automatisch aufdrehen wird es wohl nicht mehr geben.

      harte zeiten für dänemark und polen !

      :D :D


      und extra für diggit :

      rausgekommen ist - das deutschland seine kaum vorhandenen milliarden schön im ländle behält - das ist ein durchaus auf heller und pfennig ausrechenbaren ergebnis !
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:10:06
      Beitrag Nr. 15.265 ()
      @ eierdieb

      Meine "positive" Bilanz für die UNO war natürlich relativ gemeint.

      Die USA hatten sie wählen lassen zwischen Scylla und Charybdis:
      - entweder eine Rolle als Claqueur-Truppe für den großen Imperator
      - oder eine "Quasselbude", deren Entscheidungen von den USA ignoriert werden.

      Das erste hätte umweigerlich die völlige Bedeutungslosigkeit bedeutet. Hätte die UNO dieser Erpressung nachgegeben, hätte sie damit die neue "Sicherheitsdoktrin" der USA akzeptiert, in der es keine Rolle für die UNO gibt.

      Das zweite ist noch nicht ausgemacht. Die Regierungen der USA und von GB haben die UNO zwar ignoriert. Blair ist aber (u.A. dadurch) in geoße Schwierigkeiten geraten und Bushs schlechte Umfrageergebnisse haben auch damit zu tun.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:24:00
      Beitrag Nr. 15.266 ()
      #230 SEP

      Es kommt halt auf den Ton an.

      - wie wahr !!

      DAS ist eines der Hauptprobleme, das die Amis im Iraq haben : Sie kümmern sich einen Scheiss um die "Gefühligkeiten" der Bevölkerung.

      Jüngstes Beispiel : Bush wird mit dem Spruch zitiert, dass es überhaupt keine Eile damit hat, den Iraquis ihre Selbständigkeit zu geben.

      Sowas von saudumm ist halt nicht zu toppen.

      Unser belastetes Verhältnis zu den USA wird schon dadurch besser werden, dass wir der schweigenden Mehrheit der Amerikaner, die den sprechenden Affen NICHT gewählt haben, vormachen können, wie man mit wenig Aufwand bei den Arabern was erreicht.

      k2
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:28:56
      Beitrag Nr. 15.267 ()
      Jedenfalls einen Erfolg für die USA wird die Verkaufsmesse im Irak auch zukünftig haben.
      Man muß sich fragen, ob die Konkurrenz sich es leisten kann, an den folgenden Verkaufsmessen[5 sind geplant, wenn der jetzige Messeleiter im Amt bleibt] sich nicht zu beteiligen.

      U.S. Remains Leader in Global Arms Sales, Report Says
      By THOM SHANKER

      WASHINGTON, Sept. 24 — The United States maintained its dominance in the international arms market last year, especially in sales to developing nations, according to a new Congressional report.

      The United States was the leader in total worldwide sales in 2002, with about $13.3 billion, or 45.5 percent of global conventional weapons deals, a rise from $12.1 billion in 2001. Of that, $8.6 billion was to developing nations, or about 48.6 percent of conventional arms deals concluded with developing nations last year, according to the report.

      Russia was second in sales to the developing world last year, with $5 billion, followed by France with $1 billion

      Ganzer Artikel in meinem Thread oder unter:

      http://www.nytimes.com/2003/09/25/international/25ARMS.html?…
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:45:07
      Beitrag Nr. 15.268 ()
      #15236 von Joerver

      Sehr gut, endlich mal einer der hier kapiert hat warum rüstungsinvestitionen von hunderten von milliarden dollar für die amerikaner trotzdem nicht nur eine investion in sicherheit, sondern gleichzeitig eine subventionierung der technologischen entwicklung für zivile zwecke ist.

      selbstverständlich ist das bessere der feind des guten. deshalb würde ich mich als käufer von waffen mit us equipment ausrüsten. schließlich optimal im einsatz erprobt und getestet. somit nocheinmal ein geschäft für die amerikanische wirtschaft.

      die anti rüstungsschreier hier am board sollten wenigstens mal versuchen den nutzen zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 11:27:20
      Beitrag Nr. 15.269 ()
      15237 #

      die welt kauft nur deshalb amerikanische waffen weil die mehrzahl der staaten deutsche waffen einfach nicht bekommt.

      wir beliefern eben keine "bösen" diktatoren !

      stell dir mal vor die irakis wären mit "leos" den amerikanern entgegengetreten.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 11:42:38
      Beitrag Nr. 15.270 ()
      Noch einen kleinen Nachschlag zu der Geschichte von Hillary und Wesley. Wer`s glaubt? WP von heute. General Clark hat sich heute auch zu seinen Wirtschaftsplänen geäußert. Rücknahme der Steuersenkung für Einkommen über 200 000,- $. Ganzer Artikel steht bei mir im Thread (WP).


      Sen. Hillary Rodham Clinton (D-N.Y.) yesterday dismissed reports that she and her husband are the agents behind retired Army Gen. Wesley K. Clark`s presidential candidacy, reiterated that she will not run in 2004 and pledged to work for the eventual Democratic nominee, saying the reelection of President Bush would be "an overwhelming setback for this country."

      The former first lady denied speculation, much of it in Republican circles, that she and former President Bill Clinton had encouraged Clark to join the race in part to act as a stalking-horse for a 2004 candidacy of her own. Referring to an account by New York Times columnist William Safire that had sketched out such a scenario, she said, "That`s an absurd feat of imagination."

      During an hour-long breakfast with reporters, Clinton delivered a blistering critique of the Bush`s presidency, saying Bush has promoted "an extremely right-wing agenda" and saying she was "just bewildered by this administration`s priorities and values."


      http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A58006-2003Sep…
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 11:54:40
      Beitrag Nr. 15.271 ()
      Für alle die gute Satire zu schätzen wissen, hier ein Kommentar von Rummy in der WP. (Auch für die Rummy Verehrer). Sonst hat man sich drüben gestern mit der ersten und einzigen Live-Diskussion mit Ahhnold beschäftigt und wartet auf Mr.Kay.

      Beyond `Nation-Building`
      By Donald H. Rumsfeld
      Thursday, September 25, 2003; Page A33
      http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A61380-2003Sep…
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 12:18:42
      Beitrag Nr. 15.272 ()
      #15238 von eierdieb

      Du solltst genauer formulieren. wir liefern an niemanden. dies beinhaltet auch staatendie sich zurecht bedroht fühlen und sich gerne mit hilfe deutscher technologie gewehrt hätten.

      So wäre es mir neu das taiwan einen bösen diktator hat????

      Während der aggressor china von uns mehr als unterwürfig hofiert wird. ist nur ein beispiel von vielen

      soweit zu deiner moral....
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 12:26:13
      Beitrag Nr. 15.273 ()
      den Erfolg eines Schröders hier herauszustellen, das tue ich mir nun wirklich nicht mehr an.

      Egal wo dieser Erfolg stattgefunden haben soll.

      Was die UNO angeht, die hat gestern ihren großen Auftritt gesehen. Ich wüßte nicht, was dabei herausgekommen sein könnte. Alles Palaver. Ohne Nutzbarmachung des US- Militärs geht da garnichts.

      Wenn man auf der einen Seite aber Anti- Amerikanisch eingestellt ist, und den notwendigen, durch die UNO selbst in Gang gesetzten Resolutionen nur deshalb nicht den erforderlichen Druck erteilt, weil dies eine Beauftragung der Amerikaner beinhaltet, dann wird man vermutlich als Alternative bis zum jüngsten Tag darauf warten müssen, daß die Amerikaner ihre Truppen der UNO unterstellen.

      Diese Vorstellung ist so abwegig, daß ich auch darüber nicht mehr diskutiere.

      Daraus folgt, daß es auch zur UNO keine weitere Entwicklung mehr geben kann. Danach ist die UNO tot, eine Veranstaltung, zu der gelegentlich Politiker sich einfliegen lassen, um vor den TV- Kameras der Welt ihre wichtige Botschaft absondern, daß es die UNO geben muß.

      Die UNO hat lediglich noch diesen Zweck der Verbreitung ihrer eigenen Wichtigkeit, gespeist durch die Gegenleistung der hohen Medien- Präsenz.

      Hat sich an dieser Wahrnehmung durch den Massiv- Einsatz der Regierungschefs etwas ändern müssen ?

      Gut, daß wir das hinter uns haben. Jetzt bleibt dem Schröder nur noch der Bescuh beim Yeti.


      Was deutsche Waffen angeht, welche die Welt nicht bekommt: Stimmt. Inklusive der Bundeswehr, die diese offenbar auch nicht in der erwünschten Menge erhält. Immerhin, die Truppentransporter in Afghanistan erhalten nun eine gepanzerte Bodenwanne. Das ist zwar nicht high- tech, wie der Leo. Dafür ist es eine zwingende Nachrüstung, deren Einsicht uns 3 Menschenleben wert war. Eine Bodenwanne, für die hightech- Fans hier, ist im Wesentlichen eine Platte aus hochvergütetem Stahl.

      Auch solche Verweise auf den Leopard, der in den Händen von Iraqern irgendetwas am Verlauf des Krieges geändert haben könnte, ich weiß wirklich nicht, wozu dieses Argument gut sein soll. Es ist wohl einfach Dünkelhaftigkeit, welche die deutsche Waffen- Überlegenheit - mal wieder Überlegenheitsfloskeln gegenüber den USA - herausstellen soll, ohne nicht gleichzeitig - bedauernd - auf unsere Friedfertigkeit zu verweisen, daß die Iraker keine Leos hatten.

      Da ist das ganze Universum der argumentativen Unangreifbarkeit drin.

      Wir, die Pazifisten, könnten, wenn wir wollten, liefern, sind aber so dumm, daß wir dies nicht tun, und überlassen den ohnehin dämlichen USA und ihren zweitrangigen Waffen das Feld. Weil wir der weisen Politik des Schröder folgen, der im Moment gerade damit seine Erfolge in der UNO einfährt.

      Besser kann man diese Gefühlspolitik, un die Notwendigkeit ihrer völligen Unkonkretheit nicht zum Ausdruck bringen. Wischiwaschi.

      Da kann nur herauskommen, daß man Schröder gratuliert.
      Gegen solchen Gemüts- Brei kann man nicht andiskutieren.

      Nannsen, was Diene Subventionen der technologischen Entwicklung angeht, da hast Du natürlich völlig recht. Am Beispiel Luftfahrt läßt sich sehr gut nachweisen, wie hinterfotzig die Europäer auf diesem Gebiet agieren.

      Warf man den USA jahrelang Quersubventionierung vor, über Militäraufträge an Boeing etc, so zahlte man in Europa zunächst direkt an Airbus. Und subventionierte zusätzlich über diejenigen Firmen, die für Airbus Teile bauten. Der Jäger90, ich weiß nicht, wie der heute nun heißt, wird ja wohl ausschließlich bei Firmen gebaut, die auch im Airbus- Projekt in der einen oder anderen Form drinstecken.

      Erfreulicherweise hat man dieses Lügengebäude nun geräumt, sodaß Airbus direkt von den Militärs beauftragt wird. Durch den Bau eines Militär- Transporter AM400, Den wir benötigen, um unsere pazifistischen Truppen auch in entlegenere Teile der Erde transportieren zu können.

      Das günstigere Angebot für die Turbinen dieses Flugzeuges kam aus den USA, und durfte aufgrund einer Intervention von Chirac nicht zum Zuge kommen.

      Den Europäern ist also die Notwendigkeit dieser Verbindung von knowhow sehr wohl bekannt. Und sie verhalten sich danach. Die Schweinerei besteht darin, daß sie dies in einer Weise vornehmen, die ihnen einen höheren moralischen Platz zuweist. Ungerechtfertigterweise. Die vertreiben also genau so ihre Waffen wie die USA. Im Falle Irak ist dies ja besonders deutlich geworden.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:04:41
      Beitrag Nr. 15.274 ()
      ohweh !

      hier scheinen einige schon so verbiestert zu sein, das sie nicht mal ein wenig ironie oder satire vertragen !

      immer locker bleiben !
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:30:22
      Beitrag Nr. 15.275 ()
      #15243 von eierdieb


      hier irrst du gleich zweimal..
      1. alles was dir dir kommt wird zumindestens von mir als satire gelesen..

      2. die antwort war an die allgemeinheit der pazifisten gerichtet die deine satire nicht verstehen..

      wie nennt man übrigens eine regierung, die ein hilfeersuchen eines befreudeten staates zur selbstverteidigung oder wenigsten abschreckung gegenüber einem gewalttätigen nachbarn nur deshalb ablehnt, um das wohlgefallen dieses nachbarn aufrecht zu erhalten???
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:30:58
      Beitrag Nr. 15.276 ()
      http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/3138042.stm

      ich bin kein anglist, aber "remains hopeful" bedeutet doch soviel wie bleibt voller hoffnung oder ist zuversichtlich.

      das heißt man wünscht sich massenvernichtungswaffen zu finden, obwohl man laut doktrie darauf besteht das man nur selbst welche haben darf - also im grund müßte man froh sein das eben doch keine zu finden sind - denn wenn welche gefunden werden würden müßte man doch davon ausgehen das diese mit ziemlicher sicherheit nur einen restbestand bilden, d.h. sie sich wie lautstark vermutet und in die welt hinaus posaunt schon weit versteut in terroristenhände befinden.

      so etwas wünscht man sich also auf der engl. regierungsbank ?!

      crazy isn`t it ?

      :cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:34:56
      Beitrag Nr. 15.277 ()
      15244 #

      okay nannssen danke für die klarstellung !

      ;) ;)

      zur frage - keine ahnung - vielleicht "realpolitisch interessen orientiert" ?


      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:49:02
      Beitrag Nr. 15.278 ()
      also die bundestagsdebatten mit schröder verkommen immer mehr zur stand-up comedy.

      jetzt will "UNO mit mir nicht, ist mir alles egal ich mach nicht mit, basta"-kanzler doch tatsächlich einen sitz im sicherheitsrat um die UNO zu stärken.

      :laugh:

      die unglaublichkeit in person. wir verkommen zur bananenrepublik und das auf allen gebieten. wer könnte diesen verfall besser symbolisieren als unser gerd. das volk erfreut sich an lächerlichkeiten und wählt den, der sie am besten rüber bringen kann.

      da passt auch in diesem board alles ins bild.
      aber was solls, heute ist ja eh mein letzter postingtag hier. also nicht vergessen, der letzte macht das licht aus.

      tschüß
      :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:07:58
      Beitrag Nr. 15.279 ()
      betr. letztes posting

      ich schließe mich gleich an.

      also, wie heist es so treffend, nun siegt mal schön

      Das wars, noch schöne grüße an den wo. mod.

      wird hoffentlich wie gewünscht ein bißchen ruhiger für euch.

      ich jedenfalls wünsche euch die friedhofsruhe, die eurer demokratischen auffassung am meisten entgegenkommt.

      by, by
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:13:26
      Beitrag Nr. 15.280 ()
      nannsen:

      wie nennt man übrigens eine regierung, die ein hilfeersuchen eines befreudeten staates zur selbstverteidigung oder wenigsten abschreckung gegenüber einem gewalttätigen nachbarn nur deshalb ablehnt, um das wohlgefallen dieses nachbarn aufrecht zu erhalten???

      köstlich, köstlich, köstlich.

      @diggit, so wie es aussieht, gehen wir alle.

      Nannsen geht, Du gehst. Es kann sehr gut sein, daß ich die ganze Zeit Vollmitglied war, ich weiß es nicht. Ich werde es morgen sehen.

      Falls ihr beiden nicht wiederkommt, oder ich dann nicht mehr da sein sollte: war schön, Euch kennen gelernt zu haben.

      Was Deine Beschreibung unseres geliebten Landes angeht. Dieses Land ist die Summe aller seiner Faktoren. Nicht nur die schöne Landschaft, sondern auch die Menschen in diesem Lande gehören dazu. Wir haben mit der Übernahme der DDR die Nachkriegszeit abgeschlossen, und die sämtlichen Vorteile, und auch Nachteile des vorangegangenen Reiches auf der Rechnung. Was die Vorliebe, was die Prägung der Menschen hier ausmacht, ihre eigenen Dünkel, Ansprüche etc. Schon allein die Erkenntnisse, daß sich Deutsche nicht eignen für eine Dienstleistungs- Gesellschaft, zeichnet unseren Niedergang vor.

      Wir haben dazu die passenden Politiker, uns die dazu passende Parteien- Diktatur geschaffen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht auch eine Bürokraten- Diktatur geworden ist.

      Das, was an Reformen notwendig wäre, ist nicht einmal ansatzweise angedacht bisher. Wir haben den bequemen Weg gesucht, und nun geben wir uns nur noch der Unterhaltung, dem schönen Schein hin. Dazu paßt dieser Kanzler mit seinem allerletzten Aufgebot an Bedeutung, die er uns geben will, um damit sich zu behängen. Ein Spinner.

      Mal sehen, wie lange wir noch davon leben können, mit unserem Finger auf die Amis zu zeigen. Wahrscheinlich werden die meisten hier in dieser Pose begraben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:19:46
      Beitrag Nr. 15.281 ()
      #48

      bleibt der fette SEP, der im Gegensatz zu seinem alter ego dann by, by korrekt mit " e " schreiben kann.:D

      Aber wieso überhaupt dieser Schwanengesang -ich denk`, dass die dünnen weiterhin posten können - nur keine threads eröffnen. ??

      Und wer braucht schon einen anderen sräd als diesen hier :confused:

      k2
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:24:12
      Beitrag Nr. 15.282 ()
      Hab zur Zeit im Ausland zu tun, und deshalb wenig Zeit, hier zu lesen und zu schreiben. Moechte aber wenigstens allen "Mageren" Lebewohl sagen, die sich evtl. hier verabschieden werden.
      Schade, dass manche von Board gehen werden.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:35:43
      Beitrag Nr. 15.283 ()
      k2, Du wirst Dich morgen wundern...:(

      Denn dieser Thread gehört zum Politikforum, wo leider nur noch fette posten können, zu denen auch SEP gehört, ohne es zu ahnen....Du aber nicht. Andere Foren ja, Politik nein. Threads eröffnen nie.

      Es sei denn, mein Kompromissvorschlag findet doch noch Zustimmung...wer weiß???
      Wer ihn übersehen hat:
      Thread: Gegenvorschlag zu Dünn-IDs...
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:35:57
      Beitrag Nr. 15.284 ()
      k2
      Du mußt Dich dick machen, das heißt, Du mußt Deine E-Mail Adresse im Userzentrum in Deinen Personenfragebogen eingeben. Sonst kannst Du im Polit- und Wirtschaftsforum nicht mehr mitposten.

      Sep
      Du bist dick, also darfst Du weiter posten, es wird wohl keine Überprüfung der alten Anmeldungen vorgenommen. Sonst ist die Frage welche E-Mail-Adressen den Anforderungen entsprechen.

      all dünn
      mir ist es egal, ob meine E-Mail-Adresse zugemüllt wird. Wer nur eine hat ist selbst Schuld. Einmal im Monat wird ausgemistet. Deshalb sehe ich keinen Grund nicht eine E-Mail-Adresse anzugeben.
      Sonst für alle, die abreisen wollen, gute Fahrt!
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:37:17
      Beitrag Nr. 15.285 ()
      ....und weil ich darauf hoffe, verzögere ich die Verabschiedung noch was...Dünnpfeifen, bitte bleiben:D
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:39:57
      Beitrag Nr. 15.286 ()
      wie findet man eigentlich raus, ob man gehen muß oder nicht ?

      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 14:43:14
      Beitrag Nr. 15.287 ()
      Eiderdieb
      Schau Dir Deine Anmeldung an, wenn Du da keine E-Mail-Adresse drin hast, was ich annehme, da Du dünn bist, dann Tschüß!
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 15:41:54
      Beitrag Nr. 15.288 ()
      woher soll ich wissen wie meine anmeldung aussieht liegt jahre zurück !

      :rolleyes: :rolleyes:

      egal hatte eh manchmal das gefühl ich könnte meine zeit sinnvoller nutzen als hier abzuhängen.

      obwohl manchmal war es lustig und manchmal sogar interessant.

      also mir ists fast wurscht - wenn es weiter läuft ist es gut und wenn nicht geht eierdiebs welt auch nicht unter.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 16:25:15
      Beitrag Nr. 15.289 ()
      Ich sehe dies auch so. Auf keinen Fall werde ich mich wegen der Moderatoren hier registrien lassen.

      Bis bald..
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 16:45:59
      Beitrag Nr. 15.290 ()
      @Eierdieb
      Geh ins Userzentrum und klick dort persönliche Einstellungen an. Dann siehst Du was Du dort irgendeinmal eingegeben hast.
      Bist seit 99 dabei, ich weiß nicht was damals gefragt wurde.
      Mit den Mods hat das m.E. wenig zu tun, eher mit einigen unkontrolierbaren Postings, die wenn es hart auf hart geht nicht zu belangen sind.
      Wer für das, was er postet auch gerade steht, kann gegen diese Form, außer in Ausnahmefällen, nichts haben.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 16:54:14
      Beitrag Nr. 15.291 ()
      nein das werde ich auch nicht !

      nach einer äußerst unglücklichen erfahrung im consors-board wo es einem idioten - dem eine meiner äußerungen zu möllemann nicht gepaßt haben - gelang über eine meiner e-mail-adresse (zu die er auf grund einer unaufmerksamkeit meinerseits gelang und speicherte) - durch schnüffelei an zusätzliche daten von mir zu kommen - gerade selbstständige die auch das internet als absatzmedium nutzen sind hier anfällig - und mir nervende stunden bereitete - glücklicherweise ohne nennenswerten finanziellen schaden.

      aber wer sagt einem, das nicht irgendein wahnsinniger plötzlich vor der tür steht, ohne das ihr nachvollziehen könnt wie er zu der adresse kommen konnte ?

      gerade im politikforum sind mir schon äußerst bedenkliche persönlichkeiten untergekommen (nein sep ich meine nicht dich ;) ) denen einiges zuzutrauen ist.

      je mehr daten vorliegen desto größer die möglichkeit damit etwas anzufangen.

      ....oder sehe ich das falsch ?
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 17:21:49
      Beitrag Nr. 15.292 ()
      @ Sep,

      du hast dich nach meiner Erinnerung nach deiner (freiwilligen) zeitweiligen Abmeldung "vollregistriert". Vorher warst du auch "dünn".


      @ eierdieb,

      Überlegs dir noch mal. Das Registrieren tut gar nicht weh!
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 17:26:31
      Beitrag Nr. 15.293 ()
      @eierdieb

      Inferno ist schliesslich auf fett geworden - lass DIch doch mal von ihm beraten;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 18:01:38
      Beitrag Nr. 15.294 ()
      @inferno: man sagt, Du seist fett geworden :cool:
      Beim Versuch, diese gute Nachricht zu überprüfen stiess ich auf Deinen heutigen W:0-Geburtstag :

      Username: inferno2002
      Registriert seit: 25.09.2002 [ seit 365 Tagen ]
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 25.09.2003 16:33:54

      Alles Gute! :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 21:22:17
      Beitrag Nr. 15.295 ()
      Hi hawki,

      Inferno ist nicht nur fett, der ist glatt nicht mehr da:confused:

      @rv BM für dich, habe dir was von Inferno weitergeleitet.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 22:15:57
      Beitrag Nr. 15.296 ()
      soso, ich bin also schon vollregistriert gewesen. Da habt ihr ja noch einmal Glück gehabt.

      Sachen gibts.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 22:20:20
      Beitrag Nr. 15.297 ()
      Sep
      über wen sollten wir uns denn sonst ärgern.
      @Inferno hat seine Mitgliedschaft beendet.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 23:35:02
      Beitrag Nr. 15.298 ()
      nachrichten aus einem befreiten land....

      apropos .... zu befreiern, speziell von öffentlichem eigentum haben die amerikaner ein seltsam nachsichtiges verhältnis.
      wohers wohl kommt? ;)


      In Irak ist Blackout Alltag
      25. Sep 14:20


      Sabotageakte gegen Strommasten, hier bei Tikrit, zerstören Iraks Leitungsnetz
      Die Stromversorgung in Irak kommt viel langsamer in Gang als geplant. Die US-Armee hat den Investitionsbedarf dramatisch unterschätzt, und Plünderer zerstören das Leitungsnetz.

      Die Wiederherstellung der Stromversorgung in Irak hinkt einem Bericht der «Washington Post» zufolge weit hinter den Planungen der Armee hinterher. Ausschlaggebend für die Verzögerungen seien völlig veraltete Kraftwerke, denen Ersatzteile fehlten, und zahlreiche Sabotageakte durch Plünderer, die Strommasten fällen, um an verwertbare Metalle zu kommen.
      Als Beispiel führt die Zeitung das Kraftwerk Bagdad-Süd an: Bei seiner Einweihung 1959 mit vier Turbinen aus deutscher Produktion war es das modernste der arabischen Welt. Der Einbau von US-Turbinen 1983 habe ihm eine Leistung von 350 Megawatt verliehen, die jedoch nie gebraucht worden sei: Iraks Stromerzeugungskapazität sei damals doppelt so hoch wie der Bedarf gewesen.

      160 statt 350 Megawatt Kapazität
      Doch der erste Golfkrieg und die UN-Sanktionen der 90er Jahre hätten die Betreiber daran gehindert, die notwendige Sanierung durchzuführen, schreibt die Zeitung. Anfang 2003 habe Bagdad-Süd nur noch 185 Megawatt Strom produzieren können.
      Während des zweiten Golfkriegs sei das Kraftwerk völlig geschlossen worden, so die «Post»: Nun könne es maximal 160 Megawatt erzeugen. Strommangel und -ausfälle seien in Bagdad weiter an der Tagesordnung und schürten den Unmut der Iraker gegen die Besatzungsmacht, die der Missstände nicht Herr werde.

      230 Millionen statt 18 Milliarden Dollar
      Anfragen der Techniker bei dem US-Unternehmen Bechtel, das für den Wiederaufbau der Stromversorgung zuständig ist, nach Ersatzteilen blieben laut Darstellung der Zeitung erfolglos. Mit 230 Millionen Dollar sei das Wiederaufbauprogramm dramatisch unterfinanziert.

      Dabei habe die Bush-Regierung auf Warnsignale nicht reagiert, wirft die «Post» ihr vor. Exiliraker hätten den Finanzbedarf zur Modernisierung des verrotteten irakischen Stromnetzes bereits vor dem Krieg auf 18 Milliarden Dollar beziffert.

      650 statt 13 gefällte Strommasten
      Nun werde hektisch nachbudgetiert, rechnet die Zeitung vor: Mittelfristig sollten 5,7 Milliarden Dollar in den Wiederaufbau von Kraftwerken und Leitungen investiert werden. Ein weiteres Problem lasse sich mit Geld aber nicht lösen: Plünderer und Saboteure zerstörten seit Ende des Krieges das Leitungsnetz, indem sie Strommasten umlegten.

      Unmittelbar nach dem Sturz habe man 13 gefällte Hochspannungsmasten gezählt, berichtet die «Post»: Mittlerweile seien es 650 – ein Drittel sämtlicher Anlagen im Land. Die Lage sei so schwierig, dass der für Elektrizität zuständige Minister im irakischen Regierungsrat, Ayham Sameraei, laut «Post» die US-Besatzungsmacht bereits gebeten hat, das Netz mit Hubschraubern zu überwachen und Plünderer ohne Vorwarnung zu erschießen. US-Verwalter Paul Bremer habe dies aber abgelehnt. (nz)
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 01:50:32
      Beitrag Nr. 15.299 ()
      SPIEGEL ONLINE - 25. September 2003, 20:02
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267200,00.html
      Israelische Kampfpiloten im Streik

      "Wir weigern uns, unschuldige Zivilisten anzugreifen"

      Eine ungewöhnliche Protestaktion sorgt derzeit für Aufregung in Israel. 27 Piloten der Reserve haben sich in einer Erklärung weiteren Einsätzen über den palästinensischen Autonomiegebieten widersetzt. Die gezielten Tötungen seien "illegal und unmoralisch". Bei ihren Landsleuten stoßen die Verweigerer jedoch kaum auf Verständnis.




      Jerusalem - Der öffentliche Protest der Piloten ist auf deutliche Kritik gestoßen. Sowohl in der Presse als auch in der Armeeführung wurden heute eine Bestrafung der Piloten und ihr Ausschluss aus den Streitkräften gefordert. Bei Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern kamen in der Nacht fünf Menschen ums Leben: vier Palästinenser und ein Soldat.

      Die 27 Piloten der Reserve hatten sich in ihrer Erklärung am Mittwoch erstmals einem Einsatz über den palästinensischen Autonomiegebieten widersetzt. "Wir weigern uns, weiter unschuldige Zivilisten anzugreifen", hieß in ihrer Stellungnahme. Die Äußerung bezieht sich darauf, dass oft auch Unbeteiligte zu den Opfern zählten. Nach palästinensischen Angaben wurden in den vergangenen drei Jahren rund 140 militante Palästinenser bei gezielten Angriffen getötet, zudem starben mehr als hundert Zivilisten.

      In einem Kommentar der Zeitung "Jediot Ahronot" hieß es, die Beweggründe der Piloten seien nur "faule Ausreden", ihre Schlussfolgerungen "unmöglich". Sie sollten entweder freiwillig ihren Hut nehmen oder entlassen werden, forderte der Kommentator. In anderen Zeitungen wurden ihnen vorgeworfen, ihre Stellung zu missbrauchen. Der frühere israelische Staatspräsident Ezer Weizman nannte ihre Haltung "unmoralisch". Ministerpräsident Ariel Scharon sprach von einem schweren Vorfall und kündigte eine schnelle Antwort an.

      Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalmajor Dan Halutz, warf den Piloten eine Einmischung in die Politik vor und kündigte ihre Bestrafung an. Er kritisierte, dass die Piloten mit ihrem Anliegen nicht den Dienstweg eingehalten hätten. :D Er habe aus den Medien von dem Protest erfahren. Neun der Piloten sind derzeit bei der Armee im Einsatz. Angeführt wird die Gruppe offenbar von Brigadegeneral Jiftach Spector, einem hochdekorierten Soldaten, der auch an dem Luftangriff auf den irakischen Atomreaktor 1981 beteiligt gewesen sein soll.

      Der Protest erregt deshalb in Israel so viel Aufsehen, weil die Luftwaffe allgemein als Elitetruppe betrachtet wird. In der Infanterie haben schon Dutzende Soldaten den Dienst in den besetzten Gebieten verweigert. Dabei handelt es sich aber nur um kleinere Gruppen, viele Schulabgänger melden sich immer noch freiwillig zum Kampfeinsatz. Einige Kommentatoren warnten aber auch, der Protest der Piloten könne sich ausweiten. Viele seien unzufrieden. Zweifel gebe es vor allem auch deshalb, weil die Angriffe nicht dazu geführt hätten, den Terror zu stoppen.

      Ein einschneidendes Ereignis war für viele Piloten offenbar der Angriff im vergangenen Jahr auf Salah Schehadeh, den Führer des militärischen Flügels der Hamas. Eine Eintonnenbombe tötete Schehadeh, einen Begleiter und 14 Zivilisten, darunter neun Kinder.
      Zuletzt hatte Israel am 7. September versucht, den Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin und einige Gefolgsleute zu töten. Jassin überlebte.

      Bei den Gefechten in der Nacht wurden im palästinensischen Flüchtlingslager Bureidsch im Gazastreifen zwei Palästinenser erschossen, offenbar Mitglieder der militanten Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad. Ein israelischer Soldat wurde ebenfalls getötet. In Hebron im Westjordanland wurden der örtliche Führer der Organisation Islamischer Dschihad und sein Stellvertreter getötet.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 02:06:18
      Beitrag Nr. 15.300 ()
      SPIEGEL ONLINE - 25. September 2003, 17:13
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267153,00.html


      Zeitgeschichte

      Den Krieg zum Feind tragen

      Von Lothar Gorris

      Keine Erfindung der Bush-Regierung ist so umstritten wie die "Achse des Bösen": Eine demagogische Formel, die das Recht außer Kraft setzen, die Kriege rechtfertigen soll. Doch in welchem Hirn entstand die Wortschöpfung, wann wurde sie erschaffen?

      29. Januar 2002, Washington, Kapitol

      George W. Bush: Sieht die "Achse des Bösen"


      George W. Bush trägt wieder einen dunklen Anzug mit hellblauer Krawatte. Einmal im Jahr, im Januar, hält der Präsident im Kapitol zu Washington eine Rede zur Lage der Nation. Vier Monate nach dem 11. September, vier Monate nach seiner dramatischen Ansprache vor dem Kongress, ist es wahrscheinlich die zweitwichtigste Rede seines Lebens.

      "Die Nation ist im Krieg, die Wirtschaft in der Rezession und die zivilisierte Welt wird bedroht wie nie zuvor, aber" sagt Bush, kurze Pause, kurzes selbstbewusstes Lächeln, "yet the state of our union has never been stronger."

      Aber die Nation war niemals stärker.

      76-mal an diesem Abend wird seine Rede von Applaus unterbrochen. Elf Sender übertragen. 52 Millionen Zuschauer hören zu. 19 Mal benutzt Bush in seiner Rede das Wort "Sicherheit", fünf Mal das Wort "böse".

      Es ist viel geschehen in den vergangenen vier Monaten, seit Bushs erster Rede im Kapitol, vier Tage nach dem Angriff auf das World Trade Center.

      Afghanistan ist befreit nach kurzem Krieg, aber Osama Bin Laden nicht gefasst. Anthrax-Briefe terrorisieren wochenlang das Land. Der Tod kommt in der Post, fünf Menschen müssen sterben, sogar das Repräsentantenhaus wird kurzfristig geschlossen. Erst später stellt sich heraus, dass es wahrscheinlich keine Tat des internationalen Terrorismus war. Kurz vor Weihnachten versucht der "Turnschuhbomber" Richard Reid, ein Flugzeug auf dem Weg von Paris nach Miami in die Luft zu jagen.

      Und im Weißen Haus bekommt der Redenschreiber David Frum von seinem Chef Michel Gerson eine neue Order: "Kannst du mal in einem Satz zusammenfassen, warum wir uns jetzt auf den Irak stürzen sollten?"

      Zwei Tage hat Frum Zeit. Frum ist ein Protegé von Richard Perle, einem engen Freund von Paul Wolfowitz. Achse des Hasses, das ist Frums Idee. Es ist eine Anspielung auf die Weltkriegs-Achse Berlin-Tokio-Rom.

      Gerson macht daraus später "Die Achse des Bösen". Das passt besser, sagt er, zum religiösen Ton des Präsidenten. "Die Achse des Bösen", das sind die Schurkenstaaten Nordkorea, Iran, der Irak und deren terroristische Verbündete. Die Welt versteht ihn richtig: George W. Bush, Präsident Amerikas, kündigt zum ersten Mal an, dass er im Krieg gegen den Terrorismus als nächstes den Irak angreifen könnte.



      Bush sagt an diesem 29. Januar im Kapitol: Der Irak arbeitet an der Entwicklung von Anthrax und Nervengas und Nuklearwaffen. Bush sagt, dass Saddam Gas eingesetzt hat gegen Tausende seiner Bürger und dass die Achsenstaaten sich bewaffnen, um die Welt zu bedrohen.

      In den Berichten der CIA stehen zu diesem Zeitpunkt ganz andere Dinge: Die nukleare Bedrohung sei minimal, die Quantitäten biologischer oder chemischer Waffen kaum schätzbar, eine Wiederaufnahme der Produktion nicht nachzuweisen, die Verbindung zwischen al-Qaida und Saddam Hussein höchst ungewiss.

      "Wir werden geduldig sein", sagt Bush, "obwohl die Zeit nicht auf unserer Seite ist. Ich werde nicht warten, bis etwas passiert." Es ist der erste Schritt in den Krieg gegen den Irak. "Es war, als ob ihm ein Licht aufgegangen sei", sagt Condoleezza Rice.

      Am nächsten Morgen bei der täglichen Besprechung im siebten Stock des State Department verbietet Powell seinen direkten Untergebenen, die Rede öffentlich zu kritisieren. "Der Präsident meint, was er gesagt hat. Das sind seine ehrlichen Ansichten." Powell, der Soldat, gehorcht.

      Donald Rumsfeld sagt ein paar Tage später: "Sich gegen den Terror und andere Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu schützen, heißt vielleicht, dass man den Krieg zum Feind trägt." Die Crazies triumphieren.

      Nebenbei lässt Vizepräsident Dick Cheney die CIA die Berichte ausländischer Dienste überprüfen, ob Saddam Hussein wirklich versucht hat, Uran im Niger zu kaufen. Im Februar schickt die CIA Joseph Wilson in den Niger, den ehemaligen Botschafter. Er berichtet, dass die Vorwürfe Unsinn sind. Aber im Januar 2003 wird der Vorwurf in Bushs Rede zur Lage der Nation wieder auftauchen, obwohl es eigentlich alle besser wissen mussten.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 02:07:20
      Beitrag Nr. 15.301 ()
      SPIEGEL ONLINE - 25. September 2003, 14:26
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267121,00.html
      Zwischenbericht der CIA

      US-Truppen finden keine Massenvernichtungswaffen

      Noch immer fehlen konkrete Belege für die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen. Die Suche der US-Soldaten verlief einem vorläufigen Bericht der CIA zufolge bislang ohne Ergebnis. Unabhängig davon hält Großbritanniens Außenminister Jack Straw daran fest, dass der Irak-Krieg gerechtfertigt gewesen sei.


      AP

      Jack Straw: "Der Irak hat nicht kooperiert"


      Washington - Wie aus US-Geheimdienstkreisen verlautete, wurden die Soldaten bislang nicht fündig. Zu den Hinweisen, denen die Suchtrupps im Irak möglicherweise nachgehen, wurden keine Angaben gemacht. Der Krieg gegen den Irak war von den USA und Großbritannien vor allem damit begründet worden, dass das Regime von Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen gewesen sein soll. Beweise für diese Behauptung fehlen bislang.

      Der vorläufige Bericht wird vorgelegt von David Kay, einem früheren Uno-Waffeninspektor. Er arbeitet als CIA-Berater mit Mannschaften im Irak zusammen, die nach Hinweisen auf atomare, biologische oder chemische Waffen, nach entsprechenden Programmen oder verbotenen Raketen suchen. Wie aus dem Pentagon verlautete, hätten die Suchtrupps Dinge entdeckt, die sie als Hinweise auf Vorbereitungen zur geheimen Produktion von chemischen oder biologischen Waffen interpretieren. Dabei stützten sie sich auf gefundene Dokumente und die Aussagen von Irakern.

      Zwei Funde im Irak bleiben in ihrer Deutung umstritten: Anhänger, die zur Produktion biologischer Waffen hätten benutzt werden können, und vergrabene Teile aus dem 1991 beendeten irakischen Atomprogramm. Anderen Deutungen in US-Geheimdienstkreisen zufolge dienten die Anhänger zur Herstellung von Wasserstoff für Wetterballons.

      Kay will den Bericht CIA-Direktor George Tenet vorlegen. Kay erhalte immer noch Informationen aus dem Irak, sagte CIA-Sprecher Bill Harlow. "Dies wird nur ein vorläufiger Bericht sein, und wir erwarten nicht, dass er zu festen Ergebnissen kommt oder dass er irgendetwas ausschließt." Die US-Regierung hatte schon in den vergangenen Tagen versucht, die Erwartungen an den Kay-Bericht zu dämpfen.

      Der britische Außenminister Jack Straw sagte gestern vor der Uno-Vollversammlung, er erwarte den Bericht dringlichst. Er wolle sich jedoch nicht zu Entwürfen äußern. In einem Interview mit der BBC betonte er aber heute noch einmal, er halte den Krieg gegen den Irak weiter für gerechtfertigt. Der Irak habe mit den Waffeninspektoren nicht kooperiert. Längeres Warten hätte die Vereinten Nationen geschwächt und die Leiden des irakischen Volkes verlängert.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 02:12:54
      Beitrag Nr. 15.302 ()
      Bush steht mit leeren Händen da


      Ohne eine einzige konkrete Hilfszusage für Irak ist George W. Bush von seinem UN-Besuch nach Washington zurückgekehrt. Praktisch mit leeren Händen sei George W. Bush von seinem UN-Besuch nach Washington zurückgekehrt, berichteten US-Medien am Donnerstag.

      Bush habe keine einzige konkrete Zusage über finanzielle Hilfen, geschweige denn über eine militärische Unterstützung für die US-Besatzer in Irak erhalten, räumten amerikanische Regierungsbeamte ein. :D


      Verständnis, aber keine Hilfe

      Er habe zwar „beträchtliches Verständnis“ für seinen Standpunkt bekommen, dass eine Übertragung der Regierungsgewalt an die Iraker „nicht zu rasch“ geschehen dürfe. Es könne aber erhebliche Zeit – möglicherweise sogar mehrere Monate – dauern, bis eine neue UN-Resolution ausgehandelt worden sei, die einzelnen Staaten eine Unterstützung der US-Besatzung in Irak ermöglichen könnte.

      Weiter hieß es, es sei insgesamt nicht abzusehen, ob ein Resolutionstext zu Stande kommen werde, der zur Entsendung von Truppen aus dem Ausland nach Irak zur Entlastung der Amerikaner führen würde. Das sei derzeit „offen“.

      Die Medien zitierten aber zugleich einen Beamten mit den Worten, es bestehe keine „besondere Eile“ in der Frage einer Resolution. Bush sei zudem nicht mit dem Ziel nach New York gereist, andere Staaten konkret um Truppen zu bitten. Es hätten auch keine „konkreten Diskussionen“ über finanzielle Zusagen stattgefunden. Dafür gebe es noch genügend Zeit, da die internationale Geber-Konferenz in Madrid erst in einem Monat stattfinde.

      Noch mehr US-Soldaten nach Irak?

      Führende US-Militärs deuteten aber inzwischen an, dass die USA eigene frische Kräfte in den Irak entsenden müssten, wenn nicht innerhalb von sechs Wochen eine geplante dritte Division mit Streitkräften aus verschiedenen Ländern aufgebaut werden könne. Benötigt würden 15 000 bis 20 000 Soldaten, um die Truppenpräsenz in
      Irak aufrecht zu erhalten, sagte der stellvertretende US-Generalstabschef Peter Pace vor Journalisten in Washington. Die Vorbereitungen für die Einberufung zusätzlicher Reservisten und Angehöriger der Nationalgarde liefen bereits.

      Verteidigungsminister Donald Rumsfeld selbst machte zudem deutlich, dass etwaige Verstärkungen aus dem Ausland möglicherweise nicht ausreichen würden, um US-Soldaten aus Irak abzuziehen. Ob mit oder ohne eine UN-Resolution. Es werde keine „große“ internationale militärische Unterstützung geben, räumte Rumsfeld in einer Kongressanhörung ein. Er erwarte ein Engagement zwischen „null und 10 000 oder 15 000 Soldaten“.

      UN zieht noch mehr Mitarbeiter ab

      UN-Generalsekretär Kofi Annan kündigte nach den zwei Anschlägen auf das UN-Hauptquartier in Bagdad an, weitere Mitarbeiter aus Irak abzuziehen. Nach Angaben seines Sprechers halten sich von den 650 internationalen UN-Helfern vor der Bombenexplosion im August nur noch 42 bis 44 nicht irakische UN-Mitarbeiter in Irak auf.


      „Diese Zahl wird in den kommenden Tagen weiter abnehmen“, so der Sprecher weiter. Annan habe den Rückzug der überwiegend leitenden UN-Mitarbeiter in das benachbarte Jordanien eingeleitet. Die humanitären Aufgaben der Organisation würden zunächst mit Hilfe der mehr als 4000 irakischen UN-Mitarbeiter fortgesetzt.

      25.09.03, 20:10 Uhr
      focus.de
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:04:17
      Beitrag Nr. 15.303 ()
      roadrunner #15264:

      Username: inferno2002
      Mitgliedschaft wurde beendet
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 25.09.2003 18:55:56

      Das ist hart: Selbstmord am Geburtstag - wie einsam muss er gewesen sein :cry:;)
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:13:35
      Beitrag Nr. 15.304 ()
      Leider wars kein Selbstmord.

      Wie wir bei Sep gesehen haben, können bei W:0 auch Tote wieder auferstehen...
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:19:45
      Beitrag Nr. 15.305 ()
      :confused: na dann hoffen wir mal auf Ostern!
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:54:56
      Beitrag Nr. 15.306 ()
      in spätestens 3 Monaten fliegt der Irak unserem Doppel-W um die Ohren. Es kommt noch der Fastenmomnat und die Provokationen werden daher zunehmen. Ein Fehler der hochnervösen GI`s zu diesem Zeitpunkt und es "rumsfeld" im Irak ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:57:27
      Beitrag Nr. 15.307 ()
      Meinst du nicht "Doppel-U"?
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 09:59:40
      Beitrag Nr. 15.308 ()
      #76

      Doppel-00 passt wohl am besten als Beschreibung :D
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 10:35:15
      Beitrag Nr. 15.309 ()
      Kelly-Affäre

      Lord Hutton und die Paranoiker von 10 Downing Street


      Von Michael Sontheimer

      Lord Hutton hat bei seiner Untersuchung zum Tod des Waffenexperten Kelly Erstaunliches geleistet. Der Richter legte offen, wie der britische Premier Blair und seine Regierung das Dossier über angeblich existierende Massenvernichtungswaffen des Irak aufbauschten und Kelly zynisch in ihrem Krieg gegen die BBC funktionalisierten.

      London - Als der "noble Lord" Hutton gestern Nachmittag ein hartes Stück Arbeit zurückblicken. Berge von Dokumenten hatten der Richter und seine Mitarbeiter zusammengetragen und gesichtet; insgesamt 77 Zeugen hatte der trockene Jurist seit dem 11. August vernommen. Etliche von ihnen - wie Verteidigungsminister Geoff Hoon und Tony Blairs Ex-Kommunikationsdirektor Alastair Campbell - mussten wegen unbefriedigender oder widersprüchlicher Aussagen, zwei Mal antreten.

      Im Gegensatz zu manch anderem Untersuchungsausschuss waren die Bemühungen des erfahrenen Richters nicht ohne Erfolg. Hutton ist es weitgehend gelungen, "die den Tod von Dr. David Kelly begleitenden Umstände" - wie das Objekt seiner Untersuchung offiziell hieß - aufzuklären. Was der Lord dabei alles zu Tage förderte, ist für Tony Blair und seine Regierung alles andere als erfreulich.

      So konnte Hutton detailliert rekonstruieren, wie Hoon und Blairs Direktor für Kommunikation und Strategie Alastair Campbell den Waffenexperten David Kelly in die Öffentlichkeit zerren ließen, um die BBC zu diskreditieren.

      Schädlicher noch für Blair ist allerdings, dass der Richter auch weitgehend aufklären konnte, wie der Stab des Premiers und die Geheimdienste die Gefährlichkeit Saddam Husseins und seiner angeblichen Massenvernichtungswaffen für Propagandazwecke übertrieben.

      ...

      Weiter:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267221,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267221,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 10:46:22
      Beitrag Nr. 15.310 ()
      # 273
      .können bei W:0 auch Tote wieder auferstehen...

      - eben! :)

      denn man tau - pack ma`s.. meint Euer fetter knalli völkerverbindend
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 10:52:26
      Beitrag Nr. 15.311 ()
      Hoffentlich explodiert jetzt W:0 nicht - bei so fettem...



      ... Knallgas
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 10:53:05
      Beitrag Nr. 15.312 ()
      #78

      nach hoffentlich findet man ihn nicht auch an der Themse mit aufgeschnittenen Pulsadern weil er dem "Druck" nicht mehr standhielt. :D:D
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 11:27:09
      Beitrag Nr. 15.313 ()
      # 80
      is` ja nicht das WTC ..;)
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 11:41:38
      Beitrag Nr. 15.314 ()
      ..wieso denn "leider" war´s kein Selbstmord??

      Ich wäre froh, wenn inferno bald auferstehen würde und die meisten anderen wohl auch. Wobei zum Teil diese Anzeige in den letzten Wochen wohl auf Server-Fehler zurückzuführen war....
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 12:10:56
      Beitrag Nr. 15.315 ()
      ` 83

      nö, ich glaub` das war`s :(

      War ja sein EINZIGER thread - und der war sauber mit Interna unterfüttert.

      DAS ist ja die Zwickmühle ..ohne absolute , todsichere Anoymität gibt`s keinen DEEP THOUGHT - entspann Dich DT ;-)

      Sonst wüssten wir schon ein bisserl mehr über`s WTC.

      Aber absulut sicher ist bei so einer Dimension höchstens das Zeugenschutzprogramm - und NICHT das der Neocons !!

      Darum werden wir, wenn überhaupt nur vor Gericht & von Kronzeugen was zu hören kriegen.
      k.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 12:19:49
      Beitrag Nr. 15.316 ()
      knalli, hieß der nicht "deep throat"?
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 13:12:54
      Beitrag Nr. 15.317 ()
      @all

      Inferno ist rausgeschmissen worden.

      Einige User hatten versucht, zuerst mit Erfolg, dass Inferno im Politikboard weiterposten darf.

      Danach war die Mitteilung ein Schock, dass Inferno gekündigt worden ist.

      Weitere Zusammenhänge sind bis jetzt nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 14:37:48
      Beitrag Nr. 15.318 ()
      @joerver

      häng das mal tiefer, bitte.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 15:35:17
      Beitrag Nr. 15.319 ()
      # 85 rv

      - mussst Du DAS jetzt so betonen ?? :O

      Ich finde, dass deep throat hier schon einen halbwegs würdigen Wiedergänger gefunden hat ..!!:kiss:

      Und ich biete Wetten an, dass der Tag nicht mehr fern ist, an dem SEP uns das fehlende logische GLied zur Auflösung der WTC-Verschwörung zeigt.

      So gesehen ist das schon gut, wenn der Verein hier dazu gezwungen wird, etwas mehr zur Mitte zu stricken ..

      .. meint Euer knalli
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 23:19:53
      Beitrag Nr. 15.320 ()
      26. September 2003, 07:47 Uhr

      Ausland

      USA bleiben weltweit grösster Waffenlieferant

      Mit 45,5 Prozent / Die USA bleiben der Spitzenreiter auf dem internationalen Waffenmarkt. Wie die «New York Times» am Donnerstag berichtete, wurden im vergangenen Jahr 45,5 Prozent aller weltweiten Verkäufe konventioneller Waffen von den Vereinigten Staaten getätigt.


      sda. 48,6 Prozent der US-Lieferungen im Gesamtwert von 13,3 Milliarden Dollar (rund 17 Milliarden Franken) seien für Entwicklungsländer bestimmt gewesen. Das Volumen dieses Handels mit der Dritten Welt wurde mit 8,6 Milliarden Dollar beziffert.

      An zweiter Stelle bei den Lieferungen an Entwicklungsländern lag der Zeitung zufolge Russland mit einem Umfang von 5 Milliarden Dollar gefolgt von Frankreich mit einer Milliarde.

      Insgesamt seien 2002 weltweit Waffen im Wert von fast 30 Milliarden Dollar umgesetzt worden, hiess es unter Berufung auf einen Kongressbericht weiter.

      Redaktion: Markus Schütz
      http://www.ebund.ch/ebund.asp?SOURCE=/news/eBund/Ausland/450…
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 01:35:40
      Beitrag Nr. 15.321 ()
      SPIEGEL ONLINE - 26. September 2003, 16:39
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,267315,00.h…
      Rebellion der israelischen Kampfpiloten

      "Schande ihren Flügeln"

      Von Ulrike Putz

      Für die einen sind die so genannten Refusniks die besseren Soldaten, für die anderen Vaterlandsverräter. Nach der Weigerung von 27 israelischen Piloten, Einsätze im Westjordanland und im Gaza-Streifen zu fliegen, tobt in der israelischen Öffentlichkeit ein erbitterter Streit.


      Raketenagriff in Gaza: Mit dem F-16-Kampfjet gegen Fußgänger


      Berlin - Sie halten Einsätze in den Palästinensergebieten für unmoralisch und werden sie nicht mehr fliegen: Kaum war der offene Brief, in dem 27 israelischen Piloten ihre Absage an die Militärführung formulierten, am Mittwoch an die Öffentlichkeit geraten, brach in der hebräischen Presse ein Sturm der Entrüstung los. "Schande ihren Flügeln" titelte das Massenblatt "Maariv" und schlug damit in die Kerbe des Regierung und der Militärführung in Israel.

      Beide hatten in den vergangenen Tagen die Refusniks genannten Verweigerer scharf attackiert. Der ehemalige Präsident Eser Weizman sprach im Zusammenhang mit den Piloten von einem "Krebsgeschwür, das man sofort herausschneiden muss, bevor es wächst". Weizman riet den Männern, "den Schwanz zwischen die Beine zu klemmen und die Luftwaffe so schnell wie möglich zu verlassen".

      In dem in der israelischen Tageszeitung abgedruckten Brief schreiben die Piloten: "Wir, die wir gelehrt wurden, den Staat Israel zu lieben und dem zionistischen Projekt beizusteuern, weigern uns, teilzuhaben an Angriffen der Luftwaffe an zivilen Bevölkerungszentren." Bei den Unterzeichnern, von denen nur neun noch aktiv Dienst taten, bevor sie jetzt suspendiert wurden, handelt es sich teils um hochrangige Offiziere und Ausbilder an der Luftwaffenakademie.

      "Wir müssen unser Land retten"

      Insofern stellt der Aufruf eine neue Dimension in der Diskussion über die moralische Rechtfertigung von Einsätzen dar, bei denen Zivilisten umkommen könnten. Angeführt wird die Liste von dem Brigadegeneral der Reserve Yiftah Spector, der 1981 den Einsatz zur Bombardierung des im Bau befindlichen irakischen Atomreaktors mit flog. Ein Husarenstück, das ihn und seine Kameraden zu Nationalhelden machte. Pikant ist, dass Spector einst Kommandeur des heutigen Oberkommandierenden der Luftwaffe, Dan Halutz, war, als dieser das Pilotentraining absolvierte.



      "Es ist uns egal, ob wir im Gefängnis sitzen und unsere Freunde verlieren, wir müssen unser Land retten", sagten die Piloten der Tageszeitung "Jediot Acharonot". Dafür müssten sie aufhören, mit Apache-Hubschraubern und F-16-Kampfjets Angriffe gegen Palästinenser zu fliegen.

      In ihrem Brief hatten die 27 Piloten geschrieben: "Die andauernde Besetzung verletzt die Sicherheit des Landes in kritischer Art und Weise. (...) Wir, für die die israelische Armee und Luftwaffe ein integraler Bestandteil unseres Seins ist und die wir nach wie vor dem Staat Israel dienen, weigern uns, illegale und unmoralische Angriffe der Art auszuführen, wie sie Israel in den besetzten Gebieten durchführt."

      Sinneswandel nach 15 toten Zivilisten


      Während Menschenrechtsgruppen Solidarität und Unterstützung und Linksparteien vorsichtige Zustimmung zu den Piloten signalisierten, kündigte der Oberkommandierende der Luftwaffe, Halutz, harte Maßnahmen gegen die Verweigerer an.

      In einem Schreiben an hochrangige Offiziere seiner Waffengattung versuchte er zudem, den Schritt der Piloten als politische Propaganda zu brandmarken, indem er ausführte, dass kaum einer von ihnen je an gezielten Tötungen teilgenommen habe und nicht bei aktiven Kampfeinheiten sei, berichtet die Tel Aviver Tageszeitung "Haaretz". Stabschef Mosche Jaalon sagte, bei der Verweigerung handele es sich um "ein politisches Statement, abgegeben in einer Armee-Uniform". Dies sei in keiner Weise legitim.

      Und wirklich haben die Piloten, die sich nach eigenen Angaben drei Monate auf den spektakulären Öffentlichkeits-Coup vorbereitet haben sollen, ihr Anliegen geschickt verkauft. Außer dem israelischen zweiten Kanal geben sie keinem Fernsehsender Interviews, mit der größten Tageszeitung "Jediot Acharonot" haben sie einen Exklusivvertrag geschlossen.



      "Wir wollen den Überblick behalten und möchten, dass die Diskussion innerhalb Israels, nicht in den ausländischen Medien geführt wird", begründet ein Sprecher der Refusniks das Vorgehen. "Dies ist eine heikle Angelegenheit, bei der es um Karrieren und Gefängnisstrafen geht." Man habe sich zu der Aktion entschlossen, nachdem im Juni beim Abwurf einer Bombe auf das Haus des Hamas-Führers Salah Schahada in Gaza-Stadt auch dessen Ehefrau und 14 Zivilisten, darunter neun Kinder und Jugendliche, getötet worden waren.

      Ein ganzes Land in Uniform

      Diskussionen über das Vorgehen des Militärs werden in Israel mit größter Heftigkeit geführt, weil sie alle Israelis angehen. Die Armee ist Teil des Alltags. Alle Bürger werden nach der Schule zum Militärdienst eingezogen, Männer dienen drei, Frauen zwei Jahre. Männer müssen nach Ende ihrer Dienstzeit, bis sie 45 Jahre alt sind, einen Monat pro Jahr Reservedienst leisten, oftmals auch im Westjordanland oder im Gaza-Streifen.

      Bereits im Januar 2002 hatten 50 zum Teil hochrangige Reservisten in einem Brief an die Regierung erklärt, dass sie nicht bereit seien, das Vorgehen der Armee im Westjordanland weiter mit zu tragen. Seitdem haben sich rund 580 Militärs dem Aufruf angeschlossen. In Israel sitzen etliche Wehrdienst-Verweigerer lange Gefängnisstrafen ab.

      Dass der innerisraelische Streit über die Piloten-Erklärung mit solcher Macht entbrannt ist, liegt vor allem an dem Elite-Status, den die Luftwaffe in der Armee hat. Nur die besten eines jeden Jahrgangs dürfen die Piloten-Laufbahn einschlagen, von ihnen wird strikte Loyalität und Disziplin erwartet.

      Als einer der wenigen äußerte sich Reservegeneral Giora Ron am Donnerstag abwägend gegenüber dem Radiosender Kol Israel. Er gab zu, dass Soldaten niemals sicher sein könnten, dass bei ihren Aktionen keine Unschuldigen zu Schaden kommen. Wer anderes behauptete, verbreite Märchen. Trotzdem müssten die Piloten ihre Missionen "so professionell wie möglich" erfüllen und hätten Befehle zu befolgen. Die grundsätzlichen Entscheidungen zu einem Einsatz lägen nun mal nicht bei den Piloten, sondern bei der militärischen Führung.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 09:49:13
      Beitrag Nr. 15.322 ()
      das erste bauernopfer?

      US-Bürger fordern Rumsfelds Rücktritt
      26. Sep 18:11

      Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist aufgefordert worden, von seinem Amt zurückzutreten – in einer großen Anzeige in der «New York Times».



      Eine amerikanische Bürgerbewegung hat den Rücktritt von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gefordert. «Donald Rumsfeld hat meine Kinder und unser Land betrogen. Es ist Zeit für ihn, zu gehen», hieß es in einer ganzseitigen Anzeige, die am Freitag in der «New York Times» erschienen war.
      Der Einmarsch der USA in Irak habe die amerikanischen Soldaten unvorbereitet getroffen, sie gefährdet und das Land ins Chaos gestürzt, heißt es auf der Website der Organisation namens «MoveOn.org», die die Anzeige bezahlt hat.

      Diese fordert, dass der Kongress Präsident George Bush das Geld verweigert, welches er kürzlich zusätzlich forderte. Die 87 Milliarden Dollar dürften erst freigegeben werden, wenn Bush die Leute gefeuert habe, die für die Probleme verantwortlich seien.

      In der Anzeige äußert sich auch der Vater dreier US-Soldaten, von denen zwei zurzeit in Irak stationiert sind. Er sei ein «amerikanischer Patriot», so Larry Syverson, der «stolz» auf den Einsatz seiner Söhne sei, jedoch «wütend» auf jene, «die uns in den Morast geführt haben».

      Hauptschuldiger für die Sicherheitsprobleme in Irak ist für die Gruppe Rumsfeld. Er sei der «Chefarchitekt» der Probleme. Fast jeden Tag würden aufgrund seiner Fehler Amerikaner sterben. (nz)

      ... von den irakern mal ganz abgesehen .....


      ansonsten:
      neue variante von: der führer hat von allem nichts gewußt?
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 15:45:32
      Beitrag Nr. 15.323 ()
      #91
      ...wenn Bush die Leute gefeuert habe, die für die Probleme verantwortlich seien.

      Es steht wohl kaum zu erwarten, dass Dschidabbeljuh irgendwen aus dem inner circle feuert.

      Eher läuft das umgekehrt `rum.

      fh.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 15:52:53
      Beitrag Nr. 15.324 ()
      knalli,

      ohne eine brauchbare Marionette gibt es kein Theater - auch wenn die Spieler weitermachen wollen.

      GWB ist derzeit unverzichtbar. Bis zu den Wahlen kann kein Ersatz beschafft werden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 16:09:27
      Beitrag Nr. 15.325 ()
      #93
      so wie`s ausschaut, lassen sich mit diesem loser & Trottel aber die Wahlen nicht gewinnen.

      Was tut man in so einer Situation ??

      fh.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 16:22:22
      Beitrag Nr. 15.326 ()
      Ich denke, man versucht es trotzdem noch mal mit GWB.

      ,,Ideal" wäre in so ner Situation natürlich, der käme irgendwie abhanden (muss ja nicht unbedingt Mord sein) - dann könnte man mit dem Vize als Präsidenten weitermachen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 21:45:49
      Beitrag Nr. 15.327 ()
      rv
      zum `idealismus` ;) ja, nicht wahr? :laugh: angesichts der herstellung `idealer` bedingungen zur durchführung längst geplanter kriege wäre das doch ein klacks, oder?

      was den vize anbelangt, nicht neues von der front:

      Cheney hat finanzielles Interesse an Ölkonzern
      26. Sep 16:14
      US-Vizepräsident Dick Cheney hat immer abgestritten, noch finanzielle Interessen am Ölkonzern Halliburton zu haben. Eine Studie der Rechtsabteilung des US-Kongresses sieht das anders.

      Nach Einschätzung der Rechtsabteilung des US-Kongresses hat Vizepräsident Cheney nach wie vor finanzielle Interessen am Halliburton-Konzern. Wie US-Zeitungen am Freitag berichteten, stufte die Abteilung in einer Studie die bestehenden finanziellen Kontakte zwischen Cheney und dem Konzern, dessen Vorstandschef er fünf Jahre lang bis zu seiner Kandidatur für die Vizepräsidentschaft war, als «finanzielles Interesse» ein, das offen gelegt werden müsse.
      Cheney hatte 2001 und 2002 von Halliburton, einem der weltweit größten Zulieferer und Dienstleister für Ölfirmen, Abfindungen von insgesamt gut 300.000 Dollar erhalten. Diese Zahlungen sollen noch bis 2005 weiterlaufen. Zudem besitzt er ruhende Optionen auf rund 430.000 Aktien des Unternehmens. Demokraten und Republikaner streiten seit langem darüber, ob diese Verbindungen bedeuten, dass Cheney ein Interesse am Wohlergehen des Konzerns hat.

      Halliburton erhielt Staatsaufträge
      Dieser Verdacht war insbesondere laut geworden, als Halliburton Aufträge im Wert von zwei Milliarden Dollar für den Wiederaufbau des Iraks erhielt. Einer der Aufträge im Wert von 1,2 Milliarden Dollar war dem Öl-Dienstleister zudem ohne öffentliche Ausschreibung, bei dem Konkurrenten ihre Angebote hätten unterbreiten können, zugeschlagen worden.

      Der demokratische Senator Frank Lautenberg, der die Studie der Rechtsabteilung in Auftrag gegeben hatte, sagte: «Cheney soll aufhören, die Angelegenheit mit Juristenkauderwelsch zu verschleiern und zugeben, dass er nach wie vor ein finanzielles Interesse an Halliburton hat.»

      «Cheney profitiert nicht vom Konzern-Erfolg»
      Cheney hatte vor einigen Tagen im Fernsehsender NBC beteuert, er habe seit drei Jahren keinerlei finanzielles Interesse mehr an Halliburton.:laugh: Seine Sprecherin sagte: «Der Vizepräsident wird in keiner Weise von einem Ansteigen oder Absinken des Aktienkurses oder dem Erfolg des Unternehmens profitieren.»

      Zudem hat Cheney laut seinem Büro eingewilligt, die Gewinne, die er bei der Einlösung der Aktienoptionen erhalte, für wohltätige Zwecke zu spenden. Die Abfindungszahlungen erhalte Cheney im Übrigen sogar dann, wenn das Unternehmen Pleite ginge. ;):laugh:

      Für die Rechtsabteilung ändert dies aber nichts an der Pflicht Cheneys als Staatsbediensteter, seine Beziehungen zu Halliburton formal offen zu legen. (nz)
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 21:53:03
      Beitrag Nr. 15.328 ()
      Irak:
      Bremer warnt vor Instabilität

      Auf Grund von andauernder Armut bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass der Irak eine Brutstätte für Terrorismus werde.

      BAGDAD (ag/red). Der amerikanische Zivilverwalter im Irak, Paul Bremer, warnte vor einem Scheitern des Wiederaufbaus. Es bestehe die Wahrscheinlichkeit, "dass der Irak auf Grund von andauernder Instabilität und Armut eine Art Brutstätte für Terrorismus wird, wie wir es in anderen Ländern in den vergangenen 20 Jahren gesehen haben", meinte Bremer vor Journalisten. aha, bremer sieht also auch einen zusammenhang zwischen hergestellter instabilität + armut und dem, was offiziell als terrorismus bezeichnet wird, abgesehen von dem terrorismus, der so nicht bezeichnet wird ;) Derzeit befänden sich 248 als Terroristen verdächtige Ausländer im Irak in US-Gewahrsam, 19 davon seien mutmaßliche Kämpfer der Terrororganisation al-Qaida. "Wir haben ganz gewiss in den vergangenen zwei Monaten einen wachsenden Zustrom ausländischer Terroristen gesehen", sagte Bremer.

      Der Präsident des Verwaltungsrats, Ahmad Chalabi, forderte einen Abzug der Besatzungstruppen aus dem Land. Eine internationale Truppe könne den Irak vor äußeren Gefahren beschützen. Die Stationierung einer von der UNO autorisierten Truppe "würde das Ende der Besatzung bedeuten", sagte Chalabi. Amerikanische Regierungsvertreter hätten ihm bereits versichert, dass die USA ihre Truppen möglicherweise schon 2004 abziehen wollten.

      Unterdessen geht die Serie tödlicher Zwischenfälle im Irak weiter. US-Soldaten haben bei einem Kontrollpunkt in Falluja nach Angaben von Augenzeugen vier Iraker getötet. Die Truppen hätten am Freitagabend auf zwei Fahrzeuge geschossen, hieß es. Dabei seien auch mindestens fünf Menschen verletzt worden. Die US-Streitkräfte sprachen von zwei Todesopfern. Oberstleutnant George Krivo sagte, aus dem Wagen sei auf die Truppen gefeuert worden.

      Bei der Explosion eines Munitionsdepots wurden laut einem Zeitungsbericht 35 Iraker getötet und weitere verletzt. Dutzende von Irakern hätten am Freitag im Vorort der Stadt Wasit, rund 130 Kilometer südlich von Bagdad, Bestände der aufgelösten Armee plündern wollen, berichtete die Zeitung "Al Sabah". Durch Brände sei es dann zu dem Unglück gekommen.

      Auf einen Hotelkomplex in Bagdad, den die US-Besatzungstruppen nutzen, wurden am Samstag drei Raketen oder Granaten abgefeuert. Die Geschosse richteten kleinere Sachschäden an, wie US-Militärsprecher James Smith mitteilte. Verletzte gebe es nicht. Die Raketen seien gegen 06.30 Uhr am Morgen eingeschlagen. In dem Hotelkomplex unterhält die US-Armee ihr Pressebüro sowie weitere Verwaltungseinrichtungen. Zudem sind dort Militär- und Zivilbeamte untergebracht.

      (diepresse.com) 27.09.2003
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 22:09:38
      Beitrag Nr. 15.329 ()
      terroristische massenvernichtung ist überall :laugh:

      PENTAGON
      Schottische Whisky-Brennerei als Chemiewaffenfabrik verdächtigt

      Eine traditionsreiche schottische Whiskybrennerei ist ins Visier amerikanischer Spione geraten. Eine Untereinheit des Pentagon hielt den Betrieb auf der abgelegenen Insel Islay für eine potenzielle Chemiewaffenfabrik und terroristische Bedrohung.

      London - "Ich konnte es einfach nicht glauben, es war zu surrealistisch", sagte der Brennerei-Direktor Mark Reynier, 41. Laut "Times" und "BBC" ist die 1881 gegründete Brennerei Bruichladdich einer im US-Bundesstaat Virginia angesiedelten Überwachungsstelle des US-Verteidigungsministeriums zum Aufspüren von Massenvernichtungswaffen aufgefallen.

      Reynier hatte vor einiger Zeit sieben Internet-Kameras in seinem Betrieb aufgestellt, die ständig den Herstellungsprozess ins World Wide Web übertrugen. Damit wollte er zusätzlich Werbung für seinen Whisky machen, der noch immer genauso hergestellt wird wie vor über 100 Jahren zu Zeiten von Königin Victoria.

      Als eine der Kameras ausfiel, bekam er eine anonyme E-Mail mit der Aufforderung, sie zu reparieren. Eine zweite E-Mail gab - ob gewollt oder ungewollt - die US-Abteilung zur Abwendung der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen als Absender preis.

      Deren Sprecherin Ursula Stearns verteidigte den Verdacht: Es sei nur ein kleiner Schritt, um eine Schnapsbrennerei in eine Chemiewaffenfabrik umzuwandeln, sagte sie. Die "Times" jedoch folgerte: "Amerikas Jagd auf Massenvernichtungswaffen ist entweder noch gründlicher, als man sich bisher vorstellen konnte, oder das Pentagon hat Durst bekommen."
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 12:01:23
      Beitrag Nr. 15.330 ()
      .
      Es wird eng für die beiden Kriegshelden:



      DER SPIEGEL 40/2003 - 29. September 2003
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,267520,00.html

      USA / Großbritannien

      Bush und Blair auf Talfahrt

      Der US-Präsident und der britische Premier verlieren rapide an Popularität. Nur noch 50 Prozent aller Amerikaner bescheinigen George W. Bush eine gute Amtsführung - das ist der niedrigste Wert, seit er Präsident ist. Die Briten sind mit ihrem Premier ähnlich unzufrieden.

      Im April, am Ende des Irak-Kriegs, lag Bushs Beliebtheit noch bei 71 Prozent. Der Abschwung setzte ein, als der US-Präsident eingestand, Amerika könne mit der Nachkriegslage im Irak nicht allein fertig werden. Dass Tag für Tag US-Soldaten Anschlägen zum Opfer fallen, dass die Wirtschaft lahmt und die Arbeitsmarktzahlen ungünstig sind, erhöht den Druck auf den Texaner.

      Tony Blairs demoskopische Talfahrt beschleunigt sich ebenfalls. Laut "Guardian" sind inzwischen 61 Prozent aller Briten mit seiner Amtsführung unzufrieden; im April waren es erst 42 Prozent. Hauptgrund ist die Kelly-Affäre, die Blairs manipulative Propaganda für den Krieg offen legte. Blair beharrt weiterhin darauf, Massenvernichtungswaffen würden noch gefunden, doch nur noch 38 Prozent der Briten halten die Invasion für "gerechtfertigt" (April: 63 Prozent). Lediglich 30 Prozent finden ihren Premier weiterhin "vertrauenswürdig".

      Die Legitimation des Irak-Kriegs bringt auch Bush in Bedrängnis. Der demokratische Senator Edward Kennedy geht am weitesten mit seiner Behauptung, der Krieg sei ein "Schwindel" gewesen und gerate nun zum "kolossalen Fehlschlag". Die Debatte dürfte Ende dieser Woche erneut aufleben, wenn der Bericht des CIA-Mitarbeiters David Kay veröffentlicht wird. Kay suchte mit einem 1200-Mann-Team im Auftrag Washingtons nach biologischen und chemischen Waffen im Irak und ging vor kurzem noch davon aus, es sei "sehr wahrscheinlich, dass wir auf bemerkenswerte Überraschungen stoßen".

      Doch seine "Iraq Survey Group" dürfte die Hoffnungen im Weißen Haus und in Downing Street enttäuschen. "Die wesentliche Einschätzung, dass Saddam Hunderte Tonnen chemischer und biologischer Waffen bereithielt, war falsch", verlautete Ende voriger Woche aus US-Geheimdienstkreisen. Der Tenor des Berichts sei diesem Ergebnis angepasst: Saddam habe "die Absicht" gehegt, die Produktion von B- und C-Waffen mit dem Ende der Uno-Sanktionen wieder aufzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 12:57:52
      Beitrag Nr. 15.331 ()


      Osama bin Laden als Joker

      Ernst Corinth 27.09.2003

      Auch in Europa wird jetzt politisch gezockt

      Es gab immer schon ganz besondere Kartenspiele. Manche waren fein, edel oder historisch, auf anderen waren populäre Comicfiguren und manchmal gab es sogar welche, auf den Damen fast hüllenlos abgebildet waren. Aber auch mit ihnen konnte man reizen, pokern, drücken oder, wenn es richtig schief lief, Haus und Hof verlieren. Kurzum: Kartenspiele waren bisher ausschließlich zum Spielen da. Doch inzwischen haben selbst sie ihre Unschuld verloren und werden zu propagandistischen Zwecken missbraucht. Den Anfang machte die US-Armee, die nach dem Krieg Kartenspiele mit den Bildnissen der meist gesuchten Irakern an ihre Truppen verteilte. Und danach tauchten in den USA Kartenspiele mit den Bildern von "feigen" Politikern aus dem Alten Europa auf.


      Da freute sich der Patriot im Mittleren Westen. Und der Europäer nahm diesen albernen Affront gelassen. Aber weil keine Idee zu blöd ist, um nicht doch noch Nachahmer zu finden, spielt man jetzt auch in Europa ­ genauer in Frankreich und Russland ­ mit solch politischen Schmähkarten.

      Gezeigt werden natürlich die Köpfe bekannter US-Politiker und ­Militärs. In der russischen Variante [1] stehen die Herz-Karten für den Bush-Clan, Pik sind die "Karrieristen", Karo die "Gemäßigten" und Kreuz die "Neo-Konservativen.

      Das kann ein deutscher Skat-Spieler natürlich nur so deuten, dass die bösen Neokonservativen die wirklich Mächtigen in den USA sind, während Bush als arg tuntiger Herz-Bube doch bestenfalls die zweite, wenn nicht gar dritte Geige spielt. Da jedoch der Hersteller, eine russische Tageszeitung, mit diesem Kartenspiel dem russischen Mann und Zocker auf der Straße vermitteln will, wer was ist im Weißen Haus ist, sind auf den einzelnen Karten noch kurze Sprüche aufgedruckt wie: "Laura Bush: Ehefrau von Präsident Bush. Sie sorgte dafür, dass ihr Ehemann das Trinken aufgab."


      Mit solchen Klinkerlitzchen beschäftigt sich die französische Variante [2] erst gar nicht, schließlich gehört der französische Verschwörungstheoretiker Thierry Meyssan ("11. September. Der inszenierte Terrorismus. Auftakt zum Weltenbrand?") zu den Mitentwicklern des Blattes. Das Spiel soll den Leuten klar machen, "warum wir die Bush-Regierung für eine Bedrohung der internationalen Sicherheit halten." Warum Bush allerdings nur der Karo-König ist, wird wohl nicht nur Skat-Spieler verwundern. Aber immerhin erfährt man auf der Bush-Karte, dass der heutige Präsident Vorsitzender eines Baseball-Clubs war und Direktor einer Öl-Gesellschaft, die Osama bin Ladens Bruder Salem bin Laden gehörte. Und dass es bei der Präsidentschaftswahl nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.


      Zwar wird das den normalen Kartenspieler kaum interessieren, für solche Informationen hat er beim Drücken, Reizen oder Pokern ja sowieso keine Zeit. Aber ein Verschwörungstheoretiker wird mit diesem Spiel bestimmt seinen Spaß haben, besonders wenn sein Joker in einer fröhlichen Zockerrunde den entscheidenden Stich macht. Der Joker ist natürlich Osama bin Laden. Und der schlägt sie mit ein bisschen Glück am Ende dann eben alle.

      Links

      [1] http://www.moscowtimes.ru/stories/2003/09/18/002.html
      [2] http://www.reseauvoltaire.net/bushregimedeck.html

      Quelle: http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/glosse/15727/1.html
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 15:56:10
      Beitrag Nr. 15.332 ()
      rv, #300

      schöne Idee mit der Kartenspiel-Illustration.

      denke, dass die Pik-Sieben nur für die grösste Lusche, den tumben Onkel Tom im State Department (der vor der UNO den närrischen Clown mit seinen "Beweisen" :laugh: abgegeben hat), reserviert ist.

      sollte es hier im sräd ein ähnliches Kartenspiel geben, würde ich gerne die Pik-Sieben für @diggit reservieren lassen....:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 16:41:36
      Beitrag Nr. 15.333 ()
      frecher pursche :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 17:02:51
      Beitrag Nr. 15.334 ()
      nochn Nachtrag zum virtuellen sräd-Kartenspiel :

      der Joker - da wird niemand widersprechen ;) - gebührt Sep.

      mit seinem sräd-Erscheinen mutiert jedes Goldfischaquarium zum Haifischbecken....
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 17:39:30
      Beitrag Nr. 15.335 ()
      Unbequeme Fragen



      Ron Paul ist Republikaner wie George W. Bush. Wie dieser stammt er aus Texas. Wie Bush ist Paul bislang nicht als Pazifist aufgefallen. Allerdings stellte er am 10. September 2002 im Capitol zu Washington 35 Fragen. Fragen, auf die das Weiße Haus nicht antworten mochte.

      Hier eine Auswahl:

      Ist es nicht wahr, dass die Geheimdienste nicht in der Lage sind, den Irak mit dem globalen Terrorismus oder gar den Angriffen auf die USA in Verbindung zu bringen?

      Erinnert sich irgendjemand noch daran, dass 15 der 19 Flugzeugentführer aus Saudi-Arabien kamen und keiner aus dem Irak?

      Stimmt es nicht, dass der irakische Norden, wo sich laut Regierungsangaben Al-Qaeda-Kämpfer verstecken sollen, von unseren Verbündeten, den Kurden, kontrolliert wird?

      Stimmt es nicht, dass die große Mehrheit der geflüchteten Al-Qaeda-Führer anscheinend sicher nach Pakistan, einem weiteren unserer so genannten Verbündeten, entkommen sind?

      Ist es irgendjemandem aufgefallen, dass Afghanistan in ein totales Chaos abgleitet, in dem Morde und Bombenanschläge an der Tagesordnung sind; und dass al Qaeda einem aktuellen UN-Bericht zufolge "lebendig und wohlbehalten auf neue Anschläge sinnt, wie, wann und wo sie will?"

      Stimmt es, dass wir die Sowjetunion auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges deshalb nicht bombardiert haben, weil wir wussten, dass sie zurückschlagen könnte?

      Stimmt es nicht ebenso, dass wir den Irak jetzt bombardieren wollen, weil wir wissen, dass er nicht zurückschlagen kann - was klar macht, dass es keine wirkliche Bedrohung gibt?

      Warum ziehen wir Militär- und Geheimdienstkräfte ab von der Verfolgung jener, die die Vereinigten Staaten angegriffen haben und womöglich erneut angreifen werden, um in Länder einzumarschieren, die uns nicht angegriffen haben?

      Wie kann Hussein mit Hitler verglichen werden, wenn er weder See- noch Luftkräfte hat und seine Armee heute nur noch ein Fünftel dessen ausmacht, was sich vor zwölf Jahren als völlig ungeeignet erwies, das Land zu verteidigen?

      Wie kann unser erklärtes Ziel glaubwürdig sein, dem Irak Demokratie zu bringen, wenn wir im gesamten Mittleren Osten Diktatoren hochzüchten und einen Militärtyrannen wie Musharraf in Pakistan stützen, der einen demokratisch gewählten Präsidenten gestürzt hat?

      Sind Sie mit der Senatsanhörung von 1994 vertraut, bei der herauskam, dass die USA mit vollem Wissen chemische und biologische Stoffe während des Krieges zwischen Irak und Iran an den Irak lieferten, und dies bis 1992, das heißt auch noch nach dem Gasangriff des Iraks auf ein kurdisches Dorf?

      Ist es ehrlich, wenn wir Saddam Hussein jetzt wegen seiner Invasion Persiens kritisieren, die wir seinerzeit aktiv unterstützt haben?

      Warum unterstützen die Vorstände der Ölgesellschaften diesen Krieg so stark, wenn Öl nicht der wirkliche Grund ist, warum wir den Irak übernehmen wollen? Wo erlaubt unsere Verfassung Krieg aus einem anderen Grund als dem der Selbstverteidigung?

      Iraks angebliche Verstöße gegen UN-Resolutionen werden als Grund für einen Angriff genannt, aber stimmt es nicht, dass Hunderte von UN-Resolutionen von verschiedenen Ländern straflos ignoriert werden?

      Wenn wir uns zur Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen bekennen und ihre Regeln nur dann befolgen, wenn sie uns in den Kram passen, untergräbt das nicht unsere Position und schafft Ablehnung bei Freund und Feind?

      Warum bringen diejenigen, die den Krieg wollen, keine formelle Kriegserklärung vor den Kongress?

      Republikanische Kongress-Abgeordnete Ron Paul
      http://www.radiobremen.de/online/irak-konflikt/unbequeme_fra…
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:02:44
      Beitrag Nr. 15.336 ()
      antigone,

      zwecklos die Fragen.

      die Erzähler von Humanitärschmonzes, die Resolutions-Haarspalter, die Wolkenkuckucksheimer der Demokratisierung des Nahen Ostens sind immer noch in ihrem Wahngebäude heimisch.

      ne Sache von psychopathologischen Kategorien.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:10:15
      Beitrag Nr. 15.337 ()
      die Fragen hab ich schon sehr viel früher in diesem Thread gelesen - und beantwortet.
      Der größte Teil der Fragen ist irrelevant.


      Im übrigen ist es ein schwaches Bild, jetzt hier über Leute zu schreiben, die nicht die Möglichkeit haben zu antworten. Das gilt für diggit, das gälte auch für den eierdieb....
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:17:50
      Beitrag Nr. 15.338 ()
      völlig klar, dsr,
      sozialpathologisch gesehen aber,
      das musst du zugeben,
      ist der knabe geradezu aufgeklärt -
      auch wenn er von bienen redet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:20:51
      Beitrag Nr. 15.339 ()
      Oh xylo, du beantwortest hier Fragen, die das weiße Haus nicht beantworten kann oder will? Bist du der Papst? :confused:

      Und da traust du dich hier mit fetter ID rein? :D
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:23:50
      Beitrag Nr. 15.340 ()
      ..das Weiße Haus kann die Fragen genauso beantworten. Ob es will, wenn irgendein Straßenköter irgendwo rumbellt, das ist natürlich ne andere Frage...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:39:15
      Beitrag Nr. 15.341 ()
      Dass das weiße Haus die Fragen beantworten kann, bezweifle ich kaum. Die Antworten wären allerdings mehr als peinlich.

      So um die 25% der Wahlberechtigten wird Bush schon brauchen, wenn er wiedergewählt werden will. Da macht es sich nicht so gut, wenn man "Straßenköter" von Kongressabgeordneten einfach ignoriert - zumal ein Teil dieser Fragen inzwischen von einem großen Teil der Presse gestellt wird.

      Übrigens: Die Antworten von Dir sind wirklich irrelevant - bestimmt eher als die Fragen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:44:17
      Beitrag Nr. 15.342 ()
      # 306 :laugh::laugh::laugh::laugh:
      zugabe, zugabe, zugabe
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 18:56:14
      Beitrag Nr. 15.343 ()
      xylo: Du siehst, die Fragen werden immer unangenehmer...
      ______________________________________________________________________________

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,267577,00.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,267577,00.h…

      Irak-Krieg

      Geheimdienstausschuss bringt Bush in Bedrängnis

      Präsident Bush gerät in den USA immer stärker unter Druck. Seine Popularität sinkt dramatisch, der demokratische Präsidentschaftskandidat Clark wirft ihm vor, die Amerikaner blamiert zu haben und nun sitzt ihm auch noch der Geheimdienstausschuss im Nacken: Die Beweise auf Massenvernichtungswaffen im Irak seien haltlos gewesen.


      Hamburg - Die Anschuldigungen der Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses haben es laut der US-Zeitung "Washington Post" in sich. Sie werfen den amerikanischen Geheimdiensten vor, den Weg in den Krieg mit schlampig zusammengestellten Materialien bereitet zu haben. Die Beamten hätten aus veralteten, nebensächlichen und unvollständigen Informationen mit zu vielen Unsicherheitsfaktoren den Schluss gezogen, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen ist und Verbindungen zur Terrorgruppe al-Qaida hat.

      Vier Monate haben die Mitglieder des Ausschusses damit verbracht, 19 Bände geheimen Materials durchzuarbeiten, aus denen die Bush-Administration ihre Argumente für einen Krieg gegen den Irak bezogen hat. Dabei fanden sie heraus, dass die Geheimdienste kaum Möglichkeiten hatten, an frische Informationen aus dem Irak zu kommen.

      Sie hätten sich auf Daten verlassen müssen, die die Uno-Waffeninspektoren beim Verlassen des Iraks 1998 mitgebracht hätten. "Das Fehlen von Beweisen dafür, dass chemische und biologische Waffen sowie damit zusammenhängende Entwicklungsprogramme zerstört wurden, wurde damit gleichgesetzt, dass sie weiter existieren", schreiben zwei hochrangige Mitglieder des Ausschusses laut "Washington Post" in einem Brief an CIA-Chef George Tenet.

      Anschuldigungen vom Ex-CIA-Mann

      Diese Vorwürfe wiegen deshalb besonders schwer, weil sie aus einer Ecke kommen, die sich nicht leicht damit tut, die Regierung anzuschwärzen. Die Ausschussmehrheit liegt in den Händen der Republikaner und auch der Chef des Gremiums, Porter J. Goss, gehört der Regierungspartei an. Zudem ist Goss ein Ex-CIA-Mann. Er ist einer der Unterzeichner des Briefes. Die zweite Unterschrift stammt von der führenden Demokratin in dem Ausschuss, Jane Harman.

      Der CIA hat die Anschuldigungen des Ausschusses umgehend zurückgewiesen und warf dem Gremium vor, nicht detailliert genug gearbeitet zu haben. "Die Auffassung, unser Dienst würde bestehende Bewertungen nicht hinterfragen, ist absurd", zitiert die Zeitung CIA-Sprecher Bill Harlow. "Der Irak war ein sehr schwieriges Sujet. Das Handwerk der Geheimdienste gibt es selten den Luxus klare Fakten zu haben." Die Urteile, zu denen man gekommen sei und die Mittel, mit denen man das geschafft habe, seien ehrenhaft und professionell gewesen.

      Doch sicher ist, dass der Goss-Harman-Brief diejenigen munitioniert, die der Regierung vor dem Krieg vorgeworfen haben, die Gefahr durch den damaligen Diktator Saddam Hussein übertrieben zu haben.

      Dem Brief zufolge kommt die Entwicklung hin zum Irak-Krieg einer dramatischen Fallstudie gleich. Sie zeige die Unfähigkeit der CIA und anderer Geheimdienste, glaubwürdige Beweise von Informanten im Irak zu erhalten oder Technologien anzuwenden, mit denen die angeblichen Waffenprogramme Saddams hätten aufgedeckt werden können.

      Gefundenes Fressen für Wesley Clark

      Der Brief ist scharfe Munition für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Wesley Clark. Erst 10 Tage mit im Rennen um den Posten im Weißen Haus, wird er zunehmend ungemütlich und gefährlich für George W. Bush. Der frühere Nato-Oberbefehlshaber bezeichnete den Irak-Krieg am Wochenende in Washington als unnötig und ohne Chance auf einen Sieg oder ein Ende. Die Regierung blamiere das amerikanische Volk. "Wir sind dort im Irak ohne jegliche Siegesstrategie und ohne jede Strategie, da sauber wieder herauszukommen. Und nun fragt der Präsident nach 87 Milliarden Dollar, um dort weiterzumachen", sagte Clark. "Ich glaube, die Amerikaner realisieren allmählich, dass diese Regierung keine effektive Außenpolitik verfolgt. Und sie hat auch keine Erfolg versprechende Strategie, den Krieg gegen den Terrorismus weiter zu betreiben."

      Beim Volk verliert Bush derzeit rapide an Popularität. Nur noch 50 Prozent aller Amerikaner bescheinigen ihm eine gute Amtsführung - das ist der niedrigste Wert, seit er Präsident ist. Der Abschwung setzte ein, als der US-Präsident eingestand, Amerika könne mit der Nachkriegslage im Irak nicht allein fertig werden. Dass Tag für Tag US-Soldaten Anschlägen zum Opfer fallen, dass die Wirtschaft lahmt und die Arbeitsmarktzahlen ungünstig sind, erhöht den Druck auf den Texaner.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 19:01:05
      Beitrag Nr. 15.344 ()
      derselbe ron paul in einem interview mit eric rainbolt am 30.8.2003:

      Congressman Ron Paul Admits Conspiracy to Create World Government

      911Exposed.com

      Eric Rainbolt - audience member asking question of Congressman Paul at event near Austin, Texas on August 30th, 2003: "Congressman Paul, I have a question..."

      Moderator: "Over here." (pointing to Eric Rainbolt.)

      Eric Rainbolt: "Great! If we can take a look at the big picture, could you tell us, the people in this room, any information that you may have of an international and deceptive conspiracy to overthrow the American Republic and its Constitution & Bill Of Rights in order to set up and usher in a totalitarian World Government likely espoused under the UN also.."?

      Congressman Paul: " He asked if there was an international conspiracy to overthrow our government. The answer is "Yes". I think there are 25,000 individuals that have used offices of powers, and they are in our Universities and they are in our Congresses, and they believe in One World Government. And if you believe in One World Goverment, then you are talking about undermining National Sovereignty and you are talking about setting up something that you could well call a Dictatorship - and those plans are there!..."


      http://www.propagandamatrix.com/260903ronpaul.html
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 19:08:23
      Beitrag Nr. 15.345 ()
      Hier etwas über den Meister des Frage und Antwort Verwirrspiel. Er hat selbst sich so viel Fragen selbst beantwortet, dass er garnicht überblicken kann, was falsch und richtig ist. Richtigweise häufen sich die Fragen, wenn er nun endlich zurücktreten will, nur die Antworten stehen aus. Das wäre die erste Antwort auf eine Frage, die er nicht selbst gestellt hat, die mit seinem Rücktritt zur Zufriedenheit vieler gelöst wäre.


      Is Rumsfeld annoying?
      By Tracy Warner
      Journal entry

      Does Secretary of Defense Donald Rumsfeld have an annoying habit of making his point by asking his own question, then answering it?
      Yes, he does.

      Is Rumsfeld having a conversation with himself?

      No, not really.

      Is he doing it as a way of sounding as if he is responsive to the public while he is really dodging the big issues?

      You bet.

      For example, does Rumsfeld always successfully turn questions about the lingering Iraqi occupation into ones about how genuine the Bush administration`s effort is? And does he always manage to use the question to lower expectations?

      No, he`s not perfect, he doesn`t always succeed, but he`s trying his best, and it fools some of the people some of the time.

      Isn`t this self-interview technique even more distracting and artificial sounding than Bob Dole`s habit during the 1996 campaign of constantly referring to himself in the third person?

      Tracy Warner thinks it is. Tracy Warner can hardly even stand to hear Rumsfeld speak.

      If Rumsfeld asks the questions, why have reporters?

      Because reporters are supposed to make him address the real issues that he dodges.

      Are they successful?

      No one is perfect, but they`re trying.

      Did I steal the idea for this column from a recent series of Doonesbury cartoons?

      No, but those cartoons did help me notice that Rumsfeld`s real-life habit is just as bad as the parody.

      Are cartoon strips an appropriate place to get ideas for pieces of commentary?

      Ask the Iraqi people. Ask them if they think the U.S. secretary of defense really wants to talk about how well the war went. Ask them if he knows how to avoid the hard questions.

      Do I think Rumsfeld should resign because of this agonizing habit?

      No, I think he should resign because he has no credibility and badly misjudged the level of force needed for the occupation.

      Yes, if he keeps it up. Could he start losing track and answer the questions before he asks them, as in " Jeopardy!" ?

      - Tracy Warner

      http://www.fortwayne.com/mld/journalgazette/6875854.htm
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 19:21:07
      Beitrag Nr. 15.346 ()
      Artikel 3: Zeit-Fragen Nr.35 vom 22.9.2003

      Irak

      Experten warnen vor radioaktiven Schlachtfeldern
      Wegen des abgereicherten Urans (Depleted Uranium = DU) und anderer Giftstoffe im Irak, denen eine ganze Reihe von Krankheiten bei den amerikanischen Truppen zugeschrieben werden, wächst die Besorgnis; ebenso wegen der Entdeckung eines Reporters, dass das Strahlenniveau in Teilen Bagdads extrem hoch ist. Nach den Zahlen, die der «Washington Post» vorliegen, sind seit Kriegsbeginn bis heute mehr als 6000 Soldaten aus medizinischen Gründen aus dem Irak abgezogen worden. Ungefähr 1400 von ihnen wurden im Kampf oder bei Fahrzeugunfällen verletzt, das heisst, dass die Mehrheit auf Grund körperlicher oder psychischer Krankheiten evakuiert wurde.

      Keine weiteren Vorfälle wurden veröffentlicht. Im Juli gab die US-Armee bekannt, dass zwei Soldaten an einer schweren Lungenentzündung gestorben waren und dass mehr als 100 Soldaten wegen derselben Krankheit ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Todesfälle werden noch untersucht.

      Zwar glauben Experten nicht an eine einzige Ursache für diese Krankheiten, aber viele machen sich weiterhin Sorgen, dass weder die Truppen, die im Irak stationiert sind, noch die Zivilbevölkerung ausreichend vor giftigen Überresten des Krieges geschützt sind.

      Diese Besorgnis wurde dadurch noch verstärkt, dass ein Korrespondent des Christian Science Monitor einen Geigerzähler in einige Bagdader Stadtgebiete brachte, die schwerem Raketenbeschuss der US-Truppen unterworfen gewesen waren. Er fand ein Strahlungsniveau vor, das 1000 bis 1900 Mal höher war als die normale Strahlung in den nahegelegenen Wohnbereichen, in denen Kinder spielten.

      Eine Erklärung dafür ist das Vorhandensein abgereicherten Urans (DU), des Spurenelements, das übrigbleibt, wenn Uran angereichert wird und die radioaktivsten Teile für den Gebrauch als Kernkraftstoff oder Kernwaffen entfernt worden sind. DU-Munition verdampft beim Aufprall und zerstreut die Partikel über weite Gebiete hinweg, wo sie sich als Staub niedersetzen, der inhaliert oder mit der Nahrung aufgenommen werden kann.

      Das Pentagon hat DU-Munition als unerlässlich eingestuft, um die Kampfkraft der US-Soldaten auf dem Schlachtfeld zu sichern. Die hohe Dichte von DU-Granaten erlaubt ihnen, Wände und gepanzerte Träger zu durchdringen.

      Aber einige haben noch einen zynischeren Grund für deren Popularität entdeckt: Die Vereinigten Staaten sind der grösste Erzeuger von DU in der Welt, sie lagern 700000 Tonnen und mehr. Da dieser Vorrat vom Energieministerium kontrolliert wird, steht er jederzeit kostenlos zur freien Verfügung. Die Umwandlung von DU in Waffenbestandteile hat den zusätzlichen Vorteil, dass es das Energieministerium leichter hat, den verbrauchten Kernkraftstoff sicher zu deponieren.

      DU-Munition hat ihr Debüt im Golf-Krieg von 1991 gegeben. Später wurde sie auch in Bosnien und im Kosovo verwendet. Es ist fast sicher, dass DU im Jahre 2001 in Afghanistan benutzt wurde, aber genaue Informationen über die Menge sind nicht zu erhalten. Exakte Zahlen darüber sind genau so schwer zu bekommen wie über die jüngste, von den USA gesteuerte Invasion im Irak, aber auf Grund früherer Berichte schätzen Experten, dass mindestens 200 Tonnen DU während des Kampfes freigesetzt wurden.

      Während einige Untersuchungen über die Auswirkungen von DU ohne Ergebnis blieben, stellten andere fest, dass es die Gefahr von Krebserkrankungen im Kindesalter, von Geburtsschäden und anderen langfristigen Gesundheitsschäden erhöht.

      «Die vom Pentagon selbst veröffentlichten Studien haben nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit belegt», sagte Charles Sheehan-Miles, Direktor des Nuclear Policy Research Institute (NPRI, Forschungsinstitut zur Atompolitik), das eine Analyse der vorhandenen wissenschaftlichen Forschungen über DU im Juli veröffentlichte. «Das lässt ihren Standpunkt in dieser Frage so seltsam erscheinen.» Das NPRI und andere Gruppen ersuchen Washington jetzt, den Gebrauch von DU sofort zu stoppen, einen Plan für die Säuberung kontaminierter Gebiete aufzustellen und weitere Studien zu unterstützen.

      «Die Forschung, die es bis jetzt gegeben hat - die wenige und fehlerhafte Forschung, die man gemacht hat -, hat sich auf Erwachsene konzentriert», fügte Sheehan-Miles in einem Interview hinzu. «Bis heute hat niemand überhaupt je eine Untersuchung an Kindern vorgenommen, die dem ausgesetzt waren. Wir wissen aus anderen Forschungsergebnissen, dass Kinder viel empfindlicher auf Giftstoffe reagieren.»

      Seine Sorgen scheinen wohl begründet zu sein. Zwei irakische Ärzte, die kürzlich Japan besichtigten, berichteten über eine zehnfache Zunahme der Zahl an Krebsfällen in der und um die Region südlich von Basra seit 1988.

      Dr. Janan Ghalib Hassan, ein Facharzt für Geburtshilfe am Frauen- und Kinderkrankenhaus in Basra, sagte, dass im Jahre 2001 611 Babys ohne Gliedmassen, Augen oder mit anderen Geburtsschäden zur Welt kamen, im Jahre 1990 gab es jedoch nur 37 solcher Fälle. Das Gebiet, in dem die Kinder geboren wurden, war im ersten Golf-Krieg mit DU-Munition aus schweren Geschützen beschossen worden. Eine neuere Analyse der bereits vorhandenen Daten durch das Umweltprogramm der Uno (UNEP) folgerte, dass die neueste Invasion «ohne Zweifel» die schweren Umweltprobleme verschlimmert hat, die sich im Irak in den letzten zwei Jahrzehnten angesammelt haben, die bis auf den Iran-Irak-Krieg in den achtziger Jahren zurückzuführen sind.

      «Berücksichtigen wir die Umweltprobleme während des jüngsten Konflikts im gesamten und die Tatsache, dass die Umweltbelastung des Irak bereits vor dem gegenwärtigen Krieg Anlass zu ernsthafter Sorge gaben, glauben wir, dass frühe Feldstudien durchgeführt werden sollten», sagte der UNEP-Verwalter Klaus Töpfer in einem Statement. «Dies ist für den Schutz menschlicher Gesundheit in einer Nachkriegssituation besonders wichtig.» Ein Sprecher der UNEP erklärte dem IPS, dass «wir eine gründliche Studie durchführen werden, sobald es die Sicherheitssituation erlaubt, aber wir können noch nicht sagen, wann das sein wird.»

      Das Weisse Haus und das Pentagon haben wiederholt geleugnet, dass DU-Munition irgendeine Gefahr für die menschlichen Gesundheit darstellt. Ein neuer Report des Innenministeriums mit dem Titel «Apparatus of Lies» (Apparat der Lügen) enthält einen Abschnitt zum Thema «Der Schrecken des abgereicherten Urans», der die irakische Regierung bezichtigt, die Giftigkeit von DU zu übertreiben, um internationale Sympathien zu bekommen.

      «In den letzten Jahren hat das irakische Regime erhebliche Anstrengungen gemacht, die falsche Behauptung zu fördern, dass die Salven mit abgereichertem Uran, die von den Armeen der Koalition abgefeuert worden waren, Krebs und Geburtsschäden im Irak hervorgerufen haben. Der Irak hat erschreckende Bilder von Kindern mit Geburtsschäden verteilt und sie mit dem abgereicherten Uran in Verbindung gebracht», sagte der Report.

      «Aber Wissenschafter, die für die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Umwelt (sic)-Programm der Uno und die Europäische Union arbeiten, konnten keine Gesundheitsschäden finden, die in Verbindung mit der Belastung durch abgereichertes Uran stehen», lautet die Schlussfolgerung.

      Aber laut einer WHO-Monographie, die 2001 veröffentlicht wurde, «wurde DU-Munition erst in kürzlichen Konflikten verwendet, und die Wissenschaft hat die Wirkungen des Ausgesetztseins noch nicht wirklich untersucht.» «Was wir brauchen, ist eine glaubwürdige, unabhängige Einschätzung der tatsächlichen Auswirkungen», sagt Steve Robinson, Direktor des nationalen Gulf War Resource Center (Zentrum für im Golf-Krieg verwendete Waffen).

      «Es ist klar, dass das Militär der Vereinigten Staaten zivilen Gesundheitsbehörden und Überwachungsteams Zugang zur Kriegszone gewähren muss, um eine grossräumige epidemiologische Studie durchzuführen, zum Beweis oder zur Wiederlegung», erklärte er dem IPS. «Wenn diese Waffen einen sogenannten `Nachtötungs`-Effekt haben sollten, sind sie laut Genfer Konvention klar verboten.»

      Katherine Stapp, Interpress Service-News Agency vom 12.9.03
      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_109a/T03.HTM
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 19:48:50
      Beitrag Nr. 15.347 ()
      ich nehme mein statement in 15311 nach der aussage von paul in 15313 mit größtem bedauern zurück.
      der mann spricht klartext, hut ab vor so viel mut.


      Congressman Paul: " He asked if there was an international conspiracy to overthrow our government. The answer is " Yes" . I think there are 25,000 individuals that have used offices of powers, and they are in our Universities and they are in our Congresses, and they believe in One World Government. And if you believe in One World Goverment, then you are talking about undermining National Sovereignty and you are talking about setting up something that you could well call a Dictatorship - and those plans are there!..."
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 20:27:38
      Beitrag Nr. 15.348 ()
      ist gut, wenn die sich jetzt heftig schubbern.

      Dann kann dies in ein paar Monaten niemand mehr hören, wenns zur Wahl geht.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 21:35:31
      Beitrag Nr. 15.349 ()
      Wo die Beseitigung von Massenvernichtungswaffen Erfolg hätte

      Paul Webster, ein kanadischer Journalist, berichtet über eine vor kurzem unternommene Reise zu den russischen Atom U-Booten.
      ...
      ...
      ...

      Anders als im Irak handelt es sich - einschließlich der zahlreichen russischen U-Boot Reaktoren, die auf dem Meeresboden liegen - um akut bedrohliche "Weapons of Mass Destruction", die leicht zu orten sind und unschädlich gemacht werden können. Das wäre zweifellos ein präventiver Schlag gegen Terroristen, weil sie sich nicht mehr der Quellen bemächtigen könnten. Anders als bei militärischen Anlagen sind viele nukleare Schrotthalden weder abgeschirmt, noch geschützt. Angesichts der bisherigen Kosten für den Irakkrieg und die vom amerikanischen Präsidenten George W. Bush geforderte neuerlichen Strukturhilfe in Höhe von 87 Milliarden Dollar wäre die Sanierung Russlands geradezu ein Almosen.

      Ganzer Artikel:
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15731/1.html
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 22:15:42
      Beitrag Nr. 15.350 ()
      ..gähn....

      Antigone: die wichtigste Message in 306 war, dass diese Fragen uralt sind, jemand (ich glaube Punk 24) hat sich schon vor dem Irak-Krieg hier reingestellt.

      Die andere war gar nicht an Dich gerichtet, sondern an dsR, der zu Recht Wert darauf legt, dass man über gesperrte nix schreibt, wenn sie sich nicht wehren können - das gleiche gilt aber auch für Dünn-IDs, die HIER jetzt nix mehr schreiben können. Finde ich.
      Dass Du dagegen solchen Anstand niemals aufbringen würdest/wirst, ist mir ohnehin klar.
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 22:52:30
      Beitrag Nr. 15.351 ()
      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 22:53:57
      Beitrag Nr. 15.352 ()
      xylo,

      anscheinend habe ich was missverstanden.

      dachte, auf Grund deiner Initiative seien dünne IDs, die vor dem Stichtag bestanden, von den Einschränkungen ausgenommen.

      sollte das nicht der Fall sein, ich also ne Bemerkung zu nem User gemacht habe, der sich nicht "wehren" kann, dann bedaure ich das wirklich.
      du kennst meine Härte, aber auch Fairness. deswegen ist böse Absicht ausgeschlossen.

      sorry.
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 16:28:08
      Beitrag Nr. 15.353 ()
      dsR: leider hab ich nur das Recht, gute Vorschläge zu machen, aber keine Macht, diese durchzusetzen...;)

      Jedenfalls wurde der Kompromiss nur zur Frage der Threaderöffnungen erhört, dagegen können Dünn-IDs sich nicht mehr im Politik-Board äußern.
      diggit könnte also jetzt einen Thread im Allgemeinen aufmachen, um sich gegen die Karo-7 zu wehren, er könnte hier aber keinen link auf den thread setzen...;)
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 16:50:46
      Beitrag Nr. 15.354 ()
      xylo, den Link würdest du doch sicher für ihn setzen ;)

      Ich stimme aber zu: Wir sollten hier nicht über Abwesende reden.
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 17:28:13
      Beitrag Nr. 15.355 ()
      xylo,

      mal wieder ein deutlicher Beweis des Primats der Macht vor dem Recht :laugh: ;)

      bin ja aus eigener Erfahrung allergisch gegen User, die sich Abwesenheit eines Konkurrenten "zunutze" machen. rv, da ist dir völlig zuzustimmen.

      geschah im Falle diggit aber offensichtlich aus Unkenntnis der neuen Regelung.

      dsR, immer mit offenem Visier :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 09:32:24
      Beitrag Nr. 15.356 ()
      Die verheimlichte Seite des Irak-Krieges

      Jenny Eltermann 30.09.2003

      Körperliche und mentale Schäden, die aus dem Rampenlicht gezogen werden

      Für die US-Regierung ist die absolute Zahl der Gefallenen weniger belastend als jedes neue Ereignis, das an die tödliche Mission erinnert und die Eltern der jungen Soldatinnen und Soldaten an die unglückselige Zeit des verlorenen Vietnamkrieges mahnt. So tragisch die Todesfälle sind, sie sind für die Falken in Washington das kleinere Übel. Denn aus militärischer Sicht geben knapp 400 gefallene Soldaten ein Beweis für die hervorragende amerikanische Kriegsführung.

      Darüber entgeht der Öffentlichkeit, dass allein aus dem Irak inzwischen mehr als 1.600 verwundete amerikanische Soldaten ausgeflogen wurden. Die Betroffenen leiden an schweren Verletzungen, und nicht nur an Blessuren, die ein Manöver begleiten. Würde man die Ereignisse ins Rampenlicht setzen wie die spektakuläre, andere sagen merkwürdige Rettung der jungen Soldatin Jessica Lynch [1], die Zeitungen wären voll von diesen Auswirkungen des Krieges.

      Solange körperliche und mentale Schäden des Krieges nicht gleichrangig zum Tod im Felde bewertet werden, handelt es sich bei ihnen "nur" um Gesundheitskosten. Dazu zählen körperliche und psychische Versehrtheit, der Verlust von Körperteilen oder die Unfähigkeit, alleine zurecht zu kommen.

      Die ersten 100 SARS-Erkrankungen ließen die Welt erbeben. Ein militärisches Geheimnis sollen hingegen mehr als 100 US-Soldaten bleiben, die seit Kriegsbeginn an einer unerklärlichen Lungenerkrankung leiden: zwei von drei Betroffenen müssen künstlich beatmet werden und jeder Zweite stirbt. Ob nach Landstuhl ausgeflogen oder in die USA: die Truppenärzte sind weitgehend ratlos. Ein Artikel [2] der Washington Post blieb ohne Resonanz.

      "Classified", für geheim erklärt, sind inzwischen auch Berichte über das ungewöhnliche Verhalten von Soldaten nach dem Einsatz. Vor einigen Monaten sickerte durch, dass mehrere Afghanistan-Heimkehrer sich und zum Teil auch ihre Ehefrauen umgebracht haben. Die Scheidungsrate nach der Rückkehr vom mehrmonatigen Einsatz soll nach unbestätigten Angaben über 70 Prozent betragen. Als über die Vorkommnisse berichtet wurde, vermuteten Ärzte und Psychologen, dass die Gabe von Drogen, mit denen die Elitesoldaten "gepampert", also quasi "verwöhnt" werden, zur Wesensveränderung geführt haben.
      Anlässlich der versehentlichen Bombardierung kanadischer Truppen durch zwei US-Piloten wurde der zuständige Kommandeur mit den Worten zitiert: "Alle Kampfpiloten nehmen Drogen - wegen der Übelkeit durch die abrupten Flugbewegungen, und weil sie ausreichend "alert" bleiben müssen".

      Soeben berichten Mediziner im Fachblatt Neurology [3] über die überzufällige Häufung von Gehirnschwund bei Soldaten aus dem 1.Golfkrieg (1991). Das Hirnbild erinnert an die Lou Gehrig Erkrankung, die bisher als Gendefekt gedeutet wurde. Ob nukleare Munition und Strahlenschäden, oder sonstige "moderne" Waffen: es handelt sich hier um Veränderungen, die erst nach zehn und mehr Jahren aufkommen und heute als bedauerliche Auswirkungen der früheren politischen Entscheidungen kommentarlos hingenommen werden, nachdem die Früherscheinungen zuvor jahrelang abgestritten wurden.

      Kein Land hat so viele Soldaten außerhalb seiner Grenzen stationiert wie die Vereinigten Staaten. Die Angaben variieren zwischen 120-160 Ländern, in denen das US-Militär sichtbar oder durch "Militärberater" präsent ist. Trotzdem: 50 von 225 Soldaten des Marine Corps, das bekanntermaßen nur wenige Tage in Liberia aushalf, erkrankten an der heimtückischen und für diese Region therapieresistenten Malaria. "Malaria, the Terrorist`s Friend" nennt Amira Attaran [4] seine Story in der New York Times, in der er die Erkrankung eines Viertels der amerikanischen Soldaten zu den 8 Millionen US-Dollar in Beziehung setzt, die das Pentagon jährlich für die Antimalariaforschung aufbringt, und den Terroristen sarkastisch empfiehlt:

      Geht in ein tropisches Land mit viel tödlichen Plasmodium falciparum malariae. Gewinnt die Ansässigen für eure Sache, weil sie durch ihre angeborene Immunität relativ sicher sind. Und wenn die USA dann Truppen senden, werden die in kurzer Zeit unfähig sein, etwas zu tun.

      Wenn der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, den Einsatz der NATO im Irak unter Verweis auf den dort bereits aktiven polnischen Bündnispartner befürwortet (Interview in der Welt am Sonntag [5]), dann sollte er nicht nur für den politischen Willen, sondern auch für die erheblichen Gefahren einstehen, die unter normalen Lebensumständen in Deutschland nicht hingenommen werden.

      Links

      [1] http://www.jessica-lynch.com
      [2] http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A27138-2003Sep…
      [3] http://www.neurology.org
      [4] http://www.nytimes.com/2003/09/25/opinion/25ATTA.html?th
      [5] http://www.wams.de/data/2003/09/28/174819.html?prx=1

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/special/irak/15744/1.html
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 10:40:22
      Beitrag Nr. 15.357 ()
      @ 15325:

      Wer ist denn Jenny Eltermann?
      Offensichtlich ein neuer Liebling von Heise .......

      jodimin
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 10:46:16
      Beitrag Nr. 15.358 ()
      Ob Liebling weiß ich nicht.

      Aber offenbar ist sie Mitarbeiterin bei Telepolis.

      Gibt es sonst was zu diesem Artikel zu sagen?
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 11:10:59
      Beitrag Nr. 15.359 ()
      quellenspezialisten, die inhaltlich nichts zu sagen haben, kommen hier nicht zum zuge :laugh:

      hat die us-regierung ihre kelly-affäre?

      Rache an einem Regierungskritiker?
      Von Christian Kreutzer
      Hat das Weiße Haus versucht, einen hochrangigen Kritiker des Irak-Krieges zu bestrafen und dabei dessen Frau in Lebensgefahr gebracht? Ziel der mutmaßichen "Bestrafungsaktion" sollen der Diplomat Joseph Wilson und dessen Frau, die CIA-Agentin Valerie Plame, gewesen sein. Zwei hochrangige Beamte der Bush-Regierung, so die "Washington Post" hätten die Frau im Gespräch mit ihrem Reporter, aber auch mit anderen Zeitungen verbotenerweise namentlich genannt und als CIA-Agentin enttarnt. Das Weiße Haus soll sogar gezielt Journalisten angerufen haben, um Plames Namen zu streuen.

      Schuldige gesucht
      Pikanterweise soll ausgerechnet Präsident Bushs Chefstratege, Karl Rove, die Maßnahme gegen das Ehepaar abgesegnet haben. Entrüstet, weist die Regierung nun die Vorwürfe zurück. Rove habe nichts mit der Veröffentlichung des Namens von Wilsons Gattin zu tun, sagte Regierungssprecher Scott McClellan. Wer auch immer das getan habe, werde gefeuert.

      Hintergrund der Affäre: Joseph Wilson - früher US-Botschafter in Gabun - gilt als scharfer Kritiker der Irak-Politik des Weißen Hauses. Bereits vor einem Jahr hatte der Afrika- und Irakexperte dem Vorwurf der US-Regierung widersprochen, Saddam Hussein habe im Niger Uran für ein Atomwaffenprogramm kaufen wollen.

      Falsche Behauptungen in Bush-Rede
      Ein entsprechender Hinweis, den zunächst Wilson selbst, später dann auch Außenministerium und CIA dem Weißen Haus mitteilten, war angeblich nicht bis zu Präsident Bush vorgedrungen. Die Folge: Bush hatte in seiner Rede zur Lage der Nation kurz vor Kriegsbeginn fälschlicherweise behauptet, Saddam habe vesucht, besagtes Uran in Niger zu kaufen.

      Sündenbock Tenet?
      Kritiker sehen sich in dem Verdacht bestätigt, Bush habe die Unwahrheit gesagt, um die Kriegsbereitschaft der Amerikaner zu steigern. CIA-Chef Tenet hatte seinerzeit die Verantwortung für den "Fehler" übernommen. Er habe die Präsidentenrede nicht genau genug durchgelesen, so Tenet. Manch einer hält Tenet jedoch für einen Sündenbock. Statt dessen wird vermutet, dass zumindest Bushs Sicherheitsberaterin, Condoleezza Rice, den Fehler bewusst in Bushs Rede belassen hatte und möglicherweise auch der Präsident selbst darüber informiert war.

      CIA-Agentin war Expertin für ABC-Waffen
      Valerie Plame arbeitet innerhalb der CIA für eine Abteilung, welche die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen beobachten soll. Unter dem Vorwand, Hintergründe liefern zu wollen, sollen Mitarbeiter Groves, die Jouralisten angerufen und Plames Namen ausgeplaudert haben. Kritiker der Regierung nannten die Veröffentlichung des Namens einen "Racheakt" am Ehemann der Agentin. Sollte bewiesen werden, dass Regierungsmitarbeiter die Identität der Agentin weiter gaben, wäre dies zudem ein Vergehen, das nach den Bundesgesetzen bestraft werden kann.

      Bush in der Defensive
      Mittlerweile verlangen zahlreiche Demokraten im Kongress einen Untersuchungsausschuss zu der Affäre - und die Bush-Regierung ist wieder einmal in der Defensive. Das Weiße Haus versprach volle Kooperation mit Ermittlern des Justizministeriums, die Licht in die Angelegenheit bringen wollen. Bush soll gesagt haben, er wolle die Affäre rundum aufgeklärt wissen. Kritiker der Demokratischen Partei erklärten dagegen, eine interne Untersuchung des Weißen Hauses durch das Justizministerium sei nicht sehr glaubwürdig. Sie forderten eine unabhängige Untersuchung.

      Erinnerung an Kelly-Affäre
      Der Fall erinnert an die sogenannte "Kelly-Affäre" in Großbritannien. Dort stehen Mitglieder der Blair-Regierung im Verdacht, den Namen des Verteidigungsberaters David Kelly an die Presse weitergegeben zu haben. Kelly hatte die BBC über Blairs, seiner Überzeugung nach übertriebene Darstellung der Gefährlichkeit des Saddam-Regimes unterrichtet. Zudem hatte der Experte Anhaltspunkte dafür genannt, dass Blair gezielt die Angst vor Saddam habe schüren wollen. Nach Bekanntwerden seines Namens in der Öffentlichkeit beging Kelly Selbstmord.
      t-online
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 11:26:18
      Beitrag Nr. 15.360 ()
      #27 rv
      man könnte z.B. sagen, dass die USA auch diesen Krieg nicht " gewonnen " haben.
      (Da hilft auch der Teletubbies-Auftritt ihres obersten Kriegsherrn auf dem Flugzeugträger nichts.)

      Also kehren sie genauso als loser in die Heimat zurück, wie die Vietnam-Veteranen.

      Und ihre Probleme werden ebenso totgeschwiegen.

      DAS dürfte auch ein grundsätzliches Problem aller "Auslandseinsätze" - auch für die Bundeswehr, oder jede andere Expeditionsarmee sein, bzw. werden, solange sich nicht die Einsicht durchsetzt, dass man Kriege nicht gewinnen kann, sondern nur den Frieden.

      Was eine völlig andere Gewichtung der eingesetzten Mittel zur Voraussetzung hätte.

      Man stelle sich als Gedankenexperiment einmal vor, die UNO hätte den Iraqis als Prämie für einen aktiven Nachweis, dass sie weder WMDs, noch überhaupt irgendwelches Schiesszeug besitzen, also für die brutalstmögliche Abrüstung DAS Geld ausgelobt, das der Krieg bis jetzt gekostet hat.

      Nicht als Barüberweisung, sondern als glaubhaftes Versprechen einer Aufbauhilfe bis hin zum Erstwelt-Land.

      Einzige Bedingung : Saddam muss weg und eine freiheitliche Demokratie muss her.... durchaus eine mit starker Ausrichtung an der Tradition und am Klerus - etwa so wie in Bayern ..;)

      Was wäre wohl passiert ??

      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 12:09:31
      Beitrag Nr. 15.361 ()
      ;);)

      Eine Armee von Rambos
      29.09.2003


      Die Szenen, wie John Rambo, Axel Foley, James Bond oder John McClane durch einen Kugelhagel aus dutzenden von automatischen Waffen laufen, ohne auch nur eine Schramme davonzutragen, sind jedem Kinogänger bekannt.

      Entweder haben sich all diese Charaktere entschlossen, dem US-Militär im Irak zur Seite zu stehen, oder die US-Regierung glaubt, daß schon derart viele solcher Filme gezeigt worden sind, daß den Zuschauern schon nicht mehr auffällt, wie irreal das Gezeigte ist.

      Am Montag berichtete AP, daß es zu mehreren Angriffen auf US-Soldaten gekommen ist.

      Am Montagmorgen explodierte eine Bombe am Straßenrand in der irakischen Stadt Habaniyah, als ein US-Konvoi daran vorbeifuhr. Dabei wurde ein US-Soldat getötet und ein weiterer verletzt.

      Nur wenige Minuten zuvor, gegen 09:00 Uhr, wurde eine amerikanische Patrouille in der Stadt Khaldiyah ebenfalls durch vier Bomben am Straßenrand getroffen. Danach wurden die Soldaten mit Panzerfäusten und Schußwaffen immer wieder angegriffen, so daß ein Rückzug nicht möglich war.

      Sie forderten daraufhin Unterstützung an, die in Form von Kampfjets, einer A-10 Thunderbolt, Hubschraubern und Panzern erschien. Der Kampf dauerte bis 17:30 Uhr an. Nach US-Angaben wurden dabei nur zwei Soldaten verletzt.

      Das Gefecht hat eine größere Anzahl von Häusern in dem Ort zerstört und die Bewohner vertrieben.

      Ein über 8 Stunden dauerndes Gefecht, bei dem die US-Soldaten offensichtlich derart unterlegen waren, daß ein Rückzug nicht möglich war, das aber trotzdem nur zu zwei verletzten Soldaten führt klingt wesentlich mehr nach Hollywood als nach einem realen Kriegsschauplatz.

      Bei dem Bericht fällt weiterhin auf, daß trotz der schließlich eingesetzten massiven Militärmacht keinerlei Hinweise auf getötete irakische Angreifer existieren. Mit derartigen Erfolgsmeldungen hat sich das US-Militär in der Vergangenheit nicht so zurückhaltend gezeigt.

      Quelle: http://www.freace.de/artikel/sep2003/rambo290903.html
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 12:37:37
      Beitrag Nr. 15.362 ()
      @ knallgas

      Ja, die ,,modernen" Kriege haben die Eigenart, dass ein militärischer Sieg gar nichts besagt.
      Rein militärisch hatten die Amis auch in Vietnam zwischenzeitlich schon gesiegt, auch ein endgültiger ,,Sieg" wäre mit dem angedachten Einsatz von Atomwaffen erreichbar gewesen.

      Je größer die waffentechnische Überlegenheit, desto schwieriger wird es, die Waffen einzusetzen, wenn kein abgrenzbarer Feind mehr da ist. Im Partisanenkrieg herrscht annähernde Waffengleichheit.

      Anders als im Vietnamkrieg (den man mit ein paar Atombomben auf Nordvietnam vielleicht ,,siegreich" hätte beenden können), ist ein massiver Waffeneinsatz im Irak oder in Afghanistan nach dem Verschwinden des militärischen Gegners nicht machbar. Selbst massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung (wie es sie in Vietnam vielfach gegeben hat) kann man kaum in einem Land anwenden, dessen Befreiung von einer brutalen Diktatur inzwischen der (offiziell) einzig übriggebliebene Kriegsgrund für die einzig übriggebliebene Supermacht ist.

      Dein Gedankenspiel ist schön - aber unsere Neocons-Imperatoren sind an einem unabhängigen Irak nicht interessiert.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 12:42:39
      Beitrag Nr. 15.363 ()
      noch`ne Verschwörungstheorie

      http://www.freace.de/artikel/sep2003/strom290903.html

      Auszug :
      ... sagte ein schweizerisches Stromversorgungsunternehmen, daß ein durch starke Winde entwurzelter Baum eine Stromleitung gekappt hätte, die über die Alpen führt.

      Als ich die Nachrichten hörte, kam mir das schon komisch vor: Eine 380 kV - Hochspannungsleitung sei angeblich von einem Baum umgerissen worden ..

      Solche Bäume gibt`s allenfalls im Sequoia National Forest, aber nicht in den Schweizer Alpen !

      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 13:09:03
      Beitrag Nr. 15.364 ()
      #32

      Der Baum war wohl auch nicht entwurzelt worden, sondern schlicht in die Leitung hineingewachsen - und hatte da einen Kurzschluss ausgelöst. Dafür bedarf es keines schweren Sturms.

      Des Rätsels Lösung scheint in Italien (ähnlich wie Kalifornien letztes Jahr) in der Energiepolitik zu liegen:

      Nachts ist der französische Atomstrom extrem billig, weil man Atomkraftwerke bei geringem Verbrauch nicht einfach abschalten kann; selbst ein Drosseln der Leistung geht (abgesehen von Notabschaltungen) nur über Stunden. Deshalb schalten die italienischen Stromversorger nachts ca. 80% der eigenen Kapazität ab und importieren den billigen französischen Strom. Nachts ist die Importquote in Italien 30%, während sie durchschnittlich bei 17% liegt. Die Kapazität würde sogar für eine Vollversorgung ausreichen.

      Nein: An eine Verschwörung glaube ich da noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 13:42:41
      Beitrag Nr. 15.365 ()
      Neue Brücken

      Washington-Insider wollen im Irak Geschäfte machen

      Eine Gruppe von amerikanischen Geschäftsleuten mit engen Verbindungen zum Bush-Clan und der derzeitigen Regierung sucht ihr Glück im Irak. Unter dem Namen New Bridge Strategies möchten die Washington-Insider Firmen bei Geschäften im Irak beraten.

      Washington - Auf der Webseite von New Bridge Strategies (http://www.newbridgestrategies.com/) heißt es, man wolle "im Einklang mit den Zielen der Bush-Regierung im Irak die Errichtung freier und fairer Märkte sowie ein neues Wirtschaftswachstum vorantreiben". Dabei wolle man aber keine politischen Kontakte fördern. Die Firma wird jedoch auch Unternehmen beraten, die sich an regierungsgesponserten Projekten beteiligen wollen.

      Firmenchef ist Joe Allbaugh, im Jahr 2000 Wahlkampfmanager des Präsidentschaftskandidaten Bush. Weitere Vorstandsmitglieder sind Edward Rogers und Lanny Griffith, die dem Mitarbeiterstab von George Bush, dem Vater des jetzigen Präsidenten, angehörten und weiterhin enge Verbindungen zum Weißen Haus unterhalten. Der formelle Präsident von New Bridge, John Howland, erklärte, das Unternehmen strebe keine eigenen Regierungsaufträge in Irak an, sondern sehe sich als Vermittler solcher Geschäfte. Dabei sollten vor allem private Investitionen gefördert werden.

      Die US-Regierung hat amerikanischen Geschäftsleuten bereits Verträge im Wert von hunderten Millionen Dollar für den Wiederaufbau Iraks gewährt. Um dies fortsetzen zu können, hat Bush den Kongress um 20,3 Milliarden Dollar gebeten. Zusätzliche 87 Milliarden sollen für militärische Zwecke in Irak und Afghanistan bereitgestellt werden.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267782,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,267782,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 13:45:24
      Beitrag Nr. 15.366 ()
      #33

      Aber irgendwie passt ja schon wieder mal alles zusammen:

      In keinem der Fälle - auch nicht in den USA - wurde bisher eine befriedigende Erklärung für die Stromausfälle veröffentlicht.

      Und Deine Erklärung - mit dem hineingewachsenen Baum - kann auch nicht so recht überzeugen, wenn man weiss, mit welchem Aufwand diese Überlandleitungen gewartet werden.
      Da werden keine Bäume in der Trasse "übersehen" -jahrzehntelang, bis sie gross genug sind ..:rolleyes:

      Allerdings ist die Frage nach den potentiellen
      Attentätern, so es denn welche gegeben haben sollte, gleich noch verwirrender, als beim WTC z.B...

      Grüsse,
      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 13:49:15
      Beitrag Nr. 15.367 ()
      warum denkt hier keiner über haarp nach?
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 14:36:34
      Beitrag Nr. 15.368 ()
      #35

      Mich würde ein konkreter und gezielter Terroranschlag als Ursache für den Stromausfall eher beruhigen.

      Diese Stromausfälle zeigen einmal mehr das dünne Eis, auf dem wir uns mit unserer technischen Zivilisation bewegen.
      Dass das Netz ,,einfach so", ohne konkreten Anlass (mal abgesehen von einem Allerweltsunfall wie ein umgestürzter Baum oder hineingewachsene oder oder daraufgefallene Äste) zusammenbricht, beunruhigt mich viel mehr!
      Ich erinnere mich an einen Vorfall ohne nennenswerte Folgen in unserer Nähe, der nicht einmal in der Zeitung stand, wo ein Jäger (unabsichtlich) eine 380000-Volt-Leitung lahmgelegt hat. In den 60er Jahren gab es (auch ohne große Folgen) in Südtirol seitens der deutschsprachigen Bevölkerung zahlreiche Sprengstoffanschläge auf Hochspannungsleitungen, soweit ich mich erinnere ohne Folgen im übrigen Italien.
      So etwas muss ein Netz eigentlich verkraften - und unser etwas redundanteres Netz verkraftet es auch.

      Von Terroristen ließe sich allerdings auch bei uns die Stromversorgung relativ leicht lahmlegen: Wenn einige Schlüssel-Verbindungen koordiniert unterbrochen werden, nützt alle Netz-Redundanz nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 14:36:35
      Beitrag Nr. 15.369 ()
      # 36
      sicher ist haarp auch einen nette Sache :cry:

      http://www.nexusmagazine.com/HAARP.html

      Aber die Stromausfälle haben da wohl weniger mit zu tun.

      Schon eher das Internet, bzw. die software von Kleinweich.

      Eines der statements der deutschen Stromerzeuger hebt ausdrücklich darauf ab, dass man auf solide UNIX-Rechner bauen kann.

      - Deshalb sei sowas bei UNS nicht möglich ...

      (kann aber leider die Quelle nicht zitieren )

      Grüsse,
      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 14:46:03
      Beitrag Nr. 15.370 ()
      #38

      Eine der Theorien bzgl. des US-Stromausfalls besagt doch, dass der zu dieser Zeit sehr aktive lovesan-Wurm die Internetverbindungen so beeinträchtigt hat, dass die Daten über Netzauslastung etc. nicht schnell genug übermittelt werden konnten. Dabei sehe ich den Skandal dabei nicht nur im Einsatz von Winzigweich-Rechnern, sondern vor allem im Einsatz des Internets für solch zeitkritische Zwecke; soweit ich weiß hat die deutsche E-Wirtschaft ein eigenes Glasfasernetz.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 14:53:18
      Beitrag Nr. 15.371 ()
      #37

      .. Vorfall ohne nennenswerte Folgen .. eine 380000-Volt-Leitung lahmgelegt hat. In den 60er Jahren .. soweit ich mich erinnere ohne Folgen im übrigen Italien.

      eben !!

      Gerade auch deshalb ist das ganze ja so komisch - vor allem auch in seiner Massierung.

      Selbst in den USA sind die Hochspannungsnetze bei weitem nicht so schlampig zusammengebosselt, wie die Hausanschlüsse, die kreuz und quer nach jedem Unwetter auf den Strassen rumliegen.

      Und nach jedem grösseren blizzard oder hurricane sind viele Strommasten geknickt, aber ohne solche Auswirkungen wie neulich.

      Diesen Riesenblackout und die Darauffolgenden in Europa auf solche Ursachen zurückzuführen, ist Augenwischerei.



      Grüsse,
      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 15:59:22
      Beitrag Nr. 15.372 ()
      nun eine weitere Variante wären Sonnenwinde, die aufgrund des sich stark verändernden Magnetfeldes der Erde derzeit für ein "wenig Ärger" sorgen.

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,2008100,00.html

      Wenn`s etwas mit "Terror" zu tun hat, tippe ich als nächstes auf Polen, Spanien oder Australien.

      Am Ende vielleicht Berlin ? :)
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 16:48:17
      Beitrag Nr. 15.373 ()
      Dann aber gleich "Winde"

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 16:49:50
      Beitrag Nr. 15.374 ()
      #41
      mal schaun`n, ob "SIE" wissen, was sie den Verschwörungstheoretikern dieser Erde schuldig sind ..;)
      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 16:53:01
      Beitrag Nr. 15.375 ()
      @SEP
      - mögen die Winde in Deinem Rücken nicht nur Deine eigenen sein!;)
      k.
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 17:00:53
      Beitrag Nr. 15.376 ()
      mal was erheiterndes aus Berlin - wird auch SEP Gefallen d`ran finden ..
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/15740/1.html
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 22:54:23
      Beitrag Nr. 15.377 ()
      Damit es hier nicht so langweilig wird, ein paar Grüße aus dem Irak

      Avatar
      schrieb am 01.10.03 01:02:57
      Beitrag Nr. 15.378 ()
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 08:00:33
      Beitrag Nr. 15.379 ()
      .
      Ja Sep, auch Toni Blair ist faktenresistent, wie er im Zusammenhang mit dem Irakkrieg in der Vergangenheit mehrfach bewiesen hat...

      Es ist nicht einmal klar, ob die Wahrscheinlichkeit, aus politischen oder anderen Gründen umgebracht zu werden jetzt geringer ist als in den letzten Jahren des Saddam-Regimes.

      Nein, dem Westentaschenhitler Saddam weint niemand eine Träne nach - wenn man ihn nur endlich hätte. Dies allein bedeutet aber noch nicht, dass die Lage für die Bevölkerung besser geworden ist.

      So lange aber die Besatzungstruppen versuchen, Berichterstattungen über die wirkliche Lage im Irak zu unterdrücken, gibt es keinen Anlass, der Aussage Toni Blairs ,,... whatever the disagreement Iraq is a better country without Saddam" mehr zu glauben als seinen WMD-Märchen.

      Die Rede Blairs findet sich z.B. unter http://politics.guardian.co.uk/labour2003/story/0,13803,1052…
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 08:17:12
      Beitrag Nr. 15.380 ()
      moin,
      auch bei den u.s.-g`schaftelhubern beginnt der notwendige
      politische schwelbrand > die neocons bringen ihre innenpolitischen
      themen nicht so an die kundschaft, wies geplant war:p
      >>die kriegsbegründung bleibt als wahlkampfthema vorherrschend!

      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=784&item=2563…
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 09:20:25
      Beitrag Nr. 15.381 ()
      @ knallgas

      Wenn es Nacht wird

      Stromausfall: Betriebskosten der Zivilisation oder Terrorismus?

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15754/1.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 10:18:54
      Beitrag Nr. 15.382 ()
      @ all

      Herzliche Grüße von inferno2002 an alle, die an diesem Thread interessiert sind.

      Er wird sich nach seiner Rückkehr in einigen Wochen um die ,,Reaktivierung" seiner ID bemühen.

      Bis dahin schon einmal eine Bitte:
      Wer bereit ist, dies (z.B. durch einen gemeinsamen Brief an W:0) zu unterstützen, kann mir eine BoardMail schicken.

      Aber bitte keine übereilten Aktionen im Alleingang!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 10:42:40
      Beitrag Nr. 15.383 ()
      #50 rv - danke :)
      http://www.atel.ch/News/16_2403.jsp

      Auszug:
      Der Überschlag auf einen Baum bei Brunnen hat somit den Blackout in Italien nicht verursacht.

      - ist ja schon einigermassen abenteuerlich, dass die ihre 380kV !! - Trassen so dicht an Bäumen haben, dass sowas passieren kann.

      Man sollte nie nie sagen ... schon garnicht bei den Schweizern :rolleyes:

      Grüsse,
      franz
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 11:22:44
      Beitrag Nr. 15.384 ()
      Genau auf diese Möglichkeit (nämlich dass Saddam glaubte, nur durch vorgespiegelte WMDs die USA vielleicht von einer Invasion abhalten zu können) hatte ich vor längerer Zeit schon hingewiesen. Dies würde eine Erklärung für die mangelnde Kooperation liefern.
      _____________________________________________________

      washingtonpost.com
      Hussein`s Weapons May Have Been Bluff
      Official Is Prepared To Address Issue Of Iraqi Deception

      By Walter Pincus and Dana Priest
      Washington Post Staff Writers
      Wednesday, October 1, 2003; Page A14


      With no chemical or biological weapons yet found in Iraq, the U.S. official in charge of the search for Saddam Hussein`s weapons of mass destruction is pursuing the possibility that the Iraqi leader was bluffing, pretending he had distributed them to his most loyal commanders to deter the United States from invading.

      Such a possibility is one element in the interim report that David Kay, who heads the 1,200-person, CIA-led team in Iraq, will describe before the House and Senate intelligence committees on Thursday, according to people familiar with his planned testimony.
      ...

      Weiter im Joerver-Thread, #7538
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 11:41:32
      Beitrag Nr. 15.385 ()
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 12:33:37
      Beitrag Nr. 15.386 ()
      wichtig zu Blair ist,

      Daß er politische Führungskraft gezeigt hat. Dar unter verstehe ich, daß ein Politiker das unternimmt, was getan werden muß, auch wenn es unpopulär sein sollte.

      Wenn ich dies vergleiche mit dem Regierungschef des hiesigen Landes, dann wird in den unterschiedlichen Haltungen dieser Herren eigentlich alles deutlich, was man überhaupt über Politik lernen kann.

      Wie derartige Politiker auf das eigene Land wirken.
      In die eigene Partei hinein.
      Was sie bewirken für das eigene Land.
      Und darüber hinaus.

      Natürlich gibt es zu jeder Strömung in einem Land auch eine Gegenströmung. Was beispielsweise Blair angeht, oder Bush, oder Schröder, so befinde ich mich in diesem Land BRD in Gegenströmungen, keine Frage.

      Die Gegenströmung in Groß Britannien, zu Blair, lebt davon, daß ein krieg führendes Land selbstverständlich auch Kritiker an diesem Kurs hervorbringen muß. Die besonders dann Auftrieb erhalten, wenn der Kriegsabschluß nicht so glorreich verläuft, daß die Kritiker im Siegestaumel untergehen. Auch das ist normal.

      Freilich dürfte Blair genauestens wissen, wem er den größten Teil seiner Schwierigkeiten zu verdanken hat.

      Hier, in der BRD, ist das ja eher Geplapper, denn wir stehen nicht in einem Krieg. Wir sind ja Pazifisten. Was also die berechtigten Strömungen gegen Blair angeht, so sind sie halbwegs nachvollziehbar, dem Grunde nach. Daß die sich nun auf dieser Kelly- Geschichte aufbauen zeigt, daß der Kritik an Blair eigentlich keine Substanz zukommt.

      Ich habe hier von Anfang an gesagt, daß dieser Krieg vor allem geführt wird, um Saddam Hussein aus dem Sessel zu heben. Um nichts anderes. Weder um Öl, noch um MVW, noch um US- Vormachtgelüste. Die UN- Resolutionen, die durch Saddam Hussein unerfüllt blieben, ließen keine andere Vorgehensweise mehr zu, wollte man ihn, SH, nicht nach Aufhebung der Sanktionen wieder ungeschmälert zur Entfaltung bringen.

      Es ging darum, dieser Gegend diesen alles bestimmenden Dämonen Saddam Hussein zu entziehen.

      Ich sehe, daß dies, von mir so vorgetragen, nun langsam als die eigentliche Begründung dieses Krieges übrig bleibt.

      Wahrscheinlich sind die handelnden Politiker in GB und USA der Meinung gewesen, diese Begrünung wäre für die Öffentlichkeit zu mager, zu wenig nachvollziehbar gewesen.

      Da haben sie womöglich Recht gehabt, wenn ich mir die hysterischen Reaktionen beispielsweise hier in diesem Forum ansehe. Viel zu viele Aversionen gegen dies und jenes, auf solch eine Entscheidung draufgesattelt.

      Da bleibt nichts anderes übrig, als mit zusätzlichen Argumenten gegen die Falsch- Argumentation der Gegner aufzuwarten.

      Es ist eine Erfahrung, die ich auch in meinem Umfeld häufig gemacht habe: die Leute sind nicht in der Lage, klare Sachentscheidungen zu fällen.

      Am Ende jedoch werden diejenigen, die zu Sachentscheidungen fähig sind, in den allermeisten Fällen dafür belohnt. Und nicht diejengen, die manipulativ ihr Glück herausfordern.

      Interessant, daß gerade die Deutschen nicht in der Lage sind, diese Lektion endlich einmal zu begreifen.

      Und auf Schröder setzen.

      Der nun zum 5. Male mit Rücktritt droht, um sein geschundenes Land weiter von nachhaltigen Reformen abhalten zu können.

      Während Blair, standfest das Richtige verfolgend, trotz der verständlichen, wenn auch gefingerten, miserablen politischen Stimmung mit Beifallsbekundungen seiner Partei überschüttet wird.

      Jede kleine Verschlechterung der Stimmung gegen Blair wurde hier aufmerksam protokolliert und ausgiebig dokumentiert.

      Die beifällige Zustimmung des Parteitages zu Blair ist hier, erwartungsgemäß, völlig unter den Tisch gefallen.

      Für die USA gilt dies alles sinngemäß. Mit der kleinen Einschränkung, daß die Wirtschaft nicht richtig hochläuft, und damit die Chancen von Bush auf Wiederwahl schwinden. Positiv ausgedrückt: jene der Hillary Clinton steigen.

      Zur Bedeutung des Dollar- Kurses für unsere wirtschaft hatte ich hier unlängst ein paar Bemerkungen verloren, der Dax- Verlauf, die Begründung des DAX- Verlaufes seitdem kann jedermann den Tagespressen entnehmen.

      Die Freude daran, daß Bush womöglich nicht wiedergewählt werden wird, wird sich hier in der BRD als Wasser für den eigenen Wein erweisen.

      Der Euro wird hier so stark werden, daß sich hier nicht mehr viel bewegt. Es wird für die deutschen Kritiker des Bush eine Freude bei "trocken Brot" werden.

      Wie sinnvoll es ist, aus einem Bündnis auszusteigen, und sowohl Truppen, als auch Zahlungen zu verweigern, diese Diskussion steht uns erst noch bevor.

      Man ahnt, die Sache könnte etwas komplexer sein, als es sich die immer vereinfachenden Hakenkreuz- Pazifisten zurechtgelegt haben. Und da schließt sich dann der Kreis zur Einschätzung, daß man mit lediglich der Begründung, Saddam Hussein müsse entfernt werden, nicht durchkommt. Die Folgen eines wieder ungeschmälert Wirksamen SH sind den Massen nicht zu vermitteln. Es mußten also weitere Begründungen angefügt werden.

      Da Schröder, in seiner Not der scheiternden Wiederwahl, dies nicht kapiert hat, wird unser Land, also ihr, einen hohen Preis dafür bezahlen, weil die BRD grundsätzlich falsch aufgestellt wurde, nämlich gegen die USA. Unseren wichtigsten Absatzmarkt für die einzige Industrie der BRD, die noch ungeschmälert funktionierte, die Auto- Industrie.

      Toll- Collect.

      In jeder Beziehung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 13:07:19
      Beitrag Nr. 15.387 ()
      ...
      Blair verteidigt Irakpolitik

      Der Irakkrieg war in Bournemouth nicht das grosse Thema. Den Parteieinpeitschern gelang es, die von den Gewerkschaften geforderte Irakdebatte von der Tagesordnung zu nehmen. Premierminister Blair räumte in seiner Rede ein, dass der Irakkrieg «unser Land und unsere Partei gespalten hat». Viele seien enttäuscht über seinen Irakbeschlüsse, sagte der Premier und fügte hinzu: «Sie können mich angreifen, aber ich bitte Sie, wenigstens zu verstehen, warum ich diese Entscheidungen traf und wieder treffen würde.»
      ...

      Soviel zu Blair. Inhaltloses Gequatsche, einfach unerträglich. Was soll man verstehen? Was war der Grund für die Entscheidung?

      Ganz einfach:
      Lügen und Lügen und nochmals Lügen.

      Und auch die Amerikaner werden langsam wach und begreifen,
      daß sie getäuscht wurden. Obwohl immer noch rd. 50% glauben, daß Saddam für 9-11 verantwortlich sei.

      Die Relationen zwischen Dollar/Yen/Euro werden massgeblich
      von den Ländern bestimmt, die Amerika finanzieren.
      Und da tickt eine Zeitbombe. Wahrlich ein weapon of mass destruction.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 13:28:52
      Beitrag Nr. 15.388 ()
      Mittwoch, 1. Oktober 2003
      Rumsfelds neue Irak-Milliarden
      USA wollen Geld vom Ausland


      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat mehr ausländische Finanzhilfe für den Wiederaufbau des Irak gefordert. Die 20 Milliarden Dollar, die die US-Regierung vom Kongress für den Wiederaufbau fordere, seien nicht genug, sagte Rumsfeld vor einem Haushaltskomitee des Repräsentantenhauses.

      US-Präsident George W. Bush hatte insgesamt 87 Milliarden Dollar an zusätzlichen Mitteln gefordert. Der Löwenanteil davon ist für die Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan veranschlagt.

      Der Rechnungsprüfer des Verteidigungsministeriums Dov Zakheim sagte, Washington erwarte von seinen Verbündeten Finanzhilfen für den Irak in Milliardenhöhe. :laugh: Der Chef der US-Zivilverwaltung des Irak, Paul Bremer, geht davon aus, dass der Wiederaufbau zwischen 50 bis 75 Milliarden Dollar kosten könnte.

      Neuer Entwurf für UN-Sicherheitsrat

      Die USA wollen indes noch in dieser Woche dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Entwurf für eine neue Irak-Resolution vorlegen. Der Entwurf, der den Weg zur weiteren Stabilisierung der Lage im Irak ebnen soll, solle bis Samstag noch mit anderen Regierungen diskutiert werden, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher.

      Der überarbeitete Resolutionstext greife die Sichtweisen anderer Regierungen auf. Besonders Frankreich und Deutschland hatten sich für eine möglichst rasche Übertragung der Souveränität an Iraker ausgesprochen. "Ziel ist es, viele Überlegungen, insbesondere aber den Wunsch nach einer Beschleunigung des politischen Prozesses in die Resolution zu berücksichtigen", sagte Boucher. Die Iraker müssten selbst entschieden, wie viel Zeit für die Formulierung einer neuen Verfassung notwendig sei. Die USA glaubten, die Aufgabe könne binnen sechs Monate erledigt werden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 13:33:04
      Beitrag Nr. 15.389 ()
      @109

      Jajaja, da hast du schon recht. Was soll man dagegen auch vorbringen.

      Die Länder, die maßgeblich den Wechselkurs bestimmen, um Amerika zu finanzieren, sitzen auf einer tickenden Zeitbombe ?

      Ja das sollten sie dann mal schleunigst sein lassen, nicht wahr ?

      Erfreulicherweise ist es etwas komplizierter.
      Weil weder die Länder,
      noch deren Zentralbanken,
      noch die Handelsströme die Wechselkurse bestimmen.

      Sondern, 109 ? Wodurch werden die Wechselkurse bestimmt ?

      Was aber stimmt ist, daß es Politiker gibt, die an tickenden Zeitbomben herumfummeln.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 13:36:27
      Beitrag Nr. 15.390 ()

      Auch ein Kommentar
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 13:50:34
      Beitrag Nr. 15.391 ()
      @ Sep

      Nur ganz kurz: Führungskraft reicht in der Politik nicht.

      Man kann mit viel Führungskraft auch das Falsche tun. Dafür gibt es unzählige Beispiele in der Geschichte, bis hin zu Saddam Hussein, dem vieles fehlte - nur keine Führungskraft.

      Saddam war ein widerlicher Diktator. Aber Dämon? Ist das nicht etwas viel der Ehre für diesen Westentaschen-Hitler oder -Stalin?

      Du siehst richtig, dass alle offiziell genannten Gründe sich als nicht stichhaltig erwiesen haben. Diese Lügengebäude sind ja inzwischen zusammengebrochen.

      Auch die Person Saddam kann schwerlich der Grund sein: Zu oft haben die USA widerliche Diktatoren nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert.

      Was aber sind/waren die wirklichen Gründe für den Krieg?
      Inoffiziell wurde das oft genug erklärt: Es geht um die strategische Kontrolle der Region, wobei natürlich auch das Öl eine Rolle spielt. Leute wie nannsen trauen sich sogar, das ganz offen zu sagen - und zu unterstützen.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 14:06:42
      Beitrag Nr. 15.392 ()
      @SEP

      Vereinfacht: die Nachfrage bestimmt den Kurs.
      Da könnte dich dieser Artikel interessieren:

      http://www.atimes.com/atimes/Asian_Economy/EG15Dk01.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 14:15:57
      Beitrag Nr. 15.393 ()
      @109

      vielen Dank 109, das ist mein Beruf.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 14:29:31
      Beitrag Nr. 15.394 ()
      rv

      wenn ich es nun meine Antwort zum zigfachsten Male wiederholen würde, so wäre dies kein Schutz für mich, daß Du in wenigen Tagen dieselbe Frage nicht doch wiederholen würdest.

      Du bekommst es nicht auf die Reihe, wofür Saddm Hussein stand in der arabischen Welt. In den ihn umgebenden Staaten. Bei deren einfachen Leuten auf der Straße. Für die Hamas. Für eine halbwegs freie Entfaltung der Völker, die im Irak zusammengefaßt sind.

      Du kannst dies nicht in Deine Betrachtungen einbauen, und deswegen sind diese Faktoren für dich irrelevant. Sack Reis.

      Du blendest aus, warum Sanktionen ausgesprochen wurden. Warum sie so lange durchgezogen wurden, was danach hätte geschehen sollen.

      Man kann sich mit Leuten nicht verständigen, die alle damit zusammenhängenden Fragen zusammenfassen in einem einzigen, dürren Satz, wie Du das machst.

      Und der in diesem Zusammenhang völlig irrelevanten Feststellung mündet: die USA haben Diktaturen gestützt.

      Ja und ?

      Es hat sich einiges geändert, zumindest was dann Saddam Hussein betraf. Die USA werden weiterhin mit Diktatoren zusammenarbeiten, aber mit dem nicht mehr. Das gefällt Dir nicht?

      Du willst sie darauf verpflichten, nun für alle Zeit immer mit Diktatoren zusammenarbeiten zu müssen ?

      Welch ein Argument.

      Der 11. September hat in Bezug auf Diktaturen einiges geändert, auf jeden Fall in Bezug auf Diktaturen, die den USA feindlich gegenüberstehen.

      Damit habe ich kein Problem.

      Vielleicht haben andere ein Interesse, sich darüber mit Dir zu unterhalten. Ich nicht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 14:57:22
      Beitrag Nr. 15.395 ()
      Sep,

      du verwechselst anscheinend die Interessen der USA mit den Interessen der Welt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies nicht in Wirklichkeit die Privatinteressen von Mitgliedern der Bush-Klicke sind).

      Niemand hat von irgendwem, schon gar nicht von den USA, eine Zusammenarbeit mit Saddam Hussein erwartet.

      Zwischen Zusammenarbeit und einem gewaltsamen Sturz mit Besetzung des Landes gibt es sehr viele Graustufen. Aber die wahrzunehmen geht wohl über dein Differenzierungsvermögen - getreu nach dem kindlichen Motto Bushs:

      Entweder du bist für mich - oder du bist für die Terroristen.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 15:08:17
      Beitrag Nr. 15.396 ()
      ja, rv

      kindliches Motto,

      mein zu geringes Differenzierungsvermögen.



      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 15:13:40
      Beitrag Nr. 15.397 ()
      Former Centcom commander says heads should roll at the Pentagon

      http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/afp/20031001…
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 15:26:34
      Beitrag Nr. 15.398 ()
      #65

      Also eigentlich ist dieses Motto ja nicht kindlich sondern kindisch. Aber ich will ja nicht provozieren ;)

      Scherz beiseite:
      Das manichäische Weltbild von Bush sehe ich wirklich als ein großes Problem an - auch wenn Bush sicher nicht der Denker unter den Neokonservativen ist.
      Die beste Alternative zu Schwarz ist nicht nur Weiß - sondern häufig eben auch ein Grau.
      Wenn du ernsthaft diskutieren möchtest, solltest du nicht ins selbe Horn tuten und andere vor unsinnige Alternativen stellen (z.B. die Zusammenarbeit mit Saddam als Alternative zu einem Sturz). Die beste Alternative zu Schwarz ist nicht nur Weiß - sondern häufig eben auch ein Grau.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 15:39:31
      Beitrag Nr. 15.399 ()
      rv


      ich hatte in 64 "kindlich" gelesen.

      So griff ich diese von Dir gewählte Charakterisierung als Zitat auf. Du provozierst mich nicht, wenn Du Dich, auch nur "scherzweise" korrigierst.

      Es gibt in einer Welt, die mit Zwischentönen zwischen scharz und weiß arbeitet, eben auch die entsprechenden Grenzwerte.

      Saddam Hussein war ganz klar ein Extrem außerhalb des Graubereiches.

      Die Gründe hierfür habe ich ein paar postings vorher angeführt, versehen mit der Erwartung, daß ich diese nun wohl erneut wiederholen müßte, oder aber es auch lassen kann.

      Der war nicht einmal grau während der Zeitspanne, als die Sanktionen über ihm hingen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 15:57:47
      Beitrag Nr. 15.400 ()
      Hab ich behauptet, Saddam sei nicht pechschwarz?
      Das sehe ich genauso wie du - allerdings schätze ich die daraus resultierende Gefahr anders ein.

      Es ging um die möglichen Reaktionen - und da gibt es eben nicht nur die beiden extremen Möglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 16:15:59
      Beitrag Nr. 15.401 ()
      na klar, irgendwie muß Du ja zu dem gewünschten Ergebnis kommen. hehehe.

      Hat man mit Hitler auch versucht. Nen "schwarzen" als "grau" behandelt. Hat auch nicht gefunzt.

      Ich weiß, Saddam war nicht Hitler.

      Erst 2 Kriege usw usf.

      Wir kommen mit Argumenten nicht weiter, rv. Es lassen sich im Nachinein keine Kriterien mehr aufstellen, unter denen man Saddam allgemein einvernehmlich hätte kasssieren müssen.

      Weil diese Kriterien schon vorher festlagen. Aber dann nicht mehr aufrechterhalten wurden durch den zuständigen Sicherheitsrat.

      Alles hunderte Male durchgekaut, alles kontrovers, ich weiß.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 16:26:37
      Beitrag Nr. 15.402 ()
      Sep,

      du hast recht, das alles haben wir hier schon hundert mal kontrovers dikutiert - und es macht keinen Sinn, diese Diskussion zum 101-ten Male zu führen. Vielleicht sind unsere Weltbilder wirklich zu verschieden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 20:38:52
      Beitrag Nr. 15.403 ()
      Hier der heutige Artikel von Fisk, der seine Berechnungen von der Ölproduktion des Iraks vorstellt. Wenn er Recht hat werden noch viele Dollar den Tigris runter gehen bis sich die Sache rechnet. Außer bei Halliburton und Co wird sich das Geschäft von vorne herein rechnen, da sie aus amerikanischen Steuergeldern bezahlt werden.

      Oil, War And A Growing Sense Of Panic In The US

      Don`t tell me that America would have invaded Iraq if its chief export was beetroot

      Robert Fisk

      01 October 2003: (The Independent) Oil is slippery stuff but not as slippery as the figures now being peddled by Iraq`s American occupiers. Up around Kirkuk, the authorities are keeping the sabotage figures secret - because they can`t stop their pipelines to Turkey blowing up. And down in Baghdad, where the men who produce Iraq`s oil production figures are beginning to look like the occupants of Plato`s cave - drawing conclusions from shadows on their wall - the statistics are being cooked. Paul Bremer, the US proconsul who wears combat boots, is "sexing up" the figures to a point where even the oilmen are shaking their heads.

      Take Kirkuk. Only when the television cameras capture a blown pipe, flames billowing, do the occupation powers report sabotage. This they did, for example, on 18 August. But the same Turkish pipeline has been hit before and since. It was blown on 17 September and four times the following day. US patrols and helicopters move along the pipeline but, in the huge ravines and tribal areas through which it passes, long sections are indefensible.

      European oilmen in Baghdad realise now that Iraqi officials in the oil ministry - one of only two government institutions that the Americans defended from the looters - knew very well that the sabotage was going to occur. "They told me in June that there would be no oil exports from the north," one of them said to me this week. "They knew it was going to be sabotaged - and it had obviously been planned long before the invasion in March."

      Early in their occupation, the Americans took the quiet - and unwise - decision to re-hire many Baathist oil technocrats, which means that a large proportion of ministry officials are still ambivalent towards the Americans. The only oil revenues the US can get are from the south. In the middle of August, Mr Bremer gave the impression that production stood at about 1.5 million barrels a day. But the real figure at that time was 780,000 barrels and rarely does production reach a million. In the words of an oil analyst visiting Iraq, this is "an inexcusable catastrophe".

      When the US attacked Iraq in March, the country was producing 2.7 million barrels a day. It transpires that in the very first hours after they entered Baghdad on 9 April, American troops allowed looters into the oil ministry. By the time senior officers arrived to order them out, they had destroyed billions of dollars of irreplaceable seismic and drilling data.

      While the major oil companies in the US stand to cream off billions of dollars if oil production resumes in earnest, many of their executives were demanding to know from the Bush administration - long before the war - how it intended to prevent sabotage. In fact, Saddam had no plans to destroy the oil fields themselves, plenty for blowing up the export pipes. The Pentagon got it the wrong way round, racing its troops to protect the fields but ignoring the vulnerable pipelines.

      Anarchy is now so widespread in post-war Iraq that it is almost impossible for international investors to work there. There is no insurance for them - which is why Mr Bremer`s occupation administrators have secretly decided that well over half the $20bn (£12bn) earmarked for Iraq will go towards security for its production infrastructure.

      During the war, a detailed analysis by Yahya Sadowski, a professor at the American University of Beirut, suggested that repairing wells and pipes would cost $1bn, that raising oil production to 3.5 million barrels a day would take three years and cost another $8bn investment and another $20bn for repairs to the electrical grid which powers the pumps and refineries. Bringing production up to six million barrels a day would cost a further $30bn, some say up $100bn.

      In other words - assuming only $8bn of the $20bn can be used on industry - the Bush overall budget of $87bn which now horrifies Congress is likely to rise towards a figure of $200bn. Ouch.

      Since the 1920s, only about 2,300 wells have been drilled in Iraq and those are in the valleys of the Tigris and Euphrates. Its deserts are almost totally unexplored. Officially, Iraq contains 12 per cent of the world`s oil reserves - two-thirds of the world`s reserves are in just four other countries, Saudi Arabia, Iran, Kuwait and the Emirates - but it could contain 20 per cent, even 25 per cent.

      It`s possible to argue that it was Saddam`s decision to switch from the dollar to the euro in November 2000 that made "regime change" so important to the US. When Iran threatened to do the same, it was added to the "axis of evil". The defence of the dollar is almost as important as oil.

      But the real irony lies in the nature of America`s new power in Iraq. US oil deposits are increasingly depleted and by 2025, its oil imports will account for perhaps 70 per cent of total domestic demand. It needs to control the world`s reserves - and don`t tell me the US would have invaded Iraq if its chief export was beetroot - and it now has control of perhaps 25 per cent of world reserves.

      But it can`t make the oil flow. The cost of making it flow could produce an economic crisis in the US. And it is this - rather than the daily killing of young American soldiers - that lies behind the Bush administration`s growing panic. Washington has got its hands on the biggest treasure chest in the world - but it can`t open the lid. No wonder they are cooking the books in Baghdad.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 09:19:55
      Beitrag Nr. 15.404 ()
      Der Ruf nach einem Ende des Irak-Abenteuers wird lauter.
      Hier ein Artikel aus dem Miami Herald, der die Welt auffordert, die US-Besatzung nicht durch finanzielle Beteiligung am Wiederaufbau zu verlängern...
      ____________________________________________________________


      Stop Wasting Money

      America wants the world to pledge billions of dollars to Iraq`s reconstruction at a donor`s meeting to be held in October in Madrid. The world`s answer should be an unequivocal No.

      Iraq`s long-term reconstruction does not need foreign financial assistance. What it needs is a political settlement, which will be possible only with the withdrawal of America`s occupying army. The billions of dollars that the United States seeks should be directed toward true global emergencies such as the fight against AIDS and hunger.

      ...
      Weiter im Joerver-Thread #7566
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 09:57:02
      Beitrag Nr. 15.405 ()
      #73 rv

      What it needs is a political settlement, which will be possible only with the withdrawal of America`s occupying army.

      Das machen die Amis sicher gerne, weil das Ziel ihrer Mission - die Vertreibung Saddams - ja erreicht ist.

      Und um nichts anderes ging es ihnen dabei stets - koste es was es wolle :rolleyes:... wie SEP weiter oben so schön indirekt nachweist.

      Wenn es den Amis nämlich nicht nur um die Vertreibung ihres Zöglings gegangen wäre, hätten sie ihn ja für einen Bruchteil der eingesetzten Mittel rauskaufen, umbringen oder sonstwie eliminieren können....:D

      Wie wirksam der "Des Kaiser`s neue Kleider" - Effekt ist , und vor allem, dass seine Wirksamkeit proportional zu der damit verbundenen Täuschung / Lüge gegen Unendlich geht .. darauf ich erst so richtig durch 0911 und seine Folgen aufmerksam geworden.

      k.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 10:26:47
      Beitrag Nr. 15.406 ()
      so wird das nix :laugh:

      Donnerstag, 2. Oktober 2003
      "Nur Lasten werden geteilt"
      USA legen Irak-Entwurf vor


      Die USA haben einen überarbeiteten Entwurf für eine Irak-Resolution vorgestellt. Der Text enthalte "eine klarere Aussage zur Übergabe der Verantwortung an die Iraker", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Richard Boucher.

      In dem Entwurf zur Irak-Resolution hätten die USA auch die Rolle der Vereinten Nationen besser definiert. Außenminister Colin Powell habe über den neu formulierten Text bereits mit einigen Außenministern telefonisch gesprochen, darunter auch mit seinem deutschen Kollegen Joschka Fischer, so Boucher. "Wir haben viele der Ideen und Vorschläge berücksichtigt, die wir von anderen gehört haben."

      Von Diplomaten am UN-Hauptsitz in New York hieß es allerdings, dass sich der Text im Kern nur wenig von dem ersten Entwurf unterscheide. "Er macht klar, dass die USA an der alten Linie festhalten. Washington will die Lasten verteilen, aber weiterhin allein das Kommando führen", kritisierte ein westlicher Diplomat, der anonym bleiben wollte. :laugh:

      Die USA führten das Dokument vorerst nur in den Kreis der fünf ständigen Ratsmitglieder ein. Das sind außer den USA Großbritannien, Frankreich, Russland und China.

      Auch der neue US-Entwurf nennt der Deutschen Presse-Agentur zufolge keine Fristen. Der Termin der Souveränitätsübergabe sei wie bisher der Koalition und dem von ihr ausgesuchten Provisorischen Regierungsrat in Bagdad überlassen, hieß es. Paragraph 13 des Entwurfs sei die Grundlage für eine multinationale Truppe unter zentraler (amerikanischer) Führung, die die Besatzungstruppen im Irak einbezieht und offiziell zu Friedenstruppen erklärt, hieß es.

      Zwei US-Soldaten getötet

      Im Irak starben unterdessen nach US-Militärangaben bei Angriffen zwei weitere Soldaten. Bei einem Überfall auf einen Militärkonvoi in der Nähe der Stadt Samarra sei in der Nacht ein Soldat getötet worden, teilte ein Militärsprecher mit. In der irakischen Hauptstadt war zuvor am Mittwochabend ein US-Soldat erschossen und ein weiterer verletzt worden. Die Soldaten gehörten den Angaben zufolge zu einer Patrouille, die im Stadtviertel El Mansur unterwegs war. Sie seien mit einer Handfeuerwaffe beschossen worden.

      Die Zahl der nach Ende der Hauptkampfhandlungen am 1. Mai getöteten US-Soldaten ist damit auf mindestens 84 gestiegen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 10:28:31
      Beitrag Nr. 15.407 ()
      wie sagte doch Churchill nach WK II: "Wir haben das falsche Schwein geschlachtet", nun, sie schlachten anscheinend immer die falschen Schweine :laugh::laugh:

      Donnerstag, 2. Oktober 2003
      Pjöngjangs Eingeständnis
      Nordkorea baut Atombomben


      Nordkorea hat nach eigenen Angaben alle seine 8.000 abgebrannten Brennstäbe aufgearbeitet und setzt das daraus gewonnene Plutonium ein, um Atombomben zu bauen. Das meldete die amtliche Pjöngjanger Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf das nordkoreanische Außenministerium.

      "Der (Norden) hat die Wiederaufarbeitung von rund 8.000 Brennstäben erfolgreich abgeschlossen", zitierte KCNA einen Außenministeriumssprecher.

      In der Erklärung wurde den USA vorgeworfen, eine "feindselige Politik" gegen Nordkorea zu betreiben, die eine Änderung in der Nutzung von Plutonium aus abgebrannten Brennstäben in Richtung einer atomaren Abschreckung zur Folge habe. Die Wiederaufarbeitung werde fortgesetzt.

      Anfang der Woche hatte Nordkorea erklärt, "praktische Maßnahmen" zum Vorantreiben seines Atomprogramms ergriffen zu haben. Ziel sei die Abschreckung einer US-Invasion. Amerikanische Experten vermuteten schon bis dahin, dass Pjöngjang drei bis sechs Atomwaffen besitzen könnte. Der US-Geheimdienst geht von ein oder zwei Atomwaffen aus.

      Die Experten stimmen darin überein, dass sich das kommunistische Land mit dem Besitz von Atomwaffen eine bessere Verhandlungsposition verschafft. Nordkorea will sein Atomwaffenprogramm nur dann aufgeben, wenn die USA einen Nichtangriffspakt unterzeichnen, Wirtschaftshilfe leisten und diplomatische Beziehungen aufnehmen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 21:09:04
      Beitrag Nr. 15.408 ()
      Heute ein Fisk Artikel in Deutsch vom Anfang der Woche.

      Die ‘Intelligence Services’ (Geheimdienste) des Westens
      von Robert Fisk
      Independent / ZNet 29.09.2003


      Letzte Woche war es wieder soweit. Die Lügner unserer westlichen “Intelligenz”- Community legten los. US-Unterstaatssekretär John Bolton, zuständig für Waffenkontrolle und zudem einer aus Donald Rumsfelds Klüngel pro-israelischer Neokonservativer, legte seine Zeugenaussage vor eindeutig pro-israelischen Befürwortern des ‘Syria Accounability Act’ ab. Mr. Bolton ist jener Mann, der früher albernerweise behauptete, Kuba verfüge über ein biologisches Waffenprogramm; jetzt wirft er Syrien vor, über Sarin-Bestände zu verfügen, und das Land arbeite an VX bzw. biologischen Waffen. Der Kongressabgeordnete Elias Engel: “Es würde mich nicht wundern, wenn jene Massenvernichtungswaffen, die wir im Irak nicht finden können, (doch noch) auftauchen, dass sie heute in Syrien sind”. Statt Bagdad jetzt also Damaskus. Zum - großen - Teil stammt dieser Blödsinn vom mythen-umwobenen israelischen Geheimdienst, aus Israel also, das tatsächlich über Massenvernichtungswaffen verfügt. Engels phantasievolle Intervention allerdings dürfte in der Behauptung eines US-Geheimdienstoffiziers (Bagdad, letzten April) wurzeln, der darauf beharrt hatte, der Irak habe seine (nichtexistenten) Massenvernichtungswaffen (WMD) per Schiene nach Syrien transferiert - bis man ihm mittels Karte bewies, dass die einzige Bahnlinie, die von Irak nach Syrien führt, über die Türkei verläuft. Aber warum - warum akzeptieren wir diesen ganzen Quatsch nach wie vor? Und warum hören wir eigentlich überhaupt noch auf die sogenannten Geheimdienste - befinden sie sich doch ebenso regelmäßig wie gründlich auf dem Holzweg? Eine der letzten Konfrontations-Debatten der Hutton-Untersuchung betraf die Frage, ob die irakischen Chemiewaffen nun raketentauglich waren oder nicht - siehe die berühmten “45 Minuten”, vor denen in Tony Blairs obskurem “Dossier” gewarnt wurde - oder ob es sich um “Schlachtfeld”-Waffen gehandelt hat, wie uns der snobistische John Scarlett erklärte. Dabei war völlig offensichtlich, dass Mr. Scarlett es zuließ, dass ‘Downing Street’ den Text verdrehte, sodass er nach ersterer Version klang. In Wirklichkeit sind aber beide Varianten absolut unwahr. Der Irak besaß keine WMDs - noch nicht mal die Schlachtfeld-Variante. Trotzdem, wir lassen die Trottel damit durchkommen. Warum ist beispielsweise niemand Tony Blair ins Wort gefallen, als er diesen Sommer im Irak verkündete, man könne nicht sagen, es existierten keine WMDs, wir “sollten abwarten, bis die 1 400 amerikanischen, britischen und australischen Untersucher, die hineingeschickt wurden, um die irakischen Waffen zu suchen, ihre Arbeit abgeschlossen haben”. Aber warum um himmelswillen hat er dann nicht vor seiner illegalen Invasion geduldig abgewartet, bis jene extrem kompetenten UN-Inspektoren mit ihrer Arbeit fertig waren? Erst jetzt scheint Geduld gefragt. Und diese Geduld wird weiter strapaziert werden - denn das Untersuchungs-Team im Irak, auf das Blair so verzweifelt gehofft hat, steht kurz davor bekanntzugeben, man habe keine WMDs gefunden.

      Die Lügner in den Geheimdiensten befanden sich natürlich von Anfang an auf dem falschen Dampfer. Erinnern Sie sich noch an die vielen Bomben, die wir auf Unschuldige abwarfen, in der vagen - sehr vagen - Hoffnung, wir könnten Saddam töten? 1991 fing das an. Wir schickten eine Missile in den massiven Luftschutzbunker von Amariya in Bagdad; sie hat mindestens 400 Zivilisten getötet. Die Amerikaner hatten versucht, Saddam zu töten - nur war er nicht (in dem Bunker), niemals. Für diese Gräueltat haben wir uns nie entschuldigt. Es überrascht mich auch nicht, dass US-Außenminister Colin Powell bei seiner Irak-Reise diesen Monat zwar Halabja besuchte - den Ort, an dem sich Saddams Chemie-Massaker an 8 000 Kurden abspielte -, nicht jedoch den Bunker von Amariya. Tatsache ist, das Einzige, was die Amerikaner an diesem grausigen Bagdader Schrein (Amariya) interessierte - sie durchsuchten ihn nach Waffen.

      Gegen Ende der 2003-Irakinvasion verkündeten die Amerikaner, sie hätten ein Gebäude in Bagdads Mansour-Distrikt bombardiert, da sie vermuteten, Saddam halte sich dort auf. Auch diesmal Fehlanzeige. 16 Zivilisten tot - darunter ein Baby, noch kein Jahr alt. Auch für diese Gräueltat keine Entschuldigung von unserer Seite. Wie jetzt bekannt wurde, musste Donald Rumsfeld jedesmal Sonderzustimmung erteilen, wenn bei einem Luftschlag mit einiger Sicherheit mehr als 30 tote Zivilisten zu erwarten waren. Tatsache ist, mehr als 50 solcher Schläge wurden vorgeschlagen - Rumsfeld hat sie alle genehmigt. Und es geht immer weiter. Erst vergangene Woche setzten die Amerikaner zwei Jets ein, um ein Haus in Falludschah - nachts - anzugreifen. Sie behaupten, sie hätten einen bewaffneten Kämpfer getötet. Inzwischen ist allerdings klar, dass sie drei Mitglieder einer völlig unschuldigen Familie töteten. Und das alles hat sich keine drei Meilen von dem Ort abgespielt, wo Soldaten der sogenannten Eliteeinheit ‘82nd Airborne’ 8 der eigenen irakischen Polizisten im Gewehrfeuer niedermähten - auf einer abgedunkelten Straße. Aufgeklärt ist das bis heute nicht. Und erst zwei Tage nachdem es zu den Toten kam, gab man die Sache zögerlich zu.

      Währenddessen geht die Mythenbildung weiter. Mit dem Irak gehe es bergauf, der Irak sei jetzt sicherer und demokratischer. Alles falsch. Nichtsdestotrotz halten sich die Neokonservativen Washingtons an den Blödsinn, den das Wall Street Journal im Februar ausgab: “der Weg zu einem friedlicheren Nahen/Mittleren Osten geht derzeit nicht über Jerusalem sondern über Bagdad”. Das ‘American Enterprise Institute’ ist einer der widerlichsten “tink* tanks” (wie ich sie gerne nenne). Dort hängen sie rum, die Neokonservativen. Und dort konnte ein Ex-Untergrundagent der CIA namens Reuel Marc im Februar erklären: “je massiver Scharon, desto stärker unser Image im Nahen/Mittleren Osten”. Vollgestopft mit derlei Fantasien zogen wir in den Krieg - siehe die Russen in Tschetschenien. Derzeit geht Blair ja regelmäßig mit der Parole hausieren, der Kampf zwischen Russlands betrunkenen, räuberischen Soldaten und den brutalen tschetschenischen Warlords müsse “im Kontext des Kampfs gegen den internationalen Terrorismus gesehen” werden. Und im Juni hatte Blair versucht, sich dem guten alten KGB-Oberspion Wladimir Putin anzudienern - mit der Bemerkung, einige der härtesten Kämpfer gegen die amerikanischen und britischen Truppen im Irak “waren Tschetschenen” - was gelogen ist. Man fand im Irak keine tschetschenischen Kämpfer. Selbst die Iraker waren verblüfft, als sie hörten, es existierten hier solche Exoten, denn Tschetschenen sehen nicht aus wie Araber, und sie sprechen auch kein Arabisch. Aber Blair bekam keine Probleme.

      Nein, ich glaube nicht, dass wir in Syrien einmarschieren werden. Für Anfänger: Weil es dort zuwenig Öl gibt, lohnt sich eine Invasion nicht. Und inzwischen hat man uns soviel Nonsense über die WMDs erzählt, dass außer Blair, Bush und deren Idioten-Gelichter, niemand mehr wirklich darauf reinfällt. Und was die “Intelligenz”-Community (Geheimdienste) betrifft - vielleicht wäre jetzt der geeignete Moment, sie dichtzumachen.

      Anmerkung der Übersetzerin

      * ‘tink tank’ (von ‘to tinker’ = flicken, herumbasteln, herumpfuschen) - ein Wortspiel auf ‘think tank’





      [ Übersetzt von: Andrea Noll | Orginalartikel: " Western `Intelligence` Services" ]
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 22:56:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.10.03 23:56:04
      Beitrag Nr. 15.410 ()
      nur haben, verehrte liege gnädige Frau antigone, die SEPs dieser Welt niemals behauptet, daß es um Öl, oder um sonstwelche Geschichten geht.

      Und was Rumsfeld angeht. Irgendwo in diesem Monster- Thread findet sich ein Beitrag von mir, der darauf hinweist, daß Powell die Sache verzögert, und damit verschlimmern wird.

      Seine endlose Taktiererei im Sichrerheitsrat war ein Fehler, spätestens als klar wurde, daß die verbliebenen Sicherheitsratsmächte die Einziehung ihrer vertraglichen Zusicherungen durch Saddam Hussein ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzten, und dem Völkerrecht, und den vorab eingegangenen Verpflichtungen aus den Resolutionen gegen Irak nicht Folge leisten würden.

      Da hat nicht Rumsfeld die Karre in den Sand gefahren, denn seine Truppen waren, bis auf das Türkei- Kontingent, einsatzbereit. Dieses Kontingent blieb allerdings, unter Verhandlungsführung wiederum dieses Powell, bis zum bitteren Ende nicht einsatzfähig, sondern wurde, während des bereits laufenden Krieges, um die arabische Halbinsel herumgekarrt.

      Powell hat sich im Sicherheitsrat um Zustimmungen bemüht, die nicht mehr erreichbar waren. Und er hat dabei auf Beweislagen zurückgegriffen, die sich als nicht konkretisierbar herausgestellt haben.

      Die dabei verstreichende Zeit schließlich gab der Welt die Möglichkeit, ihre Emotionen entsprechend hochzufahren, und Front gegen den Krieg zu machen mit der Folge, daß diese Emotionalisierung auch noch die Iraker aufpeitschte.

      Powell hat vielleicht seinen Clausewitz unterm Arm. Aber verstanden hat er ihn offenbar nicht. Er gilt nicht umsonst als Zauderer.

      Nur für den Fall, daß die hinter den Kulissen ablaufenden Bemühungen, die Führung des irakischen Militärs durch Bestechung zur Passivität zu veranlassen, zu einem früheren Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen gewesen wären, müßte ich meine Einschätzung revidieren. Andernfalls ist Powell der eigentliche Versager in der Mannschaft des Bush.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 01:06:56
      Beitrag Nr. 15.411 ()
      Mein lieber Sep,

      warum kommst du immer wieder mit denselben ollen Kamellen?

      Es ist eine Pervertierung der Verhältnisse, wenn man aus einer Resolution, die es dem Sicherheitsrat gestattet, nach Feststellung eines schwerwiegenden Bruchs der Verpflichtungen durch den Irak (was niemals festgestellt wurde) ernsthafte Konsequenzen zu beschließen (die nie beschlossen wurden, nicht einmal beschlossen werden konnten, bevor nicht der Bruch festgestellt wurde), wenn man daraus eine völkerrechtliche Verpflichtung zu einer militärischen Aktion ableitet.
      Nach Vorliegen der Voraussetzungen (die nicht erfüllt waren) hätte sich auch nur die Berechtigung ergeben, militärische Maßnahmen zu ergreifen. Und in unserem Fall lag diese Berechtigung für den Sicherheitsrat (noch) nicht vor - und für die USA schon gar nicht.

      Neu an deiner Argumentation ist, dass der irakische Widerstand gegen die Besatzung auf die "verzögerte" Invasion zurückzuführen sei. Zu dieser absurden Behauptung haben sich bisher nicht einmal Rumsfeld oder Wolfowitz verstiegen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 01:24:34
      Beitrag Nr. 15.412 ()
      Tja, über das, was Pervertierung meint, werden wir auch, erfreulicherweise - unterschiedliche Auffassungen haben.

      Irre ich mich, oder warst Du es, der meinte, die Resolutionen seien ohnehin irrelevant ?

      Wie auch immer. Resolution 687 stellte fest, daß nach dem Einmarsch es lediglich zu einem Ruhen der Waffen seitens der alliierten gekommen sei. Und Fischer bewertete dies, vor Abschluß der 1441 so, daß tzatsächlich die USA womöglich keine neue Resolution benötigen würden. Auch die USA selber haben dies so vorgetragen, und lediglich auf Wunsch des Blairs hin die bemühungen, zu einer weiteren Resolution zu kommen, intensiviert.

      Der "schwerwiegende Bruch" findet sich nun wirklich nicht in der Resolution, ist er eine Erfindung von Dir ? Ein vorübergehender Waffenstillstand erfordert eigentlich nie einen schwerwiegenden Bruch, um diesen wieder außer Kraft zu setzen. Du vergißt, daß es sich um eine resolution gegen Saddam Hussein handelte.

      Wäre schon pervers, diesem gegenüber einen vorübergehenden Waffenstillstand auszusprechen, und dann zu bestimmen, dieser wird dann außer Kraft gesetzt, wenn es zu einem schwerwiegenden bruch durch Saddam Hussein kommen sollte.
      Da scheint mir die Phantasie mit Dir durchzugehen.

      Es sind niemals schwerwiegende Brüche des Iraks festgestellt worden ? Nun habe ich aber wirklich keine Lust mehr, mich mit deinem Text weiter zu befassen.

      Die Resolution 1441 ist eine 8- seitige Aufzählungen von Brüchen vorangegangener Resolutionen, die man dem Irak vorwarf.

      Lies es doch ganz einfach mal.

      Sorry, auf einer rein fiktiven Basis aufgrund Deiner blühenden Phantasie werde ich mit Dir ebenfalls nicht weiterdiskutieren.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 08:55:53
      Beitrag Nr. 15.413 ()
      #79 SEP
      verehrte liege gnädige Frau antigone
      .. hätt`ste wohl gerne - wa ?.. ;)
      k.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 09:34:05
      Beitrag Nr. 15.414 ()
      knallgas :laugh::laugh:
      sep, nach rvs glänzender replik erübrigt sich ein kommentar zu deinem gestammel.

      zum aktuellen stand der us-arbeitsbeschaffungsmassnahmen im irak und

      Massenvernichtungswaffen im Irak unauffindbar
      Die USA haben einem Bericht ihrer Waffeninspektoren zufolge bisher keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden, wollen die Suche aber fortsetzen. "Wir haben noch keine Waffenlager gefunden, aber wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir entweder eindeutig sagen können, solche Waffenlager existieren oder sie haben vor dem Krieg existiert", stellte der Leiter der Inspektionen und CIA-Berater, David Kay, in seinem Bericht fest. :laugh:


      Kritiker fühlen sich bestätigt
      Bereits vor der Veröffentlichung war das Papier von den Kritikern des Irak-Kriegs als Bestätigung ihres Vorwurfes gewertet worden, das Waffenarsenal des Landes sei nicht so bedrohlich gewesen wie von den USA und Großbritannien dargestellt. Die britische Regierung bewertete den Bericht dagegen als Beweis dafür, dass sich der Irak unter seinem damaligen Präsidenten Saddam Hussein über den Willen der Vereinten Nationen hinweggesetzt habe und dessen Sturz deswegen gerechtfertigt sei.

      Wichtigster Grund für den Krieg
      Die USA und Großbritannien hatten ihren Krieg gegen den Irak mit der Gefahr begründet, die von Massenvernichtungswaffen des Landes ausgehe. US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair stehen deswegen innenpolitisch inzwischen unter starkem Druck. Kritiker halten ihnen vor, falsche Angaben gemacht zu haben, um sich die Unterstützung für den Einsatz zu sichern.

      "Zu früh für endgültige Schlüsse"
      Viele Belege zu den Waffenprogrammen seien "unwiederbringlich verloren", stellte Kay in seinem Bericht weiter fest. "Es ist viel zu früh, endgültige Schlüsse zu ziehen und in bestimmten Bereichen werden wir dieses Ziel möglicherweise nie erreichen." :laugh: eine wohlformulierte bankrottterklärung Die Vereinten Nationen (UN) hatten das Arsenal des Iraks mit eigenen Inspektoren zu klären versucht, die ihrerseits keine Nachweise für die Waffen entdeckten. Mehreren Resolutionen zufolge sollte Saddam seine Waffenprogramme offenlegen. Die UN stellten dann zwar fest, dass Saddam dieser Forderung nicht ausreichend nachkam, unterstützten den Krieg gegen das Land jedoch nicht ausdrücklich.

      Bush will mehr Geld für Waffen-Suche
      Die Bush-Regierung will die Suche nach illegalen Waffenprogrammen im Irak ungeachtet des bisherigen Mißerfolgs fortsetzen: Sie verlangt dafür weitere 600 Millionen US-Dollar vom Kongress. Damit soll unter anderem die "Iraq Survey Group" auf 1 400 Personen aufgestockt werden. Zusammen mit dem Geld, das bereits ausgegeben wurde, erreicht die Summe für die Suche nach Massenvernichtungswaffen damit eine Billion US-Dollar.

      Bush immer stärker unter Druck
      Unterdessen wachsen in den USA die Zweifel am Sinn des Irak-Krieges und am Führungsstil von Präsident George W. Bush. In einer Umfrage der "New York Times" und des Fernsehsenders CBS News erklärten 53 Prozent der Befragten, der Krieg im Irak habe sich nicht gelohnt. Bush erreichte Zustimmungswerte von knapp über 50 Prozent. Damit liegt seine Popularität nur noch knapp über dem geringsten Wert aus der Zeit vor den Flugzeug-Anschlägen vom 11. September 2001. Nach den Anschlägen waren Bushs Zustimmungswerte auf 89 Prozent hochgeschnellt.

      Fähigkeiten als Krisenmanager im Zweifel
      Auch Bushs Fähigkeiten als Krisenmanager scheinen gelitten zu haben. So zweifelte der Erhebung zufolge die Hälfte der Befragten an Bushs Vermögen, eine internationale Krise zu meistern. Sein außenpolitischer Kurs traf lediglich bei 44 Prozent auf Zustimmung. Ungeachtet der Kritik geht jedoch die Hälfte der Befragten davon aus, dass Bush in gut einem Jahr erneut zum US-Präsidenten gewählt wird, während 35 Prozent dies bezweifeln.

      Weiter hoher Blutzoll im Irak
      Nach dem von Bush verkündeten Ende der Hauptkampfhandlungen im Irak Anfang Mai sind Dutzende US-Soldaten bei Angriffen ums Leben gekommen. Neben der instabilen Sicherheitslage in dem Land erregen die Kosten des Einsatzes immer stärkere Kritik in den USA. Der Einsatz kostet Milliardensummen und belastet den US-Haushalt, in dem bereits ein riesiges Defizit klafft. Der Umfrage zufolge schwindet auch die Zustimmung für die Wirtschaftspolitik der Regierung. So zweifelten 56 Prozent der Befragten an Bushs Wirtschaftskurs, während vier Monate zuvor noch 54 Prozent seiner Wirtschaftspolitik vertraut hätten.
      t-online.de
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 10:51:11
      Beitrag Nr. 15.415 ()
      Antigone
      wenn Du den Überfall auf den Iran mit einrechnest, kann das schon hinhauen mit der Wiederwahl Bushs, aber sonst halte ich den Ausgang für offen.

      Hier noch ein Artikel aus dem heutigen Guardian, der sich mit dem Thema Iran beschäftigt.
      http://www.guardian.co.uk/comment/story/0,3604,1054853,00.ht…

      Dann auch noch die letzte Umfrage vom CBS/NYTimes Poll über Pollingreport:
      http://www.pollingreport.com/wh04gen.htm
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:05:58
      Beitrag Nr. 15.416 ()
      Liege antigone

      ein Kommentar von dir erübrigt sich grundsätzlich, egal für wie glänzend eine vorangegangene Replik des rvs auf mein Gestammel ausgefallen sein mag.

      was die Spekulationen um die Wiederwahl von Bush angeht,so mag deren derzeitige Problematik zwar trösten. Wie lange ?

      Ich entnehme dem Bayern- Kurier ( nicht ohne Bedacht entnehme ich es ausgerechnet diesem), daß die BRD sich so langsam von der SPD verabschiedet, nach mittlerweile über 100000 Parteiaustritten. Mangels willigem bayerischen Kandidaten soll ein gewisser Stiegler, (eine weitere Zwangs-Quelle für deine Zitate), jetzt hier in Bayern als SPD-Vorsitzender antreten müssen.

      Obwohl es zu Hähme wahrlich keinen Anlaß gibt, wenn eine Volkspartei sich unter seinem unfähigen Vorsitzenden zerlegt, es bleibt ihr dennoch dieses Schiksal zu Recht nicht erspart, wenn sich deren Sympathisanten ersatzweise in Erörterungen über völlig unrelevante Themen ergehen müssen.

      Wohl aus Verzeifelung über die Aussichtslosigkeit der eigenen politischen lage.

      Das Hauptanliegen eines linken Deutschen muß in solchen tagen der Kommentierung der Grenzziehung in Israel liegen, und den Wahlaussichten von Bush, der Korruptheit von Berlusconi und die Vietnamisierung (oder was auch immer) des Iraq.

      Nachdem in der Harald Schmitt-Show mittlerweile die 9. Rücktrittsdrohung des Genossen Gerd mitgezählt wurde, die stasi- MPs aus dem Osten hier nicht funktionierende LKW- Überwachungssysteme errichten, das Hauptproblem der Beseitigung von Arbeitslosigkeit durch eine Diskussion über die ersatzweise Absenkung der Renten überlagert wird, kann man nur hoffen, daß ihr die Wiederwahl eines Bushs, oder eines Blairs persönlich, Euch deprimierend erleben werdet.

      So wird aus Liebe dann am Ende tatsächlich eine Liege.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:09:29
      Beitrag Nr. 15.417 ()
      moin rv #80

      vor einiger zeit war hier in diesem "monster-sräd" der
      "hol mal ne flasch bier - schröda" am widerstand der
      irakischen bevölkerung und dem dadurch bedingtem sterben
      der armen GI`s schuld > wer diese abgefuckte these aufgestellt
      hat, dürfte wohl klar sein, oda!

      ....und jetzt hat also der gutmenschliche onkel powell
      die gleiche schuld???:confused:

      question: wer is nu der größtmöglichste schuldige, hä??:D

      ciao
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:30:12
      Beitrag Nr. 15.418 ()
      das siehst Du schon richtig, dolcetto.

      Powell und Schröder standen in diesem Konflikt auf verschiedenen Seiten, aber sie wirkten gemeinsam für unsere Sache nicht segensreich.

      Während Powell zu lange zögerte, entflammte das prifilierende schrödersche Pazifismus- Gestammel den Widerstand gegen die USA.

      Schön, daß Du dies bemerkt hast. Jetzt mußt Du es freilich auch noch verstehen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:33:34
      Beitrag Nr. 15.419 ()
      # 15384 danke, joerver. hervorragender artikel. der wahnsinn kann weitergehen.


      # 15385 wie immer, sep... viel substanzloses gequatsche:

      was die Spekulationen um die Wiederwahl von Bush angeht,so mag deren derzeitige Problematik:confused: zwar trösten. Wie lange ?
      solche sätze sind es unter anderem, die jedem deutlich machen: da redet einer stuss.

      Obwohl es zu Hähme wahrlich keinen Anlaß gibt, wenn eine Volkspartei sich unter seinem unfähigen Vorsitzenden zerlegt, es bleibt ihr dennoch dieses Schiksal zu Recht nicht erspart, wenn sich deren Sympathisanten ersatzweise in Erörterungen über völlig unrelevante Themen ergehen müssen......
      dein qualifizierter tunnelblick erlaubt dir `schlussfolgerungen`, die man nur als höheren blödsinn betrachten kann. also doppelstuss.

      und das ganze ist sogar noch steigerungsfähig:

      Das Hauptanliegen eines linken Deutschen muß in solchen tagen der Kommentierung der Grenzziehung in Israel liegen, und den Wahlaussichten von Bush, der Korruptheit von Berlusconi und die Vietnamisierung (oder was auch immer) des Iraq.

      was gibts zu derartigem dummlall zu kommentieren?

      nichts :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:44:39
      Beitrag Nr. 15.420 ()
      liege antigone,

      du bist wirklich eine Minimalistin der allerersten sorte.

      Wenn du dich nichg gerade durch copy&paste hier bemerkbar machst, dann sind es stereotype Pauschal- Sätzchen, zu denen Du Dich aufschwingst.

      Ich fasse mal Deine "Eigenleistungen" zusammen:


      1.) solche sätze sind es unter anderem, die jedem deutlich machen: da redet einer stuss.

      2.) dein qualifizierter tunnelblick erlaubt dir `schlussfolgerungen`, die man nur als höheren blödsinn betrachten kann. also doppelstuss

      3.) und das ganze ist sogar noch steigerungsfähig:

      4.) was gibts zu derartigem dummlall zu kommentieren?


      Immerhin.

      Ich bin sicher, diese Textblöcke lassen sich in jeden beliebigen Text einfügen. Routinierte Bürokraft ? Schaun wir mal, obs funktioniert.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 12:47:55
      Beitrag Nr. 15.421 ()
      aaaahhhh, habe noch was übersehen:


      Wir basteln uns einen Baukasten mit antigones Textblöcken,



      # xxxx wie immer, XYZ... viel substanzloses gequatsche:




      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 14:16:29
      Beitrag Nr. 15.422 ()
      @Sep

      Es ist herrlich immer wieder Deinen Pirouretten zuzusehen.
      Nur es bringt uns nicht weiter.

      Nachdem der einzige Vernünftige unter den Dummlallern in der US- und britischen Regierung, Powell, und die Europäer es nicht gebracht haben die US-Falken davon abzubringen, den Irak zu überfallen, sollten wir uns lieber überlegen, wie es im Nahen Osten weitergehen soll.

      Es ist ehrenhaft, dass Du zu Deinen alten Aussagen stehst und auf Grund Deiner uneingeschränkten Unterstützung der Israelpolitik bereit bist auch weiterhin die Neocon-Ideologen der US-Regierung zu unterstützen.
      Das muß ich anerkennen, denn nach Deiner Prägung bleibt Dir nichts anderes übrig.

      Was wird nun im Irak passieren.

      Der Irak wird auf Grund der US-Power und des US-Geldes dazu gebracht, dass er wieder bewohnbar ist, was ich für möglich halte.

      Das Öl wird in ausreichendem Masse gefördert usw.

      Aber was passiert dann, wenn die USA sich verabschieden wollen, was noch im nächsten Jahr passieren wird, da der Irak im Wahlkampf stören wird.

      Augenblicklich baut jeder Scheich, jeder Stamm usw. seine eigene Armee auf, gut bewaffnet und teilweise von den USA ausgebildet. Dann werden auch Mangels andere brauchbarer Leute die alten Kader wieder in die Verwaltung und Armee integriert.

      In dem Moment, wenn die USA abzieht, entsteht ein Vakuum, das diese verschiedenen Gruppierungen auszufüllen versuchen werden.

      Da auch die Mitglieder des Verwaltungsrates aus Mitgliedern dieser Gruppen und aus Exilirakern mit eigener von den USA aufgebauten Schutztruppen besteht, wird auch der Rat auseinanderfallen.

      Jede Wahl wäre der Beginn vom Ende einer versuchten Demokratie

      Es bleiben drei Möglichkeiten:
      1. Die USA richtet ein auf Dauer angelegtes Protektorat ein.
      2. Es beginnt ein Bürgerkrieg mit ungewissem Ausgang.
      3. Es setzt sich ein Saddam II durch von den USA installiert(Verhandlungen mit interessanten Personen werden wohl schon geführt) oder nach einem Putsch setzt sich einer durch, der den USA genehm ist.

      Weitere Szenarien kann ich mir vorstellen.

      Dann wird im besten Fall der alte Zustand wieder hergestellt, ein neuer Machthaber im Irak von US-Gnaden, der wieder mir Waffengewalt die Volksgruppen zusammenhält.


      Im schlechtesten Fall wird es zu Auseinandersetzungen zwischen den Irak-Parteien und den dazugehörigen Ländern kommen. In diesem Großreinemachen kann es dann auch zu weiterem Begleichen alter Rechnungen kommen.
      Vielleicht ist das das Ziel von Wolfowitz von Arabien?
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 14:39:08
      Beitrag Nr. 15.423 ()
      Der heutige Tag sollte uns doch auch Anlass sein, darob zu gedenken, wie die Neuen Bundesländer von einem Ehrenmann und für ein Trinkegeld deindustrialisiert worden sind.

      Nicht ohne einem gewissen Sinn für Komik benannte man die eigens dafür geschaffene Behörde TREUhand.

      Üb`immer Treu und Redlichkeit .. so sieht das auch die Staatsanwaltschaft Bonn - per gestern endgültig. :rolleyes:

      Steht darüber auch was im Bayernkurier ??

      - Mein Abonnement ist leider verfallen, weil ich es wegen dieses Schröders und seiner verheerenden Politik nicht mehr bezahlen kann.

      k.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 15:10:06
      Beitrag Nr. 15.424 ()
      # 15391 wie immer, joerver... viel substanzloses gequatsche:


      Es ist herrlich immer wieder Deinen Pirouretten zuzusehen.
      Nur es bringt uns nicht weiter.


      solche sätze sind es unter anderem, die jedem deutlich machen: da redet einer stuss.

      Nachdem der einzige Vernünftige unter den Dummlallern in der US- und britischen Regierung, Powell, und die Europäer es nicht gebracht haben die US-Falken davon abzubringen, den Irak zu überfallen, sollten wir uns lieber überlegen, wie es im Nahen Osten weitergehen soll.


      dein qualifizierter tunnelblick erlaubt dir `schlussfolgerungen`, die man nur als höheren blödsinn betrachten kann. also doppelstuss

      Es ist ehrenhaft, dass Du zu Deinen alten Aussagen stehst und auf Grund Deiner uneingeschränkten Unterstützung der Israelpolitik bereit bist auch weiterhin die Neocon-Ideologen der US-Regierung zu unterstützen.
      Das muß ich anerkennen, denn nach Deiner Prägung bleibt Dir nichts anderes übrig.


      und das ganze ist sogar noch steigerungsfähig:


      Was wird nun im Irak passieren.

      Der Irak wird auf Grund der US-Power und des US-Geldes dazu gebracht, dass er wieder bewohnbar ist, was ich für möglich halte.


      was gibts zu derartigem dummlall zu kommentieren?


      by antigone




      Das, @joerver, war ein Test.

      Ich habe versucht, die Textblöcke, die von der Liege@antigone hier angewendet werden, (sofern sie mal darauf verzichtet, lediglich Beiträge als copy&paste reinzusetzen), auf andere, hier eben auf Deinen Beitrag anzuwenden.

      Du wirst wahrscheinlich genauso irritiert dreingeschaut haben, wie ich. Aber: es funktioniert. Man kann mit antigones Textblöcken tatsächlich - hmmmm- , arbeiten ?, na ja, rumprohlen.



      Jetzt ernsthaft zu Deinen Fragen:

      Bewohnbarkeit, Öl- Förderung, ist gegeben, oder verbessert sich. Ich hoffe nicht, dass die USA sich im nächsten Jahr verabschieden werden, das wäre sicherlich für den Irak ein Unglück. Die sind noch nicht so weit.

      Halten wir zunächst einmal fest: Die Weltherrschaft der USA ist von diesen Amerikanern nicht zu erwarten. Die sind unfähig, ihren Truppen die notwendigen zivile Strukturenarchitekten folgen zu lassen.

      Die ganze Sache ist, Gott sei Dank, ein Desaster für alle, die mit amerikanischer Vormachtstellung argumentieren wollen.

      Würden die USA abziehen, wie Du befürchtest, dann tritt auch nach meiner Meinung das ein, was Du befürchtest: die verschiedenen Gruppen gehen aufeinander los.

      Was unterschätzt wurde, und daraus ergibt sich, wie man weitermachen muß: Eine gestürzte Diktatur setzt unendlich viele bisher unterdrückte Kräfte frei, die sich in nicht geordneten Bahnen artikulieren. Abhilfe schafft nur Geduld. Das heißt: die USA müssen mit den willigen irakischen Kräften daran arbeiten, diese Kräfte zu vergrößern, bis sie für ein offenes Gesellschaftssystem tragfähig werden.

      Halten die USA dies nicht durch, dann sind sie tatsächlich gescheitert.

      Was den Irak unterscheidet beispielsweise von Vietnam ist, dass dort Öl liegt, dass es dort also etwas zu verdienen, zu investieren gibt. Und dass der Lebensstandard der umliegenden Länder – im Gegensatz zu Vietnam – den dortigen Menschen ein Ansporn sein könnte, sich zu einem freien Wirtschaftssystem zu entscheiden.

      Drittens. Es fehlt eine unseren Werten entgegengesetzte ideologische Macht, die, anders als in Vietnam, das irakische Volk in neue Fesseln zwängen könnte.

      Zu Deinen 3 Möglichkeiten möchte ich auf vierte hinzusetzen, allerdings diese an Bedingungen knüpfen:

      Diese 4. Möglichkeit plädiert für geduld, und die Bedingung lautet: Intensivierung des Ausbaus von ziviler Logistik, also Strom, Wasser, etc.

      Nicht umsonst versuchen die gegen die USA wirkenden Kräfte, genau dies zu verhindern.

      Es hilft nichts, da müssen die USA durch. Es wird ihr Geld kosten, aber mit der Aufnahme der Öl- Förderung verfügt der Irak auch wieder über eigene bedeutende Mittel.

      Die nicht geglückte Ausschaltung von Saddam Hussein ist nach wie vor einer der schwersten Bürden, die auf dem Land liegen. Es ist eine psychologische Bürde, die gleich mehrfach sich gegen die USA wendet.

      Das auffinden von MVW hingegen ist mittlerweile völlig nebensächlich für den Irak, es spielt nur noch eine US- innenpolitische Rolle. Die mit der Suche beauftragten US- Gruppen haben soeben nicht weniger als 600 Mio USD angefordert, um weiter suchen zu können. Schwachsinn. Wenn überhaupt, dann liegen diese Waffen in Syrien.

      Auch wenn wir täglich mit Toten GIs zu rechnen haben, deren Haupt- Bedeutung liegt in dem Druck, der sich daraus in den USA in der öffentlichen Meinung erzeugen lässt.

      Für mich ist der Wichtigste Indikator, wie dies eingeschätzt werden muß, das Verhalten um Hillary Clinton. Die beurteilen dies offenbar nicht dermaßen kritisch, dass es nicht auf Jahresfrist beherrschbar werden würde.

      Wir sollten große Aufmerksamkeit auf den Iran richten, es könnte sein, dass es zu völlig neuen Grenzverläufen in dieser Region kommen wird, bei der ein Irak, wie wir ihn heute kennen, völlig untergeht.

      Ich sehe mit Beunruhigung, dass der Iran im Moment alle seine Kräfte zu konzentrieren scheint, die Zeit bis zur nächsten US- Wahl zu nutzen, um deren Projekte zu einem für diese erfolgreichen Ende zu führen. Das Treffen zwischen Putin und Bush in der vergangenen Woche hat Einvernehmen erbracht.

      Einvernehmen worin ?

      Es könnte mit der Frage zu tun haben, ob es im Interesse von Putin liegen kann, dass der Iran über Atomwaffen verfügt.

      Anders als beispielsweise Pakistan, oder Indien, ist der Iran nicht an das eine, oder andere Machtzentrum gebunden, sondern steht für eine eigene islamische Komponente. Wir erinnern und: dies war der grund, dass die UdSSR in Afghanistan einmarschierte: Angesichts der großen eigenen moslemischen Bevölkerungsanteile der Versuch, diese an einer eigenen Identität zu hindern, weil damit ein Übergreifen auf die UdSSR befürchtet wurde.

      Die UdSSR gibt es nicht mehr. Wie berechtigt deren Befürchtungen waren, sieht man an Tschetschenien.

      Solange der Iran sich nicht einbinden lässt, läßt er sich folgerichtig auch nicht in die Kontrolle über eine eigene Atom- Bewaffnung einbinden.

      Das ist in niemandes Interesse, schon gar nicht in der einer RUS.

      Daher halte ich es für möglich, dass wir tatsächlich mit einer Umgestaltung dieses Raumes kommen können, in der sich auf dem gebiet des Irak ethnische Gruppierungen zu einem eigenen Staat zusammenfassen lassen, und dass die Grenzziehungen zum Iran anders verlaufen werden als jene, die wir heute kennen.

      Dies zu unterlaufen, dem zuvorzukommen, hat der Iran nun noch etwa 14 Monate Zeit.

      Ich rechne fest damit, dass die US- Truppen mindestens so lange im Iraq bleiben werden.

      Ich hoffe, Du nimmst mir meine "entliehene Einleitung" nicht übler, als sonst auch.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 15:17:02
      Beitrag Nr. 15.425 ()
      Freunde,

      das Nachkarten mit alten, 1000fach vorgebrachten "Rechtfertigungen", bringt nix mehr.

      die Karawane zieht weiter.

      offensichtlich wird hier im Moment für meinen Geschmack der wohl wichtigste Aspekt ausser Acht gelassen : die Zweckmässigkeit. gibt es hier so wenig wirtschaftlich Denkende ?

      d.h.: sind die Probleme, die nun entstanden sind, grösser oder kleiner als die vorherigen ? ne Sache der Einschätzung, wobei die entstandenen Kosten berücksichtigt werden müssen.

      wäre gespannt auf kontroverse Meinungen, wobei ich als homo oeconomicus es nicht so sehr mit den immateriellen Gütern (vorgegebenes Streben nach Demokratie und Menschenrechten) halte.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 15:20:48
      Beitrag Nr. 15.426 ()
      es gibt Leute, die bekommen den BK, ohne dafür zahlen zu müssen.



      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 15:23:46
      Beitrag Nr. 15.427 ()
      DsR

      hat Deutschland denn investiert ?

      Ernten, ohne zu säen ?

      Sehet die Vögelchen, sie säen nicht, sie ernten nicht, und Gott der Herr ernähret sie doch.

      Jaja, Du bist schon ein Vögelchen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 16:30:15
      Beitrag Nr. 15.428 ()
      Sep

      Du bist mir zu optimistisch.

      Gerade heute habe ich die Bemerkung von Gen. Sanchez gelesen, die Überfälle nehmen zu.

      Nicht das dies an der Situation grundsätzlich was ändern würde, nur die Außenwirkung besonders in den USA ist entscheidend, Du schreibst es auch.

      Gerade die Meinung der US-Presse, die noch vor einigen Wochen vollständig Pro-Bush war, hat vollständig gedreht.
      Der Senat macht Schwierigkeiten nicht nur bei den 600 Mio zum Weitersuchen der Waffen,
      (an Syrien glaub ich nicht, die Waffen sollen per Bahn nach Syrien gebracht werden, nur es gibt nur eine Bahn nach Syrien über die Türkei, ein Märchen, ich glaube von Bolton.)
      sondern auch bei den 87 Mia, besonders bei den 20 Mia für den Wiederaufbau, die sie teilweise nur als Kredit geben wollen.

      Das sind für mich Gründe, dass Bush, um seine Wiederwahl zu retten, den Irakexit vollziehen läßt.

      Jeder Präsident hätte so oder so das Problem am Hals. Gerade heute haben die US-Zeitungen an Somalia (vor 10 Jahren am 03.10.) und auch an Bosnien vom Nov.95 erinnerert(sollten für ein Jahr dableiben, 1500 Mann stehen sei 8 Jahren da), das sind alles Vorzeichen eines ungeordneten Rückzuges.

      Vielleicht sagt sich H.Clinton, das wird für keinen Präsidenten ein Erfolg und sie will Erfolg haben.

      Ein andere Möglichkeit, dass die US-Falken den Iran angreifen werden aus welchen Gründen auch immer, halte ich für möglich, aber nicht für sehr wahrscheinlich, wenn auch Bush seine Wiederwahl damit sicherstellen würde.

      Dann hat die US-Regierung sich auch von Chalabi(Achmed der Dieb) getrennt, der für sehr viele Falschinformationen vor dem Krieg verantwortlich war. Das würde bedeuten, dass man auf ein anderes Pferd setzen wird. Wer da in Frage kommt ist nicht bekannt. Vielleicht ein alter Saddam-General?

      Die Interessen der Anrainer des Iraks, der Europäer, der Russen diese durchzudiskutieren überschreiten meine Schreibwilligkeit.

      Wenn D ein Stück vom Kuchen haben will, dann müssen wir auch was dafür tun. Abwarten bis sich der Konflikt aufgelöst hat, wird nichts bringen. Das gleiche gilt für F und RUS.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 16:40:31
      Beitrag Nr. 15.429 ()
      @Sep

      Ich habe mir eine die Klickrate steigernde Eröffnung verkniffen.

      Sonst finde ich vieles gut, was die Attraktivität des Threads wieder erhöhen würde, besonders die Rückkehr einiger User.
      Manche sollten sich selbst einen Tritt in den Allerwertesten geben und sich fett anmelden.
      Ich kann es beurteilen, es tut überhaupt nicht weh.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 16:47:34
      Beitrag Nr. 15.430 ()
      Du meinst wohl, Sep, wir sollten jetzt Unkraut jäten ohne von der Ernte was abzubekommen. Die Ernte wird nämlich so mager, dass sich selbst das Saatgut kaum davon bezahlen lässt...

      Die ,,Investition" Krieg zahlt sich für die Kriegsherren nicht aus - so viel ist inzwischen schon klar. Und jetzt sollen weitere Finanziers ins Boot geholt werden, die einen Bankrott abwenden sollen.

      Ich hab zwar für rein ökonomische Betrachtungen nicht viel übrig, weil sie fast immer zu kurzfristig ausgerichtet sind. Aber selbst unter diesem engen Blickwinkel kann man vor einem Engagement im Irak nur dringend warnen.

      Ich hab #94 von dsR etwas breiter verstanden als du, Sep.
      Unter Kosten-/Nutzen- (oder besser Einsatz-/Ertrag-)Erwägungen ist dieser Krieg aller Wahrscheinlichkeit nach ein Desaster:
      - ökonomisch
      - fürs Ansehen der Kriegsherren
      - als Präzedenzfall für andere Kriegsherren (die mal gerne den Diktator im Nachbarland absetzen möchten)
      - für die Abrüstung (warum wohl beeilen sich der Iran und Nordkorea wohl so, Atomwaffen zu bekommen?)
      - für den "Krieg gegen den Terror" - denn der Terrorismus nimmt im Gefolge zumindest erst einmal zu.

      Nur wenn man diese Situation halbwegs akzeptiert, hat man vielleicht eine Chance, aus diesem Desaster herauszukommen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 17:20:05
      Beitrag Nr. 15.431 ()
      #399

      richtet sich zwar an mich, aber entgegnet Vorstellungen, die nicht von mir stammen.

      @joerver,

      Syrien: wenn überhaupt Waffen, dann.... habe ich geschrieben. Ich behaupte nicht, daß sie dort liegen müssen.

      Offenbar sind wir uns aber einig, daß eine Vormachtstellung der USA auf dieser Welt nicht bevorzustehen scheint.

      Es gibt nichts zu beschönigen an der Lage im Irak. Aber ich sehe keinen Grund für einen Rückzug.

      Ich will die Macht der Medien nicht kleinreden, aber auch hier weiß man nach wenigen Monaten nicht mehr, was den Drehimpuls der Welt kurze Zeit vorher noch aufzuheben drohte. Gelassenheit ist das Gebot der Stunde. Ähnlich wie der Zwang zum Stillhalten die anschließenden Reaktionen einer unterdrückten Bevölkerung anschließend zum Überborden bringt, hat auch die US- Presse eine Zeitspanne der auferlegten Anpassung hinter sich.

      Die zutage tretenden Probleme sind doch eher marginal. So beispielsweise das outing der CIA- Mitarbeiterin, um den unbotmäßigen Mann abzustrafen.

      Das wird Konsequenzen haben, aber es ist doch eigentlich keine wirklich atemraubende Affäre. In GB hat es dazu immerhin einen Toten gegeben.

      Wir feiern bald Weihnachten, mit sehr problematischen uind emotionell schwierigen Klippen für die US- Administration (Bringt unsere Jungs heim; Tannenbaum, Tränen, etc), aber anschließend wird die Sache langsam als normales Tageserlebnis in das Leben eines US- Bürgers einsickern.

      Dann kommen die Trendsetter, die sich um die positive Kommunikation des im Irak erreichten bemühen, und Bushs ratings werden auf das erforderliche Niveau steigen. Denke ich mal.

      Sofern die Börse mitmacht. Und genau danach sieht es aus.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 17:46:40
      Beitrag Nr. 15.432 ()
      Sep,

      nee, bin kein Vögelchen ;)

      einen "Ertrag" für D sehe ich in keinster Weise : kurz- bis mittelfristig sorgt die Instabilität, durch die Kreuzzugspläne der NeoCons hervorgerufen, für einen höheren Ölpreis - und langfristig siehts da auch nicht vielversprechend aus.

      übrigens : ich hatte mich auch schon vor dem Krieg nicht durch irakische MWDs bedroht gefühlt, selbst bei nur 45minütiger Startklarmachung :laugh: :laugh: :laugh:


      rv,

      hast recht. ne Kosten-Nutzen-Analyse sollte kein buchhalterisches Aufrechnen in € und Cent sein - das wäre zu kurz gesprungen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 18:06:58
      Beitrag Nr. 15.433 ()
      DsR

      Der Ölpreis ist ziemlich genau dort, wo er vor einem Jahr auch war, @dsR

      Du hast Informationen, daß er steigen wird ?

      Aufgrund von Einflüssen, die aus dem Irak kommen?
      Oder eher durch geringe Vorratshaltung ?
      heraufziehender Winter ?

      Ich glaube, diese Ölkarte, die von der Drückeberger- Koalition immer gespielt wurde, hat sich auch nicht als das herausgestellt, für was sie mal ausgespielt werden sollte. Ich habe jedenfalls keine Preise gesehen von 40, ja von 100 war die Rede, falls es zu einem Krieg kommen würde.

      Aber vielleicht jetzt, sozusagen als Nachwirkung ?

      Wie gut, daß wir so wenig Öl benötigen, aufgrund unserer nachlassenden Wirtschaftstätigkeit. Eine Folge des Solidaritäts- Energie- Zuschlages ? oder wie immer die das genannt haben.

      Wir beteiligen uns nicht an der widerrechlichen Ausbeutung irakischen Öls, wir betreiben sozusagen eigene solidarische Anschläge zur Reduzierung der Ölversorgung aus dem Iraq.

      SEP

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 18:13:40
      Beitrag Nr. 15.434 ()
      @Sep

      Eine Vormachtstellung der USA ergibt sich automatisch aus der militärischen Überlegenheit.

      Das kann ich auch akzeptieren, solange wir und die anderen europäische Staaten nicht bereit sind im Notfall die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

      Nur nicht dem ,wer nicht für uns ist, ist gegen uns, kann ich nicht zustimmen.

      Ich hoffe, dass Bushco gelernt hat, einsame Entscheidungen machen einsam.

      Die Wilson/Plame Story ist schon seit Juli bekannt, seitdem der Artikel von Novak in der WP veröffentlicht wurde.
      Ich habe den Artikel damals gelesen und ihm keine Bedeutung beigemesen.

      Ich wußte damals auch nicht das seit den 70er auf Enttarnen eines Agenten 5-10 Jahre Knast stehen.

      Was man mit einem Sonderermittler alles anstellen kann, zeigt die Clinton/Starr/Lewinsky-Story.

      Die US-Wirtschaft, ob sie anspringt oder nicht.

      Es ist schon seltsam, heute werden Arbeitsmarktdaten veröffentlich, die Zahlen für die Payrolls werden für August nach oben revidiert und für September steigen sie anstelle zu fallen wie erwartet.

      Ich habe ein gestörtes Verhältnis zu veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten. Die korregieren mir zu häufig.

      Krugmann schrieb mal die USA brauchen über 3,5% Wachstum, um Arbeitslosigkeit abzubauen.

      Ob so viel dieses und nächstes Jahr erreicht wird mit allen Tricks, bleibt abzuwarten.

      Und ohne Rückgang der Arbeitslosigkeit, wird ein Wirtschaftswachstum wohl nicht wahrgenommen.

      Und wenn es zu keiner Wirtschaftserholung in ausreichendem Maße kommen wird, wird sich die Regierung den Irak nicht leisten können.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 18:26:57
      Beitrag Nr. 15.435 ()
      @joerver,

      Deine Skepsis und Kritik, was die amerikanischen Wirtschaftsdaten angeht, in allen Ehren.

      Aus welchem Land postest Du ? Aus Deutschland ?

      Davon unabhängig, hat der Dax heute plus 4% gemacht.
      Realistisch ? Nachvollziehbar ? Markttechnik ?

      Oder nur, weil der Dollar heute deutlich über einen Cent gewonnen hat ? Gewinnmitnahmen auf den Dollar ?

      und nächste Woche gehts wieder in die andere Richtung ?

      Ich höre und sehe mir das alles mit großem Interesse an. Und versuche dann, alles wieder aus dem Kopp rauszubekommen, wenn ich eigene Entscheidungen treffen muß.

      3,5 % Wachstum für die USA, um überhaupt etwas zu erreichen.

      Ich wäre schon erstaunt, wenn wir 0,35 % Wachstum hinbekommen. Oder anders: was bei uns wächst, sind die Arbeitslosen- Zahlen. Die wiederum frisieren wir.

      Was ist besser ? Die Arbeitslosen- Zahlen, oder aber die Wirtschaftszahlen zu schönen ?

      Wir können das in aller Ruhe abwarten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 19:10:32
      Beitrag Nr. 15.436 ()
      @Sep
      Wir werden sogar abwarten müssen.

      Wenn in D ein wenig von dem amerikanischen Optimismus vorhanden wäre, würde es uns schon viel besser gehen.

      Es ist der Unterschied zwischen einer wachsenden Gesellschaft(in den USA kommen mtl. 110 000 Menschen zusätzlich auf den Arbeitsmarkt, auch nach Krugman, um eine gleichbleibende Arbeitslosenquote zu behalten, müssen in den USA jährlich 1,3 Mio Arbeitsplätze geschaffen werden.) und einer schrumpfenden Grsellschaft hier in Europa, in der die Beschäftigtenzahl schrumpft.

      Das sind einige grundsätzlichen Unterschiede, die man bei Betrachtung der Wirtschaftsdaten berücksichtigen muß.

      Nebenbei lassen sich auch die ALO-Daten von USA und D nicht vergleichen. Laut WP sind sie prozentual gleich hoch. WP hat im Mai mal alle Zahlen genannt.

      Noch ein letztes, wie machst Du das, dich von dem täglichen hin und her freizuhalten? Ich bin immer am Zweifeln.


      Für alle, die der Krugmann-Artikel interessiert. In meinem Thread zu finden unter#5781
      August 15, 2003
      OP-ED COLUMNIST
      Twilight Zone Economics
      By PAUL KRUGMAN
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 19:42:40
      Beitrag Nr. 15.437 ()
      Sep,

      der Ölpreis liegt in etwa auf der Höhe wie vor nem Jahr. da hast du recht.

      allerdings hatten die Märkte bereits damals die Kriegsgefahr eingepreist.

      ich vermisse einfach und schlicht hard facts, die die Kosten des Kriegsabenteuers und des Wiederaufbaus rechtfertigen. vor allem angesichts der Tatsache, dass der Krieg erst ne Reihe neuer Probleme geschaffen hat.

      in der Wirtschaft werden deine Resultate beurteilt. und nicht deine hehren moralischen Absichten.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 22:53:36
      Beitrag Nr. 15.438 ()
      @DsR,

      Eingepreist, das behauptest Du jetzt einfach mal tapfer, nicht wahr ? Mit gekreuzten Fingern.

      Der Ölpreis, heute vor einem Jahr, belief sich auf 28,44
      und fiel anschließend auf 22,51, am 14.11. Stieg dann an, während der Kriegsvorbereitungen, auf 34,73, 7.3.73.

      Um dann signifikant während der heißen Phase zu fallen, über 26,28, am 24.3. auf 22,94, am 29.4.

      Seitdem sind wir über 30.26, 29.8.03 gelaufen auf den SAtand, den wir heute haben, etwa Vorjahresstand.

      Soweit die "hard facts" Wenn Du Recht haben solltest, dann beurteilt die Wirtschaft also tatsächlich eher meine hehren, moralischen Ansichten. Tatsächlich tut sie das nicht, und damit bin ich sehr zufrieden.

      Wir gehen in den Winter, die Reserven der USA sind recht niedrig, das wird den Ölpreis bewegen. Die Opec versucht, die Preise anzuheben, also die Förderung zu drosseln. Wir wissen nicht, ob es irgendwo, und wodurch, zu Verknappungen kommen wird, die dann über den Rotterdamer Spotmarkt den Ölpreis nach oben treiben könnten. Im Moment ist nichts in Sicht, was sich dämpfend auf den Ölpreis auswirken könnte. Also wird er steigen. Voraussichtlich.

      Wenn Du es genauer weißt, würde ich dies an deiner Stelle an der Börse spielen. Alle die haben dabei ins Gras gebissen, die beispielsweise einen erhöhten Ölpreis voraussagten für den Kriegsfall.

      Wie es ja meistens der Fall ist.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 23:47:46
      Beitrag Nr. 15.439 ()
      Sep,

      fest steht, dass die Prophezeiungen einiger Kriegsbefürworter, nach einem Sieg der NeoCons gäbe es billiges Öl, nicht so recht eintreten. und kaum eintreten werden.

      schön, ein x-beliebiger Duodezdiktator ist endgültig gefallen. ist positiv, das wird jeder konzedieren.

      dafür hat man sich ne Menge Probleme eingehandelt.

      Politik ist nun mal Abwägung. nichts für Rechthaber. wer recht hat, soll dann auch gefälligst die Musik allein bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 00:16:28
      Beitrag Nr. 15.440 ()
      DsR : Politik ist was für Abwäger, und nicht für Rechthaber.

      Deine Behauptung, der Ölpreis vor einem Jahr habe den bevorstehenden Krieg eingepreist, war Rechthaberei.

      Nun kommst Du damit, Öl wäre als sich verbilligend angekündigt worden für den Fall des Krieges. Ich kenne keine derartige Stellungnahme. Aber was soll man machen, wenn jemand sich seiner gerade verfaßten Äußerungen nicht mehr erinnert, und ungerührt kurz anschließend das sinngemäße Gegenteil verkündet.

      Darauf bin ich nicht scharf. Du hast Recht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 08:29:26
      Beitrag Nr. 15.441 ()
      Sep,
      ich erinnere mich an viele Kommentare, die den Irakkrieg mit Öl in Zusammenhang brachten - und als Motiv dafür die Erwartung sinkender Ölpreise nannten. Zum Beispiel hat Jens Ehrhard von der Finanzwoche (derallerdings eher Kriegsgegner war) diesen Punkt immer wieder herausgestellt. Dass du keine derartige Stellungnahme kennst, liegt vielleicht daran, dass du nach eigenen Angaben keine Zeitungen liest.
      Hier im Board hat nannsen immer wieder das Öl als Motiv genannt.

      Natürlich gibt es für die Ölpreisentwicklungen auch andere Gründe als den Irak-Krieg. Dass aber die USA nicht recht mit dem Wiederaufbau der Ölindustrie vorankommen und dass dies insbesondere daran liegt, dass es ihnen nicht gelungen ist, das Land unter Kontrolle zu bringen, wirst doch auch du nicht bestreiten. Der Ölpreis sähe anders aus, wenn sich die Prognosen für die Restrukturierung der Ölproduktion erfüllt hätten.
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 08:29:53
      Beitrag Nr. 15.442 ()
      Sep,

      eigentlich drücke ich mich inhaltlich eher vorsichtig aus. der Mensch irrt eben, solange er lebt.

      das Einpreisen des Kriegs in den Ölpreisen ist keine Erfindung von mir, sondern allgemein verbreitete Ansicht.

      dass du dich nicht mehr an die Argumentation der Kriegsbefürworter, der US-Sieg führe zu billigem Öl und damit zu nem Aufschwung der Weltwirtschaft, nicht mehr erinnern kannst, ist schade - wo du ansonsten über die Thematik doch recht gut informiert bist. ;)

      habe kein Link-Archiv, muss also den Beweis für diese Agumentation der Kriegsbefürworter schuldig bleiben.
      vielleicht hat jemand dafür ne Fundstelle ? oder gibts aus alten Irak-sräds Hinweise darauf ?
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 09:00:25
      Beitrag Nr. 15.443 ()
      Frankreich war gegen den Irakkrieg - warum wohl?
      Es würde mich nicht wundern, wenn sie dann auch noch vor paar Jahren gebaute deutsche Giftgasfabriken finden.

      Sat 4 Oct 2003

      Polish troops discover four French missiles in Iraq



      POLISH troops have found four French missiles in central Iraq that they believe were only manufactured earlier this year, it was revealed last night.

      France was one of the loudest opponents of the war to oust the Iraqi dictator and has continued to be a thorn in the side of the coalition, only yesterday criticising a United Nations resolution intended to coax troops and cash from reluctant UN members to rebuild Iraq.

      A Pentagon official said: "The whole country is awash with weapons and we come across weapons every day. But this is interesting."

      The discovery of the advanced anti-aircraft missiles, in an ammunition dump near the Hillah region, came as the United States and UK governments defended their decision to go to war with Iraq, in the face of an interim report revealing no weapons of mass destruction had been found.

      George Bush, the US president, insisted the Iraq Survey Group (ISG) report into the weapons showed Saddam had actively deceived the international community and was a danger to the world.

      Jack Straw, the Foreign Secretary, said there was no doubt from all the evidence that Iraq indeed posed a current and serious threat.

      The discovery of the missiles by Polish troops raises fresh questions about the role of France in arming Saddam, as well as reviving memories of the French sale of Exocet missiles to Argentina before the Falklands war.

      France has long had a close relationship with Iraq, selling the country an estimated £3 billion worth of weapons, including Exocets and Mirage fighters during the Iran war.

      The Roland series of short-range anti-aircraft missiles is built by the Euromissile consortium, a joint venture between the Aérospatiale-Matra company and Germany’s DaimlerChrysler Aerospace. Roland missiles have previously been discovered at Baghdad airport, although France at the time insisted they were models no longer in production.

      The missile system is mobile and defence experts say it is highly effective against aircraft attacking at low and medium altitude. Under a strict trade embargo imposed by the UN, Iraq was barred from importing arms after the invasion of Kuwait in 1990.

      Eugeniusz Mleczak, a spokesman for the Polish defence ministry, said the missiles were discovered on 29 September and made safe.

      "It is not the first time Polish troops found ammunition in Iraq but, to our surprise, these missiles were produced in 2003," he added.

      A spokeswoman for the French foreign ministry denied knowledge of the missiles, saying: "Since July 1990, France has not authorised a single shipment of military equipment to Iraq." Similar accusations were made in the US media in April, she added.

      In 1980-81, 13 Roland-1 missile systems were shipped to Iraq and from 1983 to 1986, 100 Roland-2 missile systems. The Roland-3 had never been exported to Iraq, the spokeswoman said, adding: "It is not credible to say that the Roland missiles found a few days ago were produced in 2003 and delivered just before the Anglo-American intervention.

      "Let’s be absolutely clear about this - no military exports to Iraq were licensed after July 1990."

      It was unlikely the missiles could be used 17-18 years after their delivery, she said.

      The discovery could offer some credence to the British and US governments’ argument that more time is needed to uncover the full extent of Saddam’s weapons stockpiles. Yesterday, both governments were keen to talk up the discovery by the survey group, the 1,200-strong body combing Iraq for signs of weapons of mass destruction, of a wealth of information said to point to Saddam’s intention to revive his weapons programme.

      At the same time, they were playing down the failure of the group to find any hard evidence of nuclear, chemical or biological weapons, save for one vial of the biological agent botulinum.

      Mr Straw denied the report by Dr David Kay had undermined the case for military action and maintained the weapons may still be found. "The fact they have not found weapons obviously does not mean weapons were not there," he said. "There is no doubt that they did pose a current and serious threat."

      Dr Kay’s interim report to the US Congress confirmed evidence of weapons-related programmes and indicated that Saddam had remained committed to acquiring nuclear weapons. He said he would need another six to nine months of searching and £360 million more to complete his task.

      Mr Bush insisted the investigation showed Saddam had violated UN resolutions to disarm. "So he’s no longer in power and the world is better for it," he added.

      The president seized on possible evidence of covert programmes to make proscribed weapons and said work remained to be done.

      But critics said the report showed there had been no justification for war. Hans Blix, a former chief UN weapons inspector, said the US-led coalition had failed to prove that Iraq posed a manifest and imminent threat and maintained UN criteria for military action had not been met.


      This article:

      http://www.thescotsman.co.uk/index.cfm?id=1099272003

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 12:31:58
      Beitrag Nr. 15.444 ()
      Das sind m.E. die Themen, die am Ende der Bushco am meisten schaden werden. Denn der US-Bürger sieht was alles zu Hause gekürzt worden ist, die Liste ist lang, und dann hört er, was alles den Irakis gegeben werden soll. Vieles sind Dinge, wie neue Schulen, die die US-Städte und Gemeinden sich schon lange wünschen.
      Und über allem hängt dann noch immer der Verdacht, dass das Geld nicht den Irakern nützt, sondern den US-Firmen, die dort wieder aufbauen und eng mit Bushco verbändelt sind.


      washingtonpost.com
      Wanna Buy a Bridge?


      By Colbert I. King

      Saturday, October 4, 2003; Page A19


      " And on a rough recollection, oil revenues of that country could bring in between $50 and $100 billion over the course of the next two or three years. We`re dealing with a country that can really finance its own reconstruction, and relatively soon."

      -- Deputy Secretary of Defense and key Iraqi war

      architect Paul Wolfowitz, March 27 (from

      the Oct. 1 Congressional Record).

      Now, would you buy a used car from that man?

      Because if you are willing to buy what he and his Bush administration colleagues are selling, they have a new deal for you to swallow: $87 billion in " emergency" supplemental appropriations for Iraq and Afghanistan, including $20 billion in U.S. taxpayer-financed grants to rebuild post-Saddam Hussein Iraq. But wait, you may ask, wasn`t it only five months ago that Wolfowitz was saying Iraq could pay for its reconstruction?

      Well, yes. But by now, it ought to be plain beyond question -- even to the most ardent Bush loyalist -- that when it comes to Iraq and the aim of transforming the Middle East, this administration will say and do just about anything to get its way.

      One day it`s the imminent threat from Hussein and his weapons of mass destruction:

      " The gravity of this moment is matched by the gravity of the threat that Iraq`s weapons of mass destruction pose to the world . . . they are real and present dangers to the region and to the world. Leaving Saddam Hussein in possession of weapons of mass destruction for a few more months or years is not an option."

      -- Secretary of State Colin Powell, Feb. 5

      So we went to war.

      Now we learn this week that CIA weapons expert David Kay and his 1,400-member team of searchers have found no chemical or biological weapons in Iraq and have concluded that Saddam Hussein`s nuclear program was in " the very most rudimentary" state.

      Are you still willing to buy what this bunch is selling? Rest assured, they have plenty of it, piled high, wide and deep, and ready to go.

      And they have no shame.

      They tell us with straight faces that our national security interests and the future of Iraqi freedom are riding on the U.S. taxpayer: buying pickup trucks for Iraqis at $33,000 each; purchasing 600 radios and telephones for Iraq at $6,000 a piece; spending $54 million for a comprehensive consulting technical study for the Iraqi postal system; shelling out $800 million to train 1,500 Iraqi police officers at $530,000 per; building $400 million maximum security prisons at $50,000 a bed; spending $100 million to enroll 100 Iraqi families of five in a witness protection program at $200,000 a person; buying 40 garbage trucks at $50,000 apiece; shelling out $100 million to pay for 500 experts to investigate crimes against humanity at $200,000 a person; and spending $1.5 million for museums documenting Iraqi atrocities.

      Spend anything less than the $20 billion in this year alone, the administration tells us, and Iraqi confidence will be hurt, extremists will be strengthened and Iraq`s democratic future will face certain doom. Believe that?

      Here`s something you can believe. That kind of spending is going to make some folks rich, and they aren`t Iraqis. We`ve already seen lucrative no-bid contracts let to influential U.S. firms, and we`ve read stories of Bush administration cronies establishing consulting companies to serve as go-betweens for contractors seeking to hop aboard the Iraq gravy train.

      That greed is matched by the audacious way in which they are selling the American public on the $20 billion reconstruction package (which will be borrowed from the Social Security trust fund and other trust funds and repaid by our grandchildren). The administration, which has wrapped the emergency spending package (the museums, garbage trucks, consultants, etc.) in the U.S. flag, is now poised to question the patriotism of any member of Congress vigilant and brave enough to ask whether all of that spending is necessary.

      They have even resorted to revisionist history. For instance, they liken the Iraq package to a latter-day version of the Marshall Plan, which rebuilt postwar Europe. Fortunately, Rhode Island Democratic Sen. Jack Reed set the record straight this week.

      Reed pointed out during Senate debate that the Marshall Plan wasn`t whisked through Congress in a few weeks. The program was thoroughly examined and kept on a short leash so Congress could annually authorize and appropriate the funds.

      What`s more, noted Reed, the Marshall Plan was not a giveaway to war-torn Europe. " The Marshall Plan required a dollar-per-dollar match by the recipient. It was not an unconditional grant from the Treasury of the United States," he said. About 10 percent of the aid, Reed observed, was in the form of loans that required repayment. And unlike what`s going on in Iraq, the Marshall Plan " was based on transparency, not secret contracts to companies favored by the administration," Reed said.

      He also observed that there was a robust U.S. presence in Germany after the war -- a deployment that drove home to Germans the scope of their defeat. That can`t be said of Iraq today.

      What can be said is that the Bush administration is putting the United States on the hook to spend not only $20 billion this year on Iraqi reconstruction but billions more in the years to come. And here`s how it extorts the payments: Don`t spend the money and chaos will descend upon Iraq. Continued chaos, and troops can`t come home.

      What an exit strategy!

      Now you may ask why Iraq, which sits on the world`s second largest oil reserves, can`t help pay for its own reconstruction and rehabilitation? Iraq has huge international debts and can`t afford to take on more liabilities, says the administration, which favors making the $20 billion and the billions that must follow outright gifts. Apparently it matters not that Iraq`s debt was run up by Saddam Hussein, who built palaces and took care of his cronies and did little for his own people. Or that his international creditors are the likes of Saudi Arabia, Kuwait, France, Russia and Germany. Forget all that, says the White House: Be good Americans and just give them the money.

      But as three to six soldiers are killed and 40 are wounded each week, and our treasury is being drained by the Middle East, consider this future scenario: Deficit-ridden Uncle Sam goes further into debt to correct Hussein`s neglect of his own country. Thanks to our spending, Iraq`s petroleum sector is rehabilitated and Iraqis sell oil on the open market and keep the proceeds. Finally up and running and flourishing in financial health, Iraqis begin repaying Hussein`s debts to Saudi Arabia, Kuwait and the three European countries that didn`t lift a finger to take that tyrant`s boot off their necks.

      Uncle Sam, or did you say Uncle Sap?

      This administration would call the whole thing a smashing success.

      kingc@washpost.com




      © 2003 The Washington Post Company
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 13:01:19
      Beitrag Nr. 15.445 ()
      DsR

      "allgemein weit verbreitete Ansicht".

      Das ist so eine Sache. Ich habe die Verläufe als Grafik vroliegen. Muß ich mich jetzt für Dich dranmachen, und im Internet eine Abbildung suchen, wie der Ölpreis tatsächlich verlaufen ist ?

      Was kann man denn machen, wenn die Realität so aussieht, die Leute aber darauf bestehen, daß ihre eigene davon abweichende Wahrheit die zutreffende Realität sei.

      Tatsache ist, daß sich der tatsächliche Kursverlauf jederzeit recherchieren ließe.... und dennoch nichts zur Korrektur einer "erwünschten Wahrheit" beitragen kann.

      Was die Argumentation der Kriegsbeführworter angeht: Es hat zu allem entgegengesetzte Meinungen gegeben, also auch zum Ölpreis: er wird deutlich höher sein. Er wird deutlich niedriger sein.

      Es ging nie ums Öl, DsR.

      Ich wundere mich auch (eigentlich nicht) daß jetzt Betrachtungen angestellt werden, ob dieser Krieg sich wirtschaftlich gelohnt habe. Und zwar meistens von den Leuten, die vorher unterstellt haben, dieser Krieg sei ein Eroberungskrieg, und müsse sich deshalb lohnen.

      Auch die liegen von vornherein falsch. Deswegen stehen ihre hämischen Feststellungen, dieser Krieg habe sich offenbar doch nicht gelohnt, auf falschen, selbst gefaßten Voraussetzungen.

      Es ging weder um Öl, noch um die Vorherrschaft der USA auf der Welt.

      Wenn man sich davon nicht lösen kann, dann allerdings ist man jetzt dazu gezwungen, sich mit einem Mißerfolg der USA auf diesen gebieten auseinanderzusetzen. Eine Zwangshaltung, die aus der eigenen Denkstruktur kommt, und sozusagen eine kollektive Wahrnehmungsstörung darstellt.

      Die allerdings ist so stark, daß Sprecher der US-Regierung sich genötigt sahen, der bohrenden Öffentlichkeit entgegenzukommen und denen zuzugestehen, es wäre tatsächlich auch ums Öl gegangen.

      DsR. Die Welt ist verrückt.

      Das ist so ähnlich, als ob eine genervte Mutter ihrem quängelnden Kind dann doch letztendlich den Schokoladenhasen kauft. S`is a ruah.

      Also, dann rechnet mal aus, daß die iraklische Ölförderung niemals die Kosten für den Krieg einspielen kann, und das Schlumberger mittlerweile als Hauptnießnutzer des Krieges ( Vorstände! von denen! in der US- Regierung!) bereits jetzt schon 3 Mrd USD an Aufträgen an Land gezogen haben soll. Fast 5 % von deren Jahresumsatz ! Allerdings auf mehrere Jahre verteilt.

      Ich kann hier nicht geraderücken, worauf die Leute bestehen glauben zu müssen. Ich schaffe es ja nicht einmal, mittels einer Grafik mit eindeutigem Kurvenverlauf zu belegen, daß der Ölpreis in der Vergangenheit den Irak- Krieg nicht eingepreist hat, und auch im nachhinein nicht auffällig reagiert hat.

      Daß die Leute von anderen Zusammenhängen überzeugt sind, gerade das ist die Realität.

      Der Ölpreis pendelt seit 2000 um die derzeitige Marke. Der gleitende Durchschnitt 200 liegt bei 28.54. Geschlossen hat der Ölpreis mit 28.54.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 14:18:31
      Beitrag Nr. 15.446 ()








      Wenn Du hier einen Kriegsgewinnler sehen willst in Bezug auf den Ölpreis, dann sind es die Euroländer. Seit Ende 2002 stieg der Euro und der Ölpreis. Wenn man den mittleren Ölpreis zwischen 24-28$ zu Grunde legt(Ausnahme 911 und Krieg)dann bewegt sich der Ölpreis augenblicklich am oberen Rand.
      Der Euro hat sich bis Ende 2001 für längere Zeit zwischen 0,90-0,95$ bewegt und ist nun auf eine Spanne von 1,10-1,15$ gestiegen mit steigender Tendenz.
      Damit ist das Öl durchschnittlich 20% günstiger geworden für die Euroländer.
      So ungerecht ist die Welt. Die einen müssen zahlen und die anderen verdienen noch an einem nicht gewollten Ereignis.
      Also DSR hat Recht das Öl ist billiger geworden durch den Krieg;)

      Das war ein Beitrag zu der Aktion`Mehr Wirtschaft in den Politik-Board`.
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 14:35:56
      Beitrag Nr. 15.447 ()
      joerver

      Öl ist billiger geworden durch den Krieg.

      Der Dollar ist billiger geworden.

      Er hat seinen Aufwärts- Trend begonnen weit vor dem Irak- Krieg. Der Trend hat also nichts mit dem Krieg zu tun.

      Daß für diejenigen, die das im Preis zum Vorjahr unverändert gebliebene Öl aus dem Dollar- Raum in Euro abrechnen, sich das Öl verbilligt, hat nichts mit einer Einpreisung des Irak- Krieges in den Öl- Preis zu tun.

      Warst es nicht Du, @joerver, der hier vermerkt hatte, die Russen werden ab sofort ihre Öl- Lieferungen in die EU auf Euro- Basis abrechnen ?

      Und dies als Triumpf des Euro gefeiert hattest ? Es ist in Wirklichkeit für uns eine Energie- Verteuerung, da die Dollar- Bewegungen, von denen du sprichst, nicht weitergereicht werden.

      Also, DsR, Du hast recht. Der Irak- Krieg wurde in steigende Öl- Kosten eingepreist. Sagt Joerver. Der hiermit als ernstzunehmender Gesprächspartner abgedankt hat.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 14:56:01
      Beitrag Nr. 15.448 ()
      Ja, so ist er, unser joerver:
      du zeigst auf einen schwarzen Stein, und sagst - der ist schwarz.
      "ja, sagt dann joerver, aber in Wirklichkeit ist er weiss"
      Der typ kann ja seine eigenen Graphiken nicht interpretieren :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 15:17:36
      Beitrag Nr. 15.449 ()
      Sep
      Kennst Du das;) ?

      Du unterstellst mir was, was ich nicht gesagt habe. Ich habe keinen Zusammenhang hergestellt zwischen Dollar, Öl und Krieg, sondern nur eine Bemerkung mit einem Smilie.

      Ich habe mal irgendwas über Euro und russisches Öl geschrieben. Ich habe es festgestellt, Triumpfe sehe ich eher im Fußball.

      Ich bin für einen`gerechten` Dollarkurs und einen starken Euro, denn wie soll sich die EU durchsetzen, wenn die Währung butterweich ist.
      In D ist sowieso nichts richtig, wenn der Kurs zu niedrig, wird gejammert, steigt er über Parität, wird auch gejammert.
      Als der Euro zu erst bewertet wurde, wurde da nicht ein Kurs von knapp unter 1,20$ festgesetzt?

      Demnächst werde ich die ironischen Bemerkungen besser kennzeichnen.
      So ungerecht ist die Welt. Die einen müssen zahlen und die anderen verdienen noch an einem nicht gewollten Ereignis.
      Also DSR hat Recht das Öl ist billiger geworden durch den Krieg;) ;)
      Avatar
      schrieb am 04.10.03 15:59:43
      Beitrag Nr. 15.450 ()
      nicht besser, joerver,

      viel, viel besser kennzeichnen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 00:00:52
      Beitrag Nr. 15.451 ()
      "Man will die kritischen Stimmen verbannen"

      Seitdem sich 27 Kampfpiloten geweigert haben, weiter Angriffe auf den Gazastreifen zu fliegen, geht eine Welle der Empörung durch Israel. Doch es finden sich auch Unterstützer. Die ARD-Hörfunkkorrespondentin Bettina Marx berichtet aus Tel Aviv über die Stimmung im Land.

      Israel entlässt kritische Piloten
      Es sind große Namen in der israelischen Literatur, die unter der Erklärung stehen. 36 israelische Schriftsteller haben ihre Unterstützung für die Piloten erklärt, die sich weigern, Ziele im dicht bevölkerten Gazastreifen anzugreifen. Darunter sind so bedeutende Autoren wie der israelische Nationalpoet Natan Zach, der Romanschriftsteller Sami Michael und David Grossmann, der sowohl für seine Romane, als auch für seine Kinderbücher und seine politischen Werke internationales Ansehen genießt.

      Verständnis für Kampfflieger
      Im israelischen Radio erläuterte Grossmann, warum er und seine Künstlerkollegen sich mit den in der israelischen Öffentlichkeit geschmähten Verweigerern aus der Luftwaffe solidarisch erklären: "Wir, die Schriftsteller, die diese Erklärung unterschrieben haben, haben viel Hochachtung vor dem Gesetz. Wir wissen auch, dass Israel sich den Palästinensern gegenüber in einer sehr schwierigen Situation befindet und dass der Kampf gegen den Terror gerechtfertigt ist. Aber wir haben auch tiefes Verständnis für die jungen Leute, die in diesen Sumpf geschickt werden, in diesen moralischen Dschungel."

      Welle der Empörung
      Er könne verstehen, so Grossmann weiter, dass die Soldaten nicht länger den offensichtlich unmoralischen Befehlen folgen wollten, die die Armeeführung an sie weiterreiche. Eine Armeeführung übrigens, die sich seit Jahren selbst der schlimmsten Verweigerung schuldig mache und jetzt eine regelrechte Hetzkampagne gegen die Soldaten gestartet habe. "Wir sehen jetzt eine Welle von - ich würde sagen - nie da gewesener Empörung über die Piloten. Wir müssen uns fragen, wie es dazu kommt. Ich habe das Gefühl, dass die Piloten die Israelis unter Druck setzen, denn die Öffentlichkeit hier versteckt sich seit Jahren und will nicht wissen, was sich abspielt, will nicht verstehen, was in ihrem Namen dort getan wird. Es ist offenbar ein Instinkt, dass man vor der Wahrheit weglaufen und die kritischen Stimmen verbannen will."

      Diskussion um Texte in Schulbüchern
      Die kritischen Stimmen will vor allem das Erziehungsministerium verbannen. Der stellvertretende Erziehungsminister Zvi Hendel von der ultrarechten Partei National Union forderte bereits, die Texte der Schriftsteller, die die Solidaritätserklärung unterschrieben haben, aus den Schulbüchern zu verbannen. Ministerin Limor Livnat untersagte ein Streitgespräch zwischen einem Verweigerer und einem Gegner der Verweigerung, das an einer staatlichen Schule stattfinden sollte. Und die zivile Fluggesellschaft El Al wurde aufgefordert, Piloten zu entlassen, die sich mit den kritischen Luftwaffenpiloten solidarisch erklärten.

      Auch die 200 Professoren an israelischen Hochschulen, die sich dem Protest gegen die israelische Militärpolitik in den palästinensischen Gebieten angeschlossen haben, sollen mundtot gemacht werden. Die Organisation der Studenten forderte ihre Kommilitonen auf, die Lehrveranstaltungen der Unterzeichner einer Solidaritätsbekundung zu boykottieren.

      "Intellektuelle werden ausgegrenzt"
      Der Tel Aviver Historiker Moshe Zuckermann hat solche Ausgrenzungsversuche bereits am eigenen Leib erfahren. Auch er hatte den Brief der Reservisten unterstützt, mit dem sich vor anderthalb Jahren erstmals Reserveoffiziere der israelischen Armee gegen die Besatzungspolitik gewandt und ihre Befehlsverweigerung angekündigt hatten. Er schätzt die Situation wie folgt ein: "Aus der eigenen Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass diejenigen die am meisten ausgegrenzt werden in Israel die Intellektuellen sind. Die Intellektuellen gelten normalerweise als links oder linksradikal und werden von daher vom zentralen Konsens der israelischen Kultur gar nicht ernst genommen. Man lässt sie immer wieder zu Wort kommen, weil sie doch einen Kompass darstellen, aber sie haben im Grunde genommen nie eine wirkliche Relevanz gehabt für die israelische politische Kultur."

      Trotzdem fühlen sich in Israel viele Politiker von den Erklärungen der Schriftsteller und der Piloten provoziert. Sie verlangen, dass sich das ganze Volk hinter Regierung und Militär stellt. Abweichungen vom Konsens werden als Verrat empfunden
      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2379748…
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 15:11:49
      Beitrag Nr. 15.452 ()
      Habs JONAS (1992 Spiegel-Interview) "Die Sache wird schließlich eine Machtfrage. Wenn die Vorräte der Erde - Wasser, Rohstoffe, Luft - zur Neige gehen, dann könnten doch die Stärksten die Dezimierung der menschlichen Bedürfnisse und der Menschenziffern mit Gewalt erzwingen. Dieses grausame Grundgesetz der Evolution, daß die Stärksten überleben, darf nicht zum Gesetz des Überlebens der Menschheit werden. Dann geht wirklich unsere Kultur, die Menschlichkeit des Menschen, zum Teufel."



      http://www.utopie1.de/jonas/e1.htm
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 19:46:47
      Beitrag Nr. 15.453 ()
      SPIEGEL ONLINE - 05. Oktober 2003, 13:17
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,268424,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,268424,00.html

      Britische Regierungskrise

      Ex-Minister Cook rechnet mit Blair ab

      Der frühere britische Außenminister Robin Cook hat seine Memoiren geschrieben. Darin erhebt er schwere Vorwürfe gegen Premier Tony Blair. Dieser habe die Öffentlichkeit bewusst über die Gefährlichkeit des irakischen Diktators Saddam Hussein getäuscht.

      London - Blair habe zwei Wochen vor Beginn des Kriegs gegen den Irak im März in einem privaten Gespräch zugegeben, dass Saddam keine Massenvernichtungswaffen besitze, die innerhalb kurzer Zeit gefechtsbereit seien, schrieb Cook, dessen Memoiren in Auszügen in der "Sunday Times" veröffentlicht wurden. Downing Street wies die Behauptungen als "absurd" zurück.

      Cook, der aus Protest gegen den Krieg als Labour- Fraktionsvorsitzender im Unterhaus zurückgetreten war, schrieb seine Memoiren anhand von Tagebüchern. In dem betreffenden Gespräch mit Blair habe dieser eingeräumt, Saddam habe keine Waffen, die eine "reale und aktuelle Gefahr" darstellten. In einem Dossier über die Gefahren des Iraks, der auf Geheimdienstinformationen beruhte, hatte die Regierung aber genau dies behauptet.

      Blair war nach den Memoiren Cooks auf jeden Fall bereit zum Krieg, egal, ob die Uno-Waffeninspektoren Fortschritte bei ihren Nachforschungen im Irak erzielten oder nicht. Der Premierminister habe US-Präsident George W. Bush persönlich versichert, ihn auch militärisch zu unterstützen, wenn bei den Vereinten Nationen kein Einvernehmen über ein Vorgehen gegen Saddam erzielt werde. "Eine große Anzahl von Ministern" habe sich gegen eine britische Beteiligung an dem Krieg ausgesprochen, behauptet Cook weiter.

      Ein Sprecher der Regierung wies die Anschuldigungen zurück: "Der Gedanke ist absurd, dass der Premierminister jemals sagte, Saddam Hussein habe keine Massenvernichtungswaffen." Weiter sagte er: "Seine Ansichten sind immer dieselben gewesen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch privat, wie seine Kabinettskollegen wissen." Cooks Ansichten seien bekannt.

      Cook schrieb weiter, er habe am 20. Februar, einen Monat vor Kriegsbeginn, mit John Scarlett gesprochen, dem Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses, in dem die Chefs der britischen Geheimdienste versammelt sind. Nach einem detaillierten Informationsaustausch habe ihm Scarlett beigepflichtet, dass der irakische Diktator möglicherweise keine Massenvernichtungswaffen besitze, die in großem Umfang gegen zivile Ziele eingesetzt werden könnten.
      Avatar
      schrieb am 05.10.03 20:39:23
      Beitrag Nr. 15.454 ()
      "..habe ihm Scarlett beigepflichtet, dass der irakische Diktator möglicherweise keine Massenvernichtungswaffen besitze, die in großem Umfang gegen zivile Ziele eingesetzt werden könnten.":laugh:

      Na toll. Möglicherweise aber auch doch.
      Und es war an Saddam, diese Möglichkeit auszuschließen, vgl. die vergangenen Diskussionen.

      Und es war zu beweisen, dass er gar keine besitzt, ohne die Einschränkung, "dass sie in großem Umfang gegen zivile Ziele eingesetzt werden können".:rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 00:16:45
      Beitrag Nr. 15.455 ()
      ...Und xylo entscheidet als oberster Weltenrichter, was wer zu beweisen hat ... :D
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 00:31:16
      Beitrag Nr. 15.456 ()
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 08:49:04
      Beitrag Nr. 15.457 ()
      :):)

      Amerika & Italien: Experten fürchten, dass es Terroristen waren Knipsen dunkle Mächte
      den Strom aus?


      Italien erlebte am Wochenende den schlimmsten Stromausfall seit dem 2. Weltkrieg! 4 Menschen starben im Chaos der Dunkelheit, 57 Millionen Menschen waren bis zu 18 Stunden ohne Strom. Erst in den Wochen zuvor waren der Osten der USA, London und Teile Skandinaviens lahm gelegt. Zufall, technische Mängel – oder doch Terror? Jetzt schließen auch Energie-Experten Angriffe von dunklen Mächten nicht mehr aus!

      Die Befürchtung: Nach Skandinavien, London, Italien könnte auch bald Deutschland dran sein!


      Erstmals spricht ein deutscher Strom-Boss offen von Terror Ganz Italien ohne Strom – 57 Mio. Menschen betroffen Frankreich größter Stromexporteur, Italien größter Importeur 3 Millionen Dänen und Schweden ohne Strom Blackout-Babys im Dunkeln geboren Der Morgen nach dem Blackout: Amerika atmet auf! 50 Millionen ohne Strom! Amerika im Chaos


      Will jemand die zivilisierte Welt von Blackout zu Blackout ins Reich der Dunkelheit zwingen? Die Kosten für die Stromausfall-Kaskaden gehen in die Milliarden. Fehlt ein Tag der Strom in den wichtigsten Weltwirtschaftszentren, senkt das die Wachstumsraten um mindestens 0,1 Prozent.


      Konstantin Staschus vom Verband der Netzbetreiber: „Die Stromversorger stellen sich angesichts der Terrorismusdrohungen die Frage, ob Extremisten die Stromnetze ganzer Länder lahm legen können. Die Serie von Stromausfällen weist eine Häufung auf, wie es sie in vielen Jahren sowohl in Europa als auch in Nordamerika nicht gab.“


      Mögliche Ursachen? Die Kraftwerke arbeiten mit Computern, die gewiefte Hacker knacken können. Die Überlandmasten könnte ein Terrorist sprengen. Überall laufen Computerleitungen über Knotenpunkte. Dort kann eingebrochen werden. Die Spur der Leitungen ist bekannt. Gerade erst wurde eine für New York veröffentlicht.


      Möglich aber diese Horrorvision: Terroristen haben sich Zugang zum strenggeheimen HAARP-Projekt verschafft, das die US-Luftwaffe und US-Marine gemeinsam betreiben. Dieses High Frequency Active Auroral Research Project untersucht Hochfrequenz-Impulse bis in die oberste „Haut“ der Erde (3200 km hoch), will sie als Waffen nutzen. Die Labors arbeiten seit 1958. Zentrale heute: Das einsame Städtchen Gakona im US-Staat Alaska. Hat ein Spion alles an Terrorgruppen verraten?


      Schon 1997 sagte der damalige US-Verteidigungsminister William Cohen auf einer Terrorismus-Konferenz: „Bei der heute weltweit vernetzten Kommunikation lassen sich Informationen über Waffen schnell verbreiten. Die können dann tatsächlich in kleinen Laboratorien zu Hause hergestellt werden. Ein ernstes Problem...“


      Das Rätselhafteste: Bei den Stromausfällen wurden dynamische Frequenzverzerrungen beobachtet, die alle Kraftwerke automatisch abschalten. Die HAARP-Expertin Rosalie Berth: „Die Möglichkeit, starke Energieschübe überall hin auf die Erde über Laser oder Partikelstrahlung zu schicken, lässt schaudern.“

      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2003/09/30/stromausfall…
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 09:15:36
      Beitrag Nr. 15.458 ()
      el_Torror

      da es von der Bildzeitung kommt, ist dies leicht zu verstehen:

      Der Bericht ist ein durchsichtiger Versuch, von der General- Schuld der USA an Allem ablenken zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 09:30:45
      Beitrag Nr. 15.459 ()
      #27

      auch wenn`s von der Bild-Zeitung ist, als Verursacher dieser Stromausfälle scheiden die USA wohl aus, diesmal vielleicht die Russen ? :D
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 09:39:26
      Beitrag Nr. 15.460 ()
      Sep, du scheinst immer noch nicht ausgeschlafen zu haben. Hier wird doch zwischen den Zeilen behauptet, Trittin habe das Ganze angezettelt! ;)

      Im Ernst: Das Bild-Niveau ist kaum verkennbar.
      In einer Sache aber haben sie zweifellos Recht: Die Terrorismusgefahr ist gestiegen - auch und gerade durch die (in dieser Beziehung völlig untauglichen) militärischen Maßnahmen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 10:14:03
      Beitrag Nr. 15.461 ()
      Zwei sehr unterschiedliche Sichten auf die Weltpolitik der USA:
      ______________________________________________________________________________

      Schizophren, paradox und ambivalent

      Krystian Woznicki

      Thesen vom Ende der Vorherrschaft Amerikas kommen jetzt auch aus dem konservativen US-Lager in den Mainstream

      Nachdem Aufsätze wie The End of the West [1] die hiesige Debatte über die transatlantische Beziehung seit etwas mehr als einem Jahr in Insider-Kreisen beeinflusst haben, ist Charles A. Kupchans "The End of the American Era: U.S. Foreign Policy After the Cold War" (New York: Alfred Knopf, 2002) nun auf deutsch erschienen: "Die europäische Herausforderung. Vom Ende der Vorherrschaft Amerikas". Die von Henry Kissinger hochgelobte Schrift wurde nach dem Irak-Krieg noch einmal aktualisiert, ob sie jetzt die Diskussion um Old vs. New Europe beleben wird, bleibt allerdings fraglich (Das neue Byzanz [2]).

      Kupchans zentrale Diagnose lässt sich wie folgt zusammenfassen: Gefahren wie Terrorismus und Überbevölkerung werden zweitrangig im Angesicht von bevorstehenden Konflikten zwischen rivalisierenden Machtzentren. Seiner Meinung nach werden Europa und später China die Bühne der Weltpolitik betreten. Die USA wiederum seien nicht in der Lage, diese Entwicklungen zu antizipieren. Die gegenwärtig im einsamen Ikarus-Modus amtierende Großmacht erliege dem Glauben, dass ihre Vorherrschaft von Dauer ist und dass die eher traditionellen geopolitischen Herausforderungen nicht mehr existieren. Auch dieser Annahme stellt der Kupchan, Professor für internationale Politik an der Georgetown University, eine gegenteilige Sicht entgegen. Geopolitik sei wieder von zentraler Bedeutung für die im Prozess der Globalisierung begriffene Welt. Ein analytischer Filter auf die Geschicke des Planeten also, der - sofern er intelligent genutzt wird - das abwirft, womit Außenpolitik auf Dauer zurechnungsfähig bleibt: Große Strategien.

      Nichts weniger unternimmt Kupchan in seinem Buch. Er artikuliert eine große Strategie für die Welt, in dem er das transatlantische Verhältnis analysiert und daraus Leitlinien für Europas und Nord-Amerikas Außenpolitik destilliert. Erst neulich erläuterte Kupchan in Berlin den Grund für seinen für viele Beobachter doch sehr eingeengt wirkenden Fokus. Als er am 26. September 2003 von Gary Smith in der American Academy in Berlin nach dem worst case scenario der Zukunft gefragt wurde, antwortete Kupchan überraschend, dass dies der Verlust der Früchte sei, die in den letzten 50 Jahren in der Beziehung zwischen den USA und Europa gereift sind. Er begreife die transatlantische Beziehung deshalb für so überaus wichtig, weil er in ihr das foundational principle, also das Grundprinzip aller die Welt plagenden Probleme erkennt. Ein solcher Schlüssel zieht natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich. Seine Attraktivität wird durch Kupchans Präsentationsansatz nur gesteigert.

      Die Untiefen um Szenario des großen Knalls

      Das Buch funktioniert wie eine Zeitmaschine und ein Panoptikum zugleich. Im Zeitraffer durchschreitet man Episoden, in denen der Aufstieg und der Fall des römischen Reiches aufbereitet wird. Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte aus der Gründungszeit Amerikas, Deutschlands, etc. zu besichtigen. Plastisch beschreibt Kupchan die Großmächte der Menschheitsgeschichte und ihre Politik. Daraufhin bringt er diese Beschreibungen auf Formeln, die ihm wiederum erlauben, leuchtstarke Analogien an die Wand zu malen.

      Als Leitmotiv dient die Teilung des römischen Reiches in Ost und West, die er mit der Spaltung des heutigen Westens vergleich,: also mit der bevorstehenden Trennung von Amerika und Europa. Dabei kann diese metaphorische Analogisierung durchaus irreführend sein, wie die Rede vom "Neuen Rom" zeigt - einerseits kann damit Washington gemeint sein, also das Zentrum des gegenwärtigen Imperiums; andererseits kann damit Europa gemeint sein, also der neue Machtpol, der sich damals nach der Spaltung des römischen Reiches ergab (Byzanz, Hauptstadt des Ost-Reiches, wurde als "Neues Rom" bezeichnet).

      Doch sind dies semantische Nuancen. Wirkliche Probleme birgt Kupchans Ansatz auf ganz anderer Ebene in sich. Sein hochgegriffener Konfliktmaßstab verzerrt die Relevanz existierender Probleme. Der ganz große Zusammenstoß zwischen Großmächten lässt alles andere nichtig erscheinen. Doch ist unsere Zeit geprägt von vielen kleinen Zusammenstößen, etwa den low intensity wars an den Rändern des US-Imperiums, etc. Es sind viele, unterschiedlich motivierte und unterschiedlich stark ausgeprägte Konflikte, die, wenn man sie addieren würde, sicherlich dem Einfluss des großen Knalls, der Kupchans Denken so entscheidend maßregelt, gleichkommt.

      Die multipolare Weltordnung, vor der Clintons ehemaliger außenpolitischer Berater so emphatisch und nachdrücklich warnt, existiert gewissermaßen also längst, nur dass keiner die existierenden Pole für voll nehmen will. Auch Kupchan nicht, der diese "Pole" keinesfalls als die eigentliche Ursache für eine Störung des Pax Americana anerkennt. Dabei müssten gerade dem Geschichtsbeflissenen Entwicklungen wie die besagten low intensity wars oder die Verarmung der Dritten Welt zum Denken geben, zeichnen sie sich doch bereits seit den späten 1970ern ab. Es ist also der Beginn der dritten Globalisierungsphase und der offizielle Schlusspunkt der Kolonialära, der für die gegenwärtige Weltordnung den eigentlichen Wendepunkt darstellt, nicht der Zusammenfall des Ostblocks, also das Abhandenkommen des zweiten großen Machtpols.

      Ein weiteres Problem ergibt sich aus Kupchans Sprecherposition. Obwohl er mit seinem Buch den Anspruch erhebt ein Korrektiv für die Debatte in seinem Heimatland zu liefern, wendet er sich genauso an die Europäer, an manchen Stellen auch an den gesamten Rest der Welt. Hinzu kommt, dass das Buch häufig zwischen Polemik und Analyse unentschieden bleibt. Dadurch ergeben sich stellenweise Passagen, in denen höchst ambivalente Bemerkungen dem sonst so aufklärerisch Wirkenden nahezu unbemerkt entgleiten. So behauptet er bereits ganz am Anfang:

      Die entfesselte Lokomotive der Globalisierung wird entgleisen, sobald Washington nicht mehr am Steuer sitzt.

      Man möchte annehmen, dass er damit vor der multipolaren Zukunft warnt, doch liefert er damit nicht jenen Diskutanten Argumente, die die neo-imperiale Politik Washingtons [3] legitimieren wollen? An etwas fortgeschrittener Stelle heißt es dann wieder:

      Die Weltwirtschaft und die Geopolitik werden bald darunter leiden, dass es zu wenig Amerika gibt und nicht zuviel.

      Wer Kupchan ganz streng beurteilt, könnte sagen, dass er die heutzutage als unzeitgemäß abgestempelte Domäne der Geopolitik auf eine Weise belebt, wie einst in den 1980ern Maler die figurative Malerei - ihr Gestus war rebellisch, sie schwammen gegen den Strom, doch im Geiste waren sie zutiefst konservativ. Wer die Stärken seiner Arbeit hervorheben möchte, spricht von Kupchans kritischer Darstellung der US-amerikanischen Außenpolitik. Sie wird in ihrer schizophrenen, paradoxen und ambivalenten Natur geschildert. Einblicke werden dadurch ermöglicht in die Wechselwirkung von so gegensätzlich scheinenden Haltungen wie Isolationismus (Amerikas leiser Rückzug von der Bühne der Weltpolitik) und Unilateralismus (Amerikas Hang zu Alleingängen) - ein bereits in den frühen Tagen der Clinton-Regierung Gestalt annehmender Konnex, der Kupchans These vom Ende der Vorherrschaft Amerikas am denkwürdigsten erscheinen lässt. Kurz, Kupchan bleibt im Schlechten und im Guten auf Amerika fixiert. Die Rede von Europas Aufschwung bleibt derweil ein rhetorisches Gespenst.

      Charles Kupchan: Die europäische Herausforderung. Vom Ende der Vorherrschaft Amerikas. Rowohlt Berlin 2003. 320 Seiten. € 19,90

      Links

      [1] http://www.theatlantic.com/issues/2002/11/kupchan.htm
      [2] http://www.heise.de/tp/deutsch/kolumnen/mar/13692/1.html
      [3] http://www.nwc.navy.mil/newrulesets/ThePentagonsNewMap.htm

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/buch/15775/1.html

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      Lämmer und Wölfe der neuen Weltordnung

      Niels Werber

      Jacques Derrida über den 11. September, die USA und Schurkenstaaten

      Noam Chomsky war einer der schnellsten. Sein Buch 9-11 besteht größtenteils aus Interviews, die er noch im September 2001 gegeben hat. Die Pointe seiner "Reflexionen" über die Attentate besteht darin, erstens Terrorismus ganz in Übereinkunft ("exactly in the sense") mit offiziellen Regierungsdokumenten zu definieren als "der kalkulierte Einsatz von Gewalt, um Ziele zu erreichen, die ihrem Wesen nach politisch, religiös oder ideologisch sind". Zweitens wendet er dann diese Definition auf die US-Außenpolitik der letzten drei Jahrezehnte an, um zu dem Schluss zu kommen, "dass die USA selbst ein führender Terrorstaat sind". Der von Bush deklarierte "war against terror" sei tatsächlichen ein Terrorkrieg, der auf beiden Seiten: Staaten und Netzwerken ohne Rücksicht auf Völker- und Menschenrecht geführt werde. Der Unterschied, den mancher noch zwischen Al-Qaida und den USA, zwischen Bin Laden und Bush ziehen mag, schwindet hier bis zur Unkenntlichkeit. Der versierte Linguist Chomsky benötigt nur ein paar Seiten, um nachzuweisen, dass die Terroristen im Weißen Haus sitzen und die USA ein Schurkenstaat sind.

      Die USA: ein Schurkenstaat

      Der perverseste und gewalttätigste, der destruktivste der rogue states: das wären also die Vereinigten Staaten und gelegentlich ihre Verbündeten. Die Masse der Beweisindizien ist beeindruckend.

      Die USA und andere "hegemoniale Staaten" erheben Vorwürfe "gegen sogenannte Schurkenstaaten", um dann gegen sie "zu Felde zu ziehen, ohne sich sonderlich um das Völkerrecht zu kümmern." Um beliebig Kriege zu führen, die sich gelegentlich auch Intervention, Prävention oder Polizeiaktion nennen, wird dem Feind zuerst das Schurkische aus "strategischen Motiven zugeschrieben", dann wird er dafür "bestraft". Die klassische Kriegserklärung, die heute kaum noch eine Rolle spielt, obschon Bomben fallen und Panzer rollen, wird ersetzt von der Attribution des Schurken.

      Die Eigenschaft "schurkisch" ist eine Auslegung, eine Zuschreibung, die bereits einer gerichtlichen Vorladung gleichkommt, also eigentlich stets eine Denunziation, eine Klage oder Anklage, ein Vorwurf, eine abwertende Beurteilung. Als solche ist sie Ankündigung, Vorbereitung und erster Schritt zur Rechtfertigung einer Sanktion. Der Schurkenstaat muss bestraft, eingedämmt, daran gehindert werden, Schaden anzurichten, notfalls mit der Gewalt des Rechts und dem Recht der Gewalt.

      Jemanden zum Schurken erklären, um ihn dann zu strafen. Das, was man "dunkel den `11. September` nennt", war eine "eindrucksvoll kalkulierte Medieninszenierung", die den weltweiten Operationen gegen den Schurken vorausging. Die Souveränität des Staates schlägt so um in "Staatsterrorismus", denn die USA begehen am sog. Schurken "Rechtsverletzungen und Rechtsverstöße", weil sie ganz einfach "die Macht dazu haben". Sie verhalten sich als "outlaw", der seine "Macht missbraucht" und "das internationale Recht verletzt", wenn es ihm gerade paßt. Aufgrund ihrer überragenden Atommacht und der Beherrschung des UN-Sicherheitsrates streben die USA eine "imperiale Hegemonie" an, längst herrschen sie auf der Welt in "faktischer Diktatur". Unentwegt missbrauchen sie ihre Macht und "üben Verrat" an den Grundsätzen der Menschen- und Völkerrechte.

      Wer nach dem Muster einer alten Polemik bei Derrida immer noch an Derridada denkt und von der Dekonstruktion etymologische Spielereien und scholastische Sophismen erwartet, der wird überrascht sein zu hören, dass all diese doch sehr handgreiflichen Statements nicht von Chomsky stammen, sondern aus Jacques Derridas neuestem Buch über Schurken. Derrida hat uns schon im Frühsommer damit frappiert, ein langes und langweiliges Paper über "Die Wiedergeburt Europas" (FAZ vom 31. Mai 2003) einfach zu unterzeichnen und so gleichsam eine Phase der Kollaboration mit Habermas einzuleiten ( Vision reloaded: Das spätaufgeklärte Europa der Philosophen [1]). Heute kann man sich über die Unbekümmertheit wundern, mit der Derrida die letzten Publikationen Chomskys (Rogue States, 9-11) pauschal absegnet ("überzeugend") und seine zentrale These ohne jeden Konjunktiv übernimmt. Klartext Derrida:

      Der erste und gewalttätigste rogue state ist derjenige, der das Völkerrecht, als dessen Vorkämpfer er sich ausgibt, missachtet hat und fortwährend verletzt, jenes Völkerrecht, in dessen Namen er spricht und in dessen Namen er gegen die sogenannten rogue states in den Krieg zieht, wann immer es sein Interesse gebietet. Nämlich die USA.

      Was vielleicht am meisten verblüfft an einem Denker, der sonst kein Zitat ohne ausgiebige Kommentierung lässt, der keiner Position ohne eine Verschiebung zustimmt, ist die Schlichtheit mancher Passagen, die dem Arsenal des Antiamerikanismus und Neogaullismus zu entstammen scheinen. "Die Vereinigten Staaten und die Staaten, die sich ihren Aktionen anschließen, sind rogue states." Ob er auch die Attentäter des 11. September für Schurken hält, lässt Derrida offen.

      "Terroristen" setzt er ganz vorsichtig in Anführungszeichen. Er legt sogar nahe, dass die Anschläge "vielleicht nicht ohne eine gewisse autoimmunisierende Billigung einer Administration" stattfinden konnten, "die weniger kurzsichtig war, als man angenommen hätte". Die "Terroristen" des 11. September jedenfalls seien "mit Gewissheit amerikanische Staatsbürger" gewesen. Und sie wurden "von amerikanischen Bürgern unterstützt, sie haben amerikanische Flugzeuge gestohlen, sie sind in amerikanischen Flugzeugen geflogen, sie sind von amerikanischen Flughäfen aufgestiegen". Trainiert haben sie "vor den Augen der CIA und des FBI". Was kann dies anderes bedeuten, als dass Derrida andeuten möchte, das ganze sei im Grunde ein amerikanischer Anschlag gewesen, gewissermaßen ein Akt der "Autoimmunisierung"?

      Das Recht des Stärkeren oder Wolf und Schaf

      Schurken enthält zwei zu Essays erweiterte Vorträge aus dem letzten Jahr, die La Fontaines Fabel über Wolf und Schaf dekonstruieren. Die Lehre, die aus ihr zu ziehen sei, lautet: "Des Stärkern Recht ist stets das beste Recht gewesen." Derridas fragt: "Aus welcher politischen Geschichte können wir heute, in derselben Tradition, diese fabelhafte Moral ziehen?" Die Lehre ist also schon gezogen, man muß sich nur noch in der aktuellen Geschichte umsehen.

      Jede alte Fabel, schreibt Herder, erzählt ihre Geschichte neu für "ihre Gesellschaft". Die Geschichte, die heute zu La Fontaines Fabel paßt, ist bekannt: Es ist die des Endes des Nationalstaates und des Aufgangs einer neuen Weltordnung. Beide Phänomene sind in der letzten Dekade unter den Stichworten Globalisierung oder Empire abgehandelt worden.

      "Des Stärkern Recht ist stets das beste Recht gewesen." Warum nur? Für Rousseau ist das Recht des Stärkeren überhaupt kein Recht und das "beste Recht" schon gar nicht. Der Stärkere vertraut allein seiner Macht, seine Ziele willkürlich mit Gewalt durchzusetzen. Wer zwingen kann, benötigt keinen Instanzenweg. Ein Rechtsverhältnis ist dies nicht, wenn der Stärkere den Schwachen dazu bringt zu tun, was er will. Vor allem fehlt die für die Funktion des Rechts typische Erwartungssicherheit. Denn sobald sich die Machtverhältnisse ändern, wird der neue Starke "sein Recht" erzwingen, wie immer dies dann aussehen mag. Diese Position der Stärke nennt Derrida die "unbedingte Souveränität", eine Souveränität, die sich von keinen Bedingungen einschränken lasse und daher "unbedingt, absolut, und vor allem, gerade deshalb, unteilbar" sei. Unteilbar und absolut, und damit ungünstig für jede Form der politischen Partizipation, sei sie, weil der Souverän, wie Derrida in völliger Übereinstimmung mit Carl Schmitt schreibt, das Recht bei sich habe, "über die Ausnahme zu entscheiden", er nehme sich das "Recht, das Recht aufzuheben."

      Man könnte hier einwenden, ob moderne politische Systeme überhaupt noch solche Entscheidungsspitzen ausbilden, die man dann als Souverän bezeichnen könnte. Wer in der Lage wäre, hierzulande einen locus decisionis zu benennen, verdiente einen Lehrstuhl. Wie auch immer: Die "supermächtigen" USA (Der Präsident? Der nationale Sicherheitsrat?) sind für Derrida solch ein Souverän, ja der Souverän einer neuen, globalen Weltordnung, weil sie sich das Recht nehmen, weltweit ihre "vitalen Interessen" zu verfolgen, sprich: "zu intervenieren", auch "ohne vorherige Zustimmung der UNO oder des Sicherheitsrats". Sie agieren souverän, weil sie sich vom Völkerrecht ausnehmen. Man könnte, so Derrida, "Faschismus und Nationalsozialismus [...] leicht als Schurkenherrschaft beschreiben." Heute aber sind die USA der Wolf. Von der Wolfsschanze zu Wolfowitz, könnte man kalauern.

      Wer "das Recht setzt" und "sich recht gibt", ist ein "Wolf", erklärt uns Derrida die Fabel La Fontaines. Ist nun der Wolf deshalb ein Schurke? Nein, er sei sogar "prinzipiell kein Schurke, da er die souveräne Macht darstellt." Der Souverän kann kein Schurke sein, da der Souverän immer recht hat, weil er selbst das Recht setzt. Alle Handlungen des Souveräns haben Gesetzeskraft. Diese Überzeugung Hobbes` hat 1934 ein berüchtigtes Echo in Schmitts Pamphlet Der Führer schützt das Recht gefunden: Der Führer übertritt das legale Recht, wenn es zum Schutz des Staates gegen die Feinde Deutschlands, "Meuterer und Staatsfeinde", nötig ist, und schafft mit dieser Tat "im Augenblick" der Ausnahme "unmittelbar Recht". Dieses Ausnahmerecht führt, wie Agamben gezeigt hat, den Derrida laufend zitiert und kommentiert, geradewegs in die Vernichtungslager. Derrida hat leider keinen Platz für die nötige "endlose Diskussion über Schmitt und mit Schmitt", doch haben sich Schmitts Überzeugungen allenthalben in Derridas Diskurs eingenistet.

      Auctoritas non veritas facit legem

      So lautet wohl der von Schmitt meistzitierte Satz Hobbes. Der Stärkere hat recht, könnte man frei übersetzten. "A rogue State is whoever The United States says it is", zitiert Derrida Robert S. Litwaks aktuelle Variante der Formel. Die Souveränität dieser Entscheidung, den Anderen zum Schurken zu erklären, macht die USA selbst zu einem Schurkenstaat. Diese Erklärung - Hors la loi-Setzung, würde Schmitt sagen -, die nur auf der größeren Macht basiert, nicht aber auf besserem Recht, illustriert "heute" das "Recht des Stärkeren".

      Der Souverän wird so notwendig selbst zum Schurken, da er sich durch den Ausschluss des Schurken infiziert. Die Maßnahmen, Kontrollen, Einschränkungen, Überwachungen die die USA im Kampf gegen den Terrorismus ergriffen haben, leiten zugleich ihre Anverwandlung an den Feind ein. Wer Krieg im Namen der Menschheit führt, behält sich vor, den Kriegsgegner als Unmenschen zu behandeln und wird folglich selbst zum Verbrecher an der Menschheit, hatte Schmitt diese Logik einst beschrieben. Für Derrida lautet Schmitts Logik so: Wer Kampf im Namen der Demokratie führt, trifft auf der Seite des Feindes nur auf Nicht-Demokraten, die keinerlei Ansprüche auf demokratische Spielregeln zu erheben haben. Feinde der Demokratie oder der Menschheit werden weder nach Menschenrecht noch nach Bürgerrecht behandelt, sondern an beliebigen Nicht-Orten interniert. Diese Kritik trifft zwar, aber es nicht Derridas eigene Klinge.

      Schurkische Demokratien, Weltbürgerkrieg

      Jede Demokratie, generalisiert Derrida nun, konstituiert sich durch den Ausschluss des Anderen und Fremden, um sich zu schützen und zu erhalten. Tut sie es nicht, wie die Weimarer Republik ab 1932, geht sie an die Schurken verloren. Die Exklusion des Schurken ist eine Funktion der "Autoimmunisierung". Das Erschreckende, Selbstzerstörerische, ja Selbstmörderische dieser Autoimmunität ist, dass sie zerstört, was sie zu schützen versucht.

      Um sich zu immunisieren, um sich gegen den (inneren oder äußeren) Angreifer zu schützen, sonderte die Demokratie also ihre Feinde beiderseits der Frontlinie ab, und es blieb ihr scheinbar keine andere Wahl als die zwischen Mord und Selbstmord.

      Man möchte hier einwenden, dass diese Wahl ungleich gewichtet ist und 1933 für die Demokratie "Mord" womöglich besser gewesen wäre als "Selbstmord". Um die Demokratien "überall auf der Welt" vor dem "sogenannten internationalen Terrorismus" zu schützen, ergreifen die USA "alle für notwendig erachteten Maßnahmen". Gerade die USA als "einziger und letzter Hüter der Weltordnung normaler und souveräner Staaten" verwandeln sich in einer Art globaler Immunreaktion gegen echte oder vermeintliche terroristische Bedrohungen in einen "Schurkenstaat". Man hat also, könnte man folgern, keine andere Wahl als die zwischen Schurken und Schurkenstaaten. Ein Unterschied zwischen einem Staatsbürger der USA und einem Untertanen Nordkoreas wird nicht gemacht. "Es gibt also nur Schurkenstaaten."

      Im letzten Jahr hatte auch Emmanuel Todd in seiner seltsamen Schrift Weltmacht USA. Ein Nachruf die These erhoben, dass "mit dem Verweis auf die al-Quida jede Strafaktion an jedem beliebigen Ort der Erde und zu jedem beliebigen Zeitpunkt" gerechtfertigt wird. Der "Terrorismus", in Anführungszeichen, die Erhebung des "Terrorismus" in "den Status einer universellen Kraft institutionalisiert einen permanenten Kriegszustand auf dem gesamten Planeten." Es sind selbstredend die USA, denen "daran gelegenen" ist, "ein bestimmtes Niveau internationaler Spannungen zu erhalten, einen begrenzten, aber endemischen Kriegszustand".

      Der "Terrorismus" oder auch "die Rede vom weltweiten Terrorismus" diene nur den USA dazu, ihre globalen Einsätze zur Unterdrückung der Welt zu rechtfertigen, wenn man sich jedoch "den tatsächlichen Zustand der Welt anschaut, gibt es keinerlei soziologische und historische Rechtfertigung für die Rede vom weltweiten Terrorismus". Wir können also aufatmen und wieder nach Bali oder Djerba reisen. Danke Emmanuel Todd.

      Von dem, "was man dunkel den `11. September` nennt", jener "theatralischen Medieninszenierung", kommt auch Derrida schnell zur Behauptung, die USA und ihre Alliierten, diese "hegemonialen Staaten", führten einen globalen Nicht-Krieg gegen einen nicht identifizierbaren Feind. Es klingt, als gäbe es den "Terrorismus" nur in Gestalt amerikanischer "Rhetorik" und ihrer "kriegerischen Mobilisierungen".

      Der permanente Kriegszustand, von dem Todd spricht, schafft den Unterschied zwischen Krieg und Frieden ab. Mit der weltweiten Intervention der unbedingten Souveränität gegen den beliebigen Feind ist auch das Ende des Staates gekommen. Nicht nur kann zwischen Innen- und Außenpolitik nicht länger unterschieden werden (wie Virilio oder Clinton schon vor Jahren behaupteten), wenn die ganze Welt zu einem Interventionsraum eines "supermächtigen" Hegemons geworden ist, auch der für den alten Nationalstaat wesensmäßige Kriegsbegriff verliert seinen Sinn.

      Mit dem "klassischen Krieg zwischen Nationen", die sich gegenseitig als ebenbürtige Feinde behandeln, ist es vorbei (das wissen sogenannte "Bodin- und Hobbes-Spezialisten" freilich schon seit Jahrzehnten). Mit dem Krieg nach "gutem alteuropäischen Recht": also der Trennung von Kombattanten und Zivilisten ebenfalls. Im permanenten Ausnahmezustand ergreift ein unbedingter Souverän dank seiner schieren Macht beliebige Maßnahmen, die sich "jeder begrifflichen Unterscheidung für immer entziehen: nämlich Armee oder Polizei in Operationen einzusetzen, die sich als Krieg, Bürgerkrieg, Staatenkrieg oder Partisanenkrieg, als friedenserhaltende Maßnahme oder auch als Staatsterrorismus ansprechen lassen."

      Muss man hier noch darauf hinweisen, dass Derrida wiederum Schmitt ausschreibt? Wenn man aber Polizei und Armee, Krieg und Frieden, "militärisch und zivil" nicht mehr unterscheiden kann, ist vom Ende des Staates auszugehen. "Dieses Ende des Kriegsbegriffs mag alles bedeuten, nur nicht Frieden", schreibt Derrida mit Recht - und wiederum mit Schmitt. Den neuen Zustand könnte man einen globalen Nicht-Krieg nennen.

      Der Feind ist nicht länger ein Nationalstaat mit fest umrissenen "Territorium" und einer identifizierbaren Armee, sondern virtuell überall. Er ist der Schurke, der überall und in jeder Gestalt auftreten kann, den der Souverän überall nach eigenem Ermessen verortet und der überall und mit allen Mittel zu bekämpfen ist. Das Resultat dieser "autoimmunitären" Globalisierung: der Weltbürgerkrieg. Es ist auch deshalb ein Weltbürgerkrieg, weil dies ein totaler, globaler Krieg ist, der jeden zwingt, Partei zu ergreifen.

      "No nation can be neutral in the struggle between civilization and chaos", formulierte Präsident Bush dieses neue Vae Neutris im August auf der 85th American Legion Convention. "Our only goal, our only option, is total victory in the war on terror." Wer wird diesen ungehegten Krieg gewinnen, wenn nicht der Stärkere? Daran, ob der Stärkere neben seiner Stärke noch ein anderes Recht hat, zweifelt Derridas Essay.

      Die unzähligen Kollateralschäden des Krieges gegen den Terror - rechtliche, materielle, humanitäre - machen es leicht, Derridas Zweifel zu teilen, doch muss man deshalb nicht unbedingt die amerikanischen Reaktionen auf die tödlichen terroristischen Attacken als "betäubendes Getöse" einer "wild herumfuchtelnden bewaffneten Rhetorik" denunzieren. Dass Derrida seine Vorwürfe gegen die USA ausgerechnet mit einer Verallgemeinerung relativiert, jeder "Einsatz staatlicher Macht ist ursprünglich exzessiv und missbräuchlich", macht sie nicht plausibler.

      Das Schweigen der Lämmer

      1759 hat auch Lessing eine Fabel erzählt über einen Wolf, der versprach, nur tote Schafe zu fressen.

      Spare der Worte! sagte der Schäfer. Du müsstest gar keine Schafe fressen, auch nicht einmal tote, wenn ich dein Feind nicht sein sollte. Ein Tier, das mir schon tote Schafe frißt, lernt leicht aus Hunger kranke Schafe für tot, und gesunde für krank ansehen.

      Gesunde willkürlich für krank zu erklären und Kranke für tot, ist die Macht der unbedingten Souveränität. Aus Beliebigen schafft der Souverän nach Belieben den Anderen, den er dann frisst. Der Wolf ist eben doch ein Schurke. Prinzipiell. Lessings Wolf allerdings muss abrücken, ohne sich an der Herde gütlich getan zu haben. Er ist ausgeschlossen worden, gewiss, aber die Alternative hätte den Lämmern kaum gefallen. Sie kommen allerdings nicht zu Wort.

      Jacques Derrida: "Schurken". Suhrkamp: Frankfurt/Main 2003. 220 S., € 24,90

      Links

      [1] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14919/1.html

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/buch/15726/1.html
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 10:53:28
      Beitrag Nr. 15.462 ()
      :D:D

      Neuer Beweis: Irakkrieg schon 2001 geplant
      02.10.2003


      Ein weiterer Beweis für die schon seit langem bestehenden Planungen der USA, den Irak anzugreifen ist aufgetaucht, wenn auch von einer unerwarteten Seite.

      In einer Pressemitteilung schrieb die Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit bei Halliburton, Wendy Hall, daß das Unternehmen die Verträge für die Aufgaben im Irak, wie das Löschen von brennenden Ölquellen nach dem Krieg, schon im Jahr 2001 nach einer Ausschreibung erhalten hat.

      Dies ist nicht der erste und sicherlich auch nicht der letzte Beweis, daß die US-Regierung den Irakkrieg schon wesentlich länger geplant hatte, daß er allerdings gerade von Halliburton geliefert wurde läßt keinen Spielraum mehr für Zweifel.

      http://www.freace.de/artikel/okt2003/vertrag021003.html
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:03:27
      Beitrag Nr. 15.463 ()
      @ El Torro

      Das wundert nicht, allerdings ist die Offenheit erstaunlich, mit der dies mitgeteilt wird. Interessant wäre noch, ob die Ausschreibung vor oder nach dem 11.9. lief.
      The contract to do the work in Iraq, similar to work the company performed in both Bosnia and Kosovo, was competitively bid in 2001. Part of the deliverables of that contract was a contingency plan to fight oil well fires in case of war with Iraq. (http://www.halliburton.com/news/archive/2003/corpnws_091903.…)

      Sind eigentlich die Ausschreibungen für Kriege gegen den Iran, Syrien oder Nordkorea (radioaktive Dekontamination) schon gelaufen, oder kann man sich da noch bewerben?
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:08:09
      Beitrag Nr. 15.464 ()
      #32

      Das wundert nicht, allerdings ist die Offenheit erstaunlich

      nein ist sie nicht, denn die Wahrheit interessiert eigentlich niemanden :( NOCH NICHT !
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:17:16
      Beitrag Nr. 15.465 ()
      Vielleicht ist man so offen, wenn man sicher ist, dass die Nachricht nur im Wirtschaftsteil erscheint?

      Mir ist früher mal aufgefallen, dass die FAZ gelegentlich ,,unangenehme" poltitische Nachrichten nur im Wirtschaftsteil bringt.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:31:25
      Beitrag Nr. 15.466 ()
      #34

      Mir ist früher mal aufgefallen, dass die FAZ gelegentlich ,,unangenehme" poltitische Nachrichten nur im Wirtschaftsteil bringt.


      wundert mich überhaupt nicht. :mad:

      das hier dürfte auch sehr unangenehm werden: :D

      http://www.freace.de/artikel/okt2003/oel031003.html
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:43:55
      Beitrag Nr. 15.467 ()
      ja, zerbrecht Euch mal Eure Köppe, warum es im Wirtschaftsteil ercheint, und warum man so offen darüber spricht.

      Die Antwort ist so einfach, daß sie als Erklärung ausscheidet.

      Was die Terrorismus- Gefahr angeht, die ist offensichtlich gesunken. Trotz all der amerikanischen Aktionen, und der als Folge angedrohten Attaken. Wie eigentlich alles um diesen Krieg anders verlaufen ist, als vorhergesagt. Wird dies die vorhersagen eindämmen ? Bewahre, nein. Terror-akte werden zunehmen.

      Jetzt suchen wir schon in den Strom- Ausfällen, ob dies nicht die angedrohten Terror- Attacken sein könnten.

      Öl- Preis ist auch nicht gestiegen. Trotz Vorhersage, und Interpretationskunst. ;)

      Übrigens: die Österreicher sind ganz, ganz knapp einem Blackout entkommen. Hat ein Prof im ORF2 geschildert, mit Karten von den Überlandleitungen. Und er rechnet damit, daß dies noch geschehen wird. Seit 20 Jahren keine Leitungen mehr gebaut, sagt er, aber sehr viel höhere Ausnutzung der Leitungen. Beispielsweise durch den liberalisierten Strommarkt in EU, dem Anschluß von Slowenien, Ungarn etc.

      Wahrscheinlich war dies ein Agent, der uns nur irgendwelche stories auftischte. Hier sind vor ein paar Wochen durch eine Haarp- Wave (früher: Blitzschlag) die Strom- Netze zusammengebrochen, eine EMS- Wave hat mir sämtliche Beleuchtungs- Elektronik in den Tageslicht- Röhren zerdeppert.

      Ich bin stinksauer auf die Amis. Oder doch erst auf Bin Laden, aber dann auf die Amis ? Auf jeden Fall auf die Amis. Habe gerade eine email von einem Freund erhalten, der sich nach San Franzisko abgesetzt hat, seine ersten 3 Monate dort. Verräter.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:44:40
      Beitrag Nr. 15.468 ()
      #23
      Interessant wäre noch, ob die Ausschreibung vor oder nach dem 11.9. lief.

      Der Tag ist nicht mehr fern, da taucht auch der 0911 - Event als Ausschreibung auf.

      And the winner is .. derjenige, der am frechsten das ungeheuerlichste Ding vor den Augen der Welt abzieht.

      k.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:49:38
      Beitrag Nr. 15.469 ()
      @rv

      wo wir gerade darüber reden ;)

      Ausverkauf der irakischen Wirtschaft

      Übergangsregierung legt "marktwirtschaftliches Reformpaket" vor / Gesetz gilt ab 2004

      Von Karl Grobe


      Die irakische Wirtschaft steht vor dem Ausverkauf an internationale Investoren. Finanzminister Kamil al-Gailani präsentierte am Sonntag in Dubai ein umfassendes Programm, dem der von den USA eingesetzte Chef der Übergangsregierung, L. Paul Bremer, vorher zugestimmt hatte.

      Künftig kann jedes irakische Unternehmen in fremden Besitz übergehen. Ausgenommen ist lediglich der Rohstoff-Sektor, darunter die Öl- und Gaswirtschaft. Diese wird bis auf weiteres von einem US-kontrollierten Fonds geführt. Das von Gailani vorgelegte Paket ermöglicht sowohl die volle Übernahme irakischer Staatsbetriebe als auch Kapitalbeteiligungen und die Neugründung von Firmen mit ausschließlich fremdem Kapital.

      Das als marktwirtschaftliches Reformpaket dargestellte Gesetz gilt unter anderem für den Bau-, den Transport- und den Energiesektor sowie für die Banken.

      Gewinne, Dividenden, Zinsen und Royalties können ohne Verzögerung und Abzüge unmittelbar ins Ausland transferiert werden. Einkommens- und Körperschaftssteuern werden maximal 15 Prozent betragen; bisher war ein Höchststeuersatz von 45 Prozent gesetzlich möglich. Bis zum Jahresende besteht überdies Steuerfreiheit. Eine Durchleuchtung ("screening") ausländischer Investoren, also eine Überprüfung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Seriosität, ist trotz gegenteiliger irakischer Wünsche nicht vorgesehen. Wie die Londoner Zeitungen Guardian und Independent berichten, lehnte die US-Übergangsverwaltung eine entsprechende Klausel ab.

      Auf alle Importe wird eine fünfprozentige Wiederaufbau-Abgabe erhoben; ausgenommen sind "humanitäre Güter" wie Medikamente, Nahrungsmittel und Bücher. Außerdem wurden Rahmenvorschriften für das Bankwesen erlassen. Sechs ausländische Banken, die im einzelnen nicht genannt wurden, bekommen einen "fast track"-Zugang zum irakischen Finanzmarkt. In den nächsten fünf Jahren dürfen sie irakische Finanzinstitute vollständig übernehmen. Die neuen Regelungen treten zum Jahresbeginn 2004 in Kraft. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen ungenannten US-Beamten mit den Sätzen: "Dies ist kein Vorschlag. Dies ist Gesetz, alles ist erledigt. In einem Land wie Irak kann man Geld machen."

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 11:54:57
      Beitrag Nr. 15.470 ()
      @SEP
      Du weißt doch Vögel die am frühen morgen(für Dich) singen, holt abends die Katze;)

      Und wenn schon ist der Ölpreis gesunken für die Euroländer!

      Vielleich steht hinter allem der Stamokap aus Göttingen?
      SEP;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 12:02:48
      Beitrag Nr. 15.471 ()
      :D:D

      wo man hinschaut, nur noch Verschwörer.

      http://english.pravda.ru/world/2003/01/16/42144.html
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 12:13:01
      Beitrag Nr. 15.472 ()
      @ Sep, #36

      Was die Terrorismus- Gefahr angeht, die ist offensichtlich gesunken. Trotz all der amerikanischen Aktionen, und der als Folge angedrohten Attaken.

      Gilt das auch für den nahen Osten, für den Irak?

      Diese "offensichtliche" Aussage steht im Widerspruch zu nahezu allen Analysen, die ich kenne.

      Wie eigentlich alles um diesen Krieg anders verlaufen ist, als vorhergesagt.

      Wohl wahr:

      Weder sind die Invasoren begeistert begrüßt worden, noch haben die USA die Sicherheit im Land herstellen können.
      Weder sind die angekündigten WMDs gefunden worden, noch ist Saddam vor Gericht "dead or alive" ergriffen worden.
      Weder ist der Israel-Palästina-Konflikt einer Lösung näher gekommen, noch zeichnet sich eine Demokratisierung der arabischen Länder ab.
      Weder hat Nordkorea sein Atomprogramm eingestellt, noch hat sich der Iran von einem Atomprogramm abschrecken lassen. (Eher sind die Atomprogramme dieser Länder eine Folge der US-Doktrin.)
      Weder ist die UNO zur Bedeutungslosigkeit verkommen (warum sonst bemühen sich die USA so verzweifelt um Unterstützung), noch hat sie sich zu einem Ja-Sager-Verein degradieren lassen.
      Weder haben sich Frankreich und Deutschland international isoliert, noch sind sie bei den USA zu Kreuze gekrochen.

      Es kommt eben manchmal anders als man denkt - oder den Leuten weismachen will.

      Und du hast als Einziger dies alles genau so vorhergesehen...
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 12:17:21
      Beitrag Nr. 15.473 ()
      ja SEP, kaum noch Terror, weil in den offiziellen Medien nix mehr darüber geschrieben wird gelle ? :laugh:

      http://news.independent.co.uk/world/middle_east/story.jsp?st…

      natürlich haben die USA alles im Griff, wie immer ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 15:10:39
      Beitrag Nr. 15.474 ()
      Terror? Nicht mehr nötig! Das Kartenhaus hat bereits begonnen zusammenzustürzen. Alan und George würden 100 Arme benötigen, um all die Löcher zu stopfen - haben sie aber nicht. Bald werden sie ihre Köpfe einziehen und versuchen zu retten, was zu retten ist. Die Iraklügen waren nur der Auftakt!

      Wenn sie (und wir) Glück haben, geht die bevorstehende WWK ohne weitere(Bürger)-Kriege ab.

      Die fetten Jahre sind jedenfalls vorbei!

      What goes up must come down und die Fallhöhe ist gewaltig!
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 15:32:14
      Beitrag Nr. 15.475 ()
      rv,

      und die Säcke Reis, die in China umfallen, richten sich auch nicht von alleine wieder auf.


      Zunächst einmal:

      Den Krieg hat es gegeben, trotz aller gegenteiligen Voraussagen.
      Saddam ist nicht mehr an der Macht.
      Der Krieg war kurz
      Die Verluste der Amerikaner waren, entgegen Vorhersage, sehr niedrig.
      Klar, es ist wahr: Nordkorea verfolgt immer noch sein Atom-Programm.
      Hochdruckgebiete drehen sich weiter im Uhrzeigersinn. Auf der nördlichen Haöbkugel allerdings nur.
      Die UNO. Na, das spare ich mir. Selbst Annan hat eingesehen, daß sie nur mit eingreifenden Reformen überleben kann.
      Dir scheint zu langen, daß die weiter tagen. Ich habe mir gestern Nacht die Life- Übertragung aus dem Sicherheitsrat angesehen. Eine Lachnummer. Mal sehen, was die entscheiden. Und was dann geschieht. rv, Du erkennst die innere Bedeutung eines Arguments nicht.

      Lohnt nicht. Ich spare es mir.

      Joerver, was hast Du wieder rumzubrummeln über den Öl- Preis. Ich weiß, es sitzt tief, möchtest Du jetzt wieder einen Rückzieher vom Rückzieher machen ? Wir haben uns doch hier schon erklären lassen, wie Du tickst. Deswegen bist Du doch auch hier in dieser Truppe bestens aufgehoben.

      Der Ölpreis ist - zum Vorjahreszeitraum, und darum ging es , und es ging nur um den Ölpreis - nicht gestiegen, Joerver. Nicht gestiegen. Nicht...nicht. n... ...!

      Ich weiß, Du wirst das nicht auf die Reihe bekommen.

      Der Stein ist weiß, Joerver.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 16:00:12
      Beitrag Nr. 15.476 ()
      na da werden sich die Kurden aber freuen :laugh:

      "Türkisches Parlament stimmt der Entsendung von Truppen (10.000 Mann) in den Irak zu".
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 16:14:26
      Beitrag Nr. 15.477 ()
      @ Sep,

      Den Krieg hat es gegeben, trotz aller gegenteiligen Voraussagen.
      Wer hat denn hier vorausgesagt, den Krieg werde es nicht geben? Hast Du nicht behauptet, wir hätten es nur Schröder zu verdanken, dass Saddam nicht freiwillig gegangen sei und die USA auf den Krieg verzichtet hätten?
      Ich jedenfalls habe von Anfang an darauf hingewiesen, dass das Verhalten der USA nur den Schluss zulässt, dass sie den Krieg in jedem Fall führen, egal wie sich der Irak, egal wie sich die UNO verhält.
      Saddam ist nicht mehr an der Macht.

      Dead or alive?
      Der Krieg war kurz

      Ist der Krieg denn zu Ende?
      Der reguläre Krieg ist zu einem Guerillakrieg mutiert.
      Die Verluste der Amerikaner waren, entgegen Vorhersage, sehr niedrig.

      An diese Vorhersagen kann ich mich, was dieses Board angeht, nicht erinnern.
      Klar, es ist wahr: Nordkorea verfolgt immer noch sein Atom-Programm.

      Und das mit verdoppelter Anstrengung, gemäß der Lehre: Allenfalls der Besitz von Atomwaffen kann die USA von einem Angriff abschrecken.

      Man sieht mal wieder: Sep hat ein paar Reissäcke umgestoßen und liegt jetzt darunter. :D
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 16:24:38
      Beitrag Nr. 15.478 ()
      @sep: Jetzt geb dem armen rv halt mal recht!

      Im Irak ist die Gefahr von Terroranschlägen tatsächlich gestiegen. Unter Saddam war die nämlich minimal. Genauso wie diese Gefahr im Ostblock nach 1990 gestiegen ist. Es ist nun halt mal so, dass die sicherste Methode, Terror zu verhindern, immer noch die ist, dass man einen allgegenwärtigen Spitzelapparat hat, der jeden Schritt jeden Bürgers überwacht.

      Deshalb ist aktuell weltweit auch Nordkorea das Land mit der geringsten Terrorgefahr. Auch in Weissrussland soll diese Gefahr sehr gering sein.

      Ich gehe davon aus, dass rv deshalb demnächst in eines dieser Traumländer auswandern wird.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 16:39:58
      Beitrag Nr. 15.479 ()
      Missbrauch von „Antisemitismus“ (AS)
      Ein Brief aus Israel
      von Ran Ha Cohen
      ZNet Deutschland 25.09.2003

      Der Vorabend des jüdischen Neujahrsfestes (26.9.2003) ist eine ausgezeichnete Möglichkeit für das, was jüdische Tradition Kheshbon Nefesh nennt oder ein In-Sich-Gehen und über sog. „Antisemitismus“ nachzudenken, der jetzt zum einzigen bedeutsamsten Element jüdischer Identität geworden ist.

      Juden mögen an Gott glauben oder nicht glauben, sie mögen Schweinefleisch essen oder nicht essen, in Israel leben oder nicht dort leben – sie werden alle durch eines mit einander verbunden: durch den unbegrenzten Glauben an den Antisemitismus. Wenn ein Palästinenser einen unschuldigen israelischen Zivilisten tötet, dann ist dies Antisemitismus. Wenn Palästinenser einen Soldaten der israelischen Besatzungsarmee in ihrem eigenen Dorf angreifen, ist es AS. Wenn die UN-Hauptversammlung mit 133 zu 4 gegen Israels Entscheidung, den gewählten palästinensischen Führer zu ermorden, stimmt, bedeutet dies, dass außer den USA, Mikronesien und den Marschallinseln alle anderen Länder rund um den Globus antisemitisch sind. Sogar wenn eine hochschwangere Palästinenserin an einem israelischen Checkpoint festgehalten wird und sie deshalb auf offenem Feld ein Kind gebiert, so ist die einzige Lektion aus dem Artikel des Haaretz-Journalisten Gideon Levy, dass er antisemitisch sei. (Er hat übrigens von zwei derartigen Fällen in den vergangenen 2 Wochen berichtet: eins der Neugeborenen starb an Ort und Stelle.)

      Antisemitismus ist eine all-umfassende Erklärung. Alles was anti-palästinensischen Ohren missfällt, ist ein weiteres Beispiel für AS. Jüdisches Bewusstsein, das sich auf AS konzentriert, hat die Form von antisemitischen Verschwörungstheorien angenommen, wie die Protokolle der Weisen von Zion, wobei der klassische Antisemit jedes Unglück jüdischer Verschwörung zurechnet. Juden rechnen jede Kritik an Israel antijüdischer Verschwörung zu. Wie wir sehen werden, ist dies nicht die einzige Ähnlichkeit zwischen anti-palästinensischer Haltung und antisemitischer Haltung.

      Es ist höchste Zeit, dies deutlich und laut auszusprechen: während der ganzen jüdischen Geschichte seit dem Babylonischen Exil im 6. Jhdt. hat es keine bessere Zeit gegeben als die unsere: nie gab es weniger AS. Es gab für Juden nie eine bessere Zeit als die, in der wir leben.


      Bis etwa vor zwei Generationen war der AS eine legitime, politische, kulturelle Haltung bei den meisten führenden Weltmächten. AS war etwas, was man offen aussprechen konnte, worauf man sogar stolz war. Juden nicht zu mögen, war so natürlich, wie man heute Ungeziefer verachtet. Heute ist AS ein Tabu und in jedem entwickelten Land der Erde ein kriminelles Vergehen. Selbst wirklich antisemitische Gruppen verleugnen ihren antisemitischen Charakter, da sie wissen, dass dies politisch unannehmbar ist. Nicht wie in früheren Jahrhunderten, wo AT in direktem Verhältnis zur Zahl der Juden im entsprechenden Land stand und so eine reale Bedrohung für sie darstellte – sind die Länder, in denen heute Antisemitismus herrscht (meist arme muslimische Länder) praktisch ohne Juden, sodass die aktuelle Gefahr für sie minimal ist: Vertreter muslimischer Gemeinschaften im Westen müssen ihre antisemitische Haltung als Vorbedingung ablegen, wenn sie ins politische System aufgenommen werden wollen.

      Nur wenige Generationen vorher – lassen wir den Holocaust zunächst beiseite – wurden Juden in allen größeren Konzentrationen wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Ihnen wurden fast universal die bürgerlichen und religiösen Rechte vorenthalten. Da gab es Beschränkungen beim Zugang zur Universität und vielen Berufen, beim öffentlichen Dienst und jeder Machtposition. Manchmal war sogar das Heiraten und Kinderkriegen von Quoten und Lizenzen abhängig. Solche institutionalisierte Diskriminierung und Unterdrückung ist heute nicht nur völlig abgeschafft: sie ist einfach unvorstellbar. Mit einer enthüllenden Ausnahme: (Israel, wo nicht-orthodoxe religiöse Juden benachteiligt werden) erfreuen sich Juden aller religiösen Freiheit, wo immer sie sich befinden. Sie haben volle Staatsangehörigkeit, wo immer sie leben mit vollen politischen, zivilen und Menschen-Rechten wie jeder andere Bürger auch. Das mag trivial klingen, aber bis vor nur wenigen Generationen und während des 1. und 2. Jahrtausends war es nicht so. Unterdrückerische Regime brachen entweder zusammen oder die jüdische Bevölkerung verließ das Land.

      Heutzutage könnte ein orthodoxer Jude das mächtigste Amt der Welt übernehmen und Präsident der USA werden ( Ich persönlich hoffe, dass er – Joe Lieberman – nicht gewinnen wird). Ein Jude kann Bürgermeister von Amsterdam sein – in einem antisemitischen Holland; ein Minister im „antisemitischen“ Britannien, ein führender Intellektueller im antisemitischen Frankreich, ein Präsident der antisemitischen Schweiz, der Hauptherausgeber der größten Tageszeitung im antisemitischen Dänemark oder ein industrieller Magnat im antisemitischen Russland. Das wäre vor hundert Jahren unvorstellbar gewesen. Juden haben heute unbegrenzten Zugang zu jeder Institution in jedem Land, in dem sie leben. Ironischerweise wird ein konvertierter Jude als möglicher Nachfolger auf den Heiligen Stuhl genannt. Gleichzeitig schenkt das antisemitische Deutschland ( inzwischen Heimat der am schnellsten wachsenden jüdischen Gemeinschaft) Israel drei Unterseeboote, das antisemitische Frankreich hat Israel mit dem Know-how nuklearer Technik für Massenvernichtungswaffen versehen und das antisemitische Europa hat Israel als das einzige nicht europäische Land zu allem eingeladen, sei es Fußball oder Basketball-Ligen oder zu Eurovision-Liederwettbewerben und hat israelischen Universitäten einen besonderen Status für wissenschaftliches Fund-Rising gewährt.

      Der Holocaust ist die größte Katastrophe in der jüdischen Geschichte gewesen und gehört zu den größten Verbrechen der menschlichen Geschichte – aber allein die Tatsache, dass diese Worte so offensichtlich und klar klingen, ist ein klarer Sieg über den Antisemitismus. Der Ausdruck Genozid, von einem jüdischen Überlebenden des Holocaust (R. Lemkin) geprägt und mit dem Genozid nur der Juden verbunden, fand seinen Weg in die internationale Gesetzgebung und ist als Verbrechen von fast allen Ländern der Erde – am Ende auch ( mit beschämend langer Verzögerung) von den USA bestätigt worden. Der Holocaust ist mit Recht der Prototyp des Völkermords geworden, ein Synonym für Verbrechen gegen die Menschheit. Da gab es noch einige andere Völkermorde im 20. Jahrhundert, bedeutsam genug, um sie zu erwähnen: der armenische Völkermord durch die Türken ( der dem Holocaust vorausging und ihn mit anregte); oder der Völkermord an den Tutsi durch die Hutu in Ruanda ( der noch „effizienter“ war als der Holocaust). Während andere Völkermorde immer noch darum kämpfen, anerkannt zu werden, ist der Holocaust jedoch der einzige Völkermord, der fraglos soweit anerkannt wird, dass seine Leugnung in einigen Ländern als Verbrechen angesehen wird. Kein anderer Genozid kommt rund um die Welt an nahezu 250 Gedenkmuseen und Forschungsinstitutionen, die dem Holocaust gewidmet sind, und keine anderen Genozidüberlebenden sind finanziell so kompensiert worden wie verfolgte Juden. Wer in solch einer Welt zweimal pro Tag „Antisemitismus“ schreit, trägt eine schwere Bürde des Beweises auf seiner Schulter.

      Im Staat Israel sind antisemitische Aussagen immer zynisch ausgenützt worden und je nach Belieben wurden tatsächliche Antisemiten entweder verurteilt oder es wurde mit ihnen zusammengearbeitet. Um nur ein kleineres Beispiel aus der letzten Woche zu nennen: als die Welt durch die Behauptung von Italiens Herrscher Berlusconi -- sein faschistischer Vorgänger Mussolini „hätte niemanden getötet sondern nur auf Ferien ins Exil geschickt“ -- gröblich beleidigt wurde, so war das ziemlich nah an einer Holocaustverleugnung. Die einzige offizielle israelische Reaktion war die eines ungenannten Sprechers des 2. Ministers im Finanzministerium, der folgendes murmelte: „Falls diese Worte gesagt worden sind, kann man diesen nicht zustimmen; denn die Geschichte spricht für sich selbst“ (Haaretz 14.9. S.12 unten) Der Grund für dieses Sich-taub-stellen ist einfach: Berlusconi hat innerhalb Europa - wie alle rechten Extremisten - eine entschieden Pro-Israel-Haltung. Also darf er sogar den Holocaust leugnen, wenn er will. Israel hat dafür Verständnis. Schließlich war Israel der nächste Verbündete des rassistischsten Regimes in der Zeit nach dem 2.Weltkrieg, des Apartheidregimes von Südafrika. Moralische Erwägungen haben in Israels Politik und Diplomatie niemals eine Rolle gespielt. Auf Staatsebene mag man dies mit Realpolitik entschuldigen. Die institutionelle Pro-Israel-Lobby hat ihre Integrität in dem Ausmaß kompromittiert, dass ich nicht überrascht wäre, wenn die Anti-Defamation-Liga, die täglich blinden Alarm wegen Antisemitismus schlägt, nun den faschistischen Apologeten Berlusconi als einen ausgezeichneten Staatsmann hinstellt. Tatsächlich hat genau dieser Weltrekord an Heuchelei in dieser Woche stattgefunden.

      Viel beunruhigender ist jedoch die gezielte Ausflucht gegenüber Antisemitismusbehauptungen durch jüdische Personen oder Institutionen, die versuchen, ein integeres Ansehen zu bewahren. Solche Behauptungen nehmen viele kreative Formen an: z.B. haben einige Juden einen moralisch abstoßenden Zeitvertreib, indem sie auf die schlimmsten Fälle von Unterdrückung schauen: russische Gräueltaten in Tschetschenien ( deren Veteranen, nebenbei gesagt, sich der israelischen Armee angeschlossen haben) chinesische Gräueltaten in Tibet – was vermutlich „beweist“, dass der Medienschwerpunkt auf Israel antisemitisch motiviert sei. Als ob es nicht schon abscheulich genug ist, in die engere Wahl der Übeltäter gezählt zu werden, als ob nur die Goldmedaille bei diesem satanischen Wettbewerb und nicht die bronzene oder silberne, ein Protest wert wäre. Und ich frage mich, wie viele jener Sessel-pro-Israel-Tibetspezialisten sich tatsächlich jemals ernsthaft gefragt haben, was sie tun könnten, um Tibet zu befreien, außer dessen Leid auszunützen und damit von Israels Gräueltaten abzulenken. Der Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor allerart von Diskriminierung, Rassismus und Genozid.

      Und außerdem die Täter als Opfer darzustellen – ein übliches Kennzeichen anti-palästinensischer Propaganda – ist genau das, was Antisemitismus immer getan hat: in Schmähschriften wird das wehrlose jüdische Opfer als Schänder christlicher Kinder dargestellt oder in der größten Anklage des Christusmordes, die die Verfolgung früher Christen missbrauchte, um die Verfolgung der Juden zu legitimieren, als sich das Kräftegleichgewicht der Macht geändert hatte. Dadurch dass die jüdischen Opfer der Vergangenheit heraufbeschwört werden, um die jüdischen Täter von heute zu verteidigen, - denk daran, dass Israel eines der mächtigsten Militärs der Erde hat – ist dies abgesehen davon ein moralischer Fehler und peinlicherweise dem Antisemitismus selbst ähnlich.


      Ein gutes Neues Jahr 5764

      Ran HaCohen lehrt in der Abteilung Vergleichende Literatur an der Tel Aviv Universität und ist Literaturkritiker für die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth, Israels verbreitetste Tageszeitung.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 17:57:40
      Beitrag Nr. 15.480 ()
      sorry, rv, ich habe mich schon wieder hinreißen lassen, auf Deinen Blödsinn einzugehen. Ich muß mich mehr beherrschen.

      Fitztass, stimmt: im Irak haben die Terror- Anschläge zugenommen, seitdem Saddam Hussein weg ist.

      Auf der Welt selber sehe ich diesen Anstieg des Terror jedoch nicht. Ich führe aber darüber nicht Buch. Vielleicht ist es genau umgekehrt.

      Ehrlich gesagt, ist es mir egal, wie lange die Iraker benötigen, sich hinter die Amis zu stellen, um ihre Terror-Fraktion zum Teufel zu jagen. Wenn dort die Vernunft nicht einkehrt, dann wird dies halt überhaupt nicht geschehen. Es gibt ja noch andere Gegenden mit arabischem Blut, wo die Vernunft abhanden gekommen ist. Falls sie je dort anzutreffen war. Ich will das nicht in Abrede stellen, ich weiß es einfach nicht.

      Ich habe keine Probleme damit, daß sich als Sympathisant der dortigen Verhältnisse outet, wer immer dies will.

      Ob dies nun die Freunde Arafats sind, oder diejenigen, die diesen ablehnen, weil der die Anschläge bedauert. Die Freunde der Hamas also. Ob es die Freunde der Taliban sind, der Al Quaida. Die Teschetschenen, die Baath- Partei oder jenen, die in Bali die Touristen im Namen Allahs in die Luft jagten.

      Allen ist irgendetwas gemeinsam. Nur was ?

      Ist es, daß diese alle irgendwie zum Freundeskreis der antigone zählen ?

      Oder ist es mehr ? Was dann ?

      Freundeskreis des rv ?

      Es muß mehr sein, fitztass. Es muß mehr sein. Und hat es am Ende nicht doch etwas mit Zugang zu vernünftigem Denken und Handeln zu tun ?

      Ich nehme jetzt mal mit, daß sich alle darüber klar gewesen waren, es würde zum Krieg kommen. Die hier stattgefundenen schriftlichen Abstimmungen dazu hat es demnach nicht gegeben. Klingt auf eine eigentümliche Weise vernünftig. Was soll man sagen.

      Schön, fitztass, mal wieder was von Dir gelesen zu haben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 18:09:15
      Beitrag Nr. 15.481 ()
      ich weiß, antigone, daß Dir daran liegt, die Kenntlichmachung von Antisemitismus zu diffamieren.

      Der Antisemit greift besonders gerne auf die Beweise und Zeugnisse von Juden zurück, so sich ihm die Chance dazu bietet, damit seine ""Beweisführungen"" gegen Juden aufzuwerten.

      Und immer gab es Juden, deren Gefühl einer allgemeinen Ablehnung sie dahin führte, ihre Anerkennung dort zu suchen, wo sie sich anbot. Zur Not eben bei den Feinden der Juden.

      Am Ende hat keiner von denen die ersehnte Anerkennung gefunden.

      Es gibt genügend Menschen, die intakt genug sind, dies zu sehen. Die benötigen keine Definitionshilfe darüber, was Mobbing ist. Oder was Antisemitismus ist. Und die sind integer genug zu erkennen, wie das alles zusammenhängt.

      Trotz der katastrophalen Erfahrung des 3. Reiches.

      Schließlich behaupte ich ja nicht, daß die Integeren in der Mehrheit sind.

      Jetzt kannst Du Deine Textblöcke wieder loslassen. Deine letzten lauteten:

      1.) # 15385 wie immer, sep... viel substanzloses gequatsche:

      2.) solche sätze sind es unter anderem, die jedem deutlich machen: da redet einer stuss.

      3.) dein qualifizierter tunnelblick erlaubt dir `schlussfolgerungen`, die man nur als höheren blödsinn betrachten kann. also doppelstuss

      4.) und das ganze ist sogar noch steigerungsfähig:

      5.) was gibts zu derartigem dummlall zu kommentieren?


      Wenn Du möchtest, appliziere ich die gleich in meinen Text hinein.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 18:15:20
      Beitrag Nr. 15.482 ()
      rv, ist zwar schon ein Weilchen her Deine Antwort auf meine Stellungnahme zu diesem Britischen Ex-Minister.

      Aber ich entscheide das keineswegs. Als Weltenrichter. Sondern die UN hat das so entschieden, dass Saddam nachzuweisen hatte, was mit den Waffen geschehen ist. In mehreren Resolutionen.
      Auch wenn Ex-Minister in GB in Fundamentalopposition das nicht wahrhaben wollen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 18:23:21
      Beitrag Nr. 15.483 ()
      ich weiß, antigone, daß Dir daran liegt, die Kenntlichmachung von Antisemitismus zu diffamieren.

      ich weiss, sep, dass es dir darum geht, alle zu diffamieren, die sich deiner antisemitismus-paranoia nicht umstandslos anschliessen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 18:26:05
      Beitrag Nr. 15.484 ()
      xylo, ich bewundere Deine Geduld.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 18:28:23
      Beitrag Nr. 15.485 ()
      bei manchen, antigone, ist eine andere Einschätzung schlichte zeitverschwendung. Das muß man nach ein paar Jahren einfach kapieren.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 19:06:20
      Beitrag Nr. 15.486 ()
      Sep,

      ich bewundere deinen inquisitorischen Eifer.

      Trotzdem wäre es schön (auch für diesen Thread), wenn du auch mal was zur Sache beitragen würdest.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 19:07:51
      Beitrag Nr. 15.487 ()
      xylo,

      seltsam nur, dass dies im Sicherheitsrat eine absolute Minderheitsposition ist.

      Woher nimmst du die Gewissheit, dass dies die Auffassung der UNO ist?
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 21:32:47
      Beitrag Nr. 15.488 ()
      @Sep
      Ich habe mich in #15415 ziemlich blöde ausgedrückt.
      Dadurch entstand der Eindruck, ich meinte der Ölpreis sei gestiegen.
      Nur dann würde meine Schlussfolgerung nicht mehr stimmen, die Euroländer müssen durch einen fallenden Dollarkurs weniger in Euro für das Öl bezahlen.
      Also noch einmal der Ölpreis ist für die Euroländer gefallen, weil der Dollar gefallen ist und der Ölpreis sich seit Anfang 2000 mit Ausnahme der Zeit nach dem 911 und der Zeit vor dem Krieg immer in einem Bereich zwischen 24-28$ bewegt hat.

      Ich habe in Drei verschiedenen Postings immer wieder geschrieben:

      Und wenn schon ist der Ölpreis gesunken für die Euroländer!

      gesun-ken.. ge-sun-ken.... ges....
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 21:52:53
      Beitrag Nr. 15.489 ()
      SEP. Mein Sohn ist noch relativ jung, da lernt man solche Geduld, wenn man das Potential hat...;)

      56
      :confused: :confused: Minderheitenposition?
      Das meinst Du doch wohl nicht im Ernst.

      Lies Dir einfach die Resolutionen mal durch. JEDER war der Auffassung, dass Saddam seine Verpflichtungen nicht erfüllt hat.
      Umstritten war allenfalls, ob man damit einen Krieg verantworten kann.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 22:32:27
      Beitrag Nr. 15.490 ()
      xylo,

      ich kann mich nicht erinnern, dass es über die Auswertung der Blix-Mission eine Resolution gegeben hat. Und um die geht es hier doch.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 22:37:24
      Beitrag Nr. 15.491 ()
      Nein, es geht darum, was die Verpflichtung - von mir am Ausgangspunkt "Beweispflicht" genannt - des Irak war.

      Nämlich nachzuweisen, was mit den MVW geschehen ist. Dass er keine mehr besitzt. Was aus ihnen wurde....
      Was zu zahlreichen empörten Threads geführt hab, wie man so etwas überhaupt nachweisen soll...
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 22:59:43
      Beitrag Nr. 15.492 ()
      xylo,

      nach meiner Erinnerung hatte die Blix-Mission genau die Aufgabe, den Nicht-Besitz von WMDs zu verifizieren.

      Der Erfolg oder Misserfolg dieser Mission wurde vielleicht von Dir oder Sep, aber nicht von der UNO festgestellt.

      Hab ich da vielleicht was falsch in Erinnerung?
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:13:12
      Beitrag Nr. 15.493 ()
      viel Glück, xylo. Geduld, sagst Du, hast Du ja.
      M;anchmal ist es weiser, den Kleinen einfach Recht zu geben, in der Gewißheit, daß sie dies später von alleine einsehen werden.

      Manchmal ist diese Einsicht vergeblich. Da ist auch mit Geduld nix zu machen. beispielsweise wenn die Kleinen es selbst nach Jahrzehnten nicht auf die Reihe bekommen, ein Argument richtig einzuordnen.

      Nein. Onkel Blix sollte nicht den Nicht- Besitz von MVW verifizieren.

      Komm, gib dem rv jetzt seinen Lutscher. Egal ob es für seine Hauer gut ist. Es sind ohnehin schon seine dritten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:28:07
      Beitrag Nr. 15.494 ()
      Sep,

      ich weiß natürlich auch, dass die Blix-Mission von den USA nur zur Beruhigung der Welt gedacht war um in Ruhe die Kriegsvorbereitungen treffen zu können.
      Aber darum geht es hier nicht - sondern darum, welchen Auftrag der Sicherheitsrat ihr gegeben hatte. Welchen Auftrag hatte sie deiner Meinung nach denn?

      Das ist alles hier schon 100 mal durchgekaut worden - und xylo und du haben auf eurer esoterischen Position beharrt.
      Allmählich wird es langweilig.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:37:19
      Beitrag Nr. 15.495 ()
      welcher Sicherheitsrat ?
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:48:41
      Beitrag Nr. 15.496 ()
      Der UN-Sicherheitsrat - nicht der nationale Sicherheitsrat der USA. Weißt du nicht mehr, in wessen Auftrag Blix im Irak war?

      Aber du meinst ja ohnehin der sei irrelevant. Meinetwegen kannst du Beisitzer bei dem Weltenrichter xylo spielen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:54:24
      Beitrag Nr. 15.497 ()
      ach der.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 00:04:36
      Beitrag Nr. 15.498 ()
      .

      Ich weiß natürlich, dass die Meinung des Juristen xylo und des Fakten-Spezialisten Sep hundertmal wichtiger ist, als die irrelevante Meinung des UN-Sicherheitsrates.
      In #458 ging es aber um Resolutionen dieses irrelevanten Gremiums.

      .
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 05:30:55
      Beitrag Nr. 15.499 ()
      Um hier der Faktenresistenz einiger Leute mal wieder etwas auf die Sprünge zu helfen, nochmal einige wichtige Details zum Irakspiel der USA.

      Zur Einstimmung gibt es hierzu ein Video von Donald Rumsfelds zweimaligen Besuch Mitte der 80er Jahre bei Saddam Hussein, bei dem man die guten beiderseitigen Beziehungen bekräftigte.
      Zur Erinnerung für geschichtlich weniger Interessierte;
      damals war ein Republikaner namens Reagan President der USA.
      http://www.informationclearinghouse.info/article2038.htm

      Dann gibt es einen interessanten Bericht zu diversen Hubschrauberlieferungen der Amerikaner an die Irakis. Mit diesen Hubschraubern haben die Irakis dann Giftgasangriffe auf Kurden geflogen. Offiziell wurden von amerikanischer Seite natürlich nur zivile Hubschrauber geliefert. Die Umrüstsätze für militärische Anwendungen, respektive zum Einsatz für Spritzmittel für landwirtschaftliche Produkte, wurden dann über Drittländer geliefert. Nachzulesen ist das hier.
      http://www.casi.org.uk/info/usdocs/usiraq80s90s.html

      Seltsamerweise werfen die Bushisten und Rumsfeldianer heute den Irakern vor, sie hätten Giftgas sogar gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt. Verschweigen tun die Kameraden dabei aber, dass sie dabei tatkräftige Unterstützung gegeben haben.

      Ja und 1990, mittlerweile war der republikaner Bush sr. Präsident, kam es dann im Rahmen des Irak/Kuwait Konflikts zu einem denkwürdigen Treffen der US-Botschafterin April Glaspie und Saddam Hussein, wo die Dame feststellte, dass Saddams Problem mit Kuwait nicht in Verbindung mit den USA steht. Hier das Gespräch im Wortlaut.
      http://www.whatreallyhappened.com/ARTICLE5/april.html

      Dass dann Saddam in 1991 Kuwait besetzt hat, Irakis angeblich kuwaitische Babies aus ihren Brutkästen geworfen haben, und daraufhin die USA dann plötzlich eine Kriegsfront gegen Irak aufgebaut haben, diese Schauergeschichten werden vielleicht demnächst erzählt.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:44:55
      Beitrag Nr. 15.500 ()
      Kongressbericht:
      Pentagon verkaufte Biowaffen-Bastelset

      US-Präsident George W. Bush hat wiederholt vor dem Schaden gewarnt, den Terroristen mit biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen anrichten könnten. Sein Verteidigungsministerium ist da weniger zimperlich: Das Pentagon verkaufte einem Bericht zufolge zu Schnäppchenpreisen Zentrifugen, Brutkästen, Schutzanzüge - und alles, was man sonst für die Herstellung von B-Waffen benötigt.

      weiter:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,268588,00.html
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