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    Medieninteresse am Thema Pockenschutz wird BAVA durch die Decke treiben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.01.03 15:07:28 von
    neuester Beitrag 15.02.03 12:04:51 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 14.01.03 15:07:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Interesse am Thema ist überwältigend. Ich habe hier eine Liste von Veröffentlichungen zum Thema Pockenschutzimpfungen in Deutschland vorliegen. Aus Platzgründen stelle ich sie hier nicht in den Thread. Allein gestern und heute sind 87 Artikel hierüber in der deutschen Presse erschienen. Wens interessiert, kann sie von mir per Email haben.
      Die Artikel basieren alle auf den gleichen Grundinfos des unten angehängten Textes.

      Das wird BAVARIAN NORDIC weiter bekannt machen und wird in den nächsten Tagen den Kurs erneut in die Höhe treiben.

      Länder bereiten sich auf Pockenimpfung vor
      Berlin (dpa) - Angesichts der steigenden Gefahr bioterroristischer Anschläge prüfen die Bundesländer derzeit, wie ein Vorsorgeprogramm im Fall eines Pockenangriffs aussehen könnte. Die Bundesregierung will nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis Ende dieses Jahres über 100 Millionen Impfdosen gegen Pockenerreger verfügen. Auf eine komplette Pockenimpfung der Bevölkerung rüsten sich bereits einige Länder, in anderen gibt es dazu noch keine Pläne. Das hat eine dpa-Umfrage ergeben.

      In Mecklenburg-Vorpommern werden nach Angaben des Sozialministeriums derzeit die logistischen Möglichkeiten einer Massenimpfung geprüft. Gleiches gilt auch für Schleswig-Holstein. Das Land erarbeite derzeit eine Infrastruktur, um Lagermöglichkeiten für den Impfstoff zu schaffen. Konkrete Pläne gebe es noch nicht, hieß es aus dem Ministerium. Auch Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling prüft derzeit auf Anweisung des Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel (SPD), ob das Land für einen Pockenangriff ausreichend gewappnet sei.

      In anderen Ländern sind die Verantwortlichen bereits einen Schritt weiter. Mit einem Vorsorgeplan will sich das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium schützen. «Die Rahmenbedingungen werden in zwei bis drei Wochen festgelegt», sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Angelika Wahrheit. Danach könnten die Ärztekammern, Gesundheitsämter und das Institut für den öffentlichen Gesundheitsdienst den Vorsorgeplan umsetzen. Für NRW seien derzeit 720 Impfstellen vorgesehen.

      In Rheinland-Pfalz beschäftigt sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Arbeitsgruppe «Gesundheitsschutz» mit der Frage, wie ein möglicher Pockenangriff abgewehrt werden könnte. Dazu solle ein Konzept entwickelt werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Landesweit sollten rund 160 Impfstellen gefunden werde, bundesweit seien fast 3300 nötig.

      Auch in Sachsen beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit möglichen Vorsorgemaßnahmen. Die Zahl der Ärzte, die auf Massenimpfungen vorbereitet werden sollen sowie die Impfstoffmenge, die eingelagert werden müsste, stehen nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch nicht fest. Thüringen führt derzeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und Gesundheitsämtern Gespräche, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Ein «Durchimpfen» der Bevölkerung sei aber innerhalb weniger Tage möglich, meinte ein Ministeriumssprecher.

      Auch Bayern bereitet sich auf mögliche Massenimpfungen vor. Im Notfall müssten rund 500 Impfstellen im Freistaat eingerichtet werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. «Wir müssten dann gerüstet sein, innerhalb weniger Tage sehr viele Menschen zu impfen.» Obwohl eine vorbeugende Impfung der gesamten Bevölkerung auf Grund der Nebenwirkungen nicht sachgerecht sei, solle in Kürze mit der Schulung von Ärzten und Helfern begonnen werden.

      Hessen will nach Aussage von Regierungssprecher Dirk Metz noch in diesem Monat beginnen, die Amtsärzte für eine eventuell nötige Massenimpfung im Falle ein Pockenangriffes zu schulen. Nach Metz` Worten komme es jetzt nur zu einer bundesweiten Vollversorgung mit Pockenimpfstoff, weil Hessen Druck auf die Bundesregierung ausgeübt hatte.

      Der Berlin Senat hat bereits im Sommer vergangenen Jahres Vorbereitungen getroffen. Um eine Impfung der Bevölkerung innerhalb von drei Tagen zu ermöglichen, würden 3000 Ärzte benötigt, sagte eine Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung. Sie sollten in 135 öffentlichen Stützpunkten tätig werden. Eine spezielle Pocken- Schulung für die Ärzte sei nicht erforderlich. «Wir gehen davon aus, dass Ärzte impfen können», sagte die Sprecherin.

      Das Saarland sieht derzeit keinen akuten Handlungsbedarf. Erst bei einer tatsächlichen Bedrohung solle geimpft werden, da die Pockenimpfung ein hohes Nebenwirkungsrisiko habe, sagte Gesundheits- Staatssekretär Josef Hecken. «Für diesen Fall ist Vorsorge getroffen.»

      Auch Hamburg bereitet sich nach Angaben eines Behördensprechers auf entsprechende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr vor. Genauere Informationen wurden allerdings nicht bekannt. «Alle Aktivitäten der Stadt, die der Vorsorge und der Sicherheit der Bürger dienen, werden nicht kommentiert», sagte Behördensprecher Michael Mrozek.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 18:58:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      bekommt bavarian auch den zuschlag ???????????
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:59:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sicheres wissen wir wahrscheinlich erst in ein, zwei Wochen. Ich gehe davon aus, dass sie einen dicken Batzen des Auftrags erhalten, denn die Konkurrenz hat nichts Besseres zu bieten und ausserdem erhebliche Produktions- und Lieferprobleme. 11 Mio Dosen hat BAVARIAN NORDIC ja schon geliefert. Ein Jahr vorher war noch mal Berna-Biotech mit 24 Dosen am Zuge. Die können aber nur das jahrzehntelang eingelagerte Zeug strecken. Und das dürfte langsam alle sein.
      Die Regierung steckt vermutlich in einer Zwickmühle: einerseits haben sie Panik und wollen auf einmal ganz schnell alles haben. Andererseits wollen sie nicht für die Risiken der Nebenwirkungen aufkommen, die mit dem alten Impfstoff verbunden waren. Der Impfstoff von BAVARIAN NORDIC ist zwar relativ schnell aber nicht sofort verfügbar. Ich glaube daher, dass die Lieferung gesplittet wird.
      Die Ankündigung der Bestellung von 11 Mio Dosen hat der Aktie von BAVA schon einen gehörigen Schub gegeben. Und wenn sie dann (wie ich tippe) nochmal zwischen 30 und 40 Mio Dosen liefern, dann wäre das fantastisch.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:28:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auszug aus einer Reuters-Meldung von gestern abend:

      .....

      DEUTSCHLAND MIT 24 MILLIONEN IMPFSTOFF-DOSEN AUSGESTATTET
      "Der Markt für Pocken-Impfstoffe ist gerade eng", räumt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums ein. Deutschland habe jedoch nach den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001 24 Millionen Dosen Impfstoff erworben. Berna habe an Deutschland, Schweiz und Italien nach den Anschlägen Dosen im Wert von etwa 102 Millionen Euro gelagert, sagt Konzern-Chef Sommer. Etwa genausoviel habe die Firma noch vorrätig.

      Neue Bestände an Impfstoff kann Bavarian Nordic (Kopenhagen: BAVA.CO - Nachrichten) liefern, weil sie Impfstoffe entwickelt, die auf einem ehemals zugelassenen Pocken-Impfstoff basieren. "Das setzt uns in die Lage, mit Hilfe der neuen Produktionsbedingungen einen neuen Pocken-Impfstoff herzustellen", sagt Andreas Hartmann, Chef für Marketing und Geschäftsentwicklung. Für die Notfallversorgung können Regierungen auch einen noch nicht zugelassenen Impfstoff erwerben. Mehr als zehn Staaten haben deswegen seit Jahresende bei Bavarian Nordic angefragt.

      DEUTSCHE BEHÖRDEN WOLLEN 100 MIO DOSEN EINLAGERN
      An drei Staaten werde bereits geliefert, teilte der Konzern mit. Neben Deutschland hat die griechische Regierung Impfstoff-Dosen bei dem an der Kopenhagener Börse gelisteten Konzern bestellt. In einem Kooperationsvertrag von rund 18 Millionen Euro mit dem britischen Pharmakonzern Powderject werde zudem die britische Regierung beliefert. Über die bestellten Mengen seien mit Griechenland und Großbritannien Stillschweigen vereinbart worden, sagt Hartmann.
      .....
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 17:38:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2

      Hast du schon die Reuters-Meldung gelesen? Die gehen bei BAVA schon selbst davon aus, dass sie das Serum liefern sollen.

      P.S. mit meiner Einschätzung von 30 bis 40 Mio Dosen habe ich ja wohl ziemlich richtig getippt. :) :) :)

      Hier die Reuters-Meldung:

      Reuters
      Bavarian Nordic soll Pocken-Impfstoff an Deutschland liefern
      Donnerstag 16. Januar 2003, 14:37 Uhr
      Kopenhagen, 16. Jan (Reuters) - Die deutsche Bundesregierung will ihre Bestände an Pockenimpfstoff offenbar mit einer neuen Lieferung des deutsch-dänischen Herstellers Bavarian Nordic aufstocken.

      "Wir halten für wahrscheinlich, dass wir (aus Deutschland) einen Auftrag über weitere 30 bis 40 Millionen Einheiten bekommen", sagte der Chairman von Bavarian Nordic, Asger Aamund, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Zum Schutz der Bevölkerung vor möglichen Anschlägen mit dem hoch ansteckenden Pockenvirus will das Gesundheitsministerium bis zum Jahresende 100 Millionen Dosen Impfstoff einlagern. Die deutschen Vorräte belaufen sich bisher erst auf 24 Millionen Einheiten, die nach den Anschlägen in New York vom 11. September angeschafft wurden.

      Weitere elf Millionen Dosen, die im Frühjahr ausgeliefert werden sollen, hatte die Regierung bei Bavarian Nordic bereits bestellt. Der neue Pocken-Impfstoff des Biotech-Unternehmens ist von den Gesundheitsbehörden offiziell noch nicht zugelassen. Für Notfälle haben ihn neben Deutschland aber auch Großbritannien und Griechenland schon bestellt.

      Experten befürchten, dass Extremisten mit dem seit 25 Jahren ausgerotteten, aber in einigen Laboren noch aufbewahrten Virus Anschläge verüben könnten. Auch ein Einsatz als biologischer Kampfstoff im Irak-Krieg wird für möglich gehalten.

      Die im Biotechnologie-Zentrum in Martinsried bei München ansässige, aber an der Kopenhagener Börse gelistete Bavarian Nordic rechnet für 2003 mit einem Umsatz von umgerechnet 70 Millionen Euro und einem Gewinn vor Steuern von 35 Millionen Euro.

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      schrieb am 18.01.03 17:49:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      AKtuell aus dem Handelsblatt und der Wirtschaftswoche: Hier steht eigentlich alles zur Zeit Wissenswerte über BAVA und den Pockenimpfstoff drin.

      Terrorangst beflügelt Impfstoff-Hersteller
      Aus Angst vor Terroranschlägen mit Pockenviren folgen viele europäische Länder den USA und rüsten ihre Bestände an Impfstoffen auf. Dem ohnehin wachsenden Impfgeschäft gibt dies zusätzlichen Schub: Vor allem europäische Hersteller wie Bavarian Nordic und Berna Biotech profitieren.

      DÜSSELDORF. US-Präsident George W. Bush hat es hinter sich – Tausende Soldaten haben es noch vor sich: die Impfung gegen das Pockenvirus. Aus Angst vor dem Einsatz biologischer Kampfstoffe in einem möglichen Irakkrieg oder bei Terroranschlägen bauen die USA den Schutz gegen das tödlichen Virus aus – selbst für die Impfung der kompletten Bevölkerung rüstet sich die Bush-Regierung.

      Dem Beispiel USA folgen jetzt europäische Länder und bauen den Bestand ihrer Pocken-Impfstoffe aus – zum Wohlgefallen der Hersteller: Sie buhlen um die Regierungsaufträge, die nach Berechnung der Investmentbank Merrill Lynch einen Wert von 300 Mill. $ haben könnten – falls sich nach Großbritannien auch alle anderen europäischen Länder für das Aufstocken ihrer Bestände entscheiden.

      „Wir haben seit Ende vergangenen Jahres konkrete Anfragen von zehn Ländern“, sagt Andreas Hartmann, Direktor bei der dänisch- deutschen Bavarian Nordic AS. Das Biotechunternehmen will bei der Belieferung der deutschen Gesundheitsstellen zum Zug zu kommen: Gemeinsam mit den Ländern plant die Bundesregierung, bis Jahresende weitere 65 Millionen Impfdosen zu ordern. Der Wert eines solchen Auftrags wird auf annähernd 130 Mill. Euro geschätzt.

      Die Chancen von Bavarian stehen nicht schlecht: Bereits im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung mit dem Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von elf Millionen üblichen Impfdosen geschlossen und für die Bundeswehr einen neuartigen Schutzstoff gegen Pocken geordert.

      „Wir sind in der Lage, bis Jahresende die geforderte Menge des üblichen Impfstoffs zu liefern. Deutschland hat für uns Priorität“, sagt Hartmann. Die Aussicht auf neue Großaufträge für Pocken-Impfstoffe hat auch die Anleger an der Börse Kopenhagen aufhorchen lassen: Der Aktienkurs von Bavarian ist seit Mitte Dezember vorigen Jahres um 47 % nach oben geschnellt.

      Konkurrenz bekommt Bavarian von der Schweizer Pharmafirma Berna Biotech – dem früheren „Schweizerischen Serum- und Impfinstitut“, das einst Hoflieferant der Weltgesundheitsorganisation war. So wie Bavarian verfügt Berna über die in Europa übliche Version der Pockenschutzimpfung. Die USA werden mit einer anderen Version des Mittels vom britischen Biotechunternehmen Acambis und dem US-Gesundheitskonzern Baxter beliefert.

      Berna hat im vergangenen Jahr bereits Teile seines Impf-Restbestandes an Deutschland, Italien und die Schweiz verkauft. Der zusätzliche Erlös von 150 Mill. sfr kam dem Unternehmen recht – denn das Geschäft lief schlecht. Nach Schätzung von Beobachtern verfügt Berna noch über fast 50 Mill. Impfdosen. Laut Konzernchef Kuno Sommer haben bereits mehrere europäische Länder zwecks weiterer Bestellungen angeklopft.

      Im Gegensatz zu Bavarian Nordic wollen die Schweizer die Neuproduktion an Pockenimpfstoffen nicht wieder aufnehmen oder ausbauen. Die Herstellung der Mittel wurde Ende der siebziger Jahre weltweit eingestellt, da die Krankheit als ausgerottet galt. Aus diesem Grund stellen auch die großen Impfstoffhersteller wie Wyeth, Merck & Co oder Glaxo Smithkline keine Schutzmittel gegen Pocken her. Marktführer Aventis, der derzeit keinen Pockenimpfstoff herstellt, hat allerdings im vorigen Jahr angekündigt, ein verbessertes Mittel entwickeln zu wollen.

      Dem Geschäft in der überschaubaren Impfstoffbranche gibt die Furcht vor Anschlägen mit Biowaffen einen zusätzlichen Schub – allerdings wohl nur für eine absehbare Zeit. Denn auch ohne Pockenschutzmittel prophezeien Marktexperten der Branche starkes Wachstum. Analysten von Merrill Lynch erwarten bis zum Jahr 2006 für den Gesamtmarkt eine Verdopplung von 5 auf 10 Mrd $. Als treibende Kräfte dabei haben die Analysten im Vergleich zum Bioterror eher Harmloses ausgemacht: den Schutz gegen Grippe und Impfungen für Reisende.

      Von Bert Fröndhoff, Handelsblatt
      17.01.2003 08:39:04

      P.S. .....nicht vergessen: die Aktien bekommt man am besten über die Copenhagen Stock Exchange (CSE). In Deutschland sind die Umsätze zu dünn.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 18:44:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      aus der Wirtschaftswoche von heute:

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/SH/0/sfn/buildww/cn/…

      Pocken-Impfung: 2,3 Milliarden Euro volkswirtschaftlicher Schaden
      Bei einer bundesweiten Impfung gegen Pocken droht der deutschen Wirtschaft ein Schaden von über zwei Milliarden Euro. Das errechnete das Institut der Deutschen Wirtschaft.
      Fieber und andere gesundheitliche Nebenwirkungen des gängigen Impfstoffs machen rund 40 Prozent der Geimpften für einen Tag arbeitsunfähig, so aktuelle US-Studien. Um gegen mögliche Terroranschläge gewappnet zu sein, will die Bundesregierung bis Ende des Jahres einen Vorrat von 100 Millionen Dosen anlegen.

      Ein alternativer Pockenimpfstoff mit geringeren Nebenwirkungen könnte Ende 2003 einsatzfähig sein. Entwickelt wird er aus dem so genannten Vorimpfstoff namens MVA-BN, der unerwünschte Folgen auf ein Minimum reduziert, aber vor der Hauptimpfung gespritzt werden muss.

      Die Bundeswehr hat beim deutsch-dänischen Hersteller Bavarian Nordic eine Million solcher MVA-BN-Dosen geordert. Bavarian Nordic und amerikanische Konkurrenten arbeiten daran, den Vor- zum Vollimpfstoff zu entwickeln. Ende Januar will die US-Regierung einen entsprechenden Forschungsauftrag vergeben und Ende 2003 die ersten 30 Millionen Dosen des sanften Pockenkillers produzieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 16:27:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,232381,00.html

      Der Spiegelartikel deutet das Dilemma an, in dem BAVA stecken: Sie können jetzt entweder nur den herkömmlichen Elstree-Stamm liefern. Dieser lässt sich sofort herstellen. Das Geschäft mit diesem ist wie beschrieben begrenzt. Trotzdem sind da viele Millionen Euro Gewinn zu erwarten.
      Oder:
      Sie stellen die Produktion auf das nebenwirkungsfreie, auf lange Sicht aber vielversprechendere MVA um. Diese Umstellung der Produkttionslinie in Dessau auf den MVA kann aber über ein Jahr dauern.

      Für die Firma wünschenswert ist die zweite Variante. Sie bringt aber nicht auf Anhieb die erwünschte Kursexplosion in Gang. Die Zwickmühle stellt sich nun so dar, dass offenbar für beide Richtungen bei BAVA Anfragen eingehen. Ich hoffe, dass Bava schnell eine klare Entscheidung treffen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 12:04:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sehr guter und ausführlicher Artikel in der Wirtschaftswoche von heute über BAVA und den britisch-amerikanischen Konkurenten Baxter/Acambis. BAVA hat technologisch die Nase vorn.

      Hier die Kurzfassung:

      Sanfter Pockenimpfstoff in Entwicklung
      Bavarian Nordic, deutsch-dänischer Hersteller von Pockenimpfstoffen, der bis zum Frühjahr elf Millionen Dosen Impfstoff an die Bundesregierung liefert, will noch im Sommer den Antrag für die Zulassung eines neuen, sehr viel schonenderen Pockenimpfstoffes stellen.
      Die Neuentwicklung MVA verursacht kaum Nebenwirkungen, erzielt aber dennoch eine Immunantwort des Körpers. Derzeit führt Bavarian Versuche an Affen und klinische Tests an Menschen durch. „Wir rechnen im Sommer mit Ergebnissen, die in der Zukunft auch die Zulassungsbehörden überzeugen werden“, bestätigt Bavarian-Nordic-Direktor Andreas Hartmann der WirtschaftsWoche.
      Der neue Impfstoff wäre jedoch deutlich teurer. Während herkömmliche Dosen rund zwei Dollar kosten, ist MVA etwa dreimal so teuer. Dagegen führt der herkömmliche Impfstoff aufgrund seiner starken Nebenwirkung zu hohen volkswirtschaftlichen Ausfällen. Rund 40 Prozent der Impfpersonen fallen nach US-Studien für einen Tag aus. Empfindliche Personen, HIV- und Krebspatienten, alte Menschen, Babys und Schwangere vertragen den herkömmlichen Impfstoff überhaupt nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 12:05:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Gutes Porträt über BAVA und die Pockenimpfstoffe heute in der Süddeutschen:

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artik…

      Ein Serum gegen die Panik
      Seitdem die Angst vor Bioterror grassiert, sind Pocken-Impfstoffe plötzlich gefragt – eine kleine Firma in Martinsried liefert sie. Von Martin Thurau

      Das ist die Adresse, bei der sich plötzlich Zivilschützer aus aller Welt melden. Komisch eigentlich, sie im Gewerbegebiet am Rande der Münchner Eigenheim-Tristesse zu finden. Hier im Vorort Martinsried aber, in den mehrstöckigen Bürogebäuden mit viel Glas und Stahl, hat sich die bundesdeutsche Biotech-Branche etabliert – die Bavarian Nordic ist eine dieser Firmen. Ein klingender Name seit kurzem, denn das dänisch-deutsche Unternehmen hat den Stoff, den jetzt alle wollen: ein Impfserum gegen Pocken. Seit die Angst vor dem Bioterror grassiert, ist auch die Frage nach dem Schutz vor der tödlichen Krankheit wieder hochaktuell – vor einer Seuche, die seit 1980 weltweit als ausgerottet gilt.

      Nordkorea und der Irak aber hätten Pockenviren in ihren Biowaffen- Arsenalen, heißt es, Selbstmordattentäter könnten sich mit den hochansteckenden Erregern infizieren und so für eine neuerliche Ausbreitung der Seuche in westlichen Ländern sorgen. Offen ist, wie plausibel solche Schreckens-Szenarien sind. Die Bundesregierung jedenfalls hat wie auch andere Staaten beschlossen, genügend Pockenserum zu kaufen, um im Falle eines Falles die gesamte Bevölkerung impfen zu lassen. Denn ein Medikament gegen die tödliche Krankheit gibt es nicht, aber eben eine Impfung, die sogar noch vier Tage nach der Infektion wirkt.

      Kurs nach oben
      Bavarian Nordic gehört zu den wenigen Firmen auf der Welt, die den Impfstoff liefern können – gleich zwei verschiedene Produkte. Sie hat sie in ihren Labors in Martinsried entwickelt. Der Kurs des Unternehmens, das an der Börse von Kopenhagen notiert ist, ging zwischenzeitlich steil nach oben.

      So weit eine ganz normale Geschichte von Angebot und Nachfrage also, wenn auch das Geschäft einen bizarren Anlass hat. Doch spätestens an diesem Punkt wird sie einigermaßen verwickelt: Keiner der weltweit verfügbaren Pocken- Impfstoffe ist zugelassen, auch die von Bavarian Nordic sind es nicht. „Anwendung nur mit amtlicher Empfehlung“ steht auf den Packungen, die Andreas Hartmann, der die Geschäftsentwicklung in der Martinsrieder Firma leitet, zur Demonstration mitgebracht hat.

      Trotzdem: Die Bevorratung, wie es so schön im Amtsdeutsch heißt, läuft. 100 Millionen Impfstoff-Dosen will das Bundesgesundheitsministerium bis zum Jahresende erwerben und später an die Länder verteilen. Sechs Millionen Dosen hat es bereits bei einem Schweizer Hersteller aufgekauft – aus alten Beständen, die noch aus den 70er Jahren stammen. Da die Ärzte heute mit anderen Nadeln impfen, braucht man weniger Serum. Darum soll die Reste-Lieferung jetzt für 24 Millionen Menschen reichen.

      Elf Millionen Dosen hat Bavarian Nordic für knapp 27 Millionen Euro an das Ministerium verkauft, von ihrem Produkt „Elstree“. Von anderen Regierungen hat die Firma ebenfalls Anfragen; die Produktion läuft bei einer Partnerfirma in den Neuen Ländern. Und hier wird es Hartmann ein wenig unangenehm. Wenn auch Elstree von der Weltgesundheitsorganisation WHO als das verträglichste dieser Präparate eingestuft und längst in Zellkulturen gewonnen wird: Experten rechnen bei den klassischen Impfstoffen mit gravierenden Nebenwirkungen. 15 von einer Million Impflingen könnten schwere bleibende Schäden davontragen, ein oder zwei von ihnen würden sterben. Und für etwa ein Viertel der Bevölkerung, Menschen mit Hautproblemen und Störungen des Immunsystems, meint Hartmann, taugen solche Seren überhaupt nicht.

      Nun gut, die Behörden legen die Präparate auf Halde – für einen Fall, der wahrscheinlich nicht eintritt. Wenn doch, muss der Bund die Produkthaftung übernehmen. Bavarian Nordic hat sich verpflichtet, sich nachträglich um eine behördliche Zulassung von Elstree zu bemühen. Doch das erfordert eine Reihe von Studien und dauert im Normalfall Jahre.

      Wohler wäre Hartmann, wenn er das andere der beiden Produkte verkaufen könnte, den so genannten MVA-Impfstoff. „Interessenbekundungen“ von Regierungen, so Hartmann diplomatisch, gebe es bereits. Das MVA-Virus, einst von einem Münchner Seuchenmediziner in Ankara isoliert, ist im Gegensatz zu den herkömmlichen Kulturen deutlich abgeschwächt und kann sich in menschlichen Zellen nicht mehr vermehren. Deswegen erwarten Experten bei einer Impfung kaum Nebenwirkungen. Als so genannten Vorimpfstoff hat man ihn in den 70er Jahren bereits bei 120000 Menschen eingesetzt. Bekamen die Impflinge MVA, blieben die schweren Komplikationen bei der eigentlichen Immunisierung ein paar Tage später aus.

      Doch Hartmann ist überzeugt, dass die von seiner Firma weiterentwickelte MVA-Variante bei höherer Dosierung selbst auch einen vollen Impfschutz verspricht; die Ergebnisse einer kleinen Studie legten das nahe. Die entscheidenden Nachweise allerdings stehen noch aus.

      Dass Bavarian Nordic überhaupt – womöglich eher als die Konkurrenz – auf kurze Sicht ein MVA-Präparat liefern könnte, hängt mit dem Forschungsprofil des Unternehmens zusammen. Die Firma entwickelt seit längerem Impfstoffe gegen ganz andere Infektionen. Dabei dient das MVA-Virus nur als Fähre, um Baupläne für weitere Eiweißketten einzuschleusen, die den Körper gegen Aids zum Beispiel oder Dengue-Fieber immun machen sollen.

      In den USA bewirbt sich die Firma laut Hartmann jetzt darum, öffentliche Gelder für die Studien zu bekommen, die sie für eine Zulassung eines MVA-Pockenimpfstoffes bräuchte. Die US-Regierung hat ein entsprechendes Programm ausgeschrieben. Auch die Bundeswehr setzt auf das MVA-Präparat; sie hat eine Million Dosen angekauft – allerdings als Vorimpfstoff. Und der bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner will MVA vorab einsetzen lassen, wenn demnächst 300 Einsatzkräfte im Freistaat gegen Pocken immunisiert werden.

      Der Plan für den Ernstfall
      Die Impfung ist Teil des nationalen Alarmplans, der in Stadt und Land umgesetzt werden soll. „Wir stehen damit am Anfang“, sagt Petra Graf vom städtischen Gesundheitsreferat, das gemeinsam mit dem Kreisverwaltungsreferat die Vorbereitung auf den Ernstfall, auf die Massenimpfungen koordinieren soll – „eine Herkules-Aufgabe“, so Graf. In München sind es zunächst rund 50 Freiwillige unter den Einsatzkräften, die sich in den kommenden Wochen gegen Pocken impfen lassen. Schulungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst, für potenzielle Impfärzte und Niedergelassene sollen ebenfalls anlaufen.

      Sollte irgendwo im Ausland ein Pockenfall auftreten, beginnt Phase II des Alarms: Ein paar Tausend Einsatzkräfte müssen sich impfen lassen. Und käme es tatsächlich zu einer oder mehreren Pockeninfektionen in Deutschland, müssten – für die Phase III – in München unter Umständen rund 50 Großimpfstellen mit etwa 500 Impfärzten einsatzbereit sein. Womöglich reichten dann doch so genannte Riegelungsimpfungen nur eines Teils der Bevölkerung im Umfeld des Infizierten und in der betroffenen Region, erklärt Rainer Riedl vom bayerischen Gesundheitsministerium. Womöglich aber stünde die vollständige Massenimpfung aller Bewohner an – ein Teil der Sera stammte dann aus den Labors in Martinsried.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 09:12:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Spitzenmäßiger Kommentar zum Thema MVA vs. Elstree in der ZEIT auf Seite 1. Endlich wird mal begriffen, worum es wirklich geht. Die deutsche Regierung guckt mit ihren Millionenausgaben für veraltete Impfstoffe schon jetzt schön blöd aus der Wäsche.

      Es dürfte nicht mehr lange dauern, dass Ulla Schmidt erneut viel Geld ausgeben muss. Wenn nämlich bekannt wird, dass die Forschung und Herstellung des auf BAVARIAN NORDICS MVA basierenden Pockenimpfstoffs von der amerikanischen Regierung gefördert wird.

      Mit der im Zeit-Artikel erwähnten bayrischen Herstellerfirma ist natürlich mein Börsenliebling BAVARIAN NORDIC gemeint. BAVA hat bereits jetzt über 100 Mio Euro von den Deutschen für die Lieferung von Pockenimpfstoffen abgesahnt. Das war reinste Schlafmützigkeit und Ignoranz seitens des Gesundheitsministeriums. Ulla Schmidt hätte es wie die Bundeswehr machen sollen: Die haben für ihre Soldaten gleich den neuen (nebenwirkungsfreien) Pockenimpfstoff gekauft (1 Mio Dosen, aber immerhin!).

      Man ordert BAVA.CO am besten limitiert in Kopenhagen. In Deutschland ist der Handel zu dünn.

      http://www.zeit.de/2003/08/01_Leiter_2_2f8

      Innere Sicherheit
      Das verordnete Risiko
      Berlin blockiert eine moderne Pockenimpfung: Schutz nur für Soldaten? Von Jochen Bittner

      Es ist ja so beruhigend. Wenn es um Leben und Tod der Deutschen geht, weiß die Bundesregierung immer noch am besten, was gut für uns ist. Zum Beispiel, dass wir von neuartigen, schonenden Pockenimpfstoffen ohne Nebenwirkungen besser die Finger lassen sollten. Dies ist umso überraschender, als die Gefahr terroristischer Angriffe mit Pockenviren ernst zu nehmen ist.

      Die Impfpflicht war schon früher ein russisches Roulette. Aber müssen wir tatsächlich noch einmal an der gleichen Trommel drehen? Wer sich nicht mehr an seine Pockenschutzimpfung erinnern kann, sollte seine Eltern fragen. Die haben sicher nicht das mulmige Gefühl vergessen, als der Kinderarzt den kleinen Oberarm der Tochter oder des Sohnes aufritzte und abgeschwächte Pockenviren unter die Haut kratzte. Lief alles gut, bildeten sich an der Impfstelle nach ein paar Tagen kleine Pusteln – die Immunabwehr funktionierte. Aber manchmal, und davor hatten die Eltern berechtigte Angst, machte die winzige, verdünnte Virendosis die Kinder zu Pflegefällen. In einem von tausend Fällen löste sie chronische Erkrankungen aus, etwa dreißig von einer Million Geimpften trugen Hirnhautentzündungen oder Dauerschäden davon. Ein bis zwei starben an den Folgen.

      Doch es gibt längst einen Vorimpfstoff, der solche schweren Nebenwirkungen verhindern kann. Er heißt Modifiziertes Vacciniavirus Ankara, kurz MVA, und muss vier Tage vor der Hauptimpfung verabreicht werden. Doch obwohl der Irak zwei gefährliche Pockenstämme besitzen soll, obwohl infizierte Selbstmordterroristen die Viren in die Welt husten könnten, obwohl die offiziell als ausgerottet geltende Seuche zurückkehren könnte – in Deutschland wird es den Vorimpfstoff MVA nicht geben. Stattdessen bereiten sich gerade Amtsärzte in 450 Landkreisen und Gemeinden darauf vor, im Ernstfall der gesamten Bevölkerung innerhalb von fünf Tagen zwangsweise die herkömmlichen Vacciniaviren zu verabreichen.

      100 Millionen Dosen des so genannten Elstree-Serums (Stückpreis 2 Euro) sind für den Katastrophenschutz bestellt, bis April sollen zwei Drittel davon im Land verteilt sein. MVA hingegen (Stückpreis 4 Euro): Fehlanzeige. Über seine Wirkung, heißt es im Bundesgesundheitsministerium, gebe es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse.

      Unsinn: Der Stoff wurde schon einmal zugelassen. Von 1977 an, zwei Jahre vor dem Ende der Impfpflicht, wurden knapp 150000 Kinder in Bayern mit MVA vorgeimpft. Einige Tage später waren sie bestens gerüstet für die Hauptimpfung. Es trat keine einzige meldepflichtige Nebenwirkung auf.

      Eigenartig auch, dass das Verteidigungsministerium sicherheitshalber eine Million Dosen MVA für die Soldaten der Bundeswehr geordert hat.

      Außerdem bedrängen die Vereinigten Staaten die bayerische Herstellerfirma mit Lieferanfragen. Denn in Amerika kommen immer mehr Ärzte und Notfallhelfer zu dem Schluss: Die Gefahren der Ein-Stufen-Impfung sind größer als das Risiko eines Terroranschlags. Von 500000 amerikanischen Krankenhausangestellten hatten sich bis zum Beginn der dritten Woche einer Immunisierungskampagne ganze 687 zur Impfung bereiterklärt. Die Übrigen zogen wohl ihre Lehre aus auffälligen statistischen Ausreißern bei der US-Armee: Von den 3665 Sanitätern, die bei den Streitkräften bisher mit dem traditionellen Impfstoff versorgt wurden, erkrankten gleich zwei, einer an Hirnhautentzündung, ein anderer an einer schweren Allergie.

      Verständlich, dass auch Amtsärzte hierzulande hin- und hergerissen sind zwischen hippokratischem Eid und Amtseid. Müssen sie einen gefährlichen Impfstoff einsetzen, wenn es theoretisch einen harmloseren gibt? Immer mehr sagen: Nicht mit meinen Patienten!

      Zwang zur Freiheit
      Offenbar hält Bayern als einziges Bundesland seine Bürger für klug genug, eine eigene Wahl zu treffen. Der dortige Gesundheitsminister kündigte jedenfalls an, den Vorimpfstoff rund 300 Einsatzkräften anzubieten. Zum freiwilligen Gebrauch! Ja, aber darf das denn sein? Nein, meint der Bund, diesen Entscheidungsdruck dürfe man nicht auf den Bürger abwälzen. Warum eigentlich nicht? Warum gilt nicht das Gegenteil: Die Freiheit, im Notfall über die beste Vorsorge selbst zu entscheiden, sollte sich niemand von der Regierung nehmen lassen. Der beste Zwang ist der zur eigenen Entscheidung.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 16:14:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der ZEIT-Kommentar hat zur Folge, dass endlich konkrete Fragen gestellt werden. Ich glaube, dass da die Wellen noch hochschlagen werden, wenn rauskommt, dass die Amerikaner BAVAs MVA-Forschung fördern. Der Kurs dürfte bald wieder los laufen.

      http://www.fdp-fraktion.de/aktuelles.php?id=35913

      Pressemitteilung vom 13.02.2003
      Institution: FRAKTION
      Thema: Haushaltspolitik
      FRICKE: Unnötiges Risiko bei der Pockenimpfung?
      ------------------------------------------------------------------------
      BERLIN. Zum heutigen Beschluss des Haushaltsausschusses, für die Anschaffung von Pockenimpfstoff ca. 80 Millionen Euro in den Haushalt für 2003 einzustellen, erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete, Otto FRICKE:


      Es ist richtig, und insbesondere beruhigend, wenn die Bundesregierung 100 Millionen Dosen Pockenimpfstoff anschafft. Allerdings stellen sich viele Fragen, da es sich letztlich um den Impfstoff handelt, der so schon vor 30 Jahren verwandt wurde. Dies gilt auch im Hinblick auf den heute in der Wochenzeitung "Die Zeit" erschienenen Artikel "Das verordnete Risiko". Dieser weist auf einen die Impfrisiken vermeidenden Vorimpfstoff hin, der in Bayern wohl zur Verfügung steht.
      Ich habe daher die Bundesgesundheitsministerin um die Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:

      1. Treffen Meldungen zu, nach denen Bayern zur Bekämpfung
      der Nebenwirkungen anbietet, einen Vorimpfstoff
      einzusetzen?
      2. Ist der Bund diesem Vorhaben Bayerns entgegen getreten?
      3. Ist es auf der anderen Seite so, dass der Bund für
      Bundeswehrsoldaten eben jenen Vorimpfstoff geordert hat
      bzw. ordern will?
      4. Wie ist all dieses damit vereinbar, dass der Bürger doch
      im Zweifel die Freiheit haben muss, selbst über seine
      Vorsorge zu entscheiden?
      5. Trifft es zu, dass der Auftrag für den nun zu
      beschaffenden Pockenimpfstoff bei Bavarian Nordic von
      den USA herrührt?
      6. Wieviel Geld ist bisher für die Forschung moderner
      Pockenimpfmittel seitens der Bundesregierung bezahlt
      bzw. zur Verfügung gestellt worden?
      7. Wäre es nicht besser gewesen, frühzeitig die Entwicklung
      eines nebenwirkungsarmen Pockenimpfstoffes einzuleiten,
      etwa als die ersten Meldungen über entsprechende
      terroristische Gefahren an die Öffentlichkeit drangen?
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:04:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      Haben wir nicht ne super regierung?
      kauft das alte zeug für die eigenen bürger. für sich selber werden sie schon den neuen impfstoff reserviert haben!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:04:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      wenn sich die anfragen der amis bestätigt, dann wird das durchschlgen wie eine rakete!


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