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    Deutsche Blauhelme in den Irak - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.02.03 14:05:30 von
    neuester Beitrag 10.02.03 12:06:15 von
    Beiträge: 72
    ID: 693.633
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      schrieb am 08.02.03 14:05:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Weitere Einzelheiten kündigt Spiegel-Online für 15Uhr an.
      J.

      ARD-Videotext
      Paris und Berlin mit eigenen Plänen

      Deutschland und Frankreich planen eine Initiative zur gewaltfreien Beilegung der Irak-Krise.

      Wie ein Regierungssprecher in Berlin bestätigte, gibt es "gemeinsame Überlegungen zu konkreten friedlichen Alternativen". Einzelheiten nannte er nicht.

      Der "Spiegel" berichtet, beide verfolgten das Ziel, die Waffeninspektionen im Irak durch einen Blauhelm-Einsatz der UNO überwachen zu lassen. An diesem Einsatz würde sich auch Deutschland beteiligen. Französische Aufklärungsflugzeuge sollten die Inspektoren unterstützen. Zudem sollten die Sanktionen gegen den Irak verschärft werden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 14:18:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist seit langem ein sehr vernünftiger Vorschlag, der sicherliche eine breite Zustimmung finden wird.

      Jetzt wird sich zeigen wie die USA darauf reagieren.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 14:26:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein gewaltfreier Einmarsch sozusagen!?
      Deutschland macht also doch mit, eben alles eine Frage der Interpretation.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 15:48:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schröder wird Monate brauchen, bis das durch den Bundesag ist.
      Bis dahin haben die Amis sich den Irak schon unter den Nagel gerissen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 15:56:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      " Die 200.000 US-Soldaten, die rund um den Irak stationiert sind, sollen als Drohkulisse in Stellung bleiben, um die friedliche Invasion abzusichern."

      nur die nächsten 10 jahre,oder länger?

      eine weitere glanzleistung deutscher aussenpolitik. :laugh:

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      schrieb am 08.02.03 15:57:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:02:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      sehr geheim, dieser plan. :):)
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:07:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich glaube nicht an Wunder. Auch sind die wirtschaftlichen Interessen der üblichen Verdächtigen nicht berücksichtigt.
      J.


      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:08:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      macht die "helmfarbe" der besatzungstruppen aus der sicht von saddam irgend einen unterschied?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:11:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Genau mein Gedankengang, ospower.(#3)
      Deshalb meine vollste Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:14:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Überlebenschance für die Einheimischen wäre bei blauen Helmen größer. Obwohl in dem anderen Fall die Irakis wohl kaum fremde Helme zu Gesicht bekommen würden.
      J.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:15:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      Finde ich beachtlich, diesen Vorschlag! Wird aber den Kriegstreibern wohl nicht in den "Kram" passen!

      @Kioskmann
      Besser ein gewaltfreier Einmarsch, als ein Einmarsch mit Tausenden von Toten und Verletzten und Zerstörungen, die einen jahrzehntelangen Aufbau erfordern.

      Und hier eine Info der „uno“:

      Was tun die Vereinten Nationen für die Förderung des Friedens?
      “Wir wissen, daß ein Bruchteil der derzeit für militärische Zwecke verwendeten Ressourcen genügen würde, um die schwerwiegendsten Probleme zu lösen, die auf dem Gebiet der Gesundheit, der Bildung, der Ernährung und des Wohnraums heute in der Welt bestehen.“
      Nobelpreisträger Oscar Arias Sanchez 1995 vor den Vereinten Nationen

      Die Vereinten Nationen konnten seit 1945 zahlreiche Erfolge verbuchen, wo sie die Verhandlungen zur friedlichen Beilegung regionaler Konflikte geführt hatten. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit sind die Beendigung des Krieges zwischen Irak und Iran (1988), der Rückzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan (1989), das Ende des Bürgerkriegs in El Salvador (1992) sowie ihre wesentliche Rolle bei der Sicherung des Friedens in Kambodscha (1993), Mosambik (1994), Angola (1995) und Guatemala (1996).
      Die Vereinten Nationen waren oftmals an der Entschärfung von Krisensituationen beteiligt. Als herausragende Beispiele sind die Berlinkrise (1948-1949), die Kubakrise (1962) und die Nahostkrise (1973) zu nennen, wo die Vereinten Nationen jeweils einen Krieg zwischen den Supermächten verhindern halfen.
      Die in der UNO-Charta verankerten Bestimmungen über die friedliche Beilegung von Streitigkeiten eröffnen einen Weg für die Sicherung des Friedens, und die Vereinten Nationen sind das Hauptwerkzeug für die Verwirklichung dieses Ziels. Ihre Wirksamkeit jedoch hängt vom politischen Willen der Mitgliedstaaten ab. Es sind die Mitgliedstaaten, und insbesondere die des Sicherheitsrats, die darüber entscheiden, ob, wann und wie die Vereinten Nationen tätig werden sollen.
      Wie funktionieren die UNO-Friedenssicherungseinsätze?
      Die Friedenssicherung ist einer der Wege, den die Vereinten Nationen beschreiten, um bei der Beherrschung von Konflikten behilflich zu sein, die den Weltfrieden und die internationale Sicherheit bedrohen, während gleichzeitig nach dauerhaften politischen Lösungen gesucht wird. Hierbei handelt es sich um eine der bedeutendsten durch die Vereinten Nationen eingeführten Neuerungen, die im Jahr 1988 mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die UNO-Friedenstruppen gewürdigt wurde.
      Bei der UNO-Friedenssicherung kommen Kontingente vieler Nationen im Rahmen einer unparteiischen multinationalen Truppe zum Einsatz. Ihre Soldaten sind Werkzeuge des Friedens und nicht des Krieges.
      Damit die Unparteilichkeit gewährleistet ist, werden Friedenssicherungseinsätze vom Sicherheitsrat eingerichtet und vom Generalsekretär geleitet. Dabei bedarf es der Zustimmung der Regierung des Landes, in dem der jeweilige Einsatz stattfindet, und auch die anderen beteiligten Parteien müssen ihm im Regelfall zustimmen. Ein Einsatz darf keinesfalls zur Bevorzugung einer dieser Parteien genutzt werden.
      Es gibt zwei Arten von Friedenssicherungseinsätzen, nämlich Beobachtermissionen und Friedenstruppen. Beobachter sind unbewaffnet, während die Soldaten der Friedenstruppen Waffen tragen, diese aber mit Ausnahme außergewöhnlicher Umstände nur zur Selbstverteidigung einsetzen dürfen. Das beteiligte Militärpersonal wird von den Mitgliedstaaten freiwillig gestellt.
      Die Friedenssoldaten der Vereinten Nationen – die “Blauhelme“, so genannt nach den Helmen, die sie zur leichteren Kenntlichmachung tragen – sind im Verlauf der Jahre überall auf der Welt zu einem Symbol des Friedens und der Hoffnung geworden.
      Wer beschließt die Schaffung eines Friedenssicherungseinsatzes?
      Die Entscheidung, einen Friedenssicherungseinsatz einzurichten, liegt nicht beim Generalsekretär der Vereinten Nationen. Sie liegt gänzlich in den Händen der Mitgliedstaaten, insbesondere der Mitglieder des Sicherheitsrats. Alle derzeit laufenden Friedenssicherungsmissionen wurden vom Sicherheitsrat eingerichtet, der auch ihr Mandat, ihre Größe, ihren Wirkungsbereich und ihre Dauer festgelegt hat. Jedes der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats hätte jeden dieser Einsätze durch sein Veto verhindern können.
      Wer befehligt die Friedenssicherungseinsätze?
      Beschließt ein Land, sich an einem Friedenssicherungseinsatz zu beteiligen, so behält sein Kontingent eine quasi-separate Befehlsstruktur mit eigenem Kommandeur bei. Der UNO-Kommandeur führt die Gesamtkontrolle über den Einsatz, doch überwachen die Regierungen die Beteiligung ihrer Kontingente genauestens.
      Die Soldaten tragen weiterhin die Uniformen ihres Landes. Nur ein blauer Helm oder ein blaues Barett sowie ein UNO-Abzeichen kennzeichnen sie als Friedenssoldaten der Vereinten Nationen. Ein Fahneneid auf die Vereinten Nationen wird nicht geleistet.
      Alle Regierungen entscheiden aus freien Stücken, ob sie sich an einem Friedenssicherungseinsatz beteiligen, und können sich auch jederzeit wieder zurückziehen.
      Wie hat sich die Friedenssicherung verändert?
      In jüngster Zeit fanden die meisten Konflikte nicht zwischen, sondern innerhalb von Staaten statt. Demzufolge gelten mehr als zwei Drittel der jüngsten Einsätze der Vereinten Nationen internen Konflikten. Hier zeigt sich ein krasser Gegensatz zu früheren Jahren, als die Einsätze der Vereinten Nationen fast immer auf zwischenstaatliche Konflikte beschränkt waren.
      Das Friedenssicherungspersonal der Vereinten Nationen wird immer häufiger gebeten, die Friedensbemühungen in Bürgerkriegen und ethnischen Konflikten zu unterstützen und das Leid der Menschen zu lindern. In solchen Konflikten stehen sich gewöhnlich nicht reguläre Armeen, sondern Freischärlerverbände und Milizen gegenüber. Oftmals sind Zivilpersonen, insbesondere Frauen und Kinder, die ersten Opfer dieser Konflikte.
      Das Mandat der UNO-Friedenssicherungseinsätze geht daher zuweilen weit über das traditionelle Konzept der Friedenssicherung hinaus. So kann unter ihre Aufgaben auch die humanitäre Hilfe, der Schutz der Zivilbevölkerung, die Entwaffnung der Kombattanten, die Minenräumung auf Straßen und Feldern und die Hilfe beim Wiederaufbau fallen.
      Diese “zweite Generation“ der Friedenssicherungseinsätze war in vielen Fällen von Erfolg gekrönt. In El Salvador, Kambodscha, Mosambik, Angola und Haiti konnten die Blauhelme lang andauernde interne Konflikte erfolgreich beenden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:18:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      joerver,

      ich habe bewusst aus der sicht von SADDAM gefragt. der hat dort das alleinige sagen!

      das jede lösung, die einen krieg - und zwar jeden, in diesem zusammenhang denkbaren - vermeidet, die bessere wäre, darüber brauchen wir wohl nicht zu streiten. auch nicht darüber, das es dem irakischen volk lieber wäre.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:23:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, wenn, ja wenn

      1) Frankreich diesen inzwischen an den Spiegel "verratenen" Geheimplan nicht bereits relativiert hätte:

      Frankreich zurückhaltend zu «Spiegel»-Bericht über Geheimplan

      Paris (dpa) - Frankreich hat sich zurückhaltend zu dem «Spiegel»- Bericht über einen angeblichen geheimen deutsch-französischen Irak- Abrüstungsplan geäußert. Paris verhandele mit allen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates über eine Verstärkung der UN-Waffeninspektionen im Irak, hieß es in Paris. In diesem Rahmen würden auch mit Berlin enge Konsultationen geführt. Der «Spiegel» schreibt in seiner neuesten Ausgabe, Deutschland und Frankreich arbeiteten an einem umfassenden Alternativplan zur kompletten Entwaffnung des Irak.


      und

      2) man die Rechnung nicht ohne die Wirte (Saddam Hussein + die USA) gemacht hätte! :look:
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:26:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      ospower
      die Wahrscheinlichkeit für S. ist nicht besonders groß nach dem Einmarsch der USA noch irgendetwas zu sagen zu haben oder sagen zu können.
      Also wäre es für ihn von Vorteil den Blauhelmen zuzustimmen.
      J.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:28:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14,

      um lifetrader noch zu ergänzen

      und

      3) dies eine langristige perspektive für das land und die region bietet.

      totalisolierung unter totalsanktionen des irak mit einem "bewachten" saddam können wohl auch keine lösung für die nächsten 10 jahre sein.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:32:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Joerver,

      deine Logik ist nicht zwingend, denn wer woher weißt du, dass es Saddam nicht gezielt darauf anlegt, in der "Mutter aller Schlachten" den "Heldentod" zu sterben und dabei noch möglichst viele Landsleute mit ins Verderben zur reißen, um dadurch zum islamischen Märtyrer und Mythos zu werden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:33:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      nee, joerver,

      saddam ist so oder so geschichte!

      die frage ist nur noch, wie sein abgang in die geschichtsbücher eingeht.

      ihn in irgend einer form auch nur als teilsieger aus der sache herauskommen zu lassen, können sich weder die usa, noch der rest der welt (nordkorea mal aussen vor gelassen) inklusive des irak selbst noch leisten.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:41:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      @LT
      Saddam ist ein verbrecherisches Monstrum, aber er ist ein Realist, wie gesagt wird, daher seh ich die Möglichkeit, wenn er die Chance hat seinen Arsch zu retten, dass er es tut.
      @ospower
      Geschichte ist er schon seit 12 Jahren nur das weiss er noch nicht.
      J.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:48:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19,

      wenn er das weis, dann hätte er die konsequenzen schon längst ziehen können.

      die möglichkeit seinen a... zu retten wird ihm doch permanent geboten. dass er sie bisher nicht genutzt hat, lässt wenig hoffen.

      wie sagt man so schön, die hoffnung stirbt zuletzt.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 16:57:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      ... möglicherweise diskutieren wir hier wieder mal um ungelegte Regierungseier! :(


      Keine Annäherung zwischen Berlin und Washington

      Bagdad/München/Berlin (dpa) - Mit einer möglicherweise letzten diplomatischen Kraftanstrengung versucht die internationale Gemeinschaft einen Irak-Krieg zu verhindern. Deutschland und Frankreich arbeiten nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» an einem umfassenden Alternativplan zur kompletten Entwaffnung des Irak.

      Die beiden UN- Chefwaffenkontrolleure Hans Blix und Mohammed El Baradei begannen am Samstag in Bagdad entscheidende zweitägige Verhandlungen über eine Verbesserung der Waffenkontrollen. Im Streit um die richtige Politik im Irak-Konflikt prallten die Meinungen von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Bundesaußenminister Joschka Fischer auf der internationalen Sicherheitskonferenz in München hart aufeinander.

      In Berlin bestätigte ein Regierungssprecher, dass es «gemeinsame Überlegungen» Deutschlands und Frankreichs «zu konkreten friedlichen Alternativen» für die Beilegung des Konflikts gebe. Einzelheiten wollte der Sprecher aber nicht nennen. Um einen Krieg zu vermeiden, sollen laut «Spiegel» UN-Blauhelm-Soldaten jahrelang faktisch die Kontrolle des Landes übernehmen und die Abrüstung garantieren.

      Der Regierungssprecher wies darauf hin, dass Deutschland und Frankreich auf der Sitzung des Weltsicherheitsrats am vergangenen Mittwoch erklärt hätten, sie wollten alle Optionen ausschöpfen, um die Resolution 1441 zur Entwaffnung Iraks friedlich umzusetzen. Gespräche darüber seien in Gang. Das Konzept soll laut «Spiegel» möglicherweise als deutsch- französischer Resolutionsentwurf in den Sicherheitsrat eingebracht werden. Ziel sei die Schaffung eines «robusten Abrüstungsregimes».

      Frankreich äußerte sich sehr zurückhaltend zu dem Bericht. Paris verhandele mit allen Mitgliedern des Sicherheitsrates über eine Verstärkung der UN-Waffeninspektionen im Irak, hieß es aus diplomatischen Kreisen. In diesem Rahmen würden auch mit Berlin enge Konsultationen geführt.

      In München kritisierte Fischer erneut die US-Strategie im Anti- Terror- Kampf und sah keine Rechtfertigung für einen Krieg. Die diplomatischen Mittel seien «mitnichten ausgeschöpft». Die Waffeninspekteure müssten mehr Zeit bekommen. Rumsfeld sagte, es sei schwer zu glauben, dass vernünftige Menschen angesichts der Fakten überhaupt noch Zweifel an einer Bedrohung durch den Irak hätten.

      Der US-Verteidigungsminister warf der Weltgemeinschaft vor, durch ihre zögerliche Haltung einen Krieg erst zu provozieren. Ohne Entschlossenheit gebe es keine Chance, dass Saddam Hussein freiwillig seine Waffen abgebe oder fliehe. Mindestens 20 000 Menschen demonstrierten in der Münchner Innenstadt für eine friedliche Lösung im Irakkonflikt.

      US-Präsident George W. Bush und Großbritanniens Premierminister Tony Blair setzen sich laut einem britischen Zeitungsbericht für eine neue UN-Resolution ein. Erste Entwürfe würden derzeit in London geschrieben. Mit einer zweiten Resolution solle die Möglichkeit eines französischen Vetos im UN-Sicherheitsrat ausgeschlossen und der Weg für einen Krieg freigemacht werden, berichtete die Zeitung «The Independent» (Samstagsausgabe).

      Dem Irak-Besuch der UN-Chefkontrolleure Blix und el Baradei wird entscheidende Bedeutung beigemessen. Sie hatten das irakische Regime bereits mehrfach zu einer aktiveren Zusammenarbeit ermahnt. Die beiden trafen am Samstagnachmittag im Außenministerium zu einer ersten Gesprächsrunde mit dem Präsidentenberater Amir el Saadi und mit dem Leiter der für die Waffenkontrollen zuständigen irakischen Behörde, General Hossam Mohammed Amin, zusammen. Am 14. Februar sollen die Chefinspekteure dem Weltsicherheitsrat einen weiteren Zwischenbericht vorlegen.

      UN-Waffeninspekteure untersuchten weitere sechs Anlagen und Einrichtungen im Irak, unter anderem eine Elektrogerätefabrik, eine Raketenbaufirma und eine Abwasserkläranlage und nahmen Strahlenmessungen in Bagdad vor.

      Unterdessen ziehen die USA nach Medienberichten vom Samstag alle Botschaftsangehörigen, deren Anwesenheit nicht zwingend notwendig ist, sowie deren Familien aus dem Nahen Osten ab. Betroffen sind Israel, Jordanien, Libanon und Syrien. Das US-Konsularbüro in der polnischen Botschaft in Bagdad wird geschlossen.

      Zur Vorbereitung eines möglichen Militärschlages gegen den Irak verschifft die britische Armee im Emder Hafen seit Samstag auch schweres Kriegsgerät. Rund 12 000 britische, zur Zeit in Deutschland stationierte Soldaten sollen in den nächsten Wochen nach Angaben der Streitkräfte in die Golfregion geflogen werden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:03:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      ... und nach dieser (gezielten) Indiskretion (Verrat eines bilateralen Geheimplanes and die Medien) hätte Frankreich einen guten Grund (Vorwand) aus dem deutsch-französischen Boot auszusteigen. :p
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:11:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wenn Ideen in der Welt sind, sind diese schwer zurückzuholen, oftmals verselbstständigen sich diese.
      Aber ich schätze es wird am Ende alles so weitergehn wie bisher, und zum Schluß wird Europa den Schutt wegräumen müssen, den der Krieg hinterlassen hat, und die USA wird sich drum bemühen weitere Schurken zu erledigen.
      J.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:14:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Prolet
      einen Versuch ist der "Blauhelm-Einsatz" allemal wert!
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:23:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schröder plant Regierungserklärung zur Irak-Initiative

      Bundeskanzler Gerhard Schröder will am Donnerstag im Bundestag eine Regierungserklärung zur deutsch-französischen Irak-Initiative abgeben. Zugleich kündigte Verteidigungsminister Peter Struck eine Lösung im Streit um die Nato-Unterstützung für die Türkei an.

      München - Mit der Ankündigung der Regierungserklärung antwortete Struck bei der Münchner Sicherheitskonferenz auf Fragen zu einem Bericht des SPIEGEL über die deutsch-französische Initiative. Er begründete damit zugleich seine Weigerung, sich näher zu dem Bericht zu äußern.
      Wie Struck weiter mitteilte, zeichnet sich in der Frage der Nato-Vorkehrungen zum Schutz der Türkei im Falle eines Irak-Krieges eine Lösung ab. "Ich gehe davon aus, dass wir bis kommenden Montag eine Lösung finden werden", sagte er. Damit würden nach seiner Erwartung größere Verwerfungen im Bündnis vermieden. Die Türkei habe Anspruch auf eine Behandlung, die einem Nato-Partner entspreche.

      Deutschland, Frankreich und Belgien hatten die Beratung über die Lieferung von Luftabwehrraketen und anderen Rüstungsgütern an die Türkei mehrfach blockiert. Nach dem Beschluss des Nato-Rats beginnen aber die Planungen der Nato für einen solchen Schutz, wenn bis Montagvormittag kein Land Einspruch erhebt.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 17:27:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      Es scheint doch mehr zu sein als eine Spiegel PR-Aktion. Nur die Usa werden sich dagegen bis zum letzten wehren.
      J.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 18:43:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      Spiegel-online

      IRAK-KRISE

      Bush und Blair arbeiten offenbar an Kriegsresolution

      US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair arbeiten einem Zeitungsbericht zufolge an einer "Alibi-Resolution", um vom Weltsicherheitsrat freie Hand für einen Krieg gegen den Irak zu bekommen. Vor allem ein Veto Frankreichs soll so verhindert werden.

      Tony Blair und George W. Bush: Hand in Hand in den Krieg

      London - Die neue Resolution soll der irakischen Regierung eine kurze Gnadenfrist zur vollen Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen einräumen, jedoch keine ausdrückliche Ermächtigung zum Einsatz militärischer Gewalt enthalten. Wie die britische Tageszeitung "The Independent" unter Berufung auf hochrangige Diplomaten berichtet, werden die ersten Entwürfe derzeit in London verfasst.
      Der Weltsicherheitsrat soll demnach einen "schwerwiegenden Verstoß" der irakischen Regierung gegen die Uno-Resolution 1441 feststellen. Dies sei juristisch gleichbedeutend mit der Autorisierung militärischer Gewalt, betonten britische Regierungsvertreter dem "Independent" zufolge. Nach Angaben von US-Präsidialamtssprecher Ari Fleischer wolle Präsident Bush auf eine "ernste, effektive und akzeptable" Resolution hinarbeiten.

      Mit der neuen Resolution soll Medienberichten zufolge vor allem ein Veto Frankreichs im Weltsicherheitsrat verhindert werden. Die französische Tageszeitung "Le Monde" berichtete unter Berufung auf Regierungskreise in Paris, Präsident Jacques Chirac würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Krieg mit seinem Vetorecht blockieren. Dies könne sich erst ändern, wenn Frankreich im Irak eine "unmittelbare Bedrohung" sehe.

      Neben George W. Bush dürfte auch Tony Blair ein großes Interesse an einer zweiten Uno-Resolution haben: Sollten sich britische Streitkräfte ohne Billigung des Weltsicherheitsrats an einem Krieg beteiligen, drohen Blair die Rücktritte mehrerer Kabinettsmitglieder, eine tiefe Spaltung der Labour-Partei und der Zorn des Volkes, das Umfragen zufolge mit großer Mehrheit gegen einen Krieg ohne Uno-Rückendeckung ist.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 10:48:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Rumsfeld family tie is first victim of war
      By Tony Paterson
      (Filed: 09/02/2003)


      The American defence chief Donald Rumsfeld has been disowned by his anti-war relatives in north Germany, reports Tony Paterson


      The Rumsfelds of Weyhe-Sudweyhe, an unremarkable red-brick suburb of Bremen, were once proud of their long-lost cousin, America`s secretary of state for defence - but no longer.

      Like many Germans, they are appalled by Donald Rumsfeld`s hawkish attitude to military action against Saddam Hussein. About 18,000 anti-war demonstrators marched through Munich yesterday to protest at his presence at an international security conference - chanting slogans such as "No room for Rumsfeld!"

      "We think it is dreadful that Donald Rumsfeld is out there pushing for a war against Iraq," Karin Cecere (nee Rumsfeld), 59, said from her two-up, two-down home last week. "We are embarrassed to be related to him," she told The Telegraph.

      Margarete Rumsfeld, her 85-year-old mother, was equally dismissive: "We don`t have much to do with him anymore. Nowadays he`s just the American defence secretary to us, but for God`s sake, he`d better not start a war," she added.

      They used to feel differently. Twenty-five years ago, the German Rumsfelds were thrilled to welcome Mr Rumsfeld - then the United States ambassador to Nato stationed in Brussels - into their extended family.

      Like many Americans keen to trace their European antecedents, Mr Rumsfeld had made contact with the Weyhe-Sudweyhe Rumsfelds, a branch of the family with whom his near relations had lost touch since his great-great-grandfather, Heinrich, emigrated to America during the 19th century.

      Mr Rumsfeld paid three visits to Dietrich Rumsfeld, a bricklayer, and his wife Margarete in their small artisan`s cottage. On the last occasion, they greeted him with chicken soup and roast pork for lunch "It was a really pleasant family gathering, almost like a wedding," said Mrs Cecere last week. "Mr Rumsfeld seemed a genuinely nice man. It is such a shame about his war ambitions."

      She had grown up, she said, during the Second World War and her instincts were to search for a solution to the deadlock with Saddam that did not involve military action. "I was born in the war and saw its aftermath, and my mother went through it," she said. "There must be a peaceful way of solving the Iraq problem."

      This change of heart over their Rumsfeld cousin reflects the mood in Germany. More than 60 per cent of Germans oppose a war and the US defence secretary has become a hate figure for the country`s peace movement.

      His desire to topple Saddam by force is at odds with the Social Democrat-led government of Chancellor Gerhard Schröder, which is directly opposed to war in Iraq.

      Even before his arrival in Germany yesterday, Mr Rumsfeld had faced fierce criticism from senior German government officials for describing France and Germany as "old Europe".

      Last week he caused further outrage when he told the House Armed Services Committee in Washington that Germany, like "Libya and Cuba", had indicated that it "did not want to help in any way" the international efforts to tackle Iraq.

      The German government attempted to play down the criticism. "Mr Rumsfeld is like he is. I can say no more," said Joschka Fischer, the foreign minister. Other senior politicians were more explicit. "Rumsfeld has flipped out - his behaviour is impossible," said Klaus Kinkel, a Free Democrat and former foreign minister.

      Some Germans have misgivings, however, that their country`s hard line against war with Iraq may backfire - especially if, as widely predicted, France drops its own objections at the last minute and joins in military action.

      Angela Merkel, the leader of the Christian Democrats, yesterday became the first opposition figure to call for Germany to become involved. "If it is impossible to solve the situation peacefully then Germany has to take part in a military operation," she said, accusing Mr Schröder`s government of "spreading ill-will and confusion" in Nato.

      In Munich Mr Rumsfeld sought to dispel the furore over his own comments by claiming that he had intended the phrase "old Europe" as a term of affection, like that of "old friends".

      He admitted that he was sometimes inclined to be blunt - but blamed it on his German roots. "My family originates from northern Germany. People there are well known for their direct and clear manner of speaking."

      His explanation did not impress most Germans - least of all his cousins in Weyhe-Sudweyhe. Mrs Cecere said: "We`re all in favour of plain-speaking but our relation goes just too far."
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 10:54:06
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 10:56:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      Was genau die Blauhelme da machen sollen ist aber wohl noch nicht so klar. Für die Abrüstung sorgen? Ich denke, bei Saddam gibts nichts abzurüsten. Vielleicht sollten sich die Friedenstäubchen hier mal klar werden, was denn nun gilt.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 11:02:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Stella.Luna :)

      ob es unseren kleinen WO-Stammtisch W 12 ern paßt oder nicht !

      Blauhelm-Einsatz ja ! - Präventiv-Krieg nein !
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 13:15:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      USA und Briten wollen Saddam angeblich ins Exil zwingen

      Der Entwurf einer Uno-Resolution, an der die USA und Großbritannien derzeit arbeiten, soll Saddam Hussein offenbar ein letztes Ultimatum stellen: Verlässt der irakische Präsident nicht binnen 48 Stunden nach Verabschiedung der Resolution sein Land, gibt es Krieg.


      AP

      Saddam Hussein: Ins Exil nach Saudi-Arabien?


      London - Wie die britische Zeitung "Sunday Telegraph" unter Berufung auf amerikanische Regierungskreise berichtet, soll Saudi-Arabien bereit sein, Saddam Hussein Exil zu gewähren. Der Plan soll demnach von Großbritannien als Resolutionsentwurf vorgelegt werden, falls die Uno-Waffeninspekteure in ihrem neuen Bericht vor dem Weltsicherheitsrat am kommenden Freitag zu dem Schluss kommen, dass der Irak weiterhin nicht zur vollständigen Abrüstung bereit ist.
      Die USA hielten sich dabei im Hintergrund, weil sie offiziell nicht den Eindruck erwecken wollten, dass eine weitere Uno-Resolution notwendig sei, schreibt das Blatt. In dem Entwurf für den Sicherheitsrat wird dem Bericht zufolge festgestellt, dass der Irak die bisherigen Resolutionen erheblich verletzt habe. Außerdem sollen darin alle notwendigen Mittel zur Abrüstung des Iraks autorisiert werden.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 14:23:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      KRITIK AM SCHRÖDER

      "Ich bedauere Fischer sehr"

      Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Klaus Naumann, hält die Umsetzung des deutsch-französischen Friedensplans im Irak für unrealistisch. Im Interview mit SPIEGEL-ONLINE geht der frühere Vorsitzende des Nato-Militärauschusses mit der Politik des Kanzlers hart ins Gericht.


      REUTERS

      Klaus Naumann, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, war von 1997 bis Mai 1999 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.


      SPIEGEL ONLINE: Herr Naumann, ist der deutsch-französische Plan für den Irak die letzte Nothilfe zweier Staaten, die in die Isolation zu geraten scheinen?
      Klaus Naumann: Zunächst einmal liegen uns die Details des Plans noch nicht vor. Aber die Skizzen, die wir bislang kennen, sind nicht gerade dazu angetan, meine Stimmung zu heben.


      SPIEGEL ONLINE: Wie bewerten Sie die Vorgehensweise der Bundesregierung?

      SPIEGEL ONLINE: Ich halte diese Art, sich offensichtlich nicht abzustimmen und selbst den Außen- und den Verteidigungsminister nicht voll ins Bilde zu setzen, für töricht, schädlich, für einen Skandal. Dass Herr Struck und Herr Fischer auf der Münchener Konferenz offensichtlich nicht in der Lage sind, ihre Ministerkollegen über diesen Plan zu informieren, ist unmöglich. Hier hätten sie doch die Gelegenheit gehabt.

      SPIEGEL ONLINE: Der Kanzler will am Sonntag den russischen Präsidenten Vladimir Putin informieren. Bahnt sich da eine neue Achse an?

      Naumann: Es ist unglaublich, dass Herr Putin unterrichtet wird, ohne dass zuvor die Amerikaner und die anderen Bündnispartner informiert wurden. Das ist eine Handhabung deutscher Außenpolitik, wie ich sie stümperhafter noch nie gesehen habe.

      SPIEGEL ONLINE: Bedauern Sie den deutschen Außenminister?

      Naumann: Sehr.

      SPIEGEL ONLINE: Halten Sie den Vorschlag, massiv Uno-Truppen einzusetzen und zugleich Saddam Hussein im Amt zu lassen, für einen Ausweg aus der Krise?

      Naumann: Ich halte das nicht für realistisch. Erfolg könnte eine solche Mission nur haben, wenn Saddam Hussein sich auf Inspektionen wirklich einlassen würde. Da sind wir aber beim Kern des Problems: Saddam Hussein hat bislang nicht den Willen erkennen lassen, sich entwaffnen zu lassen. Man muss doch wissen, dass mit der Existenz dieser Waffen selbstverständlich auch die Existenz des Regimes verbunden ist. Und ob er freiwillig die Macht abgibt, da habe ich meine Zweifel.

      SPIEGEL ONLINE: Kann die Bundeswehr im Rahmen einer Uno-Mission in den Irak ziehen?

      Naumann: Natürlich hätte sie die Fähigkeiten dazu. Die Frage ist aber doch, ob der Irak wirklich bereit wäre, zu kooperieren. Eine solche Truppe braucht volle Bewegungsfreiheit in einem an sich ihr nicht freundlich gesinnten Gebiet. Was passiert, wenn die Iraker nicht zusammenarbeiten? Dann wäre es unverantwortlich, deutsche und französische Truppen zu entsenden. Sie müssten ja dann die Durchführung von Inspektionen notfalls erzwingen. Und das wäre dann eine Intervention.

      SPIEGEL ONLINE: Also ein aussichtslosen Unterfangen?

      Naumann: Sich die Truppe vorzustellen in einem Land, dessen Regime seine Untergebenen anstachelt, sich den Untersuchungen zu widersetzten, das halte ich für eine "mission impossible".
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 14:42:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zitat Naumann:
      Ich halte diese Art, sich offensichtlich nicht abzustimmen und selbst den Außen- und den Verteidigungsminister nicht voll ins Bilde zu setzen, für töricht, schädlich, für einen Skandal.

      Was ist los mit Schröder, hält er sich für Gott?
      So langsam fange ich an zu glauben, dass der Kanzler jeglichen Bezug zur Realität verloren hat. Gibt es eigentlich irgendeine Möglichkeit einen Kanzler wegen erwiesener Geisteskrankheit aus dem Amt zu entfernen, und wer könnte das in die Wege leiten? :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 14:59:37
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:06:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      "Die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie hat die Existenz eines deutsch-französischen Planes zur Entwaffnung Iraks bestritten. "Meines Wissens wurde das nicht auf deutsch-französischer Ebene diskutiert", sagte Alliot-Marie....."

      ist ja auch ein geheimplan ! den diskutiert man ja auch nicht mit den verbündeten, die ihn ausführen sollen, sondern mit dem spiegel !
      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:11:49
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:19:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      spiegel-online.de

      Belgien legt sich quer

      Auf Druck von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, hat sich Deutschland bereit erklärt, die Türkei bei der Vorbereitung eines Irak-Krieges militärisch zu unterstützen. Doch der kleine Nato-Partner Belgien will solche Aktivitäten weiter blockieren.

      Brüssel - Der belgische Außenminister Louis Michel kündigte am Sonntag an, sein Land wolle bei der NATO-Ratssitzung am Montag von seinem Vetorecht gebrauch machen. "Da sind 16 (Nato-)Länder, die bereit sind, den USA zu folgen und einen Krieg zu unterstützen. Wir sind noch nicht so weit", sagte Michel im Fernsehsender VRT.
      Die Türkei und die USA hatten unter anderem die Stationierung von "Patriot"-Abwehrraketen und "Awacs"-Überwachungsflugzeugen als vorbereitende Maßnahmen zum Schutz der Türkei im Fall eines Irak-Kriegs gefordert. Deutschland, Frankreich und Belgien haben entsprechende Entschlüsse des Militärbündnisses mehrfach mit der Begründung blockiert, es solle nicht der Eindruck erweckt werden, dass ein Krieg unvermeidbar sei.

      US-Verteidigungsminister Rumsfeld hatte die drei Länder am Samstag in München vor aller Welt scharf attackiert, ohne Namen zu nennen: "Das kann man nicht entschuldigen", sagte er mit Blick auf die verfahrene Entscheidungssituation im Militärbündnis. Die Nato-Staaten seien laut Charta zur Verteidigung der Türkei verpflichtet. "Diejenigen, die die Allianz sogar von Minimalmaßnahmen bei der Vorbereitung dazu abhalten, laufen das Risiko, die Glaubwürdigkeit der NATO-Allianz zu unterminieren."

      NATO-Generalsekretär George Robertson hatte den 19 Mitgliedsstaaten daraufhin bis Montag morgen 10 Uhr Zeit gegeben, Vorbehalte gegen die Maßnahmen zu äußern. Andernfalls würden sie automatisch in Kraft treten.

      Der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck signalisierte noch auf der Sicherheitskonferenz in München, man werde die Türkei über die Niederlanden mit "Patriot"-Raketen versorgen. Batterien und Bedienungsmannschaft würden von Den Haag gestellt, sagte er. Die niederländische Regierung habe Deutschland um die Raketen gebeten. "Wir haben entschieden, dass der Wunsch erfüllt wird", so Struck.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:31:15
      Beitrag Nr. 39 ()
      Vor den Wahlen am 2.2. hat doch unser Kanzler der
      Beliebigkeit Herr Schröder ständig gesagt, dass Deutschland keine weiteren Soldaten ins Ausland schicken
      wird und auch nicht kann und Deutschland auch dafür kein Geld hätte, da die Kassen leer sind; nun
      nach den Wahlen kann Deutschland plötzlich laut Schröder doch wieder tausende deutsche Blauhelmsoldaten in den Irak schicken
      und offenbar ist doch wieder Geld dafür da !!!
      Man kann ja aber auch notfalls eine Blauhelmsteuer oder noch
      besser eine neue "Friedenssteuer" in Deutschland dann dafür erheben. Für mich ist die ganze Angelegenheit wieder
      ein klarer Fall, der vom Lügenuntersuchungsausschuß geklärt werden muß !!!
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:42:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      @LauraGerhard
      der von dir gepostete Blödsinn nimmt unerträgliche Formen an. Mit deiner "Gehirnwäsche" magst du innerhalb deines Kreises erfolgreich sein...!

      Es war nie die Rede davon dass Deutschland sich mit 1000 Blauhelmen beteiligten will. Nur weil Deutschland die Blauhelm-Aktion vorschlägt, heißt das nicht, daß nur Deutschland sich an dieser Aktion beteiligt.
      Recherchiere mal ein bißchen und dann poste bitte dein Ergebnis.

      Lass bitte die "Kirche im Dorf" und nenne deine Quellen, und wenn du keine Quelle hast, dann bitte einen Hinweis, dass es deine Meinung ist.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:43:57
      Beitrag Nr. 41 ()
      stella,
      wer soll denn dann die blauhelme schicken ?
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:46:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      #40,

      Experten rechnen mit einem Bedarf von mehr als 100.000 Mann / Frauen! :p

      Da wird Deutschland wahrscheinlich nur mit 20 - 30 Leuten dabei sein. Und jetzt kommst du! :D
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:47:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ big_mac,

      natürlich nicht die Deutschen!

      Es reicht doch, wenn unsere Regierung die Idee hat.

      Die gefährlichen Jobs überlassen wir dann gerne den anderen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:50:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      big_mac
      bisher war mir nicht bekannt, dass nur Deutschland Blauhelme entsendet. Bitte um Aufklärung!

      Die "Welt" hat online den Beitrag

      " Sicherheitskonferenz mit Beratungen über Terrorismus fortgesetzt

      Konferenz endet am Mittag. Ausschreitungen blieben bislang aus ..."

      Diese Seite ist nicht zu öffnen, es kommt "Fehlermeldung", alle anderen online-Berichte kann ich öffnen.

      Versucht ihr mal zu öffnen und den Beitrag hier reinzustellen?

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:52:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ein absurde Diskussion. :rolleyes:

      Es wird keine "Blauhelme" im Irak geben, jedenfalls
      keine die zur Abrüstung beitragen.

      1. SH müsste zustimmen. Das käme einer Kapitulation
      vor dem Westen gleich.

      2. Wie soll das gehen, in einem Land von dieser Grösse?

      3. Welcher Geheimplan? Der den Frankreich schon de-
      mentiert hat oder der geheime deutsche Plan im Spiegel?

      Lächerlich und peinlich :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:53:43
      Beitrag Nr. 46 ()
      Wir beschimpfen immer gerne unsere eigenen Politiker. Auch in den USA gibt es viele Meinungen über die Bush-Bande, und nach der Blamage mit den Beweisen wird sehr viel Spott über die Beteiligten ausgegossen.
      Hier eine Meinung von Normann Schwarzkopf über Mr.Rumsfeld:
      "Candidly, I have gotten somewhat nervous at some of the pronouncements Rumsfeld has made.
      When he makes his comments, it appears that he disregards the Army. He gives the perception when
      he`s on TV that he is the guy driving the train and everybody else better fall in line behind him -- or else.
      It`s scary, okay? Let`s face it: There are guys at the Pentagon who have been involved in operational planning for their entire lives, okay? . . . And for this wisdom, acquired during many operations, wars, schools, for that just to be ignored, and in its place have somebody who doesn`t have any of
      that training, is of concern."
      -- Norman` Schwarzkopf, Commander, U.S. forces in the 1991 Gulf War
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:59:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      makaflo,
      natürlich müssen die gefährlichen arbeiten andere übernehmen. ;);)

      stella,

      es geht nicht um "nur" deutsche blauhelme.
      aber als initiator des plans sollte deutschland doch wenigstens die hälfte der truppe stellen.
      ganz ohne deutsche ? wie blamabel !! kein vertrauen in den eigenen plan ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:09:32
      Beitrag Nr. 48 ()
      big_mac
      warum sollte Deutschland mehr Blauhelme entsenden als andere Staaten? Nun, würde man nach Einwohnerzahlen die Einsatzkräfte berechnen, müssten wir allerdings die meisten entsenden. So aber, meine ich, wird die Quote nicht festgelegt.

      Und was die "gefährlichen Arbeiten" anbelangt, findest du es im Fall einer militärischen Intervention richtig, dass die USA aus der Luft angreifen und die Drecksarbeit danach vor Ort die europäischen Nationen übernehmen sollen?
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:12:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      Powell lehnt deutsch-französischen Irak-Vorstoß ab

      Washington (dpa) - US-Außenminister Colin Powell hat den angeblichen Geheimvorstoß Frankreichs und Deutschlands zur Entwaffnung des Iraks zurückgewiesen. «Es geht hier nicht um mehr Inspekteure, sondern um die Erfüllung (der UN-Auflagen) durch den Irak», sagte Powell dem Fernsehsender FoxNews am Sonntag. Er habe aus der Zeitung darüber erfahren. Wahrscheinlich handele es sich um die Vorschläge, die der französische Außenminister Dominique de Villepin schon im Weltsicherheitsrat angedeutet hatte.

      Powell nannte es «unentschuldbar», dass Deutschland, Frankreich und Belgien die NATO-Entscheidung über Militärhilfe für die Türkei blockierten. «Ich hoffe, dass die Deutschen, Franzosen und Belgier ihre Meinung in den nächsten 24 Stunden ändern», sagte Powell.

      Der nächste Bericht der UN-Waffeninspekteure vor dem Weltsicherheitsrat am 14. Februar sei entscheidend. «Dann muss der Sicherheitsrat entscheiden, was der nächste Schritt sein soll», sagte Powell. «Wenn die Vereinten Nationen nichts gegen die (irakische) Nichteinhaltung (der UN-Resolutionen) tun, werden sie in Bedeutungslosigkeit versinken.»

      -----------------------------------------------------------

      ... auch wenn es viele hier nicht wahr haben wollen, Schröder-Deutschland hat weltpolitisch inzwischen ohnehin schon den Status der Bedeutungslosigkeit erreicht, jetzt, nachdem Frankreich den angeblich gemeinsamen "Ex-Geheimplan" als "Hirngespinst" umschreibt. :p
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:15:10
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ Stella,

      Und was die "gefährlichen Arbeiten" anbelangt, findest du es im Fall einer militärischen Intervention richtig, dass die USA aus der Luft angreifen und die Drecksarbeit danach vor Ort die europäischen Nationen übernehmen sollen?

      Wann haben das die Amerikaner von wem verlangt????
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:16:01
      Beitrag Nr. 51 ()
      mieter,

      natürlich müßte saddam zustimmen, was einer kapitulation gleichkommt.
      er hat sich zumindest noch nicht negativ geäußert. :laugh:

      für die größe des landes braucht es eben eine angemessene anzahl blauhelme. wenn es schröder gelingt, saddam zur kapitulation zu überreden werden sich die schon finden.

      und seit wann diskutiert man geheimpläne mit verbündeten ?
      doch nicht schröder ! er ist doch ein MEDIENkanzler :):)
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:19:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      makaflo

      War diversen Presseartikeln zu entnehmen, dass Bush von Europa erwartet die Aufbauarbeit danach zu leisten.
      Sicher bist du pfiffig genug, dir die entsprechenden Quellen rauszusuchen. Sind auch in div. Threads gepostet.
      Viel Erfolg bei deiner Recherche, ich habe leider die Zeit nicht dazu!
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:25:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52,

      wie gewöhnlich verwechselst du "leisten" mit "bezahlen". Und Petro-$ wären dann ja wohl genug vorhanden. :look:
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:26:43
      Beitrag Nr. 54 ()
      # 52

      Stella,
      an Pfiffigkeit bist du kaum zu übertreffen.
      Du stellst Behauptungen auf, lieferst aber keine Belege.
      Wer nach denen fragt, soll selber suchen.
      :D :D

      PS: Warum ist "Aufbauarbeit" "Drecksarbeit"??
      Haben unsere Eltern nach 1945 "Drecksarbeit" geleistet?
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:32:13
      Beitrag Nr. 55 ()
      Makaflo
      such, such, such und bring! Apportieren nennt man das! Hast du damit ein Problem?
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:32:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:34:08
      Beitrag Nr. 57 ()
      # 39:
      LauraGerhard hat doch Recht:
      Der Kanzler der Beliebigkeit stiftet jeden Tag ein vielfaches an Schaden für Deutschland, als er selbst kosten würde, wenn er lebenslang Kanzler bliebe. Eitelkeit, Selbstüberschätzung und Unvermögen kämpfen in ihm um die Vorherrschaft, nicht zum Amusement der Bürger und der Wirtschaft, die die Folgen zu tragen haben.
      Der "Geheimplan" ist bereits von Frankreich dementiert, jetzt ist Putin dran, um für eine mehrstündige Legitimation zu sorgen. Danach wird wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben.
      Und Ihr Fans von GS werdet nicht dafür belohnt, dass Ihr einem offensichtlich verwirrten Menschen weiter die Stange haltet.
      Nächste Woche wird er versuchen Fischer zu disziplinieren, aber der wird ihn vorführen.
      r
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:36:36
      Beitrag Nr. 58 ()
      Powell lehnt deutsch-französischen Irak-Vorstoß ab

      Washington (dpa) - Verwirrung um deutsch-französischen Geheimplan - US-Außenminister Colin Powell hat die angeblichen Pläne beider Länder zur Entwaffnung des Irak zurückgewiesen. Es gehe nicht um mehr Inspekteure, sondern um die Erfüllung der UN-Auflagen durch den Irak, so Powell in einem Interview. Paris dementierte am Nachmittag offiziell [!!!], dass es einen Geheimplan mit Berlin ausarbeite. Verteidigungsminister Peter Struck hatte hingegen gesagt: Ja, es gibt gemeinsame Überlegungen.

      -------------------------------------------------------------------------------------------

      Anscheinend wieder mal alles Lug und Trug, um die Lemminge aus den eigenen Reihen ruhig zu stellen. :laugh: :laugh: :laugh:

      Aber die Quittung wird kommen, da bin ich mir ganz sicher, auch aus Frankreich. :(
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:39:03
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ Stella,
      ein Problem hast ganz offensichtlich du - mit deinem Niveau
      und mit deiner Diskussionskultur.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:39:04
      Beitrag Nr. 60 ()
      Türkei darf besetzen

      Die US-Regierung will laut Berichten türkischen Truppen erlauben, bei einem Irakkrieg kurdisches Gebiet im Nordirak einzunehmen
      BERLIN taz Für den Fall eines von den USA angeführten Krieges gegen den Irak will Washington türkischen Truppen offenbar gestatten, Teile des Nordirak vorübergehend zu besetzen. Wie die New York Times unter Berufung auf türkische und kurdische Quellen gestern berichtete, führen US-Diplomaten darüber derzeit geheime Gespräche in Ankara.

      Dem Bericht zufolge soll die Stationierung türkischer Truppen auf ein Gebiet in unmittelbarer Grenznähe beschränkt bleiben. Bereits am Mittwoch hatte Ministerpräsident Abdullah Gül ein solches Vorgehen angedeutet. Zu Journalisten sagte Gül, seine Regierung wolle in der Lage sein, "Massaker, Flüchlingsströme und das Entstehen eines kurdischen Staates zu verhindern". Derzeit sollen US-Regierungsvertreter, darunter der Sondergesandte von Präsident George W. Bush, Zalmay Khalilzad, bei den Kurdenführern im Nordirak für eine Akzeptanz des Deals werben.

      Die US-Regierung dürfte mit diesem Zugeständnis auf die Befürchtung Ankaras zielen, dass ein Irakkrieg und ein Sturz Saddam Husseins zum Zerfall des Irak und damit zur Gründung eines unabhängigen kurdischen Staates an der Grenze zur Türkei führen könnte. Schon seit Ende des zweiten Golfkrieges 1991 sind weite Teile der kurdisch besiedelten Region de facto nicht mehr unter Kontrolle Bagdads.

      Das Abkommen über eine türkische Besetzung ist offenbar Bestandteil eines Deals zwischen Ankara und Washington über eine Nutzung türkischer Stützpunkte durch US-Truppen nahe der Grenze zu Irak.

      Erst am Donnerstag hatte das türkische Parlament der Stationierung US-amerikanischer Streitkräfte auf Antrag der religiös-konservativen Regierungspartei von Recep Tayyep Erdogan zugestimmt. 308 von 550 Abgeordneten stimmten in einer nichtöffentlichen Sitzung für den Antrag.

      Berichten zufolge werden in den nächsten Wochen 15.000 bis 20.000 US-Soldaten in der Türkei stationiert. Ursprünglich soll Washington dort eine Stärke von 80.000 Soldaten angestrebt haben. "ERIC CHAUVISTRÉ

      meinung und diskussion SEITE 11
      taz Nr. 6975 vom 8.2.2003, Seite 2, 72 Zeilen (TAZ-Bericht), ERIC CHAUVISTRÉ
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:45:11
      Beitrag Nr. 61 ()
      Lifetrader,
      es gibt keinen französisch-deutschen GEHEIMPlan sondern lediglich die Erweiterung eines vom französischen Außenminister de Villepin in der UN-Sicherheitsratstagung vom 05.02.2003 unterbreiteten Vorschlags, die Anzahl der Inspekteure auszuweiten und den Inspekteuren mehr Zeit zu geben. Seitens der Bundesregierung hat auch niemand von "geheimen" Plänen gesprochen. So wie es aussieht, werden Deutschland und Frankreich aber die Forderung Villepins in der nächsten Sicherhitsratssitzung präzisieren. Im übrigen gibt es aus Russland schon Zustimmung zu diesen Überlegungen.
      Belgien wird sein Veto gegen die Nato-Pläne für den Kriegsfall einlegen. Die Kriegspläne der amerikanischen und der britischen Adminitration sind damit nicht mehrheitsfähig.
      Die Amerikaner müssen endlich begreifen, dass sie nicht der ganzen Welt ihren Willen aufzwingen können und dann erwarten, dass die Welt auch noch "ja" dazu sagt.
      Ein Krieg kostet immer Menschenleben, ob unter der Zivilbevölkerung oder unter den Soldaten (tja auch hier handelt es sich um Menschen, um die andere Menschen trauern!).
      ALLES, was einen Krieg verhindern kann ist besser als der Versuch der Amerikaner ad hoc ein künstliches Bedrohungsszenario zu entwickeln, was einen sofortigen Krieg nötig machen würde.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:54:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      Der Focus weiß angeblich schon mehr.
      Wenn das stimmt, ist GS erledigt:


      P O L I T I K

      Berlin weiß mehr über Iraks ABC-Waffen


      Die Bundesregierung ist detaillierter über Bagdads verbotenes biologisches und chemisches Waffenprogramm informiert als sie bislang zugegeben hat. Dies ergibt sich laut Informationen von FOCUS aus einer geheimen Analyse des dem Kanzleramt direkt unterstellten Bundesnachrichtendienstes (BND) vom Spätherbst 2002.

      Zum Thema „Gesamtlage ABC-Waffen“ heißt es in dem FOCUS vorliegenden Dossier: „Irak verfügt höchstwahrscheinlich über B- und C-Waffen.“ Sein für diese Aussage erworbenes Quellenmaterial halte der BND unter strengem Verschluss. Staatsschutz-Experten sagten FOCUS, dass dem nachrichtendienstlichen Einstufungsgrad „höchstwahrscheinlich“ in der Regel recht fundierte Erkenntnisse zugrunde liegen müssten.

      Wie FOCUS weiter berichtet, warnt der BND in seinem vertraulichen Bericht vor einer neuen Allianz islamistischer Gruppen, die sich im schwer zugänglichen Pankisi-Tal in Georgien sowie im Nordirak gebildet habe. Dieses Alpha-Netzwerk sei „aktuell mit einfachen Experimenten zur Herstellung von Giftstoffen“ beschäftigt, heißt es in dem BND-Papier. Das Potenzial der Terroristen zur Produktion biologischer und chemischer Kampfstoffe sei bislang noch auf niedrigem Niveau, werde sich jedoch „schrittweise verbessern“.

      08.02.03, 11:37 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 17:12:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      Es gibt auch andere Stimmen in den USA, die mehr auf der SEITE DER Europäer stehen. Auch in den USA gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung für einen Alleingang.
      Der Präsident hat zwar eine Mehrheit in der Irak Politik, aber bei seiner Wirtschaftspolitik kommt er auf keine guten Werte. Und die letzten Erhebungen sind von Mitte letzter Woche.
      Unter Umständen könnte eine europäische Initative (von Frankreich ausgehend, gestern wurde von deutschen Politikern schon auf die Aussagen des französischen Außenministers hingewiesen) für die Amis von Interesse sein, wenn sie aus der verfahrenen Situation heraus wollten. Hier die Meinung von Ted Kennedy:



      Level with us, Mr. President

      By Edward Kennedy, 2/8/2003

      SECRETARY POWELL has made a convincing case to the United Nations Security Council that Saddam Hussein is a dangerous and deceptive dictator, and is concealing weapons of mass destruction. We live in a dangerous world and Saddam must be disarmed.

      The question is, how to do it in a way that minimizes the risks to the American people at home, to our armed forces, and to our allies. Even after Secretary Powell`s strong presentation, however, the president must still answer key questions before resorting to war.

      The questions are obvious. It is far from clear that war is in our national interest now. Won`t war with Iraq divert the administration`s attention from more immediate and graver dangers to our security from the Al Qaeda terrorist network and the nuclear crisis on the Korean Peninsula? How much support will we have from the world community? What will be the cost in American lives, especially if the war involves hand-to-hand, door-to-door urban combat in Baghdad?

      We will certainly win the war, but how do we win the peace if there are massive civilian casualties, if factional fighting fractures Iraq, if food, water, and medicine are in short supply and millions of Iraqis are displaced from their homes, or if a new wave of terrorism erupts against America as an occupying power, or because of the war itself? What if the war ignites a conflagration that consumes other nations in the Middle East. There is no more important decision by Congress or the president under the Constitution than the decision to send our men and women in uniform to war.

      The Administration says we can fight a war in Iraq without undermining our most pressing national security priority - the war against terrorism. But a war in Iraq may strengthen Al Qaeda terrorists, especially if the Muslim world opposes us. We have not broken Osama bin Laden`s will to kill Americans. Our nation has just gone on new and higher alert because of the increased overall threat from Al Qaeda. What if Al Qaeda decides to time its next attack for the day we go to war?

      War with Iraq could swell the ranks of terrorists and trigger an escalation in terrorist acts.

      As General Wesley Clark told the Senate Armed Services Committee on Sept. 23 that a war would ``super-charge recruiting for Al Qaeda.``

      These are real dangers that the administration has minimized or glossed over in its determination to attack Iraq.

      The administration maintains that there are convincing links between Al Qaeda and Iraq that justify war. There are links. But there are also links to other Middle Eastern countries. Al Qaeda activists are present in more than 60 countries.

      Even within the administration, there are skeptics about the links with Iraq. CIA and FBI analysts are clearly questioning whether there is a clear and compelling pattern of links, and are concerned that intelligence is being politicized to justify war.

      The UN inspectors have found no evidence so far of a revived nuclear weapons program in Iraq, but there is evidence in North Korea. With inspectors gone and North Korea gone from the Non-Proliferation Treaty, we face an urgent crisis, with nothing to prevent that nation from quickly producing a significant amount of nuclear materials and nuclear weapons for its own use, or for terrorists hostile to America and our allies. Desperate and strapped for cash, North Korea can easily provide nuclear weapons to terrorist groups.

      The UN`s inspectors fully understand the nature of the repressive and deceitful regime they are dealing with, but they need more time. Why not give it to them? We accomplished more disarmament in Iraq in seven years of inspections than we did during the Gulf War. We are on the verge of war with Iraq because of its weapons of mass destruction. Recently, we learned that the administration is considering even the use of nuclear weapons against Iraq - a reckless prospect that should set off alarm bells everywhere.

      Using our nuclear arsenal in this unprecedented war would be the most fateful decision since the nuclear attack on Hiroshima.

      It is far from clear that we will be safer by attacking Iraq. In an Oct. 7, 2002 letter to the Senate Committee on Intelligence, CIA Director George Tenet said the probability of Saddam Hussein initiating an attack on the United States was low. But his letter said, ``should Saddam Hussein conclude that a US-led attack could no longer be deterred, he probably would become much less constrained in adopting terrorist actions.``

      The administration must be forthcoming about the potential human costs of war with Iraq, especially if it pushes Saddam into unleashing whatever weapons of mass destruction he possesses.

      The administration has released no casualty estimates, and they could be extremely high. Many military experts have predicted urban guerrilla warfare - a scenario which retired General Joseph Hoar, who had responsibility for Iraq before the Gulf War, says could look ``like the last 15 minutes of `Saving Private Ryan.``` Nor has the administration been candid about the humanitarian crisis that could result from war. Refugee organizations are desperately trying to prepare for a flood of as many as 900,000 refugees.

      Billions of dollars and years of commitment may well be needed to achieve a peaceful postwar Iraq, but the American people still do not know how that process will unfold and who will pay for it.

      No war can be successfully waged if it lacks the strong support of the American people. Before pulling the trigger on war, the administration must tell the American people the full story about Iraq. So far, it has not.

      Edward M. Kennedy is the senior senator from Massachusetts.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 17:15:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      @62
      Die Geschichte hat schon einen Bart.
      J.
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 18:14:17
      Beitrag Nr. 65 ()
      lieber lichterketten und friedensdemos als blauhelme.
      die kosten uns jetzt zuviel geld :D
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 18:14:30
      Beitrag Nr. 66 ()
      Alles nur ein Spiel, the winner takes it all


      verboten
      Guten Tag,
      meine Damen und Herren!


      "Game over", warnte der US-Präsident George W. Bush den irakischen Machthaber Saddam Hussein. Viele Menschen fragen sich seitdem: Welches Spiel meint dieser Kaiser Franz des unangefochtenen Tabellenführers in der Liga der Gerechten?


      verboten erklärt die Regeln:


      Ball: Bombe los!

      Extraball: Atombombe los!

      Points: Gibts für jeden getöteten Soldaten!

      Bonuspoints: Gibts für jeden Zivilisten!

      Tilt: Vorsicht, Treffer! Hart steuerbord.

      Abseits: Die Deutschen dürfen nie, nie, nie mehr mitspielen.


      Aber was bedeutet nun "game over"? Ganz einfach:


      Noch einen Dollar einwerfen, und schon geht das Spiel wieder von vorne los!

      taz Nr. 6975 vom 8.2.2003, Seite 1, 32 Kommentar, Glosse
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 22:46:24
      Beitrag Nr. 67 ()
      Einige Fernsehberichte aus den USA

      ABC This Weak
      Terror Alert -- and an admission of concessions


      Players:
      George "Steph" Stephanopoulos, boyish host
      US Secretary of State Colin Powell
      Senator Joseph Biden (D-DE)
      Rep. Dennis Kucinich (D-OH)

      George Stephanopoulos began the program by reminding us of the attempted "sound bite of the week" (Smirk`s "Game over"line aimed at ol` Saddam) before conceding that Germany and France have a plan to avert war -- and it`s serious.

      At the top of the first segment, Steph asked Powell about the plan: triple the inspectors and ten of thousands of UN peacekeepers. Powell said he has not seen the plan (as he would say elsewhere) -- but dismissed it by asking whether or not Iraq will comply (setting an immediate tone of arrogance, which he does not look comfortable trying to carry off).

      Powell talked the expected talk and injected the scripted spin lines into the mix early on: "material breach... what happened to the mustard gas?... bring forward EVERYONE to be interviewed." Steph rejoindered by mentioning the use of UN troops as an enforcement mechanism, and Powell essentially repeated the same "come clean" blather, adding that Blix reports back to the UNSC on Friday, but "week after week" Saddam is thwarting inspections and must face the consequences of Resolution 1441 (and there was a lot of the use of the words "week" and "weeks" this Sunday -- implying a message that the US may take military action in a matter of weeks).

      Steph pressed on: so the US will not support the French-German plan? Powell`s demeanor took on a testy tone as he said he has not seen the plan -- and then Powell channeled the Shrub himself and got snippy about comments from a German defense official -- then, for a THIRD time in the interview, asked, "What happened to all the [WMD] material?" Steph said that Blix now says they`ve made progress and need more time! Powell said Saddam is "stretching out the inspection process" (huh? didn`t Blix say he needs more time?) and his "dictatorial regime" (no argument there) has not given up "a commitment to making WMDs".

      Powell`s problem, of course, is that he has not been able to substantiate that claim -- nor has the UN. And yes, it would not surprise anyone with half a cerebrum if Saddam is trying to whip up some fresh anthrax or VX.

      Steph then showed video of a location Powell had labeled a "terrorist training camp," (in the middle of "Iraqi Kurdistan"), putting Powell on the defensive. Powell seemed to take on far more composure defending this point, saying initial looks at Iraqi video "proving" it not to be a danger can be deceiving, and the basis for the US claim that the location is a training camp for terrorists is based on far more than satellite photos. So why hasn`t the camp been destroyed? Steph answered his own question when he mentioned that the AS Times actually said that if it had been taken out, it would remove a justification for war. Powell repeated calmly that the US has evidence it`s a training camp. Steph then asked directly why it wasn`t taken out -- and Powell refused to answer, citing security issues.

      Steph then turned to the raising of the alert level. Powell sounded Ari-esque as he said, "The President and Homeland Security Secretary have said" to go about living your life as normal.

      Steph then shifted the topic to North Korea: why not just get on a plane now and confront Kim Jong-Il? Powell said he did -- back in July, offering to help North Korea with food and economic aid. Assistant Secretary Kelly was also over in Pyongyang -- and confronted the Kim regime about their revived nuclear program in violation of four agreements. Powell said he is calling for a multilateral approach to resolving the problem.

      Talk about your "disconnect" -- Powell having to shill for possible unilateralism against Iraq while approving a multilateral approach to defusing the North Korea mess -- which is a far more ominous threat to the US.

      Steph returned to talk of threats by Iraq, North Korea and even the Taliban: why take Saddam out if his successor could be more dangerous? Powell`s non-answer: Saddam has been a problem for 12 years and he has to be taken out by the US working either with the UN or a coalition. "It must be dealt with."

      Nice bit of statesmanship there, Colin. You sort of have to feel sorry for him -- having to verbally give Old Europe and the UN the middle digit.

      Following a slew of commercials, Steph then welcomed Rep. Dennis Kucinich -- who is running for President as a Democrat and antiwar candidate. Kucinich said that if regime change is called for, war is inevitable -- and Powell failed to tie Saddam to the Sept. 11, 2001 attacks, Al Qaeda, or the anthrax attacks in America (funny how nobody wants to talk about that messy little matter anymore). The mere presence of WMDs in Iraq, added Kucinich, is not grounds for war -- inspections and surveillance, yes, but not war, as we have successfully contained Iraq. Steph said Blix has said there must be substantial behavior change on the part of Iraq for inspections to continue; Kucinich said the US should be guiding the UN toward a peaceful resolution of the crisis. Steph pressed him on taking action against Iraq; Kucinich said that Iraq is not an imminent threat, and if Iraq were a threat he would support whatever it takes to stop that nation. Steph cued Kucinich to talk about why going after Iraq makes the US more vulnerable, and Kucinich explained a link between increased terrorist threats and US foreign policy, and when Steph asked Kucinich about his candidacy, Kucinich said his top issue is foreign policy, using peace through diplomacy and deterrence for a more secure world with America leading the way, and on the domestic front he seeks retirement security and health benefits.

      Steph then turned to Senator Joe Biden, who said that everything hinges on what Blix says on Friday. There is a need for a fundamental change in cooperation -- if Blix comes back saying there are other sites he needs to inspect, the France-Germany plan may be the ticket, but if it`s going to take a very long time for Blix to handle suspected WMD sites, the story will be very different. Biden is setting the bar very high, saying that a "dribble" of WMDs won`t do it for him, but if there are tons of material they need to inspect, then that changes everything.

      Steph asked about a second UN resolution and a Saudi proposal that would grant Saddam asylum. Biden likes the idea -- then turned to "resolving" the views of Kucinich and Rumsfeld, saying that Saddam has made and broken promises to the UN in prior resolutions, and it is necessary to enforce these agreements.

      Steph asked Biden about the camp -- and Biden said that if there was ricin (he was the first Sunday politico to name the suspected toxin being produced at this camp) coming out of the camp, it should have been destroyed -- but he is not second-guessing the decision not to destroy it (although he scathed the decision).

      On the topic of North Korea, Biden essentially blasted Powell and Junior over their handling of the nuke mess. It`s time, said Biden, to talk -- Kim has a record of misjudging the intentions of other countries, and we cannot take out the North`s nuclear capability without South Korea`s consent.

      The fully expected final question from Steph: is Biden thinking about running? Yes!
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 11:00:07
      Beitrag Nr. 68 ()
      irak
      Die Alternative zum Krieg
      Man kennt die Szene aus dem Kino. Unweigerlich steuert das Drama seinem Höhepunkt entgegen - da naht Rettung in letzter Sekunde. So ähnlich wirkt die Initiative von Chirac und Schröder, Blauhelmsoldaten nach Bagdad zu schicken und den angekündigten Krieg zu verhindern.

      Kommentar
      von STEFAN REINECKE
      Nun ist globale Interessenpolitik kein Hollywoodfilm. Und es spricht viel gegen diesen Plan. Er kommt spät, sehr spät. Er dürfte am erbitterten Widerstand der USA scheitern. Selbst wenn er eine Chance bekommt, ist der Frieden damit längst nicht gerettet. Denn auch falls Blauhelmsoldaten in Bagdad einziehen, werden sich weiterhin Saddam Hussein, der tricksen wird, und George W. Bush, der Krieg für die einzige Lösung hält, gegenüberstehen. Ein riskanter Plan - auch für deutsche Blauhelmsoldaten.

      Doch klar ist auch: Ein Krieg gegen den Irak wird das Gegenteil von dem bewirken, was beabsichtigt ist. Er wird die Region chaotisieren und den islamistischen Extremisten scharenweise Sympathisanten zutreiben.

      Die Chirac-Schröder-Initiative ist der Versuch, dem scheinbar Unvermeidlichen eine Alternative entgegenzusetzen, die eiserne Logik der Eskalation zu durchbrechen und die UNO zur Geltung kommen zu lassen. Bis jetzt schien die UNO am Ende dieser Krise so oder so ramponiert dazustehen. Wenn US-Amerikaner und Briten ohne UN-Mandat losschlagen, fällt nicht nur Bagdad, sondern auch das Gewaltmonopol der UNO in Schutt und Asche. Wenn die USA ein Mandat für einen falschen Krieg erpressen, wird auch dies die UNO schwächen. Die deutsch-französische Initiative lässt nun eine andere Möglichkeit aufscheinen: eine gestärkte UNO, die mit Blauhelmen den Krieg verhindert und Saddam Hussein weiter abrüstet. Diese Vision ist der Faszinationskern dieser Initiative. Es ist eine Idee von einiger Leuchtkraft, die, falls sie glückt, globale Realpolitik und pazifistische Moral zur Deckung bringen könnte.

      Dieser Coup nutzt Schröder, weil er ihn aus der Sackgasse des blanken Neins befreit. Scheitert die Initiative an den USA, so stärkt dies die Glaubwürdigkeit seiner Antikriegsposition. Scheitert sie an Irak, kann und wird Schröder von seinem strikten Nein zum Krieg abrücken. Wenn das Bündnis mit Paris hält, kann Schröder nur gewinnen.

      Bush hat gesagt: Das Spiel ist aus. Berlin und Paris sagen: Das Spiel geht weiter. Dies ist eine offene Revolte gegen die USA. Und mehr: Es ist der Versuch, die UNO zu stärken. Ein Ziel, das das Risiko zu scheitern lohnt.

      taz Nr. 6976 vom 10.2.2003, Seite 1, 85 Zeilen (Kommentar), STEFAN REINECKE, Leitartikel
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 11:02:10
      Beitrag Nr. 69 ()
      Typisch Schröder:

      Vor der Wahl hiess es keine deutschen Soldaten in den Irak. Jetzt heisst es deutsche Soldaten mit Blauhelmen in den Irak...

      Die spinnen doch, die Rot-Grünen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 11:15:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      With God On My Side
      Oh my name it is Bush
      Got things on my chest
      The country I come from
      It`s called the West
      I`s taught and brought up there
      The laws to abide
      And that land that I live in
      Has God on its side.

      Oh the history books tell it
      They tell it so well
      The cavalries charged
      The Indians fell
      The cavalries charged
      The Indians died
      Oh the country was young
      With God on its side.

      Oh the Spanish-American
      War had its day
      And the Civil War too
      Was soon laid away
      And the names of the heroes
      I`s made to memorize
      With guns in their hands And God on their side.

      Oh the First World War, boys
      It closed out its fate
      The reason for fighting
      I never got straight
      But I learned to accept it
      Accept it with pride
      For you don`t count the dead
      When God`s on your side.

      When the Second World War
      Came to an end
      We forgave the Germans
      And we were friends
      Though they murdered six million
      In the ovens they fried
      The Germans now too
      Have God on their side.

      But now we got weapons
      Of the chemical dust
      If fire them we`re forced to
      Then fire them we must
      One push of the button
      And a shot the world wide
      And you never ask questions
      When God`s on your side.

      In a many dark hour
      I`ve been thinkin` about this
      That Jesus Christ
      Was betrayed by a kiss
      But I can`t think for you
      You`ll have to decide
      Whether Judas Iscariot
      Had God on his side.

      So now as I`m fixin`
      To make one more Hell
      The truth I`m a-feelin`
      Ain`t no tongue can tell
      The words fill my head
      And roar to the sky
      With my Savior we`ll ride
      `Cause God`s on my side.

      --Bob Dylan, with additions by Politex, 02.09.03
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 11:30:58
      Beitrag Nr. 71 ()
      Twin vision of empire
      The differences between Europe and the US are exaggerated. To the rest of the world, they look much the same

      Gary Younge
      Monday February 10, 2003
      The Guardian

      It is with great bemusement that I absorb abuse from white, rightwing Americans, who hark back to the declaration of independence of 1776 as justification for their Euro-bashing, and to the second world war to justify military aggression.

      They badger me as though their own reference points represent the sole prism through which global events could possibly be understood. As if the struggle for moral superiority between Europe and the US could have any relevance to someone whose ancestors were brought to the Americas as slaves and whose parents and grandparents lived through the war under colonisation.

      "If it wasn`t for us you would be speaking German," they say. "No, if it wasn`t for you," I tell them, "I would probably be speaking Yoruba."

      As the diplomatic process over a possible war in Iraq approaches its endgame, the spat between Europe and America is an unwelcome diversion. There are some disputes, we are led to believe, that have a significance beyond themselves alone. Rows with origins in one place and ramifications in many others, which produce not a victor in a single clash but help shape a trend in the bigger scheme of things. Sometimes, as in the conflict between the Soviet Union and the US during the cold war or between cricket (slow, colonial, in decline) and basketball (fast, commercial, on the rise) in the Caribbean, the broader themes are obvious. With others, as with the rivalry between Tony Blair and Gordon Brown or Blur and Oasis, it is difficult to see quite what relevance the disputes hold beyond the immediate outcome and the immediate participants.

      The quarrel between Europe and the US falls into the latter category. Those who understand it as a battle between a Europe that is peace-loving, multilateral and sophisticated and an America that is belligerent, isolationist and brash make too much of the differences and too little of the similarities.

      As negotiations unfold in the coming weeks, such distortions will become increasingly crucial. By mistaking European pragmatism for principle, it leads many to pin hopes on a European resistance that will almost inevitably falter under US pressure. By underestimating the domestic pressure that George Bush is under to make his case, it obstructs the potential for solidarity with the growing number of Americans who oppose war.

      That does not mean that the differences are not significant. Most of Europe is embarking on a grand, multilateral project to build an ever enlarging EU. Meanwhile, the Bush administration spent its first 100 days pulling out of the Kyoto accords and reneging on the 1972 treaty banning germ warfare. Nor does it mean that the differences are not important. Whoever emerges with the upper hand in this particular conflict could well be a matter of life and death for millions of Iraqis. But what we are seeing now is not a clash between two competing world views but the testing of the balance of forces within the same one.

      The split between Europe and the US is strategic, not moral. There is nothing inherent in European political culture that makes it more liberal and less imperial than America. European leaders and commentators are right to criticise the US for its brutality and imperialist pretensions. But they must do so with sufficient self-awareness to see what most of the rest of the world has seen: that their nations have acted in similar and even more pernicious ways whenever they have had the opportunity.

      Without that humility in tone and historical perspective they open the door to those on the right in the US, who dismiss accusations of American wrongdoing as little more than sour grapes that Europe is no longer at the helm. Before long they are arguing not about democracy, human rights, poverty and fair trade but which empire was more benign.

      This kind of bickering between the powerful has little interest to most of humanity. The difference between Europe and the US is significant and has been accentuated in recent months, but to the vast majority of the developing world American domination represents a development in the narrative of European empire, not a break from it.

      At times it can even appear like an improvement. Even as anti-American sentiment is growing in France, there have been anti-French demonstrations in the former French colony of the Ivory Coast, where a peace deal brokered by France has been greeted with opposition. Last week, as the French expressed their scepticism at secretary of state Colin Powell`s presentation to the security council, protesters in the capital, Abidjan, waved American flags and placards saying: "Bush please help Ivory Coast against French terrorism." The fact that America backed the very deal they were demonstrating against shows how great is the confusion and how little there is to choose between the two powers.

      So long as the French, Russians, Germans and Chinese are arguing for more time for the weapons inspectors, we should support them. But we should be under no illusions as to how long that opposition will last. The more inevitable war appears, the more likely both the French and the Russians will be to cut a deal, in order to protect their interests. If America`s push for war is motivated by oil, then France and Russia`s push for peace is no less so - both have lucrative contracts in the region that they are keen to preserve.

      Even as the French rail against US hegemony, they are carefully preparing an exit strategy. The day before Powell presented his case to the security council, a French nuclear-powered aircraft carrier, the Charles de Gaulle, headed off for three weeks of manoeuvres in the eastern Mediterranean, including joint exercises with America`s USS Harry Truman.

      The key factor in stopping the war remains public opinion. That is what has delayed the bombing thus far, shoring up the rhetoric from European leaders and slowing down the pace of the Bush administration. The toughest test for that opposition will come if the security council lends its imprimatur to military action in a second resolution. Rather than being sidetracked by transatlantic rifts, we must argue now that while a second security council resolution would make war legal, it would not make it moral.

      While it is vital that military action should take place only within international law, those laws have any credibility only if they are applied fairly, adhered to universally and executed consistently. While Powell excoriated Iraq for flouting the wishes of the international community, the UN`s world court ruled unanimously that the US should stay the execution of three Mexicans on death row in Texas and Oklahoma. The US has disregarded the court in the past and is likely, on this issue, to do so again.

      Both Europe and America sold arms to the Iraqi regime and have constantly shown more interest in the oil reserves under its soil than the human rights abuses that have taken place on top of it. We should support those western governments that urge caution, but we should not rely on them. We should side not with Europe or America but with the Iraqi people against both Saddam Hussein and a war that will inflict untold misery upon them and make us more vulnerable to terrorist attack than ever before.

      g.younge@guardian.co.uk


      Guardian Unlimited © Guardian Newspapers Limited 2003
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 12:06:15
      Beitrag Nr. 72 ()
      Gallup poll
      http://www.gallup.com/poll/releases/pr030210.asp
      Mr.Rumsfeld hat doch nicht recht: Germany +50,Kuba -35,Lybien -45

      Americans` Ratings of 26 Foreign Countries
      Feb. 3-6, 2003

      (sorted by "Net Rating")
      Favorable Unfavorable Net Rating(Favorable – Unfavorable)Change in Net Rating From Last Year^


      % % % %

      Great Britain 89 6 83 0

      Canada 89 7 82 -5

      Italy 80 9 71 5

      Spain 75 9 66 **

      Japan 77 15 62 -1

      Mexico 74 20 54 4

      Germany 71 21 50 -22

      Turkey 63 20 43 **

      Russia 63 26 37 -2

      Israel 64 29 35 12

      Egypt 56 25 31 11

      South Korea 58 31 27 6

      France 59 33 26 -37

      Kuwait 47 42 5 **

      Vietnam 43 39 4 0

      China 45 46 -1 4

      Saudi Arabia 30 61 -31 6

      Colombia 26 57 -31 1

      Cuba 28 63 -35 -5

      Pakistan 26 62 -36 -3

      Afghanistan 25 66 -41 1

      Libya 18 63 -45 8

      The Palestinian Authority 13 73 -60 2

      Iran 13 77 -64 9

      North Korea 12 80 -68 -26

      Iraq 5 90 -85 -3

      ^ Complete trend data displayed at the bottom of this article ** Country not rated last year


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