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    Puts gegen S+P oder Calls Euro gegen Dollar? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.03 03:25:18 von
    neuester Beitrag 21.04.03 22:25:14 von
    Beiträge: 7
    ID: 723.133
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      Avatar
      schrieb am 21.04.03 03:25:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich frage mich, was ist zur Zeit der sicherste Pick? Ein Pick
      auf einen fallenden S+P oder ein Pick auf einen fallenden Dollar?

      Nach meiner Meinung ist es ein Pick auf einen fallenden Dollar
      - aus zwei Gründen.

      Erstens, was passiert, wenn die Wirtschaft schlechter läuft
      als allgemein erwartet? Sehr wahrscheinlich werden die Aktienkurse fallen.
      Dann ist es aber fast sicher, dass auch der Dollar fällt.
      Denn das Ausland ist in den USA immer noch überinvestiert.
      Außderdem wird Greenspann versuchen die Zinsen weiter
      runter zu bringen oder zumindest niedrig zu halten.
      Und wenn ihm das nicht gelingt, dann höchstens wegen viel Kapitalabfluss.

      Zweitens, was passiert, wenn die Wirtschaft, wenigstens für ein
      paar Monate und aus welchen Gründen auch immer, sich so entwickelt,
      wie es den Hoffnungen entspricht? Dann gibt es immerhin die Möglichkeit
      leicht steigender Aktienkurse oder wenigstens einer Seitwärtsbewegung.
      Bei einer solchen Seitwärtsbewegung ist aber die Wahrscheinlichkeit
      eines langsam weiter fallenden Dollars sehr hoch. Denn das Leistungsbilanzdefizit
      ist so gewaltig und würde in einem solchen Szenario sogar noch zunehmen.
      Die Kapitalimporte, die notwendig wären, um den Dollar nur zu halten, müssten
      weiter wachsen. Dies wäre aber bei einem nur seitwärts gerichteten Aktienmarkt
      sehr unwahrscheinlich, da sich der Kaptalimport sowieso schon auf einem sehr
      hohen Niveau befindet und die Ausländer sowieso schon überinvestiert sind.
      Aus den selben Gründen würde der Dollar auch bei leicht steigenden Aktienkursen
      kaum anziehen, wahrscheinlich nur für eine Weile konsolidieren.

      Eine andere Betrachtungsweise hilft auch weiter.

      Eine der Ursachen der wirtschaftlichen Probleme der USA
      ist doch die mangelnde Wettbewebsfähigkeit, die im Leistungsbilanzdefizit
      zum Ausdruck kommt und wesentlich auf einen nach wie vor zu hohen
      Dollarkurs gründet. Was ist nun wahrscheinlicher? Dass sich diese
      wirtschaftlichen Probleme bessern unter Fortschritten an der Währungsfront
      (fallender Dollar) oder entgegen Rückschritten an dieser Front (steigender Dollar).

      Nun kann man natürlch noch einwenden, dass eigentlich der Renmimbi
      steigen müsste und nicht der Euro. Da ist was dran. Doch der Renmimbi
      ist an den Dollar gekoppelt und China wird diese Kopplung sicherlich nur
      sehr langsam und zögerlich aufgeben.

      Noch ein letztes. Könnte es nicht sein, dass die Perspektive der Anleger
      sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre einwenig weg entwickelt von
      den Aktienmärkten hin zu Währungsfragen und dass sich auch unter diesem
      Gesichtspunkt mehr Druck auf den Dollar entfaltet? Und ein fallender Dollar
      wäre doch eine Erleichterung für die US-Wirtschaft und damit eine Kraft, die
      den Fall der US-Aktien wahrscheinlich mildern würde?


      Also, was meint Ihr, Puts auf den S+P oder Calls auf Euro gegen Dollar?
      Wo ist der Erfolg wahrscheinlicher?

      Deliberately
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 10:45:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      :lick:

      Hallo Delib...

      Ich würde immer einen SPX trade vorziehen; ein currency
      trade bietet nicht die Möglichkeiten..

      SPX (SP500) Mini Futures (Index) open-end gibt es mit
      verschiedenen Hebeln ( 2 / 4 / 10 / 14 / 20 );

      Es ist also für jeden Trading Typ etwas dabei !

      gruss james
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 11:47:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      @James,

      auch auf Euro gegen Dollar gibt es extreme Hebel.
      Überhaupt geht Deine Antwort am Thema vorbei. Das bestärkt
      mich in meiner Annahme, dass zu viel über Aktien
      nachgedacht wird und zu wenig über Währungen. Daher wird
      der Swing von der Währungsseite kommen, und das wird den
      S+P tendenziell stützen.

      Deliberately
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 14:49:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      hey Deliberately, sieht so aus als hätte ich einen Gleichgesinnten getroffen, sehe das alles ähnlich.
      Habe S&P short und Euro zum Dollar long und denke auch beim Euro sind die Chancen noch höher als bei S&P short, wobei ich finde, dass beide Trades ein ausserordentlich gutes Chance/Risiko-Verhältnis bieten, denn auch bei den Aktien ist imho eine positive wirtschaftsentwicklung schon eingepreist.

      Das Leistungsbilanzdefizit ist allerdings nur zu einem kleinen Teil auf einen zu starken Dollar zurückzuführen, 1985 hat man das mal versucht, da wurde der Dollar zum Yen in 2 Jahren auf die Hälfte abgewertet um das Defizit mit Japan zu beseitigen, doch das Defizit hat sich nicht verringert da die Japaner fleissig weiter exportiert haben, dafür aber mit Verlusten, der Japanische Markt hat sich aber nicht wie erhofft geöffnet.

      Deshalb erwarte ich eine extreme Abwertung des Dollars, mindestens auf ein drittel in den nächsten Jahren, da dürften Euro longs extrem profitabel werden.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 21:03:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      qDelibarately
      Ich kann dir nur zustimmen. Hinzufügen möchte ich ein Zitat aus dem neuesten "Spiegel" (S.29).

      "Ein hoher Abgesandter aus Washington machte aus dieser Absicht in der vergangenen Woche in Brüssel auch gar keinen Hehl. Die Politik des starken Dollar, ließ er seine
      europäischen Ansprechpartner wissen, sei vorbei.
      Die USA würden den Dollarkurs gezielt heruntermanipulieren. Die erwünschte Folge: Europäische Exporteure verlieren in den USA wegen wechselkursbedingter
      Teuerung Marktanteile, amerikanische Konzerne dagegen stehen in Europa besser da. Auf diese Weise mindern die Amerikaner nicht nur ihr hohes Handelsbilanzdefizit, das inzwischen auf rund fünf Prozent des US-Bruttosozialprodukts angewachsen ist. Nicht ohne Hohn
      analysierte der Bote vom Potomac vor seinen kriegsscheuen
      Partnern auch:"Das wird Europas unsichtbarer Beitrag zu
      unseren Irak-Kosten.""

      Während die amerikanischen Aktienmärkte von der PTT aus innenpolitischen Gründen möglicherweise weiter manipulativ oben gehalten werden, scheint der politische Wille zu einem schwächeren Dollar da zu sein
      und demnach die besseren Chancen in Euro/Dollar-Bereich zu liegen.

      Es gibt übrigens Wave-Calls auf €/$ von der DB mit der Basis 1,05(WKN 759955) und 1,06 (WKN 952448), Laufzeit
      jeweils 14.07.03

      Gruß
      wiewowas

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      Avatar
      schrieb am 21.04.03 22:00:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sehr merkwürdiges Zitat, was hat der schwache Dollar mit dem Irakkrieg zu tun? Der wäre ohne Krieg genauso schwach.
      Und vor allem was hat das mit Europa zu tun? Das Problem der amis ist nicht Europa, sondern Asien.
      Ich glaube amis haben den Blick für die Realität komplett verloren, die haben nicht die geringste Ahnung wie nah sie schon am Abgrund stehen und versuchen durch Manipulationen in allen Bereichen sich selbst was vor zu tricksen, damit wird alles nur noch weiter verschlimmert
      Die Wirklichkeit ist doch, es gibt keinerlei Möglichkeit eine Dollarabwertung noch zu verhindern, die USA besitzen praktisch keinerlei Währungsreserven um ihre Währung zu stützen, das können sie nur noch verbal.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 22:25:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ulle

      Ich kann mir gut vorstellen, daß eine noch schwächere
      Dollarnotierung den Amerikanern mehr Probleme bereiten
      könnte als es ihnen nützt.
      Amerika muß Europa politisch und militärisch nicht fürchten,der Euro jedoch ist ein ernstzunehmender Konkurrent für den Dollar in dessen Eigenschaft als Weltreservewährung geworden.
      Immer mehr Öl-Staaten erwägen, sich in Euro ausbezahlen zu lassen, das hieße, die amerikanische Öl-Rechnung würde bei sinkendem Dollar immer höher.
      Für ausländische Anleger dürfte die Aussicht auf Währungsverluste auch nicht sehr einladend wirken.


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