checkAd

    GUTE NACHT DEUTSCHLAND ?!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.05.03 20:33:31 von
    neuester Beitrag 31.05.03 23:21:43 von
    Beiträge: 23
    ID: 738.031
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 950
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 20:33:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die zum Teil sehr interessanten Threads zur Situation in Deutschland vernachlässigen einen für mich ganz entscheidenden Aspekt.

      Ob das Renteneintrittsalter nach oben gezogen wird, die Steuern und Abgaben in diesem Land um z.B. 20% gesenkt werden, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich verlängert wird, die Ökosteuern abgeschafft wird, Subventionen gestrichen werden etc., als das greift meiner Meinung nicht wirklich, wenn in diesem Land keine Bewusstseinsveränderung in einem Punkt in Gang kommt!

      Nur wenn die Nachfrage hinsichtlich in D produzierter Waren in den nächsten Jahren wieder steigt, erst dann werden wir meiner Meinung nach die Arbeitslosigkeit in D auf diesem Niveau halten können!

      In D produzierte Waren konkurrieren mit Waren aus Ländern, in denen die reinen Lohnkosten sehr, sehr viel niedriger sind.

      Von der hohen Diskrepanz im Bereich Steuern und Abgaben oder fehlender staatlicher Auflagen (Umweltauflagen, Bauvorschriften, Sozialauflagen etc.) ganz zu schweigen.

      Vorab, alle diese oben genannten Punkte zum Standort D halte ich grundsätzlich für absolut wichtig. Über die Höhe kann man mit Sicherheit streiten und das wird ja auch ausgiebig getan.

      Wenn ich mir aber täglich anschaue, zu welchen Preisen in D Waren aus dem Ausland angeboten werden, dann kann man manchmal nur noch fassungslos den Kopf schütteln.

      Wurden in der Vergangenheit noch tendenziell eher „einfachere und qualitativ nicht sehr hochwertige Waren“ angeboten, so gibt es momentan kaum noch in D produzierte Waren, zu denen es keine „preiswerte“ Alternative aus dem Ausland gibt. Einige hochtechnisierte Bereiche sind davon momentan noch ausgenommen.

      Die Qualität der im Ausland produzierten Waren wird immer besser und die Transportkosten spielen eine marginale Rolle. Kaum noch Zölle und Vorschriften, die den internationalen Warenverkehr erschweren.

      Mein Gedankengang:

      Seit Ihr dazu bereit, für Produkte MADE IN GERMANY ca. 100% Aufschlag zu bezahlen?

      Nur wenn die Frage mit Ja beantwortet wird und auch in der Praxis so gehandelt wird, können wir meiner Meinung erreichen, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Land nicht weiter steigt.

      Jeder hat das Recht seine Waren so günstig wie nur möglich einzukaufen. Nur diejenigen, die bei der nächsten „GEIZ IST GEIL“ Kampagne etc. sofort wieder begeistert sind, die sollten sich einmal die Konsequenzen überlegen.

      Insbesondere diejenigen, die dann auch noch ihre Diskussionsbeiträge zum Thema Arbeitslosigkeit abgeben.

      Und ganz besonders diejenigen, auf welche die ersten beiden Punkte zutreffen und die dann noch jährlich 2 Wochen Sonne am Mittelmeer und 10 Tagen Sölden etc. von dem „gesparten Geld“ realisieren.

      Als Beispiel:

      Lokales Phänomen
      """""Geizige Deutsche: Nirgends sonst sind "Handelsmarken" so dominant. Nur in Spanien stieg der Marktanteil der "Private Labels" im vergangenen Jahr noch, in allen anderen europäischen Ländern verlieren sie an Bedeutung. In Deutschland ist jedes dritte Produkt eine Billigmarke, in Spanien liegt der Wert erst bei fünf Prozent.

      Trend hält an: Nielsen- Marktforscher sehen einen wachsenden Trend zu Billigmarken in Deutschland. Sie halten sogar ein Niveau von 40 % für realistisch.

      Die Leidtragenden: Die Branche beobachtet mit Interesse, ob sich die Markenhersteller verteidigen können. Diese versuchen, sich mit üppigen Werbeetats gegen Billig-Marken zu behaupten.""""""

      Ich habe nichts gegen ALDI. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn Konsumenten auf Produkte zurückgreifen, bei denen die Werbungskosten nicht in den Preis eingerechnet sind, da sie nicht anfallen. Das oben genannt Beispiel zeigt aber einen meiner Meinung nach gefährlichen Trend.

      GEIZ IST GEIL als Lebensmaxime!

      Und die Masse der Waren, die der GEIZ IST GEIL Mentalität der Deutschen gerecht werden, wird entweder nicht mehr in D produziert oder die Firmen die momentan noch in D produzieren halten schon Ausschau nach ausländischen Produktionsstandorten (Lebensmittelproduzenten davon zum größten Teil ausgenommen).

      Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger werden von diesem Gedankengang / Vorwurf ausgeschlossen, da diese Gruppen bei den momentanen Lebenshaltungskosten wohl kaum eine Alternative haben, als auf solche Waren zurückzugreifen.

      Alle anderen, und das wird in diesem Board wohl die Mehrzahl sein, sollten über die oben gestellte Frage mal etwas genauer nachdenken!

      Zudem steht die EU-Osterweiterung vor der Tür. Nach einer Anpassungsphase werden wir Kolonnen osteuropäischer Handwerker in Westeuropa sehen, die auch das deutsche Handwerk in noch größere Schwierigkeiten bringen werden.

      Landwirte werden hier Land an osteuropäische Handwerker verpachten, die setzen ihre Wohnwagen drauf, ein z.B. deutsch-polnischer Mittelsmann gründet eine Handwerksfirma und seine polnischen Subunternehmer schreiben ihm Rechnungen über ca. 10€ in der Stunde oder auch noch viel weniger.

      Völlig legal, unkompliziert und ohne Zeitbegrenzung!

      Seit Ihr bereit in den nächsten Jahren für eine deutsche Handwerker-Arbeitsstunde einen Aufschlag von ca. 700-800% zu bezahlen?

      Nur wenn diese Frage auch mit Ja beantwortet werden kann, dann werden wir meiner Meinung nach in Zukunft den totalen Kollaps in Deutschland vermeiden können. Den bei diesem Szenario hilft es meiner Meinung auch nicht, die Steuern und Abgaben für das deutsche Handwerk um z.B. 20% zu senken.

      Einen Vorteil hat die EU-Osterweiterung meiner Meinung nach aber dennoch. Die osteuropäischen Beitrittsländer werden sich mittelfristig per Gesetz an die hier geltenden Sozial- und Umweltstandards anpassen müssen. Die Standortvorteile werden somit mittelfristig immer geringer.

      Die Frage ist nur, ob Osteuropa als Produktionsstandort dann nicht bereits völlig von Asien ersetzt worden ist.

      Ein grundlegender Wandel in den Köpfen muss meiner Meinung nach umgehend in Deutschland einziehen.

      Produkte MADE IN GERMANY kosten mehr Geld.

      Werden diese Produkte aber weiterhin von den Käufern mehr und mehr durch ausländische Importprodukte substituiert, dann gute Nacht Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 01:40:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich möchte auch von Deinem Vorwurf ausgenommen werden:

      ich spare nur solange diese Regierung im Amt ist. Kriegen wir eine neue mit FDP-Wirtschaftsminister, folge ich Deinem Aufruf sofort:cool:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 02:13:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie hieß noch gleich der FDP-Wirtschaftsminister, der nicht wusste, wie viele Nullen eine Milliarde hat? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 02:19:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die letzten FDP-Wirtschatfsminister Bangemann, Hausmann und Rexrodt wußten es alle nicht.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 02:23:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      wer Wirtschaftsminister ist ist egal...

      die Weichen müssen gestellt werden(inwelche Richtung auch immer!)

      MFG
      Mannerl

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1480EUR +0,68 %
      Kennen wir bei East Africa bislang nur die Spitze des Goldberges?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 02:24:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      # 1

      Lass doch den anderen Ländern auch Ihre Chance zur Verbesserung des Lebensstandards. Wo sollen die sonst ihre Waren verkaufen wenn nicht dort wo die Leute sitzen, die es bezahlen können?

      Es steht natürlich jedem frei seine Kaufentscheidung in Deinem Sinne zu treffen, wenn er das Geld dazu hat.

      Ich habe schon in einigen Länder völlig unterschiedlichen Entwicklungsstandes gearbeitet und wer dort mit den Leuten Projekte vorantreibt, kann bei aufmerksamer Beobachtung schnell merken wie intensiv, wie lange und mit welchem Einsatz gearbeitet wird. Erstaunlicherweise (oder auch nicht) steht die Einsatzbereitschaft und Effizienz in direktem Zusammenhang mit dem Wohlergehen des Landes - oder gleicht sich zumindest über einige Jahre an (Ausnahmen wie arabische Ölstaaten mal ausgenommen).

      Tja und Deutschland hat sich zur Freizeitgesellschaft entwickelt. Man schaue sich nur die Feiertage, Urlaubsanspruch, wöchentliche Arbeitszeiten etc. an). Wer sich dafür entscheidet - ok - aber der wird eben mit weniger auskommen müssen.

      Wenns wieder nach oben gehen soll muss Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung einziehen. Und wenn das von der Bevölkerung gewollt wird, wird sich auch die Politik ändern.

      Ebro
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 14:10:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Stefen

      „Ich möchte auch von Deinem Vorwurf ausgenommen werden:

      ich spare nur solange diese Regierung im Amt ist. Kriegen wir eine neue mit FDP-Wirtschaftsminister, folge ich Deinem Aufruf sofort“

      Verstehe ich Dich richtig? Du könntest Dir in D produzierte Waren leisten, greifst aber momentan auf „Billigwaren“ zurück.

      Gerade jetzt sollten diejenigen, die über die finanziellen Möglichkeiten verfügen, auch mal über Ihre Kaufentscheidung nachdenken und auf in D produzierte Waren zurückgreifen.

      Jeder, der kann, sollte seinen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen in D leisten und dazu gehört nun mal auch der Kauf von in D produzierter Ware.

      @ Ebro

      „Lass doch den anderen Ländern auch Ihre Chance zur Verbesserung des Lebensstandards. Wo sollen die sonst ihre Waren verkaufen wenn nicht dort wo die Leute sitzen, die es bezahlen können?“

      Mein Ansatz war auf die Thematik der Arbeitslosigkeit in D bezogen. Wie vermeiden wir einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in D?

      Im Gegensatz zu fast allen Diskussionsteilnehmern bei WO: denke ich nicht, dass allein ein Regierungswechsel dafür ausreicht.

      Steuern senken, Wochenarbeitszeit rauf ohne Lohnausgleich, Abbau der Bürokratie etc. mögen ja für viele ein Weg zur Verhinderung eines weiteren Anstiegs der Arbeitslosigkeit sein, nur reichen sie meiner Meinung nach nicht aus.

      Warum können denn die Waren nicht dort verkauft werden, wo sie hergestellt werden?

      Ich denke, dass es häufig auch an dem durchschnittlichen Monatslohn von z.B. 75,- € (bei > 40 Wochenarbeitsstunden) liegen könnte, den die Arbeitnehmer in diversen Produktionsstandorten erhalten.

      Zudem sind Sozialabgaben in vielen Produktionsstandorten ein Fremdwort. Wie weit möchtest Du denn in D die reinen Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten senken oder die Wochenarbeitszeit erhöhen, damit in D produzierte Waren konkurrenzfähiger werden.

      Vielleicht ist Deine Branche oder Deine Firma von allem dem nicht betroffen (Glückwunsch!), die Mehrheit der in D noch ansässigen Firmen aber schon.

      Ohne eine steigende Nachfrage nach in D produzierter Waren werden wir meiner Meinung nach einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Zukunft nicht vermeiden können.

      Es geht mir bei meinem Ansatz nicht um die Erhöhung des globalen Wohlstandes sondern einzig und allein um den Erhalt von Arbeitsplätzen in D.
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 14:38:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      gute "Ansätze" bosphorustrader!

      ich denke aber nciht dass hier viele "so handeln" wie Du es gerne hättest bzw. denkst das wäre ein kleiner Ausweg aus dem wirtschaftlichen Dilemma!

      Ehrlich gesagt gehöre ich auch dazu "billiger" einzukaufen!
      Ist es verwerflich einen Käse beim Diskounter zu kaufen, "nur" weil es da so ein straffes Regiment ist das keine zusätzlichen Verkäufer hat sondern nur Leute die Gleichzeitig die Waren einräumen und im nächsten Moment gleich an der Kasse sitzen? Die Diskounter können aus irgendwelchen Gründen "wirtschaftlilcher und günstiger" kalkulieren als andere Wettbewerber! Deswegen ist der Käse auch nicht schlechter als wenn ich ihn woanders kaufe!
      Was übersehen?

      ~~~

      bis jetzt hieß es immer noch Made in Germany sei hochwertiger als andere Produkte!!!

      Stimmt das? Ist ein Toyota eher fällig als ein BMW?

      Können wir es uns leisten "ausländische Produkte" zu erwrben daduch unterstützen wir die ausl. Wirtschaft und nicht die deutsche?

      Man kann es auch anders sehen!
      Wenn wir alles duch die "deutsche Brille" sehen würden dann könnte es doch sein dass ein gewisser Wettbewerbsnachteil herrrscht! (nur ganz theoretisch, weil ja der Hersteller in Fernost sowieso "anders" produzieren kann als bei uns!)

      Man könnte es ja auch so wie die Amis machen in Sachen STahl und Eisenerzeugnisse...einfach Zölle drauf weil hier die eigenen Hersteller nich merh mit den Weltmarkt mithalten können!....

      Geiz ist Geil...

      der normale kleine Laden in der Stadt muss es eigentlich ausbaden
      der Kunde kauft nur noch wenn ein großer Rabatt drauf ist
      die Mieten werden immer Höher
      die Innenstädte werden immer leerer
      die pot. Kunden fahren lieber ein paar Mal im Jahr zu irgendein FOC und geben da richtig Geld aus(vielleicht noch auf dem Nachhauseweg vom Urlaub!)

      ~~~

      in meiner Nähe "stirbt" eine ganze Innenstadt fast ...

      ...alle machen dicht!
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 15:49:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Mannerl

      ““““ Ist es verwerflich einen Käse beim Diskounter zu kaufen, "nur" weil es da so ein straffes Regiment ist das keine zusätzlichen Verkäufer hat sondern nur Leute die Gleichzeitig die Waren einräumen und im nächsten Moment gleich an der Kasse sitzen? Die Diskounter können aus irgendwelchen Gründen "wirtschaftlilcher und günstiger" kalkulieren als andere Wettbewerber! Deswegen ist der Käse auch nicht schlechter als wenn ich ihn woanders kaufe!
      Was übersehen?“““““““

      Mit Sicherheit nicht! In meinem ersten Posting habe ich aber Lebensmitteldiscounter extra davon ausgenommen. Allerdings nur, was den Bereich der Lebensmittel angeht. Für die Mehrzahl der anderen Waren bei diesen Discountern gilt aber mein Gedankengang.

      Diese Waren sind in der Mehrzahl nicht in D produziert worden um der GEIZ IST GEIL Mentalität entsprechen zu können.

      Die Thematik des Einzelhandels ist meiner Meinung nach noch mal ein völlig anderes Problem!

      Mein Gedankengang war auch kein Aufruf nach dem Motto „Deutsche kauft nur bei Deutschen“. Ich exportiere schließlich selber div. Waren.

      Mein Gedankengang zielt nur auf eine gewisse Sensibilisierung beim Warenkauf ab. Was bedeutet es, wenn ich importierte Ware kaufe? Wie viel teurer ist es, vergleichbare Ware aus deutscher Produktion zu erwerben? Bin ich bereit mehr Geld für Waren „MADE IN GERMANY“ auszugeben?

      Nur ein Beispiel:

      Habe in den letzen Wochen ein Angebot über 1000qm Granitfliesen für ein städtisches Bauvorhaben abgegeben. Wir haben in D auch div. Steinbrüche, die diese Granitfliesen liefern könnten.

      Die deutschen Steinbrüche können sich aber eigentlich das Porto für eine solche Ausschreibung schenken. Siehe Flughafenneubau München oder Flughafenumbau in Düsseldorf.

      Bei beiden Baumaßnahmen wurde auf Granitfliesen aus China zurückgegriffen! Ein solcher Auftrag an einen deutschen Steinbruch hätte Arbeitsplätze in D gesichert, wenn nicht sogar neue Arbeitsplätze geschaffen.

      Wenn wir über Arbeitslosigkeit in D diskutieren, dann gehört für mich auch die Thematik Konsumverhalten mit dazu. Die Rückmeldungen hier aus diesem Board und auch im privaten Umfeld zeigen aber ein großes Desinteresse an dieser für mich zentralen Frage.

      Die Mehrheit in diesem Land macht lieber die Politik, die Unternehmer, die Gewerkschaften, die Weltkonjunktur oder den lieben Gott für die momentane Situation verantwortlich. Dies alles ist natürlich viel einfacher als mal über das eigene Konsumverhalten und dessen Auswirkungen nachzudenken!
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 15:52:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Verstehe ich Dich richtig? Du könntest Dir in D produzierte Waren leisten, greifst aber momentan auf „Billigwaren“ zurück.

      Völlig korrekt, ich versage mir sogar wichtige Käufe und Investitionen! Ich möchte(mit meinen Mitteln) verhindern, daß DIESE Regierung sich einen, wenn auch nur kleinen, Aufschwung an die Backe heftet und gleichzeitig den Druck

      1) auf die jetzige Regierung verstärken entweder radikale Reformen einzuleiten oder zurückzutreten
      2) auf zukünftige Regierungen erhöhen, die Reformen durchzuführen

      näheres , siehe die Threads von optimalisty, wobei ich im Gegensatz zu opti gegen jede Art von Steuererhöhung bin.

      Schöne Grüße von Stephen, der sich darauf freut, bald nicht mehr sparen zu müssen :cool:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 15:59:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Bosphoroustrader

      Schön angedacht, wird aber nicht Realität. Es wäre eine Art freiwilliger Protektionismuß. In einem weltmarktorientierten Land, wie wir es sind, wirst du niemals sowas hin kriegen.
      Dieses Thema hatten die Amerikaner auch schon vor Jahren, der Slogan: Buy american products
      Und?

      Sie hatten etwas Erfolg, aber nicht den gewünschten. Jetzt versuchen sie es wieder, aber mit anderen Mitteln: Zinsen runter, Dollar runter und einge Strafzölle, die dann sogleich einen Gegenpol finden in der EU.

      Da zeigt sich schon, wo das Ganze hin gehen würde.

      Ich denke, es wird etwas von Deiner Auslegung umgesetzt werden in Kombination mit den von uns geäußerten Veränderungen.

      @Mannerl

      So sieht es überall in unserer Republik aktuell aus, Leerstand, Pleiten, Leerstand, Pleiten und noch mal.

      Der Schwab würd sagen: Es Ländle brennt:O
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 16:37:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      also ich kaufe momentan nur das Nötigste und das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen ! Made in Germany ist für mich nicht ausschlaggebend , genauso wenig halte ich vom Öko-Nepp ! Stell dir vor du kaufst dir ein deutsches Marken Fernsehgerät , zahlst dafür mehr , machst die Rückwand auf und liest :made in China :laugh ! Oder versuch mal einen deutschen PC zu kaufen :laugh: ! Deutschland sollte sich vom Weltmarkt nicht abkoppeln - es reicht eh, was alles in Scherben liegt . Vielmehr würde ich den Hebel bei der Staatsquote ansetzen und zwar kräftig , runter auf max. 40 %, Steuern runter auf 10 , 25 , max. 40 % ! Bundesländer halbieren , Politiker halbieren , Diäten halbieren , Vorschriften und Paragraphen halbieren . Hartz brachte mehr Arbeitslose , Arbeitsämter müssen sich jetzt verstärkt mit Personenschutz umgeben . Agenda 2010 ebenso ein Schuß ins Ofenrohr , 55 jährige Arbeitslose können kein Land sanieren ! Folgt kein Politikwechsel dann haben wir in einigen Jahren so einen Fuhrpark :laugh:

      servus pathi 1932
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 18:40:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi!

      da ich ja am "Fuße des Bayer. Wald" wohne ...

      als man die Sparkasse komplett neu renovierte, da dachte man auch man nehme Granit aus dem Bayer. Wald ...es wurde danach "nur" die Eingangshalle mit Bayerwaldgranit gepflastert, die Aussenfassade(!!!) hatte man aus Kostengründen mit Auslandsware verschalt!

      Bei Preisunterschieden "von über das doppelte" ist das doch nachvollziehbar bzw. hätten sie es trotzdem mit einheimischer Ware gemacht, wäre das doch auch nicht in Ordnung! (Geldverschwendung bei der Sparkasse, hieße es dann...!)

      ...aber da kennst Du Dich sicherlich besser aus (Fliesen, Granit, usw!);)

      Gehört zwar nicht ganz so her, ist aber aus dem echten Leben!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 18:41:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      also ich kann das nicht nachvollziehen wenn jemand seine Einkäufe nach der jeweiligen Regierung richtet!
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 18:42:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Stephen

      Den Gedankengang von Dir kann ich verstehen. Ich befürchte nur, daß wir die von Dir geforderten radikalen Reformen auch in den nächsten Jahren nicht sehen werden.

      Meiner Meinung nach wird in allen relevanten Bereichen in den nächsten Jahren nur ein wenig "Kosmetik" betrieben und die Staatsverschuldung wird steigen. Oder glaubst Du wirklich, daß wir in den nächsten Jahren z.B. beim Beamtenrecht oder bei der Beamtenbesoldung radikale Reformen erleben werden? Von wem werden wir den regiert? Wie hoch ist den der Anteil der Beamten? "Seit wann hackt eine Krähe der anderen Krähe ein Auge aus?"

      Mir fehlt in diesem Land, auch wenn die Zahl der Arbeitslosen noch um 1.000.000 steigt, der Glaube an radikale Reformen.


      @ Rhum56

      Wie bereits gepostet war dies kein Aufruf von mir nach dem Motte: Deutsche kauft nur bei Deutschen! Es ging mir allein um eine Sensibilisierung beim Konsumverhalten.

      """"""Ich denke, es wird etwas von Deiner Auslegung umgesetzt werden in Kombination mit den von uns geäußerten Veränderungen.""""""""

      Angekommen, nur schreibst Du vorher, daß mein Ansatz in der Realität nicht umsetzbar ist. Was ist daran nicht umsetzbar, wenn bei städtischen Bauprojekten die inländische Wirtschaft mehr berücksichtigt wird?

      Du kannst Dir ja mal zu meinem oben genannten Beispiel die Kommentare der bayrischen Natursteinwirtschaft gegenüber der bayrischen Landesregierung raus suchen.

      Bei Dir würde es mich wirklich interessieren, was Du beruflich machst. Könntest mir diese Frage auch per BM beantworten.

      @ ALL

      Trotzdem vielen Dank für Eure Beiträge, auch wenn ich der realitätsfremde Träumer bin.

      Gruss

      Bosphoroustrader
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 18:48:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich habe mir schon länger die Diskussionen durchgelesen
      ohne daran teilzunehmen. Hier mal ein ganz anderer
      Denkanstoss:

      Wenn ausländische Geräte in den Geschäften stehen, werden
      sie auch gekauft. Kann man auch nicht verbieten, sonst
      würden deutsche Artikel im Ausland auch nicht mehr gekauft.

      In Deutschland wurde vor etlichen Jahren viel mehr
      repariert als ständig neu gekauft. Die Reparaturen würden
      auf jeden hier durchgeführt. Dies schafft mehr Arbeits-
      plätze, nur müsste der Service erschwinglich sein. Aber das
      wäre bei größerer Nachfrage nach Reparaturen ja möglich.

      Als noch mehr exportiert wurde, ging es Deutschland erheblich besser. Aber deutsche Waren gelten im Ausland
      längst nicht mehr als sehr gut.

      Wer profitiert denn vom Konsum? Einige wenige Großkonzerne,
      deren Vorstände, Geschäftsführer usw. immer reicher werden.
      Der Gewinn wird ja doch nicht an die Arbeiter
      weitergegeben.

      Gruß
      Speedy
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 18:59:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      zu #15

      Kommentare der bayrischen Natursteinwirtschaft zum Flughafenprojekt in München und nicht zum Sparkassenprojekt;) .

      @ Mannerl

      Um der von Dir angemahnten Verschwendung entgegenzuwirken, kaufen wir also in Zukunft alle nur noch das preiswerteste Produkt. Unabhängig vom Herkunftsland! Jetzt habe ich verstanden. Im Natursteinbereich habe ich übrigens kaum Ahnung vom Verlegen, sondern in erster Linie nur vom Handel;) und dort insbesondere im Bereich Import ;) .

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 19:05:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...der Vorstand(oder wer auch immer in der Sparkasse!) müßte sich m. Meinung nach schon rechtfertigen wenn er für die Verschalung des nicht kleinen Sparkassengebäudes "mehr als das doppelte!" bereit ist auszugeben!

      ...

      ich denke keiner würde das tun!

      Was übersehen?
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 19:25:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      ich sehe nicht ein, warum ich "Made in Germany" kaufen soll, wo doch in Billigländern "billig" hergestellt wird und dann in Deutschland zu Höchstpreisen verkauft wird. Dann müsste sich auch das ändern.

      Es stinkt der Kopf vom Fisch ... nicht der Schwanz vom Fisch ...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 20:59:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ emucmuc

      Da ich nur Beispiele nenne, zu denen ich auch ein wenig Hintergrund habe:

      Badezimmer-Heizkörper / Baumarkt:

      B:600 / H:1200 / VKP: 249,-€ Produktion in Deutschland
      B:600 / H:1200 / VKP: 94,-€ Produktion im Ausland

      In allen technischen Bereichen, Garantieleistungen bzw. Lackierungen sind die beiden Produkte identisch. Den EKP des Baumarkts kann ich Dir leider nicht nennen ;).

      Du siehst, und das ist nur ein kleines Beispiel (könnte Dir massenweise solche Beispiele nennen), daß die Kostenvorteile aus ausländischen Produktionsstandorten durchaus an den Endverbraucher weitergegeben werden.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 22:14:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ bosphoroustrader

      ;) Dafür hab ich Sri Lanka (Ceylon) zufällig einen Hersteller gefunden, bei dem auch Privatpersonen kaufen konnten .... und stell Dir vor ... look: ;) da waren doch tatsächlich C&A-Embleme eingenäht ....

      war dort spottbillig das Zeug ... - auch nur so zur Info ... könnte da aber auch noch ein paar Andere benennen ... ;)

      Was man alles so findet, wenn man reist, hm?
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 22:34:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ emucmuc

      Dann noch viel Spaß auf Deinen weiteren Reisen;) !

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 23:21:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      :D danke schööön ;)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      GUTE NACHT DEUTSCHLAND ?!?