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    Vorschlag: Private KV abschaffen - Versuch einer vernünftigen Diskussion - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.03 12:06:29 von
    neuester Beitrag 09.08.03 17:50:27 von
    Beiträge: 32
    ID: 762.825
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      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:06:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vorschlag zur zukünftigen Finanzierung der gesetzl. Krankenversicherung mit der Bitte um eine VERNÜNFTIGE Diskussion


      Wäre es denn nicht sinnvoll, die private Krankenversicherung abzuschaffen??

      In die Privatkassen gehen nur die, die sich dabei was sparen. Wenn jemand knapp über der Versicherungsgrenze liegt, eine Ehefrau und 3 Kinder hat, wird er in der gesetzlichen bleiben, weil das für ihn viel günstiger ist. Wäre er Single, würde er ziemlich sicher in die Private gehen. Aber gerade auch die Familien kosten den gesetzl. Kassen mehr, als sie einzahlen.

      Weiterer Gesichtspunkt: Warum sollen denn die Firmenbosse nicht von Ihrem gesamten Gehalt Krankenversicherungsbeiträge zahlen?? Ob z. B. der Chef von der Deutschen Bank, Allianz, BMW oder sonst einer Firma 500 EUR in die private Kasse zahlt oder ob er 50.000 EUR in die gesetzliche zahlt, das fällt denen doch gar nicht auf – aber den Finanzen der KV würde es helfen.

      Aus welchem Grund denn sollen Minister, Bundestagsabgeordnete, Beamte und Reiche nicht in die gesetzliche Krankenversicherung einbezahlen??? :mad: :mad:

      Auf Dauer ist das jetzige System nicht mehr finanzierbar. Es muss also dringend gehandelt werden.

      Wie sind denn eure Meinungen?
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:13:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      sooo ein unsinn

      wird denn einer, der 50.000 euro zehn mal mehr krank, als einer, der nur 5.000 euro verdient ???

      weg mit dem sozialen gehabe - gestaffelt nach dem einkommen

      jeder zahlt den gleichen fixen betrag ein

      das prozentuale gestaffele nach leistungsfähigkeit kostete uns besser verdienende sowieso zu viel

      und damit müssen wir für den leistungunswilligen mob mitbezahlen
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:14:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genau das System ist nicht mehr finanzierbar und es muß gehandelt werden.

      Doch auch wenn die wenigen Schwerverdiener gezwungenermaßen 50.000 Euronen oder mehr einzahlen ändert das nichts an dem maroden System.

      Abgeschafft gehört das was nicht funzt! Und das was funktioniert muß ausgebaut werden! Also Privatversicherung für alle! Auch wenns für einige teurer wird (also auch für mich :().
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:19:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      was ist dann mit denen los, die z. B. schon von Geburt an Schwerbehindert sind??? :eek: :eek: Wer soll für die Sorgen? Die werden in eine Krankenversicherung nicht viel einzahlen können, brauchen aber auch die Leistungen. Das ist ja auch das Problem der gesetzl. Kassen - viele ältere, kranke, behinderte und finanzschwache Menschen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:20:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wieviele gute verdienende Singles gehen in die PKV, gründen dann eine Familie und zahlen dann erheblich MEHR KK-Beitrag als in der GKV? Mal drüber nachgedacht?

      Zudem: Warum jmd. 50000 € in die GKV einzahlen lassen? Das wäre Wucher, wenn man die entsprechende Gegenleistung heranzieht. Wucher ist gesetzlich verboten!

      Das System ist SO nicht finanzierbar - richtig.

      Aber das System würde auch nicht funktionieren, wenn man die Besserverdineneden einbindet, das hätte nur aufschiebende Wirkung.

      Lösungsvorschläge für die GKV:
      Leistungen beschränken auf das Erforderliche
      Gesundheitsvorsorge belohnen I (Momentan werden Vorsorgeuntersuchungen nicht oder nur teilweise bezahlt, die viel teurere behandlung, wenn die Krankheit da ist, wird jedoch bezahlt)
      Gesundheitsvorsorge belohnen II - Preisnachlässe für Mitglieder, die Gesundheitsbewusst leben (z.B. nicht zu fett sind etc. - wird bislang nur bei Zahnerstz praktiziert, wer dort regelmäßig kontrollieren lässt kriegt mehr Zuzahlung bei Zahnersatz - naja, hat sich ja nun auch erledigt)
      Abbau von Verwaltungskosten (in D sind die Verwaltungskosten im Mittel doppelt so hoch wie z.B. in Österreich)
      Abbau der Bürokratie
      Transparenz - damit die Ärzte nicht mehr abrechnen können was sie wollen ohne dass der Patient überhaupt mitkriegt, was abgerechnet wird
      Risikostrukturausgleich überarbeiten (m.E. nötig, aber derzeit völlig daneben)

      Viele Möglichkeiten - bevor man aber die nutzt will man erst mal wieder abkassieren - ist ja auch einfacher das Geld ANDERER zu nehmen. :mad:

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      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:23:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer von Geburt an schwerbehindert ist, kann trotzdem auch von geburt an in der PKV versichert sein - wenn nämlich die Eltern PKV-versichert sind und das Baby gleich mit übernehmen.

      Was hier auch vergessen wird: die PKV enthalten die Altersvorsorge - die GKV ist insoweit nicht ehrlich kalkuliert und das führt zu den hohen, noch erwarteten Kostensteigerungen. Dazu ist die GKV künstlich unattraktive für jeden Besserverdienenden, weil sie versteckte Steuern erhält, zum Teil ist der größte Teil des Beitrags reien Umverteilung.

      Da das System der GKV nicht nahchaltig ist, das der PKV hingegen schon, finde ich es absurd, die PKV zugunsten der GKV zu liquidieren. Man sollte gerade das Gegenteil tun.

      Kopfschüttelnd, for4zim
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:30:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn alle, also auch die Besserverdienenden, Beamten und Abgeordnete in der gesetzl. KV versichert wären, dann könnte man auch den Beitragssatz stark senken, was sich auch besser auf die Lohnnebenkosten auswirken würde.

      Unbestritten sind natürlich auch die hohen Verwaltungskosten. Ich kann auch nicht verstehen, wieso die gesetzl. Kassen Fernsehwerbung machen dürfen und damit die Mitgliedsbeiträge aus dem Fenster werfen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:34:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5

      dem kann ich nur beipflichten. Insgesamt verstehe ich es sowieso nicht, wieso immer überwiegend nur darüber nachgedacht wird, wie noch mehr Geld aufzutreiben ist oder den Bürgern noch mehr aus der Tasche zu ziehen ist (nicht nur bei unserem Problem mit dem Gesundheitssystem), als endlich mal konstruktiv auch interne/externe Kostentreiber zu beseitigen.
      Selbst wenn jetzt alle in die GKV einzahlen müssten, würden die Gesamtkosten gleich bleiben und wären vielleicht durch die Einzahler gedeckt. Aber spätesteens nächstes Jahr würde wegen weiterer Kostensteigerung wieder verzweifelt danach gesucht werden, wo noch mehr Geld her kommt......
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:35:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      "jungundreich" :confused: :eek:

      Kann ja wohl nicht sein, eher "jungundarm".

      Mein Grund mich privat zu versichern war ganz einfach:
      (alle Angaben noch in DM! ;) )

      In der gesetzlichen KV zahlte ich den Höchstbeitragssatz ca. 450 DM + Arbeitgeber 450 DM.

      In der privaten zahlte ich nach dem Wechsel ca. 200 DM + Arbeitgebern 200 DM.

      Vorher ca. 900 DM nachher ca. 400 DM.

      Der Hauptgrund war aber, dass ich zwar in der gesetzlichen mehr als das doppelte zahlen musste, aber gerade mal 10% im Krankheitsfall von dem ersetzt bekam, was ich bei der PKV ersetz bekomme.

      Zahnartz: provilaktisch Behandlungen GKV = NICHTS (ca. 150 DM aus private Tasche bezahlt) PKV = alles!

      Brille: Preis ca. 800 DM, GKV = 50 DM ersetzt!!! PKV = alles!

      Kontaktlinsen: GKV = nichts PKV = alles!

      usw. usw.


      Selbst wenn ich in der PKV einen Beitrag von 900 DM zahlen müsste, wäre ich immer noch viel besser gestellt, als in der GKV.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:35:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Berechtigte Frage!
      Betrifft aber nicht so furchtbar viele, oder? Auch für die soll aber gesorgt werden!

      Mir fällt spontan der folgende Lösungsansatz ein:
      Die wenigen nicht versicherbaren werden von der Allgemeinheit getragen. Z.B. Steuerfinanziert, die Versicherungssteuer, die es ja jetzt schon gibt, könnte da wohl schon ausreichen. Und die erheblichen steuerfinanzierten Zuschüsse zur GKV würden ja auch wegfallen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:35:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      @#7
      Das "stark" senken kannst Du knicken - das wären Peanuts. Wie gesagt, es gibt auch viele, die in der PKV MEHR zahlen, und die würden dann weniger zahlen in der GKV - dank ihrer Familie, die aber alle Leistungen in Anspruch nehmen würden.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:36:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10 bezieht sich auf #4
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:39:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      @1, davon halte ich absolut gar nichts.

      Wäre es denn nicht sinnvoll, die private Krankenversicherung abzuschaffen??

      Warum wäre das sinnvoll? Willst Du noch weniger Wettbewerb und noch mehr ineffiziente Planwirtschaft? Im übrigen wäre das ein Eingriff in unsere Verfassung.

      In die Privatkassen gehen nur die, die sich dabei was sparen. Wenn jemand knapp über der Versicherungsgrenze liegt, eine Ehefrau und 3 Kinder hat, wird er in der gesetzlichen bleiben, weil das für
      ihn viel günstiger ist. Wäre er Single, würde er ziemlich sicher in die Private gehen. Aber gerade auch die Familien kosten den gesetzl. Kassen mehr, als sie einzahlen.


      Sorry, aber das ist mit Sicherheit komplett falsch. Die monatliche PKV-Höhe ist abhängig vom Lebensalter, Gesundheitszustand bei Eintritt, UMFANG der selbst gewählten Versicherungsleistungen. Ich bin bspw. 30 Jahre alt, bin in einer PKV und zahle trotzdem mehr als in einer GKV. Dies liegt daran, dass ich mich für umfassende Leistungspakete entschieden habe. Ich hätte auch deutlich weniger Leistung versichern können und dann in den Anfangsjahren ein sehr geringen monatlichen Versicherungsbeitrag gezahlt. Jeder, der sich für die PKV entscheidet muss sich im klaren sein, dass die beiträge im Alter und mit Familie deutlich steigen. Da man aus der PKV nicht mehr ohne weiteres zur GKV wechseln kann sind die diskontierten durchscnittlichen Lebensbeiträge insgesamt höher als die bei der GKV. Dafür erhalte ich aber einen deutlich höheren Leistungsumfang. Wie gesagt man kann sich auch für low-cost und wenig leistungen entscheiden.

      Weiterer Gesichtspunkt: Warum sollen denn die Firmenbosse nicht von Ihrem gesamten Gehalt Krankenversicherungsbeiträge zahlen?? Ob z. B. der Chef von der Deutschen Bank, Allianz, BMW oder
      sonst einer Firma 500 EUR in die private Kasse zahlt oder ob er 50.000 EUR in die gesetzliche zahlt, das fällt denen doch gar nicht auf – aber den Finanzen der KV würde es helfen.


      Das kompletter Blödsinnn, da diese dann mit Sicherheit sich einen anderen Job im naheliegenden Ausland suchen würden. Es würden nur noch die vergleichsweise schlechten Führungskräfte, die im Ausland nichts bekommen, bleiben und dies zulasten des Standorts D. Im übrigen wäre dies auch nicht gesetzeskonform.

      Die GKV gehört umgewandelt in eine allgemeine staatliche Sozialversicherung mit den überlebenswichtigen Leistungen. D.h. Abschaffung und/oder Privatisierung aller GKV.Alle Bürger gehören privatversichert.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:43:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      #6

      Zustimmung so den ersten beiden Absätzen:

      Aber: wenn die Eltern nicht in der PKV waren, hat der Behinderte danach keine Chance mehr in die PKV zu kommen und das ist die Mehrheit! Diese liegen dann der GKV auf der Tasche.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:43:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      "Wenn alle, also auch die Besserverdienenden, Beamten und Abgeordnete in der gesetzl. KV versichert wären, dann könnte man auch den Beitragssatz stark senken, was sich auch besser auf die Lohnnebenkosten auswirken würde."


      Damit noch mehr abgezockt werden kann ?

      Das marode System GKV weg und nur noch PKV.

      Den Beitragssatz senken, ich kann die Phrasen schon nicht mehr hören. Wieviel ? Ein, zwei drei, fünf Prozent ? Was macht das für den einzelnen aus ? Paar Euros.
      Und die Mehreinnahmen können wieder verballert werden.

      In fünf Jahren ist wieder alles weg, so ein Käse.

      Wenn ich kein Geld habe muß ich sparen und nicht meine Kohle für allen möglichen Mist ausgeben.

      In die Kassen der GKV greifen zuviele Leute die da nichts eingezahlt haben, da liegt das Problem. Weg mit der Rundumversorgung für alle und jeden.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:59:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wer hier erklärt, die GKV sei marode, der ist nicht ehrlich.

      Vielmehr werden der GKV viele Aufgaben aufgebürdet, die die PKV nicht wahrnehmen muss.

      Was glaubt Ihr denn, wer die medizinische Versorgung von Arbeitslosen, Rentnern und Geringverdienern bezahlt.

      Die PKV? - Nein die nicht.

      Sondern nur die Versicherten in der GKV, die dürfen latzen.

      Und wer die Rentner aus der ehemaligen DDR mit absichert? - Wiederum die GKV.

      Das System ist ein einziger Beschiss..........

      Ich bin mittlerweile das großkotzige Getue (immer verbunden mit grundlegender Unehrlichkeit) der PKV-Versicherten leid.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:05:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      @16, das ist falsch. Die PKV subventioniert über Verrechnungen die GKV. Daher trägt sie indirekt auch teilweise Kosten für die GKV Verischertren
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:07:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      Aber zahlen dürfen die großkotzigen PKV Versicherten für Euch ?

      Der Rentner der vorher in der PKV war, ist es auch dann noch.

      Medizinische Versorgung für Geringverdiener ja, aber auf Basis einer Grundversorgung.

      Die Arbeitslosen ? Dazu sage ich mal lieber nichts.

      Das System ist ein Beschiss ? Richtig, also weg damit.
      Niemand wird gezwungen sich in der PKV zu versichern.
      Wer nicht will, der will ebend nicht. Dann gibts auch
      nur Notfalleistungen. Und das könnte man leicht schultern.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:19:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Und übrigens wurden mir in der PKV die Beiträge in den letzten 8 Jahren um ca. 80% erhöht.

      Zufrieden bin ich damit auch nicht, aber besser als die GKV. Da zahle ich noch mehr und bekomme weniger.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:26:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      #16: Carlo:

      Natürlich ist das System marode.

      Schon allein die Verdopplung der Kosten für die Verwaltung pro Mitglied innerhalb eines Jahres ist ein Witz!!!

      Das System ist marode und korrupt. :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:08:03
      Beitrag Nr. 21 ()
      """16, das ist falsch. Die PKV subventioniert über Verrechnungen die GKV. Daher trägt sie indirekt auch teilweise Kosten für die GKV Verischertren"""

      Lassemann,

      wie soll ich das denn verstehen.

      Zahlt Ihr etwa doch in den Risikostrukturausgleich ein?

      Ich dacht immer, die PKV`s dürften sich da fein raushalten und die AOK wird nur durch die anderen Gesetzlichen mitfinanziert!?!:mad:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:10:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      IIIII,

      """Schon allein die Verdopplung der Kosten für die Verwaltung pro Mitglied innerhalb eines Jahres ist ein Witz!!!"""

      Kannst Du das bitte mit einer Quelle begründen?

      Ich halte es eigentlich für großen Unfug....
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:12:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Guenther44,

      """Aber zahlen dürfen die großkotzigen PKV Versicherten für Euch ?"""

      Wo bitteschön zahlt Ihr für uns?

      Wenigstens einen einzigen Pfennig?

      Hatte jungundreich nicht um eine sachliche Diskussion gebeten? Gehört so ein Blödsinn dazu?
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:25:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Carlo, du möchtest doch das wir für euch mitzahlen.

      Und ? Zahlen wir nicht auch unseren Arbeitgeberanteil in der GKV ?
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:39:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      Und von was träumst Du nachts, Guenther??

      Arbeitgeberanteile Privatversicherter für die GKV, das wär`s.....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:50:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      dass in der GKV diejenigen, die sich auch privat versichern können, meistens mehr zahlen würden als sie in Anspruch nehmen ist doch klar.

      in GKV sind eben die Leute, die weniger verdienen, also auch weniger einzahlen und trotzdem mind. genauso oft zum Arzt müssen. Und wenn jemand in seinem Arbeitsleben schon wenig verdient und eingezahlt hat, dann macht er das mit der noch niedrigeren Rente natürlich noch weniger, obwohl dann noch mehr Leistungen benötigt werden.

      Und wenn dann die "Volksdeutschen" mit 50 oder 60 Jahren aus Kasachstan oder sonstwo herkommen - Rente beziehen und kaum Beiträge in die GKV einzahlen, dann haben sie auch die vollen Ansprüche in der GKV.

      Auch deswegen ist die Finanzierung der GKV so schwierig.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 15:03:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Carlo, es ist einfach an der Tastatur eine große Klappe zu haben.

      Und nun beantworte mir bitte, im anständigen Ton, warum ich als Arbeitgeber keine Arbeitgeberanteile in die GKV einzahle ? Gibt es da eine neue Regelung ? Zahlt der AN jetzt seine Beiträge alleine ?

      Und wenn, wie Du meinst die GKV nicht marode ist, warum dann überhaupt ändern ?
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:35:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      PKV für alle, weg mit dem 2,3 fachen Satz der agberechnet wird und schon sind wir überm Berg
      So einfach ist das :D
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:57:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      Alle in der gesetzlichen KV. Ja.
      Aber nicht bei dem derzeitigen starren Rahmen.

      d.h.
      -Freibeträge einführen z.b. wie beim KFZ
      -Beitragsrückerstttung wenn man nicht Krank wird.
      -Für mitversicherte Personen muss extra bezahlt werden.

      Also individuelle Anpassung an die pers. Bedürfnisse.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 13:01:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wenn schon ein Versuch einer objektiven Diskussion, dann
      Vor-und Nachteile einer Bürgerversicherung.

      Im übrigen ist es leicht nachzuvollziehen, warum Seehofer
      eine solche Diskussion anstößt, schließlich ist er gelernter Verwaltungsbeamter, privatversichert und abgesichert durch die Gnade des Öffentlichen Dienstes.

      Warum ist der wohl in die Politik, in jungen Jahren.
      Weil er sich da mehr versprach als im Landratsamt.
      Oder, noch dazu abgesichert, wenn es schief gegangen wäre?

      Das ist doch der Grund, warum wir so viele aus diesen Reihen in den Parlamenten sitzen haben.

      Die Bürgerversicherung soll die Beitragszahlerbasis verbreitern, sämtliche Einkünfte erfassen, den Verwaltungsaufwand rationalisieren, Kosten sparen, die Wirtschaft entlasten.

      Zunächst wird dadurch die Schattenwirtschaft nicht bekämpft, weil sie dann immer noch billiger als reguläre Arbeit.
      Oder will der Staat auf seine Mehrwertsteuer verzichten, will er auf sein Hineinregieren in jedes Wohnzimmer verzichten?

      Angenommen, es würden alle in eine Bürgerversicherung, sprich Einheitsversicherung zahlen, sämtliche Einkünfte würden erfasst, sämtliche Familienangehörige der PKVs.

      Es müssten alle einen gleichen Grundbetrag zahlen, unabhängig vom Einkommen, oder?
      Oder der Geringverdiener, der Auszubildende garnichts?

      Mieteinkünfte, Zinserträge, Aktienkursgewinne, Nebentätigkeiten unserer Politiker, eben sämtliche Einkünfte unterliegen der KV.

      Einkünfte, die schon mal der Steuer unterliegen.

      Was zahlt der Millionär, wenn er überhaupt in der BRD zahlt?

      Wie wird er wohl seine KV-Beitragsgestaltung richten, genauso wie seine Steuergestaltung?
      Er wird es so richten, wie er es schon immer richtet, er
      wird steuersparend, kvsparend investieren, die kleinen Gewerbetreibenden weiter plattmachen, seinen Wohnsitz außerhalb der BRD halten und sich über unser Solidarsystem
      weiter kaputtlachen.

      Wer wird also weiter auch in eine Bürgerversicherung zahlen, der Arbeiter, Angestellte, höhere Angestellte, Beamte, dann auch Politiker, der Pfarrer, der Richter, der Professor, auch ein Rürup (deshalb wahrscheinlich wenig angetan).

      Welcher Höchstbetrag soll dann eingezahlt werden, eine prozentuale Beteiligung am KV-Beitragsaufkommen doch wohl
      nicht? Oder doch?

      Wenn einer 300 000 € verdient, Minister, Kanzler eingeschlossen, noch Zinseinkünfte, Mieteinnahmen etc. hat, was soll der dann an Solidarbeitrag in die KV leisten?

      Zunächst wird er einmal mit der Steuer abgekocht, seine Freibeträge hat er schnell mit seiner Altersversorgung aufgebraucht, bei 10% KV-Beitrag zahlt er dann wieviel KV-Beitrag?

      Richtig: 30 000 €, bei Zinseinkünften und Mieteinkünften selbstverständich zusätzlich.

      Wenn er als Selbstständiger das verdient, muss er den Arbeitgeberanteil noch dazu zahlen.

      Für seine Kinder und Ehefrau muss er dann nichts bezahlen?

      Aber eine Bürgerversicherung ist doch viel gerechter,
      da muss dann nur noch ein Einheitspreis bei den Ärzten, auch bei den Krankenhäusern (?), bezahlt werden.

      Da fallen endlich diese antiquierten Privilegien, da muss dann ein Kanzler auch zwei Stunden im Wartezimmer sitzen und ein Joschka muss dann auch 10% zahlen, einschließlich seiner Werbeeinnahmen für den Wissensallmanach Brockhaus, einschließlich seiner Einnahmen aus den vielen Büchern über "Visionen" und so.

      Dafür müssen sie dann auch nur noch den Einheitspreis zahlen, wegen der Einheitsbehandlung.

      Man könnte aber in der GKV die gleichen Rahmenbedingungen wie in der PKV schaffen, sämtliche versicherungsfremde Leistungen herausnehmen, sozial Schwache, Arbeitslose über Steuern finanzieren, die Abschreibungsmöglichkeiten drastisch beschränken, dann käme es nicht zu so einer Machthäufung von einigen wenigen.
      Dann käme es nicht zu so einer Wettbewerbsverzerrung.

      Vor allem eine Harmonisierung des EU-Steuerrechts anstreben, nicht so viele unterschiedliche Mehrwertsteuersätze, Gewerbesteuer mit all ihren unterschiedlichen Hebesätzen könnte man sich sparen.

      Ehegattensplitting ganz wegfallen lassen, dafür Familien mit Kindern individuell fördern.

      Dann ist die Diskussion über die Gleichstellung von schwulen und lesbischen Lebensgemeinschaften ganz vom Tisch, wegen des Gleichheitsgrundsatzes.

      Und die GKVs hätten faire Wettbewerbsbdingungen, müssten nicht alles quersubventionieren.
      Könnten ihr Beitragsaufkommen nur für die Kranken aufbringen.

      Wenn dann jeder noch eine Rechnung für seine erhaltenen Leistungen bekommt, weiß er, was er für Kosten verursacht, kann sie bei seiner GKV einreichen, totale Transparenz wäre gegeben.

      Die PKVs würden nicht alle platt gemacht.

      Aber bevor hier überhaupt vernünftig diskutiert wird, sollten die Herren Initiatoren mit ihren Denkanstößen erst einmal ein Konzept auf den Tisch legen, was Hand und Fuß hat, und nicht im Sommerloch sich zu profilieren versuchen.

      Und sie sollten sich einmal Gedanken über ihre reichlichen eigenen Privilegien Gedanken machen.
      Z.B. Rückkehr in den Öffentlichen Dienst, bei Ausscheiden aus der Politik.

      Sollte ganz abgeschafft werden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 17:09:11
      Beitrag Nr. 31 ()
      Guenther,

      das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun. Dein Status als Arbeitgeber hat nichts mit Deiner eigenen Krankenversicherung zu tun. Wirklich nichts.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 17:50:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      Tja, und die müssten auch noch irgendwie untergebracht werden! Wäre doch für den Steuerzahler gar nicht so dumm wenn man sie „per ordre de mufti“ in die beitragsmäßig günstigere PKV steckt! Ich werde nur das Gefühl nicht los, dass da einige nicht mitspielen wollen.

      Sozialhilfeempfänger als VIP-Patienten

      In München bekommen 17700 Menschen beim Arzt alles - und zahlen nichts
      VON ARMIN GEIER

      tz München
      Davon kann jeder AOK-Versicherte nur träumen: der Gang zum Arzt als VIP-Patient. Keine Krankenkasse, keine Zuzahlungen - alles umsonst und vom Feinsten. Bei über 400 000 nichtver-sicherten Sozialhilfeempfängern in Deutschland ist es genau so. Der Grund: Sie fallen nicht ins Budget der Ärzte, werden seit Jahren wie Privatpatienten behandelt. Das will die Regierung jetzt im Rahmen der Gesundheitsreform ändern. Doch ein Blick auf den Arbeitsentwurf zeigt: Blechen muss weiterhin der Steuerzahler.
      Das ewige Problem: Die nicht versicherten Sozialhilfeempfänger sind in keiner Krankenkasse. Sie bekommen eine so genannte Krankenhilfe, für Arztbesuche gibt`s vierteljährlich eine Kostenübernahmebescheinigung. Im Klartext: top Behandlung zum Nulltarif.
      „Es stimmt, dass diese Sozialhilfeempfänger wie Privatpatienten abgerechnet werden", erklärt Eberhard Mehl, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes. „Und die Ärzte leben nunmal hauptsächlich von den Privatversicherten." Heißt: Dort gibt`s das große Geld.
      Ein bekannter Münchner Mediziner wird gegenüber der tz noch deutlicher: „Viele Ärzte lieben diese Patienten, sie sind wie Goldesel. Ihnen wird oft wie wild verschrieben, weil sie nicht ins Ärzte-Budget fallen." Schnup-
      fen-Sprays, Brillengestelle - sogar Oberkieferprothesen (für die Kassenpatienten 50 Prozent zuzahlen müssen) gibt`s umsonst. Zahlen tut`s die Kommune - also wir Steuerzahler.
      „Das ist eine wahnsinnige Belastung für uns", sagt Michael Baab, der Leiter des Amts für soziale Sicherung der Stadt München. Rund 17700 nicht versicherte Sozial-hilfeempfänger müssen in München medizinisch versorgt werden. Die Ge-samt-Kosten pro Jahr: Rund 15 Millionen Euro.
      Die Stadt musste davon 8,5 Millionen Euro zahlen, den Rest der Bezirk Oberbayern. „Das trifft aber indirekt auch wieder uns, da wir ja eine Bezirks-umlage bezahlen", erklärt Michael Baab.
      Ist damit jetzt Schluss? Sozialministerin Ulla Schmidt hat im Rahmen der Gesundheitsreform einen ersten Entwurf vorgelegt. Da heißt`s: „Künftig übernehmen die Krankenkassen auchfür die So-zialhilfeempfänger, die nicht gesetzlich kranken-versichert sind, die Aufwendungen für Krankenbehandlung. Die Sozialhilfeträger erstatten den Krankenkassen die entsprechenden Aufwendungen zuzüglich einer Verwaltungskostenpauschale bis zu 5 Prozent."
      Michael Baab kann über diesen Entwurf müden Kopf schütteln: „Die Kosten landen wieder vollständig bei uns. Dazu kommen die Verwaltungskosten. Das ist unakzeptabel." Und ob die Kosten für die Behandlung der Sozialhilfeempfänger wirklich sinken würden, steht auch noch in den Sternen.
      Zwar würden sie in den Budget-Topf der Ärzte fallen, doch die Kontrolle für die Ausgaben läge dann bei den gesetzlichen Krankenkassen. „Aber warum sollen die Ausgaben überprüfen, die sie gar nicht begleichen müssen?", fragt sich Baab. „Die werden das sicher nicht sehr intensiv kontrollieren." Ein Problem!
      Versucht das Sozialreferat in München doch, wenigstens mit stichpro-
      benartigen Kontrollen die Kosten durch yerschrei-bungswütige Ärzte so niedrig wie möglich zu halten. Michael Baab wüsste die Lösung für das Dilemma: „Eigentlich müssten die Krankenkassen die nicht versicherten Sozialhilfeempfänger aufnehmen - und wir zahlen die Beiträge. Ende."
      Doch dagegen wehren sich die Krankenkassen. Denn wie hoch sollten die Beiträge sein? Sind So-zialhilfeempfänger doch statistisch gesehen viel häufiger krank und brau-
      chen weitaus mehr Medikamente als der durchschnittliche AOK-oder Bar-mer-Kunde. „Dieser Vorschlag wäre für uns gar nicht finanzierbar", erklärt Robert Schurer, der Direktor der Münchner AOK. Ein Verlust-Geschäft für die Krankenkassen.
      Und ein Teufelskreis -in dem wohl alles beim Alten bleibt.


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