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    haim saban von prosiebensat1 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.03 12:18:09 von
    neuester Beitrag 22.10.03 20:20:47 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 11.08.03 12:18:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      haim saban von prosiebensat1


      Aus der FTD vom 11.8.2003
      Saban hält an Pro-Sieben-Sat-1-Chef fest
      Von Lutz Meier, Berlin

      Haim Saban will nach der Übernahme des TV-Konzerns Pro Sieben Sat 1 nach eigenem Bekunden am Management festhalten. Der US-Bürger forderte vom Sender eine neue Linie bei der Israel-Berichterstattung.


      Nach der Unterzeichnung der Kaufverträge sagte der US-Investor in einem am Sonntag erschienenen Interview der "Welt am Sonntag" über das Management unter Konzernchef Urs Rohner: "Ich werde an ihnen festhalten und sie in ihrer Arbeit nach Kräften unterstützten." Er ergänzte: "Dieses Management ist zu großem Erfolg in der Lage." Genau daran waren im Umfeld Sabans im Zuge von dessen erstem Kaufversuch bei Pro Sieben Sat 1 immer wieder Zweifel laut geworden. So gab es damals Überlegungen, dem amtierenden Vorstand zunächst nur eine Bewährungsfrist einzuräumen. Die Vertrauenserklärung des neuen Haupteigners sorgt nun im Unternehmen für etwas mehr Gewissheit, wie es weitergeht.

      Sabans Anwälte und Berater hatten am Freitag den Kaufvertrag in der Schweiz unterschrieben, wie die insolvente Kirch Media meldete - Saban selbst war schon wieder weitergereist. Der formelle Abschluss des Geschäfts, das so genannte Closing, soll am Montag, spätestens am Dienstag, stattfinden. Dann soll der Kaufpreis von zunächst 525 Mio. Euro an die Kirch Media überwiesen werden. Anschließend soll das Aktienpaket, das Saban die Kontrolle bringt, an eine Tochter seiner Saban Capital Group übertragen werden. Es umfasst 36 Prozent des Kapitals und 72 Prozent der Stimmrechte. Es steht dann allerdings noch der zweite Schritt aus, bei dem Saban weitere 14,5 Prozent erhält.


      Strategietreffen mit Rohner

      Saban kündigte an, er werde in dieser Woche nach München zurückkehren und mit Pro-Sieben-Sat-1-Chef Urs Rohner über die Strategie sprechen. Mit Details dazu hielt er sich in dem Interview betont zurück. So fehlen darin Aussagen zur künftigen Rolle seiner Geldgeber. Dabei handelt es sich um sechs internationale Finanzanlagefirmen aus dem so genannten Private-Equity-Sektor.


      Nach Informationen der FTD hat Saban diesen Firmen garantiert, dass sie ihr Fremdkapital nach dem endgültigen Abschluss der Transaktion in Eigenkapital umwandeln können und so Sabans Teilhaber bei Pro Sieben Sat 1 werden.


      Auch was seine langfristige Strategie betrifft, blieb der US-Investor vage. Er trat zwar Vorhaltungen entgegen, er werde Pro Sieben Sat 1 schnell wieder abstoßen: "Wenn Sie meine Vergangenheit ansehen, erkennen Sie, dass ich ein Betreiber und kein Händler bin. Nur Händler kaufen und verkaufen. Habe ich mich klar ausgedrückt? Meine Vergangenheit spricht für sich. Der Rest ist Blabla."


      Andererseits sagte aber Saban nichts Konkretes über die Langfristigkeit des Engagements seiner Partner und künftigen Mitgesellschafter. Deren Geschäftsmodell ist es, in günstige und sanierungsbedürftige Firmen einzusteigen und die Anteile dann rasch weiterzuverkaufen, sobald etwas herauszuschlagen ist.


      Saban fordert "ausgewogene" Israel-Berichterstattung

      Über die Ziele sagte Saban: "Wir müssen die Werbeeinnahmen erhöhen. Zu Sparmöglichkeiten sagte er, "in ein bis zwei Monaten" rechne er mit Vorschlägen von Rohner. Derzeit gebe es noch keine Pläne, etwa den Doppelstandort München (Pro Sieben, Kabel 1) und Berlin (Sat 1) zu überprüfen. Der US-Investor Saban sehe seine Aufgabe vor allem darin, die Beziehung von Pro Sieben Sat 1 zu Hollywood neu aufzubauen und dafür zu sorgen, dass die Produzenten ihre besten Formate an die Sendergruppe gäben.


      Für Streit wird wahrscheinlich ein inhaltlicher Hinweis Sabans sorgen. Zwar sagte er: "Ich werde mich also in keiner Weise politisch einmischen." Gleichzeitig verlangte der US-Bürger mit engen Bindungen nach Israel aber eine veränderte Berichterstattung über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, die er "extrem einseitig" nannte. "Ich sage meinen Leuten, dass ich keine Absicht habe, mich journalistisch einzumischen. Aber sie müssen ausgewogen bleiben. Sie müssen beide Seiten darstellen."


      Außerdem kritisierte Saban den Umstand, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF wie die Privaten Werbung verkaufen. Hier kündigte er eine Initiative an: Wenn ARD und ZDF auf Werbung verzichteten, könnten die Privatsender am Samstag- und Sonntagvormittag Erziehungssendungen zeigen.
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      zitat:"Saban fordert "ausgewogene" Israel-Berichterstattung "


      ich finde das eine frechheit, den im gegensatz zu den amis war die deutsche berichterstattung über die israelis deutlich ausgewogener als bei den amis drüben.
      dort wird ständig eine deutlich pro-israelische linie gefahren, von kritik an den israelis ist man meilenweit entfernt.
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      zitat aus börseonline:
      "Saban wurde als Sohn eine Spielzeug-Verkäufers in Ägypten geboren. Während der Suez Krise floh er mit seiner Familie nach Israel, wo er anfangs zusammen mit Eltern, Bruder und Großmutter in einem Ein-Zimmer-Appartment lebte und das Bad mit einer Prostituierten und ihrem Zuhälter teilte. Mit Mut und dem richtigen Riecher ging er ins Show-Geschäft - zunächst als Bandmitglied der "Lions", die in den 60er Jahren mit Coversongs der Beatles in Israel berühmt wurden. Später ging Saban nach Paris und sicherte sich die Rechte an der Musik von amerikanischen Fernsehserien. 1983 emigrierte er in die USA.
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      wenn er geflüchtet ist, dann ist er vielleicht selbst ein jude. dass ihm dann die kritische berichterstattung in D nicht schmeckt, kann ich natürlich nachvollziehen, aber noch lange nicht gutheissen, dass er jetzt in die berichterstattung die linie vorgibt, das geht nämlich schon in richtung ZENSUR.
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      habs gefunden.
      aus der wams:
      "Im Alter von zwölf Jahren wandert er mit seiner jüdischen Familie nach Israel aus."
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      aber alles in allem ein beeindruckender lebenslauf, hut ab

      :laugh:



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 12:27:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      1. Was mischt der sich in die Werbeangelegenheiten der Öffentlich-Rechtlichen ein ?

      2. Was sollen das wohl für "Erziehungssendungen" sein? Nach üblichem amerikanischen Muster? Gott bewahre....


      3. Neue Beziehungen zu Hollywood.......Kabel 1 und N24 sind ja als Flagschiffe der amerikanischen Verblödungsindustrie ja schon ein Kuriosum. Bin gespannt, was für ein weiterer Televisions-Sondermüll demnächst noch über die Bildschirme flimmert.

      4. Ausgewogene Israel-Berichterstattung: N 24 ist doch der Hallodri-Kriegs-Euphorie und Pro-Israel-Sender schlechthin. Was will der eigentlich? Jubel-Fernsehen à la USA?

      TS
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 13:18:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      und tschüsssssssssss
      :D
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 17:26:16
      Beitrag Nr. 4 ()


      fairerweise noch der chart
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:20:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      So, nun hat der Herr Saban die Katze aus dem Sack gelassen: Werbung sollen die öffentlich-rechtlichen nicht mehr verkaufen dürfen, dafür soll es lieber - so Saban - 20 weitere private Kanäle geben. Alle auf dem Niveau von Pro7 oder dem amerikanischen Verblödungsmüll? Immerhin wird von den öffentlich-rechtlichen ja auch der werbefreie Kika und arte mitfinanziert....

      Nun denn: wie die deutsche Medienlandschaft in Zukunft aussehen wird, davon kann man sich an beigehängtem Artikel exemplarisch eine Vorstellung machen. Die "Welt", Springer, ist ja gerade zum wesentlichen Teil an die Kollegen des Herrn Saban gegangen. Und was passiert? Eine Hofberichterstattung vom Feinsten: Saban, der liebenswerte Kumpel, der Aufsteiger aus angeblich so armen Verhältnissen, der Macher, der immer gut drauf ist, Deutschland ja so super toll findet und viel, viel Geld in Deutschland investieren will - vöööööllllig uneigennützig natürlich. Natürlich applaudiert dann auch das ein oder andere unsere Kasperle-Ministerchen, die sich wie das Suppenhuhn auf den Kochtopf freuen, weil es darin so schön warm ist. Ein Medien-Ausverkauf vom Feinsten, der eine geistige Manipulation ohne Beispiel nach sich ziehen wird. Und unsere Politikerpappnasen sagen noch "Danke" dazu.

      *******
      Das erste Haim-Spiel

      Saban auf den Münchner Medientagen

      von Burkhard Riering

      Haim Saban braucht kein Skript. Seine Rede, nur zwölf Minuten lang, schüttelt der gut gelaunte Medien-Milliardär aus dem Ärmel seines teuren Anzugs. Erfrischend, freundlich, familiär - und unverbindlich: So verläuft Haim Sabans erster öffentlicher Auftritt in Deutschland auf den Münchner Medientagen recht harmonisch.

      Doch halt - niemand sollte den Geschäftemacher wegen seiner Nettigkeiten an die Adresse der deutschen Mediengemeinde ("Great time, Great warmth") unterschätzen. Der vermögende Unternehmer aus Los Angeles hatte im Sommer nach knallharten Verhandlungen die Mehrheit an Deutschlands größtem Fernsehkonzern, der Pro Sieben Sat 1 Media, übernommen, und nun muss der Amerikaner sein investiertes Geld wieder einspielen.

      Und setzt offenbar rigoros den Rotstift an. Mitarbeiter sprechen vom "friendly fire", denn der freundliche Herr Saban will Profitabilität um jeden Preis. So soll der neue Eigner vor dem Management schon laut darüber nachgedacht haben, welche Kosten der Konzern durch eine Zusammenlegung der beiden wichtigsten Sender Sat 1 (Berlin) und Pro 7 (München) einsparen könnte. Auch ist kolportiert worden, dass der defizitäre Nachrichtenkanal N24 dem Sparkurs zum Opfer fallen könnte. Vielleicht spart Haim Saban sogar das eine oder andere Vorstandsmitglied ein. Der Aktienkurs der börsennotierten Pro Sieben Sat 1 jedenfalls steigt und steigt, weil die Aktionäre fest mit einer Restrukturierung im Hause rechnen.

      Doch davon redet Haim Saban auf der Medienmesse nicht. Sondern vom Gegenteil: vom Investieren. Er wolle noch mehr Geld nach Deutschland fließen lassen, in dieses großartige Land mit seinen hart arbeitenden Menschen. "Unsere Gruppe kontrolliert 40 Milliarden Dollar, und vieles von dem ist noch nicht investiert", kündigte der "Chairman and Chief Executive Officer of Saban Capital Group" an. Allerdings sagte der Neuling in der deutschen Medienszene auch, was faul ist am Standort D: das ungerechte Ungleichgewicht zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Er könne nicht verstehen, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten satte 6,2 Milliarden Euro an Gebühren einstreichen und gleichzeitig auch noch Werbeeinkünfte von mehreren Hundert Millionen Euro erzielen dürfen. Die Privaten müssten sich dagegen mit vier Milliarden Euro Werbeeinnahmen zufrieden geben - Tendenz sinkend. Und während in ARD und ZDF Product-Placement an der Tagesordnung sei (etwa Thomas Gottschalks Gummibärchen bei "Wetten, dass ...?"), müssten Private in diesem Fall mit Sanktionen rechnen.

      Edmund Stoiber mag das ähnlich sehen. Bayerns Ministerpräsident, der die Begrüßungsrede auf den Medientagen hielt, fordert eine Nullrunde bei den Rundfunkgebühren. ARD und ZDF dagegen wollen von 2005 an knapp zwei Euro mehr. "Notwendig sind jetzt Sparanstrengungen in allen Bereichen. ARD und ZDF können nicht einfach Kosten treibende Entscheidungen treffen und dann den Gebührenzahlern in Rechnung stellen", sagt Stoiber. Damit trifft der Politiker natürlich den Nerv der Bürger, doch auch unter den anwesenden Medienvertretern gab es deutliche Kritik gegen eine neuerliche Erhöhung der Gebühren.

      Doch Haim Saban vertieft das Thema nicht weiter. Stattdessen hält der 58-jährige Sohn einer Näherin aus dem ägyptischen Alexandria das Wörterbuch "German for dummys" in die Luft, das ihm seine Mutter geschenkt hat. So will er Deutsch lernen. Der Familienmensch, der täglich mit seiner Mutter telefonieren soll, hat dieses Mal auch seine Ehefrau Cheryl samt Kindern nach München mitgebracht. Das, meint er, solle Edmund Stoiber erfreuen, denn wenn seine Gattin wieder einmal "die halbe Maximilianstraße leer kauft, muss sich der Ministerpräsident keine Sorgen um die bayerische Wirtschaft machen". Nur seine eigene Wirtschaft, die gehe dann wieder den Bach hinunter.

      Artikel erschienen am 23. Okt 2003
      www.welt.de


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