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    USA - 7,2% Wachstum im letzten Quartal ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.10.03 16:11:15 von
    neuester Beitrag 06.04.04 20:05:02 von
    Beiträge: 125
    ID: 791.176
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      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:11:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Reuters
      Stärkstes Wachstum der US-Wirtschaft seit fast 20 Jahren
      Donnerstag 30. Oktober 2003, 15:07 Uhr



      Washington, 30. Okt (Reuters) - Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal nach vorläufigen Berechnungen des Handelsministeriums dank hoher Ausgaben der Verbraucher so stark gewachsen wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.
      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft stieg zum Vorquartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 7,2 Prozent nach plus 3,3 Prozent im vorigen Quartal, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Das war das stärkste Wachstum seit dem ersten Quartal ANZEIGE

      1984. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von sechs Prozent gerechnet. An den Börsen weltweit lösten die Daten Euphorie aus und führten teils zu deutlichen Kursgewinnen. Analysten sprachen von beeindruckenden Wachstumszahlen, die auch positiv für das vierte Quartal stimmten.

      Dank des Steuersenkungsprogramms der Regierung von Präsident George W. Bush im Gesamtvolumen von 350 Milliarden Dollar hatten die US-Verbraucher wieder mehr Geld zur Verfügung. Dies schlug sich dem Bericht zufolge in einem Anstieg der Konsumausgaben um 6,6 Prozent nieder. Dies war der höchsten Anstieg seit Anfang 1988. Zugleich stieg der der Preisdeflator des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach Angaben des Ministeriums in den drei Monaten auf 1,7 Prozent von 1,0 Prozent im Vorquartal.

      Positive Nachrichten kamen zudem vom US-Arbeitsmarkt. Hier sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gegenüber der Vorwoche um 5000.

      Die Kurse der Terminkontrakte auf die maßgeblichen US-Börsenbarometer schnellten nach Veröffentlichung der Daten hoch. Auch der Deutsche Aktienindex weitete seine Gewinne aus. Der Dollar legte zum Euro etwas zu.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:22:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dieses Wachstum wird mit den fettesten Schulden der menschheitsgeschichte und dem größten Rüstungsprogramm seit dem 3. Reich erreicht ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:51:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2 ...und mit den seltsamsten Rechenmethoden seit
      Adam Ries...
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:53:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      bitte erwähne den guten Adam Riese nicht im Zusammenhang mit irgendwelchen US-Zahlen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:44:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Naja, sehen wir das ganze mal realistisch:

      1. Ein solches Steuergeschenk kann Georgieboy so schnell nicht mehr machen. Einmaleffekt.
      2. Das größte Rüstungsprogramm seit dem Koreakrieg. Einmaleffekt. ( oder doch nicht ? :eek: )
      3. Die angesprochenen Rechenweise nennt sich hedonistische Rechenweise und hat mit Adam Riese soviel zu tun wie die 7.2 % Wachstum mit der Realität. Garnix.

      Für die Börsianer reichts allemal. Wie sagte der Händler zur Omi die die Frankfurter Börse besuchte und nach der Toilette fragte ? Richtig : "Omi, hier gibts keine Toilette, hier bescheisst jeder Jeden."
      :D

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      Kennen wir bei East Africa bislang nur die Spitze des Goldberges?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:44:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Schröpfer macht ja auch genau das Gegenteil von dme was Bush macht:

      Zigmal die Steuern erhöhen, Arbeitslosigkeit anheben...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:51:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      speziell für unsere US-Fans :D

      30. Oktober 2003, 15:25, NZZ Online


      US-BIP-Zahlen nicht direkt mit deutschen vergleichbar

      (Reuters) Beim direkten Vergleich der Wachstumsraten der Wirtschaft in den USA und in Deutschland ist Vorsicht geboten. Ein Teil des dramatischen Unterschieds ist Folge unterschiedlicher Methoden der Darstellung und Berechnung. Zunächst meldet das amerikanische Handelsministerium aufs Jahr hochgerechnete Wachstumsraten. So gibt der am Donnerstag veröffentlichte Anstieg des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) im dritten Quartal von annualisiert 7,2% das Wachstum an, das innerhalb eines Jahres erreicht würde, wenn die Wirtschaft nun von Quartal zu Quartal mit dem gleichen Tempo wachsen würde.

      In Deutschland dagegen wird das Wachstum im direkten Quartalsvergleich angegeben: So erwarten Experten einen Anstieg des realen deutschen BIP im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Vierteljahr um etwa 0,2%. In dieser Darstellung wuchs die Wirtschaft in den USA im dritten Vierteljahr allerdings mit rund 1,75% :eek: noch immer deutlich schwungvoller als die deutsche.

      Doch nicht nur die Darstellung, auch die Berechnung des realen BIP in den USA ist anders als beim Statistischen Bundesamt in Deutschland. Vor allem das Herausrechnen von Preisveränderungen - der Weg vom nominalen zum realen BIP - unterscheidet sich. So werden in den USA traditionell so genannte «hedonische Verfahren» verwandt. Diese betonen stärker die Qualitätsveränderungen von Produkten im Laufe der Zeit. Dabei wird ein Teil des Preisanstiegs höherer Qualität zugeschrieben und gilt nicht als Inflation. Damit wird aber auf dem Weg vom nominalen zum realen BIP weniger abgezogen: Das reale BIP fällt also höher aus. Ein technisches Produkt mit exakt den gleichen Merkmalen würde also in den USA einen höheren Beitrag zum realen BIP liefern als in Deutschland.

      Allerdings werden inzwischen auch in Deutschland mehr und mehr Preisindizes auf die hedonische Methode umgestellt. Ökonomen verweisen darauf, dass die Unterschiede unter dem Strich nur die direkte Vergleichbarkeit von Wachstumsraten erschweren. Dass die amerikanische Wirtschaft stärker und mit viel mehr Schwung wächst als die deutsche, ist unbestritten.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:58:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Und Deutschland ist wieder mal Wachstums-Schlußlicht !!!

      Bei dieser miserablen rot/grünen Wirtschaftspolitik ist dies natürlich nicht verwunderlich !!!!!
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:40:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Punkt24
      Vielen Dank für Deine sachliche und profunde Darstellung. Das ist wirklich lesenswert.

      @8 Laura Gerhard
      Deine dumme Polemik versaut das Niveau hier im Thread. Du bist nur peinlich.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:49:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bei 7,2 % Wachstum kann man ja wohl auch Schulden machen. Wir dagegen haben Null-Wachstum und auch Rekordschulden. Gut gemacht SPD!
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 18:50:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      #7,

      und an alle us-hasser :D

      auch die us-staatsschulden und deren haushaltsdefizit sind in keiner weise mit deren deutschen entsprechungen zu vergleichen.

      us-defizit und schulden weitgehend rüstungsbedingt. geld ist in die industrie geflossen (sorgt für beschäftigung und wachstum), durch gegenwerte gedeckt.

      defizit jederzeit rückführbar, durch entsprechende kürzungen.

      us-renten und pensionssystem weitgehend kapitalgedeckt, entsprechende gegenwerte sind vorhanden.

      deutsche staatsschulden: im bürokratischen nirvana versenkt, in hyperbürakrien in verwaltungsdenkmäler gegossen! im konsum verbraten.

      defizit nicht rückführbar, an unhaltbare versprechungen in die zukunft - mit verfassungsrang - gebunden.

      deutsches renten- und pensionssystem: ein ungedeckter wechsel in die zukunft. kein gegenwert vorhanden.

      und nun geilt euch weiter daran auf, wie schlecht es doch den amerikanern geht.


      :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:08:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      mouse-potato
      Das ist ja das Entscheidende, dass die USA bei einem so hohen Wachstum sich höhere Schulden leisten können.
      Deutschland hat Null Wachstum und macht trotzdem unglaublich neue Schulden.
      Aber Deutschland hat halt das Problem, von einer total unfähigen rot/grünen Regierung regiert zu werden !!!!
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:09:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Für manche hier scheint es eine sensationelle Erkenntnis zu sein, dass ein Wachstum von 7,2 % pro Jahr pro Quartal nur ein Wachstum von 1,75 % ist. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:26:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Also ich lasse mich ja ungern als Amihasserin bezeichnen.
      :(
      Aber die Einmaleffekte sind doch vorhanden ?
      Die hedonische Rechenweise ist bekannt, ich weiß allerdings nicht ob hier alle wissen was das ist.
      :(
      Die inflationäre Aufblähung des Dollarvolumens bei einem gigantischen Haushaltsdefizit ist doch ein Fakt.
      Das Ende aller Spielräume der FED ist sehr sehr nahe.
      Das kleine Wachstum wird auch in den USA ohne Jobs erreicht.
      :(
      Auch in Amerika gibt es Skeptiker. Einer der renommiertesten ist Templeton sen. der von einem Dollarabwärtungspotential von 40 % spricht, wovon im asiatischen Raum schon ein ganzes Stück erreicht wäre wenn die Japaner nicht intervenieren würden wie die Weltmeister. Schon vergessen wo der Euro noch vor 2 Jahren stand ?
      :(
      Warum ist man eigentlich sofort US-Hasser wenn man auf Fakten hinweist die nicht so doll sind wie sie dargestellt werden. Die Weltwirtschaft ist nicht Hollywood. Wenn die Cowboys Mist bauen wird es auch uns treffen. Zumindest werden wir in den Misthaufen den wir selbst fabriziert haben ordentlich eingetaucht werden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:38:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14,

      der h.c. amihasser war mit dem konkreten bezug auf #7 auch an einen solchen bekennenden gerichtet!

      wenn du dir den schuh anziehst, kann ich nix dafür.

      meine #11 ist eine - zugegeben holzschnittartige - qualitative betrachtung.

      natürlich ist in den usa auch nich alles gold was glänzt. aber im kern trifft meine aussage, qualitativ eben. und die ganze prozent- und statistik-akrobatik führt doch am ende zu nix.

      fakt ist aber: die sind handlungsfähig, haben gestaltungsspielraum in sachen haushalt und schulden. wir hingegen kaum.

      fakt ist auch, denen steht kein renten- und pensionsproblem ins haus, zumindest kein staatliches.

      die werte (aktien, immobilien und fonds) sind vorhanden!!!

      dass die bewertungsschwankungen unterliegen, ändert daran nix. ist eben marktwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:52:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Bla Bla Schröder hat uns immer weißmachen wollen, dass die schlechte Weltkonjunktur schuld daran sei, dass das deutsche Wachstum so schwach ist. Jetzt wird das Schröder Bla Bla wieder einmal durch die Fakten klar widerlegt !!!!
      Das schlechte deutsche Wachstum ist rein hausgemacht, aufgrund einer untätigen und unfähigen Regierung !!!
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:52:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ ospower

      Danke für die Klarstellung. Ich ziehe den Schuh hiermit wieder aus.
      Prinzipiell hast Du Recht, aber wie gesagt, nur prinzipiell, oder wie Du es nennst, holzschnittartig, oder im Grobverlauf.

      Im Detail ist es so daß der Hauptunterschied wohl in der Mentalität liegt. Ein amerikanischer Präsident hat weder in seinen 2 parlamentarischen Häusern noch bei der Bevölkerung viel Widerstand zu erwarten wenn er an die Eigenverantwortung und an den Leistungswillen appelliert.

      Deutschland dagegen ist ein Land von Bedenkenträgern, Sozialschwuchteln und Beamten geworden, die eigene Leistungskraft wird nur noch massiv abgerufen wenn es um die Verteidigung des Fressnapfes geht, der vorzugsweise von anderen gefüllt wird.

      Dieser Unterschied in der Mentalität wird auch in einem "umgekehrten" Bild schön sichtbar: So hat kein Amerikaner Probleme sich von einem Exschauspieler regieren zu lassen, andererseits hat kein Deutscher Probleme sich von einem Trittin regieren zu lassen ....
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 19:58:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ 16

      Für dieses Problem gibt es eine Volksweisheit:
      Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst !
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:33:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      ich lasse mich von charakterlosen Bush-Arschkriecher, wie USpower nicht als Amihasser bezeichnen.

      Ich bewundere die Amerikaner für ihre Leistungen auf wissenschaflichem und technischem Gebiet, ihrem Optimismus auch in schwierigen Zeiten und ihrem prägendem Einfluss auf die Kultur des 20.Jahrhunderts. Aber, um im Rückgriff auf unsere Kultur den alten Goethe zu zitieren, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.

      so lässt sich mein Verhältnis zu den USA am ehesten als Hassliebe bezeichnen. Bei Clinton war es mehr Liebe, bei Bush mehr Hass.


      P.S. @ farniente: du bist eine Frau :eek: . Ich dachte, Antigone wäre die einzige hier im Polit Board ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:57:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      stärkstes wachstum seit 20 jahren -ich lach mich tod:laugh: :laugh:

      die umsätze (einnahmen) werden generiert durch:

      -- sattes schmiergeld an onkel alan

      -- durch aufrüstung fürs ersehnte imperium

      -- durch massives horten von druckerschwärze für
      die private notenpresse (=fed)

      -- durch aufstockung der billiglohnempfänger, die die
      druckmaschinen auf hochtouren am laufen halten

      -- durch einfrieren von auslandskonten zum wohle der
      us - politik § konzern - mudschaheddin

      -- u. durch freiwillige, regelmässige deppenspenden
      des auslands, die in us - anleihen investieren

      ihr wisst ja, die beweise der weapons of massdestruction
      waren ja wirklich überzeugend -ha, ha, -das waren immerhin "beweise" , u. wie die wahrheit aussah ist inzwischen den meisten aufgeklärten menschen weltweit bekannt. das wurde als beweis verkauft.
      die 7,2 % wachstum sind nirgends bewiesen -lediglich eine behauptung.


      die us - blender - show must go on.
      logisch, da ist richtig "moospower" dahinter -u. weil die us - wirtschaft so brummt, sind die insider - selling -position so hoch wie seit 20 jahren nicht mehr !

      mir erscheint das ganze mediengepusche der us -wirtschaft -
      presse eher als ein verzweifelter akt vor dem gr. knall. reine, hilflose flucht nach vorne.

      nicht mehr u. nicht weniger -was nicht heissen soll, dass der dow von mir aus sogar bis 12 000 hochgehievt wird...


      :D
      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 21:59:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      aber, um im rückgriff auf unsere kultur den alten goethe nochmal zu zitieren,

      ruf ich der boardgemeinde zu:

      vor ihro majestät, dem punk24, hab ich, wie immer, schuldigen respekt. ihr aber, sagt`s ihm, er kann mich im a... lecken!

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 22:30:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21
      :laugh:

      punki ist zur Zeit ganz verrückt nach Goethezitaten, scheint ein neuer Tic bei ihm zu werden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 22:40:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22,

      ... haste mal´n goethe??

      :laugh: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 23:29:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Auf das Posting 20 scheint keiner der Fachmänner eine Antwort parat zu halten.

      Macht ja nix.

      Lacht man halt über andere und setzt ein paar Smeilies.
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 23:48:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      D:Neuste NachrichtenAufschwung US-Wirtschaft wächst um mehr als sieben Prozent - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE.htm


      US-Wirtschaft wächst um mehr als sieben Prozent

      Die US-Wirtschaft ist im abgelaufenen Quartal so stark gewachsen wie seit fast zwanzig Jahren nicht mehr. Mit 7,2 Prozent wurden die Schätzungen der Volkswirte bei weitem übertroffen. An der Frankfurter Börse schossen die Kurse in die Höhe.
      Washington - Der Dax reagierte unmittelbar nach Bekanntgabe der Zahlen mit einem Kurssprung und notierte zeitweise mit 3666 Punkten nur noch 10 Punkte unter Jahreshoch.
      Nach vorläufigen Berechnungen des US-Handelsministeriums ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 7,2 Prozent nach plus 3,3 Prozent im vorigen Quartal gewachsen. Eine weitere positive Nachricht: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind weiter gesunken. Die Zahl sei in der Berichtswoche um 5.000 auf 386.000 gefallen, so das US-Arbeitsministerium.
      Die Erwartungen der meisten Volkswirte, die im Schnitt bei 5,5 Prozent Wachstum gelegen hatte, wurde mit den am Donnerstag vorgelegten Zahlen deutlich übertroffen. Einen so starken Anstieg der Wirtschaftsleistung hatte die USA seit dem ersten Quartal des Jahre 1984 nicht mehr verzeichnet.

      Der Dow-Jones legte in den ersten Handelsminuten 0,48 Prozent auf rund 9820 Punkte zu, der Nasdaq gewann zunächst 0,9 Prozent auf etwa 1953 Punkte.

      Von einem Wirtschaftswachstum wie in den USA kann Deutschland nur träumen. Allerdings hat die US-Konjunktur auch eine Aufputschkur hinter sich, die weltweit ihresgleichen sucht. Notenbank und Bush-Administration haben knapp ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl beherzt in die Kiste kraftstärkender Mittel gegriffen: Niedrige Zinsen, hohe Militärausgaben, ein schwacher Dollar und großzügige Steuersenkungen dürften im abgelaufenen Quartal ihre volle Wirkung entfaltet haben.

      Privatkonsum bleibt stark

      "Heute wird das dritte Quartal in vollen Zügen gefeiert", heißt es in einem Marktkommentar der Helaba Trust mit Blick auf die erwarteten US-Daten. Die vorläufigen Schätzungen hätten den Markt bereits beflügelt. "Insbesondere der starke Privatkonsum hatte bis zuletzt zu drastischen Aufwärtsrevisionen geführt", so die Helaba.

      Der private Konsum gilt traditionell als die größte Stütze des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Analysten machten beim Wirtschaftswachstum in Übersee sogar einen "Hauch von New Economy" aus.

      Dennoch ist offen, ob die heutige Party eine Eröffnungs- oder eine Abschlussparty wird. Die imponierende Wachstumsrate, die heute verkündet wird, könnte zu einem Schlusstusch nach sechs Monaten Börsenrallye geraten, wenn nicht endlich auch die Unternehmensinvestitionen wieder anziehen. "Der US-Konsument hat seine Pflicht getan - nun müssen die Unternehmen wieder verstärkt investieren", meint Philipp Vorndran, Marktstratege bei Credit Suisse First Boston.

      Auch die Helaba warnt davor, zu früh in Euphorie zu verfallen: Tatsächlich fehle der "neuen New Economy" eine wichtige Ingredienz: "Die Investitionen werden nicht als Wachstumstreiber hervorstechen", heißt es in dem Marktkommentar. Sowohl für Ausrüstungs- wie auch für Bauinvestitionen erwarten die Analysten der Helaba einen Rückgang zum Vorquartal.

      Steigende Unternehmensinvestitionen sind jedoch die Voraussetzung dafür, dass der Aufschwung in den USA nicht wieder ins Stottern gerät - denn selbst die konsumfreudigen US-Bürger werden irgendwann wieder vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen, wenn sich der Arbeitsmarkt nicht bessert. Der Aufstieg aus dem Jammertal wird schon heute gefeiert - wer einen nachhaltigen Aufschwung feiern will, muss sich noch bis zum nächsten Frühjahr gedulden.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 00:08:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ist es 2003 ... oder 1999?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Ich habe im Kalender nachgesehen. Ist es 2003? Oder 1999?

      Ich zweifle, weil ich dasselbe Gefühl wie vor 4 Jahren habe: Ich warte darauf, dass etwas passiert. Damals wie jetzt war es ziemlich klar, dass die Trends, die gerade ablaufen/abliefen, nicht für immer andauern konnten. Aber damals wie jetzt waren diese Trends schon so lange gelaufen, dass es aussah, als seien sie unendlich.

      Mitte 1999 erreichten die meisten Aktienindizes fast täglich neue Höchststände ... und der der Goldpreis erreichte bei 292 Dollar pro Feinunze einen Boden. Seitdem hat der Goldpreis fast 100 Dollar zugelegt ... während die Aktienkurse drastisch gefallen sind, und danach haben sie ungefähr die Hälfte dieser Verluste wieder aufgeholt.

      Allerdings ging in den USA der große Trend weiter – die amerikanischen Konsumenten verschuldeten sich immer weiter, zum Wohle der ausländischen Industrien. Denn was erreicht ein Mann wirklich, wenn er die Hypotheken auf sein Haus erhöht, um damit neue DVD-Player und sonstige neue Unterhaltungssysteme zu kaufen? Das Bruttoinlandsprodukt steigt aber. Greenspan ist erleichtert; vielleicht wird er den Zusammenbruch solange aufhalten können, bis er aus dem Amt ist. Bush ist voller Hoffnung; vielleicht wird er wiedergewählt werden.

      Aber es sind die ausländischen Produzenten, die davon wirklich profitieren. Die Amerikaner verschulden sich, um damit im Ausland hergestellte Güter kaufen zu können; 50 Cents von jedem für Güter ausgegebenen Dollar gehen nach Übersee. Die Fabriken in China boomen. Dort werden Arbeiter eingestellt. Und neue Technologien eingeführt. Ziemlich bald wird " das Ausland" nicht nur Rohstoffe liefern, sondern auch hochtechnologische Präzisionsinstrumente ... die die der amerikanischen Produzenten übertreffen werden.

      Die Chinesen sind keine Idioten. Sie leihen ihre Gewinne dann wieder den Amerikanern ... so dass diese sich immer weiter verschulden können und mehr ausgeben können.

      Irgendwann wird dieser Trend natürlich enden. Der Dollar wird fallen, und die ausländischen Investoren werden mit ihren Dollar-Investments Verluste erleiden. Aber es sind die Amerikaner, die einen noch größeren Verlust erleiden werden; die asiatischen Gesellschaften werden sich von den Amerikanern und deren Dollar abwenden ... und sie werden beginnen, ihre Waren an Leute mit realem Geld zu verkaufen. Wie die Spanier nach der Entdeckung der Neuen Welt ... werden die Amerikaner in Armut fallen, Opfer ihres eigenen zuvorigen Glücks.

      Was könnte angenehmer sein, als eine Gelddruckmaschine im Keller zu haben ... und einfach Dollar drucken zu können, die der Rest der Welt akzeptiert? Wer hätte sich vorstellen können, dass dieses System des Dollarstandards der Todeskuss für die US-Wirtschaft und ihre Konsumenten sein könnte?

      Ich denke, dass ich das Ende kommen sehe ... aber welches Datum der Kalender zeigen wird, wenn es soweit ist – das weiß ich nicht

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 10:11:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Laura Gerhard hat geradezu ein erotisches Verhältnis zu Gerhard Schröder und seiner Regierung. ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:52:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ja SPD Gamsbichler; jetzt gehen Dir so langsam die Argumente aus; bisher war die Weltkonjunktur schuld, dass es in Deutschland wirtschaftlich so beschissen läuft; jetzt läuft die Weltkonjunktur gut und jetzt bin ich mal gespannt , was dem Bla Bla Schröder einfällt zu begründen, warum es bei uns so schlecht läuft. Warscheinlich wird jetzt die Opposition an allem schuld , weil sie nicht allen unsinnigen rot/grünen Gesetzen im Bundesrat zustimmen wird !!!

      Wo bleiben denn all die vielen USA Gegner hier bei W.O. Wenn man die total dummen Argumente der USA Gegner so liest, müßte die USA inzwischen wirtschaftlich total am Boden sein: das Gegenteil ist in Wahrheit der Fall; den Amis geht es besser denn je !!!
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 16:52:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      bruttozinsen bei grossbanken in deutschland bei 15-25% da liegt das problem
      laut report liegen die bruttozinsen für den verbraucher in d. bei 15-25%.(teuerste die citibank)
      die banken müssen die effectifzinsen einschliesslich aller nebenkosten angeben.
      der neueste trick, du bekommst keinen kredit ohne kredit- versicherung,und die kostet bis zu €800 für einen mittleren konsumentenkreditkredit und muss gesetzlich nicht eingerechnet werden.
      der bundesbank-zinssatz, und damit die sparzinsen, sind so niedrig wie noch nie.
      der zinssatz für den verbraucher ist so hoch wie noch nie.
      wenn gerd die konjunktur über verbraucherkredite ankurbeln will, müsste er wenigstens schon mal eine neue kommission einsetzen.
      übrigens, vor ca 10-15 jahren war soetwas noch wucher und ungesetzlich.
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 09:40:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      @28 Verehrte LauraGerhard,

      das Wachstum der USA ist ausschließlich auf Schulden aufgebaut. Würde Schröder das gleiche tun wie die USA, würdest Du es mit aller Gewalt verdammen. Deine rein emotinale Wahrnehmung behindert Dich bei der objektiven Wahrnehmung der Dinge. Übrigens haben die USA massiv aufgerüstet. Wenn dadurch ein paar Millionen Amerikaner in Armut vefallen, juckt das bei denen kein Schwein. Diese Leute haben in den USA keine Medienpräsenz, aber bei Deiner selektiven Wahrnehmung würdest Du das sowieso ignorieren.
      Zusammenfassend: Wachstum der USA auf Schulden aufgebaut, wenn Schröder das gleiche tun würde, würdest Du den Untergang Deutschlands heraufbeschwören. Laura, Dein geradezu erotisches Verhältnis zu Schröder hindert Dich an der klaren Sicht.
      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 10:51:51
      Beitrag Nr. 31 ()
      Lieber Gambichler
      Du verfällst ebenso in die gleichen Reflexe, wie die anderen USA Gegner, die auf die paar Millionen USA Bürger verweisen , die in den USA in Armut leben. Mit diesem stupiden Argument wird dann alles andere Positive niedergeprügelt !!!!
      Auch in Deutschland leben Millionen von Bürger in Armut
      und diese rot/grüne Regierung sorgt dafür, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.
      Bei den Arbeitslosen, Kranken, Rentner usw. kürzt Rot/Grün,
      während auf der anderen Seite der Sptitzensteuersatz ab 2004 durch Rot/Grün von 48,5 % zur Zeit auf 42 % gesenkt
      wird, wovon ab 2004 insbesondere Großverdiener erheblich profitieren !!! Große Kpitalgesellschaften bekamen dank Rot/Grün Milliarden Steuergeschenke; zuletzt die Versicherungswirtschaft von 5 Milliarden !!!
      Das ist die unsoziale Politik von Rot/Grün in Deutschland; darüber solltest Du Dich aufregen und nicht auf die USA verweisen; das wäre klüger !!!
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:03:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich glaube, man sollte hier mal zwei Sachen trennen:

      a) Amerika mit ihrer Aussenpolitik (Irak etc.)

      b) Amerika mit ihrer Innenpolitik

      Bei a) sind viele - sicherlich zurecht - der Meinung, daß hier von seiten der Amis über die Strenge geschlagen wurde.
      Deutschland hat sich hier - geschickt - rausgehalten, was sicherlich auch gut war.

      Aber es kann doch keiner ernsthaft bezweifeln, daß die Amerikaner uns wirtschaftspolitisch weit überlegen sind!!!

      Ja, die machen Schulden, aber nur, um die Wirtschaft zu stützen!

      Ja, auch wir machen Schulden, und im Verhältnis NOCH WESENTLICH MEHR als die Amis, aber nur, um a) Schulden zurückzubezahlen und die Löcher der Sozialkassen zu stopfen! Nix mit Wirtschaftsunterstützung!!!

      Naja, meine Meinung!

      Gruß

      Hans
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:18:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      @32 Hansibal

      Bei den USA ist die Aussenpolitik wegen dem enormen Energiebedarf der US-Bürger (Innenpolitik) miteinander verknüpft. Und ich glaube es herrscht hier bei vielen eine völlig falsche Vorstellung darüber, wieviel Armut es in den USA gibt. Dies erklärt auch die gewalttätige US Kultur, da dort extremer Reichtum neben bitterer Armut parallel existiert. Aber wenn man seine USA Kenntnisse nur aus dem Sitcoms von RTL/Sat und Pro7 kennt, erhält man natürlich ein anderes Verhältnis zur Realität. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:25:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hunger in den USA


      Einem AP-Bericht vom Samstag, der sich auf eine Studie des US-Landwirtschaftsministeriums beruft, zufolge steigt die Zahl der Familien in den USA, die zumindest zeitweise hungern oder unsicher sind, ob sie sich Lebensmittel leisten können, seit Jahren an.

      Knapp 12 Millionen von insgesamt 108 Millionen Familien sorgten sich im vergangenen Jahr, daß sie nicht ausreichend Geld für Lebensmittel hatten und in einem Drittel von ihnen, fast 3,8 Millionen Familien kam es zumindest von Zeit zu Zeit vor, daß ein oder mehrere Familienmitglieder eine Mahlzeit ausfallen ließen, weil nicht ausreichend Lebensmittel vorhanden waren.

      Das ist eine Steigerung von 8,6 Prozent gegenüber 2001 und von 13 Prozent gegenüber dem Jahr 2000.

      Auch die Gesamtzahl der betroffenen Familien war mit fast 12 Millionen gegenüber 2001 um 5 Prozent und gegenüber dem Jahr 2000 um 8 Prozent gestiegen.

      Zwar versuchten die meisten betroffenen Familien der insgesamt 50.000 befragten Haushalte, ihre Kinder vorrangig mit Nahrung zu versorgen, trotzdem kam die Studie zu dem Ergebnis, daß in geschätzten 265.000 Familien auch Kinder von Zeit zu Zeit keine Nahrung bekamen.

      Die Tatsache, das gleichzeitig der Anteil der übergewichtigen Erwachsenen in den USA bei 65 Prozent und bei Kindern bei 13 Prozent liegt, zeigt deutlich, daß die Einkommensschere in dem Land immer weiter auseinanderklafft.

      Insgesamt lebten im vergangenen Jahr der US-Statistikbehörde zufolge 34,6 Millionen Amerikaner in Armut - diese Zahl ignoriert außerdem eine große Zahl von dort lebenden Menschen, die aber nicht Bürger der USA sind.


      Quelle:
      http://www.freace.de/artikel/nov2003/usa011103.html

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:28:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34
      klasse Quelle :laugh:
      warum findet man diese Nachrichten sonst nirgends?
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:38:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Eine kräftige Kurskorrektur steht unmittelbar bevor!

      Gestern wurden die Superzahlen über das dritte Quartal in Amerika veröffentlicht, und die Euphorie der Anleger scheint keine Grenzen zu kennen. Die Sentiments-Indikatoren in Amerika sind auf einem Stand angekommen, der alle Höhepunkte der Vergangenheit (Januar 2000, September 2000 und August 1987) übertrifft. Allein diese Tatsache ist ein starkes Alarmzeichen.

      Für meine kurzfristigen Dispositionen benutze ich vor allen Dingen die Geldmengenzahlen der USA, und da sieht es noch viel schlimmer aus. Ende letzter Woche wurden M1 und M3 Zahlen veröffentlicht, und die sind echt katastrophal rückläufig. Beim 4-Wochendurchschnitt der US-Geldmenge M3 (- 21 Milliarden Dollar) entstand sogar der historisch schlechteste Wert. Meine Anlageentscheidung basiere ich allerdings auf die MZM Money Supply Zahlen, wobei die 4-Wochendurchschnitte in der Vergangenheit besonders hilfreich waren. Wenn die Kennzahl über 10 lag, war ein absoluter Kauf an den Aktienbörsen geboten, und umgekehrt bei einer Kennzahl unter 5 mussten Aktien verkauft werden. Die letzte Kennziffer, die mir zur Verfügung steht, ist historisch noch nicht dagewesen : 1,97 ! Die Begründung für den Einbruch der Geldmengen ist relativ einfach zu liefern. Die sogenannte Refinanzierungen bei den Hypotheken-Darlehen, die dem Konsumenten in Amerika weit über 200 Milliarden Dollar Einkommen verschafft haben, ist infolge der Zinserhöhung am Kapitalmarkt um sage und schreibe 80% gegenüber Juli eingebrochen. Dies hatte unter anderem zu einem Einbruch der M3 Zahlen von +20% im Juli auf unter –5% im Oktober geführt. Mit anderen Worten die Surprise-Party geht zu Ende. Da der Konsument laut Berechnungen der Volkswirte der HSBC Bank die Steuererleichterungen bereits voll und ganz ausgegeben hat, ist ein Einbruch des Konsums in den nächsten Monaten zu erwarten, und da im Moment das Wachstum und das Wohlergehen zum grossen Teil vom Verbraucher in Amerika abhängen, einem Verbraucher, der historisch gesehen die höchste Verschuldung aufweist (siehe auch Artikel in Boerse Online 44 « Das grosse Fressen – Oder Amerikas Heisshunger auf Pump »), dürfte die hohe Wachstumsrate von 7,2% in dritten Quartal (entspricht 3,3% auf Jahresbasis) drastisch zurückgehen auf 2% in vierten Quartal. Es liegen mir noch viele andere Zahlen vor, auf die ich an dieser Stelle nicht eingehen kann. Aber das Fazit scheint klar : Schauen Sie sich die wunderbaren Zahlen von gestern an, sie werden so schnell nicht wiederkommen. Es waren die höchsten Quartalszuwächse seit dem ersten Quartal 1984. Übrigens auch die Japaner hatten einmal dieses wunderschöne Erlebnis und zwar im dritten Quartal 1996, als die Wachstumsrate ein 20-Jahreshoch erreichte (12,5%) und dies in einem langfristigen deflatorischen Abwärtsprozess.

      Bauen Sie Ihren Aktienanteil ab, legen Sie ihn in Cash an und kaufen Sie nach der Korrektur Ihre Lieblingspapiere zurück. Ich empfehle auch etwas, was ich ganz selten und hier in dieser Kolumne zum ersten Male tue : Kaufen Sie Dax Puts und Nasdaq 100 Puts, wobei die Fälligkeiten ruhig kurzfristiger Natur sein dürfen (Dezember 03 oder Juni 04). Ein bischen Spekulation gehört zum Börsengeschäft und kann das Salz in der Suppe sein, wie Kostolany es so oft bemerkte. Viel Erfolg dabei !

      31. Oktober 2003
      Roland Leuschel


      Quelle:
      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=72be4f70

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 21:02:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wie oft hat dieser Typ in den letzten Jahren daneben gelegen.


      Nurz zur Gedächtnisauffrischung:

      Roland Leuschel, ehemaliger Stratege und Direktor der Banque Bruxelles Lambert, Autor mehrerer Bücher (u. a. Die amerikanische Idee, Wachstum unsere Zukunft 1984, Sonntags nie am liebsten im Oktober 1990), erkannte rechtzeitig im Jahr 1982 die Aktienhausse in den USA und in Europa. Im Sommer 1987 sah er den Oktober-Crash exakt voraus und gilt seither als "Crash-Prophet", der zu den großen Börsenberühmtheiten in Europa zählt (Börse Online). In Japan begann 1990 der von ihm vorausgesagte Salami-Crash (Crash auf Raten), der die damals größte Börsenkapitalisierung der Welt um rund 40 % fallen ließ (Nikkei 225 von 40.000 auf 12.800 im Jahr 1998). Der von ihm vorausgesagte Crash fand in Amerika und Europa nicht statt. Leuschel behauptet aber: Seit 1997 bzw. 1998 befinden wir uns in Amerika und Europa in einem Salami-Crash.

      Ergänzung: den richtig fetten Crash ab 03/2000 hat der Typ natürlich nicht kommen sehen ... Fazit: ein Kontrainidikator. Wasser_für_alle: besorge Dir doch mal ne Astgabel

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 21:20:29
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ach Gamsbichler; Immer wieder dieser Sozial-Neid !!! Typisch Deutsch; Du kannst es einfach nicht ertragen, dass in den USA neben vielen reichen Leute auch viele Arme leben; dann können wir ja gleich wieder die alte DDR einführen, wo alle dann gleich arm sind !!! Prost !!!
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 11:29:17
      Beitrag Nr. 39 ()
      #37


      Kapitalismus per Kettenbrief



      Sparen hilft in der Krise nicht.




      Die Wirtschaft kann nur überleben, wenn immer neue Schulden gemacht werden



      Von Robert von Heusinger



      ©Jan Kruse für DIE ZEIT; c/o www.jutta-fricke.de

      Krise allerorten. Die Investmentstrategen der großen Banken sprechen von der Dollar-Krise – denn Amerika ist unhaltbar stark im Ausland verschuldet. Die deutsche Bundesregierung kürzt zum ersten Mal seit dem Krieg die Altersbezüge – und versucht so die Renten-Krise zu beenden. Die Lebensversicherer stecken in der Sinn-Krise, was, so sagen sie, an der Aktien-Krise liege. Deshalb erhalten sie jetzt Steuergeschenke von der Regierung. Die wiederum in der Schulden-Krise steckt. Denn Finanzminister Hans Eichel hat seinen Haushalt nicht im Griff. Wegen der Wirtschafts-Krise, sagt er.

      Krisen, Krisen, Krisen. Nur die Diagnose ist immer dieselbe und das Rezept auch. Wir leben über unsere Verhältnisse, sagen Ökonomen wie Politiker. Deshalb müssen wir sparen, sparen, sparen und den Gürtel enger schnallen. Doch lassen sich mit Sparen die Probleme der Geldwirtschaft, des Kapitalismus lösen?

      Was ist überhaupt Geld? Die Wissenschaft drückt sich seit jeher um eine endgültige Beantwortung dieser Frage. Seit es den Kapitalismus gibt, kommt es immer wieder zu Krisen. Sie gehören zum System wie das Geld. Nur: Wer sich um das Wesen des Geldes keine Gedanken macht, wird auch die Krisen nicht beenden können. Die tonangebenden Ökonomen jedoch schweigen dazu oder murmeln etwas von Strukturreformen. Weil sie die Geldwirtschaft nicht verstehen?

      Geld kommt aus dem Bankautomaten, zumindest solange der Dispo reicht. So weit, so klar. Aber wie kommt das Geld in die Maschine?

      Ganz einfach: Die Geschäftsbanken besorgen es sich von der Zentralbank, genauer, sie leihen es sich. Dafür müssen sie den Notenbankzins, derzeit etwas über zwei Prozent, berappen. Und, ganz wichtig: Sie müssen Sicherheiten hinterlegen, Staatsanleihen zum Beispiel. Geht nämlich die Bank Pleite, hat die Notenbank die Wertpapiere und kann sich schadlos halten. Gleiches passiert Unternehmern, die investieren wollen, oder Häuslebauern. Statt mit der Zentralbank treten sie mit den Geschäftsbanken in Kontakt, aber auch sie verschulden sich, belasten ihr Eigentum und zahlen Zinsen.

      Solche Ketten von Gläubiger-Schuldner-Beziehungen machen den Kapitalismus aus. Jeder Geldschein, der den Besitzer wechselt, jede Buchung ist irgendwo durch eine solche Beziehung geerdet, dient dann aber als anonymes Zahlungsmittel. Deshalb sind die populären Vorstellungen, Geld liege in Speichern herum wie bei Dagobert Duck oder falle vom Himmel wie in der Metapher des Ökonomie-Nobelpreisträgers Milton Friedman, falsch.

      Die Konsequenz des Schuldenkapitalismus ist, dass er gefräßig ist. Das liegt am Zins. In jeder neuen Periode müssen die Schulden, aus denen das Geld entstanden ist, zumindest mit Zinsen bedient werden. Sie müssen erwirtschaftet werden. Aber bevor sie erwirtschaftet werden, müssen sie erst in Form von Geld in den Kreislauf gelangen. Wie kommt zusätzliches Geld in den Kreislauf? Richtig, nur durch neue Schulden. Das ist der Kern des Kapitalismus, das macht seine Dynamik aus. Es ist ein System, das auf Optimismus fußt, das zum Wachstum verdammt ist. Unternehmen verschulden sich, um zu investieren, sie schaffen Mehrwert, erzielen Gewinn – aber nur, wenn sich neue Schuldner finden, die ihrerseits wieder das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen.

      Das Wirtschaftssystem, in dem wir leben, ähnelt deshalb einem Kettenbrief. Wenn der Schuldenberg sich nicht erhöht, wenn nicht irgendjemand neue Schulden macht, bricht es zusammen. Dann reißen die Kreditketten und lösen eine Spirale nach unten aus. Schon Stagnation ist fatal, das erleben die Deutschen gerade. Seit drei Jahren wächst die Wirtschaft hierzulande nicht mehr, aber sie schrumpft auch nicht. Dennoch ist nichts auf dem Niveau des Jahres 2000 stehen geblieben. Im Gegenteil, Unternehmen sind Pleite gegangen, die Banken leiden unter faulen Krediten, und die Arbeitslosigkeit erreicht traurige Rekorde. Warum? Es fehlt das Geld, um die Zinsen zu zahlen. Deshalb hat Unrecht, wer glaubt, wir brauchten kein Wachstum.

      Weil der Kapitalismus ähnlich einem Kettenbrief funktioniert, führen alle Sparappelle ins Verderben. Wenn der eine Teil der Unternehmen und Privatleute zu viel spart, kann der andere Teil seine Schulden nicht begleichen und geht Bankrott. Helfen kann dann nur noch der Staat. Er muss zusätzliche Schulden aufnehmen, damit das für die Zinszahlungen der Unternehmen und Privatleute benötigte Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt.


      Weil der Kapitalismus so funktioniert, ist auch das hohe Wirtschaftswachstum in Amerika nicht die Folge flexibler Arbeitsmärkte, sondern schlicht Resultat eines überbordenden Optimismus der Menschen. Denn nur, wer seine Zukunft rosig sieht, verschuldet sich und treibt damit das Wachstum an. Was Deutschland deshalb braucht? Eine Politik der guten Laune, Lust auf Schulden und einen Hang zum Luxus, zum Verprassen. The show must go on.





      Quelle:

      http://www.zeit.de/2003/45/GS-Heusinger

      ;) ;) ;)
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      schrieb am 07.11.03 14:58:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      Reuters
      US-Beschäftigtenzahl im Oktober überraschend stark gestiegen
      Freitag 7. November 2003, 14:45 Uhr

      Washington, 07. Nov (Reuters) - Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist im Oktober überraschend stark gestiegen. Die Aktienmärkte und der Dollar reagierten mit deutlichem Kursgewinnen.
      Die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft kletterte im vergangenen Monat um 126.000 nach einem stark nach oben revidierten Anstieg um 125.000 im Vormonat, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von lediglich 58.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote
      fiel zugleich überraschend auf 6,0 Prozent von 6,1 Prozent im Vormonat und erreichte damit den tiefsten Stand seit April. Analysten hatten mit einer unveränderten Quote gerechnet.

      Die Terminnotierungen auf die US-Aktienindizes reagierten mit deutlichen Kursgewinnen auf die positiven Beschäftigtenzahlen. Auch der Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) in Frankfurt legte zu. Die Kurse der Staatsanleihen beidseits des Atlantik fielen dagegen deutlich zurück.
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 18:45:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      Von Dr. Kurt Richebächer, Berlin

      Es gab eine Zeit, als die Volkswirtschafter die Aufgabe hatten, nachzudenken. Dabei gilt es zu bedenken, dass die alte Generation wenig statistische Angaben zur Verfügung hatte, und schon das zwang zum Denken. Besonders unter amerikanischem Einfluss hat die Statistik so sehr um sich gegriffen und ist so überwältigend geworden, dass das Denken vollkommen aufgehört hat.

      Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute das niedrigste seit zweihundert Jahren (vor etwas über zweihundert Jahren erschien Adam Smith mit seinem Werk «Wealth of Nations»). Die Amerikaner haben schon in den zwanziger Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen grossen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich ­ aber nicht einen aus Amerika.

      Zaubereien mit Statistik
      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine grosse Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Beobachtungen zeigten aber, dass die Wunder im Grunde nur in der Statistik, nicht aber in der Wirtschaft stattgefunden haben.

      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Dabei stellt sich die Frage, wie das möglich ist. In die Schlagzeilen kommen in der Regel die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Masse frisiert, dass sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkt, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Dies sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird. Vor allem werden Zinskosten und Abschreibungen ausgegliedert, weil sie nicht die organische Entwicklung widerspiegeln würden. Der Vodafone-Konzern machte neulich Schlag- zeilen: «Gewinnanstieg 40 Prozent». Das war aber nur der «EBITDA-Gewinn», also die Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisationen.

      Warum suchen die amerikanischen Unternehmen ständig Akquisitionen? Ihr Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen, die dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen werden. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird extrapoliert, was zu wunderschönen Gewinnkurven und zur Bewunderung der ungeheuren Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft führt. Störend ist, dass an diesem Vorgehen keine Kritik geäussert wird.

      Im weiteren ist die amtliche Sozialprodukt- und Einkommensstatistik zu beachten. Im monatlichen Rhythmus werden, aufgeteilt nach zwanzig Branchen, ausführliche Zahlen veröffentlicht, nach denen sich die Fachleute richten. Tatsache ist, dass die amerikanischen Gewinne in der Rezession von 1990 bis 1994 scharf angestiegen sind. Mehr als die Hälfte dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66 Prozent resultierte aus Zinssenkungen. Der Rest ergab sich aus sinkenden Abschreibungen, die entstanden, weil die amerikanische Wirtschaft Ende der achtziger Jahre aufgehört hatte zu investieren. Bewirkt wurden sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne, allerdings hörte der Gewinnanstieg bereits 1994 auf.

      Miese Gewinnentwicklung
      Bis zum Jahr 2000 stiegen die Gewinne gemäss amtlichen Angaben nur noch um 22 Prozent. Das heisst, dass die Amerikaner in den fünf, sechs Jahren zuvor, also während einer «Hochkonjunktur», die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten auswiesen. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem dritten Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten ­ im übrigen auch bei den Gewinnen, welche von den Unternehmen veröffentlicht werden. Denn diese Unternehmen bildeten in der Vergangenheit aus ihren Akquisitionen gewaltige Aktivposten in Form von «Goodwill». Alle neu erworbenen Anlagen wurden zu überhöhten Preisen aufgekauft. Diese Beträge wurden in der Bilanz untergebracht, indem man sie auf der Aktivseite als immer grössere «Goodwill»-Posten einsetzte.

      Da die Gewinne jetzt aber verschwinden, muss der «Goodwill» abgeschrieben werden. So hat der Nortel-Konzern 49 Milliarden Dollar «Goodwill» abgeschrieben, andere Unternehmen Beträge von zehn und mehr Milliarden Dollar. Wer sich um die Wahrheit bemüht, erhält Kenntnis von diesen fast unglaub- lichen Zahlen ­ nur bemüht sich kaum jemand um diese Wahrheit. Produktivitätswunder und Gewinn- wunder sind in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Als erstes fiel auf, dass immer die Rede war von Zahlen über einen gewaltigen Investi- tionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35 Prozent der Wach- stumsrate. Auf der anderen Seite verzeichnete man keine Ersparnisbildung, viel eher dominierte die zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für den Fachmann ist es ein Unding, gleichzeitig einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse vorzuweisen. Denn Investitionen sind nur möglich, wenn andere sparen und dadurch die Ressourcen für Investitionen freigeben. An diesem Widerspruch nahm niemand Anstoss, weil theoretisches Denken völlig abhanden gekommen ist.

      Als nächstes fallen die Computer-Investitionen auf. Oft wird argumentiert, gewaltige Computer-Investi- tionen würden Produktivität bewirken. Die nominale Statistik für die Jahre 1997 bis 2000 wies Computer- Investitionen von amerikanischen Firmen im Betrag von 34 Milliarden Dollar aus. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft mit einem BIP von 10000 Milliarden Dollar. In der Realrechnung sind allerdings nicht 34, sondern 214 Milliarden Dollar aufgeführt. Im Klartext heisst das, dass in der Realrechnung aus einem für Computer ausgegebenen Dollar fast deren sieben wurden. Wie ist das möglich?

      Statistischer Investitionsboom
      Die Amerikaner haben in den achtziger Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate den Faktor «Qualitätsverbesserungen» immer stärker zu berücksichtigen. Bezüglich der Computer war dies seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion hinsichtlich der Computer- Leistungen. Und mit der Computer-Leistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produk- tionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Milliarden wurden in der Statistik 214 Milliarden. Diese 214 Milliarden machten 20 Prozent des realen Sozialprodukt-Wachstums aus ­ ein fetter Posten.

      Der zweite Schlag erfolgte vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, Software-Ausgaben seien eigentlich nicht Kosten, sondern Investitionsausgaben. Daraus resultierten weitere 70 Milliarden für die Sozialproduktrechnung. Dabei ist zu bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt; fürs Sozialprodukt werden nur Endausgaben erfasst. Aber als Investitionsausgaben gehen sie ins Sozialprodukt. Insgesamt ergab sich aus dieser Praxis inklusive Kapitalisierung der Software ­ auf dem Papier ­ ein Investitionsboom von 25 Prozent ­ ein volles Prozent des Sozialpro- dukts. Im Jahre 1995 empfahl zusätzlich eine Kommission, bei der Berechnung der Inflationsraten etwaige Qualitätsverbesserungen stärker zu berücksichtigen. Das ergab komplizierte Veränderungen. Insbesondere wurden die Mieten plötzlich viel niedriger. Auf diese Weise wurde das Sozialprodukt um weitere 0,8 Prozent erweitert.

      Die gesamthafte Beurteilung der Vorgänge lässt den Schluss zu, dass der ganze Investitionsboom nicht wirklich, sondern nur in Form statistischer Veränderungen stattgefunden hat.

      Unechter Produktivitätszuwachs
      Tatsächlich bauen Amerikaner keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschrie- benen Weg in der Statistik statt. Was aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitions- struktur geführt hat. Kurzfristig wird immer weniger investiert, langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschrei- bungen, und die schiessen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozess dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14 Prozent gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34 Prozent gestiegen. Das heisst, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinaus- läuft, alte Maschinen zu ersetzen.

      Was nun die Gewinne betrifft: Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, dass die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist.

      Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat nur in der Statistik stattgefunden, nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unter- nehmen.

      Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, dass man riesige Fabriken bauen musste, wo die gewünschten Maschinen hergestellt werden. Prosperität kommt also vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen lässt.

      In meinen Augen ist die Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Misskultur, die es je im wirtschaft- lichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind doch kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse Akquisitionen betrieben, um nicht investieren zu müssen. Ich sage immer: «Restructuring» und «Downsizing» und all diese schönen Worte sind bloss Synonyme für «Nichtinvestieren». Genau aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Land, wo nicht gespart wird, kann es ja auch keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.

      Zusammenbruch der Gewinne
      Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen betrachten und all ihre Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das erzielten Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie grossenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben andere Unternehmen gekauft und die Gewinne aufeinandergetürmt. Das waren aber alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug.

      Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muss doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muss. Da kann man fünfzig Prozent mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, dass diese Technologie besonders gut sein muss, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen.

      Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.

      Es wäre an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es zur die Gegenwart beherrschenden scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich?

      Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bisschen Geldmenge, kein bisschen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: Wie können wir die Kredite ankurbeln? Wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen?

      Wirtschaftlicher Niedergang
      Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einiger- massen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, dass der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um zehn Prozent gestiegen, ich möchte meine Hypothek um zehn Prozent erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht.

      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, dass die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihr Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn! Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, dass der amerikanische Konsument seit zwanzig bis dreissig Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus ausweist. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt.

      Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongress gefragt worden: «Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?» Und da sagt Greenspan: «Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital.» Der fand gar nichts dabei. Man muss sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.

      Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: «Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen.» Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weiger- ten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japan besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört.

      Die Amerikaner und die Angelsachsen sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzess darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die ameri- kanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens fünfzig Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie.

      Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, dass es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, dass sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozess Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang.

      Kurt Richebächer



      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 15:32:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      zunächst die offizielle Anzahl der Arbeitslosen und dann die Menschen, die Arbeit möchten, aber nicht die Arbeitslosenkriterien erfüllen und so nicht in der offiziellen Arbeitslosenstatistik auftauchen:





      im folgenden Chart ist deutlich zu sehen, dass die Erwerbsquote (Beschäfte/Pool der Arbeitskräfte) und die Zahl der Erwerbstätigen/Bevölkerung noch keinen Boden gefunden hat. Wenn nicht so viele Menschen aus der Statistik herausfallen würden, wäre die Arbeitslosenanzahl grösser; aber eigentlich nix Neues:









      ach, und weils gestern spät noch kam die Neuverschuldung der Verbraucher scheint wieder anzuziehen; +15,1 Mrd. USD für den September statt der erwarteten +5,3 Mrd. USD, obwohl die Vormonate noch nach oben revidiert wurden:





      Quelle:
      http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/232311.htm

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 15:56:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      von "joerver" entnommen:



      :D
      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 16:18:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      grad bei "joerver" gefunden:

      wie geagt: alles eine frage des standpunktes. Wenn man das bild von links betrachtet, kann man sogar auf 12 % wirtschaftswachstum kommen ! :laugh: :laugh: :laugh:


      :laugh: :p

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 19:34:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Wasser_fuer_Alle

      auch wenn deine quellen manchmal etwas fragwürdig sind,danke für´s posten.
      aussagekräftiger werden infografiken und statisken natürlich dann,wenn man vergleichen kann.
      zb . usa - eu oder usa - deutschland.
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 20:11:31
      Beitrag Nr. 46 ()
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 20:42:05
      Beitrag Nr. 47 ()
      #45


      Bush - US-Konjunkturerholung geht auf Konto der Steuersenkung
      Samstag 8. November 2003, 16:45 Uhr



      Washington, 08. Nov (Reuters) - Die Erholung der US-Wirtschaft in den vergangenen Wochen geht nach Ansicht von Präsident George W. Bush auf das Konto der massiven Steuersenkungen seiner Regierung im Volumen von rund 350 Milliarden Dollar.
      In einer Rundfunkansprache, der ersten seit fünf Wochen, in der Bush nicht auf den Irak, sondern auf die Wirtschaft einging, sagte er am Samstag mit Blick auf den Beschäftigungszuwachs, den Rückgang der Arbeitslosenrate und das stärkste Wachstum der US-Wirtschaft ANZEIGE

      seit nahezu 20 Jahren: "Unsere Wirtschaft befindet sich auf einer ansteigenden Straße." Ziel der Steuersenkungen, dem Eckpfeiler seines Wirtschaftsprogramms, sei eine Belebung der privaten Ausgaben und der Investitionen der Unternehmen gewesen. "Wir sehen jetzt, dass das geschieht", sagte er.

      Nach einer Reihe positiver US-Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen hatte am vergangenen Freitag der US-Arbeitsmarktbericht eine deutliche Entspannung der Beschäftigungssituation signalisiert. Die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft nahm im Oktober um 126.000 nach einem nach oben revidierten Anstieg um 125.000 im Vormonat zu. Die Arbeitslosenquote fiel auf 6,0 Prozent von 6,1 Prozent im Vormonat. Im dritten Quartal hatte sich zudem eine aufs Jahr hochgerechnete Wachstumsrate von 7,2 Prozent ergeben.

      Bush, der sich im nächsten Jahr der Wiederwahl stellen will, hat sich in jüngster Zeit verstärkt darum bemüht, die Wirtschaft in den Mittelpunkt zu rücken. Dagegen versuchen die oppositionellen Demokraten, den Irak-Konflikt im Fokus der Öffentlichkeit zu halten, der den Amerikanern angesichts anhaltender Gewalt gegen US-Truppen und steigender Opfer-Zahlen zunehmend Sorge bereitet.

      fgc/brs



      Er sagt es selber. Und wie oft lässt sich das wiederholen ?


      Quelle:
      http://de.biz.yahoo.com/031108/71/3qphc.html

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 17:17:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      #45


      Wieso verkaufen in den USA zur Zeit die Insider von ihren eigenen Firmen 150mal* soviel als daß sie kaufen ???









      Quelle:
      http://www.bcaresearch.com" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.bcaresearch.com

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 21:27:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Sozialneid und blinder Haß ... es ist fast schon erschütternd zu welchen Verzerrungen und Vergewaltigungen der Wirklichkeit diese beiden "Ratgeber" führen.

      Steuersenkungen: Niemand wird ernsthaft bestreiten (außer vielleicht ein Deutscher - und die Deutschen sind ja bekanntlich zur Zeit ökonomisch geradezu wahnsinnig erfolgreich ...), daß Steuersenkungen in einer Konjunkturflaute der Wirtschaft auf die Sprünge helfen können. Die Bush-Regierung hat diesbezüglich alles richtig gemacht: Steuersenkungen zur richtigen Zeit in der richtigen Höhe. Natürlich impliziert eine steigende Nettokreditaufnahme in flauen Zeiten auch die Umkehrung: läuft der Laden, so muß man gefälligst Schulden tilgen (und nicht etwa - wieder ein deutsches Axiom - die Staatausgaben erhöhen, indem man neue Behörden erfindet, Parasiten alimentiert etc. ...). Clinton hat dies gezeigt und die nächste US-Administration wird dies wieder vorführen - egal wie ihr Chef heißen mag.

      Noch nicht einmal ein US-Konjunkturaufschwung läßt sich freilich auf Dauer durch Steuersenkungen, Krieg und "Beschlagnahme" von irgendwelchen dubiosen Geldern finanzieren. Jeder, der sich ein bißchen mit der Geschichte des Vietnam-Krieges beschäftigt hat, weiß, daß Krieg auf Dauer eine Ökonomie nur schädigt. Argentinische, afghanische, arabische ... Gelder als Konjunturspritze? Ist
      ja wirklich lächerlich: Rightnow unterschätzt das amerikanische ökonomische Potential bzw. überschätzt das
      subversiv-arabische in geradezu grotesker Weise!

      Uncle Alan als Schmiergeldempfänger? Absurd! Der Mann ist Ende 70 und hat - sogar als eingefleischter New Yorker - längst schon alles, was er braucht. Er ist wirklich im wahren Sinne des Wortes unabhängig and nothing else (ein grandioser Zustand, dem ich manchen blinden Eiferer hier auch wünschen würde).

      Billiglohnländer? Klar doch - warum sollen die nicht auch ihre Chance bekommen? Aus manchem sich hier links- deutsch-globalisierungskritisch aufspielenden Beitrag kommt an dieser Stelle finsterster Kolonialismus zum Vorschein: Wenn die Inder gut und billig Software machen, dann sollen
      sie doch, verdammt noch mal - und wir müssen uns eben etwas
      anderes einfallen lassen!

      Notenpresse? Nirgendwo wird die Geldmenge so rigide kontrolliert wie in USA.

      Und jetzt reden wir mal zur Abwechslung über Deutschland: Wie will man hier eigenlich zu 7% Wirtschaftswachstum (nicht etwa zu 1,7 Mr.Rightnow) kommen ?????
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 14:38:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.11.03 19:48:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      qcom,

      wo liegt dein problem ?

      eben erst lese ich dein statement u. nehme war, dass mein nahme zwischen den zeilen steht -ergo auf mich gemünzt ist.

      unterstellung: sozialneid u. blinder hass....

      weiss woher du dir das recht nimmst so daneben zu liegen.
      wenn eine form des hasses - dann diese:
      ich hasse es wirklich, wenn der bürger (=egal welcher nation) massivst angelogen wird !

      sozialneid: nicht mein ding.
      aber ich habe was gegen raubtierkapitalismus auf kosten des
      durchschnittsbürgers ! (also imo was völlig anderes als sozialneid)

      wenn du meine artikel insgesamt gelesen hast, ahbe ich auch geschrieben, dass japan einmal ein wachstum von ca. 9,5 % hatte (= ein 1 x effekt in ihrer bis heut bestehenden
      deflationären phase)

      in bezug auf amerika kommen diese "trallala" gewinne
      aufgrund der steuersenkung u. der massivsten kriegsrüstung zustande -zumindest auf dem papier der regierungsmedien !

      steuersenkung:
      das propagierte "heilmittel" schlechthin.
      dazu nur kurz, sonst wirds zu kompliziert:
      wer profitiert?
      die reichen -was selbst alan !! voll bestätigt !
      und hierzu nur ein kurzer querverweis zu prof. jaeger, ein schweizer wirtschaftsprofessor, der uni - st. gallen:
      eine steuersenkung auf pump, ist eine schlechte massnahme, sowieso, wenn ein klima der unsicherheit herrscht, u. eher von einem angstsparen der bürger auszugehen ist:
      die folge: eben keine konsumankurbelung !

      und zu deiner (naiven?) annahme: ja , wenn die wirtschaft wieder brummt, dja, dann werden zinsen u. schulden gezahlt..., bla, bla...!"
      jaeger wörtlich: nichts ist dergleichen geschehen in der schweiz:
      die schulden wurden sukkzessive erhöht -bisheute !

      die geschäftszahlen sind miserabel, die bilanzen sind nur ohne kotzreaktion zu präsentieren, weil entlassen, die löhne gesenkt,keine rückstellung u. die arbeiter mit dubiosen "us - lebensversicherungen" scheinbar geschützt werden: sie sind jedoch jeweils per unterschrift an den arbeitgebr abgetreten!!

      warum glaubst du, dass die rohstoffpreise steigen ? (u. das auch weiterhin?)

      was sagen dir die tatsachen:
      die japaner ziehen ihr truppenangebot für irak zurück !
      korea, japan = insgesamt 22 staaten, incl. die wto drohen der usa mit geldstrafen, wenn sie nicht umgehend ihre "handelsvergünstigungen" einstellen !

      qcom,
      du wirst jetzt fragen, was das soll?
      es zeigt eine entwicklung auf , die vor einem jahr !!! völlig undenkbar gewesen wäre !

      jahrelang "us - gehorsame staaten" wenden sich von der usa ab, u. pochen auf ihre rechte!

      und jetzt "gehe diese schiene mal lang im zusammenhang
      mit dem dollar !!!???

      (ich sgae nur der dollar ist eine scharfe kriegswaffe !/wie du das interpretierst überlasse ich deinem horizont.

      die usa (= die regierung !) hat massiv an vertrauen eingebüsst -ein ende ist vorerst nicht in sicht !

      die kosten im irak werden steigen, steigen, steigen -dagegen keine finanzielle unterstützung der "sog. verbündeten/ keine truppen..."

      hiermit habe ich versucht ein bisschen "background" zu geben.

      um zum ende zu kommen -die zusammenfassenden sätze:

      1. die schulden können nicht mehr zurückgezahlt u. getilgt werden -der zenit ist überschritten !!!

      2. um einen "staatsbankrott abzuwickeln" gibt es aus der erfahrung der !!ganzen bisherigen geschichte!! letztlich 2 "auswege/lösungen":
      a) kriege !! b) währungsreform !!


      dies ist meine ansicht, du kannst das gerne anders sehen.
      nur "pseudounterstellungen" mag ich nicht so sehr. :D

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 23:33:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      aus der "wams": 9.1103
      -----
      ... Doch die USA und Deutschland sind nicht die einzigen Länder, die in die Konsumenten-Schuldenfalle tappen. Auch in Großbritannien wurden die Verbraucherkredite mächtig ausgeweitet, um die Wirtschaft zu stärken. Kurzfristig war diese Politik erfolgreich. Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist eine der niedrigsten auf der ganzen Welt. Das Problem ist, dass das britische Wirtschaftswunder wie das der USA weniger mit cleverem Management und stromlinienförmiger Regierungskunst zu tun hat als mit großzügigen Krediten und steigenden Schulden. Die Verschuldung der Haushalte hat eine Rekordsumme von 1,4 Billionen US-Dollar erreicht. Der Durchschnittsbrite gibt zurzeit 120 bis 130 Prozent seines Jahreseinkommens aus und benutzt dabei die gleichen Kreditinstrumente, in die die Amerikaner so vernarrt sind: Kreditkarten, Refinanzierung durch Hypotheken, Verbraucherkredite und Kontoüberziehungen. Die britischen Konsumenten erfreuen sich des zweifelhaften Ruhms, dass ihre privaten Schulden noch schneller steigen als die der Amerikaner..."

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 23:38:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      entliehen von "harry schotter":

      ------
      Oh, ... es ist nicht einfach

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Oh, liebe(r) Leser(in) ... es ist nicht einfach.

      Die Presse ... die Schlagzeilen ... Ihre Nachbarn ... Volkswirte ... Broker ... Analysten ... vielleicht sogar Ihr Ehepartner(in) – fast jeder im gesamten finanziellen System sagt Ihnen, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Es steht auf den ersten Seiten der Zeitungen, wie in USA Today: " Neue Daten weisen auf mehr Arbeitsplätze hin ..."

      Es hat einen " Wetterwechsel" gegeben, sagen sie. Jetzt denkt jeder, dass der schöne Himmel und vorteilhafter Wind sie überall dahin bringen werden, wohin so wollen – zu Reichtum ohne Mühen, Gewinne ohne Schmerz, und jeden Abend Essen gehen. Schulden? Keine Sorge deshalb, sagen sie. Zumindest die US-Wirtschaft ist so dynamisch, so prosperierend, so innovative – die Amerikaner werden sich schon ohne Schweiß aus den Schulden herausarbeiten können.

      Wie kann das sein, liebe(r) Leser(in)? Gestern schrieb ich, dass in den USA die Schulden sechsmal so schnell wie die Einkommen wachsen. Im September haben sich die Verbraucherschulden um 15,1 Mrd. Dollar erhöht – was die Gesamtschuld auf 1,97 Billionen (!) Dollar gebracht hat. Wie arbeitet man sich aus den Schulden heraus, wenn man für jeden Dollar mehr Einkommen 6 Dollar neue Schulden macht? Der Betrag, den die amerikanische Nation dem Ausland schuldet, ist 3 Billionen Dollar größer als der Betrag, den die Ausländer den USA schulden. Und dieser Betrag wächst pro Jahr um eine halbe Billion Dollar, dank einem Handelsbilanzdefizit, das 10 Mal so groß ist wie vor 10 Jahren. Als Prozentsatz am BIP haben die amerikanischen Schulden schon Rekordwerte erreicht. Für fast 100 Jahre lag das Verhältnis von gesamten Schulden zu BIP zwischen 120 und 160 %. Nur 1929 wurde das Verhältnis grotesk ... als es 260 % erreichte. Und raten Sie mal, wo es heute steht? Bei über 300 %, und es wächst weiter (Anmerkung: Dabei sind alle Schulden, also auch die privaten, berücksichtigt).

      Ja, das BIP ist zuletzt um mehr als 7 % pro Jahr gewachsen. Ja, die Produktivität ist um mehr als 8 % gestiegen. Und ja, die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Beschäftigung steigt.

      Aber diese paar Informationen sind nicht mehr als zufälliger Lärm. Die Beschäftigtenzahlen mögen steigen – aber verglichen mit dem Anstieg, den sie bei jeder der letzten Wirtschaftserholungen geschafft haben, ist dieser Anstieg lächerlich.

      Und im nächsten Monat könnte die Beschäftigtenzahl auch schon wieder fallen. Und eine genaue Untersuchung würde zeigen, dass die Zahlen zum Produktivitätswachstum so täuschend und bedeutungslos sind wie eine Wahlkampagne. Und das BIP? Ein großer Humbug ... Scharlatan. " Gib mir eine Billion Dollar, und dann werde auch ich Dir eine gute Zeit geben" , sagte Buffett über den derzeitigen Boom. Was er damit sagen wollte: Wenn man genug Staatsausgaben und neue Kredite in die Wirtschaft pumpt ... dann wird irgendetwas passieren.

      Was passiert ist, ist, dass die Flut an neuem Geld und billigen Krediten es den Amerikanern ermöglicht hat, noch größere Idioten aus sich zu machen – sie konnten Geld leihen und ausgeben, wo sie es doch eigentlich notwendig hätten, zu sparen.

      -----

      cu rightnow
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 17:07:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Rightnow

      1. Dein Pauschalgeschwätz über "die Reichen" ist schon ein ziemlich klarer Hinweis auf armseligsten Sozialneid :D :D :D :D

      2. Die blinde Etikettierung von positiven Meldungen zur US-Wirtschaft als `"Lügen" vermag ich nur als ziemlich bornierten Haß zu interpretieren - und der läßt so langsam bei mir den Hut hochgehen: Frage Dich doch einmal, welche Lügnerbande Dich eigentlich hier regiert :eek: :eek: :eek:

      Man nehme einfach mal die Prognosen von Mr.Eichel zum Wirtschaftswachstum oder zum Steueraufkommen, oder das, was hier als "Personalserviceagentur" (=sicherer Schlafplatz für Arbeitslosenverwalter) verkauft wird.

      Gehörst Du etwa zu dieser ständig wachsenden Parasitenbande von Beamten, die dieses Land ausplündert?
      Falls ja, verstehe ich Deine künstliche Erregung sogar ein bißchen - solche Leute haben in der Tat in USA kaum eine Chance! ;) ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 17:50:19
      Beitrag Nr. 55 ()
      Im übrigen - Mr.Rightnow (besser wäre vielleicht Mr.Leftyesterday) - auf kein einziges Argument aus #49 bist Du eingegangen. Auf den Hinweis auf die Tilgung von Schulden unter Clinton antwortest Du mit dem Hinweis auf die Nicht-Tilgung von Schulden in der Schweiz. :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Soviel ich weiß, haben die Japaner niemals Truppen für den Irak angeboten (das dürfen sie nach ihrer Verfassung auch gar nicht).

      Rohstoffpreise steigen natürlich immer dann, wenn die Nachfrage stärker wächst als das Angebot, Du Experte! Möglicherweise bekommt man davon in Deutschland nichts mit (dort hält man ja bekanntlich allenfalls Geiz für geil).

      Zu den Fakten (die Du ja angeblich über alles schätzt): In Deutschland stehen wir vor einem Schuldenberg von demnächst 1,4 Billion Euro. In den USA steht der Schuldenstand zur Zeit auf 6,8 Billionen Dollars. Im Anbetracht der gigantischen Größe des deutschen BIP im Vergleich zum winzigkleinen US-BIP kannst Du Dir ja noch einmal in aller Ruhe und Ernsthaftigkeit die Frage stellen: Wer steht hier vor dem Staatsbankrott ???????

      Entschuldige, aber ein derartiges Diskussionsniveau ist vermutlich sogar manchem Zoobewohner zu öde.

      :cry: :cry: :cry: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 21:13:31
      Beitrag Nr. 56 ()
      Gegen das Ausbreiten von Dummheit.

      Copyright © 2003 The International Herald Tribune | www.iht.com

      Tokyo and Seoul backtrack on Iraq
      Samuel Len/IHT IHT
      Friday, November 14, 2003

      Japan puts troop commitment on hold; South Korea cuts deployment to 3,000

      SEOUL Japan and South Korea backed away Thursday from committing more troops to support U.S. operations in Iraq.

      The decisions came a day after a suicide bombing in the Iraqi town of Nasiriya killed at least 27 people, including 18 Italians. The deaths marked the highest number of fatalities among non-American coalition forces since the start of the U.S.-led occupation in April, and increased uncertainty in both Japan and South Korea.

      Japan said the situation was not ripe to send troops to Iraq, while South Korea said it would send no more than 3,000 soldiers, far fewer than what Washington was seeking.

      The new hesitancy by Washington`s Asian allies came as the coalition and its Iraqi partners engaged in an urgent re-examination of the occupation. $ Iraqi political leaders decided to reject a plan to write a new constitution in the coming months, saying they will propose instead that they immediately assume the powers of a provisional government.

      President George W. Bush said Thursday the United States was developing a plan to "encourage more Iraqis to assume more responsibility" quickly in governing the country.

      Bush and his aides have made it clear that he wants to dramatically speed the political evolution in Iraq toward self-governance, possibly leading to the creation of a provisional government as early as mid-2004.

      As the U.S. policy was being revamped, a top-secret report by the Central Intelligence Agency suggested that the situation in Iraq was approaching a turning point, with Iraqis losing faith in American-led occupation forces and in the U.S.-appointed Iraqi Governing Council.

      There were no claims of responsibility for the attack on the Italians in Nasiriya, the latest in a series that have targeted not only Americans but other foreigners and the Iraqis who support them. Earlier targets have included the United Nations, the International Committee of the Red Cross and the Jordanian Embassy.

      Hours after the blast, U.S. forces launched two strikes in Baghdad against suspected loyalists of Saddam Hussein`s government.

      The Japanese government had originally hoped to send troops to Iraq by the end of this year to take part in rebuilding operations. Until now, South Korea had been reluctant to comment on how many troops it envisioned sending, gauging the sentiment of both its own public as well as Washington.

      Japan`s chief cabinet secretary, Yasuo Fukuda, expressed Tokyo`s reservations. "We could send the troops if circumstances permit," The Associated Press quoted Fukuda as telling reporters. "But there is no such situation."

      Asked if the deployment could be delayed until the new year, Fukuda said, "That possibility has always existed."

      A Japanese decision to proceed would have been a show of solidarity as Rumsfeld arrives in Japan on Friday for a three-day visit. He will then go to Seoul.

      The South Korean president, Roh Moo Hyun, told his cabinet to send no more than 3,000 soldiers, the presidential Blue House said in a statement.

      Seoul recently sent a group of officials to Washington to discuss how many South Korean troops the United States had envisioned. Some reports have said Washington was seeking as many as 10,000.

      Under a guideline that the South Korean leader delivered to his security officials, "the dispatch of additional troops will not exceed 3,000," the statement said. Just a month ago, Seoul had agreed with Washington to send troops to support U.S. military operations in Iraq.

      And only hours before the attack in Nasiriya, Japan sounded confident that it would send troops. Fukuda said Wednesday that a contingent would be sent before the end of this year.

      Those comments were later bolstered by Prime Minister Junichiro Koizumi, who said that intimidation would not deter Japan from its commitment to help rebuild Iraq.

      "We cannot be daunted by terrorism," Koizumi was quoted as saying by Agence France-Presse.

      The town of Mosul, where South Korean troops are expected to be based, has seen a flare-up of violence in recent weeks, but Seoul`s forces already there have not been targeted. Although Seoul sent hundreds of noncombat troops to Iraq this year, the idea of sending more troops has sharply divided Koreans.

      International Herald Tribune

      Copyright © 2003 The International Herald Tribune
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 21:48:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Wenn wir hier schon bei den Feinheiten sind:

      The Japanese government had originally hoped to send troops to Iraq by the end of this year to take part in rebuilding operations.

      Was glaubst Du wohl, was "rebuilding operations" sind?

      Nun ja, zum amerikanischen Wachstum fällt Euch DDR-Lighthammeln anscheinend immer noch nichts ein ...

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 22:47:42
      Beitrag Nr. 58 ()
      qc

      dein ton gefällt mir nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 03:33:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Rightnow
      sind Dir die Argumente tatsächlich ausgegangen? Ich gebe ja zu, die 7,2% sind schon ein hartes Kaliber für alle Apologeten der Staats- und Parasitenwirtschaft. Am Ende laufen ihnen die besten Leute weg (siehe Biotech, Pharma, IT)
      und sie bleiben auf 1,7% Wachstum sitzen, von dem sie auch noch ihre Gehaltserhöhung von 4% finanzieren müssen.

      Die einzige (natürlich beinahe perverse, weil verzweifelte) Hoffnung ist, daß am Ende Europa die fett und unbeweglich gewordenen Deutschen mal so richtig auf Trab bringt.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 18:53:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      @qcom

      Da Du ja möchtest, dass man auf Deine Beiträge eingeht:

      aus #55:
      Zu den Fakten (die Du ja angeblich über alles schätzt): In Deutschland stehen wir vor einem Schuldenberg von demnächst 1,4 Billion Euro. In den USA steht der Schuldenstand zur Zeit auf 6,8 Billionen Dollars. Im Anbetracht der gigantischen Größe des deutschen BIP im Vergleich zum winzigkleinen US-BIP kannst Du Dir ja noch einmal in aller Ruhe und Ernsthaftigkeit die Frage stellen: Wer steht hier vor dem Staatsbankrott ???????

      Entschuldige, aber ein derartiges Diskussionsniveau ist vermutlich sogar manchem Zoobewohner zu öde.


      Die USA haben 265 Mio Einwohner, Deutschland 82 Mio.
      Ich darf davon ausgehen, dass Du die Grundrechenarten beherrschst.
      Oder soll ich Dir den Dreisatz vorrechnen? :eek:


      Ach so, ich habe die Bevölkerung und nicht das BIP verglichen?
      Bitteschön: BIP je Kopf und Jahr (in Tausend Dollar)
      USA 31,9; Deutschland 32,4
      Quelle:
      http://www.destatis.de/cgi-bin/ausland_suche.pl
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 19:06:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      Sorry, bei den Bevölkerungszahlen habe ich alte Zahlen verwertet.
      Deutschland hat aktuell 82,5 Mio, die USA sind inzwischen bei 294 Mio angelangt
      und benötigen jedes Jahr rund 3% Abstand um ihr Bevölkerungswachstum zu kompensieren.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 23:17:30
      Beitrag Nr. 62 ()
      Es gibt noch einen sehr wichtigen Unterschied zwischen der Deutschen und der Amerikanischen Staatsverschuldung.

      Im Falle der Deutschen Schulden sind die Gläubiger größtenteils Inländer.

      (mit den 3% Abstand war das jährliche Wachstum des BIPs gemeint)
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 23:40:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      QCOM ist genauso lesenswert wie Helmut_Kohl im Thread: Die amerikanische Verschuldungsmaschine

      Auch wenn es Unterschiede gibt. Der User Helmut_Kohl postet aus den USA,
      der User QCOM ist darüber vergrämt, ein Haus in schlechter Lage erworben zu haben.

      Dort wird QCOM Müll in den Garten gekippt und es werden ihm die Wände beschmiert.
      Seine Auswahl erscheint mir nicht sorgfältig oder es hatte da ein „Schnäppchen“ gelockt.
      Wie auch immer, sein Bier.

      Das solltet ihr, nachsichtig wie w:o User nun einmal sind, berücksichtigen bevor ihr über ihm „richten“ wollt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 11:49:42
      Beitrag Nr. 64 ()
      @dbrix: Also wenn schon, dann muss man auch gleiche Zahlen aus dem gleichen Jahr vergleichen. Bei dem stark schwankenden Dollarkurs kann man sonst alles mögliche rauslesen. Aus deiner Quelle des statistischen Bundesamtes entnehme ich, dass das BIP in den USA im Jahre 2001 bereits bei über 10 Bio. $ lag, im Jahre 2002 also wohl noch leicht höher. Das ist auch die Zahl, die mir bekannt ist. Das deutsche BIP lag 2002 nach destatis bei 1,98 Bio. $.

      Die Staatsverschuldung beträgt deshalb in beiden Ländern zur Zeit ca. 60 % des BIP. Das kann man auch anderswo nachlesen.

      Jeder kann sich nun ausrechnen, wie sich das weiterentwickeln wird. Beide Staaten machen im Moment ein Defizit von knapp über 4 % des BIP, nur hat die USA dabei ein Wachstum von ca. 4 % und Deutschland ist froh, wenn es +/- 0 weg kommt.
      Wer hat dann wohl in Zukunft die höhere Verschuldungsquote? :rolleyes:

      Und ein viel wichtigerer Punkt, der immer vergessen wird, ist der enorme Unterschied in den Rentensystemen. Die USA haben ein Pensionsfondssystem, in dem die angehenden Rentner bei Eintritt in die Rente die aufgelaufenen Gewinne ausbezahlt bekommen, was für den Staat in Zukunft zu fetten Steuereinnahmen führen wird.
      Deutschland hat ein umlagefinanziertes System, bei dem der Staat jetzt schon fett zuschiessen muss, und in Zukunft noch viel mehr wird zuschiessen müssen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 00:29:11
      Beitrag Nr. 65 ()
      ... habe selten so gelacht, wie über diese bekloppten Zahlen zum Wirtschaftswachstum. Einfach göttlich, wie sich die Amerikaner andauernd in die Taschen lügen. Sei es beim BIP, oder bei den "pro forma" Gewinnen der Unternehmen, der Arbeitslosenstatistik oder den drollig niedrigen Inflationszahlen. Alles erstunken und erlogen.

      Fleisch ist 66% teurer geworden, das wird aber beim Consumer Price Index nicht mit eingerechnet. Begründung: Der Preis ist zu volatil. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 15:24:25
      Beitrag Nr. 66 ()
      #65

      Stimmt! ;) Unsere Inflationsrate mit 1,?? % oder sogar weniger ist natürlich genau richtig!!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 17:04:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Was eine "richtige" Inflationsrate ist, darüber lässt sich natürlich streiten. Es ist aber offensichtlich, dass der CPI aus den USA falsch sein muss, wenn ein Grundnahrungsmittel wie Fleisch nicht enthalten ist. Wer weiss, was noch alles in der Berechnung fehlt?
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 17:45:19
      Beitrag Nr. 68 ()
      Fleisch ... :lick:
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 16:48:35
      Beitrag Nr. 69 ()
      @aekschonaer
      das Niveau Deiner Beiträge ist so unterirdisch wie das der deutsche Steinkohleförderung. Andererseits sage ich mir, daß es schon aller Ehren wert ist, wenn jemand, dem in DO das Abitur nachgeworfen wurde, überhaupt schreiben und lesen kann. Also Hut ab, Aeksckonaer, angesichts Deines CV ist es schon erstaunlich, welche Höhen Du in Deinen Beiträgen erklimmst (oder diktierst Du den Müll einer Zugewanderten in die Tastatur?)

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 17:03:54
      Beitrag Nr. 70 ()
      @DBrix,
      offenbar willst Du mit Deinem letzte Beitrag deutlich machen, wie schön es ist, daß Deutschland vor allem inländische Schuldner hat. Beunruhigt Dich der Gedanke etwa nicht, daß ausländisches Geld einen großen Bogen um dieses jämmerliche Land macht?

      :D :D :D :D

      Der Hauptpunkt meiner Argumentation bleibt: offenbar finden es sehr viele Ausländer attraktiv in den USA zu investieren - und sie scheren sich dabei einen Dreck um die angeblich so bedrohliche Staatsverschuldung, einfach weil sie wissen, daß ihr Geld dort gut aufgehoben ist.

      Außerdem finde ich es ziemlich billig, mich hier für blöd hinzustellen, nur weil ich nich die Umrechnung per Kopf vorgenommen habe. Ich habe mich auf Staatseverschuldung im Verhältnis zum BIP bezogen und das ist legitim.

      Aber wenn wir schon dabei sind: Deine Fakten sind schlicht und einfach fakes. Nach SPIEGEl-Jahrbuch 2003
      hatten die USA 34100 $ pro Kopf wohingegen es Teutschland auf lächerliche 25120 $ pro Kopf
      brachte.

      Aber wenn hierzulande etwas angesagt sind, dann sind es fakes auch Schritt und Tritt - da steht einem das gefärbte Kunsthaar nur so zu Berge :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 17:16:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      @QCom

      dazu:

      a) Wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in USA, wie hoch in Deutschland?

      b) Wie hoch sind die Belastungen der Deutschen aus der Rentenkasse? 70 Mrd. € Bundeszuschuss jedes Jahr ... naja, muss jeder selber wissen! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 20:31:43
      Beitrag Nr. 72 ()
      #70
      Deutschland hat deswegen wenige Gläubiger im Ausland, weil es geringe Zinsen zahlt.
      Und es zahlt niedrige Zinsen, weil im eigenen Land genug Leute leben, die dem Staat Geld leihen wollen und können.

      Das ist kein Nachteil, sondern ein großer Vorteil.

      Für das BIP habe ich eine seriöse Quelle angegeben.
      Mag sein, das andere Quellen andere Zahlen angeben.

      Ich gehe mal davon aus, dass Du die USA gut genug kennst,
      um zu wissen, dass der durchschnittliche Lebensstandard dort hoch,
      aber keineswegs höher als der Deutsche ist.
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 22:02:16
      Beitrag Nr. 73 ()
      Meinungen gehen von "deutlich stärkerem Wachstum" bis "etwa gleich" wie Europa
      Malik: US-Daten nicht verfälscht, sondern falsch


      Fredmund Malik (links im Bild) hält an seiner Meinung fest: Korrigiert man die US-Wachstumszahlen um bestimmte Effekte (siehe Ende dieses Beitrages) liegen die USA in etwa gleichauf mit Europa. Jeder eifersüchtige Blick nach Übersee, alle plakativen Schlagzeilen der letzten Wochen, wären demnach also hinfällig bis peinlich.

      Thiemes Einladung

      Erste Episode dieser Meinungsverschiedenheit war ein BLUeBULL today-Interview mit Heiko Thieme, der nicht nur anerkannter Börsenexperte ist, sondern auch – quasi vor Ort – in New York lebt. Wie schätzt er vor Hintergrund, dass Fredmund Malik die "amerikanischen Zahlen, für weitgehend falsch" hält, das hohe US-BIP-Wachstum ein? Thieme dazu: „Es ist richtig, dass Statistiken in den USA teilweise anders aufbereitet werden als in Europa. Zum Beispiel bemessen wir in den USA das Bruttoinlandsprodukt auf das Quartal, vergleichen es mit dem voran-gegangenen Quartal und multiplizieren dann diese Wachstumszahl mit vier. Das ist eine reine statistische Bewertungsbasis. Verfälschung ist das nicht, weil hier die Fakten gleich sind. Ferner steht fest, dass die USA, egal welche Bewertungsmethodik man hier ansetzt, deutlich stärker wachswn als Europa. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen die Steuersenkung, die viele Experten in Europa nicht verstehen. Denn ein Staat, der sich verschuldet um die Wirtschaft anzu-kurbeln, handelt richtig. Zum anderen wird immer das US-Handelsbilanzdefizit angegriffen, auch das ist falsch. Amerika ist derzeit die Wachstumslokomotive für die ganze Welt und kann sich beide Defizite leisten.

      Die US-Zahlen sind auf keinen Fall verfälscht, man muss sie nur verstehen und richtig analysieren. Und wer dies öffentlich sagt, und das noch als Professor einer Universität, der befindet sich meines Erachtens auf einer äusserst gefährlichen Gratwanderung. Ich würde mich gerne einmal mit Herrn Malik öffentlich darüber unterhalten, damit man beide Seiten sehen kann.“

      Einladung angenommen

      Der damit angesprochene Fredmund Malik hat nun diese Einladung angenommen und gegenüber BLUeBULL today gemeint: „Die Meinung von Herrn Thieme zeigt ein sehr eingeschränktes Verständnis der ökonomischen Zusammenhänge. Er vertritt die übliche Mainstream-Interpretation, wie man sie täglich in den einschlägigen Gazetten lesen kann.
      Die permanente Wiederholung macht sie nicht richtiger. Sie vermittelt ein falsches Bild des tat-sächlichen Zustandes der amerikanischen Wirtschaft. Es wird sich jetzt rasch zeigen, wie desolat der Zustand der US-Wirtschaft ist. Die Börsenerholung ist vorbei, und damit werden die Realitäten sichtbar." Und Malik weiter: "Ich sagte im übrigen nie, dass die US-Zahlen verfälscht sind, sondern dass sie falsch sind. Das sind zwei verschiedene Dinge. Es lässt sich beweisen, dass sie falsch sind.“

      Maliks Konter

      Neben dem Hobby Bergsteigen haben Malik, der ein „crashartiges Einbrechen der Aktienkurse“ für hochwahrscheinlich hält, und Thieme, der im BLUeBULL today-Gespräch 2004 einen Dax Anstieg in Richtung 5000 für möglich hält, nicht viel gemeinsam. Doch zumindest die Hochrechnung der US-Wachstumsraten auf Jahressicht wird von beiden gleichermassen angeführt. Malik jedoch verweist noch auch weitere Kritikpunkte in einer seiner Kolumnen. Er macht darauf aufmerksam, dass die zweithöchste Position "Ausrüstung und Software" ist, die mit 15,4% angegeben wird. „Diese Zahl ist mit Sicherheit hedonisch um einen Faktor 5 - 10 zu hoch ausgewiesen“, so der Schweizer Experte. Ausserdem seien die Staatsausgaben nur mit 1,3% ausgewiesen – „vermutlich um einiges zu gering.“ Im Vorquartal waren es 8,5%. Zusammengefasst macht Malik darauf aufmerksam, dass die US-Wirtschaft um bisher rund 300 Mia $ gewachsen ist, also um rund 3%, besser als Europa. Hierbei seien jedoch die Auswirkungen der hedonischen Statistik nicht angezogen. Korrigiere man um diese Effekte, so lägen die USA etwa gleich auf wie Europa. Es gäbe somit gar keine Chance, dass das Jahr 2003 eine Wachstumsrate von der jetzt publizierten Grössenordnung haben wird, wie das durch die Schlagzeilen suggeriert werde.

      Entscheidung fällt an den Börsen

      Wem letztendlich die Entwicklung recht gibt, kann hier und heute natürlich nicht entschieden werden. Doch Heiko Thieme hat nicht unrecht, wenn er über sich selbst sagt: „Ich bin glücklich, in einem Bereich zu arbeiten, in dem Resultate messbar sind, so dass ich jederzeit überprüfen kann, ob ich mit meinen Einschätzungen und mit meiner Marktmeinung richtig liege.“ Und so wird zumindest ein Blick auf die weitere Börsenentwicklung indizieren, wer bei dieser Frage näher an der Wirlichkeit lag: der Optimist, oder der - freundlich ausgedrückt - Realist. So sagte Heiko Thieme Ende November im BLUeBULL today Interview: „Die Hausse, die in Europa am 12. März begonnen hat, wird mindestens bis zum Ende des nächsten Jahres dauern.“ Fredmund Malik hingegen hat Anfang November von einem nahendem „crashartigen Einbruch“ der Börsen gesprochen, wobei es möglich sei, dass zuvor nochmals neue Hochs erreicht werden, im DJ könne es knapp über 10.000 gehen./7P (malik.ch, heikothieme.com)



      Quelle:
      http://www.bluebulltoday.com

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 22:29:31
      Beitrag Nr. 74 ()
      Deutschland hat ein Null-Wachstum und eine Rekordarbeitslosigkeit !!!
      Die USA hat ein Wachstum von 7,2 % und viel weniger Arbeitslose !!
      Daraus ist wieder mal ersichtlich , von welcher miserablen
      rot/grünen Regierung Deutschland zur Zeit regiert wird !!!
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 01:04:31
      Beitrag Nr. 75 ()
      @Hansibal
      zu Deiner Frage bzgl. der Pro-Kopf-Einkommen muß ich auf Zahlen aus dem Jahr 2000 zurückgreifen. Aber ich denke, wir sind uns beide einig in der Vermutung, daß sie in ihrer aktuellen Fasssung noch schlechter für Deutschland ausfallen dürften:

      Also Deutschland 25100 $ - USA 34100 $

      Man muß nicht lange nachdenken, um einzusehen, daß es sich bei dieser Differenz nicht um eine Kleinigkeit handelt.

      Was die Belastungen der Deutschen aus der Rentenkasse angeht, so kann man den Amis ja nicht zum Vorwurf machen, daß die Deutschen an einem so bescheuerten System festhalten. Auch die Amis müssen natürlich vorsorgen. Ich habe keine Ahnung, ob und inwiefern diese Tatsache bei der Einkommensermittlung berücksichtigt wird.

      Letztendlich kommen die Renten aber als bezogene Einkommen ja wieder in der Rechnung vor. Daß die Deutschen mit ihrer mickrigen Verzinsung ihrer Beiträge von 1,2 % dabei im Vergleich zu den Amis verdammt alt aussehen, ist ja bekannt. Aber dafür sind sie dann eben auch nicht so fett ... :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 09:29:08
      Beitrag Nr. 76 ()
      @QCom

      :laugh::D
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 12:51:00
      Beitrag Nr. 77 ()
      Man muß nicht lange nachdenken, um einzusehen, daß es sich bei dieser Differenz nicht um eine Kleinigkeit handelt.

      Hut ab, Herr des bemalten Hauses. Hätte ich dir nicht zugetraut. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 18:22:25
      Beitrag Nr. 78 ()
      @QCOM

      Vielleicht solltest Du es - entgegen Deiner Ankündigung in #75 - doch einmal mit Nachdenken versuchen! :kiss:

      In absoluten Werten liegt das pro-Kopf-BIP der USA tatsächlich über dem Deutschen Wert.
      Beim realen, also preisbereinigten Wert haben wir Deutschen die Nase knapp vorn.
      Für den Lebensstandard ist letzterer entscheidend.

      Dein Lob auf die US-Altersversorgung ist ein wenig skurril.
      Was jene Leute, die von ENRON um ihr Ruhegeld gebracht worden sind, wohl dazu sagen würden?

      Aber es gibt ja sogar Leute, die die geringe Auslandsverschuldung Deutschlands gegen die Regierung auslegen...:laugh:

      Die Quelle stand schon mal in #60, aber für die faulen unter uns: ;)
      http://www.destatis.de/cgi-bin/ausland_suche.pl
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 18:29:38
      Beitrag Nr. 79 ()
      ach, noch ein Nachtrag:

      Zitat QCOM:
      zu Deiner Frage bzgl. der Pro-Kopf-Einkommen muß ich auf Zahlen aus dem Jahr 2000 zurückgreifen. Aber ich denke, wir sind uns beide einig in der Vermutung, daß sie in ihrer aktuellen Fasssung noch schlechter für Deutschland ausfallen dürften

      Das Ranking des absoluten BIP in US-Dollar wird naturgemäß sehr stark vom Wechselkurs beeinflusst.
      Da der Euro heute (in US-Dollar) teurer ist als damals,
      steht Deutschland heute entsprechend besser da als 2000.
      Vermutungen sind etwas Feines. Vorheriges Nachdenken ist dabei nützlich! :p
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 10:50:34
      Beitrag Nr. 80 ()
      @DBRIX
      ach der Herr Apologet bejammernswerter deutscher Verhältnisse
      versucht es jetzt mit Taschenspielertricks a la Schröder/Eichel! Thema: Wie rechne ich mich durch ständige
      Änderung der Bezugsgrößen gesund? Wahrscheinlich gehörst
      Du auch zu den regierungsamtlich eingenordeten Claqueuren
      von der Connor-Sorte.

      Du willst mir also weismachen, daß das deutsche Pro-Kopfeinkommen relativ zum amerikanischen aufgrund von Wechselkursschwankungen (!) gestiegen ist (andere Gründe - wie z.B. Wachstum des Dienstleistunssektors oder der Industrieproduktion - kannst Du ja wohl nicht im Ernst anführen)!

      Es ist wie immer mit Vertretern dieser lausigen Regierung mit dem Scharlatan mit eingefärbtem Kunsthaar an der Spitze: wenn man nicht mehr weiter wei0, wird gefälscht, gelogen, ein X für ein U erklärt - am Ende kommt eine neue Behörde oder Kommission heraus.
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 11:12:29
      Beitrag Nr. 81 ()
      Viele Sachen werden von außen anders gesehen.

      The slick man of Europe

      America good, Germany bad - that`s the received opinion, but, economically, this view is no longer tenable

      Will Hutton
      Sunday November 23, 2003
      The Observer

      Britain signed a landmark enterprise agreement last week with the US to celebrate our aspiration to follow the American way. Yet this alleged enterprise capital of the world has a trade deficit equal to 5 per cent of its gross national product, has racked up international debts now close to $3 trillion and last April lost its place as number one world exporter to Germany.
      This latter economy, running trade surpluses as proportionately big as the US`s trade deficits, is written off as an economic basket case whose approach we want to avoid like the plague. But perhaps, just perhaps, the story is a little more complicated than America works and Germany doesn`t.

      To see any merit in the German economic and social model in Britain these days is to invite howls of derision, especially from the Treasury. And it`s true that German economic performance has not been much to write home about recently; one in 12 Germans is unemployed while economic stagnation, inflating social expenditure and an eroded tax base have meant that the German budget deficit has exceeded the eurozone rules for three successive years, rules the Germans lobbied hard for. You`d have to be a saint not to enjoy just a little Schadenfreude at Germany`s plight.

      But much more is at stake. Germany stands as a proxy for European matters economic and social, and as long as it ails while America seems to prosper it blights the argument for Europe, for social democracy, for stakeholding and for the euro. The international common sense, faithfully aped by the Government, is that while the American world of `flexible` labour markets and companies that seek to do no more than maximise shareholder value may be tough, the system works in comparison with Germany`s so-called social-market economy, mired in regulation, overpowerful trade unions, an expensive welfare state and featherbedded unemployed.

      And yet. While it may be true that German companies have to export because demand at home is so poor, you don`t get to be number one world exporter if everything is as useless as the country`s critics allege. When Chrysler was taken over by Daimler-Benz and Rover by BMW, the Germans were appalled at the primitive technology and low skills of their Anglo-Saxon rivals.

      BMW`s relaunch of the Mini is an object lesson in how to do high-tech, design-led quality manufacturing. But Chancellor Brown is not preparing to send young British entrepreneurs to Germany to learn anything. Rather, they go to America, trailing behind Germany in industrial sector after sector.

      Capitalism US-style may have its virtues, accept the Germans, but at heart it`s a financial engineering rather than a business-building culture - and in the long-term, creating great businesses and international brands will pay off. German managers are passionate about the superiority of their system which has created great wealth-creating machines, companies that are as attentive to their workers, customers, technology and supply chains as they are to their shareholders. They even believe in co-determination, where unions and managers talk about strategy, as a means of enlisting their workers` engagement and loyalty.

      Talk to the more reflective British business leaders and they agree; one FTSE 100 chief executive I spoke to last week believes that Germany`s great industrial brands (Siemens, BASF, VW etc) and the system that stands behind them are huge aces in an era of globalisation.

      By contrast, Britain is virtually naked. Small wonder Rolls-Royce, one of our last great international brands, is threatening to move its product development overseas, citing not just the US but Germany as examples of where the wider structure is more supportive.

      Germany`s problem is not the institutions, regulations and processes that create such formidably strong companies; it is that it has allowed the social part of its celebrated social-market economy to become too expensive, in particular towards the unemployed. Too little observed outside Germany, the Germans are now prepared to act.

      Chancellor Gerhard Schröder has bitten the bullet and for the last six months has been engaged in an epic struggle to persuade his party to vote for halving the time the unemployed get unconditional unemployment pay while insisting that they train and take up job offers where they exist. Pensions are to be frozen for two years, and token payments introduced for health treatment, a shock more fundamental to the German Left than foundation hospitals.

      Last week, at a conference in Bochum, he confronted his Social Democrats (SPD) with the reality - the welfare state was too expensive and the unemployed are too little challenged to accept work. There was no alternative to change.

      The shock to the SPD has been profound. Membership has haemorrhaged, the unions are in open revolt, poll support has plumbed new depths and Rudolph Scharping, its deputy leader, has resigned. Some leading party officials told me before Bochum that they feared the party might split, but Schröder was re-elected and the line held.

      He is trying to sustain social-democratic values but in an affordable way to allow them to regain legitimacy. By British or US standards, the unemployed will still be well-treated. Beyond him, there are real conservatives in the German CDU, anxious to go further.

      Yet even German conservatives want to sustain the essence of the German social market system. There is a long folk memory about the consequences of unemployment in the 1930s. In any case, part of Germany`s problem is not its system, but two bad decisions that would have poleaxed any economy: swapping the West German mark for the East German currency after reunification on a one-to-one basis, despite East Germany`s chronically poor productivity and then, nine years later, compounding the mistake by entering the euro at an uncompetitive rate. A lesser economy would have imploded.

      Germany is not out of the woods; it still has 4.4 million unemployed. The impact of reform will be slow and it is hamstrung by being unable aggressively to reflate its economy by the euro`s self-defeating rules so in need of change. But it is fighting to modernise its social-market economy rather than Americanise it; it`s a system which has delivered Germany`s fantastic physical infrastructure, its high rates of social mobility, its superior health experience and its world-beating companies.

      For ordinary people, it is as least as good a place, perhaps better, in which to live, bring up kids and have a genuine chance as Britain or America, if only it could solve its unemployment problem. Social democracy, Germany and Europe do have things going for them. Would that the Labour Party`s leaders could think so as well; all economic and social virtue does not lie in George Bush`s America.
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 20:00:14
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ich räume ein:
      Es gibt Armut in Deutschland!

      #80 war zum Beispiel ein ganz armer Beitrag :cry:


      Wer die Zustände in Deutschland für bejammernswert hält, hat von der Welt noch nicht viel gesehen.

      Natürlich hat Deutschland Probleme:
      Massenarbeitslosigkeit, ein demografisches Problem, rückläufiger Sinn für das Gemeinwohl.
      90% der Menschheit wären froh, wenn sie ihre Probleme mit unseren tauschen könnten.

      Deutschland ist unangefochten die drittgrößte Industrienation auf dem Globus.
      Wir exportieren mehr Güter als jedes andere Land, einschließlich der USA und Japan.
      Unser Lebensstandard ist einen Tick geringer als der in Luxemburg, aber höher als der in Großbritannien.
      Mit den USA stehen wir in dieser Hinsicht auf gleicher Höhe.

      @QCOM
      Wenn Du noch irgendein sachliches Argument vorzutragen hast, dass zu erwägen lohnt, so trage es bitte vor.
      Ansonsten: Jammere weiter!
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 21:53:04
      Beitrag Nr. 83 ()
      zu #73

      Meine Antwort an Herrn Thieme wurde am 21. 11. in diesem Forum von einem Teilnehmer veröffentlicht. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Herr Thieme hat die typische Denkweise eines Bulls. Meines Erachtens kann man an den Märkten nur erfolgreich sein, für sich oder seine Kunden, wenn man mit derselben Selbstverständlichkeit beide Seiten, Hausse und Baisse, beherrscht. Wer auf eine Seite fixiert ist, wird über kurz oder lang scheitern.

      Vielleicht noch ein Hinweis: Herr Thieme scheint zu glauben, dass Gelder, die auf Sparbüchern sind, dort bzw. in der Bank untätig herumliegen. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Spargelder werden via Bankensystem in die Wirtschaft gesteuert. Deshalb sind Sparbücher auch nur Forderungen an die Bank und nicht etwa ein Depot. Was auf der Passivseite der Bank an Spargeldern aufscheint, findet sich auf der Aktivseite in diversen Ausleihungen. Wohin die Gelder gehen, hängt von der Bank und der Wirtschaftslage ab. Es ist somit ein Irrtum, zu glauben, dass Geld nur über die Börse "aktiv und dynamisch" gemacht werde. Es ist ein Irrtum, der unermüdlich in den Gazetten verbreitet wird. Auch bezüglich der hohen Assets der Amerikaner ist Herr Thieme im Irrtum. Und die Vorstellung, dass Immobilienpreise sinken könnten, wird von ihm einfach als unrealistisch abgetan. Ein Blick nach Japan könnte ein solche Auffassung leicht korrigieren.

      Und was er dann noch über Geldentwertung, Sparen und Gold sagt, ist zumindest irreführend, im Grunde aber ökonomisch falsch. Eine Deflation, und das heisst u. a. auch sinkende Aktien und Immobilien, bewirkt das Gegenteil von einer Geldentwertung. Sie führt zu einer Geldaufwertung. Die Kaufkraft des Geldes steigt in einer Deflation. Daher ist Sparen richtig, und zwar echtes Sparen, und nicht jenes der Amerikaner. Ein Problem ist dabei allerdings die Bonität der Bank, bei der man spart. Wenn diese fragwürdig wird, werden die Leute Geld in Noten, also als Bargeld, halten. Erst danach, wenn die Lage politisch aussichtslos geworden ist, wird es zur Geldentwertung kommen - und dann ist Gold wichtig, falls man uns erlauben wird, solches zu besitzen. Die von Herrn Thieme für ihre freien Märkte gelobten USA haben beim letzten derartigen Debakel den Besitz von Gold verboten, nicht hingegen die Schweiz.


      F. Malik

      Quelle:
      http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/236183.htm

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 23:33:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Herr Thieme ist doch sowieso nicht ernst zu nehmen. Im größten Aktienboom hat sein von ihm gemänätschter Fond die mieseste "Performance" hingelegt, vollgestopft mit seiner Lieblings-Schrottaktie Senetek. Gerade 2000/2001 wollte er doch absolut nicht einsehen, in welchem Zustand die Börse und die US-Wirtschaft war und hat immer nur kaufen,kaufen,kaufen geschrien, obwohl bis auf ein paar Idioten allen klar war, dass die heisse Luft erst mal muss.
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 20:58:09
      Beitrag Nr. 85 ()
      @DBRIX
      ich habe mehr von der Welt gesehen als Du mit Deinem Destatis-Horizont überhaupt für möglich hälst :D :D :D :D

      Im übrigen habe ich genügend Sachargumente gebracht. Leider bist Du auf kein einziges eingegangen, sondern hast immer neue Spielwiesen eröffnet. Dieae Art von "Diskussionsverhalten" war mir immer schon zu wieder, weil sie nichts als reine Zeitverschwendung ist. Sie ist gleichwohl in Deutschland sehr beliebt, weil hierzulande die Neigung zum Rechthaben über- und die demokratische Kultur immer noch unterentwickelt ist.

      Im übrigen ist Deine "Problemliste" - wie immer - ein wenig schönfärberisch-kurz geraten. Ich setze mal einfach fort:

      - Zu hohe Staatsquote
      - Zu viel Bürokratie
      - Zu viel Sicherheitsdenken
      - Ein schwerwiegendes Verfassungsproblem
      - Föderalismus ohne Wettbewerb
      - Ein Steuersystem, das weltweit nur zur Lachnummer taugt
      - Eine Subventionsmentalität, die zum Hummel schreit
      - Ein Bildungssystem, daß man jahrhundertelang selbstgerecht und -gefällig vor sich hertrug und das
      mit PISA endlich due verdiente Quittung bekommen hat
      - Parteien, die den Staat als Sebstbedienungsladen sehen
      - Ein Gesundheitssystem, das man nur noch als
      skandalös bezeichnen kann

      ...

      Das reicht erst mal


      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 14:32:37
      Beitrag Nr. 86 ()
      Mal was zum lachen:
      (Alle Zitate stammen von QCOM aus diesem Thread, Fettdruck von mir)



      Fazit: ein Kontrainidikator. Wasser_für_alle: besorge Dir doch mal ne Astgabel

      1. Dein Pauschalgeschwätz über " die Reichen" ist schon ein ziemlich klarer Hinweis auf armseligsten Sozialneid
      Gehörst Du etwa zu dieser ständig wachsenden Parasitenbande(:eek: ) von Beamten, die dieses Land ausplündert?

      Soviel ich weiß, haben die Japaner niemals Truppen für den Irak angeboten (das dürfen sie nach ihrer Verfassung auch gar nicht).
      Die Verfassung hat Japan längst geändert. Ihr Truppenangebot haben sie wieder zurückgezogen.

      Entschuldige, aber ein derartiges Diskussionsniveau ist vermutlich sogar manchem Zoobewohner zu öde
      Zootier pflegt Diskussionsstil des Herrn QCOM

      Nun ja, zum amerikanischen Wachstum fällt Euch DDR-Lighthammeln anscheinend immer noch nichts ein ...

      das Niveau Deiner Beiträge ist so unterirdisch wie das der deutsche Steinkohleförderung. Andererseits sage ich mir, daß es schon aller Ehren wert ist, wenn jemand, dem in DO das Abitur nachgeworfen wurde, überhaupt schreiben und lesen kann. Also Hut ab, Aeksckonaer, angesichts Deines CV ist es schon erstaunlich, welche Höhen Du in Deinen Beiträgen erklimmst (oder diktierst Du den Müll einer Zugewanderten in die Tastatur?)

      @Rightnow
      sind Dir die Argumente tatsächlich ausgegangen?

      offenbar willst Du mit Deinem letzte Beitrag deutlich machen, wie schön es ist, daß Deutschland vor allem inländische Schuldner hat.
      Er meint Gläubiger, aber bei so viel geballtem Sachverstand kommt es darauf auch nicht mehr an:laugh:

      Wahrscheinlich gehörst Du auch zu den regierungsamtlich eingenordeten Claqueuren von der Connor-Sorte.

      Jetzt kommt die Pointe!!!

      Dieae Art von " Diskussionsverhalten" war mir immer schon zu wieder, weil sie nichts als reine Zeitverschwendung ist. Sie ist gleichwohl in Deutschland sehr beliebt, weil hierzulande die Neigung zum Rechthaben !!! über- und die demokratische Kultur immer noch unterentwickelt ist.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 14:38:15
      Beitrag Nr. 87 ()
      QCOM ist der typische Vertreter der Neoliberalen: arrogant, egoistisch und das ganze mit einer zynischen Menschenverachtung garniert. Solche Leute gehen für Geld über Leichen...... :mad: :(
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 14:40:44
      Beitrag Nr. 88 ()
      Nein,
      er ist - im Gegensatz zu uns beiden - ein Repräsentant der demokratischen Kultur! :D
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 15:29:17
      Beitrag Nr. 89 ()
      Reuters
      US-Wachstum im 3. Quartal deutlich stärker als erwartet
      Dienstag 25. November 2003, 15:11 Uhr



      Washington, 25. Nov (Reuters) - Deutlich gestiegene Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern haben im dritten Quartal für ein überraschend kräftiges Wachstum der US-Wirtschaft gesorgt.
      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet mit 8,2 (erste Schätzung 7,2) Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Dienstag mitteilte. Das ist die höchste Wachstumsrate auf Quartalsbasis seit knapp 20 Jahren. Analysten hatten mit einer ANZEIGE

      geringeren Aufwärtsrevision auf 7,8 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 3,3 Prozent gewachsen. Die Finanzmärkte zeigten keine nachhaltigen Reaktionen auf die BIP-Daten.

      Für das laufende vierte und die kommenden Quartale erwarten Volkswirte ein etwas gebremstes Wachstum, da die konsumfördernden Impulse der jüngsten Steuersenkungen der US-Regierung voraussichtlich wieder nachließen. Viele Experten prognostizieren Wachstumsraten um vier Prozent.

      Im dritten Quartal legten die Verbraucherausgaben vor allem dank der Steuererleichterungen um 6,4 (erste Schätzung 6,6) Prozent zu nach 3,8 Prozent im zweiten Quartal. Auch das Wachstum der Unternehmensinvestitionen beschleunigte sich auf 14 (11,1) Prozent von 7,3 Prozent im Zeitraum April bis Juni.

      Analysten sprachen von starken Wachstumsdaten. "Die BIP-Zahl bestätigt die Stärke der US-Wirtschaft", sagte John Person von Infinity Brokerage Services. Die US-Aktienfutures schnellten nach Veröffentlichung der BIP-Daten zunächst nach oben, verringerten dann aber ihre Kursgewinne wieder. Der Dollar legte zum Euro vorübergehend geringfügig zu.





      die armen usa müssen die vorläufigen zahlen von 7,2% wachstum auf 8,2% revidieren.;)

      deutschland wird auch nächstes jahr die defizitkriterien des wachstums - und stabilitätspaktes nicht einhalten - obwohl eichel von 1,5 - 2,0% wachstum in deutschland ausgeht.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 15:38:25
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ja eselchen, und weiter unten ist erklärt, wie sie auf die 8,2% kommen. Einfach die Wachstumsrate zum Vorquartal berechnen und dann mit 4 multiplizieren. Da fragt man sich nur noch, warum nicht gleich auf Wochenbasis berechnen und dann mit 52 multiplizieren.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:13:17
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die Europäer blicken seit Jahren mit Bewunderung auf das amerikanische Wirtschaftswunder. Dort weist die offizielle Statistik seit etwa zehn Jahren ständig hohe Steigerungsraten beim Wirtschaftswachstum bei einer niedrigen Inflationsrate aus. Sogar in Zeiten der Rezession steht die US-Volkswirtschaft zumindest auf dem Papier der Statistiker immer noch vergleichsweise gut da bzw. befindet sich jetzt bereits wieder in einer Aufschwungphase. Deshalb wird die Wirtschaftsentwicklung in den USA auch gerne von europäischen Politikern als Vorbild dargestellt. Bevor wir uns aber die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten kritiklos zum Leitbild machen, sollten wir uns zuerst einmal anhand der tatsächlichen Fakten darüber informieren, welche Faktoren diesen Erfolg möglich gemacht haben.

      Bei näherer Betrachtung fällt dann schnell auf, dass die Statistiker in Amerika einen wesentlichen Anteil an den guten Wirtschaftsdaten haben. Da wird nicht einfach wie in Europa nach streng mathematischen Regeln vorgegangen, sondern der sogenannte hedonische Ansatz gewählt. Hiermit wird erreicht, dass auch angebliche oder reale Qualitätsverbesserungen in die Berechnung der Inflationsrate und des Wirtschaftswachstums einfließen. Qualitätssteigerungen werden nach der "hedonischen Methode" in der Statistik automatisch als Preissenkungen gewertet.


      Beispiel: Die Prozessor-Geschwindigkeit von Computern hat im Jahr 2001 durch verbesserte Techniken von 1.000 MHZ auf 1.300 MHZ zugenommen. Im Jahresdurchschnitt sind die PC-Preise jedoch konstant geblieben. Hier rechnen die Statistiker im Auftrag der US-Regierung wie folgt :

      Die Erhöhung der Taktfrequenz von 1.000 MHZ auf 1.300 MHZ bei den Prozessoren stellt eine Qualitätsverbesserung um 30 Prozent dar. Damit fallen die Preise für Computer unter Berücksichtigung der Qualitätsverbesserung im Verlauf des Jahres 2001 in der US- Verbraucherpreis-Statistik um 30 Prozent. Um dem Ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, wird dieser Vorgang bei den Produktivitätszahlen einfach umgekehrt. Wenn die PC`s im Jahresverlauf bei gleichen Preisen um 30 Prozent schneller geworden sind, dann kann bei der Ermittlung des Wertes aller verkauften Computeranlagen natürlich nicht von den realen Preisen ausgegangen werden, sondern dieser Wert ist entsprechend der Qualitätsverbesserung um 30 Prozent nach oben zu berichtigen.

      Obwohl es also im Jahresverlauf keine statistisch relevanten Veränderungen gab, nennt die US-Verbraucherpreisstatistik in unserem Beispiel für Computer einen Preisrückgang von 30 Prozent und die Produktivitätszahlen weisen für die Herstellung von Computern insgesamt einen Wert aus, der 30 Prozent über den realen Zahlen liegt.



      Seit einigen Jahren werden außerdem Software-Ausgaben der Industrie bei der Berechnung des US-Brutto-Sozialprodukts nicht mehr wie in anderen Industrienationen üblich als Kosten, sondern als Investitionsausgaben gebucht. Damit erhöht sich das von den Statistikern errechnete Sozialprodukt dann auf dem Papier noch einmal um ca. 70 Mrd. Dollar pro Jahr. Allein dieser Betrag entspricht in etwa 1 Prozent des gesamten amerikanischen Brutoinlandsprodukts.

      Die Berechnungsmethode für die Wirtschaftsdaten in Amerika hat die Deutsche Bundesbank bereits in ihrem Monatsbericht vom August 2000 (Seite 8) sehr kritisch gewürdigt und festgestellt, das in den US-Konjunkturzahlen ein erheblicher Anteil von fiktivem Wirtschaftswachstum enthalten ist. Experten gehen davon aus, dass etwa ein Drittel des von der amtlichen Statistik belegten Wirtschaftswachstums auf derartigen Manipulationen beruht. Inzwischen macht bereits das Wort vom "amerikanischen Wohlstand durch Buchführung" die Runde (Neue Solidarität Nr. 37/2000). Denn die durch den hedonischen Ansatz bei der Statistik ausgewiesenen Dollar-Milliarden existieren in Wirklichkeit nicht und stehen daher weder für den Konsum noch für Investitionen zur Verfügung.

      Sie werden jetzt mit Recht fragen, welchen Nutzen die US-Regierung aus diesen Manipulationen zieht. Hier gibt es hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen wird der eigenen Bevölkerung ein solides Wachstum vorgespiegelt und damit der angebliche Erfolg der Wirtschaftspolitik dokumentiert. Zum anderen erfolgt die Manipulation ganz gezielt, um die US-Wirtschaft im Ausland als wachstumsstark erscheinen zu lassen. Nur so lassen sich nämlich die jährlich zur Finanzierung des amerikanischen Leistungsbilanzdefizits erforderlichen 300 bis 400 Mrd. Dollar aus dem Ausland anlocken.

      urbs-media Praxistipp: Für Kapitalanleger, die auf die anspringende Konjunktur in den Vereinigten Staaten setzen, bedeuten die geschönten US-Statistiken ein klares Warnsignal. Der dortige Aufschwung wird von der offiziellen Statistik krass überzeichnet und findet in der Realität derzeit weitgehend keine Entsprechung. Das Phänomen ist in Deutschland auch nicht völlig unbekannt, wie sporadische Presseveröffentlichungen (z.B. in der Financial Times vom 28.3.2001 und in der Börsenzeitung vom 19.1.2001) belegen. Unserer Meinung nach wird die Diskrepanz zwischen der amtlichen Statistik und der realen Wirtschaftsentwicklung von den Anlegern außerhalb der USA derzeit aber noch viel zu wenig beachtet.

      Selbst der oberste Währungshüter der USA Greenspan sorgt sich inzwischen wegen der Vorgehensweise der US-Statistiker, da die amtlichen Zahlen für die US-Notenbank keine verläßliche Grundlage mehr für deren währungspolitische Entscheidungen sind. Da bleibt nur zu hoffen, dass die europäischen Staaten diese hedonische Form der Wirtschaftsstatistik nicht auch bei uns einführen. Denn spätestens dann würde sich die alte Weisheit bestätigen: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast".


      Quelle:

      http://www.urbs.de/aktuell/change.htm?anlage89.htm

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:31:13
      Beitrag Nr. 92 ()
      #91: das ist doch alles linksradikale Hetze! :laugh: Und Gotteslästerung! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:38:07
      Beitrag Nr. 93 ()
      irgendwann sticht einer mit ner dicken Nadel in diesen Ballon und dann macht es günstigstenfalls pfffffffffft.. eher aber BUMM :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:42:47
      Beitrag Nr. 94 ()
      Die Amerikaner sind eben pragmatisch. Ich denke nicht nur bei der Berechnung des BIP sondern auch bei anderen statistischen Zahlen wie z.B. Verbrauchervertrauen usw. wird manchmal gelogen, dass sich die Balken biegen. Aber eben für einen guten Zweck.

      Wirtschaft und Börse sind zu 90% Psychologie. Warum also Zahlen nicht schönen, damit die Akteure optimistisch werden und konsumieren, investieren, produzieren und so die Wirtschaft in Schwung bringen. Mit einem gewissen timelag werden dann die einstmals geschönten Zahlen Realität.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 20:53:32
      Beitrag Nr. 95 ()
      Auf Beiträge von "Unpersonen" muß man wirklich nicht eingehen, Wers ich schon als eine solche zu erkennen gibt, wird es schon irgendwie nötig haben. ;) ;)

      Die Fakten sprechen für sich, liebe DDR-Lighthammel. Daß es so dick an einem Tag für Euch kommen würde, habe selbst ich als "arroganter Neoliberaler" :cool: :cool:
      nicht für möglich gehalten:

      1. Eichels europäische Bankrotterklärung
      2. Die US-Aufwärtskorrektur auf 8,2%

      Zu Euren hilflosen Nachtretereien noch ein paar Sätze:
      Kein Staat ist auf Dauer so unsozial wie derjenige, der im Namen der "sozialen Gerechtigkeit" (was für ein bescheuerter Begriff!) die Lust an der eigenen Leistung und am Unternehmertum abtötet.

      Kein Gemeinwesen ist auf Dauer so "sozial unterkühlt" wie dasjenige, in welchem sich Mitgefühl und Gemeinsinn mit dem Hinweis auf den in extenso ausgebauten Sozialstaat abhaken lassen.

      Wer mich einen "Neoliberalen" schimpft, hat noch nicht einmal den Wortsinn von "liberal" verstanden, sondern labert besinnungslos nur den Schwachsinn von irgendwelchen "Globalisierungsgegnern" nach.

      So, und jetzt schlaft mal schön weiter an Euren öffentlich besoldeten Schlafplätzen (ich kann mich leider erst am Abend an Eurer "Diskussion" beteiligen).
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:07:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      U.S. GDP Grew at 8.2 Percent Rate in Third Quarter, Higher Than Estimated
      Nov. 25 (Bloomberg) -- The U.S. economy grew at an 8.2 percent annual rate in the third quarter, faster than the government initially estimated as companies boosted inventories in September to meet the surge in demand.

      The nation`s gross domestic product, the value of all goods and services produced, grew from July through September at the fastest pace since the first three months of 1984, when Ronald Reagan was president. The Commerce Department previously reported a 7.2 percent third-quarter growth rate, following a 3.3 percent pace in the second quarter.

      ``Growth is now super-super strong compared to super strong,`` said Joseph LaVorgna, senior U.S. economist at Deutsche Bank Securities, whose forecast of 8.3 percent was the highest in a Bloomberg News survey.

      Consumer spending increased at a 6.4 percent annual rate last quarter, the fastest pace in six years, and retailers such as Williams-Sonoma Inc. restocked shelves to help satisfy anticipated sales. A measure of profit widened to a record $739.7 billion, giving companies confidence to increase spending.

      ``Inventories declined less than people thought, and there was more production,`` said Kevin Logan, senior economist at Dresdner Kleinwort Wasserstein, who forecast 8.1 percent. ``The rebound in corporate profits will impress people with the idea that business spending will continue to support the economy for the next quarter or two.``

      Fourth-quarter GDP is forecast to expand at a slower annual rate than last quarter because consumers will have less cash in their pockets from tax cuts and mortgage refinancing. The first wave of the tax cuts President George W. Bush won from Congress hit during the quarter.

      Forecasts

      The median forecasts in the Bloomberg survey of 70 economists was 7.8 percent, with estimates ranging from 6.9 percent to 8.3 percent. Economists had raised estimates after a report this month showed that inventories unexpectedly rose in September for the first time in six months.

      The benchmark 10-year Treasury note due in November 2013 rose 3/32, pushing its yield down 1 basis point to 4.22 percent at 9:34 a.m.

      Adjusted for inflation, GDP totaled $9.82 trillion at an annual rate. Unadjusted for the change in prices, the economy grew at a 10 percent annual rate to $11.06 trillion. Real final sales rose 8 percent, more than the 7.8 percent first estimate.

      The pickup in consumer, business and government demand drained inventories at a slower pace in the quarter than the government had estimated following the rise in September stockpiles. Inventories contracted at a $14.1 billion rate, compared with a $35.8 billion drop estimated last month.

      Inventories

      Inventories added 0.16 to GDP after the revisions, the first addition since the fourth quarter of 2002. The government had previously estimated a 0.67 percentage point subtraction.

      ``There was some concern that the building inventories in September could take away from fourth-quarter growth, but I think we may see companies building inventory into the fourth quarter,`` said Lou Crandall, chief economist at Wrightson ICAP LLC, in an interview. Crandall accurately forecast the 8.2 percent increase.

      Williams-Sonoma Inc., owner of the Pottery Barn and Williams- Sonoma retail chains, was among companies building inventories as it boosted the amount of merchandise it offers and opened more stores. Chief Executive Officer Edward Mueller, who took over in January, has bolstered inventory at the Pottery Barn and Pottery Barn Kids chains, while adding stores and developing West Elm, a catalog with lower-price furniture.

      Construction, Consumers

      Residential construction spending rose 22.7 percent, faster than the 20.4 percent growth the government estimated last month. Construction spending jumped in September to a record as private nonresidential building rose the most in 11 months and housing demand held close to the record high, a government report showed earlier this month.

      Consumer spending, which accounts for 70 percent of the economy, grew at a 6.4 percent annual pace from July through September, slower than the government`s advance estimate last month of a 6.6 percent increase. A government report this month showed that retail sales in October declined as Americans bought fewer automobiles and paid less for gasoline.

      Spending on durable goods, including automobiles, rose at a 26.5 percent rate, in line with last month`s estimate. Purchases of non-durable goods rose at a 7.6 percent rate, initially reported as a 7.9 percent rise. Services spending increased 2.1 percent.

      Corporate Profits

      Cost-cutting and increased demand in the third quarter boosted corporate profits and gave companies confidence to expand and start to resume hiring.

      Business fixed investment, which includes spending on commercial construction as well as equipment and software, rose at a 16.7 percent annual rate in the third quarter, revised from a 14 percent increase. Spending on software and equipment rose 18.4 percent.

      Earnings after taxes and adjusted for the value of inventories and capital consumption, a gauge favored by many economists because it shows profits from current production, rose 11.6 percent to $739.7 billion.

      Lafarge North America Inc. Chief Executive Officer Philippe Rollier said demand for the company`s concrete and other construction materials should be good for the rest of the year. Lafarge North America is a unit of France`s Lafarge SA, the world`s largest cement company.

      ``We should have a better year in 2004, and 2005 should be a great year,`` Rollier said in a televised interview with Bloomberg News.

      Inflation Measures

      Imports subtracted 0.25 percentage point from growth, compared with the previous estimated subtraction of 0.4 percentage point. Government outlays for national defense fell at a 1.6 percent annual rate.

      The Federal Reserve has kept its benchmark interest rate at 1 percent, the lowest since 1958, since June. Fed officials have said they see scant signs of inflation that might make them raise rates any time soon.

      The GDP price deflator, a measure of prices tied to the report, was unchanged from the previous estimate at a 1.7 percent pace.

      The personal consumption expenditures price index, a measure of inflation watched by Federal Reserve Chairman Alan Greenspan and tied to spending, rose at a 2.3 percent annual pace, originally reported as a 2.4 percent increase. Excluding food and energy, the PCE index rose 1.7 percent at an annual rate.

      Gross domestic product will expand at a 4 percent annual rate from October through December, based on the median forecast of 56 economists surveyed by Bloomberg News from Oct. 24 to Nov. 3. The Federal Reserve Bank of Philadelphia said yesterday that its quarterly survey of 34 economists found that forecasters raised their estimate for the fourth quarter to a 4 percent growth rate from 3.9 percent in August.

      The Philadelphia Fed`s survey also projected that the economy will expand 4.3 percent for all of next year, the fastest since 1998. In a separate survey, the National Association for Business Economics said that its panel of 28 economists forecast 4.5 percent growth in 2004, the fastest since 1984.

      Last Updated: November 25, 2003 09:46 EST
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:42:54
      Beitrag Nr. 97 ()
      je stärker die us - armut steigt (u. das ist eine reele, kontinuierliche "wachstumsrate"), um so grösser das us - wirtschaftswachstum ??? :laugh: :laugh:

      Die USA steht nach außen hin glänzend da: die unangefochtene Weltmacht, die keiner mehr ungestraft herausfordern kann. Doch wer trägt sie noch? Am 17. November brachte die Zeitung " The Big Picture" der in den USA regierenden Republikanischen Partei den Artikel eines Richard Whalen " Die Wirtschaft: Gesellschaft auf der Streckbank" (stretched taut). Dort heißt es unter anderem: " Wir Amerikaner arbeiten uns zu Tode und leihen uns in den Bankrott, nur um wild überhöhte Kosten für Wohnung, " gute" Schulen, einen verlogen angekündigten Mittelklassestandard, das eigene Auskommen und den Lebensstil unserer Kinder und unserer selbst zu bezahlen." (überhöht, um die Gewinne zur Finanzierung der Spekulation abzuwerfen H.B.). " 100 Millionen Amerikaner müssen bei Wal-Mart kaufen und die meisten von ihnen strampeln sich gerade noch von Lohn- zu Lohntermin durch. Der riesige Verbrauchermarkt stellt inzwischen um den 14. bis 16 eines jeden Monats einen deutlichen Umsatzeinbruch fest, und den gerade bei so wichtigen Gütern wie Grundnahrungsmittel und Medikamenten. Die Konsumenten sind leergeklopft. Die Liquiditätskrise der Konsumenten ist die schlimmste, die Wal Mart je erlebt hat." Und weiter " Das verwirrende an diesen Neuigkeiten aus den scheinbar reichen USA ist, daß Amerikas Mittelklasse zu einem alarmierenden, aber kaum beachteten Grad bankrott geht. Zwischen 1981 und 1999 mußte eine von sieben der doch stabilen Familien (verheiratet, Mittelklasse, mittleres Einkommen, mittleren Alters, mit Kindern, so im Text) den Offenbarungseid leisten. In diesem Jahr werden in den USA mehr Menschen zahlungsunfähig als zusammen das College absolvieren, auf Krebs diagnostiziert werden oder einen Herzinfarkt erleiden" . Am gleichen Tag erklärte die Spielzeug-Kette " Toys`R`us" , daß sie nach den Verlusten von 46 Millionen US$ der ersten 9 Monate in den USA zum Januar 146 Spielzeugläden und Abteilungen für Babybekleidung schließen werde.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:59:37
      Beitrag Nr. 98 ()
      Freitag, 21. November 2003

      Ein Tag bei Wal-Mart

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner in Paris

      *** Was ist das denn? Nach einem riesigen Anstieg im Sommer ... ist
      die amerikanische Geldmenge (M3) jetzt ploetzlich gefallen. Und auch
      die Netto-Kapitalzufluesse aus dem Ausland fallen, von 50 Milliarden
      im August auf 4,2 Milliarden im September. Die Zentralbanken sollen
      zwar immer noch amerikanische Staatsanleihen kaufen, aber die
      Kleinanleger sollen ihr Engagement zurueckfahren. *** Mein Freund Dan
      Ferris hat mir diese alarmierende Nachricht aus den USA gechickt:

      " Du gehst durch diese automatischen Tueren rein, alles ist mit
      Neonlicht beleuchtet."

      " Eine aeltere Frau begruesst Dich mit einem aufgesetzten Laecheln und
      einem charmanten `Hello`. Man sieht zwei oder drei andere Frauen, die
      genau wie diese aeltere Frau blau gekleidet sind. Dann geht man durch
      den Raum, der so gross wie zwei Fussballfelder ist, mit Regalen, die 5
      Meter hoch sind."

      " Du siehst Kannen und Dosen und Kissen und Stereoanlagen, Moebel und
      Kleider und alles moegliche, aber Du bist fast die einzige Person im
      Laden. Es ist ruhig, bis auf die Hintergrundmusik."

      " Nein, das ist kein Supermarkt in den USA, der die ganze Nacht
      geoeffnet hat, um 4 Uhr Morgens."

      " Diese ruhige, fast trostlose Platz ist Wal-Mart tagsueber am 14. des
      Monats. Es sind keine Schnaeppchenjaeger zu sehen."

      " Und das ist auch keine Szene aus der Zukunft. Das ist eine Szene aus
      dem Hier und jetzt, die ich selbst erlebt habe ..."

      ----------------------------------------------------------------------

      meine ergänzung:

      - der us - konsument ist ausgelutscht !!!

      - die steuerschecks verbraten

      - die kapitalzuflüsse aus dem ausland nach usa fallen rapide
      (btw: ebenfalls ein novum), u. das ist bisher "das nährfläschchen" für die usa -denn ohne mind. 2 mia. usd aus dem ausland geht die usa am stock !


      - selbst warren buffet als alter us - patriot investiert in den euro !!!

      - pakistan u. malaysia einigen sich über golddinar als handelbare währung

      - will die usa investoren anlocken , müssten sie zinsen erhöhen, um sie attraktiver zu machen. was eine zinserhöhung für den "jetzigen us - wirtschaftsboom" bedeuten würde, darf sich jeder selbst zurechtrechnen: päng
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 02:42:51
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich lass gestern aus einem anderen Grund in den Berichten
      des FED aus dem Jahre 1996.

      Und da fand ich theoretische Überlegung
      zu einem Wachstum von 8% bei 5% Inlfation und
      500 Mrd Defizit.

      Und zwar mit der Anmerkung:
      "If we were to take that proposal
      up to Capitol Hill, some people there probably would say, “go for it.”"

      Zufälle gibts...

      Nunja lest selber:

      S.37- 50 bzw (pdf Seiten 40-53 mit besonderem Augenmerk auf 51 und 53.
      http://www.federalreserve.gov/fomc/Transcripts/1996/19960131…
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 05:01:53
      Beitrag Nr. 100 ()
      Q sternenstaub

      hallo, träubst du auch schon von dem scheißdreck?

      klar hätte ich, bzw. wir auch schon immer gerne ein wachstum von 7,8,9 oder mehr %%%%%. aber verigss es. so etwas gibt es nur in amerika und das aus versichiedenen gründen. ff.

      1) andere rechnung.

      2) würde sagen - voller besiss - aber das stimmt.

      3) so jetzt kommst du.





      Goldrausch und Dollar-Kater

      Jürgen Elsässer 6.11.2003


      Die Konvulsionen an den Devisenmärkten verweisen auf die strukturelle Krise des Geldsystems


      Alarm an den Devisenbörsen: Mitte November rutschte der Dollar unter seinen Kurs am Einführungstag des Euro. Pro Euro bekam man kurzzeitig 1,1978 Dollar - mehr als je zuvor in der Geschichte der Gemeinschaftswährung. Nach alter Rechnung hätte man nur noch 1,64 Deutsche Mark für den US-Dollar bezahlen müssen - im Jahr 2000, dem letzten Vor-Euro-Jahr, waren es zeitweise 2,30 Mark und mehr gewesen. Noch spektakulärer als der Euro stieg das Gold und durchschlug etwa zur selben Zeit erstmals seit mehr als siebeneinhalb Jahren den Preis von 400 Dollar pro Feinunze.

      Das Abrutschen der US-Währung würde noch stärker ausfallen, würde diese nicht künstlich gestützt, und zwar von den Konkurrenten der USA. So hat etwa die japanische Zentralbank seit Jahresbeginn mindestens 150 Milliarden Dollar aufgekauft, um dessen Wert zu stabilisieren.

      Das ist kein Freundschaftsdienst, sondern Eigeninteresse: Würde der Dollar weiter fallen und der Yen damit steigen, wären japanische Ausfuhren auf dem US-Markt nicht mehr so konkurrenzfähig. Nippons exportlastige Wirtschaft, gerade eben knapp der Deflation entronnen, käme erneut ins Trudeln.

      Auf den ersten Blick erscheint die Entwicklung verwunderlich, ist doch die US-Wirtschaft im dritten Quartal mit einer Jahresrate von 8,2 Prozent gewachsen - Deutschland, das nur ganz knapp ein Minus vermieden hat, kann von einem solchen Wert nur träumen. Doch der Zuwachs ergibt sich weitgehend aus Staatsinvestitionen zum Beispiel für den Rüstungssektor, die die Bush-Regierung in Größenordnungen wie zuletzt Ronald Reagan zu Beginn der achtziger Jahre getätigt hat. Diese Investitionen werden auf Pump finanziert, und zwar weitgehend von ausländischen Millionären und Kapitalfonds. Reiche Deutsche, Japaner oder Araber kaufen die Staatsobligationen, die Washington auf den Kapitalmärkten anbietet. Mit anderen Worten: Sie geben harte Devisen gegen papierene Zahlungsversprechen. Auf diese Weise müssen Tag für Tag 1,5 Milliarden US-Dollar ins Land strömen, damit die Bush-Regierung ihre Löcher stopfen kann.

      Eine Rückzahlung der Auslandskredite wird aber nur möglich sein, wenn die USA endlich wieder mehr Eigenprodukte auf dem Weltmarkt losschlagen können - letztes Jahr betrug das Minus in ihrer Handelsbilanz knapp 500 Milliarden Dollar. Für eine Exportoffensive aber wäre ein niedrigerer Dollarkurs erforderlich. Darauf spekulieren die internationalen Anleger und meiden zur Zeit Dollaranlagen.

      Im September haben ausländische Privatanleger so wenig US-Wertpapiere gekauft wie seit fünf Jahren nicht mehr. Solange ausländische Notenbanken mit Dollaraufkäufen dagegenhalten, geht das gut. Nun aber wird befürchtet, dass China massiv Dollarreserven auf den Markt werfen könnte - als Revanche für die Importbeschränkungen, die Washington diese Woche gegen Textilwaren aus der Volksrepublik verhängt hat.

      Außerdem misstraut man auf den Finanzmärkten den offiziell ausgewiesenen Zuwachsraten beim Bruttoinlandsprodukt (BIP), weil sie sich in der Vergangenheit bisweilen als getürkt erwiesen haben. Für Kurt Richebächer, den früheren Chefökonomen der Dresdner Bank, beruht etwa das amerikanischen Wirtschaftswunder der 90er Jahre fast ausschließlich auf "Zaubereien mit Statistik". Vor allem macht er auf die falsche Verbuchung von Computer-Investitionen aufmerksam. Zwischen den Jahren 1997 und 2000 wies die US-Statistik Investitionen in diesem Bereich in Höhe von 34 Milliarden Dollar auf. In der Realrechnung waren allerdings nicht 34, sondern 214 Milliarden Dollar aufgeführt - aus einem für Computer ausgegebenen Dollar wurden fast deren sieben. Wie war das möglich?

      Die Amerikaner haben in den achtziger Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate den Faktor "Qualitätsverbesserung" immer stärker zu berücksichtigen. Bezüglich der Computer war dies seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion der Computer-Leistungen. Und mit der Computer-Leistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachten sich. Aus 34 Milliarden wurden in der Statistik 214 Milliarden.
      Richebächer

      Diese 214 Milliarden machten satte 20 Prozent des realen Sozialprodukt-Wachstums aus. Aber damit nicht genug:

      Der zweite Schlag erfolgte vor drei, vier Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, Software-Ausgaben seien eigentlich nicht Kosten, sondern Investitionsausgaben.

      Als solche gingen sie in die BIP-Berechnung ein - als Kosten hätten sie nicht dafür verwendet werden können. So wuchs die US-Jahreswirtschaftsleistung in den Clinton-Jahren um weitere 70 Milliarden Dollar, ein Anstieg von einem vollen Prozent - auf dem Papier. Nun wundert man sich nicht mehr, wie es die US-Ökonomie damals auf jährliche Steigerungsraten von drei Prozent und mehr brachten. Der Verdacht wiegt schwer, dass es sich mit den sieben Prozent, die fürs letzte Quartal errechnet wurden, nicht anders verhält.


      Gold als sicherer Hafen


      Da der Dollar kein sicherer Hafen mehr ist, schichten Millionäre und Spekulanten auf der ganzen Welt ihre Reserven zunehmend in Goldanlagen um. Die verstärkte Nachfrage hat den Preis steil ansteigen lassen: Der derzeitige Preis liegt glatt 40 Prozent über dem von Anfang 2002. Und er wäre noch viel höher, würden die staatlichen Notenbanken nicht seit einigen Jahren ihre Reserven auf den Markt werfen. So hat Großbritannien zwischen 1999 und 2001 gut 400 Tonnen des Edelmetalls verkauft.


      Die Beliebtheit von Gold gerade in Krisenzeiten hängt mit der Ankerfunktion des Edelmetalls bei der Wertbildung zusammen. Zeit ist Geld, sagt der Volksmund ganz richtig. "Das Geld ist die Arbeitszeit als allgemeine Ware", schrieb Karl Marx in den Grundrissen.

      Das Verhältnis stimmt aber nur überein, wenn das Geld goldgedeckt ist. Das nicht-oxydierende Edelmetall ist ideal, um das Geld auf die Arbeitszeit zu beziehen: Da es keine chemischen Verbindungen eingeht und zwar selten, dann aber relativ oft oberirdisch vorkommt, war "für seine erste Auffindung nur rough labour, weder Wissenschaft noch entwickelte Produktionsinstrumente erforderlich" (Marx). Die Menge des weltweit geförderten Goldes entsprach ziemlich genau der aufgewendeten "rough labour" - daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Hätte man den Wert der Währungen nicht an Gold, sondern beispielsweise an Stahl gekoppelt, wäre das anders gewesen: Durch moderne Technik lässt sich seit hundert Jahren die Stahlproduktion beständig steigern, während die aufgewendete Arbeitszeit sinkt.

      In der Zeit des internationalen Goldstandards (von den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis 1914) tauschten sich die Währungen nach dem jeweiligen Goldanteil aus: Das britische Pfund bestand aus etwa zwanzig mal mehr, der US-Dollar etwa vier mal mehr Gold als die Reichsmark, entsprechend war der Wechselkurs 1:20 beziehungsweise 1:4. Da Banknoten nur als Ersatz für goldhaltige Münzen in Umlauf kamen, war die Erhöhung der Geldmenge an größere Goldzufuhr gekoppelt, was entweder die zusätzliche Förderung in Goldminen oder den Erwerb von Gold im Austausch gegen Exportüberschüsse erforderlich machte - beides war arbeitsintensiv. Damit war der Wertlehre der klassischen Ökonomie genüge getan:


      Ein geschichtlicher Wendepunkt


      1914 brach der Goldstandard international zusammen - zur Finanzierung des Ersten Weltkrieges wie später des Zweiten Weltkrieges mussten sich alle Staaten verschulden. Erst 1944, im Abkommen von Bretton Woods, hatte das Gold ein Comeback im monetären Weltsystem, wenn auch in stark modifizierter Form. Nicht jede Währung, wohl aber der alle Währungen dominierende US-Dollar wurde an Gold gebunden, für die Federal Reserve bestand jederzeitige Einlösungspflicht. Doch mit der Aufblähung der Dollarmenge im Zuge des Vietnamkrieges wurde dieses Verpflichtung zur Farce, die Goldbindung der US-Währung wurde 1971 durch Präsident Nixon bei Nacht und Nebel suspendiert - selbst die Verbündeten waren vor den Kopf gestoßen. 1976 beschloss der Internationale Währungsfonds, dem Gold jede währungspolitische Rolle zu nehmen. Spätestens seit dieser Zäsur ist Geld keine "Geldware" (Marx) mehr, sondern nur noch Wertzeichen.


      Ein geschichtlicher Wendepunkt: Die Geldmengenentwicklung ist heutzutage, selbst nach der Maßgabe der gestrengen Bundesbank, nicht mehr von der Goldmenge abhängig, sondern vom Bruttoinlandsprodukt (Bip). Wächst die Geldmenge M3 ungefähr gleich schnell wie das Bip, sind die Währungshüter in Frankfurt am Main zufrieden. Anders gesagt: Früher richtete sich der Wert der nationalen Geldmenge nach dem Wert des nationalen Goldschatzes, der seinerseits eine bestimmte Menge an Arbeitszeit repräsentierte. Heute soll sich der Wert der Geldmenge am Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen orientieren, dieser kann aber seinerseits nur in Geld ausgedrückt werden. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Das Geld wird am Warenwert gemessen, der Warenwert in Geld. Für die post-moderne VWL existiert kein objektiv-materielles Wertmaß mehr.

      Wenn es zutrifft, dass die Bundesbank bis 2009 etwa ein Sechstel ihrer 3.500 Tonnen Goldvorräte abstoßen will so brächte dies Einnahmen für die Staatskasse, würde aber die Labilität des Gesamtsystems erhöhen: Getauscht würde das mit "rough labour" geförderte Metall gegen bloßes Papiergeld, das schon lange nicht mehr der volkswirtschaftlichen Arbeitsleistung und damit der Wertschöpfung entspricht. Das kann nicht gut gehen. Die Privatanleger spüren das und flüchten in die entgegengesetzte Richtung - von Papiergeld in Gold.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 18:31:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      aus : www.t-online.de

      Branche muss um ihre weiße Weste fürchten


      Skulptur vor der Börse in New York (Foto: dpa)
      Ein Blick auf die amerikanische Fondsszene erscheint aus kontinentaleuropäischer Sicht gewöhnlich als Blick auf die Zukunft der eigenen Märkte. Mittlerweile haben rund 95 Millionen Amerikaner den dortigen Fondsverwaltern ein Gesamtvermögen von über 7000 Mrd. Dollar anvertraut.


      Gelobtes Land für Deutsche
      Dynamisches Wachstum, hohe Konzentration der Anbieter, die große Fonds und hohe Skaleneffekte ermöglicht, Akzeptanz in der Bevölkerung und eine zentrale Rolle der Investmentfonds in der Altersversorgung - die USA müssen deutschen Branchenvertretern Jahre lang als Land erschienen sein, in dem Milch und Honig fließen.



      Ermittlungen um Arbitrage-Geschäfte
      Doch seit September bricht diese einst heile Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ermittlungen des ehrgeizigen und politisch ambitionierten New Yorker Generalstaatsanwalts Eliot Spitzer über verbotene und zweifelhafte Arbitrage-Geschäfte mit Fondsanteilen haben eine regelrechte Kettenreaktion und einen Sturm der Empörung ausgelöst, der tief greifende strukturelle Änderungen der US-Fondsbranche nach sich ziehen dürfte.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 20:06:45
      Beitrag Nr. 102 ()
      Neuste Nachrichtenwallstreetonline (V5_2).htm


      Geht den Amis der "Treibstoff" aus?

      Liebe LeserInnen!

      Zunächst eine aktuelle Meldung des US-Fondsverbandes Investment Company Institute: Im Oktober 2003 stieg das verwaltete Vermögen von Aktienfonds von 3,23 Billionen USD auf 3,44 Billionen, d.h. um 6,6 %, "annualisiert" um 80 %, an. Im Oktober haben also primär US-Bürger mit einem zusätzlichen Einsatz von 212 Mrd. USD in Aktienfonds auf einen weiteren Anstieg der Aktienmärkte gesetzt!

      Damit ist bei den US-Aktienfonds fast wieder der Stand von Anfang 2000 erreicht. Im Gegensatz zu damals ist jedoch ein Großteil der seit Mai getätigten Neuanlagen Kredit finanziert. Das derzeitige Zinsniveau provoziert ja geradezu ein solches Verhalten!

      Seit Anfang August 03 kontrahiert M3 in einem Besorgnis erregenden Maße.

      - Zur Aufrechterhaltung möglichst hoher Levels des Aktienmarktes sind permanente inflationäre Inputs an frischem Geld seitens der FED erforderlich. Trotz enormer diesbezüglicher Bemühungen ist es der FED seit 2000 nicht gelungen, den "Großen Bären" zu besiegen.

      - Hamilton verwendet hier den schönen Vergleich mit einem auf einer Wasserfontäne tanzenden Ball. Der Ball (= Aktienkurse) kann nur so lange oben bleiben, so lange die Fontäne einen relativ gleichmäßigen Druck (= Input an frischem Geld) hat. Fällt der Druck jedoch plötzlich ab, d.h. ist der Zufluss frischen Geldes nicht mehr gewährleistet, landet der Ball zwangsläufig am Boden.


      Eine massive Flucht ausländischen Kapitals aus US-Finanztiteln, die sich schon im August andeutete und im September und aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Oktober und November (noch keine Daten veröffentlicht!) ein sehr bedenkliches Ausmaß angenommen hat, könnte den Amis den Auslands-"Zapfhahn" für frisches Geld zu drehen. Frisches Geld könnte dann nur noch über die Notenpresse generiert werden, und dies würde quasi Hyperinflationierung des USD bzw. eine starke Beschleunigung des Geldwert-Verfalls bedeuten
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 12:51:09
      Beitrag Nr. 103 ()
      ...............



      Ein weiteres Problem für den Wert des Dollars sind die Wirtschaftsdaten in den USA. Bislang wurde hier in der Presse der Eindruck erweckt, als stünde die US-Wirtschaft zum Jahresende 2003 vor dem größten Wachstumsschub der Nachkriegszeit. Dies ist auf dem Papier tatsächlich richtig, nur wurden die Ursachen dieser Wirtschafts-Blüte nicht genannt: Etwa 30 Mrd. Dollar Ausgaben für die Rüstung im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg. Außerdem bewilligte der Kongress weitere 87 Mrd. Dollar zur Finanzierung der US-Besatzung im Irak. Mit anderen Worten: Die Produktion von Bomben, Marschflugkörpern und anderen militärischen Gütern hat wesentlich zu der genannten Zunahme des Bruttosozialprodukts im dritten Quartal 2003 um 7,2 Prozent beigetragen.



      Diese Sichtweise ist neu

      Der gleichzeitige Rückgang der Arbeitslosen in der Größenordnung von ca. 30.000 Personen hängt ebenfalls direkt mit dem Irak-Krieg zusammen. Nachdem sich abzeichnet, dass die zum Irak-Einsatz eingezogenen Reservisten für mehrere Monate ihren Arbeitsplätzen fern bleiben müssen, haben die Betriebe in den USA jetzt Ersatzpersonal eingestellt. Von zusätzlichen Arbeitsplätzen kann folglich keine Rede sein und das amerikanische Wirtschaftswunder findet nur in der Statistik statt. Insgesamt sind seit dem Amtsantritt von Bush-Junior in Amerika 2,7 Mio. Arbeitsplätze vernichtet worden und es gibt keinerlei Anzeichen, dass diese Stellen in absehbarer Zeit wieder geschaffen werden.

      ...............


      Quelle:
      http://www.feldpolitik.de



      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 15:09:29
      Beitrag Nr. 104 ()
      Sludge Report #161 – A $64Bn Gorilla At The Fed
      Thursday, 27 November 2003, 11:35 am
      Column: C.D. Sludge

      A $64Bn Dollar Gorilla At The Fed - What The Pointy Heads Are Saying About The Gorilla


      King Kong Circa 1933 - Is History Repeating?
      $64Bn Dollar Gorilla At The Fed

      Rampant growth reports coming out of the United States have many market commentators a bit confused. According to the statistics the US economy is growing at scorching 8% a year. This is the sort of rate you expect out of developing tiger economy like China`s which has been creating jobs at the same rate that the NZ dairy industry has been making blocks of cheese for decades.

      But if these stats are kosher, how come the US job market is growing so slowly? Also, if the sun is shining so hard in the home of the brave, why is the dollar tanking, and why does the last three months on Wall Street look like this….



      … If you look closely at this chart you will see that not only has the almighty Dow Jones Index shrugged off the news in recent months that the US economy is on steroids in price terms, but volumes being traded are also down.

      So what is going on?

      Well that of course is the $64 billion question and Sludge does not claim to know the answer.

      But that said Sludge has spotted a large gorilla in the room that is not getting sufficient attention. When looking at the US economy there is one aspect of the picture that is definitely very very odd.

      Since September US aggregate Money Supply has been in decline. Sharp decline.




      The above picture shows what the US aggregate Money Supply measures are made up of. M1 is basically cash and cash-like money, cheque accounts etc. M2 is M1 + domestic deposits and retail funds (roughly speaking money that belongs to real people). M3 is M2 + wholesale money, corporate money and money market money.

      And according to the last three months of Federal Reserve data both M2 and M3 are in decline.




      SOURCE: http://research.stlouisfed.org/fred2/series/M2/24
      The above picture shows M2 over the last few years. The latest observations on a weekly basis for this index in billions of US dollars are:


      2003-10-13 6098.6
      2003-10-20 6090.0
      2003-10-27 6076.5
      2003-11-03 6071.6
      2003-11-10 6080.5
      As you can see while there was a little jump in the most recent week ,there has been a marked decline over the four week period. This decline in fact goes back at least 13 weeks.




      SOURCE: http://research.stlouisfed.org/fred2/series/M3SL/24
      The above picture shows a similar story with United States M3.

      The latest observations on a weekly basis for this index in billions of US dollars are:


      2003-06-01 8775.405
      2003-07-01 8906.934
      2003-08-01 8934.177
      2003-09-01 8915.739
      2003-10-01 8843.053
      Comparing the two sets of figures you can see there is a fair bit of volatility but the most recent M3 figures indicate a phenomenal rate of wholesale market monetary destruction, more than $11 Billion a day!

      The second important thing observers need to note about this latest episode of monetary destruction is that it is not normal.




      The image above shows M2 back to 1980. And as you can see there is no period of decline in recent market history. The records for M3 go back further and similarly show no comparable period of decline as far back as the 1950s.




      Of course, if the graph went back all the way to 1929 a different picture would emerge. There has been significant monetary base contraction in the past, and when it happened it was not pretty.


      ************
      What The Pointy Heads Are Saying About The Gorilla

      Well on discovering this Gorilla Sludge immediately sought the views of the NZ Reserve Bank. They ought to be interested one would think. But as it happens were not open for discussions about money supply issues, period. And to be fair the bank is about to announce an interest rate decision on December 4th, and therefore may want to hold their thunder.

      So with nada to be illuminated at No. 2. The Terrace, Sludge moved on to the private sector where Deutsche Bank`s chief economist Ulf Schoefisch similarly had little to say about the monetary contraction in the US. He did however suggest Sludge get back to him early next week on the subject.

      Google news performed far better (as it always does) showing a useful article on the question by CBS Marketwatch`s chief economist Dr. Irwin Kellner. Weller is also professor of economics at Hofstra University and chief economist of North Fork Bank.

      In his article ( http://tinyurl.com/wkzs ) Kellner explains in plain English some of the background to the controversy over whether anybody seeking answers to anything economic should look at monetary aggregates at all:


      "There`s a school of economic thought that considers a decline in the money supply -- such as the one that`s been taking place over the past two months -- a sign that the Fed is tightening monetary policy.
      Known as monetarists, these economists believe that the Fed has total control over the country`s money supply and that if it falls, it`s because the Fed wants it to. I`m not so sure about this, as I will explain below.

      They also think that a shrinking money supply -- intended or not -- has a major effect on the economy and the financial markets if it lasts long enough. Here, you`ll find no disagreement from most economists, including me."

      In the end however Kellner has no actual explanation for the presence of this particular Gorilla at the fed. Rather he just suggests we keep a close eye on it to see what it is doing.

      "Could this be another liquidity trap, such as the Fed encountered in the 1930s? Time will tell, in the meantime, keep your eye on the money supply," he says.

      Meanwhile over at Thestreet.com Howard L. Simons has also noticed the monetary contraction . His analysis is more technical in nature ( http://www.thestreet.com/_tscs/options/futuresshocktsc/10127… )and questions whether the contraction may be partly explained by a move in financing away from bank loans to commercial paper issuance.

      He concludes that a long term trend of this nature very poorly explains the $11 billion a day week of monetary destruction experienced last week. He goes on to say that until we see some expansion in the monetary aggregates, we should hold off from declaring the nascent U.S. economic recovery sustainable.


      " While an overnight rate of 1.00% may look cheap, it may not be evidence of easy credit conditions in the absence of a growing money supply. It is, however, evidence of slack credit demand. We can excuse slack credit demand as the result of excess capacity in a postbubble environment, but like all excuses, this cannot last forever.
      Until we see growth in the money supply and in credit demand from the channels of both commercial paper and bank lending, we will need to view the strong economic data as artifacts of fiscal stimulus. In other words, the economic recovery is not yet self-sustaining. "

      And thus far these are the only other pieces of analysis discussing this gorilla that Sludge can find on the world wide weirdness. But rest assured, Sludge will be following Dr Kellner`s advice keeping a close eye on this gorilla in weeks to come.


      ******** ENDS *********
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 16:20:21
      Beitrag Nr. 105 ()
      die werden schon wissen warum :D

      08.12 16:17/MARKT/Hohe Insiderverkäufe im November drücken auf die Stimmung

      Hohe Insiderverkäufe in den USA trüben nach Angaben von Händlern die
      Stimmung unter den Anlegern. So seien im November von Vorständen rund 4,5
      Mrd USD in Aktien verkauft worden, ein Anstieg um 43% im Vergleich zum
      Oktober. Dies sei der höchste Stand der Insiderverkäufe seit Mai 2001
      gewesen, heißt es weiter.
      vwd/8.12.2003/sst/reh
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:11:58
      Beitrag Nr. 106 ()
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:47:08
      Beitrag Nr. 107 ()
      @El Torro: Bist Du der Betreiber dieser hochwissenschaftlichen Seiten? :rolleyes:
      Das würde zu dem passen, was man allgemein von Dir hier zu lesen bekommt.

      Hier noch was viel bedrohlicheres von ähnlicher wissenschaftlicher Qualität, was auf diesen Seiten zu lesen ist:

      http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1350.php

      So wie ich El Torro als Anhänger der "Protokolle" eines gewissen Adam Weishaupt kenne, könnte dieser Text in der Tat von ihm sein. :D

      Aber zu der "Analyse" dieses "Experten" aus #106:
      Im Jahre 1999/2000 hatte die USA einen gewaltigen Haushaltsüberschuss. Wie war das möglich? Welche der Annahmen, von denen der Autor ausgeht, war damals anders?

      Und wenn man die USA als "bankrott" definiert, welchen Begriff muss man dann für die desolate Finanzsituation unseres Staates erfinden? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:51:47
      Beitrag Nr. 108 ()
      #07
      ach flitze mit deinen dämlichen Unterstellungen triffst du mich nicht. Bevor du hier diffarmierst und polemik gegenüber Usern betreibst, solltest du erstmal auf der Seite lesen was der Betrieber zu seiner Seite selbst schreibt:

      Nun folgt aber ein wichtiger Hinweis ! ! Glauben Sie nichts von dem was Ihnen die Medien erzählen, glauben Sie aber auch nicht, was Sie hier alles lesen können. All diese Informationen sind nur gesammelt, keine einzige Information ist von mir persönlich überprüft worden. Gehen Sie davon aus, dass diese Berichte hier nur eine andere Sichtweise sind, wie die Dinge wirklich ablaufen, was wirklich geschah. Fangen Sie nun selbst an diesbezüglich zu Denken, zu Hinterfragen. Und wenn dann 1+1 nicht 2 ergibt, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.

      Denken erlaubt flitze :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 12:10:34
      Beitrag Nr. 109 ()
      @El Torro: Da geb ich Dir ausnahmsweise mal recht! Jeder muss selbst denken, um herauszufinden, was man glauben kann und was nicht. Manche Medien sind eben etwas mehr glaubwürdig, andere weniger.

      Und durch nachdenken, was auf dieser Seite das-gibts-doch-nicht so steht, komme ich zum Schluss, dass da hanebüchener Unsinn steht. Das trifft auf den von mir hier verlinkten Text genauso zu wie auf den von Dir verlinkten.

      Ich denke, der Typ der deine #106 verfasst hat, hat einfach keine Ahnung! :D
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 12:47:25
      Beitrag Nr. 110 ()
      #09

      das auf dieser Seite viel Unsinn steht, da gebe ich dir recht, zumindest darin sind wir uns einig. ;)

      Und das der Typ teilweise keine Ahnung hat, könnte auch stimmen, aber eben nur teilweise. Ich denke eben das er nicht ganz unrecht hat und bis zur Pleite der USA dauert es noch ein weilchen, wie mit dem ganzen anderen westlichen Staaten auch. (bis auf ein paar wenige Ausnahmen, z.B. Norwegen) Das liegt aber mehr oder weniger daran das ein Staat Schulden machen kann so viel er will, Firmen oder Privatleute hätten mit diesen Schuldenbergen schon längst Insolvenz anmelden müssen. :D

      Die einzige Chance der USA ist weiterhin eine massive Abwertung des Dollars und da sind Sie ja schon mittendrin, die Frage ist nur ob der Rest der Welt dies einfach so locker mit sich machen lässt. Na ja und natürlich weiterhin ein bißchen Krieg spielen um die Wirtschaft anzukurbeln, mal seh`n wann Syrien und Iran fällig sind. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 17:32:34
      Beitrag Nr. 111 ()
      ftd.de, Fr, 2.1.2004, 16:29, aktualisiert: Fr, 2.1.2004, 17:14
      US-Industrie beschleunigt Wachstumstempo

      Die US-Industrie hat Ende des abgelaufenen Jahres ihr Wachstumstempo überraschend gesteigert. Ein kräftiger Schub bei Auftragseingang und Beschäftigung lässt für 2004 eine weitere Beschleunigung der Branchenerholung und Stellenzuwächse erwarten.


      Das zeigt der am Freitag vorgelegte Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager, der im Dezember auf den höchsten Stand seit 20 Jahren stieg. Bei den Neuaufträgen ergab sich sogar das höchste Niveau seit mehr als 50 Jahren. Analysten sprachen von einem erstaunlich starken Bericht.

      Auch die Finanzmärkte reagierten erfreut auf die Daten. Die Börsen beiderseits des Atlantiks bauten ihre Kursgewinne aus, der Dollar legte zum Euro zu. Der Euro fiel damit wieder unter die Marke von 1,26 $. Auch die Kurse der Staatsanleihen gaben nach.



      Stärkstes Wachstum seit Dezember 1983

      Der Einkaufsmanager-Index kletterte auf 66,2 (November 62,8) Punkte, wie das Institute of Supply Management (ISM) mitteilte. Damit zeigt das Verarbeitende Gewerbe nach ISM-Angaben das stärkste Wachstum seit Dezember 1983. Analysten hatten demgegenüber im Durchschnitt einen Rückgang vorausgesagt. Ein Index-Wert von über 50 Punkten deutet auf eine Expansion im Verarbeitenden Gewerbe hin, Werte darunter zeigen ein Schrumpfen an.


      Bei den Neuaufträgen ergab sich mit 77,6 (73,7) ein beschleunigter Zuwachs. Der Teilindex stieg damit nach ISM-Angaben auf den höchsten Stand seit Juli 1950. Der Beschäftigungsindex kletterte auf 55,5 (51,0) Punkte und zeigt damit den zweiten Monat in Folge einen Stellenzuwachs an. Der Preisindex stieg auf 66,0 (64,0) Zähler.



      Analysten sind begeistert

      "Das ist stark, stark, stark", sagte Ram Bhagavatula von Royal Bank of Scotland in New York. "Es gibt keine schwachen Punkte." Analystenkollege John Silvia von der Wachovia Bank sagte: "Es ist sehr positiv für die Perspektiven der Konjunktur insgesamt, weil es einen anhaltenden Aufwärtstrend im Verarbeitenden Gewerbe zeigt." Besonders erfreut zeigten sich Volkswirte über die Beschäftigungsentwicklung, die Positives für den Ende kommender Woche erwarteten Arbeitsmarktbericht für Dezember verheiße.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 00:25:14
      Beitrag Nr. 112 ()
      Eine falsche Behauptung wird nicht dadurch wahr, daß man sie ständig wiederholt :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      Man nehme endlich einmal die einschlägigen Untersuchungen zur Kenntnis: Krieg wirkt allenfalls in seiner Anfangsphase, also eher kurzfristig, belebend auf die Konjunktur. Mittel- und langfristig schwächt er jede Volkswirtschaft.

      Niemand weiß das besser als die Amis, die diesen Zusammenhang im Kontext ihrer Vietnamerfahrungen aufgearbeitet haben.

      Aber auch das gehört zum typischen deutschen Umgang mit der eigenen Vergangenheit: anstatt systematisch und sorgfältig einmal der Frage nachzugehen, wie sich der 2.Weltkrieg auf Gedeih und Verderb der deutschen Ökonomie ausgewirkt hat, wird sie rigoros verdrängt (ach, es hat sogar 2 Weltkriege gegeben ??). Man beschäftigt sich stattdessen lieber mit dumpfbackigen Annahmen über die Triebfedern amerikanischer Militäreinsätze (Konjunkturbelebung) und hängt kranken Verschwörungstheorien (Amis haben das WTC selbst weggeblasen) nach ...
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 13:49:29
      Beitrag Nr. 113 ()
      Ein Wunder der Bullen

      von Dr. Kurt Richebächer

      Die guten Nachrichten über die US-Wirtschaft mehren sich. Die
      internationalen Medien sind überfüllt mit Artikeln, die feststellen,
      dass die US-Wirtschaft mit schnell steigenden Unternehmensgewinnen
      nach vorne prescht. Aber weder die US-Börsen noch der Dollar haben
      davon in den letzten Wochen profitieren können. Wenn man Händler
      fragt, dann können die einem dafür keinen plausiblen Grund geben. Es
      gibt zwei sehr einfache mögliche Erklärungen: Zunächst einmal die,
      dass die wirtschaftlichen News gut sind, aber nicht gut genug, um die
      sehr hohen Erwartungen zu erreichen. Die zweite Erklärung ist die,
      dass die Bullen bereits voll investiert sind.

      Besser als erwartete wirtschaftliche News kommen aus anderen Teilen
      der Welt. Asien, das für 24 % der weltweiten Wirtschaftsleistung
      verantwortlich ist, konnte im gerade abgelaufenen Jahr ein
      Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 7,7 % erzielen. Bis auf Japan
      brummen die asiatischen Volkswirtschaften, und sie übertreffen vom
      Wachstum her die USA. Der Tiger in dieser Gruppe ist China, wo das
      erwartete Wirtschaftswachstum für 2003 bei 11,5 % liegt. All diese
      asiatischen Länder haben hohe nationale Sparraten und bei allen ist
      das Niveau der Bruttoinvestitionen hoch (durchschnittlich 22-23 % des
      BIP).

      Die Eurozone, die für 18 % der weltweiten Wirtschaftsleistung
      verantwortlich ist, hat das letzte Jahr mit voraussichtlich lediglich
      0,5 % Wachstum beendet. Aber sowohl die Ersparnisse als auch die
      heimischen Bruttoinvestitionen lagen im Durchschnitt bei ordentlichen
      20-21 % des BIP.

      Jetzt zu den USA: Auf den ersten Blick sieht das
      US-Wirtschaftswachstum beeindruckend aus. Schließlich betrug das
      Wachstum im dritten Quartal 8,2 % - das wurde von vielen Kommentatoren
      als das stärkste Wachstum seit 1984 gepriesen.

      Für mich lässt diese Zahl mehr Fragen offen, als sie beantwortet.
      Zunächst einmal will ich festhalten, dass diese 8,2 % ein aufs Jahr
      hochgerechneter Wert sind. Es bedeutet also nicht, dass im gesamten
      Jahr 2003 ein solches Wachstum erzielt wurde.

      Und dann ist es allgemein akzeptiert, dass eine nachhaltige und
      ausreichend starke Erholung nur dann möglich ist, wenn sich die
      Investitionen erholen. Und die Unternehmensinvestitionen sind im
      zweiten Quartal um 7,3 % und im dritten Quartal um 11 % gestiegen. Das
      sind beeindruckende Zahlen. Aber auch hier sollte man bedenken, dass
      das aufs Jahr hochgerechnete Zahlen sind. Der tatsächliche Wert für
      das Quartal lag bei 1,8 % und 2,75 % Plus.

      Aber viel wichtiger ist, dass es zu statistischen Tricksereien
      gekommen ist. Das betrifft die IT-Investitionen. Die sind künstlich
      hochgerechnet: Jeder Dollar, der im IT-Bereich investiert wird, geht
      mit sage und schreibe 8 Dollar in die Berechnung der IT-Investitionen
      ein! Der Grund ist, dass die Preisrückgänge im IT-Sektor
      herausgerechnet werden sollen. Das führt dazu, dass sich ein kleiner
      Anstieg der IT-Investitionen dank der Multiplikation um Faktor 8 sehr
      stark bei der Berechnung der gesamten Investitionen auswirkt! Soviel
      zur so hoch gelobten " Erholung" .

      Denn diese angeblichen Zuwächse bei den Investitionen und beim BIP
      beruhen auf fiktiven Dollar, die niemand gezahlt und niemand erhalten
      hat. Offensichtlich erhöhen solche fiktiven Dollar die Gewinne nicht.

      Um es kurz und knapp zu sagen: Die angebliche starke Erholung der
      US-Investitionen ist ein weiteres Wunder der Bullen, dem jede
      ernsthafte Substanz fehlt.

      Angesichts dieser Tatsache scheint es wahrscheinlich zu sein, dass die
      amerikanische " Erholung" im laufenden Jahr weder ausreichend robust
      noch stetig genug sein wird, um ein selbst tragendes
      Wirtschaftswachstum der US-Wirtschaft zu ermöglichen.

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 15:41:46
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ach, der Wasserfritze mal wieder ... vertritt doch glatt die hochmittelalterliche These vom Verderben, das vom Zins ausgehe ... lies mal nach bei Thomas v. Aquin, und Du wirst sehen, wie affengeilmodern Deine Forderungen sind :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Nun also wieder ein Zitat von irgendeinem Dr.Obscurans.
      Hierzu zwei Sätze:
      - Niemand in den USA hat behauptet, daß sich die Rate von 8,2% über ein Jahr durchhalten läßt. Im Jahresmittel rechnet man vielmehr mit 4,3% - eine Qote übrigens, für die sich der herrliche Kanzler ein 430 m hohes Denkmal bauen ließe ...

      - Offenbar sind Deinem Guru sowohl die gestiegenen Gewinne bei den IT-Firmen als auch die Zahlen zur Produktivitätssteigerung entgangen. Beide Phänomene sind verdammt real.Das Gequatsche von der 8fachen Verrechnung jeden IT-Dollars entbehrt im übrigen jeder Grundlage.

      Last but not least: Ich habe bisher noch nichts von Wirtschaftsasylanten aus USA gehört, die in unserem blühenden Land um Aufnahme bäten ...

      :laugh: :laugh: :laugh:

      Deine Beschreibungen der US-Ökonomie lesen sich aber so, als stünde uns eine Riesenwelle von US-Immigranten unmittelbar bevor - vielmehr verhält es sich gerade umgekehrt: Im Moment macht jeder dritte frischgebackene Doktor der Naturwissenschaften in Deutschland die Fliege - hinüber über den großen Teich, weil er genau weiß, was gut für ihn ist. :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 11:47:16
      Beitrag Nr. 115 ()
      Vor Krugman und Stiglitz haben schon einige Wirtschaftswissenschaftler vor der augenblicklichen US-Wirtschaftspolitik gewarnt.
      Allein mit schöngerechneten Wirtschaftsdaten läßt sich kein Aufschwung herbeireden. Und wenn die nächste Börsenblase platzt wird das Heulen wieder groß sein.
      Ich sehe die USA zwar nicht auf dem Weg zu einem Dritt-Welt-Land, wie es hier Krugman als Menetekel an die Wand malt, aber alleine durch das Gesundbeten eines senilen Greenspan, wird die US-Wirtschaft nicht gesunden.


      January 6, 2004
      OP-ED COLUMNIST
      Rubin Gets Shrill
      By PAUL KRUGMAN

      Argentina retained the confidence of international investors almost to the end of the 1990`s. Analysts shrugged off its large budget and trade deficits; business-friendly, free-market policies would, they insisted, allow the country to grow out of all that. But when confidence collapsed, that optimism proved foolish. Argentina, once a showpiece for the new world order, quickly became a byword for economic catastrophe.

      So what? Those of us who have suggested that the irresponsibility of recent American policy may produce a similar disaster have been dismissed as shrill, even hysterical. (Hey, the market`s up, isn`t it?) But few would describe Robert Rubin, the legendary former Treasury secretary, as hysterical: his ability to stay calm in the face of crises, and reassure the markets, was his greatest asset. And Mr. Rubin has formally joined the coalition of the shrill.

      In a paper presented over the weekend at the meeting of the American Economic Association, Mr. Rubin and his co-authors — Peter Orszag of the Brookings Institution and Allan Sinai of Decision Economics — argue along lines that will be familiar to regular readers of this column. The United States, they point out, is currently running very large budget and trade deficits. Official projections that this deficit will decline over time aren`t based on "credible assumptions." Realistic projections show a huge buildup of debt over the next decade, which will accelerate once the baby boomers retire in large numbers.

      All of this is conventional stuff, if anathema to administration apologists, who insist, in flat defiance of the facts, that they have a "plan" to cut the deficit in half. What`s new is what Mr. Rubin and his co-authors say about the consequences. Rather than focusing on the gradual harm inflicted by deficits, they highlight the potential for catastrophe.

      "Substantial ongoing deficits," they warn, "may severely and adversely affect expectations and confidence, which in turn can generate a self-reinforcing negative cycle among the underlying fiscal deficit, financial markets, and the real economy. . . . The potential costs and fallout from such fiscal and financial disarray provide perhaps the strongest motivation for avoiding substantial, ongoing budget deficits." In other words, do cry for us, Argentina: we may be heading down the same road.

      Lest readers think that the most celebrated Treasury secretary since Alexander Hamilton has flipped his lid, the paper rather mischievously quotes at length from an earlier paper by Laurence Ball and N. Gregory Mankiw, who make a similar point. Mr. Mankiw is now the chairman of the president`s Council of Economic Advisers, a job that requires him to support his boss`s policies, and reassure the public that the budget deficit produced by those policies is manageable and not really a problem.

      But here`s what he wrote back in 1995, at a time when the federal deficit was much smaller than it is today, and headed down, not up: the risk of a crisis of confidence "may be the most important reason for seeking to reduce budget deficits. . . . As countries increase their debt, they wander into unfamiliar territory in which hard landings may lurk. If policymakers are prudent, they will not take the chance of learning what hard landings in [advanced] countries are really like."

      The point made by Mr. Rubin now, and by Mr. Mankiw when he was a free agent, is that the traditional immunity of advanced countries like America to third-world-style financial crises isn`t a birthright. Financial markets give us the benefit of the doubt only because they believe in our political maturity — in the willingness of our leaders to do what is necessary to rein in deficits, paying a political cost if necessary. And in the past that belief has been justified. Even Ronald Reagan raised taxes when the budget deficit soared.

      But do we still have that kind of maturity? Here`s the opening sentence of a recent New York Times article on the administration`s budget plans: "Facing a record budget deficit, Bush administration officials say they have drafted an election-year budget that will rein in the growth of domestic spending without alienating politically influential constituencies." Needless to say, the proposed spending cuts — focused only on the powerless — are both cruel and trivial.

      If this kind of fecklessness goes on, investors will eventually conclude that America has turned into a third world country, and start to treat it like one. And the results for the U.S. economy won`t be pretty.



      Copyright 2004 The New York Times Company
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:15:56
      Beitrag Nr. 116 ()
      Arbeitsmarktdaten bescheren US-Aktien Kursgewinne
      Freitag 2. April 2004, 18:48 Uhr


      New York, 02. Apr (Reuters) - Deutlich besser als erwartete Arbeitsmarktdaten haben am Freitag die Erwartungen einer Konjunkturerholung bestätigt und den Aktienmärkten in New York zu Kursgewinnen verholfen.
      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann im New Yorker Vormittagshandel 0,9 Prozent auf 10.465 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,8 Prozent auf 1141 Zähler zu, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 1,5 Prozent auf 2045 Punkte kletterte. Die Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft nahmen im März um 308.000 zu, das war der höchste Anstieg seit April 2000. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs um lediglich 103.000 Stellen prognostiziert.

      "Das ist eine große, positive Überraschung, die das Vertrauen darin stärkt, dass die Wirtschaft im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehmen wird", sagte Investment-Stratege Michael Metz von Oppenheimer & Co. "Ich denke, eine gute Zahl war in den Kursen bereits enthalten, eine großartige aber nicht", erklärte Metz den Kursanstieg.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 20:14:48
      Beitrag Nr. 117 ()
      Die machen es uns vor, wie man Arbeitsplätze schaffen kann. Bei uns nicht möglich, da Gewerkschaftsfunktionäre hier vorgaukeln, auch mit weniger Arbeit kann man viel Geld verdienen. Faules Pack.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 22:14:47
      Beitrag Nr. 118 ()
      Die Steuerpolitik von Bush greift (Steuersenkung von rd. 1,6 Billionen Dollar verteilt über 10 Jahre).
      Wirtschaftswachstum und als Konsequenz neue Jobs bei einer AL-Quote von nur 5,7%.:cool:


      Die Früchte der Rot/Grünen Dilettanten Truppe sind Rekordpleiten, Arbeitslosigkeit, Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland.

      -Steurreform vergeigt
      -Gesundheitsreform vergeigt
      -Rentenreform vergeigt
      -Hartzflop
      -Subventionen in mittelalterliche Technologien
      -Scheinselbständigkeitsgesetz
      -fragwürtige Ministerentscheide
      -Mautdebakel
      -üppige Schuldenerlasse bei einer Staatsverschuldung von rd. 1,4 Billionen (Schuldenzuwachs 2190€/sec.)
      -Verwaltung weiter aufgebläht
      -kranke Steuergesetze eingeführt (Großunternehmen zahlen defakto keine Steuern mehr)
      -Einwanderungsgesezt vergeigt
      usw. usw.

      Rot/Grün muß weg.
      Aber leider sind nicht gerade die fähigsten Politiker verfügbar.
      Worst Case Szenario - Merkel tritt an und Schröder wird wiedergewählt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 23:22:38
      Beitrag Nr. 119 ()
      Ich freue mich auch über jede gute Nachricht an den Börsen, aber ein wennig Vorsicht ist doch angebracht.

      Geldströme

      Die Vereinigten Staaten treiben ihre Auslandsverschuldung in schwindelerregende Höhen

      Das US-Finanzministerium hat dieser Tage die Zahlen über die Kapitalflüsse in die und aus den USA für den Monat Januar vorgelegt. Die Statistiken legen ein anschauliches Zeugnis darüber ab, wie die exorbitante Staatsverschuldung finanziert wird.
      Über 400 Milliarden US-Dollar und eine rekordverdächtig niedrige Sparquote von lediglich zwei Prozent des Bruttosozialprodukts.

      Demnach sind die Nettokäufe US-amerikanischer Wertpapiere verschiedener Art, der sogenannten US-Treasuries, im Januar erneut gestiegen, und zwar auf 100,2 Milliarden US-Dollar. Im Dezember waren es 80,8 Milliarden und insgesamt in 2003 744,5 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr zuvor lag die Summe noch bei 547,6 Milliarden US-Dollar. Das zeigt, daß die Auslandsverschuldung der USA weiter zunimmt. Der Handel mit diesen Wertpapieren geht jedoch weit darüber hinaus. Insgesamt wurden 2003 US-Treasuries im Wert von etwas über 30 Billionen US-Dollar umgesetzt. Rund ein Drittel der US-Treasuries wurden in den letzten Monaten von anderen Regierungen erworben, der Rest von privaten und internationalen Anlegern wie der Weltbank.

      Der mit Abstand größte Gläubiger der USA ist nach wie vor Japan, dessen Unternehmer und Mittelstand aufgrund der langen heimischen Stagnation, die erst kürzlich zu Ende gegangen ist, keine besseren Anlagemöglichkeiten für ihr Kapital zu finden scheinen. Mit 577,1 Milliarden Dollar standen die USA Ende Januar im Land der aufgehenden Sonne in der Kreide, eine beachtliche Steigerung gegenüber Januar 2003, als es erst 385 Milliarden waren. In der Gläubigerhitliste folgen die Volksrepublik China (147,8), Großbritannien (122,7), karibische Steueroasen (69,7), Hongkong (61,8), Taiwan (48), und Deutschland (47,2). Insgesamt betrug die Summe der im Ausland von Privaten und Regierungen gehaltenen Schuldpapiere Ende Januar 1,5767 Billionen US-Dollar. Ein Jahr zuvor betrug die Summe 1,2404 Billionen. Mit anderen Worten: Die Bush-Regierung hat innerhalb eines Jahres zusätzliche Auslandsschulden in Höhe von 336,3 Milliarden US-Dollar angehäuft, womit sich der Krieg gegen den Irak locker finanzieren ließ.

      Interessant ist, daß China seine Bestände an US-Treasuries mit rund 20 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr im Vergleich zu den meisten anderen Hauptgläubigern nur moderat gesteigert hat. Zur gleichen Zeit sind aber die chinesischen Devisenreserven um den Gegenwert von 116,8 Milliarden US-Dollar auf 403,3 Milliarden gestiegen, die zunehmend in anderen Währungen geparkt werden, zu denen vermutlich vor allem Euro, Schweizer Franken, Pfund und Yen gehören werden. Passend dazu laufen seit Anfang des Jahres Gerüchte um, nach denen die chinesische Regierung die starre Bindung des Yuan an den US-Dollar aufgeben und ihn statt dessen an einem Währungskorb fixieren will. Kurzfristig könnte George W. Bush das im US-Wahlkampf als einen kleinen Erfolg seiner Politik verkaufen, da dieser Schritt sicherlich mit einer leichten Aufwertung der chinesischen Währung verbunden wäre. Genau das fordern Washington, Brüssel und Berlin seit Monaten. Langfristig wäre das aber ein weiterer kleiner Schritt, der die Rolle des Dollars als Weltgeld in Frage stellt. Ist es mit dieser aber erst vorbei, dann wird auch das Kriegführen auf Pump nicht mehr funktionieren.
      (Auszüge)
      Neuste Nachrichtenjunge welt vom 02_04_2004 - Geldströme.htm
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 01:08:56
      Beitrag Nr. 120 ()
      Also um den Dampfer braucht man sich nun wirklich keine Sorgen zu machen! Der läuft seelenruhig vor sich hin und produziert Wachstum und Beschäftigung. Vom Sommer an wird die Verschuldung heruntergefahren.

      Ich erwarte eigentlich jetzt wieder mal ein neues Kapitel zum Thema "Verschwörung und Fälschung" oder "wie die CIA die Jobdaten fälscht" ...
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 01:33:13
      Beitrag Nr. 121 ()
      Um den Dampfer der die Jobdaten korrigiert sollten wir uns nicht sorgen.

      Der fährt regelmäßig.

      Dream the Dream.
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 03:28:25
      Beitrag Nr. 122 ()
      Klar, die CIA hat gefälscht, wie immer.:laugh:

      Wir kommen ja selbst mit gefakten Arbeitslosenzahlen nicht unter 11%. ROFL

      We live our dream: The Sozi-Nightmare.
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 11:14:07
      Beitrag Nr. 123 ()
      ____________________

      Einige Gedanken zu US-Meßmethoden:

      Bei aller Freude über die gute Börse nach den Arbeitsmarktzahlen der USA, sollte man nicht vergessen, dass die Zahl der Arbeitslosen gestiegen ist. Nämlich um 182 000 Menschen. Und das ist die einzige gezählte Zahl.

      Dann noch eine Bemerkung zu den Zahlen der Beschäftigten.

      Diese Zahlen beruhen auf Umfragen. Diese Umfragen berücksichtigen immer die Woche die nach dem 12 eines Monats folgt. Die Defenition über arbeitslos oder beschäftigt steht auch in dem Link weiter unter.

      Da die Beschäftigtenzahlen auf Umfragen beruhen, gibt es dort auch Fehlerquoten. Diese ist +/- 1,5%. Das bedeutet laut Aussage der Erklärungen im Link, dass die Fehlerquote der Beschäftigten bei +/- 290 000 Meschen liegt.
      Also liegt die Veränderung für den März noch fast Fehlertoleranzbereich und ist nicht aussagekräftig.

      Meine Frage ist, kann man auf Grund solcher Zahlen mehr sagen, als dass der Winter vorbei ist, die Baufirmen stellen wieder Leute ein, in Kalifornien ist der Streik zu Ende und die Kaufhäuser brauchen neues Personal. Ferner hat der öffentliche Dienst wieder zugeschlagen(Wahlkampfhilfe?)

      Für alle, die es genauer wissen wollen, sollten den Text in dem Link anschauen, da steht alles.

      Wenn Zahlen aus den USA vermeldet werden, haben sie immer etwas absolutes. Nur die meisten Zahlen beruhen auf Schätzungen. Den USA ist noch nicht mal möglich zu sagen, wieviel Menschen dort leben.

      Anfürsich müßte das für einen ordnungsliebenden Deutschen ein Horror sein, denn alle Statistiken beruhen auf den nicht vorhandenem Zahlen.

      Der Link ist die offizierlle Seite des Arbeitsministeriums.

      Explanatory Note
      This news release presents statistics from two major surveys, the Current
      Population Survey (household survey) and the Current Employment Statistics
      survey (establishment survey). The household survey provides the
      information on the labor force, employment, and unemployment that appears
      in the A tables, marked HOUSEHOLD DATA. It is a sample survey of about
      60,000 households conducted by the U.S. Census Bureau for the Bureau of
      Labor Statistics (BLS).

      For example, the confidence interval for the monthly change in total
      employment from the household survey is on the order of plus or minus
      290,000.

      http://www.bls.gov/news.release/empsit.tn.htm
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 15:00:21
      Beitrag Nr. 124 ()
      Wachstum kann man auch erzielen
      indem man Kredit aufnimmt und den Kredit
      voll investiert.

      allerdings muss der Kredit irgendwann mal zurück-
      bezahlt werden und jedes Jahr werden auch
      Zinszahlungen für den Kredit fällig.

      und wenn die Bondmärkte einbrechen
      verkaufen vielleicht die Chinesen und Japaner
      einen Teil ihrer US-Treasury-Bonds.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 20:05:02
      Beitrag Nr. 125 ()
      ftd.de, Di, 6.4.2004, 7:27, aktualisiert: Di, 6.4.2004, 12:43
      Rückschlag auf dem Arbeitsmarkt

      Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März saisonbereinigt gestiegen. Die einsetzende Frühjahrsbelebung machte sich kaum bemerkbar.


      Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte, erhöhte sich die bereinigte Erwerbslosenzahl im März um 44.000 auf 4,34 Millionen. In Westdeutschland seien 31.000 Menschen mehr arbeitslos gewesen als im Februar, im Osten 13.000.

      Unbereinigt sei die Zahl der registrierten Arbeitslosen von Februar auf März zwar um rund 93.600 auf 4,55 Millionen gefallen. Damit fiel die übliche Frühjahrsbelebung aber deutlich schwächer aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Arbeitslosenquote sei um 0,2 Punkte auf 10,9 Prozent zurück gegangen. Durch ein witterungsbedingtes Anziehen der Beschäftigung vor allem am Bau setzt im März regelmäßig eine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ein.



      Angespannte Situation für Auszubildende


      Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt sei deutlich angespannter als noch vor einem Jahr, teilte die BA mit. Von Oktober 2003 bis März 2004 seien den Agenturen für Arbeit insgesamt 368.300 Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das seien sechs Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen sei die Zahl der Bewerber um drei Prozent auf 538.000 Jugendliche gestiegen. Besonders in Westdeutschland habe sich die Lage verschlechtert, berichtete die BA.



      Schwache Konjunktur bremst Arbeitsmarkt


      Eine konjunkturelle Besserung ist nach Angaben der BA nicht in Sicht. BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise sagte, die veränderte Geschäftspolitik der BA habe voriges Jahr verhindert, dass sich die konjunkturelle Schwäche in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit niedergeschlagen habe.


      "Derzeit wirkt sich die aktuelle wirtschaftliche Situation wieder deutlicher aus." Die konjunkturellen Belastungen könnten nicht allein druch Arbeitsmarktpolitik ausgeglichen werden. Die Politik des "Förderns und Forderns" müssen von wirtschaftlichen Impulsen unterstütze werden.


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