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    Antisemitismus in Europa - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.03 20:15:43 von
    neuester Beitrag 10.06.04 12:39:05 von
    Beiträge: 129
    ID: 801.411
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      schrieb am 03.12.03 20:15:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      UMSTRITTENE ANTISEMITISMUS-STUDIE

      "Scheu vor unangenehmen Wahrheiten"

      Von Lars Langenau

      Klammheimlich wollte die EU eine Studie über den Antisemitismus in Europa umschreiben lassen, doch der Jüdische Weltkongress veröffentliche die Ergebnisse. Mitautor Bergmann wirft der EU "wissenschaftlichen Rufmord" vor und bemängelt, dass weder der Zeitpunkt noch der Zeitraum für die Erhebung richtig gewesen wäre.



      Hamburg - Man bewegte sich auf vermintem Gelände - aber das ist das renommierte Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin seit jeher gewöhnt. Diesmal kam die Breitseite der Kritik allerdings vom Auftraggeber einer Studie, die die Wissenschaftler für die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) erstellt hatten.
      Zum Politikum wurde der eher ungewöhnliche Vorgang erst dadurch, dass die Antisemitismus-Studie über die 15 Mitgliedstaaten einfach sang- und klanglos in der Schublade des Wiener Auftraggebers verschwinden sollte. Der wollte sie erst (mit einer neuen Ausschreibung und vollkommen neu geschrieben) im April kommenden Jahres veröffentlichen. Doch gegen dieses Ansinnen haben sich Europa-Abgeordnete aus allen Parteien gewandt. Daniel Cohn-Bendit nannte das Verhalten der EU schlicht "verrückt".

      Der Jüdische Weltkongress (WJC) veröffentlichte die Studie nun eigenmächtig. WJC-Vize-Präsident Elan Steinberg bezeichnete die Nichtveröffentlichung als einen Akt der Unehrlichkeit und Feigheit: "Ich denke, die EU ist nicht bereit, sich mit dem heiklen Problem des Antisemitismus unter Muslimen auseinander zu setzen, die in Europa die größte Minderheit bilden." Der Bericht werde auf den Internetseiten der jüdischen Organisationen in den EU-Staaten veröffentlicht, sagte Steinberg.

      Doch im Gegensatz zur Vertretung der französischen Juden war sie am Mittwoch nicht auf der Seite des Zentralrats der Juden in Deutschland zu finden. Für den Zentralrat sprechen vor allem "urheberrechtliche Gründe" dagegen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.


      "Innerhalb der nächsten 24 Stunden auf unserer Site"

      Im Laufe des heutigen Tages ist die EUMC aufgewacht und will die Studie nun doch "mit kritischen Kommentaren" auf ihrer Webseite publizieren. Der für die EUMC-Seite verantwortliche Webmaster Luc Schwartz will sie "innerhalb der nächsten 24 Stunden" der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, sagte er am Mittwochnachmittag zu SPIEGEL ONLINE. Allerdings sei die Studie damit noch immer keine Veröffentlichung seiner Einrichtung, betont Schwartz. Tatsächlich will die mit jährlich sechs Millionen Euro von der EU unterstützte Organisation mit der Offensive wohl eher dem Eindruck entgegenwirken, sie übe Zensur aus.


      Der für die Verschlusssache verantwortliche Sachverständigenrat des EUMC und die Leiterin, Beate Winkler, hatten sich vor allem daran gestoßen, dass die Berliner in ihrer Studie besonders unter arabischen Einwanderern in Europa einen Zuwachs der antisemitischen Haltungen dokumentierten. Neu daran ist eigentlich nur, dass für die Steigerung antisemitischer Vorfälle eben nicht nur die üblichen verdächtigen Skinheads und Rechtsextremisten verantwortlich sind, sondern auch junge Muslime mit familiärem Hintergrund aus dem Nahen Osten.

      Zudem war der EUMC die Unterscheidung von Antisemitismus und Israelkritik zu undeutlich - eine Grenze, die in der Tat im gesamten Kontext der Forschung schwammig und umstritten bleibt.

      Neuer Zündstoff

      Gegenüber SPIEGEL ONLINE verteidigt sich Werner Bergmann, der die Studie gemeinsam mit Juliane Wetzel bereits vor einem Jahr verfasst hatte. Vieles an der Kritik der EU sei ungerechtfertigt, sagt er. Beispielsweise habe man nach Abgabe monatelang keinen Ton von der EUMC gehört - "so geht man nicht mit seinen Autoren um", sagt Bergmann, der in den Vorwürfen der EU eine Art von wissenschaftlichem Rufmord sieht.

      Zudem habe die EUMC die Datenbasis selbst durch ihre Beobachtungsstellen vorgegeben. Dem Institut für Antisemitismusforschung sei hautsächlich die Aufgabe zugefallen, diese Ergebnisse zusammenzufassen. Schließlich habe man sich darauf verlassen müssen was aus den einzelnen Ländern geliefert wurde: "Ich kann ja überhaupt kein Finnisch oder Portugiesisch", sagt Bergmann. Da aus so wichtigen Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden gar keine Berichte vorgelegen hätten, habe man das Datenmaterial sogar noch ergänzt und sämtliche Aussagen mit Quellenangaben versehen.

      Doch auch die Zusammensetzung der Wiener EU-Stelle sei nicht ideal, sagt Bergmann. Im EUMC-Vorstand hätten Politiker und nicht die Wissenschaft das Sagen. Dies werfe für die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern grundsätzliche Fragen auf. "Man scheut sich vor unangenehmen Wahrheiten." Inzwischen reagierte auch das Europäische Parlament und strich der EUMC 200.000 Euro Unterstützung, wie der CDU-Europaabgeordnete Armin Laschet mitteilte. "Die Vermischung von Politik und Wissenschaft" muss geklärt werden, sagte Laschet.

      Problematisch sei sicher gewesen, dass die EUMC ihm und seiner Kollegin nur vier Wochen Zeit dazu gegeben habe, zumal der Berichtszeitraum genau mit dem israelischen Einmarsch in die palästinensischen Städte wie Dschenin und Betlehem zusammengefallen sei. Methodisch besser wäre es gewesen, wenn in die Untersuchung auch eine "ruhige Phase" des Nahostkonflikts mit eingeflossen wäre. Auch deshalb ist Bergmann nicht besonders glücklich darüber, dass nun der Aspekt der muslimischen Jugendlichen ein so großes Echo gefunden hat und für "Zündstoff" sorge.

      Er bedauert, dass dieser Aspekt nun alle anderen, etwa den des Anstiegs antisemitischer Verschwörungstheorien, verdrängt habe. Auch würden "typisch antisemitische Stereotypen" über die "geheime Macht" der Juden zunehmend laut. Zudem schlage die Kritik an der Politik Israels und den USA in Europa immer mehr in Judenhass um. Auch unter Gegnern der Globalisierung werde eine "antisemitische Grundstimmung" deutlich: "Antisemitismus und Antiamerikanismus gehen eine Koalition ein."

      Allerdings habe er registriert, dass die "Islamophobie" mittlerweile dem Antisemitismus gleichrangig sei und die Studie nun auch dazu instrumentalisiert werde. "Trotzdem können wir eine Minderheit nicht auf Kosten einer anderen in Schutz nehmen", sagt Bergmann.

      "Muslime befinden sich heute fast in der gleichen Situation wie die Juden im 19. Jahrhundert", sagt Bergmann. Sein Arbeitsschwerpunkt sei zwar der Antisemitismus nach 1945, aber eben auch die Soziologie und Psychologie des Vorurteils.


      Download der kompletten Studie:

      http://www.spiegel.de/pdf/0,5534,3553,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:26:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich fühle mich auch manchmal verfolgt, mal ganz davon abgesehen, daß ich auch ne Minderheit bin.:(
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:34:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2
      aber eine bedeutende! oder?
      :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:44:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      "Muslime befinden sich heute fast in der gleichen Situation wie die Juden im 19. Jahrhundert" , sagt Bergmann.

      Ja, aber eben nur fast und das `fast` wird auch immer so bleiben. Außerdem werden sich Muslime wann auch immer nicht mal `fast` in der gleichen Situation wie Juden in Europa zwischen 1933 und 1945 befinden.

      Oder während der Kreuzzüge... oder, oder, oder...

      Damit keine Mißverständnisse entstehen: ich bin weder Jude, noch will ich die Suppe von Leuten wie Friedmann kochen, aber diesen Schlenker an den `armen` Muslimen entlang finde ich doch etwas geschmacklos, um nicht zu sagen: zum Kotzen!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:42:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was ist denn nun so schlimm an den Muslimen?
      Denk mal dran, was unsere christlichen Kirchen im Namen Jesus alles verbrochen haben.

      Man muß nicht immer alles am Holocaust messen !

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      schrieb am 03.12.03 21:51:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      hi Gotteskind,

      sachma, wie heisstn eigentlich dein Pappi?

      Allah, Jahve, Buddha, Thor, Zeus, Jupiter, Shiva, Manitou, Manni, Mammon, Gottlieb Daimler... oder weisst du es selber nicht, weil sich Pappi noch vor deiner Geburt ausm Staub gemacht hat und Mutti auf Deubelkommraus nicht damit herausrücken will, wer die Alimente überwiesen hat? (Wenn überhaupt)

      Ach Gottchen nochmal, das kann doch nicht so schwer sein!

      Gute Nacht - und das Nachtgebet nicht vergessen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 22:05:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Diddi :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 00:31:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      weil ich gerade gesucht habe, warum eigentlich genau der Herr Ströbele verurteilt ist, bzw. wurde, fand ich u.a. Folgendes:

      http://www.stroebele-online.de/person/index.html
      "1980 Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten auf Bewährung wegen meines Einsatzes als Verteidiger für die Gefangenen aus der RAF in den Jahren 1970 bis 1975"


      http://www.totalitaer.de/Allgemeines/geheimdiensteabwickeln.…, Quelle Telepolis.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 07:28:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      bei euren beiträgen könnte man eindruck gewinnen antisemitismus sei strafbar ...

      dem ist aber nicht so
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 09:12:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      @broker:
      ?????????:eek: :eek: :eek: :eek:

      Antisemitismus ist in der Bundesrepublik strafbar und ist dem rassismus und der Volksverhetzung strafrechtlich gleichgestellt!
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 11:08:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10:

      da bin ich aber mal auf den entsprechenden passus ( paragraph ) im strafgesetzbuch gespannt
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 11:20:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Weder Antisemitismus noch Rassismus sind strafbar!

      Es wurde auch noch keiner bestraft. Wurde z.B. Karsli bestraft?

      nichtdie, Du hast die Wahl:

      Entweder er ist nicht strafbar oder - es gibt keinen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 11:25:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der sogenannte Antisemitismus ist in unseren Tagen nicht mehr als ein Instrument, vorwiegend mißbraucht zur Implizierung ewiger Schuld und als Hilfsmittel zur Erreichung politischer und monetärer Vorteile.

      Ps. Der Holocaust hat natürlich stattgefunden und die Nazis waren ein verbrecherisches Regime.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 12:24:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13:

      da hast du aber sehr gut in der schule aufgepasst
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 12:31:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      @broker,

      hatte auch immer ne 1 in Geschichte ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:19:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      #10, 13

      Antisemitismus ist nicht strafbar, praktizierter Antisemitismus schon ;)

      Gruß
      Kniebeisser
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:34:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Angenommen (aber wirklich nur angenommen;) ) ich würde mich mit einem Israeli in D prügeln, wäre das praktizierter AS? Oder ich sage einem Angehörigen jüdischen Glaubens, er ist ein A.....?
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:56:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nein, A darf man zu jedem in Deutschland sagen.
      Aber pass auf - wer A sagt, muss auch B sagen ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:41:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      Frag mal Effenberg ob man das zu jedem Deutschen sagen darf. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 18:27:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18
      falsch,
      wer a sagt, muss noch lange nicht b sagen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 19:08:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20

      genau, sondern rschloch!
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 23:40:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      @#21

      Ich finde, der Beitrag war antisemitisch und werde deshalb Deíne Sperrung beantragen!

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 10:53:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      http://www.ftd.de/pw/eu/1073230753090.html?nv=hpm

      Jüdische Verbände bezeichnen die EU-Kommision als antisemitisch.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:04:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Prodi ist wegen des Antisemitismusvorwurfs sauer. Besonders bemerkenswert: Antisemtismus kann auch durch Nichthandeln entstehen. Also selbst Schlafen könnte antisemitisch schein, wenn die Zionisten es dir aus politischen Gründen anhängen wollen!

      EU-Kommission

      Prodi weist Antisemitismus-Vorwürfe scharf zurück
      Von Michael Stabenow, Brüssel


      06. Januar 2004 Der Streit um eine Veröffentlichung einer EU-Studie über antisemitische Tendenzen sowie einer "Eurobarometer"-Umfrage, wonach 59 Prozent der EU-Bürger den Staat Israel als mögliche Bedrohung für den Weltfrieden sehen, verschärft sich wieder.

      Kommissionspräsident Prodi drohte damit, eine für Februar geplante Konferenz über Antisemitismus abzusagen. Anlaß ist ein am Montag in der britischen Zeitung Financial Times veröffentlichter Beitrag des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Bronfman, und des Präsidenten des Europäischen Jüdischen Kongresses, Benatoff. Darin heißt es, Antisemitismus könne sich durch Handeln und Nichthandeln zeigen. Im Fall der Kommission gelte beides.

      „Kein konstruktives Klima“

      Die Vorwürfe zielen darauf, daß die Kommission die Eurobarometer-Umfrage veröffentlicht und andererseits durch "Zensur" die Veröffentlichung einer Studie der in Wien ansässigen Europäischen Beobachtungsstelle zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vereitelt habe. Beides sei politisch motiviert, schreiben Bronfman und Benatoff.

      Mitarbeiter Prodis wiesen die Vorwürfe zurück. Die Kommission habe sich keineswegs gegen die Veröffentlichung der Studie gestellt; zudem sei die Wiener Einrichtung ihr nicht unterstellt. Prodi, der die Konferenz im Dezember mit Vertretern mehrerer jüdischer Organisationen vereinbarte hatte, sei der Auffassung, daß die Auseinandersetzung ein konstruktives Klima erfordert. Dieses Klima sei derzeit nicht gegeben, hieß es am Montag in der Kommission.


      quelle faz.net heute
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:53:23
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24

      Die von der EU-Kommision zurückgehaltene Studie hat festgestellt, dass Antisemitismus insbesondere von moslemischen Immigranten ausgeht. So etwas ist natürlich "politisch nicht korrekt" und wird daher lieber verschwiegen...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 11:43:49
      Beitrag Nr. 26 ()
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 12:29:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Blue Max, #25

      Das ist ja nur so eine Behauptung! In Wahrheit hält diese Studie wissenschaftlichen Anforderungen nicht stand, weil sie einen schillernden Antisemtismusbegriff verwendet, der um "neue" Elemente erweitert wurde. Denn nur so kann die Behauptung aufrechterhalten werden, der Antisemtismus näme zu. Was in Wahrheit nicht zutrifft, lediglich die Kritik an der israelischen Poltik nimmt zu.
      Das sich Wissenschaftler bereitwillig in den Dienst zionistischer Politik stellen ist der eigentliche Skandal.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 12:33:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27

      Vermutlich bereitet es linken Politikern und Gutmenschen Kopfschmerzen, dass viele Antisemiten unter den islamischen Immigranten und nicht nur unter den "Rechten" zu finden sind...
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 13:16:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.01.04 13:44:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29 Danke für die Web-Adresse wo man vieles bestättigt sehen kann.Die größten Jüdischen Gangster bekommen auch heute noch Asyl in Israel,mancher geht nicht früh genug dahin,dem bestraft das leben.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 14:08:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      #29

      Wenn du die Autoren des FTD-Artikels siehst, wirst du sicher nicht behaupten können, dass diese unvoreingenommen und sachlich sein können. Insofern solltest du vorsichtig sein, wenn du behauptest, jemand hätte vollkommen recht. Sowas gibt es nämlich eigentlich gar nicht.

      Außerdem war das Geschrei in Israel sehr laut nach der Studie über die Gefährdung des Weltfriedens. Erst danach hat man versucht die Ergebnisse schnell zu kaschieren, als methodisch inkorrekt zu kennezichnen usw.

      Wir wissen ja, dass hinter jeder Studie Auftraggeber stehen, die ein gewisses Ergebnis erwarten. Jeder Auftragnehmer hofft auf Folgeaufträge, wird deshalb seinen Auftraggeber nicht enttäuschen wollen. Vielleicht muss das erstellende Institut mit den Ergebnissen auch seine eigen Existenzberechtigung untermauern. Oder die Studienersteller sind auf irgeneine Weise in die Problematik involviert. Die Fragestellungen sind emminent wichtig, wer wurde befragt, wie (persöhnlich, telefonisch, Webabstimmung) etc.etc. Soviel zu Studien. Die Problematik ist unendlich und geht bis hin zu den mathematischen Formeln, die ich hier nicht auswälzen will.
      Nicht nur diese Studie ist also kritisch zu betrachten (welche Form hier gewählt wurde, weiß ich nicht), sondern auch die zum Thema Antisemitismus und jede andere, egal zu welchem Thema.

      Vollkomen recht hat wohl nur derjenige, der nie was sagt.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 16:11:19
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das Geschrei bezieht sich ja auf zwei unterschiedliche Studien.

      In der ersten wurde durch das stat. Amt der EU festgestellt, daß 57% der EU-Bürger (65% der Deutschen) Israel für die größte Bedrohung des Weltfriedens halten. Dieses Ergebnis hat in Israel und der unterstützenden Diaspora regelrechte Wut hervorgerufen. Das hätte man nicht veröffentlichen dürfen, so der Tenor! Unterdrückung der Meinungsfreiheit ist die übliche Antwort bei solchen Ergebnissen.

      Die zweite Studie wurde zunächst nicht veröffentlich, weil der dort verwendete Antisemtismusbegriff nicht akzeptabel war. Ich habe einige Passagen der Studie gelesen und kann das nur bestätigen. Da wird praktisch jede israelkritische Äußerung als antisemitsch eingestuft und zwar mittels der Behauptung, man müsse bei der Kritik an Israel auch auf andere Staaten verweisen, die sich in ähnlicher Situation befinden.

      Dadurch werden die islamischen Kritiker natürlich alle zu Antisemiten. Das Ziel ist erreicht: Man hat den (Pseudo-)Beweis geliefert, daß der Antisemitismus im Ansteigen begriffen ist (seit 50 Jahren hören wir níchts anderes) und gleichzeitig die hier lebenden Moslems diffamiert. Ein solche Studie ist mit Recht zurückzuweisen, das sie wissenschaftlichen Kriterien nicht genügt.

      Mit welchen Ländern soll man denn Israel überhaupt vergleichen? Mit den USA im Irak vielleicht oder gar mit den Nazis, etwa mit Lidice? Bemerkenswert ist ja folgendes: Die Verbrechen der Israelis müßten nach dieser Studie nach relativiert werden, wenn man nicht unter Antisemitismusverdacht fallen will. Andererseits ist dann wiederum die Relativierung des Holocaust aber erst recht Antisemitismus.

      Man sieht: Die Argumente sind beliebig, aber keineswegs zwingend. Das ganze artet in zionistische Propaganda aus, dem sich deutsche Forschungsinstitute gern verdingen.

      Denali,

      radio islam enthält eine Reihe sehr guter lesenswerte Artikel. Von "braun" kann ich nichts erkennen. Alles was man denen vorwerfen kann ist, daß sie sich auf eine revisionistische Position eingelassen haben. Die ist aber für die restlichen Argumente nicht zwingend und kann vernachlässigt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 17:07:32
      Beitrag Nr. 33 ()
      auf der Web-Seite von Radio-Islam kann man "mein Kampf" lesen, und Aussagen wie die unten stehende:

      "Diese Verfolgungen sind historisch erwiesene Tatsache. Keine Tatsachen, sondern Propagandalügen sind hingegen folgende Behauptungen:

      a) Daß es einen Plan zur physischen Ausrottung der Juden gab.

      b) Daß in manchen Konzentrationslagern Gaskammern zur Menschenvernichtung existierten.

      c) Daß unter Hitlers Herrschaft 5 bis 6 Millionen Juden den Tod fanden."


      Man sollte dieses selbsternannte Radio Islam nicht überbewerten, oder gar als repräsentativ erachten. Dennoch ist auffällig, welch hohes Ansehen die Nazis in arabischen Ländern genießen. Sowas wie "Hitlrrrr gutt" hab ich dort öfters vernommen.

      Auffallend an der Debatte um die EU-Antisemitisstudie ist doch, daß sich plötzlich Fragen auftun über die Seriosität der Untersuchung. Das ist erstmalig, denn frühere solcher Untersuchungen, bei denen nie explizit differenziert wurde, in wie weit die unterschiedlichen Ethnien antisemitisch eingestellt sind, wurden nie in Zweifel gezogen.

      Egal wie die Fragen gestellt wurden, man muß nur mal in die muslimische Gemeinde nebenan gehen, und bekommt exakt das bestätigt, was die Studie offenbart.

      Was die Studie nicht zum Inhalt hatte, aber die Korrelation eng ist, sind geschlechtsspezifische Diskriminierung und eine abwertende Einstellung gegenüber weiteren Personengruppen, die von bestimmten Ethnien verstärkt ausgehen.

      der Antisemitismus ist also nur ein gefährlicher Aspekt von mehreren, bei einem Teil der europäischen Bevölkerung.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 17:36:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich habe Posting #29 mit dem Neonazi-URL gelöscht.

      Die Löschung bezog sich ausdrücklich nicht auf den übrigen Inhalt des Postings.

      PolyMod.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 17:47:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      Löschung geht klar. Es lag mir fern, dieser Gesinnung ein Forum zu bieten, sondern wollte aufzeigen, daß Nazi-Gedankengut und die Feindbilder bestimmter Islamisten sich decken. Es war auch keine Neo-Nazi-Seite, sondern eine Islamisten-Seite. Vielleicht erklärt das auch, daß sowas überhaupt frei zugänglich ist. Meiner Meinung nach ein Skandal, aber nicht verwunderlich, und darum bestätigt es die Aussagen im nachfolgenden Link umso mehr.


      http://ftd.de/pw/in/1073230754263.html?nv=se
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 17:50:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das zu bewertende Material wurde von der EUMC in Wien gesammelt und dem Berliner Institut vorgegeben.

      Von anfang an wurde aus Berlin darauf hingewiesen, dass der Höhepunkt der Intifada als Untersuchungszeitraum nicht geeignet ist. Und ebenso, dass völlig unterschiedliches Material aus den EU- Ländern geliefert wurde. Mal waren es Artikel, dann wieder Übergriffe auf Juden bzw. jüdische Einrichtungen, aus einigen Staaten kam nichts.

      Das Berliner Institut hat sich der Forderung aus Wien, das Existenzrecht Israels nicht als antisemitisch sondern als Ausdruck politischer Meinung zu werten, gebeugt. Was will man mehr?

      Der Grund für die Nichtveröffentlichung der Studie - soweit ich das verstanden habe - war nicht so sehr "wissentschaftliche Schlamperei", sondern die Erkenntnis, dass die Entwicklung sowohl des Antisemitismus wie der Islamophobie darauf hindeuten, dass der Nahostkonflickt sich zunehmend polarisierend auf Europa auswirkt.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 18:09:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.01.04 18:21:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      Mein Gott! Dieser Spinner - vielleicht melde ich mich besser freiwillig ab.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 18:27:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Danke Poly!
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 18:33:46
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wir haben vor Jahren mit jungen Israelis darueber gesprochen.
      Es gibt nun ueber 100 Familien in Israel die trotz groesster Problem mit der Familie und Kindergaerten keine Beschneidungen mehr durchfuehren lassen.

      Es zeigt sich, die unbeschnittenen Knaben sind wesentlich
      gelassener, entspannter, mehr vertrauensvoll, als andere beschnittene Kinder in Israel.

      Ich verstehe, das Thema der Beschneidung drueckt
      Knoepfe, bringt es doch das Fundament des Judentums ins
      Wanken.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 18:35:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ denali, #34

      Ich glaube schon, dass diese Site (zumindest in der deutschen Version) von Neonazis geführt wird. Der Islam dient hier nur als Vorwand, tiefbraunes Gedankengut zu vermitteln. Wegen der Strafbarkeit des Inhalts bin ich sicher, dass die Site im Ausland beheimatet ist.

      Das Vorwort zur deutschen Ausgabe der Autobiografie des Gründers von ,,Radio Islam" (also dieser site) beginnt so:


      Ahmed Rami lernte ich im Hause des damals zweiundachzigjährigen Generalmajors Otto Ernst Remer in dessen andalusischem Exil in Marbella kennen.

      Die respektvolle Freundschaft die die beiden so unterschiedlichen Männer verband, schien auf den ersten Blick widersprüchlich: Hier der hühnenhafte, betagte deutsche Weltkriegsoffizier, hochdekoriert (Ritterkreuz zum Eichenlaub, 11 mal verwundet, 48 Nahkampftage), da der junge ehemalige Panzerleutnant der marokkanischen Armee.

      Hier der deutsche Berufssoldat, in preußischer Tradition erzogen, der einstens einen Putsch gegen sein Staatsoberhaupt Adolf Hitler niederschlug (20. Juli 1944), - da der ehemalige Panzerleutnant Ahmed Rami, Sohn eines stolzen und bettelarmen Berber - Scheichs (eine Kuh und vier Schafe), der als junger Offiziert seinem Staatsoberhaupt, dem König Hassan von Marokko - wie einst der Tell dem Landvogt - nach dem Leben trachtete.

      Bei näherer Betrachtung aber fand ich heraus, dass die beiden so verschieden scheinenden Persönlichkeiten einander auf seltsame Weise ähnelten: Beide waren sie unbestechliche Idealisten, verständnislos für die materiellen Spielregel der "westlichen Wertegemeinschaft". Gefeit also gegen alle Versuchung. Ritterlich und allzeit bereit dem Guten zu dienen wie dereinst jener Don Quichote. Und bereit ihr Leben für die Sache ihres Volkes einzusetzen.

      Ein fester Ehrbegriff war für das Handeln beider bestimmend. Beide wollten sie ihrem Volke dienen. Der eine 1944, der andere 1972. Remer war sich am 20 Juli 1944 gewiß, daß die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes hinter Hitler stand. Das Regime also legitimiert war.
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      schrieb am 06.01.04 21:07:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      Polymod, jetzt übertreibst Du aber wieder einmal. Schreibt ein Nazi z.B. die folgenden Sätze:

      Ahmed Rami Die Demokratie muss verteidigt werden !

      Der Kampf für die Demokratie muss auch in der westlichen Welt geführt werden. Die Demokratie ist nie abgeschlossen; sie muss von den Bürgern eines Landes fortwährend verteidigt und entwickelt werden, sonst entartet sie, und die Machthaber missbrauchen ihre Position zum Schaden des Volkes. Korruption greift dann um sich, die Freiheit wird immer illusorischer und geht schliesslich ganz verloren. So erfolgt der schleichende Übergang zur Diktatur.

      Der Ausdruck "Demokratie" steht für die Begriffe der Freiheit und Gerechtigkeit, das Wort "Diktatur" versinnbildlicht Unterdrückung und Unrecht. Eine Diktatur kann brutal und offen sein. In vielen Fällen stehen dann Militärs an der Spitze des Staates.


      Rami hat den Kampf gegen Israel zu seinem Lebensinhalt gemacht und sich dabei einige falsche Freunde angelacht. Er veröffentlicht revisionistische Positionen auf seiner Website. Das sehe ich als einen Fehler an. Seine Kritik gilt aber dem Staat Israel und nicht sosehr den Juden. Natürlich fällt es manchmal schwer, das eine vom anderen zu trennen.

      Im übrigen hat man schon mehrmals versucht, diese Website zu sperren. Es gab vor einigen Jahren eine Reihe von Prozessen in Schweden.

      Der Behauptung, der Islam diene dazu, tiefbraunes Gedankengut zu verbreiten muß ich widersprechen. Wer sich die Website mal ansieht, wird kaum auf diesen Gedanken kommen.
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      schrieb am 06.01.04 21:29:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Diesen Artikel stelle ich rein, weil er eigentlich etwas völlig absurdes erzählt. Da demonstrieren die Neonazis gegen Israel bzw. für die Palästinenser. Die Antifa, die eigentlich der gleichen Meinung will nun dagegen demonstrieren.
      Da schält sich inzwischen eine linke Gruppe heraus, die sich die Anti-Deutschen nennen. Ihr Kampf richtet sich gegen den Antisemitismus. Das vor allem halte ich für bemerkenswert: Linke, die für die USA und Israel eintreten und Individualismus und Kapitalismus verteidigen wollen. Etwas später wird der Kapitalismus aber auch kritisiert.
      Man kann hier wegen der Absurdität der Postionen eigentlich nur noch vermuten, daß einiges Geld von zionistischer Seite fliest, denn ein solcher Unsinn ist in der Öffentlichkeit selten behauptet worden.

      07.01.2004

      Inland Markus Bernhardt junge welt

      Geheuchelter Antifaschismus

      Hamm: Antideutsche nutzen Neonaziprovokation, um Angriffe gegen Linke zu verstärken


      Unter dem Motto »Antisemitismus und Faschismus bekämpfen – für eine kosmopolitische Linke« will die Antifa Hamm am 17. Januar gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestieren. Die wiederum will in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt ihre »Solidarität mit Palästina« demonstrieren.

      Der Aufzug der Rechten könnte indes die weitere Spaltung der Antifaszene des Ruhrgebietes fördern. Denn neben der sich gemäßigt antideutsch gebenden Antifa Hamm mobilisieren auch die Bellizisten diverser Gruppen mit einem eigenen Aufruf zu Aktionen, die den Neonaziaufmarsch zum Anlaß nehmen. So findet sich auf der Internetseite www.no-nazis.de ein Aufruf verschiedener antideutscher Gruppen, in dem zum wiederholten Mal eine Art antisemitische Volksfront aus »deutschen Nazis, DemokratInnen und nicht unwesentlichen Teilen der radikalen Linken« herbeifabuliert wird, die »Israel und die USA, also »Individualität, Weltbürgertum und Fortschritt«, bekämpfen wolle. Im weiteren Text findet sich allerdings ohne Bezug zum oben Zitierten, die Erkenntnis, daß der Kapitalismus »Verblendungszusammenhänge« produziert, die sich »unter anderem als Nationalismus, Rassismus oder eben Antisemitismus äußern können«.

      Antifaschisten, die gegen die Neonaziprovokation protestieren wollen, ohne imperialistische Aggressionen zu befürworten, bleibt wohl nichts übrig, als abseits der »Antideutschen« zu demonstrieren.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 00:43:29
      Beitrag Nr. 44 ()
      Das ist des Pudels Kern! "Anständige" Linke sind "natürliche" Verbündete der Neonazis, beide widerum im Verbund mit dem Islam gegen Israel. Bloß warum hat man soviel Probleme damit, sich einzugestehen, was über die verwendenten Quellen längst offenbar wurde?


      Ich sehe diese Konstellation seit den WTC-Anschlägen, genauer den inoffiziellen Versionen davon. Dazu auch der fränzösische Philosoph Alain Finkielkraut:

      "Ich habe lange gebraucht, bis ich merkte, daß sich der Antisemitismus inzwischen in der Sprache des Antirassismus und im Namen der Menschenrechte artikuliert. Antirassismus ist zur Ideologie geworden, das heißt zu einem System, das die ganze Welt global erklärt. Alles wird nach dem Schema ,tolerant‘ oder ,rassistisch‘ klassifiziert (...). (Die Globalisierungsgegner) akzeptieren einen Antisemitismus, von dem sie glauben, daß er die neuen Verdammten dieser Erde verteidigt (...). Sie sind die ersten, die laut protestieren, wenn es um Antisemitismus geht, der von der neofaschistischen Rechten kommt. Der rechtsextreme Antisemitismus, der rassistische Antisemitismus hat in Europa keine Zukunft. Er kann sich gelegentlich in einem neuen Schub manifestieren, aber das sind nur Zuckungen eines absterbenden Phänomens. Gefährlich ist der Antisemitismus der Wachsamen, der Antifaschisten. Er hat, so fürchte ich, bei den Globalisierungsgegnern eine große Zukunft vor sich. Sie haben den Judenstern durch das Gleichheitszeichen zwischen Hakenkreuz und Davidstern ersetzt. Um (den Antisemitismus) zu entschuldigen, ja zu rechtfertigen, wurde das unglaubliche Konzept der ,Islamophobie‘ geschaffen. (...) Das Ziel der Begriffsprägung ist, jede Kritik am Islam als rassistisch erscheinen zu lassen."





      Und nochmal zur berliner Studie aus "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen" von Gudrun Eussner.



      Die Entscheidung der EU-Kommission zur Zurückhaltung des Berichts verwundert nicht, hält sie es doch genau wie die globalisierungskritische Bewegung ATTAC für richtig, gemeinsame Sache zu machen mit dem Enkel des Gründers der Terrorvereinigung der Moslembrüder, dem islamischen Fundamentalisten Dr. Tariq Ramadan. Dieser gehört als Experte mehreren Kommissionen der EU an, und er ist Mitglied der "Gruppe der Weisen für den Dialog der Völker und Kulturen" bei der EU, unter Vorsitz von Romano Prodi. Dort wird er mit den wärmsten Worten geschildert. Er sei in zahlreichen Arbeitsgruppen u.a. des Deutschen Orient-Instituts, des British Council und dem Wiener Friedensgipfel, Barcelona 2004. (6) (Der Herr hat sich übrigens auch um die Einführung der Islamophobie als euröpäischer Begriff verdient gemacht.)

      Die Entscheidung verwundert ebenfalls nicht, wenn man sieht, daß die vom EUMC geförderten Projekte wie "Raxen" Frankreich sich ausschließlich mit Fragen der antirassistischen Gesetzgebung, mit Anti-Islamismus und Rassismus am Arbeitsplatz und in der Schule befassen. In einem 18 Seiten umfassenden Raxen-Bericht 2000 über rassistische Gewalt heißt es schlicht: "Gewisse Aspekte der Gewalt haben wir vollständig ausgelassen: in diesem Bericht sprechen wir nicht von antisemitischen Gewalttaten, weil sie an bestimmte Situationen gebunden sind (sic!).
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      schrieb am 07.01.04 01:26:51
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      schrieb am 07.01.04 01:28:24
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      schrieb am 07.01.04 01:44:01
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      schrieb am 07.01.04 02:11:50
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      schrieb am 07.01.04 08:20:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ Tutnix

      Du übertreibst jetzt ein wenig, wenn du des Pudels Kern bei den Linken ausmachen willst.

      1. Wo machen ,,Anständige Linke" gemeinsame Sache mit Neonazis?
      Dass im Einzelfall (z.B. bei Demonstrationen gegen den Irak-Krieg) auch Neonazis sich drangehängt haben, lässt sich nicht dahingehend interpretieren.
      Nicht jede Kritik an der Politik Scharons ist antisemitisch motiviert.

      2. Ich kenne den Enkel des Gründers der ,,Moslembrüder" nicht und kann nicht beurteilen, ob er selbst ein islamischer Fundamentalist ist. Die Tatsache, dass sein Großvater Terrorist war, reicht mir als Beweis jedenfalls nicht. Aber ich halte es für möglich, dass sich auch bei Attac einige Antisemiten tummeln. Offenbar ist ja auch die CDU nicht davor gefeit.

      3. Ich sagte es bereits: Antisemitismus ist eine Einstellung, die weitgehend unabhängig ist von der politischen Grundhaltung. Was den Antisemitismus der Deutschen angeht, findet sie sich nicht nur bei Extremisten - am stärksten verbreitet und am aggressivsten ist sie aber immer noch in der ,,völkischen Rechten". enn du dir die Homann-Diskussion vergegenwärtigst, siehst du, dass dies beileibe kein Zufall ist.
      Beim Antisemitismus der Moslems müsste man erst mal hinterfragen, inwieweit er überhaupt rassistisch motiviert ist.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:28:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      Lies doch mal die Einleitung zu #44. Stirner, Wohans, Christkrishna und Erika übertreiben - nicht ich. Ich versuche mir lediglich ein Bild der Lage zu verschaffen. Anständige Linke ohne Anführungszeichen sind für mich z. B. der eierdieb oder du. Stirner ruft euch zum Kampf gegen Israel doch die anständige Linke ziert sich noch. Deswegen der Versuch die Israelkritik zu besetzen. Kein Wort von pazifistischer Neutralität.

      Für mich ist diese Koalition lediglich Trittbrettfahrer beim Gutmenschentum mit seinen weitschweifenden Erungenschaften, Konflikte zu beschwichtigen. Denn es geht um den Kampf gegen die jüdische Weltherrschaft.
      Die alt hergebrachte Antisemitismusdebatte - da bin ich mit Stirner auf andere Ebene ausnahmweise einig - wird dabei über kurz oder lang ad acta gelegt werden müßen, oder zumindest differenziert betrachtet werden müßen, um die nur patriotischen und nicht primär antiisraelischen Bestrebungen zu separieren. Vielleicht übertreibe ich, greife zu weit vor, aber ich denke auch im Interesse jüdischer Deutscher. Oder wie Stirner immer zu sagen pflegt, die Dinge ändern sich.



      Die "gelenkten" Anti-Deutschen stellten die spärlichen Gegendemonstranten zum diesjährigen Al-Quds Tag in Berlin, der zur Vernichtung Israels aufruft und im Focus der Medien freilich dieses Jahr präventiv im demokratischen Gewand erschien. Initiator diser Demonstration war unter anderem Xylos Kumpel, der Betreiber von Muslim-Markt.de.

      Der Begriff Islamophobie stammt von einem Geistlichen aus dem Iran. Über England wurde der Begriff von Dr. Phil. Tarik Ramadan in Frankreich in die Debatte geworfen. Ich weiß nicht ob der fundamentalistisch ist. Er ist aber einer der islamischen Wortführer des interkulturellen Dialogs innerhalb der EU und dürfte als deren Berater in solchen Fragen, auf die Zurückstellung der Studie mehr Einfluß gehabt haben als die vorgeschobene mangelhafte wissenschaftliche Qualität. Die Wahrnehmung arabischer Zuwanderer als Antisemiten/Israelkritiker ist politisch nicht erwünscht.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:47:51
      Beitrag Nr. 51 ()
      tutnix, wen meinst du in #36 ????
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:55:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      Christkrischna. Das ist ein religiös verbrämter Antisemit. Höchstwahrscheinlich hat Sep recht und es handelt sich dabei um Kyron.

      Er versucht hier zum wiederholten male zu verbreiten, die Juden wären agressiv weil durch die Beschneidung das Nervensystem aus der Balance gerät.

      Sind Muslime nicht ebenfalls beschnitten?
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 11:32:30
      Beitrag Nr. 53 ()
      Dachte immer lange Haare wären die Ursache für agressiven verhaltens,weshalb man straffällig gewordenen die Haare oft abschneidet.Die beschneidung als ursache dafür ist mir da wesentlich sympatischer.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 16:54:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Muslime sind ebenfalls beschnitten,
      allerdings findet die Beschneidung erst mit ca. 9 Jahren
      statt, daher ist dieser Eingriff deshalb weniger belastend fuer das Koerper/ Verstandsystem.
      Trotzdem ist auch dieser Eingriff abzulehnen.

      Was ich nicht verstehe, diese beschneidungswuetigen
      Religioesen berufen sich auf den Willen Gottes.:confused:
      Falls dem alten Herren im Himmel die beschuetzende Vorhaut wirklich
      stoeren sollte, waeres ihm doch ein Leichtes diesen
      Umstand zu aendern, moechte man meinen?
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 16:58:50
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ich schlage dem Gesetzgeber allen ernstes vor,
      nicht nur auf das Kopftuch als religioes, politische
      Manifestation zu achten, sondern auch darauf zu
      achten, was die Hosen zu verbergen versuchen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 17:04:34
      Beitrag Nr. 56 ()
      Schnipp schnapp Vorhaut ab! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 17:14:41
      Beitrag Nr. 57 ()
      #48 Gotteswille ist wohl unergründlich,was hat er davon das ich meine Zähne verliere?.:cry:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 17:25:04
      Beitrag Nr. 58 ()
      Tutnix

      Wir haben nach der alten tibetischen Koerperkunde 24 Organzustaende, positive, negative und die Transzendenz
      derselben.

      Der Penis ist nach diesem System ebenfalls ein
      Organ mit Entsprechung im Verstand, mit emotionellen
      seelischem und dynamischem koerperlichen Fixierungen
      und Auswirkungen.

      Ist dieses Organ gestoert, durch Krankheit, Verletzung
      oder Verhalten, drueckt sich diese Stoerung in dem Verhalten der
      Person entsprechend der Verletzung aus.

      Abraham musste dieses bekannt gewesen sein.
      Eine Verletzung durch die Beschneidung hatte eine gewuenschte Auswirkung.
      Es ist anzunehmen, dass er dadurch Volk und Rasse erhalten wollte.

      Aber die Zeiten aendern sich eben, was seinerzeit eine
      gute wohlueberlegte Strategie war, ist jetzt hoechst umstritten, es ist eine Belastung geworden.

      Viele junge Israelis rebellieren gegen die alten Traditionen.
      Gegen leere und tote Glaubenssysteme.
      Es wird sogar von Buergerkrieg gesprochen.

      Ich kann es gut verstehen.
      Was bringen die Traditionen, die Identifikationen?
      Ist es nicht mehr als genug einfach nur Mensch zu sein?
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 17:30:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Der Alterungsprozess und der damit einhergehende Verlust
      der Beisswerkzeuge ist eine taegliche Erinnerung,
      dass sich langsam der physische Koerper zu einem
      entkoerperten Zustand hinein bewegt.

      Der Weise erkennt die Anzeichen und bereitet sich vor.

      Der Verlust der Vorhaut ist von diesem natuerlichen Prozess ausgenommen.
      Es ist eine politische Strategie, nicht naturgewollt.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 13:47:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nu bildete ich mir ein, ich könnte nach der Hohmannzäsur in Seps verwaister Nische noch mal den guten alten Erlebnis-Zoo auf meine Weise wieder aufleben lassen, und soll mich nun mit sowas plagen...


      Deine These beruht aus meiner Sicht auf einem eindeutigen Vorurteil und ist von daher antisemitisch. Was die Angelegenheit ein wenig mildert, ist jedoch die Tatsache, dass ihr fest daran glaubt, die Juden dadurch wiedergutmachen zu können - kein dem Jüdischsein angeborenes, also immanentes Problem vorliegt.
      Vielleicht wäre es aus eurer Sicht sinvoll (ich will mich da nicht einmischen), EU-Gelder für euer Resozialisierungsprojekt zu beantragen. Wenn ihr euch dabei etwas sputet, könnte die "größte Bedrohung für den Weltfrieden" in 2 bis 3 Generationen quasi rausgewachsen sein.

      Wie steht es eigentlich mit medizinischer Indikation in unserer christlich geprägten Kultur?
      Ich sag nur Engholm - da wird doch auch zunehmend im zartesten Mannesalter zur Schneide gegriffen.

      Viel effektiver als deine Thematik, wäre unter Umständen aber das direkte Schüren von Sexualneid. Auf einem Naziserver in den USA (leider hat der Mod vorgestern den Link von Daneli dazu gleich wieder weggezaubert) fand ich neben den üblichen Opfergleichungen und Judenbeschuldigungen auch Folgendes: Wie aus einem Intervieuw innerhalb der Pornobranche hervor ging, sollen an Nichtjüdinnen verübte Besteigungen für hardcore-Produktionen offenbar zu 85% von Juden begangen werden. Und alles vor laufender Kamera!

      Bei sowas - das kann ich mir lebhaft vorstellen - kann so ´n jungscher Nazispund schnell mal aus der Haut fahren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:16:17
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:35:41
      Beitrag Nr. 62 ()
      Prodi und jüdische Organisationen legen Streit bei
      - Seminar über Antisemitismus in Europa findet nun doch statt


      Der Jüdische Weltkongress (WJC), der Europäische Jüdische Kongress (EJC) und die EU-Kommission haben ihren Streit um Antisemitismus-Vorwürfe beigelegt. Der Sondergesandte Israel Singer sprach EU-Kommissionspräsident Romano Prodi in Brüssel im Namen der beiden einflussreichen jüdischen Organisationen das "volle Vertrauen" aus. Prodi teilte mit, das wegen des Streits vertagte Seminar über Antisemitismus in Europa finde nun wie geplant statt.

      Die Zusammenarbeit zwischen den jüdischen Organisationen und der EU sei auf der Basis gegenseitigen Vertrauens wieder vollkommen hergestellt, sagte Prodi weiter. Die Vorbereitungen für das Seminar würden wieder aufgenommen. "Wir beenden eine Episode und beginnen eine Zusammenarbeit, die von äußerster Wichtigkeit für die europäische Gesellschaft ist."

      Der EU-Kommissionspräsident hatte das für Februar geplante Seminar am Montag abgesagt, nachdem die Präsidenten des WJC und des EJC, Edgar Bronfman und Coby Benatoff, der EU vorgeworfen hatten, den Antisemitismus in Europa zu fördern.



      Wieder mal eingeknickt die Weicheier. Als ob die EU nicht wichtigere Probleme zu meistern hätte. :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 18:04:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      Zu den leidigen Antisemitismusunterstellungen von Tutnix
      (46):
      Christkrishna, das ist ein religioes verbraemter Antisemit...

      Das ist ein Wiederspruch in sich, religoese Menschen koennen keine Antisemiten sein.
      Religion ist ein totales Ja zur Schoepfung.
      Wenn das Leben verschiedene Menschen, verschiedene Rassen
      auf diesem Planeten haben will, wer sind wir dagegen zu
      sein?

      Allerdings kann und soll darauf hingewiesen werden,
      warum offensichtlich eine Gruppe von Menschen ueber die
      Jahrhunderte, immer wieder eine leidvolle Geschichte
      erleben muss.

      Mein geloeschter Hinweis bestand darin, dass es wohl
      der Umstand der Beschneidung gleich nach der Geburt,
      das Vertrauen in das Leben zerstoert und deswegen
      Charaktereigenschaften entstehen, die im sozialen
      Zusammenleben besondere Auffaelligkeiten entwickeln.
      Vielleicht auch besondere Hinwendung zum Materiellen,
      usw.
      Diesen Hinweis kann ich nicht als antisemitisch wahrnehmen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 21:16:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ stirner # 31

      Excellenter Beitrag, GLUECKWUNSCH !



      Ansonsten:

      Hier wird im WO-Microkosmos nochmals deine These der hemmunglosen und verabscheuungswuerdigen Instrumentalisierung des Begriffs des Antisemitismus bestaetigt.

      Israelkritik = "Antisemitismus *gaehn*

      oder die "subtilere" Variante:

      "Der latente Antisemitismus bekommt durch die israelkritischen Aesserungen Nahrung" *gaehn*

      Natuerlich koennen sich die endlos-repetierer nicht vorstellen, dass die israelunkritischen Aeusserungen der juedischen Interessenverbaende eher die Ursache fuer die Wut mancher (nicht antisemitischen, aber israelkritischen)Deutscher ist, die solche vertreter nur als bigott und zutiefst verlogen empfinden.

      Prominentes Beispiel ist da Herr Friedman, der gewissermassen von einer osteuropaeischen Zwangsprostitiierten steigt und dann am naechsten Tag die Interessen der Zwangsarbeiter im 3. Reich vetreten will.

      Pfui Deibel.

      @ Polymod

      Ich weise darauf hin, dass dieser letzte satz NICHT antisemitisch, sondern gegen Bigotterie gerichtet ist.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 21:28:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      #58 Über diese ausnahme des letzten satzes muss ich wohl länger nachdenken,was würde denn Bronfman und Benatoff dazu sagen?.:D
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 21:46:40
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ endaxi

      Denken ist noch nie verkehrt gewesen... :D
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 01:15:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      Guten Morgen christkrishna,

      ich lasse dein #57 ausnahmsweise stehen, damit sich jeder User hier selbst ein Bild von deiner Wissenschaftlichkeit machen kann. Und zur Erinnerung für dich: Dein gelöschtes Posting enthielt noch ein paar andere Schlußfolgerungen auf Basis deiner Theorie.

      Aber solltest du noch einmal ein gelöschtes Posting in leicht geänderter Form in einen Thread rücküberführen, bin ich nicht mehr so freundlich. :)

      Danke für dein Verständnis
      CaveModem
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 17:37:09
      Beitrag Nr. 68 ()
      Guten Abend CaveModem(Mod)


      Die Tibeter haben in ihren abgelegenen Kloestern versucht herauszufinden, was den Menschen davon abhaelt die Realitaet zu sehen und erfahren wie sie ist.
      Sie sind in ihrer meditativen Erforschung auf 24 Organe gestossen, die eine positive, eine negative, oder ein
      Zustand der Trascendenz aus der Ueberwindung der naegativen
      Ladung haben koennen.
      Unser Verhalten richtet sich entsprechend der positiven
      oder negativen Beeinflussung dieser Organfrequenzen.

      Ob das nun fuer Dich wissenschaftlich genug ist, bezweifle ich, es ist die Psychologie und Erfahrungen der Buddhas
      ueber die Jahrhunderte.
      Diese Wahrnehmungen machen nicht an der Oberflaeche halt,
      sie sind nicht an geborgten und angelesenem Wissen interessiert.

      Ich will nicht Deine Freundllichkeit strapazieren und werde mich abmelden.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 18:06:41
      Beitrag Nr. 69 ()
      In leicht geänderter Form?

      Das erste mal, auf das ich weiter unten hinwies, war während der Hohmannfestwochen bei WO.
      Es hieß dort sinngemäß, wichtige Nervenenden für in sich ruhende Individuen gingen durch die Beschneidung unwiderruflich verloren und brächten die Juden damit aus dem seelischen Gleichgewicht - praktisch nix zu löten.

      Jetzt läuft alles mehr auf ein relativiertes frühkindliches Trauma raus. Dazu gibt es tatsächlich wissenschaftliche Arbeiten, sowohl physiologische als auch psychologische, bis zurück zum alten Freud, allerdings nicht aus der Naziecke. Bislang -

      Witzigerweise ist die Beschneidung von Jünglingen direkt nach der Geburt, abgesehen von den Spaniern, besonders bei der Koalition der Willigen, also in den USA und England verbreitet. Während die medizinisch-biologischen Vorteile für eine Beschneidung nicht von der Hand zu weisen sind, findet sich keinerlei Anhaltspunkt dafür, dass Massentherapien angezeigt wären, die Juden zur Raison zu bringen. Psychische Auswirkungen hat in Einzelfällen dann unbestritten auch die Beschneidung bis hin zur Pupertät in der islamischen Kultur.
      Die Möglichkeit hier gezielt den Juden was ans Bein zu pinkeln, ist völlig an den Haaren herbei gezogen.

      Aber auch der Versuch von jemand anderem, ausgerechnet mit Schächten von Tieren, inclusive dem hier beinahe selbstverständlich geworden Griff in die rechtsradikale Link-Kiste, auf dem Rücken der Tierfreunde eine Attacke gegen den neuen SAT1 Chef zu reiten, entpuppt sich auf den Nahostkonflickt bezogen bei rechtem Licht betrachtet als totes Rennen.

      Interessant und wünschenswert wären Texte, eine Diskussion oder mindestens ein Meinungsabgleich der Parteien zum Thema, der EU-Umfrage, der Berliner Studie oder RAXEN. Was hat sein Thema so unvermittelt in diesem Thread verloren?
      Und müsig ist es - nebenbei erwähnt - Standpunkte von Usern erörtern zu wollen, die nicht mal den Bestand ihrer eigenen Beiträge gewährleisten können. Aber das hat, wie wir wissen, ja auch seinen ganz speziellen Grund. Von wegen Ignoranz abendländischer Aufklärung.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 10:46:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      Am Vorabend der Zerstörung
      Ein Interview mit Avraham Burg
      von Avraham Burg
      Avi Shavit / Ha`aretz / ZNet Deutschland 14.11.2003


      Auf einmal erscheint zum Ende des Sommers die israelische Linke wieder- nachdem sie drei Jahre lang geschlafen hat. ...

      Auch Avraham (Avrum) Burg erwacht zu neuem Leben. Zwei Jahre nachdem er den Kampf um die Führung der Laborpartei verloren hat, und ein halbes Jahr, nachdem er die angenehme Position des Knessetsprechers verloren hat, wachte Burg an einem Augustmorgen auf, hatte im Morgendämmern ein Gespräch mit seiner Frau Yael, einer Radikalen, und entschied, dass es unmöglich sei, so weiterzumachen wie bisher. Es muss etwas getan, ja es muss etwas gesagt werden. Es war Zeit, die Welt aufzurütteln. ...

      Der hebräische Artikel wurde mit „Zionismus jetzt“ überschrieben. Auf Englisch ( im Forward, 29.August 2003 und in International Herald Tribune, 6.September 2003) hieß der Titel „ Eine verfehlte israelische Gesellschaft bricht zusammen“. Auch im Französischen und Deutschen konnte man eine außerordentlich harte Anklage gegenüber dem zionistischen Staat lesen, die von jemandem geschrieben war, der bis vor noch nicht langer Zeit die zionistische Bewegung anführte.

      Er ist ein sehr tatkräftiger Bursche, der Avrum. ... Er besitzt viel vom Charme israelischer Gradheit. Er ist ein sprachgewandter Politiker mit bissigen Schlagworten. In der Vergangenheit halfen ihm die Schlagworte, den Weg in die oberste Etage des israelischen Establishments, in die Mitte der satten Elite, zu ebnen, die sich ein wenig nach links vom Zentrum neigt. Seine Schlagworte sind scharf und nun fast apokalyptisch. Es sind die Schlagworte von jemandem, der von der Machtetage nun zur Protestetage kommt, von der politischen zur moralischen , aus der Grauzone zum Licht, das kein Argument verträgt.

      Will er die harschen Dinge, die er gesagt hat, zurückziehen? Beunruhigt ihn, dass hartnäckige Israelhasser seine Bemerkungen missbrauchen. Nicht im geringsten. Während er im angenehmen Wohnraum seines Hauses in Nataf sitzt, sagt Burg, dass er wie nie zuvor mit sich im Reinen ist. Erst jetzt wird ihm klar, wie wenig er die Person mochte, die er innerhalb des politischen Mahlwerks geworden ist. Erst jetzt versteht er, dass die aufgeplusterten, herrschenden Kreise, die ihn verhätschelten, ihn auch moralisch abstumpfen ließen und ihn von sich selbst distanzierten. Jetzt überkommt ihn ein Gefühl großer innerer Ruhe, ein Gefühl von Frieden. Und er wird weiter die harten Dinge sagen, die er über Israel, ohne zu zögern oder zurückzuschrecken, aussprach – mit einem Lächeln auf den Lippen.

      Ihr Artikel sorgt in der jüdischen Welt für Furore. Viele Leute hatten das Gefühl, dass der frühere Vorsitzende der Zionistischen Bewegung die rote Linie überschritten hat und ein Post-Zionist geworden ist.

      Burg: „Selbst als ich der Vorsitzende der zionistischen Bewegung war, war ich nicht in der Lage zu sagen, was ein Zionist und was ein Post-Zionist ist. [b}Meine Weltanschauung erlaubt mir nicht, die Orthodoxie zu akzeptieren, weder die jüdische noch die zionistische. Falls Zionismus deshalb heute Groß-Israel bedeutet, dann bin ich nicht nur ein Post-Zionist, sondern ein Anti-Zionist. Falls Zionismus Netzarim und Kiryat-Arba bedeutet, dann bin ich ein Anti-Zionist. Ich akzeptiere nicht die Art von Zionismus, die das Judentum mit all seiner wunderbaren Schönheit nimmt und es in einen Kult von Bäumen und Steinen verwandelt. Wenn ich heute um mich schaue, dann habe ich das Gefühl, dass Netzarim zu einem Altar, Gott zu einem Moloch und unsere Kinder zu Opfern geworden sind, menschliche Opfer eines schrecklichen Götzendienstes.“[/b]

      In Ihrem Artikel beschreiben Sie Israel als einen dunklen und grausamen, nationalistischen Staat. Haben sie das Gefühl, dass Israel im Begriff ist, ein neues Süd-Afrika zu werden? Dass die Israelis die neuen weißen Afrikaner sind?

      „Wir leben in einem Land, das sich in einem Prozess des moralischen Verfalls befindet. Was mir am meisten Angst macht, ist, dass wir nicht merken, dass wir solch einen Prozess durchmachen. Ohne dies zu beachten, entfernen wir uns dauernd von uns selbst, hier ein wenig und dort ein wenig – immer weiter von dem Ort, an dem wir waren. Plötzlich greift ein F16 Kampfflieger ein Gebäude an, in dem unschuldige Leute leben – und einige Armeebefehlshaber sagen, dass sie trotzdem gut schlafen könnten. Was geschieht, ist folgendes: wir nähern uns immer mehr unsern Feinden an. Wir verlieren das Gefühl und die Sensibilität, die unser Gewissen war.

      „In den Straßen unserer Stadt sehe ich Slogans: Tod den Arabern!, die unsere Stadtbehörden nicht mehr entfernen. Ich sehe schreckliche Graffiti – rassistische und kahanistische – die wir lässig akzeptieren. Wir bemerken sie nicht einmal mehr. Der krebsartige Prozess verschlingt uns. Die durch die Siedler und den rechten Flügel pervertierte zionistische Form hat schließlich jeden Teil unseres Lebens erreicht und keinen Raum übriggelassen, der nicht vom nationalistischen Bewusstsein erfüllt ist. Wenn sich nicht unsere letzten gesunden Zellen erheben und sich gegen den Virus auflehnen, werden wir nicht länger existieren. Wir werden einfach aufhören zu existieren.“


      Ist es schon so weit? Sehen Sie einen Prozess der Zerstörung? Glaubt der frühere Vorsitzende der Zionistischen Bewegung wirklich, dass der Zionismus tot ist?

      „Der augenblickliche Weg führt uns dorthin. Wir mögen vielleicht Israelis bleiben oder Juden. Aber wir werden keine Zionisten sein, die den Zionismus fortführen, die den Staat gründeten.

      Nur zwei einfache Beispiele: Passt der Staat in die Konturen, die Theodor Herzl ins Auge gefasst hatte? Nein. Erfüllt der Staat Israel noch die Kriterien und Werte, von denen in der Unabhängigkeitserklärung die Rede ist? Nein. Das ist die Wahrheit. Das ist die Grundwahrheit, von der wir uns in den vergangenen 35 Jahre entfernt haben.“

      In dem, was Sie sagen, finde ich zwei Dimensionen: eine moralische und eine apokalyptische.

      „Genau. Das ist meine Gemütsverfassung. Ich denke, der nationalistische Zionismus hat uns an schreckliche Orte gebracht, von denen es für uns sehr schwierig ist, sich zurückzuziehen. Sehen Sie, es ist für mich jedes Mal eine Qual, wenn meine Kinder durch den Stadtteil von Jerusalem gehen, wo die Attentate im Hillel-Cafe geschahen. Auf der andern Seite habe ich wirklich Angst vor dem Tag – und er ist nicht mehr fern – wenn das palästinensische Kind geboren wird, das die Juden in diesem Land zu einer Minderheit werden lässt. Was werden wir dann tun? Was werden wir tun, wenn wir nicht mehr die Entschuldigung und Stärke der Mehrheit haben?

      „Ich denke, jede Generation hat ihre sie prägende Wahrheit. Und die prägende Wahrheit dieser Generation heißt, zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer werden die Juden eine Minderheit. Damit müssen wir fertig werden. Aber der Regierung Israels und den israelischen Politikern gelingt es nicht, mit dieser Wahrheit fertig zu werden. In den vergangenen drei Jahren sind wir in einen Zustand von stummem Schock geraten. In eine Situation ohne Worte. Da gibt es einfach nichts zu sagen. Deshalb schrieb ich den Artikel. Weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass wir in den vergangenen drei Jahren nichts gesagt haben.“

      Während Ihrer politischen Karriere haben Sie einen sicheren starken Optimismus ausgestrahlt, der zuweilen ein wenig unreif ein andermal leichtsinnig wirkte. Wollen Sie mir nun sagen, Sie seien wirklich zum Pessimisten geworden? Sehen Sie tatsächlich jetzt alles so düster?

      „Wenn Sie heute Israelis fragen, ob ihre Kinder in 25 Jahren noch hier leben, werden Sie keine eindeutige positive Antwort erhalten. Sie werden kein lautes Ja hören. Im Gegenteil: junge Leute werden ermutigt, im Ausland zu studieren. Ihre Eltern besorgen ihnen europäische Pässe. Jeder sucht nach Möglichkeiten, im Silicon-Valley in Kalifornien zu arbeiten; jeder, der es sich leisten kann, kauft ein Haus in London. So entwickelt sich langsam aber sicher in Israel eine Gesellschaft, die nicht sicher ist, ob die nächste Generation noch hier lebt. Hier lebt eine ganze Gesellschaft, die den Glauben an die Zukunft verloren hat.

      „Was hier tatsächlich geschieht, ist, dass die führende israelische Gesellschaftsklasse kleiner wird, weil sie nicht länger bereit ist, für die Launen der Regierung zu zahlen. Sie will nicht länger die Last der Siedlungen bezahlen und die Last der Transfer(Vertreibungs-)kosten. Was wir aber in der Zwischenzeit bekommen, ist nicht eine Revolution auf der Straße, sondern eine stille Revolution des Weggehens, der Auswanderung. Es ist die Revolution, in der man den Laptop und die Disketten einpackt und auszieht. Wenn Sie also auf- und um sich sehen, dann werden Sie sehen, dass nur die Leute hier bleiben, die keine anderen Möglichkeiten haben. Die wirtschaftlich Schwachen und die Fundamentalisten bleiben. Vor unsern Augen wird Israel ultra-orthodox, nationalistisch und arabisch. Es wird eine Gesellschaft, die keinen Sinn für Zukunft hat, keine Narrative und keine Kraft, sich selbst zu erhalten.“

      OK – das ist eine Sache, um die man sich mit Recht Sorgen macht. Aber Ihr Artikel, der um die Welt ging, verwendete Ausdrücke, die fast feindlich klangen. Sie beschrieben Israel als ein Gebäude, das sich auf menschlicher Gefühllosigkeit gründet. Sie beschrieben es als Land, das keine Gerechtigkeit kennt. Sie redeten über die Palästinenser, auf denen israelische Stiefel herumtrampeln. Das sind schreckliche Ausdrücke – Ausdrücke einer Person, die sich im Laufe eines Prozesses völlig der Gesellschaft entfremdet hat, die sie eigentlich vertreten sollte.

      „Der Schmerz erzeugte diese Worte – nicht Feindschaft. Es sind Worte von schneidender Selbstkritik. Wenn ich über Israel schreibe, schreibe ich nicht über andere, sondern über mich selbst. Aber ich habe das Gefühl, dass wir nicht sehen, was vor unserm Fenster passiert. Wenn ich am Morgen hier in den Hügeln herum um die Gemeinde fahre, in der ich lebe, sehe ich Kinder im Alter von 8, 10 und 12 Jahren, die auf der Suche nach Arbeit sind. Und wenn sich ein Jeep der Grenzpolizei nähert, verstecken sich diese Kinder ängstlich hinter Büschen und Felsen. Deshalb glaube ich, können wir nicht weiterhin sagen, wir sind wunderbar und moralisch, weil wir vor 60 Jahren durch den Holocaust gegangen sind. Wir können unmöglich weiterhin sagen, wir sind wunderbar und moralisch, weil wir 2000 Jahre lang verfolgt wurden. Wir sind heute in eine schreckliche Realität verwickelt. Wir sehen schlecht aus, wirklich schlecht.“

      Denken Sie, dass Israel ein Staat der Schande geworden ist?

      „Nein. Wir sind nicht ein Staat der Schande oder eine üble Gesellschaft. Aber wir haben das Gefühl für Schändliches verloren. Wir sind gleichgültig und blind geworden. Wir empfinden nichts mehr und sehen nichts mehr. Erst letzte Woche besuchte ich ein wohl bekanntes Gymnasium in Jerusalem. Eine ganze Reihe der Schüler, mit denen ich sprach, erzählten mir schreckliche Dinge. Sie sagten: wenn wir Soldaten sind, werden wir alte Leute, Frauen und Kinder töten, ohne uns Gedanken darüber zu machen. Wir werden sie vertreiben, wir setzen sie in Flugzeuge und fliegen sie in den Irak. Wir werden Hunderttausende von ihnen ausfliegen. Millionen. Und die meisten der Schüler im Auditorium klatschten zu diesen Äußerungen Beifall. Sie unterstützten sie sogar dann, als ich einwarf, so haben die Leute vor 60 Jahren in Europa geredet.
      Ich bin also wirklich beunruhigt, sogar alarmiert. Ich glaube, wir verinnerlichen immer mehr eine Norm, die nicht die unsere ist. Wir werden immer mehr unsern Feinden gleich.

      Eine der Kritiken Ihres Artikels ging dahin, Sie würden eine Grenze überschreiten und damit Israels Feinden dienen. „Solch eine Kritik ist für mich unwichtig. Ich sehe keinen Israelhasser in Damaskus oder Malaysia, der deshalb antisemitisch wurde, weil Avrum Burg dieses oder jenes sagte. Die im Augenblick in der internationalen Gemeinschaft negative Haltung gegenüber Israel hängt zum Teil mit der Politik der Regierung Israels zusammen. Wenn also Israelhasser meine Worte verwenden, so ist das in Ordnung, soweit es mich betrifft. Vielmehr macht mir Sorge, dass aus Angst vor Israelhassern wir nach außen hin unsere Wäsche nicht mehr waschen, ja sie überhaupt nicht mehr waschen – und dann fangen die Dinge zu stinken an. Schauen sie um sich und sehen Sie, wie sehr schon alles stinkt.“

      Wenn Sie in Ihrem Artikel schreiben : Israel, das aufgehört hat, sich um die Kinder der Palästinenser zu kümmern, sollte nicht überrascht sein, wenn sie voller Hass kommen, um sich selbst in den israelischen Zentren der Realitätsflucht in die Luft zu sprengen. Damit rechtfertigen Sie den Terrorismus. Wenn Sie schreiben: sie vergießen ihr Blut in unsern Restaurants, um uns den Appetit zu nehmen, da sie zuhause Kinder und Eltern haben, die hungrig sind und gedemütigt. Damit rechtfertigen Sie tatsächlich Mord.

      „Ich rechtfertige keinen Terrorismus. Als Bürger Israels und als ein Bürger der westlichen Welt ist Terrorismus mein Feind. Aber inmitten fürchterlicher Geräusche von Explosionen, (Geheimdienst-? ER)Untersuchungen und Verzweiflung hören wir nichts mehr. Wir empfinden nichts mehr. Und ich sage Ihnen, ich kann nachts nicht mehr schlafen, weil ich mich als Besatzer fühle. Und ich sage Ihnen, dass hier kein ernst zu nehmender Krieg gegen Terrorismus geführt wird. Weil Israel den Terrorismus mit dem Terminus von Tonnen bekämpft. Wie viele Tonnen ließ ich heute gegen den Terrorismus fallen? Und Tonnagen von Bomben sind kein Krieg gegen Terror. Es ist Ausdruck einer Politik der Rache, die die niederen Instinkte der öffentlichen Meinung befriedigen soll.

      „Ich möchte gerne, dass Sie mich verstehen. Es ist mir klar, dass wir Krieg gegen Terrorismus führen müssen. Aber ein Krieg gegen Terrorismus verläuft wohl überlegt, kühn und raffiniert, nicht laut. Es ist kein Festival mit Erklärungen, um sie immer und immer wieder zu treffen. Ein Krieg gegen Terrorismus kann auch keinen Erfolg haben, wenn man nicht die Fenster öffnet und der anderen Gesellschaft ein wenig Hoffnung zu atmen erlaubt. Solange Israel nur brutale Gewalt anwendet, ohne irgendeine Hoffnung zu erzeugen, bekämpft sie nicht die wahre Struktur des Terrors. Es ist endlich Zeit, dass wir verstehen, dass nicht alle Palästinenser Terroristen und nicht alle Palästinenser Hamas sind, und dass einige dieser Leute uns bekämpfen, weil Israel so gleichgültig ist.“

      Wenn es so ist, dann trägt Israel die Verantwortung für einen Selbstmordattentäter, der sicht im Cafe Hillel in die Luft sprengt und für eine Terroristin, die sich im Maxim-Restaurant in Haifa in die Luft sprengt.

      „Ich gehe mit meiner Familie ins Hillel-Cafe. Ich besuche an Neujahr den Besitzer des Maxim Restaurants. Wenn sich ein Selbstmordattentäter an solchen Orten in die Luft sprengt, dann ist er dabei, auch mich zu töten. Er kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Wenn er sich in die Luft sprengt, greift er uns alle an. Für mich ist klar, dass von dem Augenblick an, wo er sich einen Gürtel mit Sprengstoff umlegt, es meine Pflicht ist, ihn zu töten. In diesem späten Augenblick ist er die Person, die ich töten muss, bevor sie mich tötet.

      „Was ich sagen möchte, ist, dass diesem Terrorakt lange vorher entgegengearbeitet werden sollte. Und was ich mich selbst frage: hat Israel in den zwei Jahren vorher genug getan, um den Angriff zu verhindern. Ich frage mich auch, ob Israel genug tut, damit ein Kind, das jetzt zwei Jahre alt ist, sich nicht in 15 oder 20 Jahren in die Luft sprengt? Wir haben die Verantwortung in diesem Gebiet. Selbst wenn 60% der Verantwortung bei den Palästinensern liegt und nur 40 % bei uns, tragen wir 100% der Verantwortung.

      „Nach drei Jahren Krieg kann ich unseren Teil nicht ignorieren, der den Frieden verhinderte. Ich kann auch nicht die Tatsache ignorieren, dass in unserm Kabinett heute Kriegsminister sitzen. Einer von ihnen will Krieg mit Damaskus, ein anderer wünscht Krieg mit der ganzen arabischen Welt und der dritte liebt nur den Krieg. Ich fühle in mir die Pflicht, eine Art von Alternative zur Politik der Verzweiflung und Gewalt zu schaffen. Ich denke, es ist sehr gefährlich, unser Schicksal denen anzuvertrauen, die nicht begreifen wollen, dass Frieden nur zu unserm Besten dient. Frieden ist das allerbeste Mittel für Sicherheit.“

      Der Versuch, eine Alternative zu schaffen, führte Sie nach Genf. Aber als Sie und Ihre Freunde die Genfer Abmachungen formulierten, gaben Sie dem palästinensischen Terror nach. Sie waren damit einverstanden, den Palästinensern zu geben, was sie nicht vor deren Intifada erhielten – den Tempelberg z.B.

      „Ich brauchte drei Wochen, bis ich mit dem Entwurf der Genfer Abmachungen einverstanden war. Es war hart für mich; denn in der Vergangenheit war ich tatsächlich gegenüber ( dem früheren Ministerpräsidenten) Barak kritisch wegen dessen Konzessionen in Jerusalem. Aber es stimmt, ich habe mich geändert. Meine Angst vor der Zerstörung Israels ist heute so eindeutig, dass ich bereit bin, größere Konzessionen zu machen. Ich setze all meine Kraft für die einzig wichtige Aufgabe ein, Israel vor ( den Auswirkungen) der Besatzung zu retten, um den Zionismus zu retten.

      „Ich fand in den Abmachungen zwei wesentliche Dinge. Das eine ist, dass wir das Symbol des Tempelberges aufgeben – während sie das Symbol des Rechtes auf Rückkehr aufgeben. Das ist ein enormer Austausch von Symbolen und von ungeheurer Bedeutung. Das andere ist die Erweiterung des Erstickungsgürtels ( suffocation belt) rund um Jerusalem gegen die Erweiterung des Erstickungsgürtels rund um Gaza. Am Ende dachte ich, dass dies ein passender Ausgleich von Symbolen ist: Jerusalem gegen Gaza.“

      Was Sie da sagen, klingt zwar ganz gut – ist aber ungenau. Nach dem Genfer Entwurfsdokument verzichtet Israel ausdrücklich auf den Tempelberg, die Palästinenser verzichten aber nicht ausdrücklich auf das Recht der Rückkehr.

      „Wir dürfen Träume nicht mit praktisch Durchführbarem verwechseln. Genau wie kein Palästinenser auf den Traum von Groß-Palästina verzichten will, so habe auch ich nicht den Traum des Tempelbaus aufgegeben. Aber die von uns gemeinsam gefasste Entscheidung erlaubt nicht, dass diese Träume konkrete Politik werden. Wir entschieden, dass im Rahmen konkreter Politik, die Juden den Tempel nicht in diesem Gebiet bauen und die Palästinenser nicht nach Jaffa zurückkehren werden. Das ist der springende Punkt der Abmachung: Traum gegen Traum, Realisierbares gegen Realisierbares.“

      Trotzdem, wenn wir die Genfer Abmachung mit Ihrem Artikel zusammennehmen, wird deutlich, dass Sie einen Prozess politischer Radikalisierung durchgemacht haben. Vor zwei Jahren waren Sie Vorsitzender der Labor-Partei auf der Basis einer fast gemäßigten Plattform, und nun sind Sie am äußersten linken Rand. Haben Sie sich wirklich derart verändert oder haben Sie seitdem eine total spöttische, öffentliche Kampagne durchgeführt?

      „Beides. Nach dem Streit in der Laborpartei besann ich mich und analysierte, was in mir und mit mir vorgegangen war. Was ich unter anderem herausfand, war, dass ich eine taktische Kampagne ohne Substanz führte. Die Voraussetzung meiner Arbeit war, dass (US-Präsident) Bush gewählt wurde, ohne etwas zu sagen und (Ministerpräsident Ariel) Sharon gewählt wurde, ohne etwas zu sagen, drum dachte ich, dass es auch bei mir so laufen wird. Als ich mir dann darüber im klaren war, dass ich eine Niederlage erlebt habe, kam ich zu dem Schluss, dass ich zu viele Jahre zu viel im politischen Getriebe lief und zu wenig auf meine innere Stimme achtete. Meine Kampagne war starrköpfig, weil es eine Kampagne persönlicher Popularität ohne wahren Inhalt war. „Mein Versuch, mich der Mitte zu bemächtigen und mein Verzicht, den ganzen Weg mit meinen Ansichten zu Ende zu gehen, machte mich zu einem Kandidaten, dem echte Positionen fehlten. Deshalb zog ich aus der Schlussanalyse die Lektion, dass ich in einer solch schwierigen Periode meine Wahrheit ungeschminkt aussprechen muss. Wenn es keine andere Wahl gibt, ist es besser, wenn ich auf Grund der Wahrheit verliere, als dass ich wegen etwas gewählt werde, was nicht vorhanden ist.“

      Avrum, Sie spielen ein doppeltes Spiel, stimmt es? Einerseits sind Sie ein gescheiter Politiker, der Erfahrung hat, durch die unruhigen Gewässer der politischen Politik zu steuern, aber zur selben Zeit bestehen Sie darauf, den Propheten zu spielen. Sie setzen sich zur Wehr gegen den Staat, die Regierung und die zionistische Bewegung und geben einen jugendlichen Schrei moralischer Entrüstung von sich.

      „Ich glaube nicht, dass meine Politik die eines unreifen Jugendlichen ist. Der israelische Jugendliche flieht vor der israelischen Herausforderung, indem er nach Indien oder Südamerika geht. Ich tue genau das Gegenteil. Ich nehme den Stier bei den Hörnern und weigere mich, ihn laufen zu lassen. Ich nehme nicht den Rucksack und renne vor dem Kampf weg. Ich glaube, wir leben wirklich in einer schrecklichen Zeit. Ich glaube, wir leben an einem Wendepunkt. Auf der einen Seite sind Zerstörungen, auf der anderen Rettung und Erneuerung. Aber der Spielraum zwischen den beiden Möglichkeiten wird immer enger. Die Gefahr einer Zerstörung ist näher als je zuvor. In solch einer Situation kann ich nicht länger schweigen, auch wenn es weder angenehm noch populär ist. Ich muss etwas tun, was in meiner Macht steht, damit Israel wieder zu sich selbst zurückkehrt, dass Israel die Besatzung aufgibt und nach Hause kommt.“

      zmag.de
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 10:48:16
      Beitrag Nr. 71 ()
      hab da einen interessanten jüdischen (?) Beitrag gefunden, der für mich vieles zu dem Titelthema relativiert und - falls er die Meinung einer jüdisch- deutschen Mehrheit repräsentiert, mir als wirklich friedenstiftend erscheint:

      "Publiziert von der Admin am 16.06./16 Sivan 5763 um 18:09
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      DER ZIRKUSDIREKTOR

      "Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Versöhnung wäre allenfalls denkbar gewesen, wenn es Auschwitz nicht gegeben hätte."


      Es ist schon ein Jammer für uns Juden, dass wir in Deutschland von einem Zirkusdirektor und einem Clown vertreten werden, und dass diesem Clown vom Bundespräsidenten auch noch ein Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. Man fragt sich wofür ?


      Zum Zitat folgendes: Es ist zwar aus dem Jahr 1985, aber leider hat sich Friedman niemals von dieser Aussage distanziert. Im Gegenteil, er tut alles, um zu überzeugen, dass er immer noch so denkt.



      Versöhnung kann es zwischen Völker nicht geben. Versöhnung gibt es nur zwischen Menschen. Wer, wenn nicht die Juden, soll das besser wissen. Am höchsten jüdischen Feiertag, dem Versöhnungstag, heißt es ausdrücklich, dass GOTT nicht die Sünden verzeihen kann, die sich Menschen untereinander begangen haben. Der einzelne Mensch wird ausdrücklich aufgerufen von seinem Nächsten um Vergebung zu bitten, denn die kann nur der Nächste gewähren, nicht GOTT.



      Wer soll einem Volk verzeihen? Ein anderes Volk? Wer spricht dann für dieses andere Volk? Herr Friedman?

      Nein, Verzeihung und Normalisierung kann es nur geben, wenn immer mehr Menschen eines Volkes mit immer mehr Menschen eines anderen Volkes sprechen und ihr Verhältnis normalisieren, wie es z.B. zwischen Deutschland und Frankreich, Polen, Russland geschehen ist.



      "Versöhnung ist denkbar gewesen, wenn es Auschwitz nicht gegeben hätte." Was für ein Blödsinn. Wenn es Auschwitz nicht gegeben hätte, wäre Versöhnung gar nicht notwendig. Das Problem, der Michel Friedmans und vieler anderen "Berufsjuden" ist, dass sie die Geschichte der Juden in Deutschland nur noch auf Auschwitz reduzieren und ihre Identität als Juden von Auschwitz beziehen. Das ist falsch. Die Juden in Deutschland haben eine Jahrhunderte lange Geschichte, die von viel Leid erzählt, die aber auch von einer großartigen Symbiose zwischen Juden und Deutschen zwischen Judentum und Deutschtum berichtet. Ich kann all die Namen gar nicht aufzählen, die das 18te,19te und 20te Jahrhundert hervorgebracht haben, von der Emanzipation der Juden durch Moses Mendelssohn bis zum Eintritt der Juden in die deutsche Politik durch Rathenau.



      Am Ende dieser Symbiose war Auschwitz. Aber für Auschwitz sind diejenigen verantwortlich, die Auschwitz ermöglicht und tatsächlich gemacht haben. Schon die nächste Generation ist nicht mehr für Auschwitz verantwortlich und wir haben heute die zweite und dritte Generation nach Auschwitz. Verantwortlich ist gleichwohl jede Generation für ihre Taten und für die Zukunft. Verantwortlich ist jede Generation für das, was sie aus und mit Auschwitz macht.



      Diese Verantwortung haben allerdings auch die Juden und ihre Vertreter. Auch Juden müssen verantwortlich mit Auschwitz umgehen, damit es nicht zu einem billigen Wort für jeden Stammtischstreit wird. Dieser Verantwortung sind aber Showtalente wie Spiegel und Friedman nicht gewachsen. Die Tochter von Heinz Galinski, der es seinerzeit abgelehnt hat in irgend einer Partei einzutreten, schrieb neulich in einem Leserbrief an die SZ: "Außerdem ist es gefährlich und unerträglich, wie Friedman die Antisemitismus-Angst der Juden schürt. Auch das eine kalkulierte Selbstdarstellung."



      Es gibt inzwischen genügend Juden, die nicht "verängstigt und verunsichert" sind. Und unser Problem ist nicht "Versöhnung", denn wir können nicht verzeihen und haben auch nichts zu verzeihen, wir wollen in der Tat nur "Normalisierung", d.h. als freie Bürger friedlich mit den Menschen in diesem Staat und in dieser Welt leben. Es geht auch nicht um "Auge um Auge...", was eigentlich die absolute Gerechtigkeit wäre. Denn Auge um Auge würde bedeuten, dass die Juden jetzt den Deutschen ein Auschwitz zufügen. Davon kann aber keine Rede sein. Es geht um Moral und Moralapostel, wie Spiegel und Friedman. Es geht darum, dass der erhobene Finger der beiden, inzwischen unerträglich geworden ist, da diese Herren jeden Maßstab verloren haben. Norbert Blüm einen "Rassisten" zu nennen, ist so was von unverschämt, schwachsinnig und kriminell, dass man als Jude hofft, dass irgendwer endlich diesen verantwortungslosen Artisten die Grenzen zeigt.



      Das Judentum, die jüdische Religion, hat als erste westliche Religion die Moral als Maßstab für Recht und Gerechtigkeit fest in das tägliche Leben der jüdischen Menschen eingebrannt. Daraus ist das "Gewissen" entstanden, das die anderen Völker, die noch Götzendiener waren und Blutrache übten, noch nicht kannten.

      Die Juden, als Volk im eigenen Land, haben sich genau so viel und genau so wenig daran gehalten, wie die Israelis heute. Der Versuch der Propheten das Volk und seine Könige, immer wieder zurück auf den Pfad der Tugend, der Tora und der Gesetze zu führen, ist ein gewaltiges Zeugnis von der Suche nach Recht und Gerechtigkeit und vom Apel an das Gewissen.



      Die Mitglieder des Zentralrat der Juden sind aber keine Propheten wie Jesaja oder Jeremias. Sie sind Menschen wie du und ich, Rechtsanwälte, Journalisten, Geschäftsleute und Showstars. Als solche haben sie keine Legitimation unaufhörlich Moral zu predigen, die sie selber nicht einmal befolgen. Sie sind nicht die Moralpolizei Deutschlands und der Deutschen. Antisemitismus ist wirklich nicht mehr "unser" Problem, sondern das Problem der Antisemiten.

      Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass gesellschaftliche und politische Zustände und Voraussetzungen, wie sie vor 1933 in Deutschland geherrscht haben, nicht wiederkehren. Während die Juden vor 1933 die einzige ethnische Minderheit waren, von den Sinti und Roma abgesehen, so leben doch heute in Deutschland Millionen von Muslims und andere Minderheiten. Antisemitismus ist immer auch Rassismus und als solcher für alle Minderheiten gefährlich. Der Schutz für alle Menschen ist die liberale Einstellung der multikulturellen Gesellschaft in der wir alle leben.

      Artikel 1 unseres GG, das übrigens auch für die "deutschen Juden" Friedman und Spiegel gilt, sagt, daß die Würde des Menschen unantastbar ist. Eine Beleidigung als "Rassist" und "Antisemit" ist ein Schlag ins Gesicht und eine Verletzung der Würde. Wer hat den Mut das einmal vor Gericht zu klären.



      Frau Galinski sagt auch, was viele denken und glauben und was Friedman und Spiegel fast täglich demonstrieren: "Solange sich der Zentralrat als diplomatische Vertretung Israels aufführt..." nicht nur, dass auf der Website des Zentralrats alle Links zu den Websites der israelischen Regierung führen, nicht nur, dass man in den Räumen des Zentralrats und übrigens auch sämtlicher Jüdischer Gemeinden, mit israelischen Flaggen begrüßt wird und Bilder israelischer Politiker, schlimmer ist die Tatsache, dass sich Spiegel und andere Mitglieder des Zentralrats jedes Mal berufen fühlen die Stimme zu erheben und die Politik Israels zu verteidigen, auch wenn es nichts zu verteidigen gibt. So z.B. als Spiegel die Kritik Norbert Blüms an der israelischen Armee als "ungeheuerlich" abqualifizierte, ohne auch in der Lage zu sein sachlich darauf einzugehen.



      Die Vertreter der deutschen Juden kritisieren es zu Recht, wenn Nichtjuden sie als Israelis ansprechen, und sehen in solchen Erklärungen Zeugnisse für fehlende Akzeptanz und latenten Antisemitismus. Wir erinnern uns an den Eklat in Rostock, als Bubis von einem Stadtverordneten gefragt wurde, ob Israel seine Heimat sei.

      Wenn sich aber die Vertreter der Juden überall und immer so verhalten, als wären sie die Vertreter Israels, darf man sich über solche Fragen nicht wundern und erst Recht nicht als Zeichen für Antisemitismus bewerten.



      Der Zentralrat ist mit Kritik an Deutschland, an rechtsradikalen Vorkommen und Rechtsverletzungen immer schnell zur Hand, aber Kritik von ihm gegenüber Israel trotz erheblicher Menschenrechtsverletzungen, ist nicht zu hören.



      Und da verstehe ich die Direktoren der ARD nicht, die es für richtig halten, dass ausgerechnet Michel Friedman nach Israel reist um Sharon zu interviewen. Was soll bei einem solchen Gespräch anderes rauskommen, als pure Propaganda für den Faschisten Sharon. Auch Frau Galinski bezweifelt, dass Friedman Sharon auch "so anfassen wird, wie seine sonstigen Opfer." Gibt es in Deutschland keine anderen Journalisten für ein solches Gespräch?



      Friedman ist Jude und das bedeutet: Glied des jüdischen Volkes. Sein Bruder ist Israeli und als solcher auch Glied des jüdischen Volkes. Man kann aber nicht aus zwei verschiedenen Völkern abstammen. Da muss sich Friedman entscheiden. Das hat natürlich nichts mit den Rechten zu tun, die er als deutscher Staatsbürger hat, wie jeder andere Bürger dieses Staates auch, gleich ob deutscher, türkischer oder syrischer Abstammung.



      Friedman muss das endlich akzeptieren und die Medien in Deutschland müssen das auch akzeptieren. Man hätte auch nicht den Generalsekretär einer kommunistischen Partei nach Moskau geschickt, um mit Stalin ein "Streitgespräch" zu führen.

      Warum also schickt man den Vizepräsidenten des Zentralrat der Juden zu einem "Streitgespräch" nach Jerusalem und dann auch noch ausgerechnet in die von Sharon okkupierte Wohnung in der arabischen Altstadt ?



      Verzeihen können nur die Toten, und diese sind nun mal tot und können es nicht mehr. Wir Lebende müssen weiterleben mit der Verantwortung, welche die Geschichte uns allen auferlegt. Nicht nur den Nachkommen des "judenmordenden Staates", sondern auch den Nachkommen der Opfer dieses Mordes.



      Und wenn, wie Salomon Korn schreibt, die nichtjüdischen Freunde von Korn, Friedman, Spiegel und Co. Angst haben mit ihnen über Israel, Antizionismus u.ä. zu sprechen, dann liegt es nicht unbedingt an den nichtjüdischen Freunden, sondern oftmals an den Juden selbst, die nicht bereit und in der Lage sind, ein offenes und ehrliches Gespräch zu führen.



      Warum ? Warum wohl ? Weil es bequemer und angenehmer ist in der moralischen Position des Opfers, des Gerechten, zu verbleiben, als sich auf ein riskantes Gespräch einzulassen, an dessen Ende vielleicht rauskommt, dass auch Juden an anderen Völker Unrecht begangen haben und Grund haben sich zu entschuldigen und zu versöhnen.



      Davon will aber der Zentralrat der Juden nichts wissen.




      Wer aber die Moral der Deutschen nur daran misst, wie sie sich zu den Juden verhalten, muss es sich gefallen lassen auch seine Moral daran messen zu lassen, wie er sich zu den Palästinensern verhält.



      Und man muss auch aufhören die Vertreter des ZdJ als Religionsvertreter zu bezeichnen. Sie sind es nicht. Friedman vergleicht sich gerne mit dem Vertreter der deutschen Katholiken, Kardinal Lehmann. Allein, Lehmann hat keine Künstleragentur, tritt nicht zweimal die Woche in eigenen Talkshows auf, von den Gastauftritten in anderen Shows ganz zu schweigen und ist auch nicht Mitglied einer politischen Partei, nicht einmal der CDU, wie Friedman. Der Vergleich mit Lehmann ist also eine weitere Chuzpe, die aber auch als solche genannt werden müsste.



      In der Öffentlichkeit herrscht totale Verwirrung über den Begriff Juden und Judentum. Alle, die davon keine Ahnung haben, fühlen sich berufen ihren Kommentar zu geben. Warum nicht von dem ausgehen, was die Juden selber über sich sagen und wie sie sich selber definieren.

      Jude ist die Bezeichnung für das Volk, für jemanden, der aus dem Volk der Juden stammt. Judentum ist eine Religion, in diesem Fall die Religion der Juden. Die Juden haben, im Gegensatz zu allen anderen zivilisierten Völkern, nur eine einzige Religion - das Judentum. Man kann es in der Bibel nachlesen, dass Volk und Religion einen Bund eingegangen sind und seitdem eine Einheit bilden. Ein Jude kann nicht katholisch, protestantisch oder buddhistisch sein und ein Angehöriger des deutschen, französischen oder polnischen Volkes kann nicht Jude und jüdisch werden. Ein Übertritt zum Judentum heißt auch ein Wechsel in ein anderes Volk. Im Buch Ruth sagt die Nichtjüdin Ruth zu ihrer jüdischen Schwiegermutter, bei der sie bleiben möchte: "Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott." Und seitdem hat sich bei den Juden nichts geändert.



      Und deshalb ist Israel auch eine begrenze Demokratie, weil sich Israel nur als "Staat der Juden" definiert und Nichtjuden dort unerwünscht sind. Als Jude hat man das automatische Recht Bürger Israels zu werden. Als Nichtjude kann man es nicht werden

      .

      Der Staat Israel verbindet seine Existenz mit der Existenz der jüdischen Religion und des jüdischen Volkes. Es ist nicht der Staat seiner Bürger, sondern der Staat der Juden, und wenn seine Bürger Juden sind, umso besser, wenn nicht, dann sind sie eben Bürger zweiter Klasse. Und jeder, der uns weismachen will, dass Israel eine Demokratie ist mit gleichen Rechten für alle Bürger, der weiß entweder nicht, was er sagt, oder er sagt das mit der Absicht, das Unrecht, das den nichtjüdischen Bürgern tagtäglich geschieht, zu verschweigen und zu verdecken.



      Es ist aber, wie es ist und kein "Schönreden" der Welt kann es ungeschehen machen oder gar für immer beseitigen. Und der Versuch des ZdJ in Deutschland eine Debatte über die Situation der Palästinenser, der Juden und der nichtjüdischen Israelis zu ersticken und jede Kritik an Israel als "Antisemitismus" abzuschmettern und Kritiker aus jüdischer Seite als "Nestbeschmutzer" zu desauvoieren, disqualifiziert sich von selbst.



      Die Herren Spiegel und Friedman schließen die Augen vor der Verzweiflung ihrer Brüder in Israel und der Gemeindemitglieder in Deutschland, die fast alle Familien in Israel haben. Für sie alle ist das Schlimmste nicht mal der Ist-Zustand, der schlimm genug ist, schlimmer als je zuvor, sondern der Ausblick in eine schwarze Zukunft, die geprägt ist von abgrundtiefer Perspektivlosigkeit, auf palästinensischer Seite aber auch ganz deutlich auf israelischer Seite.



      Gideon Levy, ein langjähriger Freund von Shimon Peres, schreibt in einem offenen Brief an Peres, der in HaAretz veröffentlicht wurde: "Die Regierung, der du als Aussenminister an führender Stelle angehörst, ist keine gerechte Regierung der letzten Instanz mehr; diese Regierung ist eine verbrecherische Regierung. Shimon, du beteiligst dich am Verbrechen."



      Der Zentralrat der Juden beteiligt sich auch an diesem Verbrechen, indem er dazu schweigt und noch jeden, der berechtigte Kritik vorzuführen hat, als Antizionist, Antisemit oder Rassist beleidigt.



      Das muss aufhören.

      Autor:Abraham Melzer

      (Hervorhebungen von mir) Wie es scheint, leiden auch Juden in Deutschland unter der "veröffentlichten" Meinung - wie Deutsche auch auf anderen Gebieten :rolleyes:

      Hier gefunden:
      http://www.semit.net/phpbb/mods/phpbb_fetch_all/examples/art…
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 10:58:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      #65 der Autor ist hoffentlich nicht der "jüdische Hohmann":confused: :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 12:06:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      #64 + #65 Es tut unsagbar gut mit meinem beschränkten horizont zu lesen ,das andere es ebenso sehen wie ich.Es sind aber zu wenige, die nicht der korruption der macht, in Israel und den Jüdischen Organistionen verfallen sind.Die anderen vertreten einen absolutismus der wahrheit und gerechtigkeit,der bei führern überall anzutreffen war und ist.Zur verdächtigung dem "Feind" zu dienen bis zur verfolgung missliebiger ist es dabei nicht mehr weit,um diese machtposition aufrecht zu erhalten, wie es zur zeit bei den sich verweigernden Piloten in Israel zeigt. Notfalls wird "vorwärts verteidigt" um wankelmütige in die geschlossenheit und des missbrauchs von moral zurückzuführen.Das moralischer anspruch nicht teilbar ist möge die Herren Spiegel & Co endlich erreichen,um dem geruch "Zentralrat zum aquirieren von Geldern als daseinszweck" zu vermeiden,seine moralische kompetenz in einseitigkeit, hat diese vereinigung lange genug bewiesen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 16:56:03
      Beitrag Nr. 74 ()
      Zur Inflation des Begriffes des Antisemitismus ein kleines persönliches Erlebnis:

      Ich habe einen Teil meiner med. Ausbildung in den Achtziger Jahren zusammen mit Fredi Korn, einem der Söhne des Herrn Korn gemacht.
      Mit ihm zusammen und einem anderen Kommilitonen habe ich auf das 3. Staatsexamen vorbereitet.

      Eines Tages gab es beim Absprechen des nächsten Lern-Termins Abstimmungsprobleme.

      Daraufhin hat mich Fredi Korn angeschriehen und als "Antisemit" und "Nazi" bezeichnet.

      Zunächst habe ich gelacht, weil ich das nach einem Jahr intensiver, freundschaftlicher Zusammenarbeit für einen spontanen Gag hielt.

      Aber der meinte das tatsächlich ernst.

      Da habe ich zum ersten Male verstanden, wie eindimensional auch die 2. Nachfolgegeneration der Opfer des Holocaust über die 2. Nachfolgegeneration der Kriegsgeneration denkt, wie primitiv die Denkmuster sind - selbst bei Personen wie Fredi damals, der in seinem Lebensstil nicht unbedingt den Eindruck eines jüdischen Fundamantalisten machte.. :D

      Da haben mich Leute wie Simon Wiesenthal doch anders beeindruckt. Für ihn war Antisemitismus noch Antisemitismus.

      Aber falls das Zitat der Tochter von Galinski korrekt sein sollte, so freue ich mich, dass die verantwortungslosen und bigotten Showeinlagen der Friedmänner und Spiegels nicht ohne Kritisches denken in den jüdischen Gemeinden gehört werden.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 18:20:17
      Beitrag Nr. 75 ()
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:53:31
      Beitrag Nr. 76 ()
      Dieser beeindruckende Brief ist viel zu wichtig zu beklemmend und zu klar, um ihn nur als Link zu posten....





      Offener Brief des (juedischen)

      Praesidenten der juedisch-franzoesichen Vereinigung fuer den Frieden in Frankreich


      http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/juedisch-fr…



      "Keinen vernünftigen Menschen wird es einfallen Tinte mit Tinte wegzuwischen aber Blut versucht man noch immer mit Blut zu entfernen." - B. v. Suttner




      Jüdisch-französische Vereinigung für den Frieden (EJJP)

      POB 102 75960 Paris Cedex 20

      Sehr geehrter Redakteur,

      als Präsident der „Französisch-Jüdischen Vereinigung für den Frieden“ möchte ich gern auf einen Artikel antworten, der am 30. Dezember 2003 in „La Une du Monde» erschienen ist und zwar unter dem Titel: „Die Juden Frankreichs und Frankreich, ein Vertrauen, das wieder hergestellt werden sollte“. Dieser Artikel, der versöhnlich sein soll, und der von 7 Intellektuellen unterzeichnet wurde - unter ihnen der große Rabbiner Gilles Bernheim und der Schriftsteller Alain Finkielkraut – bildet jedoch einen Teil einer wohl inszenierten Kampagne: einer der unter französisch-jüdischen Gemeinden und den Interessen Israels Verwirrung stiftet.




      Die Autoren behaupten, dass die Ursache des Unbehagens unter den französischen Juden und ihren Mitbürgern anderer Glaubensrichtungen in der Tatsache besteht, dass die letzteren nicht die Situation Israels verstehen würden, und noch genauer die „Schwierigkeit, das jüdische Volk an das politische Leben heranzuführen“. Man sollte sich erinnern, dass der Staat Israel, in dem kaum ein Drittel der Judenheit der Welt lebt, nicht das politische Leben des jüdischen Volkes ausdrückt. Es stellt höchstens das politische Leben eines Teils des jüdischen Volkes dar ( man sollte besser der jüdischen Völker sagen, solange es sich kaum als wahr erwiesen hat, dass die Juden der ganzen Welt, die sich sehr von einander unterscheiden, ein einziges Volk sind). Was die Juden Frankreichs betrifft, so haben sie nicht auf den Zionismus gewartet, um sich politisch zu behaupten. Sie sind unter ihren Glaubensgenossen die ersten gewesen, die 1794 Zugang zu einem politischen Leben hatten. Die aus der Französischen Revolution gewonnene Emanzipation der Juden, hat unsern Vorfahren in Frankreich die volle Staatsbürgerschaft beschert. Trotz auch dunkler Perioden in unserer nationalen Geschichte, wie der Dreyfuss-Affäre und dem Vichy-Regime, haben fast alle Juden Frankreichs sich entschieden, in ihrem Geburtsland zu bleiben und sich nicht von der Chimäre des Nationalismus verführen lassen, um ein neues jüdisches Vaterland in Palästina oder anderswo zu gründen.



      Die Autoren des Artikels beklagen die „Ablehnung des jüdischen Staates“. Ein besonders geachteter jüdisch-französischer Führer, der übrigens die doppelte Staatsangehörigkeit, - israelisch-französisch - besitzt, hat schon klar auf diese Ängste geantwortet:„ Unser Volk wird abgelehnt, weil es ein anderes Volk ablehnt“ (Theo Klein, Ehrenpräsident des CRIF, in Le Monde, 24.4.2003)



      Die Autoren des Artikels werden rückfällig , wenn sie von der „vitalen Verbindung der Juden mit Israel“ reden, die tabuisiert worden ist. Was mich betrifft, muss ich gleich gestehen: das einzige „vitale Band“, das mich mit Israel verbindet, ist ,die Kriegsverbrechen anzuprangern, die es im Namen des jüdischen Volkes zu begehen wagt und von denen ich mich distanzieren muss; denn ich kann den Machtmissbrauch nicht gutheißen, den dieser Staat gegenüber dem palästinensischen Volk in den besetzten Gebieten ausübt. Rabbiner Bernheim und seine Mitunterzeichner beklagen, die Kritik der israelischen Politik würde zu einer „Nichtanerkennung des Existenzrechtes des jüdischen Staates“ führen. Eine humanere Politik, ohne Besatzung, ohne Checkpoints, ohne Stacheldrahtzäune und Mauern könnte vielleicht die Kritik um einiges verringern.


      Aber wenn der „jüdische Staat“ ein Objekt der Nichtanerkennung ist, dann vielleicht deshalb, weil die historische Entwicklung der Welt immer weniger die Idee eines nationalen Staates akzeptiert. Seit 1990 und den Balkankriegen erkennen die Europäer immer weniger den Aufbau eines serbischen Staates für die Serben, einen kroatischen Staat für die Kroaten an, was mit einer ethnischen Reinigung verbunden war. Als die UNO für einen Teilungsplan Palästinas stimmte, war dies vor einem halben Jahrhundert. Es ging tatsächlich um zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen Staat. Nachdem der letztere nie das Licht der Welt erblickte, wurde der erste auf der Basis von Massakern an der zivilen Bevölkerung ( wie in Deir Yassin) gebaut. Dies veranlasste die Flucht von etwa 800 000 Arabern aus dem Gebiet, das für den jüdischen Staat bestimmt war. Die so sehr gefürchtete Nichtanerkennung hängt vielleicht einesteils mit der Enteignung des palästinensischen Volkes und der „Fortsetzung des Krieges von 1948“ zusammen – wie es Ariel Sharon selbst ausgesprochen hat, um seine Politik gegenüber den palästinensischen Gebieten zu erklären, andernteils auch mit der Politik gegenüber den israelischen Arabern ( 20% der Bevölkerung), die sich nicht der selben Rechte wie ihre jüdischen Mitbürger erfreuen



      Die Zeit für ethnische (durch Rasse definierte) Nationalstaaten ist vorbei und das Grauen einer ethnischen Reinigung, wie die im Balkan praktizierte, ist nicht weniger erschreckend wie die, die sich im Nahen Osten abspielt. Der Staat Israel: ja!; der jüdische Staat: nein! Mit anderen Worten: Israel hört zweifellos auf, ein Objekt der allgemeinen Nichtanerkennung zu sein, wenn es akzeptiert, ein Rechtsstaat für alle seine Bürger zu werden: für Juden genau wie für die Araber, mit den gleichen Rechten und Aufgaben für jeden. Wenn religiöse Neutralität des Staates gut für Frankreich ist, ist dies auch gut für den Nahen Osten.
      Auch wenn diese französische Form religiöser Neutralität des Staates notwendigerweise kein universelles Konzept ist, so ist die Achtung vor dem anderen allemal gut und richtig



      Die Gesellschaft, der ich vorstehe, genau so wie andere demokratische Kräfte, die sich für einen gerechten Frieden im Nahen Osten engagieren, setzen keine anspruchsvolleren Kriterien an Israel als an andere Länder. Es stimmt, Länder mit religiöser Neutralität sind in der arabischen Welt selten – aber auch in Europa. Wenn der Libanon z.B. nicht religiös neutral ist, dann sind es die Niederlande auch nicht. Aber die Gesamtheit der Gemeinden hat ihren Platz im politischen libanesischen wie im politischen niederländischen Zusammenspiel. Im Augenblick besetzen weder der Libanon noch die Niederlande ein anderes Land außer dem ihrigen; sie führen auch keinen Kolonialkrieg auf ihre Kosten.
      Hier ist der Unterschied: wenn Israel versucht, sich wieder in die zivilisierte Welt zu (re)-integrieren, muss es die besetzten palästinensischen Gebiete räumen, allen seinen Bürgern die gleichen Rechte zugestehen und aufhören, sich - unter dem Vorwand „des Imperativs der Sicherheit“ - über das internationale Recht zu stellen. Denn wenn es heute ein Land auf der Welt gibt, wo Juden in täglicher Unsicherheit leben, dann ist es Israel. Ein schöner Erfolg des Zionismus!!



      Rabbiner Bernheim und die Mitunterschreiber behaupten in ihrem Artikel, dass die Gründung des Staates Israel eine Bürgschaft dafür darstellt, dass der Sieg über den Nationalsozialismus eine neue Zeit eröffnete, besonders in einer Welt, in der Völkermorde unmöglich sein werden.

      In Wahrheit ist festzustellen, dass dem nicht so ist: Die Kambodschaner, Bosniaken, Ruander und viele andere Völker belegen dies. Das Schreckgespenst des Völkermordes ist nicht durch die simple Errichtung eines Staates verschwunden, selbst wenn jener selbst das Ergebnis eines vorangegangenen Völkermordes ist. Die Tatsache, dass dieser Staat einen Kolonialkrieg führt und eine Form von Apartheid praktiziert, sich dabei aber jeglicher Straflosigkeit erfreut und unter amerikanischem Schutz steht, ist eine bittere Pille für jene, die das zionistische Ideal unterstützen. Der Staat Israel hat darum all jene schrecklich enttäuscht, die von Hoffnung gewiegt, seine Schaffung mit unterstützten. Leider werden Völkermorde nur in einer gerechteren Welt unmöglich, in der alle Staaten eine gerechte Verteilung aller Ressourcen und die allgemein gültige Achtung vor dem internationalen Recht anerkennen.



      Richard Wagman



      (Aus dem Französischen: Ellen Rohlfs)
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 15:19:40
      Beitrag Nr. 77 ()
      Ich stimme ja nicht allem zu, was Annan sagt, aber diesmal...
      __________________________________________________________________________________

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/in…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/in…

      VEREINTE NATIONEN
      Annan prangert Hass auf Islam und Juden an


      New York · 14. Januar · ap · UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die religiöse Intoleranz gegenüber Muslimen und Juden angeprangert. "Eine der übelsten Formen religiöser Intoleranz ist Islamophobie; ein neues Wort für ein altes Phänomen", sagte Annan in seiner Robert-Burns-Gedächtnisrede am Dienstagabend (Ortszeit) in New York. Seit den Anschlägen vom 11. September seien Muslime vor allem im Westen Verdächtigungen, Einschüchterungen und Diskriminierungen ausgesetzt. "Zu viele Menschen sehen den Islam als einen Block, der in Opposition zum Westen steht." Dabei hätten die Völker im Westen und in der islamischen Welt eine lange Geschichte des Handels, der kulturellen und gesellschaftlichen Vermischung und gegenseitigen Bereicherung.

      Ebenso sei Judenfeindlichkeit ein "gefährlicher Hass, der unsere Welt verschandelt", sagte Annan weiter. Die jüngsten Attacken gegen Juden, Synagogen, Friedhöfe und andere jüdische Einrichtungen in Europa, der Türkei und anderswo zeigten, dass Antisemitismus noch immer virulent sei. Einige Ausfälle seien als Reaktion auf den Nahostkonflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu verstehen. "Aber niemand sollte Kritik an israelischen Aktionen als Vorwand für Judenfeindlichkeit missbrauchen", so Annan.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 18:53:04
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antisemitismus geht i.d.R. Hand in Hand mit weiteren Diskriminierungen. Wo man Juden abwertet, ist es nicht weit zur Abwertung weiterer Kulturen, oder zur geschlechtsspezifischen Diskriminierung.

      Von der Unterdrückung der Meinungsfreiheit ganz zu schweigen.

      Leider erkennt man im Westen "Faschismus und Rassismus" primär am Ettiket, und nicht am Inhalt. Faschismus von der Rechten Szene, ist bedauerlich, aber in seinem globalen wie nationalen Umfang praktisch bedeutungslos.

      Definiert man "Faschismus und Rassismus" aber an der konkreten Aussage und Handlung, also unabhängig davon wer diese Aussage macht, erkennt man, daß "Faschismus und Rassismus" sich zu einer existentiellen Bedrohung für Demokratien und Menschenrechten auswachsen.

      Nachfolgender Link zeigt einen, den früher die "Rechten" kassiert hätten für ihre Ziele, heute bieten andere Radikale für solche Geister eine Heimstadt.

      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,281977,00.h…

      um ein paar Zehnerpotenzen härter, aber extrem informativ ist dieser Link

      http://www.mathematik.net/homepage/islam/islam.htm

      wenn man das gelesen und gesehen hat, kann man nur noch vermuten, daß Doofi Anan entweder tatsächlich doof ist, oder aber gekauft.

      Wenn es ihm ernst ist mit den Menschenrechten, so kann er unmöglich eine Ideologie unterstützen, die genau diese Menschenrechte abschaffen will.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 19:40:54
      Beitrag Nr. 79 ()
      denali, der Moslem-Hasser als Kämpfer gegen den Antisemitismus.
      Das scheint ja die neue Masche zu sein. Berlusconi, Fini und Bush lassen grüßen. In der heutigen Welt sind die Neofaschisten die Freunde des Zionisten-Staates. Überraschen wird das niemanden.

      Diese Seite von mathematik.net ist ja eine reine Hetzseite. Ich frage mich blos, was das mit Mathematik zu tun hat? Wobei man feststellen muß, daß die gesamte Seite erstaunlich wenig mit Mathe zu tun hat, da wird sowieso nur Pennäler-Niveau angeboten.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 19:45:59
      Beitrag Nr. 80 ()
      Religion ist wohl selten mit dem Menschenrechten kompatibel,deine links zeigen aber nur eine seite auf,du wirst dir sicher etwas dabei gedacht haben?.Trotzdem finde ich sie sehr hilfreich,da ein konglomerat von fanatikern immer mehr unseren lebensstil verquickt.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 22:41:21
      Beitrag Nr. 81 ()
      Es läuft immer gleich.

      Da zeigt man Inhalt und Wirkungsweise einer totalitären, brutalen Ideologie auf, und schon heißt es, man würde hetzen und verallgemeinern.

      Die klassische Einschüchterungstaktik eben, um unliebsame, dem Wunschweltbild wiedersprechende Information kleinzuhalten.

      Damit klar ist: Nichts gegen Moslems oder sonstwen. Es kommt darauf an, wie sich jemand verhält, und nicht, in welchen Kulturkreis jemand hineingeboren wird.
      Nicht kulturelle Zugehörigkeit wird hier kritisiert, sondern eine inhumane Bostschaft, und diejenigen, die diese Botschaft umsetzen.
      Eine solche Ideologie darf nicht beschönigt werden, und das gezielte Verschweigen der Inhalte dieser Ideologie begünstigt schon deren Ausbreitung und Wirkung.

      http://ftd.de/pw/in/1073230754263.html?nv=se

      Schon einmal hat man in Europa die Augen verschlossen, als es klare Anzeichen für die Entstehung einer totalitären Gesellschaft gab.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 22:59:20
      Beitrag Nr. 82 ()
      denali,

      wie oft soll dieser Artikel mit dieser heuchlerischen Aussage noch gepostet werden? Schließlich wurde der schon diskutiert, weiter unten.

      Annan hat übrigens auch noch folgendes gesagt (laut Spiegel):
      Zugleich dürfte der Antisemitismusvorwurf nicht als Instrument benutzt werden, um legitime Diskussionen zu ersticken.

      Wobei ich denke, das eigentliche Problem ist nicht der Antisemtismus, sonder sein Mißbrauch. Z.B. durch Leute wie denali, die ihren Islam-Hass dahinter verstecken wollen.

      Wovor Europa die Augen verschließt ist das Palästinenserproblem und die andauernden Verletzungen des Völker- und Menschenrechts durch Israel. Da mußt Du Deine Augen aufmachen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:30:48
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nachdem ich bei anderer Gelegenheit Verwarnungen wegen Antisemitismus aussprechen musste, zeigt sich jetzt ein deutlicher Anti-Islamismus.

      Inhalte wie sie sich auf der in #72 verlinkten Site finden, sind nicht mehr tolerabel.

      PolyMod.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:34:51
      Beitrag Nr. 84 ()
      Annan hat keinen Funken Glaubwürdigkeit, wenn er zu den Verbrechen des Islam schweigt (ungleiche Rechtssprechung, Verstümmelungsstrafen, Todesurteile aus lächerlichsten Anläßen, totale Zensur....), aber den Versuch einer offenen Diskussion über diese Ideologie als Phobie und Diskriminierung hinstellt, womöglich mit dem Ziel, Aufklärung zu verhindern. Moslems werden im Westen weitaus besser behandelt, als die "Ungläubigen" in islamischen Ländern. Daß Doofi Annan sich entsprechend einseitig äußert, disqualifiziert ihn total. Wie gesagt: Doof oder gekauft.

      Mit Haß auf den Islam hat es nichts zu tun, wenn man es entschieden ablehnt, daß sog. Ungläubige und Frauen Menschen von geringerem Wert sein sollen. Auf solch einen braunen Mist leg ich in der Tat keinen Wert, auch wenn er nicht unterm Hakenkreuz sondern dem Halbmond daherkommt.

      Da frag ich mich schon, was dich dazu treibt, eine solche Ideologie, die in solch offensichtlichem Wiederspruch zu den Menschenrechten steht, in Schutz zu nehmen.

      Übrigens - Leuten, die den Nationalsozialismus ablehnen, wirfst du denen auch Nazihaß vor ?

      Aber anstatt in persönliche Angriffe abzugleiten, wäre es sinnvoller, wenn du ein paar gute Argumente liefern würdest, die belegen, daß der Islam eine humane, tolerante, die Meinungsfreiheit, sexuelle Selbstbestimmung ect. bejahende Ideologie ist.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:38:54
      Beitrag Nr. 85 ()
      #75 Dieser link ist wohl überflüssig,solange sie selbst dazu beitragen wie armseelig ihre verteidigung Israels ist.
      Die sollen mal den Talmut für sich selbst anwenden,bloss wäre Bronfman dann die längste zeit Präsident des Jüdischen Weltkongresses.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:41:41
      Beitrag Nr. 86 ()
      Die Moslems sind kein Nazis und auch nicht damit vergleichbar. Du gehst entschieden zu weit, mein Lieber.

      Ansonsten möchte ich beim Thema des Threads bleiben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:43:47
      Beitrag Nr. 87 ()
      #77

      ok, ihr müßt ja euer Geschäft am Laufen halten, und dürft euch keine Feinde machen.

      Der Inhalt ist schon krass durch seine komprimierte Form und Darstellung, was aber nichts an den Tatsachen ändert, die aufgezeigt werden.

      Eine Übertragung auf alle Muslime ist falsch, entsteht aber im Auge des Betrachters. Der Link zeigt lediglich auf, was die Umsetztung des Koran im wörtlichen Sinne bedeutet, und wie man an den Beispielen Iran, Sudan, Afghanistan, Saudi am praktischen Beispiel nachvollziehen kann.

      Aber löscht den Link ruhig wieder.
      Ich werd künftig auf solche Art Links verzichten.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 23:55:17
      Beitrag Nr. 88 ()
      #77 Man kann natürlich auch das posting abspeichern bevor es gelöscht wird,sowas soll es ja tatsächlich geben.:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:05:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:09:57
      Beitrag Nr. 90 ()
      Denali,

      lauter blabla, was steht zum Beispiel im Talmud?

      Die Studie wurde zurückgewissen, weil sie den Ansprüchen an Wissenschaftlichkeit nicht genügte, u.a. wurde ein schwankender und völlig unakzeptabler Begriff von Antisemitismus verwendet. Habe ich weiter unten schon erklärt.

      Am besten wäre es natürlich, die würdest sie mal lesen, statt dauernd darüber zu schreiben.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 00:14:18
      Beitrag Nr. 91 ()
      Denali, ich muss mich wohl etwas klarer ausdrücken.

      Deine aus dem Koran abgeleiteten Aussagen gegen den Islam sind nicht hinnehmbar.

      Ganz ähnliche Aussagen kann man über das Alte Testament (entschuldige bitte die Ausdrucksweise aus christlicher Sicht) machen - um damit antisemitische Äußerungen zu begründen. Solche Postings habe ich ebenfalls gelöscht.

      PolyMod.
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 12:41:36
      Beitrag Nr. 92 ()
      January 18, 2004
      OP-ED COLUMNIST
      War of Ideas, Part 4
      By THOMAS L. FRIEDMAN

      Let`s not mince words. American policy today toward the Israeli-Palestinian conflict is insane.

      Can anyone look at what is happening — Palestinians, gripped by a collective madness, committing suicide, and Israelis, under a leadership completely adrift, building more settlements so fanatical Jews can live in the heart of Palestinian-populated areas — and not conclude the following: That these two nations are locked in an utterly self-destructive vicious cycle that threatens Israel`s long-term viability, poisons America`s image in the Middle East, undermines any hope for a Palestinian state and weakens pro-American Arab moderates. No, you can`t draw any other conclusion. Yet the Bush team, backed up by certain conservative Jewish and Christian activist groups, believes that the correct policy is to do nothing. Well, that is my definition of insane.

      Israel must get out of the West Bank and Gaza Strip as soon as possible and evacuate most of the settlements. I have long advocated this, but it is now an urgent necessity. Otherwise, the Jewish state is in peril. Ideally, this withdrawal should be negotiated along the Clinton plan. But if necessary, it should be done unilaterally. This can`t happen too soon, and the U.S. should be forcing it.

      Why? First, because the Arab-Muslim world, which for so long has been on vacation from globalization, modernization and liberalization, is realizing that vacation is over. There is not enough oil wealth anymore to cushion or employ the huge population growth happening in the region. Every Arab country is going to have to make a wrenching adjustment. Israel needs to get out of the way and reduce its nodes of friction with the Muslim world as it goes through this unstable and at times humiliating catch-up.

      Second, three dangerous trends are converging around Israel. One is a massive population explosion across the Arab world. The second is the worst interpersonal violence ever between Israelis and Palestinians. And the third is an explosion of Arab multimedia — from Al Jazeera to the Internet. What`s happening is that this Arab media explosion is feeding the images of this Israeli-Palestinian violence to this Arab population explosion — radicalizing it and melding in the heads of young Arabs and Muslims the notion that the biggest threat to their future is J.I.A. — " Jews, Israel and America."

      Israel`s withdrawal is not a cure-all for this. Israel will still be despised. But if it withdraws to an internationally recognized border, it will have the moral high ground, the strategic high ground and the demographic high ground to protect itself. After Israel withdrew from Lebanon, the Hezbollah militia, on the other side, went on hating Israel and harassing the border — but it never tried to launch an invasion. Why? Hezbollah knew it would have no legitimacy — in the world or in Lebanon — for breaching that U.N.-approved border. And if it tried, Israel would be able to use its full military weight to retaliate. Demographically speaking, if Israel does not relinquish the West Bank and Gaza, the Palestinians will soon outnumber the Jews and Israel will become either an apartheid state or a non-Jewish state.

      Moreover, an Israeli withdrawal will strip the worst Arab leaders of an excuse not to reform, it will create more space for the best Arab leaders to move forward and it will give Palestinians something to protect.

      In sum, Israel should withdraw from the territories, not because it is weak, but because it must remain strong; not because Israel is wrong, but because Zionism is a just cause that the occupation is undermining; not because the Arabs would warmly embrace a smaller Israel, but because a smaller Israel, in internationally recognized boundaries, will be much more defensible; not because it will eliminate Islamic or European anti-Semitism, but because it will reduce it by reducing the daily friction; not because it would mean giving into an American whim, but because nothing would strengthen America`s influence in the Muslim world, help win the war of ideas and therefore better protect Israel than this.

      The Bush team rightly speaks of bringing justice to Iraq. It rightly denounces Palestinian suicide madness. But it says nothing about the injustice of the Israeli land grab in the West Bank. The Bush team destroyed the Iraqi regime in three weeks and has not persuaded Israel to give up one settlement in three years. To think America can practice that sort of hypocrisy and win the war of ideas in the Arab-Muslim world is a truly dangerous fantasy.

      The New York Times Company
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 12:46:49
      Beitrag Nr. 93 ()
      Dienstag, 20. Januar 2004 | 12:35 Uhr [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      Straßburg: Bus einer jüdischen Schule angezündet
      - Unbekannte warfen Steine gegen Synagoge / Staatsanwaltschaft ermittelt


      Unbekannte Täter haben am Wochenende in Straßburg den Kleinbus einer jüdischen Schule in Brand gesteckt und die Synagoge der elsässischen Stadt mit Steinen beworfen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden Ermittlungen eingeleitet. Der Vertreter des französischen Zentralrats der Juden (CRIF) im Elsass, Pierre Lévy, sprach von offensichtlich "antisemitischen Akten". Den Angaben zufolge hat sich bisher niemand zu den Anschlägen bekannt.

      Der Kleinbus ging nach Polizeiangaben in der Nacht zum Montag in Flammen auf. Er gehörte dem Kindergarten einer jüdischen Schule, die ihn zum Transport der Kinder verwendete. Der Bus war nahe der Schule nicht weit von der Straßburger Innenstadt geparkt. In diesem Viertel gibt es zahlreiche jüdische Einrichtungen und Geschäfte. Einen Tag zuvor war ein Nebengebäude der Straßburger Synagoge mit Steinen beworfen worden. Die jüdische Gemeinde erstattete Anzeige.

      Lévy verwies darauf, dass diese Anschläge unmittelbar nach den europaweiten Demonstrationen gegen ein Verbot islamischer Kopftücjer an öffentlichen Schulen stattfand. In Frankreich hatte dazu die radikalislamische und offen antisemitische Gruppe "Partei der Moslems Frankreichs" (PMF) aufgerufen.


      WO-News

      Welcher Religion wohl die Täter angehören? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 13:17:49
      Beitrag Nr. 94 ()
      Gotteskindern ist wohl alles zuzutrauen,das ist nichts ungewöhnliches,oder?.
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 15:48:12
      Beitrag Nr. 95 ()
      Sind wir nicht alle Kinder Gottes? :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 20:23:25
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antiarabische kräfte zerstören wohnhäuser der Palästinenser,auf eine verurteilung dieser Terrorakte durch ein Semitisches Staatsgebilde konnte sich kein zentralrat weltweit entschliessen.Welcher religion mögen wohl die täter angehören,der von seinem kindern ein schweigegebot dazu verlangt?,fürwahr eine seltsame glaubensgemeinschaft,die jedes leiden nur exklusiv für sich beansprucht.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 12:53:53
      Beitrag Nr. 97 ()
      Schwerer Schlag fuer Spiegel, Friedman, Sharon und Co. :




      "Tätervolk" Unwort 2003
      Unabhängige Jury wählt den Begriff zum Unwort des Jahres.



      FRANKFURT/MAIN epd Zum Unwort des Jahres 2003 ist der Begriff "Tätervolk" gewählt worden. Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Schriftstellern hat den Begriff aus 1.160 Vorschlägen ausgewählt. Der Begriff "Tätervolk" sei "grundsätzlich verwerflich", da er ohne Ausnahme ein ganzes Volk für Untaten bestimmter Tätergruppen verantwortlich mache, so die Jury.

      (...)
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:14:11
      Beitrag Nr. 98 ()
      Historiker Williams und seine Kollegen räumen den Aufklärungspiloten und den Foto-Analysten für den Ausgang des Kriegs eine ähnliche Bedeutung zu wie den Codeknackern von Bletchley Park, denen Anfang 1943 die Entschlüsselung der deutschen "Enigma"-Kodiermaschine und damit das Abhören des deutschen Funkverkehrs gelang. "Keine Offensive, weder ein Luftangriff, die Landung einiger Soldaten an einem Strand oder die Invasion einer ganzen Armee" seien ohne die Auswertung des Bildmaterials möglich gewesen.

      zitiert nach:

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,282533,00.h…


      Ob das Auschwitz-Foto, wie die britische Zeitung "The Guardian" schreibt, durch seine Veröffentlichung Hunderttausende von Leben hätte retten können, dürfte indes fraglich sein. London und Washington wussten nicht nur durch die entschlüsselte "Enigma"-Maschine schon seit Anfang 1943, was in Auschwitz geschah. Die Alliierten waren, wie der Freiburger Historiker Gerd Ueberschär 1999 belegen konnte, spätestens seit Februar 1943 durch den Ex-Diplomaten Jan Karski über den Massenmord an den Juden informiert.

      Avatar
      schrieb am 22.01.04 09:25:06
      Beitrag Nr. 99 ()
      @DT, #90

      Vielleicht solltest du die Begründung der Jury für das ,,Unwort des Jahres" vollständig zitieren, auch und gerade in diesem Thread. Diese zeigt, dass du die Intention geradezu ins Gegenteil verkehrst:

      Anlass der Kritik war der Gebrauch dieses Wortes in der umstrittenen Rede des Bundestagsabgeordneten Hohmann. Dieser Begriff ist schon grundsätzlich verwerflich, da er jeweils ohne jede Ausnahme ein ganzes Volk für die Untaten kleinerer oder größerer Tätergruppen verantwortlich macht, also den Vorwurf einer Kollektivschuld erhebt. Die Verbindung dieses Begriffs mit „den“ Juden zumal ist ein aktueller Beleg für den immer noch wirkenden Antisemitismus. Bereits im religiösen, antijudaistischen Ursprung dieser Einstellung wurde das Volk der Juden kollektiv für den Tod Jesu Christi verantwortlich gemacht und sogar als „Gottesmörder“ gebrandmarkt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 09:48:16
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ rv

      Ich habe nicht sinnentstellend und erst recht nicht ins Gegenteil verkehrend zitiert, denn die Stellungnahme des Gremiums, dass man KEIN Volk dieser Erde pauschal als Taetervolk verunglimpfen darf, gilt wohl auch fuer das deutsche Volk, oder?

      gerade Friedman und Spiegel tun jedoch immer so, als lebten sie nicht unter den Kindern und Enkeln derjenigen, die Hitler zum grossen Teil waehlten ( als es noch Wahlen gab) , sondern immer noch unter " den Nazis" .

      Es wird die Tatsache geleugnet, dass in keinem anderen Land der Erde fuer Juden soviel Freizuegigkeit und Asyl ohne ueberpruefung gestattet wird wie in dem Land, das sie professionell verunglimpfen und indirekt beschimpfen.

      Die staendig neue Rekorde brechenden Einwanderungszahlen juedischer Menschen aus aller Welt - pikanterweise beantragen ja auch immer mehr Israelis die deutsche Staatsbuergerschaft, warum wohl ? - werden ja peinlich verschwiegen, denn sie strafen diese giftspruehenden, ewig um sich selbst kreisenden Spalter jeden Tag aufs Neue Luegen.

      Denn - auch wenn Die Spiegels und Friedmans es jeden tag nicht wahrhaben wollen:

      Der Begriff " Tätervolk" sei " grundsätzlich verwerflich" , da er ohne Ausnahme ein ganzes Volk für Untaten bestimmter Tätergruppen verantwortlich mache, so die Jury.

      Einige unter den Lesern scheinen immer noch den selbstanklagenden Nazi-Filter im Gehirn implantiert zu haben, auch wenn sie erst Jahrzehnte nach Ende der schrecklichen Hitler-Diktatur geboren wurden.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 10:19:28
      Beitrag Nr. 101 ()
      @DT

      Jetzt wird es aber absurd:

      Niemand hat hier den Begriff Tätervolk auf das deutsche Volk angewandt. Da rennst du hier offene Türen ein.

      Die Jury hat aber ausdrücklich die Anwendung dieses Begriffs auf die Juden in der Hohmann-Rede verurteilt. Dies kann jeder in der vollständigen Begründung in #92 nachlesen.

      Indem du diesen Zusammenhang unterschlägst und statt dessen in deinem Kommentar suggerierst, als sei es in erster Linie oder gar ausschließlich um die Anwendung dieses Begriffs auf die Deutschen gegangen, verkehrst du die Aussage der Jury ins Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 13:11:11
      Beitrag Nr. 102 ()
      #94 rv beruhige dich mal,bisher wurde er sinngemäß immer auf das deutsche Volk angewandt von eben diesen genannten leuten.Das auf einmal die Hohmannrede dafür herhalten muss ist wohl allzu verständlich,es wäre unmöglich gewesen es als unwort des jahres durchzusetzen,wären die wahren ersten urheber dafür genannt worden.Begrüßenswert für mich ist,dass der zukünftige von allen seiten wohl vorsichtiger erfolgen wird,Hohmann wird wohl dabei kaum noch eine rolle dazu spielen.Auf eine ehrenvolle auszeichnung hc.Hoffmann wird wohl auch in zukunft verzichtet werden,aber mein dank für die durchsetzung zum "Unwort des Jahres" sei ihm gewiss.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 22:03:44
      Beitrag Nr. 103 ()
      Neben der NS-Vergangenheit auch die DDR-Vergangenheit zu thematisieren, das scheint für den Zentralrat schon verwerfliches "Relativieren" zu sein. Die Deutschen als Opfer - das darf nicht sein.

      23.01.2004 Inland jW-Bericht Junge Welt

      Paukenschlag in Sachsen

      Zentralrat der Juden beendet Zusammenarbeit mit der »Stiftung Sächsische Gedenkstätten«


      Die Neugestaltung der Gedenkstättenarbeit der sächsischen Landesregierung ist für den Zentralrat der Juden nicht länger hinnehmbar«. Mit diesen Worten begründete der Gedenkstättenbeauftragte und Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Dr. Salomon Korn, am Mittwoch die Entscheidung des Direktoriums des Zentralrats, die Mitarbeit in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit sofortiger Wirkung zu beenden.

      Das im vergangenen Jahr vom sächsischen Landtag verabschiedete Gesetz zur Errichtung der »Stiftung Sächsische Gedenkstätten« habe wichtige Fragen unbeantwortet gelassen, heißt es in einer Erklärung. Angebote der kritischen Auseinandersetzung über die sich abzeichnende »Analogisierung und Relativierung von NS-Verbrechen« gegenüber denen des Stalinismus seien von der Landesregierung »vom Tisch gewischt« worden. Durch die »Zwangsvereinigung« der unterschiedlichen Interessenvertreter der Opferverbände im Stiftungsbeirat würden fundamentale Unterschiede zwischen den Verbrechen des NS-Regimes und anderen Formen der Willkürherrschaft eingeebnet, so Korn. Durch die Konzeption der sächsischen Landesregierung werde »geschichtspolitisch die Zeit nach 1945 unter dem Stichwort »doppelte Vergangenheit« einer Waagschalen-Mentalität ausgesetzt«. Korn war Mitglied im Beirat der 1994 gegründeten Stiftung.

      Das sächsische Wissenschaftsministerium nannte die Enscheidung des Zentralrats »völlig überraschend«. Man sehe für diesen Schritt keinen Anlaß. Der Zentralrat sei ausdrücklich zur weiteren Zusammenarbeit eingeladen. Die Meinungen und Vorschläge der jüdischen Vertreter seien in der Stiftung sehr wichtig.

      Der Geschäftsführer der Gedenkstätten-Stiftung, Norbert Haase, äußerte die Hoffnung, daß die Entscheidung des Zentralrats »nicht das letzte Wort« sei. Offenbar bestehe ein Gesprächsbedarf auf politischer Ebene. Von einer Relativierung der NS-Verbrechen könne im Blick auf die Arbeit der Stiftung in den vergangenen Jahren nicht die Rede sein. Allerdings bedürfe auch die DDR-Geschichte einer Darstellung an den historischen Orten.

      Der Vorsitzende der PDS-Fraktion im sächsischen Landtag, Peter Porsch, bezeichnete die Entscheidung des Zentralrats als »Quittung« dafür, daß die CDU »mit Schaum vor dem Mund« alle historischen Relationen verwischen wolle.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 08:26:44
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ rv
      # 94

      Eigentlich hast Du einen scharfen, wissenschaftlich erprobten verstand, wie Du oft bewiesen hast.

      Ich habe auf etwas abgezielt, was eine ZWINGEND LOGISCHE SCHLUSSFOLGERUNG aus dem WOERTLICHEN ZITAT des Gremiums ist!

      Dieses Zitat wird nicht verfaelscht, wenn eine EXPRESSIS VERBIS FUER ALLE VOELKER GELTENDE SCHLUSSFOLGERUNG AUCH fuer das Deutsche Volk reklamiert wird.

      Mit keiner Silbe habe ich die Anwendbarkeit fuer die Hohmannschen Kommentare bestritten oder gar in Zweifel gezogen.

      Wenn ein Gremium feststellt, dass die Erde eine Kugel ist, dann ist deswegen die Erde nicht ueberall eine Kugel AUSSER IN DEUTSCHLAND.

      Im Uebrigen erinnert mich die Diskussion um die Hohmannschen Aesserungen sehr an die aeusserst ungeschickte Wortwahl des Ex-Bundestagspraesidenten Jellinger, der zuruecktreten musste, weil der Begriff des "Phaszinosum" von einschlaegigen Kreisen in voellig absurder Weise und gewollt falsch unterstellend einseitig interpretiert wurde.

      Kein Mensch in deutschland hat damals ernsthaft angenommen, bei Jellinger handele es sich um eine Neo-Nazi.

      Die gleichen, die damals laut aufschrieen, haben sich noch nie dazu geaeussert, dass man in den USA ueberall mit Hakenkreuz rumlaufen kann, ohne dass das strafbar waere oder jemand daran nenneswert anstoss naehme.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:02:38
      Beitrag Nr. 105 ()
      @ DT,

      ich bin ja häufig einer Meinung mit dir, vor allem wenn du dich gegen den Zynismus der NeoCons-Politik wendest. Auch die Politik der Scharon-regierung beurteilen wir wohl ähnlich.

      Damit sich jeder ein Bild davon machen kann, ob die Jury-Entscheidung über das ,,Unwort des Jahres" in #90 sinngemäß zitiert und kommentiert wurde, möchte ich ohne weitere Kommentare den vollständigen Text dieser Entscheidung und dein vollständiges Posting #90 gegenüberstellen:

      -------------------------------------------------------------
      Anlass der Kritik war der Gebrauch dieses Wortes in der umstrittenen Rede des Bundestagsabgeordneten Hohmann. Dieser Begriff ist schon grundsätzlich verwerflich, da er jeweils ohne jede Ausnahme ein ganzes Volk für die Untaten kleinerer oder größerer Tätergruppen verantwortlich macht, also den Vorwurf einer Kollektivschuld erhebt. Die Verbindung dieses Begriffs mit „den“ Juden zumal ist ein aktueller Beleg für den immer noch wirkenden Antisemitismus. Bereits im religiösen, antijudaistischen Ursprung dieser Einstellung wurde das Volk der Juden kollektiv für den Tod Jesu Christi verantwortlich gemacht und sogar als „Gottesmörder“ gebrandmarkt.

      -------------------------------------------------------------
      Schwerer Schlag fuer Spiegel, Friedman, Sharon und Co. :

      "Tätervolk" Unwort 2003
      Unabhängige Jury wählt den Begriff zum Unwort des Jahres.

      FRANKFURT/MAIN epd Zum Unwort des Jahres 2003 ist der Begriff "Tätervolk" gewählt worden. Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Schriftstellern hat den Begriff aus 1.160 Vorschlägen ausgewählt. Der Begriff "Tätervolk" sei "grundsätzlich verwerflich" , da er ohne Ausnahme ein ganzes Volk für Untaten bestimmter Tätergruppen verantwortlich mache, so die Jury.
      (...)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:18:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      @ rv

      also, noch einmal.... :rolleyes:

      Wenn....

      Die welt eine Kugel ist....

      und das gilt fuer alle Laender...

      und jemand sagt: "Das gilt auch fuer Deutschland" ....

      Und jemand anderes sagt: "Das ist sinnentstellend, diese Aussage verkehrt die urspruengliche Aussage genau in das Gegenteil, weil es fuer die ganze welt gilt, aber in Bezug auf Oesterreich gesagt wurde"

      WAS wuerdest Du von so einer "Logik" halten?

      Das waere doch reif fuer die Veroefentlichung in dem beruechtigten Xylo-Thread, oder ? ;) :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 18:47:58
      Beitrag Nr. 107 ()
      Niemand aus dem Zentralrat hat im Zusammenhang mit der Hohmannrede gesagt, die Juden seien kein Tätervolk aber sehrwohl die Deutschen.

      Alles was in Polys Thread dazu ausgegraben wurde, war eine frühere Formulierung Friedmanns aus einer Fernsehsendung, ein Talk-Gast gehöre einem Volk von Tätern an. Woraus die Ableitung, alle Teile dieses Volkes seien Täter, nicht zwingend hervor geht. Zweifellos assoziieren einige dabei die These der Kollektivschuld von Goldhagen, dem damals fast die halbe Nation gebannt an den Lippen hing.

      Rund ist jedenfalls die Behauptung, der Begriff Tätervolk sei grundsätzlich verwerflich. Ziemlich kantig erscheint mir dagegen die These, Spiegel, Friedmann und Konsorten sei mit der Kür des Tätervolks zum Unwortes des Jahres ein schwerer Schlag versetzt worden - das wäre in der Tat, ein gelungener Beitrag zu Xylos Logigthread.

      Wer hat denn behauptet, dass man kein Volk dieser Erde (außer den Deutschen) pauschal als Tätervolk verunglimpfen darf? Soweit ich die Lage überblicke, doch bislang nur hier die Zentralratsgegner.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 19:30:35
      Beitrag Nr. 108 ()
      Tutnix lass uns linguistisch kegeln gehen,da hat uns also der Zentralrat verschwiegen,dass Friedman einem Volk von Tätern angehört?.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 19:36:31
      Beitrag Nr. 109 ()
      A propos Tätervolk: Also im Deutschland der 50 und 60er Jahre hätte ich den Begriff Tätervolk durchaus als angebracht betrachtet. Heute würde ich eher von einem Faulenzervolk oder einem Schwätzervolk reden. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 19:39:40
      Beitrag Nr. 110 ()
      #102 Lass uns noch wissen,was du mehr bedauerst.:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 20:28:11
      Beitrag Nr. 111 ()
      ...wobei , endaxi, in diesem Board nimmermüde an allen
      Ecken und Enden kein Hehl daraus gemacht wird, dass wir
      Deutsche dem wahren Volk der Opfer angehören...!
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 20:39:23
      Beitrag Nr. 112 ()
      #104 Richtig wolaufensie falls er der Gnade der späten geburt erlegen ist.Genau deshalb ist es wichtig, für die jetzt geborenen die selben verachtenswerten maßstäbe anzulegen,egal nach herkunft und glauben.Hoffe Du hast da nichts dagegen.:yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:05:04
      Beitrag Nr. 113 ()
      :cool: ...i wo, ich doch nicht ... niemals, wie kommst
      Du nur darauf...hab ich jemals auch nur ein Fitzelchen
      Zweifel daran erkennen lasse...?
      .....und finde, wenn es schon verachtenswert ist, uns als
      Tätervolk zu bezeichnen, dann sollten wir uns doch den
      historischen Tatsachen beugen, und uns als ein Volk
      sehen, das in ständigem geheimen Widerstand war. Wir
      waren nicht das Tätervolk, sondern das Widerstandsvolk...
      Diese Tatsache wird bestimmt ebenfalls auch einen schwerer
      Schlag für Dingsbums & Co. : bedeuten.....
      Vielleicht sollte man mal der unabhängigen deutschen Jury
      im kommenden Jahr eine Liste von Begriffen vorlegen ,
      aus denen sie nach kräftigem Überlegen das Pro-Wort des
      Jahres heraussuchen könnten, vielleicht schaffen wir es
      dann sogar mal zum Leidensvolk zu werden , ...weil wir ja immer so gelitten haben ....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:14:50
      Beitrag Nr. 114 ()
      #106 Vielleicht darf ich dich daran errinnern das ich "eingetätert" wurde:D ,ich äussere und fühle mich da ganz neutral dabei.;)
      Schlage "eingetätert" als unwort des jahres vor.:p
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:21:27
      Beitrag Nr. 115 ()
      @ Tutnix, #100

      Volk von Tätern finde ich auch schon fast so schlimm wie Tätervolk - ich möchte Friedman da nicht unterstützen.

      Was gelegentlich gesagt wurde ist etwas ganz anderes:
      Die Deutschen ist (in Bezug auf den Holocaust) das Volk der Täter.

      Gibt es gegen diese Formulierung hier Einwände?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:28:42
      Beitrag Nr. 116 ()
      Doch, einen Einwand grammatikalischer Art habe ich: Die Deutschen sind...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:30:09
      Beitrag Nr. 117 ()
      :D ...eingetätert ist gut..., gildet das überhaupt...?
      darüber ist noch gar nicht dikutiert worden....
      Könnten da auch mal möllemannmässig offene Tabus eingerannt werden ....? ....eingetätert, ??!!!...:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:44:24
      Beitrag Nr. 118 ()
      ...Du hast da etwas ins Rutschen gebracht Endaxi....
      das ist einfach nicht zu stoppen..., wenn Du schon eingetätert wurdest, und wir nun auch nicht mehr das
      Tätervolk sind, wurden wir dann eventuell sogar umgetätert,..? sind wir in Wirklichkeit das Umtätervolk...???
      Und das wird bestimm niemals das Unwort des Jahres werden....das täte die unabhängige Kommission niemals machen..., oder müsste es heissen das untäte sie niemals machen ....? ....
      An dieser Entwicklung ,Endaxi bist Du aber jetzt etwas mit-schuldig....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:49:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      Fühle mich immer mitschuldig Umtätervolk,obwohl.... jetzt ist es aber genug,dafür ist das Thema nicht gerade geeignet.;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:07:32
      Beitrag Nr. 120 ()
      @Tutnix #108

      "Was gelegentlich gesagt wurde ist etwas ganz anderes:
      Die Deutschen ist (in Bezug auf den Holocaust) das Volk der Täter.

      Gibt es gegen diese Formulierung hier Einwände?"

      Nein keinen Einwand, jedes Volk ist ein Volk der Täter. Die Franzosen sind das Volk der Guilotinen-Mörder, die Amis das Volk der Indianer-Schlachter und die Russen haben schon so ziemlich alles erlegt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 02:08:14
      Beitrag Nr. 121 ()
      @ rv #108

      Wenn jemand Einwände hätte würde er doch gesperrt werden. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 09:06:24
      Beitrag Nr. 122 ()
      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2852284…
      Das Wort "Tätervolk" sei schon grundsätzlich verwerflich,
      da es ein ganzes Volk für die Taten einer Gruppe
      verantwortlich mache, erklärte Jury-Sprecher Horst Dieter
      Schlosser. Die Verbindung des Begriffs mit jüdischer
      Bevölkerung ist aus Sicht der Jury "ein aktueller Beleg
      für den immer noch wirkenden Antisemitismus".


      jedoch ...er kann´s nicht lassen, und hat anscheinend
      auch nur halb gelesen....
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,282651,00.h…

      "Die Verbindung des Begriffs, wie Hohmann ihn gebrauchte,
      mit `den` Juden` zumal, ist ein aktueller Beleg für den
      immer noch wirkenden Antisemitismus", heißt es in der
      einstimmig gefallenen Entscheidung der Jury.

      ...sind wir das Volk der bewussten Halbleser...?....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 12:58:08
      Beitrag Nr. 123 ()
      #115 Da Herr P.Spiegel "keine einwände" gegen das unwort des jahres hatte,wäre es doch interessant zu erfahren, ob seine meinung vor oder nach der bekanntgabe gefragt war.
      So hat es dem anschein,man müsste erst beim Zentralrat nachfragen ob es genehm ist dies zum unwort des jahres zu machen,es könnte ja vielleicht nicht nur zum fall Hohmann, sondern auch bei so ähnlichem gebrauch bestimmter personen,parallelen gezogenund damit missverstanden werden.
      Kein wunder das viele Politische Richtungen mit der wahl des unwortes gleichermassen einverstanden sind,nur der begriff "Unwort" Irritiert mich da noch ein bisschen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 13:11:28
      Beitrag Nr. 124 ()
      ...die unabhängige Jury kann sich das Jahr über schon mal
      fit machen bei der Beschäftigung mit Wörtern wie
      "Halbleservolk" oder "Hablesertäter"...:D
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 16:57:53
      Beitrag Nr. 125 ()
      http://www2.hna.de/index.php?page=a-dpa-thema&command=setvar…

      """Jeder dritte Deutsche hat antijüdische Vorurteile

      Berlin (dpa) - Gut jeder dritte Deutsche hegt nach einer europaweiten Studie Vorurteile gegen Juden. Laut einer Umfrage der US-Bürgerrechtsorganisations Anti-Defamation League (ADL) in zehn westeuropäischen Staaten haben 36 Prozent der Bundesbürger antisemitische Ansichten.
      Vor zwei Jahren seien es 37 Prozent gewesen, sagte der ADL-Vorsitzende Abraham H. Foxman am Montag bei der Vorstellung der Umfrage in Berlin. Damit steht Deutschland an erster Stelle, gefolgt von Belgien (35 Prozent) und Frankreich (25). Insgesamt seien antisemitische Tendenzen in Europa jedoch leicht rückläufig, sagte Foxman. Die Regierungen setzten sich nun offen mit dem Problem auseinander, antisemitische Äußerungen von Politikern würden in der Öffentlichkeit nicht mehr akzeptiert. Auch gingen die jüdischen Gemeinden nun offensiver gegen Antisemitismus vor.

      Zum Antisemitismus gehöre die weit verbreitete Auffassung, Juden seien zu Israel loyaler als zu ihrem eigenen Staat. Diese These finden 50 Prozent der Befragten in Deutschland «wahrscheinlich wahr» (2002: 55 Prozent). Knapp ein Drittel der Deutschen (30 Prozent) sei der Meinung, dass Juden sich an erster Stelle um ihr eigenes Wohlergehen kümmerten (2002: 24 Prozent).

      Vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts habe die Sympathie für Israel in den vergangenen zwei Jahren deutlich nachgelassen. Nur 23 Prozent der Europäer (2002: 28 Prozent) hätten eine positive Haltung zum jüdischen Staat. In Deutschland sprachen sich 21 Prozent für Israel aus (2002: 29 Prozent). Eine weit verbreitete anti-israelische Haltung erschwere die EU-Vermittlerrolle im Konflikt, sagte Foxman. Er hoffe, dass die OSZE-Konferenz über Antisemitismus am Mittwoch und Donnerstag in Berlin sich zum Kampf gegen jede Form von Judenfeindlichkeit verpflichtet.

      Für die Umfrage wurden vom 16. März bis 8. April 5000 europäische Bürger befragt, jeweils 500 pro Land. Die Fehlerquote wurde mit plus-minus 4,4 Prozentpunkte angegeben. Die ADL hat sich den Kampf gegen Antisemitismus zum Ziel gesetzt.

      Vor einer Welle antijüdischer Straftaten im Zuge der EU- Osterweiterung warnten unterdessen Wissenschaftler und Nicht- Regierungsorganisationen. «In Osteuropa ist rassistischer, rechtsextremer Antisemitismus noch stärker verbreitet als im westlichen Europa», sagte Juliane Wetzel vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin am Montag."""



      Hochinterssant:

      Zum Antisemitismus gehöre die weit verbreitete Auffassung, Juden seien zu Israel loyaler als zu ihrem eigenen Staat.


      ......und zur Information einfach einmal diese Seite klicken:

      http://www.zentralratdjuden.de/links.htm


      Ich halte das oben erwähnte Beispiel für Antisemitismus für UNHALTBAR !


      Jupiler" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.zentralratdjuden.de/links.htm


      Ich halte das oben erwähnte Beispiel für Antisemitismus für UNHALTBAR !


      Jupiler[/b]
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 17:11:58
      Beitrag Nr. 126 ()
      Knapp ein Drittel der Deutschen (30 Prozent) sei der Meinung, dass Juden sich an erster Stelle um ihr eigenes Wohlergehen kümmerten (2002: 24 Prozent).

      Kümmert sich nicht fast jeder Mensch zuerst um sein eigenes Wohlergehen? :confused:

      Nur 23 Prozent der Europäer (2002: 28 Prozent) hätten eine positive Haltung zum jüdischen Staat. In Deutschland sprachen sich 21 Prozent für Israel aus (2002: 29 Prozent).

      Wo ist da der Antisemitismus versteckt? :confused:


      Ich kann in keinem der Beispiele Antisemitismus finden. :cry:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:07:37
      Beitrag Nr. 127 ()
      Merkel warnt vor wachsendem Antisemitismus in Deutschland

      Berlin, 27 Apr (Reuters) - CDU-Chefin Angela Merkel hat vor einem wachsenden Antisemitismus gewarnt und zu verstärktem Widerstand aufgerufen.

      Der Antisemitismus hier zu Lande habe vielfach eine neue Qualität erreicht, sagte Merkel am Dienstag bei einem Antisemitismus-Seminar in Berlin. Deutschland und Europa steckten in einer ökonomischen Krise. In solchen Zeiten wachse wieder die Versuchung, Schuldige zu finden: "Sobald eine Knappheit von Gütern eintritt, wird die Frage von Minderheiten und damit die Frage des Antisemitismus wieder virulent." Zugleich trete der Antisemitismus verstärkt aus der Anonymität heraus und sei gewaltbereiter geworden, wie etwa Hassaufrufe im Internet und Drohbriefe mit Absendern zeigten. "Eine neue Qualität zeigt sich auch darin, dass Antisemitismus sich nicht nur in rechtsextremen, sondern auch in linken und muslimischen Kreisen zunehmend äußert." Hieraus könnten neue unheilvolle Allianzen entstehen.

      "An dieser Stelle müssen wir außerordentlich wachsam sein", warnte Merkel. "Wegducken, Aushalten, Kritisieren und selber nichts tun, dass kann nicht die Antwort sein." Europa werde auch einen neuen gesetzlichen Rahmen brauchen, um gegen Antisemitismus vorzugehen. Politik und Gesellschaft müssten durch Bildungsarbeit, über jüdisches Leben aufklären und die Erinnerung an den Holocaust wach halten. "Europa muss wachsam sein, wir dürfen dem Antisemitismus keinen Platz lassen, wir wollen ihn in allen seinen Erscheinungsformen aktiv bekämpfen."

      Grünen-Chef Reinhard Bütikofer verwies in seiner Rede auf die konfliktreiche Geschichte zwischen seiner Partei und Israel. "Heute bin ich stolz darauf, dass Außenminister Fischer einer der besten Freunde Israels ist." Er warnte, die größte Gefahr bestehe heute darin, dass sich klassischer Antisemitismus, arabischer Islamismus und Antizionismus der Linken verbinde. Nicht der Nahost-Konflikt schaffe Antisemitismus, sondern durch Antisemitismus werde der Nahost-Konflikt angestachelt. "Wir lassen Israel nicht allein und wir lassen auch die jüdische Diaspora nicht allein", fügte er hinzu.

      epi/tin
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      schrieb am 27.04.04 16:30:24
      Beitrag Nr. 128 ()
      Schröder betont Engagement gegen Antisemitismus
      - OSZE-Konferenz über Antisemitismus in Berlin


      Vor der OSZE-Konferenz über Antisemitismus in Berlin haben Politiker und Jüdische Organisationen vor neuen antijüdischen Ressentiments gewarnt. Das "gemeinsame Engagement gegen jegliche Form des Antisemitismus" sei "vorrangige und dauerhafte Aufgabe" der Bundesregierung, erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Edgar Miles Bronfman, warf Europa Verdrängung vor.

      Gemeinsame Aufgabe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sei "die Wahrung von Menschen- und Freiheitsrechten", erklärte Schröder. Antisemitismus und andere Formen des Rassismus "sind keine Randphänomene", sondern "ernste Gefahren für rechtsstaatliche Demokratien und für die unverletzliche Menschenwürde jedes Einzelnen."

      CDU-Chefin Angela Merkel mahnte einen "gemeinsamen klaren Rahmen" in der EU an, um gegen Antisemitismus zu kämpfen. Bei dem Thema dürfe es keine "falsche Neutralität" und keine "falsch verstandene Toleranz" geben, forderte Merkel auf einem Seminar über Antisemitismus des WJC und des European Jewish Congress. In Deutschland speise sich das Problem Antisemitismus auch daraus, dass das Land in einer ökonomischen Krise sei. In solchen Zeiten wachse die Versuchung, "einen Schuldigen zu suchen". Allerdings sei Antisemitismus in Deutschland "nicht gesellschaftlich anerkannt".

      Gerade in Europa, wo ein Drittel der Juden ermordet wurde, weil Antisemitismus erlaubt war, dürfe es so etwas nicht mehr geben, mahnte Bronfman im ZDF-Morgenmagazin. Die Beitrittsländer müssten durch Gesetze und Polizei sicherstellen, dass sich keine rassenfeindlichen Strömungen ausbreiten könnten. Europa müsse "endlich aufwachen und aufhören, die Gefahr zu leugnen", sagte er der "Bild"-Zeitung.

      Zur zweitägigen OSZE-Konferenz zum Thema Antisemitismus werden mehr als 500 Teilnehmer aus allen 55 OSZE-Staaten erwartet, unter ihnen US-Außenminister Colin Powell. Ein Ziel des Treffens ist, konkrete gemeinsame Schritte zur Bekämpfung des Antisemitismus zu vereinbaren, darunter die systematische Erfassung von antisemitischen Übergriffen im OSZE-Raum und eine Identifizierung von "best practices" im Umgang mit dem Antisemitismus etwa bei der Gesetzgebung und im Erziehungswesen.
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      schrieb am 10.06.04 12:39:05
      Beitrag Nr. 129 ()
      Aus gegebenem Anlass: up


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      Antisemitismus in Europa