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    Al-Kaida wollte Hunderttausende mit Giftgas vergasen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.04.04 10:25:05 von
    neuester Beitrag 30.04.04 15:28:28 von
    Beiträge: 69
    ID: 851.932
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      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:25:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:33:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      80.000, nicht Hunderttausende.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:35:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      80.000 bei nur einem Anschlag. Die Arxxx haben doch noch viel mehr Anschläge geplant !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:45:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aber warum in Amman?
      Warum Muslime als Ziele?
      Sind die 72 Jungfrauen im Paradies unterbeschäftigt?
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 11:17:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bin sicher ihr würdet nach 2 tagen auch gestehen die ganze welt vergiften zu wollen,so einen blödsinn muss man sich schon mit fleiß reinziehen.

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      schrieb am 27.04.04 11:43:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na toll, was Saddams Folterknechte mit den amerikanischen Kriegsgefangenen nicht hinbekamen, dass machen die brutalen Jordanier mit links.
      Und wenn das gesamte U-Bahn-System Berlins vergiftet wird, wird das natürlich auch der CIA gewesen sein.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 11:49:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      #16/20 Haarsträubender Quatsch! In Deinem Anti-US Wahn gehst Du ja inzwischen so weit, den USA und den Jordaniern stalinistische Methoden zu unterstelllen. Ziemlich realitätsfern. In was füre einer Welt lebst Du eigentlich?
      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:22:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also, mir kommt das ganze ein wenig hausgemacht vor. Habt Ihr den Hinweis auf Blutergüsse im Gesicht und an den Händen gelesen? Vor dem Interview scheint es da ein kleines Briefing gegeben zu haben.

      Und dann sagt jemand folgenden Satz: "Ich habe diesem Einsatz zugestimmt, weil ich dachte, dass er den Islam fördern würde."

      Also, ich glaube den Jordaniern allenfalls, daß sie einige vielleicht böse Jungs geschnappt haben, die vielleicht ein bischen Attentäter spielen wollten. Der Rest der Story, so mein Eindruck, ist aufgebauscht.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:29:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aus Historischen gründen sind Anschläge in Berlin so abwegig, wie auf eine Pinguin Kolonie am Südpol. Sollte es in Deutschland tatsächlich zu einem Anschlag kommen, muss man glaube ich sehr stark die Hintergründe beleuchten.

      Ich hab manchmal den Eindruck der Regierung und einigen Moralisierenden Bürgern ist es ziemlich Peinlich, das Anschläge in Deutschland so unwahrscheinlich sind.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:30:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im Fernsehen wurden auch die Lastwagen und die Mengen an Sprengstoff und Chemikalien gezeigt. Wenn das Show wäre, dann aber eine ganz schön aufwendige und teure. Ich will ja nicht darüber urteilen, ob es tatsächlich möglich gewesen wäre, so viele Menschen auf einen Schlag zu töten, aber es kann kein Zweifel daran bestehen, daß solche Anschläge im Interesse der Al Qaida stehen, daß also die Motivation dafür da war, und eben auch die Mittel dafür beschafft wurden.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:30:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @puhvogel
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:32:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      @for4zim

      aber es kann kein Zweifel daran bestehen, daß solche Anschläge im Interesse der Al Qaida stehen, daß also die Motivation dafür da war, und eben auch die Mittel dafür beschafft wurden.

      Die Frage wurde oben schon einmal angerissen. Warum Amman???
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:34:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8, Schwachsinn, auch in Deutschland wurden schon Anschläge vorbereitet. Und der Anschlag in Tunesien wurde mit Kontakten zu einem Bandenmitglied in Deutschland und gegen Deutsche ausgeführt. Deutschland ist nach dem Einmarsch in Afghanistan bereits als eines der Anschlagsziele von Al Qaida genannt worden. Und wir erinnern uns vielleicht noch daran, daß es ernsthafte Hinweise auf Vorbereitungen zu einem Anschlag auf den Bundespräsidenten in Dschibuti gab.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:37:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11, aus dem gleichen Grund, aus dem auch Anschläge in Ägypten, Marokko oder Saudi-Arabien auf der Tagesordnung stehen: für die Al Qaida sind Muslime, die mit dem Westen gemeinsame Sache machen, fast noch schlimmer, als die westlichen Staaten selber.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:42:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      @12

      Aha, du scheinst ja ziemlich tief in der Materie drin zu stecken, arbeitest wohl beim BKA.
      Und der Anschlag in Tunesien wurde mit Kontakten zu einem Bandenmitglied in Deutschland und gegen Deutsche ausgeführt. Sind das Mutmaßungen oder gibt es eine Offizielle Erklärung seitens Alkaida???

      Und wir erinnern uns vielleicht noch daran, daß es ernsthafte Hinweise auf Vorbereitungen zu einem Anschlag auf den Bundespräsidenten in Dschibuti gab. Wenn tatsächlich ein Anschlag geplant war, und das sollte man immer hinterfragen, dann war er mit Sicherheit nicht gegen Deutschland sonder gegen den Bundespräsidenten als Person gerichtet aufgrund seiner, in aller Welt bekannten, Israel freundlichen Haltung.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:58:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14, das ergab z.B. die Auswertung von Mobiltelefonkontakten. Sag mal, wo warst Du, als das durch die Medien ging?
      "Wenn tatsächlich ein Anschlag geplant war, und das sollte man immer hinterfragen," Er war geplant oder bist Du schlauer als die Sicherheitsorgane, die die Untersuchungen führen? "dann war er mit Sicherheit nicht gegen Deutschland sonder gegen den Bundespräsidenten als Person gerichtet aufgrund seiner, in aller Welt bekannten, Israel freundlichen Haltung." Haben Dir das die Hintermänner für den Anschlag erzählt? ;)

      Pardon, aber ich sehe an der Art Deiner Argumentation sofort, daß Fakten und Argumente bei Dir keine Rolle spielen. Du willst fest daran glauben, daß es Al Qaida nicht gibt, oder wenn es sie gibt, sie aber nur Amerikanern gefährlich sind, und wenn andere zu Schaden kommen, dann aber nur, weil sie Zionistenfreunde oder Bushisten seien...Beweise akzeptierst Du nur, wenn Al Qaida-Leute persönlich etwas bekennen, und wenn sie etwas bekennen, dann hinterfragst Du, ob es tatsächlich Al Qaida-Leute seien, oder ob sie freiwillig das gesagt hätten oder ob die Aussage nicht nachher verfälscht wurde...so kann man seitenlang immer im Kreis diskutieren, das kenne ich schon von den Diskussionen zum 11.9.2001, als da Leuet ernsthaft anfingen, überhaupt erst mal die Existenz der Al Qaida in Frage zu stellen.

      Die Al Qaida gibt es, sie betreibt Anschläge weltweit, sie hat ihre Zellen weltweit, auch in Deustchland, und sie wird auch früher oder später genauso Anshcläge in Deutschland verüben, wie sie es in verschiedenen muslimischen Staaten getan hat, aus dem schieren Opportunismus heraus, daß eine Terrororganisation immer Terror betreiben muß und den dort betreibt, wo sie es kann, wo sie Leute und Logistik hat. Ausreden für einen Anschlag finden sich überall, denn kein Staat folgt der ideologischen Linie der Al Qaida, was da wäre Kalifat und Scharia in der gesamten muslimischen Welt in den Grenzen ihrer historisch maximal größten Ausdehnung plus was man sonst so mitnehmen kann.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:12:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      #9 Erklär doch mal die aufwendigkeit,sowohl der tatsächliche inhalt der Kanister ,wie deren menge, ist ein kinderspiel als solchem zu deklarieren.Wer nicht zu einem geständnis bereit war,wurde erschossen,da würde ich wohl auch gestehen.Wie geständnisfreudig menschen sein können,ist hinreichend durch die ehemaligen schauprozesse in Moskau u. anderswo bekannt,niemand von uns sollte es für sich selbst ausschliessen.Damit möchte ich eine tatsächliche gefährdung noch nicht in abrede stellen,aber Jordanien hätte allen grund zur manipulation,ist es doch als verbündeter der USA anzusehen,was zunehmend auf unverständnis in der Arabischen Welt stösst.Ich neige eher zu einer Alibiaktion um heimischen aufruhr wegen Jordanischer beteiligung entgegenen zu können.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:17:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      endaxi, Beweise für Deine Behauptung?
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:25:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      #15
      Sicher sind solche Diskussionen nicht sehr Konstruktiv.
      Meiner Meinung nach sollte man aber nicht nur hören was von offiziellen stellen kommt sondern man sollte genauso auch hinterfragen was die gründe für diese und jene Handlung sind. Und weil eine solche Terrororganisation nicht aus gehirnamputierten Idioten besteht, auch wenn viele Menschen sich dies vor dem Hintergrund der Unfaßbarkeit solcher Anschläge versuchen einzureden, wird jeder Anschlag auch seine Gründe haben.

      Du gibst als Motiv für den Anschlag in Amman die Unterstützung des Westens an, ein Grund der, wenn man versucht in das Strategische Denken von Alkaida zu blicken, Sinn macht. Kein Sinn macht es aber Anschläge in Deutschland und Frankreich zu verüben. Es sind nur Mutmaßungen, aber mein Verstand sagt mir, das es einfach unlogisch wäre Anschläge in Deutschland zu verüben, da seitens Alkaida versucht wird einen Keil zwischen die Staaten der Westlichen Welt zu treiben. Ein Bin Laden oder anderen Führern wird aber klar sein, das diese Spaltung, die in ansetzten schon vorhanden ist, auch wenn maßgebliche Politiker dies nicht zugeben würden, mit einem Anschlag zunichte gemacht würde und es wieder zu einer stärken Solidarisierung zwischen den einzelnen Staaten der "Westlichen Wertegemeinschaft" käme.

      Was die Offiziellen Stellen angeht, haben wir ja im Vorfeld des Irak-Krieges gesehen wie Manipulation par exelence aus zusehen hat, und nicht nur dort. Letzten Endes versucht jeder mit seinen "Information" eine ganz bestimmte Wirkung zu erzielen und sofern man davon überzeugt, ist kann man dach diesen Manipulativen Vorfällen garnicht umhin, vieles erstmal in Frage zu stellen und nach dem Sinn und den gründen zusuchen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:27:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18
      ich meinte nicht "dach diesen Manipulativen Vorfällen" sondern "nach"
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 13:34:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      #17 Die hinrichtung von 4-5 gefangen genommenen die sich weigerten in diesem sinne "auszusagen" wurde schon gemeldet,ist aber offensichtlich schon wieder verschwunden.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 14:31:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21 Nenne es von mir aus wie du willst,du musst und wirst noch viel erfahrungen machen was in der Politik alles möglich ist, und wie es offiziell verkauft wird.Ich bin gegenüber Deutschland auch nicht unkritisch,verteidigen wir es doch am Hindukusch und anderswo,das goutieren dazu überlasse ich dir gerne.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 14:31:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Es fehlt immer noch der auch nur geringste Hinweis darauf, daß es eine Inszenierung ist. Behaupten kann man alles, das ist billig. Was ich nur sehe: es gibt geständige Täter, es gibt die Lastwagen und die Chemikalien, es gibt die Terrororganisation, deren Zellen vergleichbare Anschläge weltweit von Indonesien über Thailand, Philippinen, USA, Spanien, Frankreich, Marokko, Tunesien, Kenia, Irak, Saudi-Arabien, bis Pakistan durchführen, und keinen Anlaß, an der Sache zu zweifeln. Die Belege für einen geplanten Terroranschlag wiegen schwer, etwas, was dagegen spricht, sehe ich hingegen nicht, außer euren dringenden Wunsch, daß es so sein müßte.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 14:49:23
      Beitrag Nr. 24 ()
      endaxi

      wahrscheinlich alles nur Propaganda der Amis. Die Kanister waren sicherlich alle mit Wasser gefüllt und sollten der Feld-Bewässerung dienen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 15:03:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      Der Amis ?,unwahrscheinlich.Ob Wasser oder nicht,weisst du es?.Misstrauen ist immer angebracht egal auf welcher seite,zuvieles stellt sich als lügengebäude immer wieder raus um ein bestimmtes ziel zu erreichen.jetzt ist schon von eingeschränkter Souveränität im Irak die Rede und damit die Katze aus dem Sack.Sollte dich dies überraschen,so kann ich nur deine naivität bewundern,mich überrascht beides nicht.;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 15:06:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      endaxi

      stimmt schon Und die Behauptung insbesondere auch der amerikanischen Wissenschaftler, dass es die Sonne ist, die der Erde im Wesentlichen die Wärmestrahlen liefert, könnte ebenfalls als gefaked entlarvt werden.

      Wenn unsere arabischen Freunde dann einmal die Hauptgruppe der Wissenschaftler stellt, werden wirs erfahren...
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 15:12:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      klar :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 15:12:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      #25 deine argumente überzeugen mich immer mehr,muss aber noch länger darüber nachdenken,du verstehst es hoffentlich:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 16:13:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      @#9 von for4zim: Die Antwort auf Zwei Fragen sollte weiterhelfen.

      1. Wo stammt das Zeugs ursprünglich her?
      2. Jetzt, wo es "sichergestellt" ist: wo landet das Zeug?

      Selbst unterstellt, das alles ist wirklicher Sprengstoff. Das würde der Möglichkeit einer guten Inszenierung nicht widersprechen.

      Ich meine, daß der jordanische Machtapperat von einer wirkungsvoll vereitelten "Vereitelungsinszenierung" mehr hat, als al Quaida von einem tatsächlich durchgeführten Anschlag in Jordanien gehabt hätte. Ausnahme: das Herrscherhaus wäre direkt beseitigt worden. Das hätte im Interesse es Hauses al-Saud gelegen, die hier noch immer die Begleichung alter Rechnungen fürchten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 17:32:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      @29: dann erklär mir bitte eines: Wieso Jordanien?

      Es gibt ganz andere arabische Regierungen, die mit den USA offen und mit Israel verdeckt kooperieren.

      Jordanien schließt sich zwar nicht der lautstarken anti-israelischen Propaganda anderer islamischer Länder an, und sucht/suchte z.T. auch den Ausgleich mit dem Nachbarn (weil die Jordanier das Palestinenser-Problem nicht permanent reingedrückt bekommen möchten), haben aber im Hinblick auf die Hüterschaft der heiligen Stätten ganz andere Interessen und Feinde vor Ort.

      In den Golf-Emiraten wird ein westlicher Luxus-Lebensstil, von dem die arabischen Massen nur träumen können, noch nicht einmal verdeckt gepflegt. Die kooperieren mit den USA, und die afro-arabischen Länder wären (bis auf Algerien) auch bessere Zielscheiben.

      Also: warum Jordanien?
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 17:42:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Erkläre mir nur eines: warum nicht Jordanien? Warum irgendein Land nicht?

      Für die Al Qaida ist jeder Feind, der gegen den Islam ist,

      der nicht gegen Israel ist,

      der nicht für das Kalifat und für die Scharia eintritt,

      somit jeder westliche Staat, jeder Staat ohne Scharia mit muslimischen Einwohnern oder auf einem Terrirtorium, das mal muslimisch war,

      jeder Staat, der irgendwie mit solchen Staaten kooperiert.

      Für die Al Qaida ist Saudi-Arabien Feindesland, Pakistan Feindesland, Jordanien Feindesland, Irak Feindesland, Ägypten Feindesland, Frankreich Feindesland, Deutschland Feindesland,... für praktisch jedes Land läßt sich ein Grund finden, waru mdie Al Qaida hier einen Anschlag verübt. Selbst, daß diplomatische Beziehungen zu einem westlichen Land bestehen, und man daher eine italienische oder britische oder amerikanische Botschaft zerbomben kann, reicht vollständig. Kenia ist Feindesland, Tansania ist Feindesland: hier wurde Zivilisten durch Bomben ermordet, nur weil dort amerikanische Botschaften stehen.

      Für Terroristen gibt es überhaupt keine feinsinnigen Abwägungen, die müssen Terror verüben, und das tun die dort, wo sie es können. In Jordanien? Meinetwegen in Jordanien, überall da, wo es gerade paßt. Warum wurde denn in Madrid ein Anschlag verübt vor Großbritannien? Weil eben in Madrid die Zelle bereits soweit war und in Großbritannien die Polizei besser aufgepaßt hatte - kurz: Zufall. In Saudi-Arabien gab es schon mehrere Anschläge, Jordanien war schlicht fällig. Und keine Sorge: Ägypten ist mit Sicherheit auch bald fällig, genauso, wie z.B. die Emirate, wenn die Sicherheitskräfte nicht im Vorfeld die Terroristen schnappen können. Und in Deustchland klappt irgendwann auch ein Anschlag - alles nur eine Frage der Zeit.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 18:35:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Na datterich,

      mit dem Paradies heute ein wenig zynisch? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 19:08:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      @31: Im Prinzip hast Du Recht, was ich bringe sind nichts weiter als Vermutungen. Vielleicht waren es ja wirklich Osamas böse Buben.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 19:11:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      De facto könnte ich mir keine Aktion der Al Qaida vorstellen, wo nicht nach einer Millisekunde irgendwelche passende Manipulationsvorwürfe aus dem Hut gezaubert werden würden. Ausnahme vielleicht, wenn Herr Osama höchstpersönlich mit Messer durch die Kölner Fußgängerzone Amok laufen würde, aber den Fehler wird er wohl nicht machen. Die Araber sehen ja sowieso alle gleich aus und so einen Bart kann man auch nachmachen. :)

      Die großen Verschwörungen bleiben selten lange geheim. Als die spanische Regierung den Verdacht auf die ETA lenkte (warum macht das Jordanien nicht auch? :)), da wirkte das auf mich damals in der Tat in der Vehemenz der Schuldzuweisung wenig logisch (ich kann meine Kommentare damals auch verlinken, wenn gewünscht). Und in der Tat fanden sich schnell Reporter, die das zusammengeflikte Kartenhaus schnell zum Einstürzen brachten. Das deutsche Soldaten in Afghanistan den Traum der Terroristen von einer wahabitisch geprägten Regierung zerstören halfen und helfen, macht Deutschland sehr wohl zu einem interessanten Ziel.

      Um mal die Logik sprechen zu lassen: Jordanien hat de facto nichts davon, wenn sie die Gefahr künstlich aufbauschen, denn damit sorgen sie nur Publicity und damit für neue Geldquellen für die Al Qaida. Oder sind nur hier in Berlin keine wütende Protestmärsche der muslimischen Mitbürger gegen die Terroristen zu sehen?
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 20:03:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34 Es fällt ebenso schwer zu glauben,das für alles alles kaida schuld sein sollte.Für dem widerstand im Irak,für jede bombendrohung unsw.nach einer nanosekunde.In Jordanien ist mit zunehmenden widerstand zu rechnen wegen den Palästinensern,das volk sieht den König seine taktiererei nicht ewig nach.Durchaus möglich sich so die hauptgegner aus dem weg zu schaffen,selbst der liebe Fidel und Mao haben es so gehandhabt.Natürlich wird deutschland ein anschlagsziel früher oder später wegen Afghanistan werden,die Warlords werden dafür schon sorgen in verbindung mit radikalen Islamisten, falls der Opiumanbau verhindert werden sollte.Der feind meines feindes ist mein freund,ist nicht nur auf moslemische länder anzuwenden,Amerika macht es dudzentfach zur zeit vor.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 22:21:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      #29 von for4zim

      Und in Deutschland klappt irgendwann auch ein Anschlag - alles nur eine Frage der Zeit.

      Klar, rede du dir nur deine Terroranschläge herbei. Achso, es gab ja bisher keine Anschläge, weil sie ja alle verhindert wurden, wie(?). Ich frage mich nur warum man nicht den Anschlag auf das WTC hätte mit helfen können zu verhindern, aber da waren wohl unsere SupperSchlapphüte (SS, -HAHA) noch nicht so gut. Jetzt sind sie natürlich viel besser!
      Ich würde sagen, das es kaum ein Land in der westlichen Welt gibt, in dem es einfacher ist Anschläge zu verüben, auch wenn die Sicherheitsmaßnahmen schon gewaltig zugenommen haben. Wie ich oben schon erwähnt habe, hab ich den Eindruck, vielen ist es schlichtweg unangenehm nicht einer solchen Bedrohung zu unterliegen wie die USA oder GB. Ja, die großen Amerikaner, ihr Leid soll auch unser Leid sein, schließlich haben sie uns ja 40 Jahre vor den Kommunisten beschützt. Der dritte Weltkrieg wäre zwar in erster Linie auf dem Rücken von uns Deutschen ausgetragen worden, sowohl die eine wie auch die andere Seite hätte erstmal ihre Deutschen verheizt, aber wir müssen den Amerikanern wirklich dankbar sein. Ja, schon alleine deshalb, weil statt Morgenthauplan oder Kaufmanplan der Marschallplan zur Ausführung kam. Und nur aus nächstenliebe. Nicht etwa weil man möglichst schnell ein Bollwerk gegen die Kommunisten aufbauen wollte. Deshalb sollten wir alle die USA lieben, und, ja, Herrgott nochmal, - uns endlich mit den Amerikaner Solidarisieren damit wir gemeinsam Angst haben können.

      Nach allem was bisher ausgebuddelt wurde, ist Deutschland durchsetzt mit irgendwelchen Terrorzellen und noch kein Anschlag. Schon komisch!!!
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 23:16:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      # 36

      Was soll daran komisch sein??

      Der Marder scheißt ja schließlich auch nicht in seinen eigenen Bau.
      Vor allem, wenn er sich dort wohl fühlt und wenn dieser sicher ist.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 23:23:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      Das "schon komisch!!! war auch ironisch gemeint.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 02:19:15
      Beitrag Nr. 39 ()
      warum es noch keine Anschläge in der BRD gab ?

      ----------------------------------------------------

      Terrorplanung im Gotteshaus - Wer stoppt die Berliner Islamisten?

      http://www.kontraste.de/

      Claudia Schmid, Verfassungsschutz Berlin:
      "Es gibt eben wie gesagt aus dem Umfeld der Al Nur-Moschee eben dieses Ermittlungsverfahren wegen Versuches der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Und uns ist die Al Nur-Moschee bekannt als Anlaufstelle für Angehörige verschiedener islamistischer Gruppierungen."

      März 2003, Razzia in der Al Nur Moschee. Die Polizei nimmt sechs Männer fest. Einem, dem Tunesier Garnaoui, wird Anfang Mai der Prozeß gemacht. Er steht im Verdacht, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben - so die Bundesanwaltschaft.

      Die Polizei findet bei ihm dieses Video. Im Tiefflug über Deutschland - vermutlich sollten damit Anschlagziele ausgespäht werden.

      Garnaoui ist Sprengstoffexperte. Den Umgang damit lernt er laut Bundesanwaltschaft im Al Kaida-Camp in Afghanistan. Dort bekommt er auch den Auftrag, in Deuschland Sprengstoffanschläge zu verüben. In der Anklageschrift des Generalbundesanwaltes heißt es:
      "Durch die Tötung oder Verletzung einer Vielzahl von Menschen sollte die westliche Welt gedemütigt und hierdurch die muslimische Welt und ihre Wertvorstellungen verteidigt werden."

      Garnaoui ist laut Ankläger der Kopf einer Terrorzelle. Die Mitglieder treffen sich in der Al Nur Moschee.

      Er soll das gebilligt haben: Scheich Salem el Rafei, der Imam. Dieser Mann hat auch Kontakt zu einer weiteren Terrorzelle, der in Hamburg. Eng befreundet ist er mit Mounir al-Motassadeq, einem Mitglied der Gruppe um die Todespiloten.

      ----------------------------------------------------------

      was den versuchten Anschlag in Jordanien betrifft:

      Wer auch immer hinter diesem Anschlag stecken mag, das Königshaus kann von diesem versuchten Anschlag auf jeden Fall profitieren, da selbst entschiedenen Gegnern der Politik des Königs gegenüber dem Westen eine Anzahl von 80 000 möglichen Opfern innerhalb der muslimischen Bevölkerung als unverhaltnismäßig erscheinen muß, wenn man lediglich eine Botschaft zerstören will.

      Zu gern würde ich diesbezüglich das arabische Medienecho auf diesen geplanten Massenmord erfahren.

      Die klammheimliche Sympathie für Osama und Konsorten die vielerorts in der islamischen Welt anzutreffen ist, könnte leiden, wenn man plötzlich selbst, gänzlich ungefragt, zum Märtyrertod gezwungen wird.

      Doch die Logik der Terroristen könnte auch der Gestalt sein, daß kein islamisches Land mehr gewagt, irgend eine Form von Kontakt und Einfluß mit/vom Westen zu unterhalten.

      Wie weit geht also die klammheimliche Sympathie für Osama in den islamischen Massen ?

      Auffällig, daß die Bekundungen zur Ablehnung des Terrors bisher nur von ein paar vereinzelten Repräsentanten an der Spitze abgegeben wurden, und es keine Demos gegen den Terror gab, dem auch genug Muslime zum Opfer fielen. Und das, wo die muslimische Weltbevölkerung oft sehr große Leidenschaft beim Demonstrieren zeigt - wenn es gegen Israel oder die USA geht.

      Ich weiß durch Aussagen vorort, daß viele Muslime Terror ablehnen, selbst wenn sie die USA nicht ausstehen können. Es gilt schon als Verrat, in dieser Frage eine besonnene Haltung einzunehmen. Die Fanatiker in islamischen Ländern haben einen überproportionalen Einfluß sowohl auf die Willensbildung, als auch auf die definition des "politisch korrekten Verhaltens" bekommen.

      von daher kann es dem jordanischen König von Nutzen sein, wenn sich nun Al Kaida in voller Blutrünstigkeit offenbart.

      Aber ob ihm die Massen glauben, ist noch eine ganz andere Frage. Wer bisher Osama für einen gerechten Rächer des gedemütigten Islam hielt, wird seinen Glauben an diese Heilsfigur nicht einfach aufgeben wollen. So wenig, wie man nicht glauben will in der islamischen Welt, daß tatsächlich Moslems in das WTC folgen, weil in deren naivem Selbstbild Muslime eben immer nur friedliche Menschen sind - auch wenn viele von Blutfehden und Ehrenmorden in der entfernteren Verwandtschaft zu berichten wissen.


      Die enorme Anzahl verhinderter Anschläge in den letzten Wochen wiegt in falscher Sicherheit. Irgendwann kommen welche zur Ausführung. Interessant auch, daß inzwischen die Finanzmärkte sowohl den Irak als auch den Terror vollkommen ignorieren.

      Offenbar ist hier die Gewöhnung schon weit fortgeschritten. Al Kaida wird darum die Dosis erhöhen "müssen". :(

      eines der nächsten Anschagsziele wird darum die Energieversorgung des Westens sein.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 06:10:33
      Beitrag Nr. 40 ()
      Denali,

      bist Du Dir so sicher, ob es diesen Bin Laden überhaupt noch gibt?

      Hat sich das nicht alles längst verselbstständigt?

      Weshalb schlägt sich der ehemalige Fundamentalist Ghadafi
      auf die Seite des Westens?

      Ist das nur eine Falle?

      Oder hat er begriffen, dass es am Ende nur Verlierer geben kann, wenn dieser Wahnsinn nicht gestoppt wird.

      Vielleicht kontrolliert man die Finanzmärkte stärker, damit das internationale Kartell des Verbrechens nicht mehr so leicht ihr Geld rein waschen kann.

      Vielleicht sehen die Schweizer, die Luxemburger und alle so "liberalen" Staaten einmal ein, dass sie am Ende nur verlieren können, wenn sie allzu freizügig ihr Bankgeheimnis pflegen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:04:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      Um noch mal auf for4zims Liste zurückzukommen, habe gerade diesen Satz in der WO-Meldung zu Syrien gefunden: Syrien tue sein Bestes bei der Bekämpfung des Terrornetzwerkes El Kaida und habe "denselben Feind" wie die Vereinigten Staaten.

      Selbst unter dem Aspekt, mit dem erkannten Zusammenhang bloß nicht in Veruf geraten zu wollen, zeigt es doch sehr schön, wie bei uns konsequent neben der Spur gedacht wird, um sich bloß weiterhin in bequemer Sicherheitslage wähnen zu dürfen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:14:51
      Beitrag Nr. 42 ()
      In Syrien gab es ja auch gerade Anschläge. Wird spannend sein, zu erfahren, wer da Anschläge auf Botschaften und Stellen von USA, UNO (!), Iran (!) und Kanada ausführte.

      Fassen wir es zusammen: Al Qaida führt einen Terrorkrieg gegen den Rest der Welt, soweit man nicht ihren Wahnvorstellungen von Kalifat und Scharia im Dar al Islam (in den Grenzen ihrer größten Ausdehnung nach Al Qaida-Auslegung) folgt. Potentielle Anschlagsziele: alles.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:20:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ich glaube nicht, daß Deutschland besonders hoch gefährdet ist.

      In kaum einem Land werden Zugewanderte so großzügig aus dem Sozialsystem gestützt. Niemand schlägt die Hand ab, die ihn füttert.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:31:53
      Beitrag Nr. 44 ()
      Was für ein lächerliches Argument...:D

      Islamische Fanatiker lassen sich also davon beeindrucken, wie hoch die Sozialhilfe und die Zuwanderungszahl sind? :laugh: Das finde ich wirklich lustig... :)

      Ich kenne kein einziges Faktum, keinen einzigen Kommentar aus islamistischen Kreisen, der stützen würde, daß islamistische Terroristen auf so etwas Rücksicht nehmen würden. Und in Deutschland wurden ja schon Anschläge vorbereitet. Z.B. die Gruppe, die vor zwei Jahren Attentate in Straßburg vorbereitete und dabei verhaftet wurde, hatte auch Anschläge in Deutschland in Planung. Dann gab es den Islamisten und seine Freundin in der Nähe von Heidelberg, die dort einen Anschlag auf US-Einrichtungen vorbereiteten (wahrscheinlich kein Al Qaida-Kontakt, sondern Einzeltäter). Viele Gruppen und Einzeltäter, die nicht der Al Qaida zuzuordnen sind, sondern allgemein islamistischen Kreisen, haben schon reichlich Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland verübt; gibt ja auch inzwischen wieder relativ viele.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:35:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      #43 Schwachsinn !! Auch in den 70`er jahren wurde unser System bekämpft von Leuten die gerade gut davon lebten !!
      Terroristen sind Kriminele, egal welche ideologischen Gründe sie haben !!
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 10:14:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die Vorstellung der Existenz von straff geregelten Höhlendirektiven, die uns - aus welchen Gründen auch immer - von Terror aussparen, entspricht mit Sicherheit nicht den Tatsachen. Als Deutscher sollte man, wie die Erfahrung zeigt, aber nicht nur das eigene Land im Auge behalten.

      Ist doch ein absolutes Armutszeugniss für uns, dass ein eingeheirateter Iraker(?), bei dem erkennungsdienstliche Hinweise auf eine Finanzierung der Gruppe in Bali nur deswegen nicht eingehender beleuchtet werden können, weil die Verdachtsmomente nicht auf polizeilichen Ermittlungen beruhen. Aber sich im gleichen Atemzuge über die schickanösen Einreisebestimmungen in den USA mokieren.

      Es lohnt sich natürlich schon einen Gedanken daran zu verschwenden warum die in Hamburg für ihre WTC-Verstrickungen auf freien Fuß gesetzten, sich im Ernstfall für Asyl in Deutschland entscheiden würden. Allerdings eher in der Richtung inwieweit wir uns im Vergleich mit Syrien oder Lybien beispielweise ins internationale Abseits manövrieren könnten. Nicht so sehr wegen der gefühlten Sicherheit.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 10:15:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,297286,00.html

      "Diese ganze Geschichte ist zum Lachen", schrieb ein aus Jordanien stammender al-Qaida-Sympathisant heute in einem Internetforum: Die jordanische Regierung habe die Attentatspläne selbst konstruiert, weil sie einen günstigen Vorwand suche, noch brutaler gegen die radikal-islamische Opposition vorzugehen. Viele äußerten sich in verschiedenen Foren ähnlich.

      Klingt doch wie die Verschwörungsthesen nach dem 11.09.

      Ein Motiv wäre jedoch vorhanden:


      "Es ist vor a llem der pro-amerikanische Kurs des jungen Königs Abdallah II., der bei radikalen Islamisten inner- und außerhalb des Landes auf Kritik stößt. Der westlich erzogene Monarch gilt ihnen als ebenso verderbt und gottlos wie das saudische Königshaus. Dass Abdallah II. die Kriegsvorbereitungen gegen den Irak - auch aus Rücksichtnahme auf die wirtschaftliche Abhängigkeit seines Landes von den USA - nur verhalten kritisierte, brachte sie noch mehr gegen ihn auf."

      Ziel von Al Kaida und großen Teilen des Klerus ist es, einen Gottesstaat zu etablieren. In freien Wahlen nach westlichem Vorbild würden große Teile der Bevölkerungen in islamischen Ländern eine islamische Staatsform unterstützen. Die lokalen Potentaten stemmen sich noch dagegen, aber auf Sicht von 10 Jahren dürfte ihre Position nur schwer zu halten sein:


      "Der islamistisch motivierte Widerstand gegen das Königshaus ist in den vergangenen Jahren ohne Zweifel gewachsen. Abdallah II., dem nur eine Minderheit aus Beduinen, Angehörigen des Militärs und Geschäftsleuten wirklich loyal gegenüber steht, regiert Jordanien seit seiner Inthronisation 1999 deshalb mit harter Hand. Nach außen gibt er sich zwar charmant und aufgeklärt; im Inneren aber haben Demokraten und Islamisten, auch gemäßigte, gleichermaßen zu leiden. Abdallahs Stütze ist dabei hauptsächlich der Geheimdienst. "

      Übrigens fällt auf, wie aktiv Al Kaida & Co geworden sind. Die machen bereits wöchentlich von sich reden, obwohl ihnen die Geheimdienste gewiß im Nacken sitzen. Das deutet auf gute Infrastruktur und ein ausreichend großes Umfeld, in dem sie untertauchen können, hin.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 10:22:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      # 40 Schürger

      in der Tat ist Osama garnicht mehr wichtig als Person. Was zählt, ist, daß seine Idee lebt (bzw. was ihm zugeschrieben wird hat eigentlich seine Wurzeln in der Muslim-Bruderschaft Ägyptens in den 1920gern)

      Das ist eine kulturelle Entwicklung mit hoher Eigendynamik die man vielleicht abbremsen kann, aber kaum aufhalten oder gar zurück drängen.

      Ghadafi: Steht in vielem im Wiederspruch zum reinen Koran-Islam, hat da etliches uminterpretiert. Er ist gewiß keiner den die Islamisten schätzen.
      Im Übrigen hat er die Europäer massiv vor der Türkei Erdogans und dessen verdeckten Kolonisierungszielen gewarnt. Denke, er erkennt die Ziele der islamistischen Bewegung viel klarer als im Westen, wo man sich stets nur das zu denken erlaubt, was auch politisch korrekt erscheint.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 11:05:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Interview

      Bin Ladens letzte Schlacht

      Die arabischen Regime, nicht der Westen sind das vorrangige Ziel der Terroristen, sagt der Philosoph Sadik al-Azm


      Die Fragen stellte Elisabeth Knoblauch

      die zeit: Seit den Anschlägen vom 11. März in Madrid fühlen sich viele Europäer stärker vom islamistischen Terror bedroht. Haben die fundamentalistischen Kräfte in der arabischen Welt in den vergangenen zwei Jahren zugenommen?

      Sadik al-Azm: Überhaupt nicht. Im Gegenteil: Sie sind schwächer. Sie kämpfen ihren letzten Kampf.

      zeit: Wie erklären Sie sich dann die Angriffe vom 11. September 2001 und 11. März 2004?

      al-Azm: Ich glaube, Osama bin Laden hat Amerika angegriffen, weil die Attacken auf die lokalen Regime im Nahen Osten nicht zum Erfolg führten. Die Islamisten glauben, dass diese Anschläge fehlschlugen, weil die Regime im Nahen und Mittleren Osten von den Amerikanern und dem Westen generell unterstützt wurden.

      1979 beispielsweise gab es einen Aufstand in Saudi-Arabien, währenddessen der heilige Schrein, die Kaaba in Mekka, besetzt wurde. Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Bin Laden ist nur eine fortgeschrittenere, aggressivere Form des damaligen Anführers Dschuheiman al-Utaiba. Sein Aufstand ging schief, auch wegen der Unterstützung der Amerikaner für die Saudis. Al-Utaiba attackierte 1979 das Hauptsymbol der Unabhängigkeit der saudischen Herrscherfamilie: die Kaaba. Bin Laden ist 2001 weitergegangen und hat mit dem World Trade Center das Symbol der Unterstützer des saudischen Regimes zerstört.

      zeit: Sie sagen also, dass Amerika nur der zweitwichtigste Grund für die Anschläge war. Primär ging es den Islamisten um die arabischen Regime?

      al-Azm: Ja. Das hat bin Laden auch so erklärt: Die Amerikaner sollen das Heilige Land verlassen. Er glaubt, wie viele andere fundamentalistische Kritiker des saudischen Regimes auch, dass dies kein richtiges islamisches Regime, sondern ein heuchlerisches ist. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Saudi-Arabien selbst. Aber er kann sein Programm nicht durchsetzten, ohne die Amerikaner anzugreifen. Er hat sich wahrscheinlich als Vorbild Somalia genommen und dachte, wenn er die Amerikaner moralisch tief trifft, dann werden sie sich sofort zurückziehen. Ich glaube, da hat er falsch gedacht.

      zeit: Wenn also die Amerikaner Saudi-Arabien verlassen würden, dann wäre die saudische Regierung sehr geschwächt und eine Person wie bin Laden könnte an die Macht kommen?

      al-Azm: Ja, die Fundamentalisten, die noch extremistischer sind als die regierende Familie, würden an die Macht kommen und die saudische Gesellschaft nach ihren Vorstellungen islamisieren.

      zeit: Und nicht nur die saudische Gesellschaft, sondern alle arabischen Gesellschaften?

      al-Azm: Ja, das ist sehr wahrscheinlich. Die Illusion ist schon viel früher entstanden. Als die Fundamentalisten 1981 den ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat umbrachten, hofften sie, dieser Mord würde einen Flächenbrand, eine fundamentalistische Revolution entzünden, die sich auf die gesamte Region erstrecken würde. Aber sie haben das nicht geschafft.

      zeit: Sie haben einmal gesagt, dass der Islam grundsätzlich zu schwach für eine ernsthafte Konfrontation mit dem Westen ist.

      al-Azm: Das ist meine Auffassung, ja. Langfristig gesehen, auf jeden Fall.

      zeit: Aber ist der Westen nicht dadurch bedroht, dass islamistische Extremisten stetig an Zulauf gewinnen?

      al-Azm: Nein, der Islam ist auf dem Rückzug. Der Islamismus hat kein positives Modell, dem er nacheifern könnte. Schauen Sie in den Sudan oder nach Iran. Das Modell, dass die Islamisten uns geben, sind die Taliban in Afghanistan. Und als die Taliban gestürzt wurden, gab es nicht die kleinste Gegenstimme aus der islamischen Welt. Kein einziger Sprecher des Islams hat sich öffentlich dagegen ausgesprochen und für die Erhaltung des Taliban-Regimes. Alle waren sich darüber einig, dass die Taliban verschwinden mussten. Die Islamisten produzieren nur negative Modelle. Und wenn sie versuchen, Regierungen mit Gewalt zu stürzen, gelingt ihnen das nie, wie Algerien zeigt. Die Amerikaner sind jetzt außerdem unterwegs, um überall auf der Welt terroristische Gruppen aufzuspüren und zu zerstören.

      zeit: Aber provoziert das nicht Gegenreaktionen?

      al-Azm: Natürlich, wenn eine Gruppe attackiert wird, dann versucht sie, sich zu sammeln und zurückzuschlagen.

      zeit: Es werden doch auch Muslime den Islam verteidigen, auch in seinen extremeren Ausrichtungen, nur aus dem einfachen Grund, dass sie sich mit angegriffen fühlen.

      al-Azm: Das hat aber nichts mit Kraft zu tun. Das ist nur Sympathie. Wirkliche Zugewinne gibt es bei den Konservativen, fast reaktionären Gruppierungen der arabischen Gesellschaft. Aber auch das ist nur eine Stimmung. Die islamistische Bewegung hat es lediglich geschafft, unsere Gesellschaft in eine konservativere Richtung zu bringen – im Sinne von Werten und Kleidung. Ansonsten haben sie überhaupt nichts erreicht. Schauen Sie nach Ägypten, zu den Muslimbrüdern. Die haben in 50 Jahren politisch überhaupt nichts erreicht. Sie haben nicht einmal einen wichtigen Führer hervorgebracht. Der Chef stirbt mit 85 Jahren, dann folgt der ihm am nächsten Stehende, der 83 Jahre alt ist, und so weiter. Der Zustand dieser Gruppen ist wirklich zum Lachen.


      (c) DIE ZEIT 22.04.2004 Nr.18

      http://www.zeit.de/2004/18/Interview
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 11:50:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      @endaxi wg. 35:
      Was gerade im Irak stattfidnet, scheint mir auch eine Nummer zu groß für Al-Qaida allein zu sein. Immerhin war deren Basis im Irak unter Saddam Regime winzig klein, und Fremde fallen halt schnell auf.
      Da sind da noch die Abertausende aus den ehemaligen Präsidentengarden, die schon als Kinder indoktrinisiert und gewaltbereit geformt wurden, und jetzt arbeitslos auf der Straße stehen.

      An dem versteckten Vorwurf der Amerikaner, dass die Geheimdienste benachbarter Staaten zumindestens unterstützend beteiligt sein könnten, könnte durchaus auch etwas dran sein. Diese Art der Kriegsführung haben die Amerikaner ja auch in Afghanistan durchgeführt, dies ist die eleganteste Form der Kriegsführung, sofern sie geheim bleibt.
      Gegenüber den Palästinensern kennt die Al-Qaida aber überhaupt gar keine Grenze mehr, wie gerade die Attentate von Madrid und in Kenia verdeutlichen. Gerade durch diese Maßlosigkeit und Unverhältnismäßigkeit sind sie ja auch bekannt geworden.
      Umgekehrt gewöhnt sich auf diese Art und Weise auch die westliche Zivilisation an diesen Terror, und ich rechne fest mit einem großen Anschlag hier in Berlin in den nächsten 5 Jahren. Und es schreckt mich nicht mal mehr. :(
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 12:55:07
      Beitrag Nr. 51 ()
      @#44/#45: Nix da mit Schwachsinn. Der `Kalifenstaat` konnte in Deutschland nur aufgrund von Sozialhilfe und rechtsstaatlichen Hemmnissen gedeihen.

      @#49: Das Interview führ wieder zur Frage, warum ausgerechnet Jordanien?
      Zitat:
      Al-Utaiba attackierte 1979 das Hauptsymbol der Unabhängigkeit der saudischen Herrscherfamilie: die Kaaba.

      Hier ist doch genau die Übereinstimmung von Interessen mit dem Haus Haschem.

      Die Araber sind der tribal orientiert, was sich aktuell z.B. an der Rolle lokaler Stammesführer bei Konflikten im Irak zeigt.

      Gegen einen Konflikt mit Jordanien spricht z.B. auch die Zusammenarbeit mit den Muslim-Brüdern und der `Isalmischen Aktionsfront` nach dem September 1970. In der Vergangenheit haben die Brüder in Jordanien still gehalten, waren dort aber auch relativ unbehelligt.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 15:46:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.04.04 16:10:59
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52 Du erwartest wohl das ich immer der gegenteiligen ansicht zu dir bin,ist aber nicht nur wie in diesem fall falsch.Ebenso dürfte dir meine meinung zum Islamismus in Europa ,aus anderen Threads hinlänglich seit langer zeit bekannt sein.Ebenso bin ich gegen besatzungsmächte,die gleich welcher Coleur,das gegenteil von freiheit bringen.Da mögen wir uns sehr wohl in der einschätzung unterscheiden,wie der weg dazu hin ist.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 16:14:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      #51, ich sehe keinen Sinn darin, zwanghaft etwas wegerklären zu wollen, was geschehen ist. Eine Al Qaida-Zelle hat versucht, ein furchtbaren Anschlag in Jordanien zu verüben, als ist Jordanien natürlich ein Anschlagsziel. Und hier wurden genug Argumente mit Verweis auf die Ideologie von Al Qaida geliefert, daß jeder Staat in der Region, der irgendwie einen Kontakt zum Westen hält und nicht islamistisch ausgerichtet ist, ins Feindbildschema der Al Qaida paßt.

      Wir erinnern uns: es geht um die Behauptung, die Zelle in Jordanien sei inszeniert. Argumente dafür habe ich keine gesehen. Daß Jordanien kein Anschlagsziel sei, ist kein Argument, weil dies wiederum eine Behauptung ist, die der Erfahrung widerspricht, nach der gerade in muslimischen Staaten die Al Qaida Anschläge verübt. Ich gehe davon aus, daß an der Existenz der jordanischen Zelle und ihrem Versuch, einen Anschlag zu verüben, kein berechtigter Zweifel bestehen kann.

      Gleiches gilt für Deutschland. Wenn sogar in einem BinLaden-Video Deutschland als Anschlagsziel genannt wird, ist jede Behauptung, daß Deutschland kein Ziel sein können, absurd.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 16:26:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54 Es wurde nicht behauptet,sondern die möglichkeit dazu in erwägung gezogen.Habe ich es etwa überlesen?,so bringe doch entsprechende hinweise,mir sind sie nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 16:42:37
      Beitrag Nr. 56 ()
      @54: habe etwas in den Agenturmeldungen rumgesurft und gehe inzwischen auch davon aus, daß hier Osamas böse Buben ihre Finger im Spiel hatten. Das ist eine interessante Konstellation, weil die - Wahn der Selbst- und Feindeinschätzung hin oder her - sich jetzt gegen ein Regime gewendet haben, daß Fundamentalisten eher neutral denn ablehnend gegenüberstand. Schließlich möchten die Haschemiten irgendwann mal wieder - wie früher - die Hüter der heiligen Stätten sein (sie waren vom Haus al-Saud aus Mekka & Medina verjagt worden). Aber die alten Bündnis-Überlegungen greifen wohl nicht mehr.

      Vielleicht ist das so deshalb, weil der junge jordanische König im Umgang mit den Nachbarn (auch Israel) eher pragmatisch & auf Frieden (besser: nicht-Krieg) bedacht drauf ist?
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 19:39:37
      Beitrag Nr. 57 ()
      #54 von for4zim

      Also das möchte ich jetzt aber genau wissen, wann ist ein Video aufgetauch in dem Bin Laden Deutschland als Terroristisches Ziel nannte? Kann mich daran nicht erinnern. Gibt es dazu in einem Archiv eine alte Meldung?
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 19:44:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      Wer finanziert Terroristen?


      Ohne Geld geht gar nichts – eine Binsenweisheit, auch für Terroristen. Geld muß nicht nur in genügender Menge, sondern am richtigen Ort zur richtigen Zeit verfügbar sein. Terrorgruppen benötigen also ein Finanzmanagement. Dabei sind die Wege, zu Geld zu kommen durchaus verschieden: Südamerikanische Gruppen hatten Banküberfälle und Geiselnahmen mit der Erpressung von Lösegeld zur Perfektion entwickelt, ein Vorgehen, das angesichts der großen sozialen Unterschiede in dieser Region nicht als anrüchig galt. Andere islamische Gruppen haben diesen Weg bisher abgelehnt. Ausnahme: die philippinische Abbu-Sayyaf-Gruppe.Gewinne aus Drogengeschäften gelten dagegen überall durchaus nicht als ehrenrührig. Der folgende Beitrag zählt weitere Beispiele auf:

      • Der „Einfallsreichtum“ der IRA
      • Das arabische Spendennetzwerk
      • Das Finanzimperium der PLO
      • Das weltweite Netz der Al Quaida

      Der „Einfallsreichtum“ der IRA
      Auch die irische IRA hatte sich rasch andere Finanzierungsquellen durch gezielte Schutzgeld-erpressungen auch bei kleinen Unternehmern und Ladengeschäften erschlossen. Allein in Belfast war die Zahl der Bewachungsunternehmen von sechziger bis Mitte der achtziger Jahre von sieben auf über sechzig angestiegen, wobei die legalen Unternehmen große Mühe haben sich gegen die illegale Konkurrenz zu behaupten.

      Um Gelder einfach transportieren zu können, nutzte die IRA zunächst Taxis und stieg dann – nach einer gezielten Zerstörungskampagne gegen den städtischen Busverkehr – mit zwei Taxigesellschaften in ein offensichtlich so lukratives Geschäft ein, dass die protestantische Gegenorganisation UVF diesem Vorbild rasch folgte. Illegal eingesetzte Steuervergünstigungen für Subunternehmer im Baugeschäft haben beiden Organisationen nach offiziellen Schätzungen allein einen jährlichen Gewinn von 10 Millionen britische Pfund gebracht.

      Nach dem Vorbild von Chicago entstanden Clubs, die illegal Alkohol ausschenkten. Als polizeiliche Razzien das Geschäft verdarben, erklärte sich die britische Regierung bereit, die Clubs gesetzlich zu legalisieren. Allein an den in diesen rund 600 Kneipen aufgehängten illegalen Spielautomaten verdiente die IRA nach Schätzungen der Polizei jährlich mehr als 16 Millionen Pfund. Das mit diesen Aktivitäten entstehende finanzielle Polster ermöglichte der IRA den erfolgreichen Kampf auf der politischen wie der terroristischen Ebene.

      Das arabische Spendennetzwerk

      Die Finanzmittel, über die arabische Terroristen verfügen, stammen in erster Linie aus Spenden von privater und staatlicher Seite. Diese Spendengelder fließen den terroristischen Gruppen selten direkt zu. Sie kommen in der Regel von offiziellen oder verdeckten Stiftungen, die diese Gelder einer breiten Vielfalt islamischer Organisationen und Wohlfahrtsinstitutionen zur Verfügung stellen oder von den Organisationen selbst gesammelt werden. Viele dieser Organisationen unterhalten direkte oder indirekte Verbindungen zu den Terrorgruppen.

      In der arabischen Öffentlichkeit wird dabei zwischen der Finanzierung sozialer, karitativer oder kultureller terroristischer Ziele nicht immer getrennt. Der Grund liegt auf der Hand: Den Islamisten ist es in den letzten Jahren zunehmend gelungen, die These einer globalen Verschwörung gegen den Islam glaubhaft zu machen und die Verteidigung dieses Glaubens mit friedlichen Mitteln, aber auch durch Gewalt als Pflicht aller Muslime darzustellen.


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      Staatliche Unterstützung ist in den letzten Jahren
      deutlich zurückgegangen
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      Die zur Verfügung stehenden Gelder werden heute zum größten Teil von privater Seite aufgebracht. Die Unterstützung von staatlicher Seite z.B. durch den Iran, Saudi Arabien, den Sudan und Pakistan ist in den letzten Jahren laut den jährlichen Berichte des US-State Departments deutlich zurückgegangen.

      Der Rückhalt in der arabischen Öffentlichkeit spielt damit eine wichtige Rolle für die Sammlung von Spenden. Eine wachsende Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch die muslimischen Gemeinden in Westeuropa, deren Mitglieder sich in den modernen westlichen Gesellschaften zunehmend entfremdet fühlen. Die meisten der hier gespendeten Gelder fließen in kulturelle und soziale Projekte zugunsten der muslimischen Bevölkerung in Westeuropa oder den arabischen Ländern. Westliche Dienste wie der deutsche Verfassungsschutz haben jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass ein wesentlicher Teil auch in terroristische Kanäle gelenkt wird.

      Trotz aller Bemühungen von westlicher Seite, wie sie z. B. bereits unter Präsident Clinton eingeleitet wurden, ist es bisher nur gelungen, Einblick in Teilbereiche dieses Finanznetzwerks zu erhalten. Zu den in der Öffentlichkeit kritisierten Organisationen gehört die International Islamic Relief Organization (IIRO), die eng mit der Saudi-arabischen Regierungsorganisation Muslim World League MWL verbunden ist, dem größten islamischen Hilfswerk, das über 100 Zweigstellen in 30 Ländern unterhält. Die IIRO hat laut ihrer eigenen Webseite für die Periode von 1987 bis 1995 Spenden in Höhe von 418 Millionen $ ausgegeben, davon ein Drittel für „besondere Projekte“. Im Gegensatz zu Projekten auf den Gebieten von Erziehung, Gesundheit, Unterstützung Armer oder Sachspenden werden die „besonderen Projekte“ nicht weiter erläutert.


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      Auch Regierungen beschuldigen Spendenorganisationen, die Terroristen zu unterstützen
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      Die IIRO wurde von der philippinischen Regierung beschuldigt, Verbindungen zu Bin Laden zu unterhalten, der diese Organisation nutze, um die Abu Sayyaf Gruppe finanziell zu unterstützen. Weder diese Beschuldigungen noch die Vorwürfe durch arabische Regierungen – besonders von ägyptischer Seite - gegen die MWL oder ihr kuwaitisches Gegenstück, das kuwaitische islamische Hilfswerk wegen Unterstützung islamischer Terrorgruppen sind bisher eindeutig belegt worden.

      Das Finanzimperium der PLO
      Nach Expertenschätzungen besaß die PLO Mitte der achtziger Jahre ein eigenes Vermögen von rund 2 Milliarden $, alle unterschiedlichen, zur PLO gehörigen Gruppen ein Gesamtver-mögen vom 5 Mrd. $. Die PLO verfügte damals über einen jährlichen Haushalt von 600 Mill. $, wobei nur rund 100 Mill. $ aus Spenden reicher Palästinenser oder von anderen arabischen Staaten oder Organisationen stammte. Der Gesamthaushalt aller Gruppen mit 1,25 Mill. $ machte die PLO damals zur reichsten und mächtigsten Terrorgruppe der Welt.

      Es gibt keine zuverlässigen Angaben, wie dieses Vermögen in relativ kurzer Zeit zusammen gekommen ist, denn die PLO war Mitte der siebziger Jahre noch fast völlig von staatlichen Zuwendungen aus den arabischen Ländern abhängig. Ein Teil des Vermögens scheint durch eine kluge Anlagenpolitik der Arab Bank zustande gekommen zu sein, die Unternehmern bei Investitionen in arabischen Ländern offenbar auch mit der PLO verbundene Unternehmen empfohlen hat.


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      Ghaddafi hat fast alle Terrorgruppen großzügig beschenkt
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      Außerdem hat die PLO aus der Produktion und dem Handel mit Drogen im Beka’a-Tal allein Jahr 1983 einen Gewinn von 400 Mill. $ gezogen. Zeitweise hat sie ein Vietrel der Anteile an der nicaraguanischen Fluglinie besessen und ihr mehrere Flugzeuge geschenkt. Von sowjetischer Seite sind jedoch – anders lautenden Meldungen zum Trotz – offensichtlich keine Gelder geflossen. Auch Waffenkäufe hat die PLO stets mit harten Dollars bezahlt. Dagegen hat der libysche Diktator Muammar al Ghaddafi in den siebziger Jahren fast alle Terrororganisationen großzügig beschenkt von der RAF bis zur Japanischen Roten Armee. Von dieser Großzügigkeit hat insbesondere die PLO bis zum Anfang der achtziger Jahre in großem Umfang profitiert. Anschließend ist die Quelle offensichtlich versiegt.

      Das weltweite Netz der Al Qaida
      „Bin Laden wurde zum ersten Mal bekannt, als er das Finanznetz aufbaute, das den Muhjaheddin in Afghanistan in ihrem Kampf gegen die sowjetische Besatzung half. Er führte genau dieses Finanznetz weiter als er zum Terroristen wurde und dieses Finanznetz ist auch heute das entscheidende finanzielle Rückgrat der Al Qaida.“ Diese Aussage vor einem Ausschuss des amerikanischen Kongresses im September 2001 stammt von William F. Wechsler, der als Mitarbeiter im Nationalen Sicherheitsrat der USA die Finanzen von Bin Laden und der Al Quaida untersuchte.

      Die Washington Post, die dieses Zitat in einem ausführlichen Bericht über die Finanztransaktionen der AL Qaida wiedergibt, stützt sich in ihrer Darstellung der Finanztransaktionen der Al Quaida insbesondere auf einen 70seitigen Bericht des französischen Geheimdienstes:

      „Das finanzielle Netzwerk von Bin Laden gleicht dem Netzwerk, das in den 80er Jahren durch die BCCI für ihre betrügerischen Aktionen aufgebaut wurde und beschäftigt oft die gleichen Personen – Direktoren und Führungskader der Bank und verfügt auch über die gleichen Verbindungen zu Waffenhändlern, Ölmultis und saudischen Investoren.“ Der Bericht weiter: „Der hervorstechendste Charakterzug der Operationen von Bin Laden besteht in einem terroristischen Netzwerk, dass seinen Rückhalt in einer weitreichende Finanzstruktur besitzt.“

      Nach Angaben der Washington Post war die Bank of Credit and Commerce BCCI nach ihrer Gründung zu Beginn der 80er Jahre dazu genutzt worden, Drogengelder zu waschen, Konten von Terroristengruppen zu führen und Waffengeschäfte zu finanzieren. Ihr Zusammenbruch verursachte 1991 einen weltweiten Finanzskandal.

      Der Bericht des französischen Geheimdienstes enthält auch Angaben zur Rolle des saudischen Bankiers Khalid bin Mahfouz, einem früheren Direktor der BCCI, der mit einer Schwester von Bin Laden verheiratet ist. Für seine Rolle in BCCI-Skandal zahlte Mahfouz 1995den amerikanischen Strafverfolgungsbehörden in einem Vergleich eine Strafe von 225 Millionen $. Saudische Behörden, die auf Drängen der Amerikaner die National Commercial Bank untersuchten, in der Mahfouz anschließend tätig war, entdeckten dass Millionen Dollar über diese Bank an Wohlfahrtsorganisationen weiter geleitet worden waren, die von Bin Laden kontrolliert werden.


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      Nach Beginn des Afghanistankrieges schaffen
      Kuriere täglich Dollar-Millionen außer Landes
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      In dem gleichen Bericht der Washington Post werden die Aussagen pakistanischer Finanzbehörden wiedergegeben nach deren Schilderung Al Qaida und die Taliban nach Beginn der amerikanischen Bombenangriffe in Afghanistan jeden Tag mit Hilfe von Kuriern 2 bis 3 Millionen $ über Karachi nach Dubai geschafft wurden. Nach Schätzungen pakistanischer und amerikanischer Behörden haben sich diese Summen gegen Ende November bis Beginn Dezember 2001 auf 10 Millionen $ erhöht. Die Taliban verließen Kabul am 12. November und gaben Kandahar am 7. Dezember 2001 auf.

      Schon lange vor Beginn des amerikanischen Angriffs in Afghanistan und unmittelbar nach dem Ende des Krieges der Muhjaheddin gegen die Sowjets 1989 hatte Bin Laden sein Netzwerk kräftig erweitert. Wie die New York Times im Dezember 2001 berichtete, hielt Bin Laden dies für einen viel größeren Jihad gegen den Westen für unbedingt notwendig. Erster Schritt war 1991 die Gründung einer neuen Basis für seine Operationen im Sudan, der von einer militant islamischen Regierung geführt wurde.

      Nach Aussagen der Al Qaida Mitglieder, die wegen der Anschläge gegen die amerikanischen Botschaften in einem Prozess in New York verurteilt wurden, hatte Bin Laden eine Gesellschaft unter dem Namen Wadi al-Aqiq gegründet, die sich an sudanesischen Firmen beteiligte und Kontakte zu Wohlfahrtsorganisationen im Sudan aufbaute oder sie auch selbst gründete.


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      Auch am System der hawalas war Bin Laden in großem Umfang beteiligt
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      Auch am System der hawalas war Bin Laden nach diesem Bericht der New York Times offenbar in großem Umfang beteiligt. Bei diesem System der hawalas findet keinerlei direkter Transfer von Geld oder Belegen statt. Geldeinzahlungen werden vielmehr ohne Belege auf mündliche Zusage an Dritte in zum Teil weit entlegenen Orten ausgezahlt. Anfang Dezember 2001 hatte Präsident Bush angeordnet, die Konten von Al Bakaraat zu blockieren, einem der größten internationalen Zusammenschlüsse von hawalas. Die Zentrale der Al Bakaraat in Mogadishu hatte damals jede Verbindung zu Al Qaida bestritten. Laut dem Bericht der New York Times bleiben die amerikanischen Behörden jedoch bei ihrem Vorwurf, die Al Qaida profitiere von diesen Geldüberweisungen unter anderem durch Gebühren, die für jede Transaktion erhoben würden. Gleichzeitig mit den Aktionen gegen Al Bakaraat wurden auch die Konten von Al Taqwa gesperrt und in einer international abgestimmten Aktion die Büros der Al Taqwa in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika durchsucht.

      Der Krieg in Bosnien brachte eine neue Erweiterung des Netzwerks der Al Qaida: Nach Berichten westlicher Nachrichtendienste, die die New York Times wiedergibt, flossen die Spenden, die in arabischen Ländern für humanitäre Zwecke in Bosnien gespendet wurden, zu einem Teil in die Kassen extremistischer Gruppen einschließlich der Al Qaida. Die Al Qaida baute zugleich Verbindungen zu den kriminellen Organisationen und fand Wege, um Heroin aus Afghanistan nach Europa zu schmuggeln. Das Konzept erwies sich als so erfolgreich, dass es als Modell auch für andere Länder verwandt wurde, etwa im Kosovo und Albanien.

      Über rasche Erfolge machen sich die Ermittler keine Illusionen. „Wir haben das Finanznetzwerk des organisierten Verbrechens verfolgt, seit wir Al Capone verhaftet haben, sagte der eingangs zitierte Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates, William F. Wechsler. “Aber obwohl die Mafia heute nur noch eine Nussschale gegenüber früher ist, haben wir das Netzwerk noch immer nicht ausgeräumt.“


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      Die al Qaida soll ihre Guthaben inzwischen in Edelmetalle und Edelsteine umgewandelt haben
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      Wie zutreffend diese Einschätzung ist, zeigt ein neuer Bericht der UN, der nachweist, dass die weltweiten Bemühungen nach einem guten Start offensichtlich erlahmt sind. Unmittelbar nach dem 11. September 2001 hätten die USA und andere UN-Mitgliedsstaaten insgesamt 112 Mill. $ Guthaben gesperrt, seitdem seien es nur noch 10 Mill. $ gewesen. Die al Quaida habe ihre Guthaben inzwischen weitgehend in Edelmetalle und Edelsteine umgewandelt und transferiere sie durch das System der „hawalas“, das eine Entdeckung nahezu unmöglich mache. Diesem Bericht zufolge verfüge die Gruppe durchaus über ausreichende Mittel, um Anschläge überall durchzuführen. Die Finanzbetreuer in Nordafrika, dem Mittleren Osten und Asien würden ein Vermögen verwalten, das zwischen 30 und 300 Mill. $ geschätzt wird.


      Quellen: Washington Post 29.8.2002
      Washington Post 17.2.2002
      New York Times 10.12.2001

      James Adams, The Financing of Terrorism, in: Paul Wilkinson (Hrsg.), Contemporary Research on Terrorism, Aberdeen 1987
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 19:50:22
      Beitrag Nr. 59 ()
      Nach Madrid: Wo findet der nächste Anschlag statt?


      Die Al Qaida will Entscheidungen „herbeibomben“. Die Initiative zu Anschlägen liegt heute bei kleinen Gruppen, deren Kern in Afghanistan geschult wurde und die sich überall auch in Europa auf ein größeres Netzwerk stützen können.
      Von Berndt Georg Thamm

      Hinterher erscheint alles zwangsläufig: In Spanien lebt eine große marokkanische Minderheit mit engen Verbindungen nach Nordafrika. Spanien gehört zur „Koalition der Willigen“ im Irak-Krieg, einer in Spanien selbst sehr umstrittenen Entscheidung. Und: Spanien war in einem Handbuch der Al Qaida zum Irak-Krieg ausdrücklich als mögliches Ziel genannt.

      Ein in arabischer Sprache verfasstes Militärhandbuch zum Djihad im Irak, das seit Dezember letzten Jahres vorliegt, beschreibt eine in Teilen neue Strategie: Hier in Europa durch gezielte Anschläge in bestimmten Ländern – Spanien wurde dabei ausdrücklich erwähnt – Entscheidungen „herbeizubomben“. Die europäischen Regierungen sollten damit zu einem Rich-tungswechsel in der Irak-Politik gezwun-gen werden.

      Dies ist ein Strategie-Wechsel der Al Qaida: Man will durch terroristische Mega-Anschläge politische Meinungsbildungs-prozesse beeinflussen. Das ist neu, das hat es in dieser Form früher nicht gegeben. Spanien ist in dieser Hinsicht ein Präzedenzfall dieser neuen Strategie.

      Schon die wenig später bekannt gewordene Attentatsdrohung bei der Reise des deutschen Bundespräsidenten scheint nicht ganz nahtlos in das Schema zu passen: Deutschland gehört nicht zur Irak-Koalition, im Gegenteil. Spanien gehörte auch nicht zu den Ländern mit einer großen Militärpräsenz im Irak. Beides legt die Vermutung nahe, dass die „Allianz der Willigen“ auch keineswegs Land für Land von den Terroristen „abgearbeitet“ wird.

      Aber: Dass – wie im Fall des deutschen Bundespräsidenten - die Reiseroute eines Staatsoberhauptes durch eine Terrordrohung beeinflusst werden kann, zeigt, dass der Terror als Waffe instrumentalisiert wird, um Politik zu beeinflussen. Das ist ein schwerwiegender Sachverhalt: Durch harte Anschläge könnten politische Institutionen des „Feindes“ erpressbar gemacht werden. Für die Terroristen ist dies nach erfolgreicher Praxiserprobung in Spanien ein wichtiger Fingerzeig.


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      Enge Verbindung zu einer von Marokkanern am Hindukusch gegründeten Gruppe
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      Der Anschlag in Madrid zeigt darüber hinaus noch etwas anderes: Nach den Berichten der spanischen Behörden war bei den Anschlägen eine Zelle von militanten marokkanischen Muslimen beteiligt, die enge Verbindungen zu der einst am Hindukusch gegründeten marokkanischen Djihad-Gruppe haben soll.

      Maghrebinische Glaubenskämpfer waren unter anderem aus Marokko zum Krieg gegen die Sowjets nach Afghanistan gekommen und ein Teil der marokkanischen Kriegsveteranen hat Anfang der 90er Jahre eine eigene Gruppierung in Pakistan gegründet mit dem Ziel, den Djihad in ihre Heimat zu bringen. Zu dieser Gruppe sollen nach heutigen Erkenntnissen Kontakte zu einigen der Madrid-, aber auch Casablanca-Attentäter bestehen. Außerdem leben gut zweihunderttausend Marokkaner in Spanien, darunter auch einige, die von den spanischen Behörden als gefährlich eingestuft werden.

      Vermutlich wurden auch andere Personen für Hilfsaktivitäten beteiligt, die nicht zum Kern der Zelle gehören. Den Sprengstoff hat beispielsweise ein Spanier beschafft, der mit Dollars und Cannnabis-Harz bezahlt wurde, über den die marokkanischen Berber reichlich verfügen, weil sie den Hanfanbau im Rifgebirge dominieren und Haschisch auch vornehmlich nach Europa exportieren.

      Die bisherigen Ermittlungen zeigen auch die Netzstruktur und vor allem die Internationalität auf, die sich völlig ungestört über ein Jahrzehnt hat entwickeln können. Das trifft auch für andere europäische Staaten – etwa Deutschland – zu.


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      Auch Mohammed Atta war zunächst "non-aligned"
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      Bei den Djihadterroristen unterscheiden wir zwischen in den Gruppen tätigen Djihadisten, den so genannten „aligned Mujaheddin“ und den „non-aligned“. Diese non-aligned werden ebenfalls zum Terrornetzwerk gezählt, auch wenn sie nicht direkt Mitglied einer Gruppe sind. In der Vergangenheit wurde über Jahre eine paramilitärische Ausbildung für Rekruten in den Lagern am Hindukusch angeboten, sowohl für Mitglieder bereits bestehender Gruppen von Nordafrika bis Südostasien wie für junge Muslime, die ohne Bezug zu einer Gruppe sich für den Djihad engagieren und militärisch ausbilden lassen wollten.

      Man kann beispielsweise auch durchaus sagen, dass die Terrorpiloten um Mohammed Atta eine Zeit lang non-aligned Mujaheddin waren. Sie sind hier in Deutschland nicht für das Al-Qaida-Netzwerk geworben worden, sondern für die Idee des „Heiligen Krieges“.

      Als sich bei Ihnen die Idee des Djihad gefestigt hatte sind sie an den Hindukusch gefahren, um sich dort am „Heiligen Krieg“ zu beteiligen. Nach Aussagen von Mounir al Motassadeq, der im ersten Al Qaida Prozess in Hamburg verurteilt wurde, war das erste Ziel ihrer Wahl nicht das Attentat in den USA, sondern sie wollten ursprünglich in Tschetschenien kämpfen.

      Weil man sie dort nicht wollte, sind sie am Hindukusch geblieben und brachten von ihrer Ausbildung und ihrem Aufenthaltsort Voraussetzungen mit, die Osama bin Laden für den Mega-Anschlag brauchte. Sie waren also zunächst non-aligned bis sie in das Netzwerk der Al Qaida für eine bestimmte Aufgabe integriert waren.


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      Das Mythos und die Ausbildung lockte
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      Mohammed Atta und die „Hamburger Zelle“ sind nur ein Beispiel unter vielen. Der Djihad gegen die sowjetische Besatzung in Afghanistan hatte sich über Jahre wie ein Lauffeuer in der gesamten muslimischen Welt herumgesprochen und dazu geführt, dass Zigtausende nach Afghanistan gingen und dort kämpften.

      Dieser Krieg war also der große Schmelztiegel. Jeder, der als Kämpfer dorthin ging, war non-aligned. Erst dann entstanden die Netzwerke und die Kriegveteranen gründeten Gruppen. Als Al Qaida zunächst im Sudan und in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre in Afghanistan Ausbildung in Lagern angeboten hat, sind aus der muslimischen Welt viele junge Leute aufgebrochen, die zusammen in Städten und Dörfern wohnten.

      Sie waren nicht Mitglied irgendeiner Gruppierung, sondern hatten vielleicht vom Mythos des Afghanistankrieges gehört und sie haben vor allem die Botschaft gehört, dass man sich am Hindukusch ausbilden lassen kann. Diese jungen Leute sind dann auf ganz verschiedenen Wegen nach Afghanistan zur Ausbildung gereist und sind später individuell und ohne Gruppenzusammenhang in ihre Länder zurück gegangen.

      Davon gibt es Tausende junger Männer in der gesamten muslimischen Welt. Sie stellen heute die große Unbekannte dar, weil sich ihre Größenordnung nicht abschätzen lässt. Bei den Gruppen der aligned Mujaheddin ist dies einigermaßen möglich. Bei den non-aligned fehlt es. Man weiß, dass es sie gibt, dass sie zurückgekommen sind, dass sie viele andere kennen gelernt haben in den Lagern.

      Diese Rückkehrer wissen beispielsweise, dass sie Ansprechpartner in Tunesien, im Sudan, in Somalia, im Jemen, in Algerien und Marokko haben. Da besteht die Möglichkeit und die sehr große Gefahr, dass diese non-aligned Mujaheddin - wie zu vorislamischer Zeit - sich ad hoc zu Bündnissen zusammenschließen und dieses Bündnis einzig und allein die Aufgabe einer bestimmten Operation hat und das Bündnis sich nach getaner Arbeit wieder auflöst.

      Je nach Dauer der Operation und der Vorbereitung gibt sich das Bündnis einen Namen und meist hat niemand diesen Namen vorher gehört. Es gibt vielleicht einen Sprecher einer Kampfgruppe von – sagen wir - 6 bis 25 Leuten. Sie holen sich dann spezielle terroristische Kenntnisse über Franchising aus dem Al-Qaida-Netzwerk, führen die Operation aus und lösen sich wieder auf.


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      Hardcore-Kämpfer können sich unerkannt bewegen
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      Diese Leute gibt es vor allem hier in Europa und wenn wir hier nur ein paar hundert dieser Leute haben, wäre dies für unsere Alte Welt höchst bedrohlich. Sie können sich hier in Europa aufhalten und bewegen und haben als Ansprechpartner eine Unterstützerszene von gewaltbereiten, aber nicht militanten Muslimen, die ihrerseits das Scharnier zu den muslimischen Gemeinden darstellen.

      Wir haben hier in Europa 12 bis 15 Millionen muslimischer Mitbürger, allein drei Millionen in Deutschland. Hier bestehen Möglichkeiten, eine aktive Unterstützerszene aufzubauen und zu nutzen. Diese Hardcore-Non-aligned-Kämpfer könnten sich hier - noch nicht enttarnt und deshalb unerkannt - frei bewegen.

      Bei den Anschlägen in Madrid war also die Beteiligung Spaniens in der „Allianz der Willigen“ im Irak wichtig, zum anderen die gewachsenen Al-Qaida-Strukturen innerhalb Spaniens und die geographische Nähe zu Nordafrika mit einer langen Tradition marokkanischer Immigranten, von denen einige durch Afghanistankrieg und Anschlag auf das Word Trade Center in ihrer Militanz noch einmal bestärkt wurden.

      Wir haben eine ganz ähnliche Situation in Frankreich, geschichtlich durch den Algerienkrieg gewachsen, durch algerische Immigranten und deren Kinder und Kindeskinder. Frankreich hat Erfahrungen im Umgang mit Terroristen algerischer Herkunft machen müssen.


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      Die "Algerian Connection" in ganz Europa
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      So hat zum Beispiel die GIA nicht nur in Algerien, sondern auch in Frankreich selbst Anschläge etwa auf die Pariser Metro 1995 verübt. Es gibt auch die Salafisten, eine von der GIA abgespaltene Gruppe. Nicht wenige Kämpfer sind der Verfolgung durch die französischen Behörden entkommen und beispielsweise nach Großbritannien gegangen.

      Sie haben dann in England die so genannten nordafrikanischen Zellen gegründet, mit denen sich dann die Spezialisten von New Scotland Yard und des MI5 beschäftigen mussten. Auch hier besteht eben eine Vernetzung nach Frankreich und nach Nordafrika. Damit gab es eine „Algerian Connection“ in ganz Europa. Auch in den Niederlanden gibt es eine große Zahl von Marokkanern, deren Gemeinden ideal zum Abtauchen nordafrikanischer Djihadterroristen sind. Auch die Niederlande gehören zum „Bündnis der Willigen“. Sie haben ihr Militärkontingent im Irak und sind damit durchaus auch gefährdet.

      Nicht äußere Umstände wie die Zugehörigkeit zur Irak-Koalition bestimmen also die Auswahl nächster Anschlagsziele. Auch die Anleitung durch ein Al Qaida Handbuch gibt nur Hinweise für die vernetzte, aber höchst bewegliche und vielfältige Struktur des Terrornetzwerkes. Gerade das aber macht es den Sicherheitsbehörden so schwer, Anschlagsvorbereitungen zu erkennen und Attentate zu verhüten.

      http://www.sicherheit-heute.de
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 20:45:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      #49,

      @flitztass,

      sehe ich ähnlich, wie beschrieben. an vielen fronten sieht es tatsächlich so aus, als mobilisieren die zur zeit die letzten (todes)willigen im globalen showdown.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 21:45:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ahh, der Globale Showdown, also die Apokalypse, das Ende der Zeit, der Weltuntergang. Am besten die schließt dich so einer UFO Sekte an, dann hast du beste Chancen den "Globalen Showdown" zu überleben.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 21:46:40
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ich meinte "du schließt dich..."(#60 von ospower)
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 21:48:14
      Beitrag Nr. 63 ()
      #48,
      das mit bin Laden sehe ich ähnlich. Al Qaida scheint mir mehr ein Franchising-Unternehmen in Sachen Terrorismus zu sein.

      zum Thema Jordanien ein Bericht aus der FR vom 28/4/04:
      Berichte über vereitelten Chemieanschlag lassen Fragen offen

      Jordanische Behörden präsentieren Geständnisse und sprechen von bis zu 80 000 Toten / Angeblich Befehl von hohem Al-Qaeda-Führer.


      Ein in der vergangenen Woche vereitelter Anschlag mit Chemikalien in Jordanien hätte bis zu 80 000 Menschen getötet. Das teilten Behördensprecher unter Berufung auf Geständnisse von Verdächtigen mit, die sich als Al-Qaeda-Mitglieder bezeichnen.

      VON ANDREA NÜSSE
      Jordanien: Effiziente Sicherheitskräfte (ap)

      Amman · 27. April · Ziel des Anschlags, so die Sprecher der Sicherheitskräfte am Montagabend im jordanischen Fernsehen, sei das Hauptquartier des Geheimdienstes bei Amman gewesen. Die Angaben basierten auf Geständnissen von sechs in den beiden vergangenen Wochen festgenommenen Personen, hieß es weiter.

      Der Jordanier Azmi al-Jayussi soll Anführer der Terrorgruppe sein. In einem auf Video aufgenommenen Geständnis, aus dem Ausschnitte im Fernsehen übertragen wurden, bezeichnete er sich als Gefolgsmann des aus Jordanien stammenden Al-Qaeda-Führungsmitglieds Abu Mussab Sarkawi. Er habe ihn in Afghanistan kennen gelernt, wo er ausgebildet worden sei. Bei einem Wiedersehen in Irak habe ihm Sarkawi einen Anschlag in Jordanien befohlen.

      In der zwanzigminütigen Sondersendung waren Bilder von den nach Behördenangaben sichergestellten 20 Tonnen Chemikalien zu sehen: hunderte von Plastikkanistern, zum Teil mit der Aufschrift "Sodium acide". Die Chemikalien sollten in Lastwagen gepackt und vor dem Hauptquartier des Geheimdienstes in die Luft gesprengt werden, hieß es. Dabei hätte sich nach Angaben der Behörden eine Giftgaswolke gebildete, die Menschen im Umkreis von zwei Quadratkilometern getötet hätte. US-amerikanische Experten halten nach Angaben des Senders CNN aber auch für möglich, dass mit den Chemikalien konventioneller Sprengstoff hergestellt werden sollte.

      Am 1. April war in Jordanien eine Großfahndung ausgelöst worden. Bei einem Festnahmeversuch wurden vor wenigen Tagen vier Verdächtige in Amman getötet. König Abdallah hatte in der vergangenen Woche nur vage Angaben über einen angeblich vereitelten Terroranschlag gemacht. Viele Jordanier hatten darin ein Manöver der Regierung gesehen, von den extremen Preis- und Steuererhöhungen abzulenken, die just Anfang April in Kraft getreten waren.

      Auch jetzt bleiben Fragen offen. Wie konnte der Sprengstoff die gut kontrollierte Grenze passieren? Wieso soll ausgerechnet der gut bewachte Sitz des Geheimdienstes das Ziel gewesen sein ? Wie kommen die Behörden auf die Zahl von bis zu 80 000 Toten, wenn das Ziel so isoliert auf freiem Feld liegt ? Beobachter gehen allerdings davon aus, dass es in der Tat Pläne für Terroranschläge im Königreich gibt, das einer der engsten Alliierten der USA in der Region ist und einen Friedensvertrag mit Israel hat.

      Einen Hinweis darauf, was sich das Regime von der Ausstrahlung der angeblichen Geständnisse der Terrorverdächtigen erhofft, kam am Ende der Sendung: Ein Professor für islamisches Recht erklärte, solche Gewalttaten seien nicht durch den Islam gedeckt. Saudi-Arabien hatte in der Vergangenheit Geständnisse von Attentätern sowie die Verurteilung durch ehemals radikale Kleriker im Fernsehen gezeigt, um die Bevölkerung davon abzuhalten, Extremisten zu unterstützen. Aber solche Bekenntnisse sind nicht immer glaubhaft: 1998 strahlte das jordanische Fernsehen angebliche Geständnisse von sechs Verdächtigen aus. Fünf Jahre später sprach ein Gericht sie frei.

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/in…

      Auch dies kann durchaus ein Steinchen im Erklärungsmosaik für den islamistischen Terrorismus sein:
      KOMMENTAR: SAUDI-ARABIEN
      Die Prinzen-Rolle

      VON KARL GROBE
      Saudi-Arabiens König Fahd - genauer: die für ihn handelnde Prinzengruppe - gewährt den Sicherheitskräften eine Gehaltserhöhung von 25 Prozent, eine Art Gefahrenzulage nach den jüngsten Anschlägen. Der Zusammenhalt zwischen Monarchie und Volk soll nicht
      gefährdet werden; außerdem, unterstreicht die US-Botschaft in Riad, geht es um die westlichen und US-Interessen in Saudi-Arabien.
      Das ist der Kern des Problems.
      Besagte Interessen sind auf den Ölreichtum und die militärstrategisch reizvolle geographische Lage des Landes gegründet. Im Machtbereich der Saud-Dynastie werden zwölf Prozent des Erdöls gefördert, das auf den Weltmarkt gelangt; die königliche Staatskasse gewinnt daraus drei Viertel ihrer Einnahmen.
      Dass damit sehr umfangreiche Bau- und Entwicklungsprojekte finanziert wurden, steht außer Zweifel. Die Familie bin Laden hat daraus ihren Reichtum gewonnen. Mehr zweigten und zweigen die Angehörigen der Monarchie und ihre G ünstlinge für sich ab.
      Saudi-Arabien hat mehr kriegstechnisches Gerät gekauft, als es je von Soldaten bedienen lassen kann; und bei jedem Geschäft fallen für den jeweils die Transaktion organisierenden Prinzen oder Günstling undokumentierte Sonderzahlungen ab. Die Petrodollars finanzieren Arbeitsplätze in der Kriegsindustrie, vor allem der USA; das gemeinsame Interesse ist damit so gut umrissen wie die spezielle Rolle des Prinzen Bandar, Langzeit-Botschafter in Washington und enger Freund solch führender Familien wie zum Beispiel der Bushs und guter Partner ihrer Firmen.
      Vor den Küsten Saudi-Arabiens wird der wirtschaftlich entscheidende Teil allen marktfähigen Rohöls transportiert. Seit US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit König Abdul Asis im Februar 1945 handelseinig wurde und die damals US-finanzierte Ölf ördergesellschaft
      Aramco das Monopol innehat, sind die Beziehungen definiert. Arabien ist, wie viele US-Präsidenten erläutert haben, Gegenstand des strategischen Interesses der USA.
      Die Monarchie ist der Garant. Sie wird repräsentiert durch den krankheitshalber handlungsunfähigen König Fahd, zwei Nachfolge-Prinzen von zusammen rund 160 Lebensjahren, die einander nicht gerade grün sind, einer zur Besiedelung einer Mittelstadt ausreichenden Schar von Nachkommen Ibn Sauds und keiner Volksvertretung. Wenn die Monarchen "Volk" sagen, meinen sie in erster, zweiter und dritter Linie die gut zehntausend Prinzen, auf die der Löwenanteil des Volkseinkommens demgemäß entfällt. Die
      privilegierte Schicht kaufte allein 2002 für 20 Milliarden Euro per Kreditkarte ein. Andererseits sank das Pro-Kopf-Einkommen in den vergangenen 15 Jahren um fast die Hälfte. Die Prinzen-Klasse ist von dieser relativen Verarmung natürlich nicht betroffen.
      Dies ist ein Grund für das Aufkommen einer radikalen, in den Methoden oft terroristischen Opposition. Sie hat verschiedene Richtungen. Die "pro-westliche" verlangt Demokratie, Verzicht auf den islamistischen Rigorismus (aber nicht auf den Islam) und gesellschaftliche Öffnung. Sie reicht bis in die unteren Prinzen-Ränge und hat "oben" manche Fürsprecher. Terroristisch ist sie
      nicht. Die Illusion, von den USA könne sie Demokratie lernen, gibt sie angesichts der irakischen Erfahrung mit Besatzung und Nicht-Demokratie aber auf.
      Eine andere Richtung, bekanntester Vertreter Osama bin Laden, ist sehr wohl terroristisch. Sie zeiht die Oberklasse der Heuchelei, weil sie nicht dem islamischen Gesetz gemäß lebt; sie findet Zulauf unter dem Drittel der Bevölkerung, das aus Gastarbeitern besteht, aus arbeitslosen Absolventen der Islam-Hochschulen und Al-Qaeda-Söldnern.
      Das saudische Sozialgemisch ist hochexplosiv. Der instabil werdende Staat hat in der gegenwärtigen Form als Vorzugspartner des
      Westens ausgedient. Es wird Zeit, dass Washington das begreift und über den Schatten der Geschäfte springt.

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/di…
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 21:55:42
      Beitrag Nr. 64 ()
      #61,

      quatsch, apokalypse.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 22:20:23
      Beitrag Nr. 65 ()
      @64: Wie hätte Dürer die Offenbarung des Osama wohl ins Bild gesetzt? :)
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 22:22:35
      Beitrag Nr. 66 ()
      Vielleicht so? Obwohl sich das eher auf 1945 beziehen läßt.

      Avatar
      schrieb am 30.04.04 14:48:28
      Beitrag Nr. 67 ()
      Um die Diskussion weiter auf den Punkt zu treiben: es gibt inzwischen sogar ein Bekenntnis der Al Qaida, einen Anschlag in Jordanien vorbereitet zu haben. Nur bei den Details widersprechen sie den jordanischen Behörden. Da kann man dann gauben, wem man glauben will... So viel zum Thema "inszeniert".

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,297710,00.html

      "Dubai - Auf dem vom arabischen Fernsehsender al-Arabija heute ausgestrahlten Tonband hieß es, al-Qaida habe geplant, den jordanischen Geheimdienst anzugreifen. In dem mehr als sieben Minuten langen Tonband wird aber zugleich bestritten, die Anschläge mit giftigen Chemikalien geplant zu haben. Es war zunächst nicht zweifelsfrei möglich, die Echtheit des Bandes festzustellen, Experten halten es aber für authentisch.(...)"

      (...)"Ja, der Plan war, das Gebäude des Geheimdienst-Apparats völlig zu zerstören", hieß es auf dem Band. "Die Behauptung, es werde unvorstellbar viele Todesopfer geben und es handle sich um eine chemische Bombe, die Tausende Menschen getötet hätte, ist eine reine Lüge."(...)
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 15:15:22
      Beitrag Nr. 68 ()
      #67 Gerade der bericht zeigt doch eine inszenierung auf, falls diese meldung stimmen sollte.Keine Giftwolcke die bis zu 80000 unschuldige töten sollte,sondern die zerstörung des geheimdienst-hauptquatiers war beabsichtigt.Wie und welche mittel sich in den behältern befinden,bzw. deren eignung dazu ist immer noch nicht klar dargelegt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 15:28:28
      Beitrag Nr. 69 ()
      Freitag, 30. April 2004
      El Kaida gesteht Terrorpläne
      "Haben keine Chemiebombe"

      Die Extremisten-Gruppe El Kaida hat angeblich einen Anschlagsversuch in Jordanien eingeräumt, zugleich aber bestritten, Anschläge mit giftigen Chemikalien geplant zu haben.

      Auf einem am Freitag veröffentlichten Tonband, das von El-Kaida-Mitglied Abu Musab el Sarkawi stammen soll, hieß es, die Gruppe habe geplant, den jordanischen Geheimdienst anzugreifen. Es war zunächst nicht möglich, die Echtheit des vom Fernsehsender El Arabija ausgestrahlten Bandes festzustellen.

      Das jordanische Staatsfernsehen hatte am Montag Geständnisse inhaftierter Moslem-Extremisten ausgestrahlt, die Pläne für Giftgas- und Sprengstoffanschläge mit Tausenden Opfern bestätigt hatten. Zuvor war die Festnahme von Extremisten gemeldet worden. König Abdullah hatte erklärt, dadurch seien Tausende Leben gerettet worden.

      Geständnisse durch Folter?

      "Ja, der Plan war, das Gebäude des Geheimdienst-Apparats völlig zu zerstören", hieß es auf dem Band. "Die Behauptung, es werde unvorstellbar viele Todesopfer geben und es handle sich um eine chemische Bombe, die Tausende Menschen getötet hätte, ist eine reine Lüge." Diese Waffe sei eine Erfindung der jordanischen Behörden.

      Die Gefangenen hatten behauptet, sie hätten von Sarkawi Anweisungen erhalten, Anschläge auf Ziele wie die US-Botschaft und den Sitz des jordanischen Geheimdienstes zu verüben. Dem jordanischen Fernsehen zufolge hätten bei den Anschlägen bis zu 80.000 Menschen innerhalb eines Radius` von zwei Kilometern durch giftige Dämpfe getötet werden können.

      Strafe für US-Unterstützung

      "Gott weiß, dass - würden wir eine solche Bombe besitzen - wir nicht eine Sekunde zögern würden, damit israelische Städte wie Eilat, Tel Aviv oder andere zu treffen", hieß es auf dem Tonband. In Jordanien sei ein Anschlag geplant gewesen, der die Regierung für deren Hilfe für den Feind USA bestrafen sollte.

      Jordanien habe eine Schlüsselrolle beim Fall von Bagdad gespielt, indem es die US-Geheimdienste unterstützt habe. "Jordanien war und ist immer noch ein Stützpunkt für die Versorgung der US-Besatzungstruppen im Irak mit Waffen und Munition."

      Quelle: n-tv.de


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      Al-Kaida wollte Hunderttausende mit Giftgas vergasen