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    Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark und andere - Teil 2 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.04 10:57:09 von
    neuester Beitrag 07.05.07 15:00:50 von
    Beiträge: 188
    ID: 891.421
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      schrieb am 11.08.04 10:57:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      In all diesen Ländern hat die Politik in den letzten Jahren und Jahrzehnten durchgreifende Reformen hinbekommen, die die Arbeitslosigkeit massiv gesenkt haben.

      Nur in D, da bekommen die Politiker nichts zustande !

      :mad:

      In keinem anderen Land der Welt sind Arbeitslose derart hoch versorgt wie in D. Andere Staaten haben längst erkannt, dass ein Wohlfahrtsstaat auf Dauer nicht zu finanzieren ist.

      Woran liegts also in D ? Angst vorm Wähler ? Zu mächtige Gewerkschaften ? Zu unfähige und ungebildete Politiker ?
      Oder ein zu dummes Volk, dass derartige Politiker an die Macht wählt ?
      Sind die Deutschen etwa fauler oder dümmer als andere Völker ?


      Oder liegts vielleicht ein bischen von allem...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 10:58:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein ganz wichtiger Punkt fehlt: Alle Deine aufgezählten Länder hatte keine Wiedervereinigung zu bewältigen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:02:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      Eine ziemlich billige Ausrede.

      Den viele der Reformen in den genannten Ländern fanden schon VOR 1989 statt !

      :mad:

      Ganz abgesehen davon haben viele Staaten Osteuropas (Slovenien, Polen, Ungarn Tschechei usw) heute ein höheres Wirtschaftswachstum, niedrigere Arbeitslosigkeit und weniger Schulden als Ostdeutschland ! Und diese Staaten mussten das alles ohne 1350 Mrd. Euro an Geldspritzen aus dem Westen schaffen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:03:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      stimmt, und deren Staatskasse wurde nicht geplündert.

      Und so machen es die Dänen :

      Zuckerbrot und Peitsche«
      Arbeitslose Dänen bekommen Unterstützung und harte Auflagen

      Von Andreas Knudsen, Kopenhagen

      Dänemark gilt vielen als Vorbild in der Arbeitsmarktpolitik. Schließlich ist die Arbeitslosenquote eine der niedrigsten in Europa.
      Seit Anfang 2004 sind pro Tag im Schnitt 29 Dänen weniger arbeitslos. Das freute dieser Tage Arbeitsminister Claus Hjort Frederiksen, als er die neueste Arbeitslosenstatistik bekannt gab. Im Juni waren 178500 Dänen oder 6,5 Prozent der Erwerbstätigen ohne festen Job. Der Höhepunkt der dänischen Arbeitslosigkeit hatte im November 2003 gelegen, seitdem sank die Zahl der Betroffenen. Knapp 10000 Arbeitslose haben damit in den letzten Monaten einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Am letzten historischen Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit – dem Juni 2001 – waren 140000 Dänen ohne Arbeitsplatz.
      Wenn es um die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit geht, wird Dänemark gern zusammen mit den Niederlanden und Schweden als positives Beispiel hervorgehoben. So könnten Dänen schnell gefeuert, aber auch schnell geheuert werden. Das ist aber nur zum Teil richtig.
      Auch in Dänemark werden auf dem Arbeitsmarkt nur die allgemeinen Rahmenbedingungen per Gesetz geregelt. Die Details handeln Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände aus. Etwa 40 Prozent der Arbeitnehmer »genießen« jedoch keinen Schutz durch Rahmentarifverträge, weil ihre Arbeitgeber nicht in einem Verband Mitglied sind. Generell befolgen jedoch auch diese Firmen die tariflichen Regeln, wobei es auch auf das Verhandlungsgeschick des Arbeitnehmers ankommt.
      Bei dänischen Angestellten hängt die Kündigungsfrist von der Dauer der Beschäftigung ab. Sie kann bis zu sechs Monate betragen. Anders sieht es bei den nicht fest Angestellten in Handwerk, Industrie und Dienstleistungen aus. Hier sind Entlassungsfristen von vier Wochen normal. Beschäftigte mit Zeitverträgen haben nur für die Anzahl der vereinbarten Stunden Sicherheit.
      Im Fall der Arbeitslosigkeit muss sich ein Däne unmittelbar Sorgen ums tägliche Brot machen. Im ersten Jahr liegen die Unterstützungssätze bei 80 bis 90 Prozent des Arbeitseinkommens, die höheren Sätze gelten für Ungelernte und Geringverdiener, weil deren Einkommen ohnehin schon niedrig ist. Um überhaupt einen Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, muss man 52 Wochen Arbeit innerhalb der letzten drei Jahre nachweisen. Maximal wird das Arbeitslosengeld vier Jahre gezahlt.
      Natürlich gibt es auch in Dänemark eine »aktivierende« Arbeitsmarktpolitik. Der arbeitslos Gewordene muss vom ersten Tag an nachweisen, dass er sich aktiv um einen neuen Arbeitsplatz bemüht. Für jeden Betroffenen soll die Arbeitsvermittlung persönliche Handlungspläne erarbeiten, die Ausbildung oder Beschäftigungsmaßnahmen – ähnlich den deutschen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen – vorsehen. Letztere haben allerdings einen schlechten Ruf, weil sie von vielen Menschen als herabwürdigend aufgefasst werden.
      Für einige Gruppen wie Jugendliche oder Akademiker kann ein Arbeitgeber befristeten Lohnzuschuss beantragen. Jugendliche sind verpflichtet, eine Ausbildung aufzunehmen, falls sie Arbeitslosengeld bekommen wollen. Lehnt man vom Arbeitsamt angebotene Jobs ab, wird man mit einer dreiwöchigen Streichung des Arbeitslosengeldes bestraft. 2003 sind zudem die Vorschriften verschärft worden, welche Entfernung zu einer neuen Arbeitsstelle zumutbar ist. Gegenwärtig bereitet die Regierung die Zusammenlegung von Arbeitsvermittlung mit kommunalen Strukturen vor, die für Sozialhilfeempfänger zuständig sein soll. Das entsprechende Gesetz wird 2005 in Kraft treten.
      Nach Meinung von Arbeitsmarktexperten ist es durch eine Kombination von »Zuckerbrot und Peitsche« gelungen, die Arbeitslosigkeit seit den 90er Jahren in Dänemark in Grenzen zu halten. Positiv sind die hohen Unterstützungssätze am Anfang, schlecht für Betroffene die scharfen Auflagen. Die künftige Entwicklung lässt sich schwer voraussagen. Es wird damit gerechnet, dass jährlich 15000 Arbeitsplätze in Richtung Osteuropa und Asien verlagert werden. Bisher konnte das durch neue Arbeitsplätze ausgeglichen werden. Die Produktivität in dänischen Unternehmen ist in den letzten 20 Jahren beträchtlich gestiegen. Zugleich ist das Ausbildungsniveau generell hoch, so dass ein Beschäftigungsgrad von 76 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung erreicht wurde – die höchste in den alten EU-Ländern.

      (ND 10.08.04)
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:07:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Blue Max, Du Ignorant. Die Wiedervereinigung ist und war der wichtigste Grund, warum es Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern schwer hat.
      Aber Hauptsache Onkel Helmut hat die wertlose Ostmark 1:2 umgetauscht. Da haben wir noch lange dran zu knabbern!

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      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:09:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      Was kann "Onkel Helmut" dafür, dass die Ossis nicht Arbeiten gehen ?
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:51:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/experimenteurop…

      "...Modell Schweden
      In den einzelnen Mitgliedsstaaten herrscht unterschiedliches Arbeitsrecht. So sind in Schweden Arbeitslosengeld und Sozialhilfe an strikte Vorgaben gebunden. Wer sie nicht einhält, verliert die Hilfe. Und wer eine "angemessene" Arbeit ablehnt, kann beim ersten Mal ein Viertel des Geldes verlieren, beim dritten Mal alles. Noch rigider ist die Zahlung von Sozialhilfe geregelt: Eigenvorsorge und das Einspringen durch Angehörige hat grundsätzlich Vorrang vor staatlicher Hilfe. Von 4,4 Millionen erwerbsfähigen Schweden sind nur knapp fünf Prozent arbeitslos gemeldet .

      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:53:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      http://www.kei-kassel.gmxhome.de/nachr/nac-1.htm

      "... In Schweden wird nur 300 Tage Arbeitslosengeld bezahlt. Wer sich dann nicht aktiv um eine andere Anstellung oder um eine Weiterbildung bemüht, verliert den Anspruch und sinkt theoretisch auf Sozialhilfeniveau. Nach einem Jahr muss man praktisch jeden Job annehmen. In der Praxis muss eine arbeitslose Blumenverkäuferin in die Pflege gehen, wenn dort Bedarf ist. ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:54:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      http://www.kei-kassel.gmxhome.de/nachr/nac-1.htm

      Dänemark:

      "...Den Grundsatz des Förderns und Forderns gibt es auch bei unserem nördlichen Nachbarn Dänemark. Wer dort zweimal Nein zu einem zumutbaren Arbeitsangebot sagt, verliert den Anspruch auf das Arbeitslosengeld. ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 11:56:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      http://www.zeit.de/2003/23/Kasten_Schweden

      Schweden:

      "...Reform in Schweden

      Alle mussten mitmachen

      Der Sozialdemokrat Göran Persson betont seine Achtung vor Gerhard Schröder. Redet der schwedische Regierungschef jedoch über die Sache, müsste der deutsche Kollege erbleichen. Mitte der Neunziger lag Schweden am Boden; das Staatsdefizit war mit mehr als zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung das höchste aller Industrieländer. Persson wurde 1994 Finanzminister und zwei Jahre später Premier. Seine Botschaft hieß: Sparen, und alle Schweden sollten ihren Teil dazu beitragen.

      Die Regierung kürzte das Arbeitslosengeld und die Sozialhilfe, führte einen Karenztag in der Krankenversicherung ein und reformierte das Rentensystem. Heute sparen die Arbeitnehmer einen Teil ihres Ruhegeldes selbst an. Zudem zwang Persson die öffentliche Verwaltung, massiv Kosten zu streichen. Der 1949 geborene Politiker hatte Erfolg. Das Defizit verwandelte sich in einen Überschuss (im laufenden Abschwungjahr wird der Haushalt allerdings wieder zartrot). Die Arbeitslosigkeit sank von 15 auf 4 Prozent; die Direktinvestitionen aus dem Ausland flossen reichlich.

      Gerhard Schröder ließ seine „ruhige Hand“ bereits nach zwei Regierungsjahren walten. Göran Persson hingegen folgte seiner Überzeugung, dass sich der Wohlfahrtsstaat nur durch Veränderung erhalten lässt, und trieb die Reform Schwedens weiter voran. Er unterstützte private Schulinitiativen und liberalisierte den Kündigungsschutz. Anders als in Deutschland spielt seitdem bei betriebsbedingten Entlassungen die Kompetenz der Mitarbeiter eine größere Rolle.

      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:00:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      http://www.bpb.de/themen/C10PP7,0,0,Wirtschaft.html

      Niederlande:

      "...Die niederländische Wirtschaft erwies sich in den 1990er Jahren als Erfolgsmodell. Neben hohen Wachstumsraten gelang es dem so genannten "Poldermodell" auch, die Erwerbslosenquote auf ein, insbesondere für europäische Verhältnisse, sehr niedriges Niveau zu senken. ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:01:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dänemark:

      " ...Den Grundsatz des Förderns und Forderns gibt es auch bei unserem nördlichen Nachbarn Dänemark. Wer dort zweimal Nein zu einem zumutbaren Arbeitsangebot sagt, verliert den Anspruch auf das Arbeitslosengeld. ..."


      und in Deutschland darf man beliebig oft einen Job ablehnen :confused::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:01:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      http://www.bertelsmann-stiftung.de/medien/pdf/Daenemarkfinal…

      Dänemark: Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:03:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://www.norwegen.no/arbeit/jobmarked/

      Norwegen:

      "...03.08.2004 :: Die Arbeitslosigkeit in Norwegen nimmt ab. Ende Juni sind bei Aetat 88 300 Arbeitslose registriert, was 3,7 Prozent der Arbeitskräfte entspricht..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:10:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      http://odin.dep.no/odin/tysk/om_odin/p10000982/032005-990136…

      Norwegen:

      "...Von 1993 bis 1998 konnte Norwegen einen kräftigen Rückgang der Erwerbslosigkeit verzeichnen. Im europäischen Vergleich liegen wir ganz unten. ..."


      "...Das Rentenalter in Norwegen ist mit 67 Jahren hoch...."

      "...Norwegische Arbeitnehmer haben wenig Urlaub. Es stehen ihnen heute lediglich 21 Arbeitstage zu, das sind vier Wochen und 1 Tag. ..."

      "...Warum ist die Arbeitslosenquote in Norwegen so niedrig?

      Auch wenn die Arbeitslosenquote in Norwegen noch über der der frühen achtziger Jahre liegt, ist sie im europäischen Vergleich sehr niedrig. Warum erreichte sie nie den hohen Stand Europas und warum fiel sie so rasch in den letzten Jahren?

      Dafür gibt es nicht nur eine Ursache. Norwegen nimmt natürlich aufgrund der reichen Erdöl- und Gasvorkommen vor der Küste eine Sonderstellung ein. Die Erschließung der Ölfelder begann schon in den frühen 70er Jahren. Norwegischen Unternehmen gelang es, sich trotz scharfer Konkurrenz einen nicht geringen Anteil an der Investitionsgüterproduktion für die Nordsee zu sichern. Das strahlte auf andere Bereiche der Wirtschaft aus. Die hohen Einnahmen machten sich jedoch erst von den 80er Jahren an bemerkbar. Zusammen mit den Sekundärwirkungen der Tätigkeit in anderen Bereichen haben die Erdöl- und Gaseinnahmen es Norwegen ermöglicht, eine antizyklische Wirtschaftspolitik zu führen und die Beschäftigung in höherem Maße aufrechtzuerhalten, als es sonst möglich gewesen wäre. Mit der Zeit ist den Norwegern klar geworden, wie abhängig sie vom Öl sind. Wegen der großen Preisschwankungen bei Öl und Gas sind auch die Staatseinnahmen von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich.

      Ein weiterer Grund dafür, dass Norwegen den Umfang der Arbeitslosigkeit begrenzen konnte, ist die bereits erwähnte aktive Arbeitsmarktpolitik. Während der Stagnation wurde der Einsatz von berufsbefähigenden Maßnahmen verstärkt. Dadurch entsprach die Kompetenz der Arbeitsuchenden besser den Bedürfnissen der Wirtschaft, als die Konjunktur sich ab 1993 wieder erholte und der Bedarf an Arbeitskräften stieg. Die Arbeitsmarktverwaltung leistete also gute Dienste, als die Wirtschaft für den Aufschwung Leute brauchte.

      Große öffentliche Bauvorhaben haben in der Vergangenheit ebenfalls dazu beigetragen, die Arbeitslosigkeit in Schach zu halten. Projekte wie die olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer, der neue internationale Flughafen und der Bau des neuen "Rikshospital" in Oslo haben den Arbeitsmarkt sehr belebt.

      In Norwegen besteht eine ausgedehnte Zusammenarbeit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen und Regierung bei der Einkommenspolitik, ohne die die Lohnkosten vermutlich höher und die Rentabilität schlechter wäre. In den beiden zurückliegenden Jahren war der Lohnanstieg allerdings kräftig, was auf den Personalmangel in bestimmten Gewerbezweigen zurückzuführen ist.

      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:12:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wieviele einwohner/Erwerbsbevölkerung haben besagte Volkswirtschaften. Wie hoch ist die Bevölkerungsdichte. Wie sähe es in D mit einer ähnlichen bevölkerungsstruktur aus? ;)

      Haben diese länder neben einer Wiedervereinigung noch Millionen Osteuropäer in ihren Arbeitsmarkt und die Sozialsysteme integriert?...Fragen über Fragen.....
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:13:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Punk24
      das spielt doch keine Rolle :D
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:14:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      blue max

      Alles supertoll.
      Und wie bringt man 4,3 Millionen Arbeitslose in 256.000 freien Arbeitsplätzen unter ?? :confused::confused::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:14:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      http://www.bda-online.de/www/bdaonline.nsf/0/0f54e9c4f3a8c09…

      "...Europäischer Vergleich: Soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit

      Die Agenda 2010 enthält erste richtige Schritte, um Deutschland aus seiner tiefen Krise zu führen, die sich in der wirtschaftlichen Entwicklung, den sozialen Sicherungssystemen und dem Arbeitsmarkt sehr deutlich zeigt. Insgesamt kann diese Reformagenda jedoch erst der Anfang eines langen, umfangreichen Reformprozesses sein und nicht schon dessen Ende markieren. Die in der Agenda enthaltene und vom SPD-Sonderparteitag beschlossene Reduzierung der Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld für unter 55-jährige auf maximal 12 Monate und für über 55-jährige auf maximal 18 Monate weist in die richtige Richtung. Wird dieser Vorschlag realisiert, bleibt die maximale Bezugszeit beim Arbeitslosengeld für ältere Arbeitnehmer jedoch immer noch 6 Monate länger, als es bis 1985 der Fall war.

      Agenda 2010: Kein Sprung an die Spitze

      Auch beim Blick über den Tellerrand in unsere europäischen Nachbarländer wird deutlich, dass sich Deutschland, was die Länge der Bezugszeiten beim Arbeitslosengeld angeht, in der Spitzengruppe bewegt. Am längsten wird Arbeitslosengeld in Belgien (unbefristet, aber degressiv gestaffelt) und Dänemark (vier Jahre) gewährt. Auch Frankreich, die Niederlande und Norwegen kennen lange Bezugszeiten, machen aber die Leistungsgewährung vom Alter und von der Beschäftigungsdauer abhängig. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Großbritannien und Italien. Großbritannien gewährt sechs Monate lang Arbeitslosengeld. In Italien können Arbeitslose im Alter ab 50 Jahren über die regulären sechs Monate hinaus drei weitere Monate Arbeitslosengeld beziehen. Arbeitslosenhilfe wird unbefristet in Belgien, Finnland, Frankreich, Irland, Österreich und bisher in Deutschland gewährt. Portugal und Spanien zahlen Arbeitslosenhilfe nach Auslaufen des Arbeitslosengeldes für einen begrenzten Zeitraum weiter. Mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe würde sich Deutschland zu Ländern wie Dänemark, Schweden, Großbritannien und Italien gesellen.

      Aktivierung statt Versorgung bei Arbeitslosigkeit

      Nationale und Internationale Studien zeigen den engen Zusammenhang zwischen einer langen Versorgungsdauer bei der Arbeitslosenunterstützung, dem Nachlassen von Eigenanstrengungen bei der Beschäftigungssuche und damit der Dauer von Arbeitslosigkeit. Genau diese Tatsache ist gerade für ältere Arbeitslose fatal: Denn die gegenwärtige Bezugsdauer erleichtert die so genannte „Frühverrentung“ und vermindert den Eingliederungsdruck auf Arbeitsamt und Arbeitslose. Außerdem verleiht sie älteren Arbeitsuchenden eine trügerische Sicherheit, da ihre Vermittlungschancen nach 32 Monaten in der Tat praktisch zerronnen sein dürften. Statt langer Bezugsdauer brauchen wir Brücken in Beschäftigung – gerade für ältere Arbeitnehmer. Um den Reformprozess in Deutschland voran zu bringen und die Anreize zur Aufnahme einer Beschäftigung zu verstärken, muss die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes auf maximal 12 Monate begrenzt sowie Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf Sozialhilfeniveau in der Zuständigkeit der Kommunen zusammengeführt werden. Mit einer solchen Veränderung der Leistungsgewährung würde sich Deutschland immerhin wieder ins Mittelfeld der europäischen Länder bewegen. Ebenso würde das Transfersystem künftig dem Abbau der strukturell verfestigten Arbeitslosigkeit weniger stark im Wege stehen.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:14:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      denn: unsere Regierung ist Sch..., unsere Beamten sind Sch... unsere Arbeitnehmer sind Sch..., unsere Wirtschaft ist Sch...
      kannst doch dem leidenden Deutschen nicht seine Argumente unterm Hintern wegziehen!
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:18:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      #16

      Soweit ich weiss sind die Niederlande erheblich dichter bevölkert als D und mehr Zuwanderer als in D gibt es dort auch.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:19:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der HAUPTGRUND für die Reformunfähigkeit der BRD liegt in der Bevölkerung selbst.

      Beispiel Praxisgebühr: 10 € pro Quartal brachten die Nation zum Schäumen.

      In Schweden gilt:

      elf bis 15 Euro beim Primärarzt und 13 bis 28 Euro beim Facharzt


      man stelle sich diese Maßnahme in der BRD vor !!!!!!!!!!!

      Da würden ganze Straßenzüge in Brand gesteckt !!!!!!!!!!!

      Das Problem der BRD ist, daß die Bevölkerung eine zutiefst links-sozialistische Anspruchshaltung verinnerlicht hat, ohne je zu lernen, wie die dafür nötigen Mittel aufgebracht werden können.

      Im Gegenteil: Unternehmer werden zu Feindbildern hochstilisiert, und der Staat als der große Retter in der Not verklärt.


      35 Jahre 68iger Verblödung, und deren Vertreter durchweg dominant in Medien und Politik - kein Wunder ist die BRD reformunfähig, da nützen auch die Besten Beispiele aus dem Ausland nichts.

      Und natürlich hat Kohl die Wiedervereinigung verbockt, weil er sich der linken Anspruchshaltung der Bevölkerung unterwerfen mußte.

      Doch warum ergreift man dann nicht JETZT die notwendigen Maßnahmen ?

      Ganz einfach: Weil die Bevölkerung die Illusion des Sozialstaates liebt, jenes System, das dieses Land ruinieren wird.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:19:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      #18

      Die anderen haben es doch auch alle geschafft.

      Warum sollte das in D nicht genau so klappen ?!
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:20:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      BlueMax
      vor 1989 mußte Deutschland Milliarden "Wiedergutmachung" zahlen!
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:24:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Denali: Deine Analyse ist völlig falsch. Der Sozialstaat hat uns über Jahrzehnte Wohlstand und Frieden gebracht. Die unersättliche gier des Kapitals wird uns um beides bringen :-(. Deutschland hat mehr Geld als jemals zuvor...aber Staat und sozialsysteme sind pleite....nur wo ist denn das Geld :confused:.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:25:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      #22

      "Das Problem der BRD ist, daß die Bevölkerung eine zutiefst links-sozialistische Anspruchshaltung verinnerlicht hat, ohne je zu lernen, wie die dafür nötigen Mittel aufgebracht werden können."


      Das scheint vor allem ein Problem in der Ex-DDR zu sein...
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:34:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      # 25 gute Frage

      - bei den Sozialverbänden und ihren Lohnempfängern
      - bei den ca. 470 Milliaden € reichen Kirchen
      - bei den Subventionsbegünstigten
      - in den Taschen der gehobenen Beamtenschaft, speziell den gehobenen Ruheständlern

      man muß sich nur die Ausgabenstruktur des Bundes ansehen


      # 26 stimmt, mit den Ossis hat man sich zu den finanziellen Lasten noch eine kulturelle Last aufgebürdet.

      Aber auch im Westen gilt der Sozialstaat als heilig. Jeder rühmt sich hier, wie wichtig die "Solidarität" mit den Schwachen sei, und niemand kennt die konkreten Zahlen, wie hoch Sozialhilfe wirklich ist - und daß bei deren Bezug von Armut keinerlei Rede sein kann.

      So schüren die Sozialverbände Stimmung, wenn von Kinderarmut geredet wird. Sowas gibt es in der BRD schlicht nicht - denn viele Sozialhilfeempfänger stellen sich finanziell besser als viele Arbeitnehmer.

      Neben den Gewerkschaften sind die Sozialverbände, resp. die Kirchen, die ganz großen Blockierer im Land, und die fettesten Pfründeeinstreicher.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:37:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das Problem der BRD ist, daß die Regierungen eine zutiefste Abkassierbeamtenmentalität verinnerlicht haben,
      ohne je zu lernen das man in guten Zeiten für Schlechte vorsorgt.

      Gestern kam in Frontal21 (ZDF) warum es in Deutschland
      nicht vorwärts gehen KANN:

      Geschäftsidee: Suppenküche auf dem Fahrrad (Wie in Thailand)

      Das Ordnungsamt verlangte eine PERSONALTOILETTE....:laugh::laugh:

      Geschäftsidee: 3 Tische zum Kaffetrinken in einem Sammlerladen

      Das Ordnungsamt verlangt eine BAUANTRAG, dauert ca. 4 Monate....:laugh::laugh:

      WIR WERDEN VON VÖLLIG UNNÖTIGEM BEAMTEN- und BÜROKRATENMÜLL
      gnadenlos in Schach gehalten:(:eek::mad:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:39:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      den Beitrag hab ich auch gesehen, nicht zu fassen!
      Wenn`s nicht so tragisch wäre, müßte man darüber lachen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:47:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      denali

      Falls es dich interessiert (Saugst du dir deine Infos eigentlich aus den Fingern ??):

      Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

      "Unter den Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt waren Kinder unter 18 Jahren mit rd. 1,1
      Million die größte Gruppe. Die Sozialhilfequote von Kindern unter 18 Jahren war mit 6,8% fast
      doppelt so hoch wie im Bevölkerungsdurchschnitt und hat sich seit 1982 im früheren Bundesgebiet
      mehr als verdreifacht. In vergleichsweise nur geringem Umfang waren dagegen ältere
      Menschen von Sozialhilfe betroffen. Von den über 65-Jährigen waren nur 1,3% sozialhilfebedürftig.
      Das mit Abstand höchste Sozialhilferisiko (28,1%) hatten Haushalte allein erziehender
      Frauen."

      http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/themen/sicherheit/armutsberi…

      Also, WO gibt es KEINE Kinderarmut ?? :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:54:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      Schweiz:

      "Natürliche" Arbeitslosigkeit und die Schweiz von Michael Heinen-Anders 04.07.01 20:37 (aus einem Diskussionsforum der "taz")

      "Ebenso wie bei uns in Deutschland z.B. Anfang der siebziger Jahre herrschte in der Schweiz eigentlich immer nahezu Vollbeschäftigung. "In der Schweiz gilt Arbeitslosigkeit bis heute als ein unbekanntes Problem, denn konjunkturell oder strukturell bedingte Arbeitslosigkeit gibt es praktisch nicht. " (Stichwort: Schweiz, Heyne TB, 1992, S. 60). Die Zahl der Arbeitslosen lag z.B. bis 1990 bei 0,6 %. Dennoch erlebte auch die Schweiz ihre Krise. Die Arbeitslosigkeit stieg auf Höchststände von 5,2 % in 1997. 1998 sank sie wieder auf 3,9 % (Vgl. Der Fischer Weltalmanach 2000, S. 704 f). Das heißt die eigentliche Krise in der Schweiz spielte sich knapp über der von Neoliberalen als normal bezeichneten "natürlichen" Arbeitslosigkeit ab. Diese beträgt nach Ansicht der Neoklassiker mindestens 4 %. Einige Ökonomen sprechen sogar schon von 6 % "natürlicher" Arbeitslosenquote. Daher ist die Schweiz m.E. ein Gegenbeispiel bzw. Gegenbeweis gegen die Annahme einer stetigen und hohen "natürlichen" Arbeitslosigkeit. Es lassen sich mit Sicherheit auch noch weitere Länder anführen, die zwar wie die Schweiz eine Sozialgesetzgebung und Gewerkschaften kennen, aber dennoch auch in der Krise über die Quote einer vorgeblichen "natürlichen" Arbeitslosigkeit kaum hinauskommen. - Ein in der Schweiz sicherlich beachtlicher Faktor ist die Volksgesetzgebung (=direkte Demokratie). Diese sorgt offenbar für eine höhere Effizienz der Arbeitsmarktpolitik bei gleichzeitig weitgehend stabiler Wirtschaftsentwicklung. "
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:57:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      http://www.nzz.ch/2004/07/08/wi/page-newzzDWEGOO56-12.html

      08.Juli.2004

      Arbeitslosenquote in den Schweiz sinkt im Juni 2004 auf 3,7 %
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 12:58:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      Denali
      bis 1.1.2005 sind einige Sozialhilfeempfänger besser gestellt als Erwerbstätige, dann aber nicht mehr.
      Kinder deren Eltern bislang Arbeitslosenhilfe erhalten haben, rutschen ab in die Sozialhilfe. Das heißt, dass ab 1.1.2005 noch mehr Kinder von Armut betroffen sein werden als bisher. Und diese Kinder werden doppelt bestraft, einerseits durch die Langzeitarbeitslosigkeit der Eltern, andererseits durch mangelnde Bildungschancen. Denn, wie Pisa aufgezeigt hat, entscheidet in Deutschland die soziale Herkunft über die Bildung. Unser Schulsystem selektiert auf brutale Art und Weise. Und diese Kinder werden das Problem in 10 oder 20 Jahren sein, sollte sich unser Bildungssystem nicht ändern in nächster Zeit.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 13:13:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      789......

      ich bekomme meine Infos direkt aus dem hiesigen Sozialamt. So bekommt eine 4-köpfige Familie bisher insgesamt ca.1600 € für wohnen, Kleidung, Essen, Extras, Fixkosten + Sonderanschaffungen.

      Nicht jeder Arbeitnehmer verfügt über solche Einkünfte, insbesondere wenn man Kosten für Arbeit wie Kfz, Benzin, Kleidung, erhöhter Nahrungsbedarf abzieht, und obendrein der Verlust an Lebensqualität durch frühes Aufstehen und ganztägiges Arbeiten, während der "arme" Sozialhilfeempfänger gratis das Freibad besucht.

      Gradezu deluxe stehen die Allleinerziehenden da, da sie speziell in rot-grünen Stadten besonders protegiert sind.
      Neben den üblichen Leistungen kommen hier noch oft therapeutische und soziale Angebote unterstützend hinzu.

      Das hat Ausmaße erreicht, daß immer mehr "junge Damen", z.B. in der Heimunterbringung sich spontan für ein Mutterdasein entscheiden, weil man dann satt Kohle bekommt, ein tolles, eigenes Appartment, und eine unangenehme Lehre vermeiden kann, - und dabei noch mehr Geld hat, als z.B. eine Verkäuferin für Backwaren.
      Erstaunlich auch, daß sich diese "Armen" durchweg Kettenrauchen und das obligatorische Händy leisten können.
      Es ist völlig absurd, was man heute als "Armut" so bezeichnet, und Ergebnis der Lobbygruppen im Sozialbereich, die immer mehr Geld in ihren unproduktiven Sektor lenken möchten.


      # 28

      hier liegt das noch größere Problem als die reine Steuerlast: Tödliche Bürokratie.

      Dieses Land ist dermaßen unternehmerfeindlich, daß in der Folge keine Jobs mehr entstehen können.
      Auf dem Finanzamt wird man als Selbständiger angesehen wie ein Mafioso, jemand der Böses im Schilde führt, und dem es gilt auf die Schliche zu kommen. Eine Unschuldsvermutung gilt hier längst nicht mehr.

      Schon diese Behandlung durch Steuerprüfer, die einen ggf. tagelang abhalten von der Arbeit, und bis in die Privatsphäre durchleuten, ist einfach nur unverschämt.

      Als Selbständiger bekommt man wirklich mit, wie weit der Überwachungs- und Kontrollstaat inzwischen gediehen ist.

      Daß Unternehmer Arbeitsplätze schaffen, hört man nie. Da ist immer nur von der Ausbeutung der Arbeitnehmer die Rede, die es zu schützen gilt.

      Bei einem solchen Negativ-Image ist dann die Schikane durch die unkündbaren Bürokraten nur logische Folge.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 13:29:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      # 33 Stella

      wir kommen etwas vom Thema ab - jedoch ist im Schulsektor die BRD ähnlich verkrustet wie andernorts auch.

      Pisa:
      1. Wurde verschleppt, weil jeder Lehrer, jeder Direktor, jeder Oberschulamtsleiter.....bis zum Minister schöngeredet hat, weil keiner blöd dastehen wollte.

      Den einfachen Lehrern war schon vor über 10 Jahren klar, was sich anbahnt.

      2. Antiautoritäre Erziehung: Die Lehrer klappen schlicht zusammen, weil sie die ständigen Störungen und zunehmen persönlichen Attacken (verbaler Art) nicht mehr aushalten, und Sanktionsmöglichkeiten weitgehend beraubt wurden.
      Schüler sehen immer weniger ein, daß sie sich anpassen müssen und lernen bedeutsam ist.

      3. Unterprivilegierte versagen zunehmend in der Erziehung. Einerseits Folge des Werteverfalls, bei Migranten aber auch fehlendes Bewußtsein was moderne Erziehung heute erfordert.


      Nun zum Thread-Thema:

      Länder mit Ganztagesbetreuung erzielen bessere Ergebnisse in puncto Leistung, fördern darüber hinaus aber auch besser soziales Verhalten und Gemeinsinn.

      Diesbezüglich ist leider von dem anstehenden Regierungswechsel keine Verbesserung der Lage zu erwarten, eher eine Verschlimmerung.

      Besonders die Schulysteme in Schweden und Finnland schneiden hervoragend ab im Vergleich zur BRD. Unglaublich, daß es so schwer fällt, hiervon zu lernen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:21:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      http://derstandard.at/?url=/?id=1714569

      Oesterreich, Zypern und Luxemburg - alle nur 4.2 % Arbeitslosigkeit
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:29:56
      Beitrag Nr. 37 ()
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:33:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      Denali
      hier ein Beispiel aus der Praxis:
      Eine Alleinerziehende will von Teilzeit auf Fulltime umsteigen. Sie schreibt Bewerbungen, Bewerbungen, Bewerbungen, ca. 50 und sie erhält eine Absage nach der anderen.
      Ich habe ihr dann empfohlen in ihrem Lebenslauf die Kinder zu "unterschlagen". Sie schickte drei Test-Bewerbungen raus, bekam drei Einladungen, bei zwei Firmen kam sie in die letzte Runde und da mußte sie sich outen bzw. informieren dass sie Alleinerziehende ist. Ein Unternehmen sagte unmittelbar nach dem Gespräch ab, das andere Unternehmen sagte zu, allerdings mit etwas weniger Gehalt als ursprünglich angesprochen wurde. Dies war vor ca. 10 Jahren. Heute dürfte es noch schwieriger sein für Alleinerziehende.
      Dass sich vor diesem Hintergrund viele Alleinerziehende in der Sozialhilfe befinden, überrascht nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 14:34:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      http://www.zeit.de/2004/27/Die_Gerechtigkeitsfalle

      "...Von Schweden bis zu den Niederlanden, von Irland bis zu den USA: Alle Industrieländer, die erfolgreich die Arbeitslosigkeit bekämpft haben, nahmen zunächst eine ungleichere Verteilung der Einkommen in Kauf. Mehr Ungleichheit für mehr Jobs lautet die ehrliche Botschaft – auch und erst recht für eine Republik, die wie keine zweite auf dem Egalitätsprinzip gebaut ist. ..."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 15:35:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      arbeitszwang ohne mindestlöhne ist sklavenhalterei.

      so siehts aus :
      Gesetzliche Mindestlöhne gelten in 19 von 29 OECD-Ländern: Belgien, Frankreich, Griechenland, Irland, Japan, Kanada, Korea (Süd), Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Grossbritannien und Nordirland, Vereinigte Staaten von Nordamerika. In weiteren 6 Ländern werden einem sehr hohen Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung Mindestlöhne durch Tarifvereinbarungen oder Gesamtarbeitsverträge zugesichert: Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien, Österreich, Schweden.
      Innerhalb der EU differiert der gesetzliche Mindestlohn beträchtlich: Portugal 406 EUR, Griechenland 473 EUR, Spanien 516 EUR, Großbritannien 1 124 EUR und Frankreich 1 126 EUR (zum Vergleich: in den USA 1 011 EUR).
      In Großbritannien malten die Arbeitgeber vor der Einführung des Mindestlohnes im Jahre 1999 ein Horrorszenario an die Wand: 2,5 Millionen Jobs würden verloren gehen. Tatsächlich sind seitdem sogar ein Million neue Jobs entstanden. Eine Friseuse verdient heute in Großbritannien rund 6,50 Euro Brutto pro Stunde - in Ostdeutschland hingegen lediglich 3,30 Euro.

      so long, smirnoff
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 16:14:32
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die anderen Länder MUSSTEN aber refomieren, sonst wären sie bankrott gewesen.

      Folgerung: Reformen werden ungern angegangen, und wenn, dann nur, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.

      Woran erkennt man, daß es nicht mehr anders geht?

      => Immobilienpreise fallen, und zwar heftig, so um die 50%.

      => Banken drohen pleite zu gehen und rufen nach dem Staat.

      => Der Finanzminister selbst bekommt kaum noch neue Kredite.

      => Die Zentralbank muß die Zinsen dramatisch erhöhen, trotzdem vernichtet eine Inflation um die 30% der Ersparnisse.

      Klingt dramatisch, ist aber zum Beispiel in Schweden Anfang der Neunziger so passiert.

      Da geht es uns in Deutschland einfach noch zu gut :mad:.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 16:19:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      Göttingen dpa Die Baustelle des neuen Gefängnisses in Göttingen ist nach Angaben des niedersächsischen Finanzministeriums weitgehend stillgelegt worden. "Der Bau wurde zum großen Teil gestoppt, weil Stahlrahmen der zentnerschweren Zellentüren nicht passen", sagte Ministeriumssprecherin Antje Tiede am Dienstag. "Die Türen werden elektronisch verschlossen und da kommt es auf den Millimeter an." Mit den Lohndumping-Vorwürfen auf der Baustelle des Landes habe der Stopp nichts zu tun.

      Das Finanzministerium prüft zurzeit Vorwürfe wegen Lohndumpings. Polnische Arbeiter sollen statt des Mindestlohns von 12,47 Euro weniger als vier Euro pro Stunde verdient haben. Die Differenz soll sich die Baufirma in die eigene Tasche gesteckt haben. Ursprünglich hatte ein IG BAU-Funktionär gestern trotz eines Verbots des Finanzministeriums mit den Arbeitern über die Zustände auf der Baustelle sprechen wollen.
      taz Nord Nr. 7432 vom 11.8.2004, Seite 24, 32 Zeilen (Agentur)


      Ab dem 1. Januar unterbieten wir die Polen mit einem Höchststundenlohn von 2 Euro! Wir werden allen Billiglohnländern in Europa das Fürchten lernen! Und dann sollten wir in diese Länder gehen und den dortigen Unternehmen unsere Arbeitsleistung anbieten für nichts oder noch besser wir zahlen dafür dass wir arbeiten dürfen. Und so machen wir peu a peu alle Billiglohnstandorte kaputt. Wir zahlen nicht für Produkte, weil wir keine mehr kaufen mit Ausnahme von Brot, Milch, etc., wir zahlen dafür dass wir arbeiten dürfen :D

      Deutschland wird der interessanteste Wirtschaftsstandort Europas werden und die USA stecken wir mit links in die Tasche :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 16:41:36
      Beitrag Nr. 43 ()
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,312780,00.html

      USA:


      "...Als der Demokrat Bill Clinton 1996 den Arbeitszwang für Empfänger staatlicher Leistungen drastisch verschärfte, warfen ihm auch viele vor, die Ideale der Partei zu verraten. Die Maßnahme war genauso heftig umstritten wie die Begrenzung staatlicher Leistungen auf fünf Jahre. Aber der Erfolg hat die Kritik verstummen lassen. Die Zahl von Sozialhilfeempfängern nahm stark ab, viele von ihnen haben Jobs angenommen. Die Reformen sind heute politisch kein Thema mehr...."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 16:42:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      "... Der Unterschied zwischen Arbeitslosen und gering bezahlten Arbeitnehmern ist in Deutschland auch nach Hartz IV noch immer viel geringer als in Amerika, wo Arbeitslosenunterstützung viel kürzer gewährt wird und Sozialhilfe extrem niedrig ist. Die positiven Anreize sind deshalb umso wichtiger...."
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 17:11:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      BlueMax
      Orientieren wir uns mal nicht an der amerikanischen Sozialhilfe, sondern z. B. an den Rechtsmöglichkeiten die es in den USA gibt:

      "DISKRIMINIERUNG

      1,6 Millionen Frauen dürfen Wal-Mart verklagen

      Von Thomas Hillenbrand, New York

      Ein US-Richter hat eine Sammelklage gegen den Wal-Mart-Konzern zugelassen. Die Klägerinnen werfen dem Handelsriesen vor, Frauen systematisch schlechter zu bezahlen und ihren Aufstieg in Führungspositionen zu behindern. Wal-Mart droht nun das größte Verfahren wegen Diskriminierung am Arbeitsplatz in der Geschichte der USA.
      ...
      Betroffen sind alle weiblichen Angestellten, die seit Dezember 1998 für den Einzelhandelsriesen gearbeitet haben. Die Klägerinnen werfen Wal-Mart vor, Frauen systematisch schlechter zu bezahlen als Männer. Zudem werde weiblichen Angestellten der Aufstieg in Führungspositionen erschwert. Zwei von den Klägern beauftragte Gutachter hatten errechnet, dass Frauen bei Wal-Mart im Schnitt 6,2 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Zudem arbeiteten Frauen in der überwiegenden Mehrheit als Kassiererinnen, der Anteil von Frauen in Führungspositionen liege deutlich unter dem Branchendurchschnitt.

      Für das Unternehmen aus Bentonville ist die Entscheidung des Richters Martin Jenkins eine schwere Niederlage. Wal-Mart hatte eigene Statistiken eingereicht, um die Vorwürfe zu entkräften. Jenkins schrieb jedoch in seiner schriftlichen Begründung, die von den Professoren Richard Drogin und William Bielby für die Klägerseite eingereichten Zahlen seien "weitgehend unbestritten". Mit dem Argument, die Klage sei wegen ihres enormen Umfangs nicht verhandelbar, konnte sich Wal-Mart ebenso wenig durchsetzen. Auch den Einwand des Konzerns, dass die Löhne nicht von der Zentrale, sondern vor den einzelnen Filialen vor Ort festgesetzt würden, ließ Jenkins nicht gelten. ... "spiegel.de

      Das was bei WalMart eingeklagt wird, ist in Deutschland an der Tagesordnung. Wäre eine derartige Klage in Deutschland möglich, wäre vermutlich kein Unternehmen mehr im Lande, denen wäre das Risiko zu groß.

      Diese Rosinenpickerei in anderen Ländern ist nicht zulässig, man sollte schon das Ganze sehen und da gibt es gravierende Unterschiede.
      Avatar
      schrieb am 11.08.04 21:50:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Wie hoch ist in den genannten Ländern eigentlich die Arbeitslosenversicherung. Zahlt der AG auch 50% ??
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 02:31:41
      Beitrag Nr. 47 ()
      blue max

      Bliebe IMMER NOCH die Frage:

      Wie vermittelt man 4 300 000 Arbeitslose in 265 000 Stellen ??? :confused::confused::confused:

      Ich warte....:rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 03:33:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wie vermittelt man 4 300 000 Arbeitslose in 265 000 Stellen ???

      Also diese Frage begegnet einem ja des öfteren hier.
      Das ist so:

      Wenn man am Status Quo nicht ganz entschieden und entscheidend etwas ändert, wird sich auch in der Alo-Statistik und in der Bevölkerung nichts ändern.
      Das haben andere Völker und Länder längst begriffen und lange vor uns gehandelt.
      So, und jetzt die Antwort auf diese Frage:
      Die 4,3 Mio Arbeitslosen sind keine statische Größe; diese Zahl errechnet sich aus Zugängen - Abgängen in oder aus der Arbeitslosigkeit.
      Das bedeutet nichts anderes, als daß ständig neue Jobs geschaffen werden, aber andere natürlich wegfallen. Daraus ergibt sich die Feststellung, daß die 265.000 ebenfalls keine statische Größenordnung darstellen. Es herrscht Fluktuation im (Arbeits-)Markt!

      Der "Trick" ist also welcher? RICHTIG: Man muss die Rahmenbedingungen im Markt seitens der Politik/Tarifparteien optimal gestalten (wollen). Will sagen: Durch die richtigen Maßnahmen werden mehr Arbeitsplätze geschaffen als verloren gehen und die Arbeitslosigkeit nimmt ab.

      Was also sind die Richtigen Rahmenbedingen?

      Blue Max hat sich die Mühe gemacht und Benchmarking betrieben, ein durchaus legitimes Mittel. NATÜRLICH muss man nicht alles 1:1 übernehmen. Deswegen verstehe ich hier das Bellen nicht so ganz (...dort ist es so, hie ist es anders und das wollen wir doch nicht...etc).
      Aber wir können durchaus von anderen Ländern lernen und für Deutschland eine Synthese finden und dann den sicher beschwerlichen Weg beschreiten. Schließlich war es seinerzeit auch kein Zuckerschlecken für die Bevölkerung von Finnland, Schweden, Norwegen usw. Und warum soll es uns anders ergehen?

      Leider muss ich sagen, daß die Menschen die uns heute regieren oder gegen das Regieren opponieren (frei nach Churchill) nur das Zeug zum Politiker haben. Aber nicht zum Staatsmann - der nicht an die nächsten Wahlen denkt sondern an die nächste Generation.
      Sie haben jetzt schon die Hosen gestrichen voll, die Herren Parteibonzen. Und es kommt auch aus der Opposition (bis auf Merz, das kleine beleidigte Frettchen) NICHTS. Merz hat wenigstens noch Mut, ungeliebte "Wahrheiten" zu sagen. Und bekommt promt eine auf den Sack. So wird das aber nichts an der Macht wenn man nur JA-Sager um sich schart! Und die Schere im Kopf eines jeden Politikers sehe ich doch schon ganz deutlich. Dies führt mich nun zum Schluß :D , daß Konzepte zwangsläufig keine Chance haben, etwickelt zu werden.
      Daher werden alle erdenklichen Kommissionen eingesetzt mit "Experten" - die Politiker haben keinen Mumm und schon lange keine Phantasie. Das ist Voraussetzung, um sich auch mit ungeliebten Wahrheiten auseinderzusetzen.
      Hartz zum Beispiel: Der Mann hat sich schon längst von dem distanziert, was hier unter der "Hartz-Gesetzgebung" postuliert wird. Aber im allg. Geschrei geht das natürlich völlig unter. Der Mann hat ein KONZEPT entwickelt, daraus wurden aber nur einige Punkte angegangen.
      Und so - wie alle Jahre (es ist langsam ermüdend) - wird es ALLEN mutigen Vorstößen in Richtung Reform ergehen.
      Noch ein Beispiel und ich beende meine schlaflose Nacht; Paul Kirchhof hat eine Steuerrechts-Reform entwickelt. Von mehreren Wirtschaftsinstituten durchgerechnet, mit dem Ergebnis: Aufkommensneutral.

      Doch das Geschrei aller möglichen Leute in Fernsehen und Presse (Aufzählung aller möglichen Härten - Demagogie bis zum Abwinken - Lügen äähh ich meine "Nicht-Ganz-Wahrheiten" denn das Wort "Lüge" existiert nicht im Wortschatz eines Politikers) hat das Konzept eines klugen Kopfes aus Deutschland in der Versenkung verschwinden lassen.

      Es gibt sie also, die Klugen und die Mutigen, die Willigen und Einsichtigen.

      Gibt es HOFFNUNG?

      Ist `ne ziemlich lange Antwort auf eine kurze Frage. Tut mir leid.

      Gute Nacht aus Württemberg
      LunkwillFook
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 11:00:37
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48 LwF, sehr treffender Beitrag

      was hinter der Lähmung der BRD steht, ist das Konsensgesülze. Tust du mir nicht weh, tu ich dir auch nicht weh.

      Jeder ist dagegen, daß man irgendwem etwas "wegnimmt" - bis auf die bösen Reichen natürlich - es könnte schließlich einen selbst mal treffen.

      Analog dazu werden echte Zahlen nicht veröffentlicht, die die Schieflagen im Sozialstaat BRD zeigen: Da ist von Kinderarmut die Rede, ohne zu zeigen, wie üppig Sozialhilfe in der BRD tatsächlich ist.

      Noch schlimmer: Ruhestandspensionen der gehobenen Beamten, und deren extrem frühzeitiges Ausscheiden als Leistungserbringer hinüber in den (Vor)Ruhestand.

      Milliardengeschenke an Kirchen und Konzerne, genau jene, die es am Wenigsten nötig hätten

      Doch schon diese Mißstände anzusprechen macht einen unbeliebt als Politiker, weil man ja gegen Privilegien angeht, - und da denkt sich auch der einfache Bürger, daß ihm von so einem Politiker auch mal Belastungen drohen.

      Darum wählt der Bürger mit Vorliebe Politiker, die die Verschuldung erhöhen, und nicht solche, die den Haushalt konsolidieren.


      Wie vermittelt man 4 300 000 Arbeitslose in 265 000 Stellen ???

      diese Fragestellung ist das typische Ergebniss nach 35 Jahren linker Indoktrination.

      Korrekt gestellt müßte sie lauten: Was muß man tun, um Unternehmen zu gründen und deren Überleben zu erleichtern ?

      Diese Sichtweise ist überhaupt nicht geläufig im Bewußtsein der Allgemeinheit, und dieser elementare Zusammenhang wird auch nie erwähnt, daß Arbeitsplätze quasi ein "Abfallprodukt" von unternehmerischer Tätigkeit darstellen.

      Man kann nicht erwarten, daß Jobs entstehen, wenn man zugleich Unternehmen den Existenzkampf erschwert wo es nur geht.

      Solange aber in der Bevölkerung kaum wissen um die einfachsten volks- und betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge besteht, also praktisch kaum Wahlkompetenz vorhanden ist, werden sich die Politiker in den Wind hängen, und schön das tun, was das dumme Volk will - weil man sie sonst abwählt. Siehe SPD derzeit, deren Reformen zwar schlampig und unzureichend sind, aber prinzipiell in die richtige Richtung gehen.

      Entsprechend hierzu ist der Zulauf zu radikalen Parteien des linken wie rechten Spektrums, also Grüne, PDS, NPD im Osten. Ein klares Indiz für Inkompetenz und kindliche Realitätsverweigerung bei diesen Wählerschichten.

      Mit solchen Wählern kann dieser Staat nur bankrott gehen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 11:59:26
      Beitrag Nr. 50 ()
      Denali

      Tut mir leid - ist aber alles echt blödes Gesülze...:mad:

      "Jeder ist dagegen, daß man irgendwem etwas " wegnimmt" - bis auf die bösen Reichen natürlich - es könnte schließlich einen selbst mal treffen."

      Die "Reichen" stellen 1% der Bevölkerung und besitzen 60% des Gesamtvermögens. Ich denke DAS müßte denen reichen !:confused::confused:

      "Analog dazu werden echte Zahlen nicht veröffentlicht, die die Schieflagen im Sozialstaat BRD zeigen: Da ist von Kinderarmut die Rede, ohne zu zeigen, wie üppig Sozialhilfe in der BRD tatsächlich ist."

      Ah ja, richtig sind nur die Zahlen die du dir zusammenfantasierst und da du jemand auf dem Sozialamt kennst weißt du alles in Deutschland - Phantastisch, da würde Gott blaß werden...:eek::eek::eek:

      Hast du eigentlich schon von der "üppigen Sozialhilfe" gelebt ?? Ich fordere dich auf das mal 3 Monate zu tun und
      ohne Kinder ist das sicher auch ganz lustig...:mad::mad:

      "diese Fragestellung ist das typische Ergebniss nach 35 Jahren linker Indoktrination."

      So einen blöden Käse als Antwort auf meine Frage habe ich seit 35 Jahren nicht mehr gelesen.:eek::eek::mad::mad:

      Aber es geht noch schlimmer:

      "daß Arbeitsplätze quasi ein " Abfallprodukt" von unternehmerischer Tätigkeit darstellen"

      So einen Quatsch habe ich in 43 Jahren nicht gelesen:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Zum Schluß:

      "...was das dumme Volk will..." Ganz einfach - keine klugscheisserischen Dummschwätzer die
      alle für doof halten und meinen SIE hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen !!
      :mad::mad::mad:

      "Siehe SPD derzeit, deren Reformen zwar schlampig und unzureichend sind, aber prinzipiell in die richtige Richtung gehen."

      UUUuuupppppssssss - also alles Mist - aber echt prima ??:laugh::laugh:
      Sag mal ehrlich glaubst du diesen verbohrten Quark wirklich ?? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 12:16:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      #50 789456123

      Findest Du keine Worte mehr, weil Du wütend auf irgendwas bist?

      Es ist von Denali in recht drastischen Worten gesagt worden, daß Arbeitsplätze quasi ein "Abfallprodukt des Unternehmens" sind.

      Ich möchte hier versuchen, das Gemeinte etwas anders darzustellen:
      Am Anfang einer Unternehmung stehen zb. 3 oder 4 Firmengründer mit Ideen. Diese Ideen versuchen sie umzusetzen, ggf. mit der Hilfe eines Bankkredits.
      Bisher wurden noch keine Arbeitsplätze geschaffen, soweit klar?

      Erst im weiteren Verlauf merken sie, daß sie Hilfe benötigen und holen sie sich auf dem Markt - Arbeitsmarkt. Zunächst nur wenige, doch zum Schluß sind es hunderttausende direkte oder indirekte Arbeitsplätze geworden, weil die Idee auf dem Markt einschlug wie Granate.
      Diesen Vorgang hat Denali leider etwas unglücklich beschreiben wollen (unterstelle ich jetzt mal).

      Gruß aus Württemberg

      P.S.: Ich habe mit dieser Geschichte die Mär von SAP einwenig zu kurz beschrieben. Bitte deswegen nicht gleich böse werden :)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 13:32:53
      Beitrag Nr. 52 ()
      LunkwillFook

      Bischen blauäugig, oder ??

      Bankkredit = Ist wie ein Regenschirm den du zurückgeben mußt, wenn es regnet...

      Selbstständige z.B. stellen gar niemand ein.
      Eingestellt wird erst, wenn sich der Profit steigern lässt.
      (Ist ganz okay so :rolleyes: )

      Die Steigerung des Profits ist aber das Ziel JEDER Firma !!

      Also ist das kein "Abfallprodukt" sondern angestrebtes Ziel :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 16:52:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      http://www.welt.de/data/2004/08/12/318051.html

      D landet bei aktueller Bertelsmann-Studie zum Benchmarking von Industriestandorten auf dem letzten Platz.

      Unter 20 westlichen Industrienationen liegt D ganz hinten.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 17:09:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      789...

      so, du hast es nicht anders gewollt: Hier kannst du selbst nachrechnen (was du mir als zusammenphantasiert unterstellst :D ), was eine 4-köpfige Familie in BaWü (woanders ggf. niedriger aufgrund niedrigerer Kosten) kassiert :p
      an Sozialhilfe:

      http://www.tacheles-sozialhilfe.de/info/sozialhilfe_berechnu…

      hinzu kommen noch die vielen kleinen Extras wie Kleidergelder, Möbel, Reparaturen, Rechtsschutz......
      1700 € bei einer veranschlagten Warmmiete von 700 € sind da noch sehr niedrig gerechnet.

      Das ist mehr, als viele Malocher netto heimbringen :( , zieht man die Kosten für Arbeit, als Fahrt, Kleidung, Nahrung noch ab, ist es kein Wunder, warum vielen die von Stütze leben die Lust auf Arbeit vergeht. Man müßte mindestens 2500 brutto verdienen, um den gleichen materiellen Lebensstandard zu erzielen.

      Lediglich bei Single-Haushalten ist das Geld relativ knapp, in diesem einen Punkt hast du recht.

      Daher ist es schlicht Volksverdummung, das Leben in Sozialhilfe als "Armut" zu bezeichen - purer Lobbiismus der Sozialverbände.



      Auf meine Hauptthese gehst du natürlich nicht ein: Daß Arbeitslosigkeit Resultat unternehmerfeindlicher Politik ist.

      Solange dieser Umstand nicht ins öffentliche Bewußtsein dringt, wird sich auf dem Arbeitsmarkt nichts verbessern.



      "Für manche ist der Unternehmer der böse Wolf, den man totschlagen muß

      für andere die Kuh, die man ewig melken kann

      doch nur die Wenigsten verstehen, daß er der Gaul ist, der den Karren zieht"

      Winston Churchill


      Dein gesamtes # 50 zeigt, daß du dich auf das Thema nicht einmal einlassen willst.

      Fairer Weise solltest du auch sagen, daß oberen Einkommen den Großteil des Steueraufkommens leisten.

      Wenn dir der Reichtum der Reichen so stinkt, hast du dann auch an die Kirchen gedacht, die auf ca. 470 Milliarden € hocken und jährlich weitere 14,5 Milliarden einstreichen an Steuergeldern ?

      Komisch, daß gegen die Kirchen nie Forderungen nach Solidarität erhoben werden, ausgerechnet an die Reichsten der Superreichsten.


      Daß 60% des Gesamtvermögens nur 1% der Bevölkerung gehören (Quelle bitte nachliefern) ist leider normal.

      Viel wichtiger aber ist der Umstand, ob es möglich ist, aus den unteren Schichten aus eigener Kraft aufzusteigen.

      Und genau hier behindert der Bürokratiestaat BRD massiv, sobald man unternehmerisch tätig wird.

      Nebeneffekt davon: Es entstehen viel zu wenig neue Arbeitsplätze (als Abfallprodukt - provokativ gesagt).

      Würde die Bevölkerung auch nur Grundkenntnisse an Volks- und Betriebswirtchaft haben, so müsste die Forderung bei Wahlen nicht lauten: "mehr Arbeitsplätze", sondern "günstigere Bedingungen für Unternehmer".

      Die Arbeitsplätze entstehen dann ganz von selbst aus Notwendigkeit.

      Doch diese Kompetenz fehlt der deutschen Wahlbevölkerung, statt dessen glaubt man, der Schörder oder die Merkel würden Jobs kreieren.

      Doch in Wirklichkeit ist es deren Aufgabe, dafür zu sorgen, daß Unternehmer Jobs schaffen können, und das geht nur, wenn sie profitabel arbeiten können.
      (Au, das ist ja ganz was Schlimmes, Unternehmer, die Profite machen wollen, die sollen gefälligst für umsonst 60 Stunden in der Woche schuften)

      Nur, auch das kapiert das Wahlvolk nicht, und wählt sich Steinewerfer und einen Hochwasserpopulisten an den Hals, und beklagt sich hinterher über fehlende Arbeitsplätze.

      Die Politiker können garnicht besser sein als die Bevölkerung es zulässt, und die Bevölkerung wählt gemäß ihren Erwartungen, welche wiederum auf deren Kenntnisstand beruhen.

      Unsere Nachbarländer liegen nicht nur in PISA zumeist besser als die BRD, die Leute dort sind offenbar auch weniger dogmatisch, was ideologische Besitzstände angeht, und hieraus resultiert deren Reformfähigkeit, und unsere Reformunfähigkeit.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 17:48:09
      Beitrag Nr. 55 ()
      Denali
      hast Du mal im Forum von tachless gelesen?
      Da gibt`s vielleicht Schicksale und auch Anspruchsdenken!

      Vermutlich gibt`s ab Januar einen Heiratsboom, da werden dann die Partner geehelicht, die keinen Anspruch mehr haben auf ALGII und somit nicht mehr krankenversichert sind bzw. versichert werden müssen und das kostet Geld. Durch die Eheschließung hat der nicht erwerbstätige Partner Anspruch auf Familienversicherung und zwar ohne einen Cent zu bezahlen und dann kommt der Erwerbstätige noch in den Genuß der Steuerklasse III.
      Das nenn ich einen Verschiebebahnhof :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 18:12:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      # 55 Stella, das ist doch schon jetzt so, mir ist nicht klar, wo hier eine Änderung vorliegt.

      Übrigens dein Praxisbeispiel zu Allleinerziehenden.
      Ist ne Sauerei, wenn dies der Grund für Ablehnung ist.

      Aber von Unternehmern weiß ich, daß diese deshalb skeptisch sind bei dieser Gruppe, weil

      - die oft fehlen im Betrieb
      - nicht immer einem Millieu entspringen, das für hohe Arbeitsethik bekannt ist

      und das Wichtigste:

      - aufgrund der Kündigungsschutzklauseln für solche Leute die kaum wieder loszuwerden sind, es sei denn man geht vors Arbeitsgericht, und das kostet so gut wie immer Zigtausende an Entschädigung zu Lasten des Arbeitgebers.

      Hire and fire, ohne Sozialklauseln, würde die Quote die Arbeitschancen für Al-
      leinerziehende garantiert erhöhen.

      Denn: Gute Mitarbeiter braucht jeder Betrieb, egal ob nun mit oder ohne Kind, und schlechte Mitarbeiter muß ein Betrieb schnellstens wieder loswerden können, um sein Überleben zu sichern. (Das gilt hauptsächlich für Betriebsgrößen bis 50 MA)
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 18:47:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      Denali
      das Alleinerziehenden-Beispiel ist ungeschminkte Realität,
      und Du findest das eine Sauerei? Deine weiteren Ausführungen aber bestätigen diese Sauerei!

      Es gibt auch Alleinerziehende die Akademikerinnen sind. Würde man diesen auch mangelnde Arbeitsethik unterstellen und vermuten, dass sie einem nicht adäquaten Milieu entstammen?

      "Hire and fire" für Alleinerziehende, das ist wohl etwas schwach. Warum nicht gleich alle Frauen und auch Männer zwangssterilieren. Ja, Du liest richtig, auch Männer! Es soll ja mittlerweile auch alleinerziehende Männer geben. Wenn also Alleinerziehend gleichbedeutend ist mit asozialem Milieu und mangelndem Arbeitswillen und einer quasi Unkündbarkeit, dann sollten wir den Unternehmen dieses Risiko doch insgesamt ersparen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 19:04:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      ein Unternehmer muß ökonomisch denken. Das tut er, indem er Personal so auswählt, daß er den vermutlich größt möglichen Nutzen hat, und zugleich das geringste Risiko.

      Wenn das Motiv der Ablehnung auf irrationalen Vorbehalten besteht, ist das nicht akzeptabel, also wenn aufgrund von Qualifikation und Lebenslauf kein Anlaß zu Bedenken besteht - außer der Mutterschaft.

      Ich denke auch, daß hier Vorurteile bestehen, weil Negativbeispiele schnell die Runde machen bei den kleinen und mittleren Unternehmern in der Region, bzw. man übervorsichtig wird.

      Wie in anderen Fällen auch bedeutet Kündigungsschutz für Arbeitsplatzbesitzer zugleich Anstellungsstop für Arbeitssuchende, weil die unternehmerischen Risiken schlicht zu hoch werden.

      Abgesehen davon ist es ohnehin höchste Zeit für Ganztagesbetreuung, wie in Belgien, Frankreich, Schweden vorgelebt, was die Mütter entlastet, und somit den Unternehmen zugute kommt.

      Leider hat Rot-Grün bei dieser Aufgabe bisher völlig versagt und die Opposition lebt hier thematisch noch in den 50igern und ist nicht mal ernsthaft diskussionswillig. Es ist wirklich tragisch und volkswirtschaftlich nur kontraproduktiv, zuerst Frauen für Unsummen auszubilden, und hinterher für Mütter die Möglichkeiten zur Erwerbstätigkeit so sinnlos zu erschweren.

      Leider nur sehr ungünstige Perspektiven bei diesem sehr wichtigen Thema.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 19:56:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      Denali
      was die Ganztagsbetreuung anbelangt, hat Rot/Grün nicht versagt, das ist nämlich Ländersache. Der Bund bezuschusst die Länder, damit die Ganztagsbetreuung umgesetzt werden kann. Noch vor einigen Wochen gab es Bundesländer, die die zur Verfügung gestellten Beträge nicht eingefordert haben.

      Ich unterstelle, dass ein Großteil der Länder kein Interesse hat dass Mütter arbeiten gehen, denn es gibt nicht genug Arbeitsplätze und wenn ich dann noch die von Dir genannten Argumente mit einbeziehe, hätten sie keine Chance, auch wenn es Arbeitsplätze gäbe. Denn auch Kinder von nicht Alleinerziehenden werden krank und es werden wohl kaum die Väter zuhause bleiben und Krankenschwester spielen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 22:10:45
      Beitrag Nr. 60 ()
      "In Deutschland leben rund 365.000 Personen mit mehr als einer Million Euro Geldvermögen und 3.700 mit einem Geldvermögen von mehr als 30 Millionen Euro. Die Gruppe der Reichen nahm im Zeitraum von 1996 bis 1999 um 5,3 Prozent jährlich, entsprechend insgesamt um 52.000 Personen, zu. 612 Milliarden Euro befinden sich allein im Besitz der 3.700 Superreichen...Insgesamt 25,7 Prozent des gesamtdeutschen Vermögens werden von 0,5 Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung gehalten. Dabei sind 92 Prozent des deutschen Vermögens in den alten Bundesländern und in Berlin konzentriert. 90,5 Prozent aller reichen und superreichen Deutschen leben in den alten Bundesländern, nur 9,5 Prozent in den neuen Bundesländern. In den Hansestädten Hamburg und Bremen sowie in Hessen besteht im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung die größte Millionärsdichte. Absolut betrachtet leben die meisten Reichen in Nordrhein-Westfalen mit seiner historisch gewachsenen großen Zahl von Familienunternehmen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg."

      http://www.wem-gehoert-die-welt.de/03/index03.htm
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 10:30:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      #61

      Na und ? Es wäre noch besser für uns alle, wenn es noch mehr "Reiche" in D geben würde !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 12:40:23
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wäre noch viel besser wie hätten gar keine User
      mit Nick Blue Max in Deutschland. Wäre eine echte Erlösung
      für jeden der das Lesen muß. :mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 13:34:40
      Beitrag Nr. 63 ()
      Grossbritannien:

      National Statistics in London verkündete den saisonbereinigten Verlauf der Arbeitsmarktlage in Großbritannien für Juli 2004. So ging die Zahl der Arbeitslosen um 13.700 auf 835.200 Personen zurück, das ist der niedrigste Stand seit Juli 1975.

      Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 8.000 Personen gerechnet. Für den Vormonat Mai wurde die Abnahme bei der Zahl der Arbeitslosen von vorläufig 9.600 auf 11.600 Menschen revidiert.

      Nach der Berechnungsmethode der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) lag die Arbeitslosenquote für den Zeitraum April bis Juni 2004 bei 4,8 Prozent, nach 4,7 Prozent im vorherigen Dreimonatszeitraum. Die Arbeitslosenzahl stieg in diesen drei Monaten um 27.000 auf 1,44 Millionen.

      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),13:32 11.08.2004
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:22:15
      Beitrag Nr. 64 ()
      Blue Max
      und jetzt bitte noch die Info, nach welchen Kriterien die AL-Statistik in England erstellt wird.
      Ist es nicht so, dass jemand, der 4 Stunden wöchentlich arbeitet NICHT mehr als arbeitlos gilt?
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:31:11
      Beitrag Nr. 65 ()
      [/]"...In anderen EU-Staaten gelten Personen, die nur eine Stunde pro Woche arbeiten, schon nicht mehr als erwerbslos."[/I] In Deutschland müssen es, glaube ich 14 Stunden sein :D
      Ein Vergleich mit der englischen AL-Statistik ist vor diesem Hintergrund nicht zulässig.

      Geplant ist, dass Deutschland seine Erhebung angleichen wird, die Opposition bezeichnet dies aber als "Schönrechnerei".
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:39:44
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ Stella

      "Nach der Berechnungsmethode der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) lag die Arbeitslosenquote für den Zeitraum April bis Juni 2004 bei 4,8 Prozent, nach 4,7 Prozent im vorherigen Dreimonatszeitraum. Die Arbeitslosenzahl stieg in diesen drei Monaten um 27.000 auf 1,44 Millionen."


      Deshalb ist nach int. Berechnung die Q. höher. Aber immer noch dramatisch niedriger als bei uns.:eek:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:51:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Steigerwälder
      wenn das stimmt, was Du schreibst, dann müßte die Opposition in ein Jubelgeschrei ausbrechen, wenn wir unsere AL-Erfassung ändern! Das tun sie aber nicht!
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 15:54:53
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ 67:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 16:05:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      Steigerwälder
      die Opposition freut sich, wenn die Regierung versagt, andere Länder dürfen "schönrechnen" nur die BRD nicht!

      Ich habe nur das gefunden:

      Verhältnis zur Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit

      Trotz der bereits geführten Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) besteht die Notwendigkeit, auf der Grundlage der Erwerbsstatistikverordnung eine zusätzliche Erwerbsstatistik zu ermitteln. Die Zahlen der bei der BA registrierten Arbeitslosen und die nach den Kriterien der ILO ermittelten Erwerbslosenzahlen weisen konzeptionelle und empirische Unterschiede auf und sind daher nicht vergleichbar. So fließen etwa in die Statistik der BA nur diejenigen Personen ein, die sich arbeitslos gemeldet haben und weniger als 15 Stunden pro Woche einer Beschäftigung nachgehen, während nach der Definition der ILO das Kriterium der Meldung keine Rolle spielt und erwerbslos nur derjenige ist, der weniger als eine Stunde pro Woche arbeitet. In den vergangenen Jahren lag daher die Zahl der registrierten Arbeitslosen deutlich höher als die der ILO-Erwerbslosen.


      Wie können ILO-Zahlen veröffentlicht werden, wenn das bei uns noch nicht umgesetzt ist?

      Da es bei ILO um Erwerbstätigkeit gibt, werden die Zahlen bei uns nur so in die Höhe schnellen, da wir mehr Hausfrauen haben als z. B. die Franzosen und die Briten.
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 18:19:43
      Beitrag Nr. 70 ()
      #64

      Wie auch immer die erstellt wird. Tatsache ist, dass der Prozentsatz auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren ist !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 18:23:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      Das haben sich die Engländer auch verdient, da ging`s in den 80er auch ganz schön rund, das war nur noch grausam!
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 19:00:18
      Beitrag Nr. 72 ()
      #71

      Und genau diese Grausamkeiten haben wir in D noch vor uns...
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 07:36:18
      Beitrag Nr. 73 ()
      # 71

      Ja Stella du hast recht. Was in den 80 ern in GB passierte war grausam. Nicht umsonst hieß Maggi Thatcher die eiserne Lady.

      Nur GB war davor da wo wir jetzt waren. Vielleicht war es sogar noch etwas schlimmer.

      Hätte Maggi die Grausamkeiten damals nicht durchgezogen, hätte GB nicht die niedrige Arbeitslosenquote von heute. GB hätte nicht das Wirtschschaftswachstum von heute.

      Gerade an GB kann man sehen, dass die Grausamkeiten richtig waren.

      Ihr wollt euch waschen, ohne dabei nass zu werden. Das haut nun mal nicht hin.

      Nicht ganz so drastisch, auf etwas andere Weise, hat Schweden seine Reformen durchgezogen. Auch mit Erfolg..

      Die Niedelande haben vieles mit Konsenz geschafft. Da waren aber die Arbeitnehmer, für Beschäftigungssicherung, auch bereit richtige Einschnitte vorzunehmen, wie z.B -verzicht auf Lohnerhöhung. Hier wird die Abänderung der besonderen Kündigungsschutzgrenze von 5 Mit. auf 10. schon für eine große Reform gefeiert. Im wesentlichen hat sich doch nur die Pflicht der Sozialauswahl geändert. Alle kostentragenden Kriterien sind doch im Grunde geblieben.

      Stella, du sagst es richtig. die Briten haben sich das bessere Wirtschaftsklima, durch die Grausamkeiten von Maggi verdient .

      Wir tun zur Zeit alles dran, es uns nicht zu verdienen. Somit verdienen wir es eben auch nicht ,dass es uns in 10 oder 15 Jahren wieder besser geht.

      Maggi hat damals aber nicht nur Arbeitnehmerrechte gekürzt.
      Sie hat auch radikal Subventionen für Industriezweige aus dem 19 Jahrhunder, die nicht mehr zeitgemäß waren, radikal gekürzt. Sie Streiks der Berbbauarbeiter gingen damals im TV durch die ganze Welt, weil Thatcher nicht mehr bereit war, dort Geld reinzustecken. Sie wollte es lieber in Zukunftstechnologien stecken.

      Deutschland hatte, was das betrifft, 1990 die große Chance.

      Aber warum hat man die Werften in den neuen Bundesländern mit viel Subventionen gestützt. Es gab doch in Deuschland bereits 1990 zuviel Schiffsbaukapazität. Nun haben wir in den neuen Bundesländern immer noch Werften, wärend in Bremen die Bremer Vulkan weg ist, und in Lübeck die Flender Werft.

      Hätte man das Geld 1990 in Zukunftstechnologien reingesteckt, bei denen Deutschland sowieso einen Nachholbedarf hatte, und hat. Wäre viel Geld sinnvoller ausgegeben wordem.

      Maggi Thatcher war weit vor unser Wiedervereinigung. Man hätte somit die Chance gehabt rechtzeitig von ihr zu lernen.

      Das gilt auch für viele andere Bereiche.

      Es hilft uns jetzt aber nichts, den verpassten Chancen hinter zu weinen. Die Konsequenz ist nur, das der Wechsel zwar schwieriger wird, aber um so nötiger ist.

      Das war das Wort zum Sonntag. Ich muss jetzt Brötchen holen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 14:34:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      Deutschland wird seine Grausamkeit, HartzIV, durchziehen müssen, und ich hoffe nur, dass die "Straße" und die Angst vor der PDS die Regierung nicht "weich kochen".

      HartzV sollte dann das Beamtentum revolutionieren und auch die Subventionspolitik.
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 14:46:15
      Beitrag Nr. 75 ()
      grausamkeiten?

      welche grausamkeiten,
      meint ihr damit diese kleinen reförmchen, wie hartz4?

      das kann doch nur der auftakt sein.
      grausamkeiten tssss, tssss
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 14:50:47
      Beitrag Nr. 76 ()
      marc22
      für ein verwöhntes Völkchen wie wir es sind, sind das Grausamkeiten.
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 16:05:10
      Beitrag Nr. 77 ()
      Richtig. Deshalb: Sozialhilfe sofort einstellen.

      Faule Kinder in die Bergwerke, hat 1855 auch schon geklappt.

      Der Rest Autobahnen bauen, hat 1933 auch schon geklappt.

      Kranke und Behinderte - da war doch auch eine Lösung - 1933....

      :(:(:(:(:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 16:27:06
      Beitrag Nr. 78 ()
      # 77 von 789......

      Wieso musst du eigentlich alles in den Dreck ziehen und lächerlich machen. Fehlt dir der nötige IQ um sachlich zu bleiben.

      Keiner hat was von Kinderarbeiten in Bergwerken gesagt.

      Über die 1 € Jobs haben wir uns auch schon oft gestritten.

      Und die Unterstellung, was man wohl mit Kranken und Behinderten machen wird, ist mehr als nur unter der Gürtellinie.

      Solltes du in der Schule nicht in lesen durchgefallen sein, dann müsstest du eigentlich soweit lesen können um zu wissen, dass ich, und StellaLuna ist darauf eingegangen, die Grausamkeiten in den 80 Jahren in GB unter Maggi Thatcher genannt habe.

      Niemand hat das dritte Reich genannt.

      So etwas somit zu unterstellen, ist somit total unsachlich und fehl am Platz.
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 18:41:05
      Beitrag Nr. 79 ()
      789456123
      Könnte mir gut vorstellen, dass die deutschen Unternehmen darauf hin arbeiten, denn diese wandern ab, weil

      es zu wenig faule Kinder gibt, aber zu viele Erwachsene, die teurer sind als Kinder
      Kranke und Behinderte = Versorgung ist zu teuer - hohe Lohnnebenkosten
      und weil keine Autobahnen mehr zu bauen sind ;)

      Glaubst Du, dass in Südafrika während der Apartheid keine deutschen Autos produziert wurden? Und die Deutschen haben damals Granny Smith Äpfel und Krüger Rand boykottiert :laugh:
      Oder China: da düsen z. B. mobile Todeslabore durch das Land, um vor Ort mit wenig Aufwand Todesstrafen zu vollstrecken. Wen kümmert`s? Die Lohnkosten sind gnadenlos niedrig, Gewerkschaften gibt es keine, Demonstranten verschwinden....!
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 19:21:03
      Beitrag Nr. 80 ()
      Stella

      Genau darum dreht sich`s.
      Ein solches Regime muß gestürzt werden.

      Adidas läßt Frauen in El Salvador für 80 Cent / Stunde
      14 Stunden täglich Hemden nähen.
      Das Verrichten der Notdurft ist nur 2x am Tag erlaubt (!!!!!!!:mad::mad:)
      Essen oder Trinken (40Grad !!) während der Arbeitszeit
      ist VERBOTEN.
      Wer sich wehrt oder beschwert fliegt sofort raus.

      http://www.ci-romero.de/seiten/presente/archiv/heft202/pres_…

      Wenn das DER KAPITALISMUS ist, dann wird der genauso
      sterben (müssen) wie DER SOZIALISMUS.:rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 19:26:07
      Beitrag Nr. 81 ()
      789456123
      in den USA waren bis vor einigen Jahren noch Windeln am Arbeitsplatz üblich, da Toilettengang nicht erlaubt war. Es wurde ein Gesetz verabschiedet und seitdem darf man, wenn man muß!

      Ein Mittelweg sollte gefunden werden!
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 19:33:24
      Beitrag Nr. 82 ()
      Das ist jetzt aber nicht dein Ernst:

      Als Lösung sollen die Frauen Windeln anziehen und der
      Arbeitgeber wird dann schon ein Einsehen haben...:mad::mad:

      Mittelweg ??? Adidas verdient damit statt 200.000.000€
      eben 250.000.000€. Menschen sind denen SCHEISSEGAL. :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 19:43:38
      Beitrag Nr. 83 ()
      Der Mittelweg bezog sich nicht auf die Windeln,
      sondern auf Kapitalismus / Sozialismus!
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 20:03:06
      Beitrag Nr. 84 ()
      Das hab ich dann wohl falsch verstanden :cry::rolleyes:

      Das "neue System" währe bestimmt einen eigenen Thread wert.

      Leider bleibt ja sonst alles beim Alten:

      Beamte werden nicht beschränkt bzw. kontrolliert.

      Die Diäten steigen mal wieder (Das sollen unsere Vorbilder sein :laugh::laugh: )

      Das schlechteste Steuersystem der Welt bleibt bestehen.

      etc. :cry::cry::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 20:07:10
      Beitrag Nr. 85 ()
      Da wird sich auch noch was bewegen, bei den Beamten und bei den Diäten! Nur Geduld, alles auf einmal geht nicht!
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 20:13:07
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das ist mein Problem: Da bitte ZUERST und dann sehen wir weiter...:eek::eek:

      Vielzuviel Blablabla und immer gilt das Prinzip Hoffnung
      für die Hartz Iv Betroffenen.

      Ich glaube nicht, das sich DA was bewegt. :mad::confused:

      Tschüß, gucke jetzt "Enigma" auf SAT1 :look::look:
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 23:41:33
      Beitrag Nr. 87 ()
      Harvard-Professoren und ihre Studie in der bekanntesten engl. Wirtschaftszeitung der FTD

      Kolumne: Wunder Wachstum
      Von Thomas Fricke

      Bislang tun Deutschlands Experten so, als wüssten sie, wie eine Wirtschaft aus der Krise zu holen ist. Dabei haben Ökonomen davon im Grunde keine Ahnung, wie einige jetzt einräumen. Des Rätsels Teil I.

      Wenn es um Reformen geht, sind deutsche Wirtschaftsexperten stets eifrig dabei. Dann werden radikale Umbrüche im Steuersystem gefordert. Oder Kopfpauschalen und Deregulierungen. Nur in einem wirken die meisten auffällig zurückhaltend: wenn es darum geht, wie schnell und wie stark die Reformen wirken - und wann sie den versprochenen großen Wachstumsschub bringen. Dann ist meist von langen Zeiträumen die Rede. Und davon, dass das ja so genau nicht vorherzusagen sei.

      Was nach vornehmer Bescheidenheit klingt, könnte sich jetzt als bittere Wahrheit herausstellen. Darauf deutet eine spektakuläre Studie von drei renommierten Harvard-Professoren hin.* Die lässt beängstigend daran zweifeln, dass Ökonomen Ahnung haben, wann und warum eine Wirtschaft boomt; und was dazu nötig ist - oder eher schadet.

      Modelle wechseln mit hohem Tempo


      Nach gängigem Verständnis sind die ökonomischen Vorbilder klar: Mal dürfen im deutschen Fernsehen nette dänische Geschäftsleute sagen, warum ihr Land toll ist. Mal sind es die Schweden, früher auch die Holländer, und ganz früher die Japaner - dazu die Amerikaner und Briten. Die Zweifel kommen bei näherer Betrachtung. Denn was dänische Werber natürlich nicht sagen, ist, dass bei ihnen mehr als 50 Prozent Abgaben zu zahlen sind - und das Land damit nach orthodoxer Ökonomie eigentlich gar nicht wachsen dürfte. Rätselhaft. In Großbritannien begann umgekehrt der Boom erst 15 Jahre nach den großen Reformen der Thatcher-Zeit - warum nicht früher?


      Die Modelle scheinen schneller zu wechseln, als die Experten mitkommen. Vor kurzem noch jubelten Reformpäpste über Holland, das jetzt in tiefer Rezession steckt. Die japanische Wirtschaft hörte auf zu wachsen, ohne dass Ökonomen das vorher gemerkt hatten; umgekehrt boomte in den 90er Jahren ganz ohne große Reformen Amerikas Wirtschaft, die noch Ende der 80er Jahre in tiefen Selbstzweifeln und Defiziten versunken war.


      Das Phänomen hat es in sich, wie die Ökonomen Ricardo Hausmann, Lant Pritchett und Dani Rodrik herausfanden, als sie die Performance von mehr als 100 Ländern über fast fünf Jahrzehnte auswerteten: Seit Anfang der 50er Jahre gab es rund um den Globus mehr als 80 Fälle, bei denen das Wachstum vorher kriselnder Volkswirtschaften plötzlich um mehrere Prozentpunkte anzog und das Tempo sich über acht Jahre hielt. Zu einem Fünf-Jahres-Wunder kam es gar in 125 Fällen.


      Schon das widerspricht der Standardlehre, wonach gut strukturierte Volkswirtschaften gegen Krisen gewappnet sind. In Wirklichkeit gebe es "nur sehr wenige Länder, deren Wirtschaft über mehrere Jahrzehnte kontinuierlich stark gewachsen ist", schreiben Hausmann, Pritchett und Rodrik: "Typischer ist, dass sich Wachstum, Stagnation und Rückfall abwechseln." Nur warum? Hier beginnt das noch größere Dilemma für die Experten.


      Die Harvard-Ökonomen testeten mühsam, was bei jenen Ländern, die plötzlich stark wuchsen, in der Zeit vor dem Aufbruch anders war als bei den anderen. Danach geht höheres Wachstum zwar relativ oft mit starkem Export, hohen Investitionen, Regimewechseln und der Öffnung von Grenzen und Märkten einher. Positiv scheinen grundsätzlich auch starke Abwertungen der eigenen Währung.


      Der Haken ist, dass sich der Zusammenhang jeweils als recht locker erweist: Manchmal zieht die Erklärung, meistens nicht. Selbst alle ökonomischen Standard-Erfolgsfaktoren zusammen können demnach "nur einen Bruchteil" der tatsächlichen Wirtschaftswunder der vergangenen Jahrzehnte erklären.


      Nur in fünf Prozent aller Fälle führten stark positive wirtschaftliche Einflüsse von außen zum Wachstumsschub. Gleiches gilt für gerade einmal 13,6 Prozent aller politischen Regimewechsel. Die Liberalisierung von Finanzmärkten hatte positive Effekte - die rasch nachließen. Besonders brisant: Selbst die Öffnung von Volkswirtschaften samt marktwirtschaftlicher Reformen blieb in den weitaus meisten Fällen ohne große Wirkung. "Kaum jedes fünfte Mal haben Reformschübe tatsächlich zu schnellerem Wachstum geführt", sagt Ex-Weltbank-Chefökonom Hausmann.



      Wirtschaftswunder meist ohne Reformen


      Laut Standardlehre hätte es in neun von zehn Fällen gar nicht zum Wachstumswunder kommen dürfen. Das erklärt, warum es die Experten oft so unvorbereitet traf - "für die Ökonomen Anlass zu größerer Bescheidenheit", so Hausmann. Dies gilt zumindest für jene, die gerne behaupten, das ja allen klar sei, was zu tun ist. Vieles spreche dafür, dass Wachstumsschübe durch kleine und (landes-)eigene Änderungen ausgelöst werden.


      Für den Kanzler könnte das zum Desaster reichen. Zwar treffen die brisanten reformpolitischen Schlüsse der Studie nur bedingt auf Deutschland zu, weil hier zum Beispiel die Grenzen längst offen sind. Laut Hausmann dürfte das Ergebnis dennoch ähnlich ausfallen und auf andere Reformen übertragbar sein. Und das würde bedeuten, dass der Kanzler derzeit unter hohen Verlusten Reformen durchzusetzen versucht, die orthodoxe Ökonomen zwar täglich vorbeten, die den Wachstumsgott aber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit unbeeindruckt lassen werden.


      Das Schöne ist, dass die Statistik auch Positives birgt. Da es weit mehr Wunder als Fälle radikaler Reformen gibt, sei es eben falsch, dass für große Erfolge unbedingt ebenso große Brüche nötig seien, so die drei Professoren. Statistisch gebe es Wachstumswunder sogar so oft, dass die Wahrscheinlichkeit für jedes Land bei eins zu vier liege, innerhalb von zehn Jahren ein solches zu erleben. Fein.


      Vielleicht können wir Deutschen ja geltend machen, dass wir schon drei Jahrzehnte mit dem Wachsen ausgesetzt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.08.04 23:54:15
      Beitrag Nr. 88 ()
      und das ist eine Unverschämtheit vor dem Hintergrund HartzIV:

      Verbände verlangen Übergangsfrist für Osteuropageschäfte

      Deutsche Wirtschaft fordert niedrigere Hermes-Prämien

      Von Silke Kersting, Handelsblatt

      Die deutsche Wirtschaft fordert niedrigere Entgelte für die Inanspruchnahme staatlicher Hermesbürgschaften. Nach Auffassung des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sollten zumindest mittelfristig diejenigen Exporteure begünstigt werden, die ihre Geschäftspartner sorgfältig aussuchten und Hermes keine Schäden verursachten. „Es gibt keinen Grund, warum sich der Bund dem widersetzen könnte“, sagte BGA-Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Müller dem Handelsblatt.

      BERLIN. Grund des Vorstoßes sind die Überschüsse, die Hermes im nunmehr sechsten Jahr erzielt und die an den Bundeshaushalt abgeführt werden. Die staatliche Exportkreditversicherung schützt Unternehmen vor dem Risiko des Forderungsausfalls bei Auslandsgeschäften. Der jetzige Positivsaldo entsteht vor allem auf Grund hoher Rückflüsse aus Ländern, die alte Forderungen begleichen, für die deutsche Exporteure vor Jahren entschädigt worden waren. Der Überschuss für das erste Halbjahr 2004 liegt bei 394,8 Mill. Euro. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag bekannt. Auf Grund der anziehenden Weltkonjunktur waren neue Deckungen für Exportgeschäfte mit einem Auftragsvolumen von 10,6 Mrd. Euro übernommen worden (plus 25,2 Prozent). Wichtigste Staaten für neue Deckungen waren China, Iran, die Türkei und Russland.

      Für Berlin ist klar: Die Überschüsse dienen zum Abbau des bis 1998 durch Entschädigungen angehäuften Defizits von rund 11,5 Mrd. Euro. „Da gibt es nichts zu verteilen“, sagte ein Regierungsbeamter. Wirtschaftsvertreter weisen das als „buchhalterisches Denken“ zurück, zumal der überwiegende Teil der gesamtstaatlichen Außenstände bereits in Umschuldungsabkommen geregelt sei, die „der Finanzminister bereits versilbert“, so BGA-Mann Müller. „Es geht darum, den Unternehmen marktfähige Konditionen zu bieten“, sagt Alexander Lau, Leiter Außenwirtschaftsförderung im DIHK ... www.handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 00:03:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Und wer schützt den AN ?
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 00:57:17
      Beitrag Nr. 90 ()
      ftd.de, So, 15.8.2004, 15:37
      Immer mehr deutsche Firmen zieht es ins Ausland

      Der Trend zur Verlagerung von Jobs ins Ausland hat sich in der deutschen Industrie beschleunigt. In einer Umfrage gaben rund 90 Prozent der Unternehmen an, Kapazitäten aus Deutschland abziehen zu wollen.

      http://ftd.de/pw/de/1092427848918.html?nv=hpm

      Vor a llem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stünden an der Schwelle zur Internationalisierung, heißt es in der Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, die am Sonntag veröffentlicht wurde. Der Umfrage zufolge planen 71 Prozent der KMU, binnen fünf Jahren im Ausland zu produzieren oder die Produktion dort auszuweiten. Insgesamt sind bereits die meisten der befragten Unternehmen international aufgestellt, nur 17 Prozent produzieren ausschließlich in Deutschland. Für die Auslandsverlagerung werden insbesondere Standorte in Osteuropa und Asien bevorzugt.

      Mehr als zwei Drittel der Unternehmen halten die Fertigungsqualität im Ausland für mindestens gleich gut wie in Deutschland, heißt es in der Studie. Deutliche Vorteile sehen die Unternehmen mit Blick auf die Kosten. So unterstrichen die Befragten die Vorteile niedrigerer Löhne und Gehälter, 94 Prozent betonten die günstigeren Materialkosten.


      Da die Auslandsstandorte zudem immer leistungsfähiger werden, verlagern deutsche Firmen zunehmend Forschung, Entwicklung, Konstruktion und Verwaltung. In der Vergangenheit seien hauptsächlich Fertigung und Montage umgesiedelt worden, heißt es.


      Befragt wurden 70 Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilzuliefer- und Elektroindustrie. Davon seien etwa die Hälfte aus dem Mittelstand und je ein Viertel Großunternehmen und kleine Betriebe.

      -----------------------------------------------------

      die anderen haben dazugelernt, und die Deutschen sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht, und den Gutmenschen gespielt.

      Jetzt bekommt man die Quittung für diese Dummheit. Völlig zurecht.
      Avatar
      schrieb am 16.08.04 10:14:09
      Beitrag Nr. 91 ()
      Leute die so einen braune Soße Quatsch wie "Gutmenschen"daherlabern,
      haben dazu geführt, das sich ausländische Firmen scheuen in Deutschland zu investieren. :mad::mad:

      Hoffentlich bekommen diese besonders harte Quittungen :D:D:D - völlig zu Recht !!! :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 10:37:24
      Beitrag Nr. 92 ()


      Zufall ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 21:01:00
      Beitrag Nr. 93 ()
      guter Thread, der beste von Blue Max, den ich kenn...
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 21:59:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      # 93

      Ich weiß nicht ob es sein bester Thread ist, da ich nicht alle gelesen habe. Es ist auf jeden Fall ein sehr guter Thread.

      Respekt
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:41:01
      Beitrag Nr. 95 ()
      http://www.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/Zentrum/Projek…

      Niederlande:

      "...Vereinbarung von Wassenaar
      Viele (Politiker, Arbeitgeber, Arbeitnehmer) sahen auch zu spät ein, dass sich die Situation deutlich verändert hatte. Bei der zweiten Ölkrise sprangen alle Signale auf rot: sehr niedriges Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit, großes Haushaltsloch, hoher Steuern- und Sozialabgabendruck und anfänglich auch starke Inflation.
      Als man sich darüber bewusst wurde wie ernst die Situation war, erfolgte nach 1982 eine deutliche Reaktion: basierend auf dem Vertrag von Wassenaar wurden Löhne gemäßigt, der Staat erließ drastische Sparmaßnahmen, zudem wurde dereguliert, Subventionen wurden eingefroren und auch das Sozialsystem wurde angepasst. Das führte sicherlich zu einer deutlichen Erholung, der tatsächliche Durchbruch kam aber erst in den 90-er Jahren.
      Anfang der 90-er zeigte sich, dass man im Sozialsystem härter durchgreifen müsse, vor allem in der ‘WAO’. Als dieses nach vielen Streitereien realisiert wurde, drang langsam das Bewusstsein durch, dass die niederländische Wirtschaft eine günstigere Konkurrenzposition einnahm. Ab 1994 folgte eine Wachstumsperiode, vor allem hinsichtlich wachsender Beschäftigung.

      ..."
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:50:18
      Beitrag Nr. 96 ()
      http://www.deg.uni-bremen.de/presse/045.html

      Niederlande:

      "...An der Lösung der Probleme waren die Gewerkschaften eng beteiligt. Sie tauschten niedrigere Lohnsteigerungen gegen eine bessere Verteilung der Arbeit, Sicherheit für Teilzeitarbeitnehmer und niedrige Arbeitslosenquoten ein. ..."

      "...Die Partnerschaft begann 1982 mit dem »Akkord von Wassenaar«. Im Oranjestaat, der sich immer als sozialstaatlicher Musterknabe verstand, herrschte Krisenstimmung. Die Arbeitslosigkeit lag bei fast 20 Prozent, die Steuerbelastung erreichte Spitzenwerte von 72 Prozent, und die Staatsverschuldung pro Kopf übertraf das deutsche Schuldenkonto um das Vierfache. Gemeinsam vereinbarten Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgeber, über Löhne und Arbeitszeiten zu reden...."

      "...Der Vereinbarung folgten drastische Sparprogramme und eine rigorose Senkung der Unternehmenssteuern. Die christlich-liberale Koalition mit Ruud Lubbers an der Spitze machte die Niederlande Ende der 80erJahre für Unternehmen steuerlich interessant. Die Körperschaftssteuer wurde für Unternehmen mit einem Jahresgewinn über 225 000 Mark auf 35 Prozent gesenkt; wer darunter bleibt, zahlt 40 Prozent Als besonderes Bonbon wurde zusätzlich eine sogenannte Beteiligungsfreistellung eingeführt. Auch Auslandstöchter können durch Überweisung ihrer Gewinne an die holländische Mutter den günstigen Steuertarif nutzen. Die neue Bescheidenheit des Fiskus zahlte sich aus: Die Körperschaftssteuereinnahmen stiegen.
      ..."

      "...Anfang der 90er Jahre verordnete die neue Mitte-Links-Regierung erneut einen Lohnstopp im öffentlicher Dienst, erzwang weitere Nullrunden in der Wirt-; schaft und kürzte alle staatlichen Subventionen um ein Prozent Die Sozialhilfe wurde fest um ein Viertel gesenkt und für Jugendliche unter 21 Jahren im Austausch gegen ein Recht auf einen Ausbildungsplatz gänzlich gestrichen - ohne lautstarke Proteste. ..."
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 11:54:17
      Beitrag Nr. 97 ()
      http://www.zeit.de/2004/21/Beispiel__And__L_8ander

      Schweden, Finnland und Dänemark:

      "...Während die Bundesregierung auf neue Schulden in Rekordhöhe zusteuert, schaffen es andere EU-Länder sogar, einen Überschuss zu erwirtschaften. In Schweden, Finnland und Dänemark nahm der Staat in den vergangenen Jahren jeweils mehr Geld ein, als er ausgab.
      ..."

      Avatar
      schrieb am 01.09.04 10:56:49
      Beitrag Nr. 98 ()
      #93 & 94

      Danke für das Lob. Allerdings finde ich auch andere Threads von mir ganz gut. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 19:45:44
      Beitrag Nr. 99 ()
      # 98:cool:
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 22:18:40
      Beitrag Nr. 100 ()
      Wie Regierung, Gewerkschaften und Unternehmer die Umverteilung hinter den Deichen organisieren
      By Dietmar Henning und Wolfgang Weber
      1. Mai 1998

      Politiker Europas wie der SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder und ebenso US-Präsident Bill Clinton loben es in den höchsten Tönen, Gewerkschaftsmagazine widmen ihm begeisterte Artikel, Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer nennt es »vorbildlich für ganz Europa«: das »niederländische Modell«! Mit ihm sei erreicht worden, »die Zahl der Arbeitslosen innerhalb der letzten 15 Jahre zu halbieren«. Grund genug für unsere Redaktion, es für unsere Leser genauer unter die Lupe zu nehmen.

      Dietmar Henning und Wolfgang Weber reisten in die Niederlande, um Akteure und Mechanismen des »niederländischen Modells« kennenzulernen, um herauszufinden, wer seine Nutznießer und wer seine Opfer sind. Sie interviewten Kommunalpolitiker, Soziologen und Arbeitslosenorganisationen in Amsterdam, sprachen mit Betriebsräten und Beschäftigten im größten Krankenhaus der Niederlande und besuchten streikende Hafenarbeiter in Rotterdam.

      Die Ergebnisse ihrer Recherchen liefern einen Einblick in den sozialen und politischen Hintergrund der niederländischen Parlamentswahlen am 6. Mai 1998.

      Was die Bankiers und Politiker Europas als »niederländisches Modell« für die Überwindung der Massenarbeitslosigkeit verkaufen, wird in den Niederlanden selbst »Polder-Modell« genannt. »Polder (deutsch: Koog), das dem Meer von der Küstenbevölkerung zum Zwecke von Ackerbau, Industrieanlagen oder Siedlungen durch Eindeichung abgerungene Marschland.« - So steht es im Lexikon. »Wie beim Bau eines Polders müssen alle zusammenarbeiten und gemeinsam Opfer bringen, um die Flut der Massenarbeitslosigkeit zurückzudrängen und die niederländische Gesellschaft wieder in eine blühende, beschauliche Landschaft zu verwandeln.« - So oder ähnlich stand es in den Erklärungen der Regierung, der Gewerkschaften und Konzernvorstände, als die Tarifparteien Ende 1982 den »Vertrag von Wassenaar« unterzeichneten, die Geburtsurkunde des »Polder-Modells«.

      Auf den ersten Blick - die offizielle Arbeitslosenrate liegt heute bei 6 Prozent, das wirtschaftliche Wachstum bei 3 Prozent - scheint dieses Modell funktioniert zu haben. Damals, vor fünfzehn Jahren, stieg die Zahl der Arbeitslosen monatlich um 10 000, 1984 lag sie mit 800 000 amtlich registrierten Arbeitssuchenden bei 14 Prozent. Insgesamt - d. h. einschließlich aller nicht mehr registrierten und aller in Umschulungsmaßnahmen, Vorruhestand und anderen sozialen Maßnahmen versteckten Arbeitslosen - lag sie laut OECD aber fast doppelt so hoch: bei 27 Prozent.

      Was war der Inhalt des Vertrags von Wassenaar, der heute noch bei den niederländischen Gewerkschaften und Parteien in aller Munde ist?

      Die Gewerkschaften verpflichteten sich auf Jahre hinaus zur Lohnzurückhaltung, die Unternehmer ihrerseits versprachen, sich mehr als bisher um die Schaffung von Jobs zu kümmern. Bald stellte sich heraus, was darunter zu verstehen war: eine gemeinsame Politik zur größten Umverteilung der Einkommen hinter den Deichen seit dem Zweiten Weltkrieg!

      Die Einkommens- und Körperschaftssteuern für Unternehmer wurden rigoros gesenkt, und zwar nach dem Prinzip »je höher der Gewinn, desto niedriger die Steuer«. Unternehmen mit mehr als umgerechnet 225 000 Mark Jahresgewinn werden nur mit 35 Prozent Körperschaftssteuer belegt, weisen sie weniger Gewinn aus, müssen sie 40 Prozent zahlen.

      Das verfügbare Realeinkommen von Arbeitnehmerhaushalten hingegen war bereits in den Jahren 1982 und 1983 infolge der Rezession um 10 Prozent, das von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern noch stärker zurückgegangen. 1984 und 1985 sanken die Reallöhne dann durchschnittlich weiter um jeweils 9 Prozent, nachdem die Gewerkschaften alle bisherigen Tarifvereinbarungen über eine automatische Angleichung der Löhne an die Inflation annulliert hatten. Der gesetzliche Mindestlohn wurde abgesenkt und damit auch die Höhe der Sozialhilfe, die für eine vierköpfige Familie 100 Prozent und für eine alleinstehende Person 70 Prozent des Mindestlohns entspricht. 1981 lag dieser im Wert noch bei 64,4 Prozent des durchschnittlichen Arbeitnehmer-Reallohns, 1990 nur noch bei 54,4 Prozent. Heute ist er sogar auf etwa 50 Prozent gefallen.

      Und was geschah mit den Arbeitslosen? Tatsächlich ist die erwerbstätige Bevölkerung seit 1983 von 5,5 Millionen Menschen bis heute auf 6,8 Millionen gestiegen, aber 75 Prozent dieser wunderbaren Stellenvermehrung sind auf die Ausdehnung von Teilzeitarbeit und Zeitarbeit (Leiharbeit) auf Kosten von Vollstellen zurückzuführen. Die Folge davon war die Ausdehnung von Armut auch unter arbeitenden Lohnempfängern.

      Diese Umverteilung der Arbeitsplätze kam allein den Unternehmern und öffentlichen Arbeitgebern zugute: Arbeitsplätze, die ihnen zu teuer und »unproduktiv« waren, wurden durch Teilzeitarbeitsplätze ersetzt, auf denen mit größerer Intensität und Qualifizierung und gleichzeitig geringerer Bezahlung gearbeitet wird. Im internationalen Vergleich der Arbeitsproduktivität schoben sich die Niederlande auf diese Weise immer weiter nach vorne an die Spitze der Weltstatistik und schon bald, ab Mitte der 80er Jahre, boomten Produktion, Handel und Profite wieder.

      Als Reaktion auf die zunehmende Globalisierung der Produktion und die Forderungen transnationaler Konzerne wie Unilever, Akzo, Philips und Shell kam es Ende der 80er Jahre zu einem weiteren scharfen Kurswechsel. Bereits der Vertrag von Wassenaar war im wesentlichen von wirtschaftspolitischen Forderungen einer Nationalen Kommission inspiriert worden, die unter dem Vorsitz des Vorstandsvorsitzenden von Royal Dutch Shell, Gerrit Wagner, getagt hatte. Jetzt, 1989/90, forderten die Arbeitgeberverbände immer lauter nicht nur Kürzungen der Sozialleistungen wie bisher, sondern einen grundlegenden »Umbau des Sozialstaates«. Sozialhilfeempfänger sollten als billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Vor allem sollte es nicht mehr möglich sein, auf Grund eines ärztlichen Attest bis zum Rentenalter Leistungen der Erwerbsunfähigkeitsversicherung WAO in Anspruch nehmen und so dem Gang zum Arbeitsamt und Sozialamt ausweichen zu können. Diese Regelung, von der damals über 900 000 Arbeitnehmer Gebrauch machten, war ähnlich wie der Vorruhestand in Deutschland für die Firmen zu einer billigen Methode des Arbeitsplatzabbaus geworden.

      Obwohl sie die Wahlen von 1989 gewonnen hatte, erwies sich die bisher regierende Koalition aus Christdemokraten (CDA) und Liberalen als unfähig, dies durchzusetzen. Die sozialdemokratische PvdA trat an Stelle der Liberalen in die Regierung ein, um gemeinsam mit den Gewerkschaften, aber mit verteilten Rollen diese Aufgabe energisch anzupacken. Ihr Vorsitzender war Wim Kok, der als Vorsitzender des Gewerkschaftsdachverbandes FNV 1982 den Vertrag von Wassenaar unterschrieben hatte. Jetzt übernahm er mit den Finanzen das Schlüsselministerium für die Gestaltung der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Premierminister blieb der Großunternehmer Ruud Lubbers (CDA).

      Den ersten großen Schlag führte die CDA/PvdA-Koalition im Sommer 1991 mit der weitgehenden Einschränkung der WAO. Alle Leistungsempfänger mußten sich in den folgenden Jahren erneut medizinisch untersuchen lassen. Zigtausende von ihnen wurden nach neuen Kriterien ganz oder teilweise erwerbsfähig geschrieben, so daß sie sich plötzlich am Arbeitsamt und wenig später beim Sozialamt wiederfanden.

      Die Gewerkschaften übernahmen die Aufgabe, die wachsende Wut und Empörung in der Arbeiterklasse aufzufangen - und dann im Sande verlaufen zu lassen. Sie organisierten eine Protestdemonstration in Den Haag, mit 250 000 Teilnehmern die größte Demonstration gegen die Regierung seit dem Zweiten Weltkrieg. Damit, so erklärten sie, hätten sie alles getan, was in ihrer Macht stehe, und überließen alles weitere der parlamentarischen Gesetzgebung, d.h. ihren sozialdemokratischen Parteifreunden in der Regierung.

      Angesichts der großen Opposition in der Bevölkerung griff die PvdA zu einem Propagandatrick. Zusammen mit den Liberalen setzte sie im Parlament gegen die christdemokratischen Koalitionspartner die Einrichtung einer Allparteienkommission unter Vorsitz des sozialdemokratischen Politikers Flip Buurmeijer durch. Mit öffentlichen, vom Fernsehen übertragenen Anhörungen inszenierte diese eine beispiellose Hetzkampagne gegen den Sozialstaat. Die Empfänger von Leistungen wurden als Schmarotzer, die Verwalter der verschiedenen Institutionen als Betrüger, die Sozialpolitiker der Vergangenheit als »verantwortungslose Volksbeglücker« hingestellt. Die Schlußfolgerung der Buurmeijer-Kommission: ein radikaler und sofortiger Sozialabbau sei notwendig.

      Ein Jahr später wurde die Sozialhilfe für Jugendliche (bis 23 Jahre) abgeschafft bzw. auf ein halbes Jahr nach dem Ende der Schul- oder Hochschulausbildung beschränkt. Wer in diesen sechs Monaten keinen Job gefunden hat, bekommt von den Kommunen einen Arbeitsplatz zugewiesen, dessen Entlohnung nicht höher als 20 Prozent über dem Sozialhilfesatz liegen darf und mit zunehmenden Alter des Jugendlichen absinkt.

      Gleichzeitig wurden eine Reihe von Trainings- und Beschäftigungsprogrammen für ältere Langzeitarbeitslose eingeführt oder ausgedehnt. Einen großen Umfang hat dabei das Programm der staatlichen Lohnsubvention für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen angenommen. Unternehmer können sich damit nach Bedarf für eine geraume Zeit fast kostenlose Arbeitskräfte beschaffen und sie nach Ablauf der Subventionen wieder zum Arbeitsamt schicken. Die Anzahl der auf diese Weise aus der Statistik entfernten Arbeitslosen ist von 75 000 im Jahr 1983 auf 120 000 ein Jahrzehnt später gestiegen und liegt heute bei rund 170 000. Für staatliche Behörden und Kommunen wurden sogenannte Arbeitspools geschaffen, in denen 25 000 Langzeitarbeitslose die Arbeit von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zum gesetzlichen Mindestlohn leisten müssen und so den Kommunen Geld sparen.

      Anfang 1994 folgte der nächste Streich: der »Umbau der Krankenversicherung« zu einer reinen Arbeitnehmerversicherung auf freiwilliger Basis. Die Krankenversicherungsbeiträge der Arbeitgeber wurden vollständig abgeschafft. Jede Krankmeldung kostet seitdem einen Urlaubstag, und die Kosten der gesetzlichen Lohnfortzahlung - 70 Prozent Lohnes nach zwei Karenztagen - wurden für die ersten sechs Wochen vollständig den Arbeitgebern übertragen. Diese sind daher aus aus Kostengründen zu strengen Gesundheitsprüfungen bei der Einstellung und einer systematischen Jagd auf Kranke im Betrieb übergegangen.

      Von allen Sozialversicherungsbeiträgen bringen seit diesen Reformen 80 Prozent allein die Arbeitnehmer auf und nur noch 20 Prozent die Arbeitgeber«, rechnet der Amsterdamer Politologe Ruud Vlek vor, der gerade mit einer Arbeit1 über die Sozialpolitik in den Niederlanden von 1974 bis 1994 promoviert hat.

      Dieses Trommelfeuer sozialer Attacken erschütterte die Regierungsparteien schwer. Der PvdA liefen in diesen Jahren ein Drittel ihrer 90 000 Mitglieder und bei den Parlamentswahlen 1994 ein Viertel ihrer Wähler davon. Ihr Stimmenanteil sank von 32 auf 24 Prozent. Noch schwerer wurde der Koalitionspartner CDA gebeutelt: er verlor ein Drittel der Wähler und sackte von über 35 auf 22 Prozent der Stimmen ab. Zusammen verloren die beiden »Volksparteien« 32 ihrer einst 103 Parlamentssitze und damit die absolute Mehrheit unter den insgesamt 150 Abgeordneten.

      Doch als Ergebnis dieser Wahl, bei der die Wähler der Politik des Sozialabbaus eine so unmißverständliche Abfuhr erteilt hatten, kam unter Wim Kok als Premierminister eine Regierung an die Macht, die genau diese Politik noch energischer und rücksichtsloser vorantrieb. Die rechten liberalen Parteien VVD und D66, die ihren Stimmenanteil von zusammen 22 auf 35 Prozent erhöhen konnten, traten mit fünf bzw. vier Ministern in die Regierung ein. Die PvdA stellt in dieser Koalition bis heute außer dem Regierungschef noch fünf Minister, darunter Ad Melkert für Arbeit und Soziales.

      Das »Polder-Modell« wurde jetzt beschleunigt durchgesetzt, und die Gewerkschaften waren dafür weiterhin ein wichtiger Hebel. Bereits im Dezember 1993 hatten sie mit den Arbeitgeberverbänden einen neuerlichen Pakt mit dem Namen »Ein neuer Kurs« geschlossen, in dem weitere Schritte zu einer allgemeinen Absenkung und Flexibilisierung der Löhne sowie zur Ausdehnung von Zeit- und Teilzeitarbeit vereinbart worden waren. Dazu gehörte auch, daß Verhandlungen über Löhne, Arbeitsplätze und Teilzeitarbeitsplätze, über Privatisierungen und Sozialpläne künftig nicht mehr zentral, sondern weitgehend branchenorientiert und auf betrieblicher Ebene geführt werden sollten. Den Betriebsräten wurden dazu nach deutschem Vorbild weitergehende Mitbestimmungsrechte eingeräumt, um die Ausarbeitung und Durchsetzung »konkreter Lösungen vor Ort« zu erleichtern.

      In Absprache mit der Regierung wurden außerdem in alle Tarifverträge neue Vereinbarungen über einen sogenannten »Einstiegslohn« für Berufsanfänger oder sogenannte »Zielgruppentarife« wie für Langzeitarbeitslose eingeführt, deren Höhe sich kaum vom gesetzlichen Mindestlohn bzw. Sozialhilfesatz unterscheidet.

      Die Ernte dieses »neuen Kurses« konnten die Unternehmer bald einfahren. Nach jüngsten Erhebungen werden heute zwischen 8 und 10 Prozent2 aller Beschäftigten nach diesen niedrigsten Tarifen bezahlt. Das nominelle Lohnniveau insgesamt stagnierte, die Reallöhne sanken.

      Am meisten aber profitierten die Arbeitgeber von der Flexibilisierung der Arbeitszeit. Von den 300 000 neuen Jobs, die in den Jahren 1994 bis 1996 entstanden, waren die Hälfte flexible Verträge mit Zeitarbeitsfirmen (Leihfirmen), 40 Prozent Teilzeitstellen und nur 10 Prozent Vollzeit-Arbeitsplätze. Rund 3 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens (in Deutschland: 0,6%) werden heute im Rahmen von Zeitverträgen erledigt, und der Anteil der Teilzeitarbeit an den insgesamt 6,8 Millionen Beschäftigungsverhältnissen beläuft sich mit über 2,5 Millionen inzwischen auf fast 37 Prozent - eine Rekordhöhe in ganz Europa. Und nicht zu vergessen: Gut 300 000 davon sind lediglich Minijobs mit Minilöhnen für weniger als 12 Stunden Arbeit in der Woche.

      Um diese Entwicklung voranzutreiben, schlossen die Gewerkschaften im Mai 1996 ein weiteres Abkommen, genannt »Flexibilität und Sicherheit«. Sie stimmten darin unter anderem einer Lockerung des gesetzlichen Kündigungsschutzes und einer Verlängerung der Probezeit für reguläre Vollzeitbeschäftigte zu sowie der Abschaffung von festen Ladenschlußzeiten und von Zulagen für Wochenend- und Feiertagsarbeit.

      Inzwischen sind diese Vereinbarungen nicht nur als Gesetz im Parlament verabschiedet worden, sondern auch zur Richtschnur für die praktische Abwicklung von Massenentlassungen geworden. Beispielhaft sei dafür nur der sogenannte »Keks-Pakt« angeführt: Als mehrere Keks- und Kuchenfabriken letztes Jahr die Entlassung von zusammen 11 000 Beschäftigten ankündigten, schlossen die Gewerkschaften einen Vertrag, wonach die betroffenen Arbeiter direkt dem größten Zeitarbeitskonzern Ranstad (Jahresumsatz: 4,5 Millliarden Mark) zugeführt werden. Dieser vermittelt ihnen Zeitverträge für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren.

      Kein Wunder, daß angesichts solcher lukrativen Geschäfte in den letzten Jahren Zeitarbeitsfirmen in ganz Holland wie Pilze aus dem Boden schossen und mit ihren unzähligen Filialen in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und anderen Städten inzwischen wie der Zeitungskiosk oder der Bäcker zum Straßenbild gehören. Sie vermitteln dabei nicht nur in den für Zeitarbeit traditionellen Berufen Jobs - für Sekretärinnen, Telefonistinnen, Schlosser, Bauarbeiter usw. -, sondern auch für Krankenschwestern, Zahnarzthelferinnnen, Computerfachleute, Techniker, Betriebswirte.

      Von Regierungsseite wurden die staatlichen Billiglohn-Programme ausgeweitet. Für Langzeitarbeitslose, Angehörige von ethnischen Minderheiten wie Surinamesen, Türken, Marokkaner, Schulabbrecher und andere schwer vermittelbare Jugendliche wurden eine Art ABM-Stellen, die nach dem Sozialminister benannten 40 000 »Melkert-Jobs« geschaffen. Die Betroffenen müssen dort, wenn sie den Mindestlohn bzw. Sozialhilfe weiterbekommen wollen, volle Zeit und volle Kraft arbeiten, kosten den Unternehmer jedoch infolge von verschiedenen Subventionsmaßnahmen nur wenig Geld.

      Nach den Berechnungen Ruud Vleks sind es insgesamt rund 220 000, nach anderen Angaben3 knapp 300 000 Menschen, die durch solche staatlichen Beschäftigungsprogramme zu Niedrigstlöhnen arbeiten, und höchstens 10 Prozent von ihnen finden am Ende eine feste Anstellung.

      Zusammen mit den 400 000 registrierten Arbeitssuchenden, etwa 100 000 statistisch nicht erfaßten Arbeitslosen und den noch knapp 800 000 Leistungsbeziehern der WAO umfaßt das Heer der Arbeitslosen in den Niederlanden laut Ruud Vlek somit in Wirklichkeit etwa 1,5 Millionen, nach jüngsten Berechnungen der OECD sogar 1,7 Millionen Menschen. Das sind nicht 6 Prozent aller erwerbstätigen Menschen, wie bei den Lobeshymnen auf das »niederländische Modell« verkündet, sondern laut OECD wie vor 15 Jahren - 27 Prozent.

      Was die soziale Lage derjenigen betrifft, die auf dem Arbeitsmarkt in einen Zeit- oder Teilzeitjob rutschten, so ist sie nicht viel besser, als die der offiziellen und versteckten Arbeitslosen. 75 Prozent aller Teilzeitstellen sind von Frauen besetzt, die damit das knappe Familieneinkommen aufbessern oder eine eigene Existenz aufbauen wollen. 17 Prozent von ihnen arbeiten sogar weniger als 12 Stunden in der Woche.

      Alle diese Hungerjobs halfen nicht nur die offizielle Arbeitslosenstatistik, sondern auch Konjunktur und Bilanzen der Unternehmen verbessern. Das Ergebnis: Während die Gewinne der Unternehmer, Börsenkurse und Dividenden der großen Konzerne auf immer neue Rekordhöhen klettern und die Zahl der Millionäre auf über 150 000 gestiegen ist, müssen etwa eine Million der 6,6 Millionen Haushalte mit einem Einkommen an oder unter der Armutsgrenze auskommen.

      Das »niederländische Modell« entpuppt sich somit schlicht als »Modell« zur systematischen Bereicherung der Reichen auf Kosten der Arbeiter und Armen. Es hat ein soziales Pulverfaß geschaffen, das jederzeit zu explodieren droht. Insofern ist es kein »niederländisches«, sondern ein »europäisches Modell«. Bereits in den letzten Jahren ist es immer wieder zu großen Streik- und Protestbewegungen gekommen: 1991 die Massendemonstration in Den Haag gegen die Regierung, Proteste gegen die Stillegung der Fokker-Werke, ein massiver Bauarbeiterstreik im Jahr 1995 und in den letzten Wochen die Streiks unter den Rotterdamer Hafenarbeitern gegen Arbeit auf Abruf und weitere Lohnsenkungen.

      Wie in vielen anderen Ländern Europas hatte auch in den Niederlanden der Rechtsruck der Sozialdemokratie ein Anwachsen der faschistischen Partei, der sogenannten Centrumsdemokraten, zur Folge. Vor allem in den ehemaligen sozialdemokratischen Hochburgen wie Rotterdam verzeichnen sie hohe Stimmengewinne, 1994 zogen sie mit 3 statt bisher einem Abgeordneten ins nationale Parlament ein.

      Am linken Rand der parlamentarischen Landschaft drückt sich die Opposition gegen das »Polder-Modell« in der Unterstützung für GroenLinks und die Sozialistische Partei (SP) aus. GroenLinks, hervorgegangen aus der untergegangenen stalinistischen KP und Ablegern der kleinbürgerlich-radikalen Bewegung der 70er Jahre, ist den Grünen in Deutschland vergleichbar. Sie verfügt in der Zweiten Kammer, dem Parlament, über fünf Sitze, spielt aber ihre Hauptrolle auf kommunaler Ebene, wo sie überall bestrebt ist, in der Gemeindeverwaltung »Verantwortung zu übernehmen« und die sozialen Brennpunkte in den Städten unter Kontrolle zu halten.

      Die SP, 1972 als maoistische Organisation gegründet, tritt mit radikaleren Worten und populistischen Parolen gegen die Regierung auf, gegen Massenarbeitslosigkeit und Sozialabbau. Meinungsumfragen sagen ihr für die Parlamentswahlen im Mai eine Verdoppelung oder Verdreifachung ihrer zwei Abgeordnetensitze voraus. Bereits bei den Kommunalwahlen am 4. März dieses Jahres konnte sie ihren Stimmenanteil auf 6 Prozent, die Zahl ihrer Kommunalabgeordneten von 145 auf 190 steigern. In vier Städten ist sie zur stärksten Partei geworden, in der alten Industriestadt Oss (65 000 Einwohner) in Nordbrabant bildet sie zusammen mit den Sozialdemokraten die Stadtregierung.

      Auf die Frage, worin die SP sich am stärksten von der PvdA oder auch von GroenLinks unterscheide, antwortete ihr Vorsitzender in Amsterdam, Wim Paquay, spontan: »In der Ausländerpolitik. Wir sind für eine strikte Anwendung der bestehenden Gesetze gegen illegale Einwanderung. Linke PvdA- und GroenLinks-Politiker hingegen wollen oft eine Art Amnestie oder Ausnahmeregelungen für Problemfälle. Ein solches Vorgehen würde jedoch noch mehr Ausländer anlocken, viel mehr, als auf natürliche Weise in die niederländische Gesellschaft integriert werden könnten.«

      So wie sie nach der Polizei ruft, um die Probleme im Inneren unter Kontrolle zu halten, tritt sie nach Außen für Handelskriegsmaßnahmen ein wie zum Beispiel für Strafzölle, »wenn Konkurrenten den sozialen und ökologischen Standard der Niederlande und Europas zu untergraben drohen.«4 Nicht anders als GroenLinks will die SP den Nationalstaat stärken als Antwort auf die Globalisierung und ihre sozialen Folgen.

      Beide Parteien stellen daher gegenüber der sozialdemokratischen PvdA keine Alternative im Interesse der arbeitenden Bevölkerung dar, sondern dienen als Sicherheitsdeiche im nationalen »Polder-Modell«.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 01:59:10
      Beitrag Nr. 101 ()
      Am meisten aber profitierten die Arbeitgeber von der Flexibilisierung der Arbeitszeit. Von den 300 000 neuen Jobs, die in den Jahren 1994 bis 1996 entstanden, waren die Hälfte flexible Verträge mit Zeitarbeitsfirmen (Leihfirmen), 40 Prozent Teilzeitstellen und nur 10 Prozent Vollzeit-Arbeitsplätze. Rund 3 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens (in Deutschland: 0,6%) werden heute im Rahmen von Zeitverträgen erledigt, und der Anteil der Teilzeitarbeit an den insgesamt 6,8 Millionen Beschäftigungsverhältnissen beläuft sich mit über 2,5 Millionen inzwischen auf fast 37 Prozent - eine Rekordhöhe in ganz Europa. Und nicht zu vergessen: Gut 300 000 davon sind lediglich Minijobs mit Minilöhnen für weniger als 12 Stunden Arbeit in der Woche

      So ein Mist. Von den 300000 neune Jobs waren die Hälfte flexible Vertäge mit Zeitarbeitsfirmen. Also, nach Adam Riese 150.000. Na da lob ich mir doch das Deutsche Modell. Dort sind immerhin nicht nur die Hälfte, sondern 100 % von 0 neuen Jobs und somit sage und schreibe ganze 0,00 Jobs bei Zeitarbeiterfirmen.

      Genauso ist es na klar besser komplette 100 % von 0 neue Jobs als Teilzeitarbeit zu haben, als nur 40 % von 300000.

      Wärend wir es immerhin schaffen 100 % von 0 als neue Vollzeitarbeitspätzen zu buchen,schaffen die Niederlande nur läppische 10 % von 300000.

      Da Deutschland eine ca. 5 x so große Bevölkerung hat, würde das auf Deutschland umberechnet bedeuten

      1,5 Mio neue Stellen

      davon ca. 750 T bei Zeitarbeiterfirmen (das ist besser als Arbeitslos)
      ca. 600 T als Teilzeitarbeit (auch das ist besser als Arbeitslos
      und ca. 150 T als Vollbeschäftigung (auch besser als Arbeitslos)

      Bei 1,5 Mio weniger Arbeitslosen, würde die Sozialkassen so entlastet werden, dass Hartz IV wahrscheinlich gar kein Thema wäre. Im übrigen könnte man davon ausgehen ,dass gerade die Langszeitarbeitslosigkeit zurück gehen würde. Somit würden weniger von Hartz IV betroffen sein.

      Die Staatskassen wären stark entlastet. Statt nur Sozialhilfe zu bekommen, würden viele ihr Geld selbst verdienen. Auch wenn der Verdienst im Monat sicher nicht viel ist, ist es sicher besser, als Sozialhilfeempfänger zu sein.

      Wenn man das mit dem Deutschen Zustand von heute vergleichen würde, würde es wohl vielen besser gehen, und nur wenigen schlechter.

      Bei 1,5 Mio neuen Jobs, auche wenn davon nur 150 T Vollbeschäftigte wären, würde auch die Binnnennachfrage langsam aber sicher anziehen, was wieder neue Jobs bringen würde.

      Aber nein, da bleiben wir lieber auf unseren 4, 3 Mio offiziellen, oder 8,6 Mio inoffiziellen Arbeitslosen hängen.

      Lieber einen garantiereten Arbeitslosenplatz, als einen unsicheren und unaktraktiven Arbeitsplatz.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 02:35:51
      Beitrag Nr. 102 ()
      In Posting 100 wird bemängelt, dass vom Poldersystem hauptsächlich die Unternehmer profitieren.

      Was ist eigentlich mit den 300 T Ex Arbeitslosen, die jetzt einen Job haben.

      Davon 40 % als Teilzeitarbeit und 60 % immerhin als Vollbeschäftigte.

      Haben die nichts davon :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 06:40:55
      Beitrag Nr. 103 ()
      wie hoch sind denn die zwangsabgaben in die arbeitslosenversicherung und sozialsysteme in diesen ländern ?

      warum ist bluemax mit seinen volksverhetzungen und beleidigungen noch nicht gesperrt ?
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 09:57:02
      Beitrag Nr. 104 ()
      #100

      "...Wie in vielen anderen Ländern Europas hatte auch in den Niederlanden der Rechtsruck der Sozialdemokratie ein Anwachsen der faschistischen Partei, der sogenannten Centrumsdemokraten, zur Folge. ..."

      Das sagt ja schon einiges über das "Niveau" dieses Beitrags. Da werden Christdemokraten als Faschisten bezeichnet !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 09:58:30
      Beitrag Nr. 105 ()
      #103

      Welche "volksverhetzungen und beleidigungen" denn ?

      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 10:05:18
      Beitrag Nr. 106 ()
      Typisches Blue Max Posting: Inkompetentes Rumproleten !!

      Natürlich ist die Centrumspartei rechtsextrem:

      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…

      Faschisten raus aus Europa !! :mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 10:09:46
      Beitrag Nr. 107 ()
      #106

      Ups, dachte der meint tatsächlich die Christdemokraten.
      War mir nicht lar, dass das eine andere Partei ist. Insofern hast Du Recht.:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 11:17:27
      Beitrag Nr. 108 ()
      ist O.K., aber das nächste Mal: Erst googeln, dann behaupten. ;);)
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 19:02:59
      Beitrag Nr. 109 ()
      Schweden:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,316340,00.h…

      " ...Die Arbeitslosigkeit liegt mit 5,6 Prozent erheblich niedriger, der Staatshaushalt weist einen Überschuss aus. Dem Boom vorangegangen waren tief greifende Neuerungen der Sozialsysteme - Hartz lässt grüßen.

      Arbeitslosengeld etwa wird in Schweden längst nur noch 300 Tage gezahlt und kann danach höchstens noch einmal für den gleichen Zeitraum verlängert werden, dann ist Schluss. Bereits nach 100 Tagen ohne Job ist im Land der Elche jedem Bewerber jede Arbeit zumutbar, sowohl was die Art der Beschäftigung angeht als auch die regionale Lage des Arbeitsplatzes. Sozialhilfe unterliegt den gleichen strengen Bedingungen und wird bei Ablehnung von Arbeit in drei Schritten gekürzt - bis auf Null...."

      " ...Ähnlich die Entwicklung im Gesundheitssystem. Die Praxisgebühr in Schweden fällt nicht einmal pro Quartal an, sondern seit langem schon bei jeder einzelnen Visite und jedem Arzt. Beim Hausarzt sind das jedes Mal rund 150 Kronen (gut 16 Euro), beim Facharzt kommt man schnell auf über 300 Euro. Zuzahlungen für Medikamente belaufen sich leicht auf über 900 Kronen (100 Euro) monatlich...."
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 19:06:29
      Beitrag Nr. 110 ()
      #109

      Wobei man zudem bedenken sollte, dass die "regionale Lage des Arbeitsplatzes" in Schweden verdammt weit weg von der Heimat und ziemlich abgelegen sein kann.
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 09:58:29
      Beitrag Nr. 111 ()
      Und das machen die alles für 1€/Std. ???

      KOMPLETTER SCHWACHSINN !!! :mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 14:52:44
      Beitrag Nr. 112 ()
      # 111

      1 € Jobs gibt es meines Wissens in Schweden nicht. Allerdings bei 5,6 % Arbeitslosgkeit und einem flexibleren Arbeitsmarkt gibt es auch kaum Langzeitarbeitslose.

      Für einen Stockholmer ist es auch so schon ganz schön hart, wenn er einen Job z.B in Abikso (ganz im Nordwesten) annehmen muss. Das wäre ungefähr so, als ob ein Deutscher in Masuren (früher Ostpreußen) einen Job annehmen muss. Seht euch mal die schwedische Landkarte an. Dann wisst ihr was ich meine.
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 11:04:50
      Beitrag Nr. 113 ()
      http://de.news.yahoo.com/040916/336/47iqn.html

      Donnerstag 16. September 2004, 03:00 Uhr

      Scholz: «Hartz» besiegt die Langzeitarbeitslosigkeit


      Berlin (ddp). Nach Einschätzung des SPD-Politikers Olaf Scholz wird die «Hartz»-Reform dazu führen, dass es in Deutschland in spätestens zehn Jahren keine Langzeitarbeitslosigkeit mehr gibt. «Ich bin überzeugt davon, dass wir keine zehn Jahre brauchen werden, um die Langzeitarbeitslosigkeit abzuschaffen», sagte der Hamburger Bundestagsabgeordnete und frühere SPD-Generalsekretär der «Berliner Zeitung» (Donnerstagausgabe). Schließlich habe man in Ländern wie Dänemark, den Niederlanden und Großbritannien die Langzeitarbeitslosigkeit mit ganz ähnlichen Maßnahmen erfolgreich bekämpft.

      «Wir sollten uns von der These verabschieden, dass uns die Arbeit ausgeht», sagte Scholz. «Das klingt zwar gefühlsmäßig einleuchtend, ist aber falsch." Vielmehr führe ein größeres Angebot an Arbeitskräften überall dazu, dass die Zahl der Arbeitsplätze steige. Allein schon die schnellere Vermittlung von Arbeitssuchenden helfe, sagte Scholz weiter. Im gleichen Augenblick sinke dann die Arbeitslosigkeit und steige das volkswirtschaftliche Sozialprodukt. «Wenn alle zusehen, wo sie Stellen finden, die sie besetzen können, können wir uns allmählich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen», sagte der SPD-Politiker. «Der Exportweltmeister Deutschland muss nicht auf Dauer mit mehr als vier Millionen Arbeitslosen leben. Das ist unplausibel.»

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 11:33:31
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.09.04 12:29:39
      Beitrag Nr. 115 ()
      #114

      Lass man. Wenn die die Argentur für Arbeit erst einmal umstrukturiert haben, und mehr Arbeitsvermittler eingestellt haben, wird die ganze Sache mit Sicherheit noch teurer.

      Kann es sein, dass es, obwohl wir es nicht wissen, einen staatlichen Wettbewerb gibt ?

      Das Motto: Welcher Staat schafft es die meisten Steuergelder am sinnlosesten auszugeben.

      Ich wußte doch, dass wir immer noch gut sind, und in wenigstens einer Diziplin der ungeschlagene Weltmeister sind.


      Selbst unser Super-Reporter, der im Wirtschaftsministersessel sitzt, hat mal gesagt, dass es kein Land gibt, was soviel Geld für die Arbeitslose ausgibt, mit so wenig Erfolg.

      Gesagt hat er es. Aber geändert hat er nichts.

      Wenn ich mir diesen ganzen Schwachsinn ansehe, habe ich immer das dumme Gefühl, dass man die ganzen Probleme in Deutschland in kürzester Zeit lösen könnte. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die wollen gar nicht.

      Die Probleme wirklich lösen würde erst einmal heißen, anpacken und sich mit vielen Lobbyisten anlegen. Z.B mit den Gewerkschaften, die wahnsinnig viel Geld mit sinnlosen Umbildungskursen, bezahlt durch das Arbeitsamt, verdienen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 20:57:20
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hier mal ein lesenswerter Artikel aus dem Tagesspiegel...

      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/19.09.2004/1365864.asp#…
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 11:29:02
      Beitrag Nr. 117 ()
      Niederlande:

      http://de.news.yahoo.com/040921/12/47sxk.html

      Proteste gegen Haushaltsplan der niederländischen Regierung Einsparungen bei Gesundheit, Kultur und Frühpensionen in Milliardenhöhe geplant

      "...Die Regierung will bei den Gesamtausgaben 2,2 Milliarden Euro in diesem Jahr und 2,3 Milliarden Euro im kommenden Jahr einsparen. Der Plan sieht außerdem eine Erhöhung der Einkommensteuer und der Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung vor. «Wir müssen auf den Gebieten der sozialen Sicherheit und der Frührente endlich etwas unternehmen» , sagte Finanzminister Gerritt Zalm.

      Gleichzeitig sollen die Abgaben für Existenzgründer verringert werden, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Darüber hinaus sollen bürokratische Hürden abgebaut werden, um ausländische Investoren anzulocken.

      Königin Beatrix erklärte im Namen der Regierung, die Reformen seien «notwendig, um eine stärkere Wirtschaft, eine sichere Gesellschaft, eine effizientere Regierung und eine gut funktionierende Demokratie» herzustellen.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 18:24:28
      Beitrag Nr. 118 ()
      http://www.stern.de/wirtschaft/geld/meldungen/index.html?eid…

      Wie Arbeitslose im Ausland gefördert und gefordert werden

      USA:
      Arbeitslose müssen sich beeilen, etwas Neues zu finden: "Unemployment Benefits" werden nur maximal ein halbes Jahr lang gezahlt. Ihre Höhe schwankt je nach Bundesstaat und vorherigem Einkommen zwischen 5 und 760 Dollar pro Woche. Wer dann keinen neuen Job hat und nicht auf eigenes Vermögen zurückgreifen kann, ist auf die magere Sozialhilfe, größtenteils in Form von Lebensmittelgutscheinen, angewiesen.

      Grossbritannien
      Auch hier können Arbeitslose nur für ein halbes Jahr Arbeitslosengeld beziehen. Wer über 25 Jahre alt ist, bekommt als Single wöchentlich 71 Euro, Jüngere erhalten nur 56 Euro. Anschließend gibt es Sozialhilfe in gleicher Höhe, auf die allerdings Ersparnisse und anderer Besitz angerechnet werden: Für jeweils 350 Euro Vermögen werden oberhalb eines Freibetrages von 4.200 Euro rund 1,40 Euro von der wöchentlichen Zahlung abgezogen. Je nach Bedürftigkeit gibt es noch Zuschüsse für Wohnung, Kleidung und andere Grundbedürfnisse.


      Dänemark
      Erwerbslose Dänen erhalten in der Regel ein Jahr lang Arbeitslosengeld - maximal 370 Euro pro Woche. Danach müssen sie an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen, sofern sie keinen Job haben und weiter Leistungen (maximal weitere dreieinhalb Jahre) beziehen wollen. Ansonsten gibt es die um 20 bis 40 Prozent geringere Sozialhilfe. Gegen sie wird allerdings das gesamte Vermögen bis auf einen Freibetrag von 1.342 Euro pro Person aufgerechnet.

      Schweden
      Die "Arbetslöshetsförsäkring" der Schweden zahlt Arbeitslosen im Normalfall bis zu 60 Wochen Geld - abhängig von der Versicherungsdauer. Die Beträge liegen je nach vorherigem Einkommen zwischen 125 und 305 Euro pro Woche. Wer danach noch arbeitslos ist, fällt in die Sozialhilfe. Alleinstehende bekommen monatlich 305 Euro zuzüglich Wohngeld. In der Regel muss Vermögen vorher aufgebraucht worden sein.

      Frankreich
      Der Leistungskatalog der Arbeitslosenversicherung ähnelt den derzeit noch gültigen deutschen Bestimmungen: Zwischen vier und 60 Monate lang werden rund 60 Prozent des letzten Gehalts gezahlt. Um einen Anreiz zur Annahme eines Jobs zu schaffen, verringert sich die Auszahlung in viermonatigen Intervallen um jeweils etwa 15 Prozent, bis zu einer Untergrenze von rund 480 Euro. Langzeitarbeitslose erhalten unbegrenzt Arbeitslosenhilfe in Höhe von knapp 400 Euro im Monat.
      Jan Boris Wintzenburg


      04. August 2004
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 10:58:03
      Beitrag Nr. 119 ()
      Dienstag 7. Dezember 2004, 14:01 Uhr
      Hohlmeier lobt Modell Niederlande

      München (AP) Die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier hat vor einer bundesweiten Einführung von Gesamtschulen gewarnt. Beim PISA-Test hätten die deutschen Gesamtschulen besonders schlecht abgeschnitten, sagte die CSU-Politikern am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Dagegen hätten die Niederlande ein differenziertes Schulsystem und «trotzdem gut abgeschnitten».

      Entscheidend sei nicht das System, sondern die «Qualität des Unterrichts», sagte Hohlmeier weiter. Statt mit Finnland, das keine Zuwanderung habe, sollte sich Deutschland mit dem Nachbarland vergleichen: «Die Niederländer lösen die Probleme besser, deshalb sollten wir ruhig über den Zaun drüberblicken », sagte Hohlmeier. Die aktuellen PISA-Ergebnisse zeigten aber auch, dass in Deutschland die eingeleiteten «Maßnahmen greifen».
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 11:04:13
      Beitrag Nr. 120 ()
      http://de.news.yahoo.com/041208/12/4bv79.html

      Schweiz

      Arbeitslosenquote November 2004 3.9 %.

      ---

      Und das obwohl die Löhne und Gehälter in der Schweiz deutlich höher sind als in D !
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 12:55:33
      Beitrag Nr. 121 ()
      http://www.dia-vorsorge.de/downloads/pu000018a.pdf

      Umfangreiche Studie zum Vergleich der Rentensysteme in Niederlande, Schweiz, GB, USA, Chile und andere.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 13:47:24
      Beitrag Nr. 122 ()
      http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=578&sid=112

      Staatlich festgesetzter Mindestlohn in anderen EU-Staaten:

      Irland 1.073 Euro
      Frankreich 1.173 Euro
      Belgien 1.185 Euro
      Niederlande 1.265 Euro
      Luxemburg 1.369 Euro
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 16:39:41
      Beitrag Nr. 123 ()
      http://de.news.yahoo.com/050201/12/4ea6s.html

      Dienstag 1. Februar 2005, 15:18 Uhr
      Arbeitslosenquote in Eurozone bei 8,9 Prozent

      Luxemburg (AP) Die Arbeitslosenquote in der Eurozone lag im Dezember 2004 bei 8,9 Prozent. In Deutschland lag die Erwerbslosigkeit bei 10,0 Prozent, wie das EU-Statistikamt in Luxemburg am Dienstag mitteilte. Höher war die Quote unter den zwölf Eurostaaten nur noch in Spanien mit 10,4 und Griechenland mit 10,5 Prozent. Am niedrigsten war die Arbeitslosigkeit in Irland mit 4,3 Prozent, gefolgt von Luxemburg mit 4,4 und Österreich mit 4,5 Prozent. Auch in den 25 EU-Staaten lag die Quote den Angaben zufolge durchschnittlich bei 8,9 Prozent. Am höchsten war die Erwerbslosigkeit in Polen mit 18,3 Prozent, gefolgt von der Slowakei mit 16,9.
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 12:56:53
      Beitrag Nr. 124 ()
      http://www.uni-bamberg.de/sowi/europastudien/dokumente/flohr…

      Dänemark:

      Wie es Dänemark in relativ kurzer Zeit gelang seine Arbeitslosigkeit zu halbieren

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 19:18:01
      Beitrag Nr. 125 ()
      http://www.ftd.de/pw/eu/1109414182533.html?nv=hpm

      Arbeitgeberinstitut nennt Schweden Vorbild
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 11:29:12
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 12:01:26
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hiermit kann man sich auch einmal beschäftigen, wenn man etwas über vernünftige, auf die Zukunft gerichtete Politik lernen will.

      http://www.norges-bank.no/english/petroleum_fund/

      Beteiligungen in Deutschland per Geschäftsjahr 2004 (Auswahl):

      Adidas-Salomon AG 294.709 St.
      Allianz AG 1.313.044
      BASF AG 1 .112.110
      DaimlerChrysler AG 1.066.191
      Deutsche Bank AG 1.127.631
      Deutsche Boerse AG 454.259
      Deutsche Telekom AG 2.335.030
      E.ON AG 1.722.205
      Muenchener Rueckversicherungs AG 987.733
      Porsche AG 260.077
      SAP AG 935.284
      Siemens AG 1.924.304
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 12:19:38
      Beitrag Nr. 128 ()
      Und hier noch einmal eine Folge der "Gesundheitsreform", von der alle profitieren:

      Starke Nachfrage nach deutschen Ärzten in Europa
      Immer mehr deutsche Mediziner zieht es in die europäischen Nachbarstaaten und diese sind froh darüber. Hauptsächlich Norwegen und Großbritannien erfreuen sich einer großen Zahl praktizierender deutscher Ärzte.

      In Großbritannien arbeiteten 2003 etwa 2.600 Mediziner aus Deutschland. In Norwegen stellen die Deutschen 2004 mit 650 Medizinern bereits 3,7 Prozent aller dort praktizierenden Ärzte. Nach EU-Recht dürfen Ärzte aus Deutschland EU-weit praktizieren.

      Hierzulande werden den Ärzten immer mehr Knüppel zwischen die Beine geworfen. Allein die deutsche Bürokratie und das Arbeitspensum macht es den Ärzten nicht gerade einfach. So ist hierzulande in einigen Jahren ein Ärztemangel vorstellbar.

      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=535975
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 14:15:53
      Beitrag Nr. 129 ()
      "Ergebnisse der Wirtschaftsreformen in England - Vergleich mit Deutschland" Thread: Ergebnisse der Wirtschaftsreformen in England – Vergleich mit Deutschland :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 12:21:44
      Beitrag Nr. 130 ()
      Avatar
      schrieb am 05.04.05 12:22:30
      Beitrag Nr. 131 ()
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 10:48:00
      Beitrag Nr. 132 ()
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,342107,…

      Oesterreich

      Oesterreich - das bessere Deutschland ?
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 11:06:13
      Beitrag Nr. 133 ()
      [posting]14.008.160 von Blue Max am 11.08.04 10:57:09[/posting]Wo gibt es denn Teil 1?
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 11:20:02
      Beitrag Nr. 134 ()
      Niederlande

      Grosse Gesundheitsreform ab 01.01.2006

      http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=40045

      "...Die ganz große Reform steht indes erst für 2006 an.

      Dann wird eine, um die deutsche Terminologie zu nehmen, Bürgerversicherung mit fester Prämie eingeführt. Die Einzelheiten stehen noch nicht fest. So sind das Paket an Basisleistungen, das auf jeden Fall angeboten werden muss, oder auch die Höhe der Prämie in der Diskussion. Die politische Absicht zielt darauf, das Basispaket klein zu halten und möglichst viele Leistungen zu Luxusleistungen umzudeklarieren und in Zusatzversicherungspakete auszulagern.
      ..."

      http://www.eerste.nl/ZORG&WELZIJN/AWBZ.htm

      http://www.volksverzekering.com/basisverzekering/

      http://www.basisverzekering.nl/modules/cms/rubriek02.aspx?ca…

      Ab 2006 wird es eine Basisversicherung für jeden geben (inklusive Hausfrauen, Rentner, Kinder über 18 usw), mit einem Beitrag von vermutlich 1000-1200 Euro und einem eigenen Risikonanteil von 500 Euro.

      In D sind dagegen bis heute zB nicht erwerbstätige Hausfrauen gratis mitversichert.

      Ab 2006 werden in NL Kosten erst von der Krankenkasse übernommen, wenn diese 500 Euro pro Jahr überschreiten !

      Die deutsche Praxisgebühr in Höhe von 40 Euro pro Jahr ist im Vergleich dazu geradezu ein Schnäppchen !

      Darüberhinaus gibt es in NL seit 01.01.2005 eine sogenannte No-Claim-Regelung. Jeder der im Jahr weniger als 255 Euro an Gesunheitskosten hat, erhält den Unterschied zu diesen 255 Euro zurück.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 11:22:01
      Beitrag Nr. 135 ()
      #133

      Den 1. Teil des Threads gibts hier Thread: Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark und andere
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 16:34:33
      Beitrag Nr. 136 ()
      Thread: Radikale Reformen - Neuseeland hats hinter sich , wir noch nicht...

      Neuseeland

      Neuseeland hat bereits radikale Reformen hinter sich - wir noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 08:59:55
      Beitrag Nr. 137 ()
      In all diesen Ländern hat die Politik in den letzten Jahren und Jahrzehnten durchgreifende Reformen hinbekommen, die die Arbeitslosigkeit massiv gesenkt haben.

      Liegt es vielleicht auch daran?
      Durchschnittliche Streiktage von 1990 - 2002 je 1000 Arbeitnehmer
      Dänemark 142
      Schweden - 38
      Niederlande - 19
      Irland - 105

      EU - 84
      Eurozone - 97

      und Deutschland 12
      und Deutschland 12
      und Deutschland 12
      und Deutschland 12
      und Deutschland 12

      Noch Fragen???????
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 10:49:07
      Beitrag Nr. 138 ()
      #137

      Interessante Zahlen. Woher hast Du die ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 12:44:37
      Beitrag Nr. 139 ()
      Na Blue, ein neuer Zug von dir, sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen?
      Deshalb den Link!
      http://wko.at/statistik/eu/eu-streikdauer.pdf.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 12:57:22
      Beitrag Nr. 140 ()
      Noch einmal der Versuch, dass der Link besser angklickt werden kann!

      http://wko.at/statistik/eu/eu-streikdauer.pdf
      Avatar
      schrieb am 03.05.05 11:44:18
      Beitrag Nr. 141 ()
      http://www.merkur.de/aktuell/wi/wp_051404.html

      Grossbritanien

      "...Die Insel steht im 13. Jahr des Aufschwungs. Die Leitzinsen sind auf dem niedrigsten Stand seit 35 Jahren, die Inflation war zuletzt vor vierzig Jahren so niedrig...."

      "...gleichzeitig kann die Regierung auf die niedrige Inflationsrate von 1,6 Prozent verweisen, auf eine dauerhaft niedrige Arbeitslosigkeit (4,7 Prozent) und ein solides Wirtschaftswachstum (2,9 Prozent).
      ..."

      "...Aber die Bevölkerung identifiziert den Labour-Schatzkanzler mit der stetigen Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse, der immer wieder betont: „Wir erleben die längste Periode ununterbrochenen Wachstums seit 50 Jahren .“
      ..."

      "...Während in den letzten Jahren in Deutschland 1,5 Millionen Jobs verschwunden sind, wurden seit Labours Amtsantritt 1997 2,1 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 11:55:45
      Beitrag Nr. 142 ()
      http://www.nzz.ch/2005/05/09/wi/newzzE8IB0RAM-12.html

      Schweiz

      "...In der Schweiz ist die Arbeitslosenquote zum dritten Mal in Folge auf mittlerweile 3,8 Prozent gesunken. ..."
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 10:39:36
      Beitrag Nr. 143 ()
      http://www.netzeitung.de/spezial/globalvillage/338956.html

      Japan

      "...Konsumlust verhilft Japan zu hohem Wachstum

      17. Mai 08:58


      Im Gegensatz zu Deutschland erholt sich die Konjunktur in Japan deutlich. Der größte Teil des Wachstum kommt dabei aber nicht vom Export, sondern von der Binnenwirtschaft.
      ..."

      "...Die Konsumausgaben hätten dabei mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal für mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums gesorgt, hieß es. Die Verbraucherausgaben machen in Japan rund 60 Prozent des gesamten BIP aus..."

      "...Japanische Unternehmen stellen wieder ein..."

      "...Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,5 Prozent auf einem Fünf-Jahres-Tief .
      ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 12:05:25
      Beitrag Nr. 144 ()
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,357…

      Luxemburg

      "...2006 tritt demnach eine Steuerreform in Kraft, die Gebietsansässigen massive Vorteile bringt: Die Vermögensteuer auf Erträge aus Immobilien oder Wertpapieren von derzeit bis zu 38 Prozent entfällt komplett; zudem verzichtet Luxemburg bei Erben in direkter Linie, also zwischen Eltern und Kindern oder Großeltern und Enkeln, auf Erbschaftsteuer.

      Kursgewinne bei Wertpapieren bleiben nach sechs Monaten und einem Tag steuerfrei...."
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 16:31:07
      Beitrag Nr. 145 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,358822,00.html

      Briten sind in den letzten 10 Jahren reicher und produktiver geworden

      - Arbeitslosigkeit leigt bei nur 5 %
      - Wirtschaft wächst um 3 %

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 09:26:05
      Beitrag Nr. 146 ()
      http://www.vdi-nachrichten.de/vdi_nachrichten/aktuelle_ausga…

      Schweiz

      Arbeitslosenquote bei nur 3.7 %
      Avatar
      schrieb am 11.07.05 11:36:07
      Beitrag Nr. 147 ()
      http://www.financial.de/newsroom/derivate/36852.html

      USA

      Arbeitslosigkeit bei 5.1 % - niedrigster Stand seit Ende 2001

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.08.05 11:06:41
      Beitrag Nr. 148 ()
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828…

      DEUTSCHER STEUERWAHNSINN

      "...Die deutsche Steuerwirklichkeit ist erschreckend, besonders für Unternehmen. Die Reformpläne sind ernüchternd, besonders für Wähler. Im vorletzten Teil der Serie über den Steuerwahnsinn in Deutschland wird begründet, warum der Blick ins Ausland wirklich lohnt. ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 10:20:47
      Beitrag Nr. 149 ()
      Thread: Immer der Arbeit nach, Deutsche flüchten ins Ausland

      Immer der Arbeit nach, Deutsche flüchten ins Ausland

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 12:01:39
      Beitrag Nr. 150 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,369945,00.html

      Australien

      Aufruf an Auswanderer

      Ein ungebremster Aufschwung sorgt für Vollbeschäftigung in Australien. Um das Wachstum auch in Zukunft zu sichern, sucht die Regierung nach Fachkräften in aller Welt.

      Sydney - Der Appell richtete sich an Akademiker und Arbeiter, an Handwerker und Sozialarbeiter. "Egal von wo auf der Welt: Wir nehmen ausgebildete Menschen, die den Anforderungen entsprechen", sagte Regierungschef John Howard, als er heute den Startschuss für die größte Anwerbeaktion seit einem halben Jahrhundert gab.

      Auch in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten sollen die Arbeitsvermittler Station machen. Daneben wird in Indien, den USA und Asien nach Friseuren, Krankenpflegern oder Klempnern gesucht. Ziel ist, insgesamt 20.000 Menschen für eine neue Stelle Down Under zu gewinnen.

      Die Arbeitslosigkeit auf dem Fünften Kontinent hat mit fünf Prozent den niedrigsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Zugleich verzeichnet die Wirtschaft seit nunmehr 14 Jahren ungebrochenes Wachstum. Die Geburtenrate reicht indes nicht aus, um für ausreichend Nachschub an Arbeitskräften zu sorgen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.08.05 00:24:17
      Beitrag Nr. 151 ()
      In Wien grassiert die deutsche Krankheit

      Von Oliver Stock

      „Österreich, das bessere Deutschland“, „Wirtschaftswunderland Österreich“, „Erfolgsmodell Österreich“ – so lauten Zitate aus deutschen Zeitungen, die Österreichs regierende Volkspartei jüngst auf Plakate drucken ließ. Das Bild, das die Regierung so stolz zeichnet, zeigt neuerdings jedoch Risse.
      ....
      Ausgerechnet in der bisherigen Paradebranche, dem Tourismus, stieg die Arbeitslosigkeit um 14,8 Prozent. Und ausgerechnet die Deutschen trugen mit dazu bei, dass es in Österreich so weit gekommen ist: Ende Juni waren 22 Prozent mehr Deutsche in Österreich beschäftigt als ein Jahr zuvor, ein Trend, der nicht zuletzt an den Auswirkungen der Hartz-Gesetzte liegen dürfte. 45 000 Deutsche, die in Österreich arbeiten, sollen es nach WIFO-Berechnungen sein – was den Tiroler Arbeiterkammer Präsidenten Fritz Dinkhauser zu der Wortmeldung veranlasste: Als Urlauber seien Deutsche in Österreich willkommen. Zum Arbeiten sollten sie besser zu Hause bleiben.
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 11:03:29
      Beitrag Nr. 152 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,374372,00.html

      Neuseeland

      "...In Neuseeland herrscht laut einer Studie der Weltbank das unternehmerfreundlichste Klima der Welt...."

      "...Hinter Neuseeland platziert sich Singapur als zweitbestes Land hinsichtlich der Unternehmerfreundlichkeit - gefolgt von den USA, Kanada und Norwegen. Vor Deutschland liegen unter anderem auch Dänemark, Großbritannien, Irland, Finnland, Schweden, die Schweiz und Belgien ...."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 11:19:01
      Beitrag Nr. 153 ()
      http://www.ftd.de/pw/in/1097302810685.html

      Standort-Ranking: Deutschland hinkt der Elite hinterher

      "...Auffallend an der Liste ist die Stärke Skandinaviens: Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen und Island beanspruchen gleich fünf Plätze der Top Ten.

      Ein wichtiger Grund dafür liegt nach Ansicht von WEF-Chefvolkswirt Lopez-Claros in den politischen Rahmenbedingungen . "Die nordischen Länder sind gekennzeichnet durch ein hervorragendes makroökonomisches Management. Sie haben alle Haushaltsüberschüsse, extrem niedrige Korruptionsraten, und ihre Unternehmen arbeiten in einem juristischen Umfeld, das von hohem Respekt für Verträge und Rechtssicherheit geprägt ist. Ihr privater Sektor steht an der Spitze der technologischen Innovation", sagte er.
      ..."

      ---

      Mit anderen Worten: D wird von der Politik im Vergleich zu anderen Staaten schlecht regiert !

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 11:31:51
      Beitrag Nr. 154 ()
      http://www.welt.de/data/2005/09/13/774304.html

      Schweden

      "Ökonom Fredrik Erixon hält Reformen auf Deutschland übertragbar

      Die Welt: Schweden hat in einer tiefen Krise Anfang der 90er Jahre den Wohlfahrtsstaat umgebaut und verzeichnet heute wieder kräftiges Wirtschaftswachstum. Können wir Deutschen von diesem Weg lernen?

      Fredrik Erixon: Eine übertragbare Lehre aus Schwedens Reformen ist, daß Steuererleichterungen, vor allem für Unternehmen, tatsächlich einen Schub für Investitionen und Produktivität bringen können. Es gab aber auch eine Reihe von Sonderfaktoren. So profitierte die schwedische Exportwirtschaft in den 90ern von einer kräftigen Abwertung der Krone. Auch für Deutschlands großes, hausgemachtes Problem gibt es keine Parallelen: die Wiedervereinigung, gefolgt von wirtschaftspolitischen Fehlentscheidungen. Die Löhne im Osten sind zu schnell gestiegen. Die Produktivität hielt damit bei weitem nicht Schritt. Die Quittung dafür ist hohe Arbeitslosigkeit.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 12:27:54
      Beitrag Nr. 155 ()
      http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2005/09/07/158a0803.asp?ca…

      Niederlande

      Bürgerpauschale: Wir planen sie, der Nachbar macht es

      DEN HAAG (taf/fst). Scheinbar paradiesische Zustände beim westlichen Nachbarn, den Niederlanden: Jährlich wird 2,5 Prozent mehr für das Gesundheitswesen ausgegeben, die Zahl der zum Medizinstudium zugelassenen Studenten wird auf 2400 erhöht.

      Und doch hat das vielgelobte Poldermodell, die Zusammenarbeit aller wichtigen Akteure bei Reformen, Risse bekommen. Die Niederländer stehen vor harten Einschnitten ins soziale Netz. Der dramatische Rückgang der Geburtenziffern, steigende Arbeitslosigkeit und zurückgehendes Wachstum schlagen auf das Sozialsystem durch.

      Im Gegensatz zu Deutschland haben die Niederlande bereits in den 90er Jahren erste Sozialreformen eingeleitet , die Einsicht in notwendige Reformen wird von vielen Bürgern getragen. Nach nur einer hitzigen Nachtdebatte verabschiedete das Den Haager Parlament die Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle um mehrere Wochen .

      Interessant ist der Blick von Deutschland in die Niederlanden gerade mit Blick auf deren Pläne für eine Bürgerversicherung: Ab 2006 sollen alle etwa 16 Millionen Niederländer in einer Bürgerversicherung für die Akutversorgung versichert sein, der sogenannten Zorgverzekeringswet (ZVW).

      Die Hälfte der Beiträge soll einkommensunabhängig von den Versicherten bezahlt werden, die andere Hälfte finanzieren - einkommensabhängig - die Arbeitgeber. Dabei entfällt die bisherige Unterscheidung zwischen öffentlich-rechtlichen Krankenkassen und privaten Versicherern. Die Beiträge für Kinder und sozial Schwache sollen über Steuern finanziert werden - ein Großexperiment, das in Deutschland aufmerksam beobachtet werden dürfte.

      ---

      In D wird jahrelang nur geschwätzt, woanders werden Entscheidungen über Nacht gefällt und umgesetzt (siehe auch #1).

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 08:36:27
      Beitrag Nr. 156 ()
      Gastkommentar:
      Teufelskreis der Abhängigkeit
      von Johan Norberg

      Die Deutschen sollten einmal nach Schweden schauen: Dort können sie sehen, wie fatal ein "Mehr Staat" wirkt - die Angst vor Reformen wächst und die Lage wird immer schlimmer.
      Viele Beobachter hat das Ergebnis der Bundestagswahl überrascht. Warum scheitert ein Land mit kaum wahrnehmbaren Wachstumsraten, trüben Wirtschaftsaussichten, wachsender Abhängigkeit vom Staat und einer Arbeitslosenquote von zwölf Prozent daran, selbst ein moderates Mitte-Rechts-Programm zu unterstützen?

      Ich würde sagen: eben darum. Betrachtet man die schwedischen Erfahrungen, ist das zumindest eine mögliche Antwort. In Schweden regierten 64 der vergangenen 73 Jahre die Sozialdemokraten. Der Grund ist, dass die Sozialdemokraten den Klassenkampf aufgaben und zu einer Partei der Mittelschicht wurden. Statt die Produktionsmittel zu sozialisieren, haben sie den Konsum sozialisiert. Sie haben soziale Sicherungssysteme geschaffen, die Gutverdienenden die höchsten Leistungen für Pension, Arbeitslosigkeit, Elternzeit und Krankheitsurlaub bescherten.

      Als Otto von Bismarck die Sozialversicherungen einführte, sagte er, die vom Staat Abhängigen würden viel zufriedener und gefügiger sein. Genau das ist in Schweden geschehen. Indem die persönlichen Ersparnisse sozialisiert wurden, wurde die Mittelschicht vom Staat abhängig. Jeden Versuch, Leistungen zu verringern, empfinden die meisten Wähler somit als Bedrohung.


      Unterschiedliche Teufelskreise

      Das schafft verschiedene Teufelskreise. Hohe Steuern und öffentliche Ausgaben verdrängen Märkte und die Zivilgesellschaft. Daher muss für jedes Problem eine staatliche Lösung gefunden werden. Die Nachfrage nach Staatshandel wächst ständig, die Fähigkeit freiwilliger Gemeinschaften, Probleme zu bewältigen, wird weiter unterhöhlt.

      Auf dem Arbeitsmarkt ist dasselbe zu beobachten. Schlechtes Geschäftsklima und starker Kündigungsschutz führen zu hoher Langzeitarbeitslosigkeit in Europa. Scheint eine Wende allzu fern, interessiert sich ein Großteil der Wähler mehr dafür, die gute Versorgung bei Arbeitslosigkeit zu verteidigen, als Chancen für Wachstum und Jobs zu schaffen. Das wirkt auch auf die, die Arbeit haben. Erschweren es die Vorschriften, eine neue Stelle zu finden, sorgt man sich umso mehr, die gegenwärtige zu verlieren, und empfindet Deregulierungsvorschläge als Bedrohung. Und so weiter.

      Schweden hat eine Reihe von Märkten dereguliert, die Sozialisierung des Konsums hat aber Langzeitwirkung. Von zwölf Prozent Anfang der 90er Jahre hat sich die Arbeitslosigkeit in Schweden fast halbiert. Die Differenz wurde aber durch einen dramatischen Anstieg des Krankenstands wettgemacht. Die Schweden sind gesünder als fast jedes andere Volk, wir machen aber öfter krank als die meisten anderen. 2004 verschlangen großzügige Leistungen für den Krankheitsfall 16 Prozent des Regierungsbudgets.


      Gelegenheit für populistische Parteien

      Kürzlich kündigte ein Forscher bei der Gewerkschaft LO, weil er seine Schätzungen nicht veröffentlichen durfte, nach denen fast 20 Prozent der Schweden arbeitslos sind. Er hatte neben den offiziell Arbeitslosen auch Langzeitkranke mitgezählt, sowie Personen, die in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Vorruhestand versteckt sind. Angesichts solcher Nischen sozialer Exklusion wird nicht zu arbeiten zunehmend als etwas Normales angesehen.

      Früher oder später werden die Politiker eine neue, einflussreiche Wählergruppe ausmachen: die, die auf Kosten anderer leben. Ein früherer sozialdemokratischer Industrieminister hat jüngst gesagt, wie Treffen seiner Partei aussehen: "Ein Viertel der Teilnehmer hat sich krankgemeldet, ein Viertel war im Vorruhestand, ein Viertel war arbeitslos." Bei diesem Treffen kämpfen sie nicht darum, die Großzügigkeit des Sozialsystems, von dem sie leben, zu verringern.

      Die Sklerose schafft eine öffentliche Nachfrage nach Politik, die zu noch mehr Stagnation führt. Werden die alten Politiker dieser Nachfrage nicht gerecht, packen neue populistische Parteien die Gelegenheit beim Schopfe. Die Tatsache, dass die Linkspartei im Osten Deutschlands problemlos ein Viertel der Stimmen bekam, macht das deutlich.


      Positive Schockwellen

      Dieser Teufelskreis erklärt vielleicht den Mangel an Reformen in Europa trotz aller Ambitionen. Je mehr Probleme durch viel Staat geschaffen werden, desto gefährlicher werden der Wählerschaft Marktreformen und Leistungsabbau erscheinen.

      Das Gute ist, dass umgesetzte Reformen positive Schockwellen auslösen. Mehr Menschen haben Arbeit, mehr Unternehmen werden gegründet, Steuern können weiter gesenkt werden, und die Menschen glauben an die Zukunft und akzeptieren weitere Reformen. Die Besorgnis erregende Frage ist, ob wir in einigen europäischen Ländern nicht bereits den Punkt erreicht haben, an dem es unmöglich ist, die Mehrheit von einer Richtungsänderung zu überzeugen. Es wird zumindest zunehmend schwieriger.

      Übrigens scheint es, dass die schwedischen Wähler 2006 die sozialdemokratische Regierung endlich abwählen werden. Das aber nur, nachdem die Mitte-Rechts-Opposition ihre Pläne zur Deregulierung des Arbeitsmarkts und erheblichen Senkung der Sozialleistungen aufgegeben hat.

      Johan Norberg arbeitet für den Think Tank Timbro. Er ist Autor von "Das kapitalistische Manifest".

      ftd.de, 27.09.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 12:51:23
      Beitrag Nr. 157 ()
      Thread: Dänemark halbiert Arbeitslosigkeit: von 12 auf 6 %....

      Dänemark halbiert Arbeitslosigkeit von 12 auf 6 %
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 15:28:35
      Beitrag Nr. 158 ()
      http://de.news.yahoo.com/051201/12/4sba7.html

      Grossbritannien

      "...Nicht nur die deutschen Rentenkassen sind leer. Auch dem britischen Rentensystem mit seiner eher mageren staatlichen Mindestrente droht angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft und einer sinkenden Zahl von Arbeitnehmern ohne tief greifende Veränderungen der Kollaps.

      Deshalb will die Regierung von Premierminister Tony Blair das Rentenalter bis zum Jahr 2050 auf 69 Jahre anheben . Das zumindest sieht der Vorschlag einer Rentenkommission vor, die am Mittwoch ihre Vorstellungen präsentiert hat. Außerdem soll künftig grundsätzlich jeder in die Rentenkasse einzahlen.
      ..."

      "...Viele Rentner beklagen sich schon jetzt, dass ihre kärgliche Rente kaum zum Leben reicht. Die staatliche Grundrente, die Frauen ab 60 und Männer ab 65 erhalten, beträgt etwas über 80 Pfund (117 Euro) pro Woche . Damit kommt man in London, eine der teuersten Städte der Welt, nicht weit. ..."

      "...Die öffentlich Bediensteten, darunter Lehrer und Mitarbeiter im Gesundheitsdienst, erhalten ihre volle Pension derzeit noch mit 60. Das Pensionsalter soll allerdings bis 2013 auf 65 angehoben werden. Die Durchschnittspension liegt bei etwa 5.000 Pfund (7.300 Euro) im Jahr.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 15:31:59
      Beitrag Nr. 159 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,393871,00.html

      06-01-2006

      EU-ARBEITSLOSENSTATISTIK

      Lettland und Litauen deklassieren Deutschland

      Im europäischen Vergleich der Arbeitslosenzahlen steht die Bundesrepublik immer schlechter da. EU-weit ist die Joblosen-Quote nur in Polen, der Slowakei und in Griechenland noch höher. Spanien, Lettland und Litauen stehen inzwischen besser da als Deutschland.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 15:34:08
      Beitrag Nr. 160 ()
      http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1046458&n…

      08-01-2006

      EU-weit vierthöchste Arbeitslosigkeit in Deutschland

      Brüssel/Luxemburg - Europas größte Volkswirtschaft Deutschland liegt bei der Arbeitslosigkeit weiter hinter den meisten EU-Staaten zurück. Nach Zahlen des Europäischen Statistikamtes vom Freitag verzeichnete die Bundesrepublik im November EU-weit die vierthöchste Arbeitslosenquote. Nur in Polen, der Slowakei und Griechenland war die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch schwieriger.

      Zwar sank die Arbeitslosenquote nach den Eurostat-Angaben von 9,5 Prozent im November 2004 leicht um 0,2 Punkte auf 9,3 Prozent im vergangenen November. Aber in anderen Ländern besserte sich die Lage viel deutlicher. Spanien, Lettland und Litauen hatten vor Jahresfrist noch mit höheren Arbeitslosenzahlen zu kämpfen als Deutschland. Seither drückten sie ihre Quoten unter deutsches Niveau. Deutschland liegt nun bei der Arbeitslosigkeit auf Platz 22 der 25 EU-Staaten. Auch von der durchschnittlichen EU-Quote von zuletzt 8,5 Prozent war die Bundesrepublik damit im November 2005 weiter entfernt als ein Jahr zuvor. Damals war die deutsche Quote 0,5 Prozentpunkte schlechter als der EU-Durchschnitt von 9,0 Prozent. Zuletzt waren es laut Eurostat 0,8 Punkte.

      Insgesamt 16 EU-Staaten konnten über ein Jahr betrachtet ihre Arbeitslosigkeit abbauen. Den stärksten relativen Anstieg hingegen verzeichneten Länder mit eher niedriger Quote: Luxemburg von 4,9 auf 5,6 Prozent, Ungarn von 6,5 auf 7,3 Prozent, Portugal von 7,0 auf 7,5 Prozent, Zypern von 5,9 auf 6,3 Prozent sowie Großbritannien - nach Angaben für September - von 4,6 auf 4,8 Prozent.

      Die niedrigsten Quoten wiesen Irland mit 4,3 Prozent und Dänemark mit 4,5 Prozent auf. Die Niederlande lagen mit 4,7 Prozent auf Platz 3. Am Ende der Tabelle fanden sich Polen mit 17,4 Prozent und die Slowakei mit 16,0 Prozent. Die Zahlen können wegen unterschiedlicher Berechnungsgrundlagen von nationalen Angaben abweichen. Für Deutschland verwendete Eurostat vorläufige Daten. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 17:52:37
      Beitrag Nr. 161 ()
      http://focus.msn.de/finanzen/news/wirtschaftsfreiheit?page=2

      "Liberale" Länder verdienen besser

      Die wirtschaftlich liberalsten Länder haben ein Pro-Kopf-Einkommen von knapp 30 000 Dollar, doppelt so viel wie die „beinahe liberalen“ Länder.

      Von Hongkong bis Niederlande

      Rang Land
      1 Hongkong
      2 Singapur
      3 Luxemburg
      4 Estland
      5 Irland
      Neuseeland
      7 Großbritannien
      8 Dänemarkt
      Island
      10 Australien
      11 Chile
      12 Schweiz
      USA
      14 Schweden
      15 Finnland
      16 Kanada
      17 Niederlande

      Gestzeshürden, hohe Steuerlast und einengende Wirtschaftspolitik hindern in vielen Ländern Unternehmen und Bürger. Dazu gehört auch Deutschland.

      Von Deutschland bis Senegal

      Rang Land
      18 Deutschland
      19 Österreich
      20 Bahrain
      21 Belgien
      Zypern
      23 Litauen
      24 El Salvador
      25 Bahamas
      26 Italien
      27 Taiwan
      28 Lettland
      29 Malta
      Norwegen
      31 Spanien
      32 Barbados
      33 Tschechien
      Israel
      35 Ungarn
      36 Slowakei
      37 Botswana
      Portugal
      39 Japan
      40 Trinidad und Tobago
      41 Polen
      42 Armenien
      43 Uruguay
      44 Frankreich
      45 Südkorea
      Slowenien
      47 Belize
      48 Madagaskar
      Arabische Emirate
      50 Bolivien
      Mongolei
      52 Bulgarien
      Panama
      54 Costa Rica
      Kuwait
      56 Peru
      Südafrika
      58 Jordanien
      59 Griechenland
      60 Jamaika
      Oman
      62 Cap Verde
      63 Kambodscha
      Mexiko
      65 Mauritius
      Nicaragua
      67 Albanien
      Mauretanien
      69 Mazedonien
      70 Malaysia
      71 Thailand
      72 Saudi Arabien
      Senegal
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 14:12:37
      Beitrag Nr. 162 ()
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,397…

      27.01.2006

      WELTWIRTSCHAFTSFORUM

      "Erstarrt wie vom Mondflug"

      "...In Deutschland wird gegen Arbeitsplatzverlagerungen demonstriert, doch bei der Wirtschaftselite kommt die Kritik nicht an. Indiens Starökonom Jagdish Bhagwati spricht mit manager-magazin.de über die deutsche Angst um Jobs, über den Vormarsch von Indien und China und auf welche Weise Deutschland seine Position verteidigen kann.

      "...mm.de: Sie geben Deutschland also eine Chance?

      Bhagwati: Exakt so ist es. Deutschland kann an der Spitze der Ökonomie bleiben . Die Möglichkeit Ihres Landes, einen großen Anteil der Bevölkerung gut auszubilden, ist auf geraume Zeit viel besser als die Indiens. Und China hängt noch weiter zurück.

      Allerdings vergeben Sie diese Chance, wenn Deutschland in Bildungsfragen weiter schläft. Sie müssen so viele Leute wie möglich an die Universitäten bekommen. Sie brauchen mehr hoch spezialisierte Experten, viel weniger Leute mit ausschließlich betrieblicher Qualifikation.

      mm.de: Die Furcht der Deutschen vor der Globalisierung ist also unbegründet?

      Bhagwati: Die meisten Deutschen müssen die Globalisierung nicht fürchten. Mir kommt es so vor, als erstarrten die Europäer insgesamt vor diesem Phänomen, wie einst vor der angeblich uneinholbaren technischen amerikanischen Meisterleistung des Mondfluges. Heute schießen die Europäer selbst mehr in den Himmel, und sie planen ihre eigene Raumstation.
      "
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 16:42:16
      Beitrag Nr. 163 ()
      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2…

      Japan

      17.02.06

      Japans Wirtschaftswachstum beschleunigte sich 2005 auf 2,8 Prozent. Der Arbeitsmarkt profitiert.

      “Wer Arbeit sucht, der findet auch welche.“ In Deutschland klingt dieses Sprichwort inzwischen wie Hohn. In Japan ist es nach einem Jahrzehnt der Krisen nahezu Realität geworden. Angetrieben vom Wirtschaftswachstum kommen statistisch auf jeden Arbeit suchenden mehr als eine offener Arbeitsstelle . Inzwischen trauen Ökonomen dem lange als „kranken Mann Asiens“ verschrienen Land die Rückkehr zur Vollbeschäftigung zu.

      Löhne und Inlandsnachfrage steigen

      Der Hauptgrund: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt steht – keine Kriege und Weltrezessionen vorausgesetzt – inmitten eines der längsten Aufschwünge entwickelter Industrienationen. Seit 2002 wächst die Wirtschaft wieder. „Japans Wirtschaft ist an einem süßen Punkt“, sagt Jesper Koll, Chefvolkswirt der japanischen Filiale der US-Investmentbank Merrill Lynch. Die Wirtschaft wächst nicht nur angetrieben von der Exportindustrie, sondern auch die Löhne und damit die Inlandsnachfrage steigen.

      Japan profitiert von China

      Er verheißt dem Land der aufgehenden Sonne bis 2010 durchschnittlich 2,5 Prozent Wachstum.
      Denn kein Industrieland profitiert mehr vom Beginn des Digitalzeitalters und dem rasanten Aufschwung Chinas. Japans Armada der High-Tech-Schmieden wie Sony, Panasonic, Sharp, Canon – um nur einige zu nennen – beliefert die globale Nachfrage nach Flachfernsehern, Digitalkameras und anderer Konsumelektronik. Die Maschinenbauindustrie des Inselreichs stattet das chinesische Wirtschaftswunder mit Produktionsanlagen und Maschinen aus.

      Autoindustrie boomt

      Zusätzlich jagen die dynamischen Drei der Autoindustrie Toyota, Nissan und Honda ihren globalen Rivalen davon. Gemeinsam steigerten sie 2005 ihre weltweite Produktion um über 1,2 Millionen Kraftfahrzeuge. Sogar die im Westen oft als „Sonnenuntergangsindustrie“ verkannte Stahlbranche trägt zum Aufschwung kräftig bei.

      Die Wende kommt selbst für die Japaner überraschend. Die 1990er Jahre erlebten sie als „verlorenes Jahrzehnt“. Die Regierung stimulierte die Wirtschaft auf Pump und deregulierte sie gleichzeitig, die Firmen senkten die Löhne. Dennoch schrumpfte die Wirtschaft, nur unterbrochen von kurzlebigen Aufschwüngen. Banken und Lebensversicherer kollabierten. Die Arbeitslosigkeit stieg bis 2002 auf ein Nachkriegsrekordhoch von 5,4 Prozent.

      Seit 2001 geht es bergauf

      Doch seit die Zentralbank ab 2001 massiv Geld in die Wirtschaft pumpt, geht es bergauf erst mit der Wirtschaft und dann mit der Stimmung. Ein guter Indikator ist Japans wichtigstes Börsenbarometer, der Nikkei-Aktienpreisdurchschnitt der 225 größten Unternehmen. Er hat sich seit seinem 20-Jahrestief im Jahr 2003 auf rund 16000 Yen mehr als verdoppelt.

      Kein soziales Netz

      Der Arbeitsmarkt reagierte ebenfalls rasch auf den Aufschwung. Die Arbeitslosenrate lag im Dezember bei nur noch 4,4 Prozent. Ein Grund dafür ist der wirtschaftliche Druck auf die Japaner, rasch wieder Arbeit zu finden. Denn in Japan gibt es kein engmaschiges soziales Netz, sondern nur lose Halteleinen. Nach maximal nicht einmal einem Jahr stoppt das Arbeitslosengeld . Bis zur äußerst sparsam vergebenen Sozialhilfe klafft eine riesige Lücke, die die Familien selbst füllen müssen. Zur Not müssen Arbeitnehmer auch deutlich schlechter dotierte Jobs annehmen.

      Solidarität mit der Belegschaft

      Als Argument für die in Deutschland grassierenden Rufen nach Sozialkürzungen taugt das japanische Beispiel allerdings nur bedingt. Denn im Gegenzug wird in Japan von den Arbeitgebern erwartet, ihre festen Belegschaften solange durch Krisen zu füttern, bis die Unternehmen kurz vor der Pleite stehen.

      Selbst westliche Bosse unterwerfen sich dem gesellschaftlichen Imperativ. „Man kann es hier ja kaum vor seinem Gewissen verantworten, jemanden zu entlassen“, sagt ein deutscher Manager. Auch nicht vor den Aktionären. Denn die in aller Regel als freiwillige Frühverrentung verbrämten Personalabbauprogramme kosten die Unternehmen horrende Abfindungen. Schließlich fehlt die in Deutschland übliche staatlich durch Arbeitslosen- und Rentenversicherung subventionierte Überbrückung zwischen Arbeitsende und Rentenbeginn.

      Daher forderten in Japan Ökonomen und Strategen westlicher Investmentbanken auf dem Höhepunkt der Krise von Japans Regierung, den Sozialstaat auszubauen, damit die Firmen zum Wohle der Aktionäre und auf Kosten der Allgemeinheit leichter Personal entlassen könnten. Da die Regierung nicht hörte, griffen die Firmen in ihrer Not auf andere Diäten zurück: Sie kappten Belegschaften und stärker noch Vorständen die Gehälter. Und sie stellten kaum noch Festangestellte ein. Stattdessen setzten selbst so profitable Konzerne wie Toyota verstärkt Zeitarbeiter ein. Nach Jahren im Hungermodus schlugen sich schon die ersten moderaten Aufschwungsjahre umgehend in Rekordprofiten nieder.

      Arbeitskraft wird rare Ware

      Mit etwas Verzögerung sickert der Geldsegen nun auch zu den Arbeitnehmern. Die Zahl der Festangestellten wie der Gehälter steigt wieder. Reihenweise konfrontieren die recht zahmen Betriebsgewerkschaften die Unternehmensführungen im traditionellen „Shunto“, dem Frühjahrslohnkampf, wieder mit Forderungen nach Lohnerhöhungen.

      Volkswirte erwarten, dass sich der Trend in den kommenden Jahren in vielen Branchen fortsetzt und so die Inlandsnachfrage erhöht. Denn in Japan schrumpft die Bevölkerung seit 2005 und damit auch der Pool qualifizierter Arbeitnehmer. Statt mit einem Überangebot die Löhne drücken zu können, müssen Japans Firmen bald um die immer rarere Ware Arbeitskraft kämpfen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 20:22:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      So und wenn Japan jetzt noch eine Gemeinschaftswährung einführt und mit 25 weiteren Staaten + Türkei einen Binnenmarkt eröffnet, dann werden die auf ewig Wachstum, Reichtum und eine gesunde Umwelt haben.:D
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 10:54:12
      Beitrag Nr. 165 ()
      http://www.handelsblatt.de/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/Go…

      24.02.2006

      HANDELSBLATT, Freitag, 24. Februar 2006, 06:58 Uhr


      „Sorgenkind“ Ostdeutschland

      Fürsorge mit fataler Wirkung

      Von Dorit Hess

      Die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland könnte nahezu halb so hoch sein – wenn nach der Wiedervereinigung eine andere Wirtschaftspolitik umgesetzt worden wäre. Was viele geahnt haben und Politiker immer wieder ausgesprochen haben, hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft erstmals ökonomisch sauber berechnet.

      KIEL. Die Kernthese der Studie von Institutschef Dennis Snower, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt: Nicht trotz, sondern gerade wegen der regelmäßig gezahlten hohen Unterstützungsleistungen steckt die ostdeutsche Wirtschaft in massiven Schwierigkeiten. 80 Milliarden Euro – das entspricht etwa 3,6 Prozent des gesamtdeutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) – flossen seit der Wiedervereinigung Jahr für Jahr in den Osten der Republik.

      „The caring hand that cripples“ (zu Deutsch: „Die fürsorgliche Hand, die verkrüppelt“) heißt folgerichtig auch die Arbeit von Snower und seinem IfW-Kollegen Christian Merkl, die im Mai in der renommiertesten ökonomischen Fachzeitschrift, dem American Economic Review, erscheinen soll. Die Forscher haben zum ersten Mal mathematisch ermittelt, wie sich die wirtschaftspolitischen Instrumente in den neuen Ländern auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt haben.

      Das Ergebnis: Die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland wäre heute in etwa halb so hoch – also nicht 20,6 Prozent, sondern nur rund elf Prozent –, wenn die Löhne im Osten getrennt von denen im Westen verhandelt worden wären . Und, zweitens, wenn das Verhältnis des Arbeitslosengeldes zum durchschnittlichen Lohnniveau ebenso wie die Entlassungskosten – als Synonym für geringeren Kündigungsschutz – jeweils um fünf Prozent geringer gewesen wäre.

      Der Kieler Institutschef ist mit seiner Arbeit einer von mehreren renommierten Ökonomen, die derzeit die wirtschaftliche Lage in den neuen Bundesländern analysieren. Ostdeutschland sei der Spiegel, der die Schönheitsfehler im Westen entpuppt habe, die früher oder später herausgekommen wären, meint der Berliner Ökonom Michael Burda. Snower habe in seiner Arbeit deutlich aufgezeigt, „wie die Umarmung Ostdeutschlands durch die westdeutschen Institutionen zur schwierigen Lage beigetragen hat“.

      Die allen Arbeiten zu Grunde liegenden Fakten: Die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland verdoppelte sich von 1991 bis 2005 – und das trotz einer erheblichen Bevölkerungsabwanderung von Ost nach West. Die Arbeitslosenquote im Osten betrug 1991 im Schnitt 10,2 Prozent, 2005 erreichte sie ihren Höchstwert mit 20,6 Prozent. In der selben Zeit stieg die Arbeitslosenquote im Westen von 6,2 auf elf Prozent.

      Dass die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland so stark stieg und auf diesem hohen Niveau verharrt, hat laut Snower vor allem zwei Ursachen: Westdeutsche Gewerkschaften und Arbeitgeber hätten die Tarifpolitik des Westens schlicht auf den Osten übertragen und sich dort auf zu hohe Löhne geeinigt. „Dabei hatten sie vor allem ihre eigenen Interessen im Sinn“, sagt Snower. Denn die Westdeutschen hätten verhindern wollen, dass Arbeitnehmer von Ost- nach Westdeutschland migrieren und Firmen den entgegengesetzten Weg gehen.

      Nicht nur, dass so die Fehler der westdeutschen Wirtschaftspolitik in Ostdeutschland wiederholt worden seien, klagt Snower. Es sieht einen entscheidenden Unterschied, der die negative Entwicklung beschleunigt habe: Während in den alten Bundesländern die Arbeitsproduktivität schneller als die Löhne stieg, habe es in den neuen Bundesländern Anfang der 90er-Jahre einen „Lohnschock“ gegeben, durch den die Löhne viel schneller angestiegen sind als die Produktivität. „Seitdem sinken die Löhne zwar relativ zur Produktivität in den neuen Ländern, aber sie sind noch immer hoch – zu hoch – relativ zur Produktivität .“

      Von diesem „fatalen Fehler“ hätte sich die Volkswirtschaft noch erholen können, meint der IfW-Chef. Aber der westdeutsche Regulierungsapparat, vor allem der Kündigungsschutz, habe flexibles Handeln verhindert. Dass dieser so genannte Lohnschock unmittelbar nach der Wiedervereinigung lang anhaltende Konsequenzen hatte, liege an zahlreichen „Fallen“, in die Ostdeutschland getappt sei.

      Erstens: Die Arbeitslosenunterstützung sei zu großzügig, die Arbeitsanreize vor allem für Minderqualifizierte, deren Löhne in einem besonders großen Missverhältnis zu ihrer Produktivität stünden, seien zu gering gewesen . Weil dadurch die Beschäftigungschancen der Minderqualifizierten sanken, konnten sie nicht genügend Erfahrung am Arbeitsmarkt sammeln, um ihre Produktivität zu steigern und somit ihre Chancen zu verbessern.

      Für Unternehmen, das ist eine weitere „Falle“, ist es wegen des großen Lohnschocks deutlich attraktiver, stärker in arbeitssparendes Kapital als in Arbeitskräfte zu investieren. In Westdeutschland dagegen legte die Produktivität schneller zu als die Löhne – der Anreiz, Arbeit zu sparen, war dadurch geringer. Die Folge: Arbeitssparendes Kapital führt zu arbeitssparender Beschäftigung.

      Dieser Effekt werde dadurch noch verstärkt, dass der Anteil der 60-Jährigen und Älteren in Ostdeutschland von 25 Prozent im Jahr 2001 auf 40 Prozent im Jahr 2050 steigen werde, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) herausfand. Im Westen steigt diese Größe von 24 auf 36 Prozent. Und: Leute, die abwandern, sind im Schnitt elf bis 15 Jahre jünger als diejenigen, die bleiben. Das hat laut Snower vor allem einen Grund: Für junge Arbeitskräfte lohnt es sich, Kosten und Umstände eines Umzugs in den Westen auf sich zu nehmen – für ältere nicht.

      Snowers Fazit fällt trotz dieser Analyse nicht aussichtslos aus. Mit massiven Einschnitten, die zeitgleich einsetzen müssen, „lässt sich die Arbeitslosigkeit innerhalb von drei bis vier Jahren halbieren“. Sein Rezept: Der Kündigungsschutz müsse vereinfacht, Lohnabfindungen als Gegenleistung für einen abgeschwächten Kündigungsschutz gelten und Beschäftigungsgutscheine oder Beschäftigungskonten eingeführt werden.

      Das Kernproblem

      Ökonomen sind sich einig, dass vor allem zu hohe Löhne und die geringe Produktivität in Ostdeutschland dazu geführt haben, dass die Arbeitslosigkeit dort dauerhaft weit über der in Westdeutschland liegt.

      Die Folgen

      Harald Uhlig, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität in Berlin, beschäftigt sich in seiner aktuellen Studie „Regional Labor Markets, Network Externalities and Migration: The Case of German Reunification“ damit, dass gerade junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren Ostdeutschland verlassen. Der Grund sei nicht eine mangelnde Qualifikation, hat er herausgefunden, sondern ein mangelndes Angebot an produktiven Arbeitgebern. Daraus entwickle sich ein Teufelskreis, in dem sich die beiden Effekte verstärkten.

      Uhligs Kollege an der Humboldt-Universität, Michael Burda, konzentriert sich in seinem Paper „What Kind of Shock Was It?“ auf „das erstaunliche Ausmaß“ an Mobilität von Kapital Richtung Osten und Arbeit Richtung Westen. Burda malt allerdings ein optimistischeres Bild als seine Kollegen: „Ostdeutschland kommt wieder auf die Beine.“


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 09:48:26
      Beitrag Nr. 166 ()
      danke für den Hinweis!;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:47:50
      Beitrag Nr. 167 ()
      [posting]20.358.270 von Blue Max am 24.02.06 10:54:12[/posting]Hätte, wäre, wenn ......

      Hinterher ist man immer schlauer, sogar das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung. :D

      Aber wie mit noch weiteren Entlassungen, Kürzungen, Streichungen etc. das Problem gelöst werden soll, als ob das jetzt nicht seit 15 Jahren so gemacht wird (ohne Ergebnis) ist wohl das Geheimnis der Kieler "Experten" :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:58:19
      Beitrag Nr. 168 ()
      #167

      Wenn Du Dir auch mal den Rest dieses Threads durchliest, dann wirst Du feststellen, dass in anderen Staaten Reformen erfolgreich durchgezogen wurden, die unter anderem dort die Arbeitslosigkeit masssiv gesenkt haben.

      Vielleicht wird in anderen Staaten einfach weniger herumgenölt und jahrelang immer wieder alles durchdiskutiert, sondern einfach mal entschieden und das Entschiedene dann konsequent durchgezogen !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 11:50:45
      Beitrag Nr. 169 ()
      @Viva: Dieser Punkt lässt mich verzweifeln.
      Ich bin der Meinung, dass in den 70igern, 80igern (vorwiegend durch die Arbeitszeitverkürzung) und Anfang der 90iger wir solch drastische Steigerungen der Bruttostundenlöhne hatten, dass sich die Bruttolöhne der Arbeitnehmer hier von denen der Nachbarstaaten derart abgehoben haben, dass sie für viele Arbeitgeber immer unattraktiver wurden. Entweder expandierten sie ins Ausland oder ersetzten Werktätige durch Maschinen oder sie gingen pleite. Diese Entwicklung wird hier konsequent komplett negiert, fürht aber zu einer seit 1972 stetig wachsenden Arbeitslosigkeit, die nicht konjunkturell bedingt ist sondern strukturell.
      Mit den erhöhten Löhnen hatten dann auch die Kosten Platz zu expandieren, wie zB die Wohnungsmieten. Die Waren wurden immer exklusiver, als würde hier noch jemand einen VW Käfer mit 120 km/h Spitze fahren wollen. Und auch ein Trabbi würde hier in D keinen Absatzmarkt finden.
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 11:40:35
      Beitrag Nr. 170 ()
      http://www.ftd.de/politik/deutschland/61127.html

      Niederlande - 25 Prozent weniger Bürokratiekosten sind machbar

      05.04.2006

      von Kai Beller, Berlin
      Die Niederlande sind auf dem besten Weg, die Bürokratiekosten für Unternehmen um 25 Prozent zu senken. Der Chef des niederländischen "Bürokratie-TÜVs" Robin Linschoten hält dies auch in Deutschland für machbar, wenn die Bundesregierung dem niederländischen Vorbild folgt.

      Robin Linschoten, Chef des niederländischen Normenkontrollrats"Das niederländische Modell lässt sich problemlos auf Deutschland übertragen", sagte Linschoten der FTD Online. Er ist einer von drei Vorstandsmitgliedern des Rates zur Vermeidung administrativer Lasten, kurz Actal. Der Rat prüft neue Gesetze mit Hilfe einer einfachen Rechenmethode auf die Kosten für den Verwaltungsaufwand, die bei Unternehmen anfallen. Anschließend gibt Actal eine kurze Stellungnahme ab, die allerdings nicht verbindlich ist. Trotzdem ist es gelungen, die Wirtschaft von unnötigen Berichtspflichten und Überprüfungen zu befreien.

      Die niederländische Regierung hat sich vorgenommen, die Bürokratiekosten für die Wirtschaft bis 2007 um 25 Prozent zu senken. "Wir liegen voll im Plan", sagte Linschoten. Die Unternehmen werden durch den geringeren Bürokratieaufwand ab 2007 jährlich um 4,1 Mrd. Euro entlastet. Nach Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung ergäbe sich für die deutsche Wirtschaft bei dem gleichen Einsparziel eine Verringerung der Bürokratiekosten von rund 20 Mrd. Euro jährlich.

      Linschoten hält dies für ein realistisches Ziel. "Es tut niemandem politisch weh", sagte er. Schwieriger werde es, wenn man sich darüber hinausgehende Einsparziele vornehme. Wenn es um das Für und Wider bestehender Gesetze gehe, seien harte politische Auseinadersetzungen zu erwarten. Actal bewertet Gesetzentwürfe nicht inhaltlich, sondern beschränkt sich ausschließlich auf die Kostenseite. Anfangs habe es Schwierigkeiten mit der Ministerialbürokratie gegeben, die sich gegen die Einmischung dieser "seltsamen Institution" gewehrt habe. Mittlerweile seien diese Widerstände aber überwunden.

      Entscheidung vor Ostern

      Die Bundesregierung will nach niederländischem Vorbild einen Normenkontrollrat einrichten und auch das Messverfahren übernehmen. Umstritten war zwischen Kanzleramt und Unionsfraktion, ob der Rat per Erlass oder Gesetz eingerichtet werden sollte. Die Fraktion setzte sich schließlich mit ihrer Forderung durch, den Normenkontrollrat gesetzlich zu verankern.

      RESSOURCEN
      BMWI: Bürokratieabbau
      Stern: Regierung entstaubt Gesetzbuch
      FDP: wirmachenseinfacher.de
      BDA: Bürokratieabbau
      DBB: Forum Bürokratieabbau
      Auch in diesem Punkt folgt Deutschland damit dem niederländischen Vorbild. In den Niederlanden können Beratergremien auf Grundlage eines Gesetzes zeitlich befristet eingerichtet werden. Vor fast sechs Jahren setzte das Kabinett per Beschluss Actal als unabhängiges Beratergremium ein.

      Finanzminister Gerrit Zalm koordiniere das Projekt Bürokratieabbau in den Niederlanden, sagte Linschoten. Er betonte jedoch, dass Zalm keinen Einfluss auf Actal ausüben kann. Die Unabhängigkeit der Ratsmitglieder sei sehr wichtig. Außerdem empfiehlt er der Bundesregierung, den Normenkontrollrat nicht personell aufzublähen. "Klein und schlagkräftig" müsse das Team sein, sagte Linschoten. Actal wird von drei Vorstandsmitgliedern geführt, dem Normenkontrollrat sollen acht Persönlichkeiten angehören.

      In den Niederlanden ist durch Actal kein neuer bürokratischer Apparat entstanden. Die Unternehmensberatung Nordwest Consult hat ausgerechnet, dass der Rat im Durchschnitt 6,25 Mio. Euro kostet. Angesichts der Milliardeneinsparungen sei dies eine lohnende Investition, heißt es in einem Gutachten, das der FTD vorliegt.

      Probleme wegen der föderalen Struktur in Deutschland befürchtet Linschoten nicht. "Wenn der Normenkontrollrat erfolgreich ist, werden die Länder das schnell kopieren", sagte Linschoten. Die Einrichtung eines solchen Gremiums ließe sich problemlos binnen sechs bis acht Monaten realisieren.

      Strikte Disziplin notwendig

      Das Kanzleramt hat sich bereits Rat bei Linschoten eingeholt. Bei einem Termin mit der für den Bürokratieabbau beauftragten Staatsministerin Hildegard Müller (CDU) habe er dieser empfohlen, unbedingt für die notwendige "politische Disziplin" zu sorgen. In den Niederlanden sei die Festlegung eines verpflichtenden Einsparziels für die Ministerien entscheidend gewesen. "Sie wissen, dass sie dieses Ziel erreichen müssen", sagte Linschoten.

      Ohne den Rat geht es aber vorerst nicht. "Wir sind mit dem Kulturwandel auf der Hälfte des Weges", sagte Linschoten. Actal arbeite aber langfristig daran, sich selbst überflüssig zu machen. Wenn es Actal nicht mehr gebe, sollen die Ministerien von sich aus für niedrige Bürokratiekosten sorgen. Aber das brauche noch einige Zeit."
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 13:55:10
      Beitrag Nr. 171 ()
      10.04.2006 17:20 Uhr


      IWF-Prognose

      Die Welt boomt – nur Deutschland nicht

      Ob in China, Indien, Russland oder den USA: Die Weltwirtschaft steht nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds vor dem stärksten Aufschwung seit langem. Nur an Deutschland geht der Boom vorbei.
      Von Ulrich Schäfer

      Der Internationale Währungsfonds rechnet damit, dass die Weltwirtschaft auch in den nächsten beiden Jahren mit mehr als vier Prozent wachsen wird. Der IWF spricht vom stärksten Aufschwung seit langem. Deutschland nützt das kaum: Der IWF erwartet für 2006 ein Plus von 1,4 und für 2007 von 1,0 Prozent.

      Die Ökonomen aus Washington sind in ihrem noch unveröffentlichten „Weltwirtschaftsausblick“ damit deutlich zurück haltender als die meisten Wirtschaftsforscher in Deutschland.



      Deutsche Experten optimistischer
      Während deutsche Banken und Institute ihre Prognosen für das laufende Jahr bereits kräftig nach oben korrigiert haben, hat der IWF seine Prognose gegenüber dem vergangenen Herbst lediglich um 0,1 Prozentpunkte erhöht.

      Für 2007 hat er sie sogar um einen halben Prozentpunkt gesenkt – dann will die Bundesregierung die Mehrwertsteuer erhöhen. Deshalb dürften nach Angaben des IWF auch die Verbraucherpreise kräftig zulegen: Die Preissteigerungsrate werde in diesem Jahr 1,9 Prozent betragen und damit dem Niveau der vergangenen Jahr entsprechen, 2007 werde sie auf 2,5 Prozent klettern, den höchsten Wert seit langem.

      In allen anderen Regionen der Welt, in Asien, Nordamerika, aber auch in Westeuropa, wird sich der Aufschwung dagegen im nächsten Jahr ungebremst fortsetzen.



      Hoher Ölpreis
      Natürlich gebe es „anhaltenden Gegenwind durch den hohen Ölpreis“, räumen die IWF-Ökonomen ein. Doch dies werde durch andere Entwicklungen kompensiert, mit denen der Fonds rechnet: So würden die großen Unternehmen einen Teil ihrer außergewöhnlich dicken Finanzpolster investieren; auch blieben die Bedingungen an den Finanzmärkten weiter „sehr günstig, charakterisiert durch ungewöhnlich niedrige Risikoprämien und Marktschwankungen“. Auch die Geldpolitik werde wohl mit günstigen Zinsen dem Wachstum weiter helfen.

      Unterm Strich, so rechnen die IWF-Ökonomen vor, werde die gesamte Weltwirtschaft deshalb in diesem Jahr um 4,8 Prozent wachsen – das ist ein halber Prozentpunkt mehr, als der Fonds noch im Herbst vorausgesagt hatte. Nächstes Jahr sollen es dann 4,7 Prozent sein - drei Zehntel mehr als bei der letzten Vorschau.



      Zunehmender Welthandel
      Zum vierten Mal in Folge werde die Weltwirtschaft damit in diesem Jahr „mit mehr als vier Prozent wachsen“, schreibt der IWF. „Der jetzige Aufschwung ist damit der stärkste seit vielen Jahren.“ Auch der Welthandel werde in diesem und im nächsten Jahr „mit Raten von annähernd zehn Prozent wachsen“, was allen Regionen der Erde nützt.


      So rechnen die IWF-Ökonomen damit, dass die Euro-Zone im laufenden Jahr mit 2,0 Prozent und im nächsten Jahr mit 1,9 Prozent wachsen wird. „Die Euro-Zone“, heißt es in dem Bericht, „scheint an Fahrt zu gewinnen, wobei sie aber – da die Binnennachfrage nach wie vor schwach ist – durch interne oder externe Schocks verwundbar bleibt.“

      Für die USA sagt der IWF ein Plus von 3,3 Prozent im laufenden und von 3,6 Prozent im kommenden Jahr voraus. Besonders dynamisch wird die Wirtschaft in Russland, China und Indien wachsen.



      Russland und China besonders dynamisch
      Die Russen dürfen in diesem Jahr auf ein Plus von 6,0 Prozent hoffen; im nächsten Jahr soll es 5,8 Prozent betragen. Für China erwartet der IWF in den nächsten Monaten einen Zuwachs von 9,5 Prozent und für 2007 dann von 9,0 Prozent.

      Die Zahlen gehen aus dem Entwurf für den Weltwirtschaftausblick hervor, den der Fonds vor seiner Frühjahrstagung Ende April in Washington veröffentlichen wird. Der Entwurf berücksichtigt die Entwicklung bis Ende März und wird in den nächsten Wochen noch aktualisiert.

      Der IWF zeigt sich in seinem Bericht davon überrascht, dass die Inflationsraten überall „erstaunlich niedrig“ geblieben sind. So habe der Anstieg des Ölpreises „die Kerninflationsrate bislang kaum beeinflusst, und auch die Inflationserwartungen sind einigermaßen konstant geblieben“.



      Gestärkte Notenbanken
      Dazu habe auch die Politik beigetragen. Diese habe seit Mitte der 80er Jahre das System der Notenbanken gestärkt und zudem seit den 90er Jahren die Staatsdefizite abgebaut.

      Der IWF hält es für möglich, dass die Prognosen für die Weltwirtschaft in diesem Jahr sogar noch übertroffen werden könnten. Möglich sei dies, wenn die Unternehmen stärker als erwartet investieren – oder wenn die Schwellenländer wie China oder Indien noch dynamischer wachsen, als ohnehin vorausgesagt.



      Vier Risiken
      Es gebe aber auch vier Risiken und die könnten, so warnt der IWF, umso bedeutsamer werden, je länger der Aufschwung anhält. So könnte erstens der hohe Ölpreis irgendwann doch auf die Inflationsraten durchschlagen. Zweitens könnten sich die Bedingungen an den Finanzmärkten verschlechtern – insbesondere wenn die Immobilienmärkte einiger Länder zusammenbrechen. Drittens drohen nach wie vor Gefahren durch das hohe Außenhandelsdefizit der USA. „Es gibt die Gefahr einer abrupten, ungeordneten Korrektur“, warnt der IWF, das globale Wachstum könne dadurch kräftig sinken. Und viertens könnte eine Vogelgrippe-Pandemie im schlimmsten Fall „extreme menschliche und wirtschaftliche Kosten haben, insbesondere in den Entwicklungsländern“.

      (SZ vom 11.04.06)
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 11:58:27
      Beitrag Nr. 172 ()
      http://de.biz.yahoo.com/07052006/36/studie-deutschland-faell…

      Studie: Deutschland fällt im Wohlstandsvergleich weiter zurück


      7. Mai 2006


      BERLIN (dpa-AFX) - Trotz verbesserter Wirtschaftsaussichten fällt Deutschland nach einer Untersuchung im weltweiten Wohlstandsvergleich weiter zurück. Einer im Auftrag der "Welt" erstellten Studie der Deutsche Bank Research zufolge könnte Spanien bereits im Jahr 2008 beim Pro-Kopf-Einkommen an Deutschland vorbeiziehen, Italien könnte 2014 folgen.

      Im Jahr 2020 wären nur noch Griechenland und Portugal bei der Wertschöpfung pro Kopf schwächer, schreibt die Zeitung in ihrer Montagausgabe. Derzeit liegt die Bundesrepublik beim Pro-Kopf-Einkommen innerhalb der 15 alten EU-Länder noch auf dem elften Rang.


      GRÜNDE FÜR RELATIVEN ABSTIEG

      Abstieg Deutschlands führen die Experten zum einen auf Sondereffekte wie die Wiedervereinigung zurück. "Vor allem aber hat es Deutschland über lange Jahre versäumt, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen und eine konsequente Wachstumsstrategie zu verfolgen. Andere Staaten sind da viel weiter", sagte Stefan Bergheim, Ökonom bei Deutsche Bank Research und einer der Autoren der langfristigen Wachstumsstudie.

      Zudem verschlechtere eine verfehlte Bildungspolitik die langfristigen Wachstumsaussichten erheblich. "Der wichtigste Antriebsmotor für das Pro-Kopf-Einkommen sind nicht etwa Investitionen oder die demographische Entwicklung, sondern das Humankapital eines Landes", sagte Bergheim weiter.

      http://www.welt.de/data/2006/05/08/884095.html

      Deutschland fällt im Wohlstandsvergleich zurück

      Studie: Spanien überholt die Bundesrepublik voraussichtlich im Jahr 2008 - Ökonom fordert Wachstumskonzept ein

      Deutschland muß Nachsitzen: Zukünftig fehlen gutausgebildeter Nachwuchskräfte

      Frankfurt/Main - Deutschland fällt im weltweiten Wohlstandsvergleich weiter zurück. Nach Berechnungen von Deutsche Bank Research für die WELT könnte beim Pro-Kopf-Einkommen bereits 2008 Spanien an Deutschland vorbeiziehen, Italien könnte 2014 folgen. 2020 wären nur noch Griechenland und Portugal schwächer. Derzeit liegt die Bundesrepublik unter den 15 alten EU-Ländern noch auf Rang elf. Das Einkommen pro Kopf gilt als wichtiger Gradmesser für den Wohlstand.

      Auch ehemalige Schwellenländer wie Südkorea legen rasant zu. Das Land dürfte schon in vier Jahren fast 80 Prozent des deutschen Pro-Kopf-Wertes erzielen. 1980 waren es gerade einmal 23 Prozent. Den relativen Abstieg Deutschlands führen die Experten zum einen auf Sondereffekte wie die Wiedervereinigung zurück. So lag das Pro-Kopf-Einkommen West 1997 bei knapp 109 Prozent des gesamtdeutschen Niveaus. Demnach hätte die Wiedervereinigung Deutschland international um rund neun Prozentpunkte zurückgeworfen, da das Pro-Kopf-Einkommen in Ostdeutschland weitaus niedriger ausfiel als im Westen. "Das war eine große Bürde, die andere Staaten so nicht zu tragen hatten", sagt Stefan Bergheim, Ökonom bei Deutsche Bank Research und ein Autor der Wachstumsstudie. Vor allem aber habe es Deutschland über lange Jahre versäumt, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen und eine konsequente Wachstumsstrategie zu verfolgen. "Andere Staaten sind da viel weiter." Als beispielhaft in Europa gilt dabei nach wie vor Spanien. Das Land könnte 2020 schon 119 Prozent der deutschen Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung erreichen. Bemerkbar macht sich dort vor allem der rasante Anstieg gutausgebildeter Nachwuchskräfte. Während in der Altersgruppe der 45- bis 54jährigen nur 17 Prozent einen Hochschulabschluß haben, sind es unter den 25- bis 34jährigen bereits 37 Prozent. In Deutschland stagniert dieser Anteil bei etwa 20 Prozent. Diese verfehlte Bildungspolitik verschlechtere die langfristigen Aussichten erheblich. Bergheim: "Der wichtigste Antriebsmotor für das Pro-Kopf-Einkommen sind nicht etwa Investitionen oder die demographische Entwicklung, sondern das Humankapital eines Landes."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.06 13:55:26
      Beitrag Nr. 173 ()
      http://www.welt.de/data/2006/05/09/884652.html

      Dänemark

      09.05.2006

      Dänemark sucht händeringend nach Arbeitskräften

      Die Zahl von Branchen mit akuten Engpässen hat sich in den letzten zwölf Monaten verdoppelt

      Kopenhagen - Der Arbeitsmarkt in Dänemark boomt mit immer neuen Rekordzahlen bei freien Stellen und immer weniger Arbeitslosen. Wie die Zeitung „Politiken“ berichtete, werden nach Erhebungen der Danske Bank und des Internetdienstes Jobindeks im zweiten Quartal mit 122.000 Stellen so viele neue Arbeitsplätze ausgeschrieben wie nie zuvor. Gleichzeitig meldete das Arbeitsministerium in Kopenhagen für April mit 4,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1976.

      Der Chefökonom von Danske Bank, Steen Bocian, nannte die Lage auf dem Arbeitsmarkt „glühend rot“. Die Zahl von Branchen mit akuten Engpässen bei der Beschaffung von Arbeitskräften habe sich in den letzten zwölf Monaten verdoppelt. Dazu zählten neben der Baubranche und dem Handwerk unter anderem so unterschiedliche Bereiche wie der Finanzsektor, Ingenieurberufe, Botendienste und das Gesundheitswesen. Bis zum Jahresende sei mit einem weiteren Fall der Erwerbslosenrate auf 4,3 Prozent zu rechnen.

      Der Arbeitgeberverband DA hatte in den vergangenen Wochen mehrfach vor dem Verlust von Aufträgen und einem gebremsten Wachstum als Folge des Arbeitskräftemangels gewarnt. Die Arbeitsvermittlung sowie Branchenorganisationen bestätigten, daß sie vor allem in Dänemarks Nachbarländern Deutschland und Schweden nach geeigneter Arbeitskraft zum Auffüllen von Lücken suchen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.05.06 11:19:12
      Beitrag Nr. 174 ()
      http://www.ksta.de/html/artikel/1144673371380.shtml

      Niederlande

      Niederlande kippen die Ökosteuer - neue Steuersenkungsrunde in den Niederlanden

      22.04.06

      Die Regierung von Jan Peter Balkenende will auch die Körperschaftssteuer für Unternehmen drastisch senken.
      Den Haag - Der Ölpreis steigt und steigt. An manchen niederländischen Tankstellen muss der Autofahrer bereits wieder mehr als 1,50 Euro je Liter Super-Benzin bezahlen. Nun reagiert die Regierung auf die ständige Verteuerung der Energie. Die Niederlande schaffen die Ökosteuer ab. Das christlich-liberale Kabinett unter Führung von Ministerpräsident Jan Peter Balkenende hat gestern wegen des sich ständig verteuernden Ölpreises daher beschlossen, die Ökosteuer für Energieträger wie Öl, Gas und Strom noch in diesem Jahr ersatzlos zu streichen.

      Die Maßnahme wird die Energierechnung für alle niederländischen Haushalte auf Jahrbasis um durchschnittlich 52 Euro je Haushalt verbilligen. Dem Staat entstehen dadurch Steuermindereinnahmen in diesem Jahr in Höhe von 375 Millionen Euro, errechnete das Haager Finanzministerium. Die Streichung der Ökosteuer ist aber erst der Auftakt für eine ganze Reihe von Steuersenkungen, die die Haager Regierung noch in diesem oder im nächsten Jahr durchführen will. So sollen die Beiträge der Arbeitnehmer zur Arbeitslosenversicherung sinken und soll das Kindergeld erhöht werden.

      Zur Finanzierung dieser Maßnahmen will das Kabinett Balkenende rund eine Milliarde Euro aufwenden. Geplant ist ferner, die Körperschaftssteuer für Unternehmen von bisher 32 auf künftig 25 Prozent zu senken, um die Niederlande als Standort und Investitionsplatz für Unternehmen im internationalen Wettbewerb attraktiver zu machen.

      Finanzminister Gerrit Zalm, der für das kommende Jahr einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Staatsverschuldung anstrebt, hat den Steuersenkungsmaßnahmen bereits zugestimmt. Denn Zalm weiß, dass er aufgrund der wieder anziehenden Konjunktur voraussichtlich mit Steuermehreinnahmen in einer Größenordnung von vier bis fünf Milliarden Euro rechnen kann. Außerdem wird im kommenden Jahr eine zusätzliche Milliarde Euro frei, weil die Niederlande es während der Verhandlungen über den neuen EU-Haushalt geschafft haben, dass ihre Beiträge in die EU-Kasse um jährlich eine Milliarde Euro reduziert werden.

      Ziel der neuen Steuersenkungsrunde ist es, die Wirtschaft weiter anzukurbeln und die Kaufkraft der Verbraucher zu stärken. Nach Berechnungen des regierungsamtlichen Wirtschaftsforschungsinstituts CPB wird durch das Steuersenkungspaket die Kaufkraft der Bürger um durchschnittlich 1,5 % wachsen. Die Haager Regierung hofft, dass die Bürger den Euro wieder rollen lassen, wenn sie mehr Geld in der Tasche haben, und dass so über eine verstärkte Konsumgüternachfrage das Wirtschaftswachstum zusätzlich und nachhaltig stimuliert werden kann. Jüngsten Prognosen zufolge soll die niederländische Ökonomie im kommenden Jahr zwischen 2,5 und 3,0 % zulegen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.06 11:23:56
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.518.522 von Blue Max am 11.05.06 11:19:12christlich-liberale Kabinett

      Tscha...unsere Bürger hatten die Wahl auf genau eine solche Konstellation aber wenn die Hälfte der Bevölkerung lieber Rot wählt, dann bezahlen wir den Dreck eben weiter.
      Avatar
      schrieb am 11.05.06 11:33:34
      Beitrag Nr. 176 ()
      #175

      So siehts wohl aus. Auch in Dänemark (siehe #173) regiert eine rechtskonservative Koalition.
      Avatar
      schrieb am 11.05.06 17:12:39
      Beitrag Nr. 177 ()
      http://de.biz.yahoo.com/11052006/286/aufschwung-schwungvoll-…

      Niederlande

      Grösstes Wirtschaftswachstum seit 5 Jahren

      "...Um 0,6 Prozent legte bereits im ersten Quartal die Wirtschaft in der Eurozone zu. Damit hat sich das BIP-Wachstum im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2005 verdoppelt, wie das EU-Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung in Luxemburg berichtete. Gegenüber dem ersten Quartal 2005 wuchs die Wirtschaft in den zwölf Ländern mit der Gemeinschaftswährung demnach um glatt zwei Prozent.

      In den Niederlanden vermeldete die Statistikbehörde CBS das stärkste Quartalswachstum seit fünf Jahren: Das Bruttoinlandsprodukt sei binnen Jahresfrist um 2,9 Prozent gestiegen.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 09:10:46
      Beitrag Nr. 178 ()
      http://de.news.yahoo.com/27072006/286/arbeitslosigkeit-frank…

      27.07.2006

      Arbeitslosigkeit in Frankreich sinkt weiter

      Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist weiter gesunken. Wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Paris mitteilte, waren im Juni noch 2.186.000 Menschen ohne Beschäftigung. Dies waren 26.500 Menschen weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote verringerte sich damit auf neun Prozent; im Mai waren es noch 9,1 Prozent gewesen.

      Premierminister Dominique de Villepin sagte, damit gebe es rund 300.000 Arbeitslose weniger als bei seinem Amtsantritt im Mai 2005. Bis zu den Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2007 wolle seine Regierung die Zahl unter zwei Millionen drücken und damit auf den niedrigsten Stand seit 1983
      ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 09:17:40
      Beitrag Nr. 179 ()
      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3924&A…



      "...

      Zahl der Arbeitslosen sinkt europaweit
      Die Arbeitslosenrate in der EU ist im Mai 2006 weiter gesunken. Wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte, lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der Eurozone im Mai dieses Jahres bei 7,9 Prozent. Im Mai 2005 hatte sie 8,7 Prozent betragen.

      Die niedrigsten Quoten verzeichneten Dänemark und die Niederlande. Die höchsten meldeten Polen und die Slowakei. In Österreich blieb die Arbeitslosenquote im Mai nach EU-Berechnung gegenüber dem Vormonat unverändert bei 4,9 Prozent. In absoluten Zahlen waren im Mai in der Eurozone 11,5 Millionen Menschen arbeitslos.
      "
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 09:18:44
      Beitrag Nr. 180 ()
      http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=93741&IDC=3

      Norwegen

      "...In Norwegen gehen die Uhren anders als in Deutschland. Der offizielle Arbeitsmarkt-Report besagt, dass die registrierte Arbeitslosigkeit von 3,5 Prozent im Vorjahr auf 2,5 Prozent im Jahre 2007 zurückgehen wird. In diversen Branchen wird es für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen immer schwieriger, Beschäftigte zu rekrutieren. Das gilt in erster Linie für Facharbeiter in der Industrie und der Bauwirtschaft sowie für Ingenieure und IT-Techniker. Aber auch im Gesundheitswesen, in der Pflege und der Altersfürsorge wird es enger. ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 09:23:03
      Beitrag Nr. 181 ()
      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&A…

      Oesterreich

      11.07.2006

      So gut wie seit Maria Theresia nicht mehr

      Österreichs Wirtschaft befindet sich nach einem Konjunktureinbruch 2001 auf nachhaltigem Erfolgskurs

      "..Die heuer bereits einmal angehobene Wachstumsprognose von 2,6 Prozent ist der beste Wert seit sechs Jahren und trotzdem noch immer nicht das letzte Wort. Der EU-Durchschnitt wird damit bereits das vierte Jahr in Folge klar übertroffen. Sogar die medial überschätzten USA könnten auf Pro-Kopf-Basis ihren ohnehin nur kleinen Bonus vor Österreich bereits ganz einbüßen.
      Seit dem schweren internationalen Konjunktureinbruch von 2001 hat sich die österreichische Wirtschaft dank ihrer überlegenen Wirtschaftskraft wieder kräftig erholt und liegt heute in der Spitzengruppe der weltweiten Einkommenshierarchie so gut wie nie zuvor seit Maria Theresia.
      ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 17:14:23
      Beitrag Nr. 182 ()
      http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=econo…

      Niederlande erwirtschaften Haushaltsüberschuss

      19.09.2006

      Amsterdam (Reuters) - Die niederländische Regierung will 2007 einen Haushaltsüberschuss erwirtschaften und die Schulden auf weniger als 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reduzieren.

      Der Überschuss werde 0,2 Prozent des BIP betragen, teilte die niederländische Regierung am Dienstag mit. Das Wirtschaftswachstum werde sich dagegen auf 3,0 Prozent abschwächen. In diesem Jahr dürfte die Wirtschaft noch um 3,25 Prozent wachsen. 2006 dürfte der Haushaltsüberschuss bei 0,1 Prozent liegen.

      Die Mitte-Rechts-Regierung unter Jan Peter Balkenende verabschiedet noch vor den Neuwahlen am 22. November den Haushalt für 2007. Die Neuwahlen waren angesetzt worden, nachdem die Regierung Balkenendes im Juni im Streit um die Einwanderungspolitik zusammengebrochen war.
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 17:17:05
      Beitrag Nr. 183 ()
      http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc…

      Niederlande

      Das Glück der Tüchtigen

      20.09.2006

      Die niederländische Regierung hat manche Reform angepackt. Jetzt läuft die Wirtschaft wieder.

      Vor wenigen Monaten hätte in den Niederlanden niemand einen Pfifferling auf Regierungschef Jan Peter Balkenende verwettet. Doch am Dienstag, während der traditionellen Thronrede von Königin Beatrix und der anschließenden Vorstellung des Staatshaushalts für das nächste Jahr, konnte er eine zufriedene Miene aufsetzen: Die wirtschaftliche Bilanz der vergangenen drei Jahre spricht für seine Regierung - der Wahlkampf kann beginnen.

      Als Balkenendes Christliche Demokraten (CDA) vor vier Jahren den Wahlsieg errangen, schien das Land schweren Zeiten entgegenzugehen. Schon wenige Monate später war das Bündnis mit den Rechtsliberalen (VVD) und der heillos zerstrittenen Liste der Erben des unmittelbar vor der Wahl ermordeten Populisten Pim Fortuyn (LPF) zerbrochen. Auch als nach den Neuwahlen 2003 die Linksliberalen (D'66) als Partner an Stelle der LPF einsprangen, schien die Regierung nicht nur wegen der hauchdünnen Mehrheit von drei Sitzen im Haager Parlament auf wackligen Beinen zu stehen. Doch sie hielt drei Jahre - bis die Linksliberalen, deren Parteibasis das Bündnis mit Balkenende von Anfang an nur widerwillig mitgetragen hatte, die Koalition verließen.

      Wären schon jetzt und nicht erst am 22. November Neuwahlen, könnte die kleine Partei, glaubt man jüngsten Meinungsumfragen, nur noch eines ihrer bisherigen fünf Mandate retten. Dabei war es ein Linksliberaler, Wirtschaftsminister Laurens Jan Brinkhorst, der mit einem beherzten Reformkurs maßgeblich zu den Erfolgen der Regierung beigetragen hat.

      Man kann Balkenende vieles vorhalten. Der stark calvinistisch geprägte Politiker glänzt weder durch Rhetorik noch Charisma. Gescheitert sind seine Bemühungen, die Spannungen zwischen einheimischen und ausländischen Bevölkerungsgruppen zu mindern, die Direktwahl der Bürgermeister zu ermöglichen oder die Eisenbahnen zu modernisieren. Daß die Niederlande als eines der EU-Gründungsmitglieder den Verfassungsvertrag im vergangenen Juni ablehnten, geht auch auf das Konto eines Ministerpräsidenten, der sich leichtfertig aus der öffentlichen Debatte heraushielt.

      Niemand kann Balkenende jedoch vorwerfen, er sei in der Wirtschaftspolitik unpopulären Entscheidungen aus dem Weg gegangen. Gemeinsam mit dem rechtsliberalen Finanzminister Gerrit Zalm traute er sich an heilige Kühe des Sozialsystems heran. Das Arbeitsunfähigkeitsgesetz als ebenso bequemer wie kostspieliger Hebel, Hunderttausende Menschen aus der Arbeitsmarktstatistik herauszunehmen, wurde gründlich überarbeitet. Auch die Leistungen der gesetzlichen Altersversorgung und der Arbeitslosenversicherung wurden gekürzt. Vor allem aber setzte die Koalition eine Umstellung des Gesundheitssystems durch. Das Nebeneinander gesetzlicher und privater Krankenkassen wurde durch eine Pflichtversicherung für alle Bürger ersetzt, mit freier Wahl zwischen den Anbietern. Der Wettbewerb scheint zu funktionieren. Darauf deutet jedenfalls, daß die durchschnittliche jährliche Prämie für das Leistungspaket nun rund 70 Euro unter den zunächst angenommenen 1100 Euro liegt.

      Dennoch schien das Reformkalkül der Regierung zunächst nicht aufzugehen. Die Konjunktur lahmte, auch bedingt durch die schleppende Entwicklung in Deutschland, mit dem die niederländische Wirtschaft eng verflochten ist. Doch nun geht es wieder aufwärts. Mit einem realen Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 3,25 Prozent in diesem und drei Prozent im kommenden Jahr stehen die Niederlande besser da als die Nachbarn und Hauptkonkurrenten. Im Euro-Raum weist das Land inzwischen mit 3,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote auf. Finanzminister Zalm konnte daher für 2007 erstmals seit sieben Jahren einen Etatentwurf mit einem leichten Überschuß vorlegen, obwohl er zugleich Steuer- und Abgabenentlastungen im Volumen von einer Milliarde Euro verkündet hat.

      Nicht nur die Politik der Regierung läßt das Land in günstigem Licht erscheinen. Balkenende hat kurz vor den Wahlen auch das Glück des Tüchtigen. Die deutsche konjunkturelle "Nachbarschaftshilfe" der jüngsten Monate macht sich im Wahlkampf für seine Koalition positiv bemerkbar. Auch das oft totgesagte Poldermodell, das auf der Partnerschaft der Sozialpartner beruht, zeigt derzeit wieder einmal seine Vorteile. Die Gewerkschaften haben sich, als das Land den Anschluß an die EU-Spitze verloren zu haben schien, in Lohnmäßigung geübt. Die jüngste Forderung des den oppositionellen Sozialdemokraten (PvdA) nahestehenden Gewerkschaftsbunds FNV nach einer Lohnerhöhung von 2,5 Prozent erscheint nicht exorbitant. Ohnehin dürfte dies ebensowenig das letzte Wort sein wie die Forderung der Arbeitgeberverbände nach Lockerung des Kündigungsschutzes und Abschaffung ihrer Beiträge zur Krankenversicherung.

      Auch dies zeigt, daß es in den Niederlanden kaum noch wirtschaftspolitische Tabus gibt - selbst für die Sozialdemokraten und ihren populären Spitzenkandidaten Wouter Bos nicht. Er hat unumwunden zu verstehen gegeben, er wolle viele der Reformen nicht rückgängig machen. In Umfragen rangieren die Sozialdemokraten nur noch knapp vor den Christlichen Demokraten Balkenendes. Manches deutet auf eine große Koalition hin. Balkenende ficht das zumindest nach außen hin nicht an. Er hat im Wahlkampf Morgenluft gewittert und verkündet stolz: "Die Niederlande stehen wieder als Land da, das sich an der Spitze bewegt." Diesen Satz werden die Niederländer in den kommenden Wochen noch in vielen Variationen vernehmen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 17:20:43
      Beitrag Nr. 184 ()
      http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=econo…

      Schweizer Arbeitslosenquote im August stabil bei 3,1 Prozent
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 17:24:03
      Beitrag Nr. 185 ()
      http://www.financial.de/newsroom/wirtschaft/77620.html

      Juli 2006: Arbeitslosenquote der Eurozone unverändert bei 7,8%

      04.09.2006

      In der Eurozone1 lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote2 im Juli 2006 bei 7,8% und blieb damit gegenüber dem Vormonat Juni3 unverändert. Im Juli 2005 hatte sie bei 8,6% gelegen. Die Arbeitslosenquote der EU254 belief sich im Juli 2006 auf 8,0% und blieb damit ebenfalls gegenüber Juni3 stabil. Im Juli 2005 hatte sie bei 8,7% gelegen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten im Juli 2006 die Niederlande (3,9%), Dänemark (3,9% im Juni 2006), Estland (4,2%), Irland (4,4%) und Luxemburg (4,8%). Die höchsten Arbeitslosenquoten meldeten Polen (15,0%), die Slowakei (14,0%), Griechenland (9,2% im ersten Quartal 2006), Frankreich (8,9%) und Belgien (8,7%). Diese Angaben stammen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften. Siebzehn Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Rückgang der Arbeitslosenquote, in einem Mitgliedstaat blieb die Quote unverändert und in sechs stieg sie an. Am stärksten zurück ging die Quote relativ gesehen in Estland (von 7,6% auf 4,2%), Litauen (von 8,0% auf 5,5%), Dänemark (von 5,1% im Juni 2005 auf 3,9% im Juni 2006) und Lettland (von 9,0% auf 7,5%). Den stärksten relativen Anstieg verzeichneten das Vereinigte Königreich (von 4,7% im Mai 2005 auf 5,4% im Mai 2006), Zypern (von 5,3% auf 5,6%), Luxemburg (von 4,6% auf 4,8%) und Ungarn (von 7,3% auf 7,6%). Vergleicht man den Juli 2006 mit dem Juli 2005, so sank die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 7,4% auf 6,8% und in der EU25 von 7,9% auf 7,1%. Die Arbeitslosenquote der Frauen verringerte sich in der Eurozone von 10,0% auf 9,2% und in der EU25 von 9,8% auf 9,0%. Die Arbeitslosenquote für die unter 25-Jährigen lag im Juli 2006 in der Eurozone bei 16,6% und in der EU25 bei 17,2%. Im Juli 2005 hatte sie bei 17,5% bzw. 18,4% gelegen. Die niedrigsten Quoten für die unter 25-Jährigen verzeichneten die Niederlande (6,6%), Dänemark (7,4% im Juni 2006), Irland (8,1%) und Litauen (9,1% im zweiten Quartal 2006), die höchsten Quoten Polen (31,3%), die Slowakei (27,4%), Griechenland (24,5% im ersten Quartal 2006) und Italien (23,4% im ersten Quartal 2006). Eurostat schätzt, dass im Juli 2006 in der Eurozone insgesamt 11,5 Millionen und in der EU25 insgesamt 17,4 Millionen Menschen arbeitslos waren. Dabei handelt es sich um saisonbereinigte Zahlen, die nach den ILO- Kriterien erstellt wurden. In den USA lag die Arbeitslosenquote im Juli 2006 bei 4,8%, in Japan bei 4,1%.
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 18:07:30
      Beitrag Nr. 186 ()
      http://www.nachrichten.at/wirtschaft/513713?PHPSESSID=

      01.02.2007

      EU: Noch nie so niedrige Arbeitslosigkeit

      BRÜSSEL. Mit einer Arbeitslosenrate von 7,5 Prozent haben die zwölf Länder der Eurozone im Dezember einen neuen Rekord-Tiefstand erreicht. Gegenüber dem Vormonat November fiel die Quote um 0,1 Prozentpunkte, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Der Wert von 7,5 Prozent ist der niedrigste, der von Eurostat jemals für die Länder der Eurozone gemessen wurde.

      Das heißt, dass in der Eurozone insgesamt 11,1 Millionen Menschen arbeitslos waren, in allen 25 EU-Staaten insgesamt 16,6 Millionen Männer und Frauen. Im Durchschnitt aller damals noch 25 EU-Staaten betrug die Arbeitslosenrate im Dezember unverändert 7,6 Prozent.

      Die niedrigsten Quoten verzeichneten im Dezember Dänemark (3,2 Prozent), die Niederlande (3,6 Prozent), Estland (4,3 Prozent), Irland (4,4 Prozent) und Österreich (4,6 Prozent).


      Die höchsten Arbeitslosenquoten meldeten Polen (12,8 Prozent), die Slowakei (12,0 Prozent), Griechenland (8,7 Prozent), Spanien und Frankreich (jeweils 8,5 Prozent). 21 der 25 EU-Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Rückgang ihrer Arbeitslosenquote, Zunahmen wurden lediglich für Großbritannien, Luxemburg und Ungarn gemeldet.

      Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote der Männer in der EU von 7,6 Prozent auf 6,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen verringerte sich in der EU von 9,7 Prozent auf 8,7 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 16.04.07 12:44:46
      Beitrag Nr. 187 ()
      http://de.biz.yahoo.com/07042007/286/wirtschaft-niederlande-…

      Niederlande öffnen ihren Arbeitsmarkt für neue EU-Staaten

      07.04.2007

      Wegen eines Bedarfs an zusätzlichen Arbeitskräften wollen die Niederlande ihren Arbeitsmarkt am 1. Mai für Menschen aus den zehn jüngsten EU Mitgliedsländern öffnen. Dies kündigte Sozialminister Piet Hein Donner in einem Schreiben an das Parlament in Den Haag an. "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich außerordentlich gut", erläuterte Donner. "Es gab nie so viele offene Stellen, die Arbeitslosigkeit sinkt." So würde es nur schaden, den Arbeitsmarkt weiter abzuschotten.

      In 16 ausgewählten Sektoren wurde die Freizügigkeit für Arbeitskräfte bereits im September gewährt. Die zehn neuen EU-Staaten Polen, Estland, Lettland, Ungarn, Litauen, Slownien, die Slowakei und die Tschechische Rebublik waren zum 1. Mai 2004 beigetreten. Grundsätzlich kann die Marktöffnung ohne formellen Beschluss des niederländischen Parlaments erfolgen. Allerdings ist es in den Niederlanden üblich, dem Parlament eine Mitwirkungsmöglichkeit einzuräumen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.07 15:00:50
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 14.008.160 von Blue Max am 11.08.04 10:57:09http://www.nzz.ch/2007/05/07/wi/newzzF1EIPKPJ-12.html

      07.05.2007

      Schweiz

      Arbeitslosigkeit unter 3 Prozent

      Schweizer Arbeitsmarkt so robust wie seit 2002 nicht mehr


      Erstmals seit viereinhalb Jahren sind in der Schweiz wieder weniger als 3 Prozent der Bevölkerung arbeitslos. Die Arbeitslosenquote sank im Monat April auf 2,9 Prozent. Damit liegt sie 0,1 Prozent unter dem Vormonat und 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert...."

      :eek:


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