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    Die Börse - vielleicht selten so berechenbar wie jetzt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.04 20:36:38 von
    neuester Beitrag 13.10.04 12:38:58 von
    Beiträge: 12
    ID: 898.229
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      Avatar
      schrieb am 29.08.04 20:36:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      vielleicht ist die Überschrift ein wenig provokant; aber lest es euch mal durch, lasst es "sacken" und bildet euch selber eine Meinung!

      Der Börsensommer (zumindest in der westlichen Hemisphäre) neigt sich meines Erachtens unerbittlich seinem Ende entgegen:

      In Amerika finden Anfang November ja bekanntlich Neuwahlen statt.
      Aber ob nun Bush oder Kerry das Rennen machen wird, spielt meiner Meinung nach für das weitere Börsengeschehen in den Staaten (und damit auch bei uns) keine allzu grosse Rolle.
      Ich rechne noch für den September und bis hinein in den Oktober mit der letzten kleinen "Rallye", die wir auf absehbare Zeit an unseren Börsen haben werden.
      Warum?

      Die "big players" der Börse sind traditionell an einem Wahlsieg der Republikaner interessiert.
      Sie werden also im Vorfeld der Wahl dafür sorgen, dass die "warme Brise" so lang als möglich anhält.

      George Bush senior ist seinerzeit an der schlechten Wirtschaftsentwicklung des Landes unter seiner Regie gescheitert.
      Dieses Schicksal soll den Sohn möglichst nicht ereilen, da die Magnaten davon ausgehen können, dass unter republikanischer Führung weiterhin mit Steuer- und sonstigen Vergünstigungen für sie zu rechnen sein wird.
      Jedenfalls wird es ihnen unter Bush (weiterhin) deutlich besser gehen als unter Kerry.

      Die Demokraten unter Clinton haben seinerzeit das Haushaltsdefizit des Landes gut in den Griff bekommen.
      Die Wirtschaft florierte - und es war eine "gesunde" Hausse; ganz im Gegensatz zu der Art "Aufschwung", die wir unter seinem Nachfolger George Bush jun. sehen.

      Das sogenannte Wachstum in Amerika resultiert hauptsächlich aus der Anhäufung eines wahren Schuldenberges, eines historisch niedrigen Zinssatzes und grosszügigen Steuergeschenken an die Reichen und Superreichen.
      Die breite Bevölkerungsschicht dagegen spürt von dem "Aufschwung à la Bush" nicht besonders viel - und sie wird (mal wieder) die Zeche für die Reichen und Superreichen zahlen müssen.

      In Amerika ist der Anteil der Aktionäre in der Bevölkerung um einiges höher als in Europa.
      Dort ist es nach wie vor noch so, wie bei uns zu den (schlechten) Boomzeiten des neuen Marktes:
      Putzfrauen investieren ihre paar Dollar an der Wallstreet, in der Meinung, etwas für ihre Alterssicherung zu tun.
      Und genau das ist auch der Grund, warum die Börse jetzt im Vorfeld der Wahlen haussieren wird:

      der kleine Mann (und die kleine Frau) erleben "ihren" wirtschaftlichen Aufschwung und verbinden das mit dem vermeintlichen "Wohltäter" Bush - was, wie gesagt, in Amerika durchaus wahlentscheidend sein kann.
      Die "big players" pumpen also nochmal kräftig Geld in den Markt, weil sie an einer weiteren Präsidentschaft von George Bush junior interessiert sind - was aber nicht bedeutet, dass diese Leute etwas zu verschenken hätten; keineswegs.

      Daher werden diese Leute im direkten Vorfeld der Wahlen (also im Laufe des Oktobers) still und heimlich Kasse machen - und sich verpissen.
      Zudem wächst die Terrorgefahr um ein Vielfaches,je näher die Wahlen heranrücken; diese Taktik hat im März diesen Jahres in Spanien einfach SO super hingehauen, dass die Verlockung viel zu gross ist, diesen sensiblen Zeitraum direkt vor dem Urnengang "ungenutzt" zu lassen.
      Und selbst, wenn diesbezüglich nichts passieren sollte - nach der Wahl ist die Party an der Wallstreet (und damit auch bei uns) definitiv vorbei, egal welcher Kandidat das Rennen gemacht haben wird.
      Der jetzt praktizierte "Aufschwung auf Pump" findet dann ein jähes Ende.

      Unser Freund Grünspan, der sich traditionell vor den Wahlen extrem zurückhält, ist gezwungen das Zinsniveau ZÜGIG von jetzt 1,25 auf 3,5% anzuheben.
      Sonst läuft er Gefahr, in eine galoppierende Inflation hineinzulaufen.
      Das Problem dabei ist, dass das Anheben des Zinssatzes von den Märkten nur in Zeiten eines "gesunden" Aufschwungs problemlos verkraftet wird - davon sind wir aber weit entfernt.
      Der gute Mann steckt in dem Dilemma, dass er sich entweder für die Pest oder für Cholera entscheiden kann:
      Lässt er den Zins unten, läuft er Gefahr, dass ihm die Inflation davonläuft; hebt er den Zinssatz aber an (was er tun MUSS) stranguliert er damit die Wirtschaft.

      In Japan kam es zu dem grotesken Szenario, dass der dortige Zinssatz vor Jahren schon faktisch auf 0 gesenkt wurde, ohne die Rezession eindämmen zu können.
      Ein bisschen lief das dort so wie bei uns jetzt im Moment:
      trotz quasi nicht vorhandenem Zinsniveau weigerten sich die Leute zu konsumieren und liessen das Geld lieber auf der hohen Kante.

      Interessant auch, dass sich Bärenmärkte in der Regel über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren hinziehen.
      Ich gehe daher davon aus, dass das, was wir an Indexständen 2001 nach den Anschlägen aufs WTC gesehen haben, wohl erst der Anfang gewesen war.

      An einen Dow weit unter 7000 Punkten (der den DAX naturgemäß mit in den Keller zieht), werden wir uns wohl oder übel gewöhnen müssen.
      Pessimisten spekulieren sogar mit 3-stelligen(!) Punkteständen im Dow (was ich nun aber doch für übertrieben halte).

      Aber bemerkenswert ist schon, dass sich der Dax seit seinen Höchstständen im März 2000 zum jetzigen Zeitpunkt etwa HALBIERT hat - wohingegen der Dow gerade mal gut 1000 Punkte (also nur etwa 10%!) von seinen damaligen All-Time-Highs entfernt ist.
      Und dass die wirtschaftliche Entwicklung (auch in Amerika!) von vor 4 Jahren nicht annähernd mit der von heute vergleichbar ist, wird wohl kaum jemand bestreiten..

      Tja, soviel zur Situation.
      Wie aber soll man sich als (Klein)anleger in dieser Situation verhalten?

      Ich für meinen Teil werde mich aus meinen jetzigen Investments spätestens Anfang Oktober zum größten Teil verabschieden.
      Ersatzweise ist ein Blick auf Rohstoffwerte interessant.
      Damit meine ich nicht nur den Ölpreis (den ich im übrigen in einem Monat deutlich UNTER den jetzigen Ständen sehe, da hier viel Spekulation im Markt war, sich die Situation im Irak spürbar entspannt hat und auch Russland kaum so dumm sein wird, seine Ölquellen im Land abzudrehen; schliesslich "lebt" die russische Wirtschaft ausschliesslich von ihren Ressourcen (Öl und Gas); die restliche "Industrie" dort kann man zum jetzigen Zeitpunkt getrost vernachlässigen).

      Experten gehen mittelfristig von einem Ölpreis zwischen 30 und 35 Dollar/Barrell aus, was historisch gesehen immer noch sehr hoch ist.
      Nach einer entsprechenden "Abkühlung" am Markt werden also Investitionen in Werte, die von hohen Ölpreisen profitieren, durchaus mittel- bis langfristig interessant.

      Auch Bodenschätze aller Art sind im Kommen.
      Schaut euch z.B. mal die Goldpreisentwicklung der letzten 3 Jahre an; dieser Trend wird sich fortsetzen, da bin ich ziemlich sicher.

      Was "klassische" Investitionen angeht, bin ich der Meinung, dass sich mittel- bis langfristig hauptsächlich Investments in Asien (und speziell in China!) bezahlt machen werden.
      Dieses Land mit seiner Riesenbevölkerung steckt noch in den Kinderschuhen der industriellen Entwicklung.
      Der Startschuss ist bereits gefallen; zwar wird es hier noch grosse Schwankungen geben, aber auf Sicht von 10 Jahren wird China alle anderen Regionen BEI WEITEM outperformen; da könnte ich drauf wetten..

      Was ist eure Meinung dazu?
      Ihr dürft mich jetzt in der Luft zerreissen, ich werd`s überstehen..

      Vielleicht wird aus diesem Thread ja eine "lebhafte Diskussion" - würd` mich freuen.

      So long,

      h.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 21:38:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      nur gut, dass man auf beiden seiten geld verdienen kann...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 21:40:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo hooray1, glaube viele wollen im Oktober verkaufen.

      Meine Longs werde ich Montag glatt stellen ,und mich an die Außenlinie stellen:cool:
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 22:23:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sehr guter Artikel. Wirklich ganz toll in aller Kürze das Dillemma der Amis der auf sie fixierten Geldwirtwirtschaft.

      Ganz dueutliche Anzeichen wieder mal am Freitag. Die Kurse steigen, aber der Umsatz bleibt im Keller. Wenn es dagegen in letzter Zeit runter ging, war der Umsatz riesig. Bin mal gespannt, wie die Strippenzieher hinter den Kulissen das Potemkinsche Dorf "US-Wirtschaft im Aufschwung" noch aufrechthalten können. Ab Herbst gibts den nächsten Downmove, soviel ist sicher.

      Noch eine Anmerkung zum Dow. Die amerikanischen Indizes sind alle reine Kursindizes - im Gegensatz zum Dax. Das heißt, der Dax steigt jährlich um die gezahlten Dividenden. Die bleiben drin. Wenn der Wert dennoch sinkt, liegt es daran, daß die Kurse der Aktien noch stärker gesunken sind. Deshalb sind dem Fall des Daxes auch Grenzen gesetzt. Müßte man mal alle Dividendenzahlungen im Dax rausrechnen, käme man auf den Kursindex, der für den Dax auch angeben wird. Der steht jetzt bei 2718,81. Also kann der Dax nicht unter 1132 (Differenz zum Xetra-Dax) fallen. Bei diesem Stand wären die Unternehmen im Dax alle mit null bewertet, bei noch tieferen Ständen sogar negativ.
      Bei den Amis ist das anders: Warum sollen die Dow-30-Firmen heute zehnmal soviel wert sein wie vor 25 Jahren, als das Defizit ein Bruchteil des heutigen betrug, und die USA noch ein großer Gläubiger des "Auslandes" waren. Heute gehören von den US-Staatsanleihen Ausländern 40 %, und ohne die Gnade Japans und Chinas müßten sie längst Zahlungsunfähigkeit anmelden. Wenn sich China stark genug fühlt, dann werfen sie die US-Anleihen auf den Markt, und kaufen keine Dollars mehr. Dann kann die Fed nur noch die Notbremse ziehen, den Papierdollar für ungültig erklären (geht natürlich zu Lasten aller Dollarbesitzer, die damit enteignet werden), und auf Basis der US-Goldreserven einen Golddollar einführen, der wieder eine volle Golddeckung aufweißt. (Die Deppen in Europa wollten ja das Gold in den letzten Jahren möglichst schnell loswerden - "kurschonend" versteht sich. Also das ist die Blödheit des Jahrhunderts: Gold verkaufen und dich US-Anleihen ins Depot legen - wegen der Rendite :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh: Dagegen ahben die Amis nichts verkauft, vielleicht ganz heimlich die Hand aufgehalten ? Al Grünspan hat 1966 einen wichtigen Artkel geschrieben, in dem er Gold als Basis wirtschaftlicher Freiheit pries..)
      Und das o.g. wird sehr unerfreulich für die meisten Länder... oh, oh, das bedeutet viele viel Ärger, wohl auch kriegerischen..... Und dann kann ich mir durchaus wieder dreistellige Dow-Werte vorstellen, falls er noch berechnet wird, und die Ausländer, allen voran China, nicht längst US-Vermögen, also auch die Fabriken beschlagnahmt haben wird, um die Dollarverluste auszugleichen. Was bleibt dann von den US-Firmen. Scharen von Zahlen und Papier bewegenden Vorständen und ein paar Handlanger (Selbst Buchhaltung und Controlling wird bereits im großen Stil ausgelagert...) Und die leisten nun mal nichts produktives. Wenn der Wert der US-Fabriken in China höher sein wird als die Dollarreserven des Landes ist es doch nur rational, dem Wirtschaftsfeind USA (aus chinesischer Sicht) der gauraus zu machen. Die ökonmische Macht dazu haben sie bereits heute. Und die Deppen in Amiland merken nicht mal, wie sie sich durch die ständige Verlagerung produktiver Arbeit nach China selbst ans Messer liefern. Aber Hochmut kommt vor dem Fall:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 08:19:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei #1 vermisse ich noch einen Hinweis auf die Blase am US-Immobilienmarkt, deren Platzen das Konsumverhalten der amerikanischen Verbraucher ändern wird, leider zum Nachteil der Weltwirtschaft.

      Im übrigen ist zu befürchten, daß die nächsten US-Arbeitslosenzahlen sehr viel schlechter ausfallen werden als die vorherigen Male, was einen heftigen Kursrutsch auslösen dürfte. Es sei denn, Bush schafft es, bis zur Wahl die Statistik glaubwürdig zu manipulieren.

      Wie dem auch sei, der Abschwung der Weltwirtschaft steht vor der Tür bzw. setzt sich nach einer kurzen Erholung in 2003/2004 nun wieder fort. Folglich werden wir fallende Aktienmärkte sehen sowie einen implodierenden US-Immobilienmarkt. Diese Aussichten werden schon sehr bald zu einem Dollarkollaps führen, was stark steigende Renditen am US-Bondmarkt zur Folge hat und damit auch dort sinkende Kurse.

      Das einzige, was dann noch steigt (neben Öl) ist dann nur noch Gold, da Gold sich in Krisenzeiten immer gegenläufig zu den anderen Märkten verhalten hat.


      Volkmar

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      Avatar
      schrieb am 30.08.04 08:25:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3:

      Glückwunsch rentner2010! Ich hatte schon befürchtet, du würdest die Kurve gar nicht mehr kriegen. Das ist wirklich einen Applaus wert!




      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 13:47:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      <Schaut euch z.B. mal die Goldpreisentwicklung der letzten 3 Jahre an; dieser Trend wird sich fortsetzen, da bin ich ziemlich sicher.>

      Das sehe ich anders. Der Goldpreis hat sich bisher nur normalisiert. Das Wort Bullenmarkt nehme ich vor 500$ nicht in den Mund.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 12:42:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4# und #5#

      Danke für die Ergänzungen.
      Dass sich die Berechnung von Dax und Dow unterscheiden, hab ich beispielsweise überhaupt nicht gewusst.
      Macht das Crash-Szenario natürlich nur noch wahrscheinlicher.
      Dass es auf dem amerikanischen Immobilienmarkt darüber hinaus AUCH noch eine Blase gibt, wusste ich genauso wenig.
      Ich hab vor einem Jahr etwa eine Sendung gesehen, in der von einer Immo-Blase in Grossbritannien die Rede war.
      Vermutlich werden unsere anglo-amerikanischen Freunde dann "synchron" einen Absturz hinlegen - wir werden sehen.

      #7#

      Stimmt, derzeit gibt es (noch) keine ausgesprochene Gold-Hausse.
      Von den Highs (um die 800 US-Dollar) sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt.
      Allerdings herrscht an den Weltbörsen derzeit auch (noch) Ruhe..
      Wobei wir uns hier wohl ziemlich einig sind, dass es sich nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt..

      Wenn die Börsen UND der Immobilienmarkt zusammenbrechen, werden wir diese Highs schnell wieder sehen - könnt ich drauf wetten.
      Gold ist nunmal DIE "Krisenwährung" schlechthin; und was macht der frustrierte Anleger, wenn gleich BEIDE Säulen (Aktienmarkt und Immobilien) wegknicken - und darüber hinaus auch noch die Währung kaputt geht?!


      Gespannt bin ich nur, ob meine Spekulation von der (finalen) September-Rallye aufgeht oder nicht.
      Die Arbeitsmarktdaten könnten das zwar verhindern, aber sein wir mal ehrlich: wenn der Markt nach oben "will" (und "wollen" tut er immer dann, wenn die "big-players" wollen) sind fundamentale Wirtschaftsdaten sch...egal.

      Auf jeden Fall wird der "dumme Kleinanleger" am Ende wieder der Gelackmeierte sein und die Zeche für die Grossen zahlen.
      Wer sich auf das Gequatsche von Analysten verlässt, hat sowieso schon verloren; das hat die jüngste Vergangenheit (siehe Neuer Markt) ja erst wieder deutlich gezeigt.

      Analysten verhalten sich zum einen immer "pro-zyklisch", plappern also dem Trend das Wort.
      Ein und dieselbe Tatsache führt in haussierenden Märkten ganz klar zu einer Kaufempfehlung - und in der Baisse zum exakten Gegenteil.
      Ausserdem sind sie natürlich abhängig von ihren jeweiligen Brötchengebern - und diese wiederum sind abhängig von ihren Großkunden..

      Unvergessen der Skandal um eine Analystenempfehlung der Deutschen Bank zur Deutschen Telekom:
      da wurde bei einem Kurs um die 20 Euro zum Kauf geraten - Kursziel 25 Euro.
      Und einen Tag später schmeisst ein Großkunde der Bank ein riesiges Aktienpaket auf den Markt..
      Der Oberwitz damals war, dass das Kreditinstitut anschließend argumentiert hat, dieser Skandal würde die "Unabhängigkeit" der entsprechenden Abteilungen belegen - und mit diesem offenkundigen Blödsinn auch noch durchgekommen ist.

      Ein Schelm, wer böses dabei denkt..

      Gruß,

      h.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 17:44:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8:

      Zum Thema "Immobilienblase USA" habe ich hier ein paar Links:

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      http://www.zeit.de/2004/17/Fannie_Mae

      Markus Koch von n-tv meinte vor ein paar Tagen, daß die Lagerbestände von US-Immobilien mittlerweile 4 Monate betragen. Beim letzten US-Immobilienkollaps Anfang der 1990er Jahre stieg diese Zahl auf 8 Monate bis zum Crash. Demnach würde es voraussichtlich bis Dezember dauern, bis das Thema US-Immobilien wieder auf den Titelseiten der Tagespresse steht. Das wäre dann auch zufällig direkt nach der US-Präsidentenwahl.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 17:12:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @9

      Hi Volkmar, super Infos - danke.
      Das Szenario ganz plastisch:

      Ab Ende Oktober/Anfang November ist die Party an der Wallstreet vorbei.
      Die Anleger fliehen scharenweise in den (bereits jetzt) überhitzten Immobilienmarkt, frei nach dem Motto:
      Rein in "Sachwerte", koste es was es wolle.

      Und wenn sich auch die letzte Putzfrau vom netten Makler um die Ecke hat überzeugen lässt, dass das alles sozugagen zum Nulltarif zu haben ist (wegen der zu erwartenden exorbitanten Wertsteigerung innerhalb kürzester Zeit) - dann rummst es nochmal, und die Katastrophe ist komplett.

      Echt tricky, aber nicht mit uns..
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 12:28:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Freunde, es wird spannend, die Wahlen sind in knapp 3 Wochen; und was sehen wir? ein Dow, der trotz fundamentaler Belastungsfaktoren (Ölpreis, Konjunkturdaten, Verbrauchervertrauen) hartnäckig die 10.000er-Marke hält..
      Nur, wann werden die Großinvestoren aufhören, die Kurse künstlich (und mit geringem Aufwand, sprich Volumen) zu stützen?

      Der Kursrutsch steht unmittelbar bevor, jede Wette.
      Stellt sich nur noch die Frage, was genau ihn (sehr bald) auslösen wird..

      Stay short.. :p:p:p
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 12:38:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      hooray1,

      Werde nicht gegen den DOW wetten…
      Dass der Kurs mit den Fundamentaldaten nichts zu tun hat, da hast du Recht. Wann die Kursmanipulation beendet wird, ist nicht einfach zu sagen.
      Vergiss nicht dass in den USA viele ihre Rente mit Aktien abgesichert haben.
      Es kann zu gigantische Armut und Unruhen kommen wenn der DOW markant nachgeben wird!
      Ich tippe auf eine langsame Anpassung.

      Mein persönlicher Tipp ist Orangensaft long.
      Die Erklärungen kann man im Orangensaftthread lesen.

      Silber und Gold werden nach der Korrektur auch wieder interessant.
      Medizintechnik könnte auch was werden. Die Gesellschaft wird alt…

      :) humm


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