PLASMASELECT: Risiken und Nebenwirkungen für fundamental orientierte Anleger - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.03.00 08:29:56 von
neuester Beitrag 01.03.01 15:09:32 von
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HAllo !
Da Plasmaselect jetzt keine neuemission in spe ist, sondern am Neuen MArkt notiert, kopiere ich den alten Neuemmi-Thread hier ins NM-Board.
ZUR BEACHTUNG !
Dieser Thread ist NICHT für Zocker und Emissionsgewinnler gemacht! Ich bin ziemlich fundamental orientierter LAngfristanleger und schreibe daher ausschließlich für Leute, die vor allem erst die Fundamentaldaten interessieren - und dann andere Dinge.
Daher möchte ich hier auch keine Diskussion über die Frage, wie man am besten oder schnellsten mit der Dummheit anderer Geld machen kann, sondern eine solide Diskussion.![:)](//img.wallstreet-online.de/smilies/smile.gif)
Mich macht nur wütend, wie einige Publikationen wie z.B. "Brokerworld" , die den Geschäftsgegenstand von Plasmaselect nicht im Geringsten verstanden haben, mit einigen wirksamen und leider völlig falschen Schlagwörtern Leute in diesen Wert treiben.
Der Neuemmi-Thread wurde rund 4.100 mal angeschaut und daher glaube ich, daß es viele Leute gibt, die zwar nicht posten, jedoch für fachliche Infos dankbar sind.
Da ertrage ich es auch, wenn der eine oder andere Zocker sich zu Wort meldet, ohne sich die lästige Mühe zu machen (können) zu den FAkten Stellung zu nehmen.
Also, hier der alte Thread:
-------------------------------------------------
Neuemissionen
Dieser Thread hat 77 Beiträge und wurde bereits 4071 gelesen, davon heute 1 mal.
Plasmaselect - persönliche Einschätzung der Chancen und Risiken
von Deep Thought, 12.02.00 17:48:54 459994
Hallo !
Zu Plasmaselect habe ich mir ausführliches Informationsmaterial und den Emissionsprospekt angefordert.
Vorab folgende persönliche Einschätzung (unter Vorbehalt, nur eine grobe Einschätzung) :
Die Fa. stellt keinen Plasmaseparationsgeräte her, sondern ist darauf spezialisiert, sogenannte Absorptions-Säulen zur Bindung bestimmter Blutbestandteile eingesetzt werden, welche bei einigen (wenigen)erblichen oder erworbenen Erkrankungen in krankhaft-hoher Konzentration vorkommen und das Krankheitsbild unterhalten oder langwierige, schädliche Prozesse in Gang setzen.
Das kann man sich als Laie so vorstellen wie z.B. einen Pollenfilter in der Belüftungsanlage einer Auto-Belüftung - nur halt für ganz bestimmte Substanzen, für die er geschaffen wurde.
Damit werden die Symptome einiger Krankheiten gemildert, jedoch keine Beseitigung der zugrundeliegenden Erkrankung erreicht.
Dies ist ähnlich einer Dialysebehandlung vorstellbar.
Der Aufwand bei diesem Verfahren ist enorm, denn der pat. muss regelmäßig an der Blutwäsche teilnehmen - dies belastet den Pat.
Allerdings ist der leidensdruck bei einem Teil der pat. auch sicherlich sehr stark.
Fast Alle diese Erkrankungen können derzeit auch nur symptomatisch behandelt werden - meist mdikamentös, was natürlich nicht so stark zeitlich belastet, jedoch z.B. bei Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises weniger massive Nebenwirkungen haben.
Wichtig ist bei der Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses die Einschätzung der fraglichen Überlegenheit dieser Methode hinsichtlich
a) KOSTEN (enorm hoch)
b) Akzeptanz der Pat. hinsichtlich Verträglichkeit (individuell unterschiedlich)und Zeitaufwand (extrem hoch)
c) Nebenwirkungen im vergleich zu konkurrierenden Methoden
d) langfristige Überlegenheit gegenüber konventionellen Methoden
(wichtig heutzutage für die Erlangung der Kostenzusage der Krankenkassen !) hinsichtlich Morbidität und Mortalität
zur Beachtung:
Neben den bereits etablierten Methoden müssen zukünftige, deutlich elegantere und Nebenwirkungsärmere Methoden konkurrierender Art beachten:
Gentechnologische Produkte (Gentechnische Eingriffe)(Zeithorizont 3-10 JAhre)
konventionelle pharmakologische Methoden, welche auf besserem Verständnis der Krankheitsverläufe beruhen. (kann bei evtl. laufenden Forschungsvorhaben schon in 1-3 Jahren vorliegen)
Die Methode der Plasmaseparation bei krankhaft veränderter, erblicher Fettstoffwechselerkrankung wurde m.Wissens nach von Prof. Stoffel, uni Köln in den 80er Jahren intensiv beforscht und er hat dafür einen der renommiertesten Biochemie-Preise dieser Erde bekommen.
Übrigens sagt man, daß er dafür fast sogar den Medizin-Nobelpreis bekommen hätte. (Ist kein Scherz!)
Durch die spätere, medizinisch und wirtschaftlich erfolgreiche Einführung von Fettspiegel-senkenden Medikamenten und die jetzt erfolgte Einführung eines Medikamnentes ( Xenical von Fa. Hoffman-laRoche), welches die Resorption von Fetten im Darm drastisch reduziert und bessere Kenntnisse im diätetischen Bereich hat dieses Verfahren für den teilbereich Fettstoffwechselstörungen m.E. nach keine sehr großen Marktchancen.
Im Bereich der Durchblutungsstörungen halte ich die Chancen für eine breite Anwendung für schlecht. Hier gibt es erfolgversprechende Ansätze konservativer Art (neuere Erkenntnisse hinsichtlich Hämodilution bei akuten Fällen (AVK St. IIb und III) und schlichtem Training bei eher chronischen Problemen. Bei proximalen Stenosen ist die Angioplastie sicherlich weiterhin klarer Favorit.
Im Bereich der rheumatischen Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen) könnte dieses Verfahren bei einigen Untergruppen und bei ausgeprägten Formen, insbesondere bei Fehlschlägen mit konventionellen Methoden segensreich sein; es hat jedoch immer nur kurze Besserung zur Folge.
Im Bereich der Transplantationsmedizin hat die Methode nur vage Aussichten im Zeitraum von ca. 3-5 Jahren. Darüber hinaus ist die Xenotransplantation möglicherweise ebenfalls in ca. 5 Jahren spruchreif. Damit wäre der Einsatz von Plasmaselect-Methoden bei Herzschwäche uninteressant.
Meine vorläufige Einschätzung: KEIN big business.
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 12.02.00 18:41:42 460168
Andersherum gesagt:
Eine Emission in der Tradition von
Datadesign
Teles
Refugium
Sero
Lösch
artnet.com
etc......
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 13.02.00 21:02:21 463423
.
von zomby, 13.02.00 21:08:01 463448
Dazu kann ich mangels Kenntnissen in der Medizin nichts beitragen. Trotzdem danke für den qualifizierten Beitrag.
von der_apotheker, 14.02.00 18:56:19 467146
Auch ein Hallo zu Deep Thought !
Zu diesem Unternehmen habe ich mir auch aufgrund des angehenden Börsenganges ( 01.03.2000 ) Infomaterial ( samt Internet ) und Unternehmensanalysen der BHF Bank und der NORD LB besorgt.
Deiner Einschätzung des Unternehmens kann ich nach den mir vorliegenden Unterlagen und meiner mir zur Verfügung stehenden "sonstiger kleiner" Quellen nicht folgen.
Plasmaselect stellt sehr wohl Plasmaseparationsgeräte her. Diese solltest Du Dir mal auf Seite 14/15 des NORD LB Prospektes anschauen. Dieses neuartige system halte ich für den Mega-Sprung zu den derzeit erhältlichen . Ein Hoch auf den Kopf der das erfunden hat.
Adsorber
Wenig Krankheiten...? , hast Du überhaupt die Berichte gelesen ? allein das Potential für Rheosorb bei der Indikation diab.Fuß gibt ein Marktpotential von 2.000 Mio. EUR.
Das Hauptpotential und das Umsatzwachstum der Plasmaselect liegt hauptsächlich in der Produktpalette Rheosorb ( zur Behandlung der Mikrozirkulationsstörungen.
Hier ist die (!) Zukunft und die Vision des unternehmens angesiedelt.
Aufwand/Leidensdruck der Patienten
Lt. meinen Unterlagen muß da der Patient nicht chronisch an die Behandlung ( Rheosorb ), und welche Alternative gibt es denn zur Amputation.
Erkrankung
Ich glaube nicht das sich Plasmaselect anmaßt Diabetes oder Autoimmunerkrankungen zu heilen, sie behandeln die Auswirkungen effektiver als andere ( wenn andere es überhaupt können )
Nutzen/Risiko Verhältnis
Für mich sind die PRO´s des verfahrens einfach überzeugend, außerdem befinden sich keine Alternativen auf dem Markt. Und schon gar keine Medikamente !
In Bezug auf Kosten denke ich wird sich das verfahren durchsetzen da es nur ein Viertel der Kosten verursacht wie die herkömmliche Methode ( Quelle BHF Bank )
Und es wird kein Fuß abgeschnitten!!
Zur Akzeptanz
Würdest Du Dir einen teil des Fußes amputieren lassen wenn es eine Alternative gibt ?
Ich jedenfalls nicht.
Aussagen zur Morbidität und Mortalität eines Produktes zu machen und dies im Zusammenhang noch mit Kostenzusagen von Krankenkassen ist ganz schön gewagt.
Ich glaube nicht, dass der TÜV ein Produkt auf den Markt gelassen hätte wenn es nicht sicher wäre.
Ich glaube mit meinen Information und Quellen sagen zu können dass mit Plasmaselect ein neues Unternehmen auf den BioTec sektor stösst welches man
nicht mit
Datadesign, Teles oder Sero
vergleichen sollte, sondern
mit
Quiagen, Cybio, Evotec oder Rhein Biotech !!!!
somit meine Einschätzung
wird BIG BUSINESS
Gruß an den Andersgläubigen
der_apotheker
von Deep Thought, 14.02.00 22:54:22 468099
Hallo Apotheker,
ich bin nicht der Meinung, daß "der diabetische Fuß" durch Plasmaselect-Verfahren dramatische Besserung erfahren wird.
Hier ist bessere Einstellung des Diabetes, Trraining und vor allem im Akutfall die hypervolämische Hemodilution mittels HES 200.000/0,5 optimal.
Desweiteren sind sehr beeindruckende Erfolge mittels Hyperbarer Oxygenierung (HBO) zu verzeichnen. Insgesamt dürfte dieses Verfahren deutlich günstigere Erfolge haben, ist jedoch ebenfalls sehr aufwendig.
Im Übrigen stellt Plasmaselect im Wesentlichen diese Säulen her, für die im übrigen meinen Infos zufolge auch weiterhin ProduktionsVERPFLICHTUNG für den früheren Patentinhaber, den US-Multi Baxter, besteht.
Die einzige Publikation, welche sich auf Herzinsuffizienz-Patienten bezog und scheinbar beeindruckende Ergebnisse präsentierte (Circulation, Feb.2000) wurde mit ANDEREN als den Plasmaselect-Produkten erzielt. darüber hinaus wurden die Patienten in dieser Studie nur 12 Monate nachverfolgt.
Dies zeigt, daß Plasmaelect nicht alleiniger Anbieter auf dem Markt ist. Darüber hinaus ist die von Plasmaselect zitierte Literatur meist nur auf Kasuistiken bezogen und nicht so hochrangig wie die der Mitbewerber, die jedoch derzeit noch in Deckung bleiben.
Entgegen Deiner Aussage bin ich der festen Überzeugung, daß "Evidence-based-Medicine" mehr und mehr von den Krankenkassen zur Entscheidung über Kostenübernahmen herangezogen werden wird.
Ein Vergleich mit qiagen ist mehr als gewagt.
Gruß
D.T.
von der_apotheker, 15.02.00 09:52:09 469202
Großer Deep,
merci für die Info. Deine Ausführungen zum Fuß kann ich nicht beurteilen. Wie ich den Prospekten entnehmen kann hat das Unternehmen Plasmaselect einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die neue Produktionsstätte investiert. Ich glaube nicht dass dies nur dann eine Luftblase wird.
Baxter
Soweit ich weiss hat die Plasmaselct die Patente rechtsgültig gekauft.
Produktionsverpflichtungen sind doch nur gut , d.h. das sind auf der anderen Seite Abnahmeverpflichtungen eines großen amerik. Konzerns, d.h. mind. ein großer Multi glaubt an die Produkte.
Bei den hochrangigen Mitbewerbern meinst Du sicher Fresenius oder Braun, die nur auf dem Gebiete der LDL-/ Ig-Apherese tätig sind. Lt. meinen Informationen hat gerade Fresenius mit einem ihrer Adsorber im Markt große Probleme wegen Nebenwirkungen. Weisst Du da vielleicht mehr ?
Bei der Kostenerstattung meine ich das jede Therapie, wenn sie wirksam ist, im Vergleich zu teureren klassischen Verfahren dann bezahlt wird wenn sie nachweisen kann das dort Kosteneinsprungspotential vorhanden ist.
Zum Vergleich mit Qiagen stehe ich !
Gruß
der "Apotheker"
von Deep Thought, 16.02.00 01:37:47 473020
.
von nassdack, 20.02.00 15:12:26 490744
lest mal die Einschätzung in der EuramS. Klingt nicht schlecht.Außerdem wird z.Z. alles wo Biotech draufsteht, gekauft.
von surgical_cut, 21.02.00 00:01:39 492762
Bin was das medizinische angeht voll der Meinung von Deep.
Aber zur Zeit wird alles gekauft wo BioTech draufsteht.
Ich werde folglich zeichnen
von EH, 21.02.00 09:56:49 493461
Davon würde ich abraten. Ich glaube, wir haben einen Punktsieger in diesem Thread. Heute kam folgende Meldung bei FON:
Plasmaselect: Banken ziehen sich zurück
Beim Börsengang von Plasmaselect haben sich die DG Bank, die Berenberg-Bank und die Vereins- und Westbank aus dem Konsortium zurückgezogen. Ein offizielle Begründung wurde nicht geliefert. Aber aus dem Umfeld wurde bekannt, dass es Differenzen mit den Altaktionären gab, die einen Emissionserlös von rund 1 Mrd DM fordern. Verblieben im Konsortium um Konsortialführer BHF-Bank sind nur noch die NordLB und die Apotheker- und Ärztebank.
Die Risiken bei dem Medikamentenhersteller liegen bei seinem neuen Mittel gegen Durchblutungsstörungen Rheosorb, das die klinischen Studien noch nicht abgeschlossen hat. Auch die fehlende Kostenerstattung der Krankenkassen birgt noch Risiken in sich. Außerdem hat der Aufbau von Behandlungszentren und der Vertreib in den USA noch nicht das gewünschte Ausmaß erreicht.
von der_apotheker, 22.02.00 19:14:36 501300
nicht alles glauben was in der Zeitung steht.
lt. meinen Infos ( Fr. Kalisch, Finanzvorstand , Ntv Interview am Montag ) war die WestBank nur beim Beauty Contest dabei.
vielleicht plaziert schon die Konkurrenz die ersten Meldungen ????
trotz der miesmachwerbung glaube ich immer noch das dies ein knaller wird
der "apotheker"
von single needle, 22.02.00 20:09:44 501540
Hallo Leute !
Das Problem mit den Biotechaktien ist, das für viele der Sinn und Zweck der einzelnen Produkte nicht zu verstehen ist, weil medizinisch oft kompliziert. Erst recht kann mann so kaum abschätzen, ob es überhaupt einen Markt für die Produkte gibt.
Zu Plasmaselect lässt sich folgendes sagen :
Die Idee Blut über eine Filtersäule zu geben um es von unerwünschten Stoffen zu reinigen ist nicht ganz neu. Gestern hieß es in N_TV das die Studien noch laufen, Vorabergebnisse wie man sie in der Medizin bei bedeutsamen Studienergebnissen kennt gab`s jedenfalls noch nicht.
Selbst wenn das Plasmaselectprodukt gut sein sollte, so braucht man eine erhebliche Infrastruktur um die Therapie durchzuführen. Eine solche Struktur bieten zur Zeit nur die großen Betreiber von Dialysezentren. Und das sind eben auch mit Fresenius z.B die direkten Konkurrenten. Für einen einzelnen niedergelassenen Arzt lohnt sich weder die Anschaffung der teuren Geräte noch der Aufwand Personal zur Überwachung bereitzustellen. Nichtkomerzielle Dialyseanbieter wie z.B. das Kuratorium für Dialyse zeigen bisher kein Interesse an solchen Blutreinigungsverfahren und sind zudem wirtschaftlich eng mit den Firmen wie Braun und Fresenius verbunden.
LDL-Apherese heißt Cholesterin wird aus dem Blut entfernt. Es gibt bereits lange ähnliche oder gleich wirksame Verfahren die sich jedoch nicht haben durchsetzen können. Warum ? - es gibt nur eine kleine Patientengruppe mit angeborener Stoffwechselstörung wo es wirklich etwas bringt. Zudem hat die Pharmaindustrie mit den sogenannten Statinen Präparate entwickelt die einmal täglich genommen effektiv das Cholesterin senken, bei wirklich sehr geringer Nebenwirkungsrate.
Und ohne Diät funktioniert kein Verfahren und kein Medikament der Welt.
Immunadsorption - nicht gewünschte Antikörper, gebildet im Rahmen einer Autoimmunerkrankung werden aus dem Blut entfernt. Leider kommen sie nach der Blutwäsche jedoch um so heftiger wieder. Ohne Immunsuppressive Therapie ( Cortison etc.) geht es auch trotz Immunadsorption nicht. Zur Zeit werden nur einige wenige Patienten mit diesem Verfahren unterstützend behandelt.
Transplantatabstossung - Gerade im Bereich der medikamentösen Therapie nach Organtransplantation gibt es effektive neue Medikamente.
Diabetischer Fuß - das Problem der Diabetiker ist, das die kleinen Gefäße einfach dicht sind und entsprechend Wunden an den Füßen nicht heilen, weil der Bereich nicht durchblutet wird. es gibt viele Versuche das Blut dünnflüssiger zu machen, oder gerinnungsfördernde Substanzen zu eliminieren. Wenn Rheosorb wirklich hier einen deutlichen Benefit bringen sollte, dann frage ich mich wo die entsprechenden Meldungen in der Fachpresse bleiben ? Über die vermeintlichen großen Erfolge beim Schlaganfall oder bei Durchblutungsstörungen am Auge wollte mich schon vor drei Jahren mal jemand überzeugen. Interessant jetzt im Rahmen eines Börsenganges wieder davon zu hören, leider nicht in Form einer wissenschaftlichen Veröffentlichung!
Die Namen Riggers und Schäfer sind im Dialysebereich nicht unbekannt. Der Rückzug einiger Banken spricht Bände über den Erfolg bisheriger Unternehmen die mit diesen Namen verbunden waren.
Aus meiner Sicht soll hier ein Medizinprodukt an der Börse versilbert werden, für das möglicherweise eine Zulassung, irgendwann eine Indikation gibt, eine Infrastruktur zur Durchführung der Therapie fehlt seitens Plasmaselect, der Kosten/Nutzen Nachweis erst recht.
Also Finger weg !!
single needle
von Zasta2000, 23.02.00 00:00:52 502821
Naja die Nachfrage scheint groß zu sein. Auf Schnigge werden 120 - 140 geboten, was dann doch deutlich über der Bookbuildingspanne liegt.
Zasta
von Bankkaufmaennchen, 23.02.00 00:41:22 502982
Ich kann mich da nur an ZASTA2000 anschließen ... immerhin steht BIOTECH dran und das reicht zur Zeit scheinbar aus!
Also Zeichnungsgewinne haben noch niemanden ärmer gemacht!
MfG
ein Bankkaufmännchen
von illo, 23.02.00 11:49:34 504337
zeichnen ? nicht zeichnen????
dumme fragen zeichnen und hoffen, welche zu bekommen..
Quelle: instock
Das Biotechnologie-Unternehmen Plasmaselect aus Mecklenburg-Vorpommern
hat eine Art Waschstrasse für menschliches Blut entwickelt. Die Technologie des
Börsenneulings geht auf den amerikanischen Healthcare-Konzern Baxter mit der
Produktlinie "TheraSorb®" zurück. Im Zuge der Ausgliederung dieser Sparte -
einschließlich der Patente - entstand 1998 die heutige Firma Plasmaselect.
Bei den auf der Plasmaselect-Technologie basierenden Methoden wird an eine
Unterarmvene des Patienten eine Blutreinigungssäule - der Absorber -
angeschlossen. Die Apparatur trennt nachfolgend das Blut in Plasma und zelluläre
Bestandteile. Das Verfahren kann dem Blut Substanzen entziehen die Krankheiten
verursachen, wodurch der Verlauf von Zivilisationskrankheiten und von
Abstoßungsreaktionen günstig beeinflußt werden kann. Das gereinigte Blut wird
dem Patienten über eine zweite Unterarmvene, meist am anderen Arm,
zurückgegeben. Eine erste Zielgruppe für die Anwendung sind Diabetiker, nach
weiteren klinischen Studien wollen die Blutspezialisten auch Herzerkrankungen
und Schlaganfälle behandeln.
Im Dezember 1999 erhielt die Gesellschaft die europaweite Zulassung für ein
weiteres Produkt: Das zur Behandlung von Durchblutungsstörungen bei Diabetes
geeignete Produkt "RheoSorb®" mindert die Behandlungskosten auf ein Viertel
und soll im ersten Halbjahr 2000 am Markt eingeführt werden. Seit Anfang Januar
steht eine neue Produktions- und Entwicklungsstätte in Teterow mit rund 100
Mitarbeitern zur Verfügung. Gehen die Planungen der Teterower auf, dann handelt
es sich um einen Multi-Milliardenmarkt, da zudem die Möglichkeit bestehen wird,
fast jede Herz-Kreislauf-Erkrankung zu therapieren.
Geschäftszahlen und Ausblick
Nach einem 99er Umsatz von 6,8 Millionen Euro will das Unternehmen im laufenden
Geschäftsjahr 2000 rund 18 Millionen Euro umsetzen. Im Jahr darauf will
Plasmaselect einen Umsatz von 77 Millionen Euro verbuchen, bevor im
Geschäftsjahr 2002 über 120 Millionen Euro angepeilt werden. Bis zum Jahr 2004
soll der Umsatz jährlich um 90 Prozent zulegen.
Das Geschäftsjahr 1999 beendete die Firma mit einem Netto-Verlust von 2,3 Mio.
Mark. Für das laufende Jahr 2000 rechnet das Unternehmen mit einem Fehlbetrag
von 3,2 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2001 ist jedoch eine Umsatz-Rendite von über
30 Prozent geplant.
Die aus dem Börsengang zufließenden frischen Mittel will PlasmaSelect in neue
Therapiezentren in Europa und den USA investieren.
Emissionsdaten
Die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens debütieren am 1. März 2000 auf dem
Frankfurter Parkett. Die Zeichnungsfrist für die Anteile mit der Kennummer 547
180 läuft vom 22. bis zum 25. Februar. Die Preisspanne lautet 39 bis 45 Euro.
Insgesamt ist die Ausgabe von rund 2,6 Millionen Aktien geplant. Davon stammen
knapp 2,2 Millionen Titel aus einer Kapitalerhöhung und 214.000 aus dem Besitz der
Alteigentümer. Die Mehrzuteilungsoption umfasst 238.000 Aktien, die ebenfalls aus
einer Kapitalerhöhung stammen.
Die Familien zweier Firmengründer reduzieren im Rahmen des Börsenganges ihren
Anteil an Plasmaselect von 70 auf 57 Prozent. Als Konsortialführer fungiert die
BHF-Bank. Daneben sitzen die NordLB und die Deutsche Ärzte- und
Apothekerbank mit im Emissionsboot.
Bewertung
Plasmaselect ergänzt die bislang eher unterrepräsentierte Biotech-Sparte am
Neuen Markt. Wir glauben, dass auch Plasmaselect in die Fußstapfen seiner
Vorgänger treten und sich zu einer echten Bereicherung für das
Wachstumssegment entwickeln wird. Das Unternehmen hat sich auf Basis seiner
Plattform-Technologie eine Vorreiterstellung erarbeitet und steht auf einem
gesunden Fundament. Der erfolgreichen Markteinführung von zwei Produktlinien
soll in Kürze eine dritte folgen: Das neue Produkt RheoSorb® verspricht ein
ähnlicher Erfolg zu werden und dürfte auch der Aktie kräftig Kursfantasie
verleihen.
Fazit: In Anbetracht der Wachstumsdynamik ist das auf die Behandlung von
Zivilisationskrankheiten spezialisierte Unternehmen allemal ein Investment wert. Wir
raten zur Zeichnung.
kurse bei schnigge : 140 - 160 !!!!!!!!!!!!
ist doch nicht schlecht oder ?????
von Boersenverein Mainha, 23.02.00 12:03:50 504409
Habe bei IPO - Reporter.de eine Analyse gefunden:
http://www.ipo-reporter.de/Analysen/analyse1.asp?ID=354
von Deep Thought, 23.02.00 21:57:29 518470
Hallo;
ich freue mich, daß hier (trotz oder wegen unterschiedlicher Meinungen? ) auf hohem Niveau diskutiert wird.
Wie der Name single-needle zeigt, hat der Mann/ die Frau Ahnung von Dialyseverfahren und ihren Grenzbereichen.
Die Stellungnahme zu den "schillernden NAmen" die mit Plasmaselect verbunden sind, habe auch ich bereits vor Wochen aus sehr sachkundiger - aber nicht zitierfähiger - Quelle gehört. Diese Quelle warnte intensiv vor diesen Personen. Allerdings hatte ich dies nicht gepostet, weil .....
Gruß
D.T.
von hugo_1, 23.02.00 22:21:10 518606
Ich denke das man bei + 220 % Graumarktkurse nicht darüber nachdenken sollte ob man zeichnen soll oder nicht. Wenn wir uns mal ganz ehrlich sind ist 90 % der Zeichnern doch komplett schnurzegal welche Firma da dahinter steckt. Das ist Zockerei wo man auf schnelle Zeichnungsgewinne aus ist, mehr nicht. Welche Produkte diese Firma herstellt, wie die Erwartungen für die nächsten Jahre sind..................ist doch wirklich egal, oder ?
von mwebt, 24.02.00 08:01:33 519742
Hi,
Anfängerfrage: Habe ein CoDi-Konto. Wie und wo kann ich denn zeichnen?
Danke im voraus!
mwebt
von der_apotheker, 24.02.00 09:31:21 520067
Wie gut das wir doch warnende Quellen haben.......
Da scheint doch jemand persönliche Probleme mit ins Spiel zu bringen.
Was soll´s, wie oft bemerkt
160-180 !!!
;-))
von TheDevil, 24.02.00 12:03:43 520958
Hallo Leute.
Ist die schon überzeichnet ??? Wird zugeteilt per Glücksrad ??? Oder Mindestzuteilung ???
Danke für INFO im voraus.
The Devil
von single needle, 24.02.00 12:08:45 520988
So, nun schreibt`s auch die Wirtschaftswoche !
1. Noch keine TÜV Zulassung
2. Markteintritt USA 2001 /2002 ( oder nie )
3. `Umsatz und Gewinnschätzungen basieren auf zu vielen Wenn-dann-Verknüpfungen`
4. ` Doch wenn die Kassen hier zu Lande und die US-Zulassungsstellen nicht mitspielen, die laufenden und noch geplanten klinischen Tests nicht positiv, oder nur zeitverzögert verlaufen, der Vertrieb floppt, sich die Technologie als nicht überlegen erweist oder Substitute angeboten werden, bricht die ganze Strategie der Plasmaselect wie ein
K A R T E N H A U S zusammen.
Wenn Plasmaselect ein Biotech-Unternehmen sein soll, dann sind das andere Filterhersteller wie Fresenius, Gambro etc. auch.
Wer mit diesem Wert zocken möchte, nun gut, den Vermerk `Zeichnungsgewinne sofort mitnehmen` hab ich nicht oft in der WiWo bei Vorstellungen von Neuemissionen gelesen.
Mein Mitgefühl gilt allen die die Dinger nicht rechtzeitig los werden.
Nochmals : Wenn selbst Baxter es nicht geschafft hat , trotz seiner guten Verbindungen zum Dialysesektor was aus dem Produkt zu machen, wieso sollte es dann Rüttgers und Schäfer gelingen
sningle needle
von der_apotheker, 24.02.00 12:26:59 521089
Gut informiert, die single needle
man sollte die Infos der Banken auch lesen !!!!
a. TÜV Zulassung ist erfolgt, für alle Produkte
b. USA Umsatzplanung macht in 2002 5% des gesamtumsatzes aus
c. zum Filter : was soll das , bevor man hier Kommentare abgibt sollte man sich auch über die Produkte informieren -
und der Rest mit wenn und aber....no comment
mit Dialyse hat das System ( wenn man es dann verstanden hat ) nichts am Hut
dies zu unseren selbsternannten "BioTec" Börsengurus
195-215 !!
von single needle, 24.02.00 12:39:53 521191
P.S. Ich habe keine persönlichen Probleme mit Plasmaselect oder einem der Firmeninhaber / Mitarbeiter, arbeite auch nicht für einen der Konkurrenten. Ich bilde mir nur ein von Medizin etwas zu verstehen, erst recht wenn es um Blutreinigungsverfahren und Therapiemöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen oder Durchblutungsstörungen geht.
Plasmaselect ist ein Luftschloss hinter dem bekannte Namen stecken. Wenn mehr solche Werte kritiklos an die Börse kommen, insbesondere an den Neuen Markt, so wird das für das gesamte Segment nur schädlich sein. Ich würde mir mehr Beiträge von Menschen wünschen, die aufgrund von Ausbildung oder Beruf Hintergrundwissen besitzen und dies anderen mitteilen.
Beiträge wie der von der_ Apotheker, die `warnende Quellen` belächeln und direkt mit persönlichen Problemen abtun, bewirken bei mir nur ein müdes Lächeln, zumal wenn auch sonst kein substantieller Beitrag mit diesem Absender am Board zu finden ist.
single needle
von single needle, 24.02.00 12:59:22 521282
Hallo Apotheker
stimmt, TÜV vor 2 Monaten, aber Marktreife noch völlig offen.
Mit Dialyse hat das ganze eine Menge zu tun !! Wer auf dem Markt ein Blutreinigungsverfahren etablieren will, braucht Menschen die sich damit auskennen. Die von Plasmaselect angeprisenen Therapieverfahren unterscheiden sich von der Dialyse nüchtern betrachtet nur im verwendeten Filter ! Heißt also Vene punktieren, Blut in die Maschine und über den Filter geben und wieder zurüch in die Vene.Und wer soll denn die zur Therapie notwendigen Geräte anschaffen und wo können solche Aparate mit entsprechendem Personal den wirtschaftlich betrieben werden ? Zur Zeit gibt es dafür qualifiziertes Personal und räumliche Voraussetzungen nur in den Dialysezentren. Dies wird alles nur geschehen wenn in kontrollierten Studien mit ausreichenden Patientenzahlen ein entsprechender Nutzen nachgewiesen wird. Die Kassen stöhnen jetzt schon unter den Dialysekosten ( 1997 5.5 Milliarden DM), weitere Blutreinigungs- und Therapieverfahren die pro Behandlung nicht billiger sein werden, müssen da schon erheblichen Nutzen nachweisen
Bei 2,6 Mio Aktien ist der aus dem Börsengang zu erzielende Erlös geradezu lächerlich gering, im Verhältniss zu den Kosten die aufgebracht werden müssen um solche Studien zu finanzieren.
Nebenbei bin ich kein Bio-tech Guru, sondern versuche nur meine Gedanken nüchtern wiederzugeben. Könntest dir ein Beispiel nehmen.
single needle
von der_apotheker, 24.02.00 15:54:32 522246
Grosser Dialysepapst,
nicht gleich so giftig.
Ich bin eben nun mal anderer Meinung und mit dem mir zur Verfügung stehenden Material und Infos
finde ich ( trotz den Riggers oder Schäfers ) die Idee klasse.
Die Erfahrung die das Unternehmen vorweisen kann ist auch nicht ohne.
Und wie überall gibt es natürlich auch Risiken.
Die Therapieverfahren die das Unternehmen entwickelt sollen ja Kosten senken und nicht zusätzliche verursachen.
Klinische Studien sind dort abzuschliessen, die aber sicher nicht das Geld wie bei Medikamenten verschlingen werden.
Wenn man jetzt kalkuliert werden da ja dann fast 200 Mio DM frei und damit können die sicher gute weitere Studien machen und da wünsche ich viel Erfolg !
Nüchterne Grüsse
vom apotheker
von Deep Thought, 24.02.00 22:21:49 524546
Irreführend und schlicht falsch ist übrigens die dämliche Werbung von Plasmaselect,welche ich heute zum ersten MAle gesehen habe...
da heißt es aus dem off, daß mit diesem Verfahren viele "angeborene Leiden der Menscheit GEHEILT werden können"
Dies ist eine schlichte Lüge, denn damit können im günstigsten Falle einige WENIGE Leiden VIELLEICHT SYMPTOMATISCH BEHANDELT werden, jedoch ist keine KURATIVE BEHANDLUNG, geschweige denn eine HEILUNG möglich.
das heißt, die Firma bzw. ihr Management ist entweder zu dumm, den Unterschied zu kennen (nicht ausgeschlossen bei dem Management) oder
sie ist betrügerisch.
Lieber Apotheker,
Du scheinst von Medizin wirklich herzlich wenig zu verstehen.
Mit 200 Mio kann man keine "Studien machen" , sondern allenfalls finanzieren. Die Kosten alleine für die Versicherung werden nicht unbeträchtlich sein, die Kosten für Geräte und Personal exorbitant und damit ist natürlich eines NICHT erkauft: der Studienerfolg!
Wer eine solche Studie durchführt, macht das nicht in 4 Wochen.... da gehen schnell einmal 1-2 Jahre ins Land, dann muss diese Studie auch in einem guten Journal eingereicht, korrigiert und (falls möglich und akzeptiert) auch gedruckt werden. alleine das kann schnell ein weiteres JAhr bis zur definitiven Publikation ausmachen.
Doch Publikationen gibt es viele - Du brauchst Opinion-Leaders, die Deine neue Methode auch propagieren und beweisen können, daß damit ein echter Fortschritt verbunden ist.....
Die in Circulation 2/2000 erschienene Publikation zum Einsatz einer ähnlichen Technik eines Mitbewerbers (schau an, es gibt solche!!! und die können sogar in Circulation publizieren! ) mit scheinbar verblüffendem Erfolg bei Herzinsuffizienten Patienten hat nur eine Nachverfolgung von 12 Monaten gehabt - ganz gut, aber für Krankenkassen kein Argument für den MAssenhaften Einsatz.
Du siehst, es vergehen SCHNELL einmal 3-4 Jahre bei einer solchen Studie.
Übrigens - die Markteinführung eines neuen Medikamentes kostet heutzutage von der ersten Entwicklung bis zur Werbung zur MArkteinführung zwischen 500 und 1.000 Mio DM... nur so als kleiner Hinweis zu den Preisen für neue Medikamente.
Wenn das Plasmareinigungsverfahren a la Plasmaselect (Therasorb) wirklich Erfolg haben sollte, dann wird die Pharmaindustrie die Preise der konkurrierenden Medikamentösen Verfahren gnadenlos senken - die lassen sich nicht einen Markt kaputt machen.
Und im Übrigen muss ich single-needle Recht geben:
Nur weil man mechanisch Antikörper entfernt, ist man noch kein echtes BioTech-Unternehmen.
Allerdings sind ECHTE BioTech-Unternehmen, welche vielleicht in 5-10 JAhren Gentechnologische Verfahren zur ECHTEN HEILUNG anbieten, sicherlich bereits auf dem weg dahin...
Im übrigen sind alle Angaben von single-needle völlig zutreffend und sachverständig - im Gegensatz zu Dir.
BTW: Für diese Behandlung muss man sich übrigens jedesmal einen Kleinfinger-dicken katheter in die Hohlvene legen lassen...
ich möchte noch einmal wiederholen: es gibt für die "normale" fettstoffwechselstörung mittlerweile
a) Medikamente, welche den Fett-Spiegel senken (müsstest Du als Apotheker doch täglich tonennweise verkaufen - Mevinacor ist z.B. extrem Umsatzstark)
b) Medikamente, welche die Fettresorption im DArm blockieren (z.B. Xenical von Roche)
Was trotzdem bleibt, sind ziemliche Exoten: schwerste Fettstoffwechselstörungen bei Patienten, die meist keine 40 jahre alt werden, weil ihre gefäße im Turbo-Tempo altern und diese meist schon mit 30 ihren ersten Infarkt bekommen.Mit den paar PAtienten kannst Du keinen Blumentopf gewinnen - allerdings könntest Du als gemeinnütziger eingetragener verein mit Spendergeldern denen ein längeres leben ermöglichen - nur halt nie Gewinne machen.
Gruß
D.T.
Übrigens, single-needle:
dieses Verfahren Single-needle)wird doch sicherlich kaum noch angewandt, oder?
von single needle, 24.02.00 22:43:23 524699
Eines sollte man nicht vergessen :
Ig-TheraSorb sind LDL TheraSorb sind keine neuen Produkte und lahmen schon seit Baxter-Zeit vor sich hin.
Über Rheo-Sorb, mit dem nun alle Diabetiker dieser Welt wieder Marathon laufen können, findet sich selbst auf der HP nur eine Ansammlung von Ideen wo es möglicherweise mal helfen könnte. Selbst veranstaltete Symposien im schönen Rom geben dem Ganzen zwar einen Rahmen, aber noch keinen Inhalt.
Phase II Studien ( dann fehlen also noch 2 Phasen bis zu klinischen Einführung)an 27 jährigen Männern erhalten noch keinem 60 jährigen Diabetiker seinen Fuß. Alles Aussagen die man der HP entnehmen kann.
trotzdem wird es wohl Zeichnungsgewinne geben und einige die ihr Geld verlieren werden.
Single needle läuft immer noch, solange die shunts nicht besser, oder die Patienten jünger werden.
single needle
von Deep Thought, 25.02.00 08:44:16 525788
langsam gefält mir dieser Thread immer besser....
von Patagonier, 25.02.00 11:38:35 526632
Ich sehe die Sache eher positiv wie Mr. Apotheker.
Denn: der Aufbau von Behandlungszentren ist ja ein Schwerpunkt der zukünftigen Strategie, da liegt eben auch Risiko und Fantasie nahe beieinander
Beitrag auf N3: man konnte sehen, daß dies keine kleine Würstchenbude ist, sondern das ganze wirkte sehr seriös
Zeitaufwand: Auch andere Biotech brauchen Jahre bei hohen Investitionen, bis eine Anwendung möglich ist, trotzdem leben sie allein von den Zukunftserwartungen ganz gut, warum also auch nicht Plasmaselect
Banken: Das Emissionsbanken sich untereinander bekämpfen mußten auch andere Unternehmen erfahren
Fazit: trotz hohem Risiko ist Plasmaselect interessant. Ich finde diesem Thread wirklich gut, es werden sehr viele Fakten (positiv und negativ) genannt. Schön, daß eine solche Diskussion möglich ist.
Grüße aus Patagonien
von Aircube, 25.02.00 14:24:41 527539
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Hier ein Auszug aus dem Newsletter aktienservice.de, den wahrscheinlich einige von euch kennen :
______________________________________________________________
5. PLASMASELECT / Biotech-Unternehmen mit Blockbuster-Pipeline
__________________________________________________________________
KURZPORTRAIT
Das Biotechunternehmen entwickelt und vertreibt Produkte/Pharma-
zeutika und medizinische Technologiekonzepte, welche der Thera-
pierung und Bekaempfung der sogenannten Zivilisationskrankheiten
(Herz- und Kreislaufkrankheiten, Diabetes, Rheuma etc.) dienen.
PlasmaSelect verfuegt ueber eine breitgefasste Vertriebsstruktur
mit Vertriebspartnern neben Deutschland in Skandinavien, Italien
Frankreich, Spanien etc.
PLATTFORMTECHNOLOGIE, TECHNOLOGIEKONZEPT, PRODUKTPALETTE
Zwei Produkte, mittels denen sich sowohl Cholesterine, als
auch verschiedene Antikoerper unkompliziert und effektiv aus dem
Blut des Patienten entfernen lassen, wurden bereits erfolgreich
am Markt plaziert und etabliert. Die patentierte Plattformtechno-
logie der PlasmaSelect basiert auf der Entfernung/Herausfiltrie-
rung schaedlicher, bzw. den Heilungsprozess behindernder Stoffe
aus dem Blut des Patienten. Hierbei wird das Blut ausserhalb des
Koerpers in einer kleinen Fluessigkeitssaeule von den jeweils
zu bekaempfenden Stoffen befreit.
Praedestinierte Einsatzgebiete liegen vor, wenn der Patient z.B.
Autoimmunreaktionen zeigt (koerpereigene Antikoerper wenden sich
gegen das eigene Immunsystem). Vornehmlich eignet sich das Ver-
fahren aber auch bei Patienten, welche Implantate erhalten. Hier
wird die koerpereigene Abstossungsreaktion eingedaemmt. Diese
setzt i.d.R. immer dann ein, wenn sich Fremdkoerper im eigenen
Organismus befinden. Mit dem PlasmaSelect-Produkt ig TheraSorb,
welches Antikoerper aus dem Blut herausfiltert, besitzt man in
Deutschland einen Marktanteil von 70%. Das Produkt LDL-TheraSorb
kommt auf einen Marktanteil von 12% und wird zur Reduktion des
Cholesterinspiegels eingesetzt. (Cholesterine sind Substanzen
im Blut, welche die Gefahr von Arterienverkalkung, Bluthochdruck
und Herzinfarkt erheblich steigern.)
PRODUKTPIPELINE - RheoSorb mit Blockbusterpotenzial
Neben den beiden bereits erfolgreich am Markt eingefuehrten
Therapien/Technologien befinden sich einige weitere in der viel-
versprechenden Produktpipeline des Unternehmens. Basierend auf
der selben Technologie, will man das Anwendungsspektrum dieses
Plattformtechnologie-Konzeptes sukzessive erweitern. So befindet
sich ein weiteres Produkt, mit dessen Hilfe die Ueberlebens-
chancen von Schlaganfallpatienten drastisch gesteigert werden,
in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase.
Das Produkt RheoSorb, ebenfalls basierend auf der beschriebenen
Plattformtechnologie, soll Fibrinogene aus dem Blut entfernen,
somit liessen sich Durchblutungsstoerungen schnell und effektiv
bekaempfen. Dieses Produkt steht kurz vor der Markteinfuehrung.
Ein praedestiniertes Einsatzgebiet von RheoSorb ist z.B. die
Behandlung des diabetischen Fusses bei Zuckerkranken. Wenn das
Blut des diabetischen Fusses nun zielgerichtet verduennt werden
kann, foerdert dies den natuerlichen Heilungsvorgang, da dann
koerpereigene Heilungssubstanzen mit dem Blut wieder an eine
Verletzung herangefuehrt werden koennen.
So kommt es bei Patienten, welche unter dem aufgefuehrten Krank-
heitsbild des diabetischen Fusses leiden, dies sind immerhin
50.000 in Deutschland, in der Haelfte aller Faelle zu einer
Amputation, da Verletzungen am Bein nicht mehr zuheilen.
Hierbei kostet eine Behandlung 250.000 DM. RheoSorb kann man
dem Patienten eine Amputation hingegen ersparen, darueber hinaus
kommt eine Behandlung mit RheoSorb lediglich auf etwa 50.000 DM.
Das Marktpotential von RheoSorb beziffert man weltweit auf etwa
5 MRD DM. Zudem eignet sich das Produkt ebenfalls zur Behandlung
von weiteren Gefaesskrankheiten, wie Schlaganfall u. Hoersturz.
PATENTHISTORIE
Das umfangreiche Patent wurde von den heutigen Vorstandsmitglie-
dern und damaligen Gruendern der PlasmaSelect zu Beginn der Ach-
ziger Jahre vom US-amerikanischen Baxter Konzern erworben. Seit-
dem entwickelte man Patent und Technologie weiter und brachte es
zur Marktreife. Nun widmet man sich ganz der Erweiterung des
Anwendungsspektrums.
GESCHAEFTSZAHLEN (US-GAAP in Mio Euro)
Jahr 99 00e 01e 02e
Umsatz 6,8 18 77 121
EBIT -3,0 -7,4 37 70
Nettogewinn -2,3 -3,2 23,1 43,4
Gewinn/Aktie/Euro -0,17 0,03 2,01 3,77
Man erkennt den deutlichen Sprung bei Umsatz und Ertrag von 2000
auf 2001. Dieser soll vornehmlich auf die erfolgreiche Marktein-
fuehrung von RheoSorb basieren. Da man fuer die Entwicklung des
Produktes RheoSorb in den letzten 2 Jahren ca. 20 Mio DM inves-
tierte, fiel das Ergebnis in diesen Jahren negativ aus.
MITTELVERWENDUNG
Die dem Unternehmen durch den Boersengang zufliessenden Mittel
will man zum weiteren Ausbau der europaeischen Maerkte, sowie zur
Erschliessung des bedeutenden US-Marktes verwenden. Darueber
hinaus arbeitet man weiter an der Erweiterung des Anwendungsspek-
trums der Plattformtechnologie, um diese weiteren Einsatzgebieten
zuzufuehren. Weitere Projekte sind zur Markteinfuehrung vorge-
sehen, wie z.B. zur Behandlung von bislang unheilbaren Rheuma-
Kranken.
AKTIENSERVICE-RATING
Mit RheoSorb, das kurz vor der Markteinfuehrung steht, verfuegt
man ueber eine medizinische Technologie, welche absolutes Block-
busterpotential beinhaltet. Das Konzept ist umfangreich paten-
tiert, einmalig und in dieser Form konkurrenzlos. Der Nutzen
fuer sowohl Patienten als auch der Kostennutzen fuer die
Krankenkassen sind unbestreitbar hoch.
Mit der aufgefuehrten Plattformtechnologie verfuegt man zudem
ueber die Moeglichkeit, das Anwendungsspektrum weiter auszubauen.
Daher befinden sich mehrere, aehnlich aussichtsreiche Produkte
in der Pipeline. Ueberhaupt lassen sich durch die Technologie
viele medizinische Prozesse wesentlich einfacher, schneller,
effizienter und kostenguenstiger durchfuehren, abgesehen von den
Anwendungen, welche ohne die PlasmaSelectprodukte ueberhaupt
nicht moeglich waeren.
Theoretische, der Biotech- und Pharmabranche eigene Risiken
bestehen natuerlich. Diese stehen unseres Erachtens jedoch in
keinem Verhaeltnis zu den Gewinnchancen. Daher dominieren hier
die Chancen eindeutig die Risiken. Wir raeumen dem Titel enormes
Steigerungspotential ein, da wir von einem nachhaltigen Markter-
folg des Produktes RheoSorb ausgehen. Sollte die Marktdurchdrin-
gung hier selbst nur in geringen Masse stattfinden, waeren die
hieraus erwachsenden Umsaetze immer noch erheblich. Dementgegen
sehen wir keine Gruende, warum das Produkt nicht den weltweiten
Massenmarkt durchdringen sollte. Das Produkt bietet hierzu die
denkbar guenstigsten Voraussetzungen.
Entsprechend positiv gibt sich auch der Graumarktkurs, der mit
120 bis 140 Euro wesentlich hoeher liegt, als die Bookbuilding-
spanne (39-45 Euro). Haelt man die Gewinnprognose des Unter-
nehmens zudem fuer glaubhaft, was wir tun, errechnet sich ein
2001e KGV auf Basis der Bookbuildingspane von etwas ueber 20.
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Klingt für mich nicht sooo schlecht, allerdings habe ich von Medizin auch nur begrenzte Ahnung. Was sagt Ihr Medic Papste dazu ? Ich glaube das Konzept ist einfach genug, um es institutionellen Anlegern verkaufen zu können.
von single needle, 25.02.00 18:35:56 528797
Mit Speck fängt man Mäuse, mit Zahlen wohl Anleger ?
Ig-TheraSorb 70% Marktanteil, von welchem Markt denn bitte ? Erstes Standbein einer jeden Therapie bei Organtransplantierten oder Patienten mit Autoimmunerkrankungen ist die immunsuppressive Behandlung (Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems) mit Medikamenten. Aktuelle Weiterentwicklungen wie Prograf oder CellCept
haben die Therapie bereits erheblich verbessert, insbesondere bei der Behandlung der chronischen Abstoßung nach Transplantation. Therapieschemata kommen zunehmend ohne Cortison aus. Anti CD 3 Antikörper wie OKT 3 (also Antikörper gegen Abwehrzellen die ein Transplantat angreifen und zur Abstoßung führen) kontrollieren wirksam eine akute Abstoßung in 94 % ( New England Journal of Medicine, Multicenter Studie). Damit schrumpft der potentielle Markt auf ein Häufchen Asche zusammen.
Zu Ig-TheraSorb nun ein Zitat aus Koch, klinische Nephrologie, Januar 2000 : Da kontrollierte Studien nicht vorliegen, gibt es bisher keine gesicherte Indikation für Immunadsorptionsverfahren. Allerdings ist im Fall einer schweren Autoimmunerkrankung ein Therapieversuch immer dann gerechtfertigt, wenn ... und die Erkrankung refraktär gegenüber standardisierten Terapieverfahren (einschließlich immunsuppressiver Medikamente, i.v. Immunglobulinen und Plasmaaustausch) ist.
Also übrig bleibt aus der schon kleinen Masse an Patienten nur eine spezielle Gruppe für die die Medizin noch einiges auf Lager hat bevor es dann zur Ig-TheraSorb Behandlung käme. Welch ein beeindruckendes Marktpotential ?
LDL-TheraSorb 12% Marktanteil, also 88 % des kleinen Patientenkollektivs mit erblicher Fettstoffwechselstörung der unangenehmen Art werden anders, z.B. mit HELP,behandelt. Vielleicht weil es erheblich billiger ist ?
Der Rest muß bitteschön Diät einhalten und die hochwirksamen CholesterinSyntheseHemmer schlucken. Wer sein selbst verschuldetes Risikoprofil nicht selbst mindert wird in Zukunft wohl kein Erbarmen mehr bei der beitragszahlenden Solidargemeinschaft finden.
Und zum Schluß RheoSorb - erst kostet ein diabetischer Fuß DM 100.000 ,jetzt schon DM 250.000, bei 50.000 Patienten also
DM 12500000000 .- sind 12,5 Milliarden DM ? Das ist also mehr als doppelt soviel wie 1997 für alle Herzkatheter, Bypässe am Herzen etc. ausgegeben wurde ( 6,5 Milliarden). Ich sollte bei meiner privaten Krankenkasse nachfragen wieviel Diabetiker bei ihr versichert sind!
Zum Therapieprinzip, Fibrinogen senken um die Durchblutung zu verbessern, eventuell noch Hydroxyäthylstärke dazu, damit die roten Blutkörperchen auch schön durch die kaputten Gefäße rutschen, bewirkt ursächlich an den verkalkten Gefäßen nichts. Fibrinogen auf Werte um 100 mg/dl zu senken heißt immer, ein Blutungsrisiko zu verursachen. Und das bei Patienten mit brüchigen Gefäßen und Hochdruck. Diese Idee ist nun wirklich nicht neu, Präparate wie Arwin und HAES wurden schon mehrfach getestet, aktuell wieder beim Schlaganfall ( ASTAD Studie ), haben bisher jedoch keinen durchschlagenden Erfolg. Womit ich das Fibrinogen senke ist wohl egal, die Wirksamkeit gilt es zu beweisen und dann wird die preiswertere Lösung gewählt, und das ist nicht RheoSorb!
Zu gerne möchte man uns glauben lassen, das all die miesen Sachen wie Schlaganfall, Arteriosklerose mit Herzinfarkt oder Raucherbein nun klasse zu behandeln sind. Wenn das so einfach wäre, würde es das Prinzio von RheoSorb zugrunde gelegt schon längst passieren.
Also kein breiter Markt für Ig-TheraSorg, kaum Marktanteile für LDL-TheraSorb, kein Land in Sicht für einen Therapiedurchbruch durch Fibrinogensenkung.
Für mich wie 99 Luftballons ...
single needle
von Deep Thought, 26.02.00 10:49:31 530955
ich bleibe dabei:
Plasmaselect reiht sich in die (unvollständige) Serie
von:
Turbodyne
hemosol
Rösch
Sero/Lösch
ein.
ihr könnt sogar viele 100% Gewinn machen:
Aber nur dann, wenn sich ein NOCH dümmerer am Markt findet, dem Ihr Eure wertlosen Aktien NOCH teurer verkaufen könnt als Ihr sie selber erstanden habt.
Das einzige, was evtl. gewinne bei Plasmaselect sichert, ist der unerschütterliche Glaube an die Dummheit der Menschheit.
Die Einzigen, welche GANZ SICHER gewinnen, sind die ersten in diesem Schneeball-system bzw. Pyramiden-System:
Die Altaktionäre !
Die sind bereits mit dem IPO definitiv für ihr ganzes Leben saniert.
Gruß
D.T.
von single needle, 26.02.00 13:33:19 531473
Schade das nur wenige an der Disskusion teilnehmen. Vielleicht liegt es auch
an der überwiegend medizinisch geführten Disskussion. Aber bei
diesem Wert muß man halt fachlich an die Substanz wenn eine vernünftige
Beurteilung dabei rauskommen soll. Aktientypische Kennzahlen helfen einem bei Plasmaselect einfach nicht
weiter.
Ich glaube auch das es Zeichnungsgewinne geben wird, werde mich daran aber nicht beteiligen - egal
ob irgendwer am board mir das nicht glaubt.
Solange es einen Thread gibt werde ich weiter dabei bleiben, bin
gespannt wie es weitergeht.
single needle
von Deep Thought, 26.02.00 18:50:50 532455
hallo, es gibt eine Einschätzung von Plasmaselect durch eine sehr seriöse Quelle, welche keineswegs im Verdacht steht, sich zu ereifern:
Die aktuelle Ausgabe der Wirtschaftswoche gibt auf den Seiten 290 - 292 ihre Einschätzung der Werte
PLASMASELECT, Trius, AVT und Rational bekannt, aus der ich auszugsweise und dann wörtlich zitiere:
>>>An den aktuellen Börsenmodetrend Biotechnologie hängt sich die Plasmaselect AG an: "Wir definieren uns als Biotech-Unternehmen" sagt Vorstand Karl-Heinz Riggers.
Allerdings ist nicht überall, wo Biotech draufsteht, auch reine Biotechnologie drin. ( ... )
Forschung und Entwicklung sind teuer. Zudem muss Plasmaselect seinen Vertrieb in Europa massiv ausbauen. Das gleiche gilt für die USA, wo der Markteintritt 2001/2002 geplant ist. ( ... )
Namen von potentiellen Übernahmekandidaten kann Riggers noch nciht nennen.
Rheosorb ist seit 2 Monaten TÜV-zertifiziert. Die Marktreife ist trotzdem völlig offen. Die geregelte Kassenärztliche Zulassung fehlt, soll aber im 1. Hj 2000 erteilt werden, so die HOFFNUNG des Teterower Unternehmens.
Umsatz- und Gewinnerwartungen basieren auf zu vielen "Wenn-dann-Verknüpfungen". Bei einem theoretischen Marktpotential von 5 Mrd.€ will PlasmaSelect den Umsatz bis 2002 auf gut 120 mio € verachtzehnfachen. der Vorsteuergewinn soll von einem erwarteten Minus von knapp 7,5 Mio € im laufenden JAhr auf fast 70 Mio€ plus in 2002 steigen.
Doch wenn die Kassen hier zu Lande und die US-Zulassungsstellen nicht mitspielen, die laufenden und noch GEPLANTEN klinischen Tests nicht positiv oder nur zeitverzögert verlaufen, der Vertrieb floppt, sich die Technologie als nicht überlegen erweist oder Substitute angeboten werden, bricht die gesamte Strategie von Plasmaselect wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
denn mit 2 bisher eingeführten Produkten wird Plasmaselect die Umsatz-und Gewinnprognosen nicht annähernd erreichen können.
Kein Wunder, daß nahmhafte BAnken die Börsenbegleitung ablehnten.
Die Akteure am Neuen Markt werden aber wahrscheinlich die BioTech-Karte ohne viel Federlesens in die HAnd nehmen, so dass zeichnungsgewinne winken.
Anleger sollten diese sofort realisieren.<<<
Ende des wörtlichen Zitates aus: Wirtschaftswoche, Nr. 9/24.2.2000 Seite 291-93
Dem ist von meiner - und vermutlich auch von single-needle´s - Seite
nichts, aber auch garnichts mehr hinzuzufügen.
*g*
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 26.02.00 18:54:48 532467
au weia.... ich sehe jetzt erst, daß single needle das bereits in Teilen erwähnte... naja, ich habe halt etwas mehr zitiert....
von Deep Thought, 27.02.00 18:47:24 535069
...und ab nach oben....
von Patagonier, 27.02.00 21:45:28 535785
Der Artikel der Wirtschaftswoche gibt auch nur wieder, daß das Risiko der Aktie groß ist. Aber noch einmal, das Risiko einer möglicherweisen verwehrten Zulassung hat nicht nur Plasmaselect. Andere Biotechs stehen dem in nichts nach. Langfristig bleiben bei dem Wert eh nur die Leute, die sich dieses Risikos auch bewußt sind.
von Edelmax, 27.02.00 22:26:45 535959
Naja, Fazit für mich: Wer die Chance hat zu zeichnen, sollte das auf alle Fälle tun. Falls man wirklich was kriegt, nächste Überlegung tun, verkaufen oder halten. Nicht zu zeichnen, obwohl man die Möglichkeit hätte, ist wohl wieder einfach dumm. Das wäre auch bei Rösch falsch gewesen, soviel steht schonmal fest. Wie sich beide Unternehmen entwickeln werden, wird die Zukunft zeigen. Nachkaufen würde ich aber bei den Kursen zur Zeit beide nicht.
Edelmax
von single needle, 29.02.00 19:29:32 546187
Der Artikel in der WiWo gibt mehr wieder als nur das Risiko.
1. Plasmaselect ist keine Biotech Aktie
2. Das spärliche Produktrepertoire hat im entscheidenden Punkt noch keine Marktreife ( vom Markt noch keine Spur )
3. Einen Teil des Emissionserlöses soll in US-Aquisitionen fließen, nur wer oder was übernommen werden soll bleibt unklar. Die beiden lahmen Enten Ig-Therasorb und LDL-Therasorb rechtfertigen nicht annähernd die asugegebenen Umsatz- und Gewinnprognosen.
Also Kasse machen für die Altaktionäre, vieleicht um die Schulden aus früheren Pleiten zu bezahlen ?
single needle
von MH120480, 02.03.00 07:07:54 554401
Nur eine Frage:
Wie komt das Unternehmen bei den angeblich so schlechten,lahmen und unreifen Produkten zu folgenden Marktanteilen:
Europa 70%
weltweit 12%
Auf die Antwort bin ich gespannt.
Da kommt mir grad noch ne zweite Frage:
Single Needle meinte:" Die Namen Riggers und Schäfer sind im Dialysebereich nicht unbekannt. Der Rückzug einiger Banken spricht Bände über den Erfolg bisheriger Unternehmen die mit diesen Namen verbunden waren. "
Wieso geht eine Bank erst ins Konsortium rein und dann aufeinmal zieht sie sich zurück wegen zweier Personen?
Das hätten die vorher wissen müssen und wussten es auch...ergo der Rückzug hat nichts mit dem, vielleicht, "zweifelhaften" Ruf dieser Personen zu tun. Da wir die Hintergründe nicht kennen, würde ich dies nicht umbedingt als negativ auslegen.
Mfg MH
von der_apotheker, 02.03.00 16:03:32 557293
single needle weiss anscheinend mehr als wir.
Die wirtschaftlichen "Alt"pleiten der Altaktionäre würden mich mal interessieren.
von Deep Thought, 02.03.00 19:13:56 558691
bei Angaben von Gewinn-, Umsatz- und MArktanteils-ZAhlen sollte man sorgfältig auf die Datenbasis achten.
Das nennt man Basis-Effekt.
WENN DER WELTMARKT 100 Euro pro JAhr umsetzt, habe ich bei 70€ Umsatz/Jahr auch 70 "WELTMARKTANTEIL"..... *lol*
Gruß
D.T.
von Juergen23, 02.03.00 19:49:17 558894
Also der Kurs schießt jedenfalls in die Höhe! Schon 175,50 Euro. Das ist wahrlich nicht schlecht. Selbst die konservative Telebörse hat den Wert mit überdurchschnittlichen Erfolgsaussichten beurteilt. Ebenfalls die Euro am Sonntag. Übrigens in der ganzen Literatur werden, entgegen Deep, die Aussichten zur Behandlung des diabethischen Fußes äußerst positiv beurteilt. Ich denke der Wert hat weiteres Potenzial, kann aber leider nicht mehr einsteigen, da ich anderweitig in Biotech investiert bin. Würde aber niemandem davon abraten.
von BrooklynONE, 02.03.00 19:54:04 558929
die folgende empfehlung (verfasser m. meier) stand heute bei www.aktien-suche.de (stock-city) im board:
"...sehr positiv sehen wir die Neuemission Plasmaselect die im Bereich der Blutreinigung anzusiedeln ist. Das Unternehmen wird derzeit auf Basis der für 2001 geplanten Gewinne mit einem für Biotechs recht moderaten KGV von 80 bewertet. Da die Firma mit 90% pro Jahr wachsen will halten wir dieses KGV für zu niedrig und raten daher zum Kauf der Aktie bei der wir auf Sicht 1 Jahr ein Kursziel von bis zu 500 Euro sehen. Langfristig (2-3 Jahre) sind bei Einhaltung der Prognosen die wir aber für sehr realistisch halten auch wenn Sie hoch wirken sogar 1000 Euro und mehr drin. Nach EVOTEC BioSystems und MorphoSys ist Plasmaselect derzeit unser dritter NM Biotechtipp!..."
"...ich denke viel billiger wird es Plasmaselect nicht geben weil ich da einige Herren kenne die wohl dafür sorgen werden das die in Kürze explodieren..."
meine anmerkung dazu:
wie immer auch die faktische bewertung der geschäftsgrundlage von plasmaselect sein mag (auch bei morphosys gab und gibt es darüber diskussionen): die chancen auf kursgewinne stehen nach solchen empfehlungen sicher nicht schlecht. und das ist für mich - zumindest auf kurze sicht - zunächst mal ausschlaggebend.
von Deep Thought, 02.03.00 22:18:34 559755
Hallo juergen 23....
welche Literatur meinst Du????
Single needle und ich meinen medizinische Literatur... Du wohl eher die Euro am Sonntag oder andere Printmedien, welche die falschen Behauptunegn von Plasmaselect nur nachbeten....
ich kann nur immer wieder auf die Stellunganahme der differenzierten Wirtschaftswoche verweisen.....
Gruß
D.T.
von single needle, 03.03.00 20:20:45 565592
Die Literaturangaben wuerden mich auch mal interessieren !
Ansonsten Herzlichen Glückwunsch für alle mit realisierten Zeichnungsgewinnen.
Irgendwie erschreckend was an der Börse alles so möglich ist.
single needle
von Pecman, 03.03.00 21:08:35
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 565776
Hallo zusammen.
Bin Arzt und war eineinhalb Jahre in einer Abteilung für Endokrinologie tätig: Diabetiker zuhauf. Ich bezweifle, daß durch eine Plasmatherapie in dieser Form ein dauerhafter Erfolg zu erreichen ist, die unweigerlichen Komplikationen können meines Erachtens nur etwas herausgezögert werden. Das Hauptproblem beim diabetischen Fuß ist neben der diabetischen Mikroangiopathie auch eine Dysregulation der Durchblutung durch Fehlfunktion der auch die Gefäße versorgenden Nerven, und hier kann eine Entfernung des Fibrinogens nichts ausrichten, außer die Durchblutung im Endstromgebiet etwas zu verbessern. Körpereigenes Fibrinogen hat im Blut eine Halbwertszeit von 4-5 Tagen, es wird also recht schnell nachgebildet. Die Therapie müßte daher eine dauerhafte sein, da das grundlegende Problem der Mikroangiopathie nicht beseitigt werden kann. Am Ende stünde doch die irgendwann notwendig werdende Amputation, so daß im Endeffekt keine Therapiekosten gespart würden, der einzige Vorteil bestünde in verbesserter Lebensqualität für die Patienten, die ausreichende Wirksamkeit der Fibrinogenentfernung muß allerdings erst noch in klinischen Studien bewiesen werden.
Habe trotz allem heute ein paar Plasmaselect-Aktien gekauft, solange (noch) etwas Phantasie in diesem Wert steckt können wir vielleicht ein bißchen Gewinn machen.
Viel Glück mit diesem Wert,
Pecman
Aktuelle Kursnotierungen (15 Minuten verzögert)
BER: 134.00 BRE: 137.00 DUS: 134.00 ETR: 134.02 FNM: 134.00 HAM: 133.50 MUE: 133.00 STU: 135.00
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von Der Bausparer, 04.03.00 02:16:50
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 566888
Auf der Plasmaselect-Hompage findet man zu RheoSorb eine interessante Publikation. Aus dieser geht hervor, daß bis jetzt nur eine Phase-I-Studie an "8 gesunden Männern" durchgeführt wurde. Ziel war es das Fibrinogen (durch eine 4malige Behandlung innerhalb von 10 Tagen) auf einen bestimmten Wert zu senken. Dies sei auch gelungen, jedoch "kommt es in den ersten Tagen der Behandlung zu einem raschen Wiederanstieg der Plasma-Fibrinogenwerte". Angeblich sollen diese Wiederanstiege in Folge immer schwächer ausfallen. Das ist m.M. falsch: Aus einer Tabelle geht hervor, das der prozentuale (!) Wiederanstieg gleich bzw. stärker ausfällt.
In einer anderen Tabelle ist die Senkung der Viskosität dargelegt. Diese scheint mir nicht signifikant und außerdem ebenfalls mit dem Wiederanstiegsproblem behaftet zu sein. Die Nachhaltig wird in der Studie damit verteidigt, daß man von der "Hypothese ausgehe, daß nach einigen Behandlungen ein neuer Steady-State-Zustand eingetreten ist". Nach Beweisen sucht man vergeblich.
Weiterhin ist zu lesen, daß der Plasminogenspiegel , ein Gegenspieler des Fibrinogens, ebenfalls leicht abgefallen sei (!). Gut zu lesen, daß auch dieser nur vorübergehend war :-)
Ok, Fibrinogen hin oder her, entscheidend ist was am Ende herauskommt, d.h. der Behandlungserfolg beim diabetischen Fuß. Dies soll in der Phase-II-Studie an 150 Patienten geprüft werden und ist soeben angelaufen. Das Ergebnis werden wir spätestens in 12 Monaten erfahren, so lange soll die Studie nämlich dauern. Übrigens: Danach kommt i.d.R. erst noch Phase III.
Falls die Studie positiv ausfällt, wäre das ein großartiger Durchbruch bei der Behandlung einer häufigen Komplikation der Volkskrankheit Diabetes.
Sollte RheoSorb kein Erfolg werden, wäre die gesamte Phantasie verpufft. Die Gewinnprognosen würden mit Produkt 1 + 2 nicht annähernd erreicht werden. Aber ich will jetzt keinen abschrecken. Durch den Biotech-Hype an der Börse wird Plasmaselect bestimmt in 3 Monaten bei 1000 Eur, ach was rede ich, bei 2000 Eur stehen und ich werde mich ärgern.
PS: Es gibt da ein Unternehmen, das stellt auch Geräte her, mit denen ebenfalls "krankmachende" Stoffe "extrakorporal" dem Körper entzogen werden; wird angewendet bei Nierenerkrankungen. Man nennt dieses Therapiverfahren "Dialyse", welches momentan die einzige Alternative zur Transplantation ist, und Spendernieren sind rar... Das Unternehmen heißt übrigens Fresenius Medical Care, ist im DAX30 gelistet, bei ein KGV von ca 24 (2001e) günstig bewertet und hat gerade konsolidiert (Abprall vom GDL200)....
Happy Trading wünscht Euer Bausparer
von Deep Thought, 04.03.00 13:54:17
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 568008
kann meinen vorherigen postern nur erneut beipflichten!
Ich will für die medizinischen LAien hier versuchen, das ganze etwas populärwissenschaftlich zu erklären:
der menschliche Körper und biologische Systeme generell sind keineswegs "statische Systeme" , also eine Ansammlung von festdefinierten Teil-Bereichen, sondern eine gigantische Ansammlung von Millionen von miteinander verknüpften und sich beeinflussenden kybernetischen Regelkreisen.
Man kann sich das Ganze so vorstellen:
Die NAtur gibt gewisse "Normwerte" vor und hochkomplexe Regelkreise sorgen im Körper unter einer Vielzahl von Einflüssen und mit einer Großzahl von biologischen Meßfühlern bei einer extrem leistungsfähigen Vernetzung der SYsteme untereinander selbst unter maximal widrigen Verhältnissen für eine extrem stabile Einhaltung dieser internen "Vorgaben" .
Dabei sind die Regelkreise "geschlossen", das heißt, daß automatisch der mangel einer bestimmten Substanz (z.B. Fibrinogen) vom Körper bemerkt wird und durch erhöhte Produktion ausgeglichen wird.
beispiele: Sinkt durch eine Blutung die Konzentration der roten Blutkörperchen im Blut, so werden Automatisch über einen Vermittler-Stoff (Erythropoetin) die Bildung von gigantische Mengen an neuen Blutkörperchen veranlasst.
Man kann sich das ähnlich einem Anti-Blockier-System vorstellen, wo jedesmal, wenn die Vorgegebenen Zielwerte unter- oder Überschritten werden, eine Nachregulation des Bremssystems erfolgt.Der Unterschied dabei ist lediglich, daß das ABS im Vergleich zur NAtur extrem Primitiv ist.
Viele Medikamente haben eine Verschlimmerung des Zustandes des Patienten zur Folge, wenn man das Medikament absetzt, weil dann zwei fatale Tatsachen zusammentreffen:
1. Fehlende Hemmung eines Regelkreises
und
2. zunächst noch weiterlaufende kompensierende Überproduktion der vermeintlich fehlenden Substanzen.
Deswegen ist z.B. das plötzliche Absetzen von Beta-Blockern und anderen Blutdruck-senkenden Medikamenten so gefährlich und erzeugt schwerste Blutdruckkrisen und u.U. sogar Herzrasen und begünstigt damit sogar einen Herz-Infarkt.
das Verfahren von Plasmaselect täuscht über primitives mechanisches Entfernen des Fibrinogens also einfach einen vermehrten Verbrauch von Fibrinogen vor und logischerweise sinkt die Neuproduktion des gegenspielers, des Plasminogens. Das Absinken von Plasminogen wiederum hat jedoch ein erhöhtes Thrombose- und damit Fehldurchblutungsrisiko zur Folge. Der Körper reguliert damit also bereits während der Behandlung gegen.
Das Verfahren von Plasmaselect greift am absoluten Ende einer Abfolge von gesetzmäßigen Regulationsmechanismen des menschlichen Körpers ein und bietet damit dem Körper viele Gelegenheiten, bereits in den regelkreisen, welche der Fibrinogen-Produktion vorgeschaltet oder parallel geschaltet sind, den "Therapie-Effekt" zu unterlaufen und zu neutralisieren, u.U. sogar den kurzen (fraglichen) Verbesserungseffekt ins Gegenteil umzukehren
dabei ist es so einfach, die beschriebenen Probleme der Diabetiker bei der Durchblutung zu vermeiden: bessere Einstellung des Blutzuckers. Hier hat sich durch die Einführung von Flächendeckeneden Schulungen von Diabetikern und besserer Vermittlung der bestehenden kenntnisse über die Zuckerkrankheit an Ärzte (peinlich, aber leider wahr) einiges getan und diese einfachen Informations-Offensiven haben mehr genützt als alle Produkte von Plasmaselect jemals erreichen werden.
Werden also (vor allem niedergelassene Praktiker) Ärzte klüger und Patienten besser aufgeklärt, so wird die Quote der SPÄT-Komplikationen, denen sich das Plasmaselect-Verfahren widmen soll, weiter exponentiell abnehmen. Neue Darreichungsformen des Insulins (inhalation und NAsenspray) und geänderte Ernährungsgewohnheiten der PAtienten werden die immer noch oftmals zu spät erfolgende Umstellung auf Insulin und damit Spätkomplikationen weiter herunterschrauben.
Da diese Verfahren betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich effizient sind, werden die Kostenträger ALLES dransetzen, hier weiter zu kommen. OHNE Plasmaselect-Produkte, die nur Kosten verursachen.
Gruß
D.T.
von Mr. Dow, 05.03.00 00:29:20
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570090
Deep Thought und Single needle ihr beide seit mir schon ein paar Spinner,bleibt ruhig weiter bei euren erfinderischen und immer wieder interessanten Theorien (ich glaube ihr wundert euch immer wieder das sich ein Auto bewegt und ein Flugzeug in der Luft schwebt).
Ich weiß auch das ihr denkt B. Förtsch und Co. ,MMeier,Euro am Sontag
sind sowie so bloß Spinner,weil sie ja keine Ärtzte sind und nicht wie ihr WiWo Fans und Klugscheißer!
Macht weiter so und bleibt bei euren SPAR Aktien (da wüßtet ihr wenigstens wo von ihr sprecht)!
von pekingente, 05.03.00 00:32:45
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570098
dieses insider-geprotze von single needle und deep thought
finde ich einfach zum kotzen.
mann, ihr seid hier im börsenthread von wo
und nicht im drittsemester an der MHH
graumarktkurs bei l&s 184€
da kommt dein seufzer, wie verrückt der markt ist
nur noch jämmerlich.
...
Da Plasmaselect jetzt keine neuemission in spe ist, sondern am Neuen MArkt notiert, kopiere ich den alten Neuemmi-Thread hier ins NM-Board.
ZUR BEACHTUNG !
Dieser Thread ist NICHT für Zocker und Emissionsgewinnler gemacht! Ich bin ziemlich fundamental orientierter LAngfristanleger und schreibe daher ausschließlich für Leute, die vor allem erst die Fundamentaldaten interessieren - und dann andere Dinge.
Daher möchte ich hier auch keine Diskussion über die Frage, wie man am besten oder schnellsten mit der Dummheit anderer Geld machen kann, sondern eine solide Diskussion.
![:)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/smile.gif)
Mich macht nur wütend, wie einige Publikationen wie z.B. "Brokerworld" , die den Geschäftsgegenstand von Plasmaselect nicht im Geringsten verstanden haben, mit einigen wirksamen und leider völlig falschen Schlagwörtern Leute in diesen Wert treiben.
Der Neuemmi-Thread wurde rund 4.100 mal angeschaut und daher glaube ich, daß es viele Leute gibt, die zwar nicht posten, jedoch für fachliche Infos dankbar sind.
Da ertrage ich es auch, wenn der eine oder andere Zocker sich zu Wort meldet, ohne sich die lästige Mühe zu machen (können) zu den FAkten Stellung zu nehmen.
Also, hier der alte Thread:
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Neuemissionen
Dieser Thread hat 77 Beiträge und wurde bereits 4071 gelesen, davon heute 1 mal.
Plasmaselect - persönliche Einschätzung der Chancen und Risiken
von Deep Thought, 12.02.00 17:48:54 459994
Hallo !
Zu Plasmaselect habe ich mir ausführliches Informationsmaterial und den Emissionsprospekt angefordert.
Vorab folgende persönliche Einschätzung (unter Vorbehalt, nur eine grobe Einschätzung) :
Die Fa. stellt keinen Plasmaseparationsgeräte her, sondern ist darauf spezialisiert, sogenannte Absorptions-Säulen zur Bindung bestimmter Blutbestandteile eingesetzt werden, welche bei einigen (wenigen)erblichen oder erworbenen Erkrankungen in krankhaft-hoher Konzentration vorkommen und das Krankheitsbild unterhalten oder langwierige, schädliche Prozesse in Gang setzen.
Das kann man sich als Laie so vorstellen wie z.B. einen Pollenfilter in der Belüftungsanlage einer Auto-Belüftung - nur halt für ganz bestimmte Substanzen, für die er geschaffen wurde.
Damit werden die Symptome einiger Krankheiten gemildert, jedoch keine Beseitigung der zugrundeliegenden Erkrankung erreicht.
Dies ist ähnlich einer Dialysebehandlung vorstellbar.
Der Aufwand bei diesem Verfahren ist enorm, denn der pat. muss regelmäßig an der Blutwäsche teilnehmen - dies belastet den Pat.
Allerdings ist der leidensdruck bei einem Teil der pat. auch sicherlich sehr stark.
Fast Alle diese Erkrankungen können derzeit auch nur symptomatisch behandelt werden - meist mdikamentös, was natürlich nicht so stark zeitlich belastet, jedoch z.B. bei Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises weniger massive Nebenwirkungen haben.
Wichtig ist bei der Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses die Einschätzung der fraglichen Überlegenheit dieser Methode hinsichtlich
a) KOSTEN (enorm hoch)
b) Akzeptanz der Pat. hinsichtlich Verträglichkeit (individuell unterschiedlich)und Zeitaufwand (extrem hoch)
c) Nebenwirkungen im vergleich zu konkurrierenden Methoden
d) langfristige Überlegenheit gegenüber konventionellen Methoden
(wichtig heutzutage für die Erlangung der Kostenzusage der Krankenkassen !) hinsichtlich Morbidität und Mortalität
zur Beachtung:
Neben den bereits etablierten Methoden müssen zukünftige, deutlich elegantere und Nebenwirkungsärmere Methoden konkurrierender Art beachten:
Gentechnologische Produkte (Gentechnische Eingriffe)(Zeithorizont 3-10 JAhre)
konventionelle pharmakologische Methoden, welche auf besserem Verständnis der Krankheitsverläufe beruhen. (kann bei evtl. laufenden Forschungsvorhaben schon in 1-3 Jahren vorliegen)
Die Methode der Plasmaseparation bei krankhaft veränderter, erblicher Fettstoffwechselerkrankung wurde m.Wissens nach von Prof. Stoffel, uni Köln in den 80er Jahren intensiv beforscht und er hat dafür einen der renommiertesten Biochemie-Preise dieser Erde bekommen.
Übrigens sagt man, daß er dafür fast sogar den Medizin-Nobelpreis bekommen hätte. (Ist kein Scherz!)
Durch die spätere, medizinisch und wirtschaftlich erfolgreiche Einführung von Fettspiegel-senkenden Medikamenten und die jetzt erfolgte Einführung eines Medikamnentes ( Xenical von Fa. Hoffman-laRoche), welches die Resorption von Fetten im Darm drastisch reduziert und bessere Kenntnisse im diätetischen Bereich hat dieses Verfahren für den teilbereich Fettstoffwechselstörungen m.E. nach keine sehr großen Marktchancen.
Im Bereich der Durchblutungsstörungen halte ich die Chancen für eine breite Anwendung für schlecht. Hier gibt es erfolgversprechende Ansätze konservativer Art (neuere Erkenntnisse hinsichtlich Hämodilution bei akuten Fällen (AVK St. IIb und III) und schlichtem Training bei eher chronischen Problemen. Bei proximalen Stenosen ist die Angioplastie sicherlich weiterhin klarer Favorit.
Im Bereich der rheumatischen Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen) könnte dieses Verfahren bei einigen Untergruppen und bei ausgeprägten Formen, insbesondere bei Fehlschlägen mit konventionellen Methoden segensreich sein; es hat jedoch immer nur kurze Besserung zur Folge.
Im Bereich der Transplantationsmedizin hat die Methode nur vage Aussichten im Zeitraum von ca. 3-5 Jahren. Darüber hinaus ist die Xenotransplantation möglicherweise ebenfalls in ca. 5 Jahren spruchreif. Damit wäre der Einsatz von Plasmaselect-Methoden bei Herzschwäche uninteressant.
Meine vorläufige Einschätzung: KEIN big business.
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 12.02.00 18:41:42 460168
Andersherum gesagt:
Eine Emission in der Tradition von
Datadesign
Teles
Refugium
Sero
Lösch
artnet.com
etc......
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 13.02.00 21:02:21 463423
.
von zomby, 13.02.00 21:08:01 463448
Dazu kann ich mangels Kenntnissen in der Medizin nichts beitragen. Trotzdem danke für den qualifizierten Beitrag.
von der_apotheker, 14.02.00 18:56:19 467146
Auch ein Hallo zu Deep Thought !
Zu diesem Unternehmen habe ich mir auch aufgrund des angehenden Börsenganges ( 01.03.2000 ) Infomaterial ( samt Internet ) und Unternehmensanalysen der BHF Bank und der NORD LB besorgt.
Deiner Einschätzung des Unternehmens kann ich nach den mir vorliegenden Unterlagen und meiner mir zur Verfügung stehenden "sonstiger kleiner" Quellen nicht folgen.
Plasmaselect stellt sehr wohl Plasmaseparationsgeräte her. Diese solltest Du Dir mal auf Seite 14/15 des NORD LB Prospektes anschauen. Dieses neuartige system halte ich für den Mega-Sprung zu den derzeit erhältlichen . Ein Hoch auf den Kopf der das erfunden hat.
Adsorber
Wenig Krankheiten...? , hast Du überhaupt die Berichte gelesen ? allein das Potential für Rheosorb bei der Indikation diab.Fuß gibt ein Marktpotential von 2.000 Mio. EUR.
Das Hauptpotential und das Umsatzwachstum der Plasmaselect liegt hauptsächlich in der Produktpalette Rheosorb ( zur Behandlung der Mikrozirkulationsstörungen.
Hier ist die (!) Zukunft und die Vision des unternehmens angesiedelt.
Aufwand/Leidensdruck der Patienten
Lt. meinen Unterlagen muß da der Patient nicht chronisch an die Behandlung ( Rheosorb ), und welche Alternative gibt es denn zur Amputation.
Erkrankung
Ich glaube nicht das sich Plasmaselect anmaßt Diabetes oder Autoimmunerkrankungen zu heilen, sie behandeln die Auswirkungen effektiver als andere ( wenn andere es überhaupt können )
Nutzen/Risiko Verhältnis
Für mich sind die PRO´s des verfahrens einfach überzeugend, außerdem befinden sich keine Alternativen auf dem Markt. Und schon gar keine Medikamente !
In Bezug auf Kosten denke ich wird sich das verfahren durchsetzen da es nur ein Viertel der Kosten verursacht wie die herkömmliche Methode ( Quelle BHF Bank )
Und es wird kein Fuß abgeschnitten!!
Zur Akzeptanz
Würdest Du Dir einen teil des Fußes amputieren lassen wenn es eine Alternative gibt ?
Ich jedenfalls nicht.
Aussagen zur Morbidität und Mortalität eines Produktes zu machen und dies im Zusammenhang noch mit Kostenzusagen von Krankenkassen ist ganz schön gewagt.
Ich glaube nicht, dass der TÜV ein Produkt auf den Markt gelassen hätte wenn es nicht sicher wäre.
Ich glaube mit meinen Information und Quellen sagen zu können dass mit Plasmaselect ein neues Unternehmen auf den BioTec sektor stösst welches man
nicht mit
Datadesign, Teles oder Sero
vergleichen sollte, sondern
mit
Quiagen, Cybio, Evotec oder Rhein Biotech !!!!
somit meine Einschätzung
wird BIG BUSINESS
Gruß an den Andersgläubigen
der_apotheker
von Deep Thought, 14.02.00 22:54:22 468099
Hallo Apotheker,
ich bin nicht der Meinung, daß "der diabetische Fuß" durch Plasmaselect-Verfahren dramatische Besserung erfahren wird.
Hier ist bessere Einstellung des Diabetes, Trraining und vor allem im Akutfall die hypervolämische Hemodilution mittels HES 200.000/0,5 optimal.
Desweiteren sind sehr beeindruckende Erfolge mittels Hyperbarer Oxygenierung (HBO) zu verzeichnen. Insgesamt dürfte dieses Verfahren deutlich günstigere Erfolge haben, ist jedoch ebenfalls sehr aufwendig.
Im Übrigen stellt Plasmaselect im Wesentlichen diese Säulen her, für die im übrigen meinen Infos zufolge auch weiterhin ProduktionsVERPFLICHTUNG für den früheren Patentinhaber, den US-Multi Baxter, besteht.
Die einzige Publikation, welche sich auf Herzinsuffizienz-Patienten bezog und scheinbar beeindruckende Ergebnisse präsentierte (Circulation, Feb.2000) wurde mit ANDEREN als den Plasmaselect-Produkten erzielt. darüber hinaus wurden die Patienten in dieser Studie nur 12 Monate nachverfolgt.
Dies zeigt, daß Plasmaelect nicht alleiniger Anbieter auf dem Markt ist. Darüber hinaus ist die von Plasmaselect zitierte Literatur meist nur auf Kasuistiken bezogen und nicht so hochrangig wie die der Mitbewerber, die jedoch derzeit noch in Deckung bleiben.
Entgegen Deiner Aussage bin ich der festen Überzeugung, daß "Evidence-based-Medicine" mehr und mehr von den Krankenkassen zur Entscheidung über Kostenübernahmen herangezogen werden wird.
Ein Vergleich mit qiagen ist mehr als gewagt.
Gruß
D.T.
von der_apotheker, 15.02.00 09:52:09 469202
Großer Deep,
merci für die Info. Deine Ausführungen zum Fuß kann ich nicht beurteilen. Wie ich den Prospekten entnehmen kann hat das Unternehmen Plasmaselect einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die neue Produktionsstätte investiert. Ich glaube nicht dass dies nur dann eine Luftblase wird.
Baxter
Soweit ich weiss hat die Plasmaselct die Patente rechtsgültig gekauft.
Produktionsverpflichtungen sind doch nur gut , d.h. das sind auf der anderen Seite Abnahmeverpflichtungen eines großen amerik. Konzerns, d.h. mind. ein großer Multi glaubt an die Produkte.
Bei den hochrangigen Mitbewerbern meinst Du sicher Fresenius oder Braun, die nur auf dem Gebiete der LDL-/ Ig-Apherese tätig sind. Lt. meinen Informationen hat gerade Fresenius mit einem ihrer Adsorber im Markt große Probleme wegen Nebenwirkungen. Weisst Du da vielleicht mehr ?
Bei der Kostenerstattung meine ich das jede Therapie, wenn sie wirksam ist, im Vergleich zu teureren klassischen Verfahren dann bezahlt wird wenn sie nachweisen kann das dort Kosteneinsprungspotential vorhanden ist.
Zum Vergleich mit Qiagen stehe ich !
Gruß
der "Apotheker"
von Deep Thought, 16.02.00 01:37:47 473020
.
von nassdack, 20.02.00 15:12:26 490744
lest mal die Einschätzung in der EuramS. Klingt nicht schlecht.Außerdem wird z.Z. alles wo Biotech draufsteht, gekauft.
von surgical_cut, 21.02.00 00:01:39 492762
Bin was das medizinische angeht voll der Meinung von Deep.
Aber zur Zeit wird alles gekauft wo BioTech draufsteht.
Ich werde folglich zeichnen
von EH, 21.02.00 09:56:49 493461
Davon würde ich abraten. Ich glaube, wir haben einen Punktsieger in diesem Thread. Heute kam folgende Meldung bei FON:
Plasmaselect: Banken ziehen sich zurück
Beim Börsengang von Plasmaselect haben sich die DG Bank, die Berenberg-Bank und die Vereins- und Westbank aus dem Konsortium zurückgezogen. Ein offizielle Begründung wurde nicht geliefert. Aber aus dem Umfeld wurde bekannt, dass es Differenzen mit den Altaktionären gab, die einen Emissionserlös von rund 1 Mrd DM fordern. Verblieben im Konsortium um Konsortialführer BHF-Bank sind nur noch die NordLB und die Apotheker- und Ärztebank.
Die Risiken bei dem Medikamentenhersteller liegen bei seinem neuen Mittel gegen Durchblutungsstörungen Rheosorb, das die klinischen Studien noch nicht abgeschlossen hat. Auch die fehlende Kostenerstattung der Krankenkassen birgt noch Risiken in sich. Außerdem hat der Aufbau von Behandlungszentren und der Vertreib in den USA noch nicht das gewünschte Ausmaß erreicht.
von der_apotheker, 22.02.00 19:14:36 501300
nicht alles glauben was in der Zeitung steht.
lt. meinen Infos ( Fr. Kalisch, Finanzvorstand , Ntv Interview am Montag ) war die WestBank nur beim Beauty Contest dabei.
vielleicht plaziert schon die Konkurrenz die ersten Meldungen ????
trotz der miesmachwerbung glaube ich immer noch das dies ein knaller wird
der "apotheker"
von single needle, 22.02.00 20:09:44 501540
Hallo Leute !
Das Problem mit den Biotechaktien ist, das für viele der Sinn und Zweck der einzelnen Produkte nicht zu verstehen ist, weil medizinisch oft kompliziert. Erst recht kann mann so kaum abschätzen, ob es überhaupt einen Markt für die Produkte gibt.
Zu Plasmaselect lässt sich folgendes sagen :
Die Idee Blut über eine Filtersäule zu geben um es von unerwünschten Stoffen zu reinigen ist nicht ganz neu. Gestern hieß es in N_TV das die Studien noch laufen, Vorabergebnisse wie man sie in der Medizin bei bedeutsamen Studienergebnissen kennt gab`s jedenfalls noch nicht.
Selbst wenn das Plasmaselectprodukt gut sein sollte, so braucht man eine erhebliche Infrastruktur um die Therapie durchzuführen. Eine solche Struktur bieten zur Zeit nur die großen Betreiber von Dialysezentren. Und das sind eben auch mit Fresenius z.B die direkten Konkurrenten. Für einen einzelnen niedergelassenen Arzt lohnt sich weder die Anschaffung der teuren Geräte noch der Aufwand Personal zur Überwachung bereitzustellen. Nichtkomerzielle Dialyseanbieter wie z.B. das Kuratorium für Dialyse zeigen bisher kein Interesse an solchen Blutreinigungsverfahren und sind zudem wirtschaftlich eng mit den Firmen wie Braun und Fresenius verbunden.
LDL-Apherese heißt Cholesterin wird aus dem Blut entfernt. Es gibt bereits lange ähnliche oder gleich wirksame Verfahren die sich jedoch nicht haben durchsetzen können. Warum ? - es gibt nur eine kleine Patientengruppe mit angeborener Stoffwechselstörung wo es wirklich etwas bringt. Zudem hat die Pharmaindustrie mit den sogenannten Statinen Präparate entwickelt die einmal täglich genommen effektiv das Cholesterin senken, bei wirklich sehr geringer Nebenwirkungsrate.
Und ohne Diät funktioniert kein Verfahren und kein Medikament der Welt.
Immunadsorption - nicht gewünschte Antikörper, gebildet im Rahmen einer Autoimmunerkrankung werden aus dem Blut entfernt. Leider kommen sie nach der Blutwäsche jedoch um so heftiger wieder. Ohne Immunsuppressive Therapie ( Cortison etc.) geht es auch trotz Immunadsorption nicht. Zur Zeit werden nur einige wenige Patienten mit diesem Verfahren unterstützend behandelt.
Transplantatabstossung - Gerade im Bereich der medikamentösen Therapie nach Organtransplantation gibt es effektive neue Medikamente.
Diabetischer Fuß - das Problem der Diabetiker ist, das die kleinen Gefäße einfach dicht sind und entsprechend Wunden an den Füßen nicht heilen, weil der Bereich nicht durchblutet wird. es gibt viele Versuche das Blut dünnflüssiger zu machen, oder gerinnungsfördernde Substanzen zu eliminieren. Wenn Rheosorb wirklich hier einen deutlichen Benefit bringen sollte, dann frage ich mich wo die entsprechenden Meldungen in der Fachpresse bleiben ? Über die vermeintlichen großen Erfolge beim Schlaganfall oder bei Durchblutungsstörungen am Auge wollte mich schon vor drei Jahren mal jemand überzeugen. Interessant jetzt im Rahmen eines Börsenganges wieder davon zu hören, leider nicht in Form einer wissenschaftlichen Veröffentlichung!
Die Namen Riggers und Schäfer sind im Dialysebereich nicht unbekannt. Der Rückzug einiger Banken spricht Bände über den Erfolg bisheriger Unternehmen die mit diesen Namen verbunden waren.
Aus meiner Sicht soll hier ein Medizinprodukt an der Börse versilbert werden, für das möglicherweise eine Zulassung, irgendwann eine Indikation gibt, eine Infrastruktur zur Durchführung der Therapie fehlt seitens Plasmaselect, der Kosten/Nutzen Nachweis erst recht.
Also Finger weg !!
single needle
von Zasta2000, 23.02.00 00:00:52 502821
Naja die Nachfrage scheint groß zu sein. Auf Schnigge werden 120 - 140 geboten, was dann doch deutlich über der Bookbuildingspanne liegt.
Zasta
von Bankkaufmaennchen, 23.02.00 00:41:22 502982
Ich kann mich da nur an ZASTA2000 anschließen ... immerhin steht BIOTECH dran und das reicht zur Zeit scheinbar aus!
Also Zeichnungsgewinne haben noch niemanden ärmer gemacht!
MfG
ein Bankkaufmännchen
von illo, 23.02.00 11:49:34 504337
zeichnen ? nicht zeichnen????
dumme fragen zeichnen und hoffen, welche zu bekommen..
Quelle: instock
Das Biotechnologie-Unternehmen Plasmaselect aus Mecklenburg-Vorpommern
hat eine Art Waschstrasse für menschliches Blut entwickelt. Die Technologie des
Börsenneulings geht auf den amerikanischen Healthcare-Konzern Baxter mit der
Produktlinie "TheraSorb®" zurück. Im Zuge der Ausgliederung dieser Sparte -
einschließlich der Patente - entstand 1998 die heutige Firma Plasmaselect.
Bei den auf der Plasmaselect-Technologie basierenden Methoden wird an eine
Unterarmvene des Patienten eine Blutreinigungssäule - der Absorber -
angeschlossen. Die Apparatur trennt nachfolgend das Blut in Plasma und zelluläre
Bestandteile. Das Verfahren kann dem Blut Substanzen entziehen die Krankheiten
verursachen, wodurch der Verlauf von Zivilisationskrankheiten und von
Abstoßungsreaktionen günstig beeinflußt werden kann. Das gereinigte Blut wird
dem Patienten über eine zweite Unterarmvene, meist am anderen Arm,
zurückgegeben. Eine erste Zielgruppe für die Anwendung sind Diabetiker, nach
weiteren klinischen Studien wollen die Blutspezialisten auch Herzerkrankungen
und Schlaganfälle behandeln.
Im Dezember 1999 erhielt die Gesellschaft die europaweite Zulassung für ein
weiteres Produkt: Das zur Behandlung von Durchblutungsstörungen bei Diabetes
geeignete Produkt "RheoSorb®" mindert die Behandlungskosten auf ein Viertel
und soll im ersten Halbjahr 2000 am Markt eingeführt werden. Seit Anfang Januar
steht eine neue Produktions- und Entwicklungsstätte in Teterow mit rund 100
Mitarbeitern zur Verfügung. Gehen die Planungen der Teterower auf, dann handelt
es sich um einen Multi-Milliardenmarkt, da zudem die Möglichkeit bestehen wird,
fast jede Herz-Kreislauf-Erkrankung zu therapieren.
Geschäftszahlen und Ausblick
Nach einem 99er Umsatz von 6,8 Millionen Euro will das Unternehmen im laufenden
Geschäftsjahr 2000 rund 18 Millionen Euro umsetzen. Im Jahr darauf will
Plasmaselect einen Umsatz von 77 Millionen Euro verbuchen, bevor im
Geschäftsjahr 2002 über 120 Millionen Euro angepeilt werden. Bis zum Jahr 2004
soll der Umsatz jährlich um 90 Prozent zulegen.
Das Geschäftsjahr 1999 beendete die Firma mit einem Netto-Verlust von 2,3 Mio.
Mark. Für das laufende Jahr 2000 rechnet das Unternehmen mit einem Fehlbetrag
von 3,2 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2001 ist jedoch eine Umsatz-Rendite von über
30 Prozent geplant.
Die aus dem Börsengang zufließenden frischen Mittel will PlasmaSelect in neue
Therapiezentren in Europa und den USA investieren.
Emissionsdaten
Die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens debütieren am 1. März 2000 auf dem
Frankfurter Parkett. Die Zeichnungsfrist für die Anteile mit der Kennummer 547
180 läuft vom 22. bis zum 25. Februar. Die Preisspanne lautet 39 bis 45 Euro.
Insgesamt ist die Ausgabe von rund 2,6 Millionen Aktien geplant. Davon stammen
knapp 2,2 Millionen Titel aus einer Kapitalerhöhung und 214.000 aus dem Besitz der
Alteigentümer. Die Mehrzuteilungsoption umfasst 238.000 Aktien, die ebenfalls aus
einer Kapitalerhöhung stammen.
Die Familien zweier Firmengründer reduzieren im Rahmen des Börsenganges ihren
Anteil an Plasmaselect von 70 auf 57 Prozent. Als Konsortialführer fungiert die
BHF-Bank. Daneben sitzen die NordLB und die Deutsche Ärzte- und
Apothekerbank mit im Emissionsboot.
Bewertung
Plasmaselect ergänzt die bislang eher unterrepräsentierte Biotech-Sparte am
Neuen Markt. Wir glauben, dass auch Plasmaselect in die Fußstapfen seiner
Vorgänger treten und sich zu einer echten Bereicherung für das
Wachstumssegment entwickeln wird. Das Unternehmen hat sich auf Basis seiner
Plattform-Technologie eine Vorreiterstellung erarbeitet und steht auf einem
gesunden Fundament. Der erfolgreichen Markteinführung von zwei Produktlinien
soll in Kürze eine dritte folgen: Das neue Produkt RheoSorb® verspricht ein
ähnlicher Erfolg zu werden und dürfte auch der Aktie kräftig Kursfantasie
verleihen.
Fazit: In Anbetracht der Wachstumsdynamik ist das auf die Behandlung von
Zivilisationskrankheiten spezialisierte Unternehmen allemal ein Investment wert. Wir
raten zur Zeichnung.
kurse bei schnigge : 140 - 160 !!!!!!!!!!!!
ist doch nicht schlecht oder ?????
von Boersenverein Mainha, 23.02.00 12:03:50 504409
Habe bei IPO - Reporter.de eine Analyse gefunden:
http://www.ipo-reporter.de/Analysen/analyse1.asp?ID=354
von Deep Thought, 23.02.00 21:57:29 518470
Hallo;
ich freue mich, daß hier (trotz oder wegen unterschiedlicher Meinungen? ) auf hohem Niveau diskutiert wird.
Wie der Name single-needle zeigt, hat der Mann/ die Frau Ahnung von Dialyseverfahren und ihren Grenzbereichen.
Die Stellungnahme zu den "schillernden NAmen" die mit Plasmaselect verbunden sind, habe auch ich bereits vor Wochen aus sehr sachkundiger - aber nicht zitierfähiger - Quelle gehört. Diese Quelle warnte intensiv vor diesen Personen. Allerdings hatte ich dies nicht gepostet, weil .....
Gruß
D.T.
von hugo_1, 23.02.00 22:21:10 518606
Ich denke das man bei + 220 % Graumarktkurse nicht darüber nachdenken sollte ob man zeichnen soll oder nicht. Wenn wir uns mal ganz ehrlich sind ist 90 % der Zeichnern doch komplett schnurzegal welche Firma da dahinter steckt. Das ist Zockerei wo man auf schnelle Zeichnungsgewinne aus ist, mehr nicht. Welche Produkte diese Firma herstellt, wie die Erwartungen für die nächsten Jahre sind..................ist doch wirklich egal, oder ?
von mwebt, 24.02.00 08:01:33 519742
Hi,
Anfängerfrage: Habe ein CoDi-Konto. Wie und wo kann ich denn zeichnen?
Danke im voraus!
mwebt
von der_apotheker, 24.02.00 09:31:21 520067
Wie gut das wir doch warnende Quellen haben.......
Da scheint doch jemand persönliche Probleme mit ins Spiel zu bringen.
Was soll´s, wie oft bemerkt
160-180 !!!
;-))
von TheDevil, 24.02.00 12:03:43 520958
Hallo Leute.
Ist die schon überzeichnet ??? Wird zugeteilt per Glücksrad ??? Oder Mindestzuteilung ???
Danke für INFO im voraus.
The Devil
von single needle, 24.02.00 12:08:45 520988
So, nun schreibt`s auch die Wirtschaftswoche !
1. Noch keine TÜV Zulassung
2. Markteintritt USA 2001 /2002 ( oder nie )
3. `Umsatz und Gewinnschätzungen basieren auf zu vielen Wenn-dann-Verknüpfungen`
4. ` Doch wenn die Kassen hier zu Lande und die US-Zulassungsstellen nicht mitspielen, die laufenden und noch geplanten klinischen Tests nicht positiv, oder nur zeitverzögert verlaufen, der Vertrieb floppt, sich die Technologie als nicht überlegen erweist oder Substitute angeboten werden, bricht die ganze Strategie der Plasmaselect wie ein
K A R T E N H A U S zusammen.
Wenn Plasmaselect ein Biotech-Unternehmen sein soll, dann sind das andere Filterhersteller wie Fresenius, Gambro etc. auch.
Wer mit diesem Wert zocken möchte, nun gut, den Vermerk `Zeichnungsgewinne sofort mitnehmen` hab ich nicht oft in der WiWo bei Vorstellungen von Neuemissionen gelesen.
Mein Mitgefühl gilt allen die die Dinger nicht rechtzeitig los werden.
Nochmals : Wenn selbst Baxter es nicht geschafft hat , trotz seiner guten Verbindungen zum Dialysesektor was aus dem Produkt zu machen, wieso sollte es dann Rüttgers und Schäfer gelingen
sningle needle
von der_apotheker, 24.02.00 12:26:59 521089
Gut informiert, die single needle
man sollte die Infos der Banken auch lesen !!!!
a. TÜV Zulassung ist erfolgt, für alle Produkte
b. USA Umsatzplanung macht in 2002 5% des gesamtumsatzes aus
c. zum Filter : was soll das , bevor man hier Kommentare abgibt sollte man sich auch über die Produkte informieren -
und der Rest mit wenn und aber....no comment
mit Dialyse hat das System ( wenn man es dann verstanden hat ) nichts am Hut
dies zu unseren selbsternannten "BioTec" Börsengurus
195-215 !!
von single needle, 24.02.00 12:39:53 521191
P.S. Ich habe keine persönlichen Probleme mit Plasmaselect oder einem der Firmeninhaber / Mitarbeiter, arbeite auch nicht für einen der Konkurrenten. Ich bilde mir nur ein von Medizin etwas zu verstehen, erst recht wenn es um Blutreinigungsverfahren und Therapiemöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen oder Durchblutungsstörungen geht.
Plasmaselect ist ein Luftschloss hinter dem bekannte Namen stecken. Wenn mehr solche Werte kritiklos an die Börse kommen, insbesondere an den Neuen Markt, so wird das für das gesamte Segment nur schädlich sein. Ich würde mir mehr Beiträge von Menschen wünschen, die aufgrund von Ausbildung oder Beruf Hintergrundwissen besitzen und dies anderen mitteilen.
Beiträge wie der von der_ Apotheker, die `warnende Quellen` belächeln und direkt mit persönlichen Problemen abtun, bewirken bei mir nur ein müdes Lächeln, zumal wenn auch sonst kein substantieller Beitrag mit diesem Absender am Board zu finden ist.
single needle
von single needle, 24.02.00 12:59:22 521282
Hallo Apotheker
stimmt, TÜV vor 2 Monaten, aber Marktreife noch völlig offen.
Mit Dialyse hat das ganze eine Menge zu tun !! Wer auf dem Markt ein Blutreinigungsverfahren etablieren will, braucht Menschen die sich damit auskennen. Die von Plasmaselect angeprisenen Therapieverfahren unterscheiden sich von der Dialyse nüchtern betrachtet nur im verwendeten Filter ! Heißt also Vene punktieren, Blut in die Maschine und über den Filter geben und wieder zurüch in die Vene.Und wer soll denn die zur Therapie notwendigen Geräte anschaffen und wo können solche Aparate mit entsprechendem Personal den wirtschaftlich betrieben werden ? Zur Zeit gibt es dafür qualifiziertes Personal und räumliche Voraussetzungen nur in den Dialysezentren. Dies wird alles nur geschehen wenn in kontrollierten Studien mit ausreichenden Patientenzahlen ein entsprechender Nutzen nachgewiesen wird. Die Kassen stöhnen jetzt schon unter den Dialysekosten ( 1997 5.5 Milliarden DM), weitere Blutreinigungs- und Therapieverfahren die pro Behandlung nicht billiger sein werden, müssen da schon erheblichen Nutzen nachweisen
Bei 2,6 Mio Aktien ist der aus dem Börsengang zu erzielende Erlös geradezu lächerlich gering, im Verhältniss zu den Kosten die aufgebracht werden müssen um solche Studien zu finanzieren.
Nebenbei bin ich kein Bio-tech Guru, sondern versuche nur meine Gedanken nüchtern wiederzugeben. Könntest dir ein Beispiel nehmen.
single needle
von der_apotheker, 24.02.00 15:54:32 522246
Grosser Dialysepapst,
nicht gleich so giftig.
Ich bin eben nun mal anderer Meinung und mit dem mir zur Verfügung stehenden Material und Infos
finde ich ( trotz den Riggers oder Schäfers ) die Idee klasse.
Die Erfahrung die das Unternehmen vorweisen kann ist auch nicht ohne.
Und wie überall gibt es natürlich auch Risiken.
Die Therapieverfahren die das Unternehmen entwickelt sollen ja Kosten senken und nicht zusätzliche verursachen.
Klinische Studien sind dort abzuschliessen, die aber sicher nicht das Geld wie bei Medikamenten verschlingen werden.
Wenn man jetzt kalkuliert werden da ja dann fast 200 Mio DM frei und damit können die sicher gute weitere Studien machen und da wünsche ich viel Erfolg !
Nüchterne Grüsse
vom apotheker
von Deep Thought, 24.02.00 22:21:49 524546
Irreführend und schlicht falsch ist übrigens die dämliche Werbung von Plasmaselect,welche ich heute zum ersten MAle gesehen habe...
da heißt es aus dem off, daß mit diesem Verfahren viele "angeborene Leiden der Menscheit GEHEILT werden können"
Dies ist eine schlichte Lüge, denn damit können im günstigsten Falle einige WENIGE Leiden VIELLEICHT SYMPTOMATISCH BEHANDELT werden, jedoch ist keine KURATIVE BEHANDLUNG, geschweige denn eine HEILUNG möglich.
das heißt, die Firma bzw. ihr Management ist entweder zu dumm, den Unterschied zu kennen (nicht ausgeschlossen bei dem Management) oder
sie ist betrügerisch.
Lieber Apotheker,
Du scheinst von Medizin wirklich herzlich wenig zu verstehen.
Mit 200 Mio kann man keine "Studien machen" , sondern allenfalls finanzieren. Die Kosten alleine für die Versicherung werden nicht unbeträchtlich sein, die Kosten für Geräte und Personal exorbitant und damit ist natürlich eines NICHT erkauft: der Studienerfolg!
Wer eine solche Studie durchführt, macht das nicht in 4 Wochen.... da gehen schnell einmal 1-2 Jahre ins Land, dann muss diese Studie auch in einem guten Journal eingereicht, korrigiert und (falls möglich und akzeptiert) auch gedruckt werden. alleine das kann schnell ein weiteres JAhr bis zur definitiven Publikation ausmachen.
Doch Publikationen gibt es viele - Du brauchst Opinion-Leaders, die Deine neue Methode auch propagieren und beweisen können, daß damit ein echter Fortschritt verbunden ist.....
Die in Circulation 2/2000 erschienene Publikation zum Einsatz einer ähnlichen Technik eines Mitbewerbers (schau an, es gibt solche!!! und die können sogar in Circulation publizieren! ) mit scheinbar verblüffendem Erfolg bei Herzinsuffizienten Patienten hat nur eine Nachverfolgung von 12 Monaten gehabt - ganz gut, aber für Krankenkassen kein Argument für den MAssenhaften Einsatz.
Du siehst, es vergehen SCHNELL einmal 3-4 Jahre bei einer solchen Studie.
Übrigens - die Markteinführung eines neuen Medikamentes kostet heutzutage von der ersten Entwicklung bis zur Werbung zur MArkteinführung zwischen 500 und 1.000 Mio DM... nur so als kleiner Hinweis zu den Preisen für neue Medikamente.
Wenn das Plasmareinigungsverfahren a la Plasmaselect (Therasorb) wirklich Erfolg haben sollte, dann wird die Pharmaindustrie die Preise der konkurrierenden Medikamentösen Verfahren gnadenlos senken - die lassen sich nicht einen Markt kaputt machen.
Und im Übrigen muss ich single-needle Recht geben:
Nur weil man mechanisch Antikörper entfernt, ist man noch kein echtes BioTech-Unternehmen.
Allerdings sind ECHTE BioTech-Unternehmen, welche vielleicht in 5-10 JAhren Gentechnologische Verfahren zur ECHTEN HEILUNG anbieten, sicherlich bereits auf dem weg dahin...
Im übrigen sind alle Angaben von single-needle völlig zutreffend und sachverständig - im Gegensatz zu Dir.
BTW: Für diese Behandlung muss man sich übrigens jedesmal einen Kleinfinger-dicken katheter in die Hohlvene legen lassen...
ich möchte noch einmal wiederholen: es gibt für die "normale" fettstoffwechselstörung mittlerweile
a) Medikamente, welche den Fett-Spiegel senken (müsstest Du als Apotheker doch täglich tonennweise verkaufen - Mevinacor ist z.B. extrem Umsatzstark)
b) Medikamente, welche die Fettresorption im DArm blockieren (z.B. Xenical von Roche)
Was trotzdem bleibt, sind ziemliche Exoten: schwerste Fettstoffwechselstörungen bei Patienten, die meist keine 40 jahre alt werden, weil ihre gefäße im Turbo-Tempo altern und diese meist schon mit 30 ihren ersten Infarkt bekommen.Mit den paar PAtienten kannst Du keinen Blumentopf gewinnen - allerdings könntest Du als gemeinnütziger eingetragener verein mit Spendergeldern denen ein längeres leben ermöglichen - nur halt nie Gewinne machen.
Gruß
D.T.
Übrigens, single-needle:
dieses Verfahren Single-needle)wird doch sicherlich kaum noch angewandt, oder?
von single needle, 24.02.00 22:43:23 524699
Eines sollte man nicht vergessen :
Ig-TheraSorb sind LDL TheraSorb sind keine neuen Produkte und lahmen schon seit Baxter-Zeit vor sich hin.
Über Rheo-Sorb, mit dem nun alle Diabetiker dieser Welt wieder Marathon laufen können, findet sich selbst auf der HP nur eine Ansammlung von Ideen wo es möglicherweise mal helfen könnte. Selbst veranstaltete Symposien im schönen Rom geben dem Ganzen zwar einen Rahmen, aber noch keinen Inhalt.
Phase II Studien ( dann fehlen also noch 2 Phasen bis zu klinischen Einführung)an 27 jährigen Männern erhalten noch keinem 60 jährigen Diabetiker seinen Fuß. Alles Aussagen die man der HP entnehmen kann.
trotzdem wird es wohl Zeichnungsgewinne geben und einige die ihr Geld verlieren werden.
Single needle läuft immer noch, solange die shunts nicht besser, oder die Patienten jünger werden.
single needle
von Deep Thought, 25.02.00 08:44:16 525788
langsam gefält mir dieser Thread immer besser....
von Patagonier, 25.02.00 11:38:35 526632
Ich sehe die Sache eher positiv wie Mr. Apotheker.
Denn: der Aufbau von Behandlungszentren ist ja ein Schwerpunkt der zukünftigen Strategie, da liegt eben auch Risiko und Fantasie nahe beieinander
Beitrag auf N3: man konnte sehen, daß dies keine kleine Würstchenbude ist, sondern das ganze wirkte sehr seriös
Zeitaufwand: Auch andere Biotech brauchen Jahre bei hohen Investitionen, bis eine Anwendung möglich ist, trotzdem leben sie allein von den Zukunftserwartungen ganz gut, warum also auch nicht Plasmaselect
Banken: Das Emissionsbanken sich untereinander bekämpfen mußten auch andere Unternehmen erfahren
Fazit: trotz hohem Risiko ist Plasmaselect interessant. Ich finde diesem Thread wirklich gut, es werden sehr viele Fakten (positiv und negativ) genannt. Schön, daß eine solche Diskussion möglich ist.
Grüße aus Patagonien
von Aircube, 25.02.00 14:24:41 527539
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Hier ein Auszug aus dem Newsletter aktienservice.de, den wahrscheinlich einige von euch kennen :
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5. PLASMASELECT / Biotech-Unternehmen mit Blockbuster-Pipeline
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KURZPORTRAIT
Das Biotechunternehmen entwickelt und vertreibt Produkte/Pharma-
zeutika und medizinische Technologiekonzepte, welche der Thera-
pierung und Bekaempfung der sogenannten Zivilisationskrankheiten
(Herz- und Kreislaufkrankheiten, Diabetes, Rheuma etc.) dienen.
PlasmaSelect verfuegt ueber eine breitgefasste Vertriebsstruktur
mit Vertriebspartnern neben Deutschland in Skandinavien, Italien
Frankreich, Spanien etc.
PLATTFORMTECHNOLOGIE, TECHNOLOGIEKONZEPT, PRODUKTPALETTE
Zwei Produkte, mittels denen sich sowohl Cholesterine, als
auch verschiedene Antikoerper unkompliziert und effektiv aus dem
Blut des Patienten entfernen lassen, wurden bereits erfolgreich
am Markt plaziert und etabliert. Die patentierte Plattformtechno-
logie der PlasmaSelect basiert auf der Entfernung/Herausfiltrie-
rung schaedlicher, bzw. den Heilungsprozess behindernder Stoffe
aus dem Blut des Patienten. Hierbei wird das Blut ausserhalb des
Koerpers in einer kleinen Fluessigkeitssaeule von den jeweils
zu bekaempfenden Stoffen befreit.
Praedestinierte Einsatzgebiete liegen vor, wenn der Patient z.B.
Autoimmunreaktionen zeigt (koerpereigene Antikoerper wenden sich
gegen das eigene Immunsystem). Vornehmlich eignet sich das Ver-
fahren aber auch bei Patienten, welche Implantate erhalten. Hier
wird die koerpereigene Abstossungsreaktion eingedaemmt. Diese
setzt i.d.R. immer dann ein, wenn sich Fremdkoerper im eigenen
Organismus befinden. Mit dem PlasmaSelect-Produkt ig TheraSorb,
welches Antikoerper aus dem Blut herausfiltert, besitzt man in
Deutschland einen Marktanteil von 70%. Das Produkt LDL-TheraSorb
kommt auf einen Marktanteil von 12% und wird zur Reduktion des
Cholesterinspiegels eingesetzt. (Cholesterine sind Substanzen
im Blut, welche die Gefahr von Arterienverkalkung, Bluthochdruck
und Herzinfarkt erheblich steigern.)
PRODUKTPIPELINE - RheoSorb mit Blockbusterpotenzial
Neben den beiden bereits erfolgreich am Markt eingefuehrten
Therapien/Technologien befinden sich einige weitere in der viel-
versprechenden Produktpipeline des Unternehmens. Basierend auf
der selben Technologie, will man das Anwendungsspektrum dieses
Plattformtechnologie-Konzeptes sukzessive erweitern. So befindet
sich ein weiteres Produkt, mit dessen Hilfe die Ueberlebens-
chancen von Schlaganfallpatienten drastisch gesteigert werden,
in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase.
Das Produkt RheoSorb, ebenfalls basierend auf der beschriebenen
Plattformtechnologie, soll Fibrinogene aus dem Blut entfernen,
somit liessen sich Durchblutungsstoerungen schnell und effektiv
bekaempfen. Dieses Produkt steht kurz vor der Markteinfuehrung.
Ein praedestiniertes Einsatzgebiet von RheoSorb ist z.B. die
Behandlung des diabetischen Fusses bei Zuckerkranken. Wenn das
Blut des diabetischen Fusses nun zielgerichtet verduennt werden
kann, foerdert dies den natuerlichen Heilungsvorgang, da dann
koerpereigene Heilungssubstanzen mit dem Blut wieder an eine
Verletzung herangefuehrt werden koennen.
So kommt es bei Patienten, welche unter dem aufgefuehrten Krank-
heitsbild des diabetischen Fusses leiden, dies sind immerhin
50.000 in Deutschland, in der Haelfte aller Faelle zu einer
Amputation, da Verletzungen am Bein nicht mehr zuheilen.
Hierbei kostet eine Behandlung 250.000 DM. RheoSorb kann man
dem Patienten eine Amputation hingegen ersparen, darueber hinaus
kommt eine Behandlung mit RheoSorb lediglich auf etwa 50.000 DM.
Das Marktpotential von RheoSorb beziffert man weltweit auf etwa
5 MRD DM. Zudem eignet sich das Produkt ebenfalls zur Behandlung
von weiteren Gefaesskrankheiten, wie Schlaganfall u. Hoersturz.
PATENTHISTORIE
Das umfangreiche Patent wurde von den heutigen Vorstandsmitglie-
dern und damaligen Gruendern der PlasmaSelect zu Beginn der Ach-
ziger Jahre vom US-amerikanischen Baxter Konzern erworben. Seit-
dem entwickelte man Patent und Technologie weiter und brachte es
zur Marktreife. Nun widmet man sich ganz der Erweiterung des
Anwendungsspektrums.
GESCHAEFTSZAHLEN (US-GAAP in Mio Euro)
Jahr 99 00e 01e 02e
Umsatz 6,8 18 77 121
EBIT -3,0 -7,4 37 70
Nettogewinn -2,3 -3,2 23,1 43,4
Gewinn/Aktie/Euro -0,17 0,03 2,01 3,77
Man erkennt den deutlichen Sprung bei Umsatz und Ertrag von 2000
auf 2001. Dieser soll vornehmlich auf die erfolgreiche Marktein-
fuehrung von RheoSorb basieren. Da man fuer die Entwicklung des
Produktes RheoSorb in den letzten 2 Jahren ca. 20 Mio DM inves-
tierte, fiel das Ergebnis in diesen Jahren negativ aus.
MITTELVERWENDUNG
Die dem Unternehmen durch den Boersengang zufliessenden Mittel
will man zum weiteren Ausbau der europaeischen Maerkte, sowie zur
Erschliessung des bedeutenden US-Marktes verwenden. Darueber
hinaus arbeitet man weiter an der Erweiterung des Anwendungsspek-
trums der Plattformtechnologie, um diese weiteren Einsatzgebieten
zuzufuehren. Weitere Projekte sind zur Markteinfuehrung vorge-
sehen, wie z.B. zur Behandlung von bislang unheilbaren Rheuma-
Kranken.
AKTIENSERVICE-RATING
Mit RheoSorb, das kurz vor der Markteinfuehrung steht, verfuegt
man ueber eine medizinische Technologie, welche absolutes Block-
busterpotential beinhaltet. Das Konzept ist umfangreich paten-
tiert, einmalig und in dieser Form konkurrenzlos. Der Nutzen
fuer sowohl Patienten als auch der Kostennutzen fuer die
Krankenkassen sind unbestreitbar hoch.
Mit der aufgefuehrten Plattformtechnologie verfuegt man zudem
ueber die Moeglichkeit, das Anwendungsspektrum weiter auszubauen.
Daher befinden sich mehrere, aehnlich aussichtsreiche Produkte
in der Pipeline. Ueberhaupt lassen sich durch die Technologie
viele medizinische Prozesse wesentlich einfacher, schneller,
effizienter und kostenguenstiger durchfuehren, abgesehen von den
Anwendungen, welche ohne die PlasmaSelectprodukte ueberhaupt
nicht moeglich waeren.
Theoretische, der Biotech- und Pharmabranche eigene Risiken
bestehen natuerlich. Diese stehen unseres Erachtens jedoch in
keinem Verhaeltnis zu den Gewinnchancen. Daher dominieren hier
die Chancen eindeutig die Risiken. Wir raeumen dem Titel enormes
Steigerungspotential ein, da wir von einem nachhaltigen Markter-
folg des Produktes RheoSorb ausgehen. Sollte die Marktdurchdrin-
gung hier selbst nur in geringen Masse stattfinden, waeren die
hieraus erwachsenden Umsaetze immer noch erheblich. Dementgegen
sehen wir keine Gruende, warum das Produkt nicht den weltweiten
Massenmarkt durchdringen sollte. Das Produkt bietet hierzu die
denkbar guenstigsten Voraussetzungen.
Entsprechend positiv gibt sich auch der Graumarktkurs, der mit
120 bis 140 Euro wesentlich hoeher liegt, als die Bookbuilding-
spanne (39-45 Euro). Haelt man die Gewinnprognose des Unter-
nehmens zudem fuer glaubhaft, was wir tun, errechnet sich ein
2001e KGV auf Basis der Bookbuildingspane von etwas ueber 20.
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Klingt für mich nicht sooo schlecht, allerdings habe ich von Medizin auch nur begrenzte Ahnung. Was sagt Ihr Medic Papste dazu ? Ich glaube das Konzept ist einfach genug, um es institutionellen Anlegern verkaufen zu können.
von single needle, 25.02.00 18:35:56 528797
Mit Speck fängt man Mäuse, mit Zahlen wohl Anleger ?
Ig-TheraSorb 70% Marktanteil, von welchem Markt denn bitte ? Erstes Standbein einer jeden Therapie bei Organtransplantierten oder Patienten mit Autoimmunerkrankungen ist die immunsuppressive Behandlung (Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems) mit Medikamenten. Aktuelle Weiterentwicklungen wie Prograf oder CellCept
haben die Therapie bereits erheblich verbessert, insbesondere bei der Behandlung der chronischen Abstoßung nach Transplantation. Therapieschemata kommen zunehmend ohne Cortison aus. Anti CD 3 Antikörper wie OKT 3 (also Antikörper gegen Abwehrzellen die ein Transplantat angreifen und zur Abstoßung führen) kontrollieren wirksam eine akute Abstoßung in 94 % ( New England Journal of Medicine, Multicenter Studie). Damit schrumpft der potentielle Markt auf ein Häufchen Asche zusammen.
Zu Ig-TheraSorb nun ein Zitat aus Koch, klinische Nephrologie, Januar 2000 : Da kontrollierte Studien nicht vorliegen, gibt es bisher keine gesicherte Indikation für Immunadsorptionsverfahren. Allerdings ist im Fall einer schweren Autoimmunerkrankung ein Therapieversuch immer dann gerechtfertigt, wenn ... und die Erkrankung refraktär gegenüber standardisierten Terapieverfahren (einschließlich immunsuppressiver Medikamente, i.v. Immunglobulinen und Plasmaaustausch) ist.
Also übrig bleibt aus der schon kleinen Masse an Patienten nur eine spezielle Gruppe für die die Medizin noch einiges auf Lager hat bevor es dann zur Ig-TheraSorb Behandlung käme. Welch ein beeindruckendes Marktpotential ?
LDL-TheraSorb 12% Marktanteil, also 88 % des kleinen Patientenkollektivs mit erblicher Fettstoffwechselstörung der unangenehmen Art werden anders, z.B. mit HELP,behandelt. Vielleicht weil es erheblich billiger ist ?
Der Rest muß bitteschön Diät einhalten und die hochwirksamen CholesterinSyntheseHemmer schlucken. Wer sein selbst verschuldetes Risikoprofil nicht selbst mindert wird in Zukunft wohl kein Erbarmen mehr bei der beitragszahlenden Solidargemeinschaft finden.
Und zum Schluß RheoSorb - erst kostet ein diabetischer Fuß DM 100.000 ,jetzt schon DM 250.000, bei 50.000 Patienten also
DM 12500000000 .- sind 12,5 Milliarden DM ? Das ist also mehr als doppelt soviel wie 1997 für alle Herzkatheter, Bypässe am Herzen etc. ausgegeben wurde ( 6,5 Milliarden). Ich sollte bei meiner privaten Krankenkasse nachfragen wieviel Diabetiker bei ihr versichert sind!
Zum Therapieprinzip, Fibrinogen senken um die Durchblutung zu verbessern, eventuell noch Hydroxyäthylstärke dazu, damit die roten Blutkörperchen auch schön durch die kaputten Gefäße rutschen, bewirkt ursächlich an den verkalkten Gefäßen nichts. Fibrinogen auf Werte um 100 mg/dl zu senken heißt immer, ein Blutungsrisiko zu verursachen. Und das bei Patienten mit brüchigen Gefäßen und Hochdruck. Diese Idee ist nun wirklich nicht neu, Präparate wie Arwin und HAES wurden schon mehrfach getestet, aktuell wieder beim Schlaganfall ( ASTAD Studie ), haben bisher jedoch keinen durchschlagenden Erfolg. Womit ich das Fibrinogen senke ist wohl egal, die Wirksamkeit gilt es zu beweisen und dann wird die preiswertere Lösung gewählt, und das ist nicht RheoSorb!
Zu gerne möchte man uns glauben lassen, das all die miesen Sachen wie Schlaganfall, Arteriosklerose mit Herzinfarkt oder Raucherbein nun klasse zu behandeln sind. Wenn das so einfach wäre, würde es das Prinzio von RheoSorb zugrunde gelegt schon längst passieren.
Also kein breiter Markt für Ig-TheraSorg, kaum Marktanteile für LDL-TheraSorb, kein Land in Sicht für einen Therapiedurchbruch durch Fibrinogensenkung.
Für mich wie 99 Luftballons ...
single needle
von Deep Thought, 26.02.00 10:49:31 530955
ich bleibe dabei:
Plasmaselect reiht sich in die (unvollständige) Serie
von:
Turbodyne
hemosol
Rösch
Sero/Lösch
ein.
ihr könnt sogar viele 100% Gewinn machen:
Aber nur dann, wenn sich ein NOCH dümmerer am Markt findet, dem Ihr Eure wertlosen Aktien NOCH teurer verkaufen könnt als Ihr sie selber erstanden habt.
Das einzige, was evtl. gewinne bei Plasmaselect sichert, ist der unerschütterliche Glaube an die Dummheit der Menschheit.
Die Einzigen, welche GANZ SICHER gewinnen, sind die ersten in diesem Schneeball-system bzw. Pyramiden-System:
Die Altaktionäre !
Die sind bereits mit dem IPO definitiv für ihr ganzes Leben saniert.
Gruß
D.T.
von single needle, 26.02.00 13:33:19 531473
Schade das nur wenige an der Disskusion teilnehmen. Vielleicht liegt es auch
an der überwiegend medizinisch geführten Disskussion. Aber bei
diesem Wert muß man halt fachlich an die Substanz wenn eine vernünftige
Beurteilung dabei rauskommen soll. Aktientypische Kennzahlen helfen einem bei Plasmaselect einfach nicht
weiter.
Ich glaube auch das es Zeichnungsgewinne geben wird, werde mich daran aber nicht beteiligen - egal
ob irgendwer am board mir das nicht glaubt.
Solange es einen Thread gibt werde ich weiter dabei bleiben, bin
gespannt wie es weitergeht.
single needle
von Deep Thought, 26.02.00 18:50:50 532455
hallo, es gibt eine Einschätzung von Plasmaselect durch eine sehr seriöse Quelle, welche keineswegs im Verdacht steht, sich zu ereifern:
Die aktuelle Ausgabe der Wirtschaftswoche gibt auf den Seiten 290 - 292 ihre Einschätzung der Werte
PLASMASELECT, Trius, AVT und Rational bekannt, aus der ich auszugsweise und dann wörtlich zitiere:
>>>An den aktuellen Börsenmodetrend Biotechnologie hängt sich die Plasmaselect AG an: "Wir definieren uns als Biotech-Unternehmen" sagt Vorstand Karl-Heinz Riggers.
Allerdings ist nicht überall, wo Biotech draufsteht, auch reine Biotechnologie drin. ( ... )
Forschung und Entwicklung sind teuer. Zudem muss Plasmaselect seinen Vertrieb in Europa massiv ausbauen. Das gleiche gilt für die USA, wo der Markteintritt 2001/2002 geplant ist. ( ... )
Namen von potentiellen Übernahmekandidaten kann Riggers noch nciht nennen.
Rheosorb ist seit 2 Monaten TÜV-zertifiziert. Die Marktreife ist trotzdem völlig offen. Die geregelte Kassenärztliche Zulassung fehlt, soll aber im 1. Hj 2000 erteilt werden, so die HOFFNUNG des Teterower Unternehmens.
Umsatz- und Gewinnerwartungen basieren auf zu vielen "Wenn-dann-Verknüpfungen". Bei einem theoretischen Marktpotential von 5 Mrd.€ will PlasmaSelect den Umsatz bis 2002 auf gut 120 mio € verachtzehnfachen. der Vorsteuergewinn soll von einem erwarteten Minus von knapp 7,5 Mio € im laufenden JAhr auf fast 70 Mio€ plus in 2002 steigen.
Doch wenn die Kassen hier zu Lande und die US-Zulassungsstellen nicht mitspielen, die laufenden und noch GEPLANTEN klinischen Tests nicht positiv oder nur zeitverzögert verlaufen, der Vertrieb floppt, sich die Technologie als nicht überlegen erweist oder Substitute angeboten werden, bricht die gesamte Strategie von Plasmaselect wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
denn mit 2 bisher eingeführten Produkten wird Plasmaselect die Umsatz-und Gewinnprognosen nicht annähernd erreichen können.
Kein Wunder, daß nahmhafte BAnken die Börsenbegleitung ablehnten.
Die Akteure am Neuen Markt werden aber wahrscheinlich die BioTech-Karte ohne viel Federlesens in die HAnd nehmen, so dass zeichnungsgewinne winken.
Anleger sollten diese sofort realisieren.<<<
Ende des wörtlichen Zitates aus: Wirtschaftswoche, Nr. 9/24.2.2000 Seite 291-93
Dem ist von meiner - und vermutlich auch von single-needle´s - Seite
nichts, aber auch garnichts mehr hinzuzufügen.
*g*
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 26.02.00 18:54:48 532467
au weia.... ich sehe jetzt erst, daß single needle das bereits in Teilen erwähnte... naja, ich habe halt etwas mehr zitiert....
von Deep Thought, 27.02.00 18:47:24 535069
...und ab nach oben....
von Patagonier, 27.02.00 21:45:28 535785
Der Artikel der Wirtschaftswoche gibt auch nur wieder, daß das Risiko der Aktie groß ist. Aber noch einmal, das Risiko einer möglicherweisen verwehrten Zulassung hat nicht nur Plasmaselect. Andere Biotechs stehen dem in nichts nach. Langfristig bleiben bei dem Wert eh nur die Leute, die sich dieses Risikos auch bewußt sind.
von Edelmax, 27.02.00 22:26:45 535959
Naja, Fazit für mich: Wer die Chance hat zu zeichnen, sollte das auf alle Fälle tun. Falls man wirklich was kriegt, nächste Überlegung tun, verkaufen oder halten. Nicht zu zeichnen, obwohl man die Möglichkeit hätte, ist wohl wieder einfach dumm. Das wäre auch bei Rösch falsch gewesen, soviel steht schonmal fest. Wie sich beide Unternehmen entwickeln werden, wird die Zukunft zeigen. Nachkaufen würde ich aber bei den Kursen zur Zeit beide nicht.
Edelmax
von single needle, 29.02.00 19:29:32 546187
Der Artikel in der WiWo gibt mehr wieder als nur das Risiko.
1. Plasmaselect ist keine Biotech Aktie
2. Das spärliche Produktrepertoire hat im entscheidenden Punkt noch keine Marktreife ( vom Markt noch keine Spur )
3. Einen Teil des Emissionserlöses soll in US-Aquisitionen fließen, nur wer oder was übernommen werden soll bleibt unklar. Die beiden lahmen Enten Ig-Therasorb und LDL-Therasorb rechtfertigen nicht annähernd die asugegebenen Umsatz- und Gewinnprognosen.
Also Kasse machen für die Altaktionäre, vieleicht um die Schulden aus früheren Pleiten zu bezahlen ?
single needle
von MH120480, 02.03.00 07:07:54 554401
Nur eine Frage:
Wie komt das Unternehmen bei den angeblich so schlechten,lahmen und unreifen Produkten zu folgenden Marktanteilen:
Europa 70%
weltweit 12%
Auf die Antwort bin ich gespannt.
Da kommt mir grad noch ne zweite Frage:
Single Needle meinte:" Die Namen Riggers und Schäfer sind im Dialysebereich nicht unbekannt. Der Rückzug einiger Banken spricht Bände über den Erfolg bisheriger Unternehmen die mit diesen Namen verbunden waren. "
Wieso geht eine Bank erst ins Konsortium rein und dann aufeinmal zieht sie sich zurück wegen zweier Personen?
Das hätten die vorher wissen müssen und wussten es auch...ergo der Rückzug hat nichts mit dem, vielleicht, "zweifelhaften" Ruf dieser Personen zu tun. Da wir die Hintergründe nicht kennen, würde ich dies nicht umbedingt als negativ auslegen.
Mfg MH
von der_apotheker, 02.03.00 16:03:32 557293
single needle weiss anscheinend mehr als wir.
Die wirtschaftlichen "Alt"pleiten der Altaktionäre würden mich mal interessieren.
von Deep Thought, 02.03.00 19:13:56 558691
bei Angaben von Gewinn-, Umsatz- und MArktanteils-ZAhlen sollte man sorgfältig auf die Datenbasis achten.
Das nennt man Basis-Effekt.
WENN DER WELTMARKT 100 Euro pro JAhr umsetzt, habe ich bei 70€ Umsatz/Jahr auch 70 "WELTMARKTANTEIL"..... *lol*
Gruß
D.T.
von Juergen23, 02.03.00 19:49:17 558894
Also der Kurs schießt jedenfalls in die Höhe! Schon 175,50 Euro. Das ist wahrlich nicht schlecht. Selbst die konservative Telebörse hat den Wert mit überdurchschnittlichen Erfolgsaussichten beurteilt. Ebenfalls die Euro am Sonntag. Übrigens in der ganzen Literatur werden, entgegen Deep, die Aussichten zur Behandlung des diabethischen Fußes äußerst positiv beurteilt. Ich denke der Wert hat weiteres Potenzial, kann aber leider nicht mehr einsteigen, da ich anderweitig in Biotech investiert bin. Würde aber niemandem davon abraten.
von BrooklynONE, 02.03.00 19:54:04 558929
die folgende empfehlung (verfasser m. meier) stand heute bei www.aktien-suche.de (stock-city) im board:
"...sehr positiv sehen wir die Neuemission Plasmaselect die im Bereich der Blutreinigung anzusiedeln ist. Das Unternehmen wird derzeit auf Basis der für 2001 geplanten Gewinne mit einem für Biotechs recht moderaten KGV von 80 bewertet. Da die Firma mit 90% pro Jahr wachsen will halten wir dieses KGV für zu niedrig und raten daher zum Kauf der Aktie bei der wir auf Sicht 1 Jahr ein Kursziel von bis zu 500 Euro sehen. Langfristig (2-3 Jahre) sind bei Einhaltung der Prognosen die wir aber für sehr realistisch halten auch wenn Sie hoch wirken sogar 1000 Euro und mehr drin. Nach EVOTEC BioSystems und MorphoSys ist Plasmaselect derzeit unser dritter NM Biotechtipp!..."
"...ich denke viel billiger wird es Plasmaselect nicht geben weil ich da einige Herren kenne die wohl dafür sorgen werden das die in Kürze explodieren..."
meine anmerkung dazu:
wie immer auch die faktische bewertung der geschäftsgrundlage von plasmaselect sein mag (auch bei morphosys gab und gibt es darüber diskussionen): die chancen auf kursgewinne stehen nach solchen empfehlungen sicher nicht schlecht. und das ist für mich - zumindest auf kurze sicht - zunächst mal ausschlaggebend.
von Deep Thought, 02.03.00 22:18:34 559755
Hallo juergen 23....
welche Literatur meinst Du????
Single needle und ich meinen medizinische Literatur... Du wohl eher die Euro am Sonntag oder andere Printmedien, welche die falschen Behauptunegn von Plasmaselect nur nachbeten....
ich kann nur immer wieder auf die Stellunganahme der differenzierten Wirtschaftswoche verweisen.....
Gruß
D.T.
von single needle, 03.03.00 20:20:45 565592
Die Literaturangaben wuerden mich auch mal interessieren !
Ansonsten Herzlichen Glückwunsch für alle mit realisierten Zeichnungsgewinnen.
Irgendwie erschreckend was an der Börse alles so möglich ist.
single needle
von Pecman, 03.03.00 21:08:35
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 565776
Hallo zusammen.
Bin Arzt und war eineinhalb Jahre in einer Abteilung für Endokrinologie tätig: Diabetiker zuhauf. Ich bezweifle, daß durch eine Plasmatherapie in dieser Form ein dauerhafter Erfolg zu erreichen ist, die unweigerlichen Komplikationen können meines Erachtens nur etwas herausgezögert werden. Das Hauptproblem beim diabetischen Fuß ist neben der diabetischen Mikroangiopathie auch eine Dysregulation der Durchblutung durch Fehlfunktion der auch die Gefäße versorgenden Nerven, und hier kann eine Entfernung des Fibrinogens nichts ausrichten, außer die Durchblutung im Endstromgebiet etwas zu verbessern. Körpereigenes Fibrinogen hat im Blut eine Halbwertszeit von 4-5 Tagen, es wird also recht schnell nachgebildet. Die Therapie müßte daher eine dauerhafte sein, da das grundlegende Problem der Mikroangiopathie nicht beseitigt werden kann. Am Ende stünde doch die irgendwann notwendig werdende Amputation, so daß im Endeffekt keine Therapiekosten gespart würden, der einzige Vorteil bestünde in verbesserter Lebensqualität für die Patienten, die ausreichende Wirksamkeit der Fibrinogenentfernung muß allerdings erst noch in klinischen Studien bewiesen werden.
Habe trotz allem heute ein paar Plasmaselect-Aktien gekauft, solange (noch) etwas Phantasie in diesem Wert steckt können wir vielleicht ein bißchen Gewinn machen.
Viel Glück mit diesem Wert,
Pecman
Aktuelle Kursnotierungen (15 Minuten verzögert)
BER: 134.00 BRE: 137.00 DUS: 134.00 ETR: 134.02 FNM: 134.00 HAM: 133.50 MUE: 133.00 STU: 135.00
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von Der Bausparer, 04.03.00 02:16:50
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 566888
Auf der Plasmaselect-Hompage findet man zu RheoSorb eine interessante Publikation. Aus dieser geht hervor, daß bis jetzt nur eine Phase-I-Studie an "8 gesunden Männern" durchgeführt wurde. Ziel war es das Fibrinogen (durch eine 4malige Behandlung innerhalb von 10 Tagen) auf einen bestimmten Wert zu senken. Dies sei auch gelungen, jedoch "kommt es in den ersten Tagen der Behandlung zu einem raschen Wiederanstieg der Plasma-Fibrinogenwerte". Angeblich sollen diese Wiederanstiege in Folge immer schwächer ausfallen. Das ist m.M. falsch: Aus einer Tabelle geht hervor, das der prozentuale (!) Wiederanstieg gleich bzw. stärker ausfällt.
In einer anderen Tabelle ist die Senkung der Viskosität dargelegt. Diese scheint mir nicht signifikant und außerdem ebenfalls mit dem Wiederanstiegsproblem behaftet zu sein. Die Nachhaltig wird in der Studie damit verteidigt, daß man von der "Hypothese ausgehe, daß nach einigen Behandlungen ein neuer Steady-State-Zustand eingetreten ist". Nach Beweisen sucht man vergeblich.
Weiterhin ist zu lesen, daß der Plasminogenspiegel , ein Gegenspieler des Fibrinogens, ebenfalls leicht abgefallen sei (!). Gut zu lesen, daß auch dieser nur vorübergehend war :-)
Ok, Fibrinogen hin oder her, entscheidend ist was am Ende herauskommt, d.h. der Behandlungserfolg beim diabetischen Fuß. Dies soll in der Phase-II-Studie an 150 Patienten geprüft werden und ist soeben angelaufen. Das Ergebnis werden wir spätestens in 12 Monaten erfahren, so lange soll die Studie nämlich dauern. Übrigens: Danach kommt i.d.R. erst noch Phase III.
Falls die Studie positiv ausfällt, wäre das ein großartiger Durchbruch bei der Behandlung einer häufigen Komplikation der Volkskrankheit Diabetes.
Sollte RheoSorb kein Erfolg werden, wäre die gesamte Phantasie verpufft. Die Gewinnprognosen würden mit Produkt 1 + 2 nicht annähernd erreicht werden. Aber ich will jetzt keinen abschrecken. Durch den Biotech-Hype an der Börse wird Plasmaselect bestimmt in 3 Monaten bei 1000 Eur, ach was rede ich, bei 2000 Eur stehen und ich werde mich ärgern.
PS: Es gibt da ein Unternehmen, das stellt auch Geräte her, mit denen ebenfalls "krankmachende" Stoffe "extrakorporal" dem Körper entzogen werden; wird angewendet bei Nierenerkrankungen. Man nennt dieses Therapiverfahren "Dialyse", welches momentan die einzige Alternative zur Transplantation ist, und Spendernieren sind rar... Das Unternehmen heißt übrigens Fresenius Medical Care, ist im DAX30 gelistet, bei ein KGV von ca 24 (2001e) günstig bewertet und hat gerade konsolidiert (Abprall vom GDL200)....
Happy Trading wünscht Euer Bausparer
von Deep Thought, 04.03.00 13:54:17
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 568008
kann meinen vorherigen postern nur erneut beipflichten!
Ich will für die medizinischen LAien hier versuchen, das ganze etwas populärwissenschaftlich zu erklären:
der menschliche Körper und biologische Systeme generell sind keineswegs "statische Systeme" , also eine Ansammlung von festdefinierten Teil-Bereichen, sondern eine gigantische Ansammlung von Millionen von miteinander verknüpften und sich beeinflussenden kybernetischen Regelkreisen.
Man kann sich das Ganze so vorstellen:
Die NAtur gibt gewisse "Normwerte" vor und hochkomplexe Regelkreise sorgen im Körper unter einer Vielzahl von Einflüssen und mit einer Großzahl von biologischen Meßfühlern bei einer extrem leistungsfähigen Vernetzung der SYsteme untereinander selbst unter maximal widrigen Verhältnissen für eine extrem stabile Einhaltung dieser internen "Vorgaben" .
Dabei sind die Regelkreise "geschlossen", das heißt, daß automatisch der mangel einer bestimmten Substanz (z.B. Fibrinogen) vom Körper bemerkt wird und durch erhöhte Produktion ausgeglichen wird.
beispiele: Sinkt durch eine Blutung die Konzentration der roten Blutkörperchen im Blut, so werden Automatisch über einen Vermittler-Stoff (Erythropoetin) die Bildung von gigantische Mengen an neuen Blutkörperchen veranlasst.
Man kann sich das ähnlich einem Anti-Blockier-System vorstellen, wo jedesmal, wenn die Vorgegebenen Zielwerte unter- oder Überschritten werden, eine Nachregulation des Bremssystems erfolgt.Der Unterschied dabei ist lediglich, daß das ABS im Vergleich zur NAtur extrem Primitiv ist.
Viele Medikamente haben eine Verschlimmerung des Zustandes des Patienten zur Folge, wenn man das Medikament absetzt, weil dann zwei fatale Tatsachen zusammentreffen:
1. Fehlende Hemmung eines Regelkreises
und
2. zunächst noch weiterlaufende kompensierende Überproduktion der vermeintlich fehlenden Substanzen.
Deswegen ist z.B. das plötzliche Absetzen von Beta-Blockern und anderen Blutdruck-senkenden Medikamenten so gefährlich und erzeugt schwerste Blutdruckkrisen und u.U. sogar Herzrasen und begünstigt damit sogar einen Herz-Infarkt.
das Verfahren von Plasmaselect täuscht über primitives mechanisches Entfernen des Fibrinogens also einfach einen vermehrten Verbrauch von Fibrinogen vor und logischerweise sinkt die Neuproduktion des gegenspielers, des Plasminogens. Das Absinken von Plasminogen wiederum hat jedoch ein erhöhtes Thrombose- und damit Fehldurchblutungsrisiko zur Folge. Der Körper reguliert damit also bereits während der Behandlung gegen.
Das Verfahren von Plasmaselect greift am absoluten Ende einer Abfolge von gesetzmäßigen Regulationsmechanismen des menschlichen Körpers ein und bietet damit dem Körper viele Gelegenheiten, bereits in den regelkreisen, welche der Fibrinogen-Produktion vorgeschaltet oder parallel geschaltet sind, den "Therapie-Effekt" zu unterlaufen und zu neutralisieren, u.U. sogar den kurzen (fraglichen) Verbesserungseffekt ins Gegenteil umzukehren
dabei ist es so einfach, die beschriebenen Probleme der Diabetiker bei der Durchblutung zu vermeiden: bessere Einstellung des Blutzuckers. Hier hat sich durch die Einführung von Flächendeckeneden Schulungen von Diabetikern und besserer Vermittlung der bestehenden kenntnisse über die Zuckerkrankheit an Ärzte (peinlich, aber leider wahr) einiges getan und diese einfachen Informations-Offensiven haben mehr genützt als alle Produkte von Plasmaselect jemals erreichen werden.
Werden also (vor allem niedergelassene Praktiker) Ärzte klüger und Patienten besser aufgeklärt, so wird die Quote der SPÄT-Komplikationen, denen sich das Plasmaselect-Verfahren widmen soll, weiter exponentiell abnehmen. Neue Darreichungsformen des Insulins (inhalation und NAsenspray) und geänderte Ernährungsgewohnheiten der PAtienten werden die immer noch oftmals zu spät erfolgende Umstellung auf Insulin und damit Spätkomplikationen weiter herunterschrauben.
Da diese Verfahren betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich effizient sind, werden die Kostenträger ALLES dransetzen, hier weiter zu kommen. OHNE Plasmaselect-Produkte, die nur Kosten verursachen.
Gruß
D.T.
von Mr. Dow, 05.03.00 00:29:20
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570090
Deep Thought und Single needle ihr beide seit mir schon ein paar Spinner,bleibt ruhig weiter bei euren erfinderischen und immer wieder interessanten Theorien (ich glaube ihr wundert euch immer wieder das sich ein Auto bewegt und ein Flugzeug in der Luft schwebt).
Ich weiß auch das ihr denkt B. Förtsch und Co. ,MMeier,Euro am Sontag
sind sowie so bloß Spinner,weil sie ja keine Ärtzte sind und nicht wie ihr WiWo Fans und Klugscheißer!
Macht weiter so und bleibt bei euren SPAR Aktien (da wüßtet ihr wenigstens wo von ihr sprecht)!
von pekingente, 05.03.00 00:32:45
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570098
dieses insider-geprotze von single needle und deep thought
finde ich einfach zum kotzen.
mann, ihr seid hier im börsenthread von wo
und nicht im drittsemester an der MHH
graumarktkurs bei l&s 184€
da kommt dein seufzer, wie verrückt der markt ist
nur noch jämmerlich.
...
und up!![;)](//img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
ps: guter beitrag dT!
Gruss PoP
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
ps: guter beitrag dT!
Gruss PoP
Danke.... vielleicht kann man ja im Medizin. Bereich zusammenarbeiten?
Gruß
D.T.
Gruß
D.T.
Noch Meinungen??
Hallo noch einmal....
ich habe festgestellt, daß der Thread anscheinend nur unvollständig kopiert wurde.
DAher füge ich den Teil II des ursprünglichen Neuemissions-Threads hier auch herein, denn darin sind weitere Infos enthalten , die das Bild abrunden...
Viel Spaß beim Lesen...![;)](//img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
von pekingente, 05.03.00 00:32:45
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570098
dieses insider-geprotze von single needle und deep thought
finde ich einfach zum kotzen.
mann, ihr seid hier im börsenthread von wo
und nicht im drittsemester an der MHH
graumarktkurs bei l&s 184€
da kommt dein seufzer, wie verrückt der markt ist
nur noch jämmerlich.
...der markt hat recht.
also mal den weißen kittel flach halten!
pekingente
von Deep Thought, 05.03.00 09:23:32
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570458
ich mache herrn Dow einen Vorschlag in Güte:
ich habe diesen Thread aufgemacht, weil ich medizinische FAKTEN zu dem Produkt erläutern wollte - ebenso wie single-needle.
Dieser Thread ist daher für solche Menschen wie Dich leider denkbar ungeeignet.
Daher -mach Dich aus diesem Thread raus, mach Deinen eigenen auf, in dem Du Deine inhaltslosen Parolen postest.
Dieser Thread ist über 2.800 mal gelesen worden - und das zeigt, daß es viele leute gibt, welche sich für FAKTEN interessieren. Diese Leser klicken den Thread BESTIMMT NICHT an, weil Sie Dein hilfloses Geschreibsel lesen wollen.
Ausschließlich für diese, eher fundamental orientierten Leser poste ich und sicherlich auch single-needle, von dem ich hoffe, daß er sich nicht angesichts solcher Creaturen wie Dir angewidert zurückzieht.
Ich ging beim Eröffnen dieses Threads von mir selber aus - ich befrage gerne vor einem Investment Leute, die von der Branche und möglichst auch von dem Unternehmen Ahnung haben und mehr zur Einschätzung der Zukunft des Unternehmens beitragen.
Aber es gibt natürlich auch andere Investment-Methoden, bei denen man mit viel Glück (aber auch höherem Risiko) auch mehr verdienen kann.
Wer nach psychologischen Gesichtspunkten investiert, der soll dies ruhig tun - das ist völlig o.k., solange keine falschen Behauptungen aufgestellt werden und kriminell gepusht wird. Allerdings sollte derjenige dann auch nicht diejenigen, welche sich sorgfältiger informieren, beleidigen und den Thread durch niveaulose beschimpfungen stören. o.K. ? Also, Dow: es gibt noch das Consors-Board... da bist Du unter Deinesgleichen....
Vielen dient das Internet dazu, sich Zusatz-Informationen zu holen - mehr ist das Board nicht. Störe also die anderen nicht dabei, die zwar lesen, jedoch nicht posten.
Wer den von mir vermuteten Kursverlauf von Plasmaselect anschauen will, der möge sich die Kurse von Lösch, Sero, datadesign, Micrologica anschauen. Das dürfte reichen.
Spätestens bei einer ersten kritischen Analyse dieses Wertes, die nicht in einem angesehenen Publikationsorgan wie der Wirtschaftswoche, die zu sofortigen Gewinnmitnahmen rät, sondern in massenwirksamen Blättern wie BO, dem Aktionär o.ä. erscheint, wird Plasmaselect in den finalen tiefflug übergehen.
Bei einer Korrektur am NM wird kein schwein mehr aus diesem engen Wert herauskommen. Und Luftblasen wie Plasmaselect werden dann einfach platzen. deswegen werde ich mein sauer verdientes geld nicht in ein solches Unternehmen investieren.
Gruß
D.T.
von Pecman, 05.03.00 09:49:13
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570500
Mr. Dow und pekingente!
Erstaunlich, daß Euch egal ist, in was Ihr investiert. Genau solche Anleger wie Ihr sind der Grund, warum auch ich mir Plasmaselect gekauft habe.
Deep Thought hat ein fundiertes Fachwissen, unbestreitbar. Ihr solltet dankbar sein, daß er sich überhaupt die Mühe macht, hier so ausführliche Kommentare zu schreiben.
In einem Punkt bin ich jedoch anderer Meinung als er: die Komplikationen des Diabetes sind zwar bedingt durch bessere Aufklärung auf dem Rückmarsch. Man wird sie jedoch weiterhin zuhauf antreffen aus mehreren Gründen:
1. tatsächlich teilweise erschreckende Nachlässigkeit niedergelassener Ärzte in der Behandlung und Aufklärung der betroffenen Patienten. Tip: wenn einer von Euch oder einer den Ihr kennt Diabetes hat, unbedingt zumindest von einer speziellen Diabetiker-Ambulanz betreuen lassen!
2. erstaunliche Indolenz vieler Diabetiker (und damit meine ich nicht neuropathische/sensorische Indolenz). Der Durchschnittsmensch ist eben leider nicht so intelligent wie der durchschnittliche Wallstreet:online-Besucher und sein Umfeld. Das klingt vielleicht überheblich, ist aber so.
3. Ernährungsumstellung wird nur von einem kleinen Teil der Betroffenen trotz umfangreicher Schulungen durchgeführt und eingehalten. Gründe: Bequemlichkeit und die in unserer Gesellschaft mittlerweile weitverbreitete Haltung, sich nicht selbst für seine Gesundheit verantwortlich zu fühlen.
Trotzdem, aber auch genau aus diesen Gründen halte ich RheoSorb bestimmt nicht für die Lösung des diabetischen Fußproblems, da die Betroffenen zumeist zum oben beschriebenen Personenkreis gehören und ihr Verhalten nicht ändern werden. Ich wiederhole, der Extremitätenerhalt kann durch so eine Therapie nur gering verzögert werden.
Nicht der Markt hat recht, wir haben recht. Habe im einem der bekanntesten Diabeteszentren im süddeutschen Raum gearbeitet, die Mitarbeiter zählen zu den führenden Spezialisten Deutschlands. Aber ich weiß, ist Euch ja egal. Theoretisch recht zu haben hilft in dieser Welt meistens eh nix. Wenn die Aktie ein wenig gelaufen ist werde ich sie bestimmt nicht lange halten.
Viel Glück
von Deep Thought, 05.03.00 11:55:20
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570850
danke...
von azurro, 05.03.00 13:40:42
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 571232
Dank an alle hier! Das ist ein wirklich interessanter Thread.
Plasmaselect würde ich eher als MedTech-Wert (wie FMC) denn als BioTech-Wert bezeichen.
Als mögliches Anwendungsfeld für Plasmaselect kommen prinzipiell auch Hörsturz- bzw. Tinnitus-Patienten in Betracht. Bisherige Methoden wie Trental-Behandlung oder HBO-Verfahren sind nur bedingt erfolgreich. Wenn Plasaselect bei akuten Fällen Erfolg hätte, wäre das ein erheblicher Fortschritt.
Als problematisch für die gesamte Behandlungsmethode ist m.E. aber die Tatsache, daß sich krankheitsverursachende Moleküle (z.B. visikositätserhöhende Eiweiße) aufgrund falscher Ernährung oder genetischer Voreinstellung schon nach kurzer Zeit wieder nachbilden können. Die Nachbildung der Problemmoleküle kann sogar beschleunigt vonstatten gehen, weil das molekulare Konzentrationsgleichgewicht durch die mechanische Entfernung erheblich gestört wird. Der Konzentationsgradient bestimmt aber für viele biochemische Reaktionen auch deren Geschwindigkeit.
Was meint ihr?
Gruß
azurro
von Dialysator, 05.03.00 18:19:18
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572299
Ich grüße alle, die dieses Thread mit ihren Infos tragen. Es ist unschwer zu erkennen, daß sich hier wenige zu Wort melden, die im medizinischen zuhause sind und auch ihre Aktinärsantennen ausgefahren haben. Diesen prophezeihe ich eine gut wachsende Geldanlage, denn sie sind in der Lage die Branche beurteilen zu können. Damit ist man langfristig auf dem richtigen Weg. Für Daytrader oder Lemminge, die sich über den medizinischen Hintergrund keine Klarheit verschaffen wollen, sondern nur nach Graumarktkursen und EaS agieren empfehle ich die Pusherthreads. Hier wird nicht die schnelle Mark gemacht, sondern hier steckt man sein Portfolio langfristig ab!
Was kann ich dazu beitragen? Ich kenne die Homepage von Plasmaselect, wenige Produkte daraus und habe Erfahrungen mit der Plasmaseparation.
Meines Erachtens bekommt die Plasmaseparation einen immer höheren Stellenwert, denn die Indikationen dafür werden vielschichtiger. Falls Plasmaselect über ein gutes Management und Know-How verfügt, werden sie auch überproportional profitieren. Deshalb sehe ich langfristig ein großes Potenzial in dieser Aktie. Da diese Performance an ein spekulativen Faktor gekoppelt ist, sollte jeder Anleger den Anteil am Portfolio relativieren. Ich selber halte einige und glaube langfristig daran. Im Moment regulieren eher die Lemminge den Preis, aber langfrstig laß ich mich nicht aus der Ruhe bringen.
Nun zu den Indikationen für eine Plasmaseparation. Bisher besprochenes möchte ich nicht aufwärmen. Ich arbeite seit längerem an einer Uniklinik und kenne durch die Weiterbildung für Intensivpflege mehrere Intensivstationen des Hauses inklusive der chronischen Dialyseeinheit. In den letzten Jahren kommt die Plasmaseparation wieder sehr in Mode, hervorgerufen durch sehr gute Ergebnisse bei Patienten mit ARDS und Sepsis. Hierbei wird argumentiert, daß über die Plasmaseparation bzw. der Dialysator die enstandenen Endotoxine abgepreßt werden. Die beiden Krankheitsbilder werden uns in der Medizin immer häufiger begegene, da die HighTech Medizin immer mehr Probleme in den Griff bekommt. Natürlich nur zu dem Preis, daß man vor neueren Problemen steht und genau dort setzt Plasmaselect an. Der Kostenfaktor der Therapie ist zugegeben hoch, aber zu oft habe ich es schon erlebt, daß bei einem Patienten der in der Sepsis "Katecholamine bis zum Anschlag" laufen hatte und die Plasmaseparation mit Erfolg angefahren wurde. Die Therapiekosten der Plasmaseparation gemessen an den gesamten Therapiekosten ist dabei eher gering.
Das gewaltige Aktienpotenzial baut sich entsprechend langsam auf, ich spreche hier von Zeiträumen von fünf Jahren aufwärts. Durch die Modetrends der Biotechnik besitzt die Aktie auch kurzfristig Potenzial, dies ist aber eher als sehr spekulativ einzustufen.
Zu single needle möchte ich anmerken, daß nicht nur Dialysezentren über qualifiziertes Personal für Plasmaseparationen verfügt, sondern auch die Intensivstationen, die ebenfalls alle extracorporalen Blutreinigungsverfahren aus dem FF beherrschen. In der Uniklinik, in der ich arbeite, findet man auch Plasmaseparationen in der Transfusionszentrale.
Ich wünsche allen Teilnehmern hier im Board weiterhin eine lebhafte Diskussion.
Gruß Dialysator
von Der Bausparer, 05.03.00 18:29:03
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572340
Mr. Dow: Depp Thought & Co sind keine Spinner und Klugscheißer nur weil sie sich mit der Materie auskennen. Nicht ihre Theorien sind "erfinderisch und interessant", sondern die von PlasmaSelect. Deren bisher gelaufene Studie zeigt nur, daß - einfach ausgedrückt - die Methode keinen Patienten umbringt und ein paar Blutwerte verändert. Der Rest ist pure Phantasie. Kannst du nachlesen auf www.plasmaselect.de; aber leider ist diese Publikation für den medizinischen Laien, wozu auch Förtsch & Co. gehören, nicht verständlich. Denen werden die Produkte als Allheilmittel verkauft und es bleibt ihnen nichts anderes übrig als es zu glauben und die Aktie daraufhin zu pushen. Einzig allein die Wirtschaftswoche hat das Gefahrenpotential von PlasmaSelect erkannt.
Was hier von den Medizinern gepostet wird, sind Fakten und fundiertes Fachwissen, jenseits von: "Teles!!!!!!!!! Nie wieder Kurse unter 45...". Ich habe selten so einen konstruktiven Thread gelesen.
Pekingente: Dito. Außerdem: 3 Semester Medizin würden bestimmt nicht schaden, um sich die Basis von der menschlichen Physiologie und Biochemie anzueignen. Das wäre sicher von Vorteil wenn man weiterhin in Biotech- und Medizintechwerte investieren will.
Der Markt hat recht?? Warten wir erst mal mal ein paar Jahre ab... Zur Zeit kannst Du bestimmt viel Geld mit Plasmaselect verdienen - keine Frage, aber nur so lange Du einen Dummen finden wirst, der Dir die Aktie zu einem noch höheren Kurs abkauft.
Solange es keine Hinweise bzw. Beweise gibt, die die Wirksamkeit von RheoSorb belegen, würde ich die Finger von dieser Aktie lassen.
Gruß vom Bausparer
von Deep Thought, 05.03.00 19:05:34
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572492
hallo, es wird ja richtig spannend hier im Board!
An BAusparer:
DAnke!
An Dialysator (ich glaube, Du bist eine Pflegekraft?):
Du stellst falsche Behauptungen auf. Warum?
Ich glaube, Du verwechselst hier die von Plasmaselect betriebene Methode mit der HÄMOFILTRATION.
Die Hämofiltration ist in der Tat bei PAtienten mit Sepsis und ARDS segensreich - aber das ist eine GANZ ANDERE METHODE!!!
Sie ist am ehesten den klassischen Dialyseverfahren vergleichbar und ist eine Therapieform, welche bei dem in der Intensivmedizin immer häufigeren akuten Nierenversagen vielen Patienten das Leben rettet. Jedoch:
Das hat mit den Plasmaselect-Produkten absolut nichts zu tun!!!
Bitte nicht verwechseln.
Bei der Hämofiltration - mit der das Produkt von Plasmaselect NICHTS zu tun hat! - wird ein erheblicher teil der Körperflüssigkeit abgepresst und sofort durch Infusionen ersetzt. dabei werden - wie Du richtig bemerkst - Cytokine und andere das Sepsis-syndrom anheizende Regulierungssubstanzen, welche in der Körperflüssigkeit (dem sogenannten Filtrat) enthalten sind, entfernt.
Ausgezeichnete experimentelle Arbeiten von Grootendorst et al. und in letzter Zeit auch anderen Autoren haben aussergewöhnliche Reduzierungen der Sterblichkeit bei Sepsis- und ARDS-PAtienten ergeben. Allerdings muss man dafür enorme Flüssigkeitsmengen umsetzen - oftmals ist dies eine menge, welche bei 60 - 120 Litern Flüssigkeit pro Tag und Patient liegt. dafür muss man allerdings auch Polysulfon-Filter mit 2 qm Oberfläche haben. Die stelt z.B. Fresenius mit dem HF80-Filter her - aber NICHT Plasmaselect.
Die Hämofiltration als solche ist ein alter Hut und bereits seit den 80er Jahren etabliert - mittlerweile kann das jede bessere Intensivstation.
FAzit: Du hast Dich geirrt, weil Du zwei völlig unterschiedliche Methoden verwechselst.
Gruß
D.T.
von Dialysator, 05.03.00 20:06:15
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572735
An Deep Thought,
zunächst muß ich Deine Art zu argumentieren kritisieren, denn Du verfügst anscheinend über ungenügendes Fachwissen in diesem Bereich, den ich angesprochen habe. Nun drehst Du den Spieß um und behauptest, ich würde hier etwas verwechseln. Dies läßt nicht unbedingt auf einen souveränen Menschen schließen, aber eigentlich wollten wir ja über Fakten diskutieren.
Zum ersten muß ich mir von Dir nicht sagen lassen, daß ich hier Verfahren verwechsle. Dialyse, Hämofiltration und Plasmaseparationen sind mittlerweile Bestandtteile jeder Intensivweiterbildung. Demnach kann ich Dir versichern, daß in der Tat Plasmaseparationen bei septischen Geschehen angewendet werden. Ich kenne die Elimination der mittelmolekularen Substanzen mit dem Prinzip der Hämofiltration, jedoch liegt die Effektivität der Elimination bei einer Plasmapherese
wesentlich höher. Es ist durchaus möglich, daß Dir dieses Verfahren nicht geläufig ist, da es sich z.T. noch um experimentelle Studien handelt. Falls Du Infomaterial benötigst, kann ich Dir gerne Quellen zur Verfügung stellen.
Gruß Dialysator
von single needle, 05.03.00 21:35:54
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573092
Mal wieder Zeit für ein paar Antworten :
Mr. Dow : ziemlich unqualifizierte Meinungsäußerung. Meine Spaaraktien sind u.a. Brokat, Consors, sinoi.com, Hartcourt, EMTV, Highlight.
Pekingente : Es geht hier nicht um Insider-Geprotze sondern um Geldanlage in Aktien. Ob der Markt recht hat, oder nur durch blinde Lemminge kurz hochgepuscht wird entscheidet sich nicht in ein paar Tagen. Meine Informationen habe ich für alle die gepostet, die daran denken Plasmaselect länger zu halten. Die offensichtlichen Kurssprünge kurtz nach der Neuemission habe ich nicht bestritten.
azurro : Die Ursachen für Hörsturz und Tinnitus sind immer noch unklar. Am besten erkennt man dies an den Therapieversuchen mit Trental und HAES (Stärkelösung). Solange ein Einzelstoff als Krankheitserreger nicht identifiziert ist, kann auch kein selektives Blutreinigungsverfahren etabliert werden.
dialysator: Sepsis (schwere Blutvergiftung) und ARDS (Lungenversagen) sind schwere Krankheitsbilder der Intensivmedizin, oft verbunden mit Multiorganversagen. Therapieansätze mit kontinuierlicher Filtration, Plasmaaustausch etc. gibt es schon lange. Sie wirken sich generell positiv auf die Patienten aus, insb. durch Kontrolle der Körpertemperatur und des Flüssigkeitshaushalts.
Nur dahinter steckt aktientechnisch kein Marktpotential!
Das vermeindliche Therapieprinzip von Therasorb / Rheosorb besteht aus der Entfernung eines Einzelstoffes. Bei Sepsis sind es aber viele verschiedene Einzelstoffe ( Bakterientoxine, Tumornekrosefaktor u.a) die diskutiert werden. Die Plasmaselectprodukte bieten hier keinen therapeutischen Ansatzpunkt und keine Vorteil gegenüber den bereits bestehenden Therapieverfahren.
single needle
von PaGaa, 05.03.00 22:11:14
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573223
Hab´ mir so eben den http://www.plasmaselect.de angeschaut (wollte nachguken, was PlasmaSelekt eigentlich macht).
Diese Information fiendet man unter "Produkte" und das ist, meine Herren, leider nicht viel:
1.Ig-TheraSorb - zugegeben, Allergien sind häufig und werden immer häufiger. Aber man setzt ja nicht gleich ein HOCHINVASIVES Verfahren bei jeder Allergie gegen, sagen wir, Himbeere!
2. LDL-TheraSorb - alle wissen, daß Hypercholesterinämie nicht gut ist. Aber ist das nicht einfacher, Cholesterinspiegel medikamentös zu senken ?
3.RheoSorb - habe keine "Kontra", aber auch keine "Pro".
Außerdem: Verfahren ist aufwändig (Herr Dialysator kann bestimmt ein Lied davon singen!), Hochinvasiv und daher komplikationsreich => bedeutet => nur bei schweren Fällen, also für Intensivpatienten vorbehalten. Also, Markt ist gar nicht sooo breit. Und versuchen Sie, meine Herren, einen Oberarzt einer Intensivstation zu überzeugen, das er bei jedem ARDS oder SIRS-Patienten Ihre Hämoadsorbente einsetzen soll! Der Vorteil ist nachwievor nicht eindeutig bewiesen!
(übrigens, wir sprechen viel über ARDS und SIRS, aber PlasmaSelect bietet für diese Krankheitsbilder noch gar keine Produkte).
Zusammenfassend: ich stimme dem Bausparer zu: der Wert ist nichts. Vielleicht später, wie Dialysator so schön sagt: "von fünf Jahren aufwärts", wenn noch andere überzeugende Produkte entwickelt werden, kann man darüber nachdenken. Im Moment profetiert die Aktie lediglich vom allgemeinen Bio-Wahnsinn => ne´ schnelle Mark kann man mit etwas Glück sicherlich verdienen. Aber ich würde so eine Aktie nicht lange halten.
P.S. Alles, was oben geschrieben wurde, ist nur meine Meinung. Bin jederzeit bereit, auch Euere zu hören
Gruß
PaGaa
von PaGaa, 05.03.00 22:18:44
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573248
Muß mich noch mal kurz melden: ich habe zu lange mein Beitrag geschrieben (schreibe immer noch schlecht auf Deutsch). In diese Zeit hat Single Needle alles viel besser erklärt. Alle Achtung! stimme dir voll zu!
von holy ghost, 05.03.00 23:30:23
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573493
Ich stimme den Aussagen von D.T. und single needle absolut zu.
Zusätzlich habe ich noch persönliche Kontakte zu einem sog. Studienzentrum (was derzeit mit Rheosorb gemacht wird, sind allerdings keine Studien sondern lediglich Kasuistiken) im Südosten unserer Republik. Dort werden 6 Patienten mit diabetischem Fuß behandelt. Nach Aussage des durchführenden Arztes konnte bei keinem Teilnehmer eine Verbesserung des Krankheitsbildes beobachtet werden. Und es handelt sich hier noch nicht mal um eine klinische Studie, sondern um einen Therapieversuch.
M.E. sind die Chancen für eine positive klin. Studie exorbitant niedrig, und zwar aus den Gründen, die D.T. und single needle schon ausführlichst geschildert haben.
BTW: Nach Aussage des Arztes muss die interne Organisation bei Plasmaselect einem Zustand maximaler Entropie zustreben.
Fazit: Wer jetzt noch bei Kursen von > 170 EURO trotz vieler Warnungen (siehe abspringende Banken, WiWO, mediz. Background) einsteigt , dem ist halt nicht mehr zu helfen. Vollkomen korrekt D.T., das Schneeballsystem hat sich für die Altaktionäre schon jetzt gelohnt. Und wer weiß, ob die ihre Aktien nicht schon jetzt verschleudert haben. Laut IPO-Norm.de wurden u.a. die Haltefristen der Altaktionäre nicht offengelegt.
von pekingente, 06.03.00 00:35:03
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573757
...zum verständnis
habe hier nicht bestritten, daß hier MÖGLICHERWEISE!!!!
kompetentes wissen ausgetauscht wird
-kann ich nicht fachlich beurteilen-
und ich schätze nicht 1% aller anleger in bio/med-tech
werden daß können.
was mich ärgert ist eure
hochtrabende, großkotzige, anmassende art
in der ihr vom leder zieht
was solls
sülzt euch weiter voll
mit pro und contra.
die börse ist woanders
psycho.ente
von Deep Thought, 06.03.00 07:45:30
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 574166
Hallo Dialysator,
Ich denke, daß ich mich in der Intensivmedizin recht gut auskenne *g*
Was meinst Du eigentlich mit "Intensivweiterbildung" ? Diesen Begriff gibt es als solchen nicht...meinst Du die "Weiterbildung zur Intensivfachpflege" ?
Mir persönlich ist KEINE Intensivstation bekannt, bei der die Sepsis-Therapie mittels Plasmapherese derzeit in einer Klinischen Studie durchgeführt wird oder gar Routine ist.
Nenne mir also bitte solche Stationen und die von Dir erwähnte Literatur - beides würde mich sehr interessieren! Mir ist derzeit nur als jüngere Arbeit die von Schmidt, Mohr et al. 1998 in Langenbecks Archiv erschienene Arbeit bekannt, bei welcher jedoch GLEICHZEITIG Hämofiltration und Plasmapherese (bei nur 22 PAtienten) eingesetzt wurde. Darüber hinaus schienen Sepsis-Pat. zu profitieren, SIRS-Pat. jedoch nicht. (Diese Studie war weder multizentrisch noch prospektiv noch randomisiert.)
Grootendorst, Inthorn und andere Autoren konnten jedoch Vorteile der Hämofiltration aufzeigen. Ein weiterer Vorteil der Hämofiltration gegenüber der Plasmaseparation liegt auch darin, daß bei so schweren KArnkheitsbildern fast immer bereits ein akutes Nierenversagen vorliegt - die Hämofiltration also sowieso bereits oder bald eingesetzt werden muss.
Die vielen Sepsis-Mediatoren, welche man heute kennt, kann leider kein einziger Mensch auf der Welt der Bedeutung nach einordnen - noch vor 6-7 Jahren war man da optimistischer, jetzt nur schwer ernüchtert.
Da man nicht weiß, WELCHE der vielen Substanzen wirklich entscheidend sind, kann logischerweise Plasmaselect auch keine spezifischen Therasorb-Produkte anbieten.
Pech für Plasmaselect.....
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 06.03.00 08:01:18
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 574176
An single-needle und andere Kollegen,
falls Interesse besteht, könnte man ja per e-mail in Kontakt treten.
Als Beginn ist eine meiner Adressen beim Anklicken meines NAmens zu sehen.
Gruß
D.T.
An holy ghost
DAs mit der Entropie ist eine schöne Formulierung, welche ich schon lange nicht mehr gehört habe.
Informationen aus gut unterrichteten Kreisen zufolge soll sich Plasmaselect lediglich durch eine Verlagerung der Aktivitäten in die neuen Bundesländer vor gewissen finalen Liquiditätsproblemen und an die Börse gerettet haben - durch erstaunlicherweise erlangte 50 Mio Ost-Förderung....
von MikePapa, 06.03.00 15:57:21
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 576228
Hallo,
erstmal vielen Dank für die fundierten Informationen.
Ich werde es an einen Bekannten weiterleiten, der bei der Zeichnung
was abbekommen hat.
an single needle:
Was war mit Riggers und Schäfer in der Vergangenheit?
Das würde mich jetzt schon brennend interessieren.
Grüße
MikePapa
von nobrain, 06.03.00 16:26:24
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 576421
Hallo PlasmaSelecter,
ich persönlich halte das Unternehmen für derzeit abnormal bewertet.
Habe deshalb meine 50 Stücken (einen Dank an die NordLB) bei 163 E verkauft.
Die Sparkassenfuzzis hatten mir davon abgeraten und ein KZ von 300 E
genannt!! Mein KZ liegt eher bei 70 E (in 6 Monaten).
Nicht überalll wo Biotech draufsteht ist auch Biotech drin!
Gruß
NoBrain
von der_apotheker, 06.03.00 19:53:23
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 577710
single needle und deep thought scheinen ja mit Riggers und Schäfer schon mal engen kontakt gehabt zu haben.
vielleicht wegen unfähigkeit rausgeflogen. die qualität der beschimpfungen würde dann ja passen. und auch die andeutungen über kohle machen , pleite gegangen usw..
...persönlicher racheakt ???????
...nur weiter so, würde da ein beruhigungsmittel reichen
drei tropfem täglich und dies direkt ins hirn ?
oh mann
der "apotheker"
von single needle, 06.03.00 21:53:55
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 578445
geehrter Apotheker,
ich wüsste nicht welche meiner Äusserungen wen beleidigt haben sollten. Im Gegenzug sei die Frage erlaubt wann denn aus deiner Feder
mal ein sinnvolles sprich diskussionswürdiges Posting kommt ?
Nun, nur zu, ich werde mich vor keiner Diskussion drücken.
Im übrigen war ich zur Zeiten der kurzen Lebensspanne der Firma Rig.. noch Student, bzw. Berufsanfänger. 1996 hatte ich zum erstenmal Kontakt mit einem der Herren, ging um Ig-Therasorb, war also potentieller Kunde. Um es kurz zu machen, aus bekannten Gründen wurde nichts draus.
Nun Herr Apotheker, auf zu einer ordentlichen Diskussion !!
single needle
von single needle, 07.03.00 23:13:29
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 584772
Rheinisches Ärzteblatt März 2000
Krankenkassen einigen sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein über die Kostenpauschalen.
Kaskadenfiltration, LDL-Therasorb, HELP, DALI
`zwischen den Vertragspartnern besteht Übereinkunft, dass es sich bei der LDL Elimination um ein extrakorporales Hämotherapieverfahren handelt, welches unter dem erweiterten Begriff der Dialyseleistung ... zu subsumieren ist.
...
Die nordrheinischen Verbände der Krankenkassen haben das Recht, ..., die Rechnungsunterlagen zu den Materialkosten und zu sonstigen verfahrensbezogenen Betriebskosten anzufordern.`
Der Vertrag gilt ab 1.7.1999, kann mit einer Frist von 3 Monaten, frühestens zum 30 September 2001 gekündigt werden.
Heißt also : es gibt noch drei weitere Verfahren neben LDL-Therasorb. Die Kosten werden pauschal abgerechnet und jegliche Material und Betriebskosten müssen offengelegt werden. Für lediglich ein Jahr ist die Kostenübernahme gesichert. wer sowas anfängt braucht bald neue Kredite von der Apo-Bank
single needle
von Bank0815, 08.03.00 10:03:44
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 586190
Nennt mich einen Spinner aber was haltet Ihr von der Meldung:
`Plasmaselect baut biotechnologischen Absorber in Armbanduhr ein`
ok ok kann noch ein paar Jährchen dauern, aber wenn...
von Deep Thought, 08.03.00 13:08:41
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 587297
Das ist in der Tat eine Spinnerei...
Du hast noch nicht einmal das Prinzip der Immunadsorption im Gröbsten verstanden.... aber ich wette , Du bist dick investiert.... *lol*
Der Plasmaselect-Sinkflug hat ja bereits erstaunlich früh begonnen... trotz hahnebüchener Empfehlungs-"Analysen" von Leuten, die nichts vom Geschäftsgegenstand von Plasmaselect verstehen...
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 08.03.00 20:48:06
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 590366
Allmählich mehren sich einzelne kritische Stimmen von Nicht-Medizinern... *g* man scheint allmählich darüber zu grübeln, ob der KAiser denn tatsächlcih keine Kleider anhat... *g*
interessant, die Entwicklung im NM-Board...
Gruß
D.T.
von parafox, 09.03.00 00:07:49
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 591534
Voranstellen möchte ich mal die wirklich lobenswerte, saubere, faire und
fundamentale Argumentation von Deep Thought u. Single needle.
Da ich mich zunächst auch für die Aktie interessiert habe, bin ich auf
diesen Thread gestoßen und ich glaube zu meinem Glück. Ich selbst billige mir
ein bißchen medizinischen Sachverstand zu, würde es im Vergleich zu D.T. u. S.n.
allerdings als minimal bezeichnen.
Soweit ich das jetzt mitbekomme geraten hier zwei Welten aneinander, einmal
die Börsianer u. z.a. die Mediziner. Kurzfristig scheint sich das
Erfolgsbarometer zugunsten der Börsianer gedreht zu haben aber auf Dauer
glaube ich werden sich die fundamentalen Fakten durchsetzen. Zweifelsohne
gab es für die Börsianer schöne Zeichnungsgewinne, die sie hoffentlich
mitgenommen haben, denn augenblicklich setzt sich doch wohl ein gewisser
Abwärtstrend durch. Meinem Bekannten, der bei der Zuteilung berücksichtigt
wurde, empfahl seine Hausbank (Apo-Bank) die Aktien auf jeden Fall zu behalten,
da die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs sehr aussichtsreich und
groß wäre. Mir scheint, da spricht eben ein Banker nach dem Trend, woher sollte
er auch das zu dieser Firma entsprechende Fachwissen haben, er sieht eben
nur den Bereich der Börse (in die gleiche Kathegorie reihe ich auch die
Empfehlung von Stock-City -Meier Börse- ein, die weiter oben schon mal
angesprochen wurde, eine Bemerkung zum Beitrag der Peking-Ente erspare ich mir).
Aber mit der Aktie erwerbe ich ja auch einen Anteil an der Firma und
finde es daher nicht schlecht, wenn ich auf diesen Hintergrund bezogen
mir ebenfalls saubere Informationen besorgen kann.
Also ich glaube, daß wir vielleicht bereits in einem Jahr einen Kurs
der Plasma-select-Aktie sehen, der die jetzigen Anteilseigner nicht
gerade zu Freudensprüngen verleiten wird. Ich wünsche nur allen Aktionären
daß sie zur Realisierung ihrer Gewinne noch den rechtzeitigen Absprung
finden.
Falls ich nicht recht haben sollte, lasse ich mich gerne eines Besseren
belehren und gestehe dann meine Falscheinschätzung ein.
S
ich habe festgestellt, daß der Thread anscheinend nur unvollständig kopiert wurde.
DAher füge ich den Teil II des ursprünglichen Neuemissions-Threads hier auch herein, denn darin sind weitere Infos enthalten , die das Bild abrunden...
Viel Spaß beim Lesen...
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
von pekingente, 05.03.00 00:32:45
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570098
dieses insider-geprotze von single needle und deep thought
finde ich einfach zum kotzen.
mann, ihr seid hier im börsenthread von wo
und nicht im drittsemester an der MHH
graumarktkurs bei l&s 184€
da kommt dein seufzer, wie verrückt der markt ist
nur noch jämmerlich.
...der markt hat recht.
also mal den weißen kittel flach halten!
pekingente
von Deep Thought, 05.03.00 09:23:32
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570458
ich mache herrn Dow einen Vorschlag in Güte:
ich habe diesen Thread aufgemacht, weil ich medizinische FAKTEN zu dem Produkt erläutern wollte - ebenso wie single-needle.
Dieser Thread ist daher für solche Menschen wie Dich leider denkbar ungeeignet.
Daher -mach Dich aus diesem Thread raus, mach Deinen eigenen auf, in dem Du Deine inhaltslosen Parolen postest.
Dieser Thread ist über 2.800 mal gelesen worden - und das zeigt, daß es viele leute gibt, welche sich für FAKTEN interessieren. Diese Leser klicken den Thread BESTIMMT NICHT an, weil Sie Dein hilfloses Geschreibsel lesen wollen.
Ausschließlich für diese, eher fundamental orientierten Leser poste ich und sicherlich auch single-needle, von dem ich hoffe, daß er sich nicht angesichts solcher Creaturen wie Dir angewidert zurückzieht.
Ich ging beim Eröffnen dieses Threads von mir selber aus - ich befrage gerne vor einem Investment Leute, die von der Branche und möglichst auch von dem Unternehmen Ahnung haben und mehr zur Einschätzung der Zukunft des Unternehmens beitragen.
Aber es gibt natürlich auch andere Investment-Methoden, bei denen man mit viel Glück (aber auch höherem Risiko) auch mehr verdienen kann.
Wer nach psychologischen Gesichtspunkten investiert, der soll dies ruhig tun - das ist völlig o.k., solange keine falschen Behauptungen aufgestellt werden und kriminell gepusht wird. Allerdings sollte derjenige dann auch nicht diejenigen, welche sich sorgfältiger informieren, beleidigen und den Thread durch niveaulose beschimpfungen stören. o.K. ? Also, Dow: es gibt noch das Consors-Board... da bist Du unter Deinesgleichen....
Vielen dient das Internet dazu, sich Zusatz-Informationen zu holen - mehr ist das Board nicht. Störe also die anderen nicht dabei, die zwar lesen, jedoch nicht posten.
Wer den von mir vermuteten Kursverlauf von Plasmaselect anschauen will, der möge sich die Kurse von Lösch, Sero, datadesign, Micrologica anschauen. Das dürfte reichen.
Spätestens bei einer ersten kritischen Analyse dieses Wertes, die nicht in einem angesehenen Publikationsorgan wie der Wirtschaftswoche, die zu sofortigen Gewinnmitnahmen rät, sondern in massenwirksamen Blättern wie BO, dem Aktionär o.ä. erscheint, wird Plasmaselect in den finalen tiefflug übergehen.
Bei einer Korrektur am NM wird kein schwein mehr aus diesem engen Wert herauskommen. Und Luftblasen wie Plasmaselect werden dann einfach platzen. deswegen werde ich mein sauer verdientes geld nicht in ein solches Unternehmen investieren.
Gruß
D.T.
von Pecman, 05.03.00 09:49:13
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570500
Mr. Dow und pekingente!
Erstaunlich, daß Euch egal ist, in was Ihr investiert. Genau solche Anleger wie Ihr sind der Grund, warum auch ich mir Plasmaselect gekauft habe.
Deep Thought hat ein fundiertes Fachwissen, unbestreitbar. Ihr solltet dankbar sein, daß er sich überhaupt die Mühe macht, hier so ausführliche Kommentare zu schreiben.
In einem Punkt bin ich jedoch anderer Meinung als er: die Komplikationen des Diabetes sind zwar bedingt durch bessere Aufklärung auf dem Rückmarsch. Man wird sie jedoch weiterhin zuhauf antreffen aus mehreren Gründen:
1. tatsächlich teilweise erschreckende Nachlässigkeit niedergelassener Ärzte in der Behandlung und Aufklärung der betroffenen Patienten. Tip: wenn einer von Euch oder einer den Ihr kennt Diabetes hat, unbedingt zumindest von einer speziellen Diabetiker-Ambulanz betreuen lassen!
2. erstaunliche Indolenz vieler Diabetiker (und damit meine ich nicht neuropathische/sensorische Indolenz). Der Durchschnittsmensch ist eben leider nicht so intelligent wie der durchschnittliche Wallstreet:online-Besucher und sein Umfeld. Das klingt vielleicht überheblich, ist aber so.
3. Ernährungsumstellung wird nur von einem kleinen Teil der Betroffenen trotz umfangreicher Schulungen durchgeführt und eingehalten. Gründe: Bequemlichkeit und die in unserer Gesellschaft mittlerweile weitverbreitete Haltung, sich nicht selbst für seine Gesundheit verantwortlich zu fühlen.
Trotzdem, aber auch genau aus diesen Gründen halte ich RheoSorb bestimmt nicht für die Lösung des diabetischen Fußproblems, da die Betroffenen zumeist zum oben beschriebenen Personenkreis gehören und ihr Verhalten nicht ändern werden. Ich wiederhole, der Extremitätenerhalt kann durch so eine Therapie nur gering verzögert werden.
Nicht der Markt hat recht, wir haben recht. Habe im einem der bekanntesten Diabeteszentren im süddeutschen Raum gearbeitet, die Mitarbeiter zählen zu den führenden Spezialisten Deutschlands. Aber ich weiß, ist Euch ja egal. Theoretisch recht zu haben hilft in dieser Welt meistens eh nix. Wenn die Aktie ein wenig gelaufen ist werde ich sie bestimmt nicht lange halten.
Viel Glück
von Deep Thought, 05.03.00 11:55:20
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 570850
danke...
von azurro, 05.03.00 13:40:42
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 571232
Dank an alle hier! Das ist ein wirklich interessanter Thread.
Plasmaselect würde ich eher als MedTech-Wert (wie FMC) denn als BioTech-Wert bezeichen.
Als mögliches Anwendungsfeld für Plasmaselect kommen prinzipiell auch Hörsturz- bzw. Tinnitus-Patienten in Betracht. Bisherige Methoden wie Trental-Behandlung oder HBO-Verfahren sind nur bedingt erfolgreich. Wenn Plasaselect bei akuten Fällen Erfolg hätte, wäre das ein erheblicher Fortschritt.
Als problematisch für die gesamte Behandlungsmethode ist m.E. aber die Tatsache, daß sich krankheitsverursachende Moleküle (z.B. visikositätserhöhende Eiweiße) aufgrund falscher Ernährung oder genetischer Voreinstellung schon nach kurzer Zeit wieder nachbilden können. Die Nachbildung der Problemmoleküle kann sogar beschleunigt vonstatten gehen, weil das molekulare Konzentrationsgleichgewicht durch die mechanische Entfernung erheblich gestört wird. Der Konzentationsgradient bestimmt aber für viele biochemische Reaktionen auch deren Geschwindigkeit.
Was meint ihr?
Gruß
azurro
von Dialysator, 05.03.00 18:19:18
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572299
Ich grüße alle, die dieses Thread mit ihren Infos tragen. Es ist unschwer zu erkennen, daß sich hier wenige zu Wort melden, die im medizinischen zuhause sind und auch ihre Aktinärsantennen ausgefahren haben. Diesen prophezeihe ich eine gut wachsende Geldanlage, denn sie sind in der Lage die Branche beurteilen zu können. Damit ist man langfristig auf dem richtigen Weg. Für Daytrader oder Lemminge, die sich über den medizinischen Hintergrund keine Klarheit verschaffen wollen, sondern nur nach Graumarktkursen und EaS agieren empfehle ich die Pusherthreads. Hier wird nicht die schnelle Mark gemacht, sondern hier steckt man sein Portfolio langfristig ab!
Was kann ich dazu beitragen? Ich kenne die Homepage von Plasmaselect, wenige Produkte daraus und habe Erfahrungen mit der Plasmaseparation.
Meines Erachtens bekommt die Plasmaseparation einen immer höheren Stellenwert, denn die Indikationen dafür werden vielschichtiger. Falls Plasmaselect über ein gutes Management und Know-How verfügt, werden sie auch überproportional profitieren. Deshalb sehe ich langfristig ein großes Potenzial in dieser Aktie. Da diese Performance an ein spekulativen Faktor gekoppelt ist, sollte jeder Anleger den Anteil am Portfolio relativieren. Ich selber halte einige und glaube langfristig daran. Im Moment regulieren eher die Lemminge den Preis, aber langfrstig laß ich mich nicht aus der Ruhe bringen.
Nun zu den Indikationen für eine Plasmaseparation. Bisher besprochenes möchte ich nicht aufwärmen. Ich arbeite seit längerem an einer Uniklinik und kenne durch die Weiterbildung für Intensivpflege mehrere Intensivstationen des Hauses inklusive der chronischen Dialyseeinheit. In den letzten Jahren kommt die Plasmaseparation wieder sehr in Mode, hervorgerufen durch sehr gute Ergebnisse bei Patienten mit ARDS und Sepsis. Hierbei wird argumentiert, daß über die Plasmaseparation bzw. der Dialysator die enstandenen Endotoxine abgepreßt werden. Die beiden Krankheitsbilder werden uns in der Medizin immer häufiger begegene, da die HighTech Medizin immer mehr Probleme in den Griff bekommt. Natürlich nur zu dem Preis, daß man vor neueren Problemen steht und genau dort setzt Plasmaselect an. Der Kostenfaktor der Therapie ist zugegeben hoch, aber zu oft habe ich es schon erlebt, daß bei einem Patienten der in der Sepsis "Katecholamine bis zum Anschlag" laufen hatte und die Plasmaseparation mit Erfolg angefahren wurde. Die Therapiekosten der Plasmaseparation gemessen an den gesamten Therapiekosten ist dabei eher gering.
Das gewaltige Aktienpotenzial baut sich entsprechend langsam auf, ich spreche hier von Zeiträumen von fünf Jahren aufwärts. Durch die Modetrends der Biotechnik besitzt die Aktie auch kurzfristig Potenzial, dies ist aber eher als sehr spekulativ einzustufen.
Zu single needle möchte ich anmerken, daß nicht nur Dialysezentren über qualifiziertes Personal für Plasmaseparationen verfügt, sondern auch die Intensivstationen, die ebenfalls alle extracorporalen Blutreinigungsverfahren aus dem FF beherrschen. In der Uniklinik, in der ich arbeite, findet man auch Plasmaseparationen in der Transfusionszentrale.
Ich wünsche allen Teilnehmern hier im Board weiterhin eine lebhafte Diskussion.
Gruß Dialysator
von Der Bausparer, 05.03.00 18:29:03
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572340
Mr. Dow: Depp Thought & Co sind keine Spinner und Klugscheißer nur weil sie sich mit der Materie auskennen. Nicht ihre Theorien sind "erfinderisch und interessant", sondern die von PlasmaSelect. Deren bisher gelaufene Studie zeigt nur, daß - einfach ausgedrückt - die Methode keinen Patienten umbringt und ein paar Blutwerte verändert. Der Rest ist pure Phantasie. Kannst du nachlesen auf www.plasmaselect.de; aber leider ist diese Publikation für den medizinischen Laien, wozu auch Förtsch & Co. gehören, nicht verständlich. Denen werden die Produkte als Allheilmittel verkauft und es bleibt ihnen nichts anderes übrig als es zu glauben und die Aktie daraufhin zu pushen. Einzig allein die Wirtschaftswoche hat das Gefahrenpotential von PlasmaSelect erkannt.
Was hier von den Medizinern gepostet wird, sind Fakten und fundiertes Fachwissen, jenseits von: "Teles!!!!!!!!! Nie wieder Kurse unter 45...". Ich habe selten so einen konstruktiven Thread gelesen.
Pekingente: Dito. Außerdem: 3 Semester Medizin würden bestimmt nicht schaden, um sich die Basis von der menschlichen Physiologie und Biochemie anzueignen. Das wäre sicher von Vorteil wenn man weiterhin in Biotech- und Medizintechwerte investieren will.
Der Markt hat recht?? Warten wir erst mal mal ein paar Jahre ab... Zur Zeit kannst Du bestimmt viel Geld mit Plasmaselect verdienen - keine Frage, aber nur so lange Du einen Dummen finden wirst, der Dir die Aktie zu einem noch höheren Kurs abkauft.
Solange es keine Hinweise bzw. Beweise gibt, die die Wirksamkeit von RheoSorb belegen, würde ich die Finger von dieser Aktie lassen.
Gruß vom Bausparer
von Deep Thought, 05.03.00 19:05:34
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572492
hallo, es wird ja richtig spannend hier im Board!
An BAusparer:
DAnke!
An Dialysator (ich glaube, Du bist eine Pflegekraft?):
Du stellst falsche Behauptungen auf. Warum?
Ich glaube, Du verwechselst hier die von Plasmaselect betriebene Methode mit der HÄMOFILTRATION.
Die Hämofiltration ist in der Tat bei PAtienten mit Sepsis und ARDS segensreich - aber das ist eine GANZ ANDERE METHODE!!!
Sie ist am ehesten den klassischen Dialyseverfahren vergleichbar und ist eine Therapieform, welche bei dem in der Intensivmedizin immer häufigeren akuten Nierenversagen vielen Patienten das Leben rettet. Jedoch:
Das hat mit den Plasmaselect-Produkten absolut nichts zu tun!!!
Bitte nicht verwechseln.
Bei der Hämofiltration - mit der das Produkt von Plasmaselect NICHTS zu tun hat! - wird ein erheblicher teil der Körperflüssigkeit abgepresst und sofort durch Infusionen ersetzt. dabei werden - wie Du richtig bemerkst - Cytokine und andere das Sepsis-syndrom anheizende Regulierungssubstanzen, welche in der Körperflüssigkeit (dem sogenannten Filtrat) enthalten sind, entfernt.
Ausgezeichnete experimentelle Arbeiten von Grootendorst et al. und in letzter Zeit auch anderen Autoren haben aussergewöhnliche Reduzierungen der Sterblichkeit bei Sepsis- und ARDS-PAtienten ergeben. Allerdings muss man dafür enorme Flüssigkeitsmengen umsetzen - oftmals ist dies eine menge, welche bei 60 - 120 Litern Flüssigkeit pro Tag und Patient liegt. dafür muss man allerdings auch Polysulfon-Filter mit 2 qm Oberfläche haben. Die stelt z.B. Fresenius mit dem HF80-Filter her - aber NICHT Plasmaselect.
Die Hämofiltration als solche ist ein alter Hut und bereits seit den 80er Jahren etabliert - mittlerweile kann das jede bessere Intensivstation.
FAzit: Du hast Dich geirrt, weil Du zwei völlig unterschiedliche Methoden verwechselst.
Gruß
D.T.
von Dialysator, 05.03.00 20:06:15
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 572735
An Deep Thought,
zunächst muß ich Deine Art zu argumentieren kritisieren, denn Du verfügst anscheinend über ungenügendes Fachwissen in diesem Bereich, den ich angesprochen habe. Nun drehst Du den Spieß um und behauptest, ich würde hier etwas verwechseln. Dies läßt nicht unbedingt auf einen souveränen Menschen schließen, aber eigentlich wollten wir ja über Fakten diskutieren.
Zum ersten muß ich mir von Dir nicht sagen lassen, daß ich hier Verfahren verwechsle. Dialyse, Hämofiltration und Plasmaseparationen sind mittlerweile Bestandtteile jeder Intensivweiterbildung. Demnach kann ich Dir versichern, daß in der Tat Plasmaseparationen bei septischen Geschehen angewendet werden. Ich kenne die Elimination der mittelmolekularen Substanzen mit dem Prinzip der Hämofiltration, jedoch liegt die Effektivität der Elimination bei einer Plasmapherese
wesentlich höher. Es ist durchaus möglich, daß Dir dieses Verfahren nicht geläufig ist, da es sich z.T. noch um experimentelle Studien handelt. Falls Du Infomaterial benötigst, kann ich Dir gerne Quellen zur Verfügung stellen.
Gruß Dialysator
von single needle, 05.03.00 21:35:54
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573092
Mal wieder Zeit für ein paar Antworten :
Mr. Dow : ziemlich unqualifizierte Meinungsäußerung. Meine Spaaraktien sind u.a. Brokat, Consors, sinoi.com, Hartcourt, EMTV, Highlight.
Pekingente : Es geht hier nicht um Insider-Geprotze sondern um Geldanlage in Aktien. Ob der Markt recht hat, oder nur durch blinde Lemminge kurz hochgepuscht wird entscheidet sich nicht in ein paar Tagen. Meine Informationen habe ich für alle die gepostet, die daran denken Plasmaselect länger zu halten. Die offensichtlichen Kurssprünge kurtz nach der Neuemission habe ich nicht bestritten.
azurro : Die Ursachen für Hörsturz und Tinnitus sind immer noch unklar. Am besten erkennt man dies an den Therapieversuchen mit Trental und HAES (Stärkelösung). Solange ein Einzelstoff als Krankheitserreger nicht identifiziert ist, kann auch kein selektives Blutreinigungsverfahren etabliert werden.
dialysator: Sepsis (schwere Blutvergiftung) und ARDS (Lungenversagen) sind schwere Krankheitsbilder der Intensivmedizin, oft verbunden mit Multiorganversagen. Therapieansätze mit kontinuierlicher Filtration, Plasmaaustausch etc. gibt es schon lange. Sie wirken sich generell positiv auf die Patienten aus, insb. durch Kontrolle der Körpertemperatur und des Flüssigkeitshaushalts.
Nur dahinter steckt aktientechnisch kein Marktpotential!
Das vermeindliche Therapieprinzip von Therasorb / Rheosorb besteht aus der Entfernung eines Einzelstoffes. Bei Sepsis sind es aber viele verschiedene Einzelstoffe ( Bakterientoxine, Tumornekrosefaktor u.a) die diskutiert werden. Die Plasmaselectprodukte bieten hier keinen therapeutischen Ansatzpunkt und keine Vorteil gegenüber den bereits bestehenden Therapieverfahren.
single needle
von PaGaa, 05.03.00 22:11:14
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573223
Hab´ mir so eben den http://www.plasmaselect.de angeschaut (wollte nachguken, was PlasmaSelekt eigentlich macht).
Diese Information fiendet man unter "Produkte" und das ist, meine Herren, leider nicht viel:
1.Ig-TheraSorb - zugegeben, Allergien sind häufig und werden immer häufiger. Aber man setzt ja nicht gleich ein HOCHINVASIVES Verfahren bei jeder Allergie gegen, sagen wir, Himbeere!
2. LDL-TheraSorb - alle wissen, daß Hypercholesterinämie nicht gut ist. Aber ist das nicht einfacher, Cholesterinspiegel medikamentös zu senken ?
3.RheoSorb - habe keine "Kontra", aber auch keine "Pro".
Außerdem: Verfahren ist aufwändig (Herr Dialysator kann bestimmt ein Lied davon singen!), Hochinvasiv und daher komplikationsreich => bedeutet => nur bei schweren Fällen, also für Intensivpatienten vorbehalten. Also, Markt ist gar nicht sooo breit. Und versuchen Sie, meine Herren, einen Oberarzt einer Intensivstation zu überzeugen, das er bei jedem ARDS oder SIRS-Patienten Ihre Hämoadsorbente einsetzen soll! Der Vorteil ist nachwievor nicht eindeutig bewiesen!
(übrigens, wir sprechen viel über ARDS und SIRS, aber PlasmaSelect bietet für diese Krankheitsbilder noch gar keine Produkte).
Zusammenfassend: ich stimme dem Bausparer zu: der Wert ist nichts. Vielleicht später, wie Dialysator so schön sagt: "von fünf Jahren aufwärts", wenn noch andere überzeugende Produkte entwickelt werden, kann man darüber nachdenken. Im Moment profetiert die Aktie lediglich vom allgemeinen Bio-Wahnsinn => ne´ schnelle Mark kann man mit etwas Glück sicherlich verdienen. Aber ich würde so eine Aktie nicht lange halten.
P.S. Alles, was oben geschrieben wurde, ist nur meine Meinung. Bin jederzeit bereit, auch Euere zu hören
Gruß
PaGaa
von PaGaa, 05.03.00 22:18:44
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573248
Muß mich noch mal kurz melden: ich habe zu lange mein Beitrag geschrieben (schreibe immer noch schlecht auf Deutsch). In diese Zeit hat Single Needle alles viel besser erklärt. Alle Achtung! stimme dir voll zu!
von holy ghost, 05.03.00 23:30:23
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573493
Ich stimme den Aussagen von D.T. und single needle absolut zu.
Zusätzlich habe ich noch persönliche Kontakte zu einem sog. Studienzentrum (was derzeit mit Rheosorb gemacht wird, sind allerdings keine Studien sondern lediglich Kasuistiken) im Südosten unserer Republik. Dort werden 6 Patienten mit diabetischem Fuß behandelt. Nach Aussage des durchführenden Arztes konnte bei keinem Teilnehmer eine Verbesserung des Krankheitsbildes beobachtet werden. Und es handelt sich hier noch nicht mal um eine klinische Studie, sondern um einen Therapieversuch.
M.E. sind die Chancen für eine positive klin. Studie exorbitant niedrig, und zwar aus den Gründen, die D.T. und single needle schon ausführlichst geschildert haben.
BTW: Nach Aussage des Arztes muss die interne Organisation bei Plasmaselect einem Zustand maximaler Entropie zustreben.
Fazit: Wer jetzt noch bei Kursen von > 170 EURO trotz vieler Warnungen (siehe abspringende Banken, WiWO, mediz. Background) einsteigt , dem ist halt nicht mehr zu helfen. Vollkomen korrekt D.T., das Schneeballsystem hat sich für die Altaktionäre schon jetzt gelohnt. Und wer weiß, ob die ihre Aktien nicht schon jetzt verschleudert haben. Laut IPO-Norm.de wurden u.a. die Haltefristen der Altaktionäre nicht offengelegt.
von pekingente, 06.03.00 00:35:03
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 573757
...zum verständnis
habe hier nicht bestritten, daß hier MÖGLICHERWEISE!!!!
kompetentes wissen ausgetauscht wird
-kann ich nicht fachlich beurteilen-
und ich schätze nicht 1% aller anleger in bio/med-tech
werden daß können.
was mich ärgert ist eure
hochtrabende, großkotzige, anmassende art
in der ihr vom leder zieht
was solls
sülzt euch weiter voll
mit pro und contra.
die börse ist woanders
psycho.ente
von Deep Thought, 06.03.00 07:45:30
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 574166
Hallo Dialysator,
Ich denke, daß ich mich in der Intensivmedizin recht gut auskenne *g*
Was meinst Du eigentlich mit "Intensivweiterbildung" ? Diesen Begriff gibt es als solchen nicht...meinst Du die "Weiterbildung zur Intensivfachpflege" ?
Mir persönlich ist KEINE Intensivstation bekannt, bei der die Sepsis-Therapie mittels Plasmapherese derzeit in einer Klinischen Studie durchgeführt wird oder gar Routine ist.
Nenne mir also bitte solche Stationen und die von Dir erwähnte Literatur - beides würde mich sehr interessieren! Mir ist derzeit nur als jüngere Arbeit die von Schmidt, Mohr et al. 1998 in Langenbecks Archiv erschienene Arbeit bekannt, bei welcher jedoch GLEICHZEITIG Hämofiltration und Plasmapherese (bei nur 22 PAtienten) eingesetzt wurde. Darüber hinaus schienen Sepsis-Pat. zu profitieren, SIRS-Pat. jedoch nicht. (Diese Studie war weder multizentrisch noch prospektiv noch randomisiert.)
Grootendorst, Inthorn und andere Autoren konnten jedoch Vorteile der Hämofiltration aufzeigen. Ein weiterer Vorteil der Hämofiltration gegenüber der Plasmaseparation liegt auch darin, daß bei so schweren KArnkheitsbildern fast immer bereits ein akutes Nierenversagen vorliegt - die Hämofiltration also sowieso bereits oder bald eingesetzt werden muss.
Die vielen Sepsis-Mediatoren, welche man heute kennt, kann leider kein einziger Mensch auf der Welt der Bedeutung nach einordnen - noch vor 6-7 Jahren war man da optimistischer, jetzt nur schwer ernüchtert.
Da man nicht weiß, WELCHE der vielen Substanzen wirklich entscheidend sind, kann logischerweise Plasmaselect auch keine spezifischen Therasorb-Produkte anbieten.
Pech für Plasmaselect.....
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 06.03.00 08:01:18
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 574176
An single-needle und andere Kollegen,
falls Interesse besteht, könnte man ja per e-mail in Kontakt treten.
Als Beginn ist eine meiner Adressen beim Anklicken meines NAmens zu sehen.
Gruß
D.T.
An holy ghost
DAs mit der Entropie ist eine schöne Formulierung, welche ich schon lange nicht mehr gehört habe.
Informationen aus gut unterrichteten Kreisen zufolge soll sich Plasmaselect lediglich durch eine Verlagerung der Aktivitäten in die neuen Bundesländer vor gewissen finalen Liquiditätsproblemen und an die Börse gerettet haben - durch erstaunlicherweise erlangte 50 Mio Ost-Förderung....
von MikePapa, 06.03.00 15:57:21
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 576228
Hallo,
erstmal vielen Dank für die fundierten Informationen.
Ich werde es an einen Bekannten weiterleiten, der bei der Zeichnung
was abbekommen hat.
an single needle:
Was war mit Riggers und Schäfer in der Vergangenheit?
Das würde mich jetzt schon brennend interessieren.
Grüße
MikePapa
von nobrain, 06.03.00 16:26:24
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 576421
Hallo PlasmaSelecter,
ich persönlich halte das Unternehmen für derzeit abnormal bewertet.
Habe deshalb meine 50 Stücken (einen Dank an die NordLB) bei 163 E verkauft.
Die Sparkassenfuzzis hatten mir davon abgeraten und ein KZ von 300 E
genannt!! Mein KZ liegt eher bei 70 E (in 6 Monaten).
Nicht überalll wo Biotech draufsteht ist auch Biotech drin!
Gruß
NoBrain
von der_apotheker, 06.03.00 19:53:23
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 577710
single needle und deep thought scheinen ja mit Riggers und Schäfer schon mal engen kontakt gehabt zu haben.
vielleicht wegen unfähigkeit rausgeflogen. die qualität der beschimpfungen würde dann ja passen. und auch die andeutungen über kohle machen , pleite gegangen usw..
...persönlicher racheakt ???????
...nur weiter so, würde da ein beruhigungsmittel reichen
drei tropfem täglich und dies direkt ins hirn ?
oh mann
der "apotheker"
von single needle, 06.03.00 21:53:55
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 578445
geehrter Apotheker,
ich wüsste nicht welche meiner Äusserungen wen beleidigt haben sollten. Im Gegenzug sei die Frage erlaubt wann denn aus deiner Feder
mal ein sinnvolles sprich diskussionswürdiges Posting kommt ?
Nun, nur zu, ich werde mich vor keiner Diskussion drücken.
Im übrigen war ich zur Zeiten der kurzen Lebensspanne der Firma Rig.. noch Student, bzw. Berufsanfänger. 1996 hatte ich zum erstenmal Kontakt mit einem der Herren, ging um Ig-Therasorb, war also potentieller Kunde. Um es kurz zu machen, aus bekannten Gründen wurde nichts draus.
Nun Herr Apotheker, auf zu einer ordentlichen Diskussion !!
single needle
von single needle, 07.03.00 23:13:29
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 584772
Rheinisches Ärzteblatt März 2000
Krankenkassen einigen sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein über die Kostenpauschalen.
Kaskadenfiltration, LDL-Therasorb, HELP, DALI
`zwischen den Vertragspartnern besteht Übereinkunft, dass es sich bei der LDL Elimination um ein extrakorporales Hämotherapieverfahren handelt, welches unter dem erweiterten Begriff der Dialyseleistung ... zu subsumieren ist.
...
Die nordrheinischen Verbände der Krankenkassen haben das Recht, ..., die Rechnungsunterlagen zu den Materialkosten und zu sonstigen verfahrensbezogenen Betriebskosten anzufordern.`
Der Vertrag gilt ab 1.7.1999, kann mit einer Frist von 3 Monaten, frühestens zum 30 September 2001 gekündigt werden.
Heißt also : es gibt noch drei weitere Verfahren neben LDL-Therasorb. Die Kosten werden pauschal abgerechnet und jegliche Material und Betriebskosten müssen offengelegt werden. Für lediglich ein Jahr ist die Kostenübernahme gesichert. wer sowas anfängt braucht bald neue Kredite von der Apo-Bank
single needle
von Bank0815, 08.03.00 10:03:44
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 586190
Nennt mich einen Spinner aber was haltet Ihr von der Meldung:
`Plasmaselect baut biotechnologischen Absorber in Armbanduhr ein`
ok ok kann noch ein paar Jährchen dauern, aber wenn...
von Deep Thought, 08.03.00 13:08:41
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 587297
Das ist in der Tat eine Spinnerei...
Du hast noch nicht einmal das Prinzip der Immunadsorption im Gröbsten verstanden.... aber ich wette , Du bist dick investiert.... *lol*
Der Plasmaselect-Sinkflug hat ja bereits erstaunlich früh begonnen... trotz hahnebüchener Empfehlungs-"Analysen" von Leuten, die nichts vom Geschäftsgegenstand von Plasmaselect verstehen...
Gruß
D.T.
von Deep Thought, 08.03.00 20:48:06
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 590366
Allmählich mehren sich einzelne kritische Stimmen von Nicht-Medizinern... *g* man scheint allmählich darüber zu grübeln, ob der KAiser denn tatsächlcih keine Kleider anhat... *g*
interessant, die Entwicklung im NM-Board...
Gruß
D.T.
von parafox, 09.03.00 00:07:49
betrifft Aktie: PLASMASELECT AG 591534
Voranstellen möchte ich mal die wirklich lobenswerte, saubere, faire und
fundamentale Argumentation von Deep Thought u. Single needle.
Da ich mich zunächst auch für die Aktie interessiert habe, bin ich auf
diesen Thread gestoßen und ich glaube zu meinem Glück. Ich selbst billige mir
ein bißchen medizinischen Sachverstand zu, würde es im Vergleich zu D.T. u. S.n.
allerdings als minimal bezeichnen.
Soweit ich das jetzt mitbekomme geraten hier zwei Welten aneinander, einmal
die Börsianer u. z.a. die Mediziner. Kurzfristig scheint sich das
Erfolgsbarometer zugunsten der Börsianer gedreht zu haben aber auf Dauer
glaube ich werden sich die fundamentalen Fakten durchsetzen. Zweifelsohne
gab es für die Börsianer schöne Zeichnungsgewinne, die sie hoffentlich
mitgenommen haben, denn augenblicklich setzt sich doch wohl ein gewisser
Abwärtstrend durch. Meinem Bekannten, der bei der Zuteilung berücksichtigt
wurde, empfahl seine Hausbank (Apo-Bank) die Aktien auf jeden Fall zu behalten,
da die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs sehr aussichtsreich und
groß wäre. Mir scheint, da spricht eben ein Banker nach dem Trend, woher sollte
er auch das zu dieser Firma entsprechende Fachwissen haben, er sieht eben
nur den Bereich der Börse (in die gleiche Kathegorie reihe ich auch die
Empfehlung von Stock-City -Meier Börse- ein, die weiter oben schon mal
angesprochen wurde, eine Bemerkung zum Beitrag der Peking-Ente erspare ich mir).
Aber mit der Aktie erwerbe ich ja auch einen Anteil an der Firma und
finde es daher nicht schlecht, wenn ich auf diesen Hintergrund bezogen
mir ebenfalls saubere Informationen besorgen kann.
Also ich glaube, daß wir vielleicht bereits in einem Jahr einen Kurs
der Plasma-select-Aktie sehen, der die jetzigen Anteilseigner nicht
gerade zu Freudensprüngen verleiten wird. Ich wünsche nur allen Aktionären
daß sie zur Realisierung ihrer Gewinne noch den rechtzeitigen Absprung
finden.
Falls ich nicht recht haben sollte, lasse ich mich gerne eines Besseren
belehren und gestehe dann meine Falscheinschätzung ein.
S
....und ab nach oben...
Hallo DT,
Deine Analysen mögen ja fachlich i.O. sein. Aber wenn es jemand interessiert, dann wird er den Thread schon lesen; auch ohne dass Du ihn ständig selbst nach oben bringst.
Gruß
Speku
P.S. Ist keinesfalls böse gemeint. Es nervt nur wenn man einen Thread öffnet und es steht nur dort: "nach oben" oder Ähnliches.
Deine Analysen mögen ja fachlich i.O. sein. Aber wenn es jemand interessiert, dann wird er den Thread schon lesen; auch ohne dass Du ihn ständig selbst nach oben bringst.
Gruß
Speku
P.S. Ist keinesfalls böse gemeint. Es nervt nur wenn man einen Thread öffnet und es steht nur dort: "nach oben" oder Ähnliches.
Wie belebe ich tote Diskussionen wieder...ein Paradebeispiel wie man es nicht tut.
Deep, kleiner Tip, erinnerst du dich noch an meinen Thread mit dem Lemmingtod usw...der innerhalb kürzester Zeit recht groß wurde? Hatte ne riesen Frequenz, er wurde von WO gesperrt, wegen der Comdirekt, die nicht deren Charts hier sehen wollte. WO kopierte den Thread und setzte einen Kommentar drunter, warum man dies tat!
Die Diskussion fand nicht mehr statt!
Schreib lieber nen neuen und dieser Thread hier, hat jetzt schon zulange Ladezeiten.
Mfg MH der das nicht böse meint.
Deep, kleiner Tip, erinnerst du dich noch an meinen Thread mit dem Lemmingtod usw...der innerhalb kürzester Zeit recht groß wurde? Hatte ne riesen Frequenz, er wurde von WO gesperrt, wegen der Comdirekt, die nicht deren Charts hier sehen wollte. WO kopierte den Thread und setzte einen Kommentar drunter, warum man dies tat!
Die Diskussion fand nicht mehr statt!
Schreib lieber nen neuen und dieser Thread hier, hat jetzt schon zulange Ladezeiten.
Mfg MH der das nicht böse meint.
....hmmmm... ich werde drüber nachdenken, Jungs... ![;)](//img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
bin jetzt erst einmal 2 Tage offline...
Gruß
D.T.
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
bin jetzt erst einmal 2 Tage offline...
Gruß
D.T.
und noch ein Zitat aus der Wirtschaftswoche:
In der letzten Ausgabe (nr.11/2000, Seite 240) schreibt die Wirtschaftswoche erneut:
Zitatanfang:
Die Aktien von Plasmaselect starteten mit fast 170% Zeichnungsgewinn. Anleger, die noh investiert sind, sollten sich aber von ihren Beständen trennen. Denn die Risiken eines brutalen Absturzes der Titel sind enorm. Dieser Meinung waren auch namhafte Banken, die eine Börsenbeteiligung ablehnten.
ZITATENDE
gruß
D.T.
In der letzten Ausgabe (nr.11/2000, Seite 240) schreibt die Wirtschaftswoche erneut:
Zitatanfang:
Die Aktien von Plasmaselect starteten mit fast 170% Zeichnungsgewinn. Anleger, die noh investiert sind, sollten sich aber von ihren Beständen trennen. Denn die Risiken eines brutalen Absturzes der Titel sind enorm. Dieser Meinung waren auch namhafte Banken, die eine Börsenbeteiligung ablehnten.
ZITATENDE
gruß
D.T.
Wieso sollte man sich von Plasmaselect bei einem Gewinn von 170% trennen, da hätte man sich ja zB. bei Softbank auch bei ca. 50Euro trennen müssen. Seltsamerweise steht sie aber inzwischen bei ca. 1300 Euro . Komisch oder ??????????
Plasmaselect geht auf min. 450 Euro wenn nicht noch mehr .
Plasmaselect geht auf min. 450 Euro wenn nicht noch mehr .
*lol*
DAS ist die neue Logik am NEUEN MARKT:
Eine Beteiligungsgesellschaft für int. Internetwerte ist gestiegen - also muss ein Unternehmen, welches die verlustbringende Technologie eines US-Pharma-Unternehmens zu schlechten Konditionen kauft, auch steigen....
ich schmeiß´mich wech..... *lol*
Gruß
D.T.
flipi, Du trägst Deinen NAmen zu recht..... *ggg*
DAS ist die neue Logik am NEUEN MARKT:
Eine Beteiligungsgesellschaft für int. Internetwerte ist gestiegen - also muss ein Unternehmen, welches die verlustbringende Technologie eines US-Pharma-Unternehmens zu schlechten Konditionen kauft, auch steigen....
ich schmeiß´mich wech..... *lol*
Gruß
D.T.
flipi, Du trägst Deinen NAmen zu recht..... *ggg*
E 138.50
Bin ja schon gespannt, wer hier Recht haben wird....
Bin ja schon gespannt, wer hier Recht haben wird....
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Hallo Dritte Million,
da werden wir 1 - 2 Jahre warten müssen, um diese Frage endgültig beantworten zu können.
Gruß
D.T.
da werden wir 1 - 2 Jahre warten müssen, um diese Frage endgültig beantworten zu können.
Gruß
D.T.
Naja Deep is egal..s hyped solange bin ich drin. ![;)](//img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Den Vergleich mit Softbank finde ich allerdings etwas unangebracht!
Mfg MH
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Den Vergleich mit Softbank finde ich allerdings etwas unangebracht!
Mfg MH
Sagt mal, Deep Thought und Co., deckt ihr euch selbst heimlich ein,
während ihr diese ******** schreibt ??? ;-)))))))))))))))))))))))))
während ihr diese ******** schreibt ??? ;-)))))))))))))))))))))))))
Hallo DT:
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum Du Dir soviel Mühe machst. Lass doch alle Lemminge, die es besser wissen wollen, machen was sie wollen. Je höher Plasmaselect jetzt steigt, desto tiefer wird sie (irgendwann)fallen. Dann können wir Mediziner uns immer noch freuen, daß wir Recht hatten. Mich persönlich ärgert zwar auch die Dummheit vieler Anleger, aber dagegen ist bis jetzt noch kein "Adsorber" erfunden worden.
Gruß vom Bausparer
PS: Blassssmaselect dsääändausend!!!!!!!!!!! :-)
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum Du Dir soviel Mühe machst. Lass doch alle Lemminge, die es besser wissen wollen, machen was sie wollen. Je höher Plasmaselect jetzt steigt, desto tiefer wird sie (irgendwann)fallen. Dann können wir Mediziner uns immer noch freuen, daß wir Recht hatten. Mich persönlich ärgert zwar auch die Dummheit vieler Anleger, aber dagegen ist bis jetzt noch kein "Adsorber" erfunden worden.
Gruß vom Bausparer
PS: Blassssmaselect dsääändausend!!!!!!!!!!! :-)
derzeitiger Kurs: 93,60 €.....
und hier der bisherige Chart:
![](http://195.143.20.116/ftchart/historie/09/54718009.gif)
MH, vielleicht teilst Du Deinen Anhängern wenigstens Deinen Verkaufskurs mit.....
Gruß
D.T.
und hier der bisherige Chart:
![](http://195.143.20.116/ftchart/historie/09/54718009.gif)
MH, vielleicht teilst Du Deinen Anhängern wenigstens Deinen Verkaufskurs mit.....
Gruß
D.T.
Plasmaselect ,wie Deep Thought schon in all seinen Ausführungen sagt
Stong buy!!!!!!!!!!!!!!
Stong buy!!!!!!!!!!!!!!
Wie ich schon gestern sagte strong buy.
Plasmaselect steigt,wie ertwartet!!!!!!!
mfg balim
Plasmaselect steigt,wie ertwartet!!!!!!!
mfg balim
Plasmaselect!
Bitte um Business orientierte
Investoren. Bitte keine Theoretiker!
Idealer Einstiegszeitpunkt erreicht?
Timing 24.03.00 ideal oder noch ein
paar Tage länger warten???
liebe Grüße
Bitte um Business orientierte
Investoren. Bitte keine Theoretiker!
Idealer Einstiegszeitpunkt erreicht?
Timing 24.03.00 ideal oder noch ein
paar Tage länger warten???
liebe Grüße
Hallo prokom,
diese Entscheidung wird Dir niemand abnehmen .
Meine Entscheidung habe ich für mich gestern getroffen!
Informier Dich !(nicht nur bei Deep Thought usw.)
Viele Grüße Balim
diese Entscheidung wird Dir niemand abnehmen .
Meine Entscheidung habe ich für mich gestern getroffen!
Informier Dich !(nicht nur bei Deep Thought usw.)
Viele Grüße Balim
Und Plasmaselect steigt weiter!!
ASK 104.28
ASK 104.28
Hey prokom,
hast Du Dich schon entschieden ?
mfg Balim
hast Du Dich schon entschieden ?
mfg Balim
balim,
"plasmaselect steigt weiter" ????
Du hältst anscheined den Chart falsch herum....
Plasmaselect ist von 170 auf 104 "gestiegen" !!!
Gruß
D.T.
"plasmaselect steigt weiter" ????
Du hältst anscheined den Chart falsch herum....
Plasmaselect ist von 170 auf 104 "gestiegen" !!!
Gruß
D.T.
Den Tiefpunkt haben wir am Donnerstag gesehen,jetzt heisst es Positionen aufzubauen,wir könnten nochmal unter 100 Euro gehen was ich aber nicht glaube weil die Angsthasen Donnerstag ihre Papiere auf den Markt geschmissen haben!!
Deep Thought
nur weil Du aus persölichen Gründen etwas gegen Plasmaslect hast, musste Du Kleindenker sie nicht die ganze Zeit runtermachen.
Der Aktionär empfiehlt die Aktie mit einem KZ von 800 Euro.
Momentan bei 100. Das heisst Plasmaselct hat unglaubliches Potential und wird in ungeante Höhen steigen.
Von dort oben schauen wir Plasmaselecter dann auf Dich runter und lachen Dich aus.
Die momentanen Kurse sind eine einmalige Gelegenheit einzusteigen.
Strong buy
nur weil Du aus persölichen Gründen etwas gegen Plasmaslect hast, musste Du Kleindenker sie nicht die ganze Zeit runtermachen.
Der Aktionär empfiehlt die Aktie mit einem KZ von 800 Euro.
Momentan bei 100. Das heisst Plasmaselct hat unglaubliches Potential und wird in ungeante Höhen steigen.
Von dort oben schauen wir Plasmaselecter dann auf Dich runter und lachen Dich aus.
Die momentanen Kurse sind eine einmalige Gelegenheit einzusteigen.
Strong buy
Hey Deep Thought,
ich weiß nicht was Du hast.Ich hab am 23.03.gekauft.
Mein Chart steigt !
Wärst eingestiegen häste schon was !
Na seis drum ärger dich nicht.
mfg Balim
ich weiß nicht was Du hast.Ich hab am 23.03.gekauft.
Mein Chart steigt !
Wärst eingestiegen häste schon was !
Na seis drum ärger dich nicht.
mfg Balim
Ich finde auch man sollte bei einem Kursziel von 800 Euro mal ein paar Stücke kaufen!
werde auch einsteigen - allerdings nur über meine Anteile am DAC-Fonds von Förtsch... ich hoffe er wird den stop loss genug hoch ansetzen! Bis sich Plasmaselect als Flop erweist, hat die Aktie ja noch eine Menge Zeit zum steigen. Die Argumente der Mediziner sind für mich überzeugend!
P.S. als Viehdoktor bin ich schliesslich auch ein bisschen Mediziner...
Gruss uhu
P.S. als Viehdoktor bin ich schliesslich auch ein bisschen Mediziner...
Gruss uhu
Hey D.T.
plasma seit 23.03 Kursgewinn 15 Euro!!
und weiter gehts.
Schreib lieber ne Doktorarbeit da verdienste mehr.
mfg Balim
plasma seit 23.03 Kursgewinn 15 Euro!!
und weiter gehts.
Schreib lieber ne Doktorarbeit da verdienste mehr.
mfg Balim
Hey D.T.
Plasmaselect während der Korrektur durchweg positiv.
Was sagt uns das ?
23.03.war Stichtag
mfg balim
Plasmaselect während der Korrektur durchweg positiv.
Was sagt uns das ?
23.03.war Stichtag
mfg balim
Alle Plasmaselect-Pusher können sich jetzt einmal den Fall iXOS anschauen, dann sehen sie, was mit Plasmaselect passieren wird, wenn die ihre völlig überzogenen Planziele der nächsten 1-2 jahre (wie von mir erwartet) NICHT erfüllen.....
Übrigens hatte ich vor iXOS bereits hier im Board nachweislich im vergangenen Herbst gewarnt.. nur so nebenbei...
Gruß
D.T.
Übrigens hatte ich vor iXOS bereits hier im Board nachweislich im vergangenen Herbst gewarnt.. nur so nebenbei...
Gruß
D.T.
Hallo D.T.
Wie gesagt Stichtag war der 23.03.00 Siehe mein posting.
Läuft genauso wies laufen muß.
Viele Grüße Balim
Wie gesagt Stichtag war der 23.03.00 Siehe mein posting.
Läuft genauso wies laufen muß.
Viele Grüße Balim
Ich schrieb von "Fundamentaldaten"...
Da hat sich wohl nichts geändert, oder? *g*
Gruß![;)](//img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
D.T.
Da hat sich wohl nichts geändert, oder? *g*
Gruß
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
D.T.
Hallo D.T.
Für mich zählen leider nur die Kursgewinne.
Also nix für ungut -mfg Balim
Für mich zählen leider nur die Kursgewinne.
Also nix für ungut -mfg Balim
*g* ist schon o.k., Balim...daß man mit Plasmaselect zocken kann, habe ich nie bestritten...
das Problem ist dann nur mein Titel für diesen Thread.... schon mal gelesen? *g*
das Problem ist dann nur mein Titel für diesen Thread.... schon mal gelesen? *g*
Wurde nun Plasmaselect auf buy gestuft oder nicht.
Unter den Analysten Ratings zu Plasmaselect steht eine Meldung - etwas verwirrend.
Bitte um evtl. Bestätigung bzw. Erklärung
Danke
lova
Unter den Analysten Ratings zu Plasmaselect steht eine Meldung - etwas verwirrend.
Bitte um evtl. Bestätigung bzw. Erklärung
Danke
lova
![:)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/smile.gif)
Die von den Bostoner Analysten Adams, Harkness & Hill inc. ausgesprochene Kaufempfehlung dürfte sich auf "United Natural Foods" beziehen. Plasmaselect ist dort wohl nur reingerutscht.
Mesch Deep halt dich endlich aus Plasma raus. Ich habe keine Problem damit wenn einer negativ über einen Wert redet, aber was du machst ist einfach blöd.
Wenn du Plasma nicht magst, dann lass uns in Ruhe. Wir kennen A L L E
dein Position. Und darum Mußt du nicht jeden Thread mit dem ollen Beitrag aus dem Neuemissionen Board zubomben.
Lass es endlich
B I T T E B I T T E B I T T E
Wenn du Plasma nicht magst, dann lass uns in Ruhe. Wir kennen A L L E
dein Position. Und darum Mußt du nicht jeden Thread mit dem ollen Beitrag aus dem Neuemissionen Board zubomben.
Lass es endlich
B I T T E B I T T E B I T T E
Nic, falls Dir das noch nicht aufgefallen ist:
Du schreibst in einem Thread, der von mir eröffnet wurde.... *g*
Darf ich dies herzlich bitten so tolerant zu sein, in meinem eigenen Thread zu schreiben? Unterwürfigsten Dank....*g*
Aber - wenn Du schon was schreibst: Wie wär´s zur abwechslung einmal mit FAKTEN?
Oder ist das für Dich zu anstrengend?
Gruß
D.T.
Du schreibst in einem Thread, der von mir eröffnet wurde.... *g*
Darf ich dies herzlich bitten so tolerant zu sein, in meinem eigenen Thread zu schreiben? Unterwürfigsten Dank....*g*
Aber - wenn Du schon was schreibst: Wie wär´s zur abwechslung einmal mit FAKTEN?
Oder ist das für Dich zu anstrengend?
Gruß
D.T.
Schreibfehler:
wollte schreiben:
"Darf ich Dich bitten, so tolerant zu sein, daß ich in meinem eigenen Thread schreiben darf?"
wollte schreiben:
"Darf ich Dich bitten, so tolerant zu sein, daß ich in meinem eigenen Thread schreiben darf?"
Muss mal wieder nach oben....
im Gegensatz zum Plasmaselect-Kurs...
im Gegensatz zum Plasmaselect-Kurs...
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Muss mal wieder nach oben....
im Gegensatz zum Plasmaselect-Kurs...
im Gegensatz zum Plasmaselect-Kurs...
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Hallo Deep Thought,
seit heute teilt auch Going Public Deine Einschätzungen:
WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Kein Unternehmen des Nemax
Biotechnology-Index verbreitete zuletzt so negative Schlagzeilen wie die
PlasmaSelect AG: Eine Klage gegen den Vorstandsvorsitzenden, wiederholt
verfehlte Planzahlen und eingetrübte Zukunftsaussichten brachten die
Gesellschaft ins Gerede.
Als das erst 1998 gegründete Unternehmen vor knapp einem Jahr an den Neuen
Markt ging, war die Welt noch in Ordnung: Schöne TV-Werbespots verkündeten einen
baldigen Outperformer an Europas Top-Börse für Wachstumsunternehmen.
PlasmaSelect <PM3.ETR> versprach und verspricht neue Therapieformen zur
Behandlung von Krankheiten. Hierbei geht es nicht um die Verabreichung von
Medikamenten, sondern die Qualität des Blutes steht im Vordergrund. Durch das
Herausfiltern von unerwünschten Inhaltsstoffen wird das Blut von Ballast oder
Schadstoffen gereinigt. Es wird dadurch flüssiger, kann Sauerstoff besser
transportieren und so offene Wunden heilen oder der Arterienverkalkung
entgegenwirken.
Allerdings schien die Rechnung beim Börsengang ohne den Wirt gemacht worden
zu sein. Und der hat auf dem Gesundheitsmarkt zwei Gesichter: Die Erfolge einer
neuen Therapieform müssen glaubhaft an einer markanten Anzahl von Patienten
nachgewiesen werden, und die Krankenkassen müssen die Kosten übernehmen. In
beiden Punkten mangelt es zur Zeit bei PlasmaSelect. Die Krankenkassen weigern
sich zu zahlen, bevor PlasmaSelect nicht aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit
ihres Filtermaterials RheoSorb vorlegen kann. Das kann aber noch ein Weilchen
dauern, wie PlasmaSelect jüngst bekanntgab.
Der Kurs der Aktie hat deutlich nachgegeben. In der Neuer Markt-Euphorie des
Februars letzten Jahres stieg die Aktie vom Emissionsniveau bei 45 Euro schnell
auf über 170 Euro. 277 % Kursanstieg sind erfreulich für ein
Quasi-Einproduktunternehmen: Immerhin sollten 90 % der Umsätze für die Jahre ab
2002 mit dem bisher noch nicht abschließend getesteten Biofilter Rheosorb
gemacht werden, so jedenfalls die Planung beim IPO. GoingPublic wies rechtzeitig
auf die in der Aktie steckenden Risiken hin und bewertete das Unternehmen in
seinen Erfolgsaussichten mit deutlichen Abschlägen von über 30 % bei den Umsatz-
und Gewinnschätzungen. Allerdings konnte bis zu den Verlautbarungen in der Ad
hoc-Meldung vom 30. Januar noch niemand ahnen, wie schlecht es zur Zeit wirklich
um das Unternehmen steht.
Wer mit Blick auf die Wirkstofforscher der Biotechnologie auf die sehr hohen
Bewertungen von GPC Biotech oder MediGene verweist, die noch viel später als
PlasmaSelect die Gewinnzone erreichen wollen, sollte eines bedenken: Die
Wirkstofforscher haben sich auf den risikoreichen Weg gemacht, neue Arzneimittel
zu suchen, die das Übel behandeln. PlasmaSelect fahndet hingegen nach kurzzeitig
Erleichterung verschaffenden Behandlungsmethoden. Das Marktpotential ist
dementsprechend niedriger und die Gefahr einer aufkommenden besser wirkenden
Alternativbehandlung größer.
Bedauerlich und schmerzhaft für die Investoren ist der kontinuierliche
Abstieg der Aktie über das gesamte Börsenjahr. Zwar konnte der Besuch des
Kanzlers während seiner Reise durch Ostdeutschland im Sommer 2000 noch einmal
einen kurzfristigen Anstieg bewirken. Doch am langfristigen Verfall des Kurses
änderte das nichts. Wer auch immer eine Schuld zu tragen hat - der ausscheidende
Forschungsvorstand Dr. Robert Koll oder der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz
Riggers, ihn hatten zuletzt Vorwürfe der Bilanzmanipulation aus der Zeit vor
seiner Tätigkeit bei PlasmaSelect ereilt - bleibt fraglich. Auch der Rücktritt
von Herrn Riggers würde nur an den Symptomen kurieren, gerade so wie Rheosorb
das Blut reinigt, aber nicht die Ursachen wirklich bekämpft.
Viel schmerzhafter als die jetzigen Rückzieher und damit verbunden
Kursverluste sind die Fehler, die zu Beginn des Börsengangs begangen wurden. In
der Neuer Markt- und Biotechnologie-Euphorie, die die MorphoSys-Aktie zu Beginn
des Jahres 2000 gerade zu verursachen begann, war eine Überschätzung des Unterne
hmenswertes die eine Seite. Der Verkauf der Aktie unter dem Dach der
"Biotechnologie" und das damit verbundene Wecken falscher Anlegerhoffnungen war
die zweite.
Die Biotechnologie-Industrie beginnt zu reifen, und die Anleger fangen an zu
lernen. Lernen: ein Prozeß, der nicht nur durch positive Erfahrungen
beschleunigt wird. Die Bioregion Deutschland beginnt nun auch, durch erste
negative Erlebnisse an der Börse den Kinderschuhen zu entwachsen, mit
hoffentlich heilenden Wirkungen. Den bei Kursen jenseits der 100 Euro
eingestiegenen Anlegern wäre es zu wünschen. Eine Garantie, daß aus PlasmaSelect
nicht der erste "LetsBuyIt.com"-Fall des Biotechnologie-Indexes wird, kann
momentan jedoch niemand geben.
Die GoingPublic-Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins,
Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen
werden kann das Magazin unter www.goingpublic-online.de. GoingPublic ist allein
für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen
Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die
Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
Vielen Dank für Deine damalige Arbeit!
seit heute teilt auch Going Public Deine Einschätzungen:
WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Kein Unternehmen des Nemax
Biotechnology-Index verbreitete zuletzt so negative Schlagzeilen wie die
PlasmaSelect AG: Eine Klage gegen den Vorstandsvorsitzenden, wiederholt
verfehlte Planzahlen und eingetrübte Zukunftsaussichten brachten die
Gesellschaft ins Gerede.
Als das erst 1998 gegründete Unternehmen vor knapp einem Jahr an den Neuen
Markt ging, war die Welt noch in Ordnung: Schöne TV-Werbespots verkündeten einen
baldigen Outperformer an Europas Top-Börse für Wachstumsunternehmen.
PlasmaSelect <PM3.ETR> versprach und verspricht neue Therapieformen zur
Behandlung von Krankheiten. Hierbei geht es nicht um die Verabreichung von
Medikamenten, sondern die Qualität des Blutes steht im Vordergrund. Durch das
Herausfiltern von unerwünschten Inhaltsstoffen wird das Blut von Ballast oder
Schadstoffen gereinigt. Es wird dadurch flüssiger, kann Sauerstoff besser
transportieren und so offene Wunden heilen oder der Arterienverkalkung
entgegenwirken.
Allerdings schien die Rechnung beim Börsengang ohne den Wirt gemacht worden
zu sein. Und der hat auf dem Gesundheitsmarkt zwei Gesichter: Die Erfolge einer
neuen Therapieform müssen glaubhaft an einer markanten Anzahl von Patienten
nachgewiesen werden, und die Krankenkassen müssen die Kosten übernehmen. In
beiden Punkten mangelt es zur Zeit bei PlasmaSelect. Die Krankenkassen weigern
sich zu zahlen, bevor PlasmaSelect nicht aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit
ihres Filtermaterials RheoSorb vorlegen kann. Das kann aber noch ein Weilchen
dauern, wie PlasmaSelect jüngst bekanntgab.
Der Kurs der Aktie hat deutlich nachgegeben. In der Neuer Markt-Euphorie des
Februars letzten Jahres stieg die Aktie vom Emissionsniveau bei 45 Euro schnell
auf über 170 Euro. 277 % Kursanstieg sind erfreulich für ein
Quasi-Einproduktunternehmen: Immerhin sollten 90 % der Umsätze für die Jahre ab
2002 mit dem bisher noch nicht abschließend getesteten Biofilter Rheosorb
gemacht werden, so jedenfalls die Planung beim IPO. GoingPublic wies rechtzeitig
auf die in der Aktie steckenden Risiken hin und bewertete das Unternehmen in
seinen Erfolgsaussichten mit deutlichen Abschlägen von über 30 % bei den Umsatz-
und Gewinnschätzungen. Allerdings konnte bis zu den Verlautbarungen in der Ad
hoc-Meldung vom 30. Januar noch niemand ahnen, wie schlecht es zur Zeit wirklich
um das Unternehmen steht.
Wer mit Blick auf die Wirkstofforscher der Biotechnologie auf die sehr hohen
Bewertungen von GPC Biotech oder MediGene verweist, die noch viel später als
PlasmaSelect die Gewinnzone erreichen wollen, sollte eines bedenken: Die
Wirkstofforscher haben sich auf den risikoreichen Weg gemacht, neue Arzneimittel
zu suchen, die das Übel behandeln. PlasmaSelect fahndet hingegen nach kurzzeitig
Erleichterung verschaffenden Behandlungsmethoden. Das Marktpotential ist
dementsprechend niedriger und die Gefahr einer aufkommenden besser wirkenden
Alternativbehandlung größer.
Bedauerlich und schmerzhaft für die Investoren ist der kontinuierliche
Abstieg der Aktie über das gesamte Börsenjahr. Zwar konnte der Besuch des
Kanzlers während seiner Reise durch Ostdeutschland im Sommer 2000 noch einmal
einen kurzfristigen Anstieg bewirken. Doch am langfristigen Verfall des Kurses
änderte das nichts. Wer auch immer eine Schuld zu tragen hat - der ausscheidende
Forschungsvorstand Dr. Robert Koll oder der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz
Riggers, ihn hatten zuletzt Vorwürfe der Bilanzmanipulation aus der Zeit vor
seiner Tätigkeit bei PlasmaSelect ereilt - bleibt fraglich. Auch der Rücktritt
von Herrn Riggers würde nur an den Symptomen kurieren, gerade so wie Rheosorb
das Blut reinigt, aber nicht die Ursachen wirklich bekämpft.
Viel schmerzhafter als die jetzigen Rückzieher und damit verbunden
Kursverluste sind die Fehler, die zu Beginn des Börsengangs begangen wurden. In
der Neuer Markt- und Biotechnologie-Euphorie, die die MorphoSys-Aktie zu Beginn
des Jahres 2000 gerade zu verursachen begann, war eine Überschätzung des Unterne
hmenswertes die eine Seite. Der Verkauf der Aktie unter dem Dach der
"Biotechnologie" und das damit verbundene Wecken falscher Anlegerhoffnungen war
die zweite.
Die Biotechnologie-Industrie beginnt zu reifen, und die Anleger fangen an zu
lernen. Lernen: ein Prozeß, der nicht nur durch positive Erfahrungen
beschleunigt wird. Die Bioregion Deutschland beginnt nun auch, durch erste
negative Erlebnisse an der Börse den Kinderschuhen zu entwachsen, mit
hoffentlich heilenden Wirkungen. Den bei Kursen jenseits der 100 Euro
eingestiegenen Anlegern wäre es zu wünschen. Eine Garantie, daß aus PlasmaSelect
nicht der erste "LetsBuyIt.com"-Fall des Biotechnologie-Indexes wird, kann
momentan jedoch niemand geben.
Die GoingPublic-Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins,
Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen
werden kann das Magazin unter www.goingpublic-online.de. GoingPublic ist allein
für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen
Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die
Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
Vielen Dank für Deine damalige Arbeit!
Ganz einfach: Risiken - Bauchschmerzen bis Magengeschwür
Nebenwirkungen - leeres Bankkonto
Nebenwirkungen - leeres Bankkonto
DA hat sich Going public auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert: Immerhin haben die nicht von der Zeichnung abgeraten!
Aber sie geben immerhin den Fehler zu.
Wer auf mich - und auch andere, wie Joschka Schröder, paulina, hörte, der wußte die Fakten bereits vor dem IPO.
Einzig die Wirtschaftswoche riet dringend ab... interessanterweise nachdem ich die PM3-Threads eröffnete...![:D](//img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Gruß
D.T.
Aber sie geben immerhin den Fehler zu.
Wer auf mich - und auch andere, wie Joschka Schröder, paulina, hörte, der wußte die Fakten bereits vor dem IPO.
Einzig die Wirtschaftswoche riet dringend ab... interessanterweise nachdem ich die PM3-Threads eröffnete...
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Gruß
D.T.
Aus der Wirtschaftswoche v. 14.2.01
Großaktionäre verkaufen unter der Hand
Auf die geschundene Wachstumsbörse rollt eine weitere Welle von Aktienverkäufen zu. Denn bevor Manager und Beteiligungsgesellschaften demnächst ihre Veräußerungen publik machen müssen, suchen sie noch schnell und diskret Abnehmer.
Die Anbahnung des Geschäfts spielt sich hinter verschlossenen Türen ab. Nichts durchsickern lassen, unauffällig die nötigen Kontakte knüpfen, kurz über die Konditionen feilschen – und dann rasch und heimlich handeln.
Am Neuen Markt begeben sich in diesen Wochen viele Verkäufer auf die Pirsch. Sie suchen potente Investoren, die ihnen eine heiße Ware der besonderen Art abnehmen: Aktienpakete, die auf der einen Seite dringend weg müssen, weil der Besitzer sonst kaum noch eine Chance sieht, sie günstig abzustoßen. Und die auf der anderen Seite nicht an der Börse zu verkaufen sind, weil große Stückzahlen bei vielen Titeln nicht ohne Kurssturz abgesetzt werden können. „Umplatzierungen von Aktienpaketen nehmen stark zu“, bestätigt Hendrik Wolff, Vorstand der Stuttgarter Wolff & Häcker Finanzconsulting. Vor allem Vorstände, Aufsichtsräte und Beteiligungsgesellschaften (Venture-Capital-Geber) wollen in den nächsten beiden Wochen Anteile loswerden – zu fast jedem Preis.
Die Zeit drängt, zwei neue Vorschriften treiben die Großaktionäre am Neuen Markt zur Eile:
• Vom März 2001 an müssen sie ihre Anteilsverkäufe nachträglich veröffentlichen. Zusätzlich muss jeder Vorstand und Aufsichtsrat in den Quartalsberichten und im Jahresabschluss angeben, wie viele Aktien er aktuell hält. Diese Regelung ist zwar immer noch wesentlich lockerer als vergleichbare Vorschriften in den USA. Dort müssen Insider geplante Verkäufe vorab melden. Am Neuen Markt hingegen können sie die Meldung bis zu drei Tage nach Abschluss der Transaktion hinauszögern. Trotzdem fürchten Vorstände und Aufsichtsräte die neue Regel: Auf die außenstehenden Aktionäre macht es meist einen miserablen Eindruck, wenn die besten Kenner des Unternehmens Aktien abgeben. Tenor: Wenn selbst die Manager verkaufen, muss irgend etwas faul sein. Dann steigen auch die Privatanleger aus. So löst sich bisweilen eine Kurslawine. Insbesondere wenn Führungskräfte wie zuletzt bei Concept, Sanochemia oder Metabox das Weite suchen, stehen möglicherweise Aktienpakete zur Disposition. So hatten sich ehemalige Vorstandsmitglieder von DataDesign nach ihrem Abschied aus dem Unternehmen schnell von ihren Beständen getrennt – Abnehmer waren unter anderem Investmentfonds.
• Zudem bleibt von Januar 2002 an der Verkauf von im Privatvermögen gehaltenen Aktienpaketen nach einem Jahr nur noch dann steuerfrei, wenn der Aktionär weniger als ein Prozent am Unternehmen besitzt. Im Moment liegt die Grenze der steuerpflichtigen „wesentlichen Beteiligung“, wie es im Gesetz heißt, noch bei zehn Prozent. Dieses Problem trifft nicht nur Unternehmer, sondern auch Privatleute, die sehr früh in New-Economy-Unternehmen eingestiegen sind, zum Beispiel über eine Venture-Capital-Beteiligung. Auch sie versuchen nun mit allen Mitteln, ihren Anteil unter die Ein-Prozent-Grenze zu drücken.
Überraschende Einbrüche. Diese Verkaufswelle könnte in den kommenden Wochen für überraschende Einbrüche bei zahlreichen Werten am Neuen Markt sorgen. Den ohnehin gebeutelten Privataktionären drohen dann Kursverluste auch ohne Gewinnwarnungen ihres Unternehmens und ohne schwache Tagesvorgaben vom US-Vorbild des Neuen Marktes, der High-Tech-Börse Nasdaq.
Besonders begehrt bei den verkaufswilligen Altaktionären sind derzeit Fondsmanager, die bereits Aktien der jeweiligen Gesellschaft im verwalteten Bestand haben. Nahezu täglich rufen bei ihnen Broker an und bieten die Aufstockung ihrer Pakete an. „Es gibt massenhaft Anfragen. Wir könnten Aktien haben ohne Ende“, sagt der Manager eines Frankfurter Small-Cap-Fonds.
Die Broker rufen im Auftrag von Großaktionären an, die ihre Pakete möglichst geräuschlos in den Markt geben wollen. Als Makler dienen entweder Investmentbanker oder Beteiligungsgesellschaften mit guten Kontakten zu Investmentfonds und strategischen Investoren. Aktienverkäufe über die Börse sind angesichts schwacher Umsätze und der immer noch miesen Stimmung am Neuen Markt kaum möglich. Der Crash der Technologiewerte und die neuen Vorschriften werfen die Pläne vieler Unternehmer und Risikokapitalgeber über den Haufen. Sie wollten sich eigentlich nach Ende ihrer Sperrfristen Schritt für Schritt von Anteilen trennen. Das wird jetzt schwierig.
Um überhaupt noch Fondsmanager für größere Anteilsbestände zu erwärmen, räumen viele Altaktionäre den Interessenten Vorzugskonditionen ein. Denn die Fondsmanager sind aus Erfahrung vorsichtig geworden und kalkulieren starke Kursrückgänge ein. Rabatte von 30 Prozent und mehr auf den aktuellen Börsenkurs sind keine Seltenheit.
Abschlag ausgleichen. Freiwillig ausbooten lassen sich viele Vorstände allerdings nicht. Sie sacken nicht nur die Millionenbeträge nach dem Verkauf ein, sondern profitieren auch von einer möglichen positiven Entwicklung des Aktienkurses: „Meist werden mit der Verkaufstransaktion Besserungsscheine ausgestellt“, erläutert ein erfahrener Beteiligungsmanager. Diese Papiere verpflichten die Fondsmanager gegenüber den Vorständen, bei steigenden Kursen einen Teil des vorherigen Abschlages auf das Aktienpaket auszugleichen.
Trotz Rabatten beißen die abgabewilligen Aktionäre bei vielen Fonds auf Granit. Börsianer berichten, dass IPC Archtec, deren Lock-up-Periode Anfang März ausläuft, Aktien platzieren wollte. Jetzt scheinen die Vorstände aus der Not eine Tugend zu machen: In der vergangenen Woche verkündeten die beiden Altaktionäre Hermann Krassler und Christian Forstmaier, die jeweils 32,5 Prozent der Anteile des Elektronikvermarkters halten, sie verlängerten ihre Lock-up-Frist um ein Jahr bis zum März 2002.
Und auch das ist nur die halbe Wahrheit. Was nicht in der Ad-hoc-Mitteilung stand: Krassler und Forstmaier halten weitere fünf Prozent des Unternehmens in einer „Forstmaier-Krassler GbR“. Diese Anteile sind von der jetzt verkündeten Verkaufssperre ausgenommen. In einer Umfrage der WirtschaftsWoche unter den Unternehmen des Neuen Markts beteuerte IPC-Archtec-Finanzchef Reinhard Oppowa allerdings, dass keine Aktienplatzierungen geplant seien.
Dieselbe Antwort gab auch ein Singulus-Sprecher. Auch bei diesem Unternehmen kursieren Gerüchte über eine bevorstehende Umplatzierung. Fragen nach bereits abgeschlossenen Deals beantwortet Singulus kryptisch mit „nicht bekannt“.
Verkauf zur Unzeit. Nicht alle Unternehmen am Neuen Markt haben die Geheimniskrämerei zum Geschäftsprinzip erhoben. Dazu besteht auch kein Grund: Weder Privataktionäre noch Institutionelle verwehren den Firmengründern das Recht, bisweilen Aktien abzustoßen und so die Früchte der Arbeit einzufahren – sofern der Umfang der Transaktionen keinem Ausverkauf gleichkommt oder – wie bei EM.TV-Chef Thomas Haffa – gegen vorherige Zusicherungen verstößt. Bei Bäurer etwa wollen Altaktionäre 100000 bis 150000 Aktien verkaufen. „Vermögensdifferenzierung“, sprich ein wenig Kasse machen, ist hier der Grund. Bei Das Werk platzierte die Dresdner Bank im Oktober 2000 zwei Altaktionärstranchen über 125000 Aktien an Fondsgesellschaften um, ohne ein Kursdesaster auszulösen.
ADS System wiederum verhandelt gerade mit institutionellen Anlegern, die knapp zwei Prozent des Kapitals übernehmen sollen. So wollen drei ADS-Altaktionäre Kredite ablösen, mit denen sie eine Kapitalerhöhung finanziert hatten.
Ungewöhnlich offen beantwortete auch Helkon Media die Frage nach bevorstehenden Deals: Zwei Millionen Aktien aus dem Besitz des tödlich verunglückten Vorstandschefs Werner Koenig sollen bei Fonds platziert werden. Helkon hatte dies auch öffentlich angekündigt.
Da trifft es sich gut, dass Helkon bei einer Studie des Saarbrücker Betriebswirtschaftsprofessor Karlheinz Küting über Berichterstattung von Medienunternehmen als Sieger hervorging. Helkon nutzte die professorale Adelung ausgiebig als Werbeargument für die eigene Aktie. Dass der scheinbar unabhängige Hochschullehrer von Helkon Honorare für die Beratung des Unternehmens kassiert, rückten die Münchner in ihrer Darstellung freilich in den Hintergrund.
Auf der Hut sein sollten auch Aktionäre von GPC Biotech. Deren Altaktionäre stoppten im Dezember den geplanten Verkauf von zwei Millionen Aktien – angeblich war ihnen der Kurs zu niedrig. Seitdem drückt der nur aufgeschobene Verkauf auf den Wert des Papiers.
Allerdings zeichnet sich eine verdächtige Lösung des Problems ab: Ende Januar veröffentlichten die Investmentbanken Goldman Sachs und Merrill Lynch zum Teil euphorische Kaufstudien. Das Muster „Studie, Platzierung, Absturz“ ist bekannt: Auch bei Dialog Semiconductor kamen zunächst begeisterte Kaufstudien von Goldman Sachs und Morgan Stanley (WirtschaftsWoche 17/2000) auf den Markt. Wenig später startete die Umplatzierung.
Mit Gewinn abstoßen. Der Kurs einer Aktie leidet nicht immer unter den Eigentümerverschiebungen. Gerade die Abgaben der Venture-Capital-Gesellschaften (VC-Gesellschaften) toleriert der Markt. Schließlich ist es deren Lebenszweck, sich vor dem Börsengang an Unternehmen zu beteiligen und die Pakete nach erfolgreichem Start auf dem Parkett mit Gewinn abzustoßen. VC-Gesellschaften gelten daher von vorneherein als Durchgangsstation für Aktien. So verabschiedete sich bei Rösch Medizintechnik im vergangenen Herbst die Equidyne Corporation von ihrem knapp 20-prozentigem Anteil, den die Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney bei großen institutionellen Fonds plazierte. Der Rösch-Kurs litt nicht darunter. Auch beim Neuer-Markt-Highflyer Aixtron gab ein Venture-Finanzierer 3,2 Millionen Aktien an Fonds weiter.
Nicht immer gelingt den VC-Gesellschaften der Ausstieg so mühelos. Wegen der unsicheren Stimmung am Neuen Markt sollen die ersten Risikofinanzierer bereits ihr Vorgehen dramatisch geändert haben: Statt die Aktien aus der Beteiligung zu verkaufen und die Gewinne an die eigenen Gesellschafter und Anleger auszuschütten, haben sie denen die Aktien selbst ins Depot gelegt. So soll jeder Anleger der VC-Gesellschaft die Papiere auf eigene Rechnung verkaufen.
Gerüchte über bevorstehende Anteilsabgaben machen auch bei den Internetagenturen ID Media und Feedback die Runde. ID Media zog es vor, auf die Frage der WirtschaftsWoche nach bevorstehenden Deals nicht zu antworten. Feedback verneinte eine laufende oder anstehende Umplatzierung. Marktbeobachter spekulieren, dass die Unternehmen Aktien einsetzen, um Beteiligungen zu erwerben oder Kooperationen zu untermauern.
Ähnliches ist auch von Hunzinger Information zu erwarten: Vorstandschef Moritz Hunzinger kündigt eine Umplatzierung mit dem Ziel „Internationalisierung“ an. Er geht sogar einen Schritt weiter: „Wenn es sich für uns rechnet, ziehen wir uns vielleicht komplett von der Börse zurück.“ Vor 2002 sei das allerdings noch kein Thema. Seit einiger Zeit streut der PR-Profi, dass er sich mit der britischen Agentur Chime Communications verbinden wolle.
Fusionen und Übernahmen. Umplatzierungen für Firmenübernahmen, oft eingefädelt von Risikokapitalgebern, die noch aus der Zeit vor dem Börsengang auf dicken Beteiligungspaketen sitzen, liegen im Trend. „Weil es am Neuen Markt nicht mehr läuft, konzentrieren sich viele auf Fusionen und Übernahmen“, hat Berater Wolff beobachtet.
Diese Transaktionen sind Aktionären zwar leichter zu vermitteln als der plumpe Verkauf der Aktien an Fonds oder gar in den Markt. Aber sie sind auch nicht ohne Risiko. Die Gefahr bleibt, dass die neuen Anteilseigner ihre Aktien ohne Rücksicht auf den Kurs und die öffentliche Meinung auf den Markt werfen. Die Aktionäre von EM.TV können ein Lied davon singen: Die Verkäufer der EM.TV-Akquisitionen Formel 1 und Henson-Group trennten sich so rasch wie möglich von ihren eingetauschten Aktien. So trugen sie zum dramatischen Kursverfall des angeschlagenen Zeichentrickriesen bei.
Wenn die Großaktionäre ihre Anteile weder bei Fonds noch zugekauften Tochterfirmen loswerden, bleibt noch ein letzter Trick, um Aktien vor dem 1. März aus der Liste der eigenen Anteile verschwinden zu lassen. Die Papiere werden einfach auf Ehegatten oder Kinder überschrieben. „Wir werden in Zukunft aktienarme Vorstände und Aufsichtsräte, aber aktienreiche Ehefrauen und Kinder erleben“, spottet Cord Gebhardt von der Zulassungsstelle der Deutschen Börse in Frankfurt.
Ungeschoren werden die meisten Verschiebekünstler trotz des Tricks nicht davonkommen. Im Emissionsprospekt mussten alle Unternehmen den Anteilsbesitz ihrer Großaktionäre veröffentlichen. Wenn Vorstände auf einmal deutlich weniger Aktien halten als zum Zeitpunkt der Emission, können sie sich auf unangenehme Fragen gefasst machen. „Wer jetzt unter der Hand Aktien an Verwandte verschiebt, muss damit rechnen, dass es publik wird“, heißt es warnend vonseiten der Börse.
KAI PETER RATH/HAUKE REIMER/CHRISTOF SCHÜRMANN
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Wie wir ja wissen, hat die Familie Riggers und Konsorten bereits zuvor reichlich Familienangehörige versorgt - aber es könnte noch einmal interessant werden.... Fonds zur Abnahme werden die jedoch mit Sicherheit nicht finden....
Gruß
D.T.
Großaktionäre verkaufen unter der Hand
Auf die geschundene Wachstumsbörse rollt eine weitere Welle von Aktienverkäufen zu. Denn bevor Manager und Beteiligungsgesellschaften demnächst ihre Veräußerungen publik machen müssen, suchen sie noch schnell und diskret Abnehmer.
Die Anbahnung des Geschäfts spielt sich hinter verschlossenen Türen ab. Nichts durchsickern lassen, unauffällig die nötigen Kontakte knüpfen, kurz über die Konditionen feilschen – und dann rasch und heimlich handeln.
Am Neuen Markt begeben sich in diesen Wochen viele Verkäufer auf die Pirsch. Sie suchen potente Investoren, die ihnen eine heiße Ware der besonderen Art abnehmen: Aktienpakete, die auf der einen Seite dringend weg müssen, weil der Besitzer sonst kaum noch eine Chance sieht, sie günstig abzustoßen. Und die auf der anderen Seite nicht an der Börse zu verkaufen sind, weil große Stückzahlen bei vielen Titeln nicht ohne Kurssturz abgesetzt werden können. „Umplatzierungen von Aktienpaketen nehmen stark zu“, bestätigt Hendrik Wolff, Vorstand der Stuttgarter Wolff & Häcker Finanzconsulting. Vor allem Vorstände, Aufsichtsräte und Beteiligungsgesellschaften (Venture-Capital-Geber) wollen in den nächsten beiden Wochen Anteile loswerden – zu fast jedem Preis.
Die Zeit drängt, zwei neue Vorschriften treiben die Großaktionäre am Neuen Markt zur Eile:
• Vom März 2001 an müssen sie ihre Anteilsverkäufe nachträglich veröffentlichen. Zusätzlich muss jeder Vorstand und Aufsichtsrat in den Quartalsberichten und im Jahresabschluss angeben, wie viele Aktien er aktuell hält. Diese Regelung ist zwar immer noch wesentlich lockerer als vergleichbare Vorschriften in den USA. Dort müssen Insider geplante Verkäufe vorab melden. Am Neuen Markt hingegen können sie die Meldung bis zu drei Tage nach Abschluss der Transaktion hinauszögern. Trotzdem fürchten Vorstände und Aufsichtsräte die neue Regel: Auf die außenstehenden Aktionäre macht es meist einen miserablen Eindruck, wenn die besten Kenner des Unternehmens Aktien abgeben. Tenor: Wenn selbst die Manager verkaufen, muss irgend etwas faul sein. Dann steigen auch die Privatanleger aus. So löst sich bisweilen eine Kurslawine. Insbesondere wenn Führungskräfte wie zuletzt bei Concept, Sanochemia oder Metabox das Weite suchen, stehen möglicherweise Aktienpakete zur Disposition. So hatten sich ehemalige Vorstandsmitglieder von DataDesign nach ihrem Abschied aus dem Unternehmen schnell von ihren Beständen getrennt – Abnehmer waren unter anderem Investmentfonds.
• Zudem bleibt von Januar 2002 an der Verkauf von im Privatvermögen gehaltenen Aktienpaketen nach einem Jahr nur noch dann steuerfrei, wenn der Aktionär weniger als ein Prozent am Unternehmen besitzt. Im Moment liegt die Grenze der steuerpflichtigen „wesentlichen Beteiligung“, wie es im Gesetz heißt, noch bei zehn Prozent. Dieses Problem trifft nicht nur Unternehmer, sondern auch Privatleute, die sehr früh in New-Economy-Unternehmen eingestiegen sind, zum Beispiel über eine Venture-Capital-Beteiligung. Auch sie versuchen nun mit allen Mitteln, ihren Anteil unter die Ein-Prozent-Grenze zu drücken.
Überraschende Einbrüche. Diese Verkaufswelle könnte in den kommenden Wochen für überraschende Einbrüche bei zahlreichen Werten am Neuen Markt sorgen. Den ohnehin gebeutelten Privataktionären drohen dann Kursverluste auch ohne Gewinnwarnungen ihres Unternehmens und ohne schwache Tagesvorgaben vom US-Vorbild des Neuen Marktes, der High-Tech-Börse Nasdaq.
Besonders begehrt bei den verkaufswilligen Altaktionären sind derzeit Fondsmanager, die bereits Aktien der jeweiligen Gesellschaft im verwalteten Bestand haben. Nahezu täglich rufen bei ihnen Broker an und bieten die Aufstockung ihrer Pakete an. „Es gibt massenhaft Anfragen. Wir könnten Aktien haben ohne Ende“, sagt der Manager eines Frankfurter Small-Cap-Fonds.
Die Broker rufen im Auftrag von Großaktionären an, die ihre Pakete möglichst geräuschlos in den Markt geben wollen. Als Makler dienen entweder Investmentbanker oder Beteiligungsgesellschaften mit guten Kontakten zu Investmentfonds und strategischen Investoren. Aktienverkäufe über die Börse sind angesichts schwacher Umsätze und der immer noch miesen Stimmung am Neuen Markt kaum möglich. Der Crash der Technologiewerte und die neuen Vorschriften werfen die Pläne vieler Unternehmer und Risikokapitalgeber über den Haufen. Sie wollten sich eigentlich nach Ende ihrer Sperrfristen Schritt für Schritt von Anteilen trennen. Das wird jetzt schwierig.
Um überhaupt noch Fondsmanager für größere Anteilsbestände zu erwärmen, räumen viele Altaktionäre den Interessenten Vorzugskonditionen ein. Denn die Fondsmanager sind aus Erfahrung vorsichtig geworden und kalkulieren starke Kursrückgänge ein. Rabatte von 30 Prozent und mehr auf den aktuellen Börsenkurs sind keine Seltenheit.
Abschlag ausgleichen. Freiwillig ausbooten lassen sich viele Vorstände allerdings nicht. Sie sacken nicht nur die Millionenbeträge nach dem Verkauf ein, sondern profitieren auch von einer möglichen positiven Entwicklung des Aktienkurses: „Meist werden mit der Verkaufstransaktion Besserungsscheine ausgestellt“, erläutert ein erfahrener Beteiligungsmanager. Diese Papiere verpflichten die Fondsmanager gegenüber den Vorständen, bei steigenden Kursen einen Teil des vorherigen Abschlages auf das Aktienpaket auszugleichen.
Trotz Rabatten beißen die abgabewilligen Aktionäre bei vielen Fonds auf Granit. Börsianer berichten, dass IPC Archtec, deren Lock-up-Periode Anfang März ausläuft, Aktien platzieren wollte. Jetzt scheinen die Vorstände aus der Not eine Tugend zu machen: In der vergangenen Woche verkündeten die beiden Altaktionäre Hermann Krassler und Christian Forstmaier, die jeweils 32,5 Prozent der Anteile des Elektronikvermarkters halten, sie verlängerten ihre Lock-up-Frist um ein Jahr bis zum März 2002.
Und auch das ist nur die halbe Wahrheit. Was nicht in der Ad-hoc-Mitteilung stand: Krassler und Forstmaier halten weitere fünf Prozent des Unternehmens in einer „Forstmaier-Krassler GbR“. Diese Anteile sind von der jetzt verkündeten Verkaufssperre ausgenommen. In einer Umfrage der WirtschaftsWoche unter den Unternehmen des Neuen Markts beteuerte IPC-Archtec-Finanzchef Reinhard Oppowa allerdings, dass keine Aktienplatzierungen geplant seien.
Dieselbe Antwort gab auch ein Singulus-Sprecher. Auch bei diesem Unternehmen kursieren Gerüchte über eine bevorstehende Umplatzierung. Fragen nach bereits abgeschlossenen Deals beantwortet Singulus kryptisch mit „nicht bekannt“.
Verkauf zur Unzeit. Nicht alle Unternehmen am Neuen Markt haben die Geheimniskrämerei zum Geschäftsprinzip erhoben. Dazu besteht auch kein Grund: Weder Privataktionäre noch Institutionelle verwehren den Firmengründern das Recht, bisweilen Aktien abzustoßen und so die Früchte der Arbeit einzufahren – sofern der Umfang der Transaktionen keinem Ausverkauf gleichkommt oder – wie bei EM.TV-Chef Thomas Haffa – gegen vorherige Zusicherungen verstößt. Bei Bäurer etwa wollen Altaktionäre 100000 bis 150000 Aktien verkaufen. „Vermögensdifferenzierung“, sprich ein wenig Kasse machen, ist hier der Grund. Bei Das Werk platzierte die Dresdner Bank im Oktober 2000 zwei Altaktionärstranchen über 125000 Aktien an Fondsgesellschaften um, ohne ein Kursdesaster auszulösen.
ADS System wiederum verhandelt gerade mit institutionellen Anlegern, die knapp zwei Prozent des Kapitals übernehmen sollen. So wollen drei ADS-Altaktionäre Kredite ablösen, mit denen sie eine Kapitalerhöhung finanziert hatten.
Ungewöhnlich offen beantwortete auch Helkon Media die Frage nach bevorstehenden Deals: Zwei Millionen Aktien aus dem Besitz des tödlich verunglückten Vorstandschefs Werner Koenig sollen bei Fonds platziert werden. Helkon hatte dies auch öffentlich angekündigt.
Da trifft es sich gut, dass Helkon bei einer Studie des Saarbrücker Betriebswirtschaftsprofessor Karlheinz Küting über Berichterstattung von Medienunternehmen als Sieger hervorging. Helkon nutzte die professorale Adelung ausgiebig als Werbeargument für die eigene Aktie. Dass der scheinbar unabhängige Hochschullehrer von Helkon Honorare für die Beratung des Unternehmens kassiert, rückten die Münchner in ihrer Darstellung freilich in den Hintergrund.
Auf der Hut sein sollten auch Aktionäre von GPC Biotech. Deren Altaktionäre stoppten im Dezember den geplanten Verkauf von zwei Millionen Aktien – angeblich war ihnen der Kurs zu niedrig. Seitdem drückt der nur aufgeschobene Verkauf auf den Wert des Papiers.
Allerdings zeichnet sich eine verdächtige Lösung des Problems ab: Ende Januar veröffentlichten die Investmentbanken Goldman Sachs und Merrill Lynch zum Teil euphorische Kaufstudien. Das Muster „Studie, Platzierung, Absturz“ ist bekannt: Auch bei Dialog Semiconductor kamen zunächst begeisterte Kaufstudien von Goldman Sachs und Morgan Stanley (WirtschaftsWoche 17/2000) auf den Markt. Wenig später startete die Umplatzierung.
Mit Gewinn abstoßen. Der Kurs einer Aktie leidet nicht immer unter den Eigentümerverschiebungen. Gerade die Abgaben der Venture-Capital-Gesellschaften (VC-Gesellschaften) toleriert der Markt. Schließlich ist es deren Lebenszweck, sich vor dem Börsengang an Unternehmen zu beteiligen und die Pakete nach erfolgreichem Start auf dem Parkett mit Gewinn abzustoßen. VC-Gesellschaften gelten daher von vorneherein als Durchgangsstation für Aktien. So verabschiedete sich bei Rösch Medizintechnik im vergangenen Herbst die Equidyne Corporation von ihrem knapp 20-prozentigem Anteil, den die Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney bei großen institutionellen Fonds plazierte. Der Rösch-Kurs litt nicht darunter. Auch beim Neuer-Markt-Highflyer Aixtron gab ein Venture-Finanzierer 3,2 Millionen Aktien an Fonds weiter.
Nicht immer gelingt den VC-Gesellschaften der Ausstieg so mühelos. Wegen der unsicheren Stimmung am Neuen Markt sollen die ersten Risikofinanzierer bereits ihr Vorgehen dramatisch geändert haben: Statt die Aktien aus der Beteiligung zu verkaufen und die Gewinne an die eigenen Gesellschafter und Anleger auszuschütten, haben sie denen die Aktien selbst ins Depot gelegt. So soll jeder Anleger der VC-Gesellschaft die Papiere auf eigene Rechnung verkaufen.
Gerüchte über bevorstehende Anteilsabgaben machen auch bei den Internetagenturen ID Media und Feedback die Runde. ID Media zog es vor, auf die Frage der WirtschaftsWoche nach bevorstehenden Deals nicht zu antworten. Feedback verneinte eine laufende oder anstehende Umplatzierung. Marktbeobachter spekulieren, dass die Unternehmen Aktien einsetzen, um Beteiligungen zu erwerben oder Kooperationen zu untermauern.
Ähnliches ist auch von Hunzinger Information zu erwarten: Vorstandschef Moritz Hunzinger kündigt eine Umplatzierung mit dem Ziel „Internationalisierung“ an. Er geht sogar einen Schritt weiter: „Wenn es sich für uns rechnet, ziehen wir uns vielleicht komplett von der Börse zurück.“ Vor 2002 sei das allerdings noch kein Thema. Seit einiger Zeit streut der PR-Profi, dass er sich mit der britischen Agentur Chime Communications verbinden wolle.
Fusionen und Übernahmen. Umplatzierungen für Firmenübernahmen, oft eingefädelt von Risikokapitalgebern, die noch aus der Zeit vor dem Börsengang auf dicken Beteiligungspaketen sitzen, liegen im Trend. „Weil es am Neuen Markt nicht mehr läuft, konzentrieren sich viele auf Fusionen und Übernahmen“, hat Berater Wolff beobachtet.
Diese Transaktionen sind Aktionären zwar leichter zu vermitteln als der plumpe Verkauf der Aktien an Fonds oder gar in den Markt. Aber sie sind auch nicht ohne Risiko. Die Gefahr bleibt, dass die neuen Anteilseigner ihre Aktien ohne Rücksicht auf den Kurs und die öffentliche Meinung auf den Markt werfen. Die Aktionäre von EM.TV können ein Lied davon singen: Die Verkäufer der EM.TV-Akquisitionen Formel 1 und Henson-Group trennten sich so rasch wie möglich von ihren eingetauschten Aktien. So trugen sie zum dramatischen Kursverfall des angeschlagenen Zeichentrickriesen bei.
Wenn die Großaktionäre ihre Anteile weder bei Fonds noch zugekauften Tochterfirmen loswerden, bleibt noch ein letzter Trick, um Aktien vor dem 1. März aus der Liste der eigenen Anteile verschwinden zu lassen. Die Papiere werden einfach auf Ehegatten oder Kinder überschrieben. „Wir werden in Zukunft aktienarme Vorstände und Aufsichtsräte, aber aktienreiche Ehefrauen und Kinder erleben“, spottet Cord Gebhardt von der Zulassungsstelle der Deutschen Börse in Frankfurt.
Ungeschoren werden die meisten Verschiebekünstler trotz des Tricks nicht davonkommen. Im Emissionsprospekt mussten alle Unternehmen den Anteilsbesitz ihrer Großaktionäre veröffentlichen. Wenn Vorstände auf einmal deutlich weniger Aktien halten als zum Zeitpunkt der Emission, können sie sich auf unangenehme Fragen gefasst machen. „Wer jetzt unter der Hand Aktien an Verwandte verschiebt, muss damit rechnen, dass es publik wird“, heißt es warnend vonseiten der Börse.
KAI PETER RATH/HAUKE REIMER/CHRISTOF SCHÜRMANN
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Wie wir ja wissen, hat die Familie Riggers und Konsorten bereits zuvor reichlich Familienangehörige versorgt - aber es könnte noch einmal interessant werden.... Fonds zur Abnahme werden die jedoch mit Sicherheit nicht finden....
Gruß
D.T.
Tja... jetzt bestätigen mich sogar die Teilnehmer der Plasmaselect-Haauptversammlung...... ![:D](//img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
DANKE, DANKE, DANKE!
![:D](//img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
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Aktionäre kritisieren PlasmaSelect-Vorstand und Banken
ROSTOCK (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen PlasmaSelect AG (Teterow) und seine Konsortialbanken haben auf der ersten Hauptversammlung am Dienstag heftige Kritik der Aktionäre instecken müssen. Die Firma sei zum Börsengang im März 2000 noch nicht börsenreif gewesen,
(Anm. von mir: Sind sie jetzt auch noch nicht noch werden sie es wohl je sein!) kritisierten mehrere Aktionärsvertreter vor rund 550 Teilhabern in Rostock-Warnemünde. Der Kurs der Papiere der Firma mit rund 160 Beschäftigten war von 45 Euro auf rund 175 Euro gestiegen und dann auf etwa zehn Euro abgestürzt.
PlasmaSelect hatte sich beim Börsengang vor allem auf das Blutreinigungssystem Rheo Sorb gestützt, mit dem Amputationen beim diabetischen Fuß vermieden werden können. Die dafür notwendige geregelte Kostenerstattung der Krankenkassen bleib aber zunächst aus. Sie soll erst 2003 erteilt werden, wenn neue Studien vorliegen. Dies dürfte dem Management aber schon beim Börsengang bekannt gewesen sein, kritisierte Malte Diesselhorst von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.
Der Umsatz von PlasmaSelect hatte im Geschäftsjahr 1999/2000 (30. November) statt geplanter 35 Mio DM nur 20 Mio DM erreicht bei einem Jahresfehlbetrag von 11,1 Mio DM. Finanzchefin Sabine Kalisch machte für den Kursverlust unter anderem eine mangelhafte Kommunikation im Unternehmen, das Ausbleiben der Kostenerstattung für Rheo Sorb und einen "überhitzten neuen Markt" verantwortlich./ww/DP/hn/
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Plasmaselect: Jetzt kommt der Tragödie 3.Teil.....
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
DANKE, DANKE, DANKE!
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
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Aktionäre kritisieren PlasmaSelect-Vorstand und Banken
ROSTOCK (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen PlasmaSelect AG (Teterow) und seine Konsortialbanken haben auf der ersten Hauptversammlung am Dienstag heftige Kritik der Aktionäre instecken müssen. Die Firma sei zum Börsengang im März 2000 noch nicht börsenreif gewesen,
(Anm. von mir: Sind sie jetzt auch noch nicht noch werden sie es wohl je sein!) kritisierten mehrere Aktionärsvertreter vor rund 550 Teilhabern in Rostock-Warnemünde. Der Kurs der Papiere der Firma mit rund 160 Beschäftigten war von 45 Euro auf rund 175 Euro gestiegen und dann auf etwa zehn Euro abgestürzt.
PlasmaSelect hatte sich beim Börsengang vor allem auf das Blutreinigungssystem Rheo Sorb gestützt, mit dem Amputationen beim diabetischen Fuß vermieden werden können. Die dafür notwendige geregelte Kostenerstattung der Krankenkassen bleib aber zunächst aus. Sie soll erst 2003 erteilt werden, wenn neue Studien vorliegen. Dies dürfte dem Management aber schon beim Börsengang bekannt gewesen sein, kritisierte Malte Diesselhorst von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.
Der Umsatz von PlasmaSelect hatte im Geschäftsjahr 1999/2000 (30. November) statt geplanter 35 Mio DM nur 20 Mio DM erreicht bei einem Jahresfehlbetrag von 11,1 Mio DM. Finanzchefin Sabine Kalisch machte für den Kursverlust unter anderem eine mangelhafte Kommunikation im Unternehmen, das Ausbleiben der Kostenerstattung für Rheo Sorb und einen "überhitzten neuen Markt" verantwortlich./ww/DP/hn/
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Plasmaselect: Jetzt kommt der Tragödie 3.Teil.....
Ich stelle diesen HV-Bericht einmal hier ein:
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von Push Daddy 01.03.01 13:11:32
ich war auf der hauptversammlung. hier meine eindrücke:
die HV fand in rostock-warnemünde im hotel neptun statt. einlass war 9.30, beginn 10.30 Uhr. es gab kaffee bis zum abwinken und allerlei leckereien. es waren ca. 500-600 personen anwesend, ziemlich viel für einen nemax-wert.
dann ging die verarsche los:
der aussichtsrat gab einige hinweise zum abstimmungsverfahren und stellte fest das es keine gegenvorschläge der aktionäre gab. darauf hin meldetet sich ein ehemaliger teterower der sehr wohl gegenvorschläge eingereicht hatte! dieser ehemalige teterower ist nur unter sehr vielen mühen an die unterlagen der firma plasmaselect herangekommen. nach diesem kleinen exkurs hat der vorstand vorgeschlagen einen dialog mit den aktionären zu führen. es sollte jede frage der aktionäre SOFORT und nicht en bloc beantwortet werden. dann fing frau kalisch an die produkte zu erklären. nur soviel : vor der behandlung mit reo-sorb ist das blut dick wie ketchup hinterher dünn wie wein weitere produktspezifische erklärungen spare ich mir hier. dann kam frau kalisch zum kursverlauf zu sprechen. natürlich waren die kurse von über 100 auf die euphorie am neuen markt zurückzuführen. der kursverfall danach ist z.T. auf die stimmung am neuen markt zurückzuführen und daran das plasmaselect noch keine kostenübernahme der krankenkassen erhalten hat. dann erwähnte frau kalisch das der ausgabekurs, also der fair value von den banken!!!!! so festgelegt wurde. wer sich mit plasmaselect beschäftigt hat weiß das damals einige banken abgesprungen sind weil der vorstand so gierig war und eine MK von einer milliarde DEM gefordert hat. dann kam frau kalisch zur kostenübernahme durch die krankenkassen. sie fing damit an das die krankenkassen die kosten nicht übernehmen da der test durch plasmaselect mit damals 7 testpersonen nicht ausreichend sei. man müsse 50 personen mit dem neuen mittel/gerät betreuen und 50 mit herkömmlichen methoden. einigen aktionären war es schleierhaft wieso plasmaselect dies nicht wusste. jede krankenkasse kennt die verfahren! da werden millionen in forschung und entwicklung gesteckt und dann stellt sich raus das plasmaselct noch nicht einmal die zulassungsverfahren kennt. ein witz! zum thema todeskandidaten wurde gesagt das plasmaselect noch 80 (?)mio euro auf dem konto hat. ein redner fügte später hinzu das plasmaselect aber noch ca. 40 mio euro (?)verbindlichkeiten hat. außerdem stellt sich die frage warum plasmaselect diese verbindlichkeiten nicht ablöst. frau kalisch sprach dann noch von "volksaktie" der mecklenburger ect, bla bla. fragen der redner bzw. aktionäre wurden nicht wie angekündigt einzelnd beantwortet sonder die fragen wurden gesammelt um später im block beantwortet zu werden! ich habe dann mittag gegessen und mich danach verkrümelt, die verarschung habe ich mir dann nicht weiter zugemutet.
pd
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von Push Daddy 01.03.01 13:11:32
ich war auf der hauptversammlung. hier meine eindrücke:
die HV fand in rostock-warnemünde im hotel neptun statt. einlass war 9.30, beginn 10.30 Uhr. es gab kaffee bis zum abwinken und allerlei leckereien. es waren ca. 500-600 personen anwesend, ziemlich viel für einen nemax-wert.
dann ging die verarsche los:
der aussichtsrat gab einige hinweise zum abstimmungsverfahren und stellte fest das es keine gegenvorschläge der aktionäre gab. darauf hin meldetet sich ein ehemaliger teterower der sehr wohl gegenvorschläge eingereicht hatte! dieser ehemalige teterower ist nur unter sehr vielen mühen an die unterlagen der firma plasmaselect herangekommen. nach diesem kleinen exkurs hat der vorstand vorgeschlagen einen dialog mit den aktionären zu führen. es sollte jede frage der aktionäre SOFORT und nicht en bloc beantwortet werden. dann fing frau kalisch an die produkte zu erklären. nur soviel : vor der behandlung mit reo-sorb ist das blut dick wie ketchup hinterher dünn wie wein weitere produktspezifische erklärungen spare ich mir hier. dann kam frau kalisch zum kursverlauf zu sprechen. natürlich waren die kurse von über 100 auf die euphorie am neuen markt zurückzuführen. der kursverfall danach ist z.T. auf die stimmung am neuen markt zurückzuführen und daran das plasmaselect noch keine kostenübernahme der krankenkassen erhalten hat. dann erwähnte frau kalisch das der ausgabekurs, also der fair value von den banken!!!!! so festgelegt wurde. wer sich mit plasmaselect beschäftigt hat weiß das damals einige banken abgesprungen sind weil der vorstand so gierig war und eine MK von einer milliarde DEM gefordert hat. dann kam frau kalisch zur kostenübernahme durch die krankenkassen. sie fing damit an das die krankenkassen die kosten nicht übernehmen da der test durch plasmaselect mit damals 7 testpersonen nicht ausreichend sei. man müsse 50 personen mit dem neuen mittel/gerät betreuen und 50 mit herkömmlichen methoden. einigen aktionären war es schleierhaft wieso plasmaselect dies nicht wusste. jede krankenkasse kennt die verfahren! da werden millionen in forschung und entwicklung gesteckt und dann stellt sich raus das plasmaselct noch nicht einmal die zulassungsverfahren kennt. ein witz! zum thema todeskandidaten wurde gesagt das plasmaselect noch 80 (?)mio euro auf dem konto hat. ein redner fügte später hinzu das plasmaselect aber noch ca. 40 mio euro (?)verbindlichkeiten hat. außerdem stellt sich die frage warum plasmaselect diese verbindlichkeiten nicht ablöst. frau kalisch sprach dann noch von "volksaktie" der mecklenburger ect, bla bla. fragen der redner bzw. aktionäre wurden nicht wie angekündigt einzelnd beantwortet sonder die fragen wurden gesammelt um später im block beantwortet zu werden! ich habe dann mittag gegessen und mich danach verkrümelt, die verarschung habe ich mir dann nicht weiter zugemutet.
pd
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