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    Warnung vor Neuemission PAION - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.05 13:32:23 von
    neuester Beitrag 14.02.05 11:52:21 von
    Beiträge: 30
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      schrieb am 21.01.05 13:32:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich kann nur davor warnen, hier zu investieren. ich kenne die Firmengründer aus meiner Zeit in der Pharmaindustrie. Bei denen sind schon einige große Projekte, damals noch in ihrer Zeit bei Grünenthal, den Bach runter gegangen. Wenn es darum geht, viel Schaum zu schlagen, sind sie nicht zu toppen.

      Bei dieser One-Product-Show ist das Risiko enorm hoch. Nicht umsonst hat sich im Jahre 2000 Schering von diesem Projekt getrennt. Die Therapie des Schlaganfalles ist medikamentös so gut wie nicht zu beeinflussen. Für die geplante Phase III-Studie sehe ich zudem die Schwierigkeit, eien verlässlichen Endpunkt zu finden.

      Holy Ghost
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 13:37:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier die dazu passende Meinung der Finanzexperten:

      "Zweifel an Paions Börsenreife!"

      Aus der FTD vom 14.1.2005:

      "Börsengänge: Experten sehen Biotech-Pläne kritisch
      Von Joachim Dreykluft, Frankfurt, und Peter Kuchenbuch, Hamburg

      Die beiden ersten Börsenkandidaten dieses Jahres kommen voraussichtlich aus der Biotechnologiebranche. Das Aachener Unternehmen Paion plant nach Informationen aus Finanzkreisen seinen Börsengang bereits für den 10. Februar.

      Jerini aus Berlin peilt den 9. März an. Beide Unternehmen lehnten auf Anfrage eine Stellungnahme ab. Mit Paion und Jerini würden - wie bereits im Vorjahr - Unternehmen aus einer risikobehafteten Branche als Erste den Gang aufs Parkett wagen. Anfang 2004 waren die Chipunternehmen X-Fab und Siltronic mit ihren Börsengängen gescheitert und hatten die Stimmung im Markt nach unten gezogen.

      Institutionelle Investoren sehen deshalb auch den Start der aktuellen Saison für Initial Public Offerings (IPOs) kritisch: "Damit die 2005er IPO-Saison besser verläuft als der eher bescheidene 2004er Jahrgang würden wir es begrüßen, wenn vorzugsweise solche Unternehmen das Parkett betreten, die bereits soliden Cashflow vorweisen", sagte ein Sprecher von Deutschlands drittgrößter Fondsgesellschaft Union Investment. Medikamentenentwickler wie Paion und Jerini haben in der Regel nur geringe Umsätze und hohe Verluste, da sie noch keine Produkte auf dem Markt haben.

      Fehlstart nicht ausgeschlossen

      Auch Markus Barth, für Biotech zuständiger Fondsmanager bei Nordinvest, schließt einen Fehlstart wie im Vorjahr nicht aus: "Das Risiko ist vorhanden. Es hängt aber auch davon ab, wie weit die Unternehmen in ihrer Entwicklung sind. Da noch keine Research-Studien vorliegen, kann man das noch nicht beurteilen."

      Für Paion dürften sie bald vorliegen. Laut Finanzkreisen will das Management noch in diesem Monat bei Investoren für die Aktie werben ("Road Show"). Eine Einladung zu einer Pressekonferenz erfolge "zeitnah". Geplant seien eine breite internationale Streuung der Aktie und auch eine Privatplatzierung in den USA. Als Emissionsvolumen sind 60 bis 70 Mio. Euro im Gespräch.

      Zweifel an Paions Börsenreife

      Branchenkenner bezweifeln allerdings die Börsenreife von Paion. Das Unternehmen hat seinen einzigen vielversprechenden Entwicklungskandidaten Desmoteplase - ein Mittel zur Behandlung von Schlaganfällen - bereits in eine Partnerschaft mit Forest Laboratories für Nordamerika überführt. Für große Investmentfantasien ist wenig Raum.

      Außerdem gehört Paion für Branchenkenner nicht zur ersten Reihe der deutschen Biotechs: "Ich würde den besten unter den möglichen Börsenaspiranten dazu raten, auf einen besseren Zeitpunkt zu warten, wenn der Markt wieder lebendiger ist", sagt ein Biotech-Analyst. "Die Branche kommt ja immer wieder dann in Bewegung, wenn große Fusionen geschmiedet oder medizinische Durchbrüche auf internationalen Kongressen verkündet werden."

      Die wenigen gut positionierten Aspiranten - dazu zählen Experten etwa den Münchner Krebsforscher Wilex - hätten es derzeit auch finanziell nicht nötig, sich mit einem IPO zu beeilen. Wer schnell an die Börse gehe, stehe vermutlich unter Druck seiner Wagniskapital-Finanzierer.

      Bei denen sollten die meisten Biotechs nach Ansicht von Union Investment auch verbleiben: "Nur wenige Biotechnologieunternehmen sind bereits börsenreif. Unternehmen die noch im Experimentalstadium sind, gehören eher in die Hände von Venture-Kapitalanlegern", sagte der Sprecher.

      Privatanleger scheuen das Risiko

      Fondsmanager Barth sieht dagegen durchaus Chancen für Börsenstarts deutscher Biotechs. Allerdings interessiere sich nur eine kleine Gruppe von Anlegern für diese Branche: "Das ist eher etwas für spezialisierte Fonds. Privatanleger scheuen derzeit das Risiko noch. Die sind, auch durch das schwache IPO von Epigenomics, noch sehr risikoavers."

      Epigenomics war im Sommer 2004 das einzige Biotech-IPO in Deutschland und notiert seitdem unter dem Ausgabepreis von 9 Euro. Ermutigend für die anstehenden Börsengänge sei dagegen die positive Kursentwicklung bei anderen notierten Firmen der Branche, sagt Barth: "Grundsätzlich ist der Zeitpunkt nicht schlecht. Unternehmen wie GPC oder Morphosys sind zuletzt gut gelaufen. Und auch die Kapitalerhöhung bei Medigene war erfolgreich."
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 15:05:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      hohes risiko sollte bei biotechs ohne zugelassenes produkt klar sein, muss nicht extra erwähnt werden.

      die geschichte des produktes hört sich gut an. es gibt bislang nur ein zugelassenes produkt, dass die ursache des schlaganfalles, ein verstopftes blutgefäß, bekämpft. dieses darf nur innerhalb von 3 stunden nach auftreten des schlaganfalles angewandt werden. da sind die meisten patienten noch gar nicht in der klinik. das paion produkt soll auch noch bis zu 9 stunden nach schlaganfall angewandt werden dürfen. wenn zulassung gelingt, finde ich das durchaus überzeugend. der amerikanische partner hat für die vertriebsrechte in den usa bereits eine hohe meilensteinzahlung. die scheinen von den zulassungschancen überzeugt zu sein.

      TAF
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 16:43:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch wenn man alle allgemeinen Biotech-hypes beachtet:
      Nach meiner Meinung ist die anvisierte Marktkapitalisierung viel zu hoch für so eine ein-Produkt Klitsche.
      Dafür gäbe es im extremfall (239 Mio) schon eine Morphosys mit 2005 er Gewinn und Umsatz. Witzig auch, dass die Paion bisher den Kapitalgebern viel weniger wert war. Sieht alles sehr nach Abzocke aus.

      http://de.biz.yahoo.com/050121/318/4dtz5.html
      WirtschaftsWoche - Geld
      Paion: Börsengang mit Risiken
      Freitag 21. Januar 2005, 08:05 Uhr

      Börsenkandidat Paion wird frühestens 2009 Gewinne machen. Damit ist die Aktie ungemein riskant.

      Auch Dracula kann Gutes tun: Der Speichel der mexikanischen Vampirfledermaus lieferte dem Pharmakonzern Schering den Grundstoff für das Herzinfarktmittel Desmoteplase. Doch das Berliner Unternehmen trennte sich von der Herzsparte. Dabei löst der inzwischen biotechnisch hergestellte Wirkstoff Blutgerinnsel, wie sie nach Infarkten auftreten, viel effektiver auf als Konkurrenzprodukte.

      Die Mediziner und Paion-Gründer Mariola und Wolfgang Söhngen erkannten das Potenzial des Wirkstoffs, kauften ANZEIGE

      von Schering die Lizenz und machten einen strategisch klugen Schritt: Sie versuchten das Präparat erst gar nicht auf dem umkämpften Markt für Herzleiden zu etablieren, sie konzentrierten sich auf den Nischenmarkt für Schlaganfallmedikamente.

      Die Rechnung ging auf: Desmoteplase ist selbst dann noch wirksam, wenn ein Infarkt schon neun Stunden zurückliegt. Die Konkurrenzmittel von Boehringer Ingelheim und Genentech (NYSE: DNA - Nachrichten) müssen spätestens drei Stunden nach dem Schlaganfall gegeben werden, sonst drohen Lähmungen und Tod.

      Den Vorteil belegte im vorigen Frühjahr die zweite von drei erforderlichen Medikamentenstudien am Menschen (Studie Phase II), sodass die US-Arzneibehörde FDA im Sommer eine beschleunigte Zulassung zusicherte. Der US-Pharmakonzern Forest Laboratories stieg als Entwicklungspartner bei der Aachener Paion ein. Forest soll über die Jahre erfolgsabhängig rund 70 Millionen Dollar einschießen und zusätzlich die Entwicklungskosten zwischen 50 Millionen und 100 Millionen Dollar bezahlen. Dafür erhält das Unternehmen die Nordamerikarechte am künftigen Medikament.

      Weil Paion praktisch nur die Brosamen von Big Pharma aufsammelt, braucht das Unternehmen keine teuren eigenen Labors mit Wissenschaftlern, die neue Wirkstoffe suchen. Das hält die Kosten niedrig: Mit 10 bis 15 Millionen Euro verbrennt Paion jährlich eine für die Branche vergleichsweise geringe Summe.

      Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein rechnen damit, dass allein der Umsatz von Desmoteplase von 26 Millionen auf 406 Millionen Euro steigen wird – allerdings erst zwischen 2008 und 2015. Paions Anteil an den Einnahmen aus Verkäufen und Lizenzen würden in dieser Zeit von vier Millionen auf knapp 90 Millionen Euro steigen. Sicher ist der Erfolg aber nicht, auch wenn Paion zum Teil hochwertige Substanzen von anderen Unternehmen günstig übernimmt. Auf dem Weg zur Marktreife floppt gut die Hälfte der Medikamente, die es bis in die zweite klinische Testphase geschafft hatten. Das kann auch Desmoteplase noch passieren.

      Paion bemüht sich deshalb um ein zweites Standbein. Im Herbst kauften die Aachener von Nippon Shinyaku die Rechte am Wirkstoff Enecadin, der das Hirngewebe nach einem Infarkt vor dem Absterben schützen soll. Er kommt aber erst 2010 auf den Markt. Frühestens 2008 kann Paion Umsätze und Lizenzgebühren aus Verkäufen von Desmoteplase erwarten. Nennenswerte Gewinne dürfte das Unternehmen noch später ausweisen. Die Aktie ist deshalb nur etwas für Profiinvestoren, die zeitnah die Forschungsergebnisse verfolgen und engen Kontakt zum Unternehmen halten können. Für Privatanleger ist das Papier kaum geeignet.

      Wie bewerten Profis ein solches Unternehmen? „Das ist, als wollte man einen Pudding an die Wand nageln“, sagt ein auf Biotech spezialisierter Frankfurter Emissionsberater. Eine von der Landesbank Baden-Württemberg zusammengestellte Vergleichsgruppe aus 36 Biotech-Unternehmen wird an der Börse mit dem 14-fachen der 2004er- und dem Achtfachen der 2006er- Umsätze gehandelt. Nach diesem Maßstab läge Paions Unternehmenswert zwischen 131 Millionen und 239 Millionen Euro oder 9 bis 17 Euro je Aktie.

      In der letzten Finanzierungsrunde im April 2004 wurde das Unternehmen von den Kapitalgebern mit 80 Millionen Euro bewertet. Mit etwa 65 Millionen Euro Erlös aus dem Börsengang wären dies zusammen 145 Millionen Euro. Alle Anzeichen deuten aber darauf hin, dass Unternehmen und Investoren den Börsenwert von Paion eher bei deutlich über 200 Millionen als bei 150 Millionen Euro sehen. Das Investment der Risikokapitalgeber, unter ihnen 3i und Schroders (London: SDR.L - Nachrichten) , hätte sich dann seit April im Wert nahezu verdoppelt. Mit der allgemeinen Marktentwicklung ist das nicht zu begründen: Der Nasdaq-Biotech-Index, in dem die meisten vergleichbaren Unternehmen notieren, verlor seit April 2004 zwölf Prozent.

      Hauptursache der Paion-Wertsteigerung ist der Deal mit Forest. Zum einen zahlten die Amerikaner bereits Millionen, zum anderen beweist der Schritt, welches Vertrauen der Pharmariese in Desmoteplase setzt. Immerhin. Aktienkurse
      Genentech Inc
      DNA
      49.31
      -0.28


      Schroders PLC
      SDR.L
      751.00
      -9.00




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      Avatar
      schrieb am 21.01.05 17:24:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auch sehr merkwürdig:
      braucht das Unternehmen keine teuren eigenen Labors mit Wissenschaftlern, die neue Wirkstoffe suchen. Das hält die Kosten niedrig: Mit 10 bis 15 Millionen Euro verbrennt Paion jährlich eine für die Branche vergleichsweise geringe Summe.

      Ja wenn die so wenig verbrennen, wozu brauchen die dann soviel Geld vom Kapitalmarkt?

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      Avatar
      schrieb am 21.01.05 22:18:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Selbst [Prior] sagte, man solle besser "ins Casino gehen" :D:D:D

      Greetinxx Heinerle2
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 20:52:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      "...Hauptursache der Paion-Wertsteigerung ist der Deal mit Forest. Zum einen zahlten die Amerikaner bereits Millionen, zum anderen beweist der Schritt, welches Vertrauen der Pharmariese in Desmoteplase setzt."

      Worin besteht denn da eine Wertsteigerung?

      Zudem Forest Laboratories als Pharamariesen zu bezeichnen, ist doch schon sehr gewagt. Der Umsatz lag 2004 bei 1,82 Mrd. Dollar und damit eher im Rahmen von kleinen Fischen auf dem US-Markt. Ca. halb so viel schafft z.B. in Deutschland die mittelständische Grünenthal GmbH. Wahre Pharmariesen wie Pfizer haben Umsätze von ca. 40 Mrd. Dollar.

      Zudem rauscht der Kurs von Forrest seit einem Jahr stark ab (-44,25%)!
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 21:32:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zudem rauscht der Kurs von Forrest seit einem Jahr stark ab (-44,25%)!

      Das würde erklären, warum sie nun andere Dumme zur
      Mitfinanzierung von Paion suchen. :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 21:38:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Paion zielt auf institutionelle Anleger

      Aachener Biotech-Firma will beim Börsengang bis zu 80,5 Mill. Euro einsammeln - Bookbuilding zu 11 bis 14 Euro

      swa Frankfurt - Die Biotech-Firma Paion will beim Börsengang bis zu 80,5 Mill. Euro einsammeln. Die Aktien des Aachener Unternehmens werden den Investoren zu 11 bis 14 Euro angeboten. Die Emission ziele auf institutionelle Anleger, hieß es beim Konsortialführer UBS. Paion werde angesichts der Anstrengungen in der Medikamentenentwicklung auch in den nächsten Jahren Verluste ausweisen.

      Mit Paion wird hierzulande das IPO-Jahr 2005 eingeläutet, nachdem Anfang November 2004 mit dem Elektronikentwickler Inticom der bislang letzte Börsengang realisiert worden war. Die Biotech-Gesellschaft bietet 5,75 Millionen Aktien aus Kapitalerhöhung in einer Preisspanne von 11 bis 14 Euro dem Publikum an. Der darin enthaltene Greenshoe beläuft sich auf 750 000 Titel. Die Transaktion zielt vorrangig auf institutionelle Investoren, wie ein Vertreter von UBS, der konsortialführenden Bank, bei der IPO-Präsentation unterstrich. Ein Mindestzeichnungsvolumen für Privatanleger sei nicht festgelegt worden.

      Erster Handelstag soll der 10. Februar sein. Im grauen Markt wurden am Montag Kurse per Erscheinen von gut 11 Euro je Aktie am unteren Ende der Spanne erreicht. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 63,3 bis 80,5 Mill. Euro (nach Greenshoe). Das Unternehmen ist mit 173 bis 220 Mill. Euro bewertet.


      3i größter Einzelaktionär

      Mit der Aktienemission wird das gezeichnete Kapital von Paion um bis zu 36,5 % (nach Greenshoe) erhöht. Größter Einzelaktionär bleibt die 3i Group mit knapp 12,4 %, gefolgt von der Varuma AG (Rudolf Maag) mit 9,4 % sowie den Unternehmensgründern, Vorstandschef Wolfgang Söhngen und seiner Frau und Vorstandskollegin Mariola Söhngen mit 8,5 %. Ein beträchtlicher Kapitalanteil von 22 % liegt bei zahlreichen Einzelinvestoren, von denen keiner mehr als 5 % der Paion-Aktien halte. Die Altaktionäre im Vorstand haben sich verpflichtet, in den nächsten zwölf Monaten ohne vorherige Zustimmung des Konsortialführers keine Titel zu veräußern. Die Lock-up-Period der anderen Anteilseigner beträgt sechs Monate.


      Nur ein Produkt in Phase II

      Den Emissionserlös will Paion zur Weiterentwicklung von Medikamenten-Kandidaten zur Behandlung von Schlaganfall einsetzen. Aus dem Erlös sollen zudem Mitarbeiterbeteiligungsprogramme abgelöst werden - nach Angaben des Vorstands handelt es sich noch um eine Summe von 1,4 Mill. Euro.

      Die Ertragsrisiken bei Paion sind immens, da die Biotech-Firma erst ein Produkt in fortgeschrittenem Entwicklungsstadium hat. Die finanziellen Risiken hat die Gesellschaft durch Vertrag mit einem Entwicklungspartner jedoch eingegrenzt. Zudem hat Paion keine eigene Wirkstoffforschung, sondern setzt auf einlizenzierte Präparate.

      Auf der Substanz Desmoteplase, die das Unternehmen 2001 von Schering in Lizenz genommen hat, ruhen die größten Hoffnungen des Managements. Das Präparat soll bei akutem Schlaganfall eingesetzt werden und bis zu neun Stunden nach Auftreten der ersten Symptome wirksam sein. Dies gebe einen Zeitvorteil von sechs Stunden, in dem Medikamente in der akuten Phase verabreicht werden könnten, erläuterte Vorstandschef Söhngen. Zudem gebe es Hinweise, dass das Risiko einer Hirnblutung bei der Anwendung von Desmoteplase deutlich geringer sei als bei der mechanischen Entfernung von Blutgerinnseln.

      Dem Paion-Produkt hat die US-Gesundheitsbehörde FDA im Juni 2004 ein beschleunigtes Zulassungsverfahren zuerkannt. Für den Wirkstoff wurden mehrere Phase-II-Studien abgeschlossen. Noch im ersten Quartal 2005 plant Paion, mit einer klinischen Studie der Phase IIb/III zu beginnen. Wenn alles gut geht, solle der Zulassungsantrag 2007 gestellt werden. Die finanziellen Risiken aus der Weiterentwicklung von Desmoteplase trägt weitgehend der Pharmapartner Forest Laboratories Inc. Das US-Unternehmen hat im Juni 2004 einen Vertrag mit Paion geschlossen, der Forest eine exklusive Lizenz für die Vermarktung von Desmoteplase in den Vereinigten Staaten und Kanada gewährt. Im Gegenzug hat sich der Pharmakonzern zu Meilensteinzahlungen in einer Gesamtsumme von 69,5 Mill. Dollar verpflichtet, wovon Paion 22 Mill. erhalten hat.

      Darüber hinaus werde Forest einen substanziellen Teil der künftigen Entwicklungskosten tragen. Diese Aufwendungen soll Paion nach Marktzulassung in Europa bzw. Japan anteilig bis zu 60 % zurückzahlen. Damit sei die Finanzierung der weiteren klinischen Entwicklung für das Medikament weitgehend gesichert. Paion hält die Vermarktungsrechte für Europa und Japan, will jedoch einen Vertriebspartner suchen. An möglichen Erlösen von Forest mit dem Präparat sind die Aachener über umsatzabhängige Lizenzzahlungen beteiligt. Allerdings muss Paion an Schering ebenfalls Royalties zahlen. Wie hoch diese ausfallen, wollte Söhngen nicht enthüllen. Die Lizenzerlös-Rate betrage netto nach Abzug der Zahlungen an Schering gestaffelt in drei Stufen etwa 12 %, 17 % und 22 %.

      Die Strategie der Gesellschaft zielt langfristig darauf ab, ein integriertes Medikamentenportfolio gegen Schlaganfall zu etablieren. Dabei konzentriert sich das Unternehmen neben Desmoteplase auf zwei weitere Wirkstoffe, die jedoch erst in sehr früher Entwicklungsphase sind. Den ersten Wirkstoff Enecadin hat Paion von Nippon Shinyaku übernommen, den zweiten, Solulin, ebenfalls von Schering. Enecadin soll eingesetzt werden, um schädigende Folgen des Schlaganfalls auf das Nervengewebe zu vermindern. Der zweite Kandidat in der präklinischen Produktpipeline soll als weiterer gerinnungshemmender Wirkstoff die Therapie ergänzen.


      Break-even nicht in Sicht

      Schwarze Zahlen sind in der Entwicklungsphase von Paion noch kein Thema. Der Break-even könne erst nach der Markteinführung des Hauptprodukts Desmoteplase erreicht werden. Seit Gründung hat Paion Verluste von knapp 30 Mill. Euro angehäuft (vgl. Tabelle). In mehreren Finanzierungsrunden wurden gut 50 Mill. Euro eingesammelt. Ende September 2004 hatte Paion gut 25 Mill. Euro in der Kasse.


      Börsen-Zeitung, 25.1.2005
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:50:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Produkt mag ja gut sein, nur gefällt mir die Kombination aus nicht viel mehr als einem Produkt, deutlichem Aufschlag gegenüber der letzten Finanzierungsrunde und kurzer Lock-up-Periode nicht so recht.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 00:20:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      "...kurzer Lock-up-Periode..."

      Dass sich an dem Börsengang einige, darunter die Firmengründer, bereichern wollen, zeigen ja auch die bisherigen Gehaltszahlungen an die Vorstandsmitglieder:

      Jahresgehalt + Bonus 2004 + sonstige Vergütungen pro Jahr:

      Dr. Wolfgang Söhngen: EUR 252.383
      Alexander Vos: EUR 226.256
      Dr. Mariola Söhngen: EUR 236.024
      Bernhard Hofer: EUR 135.448

      Zum Vergleich: Die Commerzbank-Vorstände bekommen derzeit EUR 360.000 pro Jahr. Da erscheinen mir die EUR 252.383 eines Dr. Wolfgang Söhngen mit seiner Fraglich-Ein-Produkt-Klitsche doch nicht ganz angemessen.

      Die Gründer verfügen ja über ca. 1,3 Mill. Aktien. Ich könnte wetten, dass die nach 12 Monaten zum großen Teil versilbert werden.

      Holy Ghost
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 08:33:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Coba hat die Gehälter gerade aufgestockt, damit der Abstand wieder größer wird. :laugh: Waren im Branchenvergleich auch zu niedrig.

      Gehälter in der Größenordnung von Paion sind aber durchaus üblich auch in D gerade bei BioTech Klitschen.
      Ich habe auch nichts dagegen, solange der Aktienkurs steigt wenn ein Unternehmen gut arbeitet.
      Große Kurssteigerung sehe ich aber wegen hoher Anfangsbewertung als unwahrscheinlich an.

      Taktisch gesehen, werden die Paion Manager natürlich alles tun, dass bis zum Ende der Lock um Frist alles gut aussieht, positiver Newsflow etc. um Kurs zu stabiliseren.
      Danach ..... :D
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 09:27:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi,
      ich könnte mir auch gut vorstellen, daß der kurs innerhalb der lock-up-frist steigen wird. gerda in anbetracht des sich anbahnenden engen marktes (zumindest wenn die instis ihr aktien halten werden). die aussichten des geschäfts sind ja nicht schlecht, wenn sie denn eintreffen. ansonsten kann man wohl auch einen totalverlust erleiden.
      ich kann noch sagen, daß die DreBa die aktie nicht aktiv an den man bringen soll; zeichnungen erfolgen also nur direkt auf wunsch des kunden. steht natürlich om krassen widerspruch zu den äußerungen von DresdnerKleinwortWasserstein, die die aktie ja nur so hochjubeln.
      ich setze also ganz auf mein gefühl und laß die aktie aktie sein.
      grüße Tom
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 16:22:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Paion AG - Notfallmedizin fürs Depot, Thomas J. Schießle (Finanzanalyst DVFA) - EQUI.TS GmbH


      In der Notfallmedizin sind - mindestens - drei Aspekte von überragender Bedeutung. Zur treffenden Diagnose kommt schnelles Handeln und kontinuierliches Monitoring. Gleiches gilt beim angestrebten Börsengang (Frankfurt, Prime Standart) der Paion AG am 10. Februar 2005. Unter der Führung von UBS - gemeinsam mit DKW und LBBW - soll durch eine Kapitalerhöhung von 3,5 - 5,75 Mio. Stück Aktien das Grundkapital (davon 0,75 Mio. Greenshoe, von gegenwärtig 10 auf 13,5 bis 15,75 Mio. erhöht werden. Die Bookbuilding-Spanne liegt zwischen 11,0 und 14,0 Euro je Aktie. Ein Kurs von ca. 15 Euro repräsentiert nach unserer Rechnung die einzulobenden IPO-Mittel und das Eigenkapital, der bis 2008 planmäßig defizitären Gesellschaft (Cash burn ca. 15 Mio. Euro/Jahr, steigend). Der Emmissionserlös soll in die Entwicklungspipeline gesteckt werden. Aktuell taxieren wir den zeit- und risiko-adjustierten Wert der Entwicklungspipeline auf 9,11 Euro. Damit läge der Unternehmenswert bei knapp 300 Mio. Euro, wovon über 90% aus den möglichen Erlösen der Jahre 2012 und später resultieren - typisch für ein so junges Biotech-Unternehmen und Garant für ein ausgesprochen volatiles Börsenleben.

      Das junge Forscherteam hat Forest Labs, USA davon überzeugen können, die Entwicklungsarbeiten - gegen das exklusive Vertriebsrecht in den USA - mit 22 Mio. US-Dollar und möglichen 47,5 Mio. US-Dollar - zu finanzieren; eine durchaus vertrauensbildende Maßnahme. Wird die Zulasung in Europa und/oder Japan erreicht, fließen gut 50 Prozent dieser Mittel wieder an Forrest zurück. Als Quasi-Einprodukt-Unternehmen sieht sich der künftige Investor gleichwohl einem „sportlichen" Chance-Risiko-Verhältnis gegenüber, denn die größte Hürde vor der Zulassung sind die Tests der Phase III (ab II.Q/05) - und die Patentlaufzeit ist begrenzt. Deshalb will man auch bald mit Bestätigungsstudien beginnen, die mit ihren Sicherheitsdaten Grundlage für die Zulassung bei der FDA sein sollen. Gelingt es, die anspruchsvollen Test-Hürden zu überspringen, könnte ab 2007 oder 2008 der Verkauf starten (Umsatz 2012 ca. 250e Mio. US-Dollar). Der Wirkstoff wird in genetisch modifizierten Zelllinien produziert.


      Nach Krebs und Herzkrankheiten ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in der entwicklten Welt - es trifft ca. 2,3 Mio. Menschen pro Jahr. Knapp 90% davon erleiden den sogenannten Anfall, wenn sich die Blutgefäße im Kopf durch Blutgerinsel (thrombotisch) verstopfen, das Gehirn von der Sauersoffversorgung abgschnitten wird und das Gewebe abstirbt. In einem solchen Fall tut Eile not. Paion arbeitet deshalb mit Philipps zusammen um mittels CT-Diagnose genauere Früherkennung zu ermöglichen und das schwierige Rekrutieren von Test-Patienten zu erleichtern.

      Man zielt mit dem im Jahre 2000 von Schering einlizensierten und bis mindestens 2009 geschützten Wirkstoff der „Desmoteplase"-Familie in eine Nische des Marktes für Schlaganfall-Therapien (AIS). Mit einer bis zu neun Stunden langen Wirksamkeit versehen, könnte das aktuelle therapeutische Fenster („Alteplase" von Genetech und Boehringer Ingelheim) von drei Stunden mit Paion`s „Desmoteplase" erweitert werden. Deshalb gewährt auch die FDA den Fast-Track-Status für die in Phase II stehenden Tests. Die Zweit-Indikation pulmonare Embolie als kleinerer Markt soll auch addresiert werden. Das US-Biotech Unternehmen Renovis, aber auch Vernalis und AMI entwickeln in Phase II innovative AIS-Therapien - eine genaue Beobachtung der Entwicklungen ist also unerlässlich.

      Fazit

      Mit der Paion AG soll ein typischer IPO-Kanidat an die Börse kommen. Der junge Medikamenten-Entwickler hat 2000 von Schering eine Lizenz für den Wirkstoff „Desmoteplase", der gegen ischematischen Schlaganfall (AIS) eingesetzt werden soll, erworben und steht kurz vor der schwierigsten Test-Phase des beschleunigten FDA-Zulassungsverfahren, das im Erfolgsfalle ab 2008e in den USA - und dort gegen Gewinnbeteiligung - von Forest Lab und in Europa (mit noch auszuwählenden Partnern) vermarktet werden soll (Peak Sales: > 300 Mio. US-Dollar). Für Forest Lab hat „Desmoteplase" strategischen Wert, weshalb man sich verpflichtet, bis zu rund 150 Mio. US-Dollar in das Projekt zu investieren. Die Aachener haben noch hohe Hürden zu nehmen und müssen u.E. die F&E-Pipeline erweitern, denn das aktuelle Geschäfts-Risiko erscheint recht hoch. Die theoretische Werttaxe liegt im optimistischen Fall bei 20 Euro je Aktie (davon Pipelinewert ca. 4 Euro; Basis: 13,5 Mio. Stück Aktien), was einen Unternehmenswert von knapp 270 Mio. Euro ergäbe. Das entspricht über 90% der für die Jahre 2012 und später anvisierten Erlöse - typisch für einen jungen „Drug Developer". Typisch auch, dass zu Beginn des Börsenlebens wenn überhaupt nur geringe Anteile des Pipelinewerts eskomptiert werden, denn das Risko für den Investor ist doch weit überdurchschnittlich, was in der Bookbuilding-Spanne auch berücksichtigt worden ist.



      Quelle: SMARTCAPS
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 16:05:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      (dpa) (28.01.2005 | 19:50 Uhr)

      Korrigiert Paion die Preisspanne?

      Frankfurt/Aachen. Das Biotechnologie-Unternehmen Paion AG, Aachen, wird die Preisspanne für den Börsengang wahrscheinlich auf neun bis zwölf Euro senken.

      Dies war am Freitag an der Börse zu hören. Bisher liegt die Spanne zwischen 11 und 14 Euro je Aktie. Beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz wurde die Aktie am Freitag mit 11,30 bis 11,70 Euro gehandelt. Die Zeichnungsfrist für die fünf Millionen Stammaktien läuft noch bis zum 7. Februar.
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      schrieb am 02.02.05 17:33:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Korrektur würde mich nicht wundern, da Lang+Schwarz Kurs so nahe am unteren Band. Auch wenn das Sentiment bei BioTech wieder besser wird, PAION ist einfach zu teuer.
      Die 80 Mio Bewertung der letzten Finanzierungsrunde
      kann man einfach n icht ignorieren.
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      schrieb am 04.02.05 20:01:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was haben die beim Handelsblatt denn für Leute sitzen?

      Dax vor dem 4400er-Gipfel

      Der aktuelle Kursaufschwung am Aktienmarkt wird sich nach Einschätzung von Experten in der kommenden Woche fortsetzen. Analysten bauen dabei auf weitere positive Überraschungen aus Unternehmenskreisen in der laufenden Berichtsaison sowie auf den fallenden Euro. Im Blickpunkt steht der erste Börsengang des Jahres, die Erstnotiz der Aktien des Solarstrom-Unternehmens Paion. Unterschiedlich schätzen die Analysten indes die Stärke der Hausse ein [...]

      Und am Ende des Artikels gleich nochmal die Bezeichnung von Paion als Solarstrom-Unternehmen...

      Link:
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/artp…
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      schrieb am 06.02.05 19:34:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bereit für den Gang aufs Parkett

      Paion ist der erste echte Börsengang 2005. Eine kleine Neuemission - allerdings mit großer Signalwirkung

      von Michael Höfling

      Der Countdown läuft. Bis einschließlich morgen können Anleger noch die Aktie von Paion zeichnen. Die Erstnotiz des Aachener Biotechnologie-Unternehmens ist dann für Donnerstag geplant. Doch die Nachfrage nach dem ersten echten Börsengang des Jahres 2005 ist verhalten. Vielen potentiellen Investoren erscheint die Preisvorstellung des Unternehmens offenbar überzogen. "Die Kurse im vorbörslichen Handel lagen teilweise unterhalb der Bookbuilding-Spanne", sagt Florian Weber vom Börsenmakler Schnigge. Er schließt nicht aus, daß die Preisspanne noch einmal gesenkt werden muß.

      Paion ist mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro eine vergleichsweise kleine Emission. Angeboten werden fünf Millionen Aktien in einer Preisspanne von elf bis 14 Euro. Doch nach einem durchwachsenen Jahr 2004 für IPOs (Initial Public Offerings) in Deutschland wird die Premiere von Paion von der Investmentbranche mit besonderem Augenmerk verfolgt. "Paions Börsengang könnte Signalwirkung für das gesamte Neuemissionsjahr 2005 haben", glaubt Christian Schiffmacher, Chefredakteur des "GoingPublic Magazin". Die Erinnerung an 2004 ist dabei noch frisch: Der Halbleiterproduzent X-Fab, der damals die Vorreiterrolle übernehmen wollte, war bereits an der Hürde gescheitert, bis zum Beginn der Zeichnungsfrist einen Emissionsprospekt zu erstellen. Es folgte ein zähes Jahr für Börsengänge mit weiteren Pannen und Absagen, an dessen Ende lediglich fünf Unternehmen den Schritt auf das Parkett gewagt hatten.

      "Die Gesamtstimmung am deutschen Kapitalmarkt ist zur Zeit aber deutlich besser als noch vor einem Jahr", sagt Karl-Georg Altenburg, der das Investment Banking bei JP Morgan Deutschland leitet. Darauf deutete schon die Börseneinführung der Bayer-Tochter Lanxess hin, die vergangene Woche vom Leverkusener Konzern erfolgreich abgespalten wurde. Und auch die reibungslos verlaufene Aktienplazierung der von Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs Capital gehaltenen Anteile an Wincor-Nixdorf belegt die aktuelle Aufnahmefähigkeit des Marktes. "Einen solch aktiven Monat haben wir schon lange nicht mehr gesehen - ein gutes Zeichen", sagt Altenburg.

      Das macht Hoffnung auch für den Neuemissionsmarkt. Denn dort stehen nach Paion schon die nächsten Kandidaten bereit. "Deren Geschäftsmodell ist dann auch eher für Privatanleger interessant", sagt Christian Schiffmacher, der bei Paion umfassende Biotech-Expertise für ein mögliches Engagement als unbedingte Voraussetzung nennt. So will Anfang März der Bezahl-Fernsehsender Premiere an die Börse gehen. Ende Februar sollen laut Vorstand Georg Kofler Daten wie Bookbuilding-Spanne und Emissionsvolumen bekannt gegeben werden.

      Kurz darauf soll der Solarenergieanbieter Conergy folgen. Bereits im April 2001 hatte die Gesellschaft einen Börsengang geplant, ihn aber wegen des damals schlechten Kapitalmarktklimas abgesagt. Nicht nur das hat sich inzwischen deutlich verbessert. Conergy könnte zudem auch vom Boom in der Branche profitieren, den das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergangenes Jahr ausgelöst hat. Solarworld etwa, die größte der an der Börse notierten deutschen Solarfirmen, hat ihren Kurs binnen Jahresfrist vervielfacht.

      "Erster echter Prüfstein für den Markt wird aber Premiere sein", glaubt Florian Weber vom Börsenmakler Schnigge. "Wenn dieser IPO reibungslos über die Bühne gehen sollte, könnten wir dieses Jahr in der Tat auf 15 bis 20 Börsengänge kommen." Erste Kandidaten dafür stehen in den Startlöchern.

      "Eine Wiederbelebung des Marktes für Neuemissionen wäre auch für die deutsche Volkswirtschaft enorm wichtig", sagt Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktien-Instituts DAI. "Deutsches Geld fließt in die Filmstudios von Hollywood, oder es werden damit Tanker finanziert, die unter nigerianischer Flagge fahren", sagt von Rosen, "nur Risikokapital für den Standort Deutschland gibt es nicht." Von Rosen kritisiert das Fehlen einer Emissionsplattform, wie sie der im Frühjahr 2003 abgeschaffte Neue Markt dargestellt hatte. "Ich habe es bedauert, daß dieses Segment damals abgeschafft wurde." Als Vorbild für einen funktionierenden Markt für Risikokapital nennt von Rosen den Alternative Investment Markt in London (AIM). "Dort haben 2004 mehr als 300 IPOs stattgefunden."

      Wichtig für ein erfolgreiches Emissionsjahr sei aber auch die Rolle der beteiligten Banken. "Sie müssen beim Preisen der Kandidaten Augenmaß beweisen", so von Rosen. Eine öffentliche Verhandlungsschlacht um den Ausgabepreis, wie er im Fall des letztlich erfolgreichen Börsengangs der Postbank stattgefunden habe, sei unbedingt zu vermeiden. "Darüber müssen sich die beteiligten Parteien unter Ausschluß der Öffentlichkeit miteinander verständigen." Alles andere füge dem deutschen Markt unnötigerweise Schaden zu. "Ich denke aber auch, daß alle beteiligten Parteien aus den Fehlern, die vergangenes Jahr bei Neuemissionen begangen wurden, gelernt haben", meint von Rosen.

      Dabei war das Jahr 2004 für Börsengänge in der Rückschau besser als sein Ruf. Zwar gingen nur fünf Unternehmen an den Markt. "Aber es hat sich klar gezeigt, daß die Börse für qualitativ hochwertige Unternehmen mit interessanter Story und solidem Management durchaus aufnahmebereit ist", sagt JP-Morgan-Mann Karl-Georg Altenburg. Als Musterbeispiel nennt er Wincor-Nixdorf. Das Computerunternehmen wurde unter schwierigen Bedingungen zu 40 Euro emittiert und notiert mittlerweile bei 65 Euro. Auch mit der Postbank konnten Erstzeichner bereits gut 20 Prozent verdienen. Beide Unternehmen schafften zudem den Sprung ins erfolgreiche Midcap-Segment MDax. Zwei Beispiele, die Mut machen für Börsengänge im Jahr 2005.


      wams.de
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      schrieb am 06.02.05 23:13:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ganz zum Schluss muss noch ein bisschen getrommelt werden. :laugh: Noch nicht genug Zeichner? ;)

      http://de.biz.yahoo.com/050206/36/4em65.html

      dpa-afx
      `FASZ`: Paion stellt positive Ergebnisse zum Hauptmedikament Desmoteplase vor
      Sonntag 6. Februar 2005, 20:10 Uhr



      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Biotechnik-Firma Paion hat vor dem kommende Woche erwarteten Börsengang positive Nachrichten zu ihrem wichtigsten Medikament in der Entwicklung präsentiert. Desmoteplase habe seine Wirksamkeit in der Behandlung von Schlaganfallpatienten ein weiteres Mal bewiesen, hieß es in der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Dies sei das in New Orleans im Rahmen der 30. "International Stroke Conference" vorgestellte Ergebnis einer neuen, auf die Wünsche der amerikanischen Gesundheitsbehörde ANZEIGE

      FDA zugeschnittenen Studie des Aachener Biotechnologie-Unternehmens.
      Privatanleger können die Paion-Aktien noch bis zum 7. Februar 13.00 Uhr und institutionelle bis 17.00 Uhr zeichnen. Noch am Freitag berichteten Wertpapierhandelsbanken von einer schleppenden Nachfrage nach Paion-Aktien im "Handel per Erscheinen". Mit dem Börsengang vertraute Kreise hatten im Gespräch mit dpa-AFX Ende Januar angedeutet, dass die Preisspanne von elf bis 14 Euro auf neun bis zwölf Euro gesenkt werden könnte. Bei Lang & Schwarz werden die Titel bei 11,15 zu 11,35 Euro gestellt. Bislang wurde über eine Reduzierung der Preisspanne nichts bekannt./fat
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 18:28:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Jetzt ist die Preisspanne auf 8€ reduziert worden- immer noch zu teuer! Das Angebot richte sich an Institutionelle-dass ich nicht lache! Die Instis stecken ja auch nicht das eigene Geld rein, sondern das Geld der Anleger!
      Solange Firmen, die sich in der Vergangenheit am Markt und an der Börse bereits bewiesen haben, noch nahe am Cash notieren, weil sich nach der Neuemissionsabzocke zwischen 98 und 01 kaum ein Privater mehr an die Börse traut und die Instis niedrigkapitalisierte Firmen links liegen lassen - solange können wir auf solche Aktien wie Paion auch für 1€ verzichten!

      Bye Netfox
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 20:54:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Offenbar zu hoch gepokert, die PAION. Überrascht wohl hier niemand. Aber probiert wird offenbar erstmal, ob sich genug Dumme finden lassen. Emissionsbanken .... :rolleyes:

      Hier die Meldung von dpa-afx (sogar einem mit Vergleich zu anderen Biotechs, man glaubt es kaum.) ;)

      http://de.biz.yahoo.com/050207/36/4enq7.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 21:57:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      Bei dieser Aktie kann man heute ganz gut sehen, was passiert, wenn eine Phase III Studie daneben ging. -62% allein heute,
      Marktbewertung nur noch knapp über Buchwert.

      http://finance.yahoo.com/q/ks?s=AXYX

      Und das, obwohl sie immerhin noch 87 Mio Dollar Cash haben!
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 21:23:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      ... zu 8 EUR... das läßt doch hoffen, oder ?
      Gruss
      Chrisman:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 09:30:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      8€ finde ich auch nicht schlecht. bei dieser bewertung, fall die aktie so etwa zu diesem preis an die börse kommt, könnten sich sogar noch kursgewinne für den kleinanleger ergeben.
      wie hier geschrieben wurde muß man aber davon ausgehen, daß die gewinne nicht lange anhalten werden. oder die aktie bringt eine nachricht nach der anderen und sie wird zum high-flyer.wohl nix für schwache nerven.
      grüße
      Tom
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 13:53:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hab 1000 gezeichnet und nur 125 bekommen. Was soll das?
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 17:54:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      gab nur ca. 550 000 Papiere für Privatanleger!
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 17:34:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ pathologe

      Wo ist dein Problem? Du kannst dir die restlichen 875 doch ganz normal an der Börse zum Ausgabepreis kaufen! :-) In den nächsten Tagen vermutlich sogar unter dem Ausgabekurs ;-)
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 16:19:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      es geht mir nicht um die Stückzahl, sondern um die Gebühren und da haben die Ganoven von UBS satt hingegriffen indem sie nur kleine Stückzahlen zuteilen!
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 16:20:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      es geht mir nicht um die Stückzahl, sondern um die Gebühren und da haben die Ganoven von comdirect satt hingegriffen indem sie nur kleine Stückzahlen zuteilen!
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 11:52:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wenn Du meinst,dass man die noch billiger kriegt hab ich mal alle bei 8,94 verkauft!


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