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    Steigen die Goldpreise? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.03.00 21:02:07 von
    neuester Beitrag 24.03.00 09:26:26 von
    Beiträge: 22
    ID: 97.447
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      Avatar
      schrieb am 17.03.00 21:02:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      nachdem in letzter Zeit die Rohölpreise gestiegen sind, nehme ich doch stark an , dass andere Rohstoffpreise nachziehen.
      Dazu würde dann hoffentlich auch Gold gehören.
      Somit werden dann auch Goldaktien interessant. Ich denke, dass Vorsicht geboten ist bei solchen Gesellschaften, die Vorwärtsverkäufe getätigt haben. Sie müssten sich bei steigenden Preisen frisch und teuer einkaufen.

      Wer kennt Hintergründe und kann mir mit Tipps weiterhelfen?

      Gruß Bruno6
      Avatar
      schrieb am 17.03.00 22:57:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Bruno,

      lass Dir doch die Gold-Reports von Herrn Martin Siegel täglich per mail schicken.

      Das ist ein Super-Service von WO.

      Danke übrigens an die Redaktion.

      Grusse kl
      Avatar
      schrieb am 18.03.00 03:27:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Bruno,

      eine recht interessante Seite ist:
      http://www.goldminingoutlook.com
      allerdings in Englisch,
      täglich aktualisierter Kommentar

      Gruß Jestofunk
      Avatar
      schrieb am 18.03.00 21:00:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo kenko und Jestofunk,

      vielen Dank für eure Tipps. Ich finde es Klasse, wenn man so prompt
      an die gewünschten Informationen herankommt und nur, weil es Leute gibt
      die bereit sind ihr Wissen an andere weiterzugeben.
      Nochmals vielen Dank :)

      Bruno6
      Avatar
      schrieb am 20.03.00 03:46:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo!

      Das ist zwar nur meine bescheidene Meinung, IMHO sozusagen, aber die Goldcalls sind durch die Bank teuer, sehr teuer............

      Wenn man will, kann man das als vorauseilende Absicherung der BAnken nehmen, wenn nicht, nicht.

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      Avatar
      schrieb am 21.03.00 12:07:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Bruno 6

      Habe Deinen Thread gelesen. Du mußt Wissen das der Jährliche
      Verbrauch bei Gold ca. 2700 t ist. Die Förderung jedoch nur
      ca. 2000 t beträgt. Die fehlende Menge wird zur Zeit durch
      ausleihen bei den Zentralbanken gedeckt.Aber ACHTUNG es ist
      nicht mehr viel zum ausleihen da.Daher wird der Goldpreis
      kräftig steigen.Daher ist derzeit Ruhe bewahren angesagt!

      Gruß Karoli
      Avatar
      schrieb am 21.03.00 20:33:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo karoli!

      Danke für deine Informationen. Wenn zur Zeit 2700t Gold jährlich
      gebraucht aber nur 2000t gefördert werden, ist demnach meine
      Einschätzung, dass die Goldpreise steigen richtig. Daraus folgt
      konsequenterweise, dass Aktien von Gesellschaften, die Gold
      fördern oder erschließen, in der Zukunft damit automatisch nach
      oben gehen. :)
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 02:53:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bruno,
      wenns so einfach waer an der Boerse (und mit dem Gold)....
      Der Goldpreisanstieg kommt- entweder noch in diesem Jahr, oder naechstes oder uebernaechstes....
      Was ich dammit sagen will:
      Hier sind andere Interessen im Spiel, die Mechanismen wie Angebot und Nachfrage (groesstenteils) ausser Kraft setzen.
      Wenn Du investierst, sei Dir dessen bewusst.
      Daher sei long - auf Dauer laesst sich das Spiel der Manipulation nicht gewinnen.
      Nur zur Info: habe erste Positionen bereits im Herbst 98 aufgebaut.
      Ausserdem: Schau danach welche Minen in welchem Umfang Vorwaertsverkaeufe getaetigt haben- deren Hebel auf den Goldpreios ist nicht so gut im Vergleich zu Unternehmen mit geringen Vorwaertsverkaeufen.
      Ich selbst fahr da etwas ausgeglichen -Vorwaertsverkaeufe i.O., sofern nicht mehr als 2 Jahresproduktionen.
      Besser natuerlich, eine Minenges. die profitabel ist und ohne Vorwaertsverkaufe auskommt.

      Was auch noch zu bedenken ist: im Goldminensegment ist geraede Fusionitis angesagt- ich koennte mir gut vorstellen, dass AngloGold mal wieder eine Akquisition anstrebt.

      fischli
      Avatar
      schrieb am 22.03.00 22:38:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo fischli!

      Vielen Dank für deine präzise Einschätzung der Lage. Ich schließe
      mich immer mehr deiner Meinung an, dass der Goldpreis ganz gewaltig
      manipuliert ist und dies nicht ewig durchgehalten werden kann. Ist
      es damit nicht besser nach solchen Firmen zu schauen, die möglichst
      überhaupt keine Vorwärtsverkäufe getätigt haben?
      Nochmals danke Bruno6
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 04:59:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Grds. ja, kommt aber auf den Goldpreisanstieg an.
      Ausserdem - was ich glaube, und was geschieht sind immer zwei paar Stiefel.
      Daher kan es durchaus auch Sinn machen eine Mine ins depot zu legen, die ordentliche Vorwaertsverkaufspreise erzielt.
      By the way- bitte nimm nicht meine Meinung als Massstab. Im board gibt es genuegend, die die gleiche Meinung vertreten- und obendrein zur Info: das Gold Council hat Manipulationsvorwuerfe (an Greenspan`s Adresse) sogar in der New York Times veroeffentlicht.
      In diesem Sinne

      fischli
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 09:33:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Massive Manipulationsvorwürfe werden auch in der Zeitschrift "Telebörse" 7/2000 gemacht. So deutlich wir dort ist außer uns in Deutschland noch keiner geworden.

      Auch die Zeitschrift DM wird demnächst einen Artikel über Gold veröffentlichen. Auch der Autor dieses Artikels kennt die Hintergründe sehr genau, so daß die Steuerung ("Manipulation") des Goldpreises bald Allgemeinwissen werden dürfte.

      Die Manipulatoren (mutmaßlich: Fed, BoE, Finanzministerium (Larry Summers), Goldman Sachs und andere Investmentbanken, Nachrichtenagentur Reuters) dürften mit weiteren Veröffentlichungen einen immer schwereren Stand haben und auf Dauer auch in der veröffentlichten Meinung an Glaubwürdigkeit verlieren.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 12:52:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Einfach gesagt: Die Goldminen müßten endlich gemeinsam entsprechende Offensiv-Initiativen ergreifen.
      Gegen die sehr mächtigen Verursacher haben einzelne Minen eh` keine Chance (vgl.z.B. Placer Dome).

      mfg
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 18:46:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      An die hoffenden Unentwegten!

      Mir ist heute das letzte Quentchen Geduld abhanden gekommen.
      Nach vier Jahren Ausharren werde ich demnächst zur Tat schreiten und bis auf Placer Dome sämtliche anderen kleineren Minenwerte (TVX, die unlängst hochbesungene Athabaska und Konsorten) bei der ersten sich bietenden Gelegenheit ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Depot kippen.
      Das freigewordene Kapital werde ich in solide, zurückgebliebene Substanztitel investieren.
      Da ist in nächster Zeit mehr zu holen, als den Nimmerleinstag des Goldpreisanstieges in einem derart von höchster Warte manipulierten Markt abzuwarten.
      Ich glaube einfach nicht mehr daran.
      Die Tagesanalysen von Herrn Siegel schätze ich im übrigen sehr.
      Hingegen betrachte ich seine Preisprognosen als völlig abenteuerlich.
      600 $/oz werden wir nie sehen!
      Wir dürfen froh sein, in diesem Jahr nochmals über die 300er-Kante zu blicken.
      Eher bewegen wir uns gegen die 200.
      Da empfielt sich vielleicht noch am ehesten die stark gehedgte Normandy Mining.
      Ein ganz und gar missvergnügter

      Beteigeuze
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 19:12:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Beteigeuze,
      ich verstehe nicht wie du dass 4 Jahre ausgehalten hast. Ich bin nach 6 Monaten schon genervt. Hab im Laufe des Tages die meisten Positionen verkauft. Von meinen 100 % Gewinn sind mir noch 20 bis 30 geblieben. Ich denke aber dass sich in diesen 6 Monaten was getan hat, allerdings nicht dass, was wir uns vorstellten. Ich halte dass für eine Vorbereitung zu einer grundlegenden Änderung.
      Eins ist klar, Gold kann nicht gedruckt werden. Es wird also wenn die sogenannten Goldreserven "aufgebraucht" sind, die Nachfrage das Angebot überschreiten. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

      1)Die Frage ist also, bis zu welchen Prozentsatz stehen die Gold-reserven als Mnipulationsmasse zur Verfügung? Dies dürfte wie so vieles eine Frage der Psychologie sein. Oder wie lange können die Bürger noch von ihren Bundesbanken verschaukelt werden. Anfänge in diese Richtung sind gemacht. Aber bei der Dynamik des Marktes dürfte es noch etwas dauern bis die Meinung umschwenkt.
      2)Hier sehe ich die Investmentbanken, die wenn der Mark reif ist die Richtung ändern.

      Bis dahin dürfte noch etwas Wasser die Elbe runterlaufen. Da viele genauso frustriert sind wie wir, sehe ich zur Zeit eher fallende Kurse für die Mienen. Sollte der Goldkurs Richtung 200 gehen dürfte der Zweite Teil des Berichts der BNP zu Tragen kommen. Er ist gerade in dieser Phase sehr lesenswert.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 19:21:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Bin seit 1993 in Goldminenwerten investiert. Im Regelfall natürlich
      mit Verlust. Bis hin zum Totalverlust ( Siehe Gold Mines of Australia)
      Empfehlung von Herrn Dr. Reitmier. Kann also auch ein "Leidenslied"
      vom Goldinvestment singen. Jedoch bin ich nach wie vor längerfristig
      positiv für die Edelmetalle. Glaube auch an weit über 1000 Dolar
      für die Unze Gold. LÄNGERFRISTIG !
      Wer sich schon so lange in diesem Segment bewegt, der beschäftigt
      sich natürlich auch mit den vielfältigsten Analysen. Beschäftigen
      heißt hier natürlich Kaufen. Meinungen kaufen die Geld kosten.
      In der ganzen Zeit kam der Goldbrief von Herrn Seiger der zukünftigen
      Entwicklung immer noch am Nächsten. Das ist es auch was mich jetzt etwas
      skeptisch werden läßt. Kurzfristig. Herr Seiger sieht mit großer Wahrscheinlich-
      keit einen Goldpreisausbruch nach UNTEN ! Es wäre noch im März akuter
      Handlungsbedarf gegeben ! Zumindest die alten Tiefststände von 252
      Dollar sollten beim Gold bis Juni wieder gesehen werden !
      Hat jemand hier weitere Erfahrungen mit den Goldanalysen, insbesondere
      von Herrn Seiger ?
      Ich weiß, alle "Profis" reden das Gold IMMER nach oben. Von 93 bis
      jetzt. Aber Herr Seiger riet auch Anfang 1996 wie das Gold bei 416
      Dollar stand zur Vorsicht und zum Ausstieg. Als Rufer in der Wüste.
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 20:32:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn man die "Marktkapitalisierung" des gesamten bisher geförderten Goldes nimmt, erhält man einen Betrag, welcher ungefähr der Summe der drei teuersten AG`s des Planeten entspricht.

      IMHO ist dies nicht besonders viel. Ich schau` jetzt einmal in meine Glaskugel ;) und wage für das laufende Jahr folgende Prognose:

      1. Öder Sommer mit Kursen unter $ 280
      2. Kurse über $ 300 ab November
      3. $ 400 noch im Dezember
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 21:58:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Mit so vielen Beiträgen in meinem threat, habe ich auch viele verschiedene
      Meinungen gelesen. Diese und weitere Informationen ergeben dann ein
      immer besseres Bild für mich, und so kann ich mir dann eine eigene Meinung
      bilden. Für mich stellt sich immer mehr die Frage: Wie weit gehen
      die Manipulationen? Wie weit werden wir auf den Arm genommen?
      Nochmals vielen Dank für eure Beiträge
      Bruno6
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 00:34:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Also wie ich das sehe könnten wir wirklich einmal eine Aufmunterung gebrauchen. Die ehemals grosse Schar von Goldfans hier am Board wird immer kleiner und auch die letzten werden schon schwach und verkaufen ihre Shares. Auch ich sehe meine Felle wegschwimmen und bin kurz davor das Handtuch zu werfen.
      Aber dann las ich in einem US-Forum folgendes: der Goldpreis, den wir immer beobachten der Preis am Spotmarkt ist und dieser wird von der BoE, den grossen Investmentbanken und anderen big players massiv manipuliert. Das meiste Gold wird aber etwa 100US$/OZ teurer gehandelt. Quasi wird bietet der Spotmarkt subventioniertes Gold zum Discoutpreis an.

      Gruss: RazzFazz
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 01:18:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      An Beteigeuze
      An nerak

      habe eine ähnlich lange Leidenszeit hinter mir, servus miteinander.
      Ist leider nicht so, daß die Addition der jährlichen Förderung und die Betrachtung des höheren Verbrauches bisher zu einer gültigen Prognose geführt haben.

      Ted Arnold sollte von der Goldhotline noch als Figur derjenigen aufgezählt werden, der seit Jahren das Gold gekonnt und absichtsvoll manipulieren.

      Da er damit - im Nachhinein betrachtet - immer Recht hatte, wurde er so zum Guru der Nachrichtenagenturen. Und bekam so Zugriff für seine manipulativen Darstellungen.

      Jeder, der wirklich über Hintergrundwissen verfügte, dem drehte sich der Magen um, wenn er Ted Arnold zuhörte. Aber er behielt immer Recht. Seit 1993, dem letzten gold- Peak, den sich Geroge Soros noch leisten konnte, ohne seine Mitstreiter zu verraten.

      Gold ist nicht eine Sache, die nach Angebot und Nachfrage gehandelt wird, sondern von Psychologie bestimmt ist. Von Offensichtlichkeiten, denen der Markt folgt, und von der dann einsetzenden entgegengesetzten Realität, die irgendwo kunstvoll geschaffen wird.

      Nachdem die Schweizer Goldverkäufe bekanntgemacht wurden, wurde diese Nachricht, Jahre bevor die Schweizer 1999 darüber überhaupt abstimmen konnten, mehrfach genutzt, um den Preis von Gold zu drücken.
      Diejenigen, die länger dabei sind, werden sich erinnern. Tatsächlich ist kein Schweizer Gold bisher auf den Markt gekommen, und es wird in Tranchen über mehrere Jahre verkauft werden, wobei zweifelhaf ist, daß dieses Gold jemals den offenen Markt erreicht.

      Man muß ja nicht jedesmal ein solch merkwürdiges Schauspiel abziehen, wie die Versteigerung von Tranchen in 25 Tonnen-Schritten.

      Psychologie. So verhält es sich mit den Versteigerungen der Bank von England. Glaubt denn wirklich jemand, daß 300 tonnen Gold, die von dort auf den Markt kamen, einen nennenswerte Einfluß gehabt hätte, wenn man es nicht auf 25 Tonnen- Stückchen verteilt hätte, und damit nun seit 2 Jahren den Gold-Markt in Bann schlägt?

      Nicht von ungefähr kam dann im Zuge der letzten Versteigerung in dieser Woche auch schon die drohende Ankündigung, daß demnächst die weiteren Goldvorräte der BoE über die nächsten Jahre zur Versteigerung gebracht werden.

      Mir ist es auch nicht klar, woher das Gold kommt, welches die Differenz zwischen Förderung und Verbrauch schließt. Nachdem nun die Vorwärtsverkäufe von einigen Minen (Placer etc), und das Lending der EZB zurückgefahren wurde, müßten die rechnerisch aufgelaufenen mehreren 1000 tonnen shortpositionen, die u.a. Investmentbanken den Notenbanken schulden, sich irgendwie einmal auf den Goldpreis auswirken.

      Wahrscheinlich ist es aber so, daß die Zentralbanken in den letzten Jahren so viel Gold ausgeliehen haben, daß dieses Gold gar nicht mehr zurückgeführt werden kann, ohne daß es gravierende Zusammenbrüche bei den involvierten Investmentbanken geben würde.

      Die neue Zurückhaltung der EZB bei Goldlending ist nun auch nicht das Ende der fahnenstange, wie wir sehen. Jetzt hat Brasilien verkauft. Es scheint einen unendlichen Zugriff zu geben auf gehortetes Gold, welches sich bei Bedarf und unter Druck in den Markt schleusen läßt. Unvergessen der Verkauf der Australien Notenbank zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt, die damit gleich ihre eigene Minenindustrie geplättet haben. Der Schaden für Australien übertraf die Erlöse um den Faktor 10.

      Wenn schon der drohende LTCM - Kollaps vor wenigen Jahren das gesamte Finanzsystem der Welt in arge Bedrängnis brachte, und Greenspan
      (darauf zielte wohl die Goldhotline weiter oben ab) mit 100 Tonnen Gold aushalf, das diese LTCM an dieser Stelle wieder flüssig machte, dann könnte man sich vorstellen, daß womöglich die in der Vergangenheit ausleihenden Notenbanken dieser Welt schon lange zur

      Geisel der goldleihenden Investmenthäuser geworden sind.

      Mit anderen Worten:

      Das ausgeliehene Gold wird nicht mehr zurückgeführt werden können, falls man einen Kollaps des Finanzsystems vermeiden will.

      Und wer will schon sowas haben?

      Das könnte die Lehre aus LTCM gewesen sein.

      Bitte: "könnte", und "womöglich". Und Ted Arnold, der alles vorab genau zu wissen scheint.

      Das würde erklären, warum die Minen jahrelang diese Todesspirale durch eigene Vorwärtsverkäufe mitgemacht haben. Die hatten gar keine andere Wahl, wenn sie oberhalb gewisser Förderkosten lagen. Das heißt, einige von denen mußten in die Sache eingeweiht gewesen sein, um dieses Verhalten der Vorwärtsverkäufe durch Minen überhaupt in Gang setzen zu können. Dann: follow the leader.

      Wer die engen Verbindungen zwischen Investmenthäusern und Minen kennt, wird nicht bezweifeln, daß man sich da hat austauschen und abstimmen können.

      Barrick, noch 1997 komplett gehedged bei 420 USD bis Jahr 2000 - so deren CEO in CNBC damals, ich habs auf Video - legte 1999 einen Teil der Minen still, die über 250 Dollar Förderkosten lagen.

      Das war 1999 für die längere Frist ein sehr schlechtes Zeichen für den Goldmarkt. Denn bei Barrik versammeln sich Leute in den Beratergremien, die wirklich Einblick haben. Helmut Schmidt gehörte dazu, George Bush, dann der kanadische ehemalige Ministerpräsident, der unseren Deutschkanadier Schreiber um verzierte Airbusse bat.

      Ich bin seit Jahren völlig daneben, was die Vorhersage des Goldpreises angeht und ich bewundere Herrn Siegel, der 600 USD sieht. Meine besten Goldminenwerte waren bisher diejenigen, die im Zuge der Zeit zu Internetwerten mutierten. Grange comes to mind.

      Ich habe das Gefühl, es bedarf eines katastrophalen crashs, um Gold hochzubringen. Ich befürchte, absolut sicher sein zu dürfen, daß man diesen crash nicht in der Art riskieren wird, die Investmentbanken mit ihren shortpositionen an die Wand fahren zu lassen.

      Ich befürchte weiter, daß vorher noch, freilich unter anderer Flagge, anderer Begründung, das IWF- Gold auf den Markt kommt. 3000 Tonnen. Für, ach, die Armen, natürlich. Was die Armen dazu zu sagen haben, konnte man im letzten Jahr in Südafrika vernehmen.

      Und wer weiß, vielleicht hatte das Gerangel um den richtigen Kandidaten an der Spitze dieser IWF schon damit zu tun.

      Gold wird wohl weiter unter Druck bleiben. Es eignet sich besonders gut, nein: viel zu gut, um über Psychologie beeinflußt zu werden.
      Und das will in einem Börsenumfeld schon was heißen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 09:16:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo RazFatz,
      gerade weil der Goldpreis an allen möglichen Stellen gehandelt wird, kann der offizielle Kurs beliebig manipuliert werden. Gut nur, dass man zu diesen subventionierten Preisen bei den Banken Gold kaufen kann.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 09:22:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      An SEP und die anderen.

      Ich kann eure negative Meinung verstehen, verfolge ich ebenfalls bereits
      seit 30 Jahren den Goldmarkt/und Goldminenmarkt.

      Sachwerte sind in den letzten Jahren generell `out`, nachdem angeblich
      die Inflation tot und unter Kontrolle ist. Die Folge war ein beispielloser
      Run auf Aktien, besonders im Neuen Markt, die wesentlich überbewertet
      sind. Ich möchte an dieser Stelle keinen Roman schreiben - dafür habe ich
      im Moment nicht die Zeit, doch es ist immer gut, in der contrary opinion
      zu denken.

      Die Inflation ist nicht tot, der Abwärtstrend hat schon seit längerer
      Zeit gedreht, was die steigenden Zinsen dokumentieren. Steigende Zinsen
      sind übrigens die Inflation des Kapitals...
      Ich glaube auch nicht an eine Deflation - im Gegenteil!
      Eine dauerhafte Manipulation eines Marktes ist unmöglich, und wenn,
      kommt es zu crashartigen Bereinigungen (wie wenn man mit Gewalt den
      Deckel auf einen Topf mit kochendem Wasser hält).

      Wir haben an den Bewegungen der anderen Edelmetalle gesehen, wo der
      Markt hingeht (z.B. Platin und Palladium).
      Deshalb sehe ich Licht am Ende des dunklen Tunnels.
      Ich werde auf keinen Fall meine Goldminen verkaufen, solange der
      Goldpreis über 250 bleibt. Doch meiner Überzeugung nach wird er nicht mehr
      unter 280 $ fallen. 200 $ ist ein Witz!

      Und noch eine Überlegung sind die Zyklen der Goldminen.
      Alle 5-7 Jahre macht der GM Index ein Low. Dies läßt sich Jahrzehnte
      zurückverfolgen (ich gehe mal bis 1958 zurück):

      Jahr Low Jahr High Ind.Low High %

      1958 1960 200 450 +125 % /
      1964 1969 350 800 +130 % /
      Ende 1971 Mitte1974 400 1800 +350 % / Toronto GM Index
      M 1976 E 1980 700 6000 +750 % /
      A 1982 M 1983 1400 5000 +250 % /
      E 1986 E 1987 300 750 +150 % / FTSE Index
      E 1992 E 1993 605 2394 +300 % /
      E 1998 ? 700 ? ?

      Das Tief im FTSE Index war zwar im August 98, doch der Anstieg kam
      (noch) nicht. Doch die Tatsache, dass der Anstieg noch nicht kam,
      macht mich aus technischer Sicht um so optimistischer.
      Ich würde auf jeden Fall noch ein Jahr engagiert bleiben, zumindest
      erst dann verkaufen, wenn das Gold oder GM Index unter charttechnisch
      wichtige Linien fällt.
      Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass am Ende dieses Zyklus einen
      Anstieg von mehreren 100 % sehen werden. Man muss nur das Umfeld anschauen.

      Kopf hoch - kurz vor Morgengrauen ist die Nacht am dunkelsten.

      BT
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 09:26:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Gold wird unter Druck bleiben - möglicherweise.
      IWF wird Gold verkaufen ( müssen ) - möglicherweise.
      Man vergißt nur die Europäer und Asiaten ( nicht Kleinanleger ).
      Die EZB und einige andere Notenbanken werden auf keinen Fall
      Gold verkaufen. Nicht zu dem Preis. Man weiß ganz genau,
      daß die Aktienblase platzen wird. Man verkauft nicht unnötig
      Reserven zu Schleuderpreisen. So dumm sind doch nicht alle.
      Das Gold wird kommen und zwar gewaltig. Ich rechne auf längere Sicht
      mit Preisen um 1200 US$/Unze.
      Das Vorspiel haben wir im September erlebt. Nur auf eine Meldung gab es derartig
      wahnsinnige Goldpreisexplosion. Jeder sieht, daß hier sehr merkwürdige
      Dinge und Kräfte im Spiel sind.
      Wann nächste Explosion stattfindet, weiß ich nicht. Man muß aber
      tagtäglich damit rechnen. Mag sein, daß die Aktien sich bis zur US-Wahl
      noch gut behaupten können. Darauf ist aber kein Verlaß.
      Inflation ist im Steigen, Zinsen auch und Aktienbewertung höher als
      1929. Die Baisse kommt, nur Geduld.
      Unser Problem ( in jeder Hausse ) ist, daß wir längere Zeit auf Aktien
      sitzen, die nicht so richtig laufen. Und inzwischen lässt sich mit
      anderen Aktien ( die wir gerade nicht haben ) sehr viel Geld verdienen.
      Den Markt kann man leider nicht schlagen.
      Und von lauter Bäume sehen wir den Wald nicht mehr.
      Man sollte Kosto-Methode ( mit meiner Modifikation ) anwenden :
      Goldminen kaufen ( 10 Werte ) und schlafen. Und wenns dazwischen
      auf dem Goldmarkt blitzt und donnert : aufstehen und Gold- und
      Silbermünzen nachkaufen. Und weiter schlafen.
      In 5 Jahren werden wir um einiges reicher und die meisten Kleinanleger
      um einiges ärmer.
      In der Schwäche kaufen ! Es wird sich lohnen !


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