Nemax50-Check: Leitindex-Aktien im Visier der Fondsmanager - 500 Beiträge pro Seite

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Der Leitindex Nemax50 startet weiter durch und hängt bei seinem kontinuierlichen Anstieg den Gesamtmarktindex Nemax-All-Share immer weiter ab. Seit seinem Allzeit-Tief bei 645,98 Punkten am 21. September 2001 hat sich der Leitindex rund 21 Prozent besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Allein rund 10 Prozent entfallen hierbei auf die vergangenen zwei Wochen. Im heutigen Handelsverlauf überwindet er sogar erstmals seit drei Monaten wieder die Marke von 1.200-Punkten. Den nächsten größeren Widerstand sehen Experten bei 1.260 Punkten.

Warum entwickelt sich der Leitindex besser?

Für die Mehrzahl der Fondsmanager ist die Zugehörigkeit eines Unternehmens zum Nemax50 ein wichtiges Kaufkriterium, da diese Werte besonders liquide und damit gut handelbar sind. „Man kann größere Aktienpakete problemloser kaufen ohne den Kurs zu weit nach oben zu treiben und wird sie auch schneller wieder los“, erklärt ein Händler. Zudem sorgt die Deutsche Börse mittlerweile dafür, dass Pennystocks aus dem Leitindex herausfliegen. Mit Biodata und Fantastic werden nach der Entscheidung der Deutschen Börse zur Index-Neubesetzung Mitte vergangener Woche die letzten verbliebenen Firmen, die unter 1 Euro notieren, bald nicht mehr dort notieren. “Wenn die Deutsche Börse schon im Gesamtmarkt ihre Pennystock-Regelung wegen der vielen einstweiligen gerichtlichen Verfügungen nicht durchsetzen kann, dann soll sie wenigstens im Leitindex ihre Hausmacht durchsetzen und mit dem Besen kehren“, begrüßt ein Marktteilnehmer diesen Schritt.

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Highflyer Broadvision

Mit bis zu sagenhaften 356 Prozent Kursgewinn in nur sieben Wochen führt das Index-Schwergewicht Broadvision die Gewinnerliste im Nemax50 unangefochten an. Dabei profitiert der kalifornische Weltmarktführer für E-Commerce-Software neben seiner Gewichtung vor allem noch weiter von seinen vor drei Wochen vorgelegten Quartalszahlen, die über den Analystenerwartungen lagen . Bei nur um 10 Prozent rückläufigen Umsätzen im Vergleich zum zweiten Quartal konnte der Nettoverlust durch drastische Sparmaßnahmen um fast 70 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal auf nun 16,7 Mio. Dollar gesenkt werden. Hierzu befindet sich noch ein solides Finanzpolster von 222 Mio. Dollar auf dem Konto. Im Gegensatz dazu enttäuschen die Quartalszahlen des Konkurrenten Intershop , dessen Aktie im gleichen Zeitraum rund 70 Prozent zulegte. Die Umsätze brachen im Vergleich zum zweiten Quartal um ein Drittel auf 14,7 Mio. Euro ein, der Nettoverlust liegt bei stolzen 23,1 Mio. Euro und als beschränkte Barmittel stehen noch 45,2 Mio. Euro zur Verfügung. Zudem soll nun doch erst im Laufe des nächsten Jahres ein ausgeglichenes Rohergebnis (EBITDA) erwirtschaftet werden. Einziger Lichtblick ist der nach Unternehmensangaben auf 10,4 Mio. Euro reduzierte Barmittelverbrauch pro Quartal.

Autor: Marcus Helmich (© wallstreet:online AG),18:19 14.11.2001

[Rolf Zacher]

broadvision hat als marktführer in den vergangenen monaten wesentlich mehr kunden hinzugewonnen als intershop,dessen usa-geschäft völlig "brach" zu liegen scheint,da die amis eher broadvision vertrauen.was nützt intershop ein gutes produkt,wenn es sich nicht verkauft!