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    Das Kreuz -Zeichen "barbarischen Aberglaubens" ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.01.02 21:56:13 von
    neuester Beitrag 06.01.02 15:13:28 von
    Beiträge: 16
    ID: 528.458
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      schrieb am 02.01.02 21:56:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Freistaat sorgt mal wieder fur Furore: Ein Lehrer wolte nicht im Klassenzimmer mit"Kreuz" unterrichte - und bekam vor Gericht Recht (kopfschüttel). Der Lehrer nennt das Christentum die "blutrünstigste aller Religionen" (aha !!, sehr interessant) und das Kreuz ein Zeichen "barbarischen Aberglaubens" :confused:
      Offenbar hat auch das Gericht die nach dem 11.09.2001 auch in linken Kreisen wahrzunehmende Besinnung auf die dem Christentum in seinem Ansatz (nicht in seiner historischen Entwicklung) immanenten Werte, für die das Kreuz AUCH steht, ausser Ansatz gelassen. Sollten die Richter nicht schlauer sein als ein Grundschulpädagoge??
      Kein Wunder, dass bei bei solchen Lehrern Pisa-Versager herauskommen.
      Nur noch was, um der Wahrheit die Ehre zu geben: Auch die Ideale der franz. Revolution wären ohne die Prägung der damaligen Gesellschaft durch die "christlichen Grundwerte" so gar nicht entdeckt worden, wie übrigens auch die sog. "Menschenrechte", was Roman Herzog in China zu hören bekam, als er bei einem früheren Staatsbesuch auf die Problematik der Menschenrechte aufmerksam machte und vom chinesischen Gastgeber die Antwort bekam: Die Bibel gilt bei uns nicht! Bitte versteht mich richtig: Meine Meinung hat jetzt nichts mit christlichem Fundamentalismus zu tun, sondern mit der Anerkennung der Entwicklungen der menschlichen Geistesgeschichte und da lassen sich bestimmte Fakten einfach nicht wegdiskutieren - so wie ich auch Fehlentwicklungen in der Christenheitsgeschichte nicht wegdiskutieren kann und will. Denn ich bin, meine ich, nicht "beschränkt"....
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 22:05:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi ,
      das was du historisch ansprichst mag ja stimmen , aber was hat ein Kreuz im Klassenzimmer einer normalen Schule zu suchen ( keine kirchliche Schule ) ?? Wenn du meinst , das hat mit Glaubensfreiheit zu tun , dann müßte das gleiche für andere Religionen auch in Deutschland gelten .

      Mit freundlichen Grüßen
      wombat01
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 22:13:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es ist schon ein Kreuz mit den Religionen

      Es sollte jeder glauben können was er will, aber auch jeder auch seine Meinung darüber äussern dürfen. AUSSER LEHRER. Die sollen unsere Kinder ja nicht zu ungläubigen machen.

      Der böse böse Lehrer, der böse Richter. Links, rechts - und dann auch noch Religion.

      Ich habe einen guten Freund zu Scientology abdriften sehen. Er ist jetzt ein hirnloser Nachblubberer der Lehren des L.Ron H. Aber das ist auch eine Religion.

      Es ist schwer hier zu unterscheiden.


      Wo ist dein Problem?
      Nur der böse Lehrer? Oder doch die bösen Linken?
      Oder doch die Grünen?

      Was tun?

      Ungläubigen die Meinungsfreiheit beschneiden oder gleich auf den Scheiterhaufen?

      Irgendwie sind gläubige Menschen ja zu beneiden. Die Welt wird leichter. Viel leichter.
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 22:16:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      ach ja, wo hast du das jetzt wieder ausgegraben?
      Die Story ist doch uralt
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 22:19:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      @wombat
      Danke für Dein Interesse.
      Ich sehe das Kreuz nicht primär im Zusammenhang mit der Religionsfreiheit, sondern AUCH als Symbol der Grundwerte einer historischen abendländischen Entwicklung - also in einem Traditionszusammenhang, der auch und gerade in eine SCHULE gehört, weil es in der Pädagogik nicht NUR um Wissensvermittlung, sondern auch um WERTE-Vermittlung gehen soll.
      Im Übrigen frage ich mich, ob es für einen aufgeklärten Menschen wie den Lehrer nicht doch auch eine Frage der Toleranz sein sollte, dieses Symbol in seiner schlichten realen Existenz im Klassenzimmer zu akzeptieren (er braucht es ja nicht innerlich zu respektieren).

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      Avatar
      schrieb am 03.01.02 03:04:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Dr.Postel
      "um der Wahrheit die Ehre zu geben: Auch die Ideale der franz. Revolution wären ohne die Prägung der damaligen Gesellschaft durch die "christlichen Grundwerte" so gar nicht entdeckt worden, wie übrigens auch die sog. "Menschenrechte" (...)"
      Wieso sog. und in Anführungszeichen??

      Die Menschenrechte dem Christentum zuschreiben?? :eek:
      http://www.wir-sind-kirche.de/fulda-hanau/Menschenrechte.htm

      "In der Geschichte, so Pfürtner, waren es zumindest nicht die institutionalisierten Religionen, die den Menschenrechten zum Durchbruch verholfen haben. Im Gegenteil, sie haben sich dem vielfach widersetzt und tun es teilweise immer noch. Im europäischen Raum mußten sich für ihre Anerkennung gesellschaftliche Kräfte der Aufklärung zum Teil gegen zähen Widerstand aus den Kirchen mühsam durchkämpfen. Weder der Streit für "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" noch für die Demokratie als die zukünftige Verfassungsform für die politischen Gemeinwesen noch für die Gleichberechtigung der Frau haben in den Kirchen ihre Geburtsstätte (vgl. Pius IX, Pius X).
      (...)

      3. Die Menschenrechtspraxis in der kath. Kirche

      Stefan Herbst weist darauf hin, daß der Vatikan als Staat bzw. als staatsähnliches Gebilde bis heute nicht die Menschenrechtspakete und –vereinbarungen unterschrieben und ratifiziert hat. Auch bleibt die Frage offen, wie eine Anwendung der Menschenrechte als unbestreitbare ethischen Grundprinzipien im Bereich der katholischen Kirche stattfinden müßte. Es dürfte wohl keine Zweifel darin bestehen, daß auch im innerkirchlichen Verhalten das Recht auf freie Meinungsäußerung oder das Recht auf Religions- und Gewissensfreiheit oder die Nichtdiskriminierung etwa durch sexistische Vorurteile eine hohe Bedeutung haben. Hier besteht durchaus ein Nachholbedarf. Die Kirche muß so z.B. mehr denn je gerade im Bereich des Sexismus sich fragen lassen, inwieweit sexistische Sprache und sexistisch motivierte Mechanismen in ihr Raum haben. Auch die Theologie als solche muß auf ihren versteckten sexistischen Gehalt hin immer wieder überprüft werden. Die kürzliche Quasi - Dogmatisierung, daß Frauen keinen Zugang zum priesterlichen Amt haben, müßte deshalb unter Einbeziehung des bisher unbestrittenen allgemeinen Priestertums der Frauen, das ja die Grundlage des besonderen Priestertums ist, überprüft werden."
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 03:44:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und bei der Menschenrechtsfrage nicht zu vergessen:

      Der Priester keinen Zugang zur Frau hat, naja, haben dürfte.

      Die kath. Kirche ist eine fundamentalistische Sekte die immernoch auf der gleichen Stufe mit den Islamisten steht.

      Religiöse Symbole haben in einem erklärt laizistischem Staat
      nichts in der Schule zu suchen.

      Religion sollte als Fach in allen Schulen entfernt werden.

      Wenn ich an meine Schulzeit denke:
      In unserem katholischen Kaff gab es eine A-Klasse (alle Katholischen aus dem Kaff) eine B-Klasse (alle Evangelischen und die Sitzenbleiber), die C- und D-Klasse (alle katholischen Fahrschüler)

      Noch irgendwelche Fragen ???

      HG
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 07:07:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      @AdHick
      Du hast völlig recht, wie konnte ich nur sog. und Anführungszeichen im Zusammenhang mit Menschenrechten verwenden? So habe ich nicht nur meine wahre Gesinnung offengelegt, sondern mich auch als unbelehrbar erwiesen. Wenn ich schon als Spätberufener ins Medium Internet einsteige, hätte ich mich sachkundig machen müssen, wie man außer durch Großschreibung mit anderen Mitteln etwas hervorheben kann, z.B. mit Fettdruck o.ä.
      Auch sonst war es ja unverzeihlich, dass ich die elucenten Ausführungen von Pfurtner nicht berücksichtigte! Wie konnte ich nur im Allgemein-Unverbindlichen bleiben, ohne auf den speziellen Aspekt der verfassten Kirche (und Vatikan) einzugehen -aber Du hast entdeckt, dass es mir in Wahrheit um die kath.Kirche ging.
      Ja, Ihr habt mir sogar gezeigt, welch böse Seiten in mir wohnen: Da wollte ich die Unterdrückung der Frau verteidigen (Priesteramt!) - und habe mich scheinheilig aif Grundwerte berufen. Und auf die Schulproblematik von Hanglid. nicht einzugehen- das war ja richtig herzlos !
      Ich weiss, dass ich so vor Euch nicht bestehen kann
      und WIDERRUFE hiermit meine Postings #1 und # 4. Entschuldigt, dass ich den Widerruf nicht auch noch fettdrucken kann, haltet dies meiner Beschränktheit zu Gute. Ich danke Euch, dass Ihr mir die Augen über mich geöffnet und mich auf den richtigen Weg gebracht habt.
      Ich verspreche auch, künftig alle Gerichtsentscheidungen, vor allem die aus dem Freistaat, ohne jede Kritik zu respektieren.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 11:02:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Dr.Postel
      :D
      Zum Thema:
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,175071,00.h…

      "NEUES KRUZIFIX-URTEIL

      Lehrer muss nicht unter Kreuz unterrichten

      In Bayern sorgt ein neues Kruzifix-Urteil für Aufsehen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München hat einem Volksschullehrer Recht gegeben, der die Abnahme der Schulkreuze in seinen Klassenzimmern gefordert hatte.

      München - Das Gericht hielt die vorgetragenden Gewissensgründe des 49 Jahre alten Pädagogen aus dem schwäbischen Pfaffenhofen (Landkreis Neu-Ulm) für schwerwiegender als seine Loyalitätspflicht als Beamter.
      Der 3. VGH-Senat hob damit ein anders lautendes Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg auf. Der VGH betonte, dass es sich um eine Einzelfallentscheidung handele. Der Lehrer habe glaubhafte und gravierende Gewissensgründe vorgebracht. Für ihn müssten die gleichen Grundsätze gelten, die das Bundesverfassungsgericht in seinem Kruzifix-Urteil für Eltern und Schüler festgelegt habe. Bei dem jetzt entschiedenen Streit handelt es sich um den ersten Fall, in dem sich nicht Eltern von Schülern, sondern ein Lehrer gegen die bayerische Tradition stellt.

      Unter Hinweis auf das Grundrecht der Religionsfreiheit und die staatliche Neutralitätspflicht hatte das Bundesverfassungsgericht im Kruzifix-Urteil vom August 1995 die damalige bayerische Vorschrift zur Anbringung von Kreuzen in den Schulen für verfassungswidrig und somit für nichtig erklärt. Die Karlsruher Richter hatten damit der Klage von Eltern einer Schülerin aus der Oberpfalz stattgegeben. Der Landtag erließ daraufhin Ende 1995 mit der CSU-Mehrheit ein Kruzifix-Gesetz, das weiterhin Kreuze vorschreibt, aber auch eine Konfliktregelung bei Einspruch von Eltern vorsieht.

      Nach Ansicht des schwäbischen Lehrers wurde mit dem Kruzifix- Gesetz das Karlsruher Urteil in unzulässiger Weise unterlaufen. Der Lehrer, der nach eigenen Angaben früher katholischer Priester werden wollte, gehört dem Bund für Geistesfreiheit an, in dem Atheisten und Konfessionslose zusammengeschlossen sind. Er sehe im Kreuz ein Symbol für viele schwere Sünden der Christen, deren Antisemitismus in den vergangenen Jahrhunderten einen Grundstein für den Holocaust gelegt habe, hatte der Lehrer erklärt. Mögliche Kompromisse wie ein nur stilisiertes Kreuz ohne den Korpus des Gekreuzigten oder eine Versetzung in die Schulverwaltung hatte der Kläger abgelehnt."


      Die staatliche Neutralitätspflicht und die leider in Deutschland immer noch nicht konsequent verwirklichte Trennung von Kirche und Staat sind wichtige Errungenschaften.
      Wer eine Staatsreligion oder einen Gottesstaat will, sollte sich mal mit den entsprechenden Staaten und der Kirchengeschichte näher befassen.
      Er dürfte seine Ansicht sehr schnell revidieren!


      Mir willst du zum Gotte machen solch ein Jammerbild am Holze!
      Es ist die ganze Kirchengeschichte - Mischmasch von Irrtum und Gewalt.
      (Johann Wolfgang Goethe, Dichter 1749-1832)

      Es gäbe wenig Gläubige auf der Welt, kennten sie ihre Glaubensgeschichte so gut wie ihr Glaubensbekenntnis.
      (Karlheinz Deschner, Historiker)
      Avatar
      schrieb am 05.01.02 22:21:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      ... und es ist DOCH ein schwaches Urteil :)
      Galileo P.
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 01:17:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mich hat zwar keiner gefragt doch das muss einfach raus. Ich finde es auch ganz und gar unredlich das in der Schule kein Kreuz hängt. Vielleicht sollte man das mal diesem Mann melden.

      http://www.hanninger.de.vu/

      Ps. Der Lehrer hat Mut
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 08:23:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dass der Lehrer Mut hat, ist wohl genetisch bedingt; sein Vater, der langjähriger Rektor an derselben Schule war, wurde kürzlich von Theo Waigel für seine 50-jährige CSU-Mitgliedschaft geehrt...
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 15:13:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      hanninger ist eher krank als mutig
      aber ich denke eigentlich ,daß das eine satireseite ist, oder???
      Avatar
      schrieb am 23.12.10 10:08:34
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 23.12.10 10:21:57
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 23.12.10 10:25:19
      !
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