checkAd

    Gutmensch Riester: Korrupt ?????? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.02 01:39:07 von
    neuester Beitrag 06.02.02 19:13:28 von
    Beiträge: 29
    ID: 530.663
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 742
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 01:39:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Riesterdämmerung

      Im Arbeitsministerium gab es Mauscheleien um EU-Fördergelder. Walter Riester ist darin mehr verstrickt, als er zugibt
      Von Christoph Irion und Olaf Jahn



      Arbeitsminister Walter Riester gerät wegen der fragwürdigen Vergabe eines Millionen-Auftrags aus seinem Ministerium zunehmend persönlich unter Druck.
      Foto: Ullstein





      Der Abteilungsleiter konnte die Aufregung der Abgeordneten nicht verstehen. Das «spannende» EU-Arbeitsmarkt-Programm zur Förderung von Behinderten, Langzeitarbeitslosen und anderen Benachteiligten sei auf einem guten Weg, sagte Wolfgang Ohndorf. Die ersten 100 Millionen Mark des europäischen Equal-Programms seien von deutschen Trägern bereits abgerufen. «Neutrale Beurteiler» hätten die kleine Bonner Firma efp («Europabüro für Projektbegleitung») als zentrale Koordinierungsstelle empfohlen. Alles in schönster Ordnung - diesen Eindruck versuchte Ohndorf, ein Spitzenbeamter des Bundesarbeitsministeriums, am 7. November 2001 vor dem Haushaltsausschuss des Bundestages zu erwecken.

      Das Gegenteil war der Fall: Kurz vor Weihnachten ließ Arbeitsminister Walter Riester (SPD) Ohndorf «mit sofortiger Wirkung» von seinen Aufgaben entbinden. Zugleich wurde Referatsleiter Kurt Brüss gefeuert, und auch der Unterabteilungsleiter Klaus Schmitz verlor seinen Posten. Längst räumt das Ministerium offen ein, dass es bei der Auftragsvergabe an die Firma efp zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Nicht nur CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer fordert wegen «Mauscheleien» den Rücktritt des Ministers.

      Unter dubiosen Umständen, ohne Ausschreibung und damit gegen geltendes EU-Recht, hatte Referatsleiter Brüss der Bonner Unternehmerin Sibylle Honnef und ihrer Firma efp Aufträge zum Managen von drei EU-Beschäftigungsprogrammen zugeschanzt. Der Gesamtwert der Aufträge belief sich auf bis zu 33 Millionen Mark.

      Nach Angaben des CDU-Haushälters Hans-Joachim Fuchtel war die Geschäftsverbindung der Unternehmerin Honnef zu führenden Ministerialen so eng, dass sie die Beamten schon vor der Vergabeentscheidung mehrfach zu internen Beratungen nach Brüssel begleitet haben soll. Der Bonner Fotograf Frank Ossenbrink lichtete Referatsleiter Brüss und die Unternehmerin als flotte Tanzpartner ab.

      Nach Darstellung von Minister Riester war dies alles nur eine bedauerliche Panne. Sein Sprecher Klaus Vater weist jegliche Rücktrittsforderung zurück. Dem Minister selbst sei nichts vorzuwerfen, denn bei der Entscheidung im Juni 2001 seien ihm «fehlerhafte und unvollständige» Vorarbeiten vorgelegt worden. Vater versichert, Riester habe rasch gehandelt, als die Unregelmäßigkeiten bekannt wurden. Die strittigen Verträge mit der Firma efp seien umgehend aufgelöst, personelle Konsequenzen gezogen worden.

      Doch immer mehr drängt sich der Eindruck auf, dass Minister Riester persönlich sehr viel tiefer in die Angelegenheit verstrickt ist, als bisher zugegeben. Bevor der SPD-Politiker voriges Jahr grünes Licht gab, war er offenbar mehrfach von Hausjuristen gewarnt worden. Es könne der «Eindruck einer Umgehung des Vergaberechts» entstehen, hieß es in einem internen Schreiben. Massiven Druck übte damals vor allem die EU-Kommission aus. Klipp und klar wiesen Beamte aus Brüssel ihre deutschen Kollegen darauf hin, dass man die Entscheidung in Berlin für eine «Umgehung des Vergaberechts» halte, sie sei somit unzulässig.

      Aber Riester hat dies alles nicht nur gewusst. Auch sein persönlicher Kontakt zur Firma efp und zur Chefin Sibylle Honnef ist offenbar sehr direkt gewesen: Die Firma wirbt auf ihrer Internet-Seite regelrecht mit ihrem guten Draht zum Minister. Ein Foto zeigt als Dreiergespann Riester im vertraulichen Expertengespräch mit seinem Referatsleiter Brüss und mit Firmenchefin Honnef.

      Die Vorhaltung der Opposition, durch die Mauscheleien seien jetzt mehrere hundert Millionen Euro EU-Beihilfen von den insgesamt aus Brüssel zugesagten 514 Millionen Euro gefährdet, bezeichnet das Ministerium als falsch: Auch die durch das Missmanagement verursachte Zeitverzögerung von sechs bis acht Wochen beim Anlaufen des Programms werde man einholen. Ein Begleitausschuss aus Vertretern von Bund, Ländern und Sozialpartnern soll am 15. Januar die Zuschläge für Equal-Projekte erteilen. Am 23. Januar werde das Ministerium, wie von der Union verlangt, alle offenen Fragen im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages klären.

      Doch selbst wenn die EU das Fördergeld doch nicht sperren sollte, ist die Umsetzung des Equal-Programms in Deutschland gefährdet. Denn durch die Unregelmäßigkeiten im Riester-Ministerium ist die Umsetzung des Programms in mehreren Bundesländern fraglich. Für den Arbeitsmarkt in Hamburg stehen 15 Millionen Euro EU-Beihilfen auf dem Spiel. Und das größte Bundesland, Nordrhein-Westfalen, «hat sich aus der aktiven Kofinanzierung und Unterstützung bei Equal Ende des Jahres 2001 ganz zurückgezogen», sagte der Subventionsberater Ingo Ulpts der Berliner Morgenpost. Ulpts hat im Regierungsbezirk Münster insgesamt sieben Jahre lang im Auftrag des NRW-Ministeriums für Arbeit und Soziales die Umsetzung insbesondere von europäischen Beschäftigungsprogrammen organisiert und sieht dieses «Fiasko» vor allem im Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten im Bundsarbeitsministerium. Doch damit nicht genug. Es drohen weitere Schwierigkeiten. Der Unternehmerverband Berlin-Brandenburg und der Deutsche Gewerkschaftsbund in Berlin fordern, das gesamte Verfahren, nachdem bisher Kandidaten für die EU-Hilfen ausgewählt wurden, zu überprüfen. Ralf-Michael Rath, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, sagte der Berliner Morgenpost: «Nach dieser Entwicklung muss man fragen, ob die bisher favorisierten Projekte tatsächlich nach den von der EU vorgegebenen Kriterien ausgewählt wurden.»

      Auch die Sprecherin des DGB-Landesverbandes Berlin, Petra Meyer, fordert Klarheit: «Ich möchte wissen, ob sich die Firma bei dem Auswahlverfahren an die Vorgaben von EU und Bundesministerium für Arbeit gehalten hat.»

      Zweifel scheinen in der Tat angebracht. Von Anfang an gab es Ungereimtheiten bei der Abwicklung des Programms. Schon bei der offiziellen Auftaktveranstaltung im Juli 2001 in Leipzig staunten die etwa 1000 potenziellen Bewerber nicht schlecht, als sie feststellten, dass die meisten von ihnen keine Chance mehr hatten, berücksichtigt zu werden. Denn dort hieß es: Nur wer innerhalb von drei Wochen seine Interessensbekundung samt Finanzierungsplan und 50 Prozent Eigenmittel vorlegen kann, dürfe auf Förderung hoffen. Bewerber, die nicht zuvor bereits eher zufällig davon erfahren hatte, mussten von diesem Zeitplan praktisch überfordert sein.

      Auch im so genannten Begleitausschuss, einer Jury, die unter anderem das Auswahlverfahren unabhängig kontrollieren sollte, gab es Unmut. Bei einer Sitzung des Gremiums am 2. Oktober stellte efp den verdutzten Teilnehmern jene 122 Projekte vor, die tatsächlich für Förderungsanträge ausgesucht worden waren. «Nach unserem Verständnis hätten wir dabei auch Details der Projekte prüfen und diskutieren sollen», berichtete ein Teilnehmer. Tatsächlich wurden den Jury-Mitgliedern nur grundsätzlich die angewandten Kriterien erläutert. Wie sie exakt angewendet wurden, konnten die Anwesenden aber nicht ersehen. Auch deutliche Proteste mehrerer Teilnehmer änderten daran nichts.

      Für viele Beteiligte stellt sich damit die Frage, ob das Gesamtverfahren in der von der EU geforderten Fairness und Transparenz abgelaufen ist: «Ich kenne etliche Fälle, bei denen Projekte in die Antragsphase gekommen sind, ohne die Mindestanforderungen zu erfüllen. Das darf so nicht stehen bleiben», so ein Insider.

      Und Riester steht noch ein weiteres Problem ins Haus: Bei der Neuauswahl einer Koordinierungsstelle würde Deutschland weiter Zeit verlieren. Praktiker vor Ort wie der Subventionsberater Ulpts haben inzwischen «massive Zweifel» daran, ob das Programm für Deutschland überhaupt noch gerettet werden kann: «Denn ein Grundgedanke dieses Beschäftigungsprogramms ist die Vernetzung mit europäischen Partnerprojekten - und viele von denen haben längst Kontakte zu anderen geknüpft. Die Deutschen kommen womöglich zu spät.»



      Pfui Deibel !!!!!
      Erst die Steuern erhöhen, dann die Gelder Günstlingen zuschanzen, die dann die Euros verschwenden.
      KOTZ:mad::mad:


      H_Schotter :(
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 06:36:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 08:08:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Als Gewerkschafter hat er ja Erfahrungen mit Lug und Betrug!
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 08:17:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Traurige daran ist eigentlich nur, dass er Ausgesorgt hat!
      Fliesen legen braucht der bestimmt nicht mehr!
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:20:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wovon träumt ihr denn nachts ?

      Keinem dieser Lumpen wird etwas geschehen.
      Sie werden bis auf Riester unter Beibehaltung
      ihrer vollen Bezüge in den einstweiligen Ruhestand
      geschickt.

      Dann in den endgültigen und halten sich die Bäuche vor lachen.

      Armes D !!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:38:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Diese Riester-Rente ist der größte Schwachsinn auf finanzieller Ebene, den sich ein Minister zu Lasten des Volkes je ausgedacht hat. Selbst die Finanzfirmen wollen davon wenig verkaufen. Es nützt kaum einem, kostet aber Abermio. an € für einen schicken neuen Beamtenapparat.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 11:34:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der größte Schwachkopf hat einen Namen und steht für folgende Attribute: Versuchter und durchgeführter Betrug an 80 Millionen Deutschen durch die Riesterrentenlüge in einvernehmen mit den korrupten Bundesfinanzministerium. Veruntreuung und Betrug an EU-Fördergelder! Wahrscheinlich ist dies nur die Spitze des Eisberges aller Verbrechen und Straftaten die Herr Riester in seinen Amt verübt hat.

      Ich bin in diesen Fall für öffentliche Auspeitschen von Herr Riester und anschließender Teerung und Federung. Am besten vor dem Reichtagsgebäude in Berlin sollte dies durchgeführt werden!
      Auch sollten dieser Verbrecher keinerlei Bezüge erhalten und gezwungen werden von der doch sogeliebten Sozialfürsorge sich zu ernähren.

      Leider ist die Realität ganz anders.:eek: Da werden die größten Schurken noch mit Abfindungen und überzogenen Rentenbezüge belohnt.;) Anschließend werden wir von diesen Lumpenpack auch noch Gnadenlos ausgelacht.:laugh:

      Unser Staat verfault durch diese korrupten Kreaturen wie Herr Riester von innen heraus.:D
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 12:10:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Amigo Riester
      Kommentar zur Vergabe millionenschwerer Aufträge ohne Ausschreibung
      Von Guido Heinen

      Mit der "Staatsknete" ist das so eine Sache: Immer wieder lässt der Sozialstaat aus nahezu unbekannten Geldtöpfen Millionen fließen, natürlich "für einen guten Zweck". Dieser ist allerdings zumeist ebenso schwammig wie der Nachweis der Verwendung der Mittel. Aber mit dem Grad der emotionalen Aufladung eines "Projekts" sinkt oftmals auch die Blickschärfe für die Effizienz. Das ist in Deutschland seit Jahren bekannt: linksautonome Jugendzentren genossen städtische Hilfe, während sie den Straßenkampf probten, Sozialarbeiter pflegten in der Neonazi-Szene die Verständnis-Pädagogik, Vermieter von Zimmern für Asylbewerber verdienten sich eine goldene Nase, staatliche "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" brachten Unternehmen hunderte sinnlos Beschäftigter ein.

      Die "Staatsknete" ist die soziale Seite des Subventionsstaats, der zentral Millionen und Milliarden verteilt, die er zuvor dezentral einkassiert hat. Potenziert wird dieses Prinzip der Pseudo-Subsidiarität auf europäischer Ebene, etwa in "Beschäftigungsprogrammen" oder "Programmen gegen Fremdenfeindlichkeit". Eine gigantische Geldverteilungsmaschine dreht sich, bei der es nur wenige sichere Gewinner gibt: jene, die das Geld "organisieren", es verteilen, die Programme gestalten und überwachen. An ihren Fingern bleibt ein guter Teil der durchlaufenden Mittel hängen. Ganze Generationen professioneller Hilfe-Profis leben davon. Das Grundprinzip der Sozialmanager, die vom Umsatz der geleisteten Hilfe leben, ist aus den aufgeblähten Krankenkassen-Systemen bekannt.

      Wenn im Hause Riester dieser Tage ruchbar wird, dass millionenschwere Aufträge ohne Ausschreibung an eine solche professionelle Sozialagentur vergeben wurden, wird somit nur die logische Konsequenz der Selbstbedienung in einem geschlossenen System sichtbar. Selbst die Ausschreibung, dieses letzte störende Quäntchen Kontrolle, wird noch eliminiert.:mad: Gute Kumpels aus dem Ministerium sorgen freihändig dafür, dass der Auftrag den Richtigen erreicht. Riester muß die Methoden jener sozialstaatlichen Amigo-Wirtschaft verantworten, die dieses Land auf allen Ebenen durchzieht. Allerdings: in einer derartigen Dimension und so dreist hat man es selten erlebt.

      Den Autor erreichen Sie unter: heinen@welt.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 18:31:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich glaube keiner wird glücklicher sein als Schröder,wenn
      Stoiber die Wahlen gewinnt.Einzige möglichkeit aus all dieser Scheisse die diese Regierung uns eingebrockt hat
      noch heil rauszukommen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 04:01:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      08.01.2002



      R I E S T E R - R E N T E

      Harte Kritik



      Die Gütersloher Bertelsmann Stiftung sieht bei der neuen Vorsorge gravierende Nachteile für bestimmte Bevölkerungsgruppen.


      Gütersloh - Die so genannte Riester-Rente benachteiligt einer Studie zufolge Menschen in finanziellen Nöten. Bei vorzeitiger Kündigung eines solchen Altersvorsorge-Vertrages wegen finanzieller Engpässe seien gravierende Nachteile zu erwarten, teilte am Dienstag die Gütersloher Bertelsmann Stiftung mit. Die Stiftung hatte eine Analyse des Gesetzes beim Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen in Auftrag gegeben.


      Einerseits dürfe der Staat seine Zuschüsse inklusive der Zinsen zurückfordern. Andererseits garantierten Anbieter der zur neuen staatlich geförderten privaten Altersvorsorge nach dem Riester-Modell keine Rückzahlung bereits eingezahlter Beiträge, hieß es. Zudem könnten sie bei vorzeitiger Kündigung höhere Gebühren verlangen.

      Ein weiterer Mangel des am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen Gesetzes ist laut Studie die Benachteiligung unverheirateter Partner. Einen Schutz für Hinterbliebene gebe es lediglich für Kinder und Ehepartner, Unverheiratete dagegen gingen leer aus. Zudem würden bei langer Arbeitslosigkeit oder langen Erziehungszeiten staatliche Zuschüsse von jährlich bis zu 154 Euro (301 Mark) pro Arbeitnehmer und 185 Euro pro Kind entzogen.

      Die Stiftung kritisierte auch die derzeitigen Angebote der privaten Altersvorsorge. Diese seien nicht transparent genug. Gravierende Unterschiede bei den Kosten würden mit komplizierten Darstellungen unterschiedlicher Ansätze verschleiert. Deshalb müssten einheitliche Parameter entwickelt werden. Das nach Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) benannte Renten-Konzept ergänzt die gesetzliche Rentenversicherung durch eine staatlich geförderte private Absicherung.






      .................


      FAZIT: Riester in die Rente ! ! !:mad:




      H_Schotter:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 06:02:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wohl kein EU-Verfahren gegen Deutschland

      Die umstrittene Vergabe von Beschäftigungsprogrammen der Europäischen Union (EU) durch das Bundesarbeitsministerium wird voraussichtlich kein EU-Verfahren gegen Deutschland nach sich ziehen. Die Bundesregierung habe der EU-Kommission mitgeteilt, dass die umstrittenen Verträge gekündigt worden seien, sagte ein Sprecher von EU-Arbeitskommissarin Anna Diamantopoulou in Brüssel. Damit gebe es keine Grundlage mehr für ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Er gehe davon aus, dass auch die Beamten von EU-Binnenmarktskommissar Frits Bolkestein diese Auffassung teilten, sagte der Sprecher.

      Ausgestanden ist der Streit zwischen EU-Kommission und Arbeitsministerium indes nicht. Die deutsche Vergabepraxis gebe "Anlass zur Sorge", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Die weitere Beurteilung des Falles werde nun daran gemessen, ob es der Bundesregierung gelinge, "umgehend und wirksam aus den Verträgen herauszukommen", sagte sie. Außerdem habe das Ministerium noch keine Pläne für das weitere Vorgehen vorgelegt.

      Das Ministerium hatte die Abwicklung des EU-Programms Equal ohne Ausschreibung der Bonner Firma Europabüro für Projektbegleitung (EfP) übertragen. Drei hohe Ministeriumsbeamte wurden deshalb von Arbeitsminister Walter Riester von ihren Aufgaben entbunden. Die umstrittene Vergabepraxis will das Ministerium nun durch den Bundesrechnungshof prüfen lassen.

      "Stern" erhebt neue Vorwürfe gegen Arbeitsministerium
      Unterdessen wurden neue Vorwürfe gegen Bundesarbeitsminister Walter Riester sowie gegen die Arbeitsweise von EfP laut. Das Magazin "Stern" berichtete, die EU-Kommission habe sich im November und Dezember vergangenen Jahres mehrfach über die "mangelnde Transparenz" der Steuerung des Programms durch EfP beschwert. So habe die Bonner Firma im Namen des Ministeriums drei Viertel der 403 Bewerber für das Programm aus dem Rennen genommen, ohne dass die Kriterien dafür hinreichend klar seien, hieß es.

      Ministeriumssprecher Klaus Vater hielt dem entgegen, das Programm sei "um das Vierfache überzeichnet" gewesen. Daher habe man eine "Vorentscheidung" getroffen.

      Der "Stern" berichtete weiter, Riester könnte früher von den rechtlichen Problemen gewusst haben, als er bislang einräumte. So sei einer seiner engsten Mitarbeiter, Staatssekretär Werner Tegtmeier, "spätestens im Juni 2001" über die juristischen Bedenken der EU-Kommission informiert gewesen. Riester will von den Einwänden jedoch erst im November 2001 erfahren haben. Vater dementierte den Bericht des Magazins. Der Minister habe "nichts zu verbergen", betonte er und warf dem "Stern" eine Wahlkampfkampagne vor.(Ach ne, und dat mit de Stoiber und den Bayernkurierspenden, dat war wohl keine "Wahlkampfkampagne", oder wie, oder wat, hää.Da hab ich euch nich meckern hörn, Walter und Klausi, wa...... !?!?!?!" :mad:



      H_Schotter:mad:
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 09:19:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Riester der Betrüger.
      Riester-Rente daß ich nicht lache.
      Das ist eine widerliche Mogelpackung, wo diesen frechen Versicherungen wie Allianz u.s.w das Geld in den Arsch reingeschoben wird.

      Wenn ich mir alles von Mund abspare und Vorsorge. Warum werde ich dann bestraft dafür? Was ist das für eine Schweinerei wenn man einerseits den Leuten durch 30% Zast das Geld wegnimmt, und dann andrereseits, Ja toll, es gibt jetzt die Riester-Förderung!!!! propagiert und einführt. "Leute nutzt die Steuervorteile" und Volksverdummung betreibt.
      Wenn lebt denn hier auf Kosten der kleinen Leute siehe Bin Baden. Das ist in Ordnung.

      Diese Dreckscheisser
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 18:57:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 23:37:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      tja, tja die (P)riesterrente

      so long1
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 02:50:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Regt sich hier wirklich keiner !!! über den Begriff "GUTMENSCHauf ??? Na,denn...weiter so !

      :mad:

      oder: Ich möchte gerne kotzen......
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 03:03:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Falang

      Na, willst`te denn etwa sagen das Riester ein Schlechtmensch ist ???:rolleyes:




      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 13:57:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Riester ist zumindest ein sauschlechter Politiker. Verbockt das Rententhema und die Hoffnung der Arbeitslosen vollends.
      Ich fordere seinen Rücktritt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 16:14:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo SchwarzerLord,

      schließe mich zu 100% an. Ob Gutmensch oder Schlechtmensch, Herr Riester ist einfach nicht mehr tragbar als Arbeitsminister. Die Latte der Verfehlungen im Amt fängt bei der geringfügig Beschäftigte an und findet seinen Höhepunkt bei der Freihandvergabe von Aufträgen an Freunde.(Wenn da nicht auch noch Bestechungsgelder geflossen ist?)
      Die Riesterrente allein wäre ein Grund diesen Mann außer Landes zuweisen und die Staatsbürgerschaft abzuerkennen.

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 17:04:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Leute,

      wollte nochmals einen gravierenden Schwachpunkt in der Riesterrende angehen. Man stelle sich vor ein Rechtsperson schließt einen Vertrag im Alter von 22 Jahren ab, ist verheiratet und hat z.b. vier Kinder. Als diese Person mit 55 Jahre als Arbeitnehmer entlassen wurde, weil es einfach keine Arbeit mehr gab, mußte er nach einiger Zeit, als das angesparte Geld aufgebraucht wurde an sein Vermögen ran.(Frühverrentung ist nicht möglich, weil zu jung) Da die Riesterrente vorschreibt, das alle Steuerbegünstigungen bei Kündigung des Vertrages auf einmal an das Finanzamt zurückgezahlt werden müssen, kann man sich sehr leicht ausrechnen, das von dem Geld das angespart wurde nicht sehr viel mehr übrig bleibt. Da das Finanzamt auch noch 6% Zins auf die letzten 33 Jahren zurück erstattet haben will, wird diese Rechtsperson wohl keinen einzigen Euro zurück erhalten, sondern in seiner Not sogar noch etwas mitbringen müssen. Statt Geld, gibt es in der Not noch eines auf die Mütze für diese arme Sau.:mad: Hier wird nur allzugerne immer vom eingezahlten Betrag gesprochen und der unterliegt nun mal der inflationären Entwickling. Wären die zurückzahlende Steuer eine zinseszins Verrechnung unterliegt. Beide Linien haben nach 30 Jahren bei diesen Fall ihren Schnittpunkt und dann geht es ab ins negative Geld!:eek: Pech gehabt! Hätte halt keine Kinder in die Welt setzen sollen und erst recht nicht wie ein Sozialschwein nach den Rentenzuschuß gierig greifen! Dieser Familie war einfach Saublöd:

      Wäre die Rechtsperson unverheiratet, so kommt diese Person niemals in den negativen Bereich.;) Glück gehabt, weil der Staat diesen Personkreis nur wenig Geld zur Rente dazugegeben hat.

      Fazit: Wer einmal eine Riesterrente unterschrieben hat, der hat, wenn er in Not gerät, nur noch die Wahl des Freitodes alles andere ist wirklich grotesk. Hier können die angeblich zukünftigen Rentner niemals gewinnen, war auch nie so geplant!

      Ich habe so einen schlimmen Knebelvertrag noch niemals gesehen. Wer ausstiegen muß aus dem Riesterrentenvertrag, dem wird im Alter, nochrechtzeitig(Finanzamt), wenn er unverschuldet in Not gerät, alles geraubt.

      Wie sagt das Finanzministerium immer: Wer für Liebhabereien staatliche Förderung erhält und die Haltefrist nicht einhält, der muß neben Zinsen alle Förderungen aufeinmal zurück zahlen. Bei der Riesterrente kann die Haltefrist unter Umstände durchaus auch 53 Jahre dauern!!!!:eek:


      Gruß Albatossa

      P.S.: Dieses Rentenmodel kann sich Walter Riester garnicht allein ausgedacht haben. Da ist unser Arbeitsminister einfach zu matt in der Birne. Hier hat wohl Herr Eichel und die Allianzversicherung eindeutig ein gewichtiges Wort mitzureden gehabt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 04:34:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Albatossa:)


      du hast mit deiner Kritik absolut recht.Das klingt wirklich
      horrormäßig.Ich halte von der Riesterrente als Konzept, wie dann auch von der tatsächliche Ausführung als Gesetz, garnichts.


      Die einzigste Lösung, um noch mal auf deinen geschilderten
      Fall deines 55 jährigen arbeitslosen Arbeitnehmers zu kommen,
      wäre, das(sein) Sparguthaben nicht anzugreifen und erst ab dem 65 Lebensjahr, so wie ja auch vorgesehen, auf die monatliche Verrentung zu warten.Denn hätte dein Familienvater, statt sein Geld in die Riesterrente, in die gesetzliche (Umlage-)Rentenversicherung investiert, könnte er ja auch erst ab dem Renteneintritt an sein Kapital.Und das auch nicht, indem er sich sein gesamtes Vermögen, plus Zinseszins, auszahlen lassen kann, sondern auch nur in monatlichen "Ratenzahlungen".

      Man muss ja sehen, welche Intentionen hinter der Konstruktion des Riestermodell`s stecken.

      Manche Menschen, wenn sie einen großen Lottogewinn machen, kaufen sich von dem Geld ein solides Mietshaus und leben dann für den Rest ihres Lebens in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen.Andere aber, kaufen sich einen dicken Ferrari und blasen den Rest ihres Geldes, in Kneipen und Bars, innerhalb kürzester Zeit raus.

      Aber genau davor haben die Sozis Angst.

      Daß das angesparte Kapital zu früh verkonsumiert wird und der Staat, dann ab dem Renteneintritt, mit (staatlichen)Sozialleistungen den Arbeitnehmern mit einer kleinen Rente unter die Arme greifen müssen, da sie ja ihr Sparguthaben aus der Riesterrente schon ausgegeben haben.

      Dabei muss man sich vor Augen führen, daß diese staatlich geförderte Rente vorallem für Bezieher niedriger Einkommen und Familien mit vielen Kindern konstruiert ist.Was ja auch in vielen Modellberechnungen schon bestätigt worden ist.

      Nur unter dieser Prämisse, kann man die von dir geschilderten Schikanen, auch verstehen.

      Nochmal, ich halte die Riesterrente für überflüssig.Die Verzinsung ist, aufgrund des bürokratischen Aufwandes, miserabel, und ob ich nun 200-300 DM in die Riesterrente stecke, oder 200-300 DM in die gesetzliche (Umlage-)Altersverorgung, für meinen Geldbeutel macht das keinen Unterschied, aber für den Geldbeutel meines Arbeitgebers schon. Denn er muss immer die gleiche Summe meines Mehrbetrages mitbezahlen.(Denn die Rentenversicherungsbeiträge werden paritätisch, sowohl vom Arbeitnehmer als auch vom Arbeitgeber, bezahlt.Also praktisch 50:50) Und das erhöht die Lohnnebenkosten.

      Aber die rotgrüne Bundesregierung ist ja eben angetreten, genau diese Lohnnebenkosten zu senken, um die deutsche Wirtschaft für den internationalen Wettbewerb konkurenzfähiger zu machen.An den Rentner haben die Politiker wohl eher erst an zweiter Stelle gedacht.


      Das mache ich ihnen(den Politikern) aber nicht zum Vorwurf, denn von starken, leistungfähigen, einheimischen Unternehmen und einer ebensolchen Gesellschaft profitieren wie alle.




      Na ja, ob er(Walter Riester) zu matt in der Birne ist, weiß ich nicht.:D:D:D
      Aber klar ist, daß er sich das Modell mit Sicherheit nicht selbst ausgedacht hat.Dafür haben unsere Minister ein Heer von verbeamteten Fachleuten, die für sie die Eier ausbrüten.Und irgendwas müssen die ja auch für ihr Geld tun.;)




      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 11:54:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      R I E S T E R - R E N T E

      Rollt nun die Kündigungswelle?

      Verbraucherschützer schlagen Alarm und empfehlen Rücktritt von "Riester-Verträgen".


      Berlin - Die neue staatlich geförderte privaten Altersvorsorge nach dem Riester-Modell könnte der deutschen Versicherungswirtschaft eine ungeahnte Kündigungswelle bescheren. Die Ungleichbehandlung von staatlich geförderten Versicherungs- und Fonds-Produkten sei "rechtlich nicht haltbar", sagte Versicherungsexperte Wolfgang Scholl vom Bundesverband der Verbraucherzentralen dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Nach Darstellung des Blattes fordern bereits zahlreiche Verbraucherschützer die Kunden dazu auf, von bereits abgeschlossenen "Riester-Verträgen" zurückzutreten.


      Problematisch sei vor allem, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen zu den Vertragskosten häufig zu versteckt seien. "Wir werden bestimmt einige Anbieter abmahnen", sagte Scholl.

      Er kritisierte auch die unterschiedliche Behandlung von Versicherungs- und Fonds-Produkten. Während sich Kunden bei der Fondsanlage mindestens 20 Prozent des angesparten Kapitals bei Renten-Eintritt auszahlen lassen könnten, sei dies den Versicherungsnehmern verwehrt. Sie erhielten ausschließlich eine Monatsrente.



      ......


      Toll, immer weiter so.:mad:


      H_Schotter
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:50:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Leute,

      das was jetzt in den Staaten passiert, ist auch so in Deutschland geplant! Auch hier werden im lauf der Jahre die Verträge der privaten Rentenversicherung verschoben und anschließend machen die völlig überraschten Manager mit den Aufsichtsräte aus unseren Politiker und Beamten den ganzen Laden dicht. Die Korruption hat doch bereits beim Gesetzesentwurf begonnen.

      Warum wohl wurde noch rechtszeitig die Versicherungssteuer erhöht? Doch nicht wegen den 70 Bundeswehrsoldaten die wochenlang brauchten um nach Afghanistan zu kommen.:laugh:
      Die Versicherungssteuer wurde deshalb erhöht um bei den neuen Verträge richtig mitzuverdienen. Die Versicherungssteuer kann von Privatpersonen nicht steuerlich gelten gemacht werden, selbst Firmen können die Steuer nur unter Umstände als Sachkosten absetzen!
      Der Betrug an die Rentner hat erst begonnen.;)

      Ich will an dieser Stelle daran erinnern das die SPD in den achtzigern Jahren die jenigen waren die die gesetzlichen Rentenkasssen durch die Ostverträge und den Vertrag mit Israel absichtlich geplündert haben. Damals wurden einfach mal in die Rücklagen der Rentenkassen gegriffen und alle Herrenländer wurden mit diesen Geld beglückt. Helmut Schmid/SPD und unser Checkbuch-Außenminister Genscher/FDP haben wirklich gern diese Kasse geplündert. Die Bürger wurden damals von der SPD geradezu verspotet.:mad:

      Gruß Albatossa

      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern

      Von Carsten Volkery, New York

      Der Bankrott des siebtgrößten US-Unternehmens Enron zeigt, welche Gefahren in aktienbasierten Rentenkonten lauern. Tausende Mitarbeiter verloren ihre gesamten Ersparnisse.


      AP

      Energiehändler Enron: Vom Markführer zum Pennystock


      New York – Ihren Ruhestand hatte sich Janice Farmer anders vorgestellt. 16 Jahre lang hatte sie in der Verwaltung von großen Energieunternehmen gearbeitet, zunächst bei Florida Gas Transmission, dann bei der Nachfolgefirma Enron. Monat für Monat hatte sie den höchsten erlaubten Prozentsatz ihres Gehalts auf ein privates 401(k)-Rentenkonto eingezahlt, der Arbeitgeber hatte die gleiche Summe in Form von Aktien dazu gegeben. Farmer legte auch den von ihr gezahlten Anteil in Enron-Aktien an, denn ihr Chef hatte immer gesagt, damit könne sie feindliche Übernahmen verhindern. Im November 2000, als Farmer Enron verließ, war das Depot rund 700.000 Dollar wert. Ihr Ruhestand schien gesichert. Sie tastete das Depot nicht sofort an, lebte zunächst von anderen Ersparnissen.

      Jetzt, nach dem Bankrott des Energieriesen, ist das einzige Einkommen der 61-Jährigen ein monatlicher Scheck von 63 Dollar von einem anderen Rentenkonto. Sie musste tatenlos zusehen, wie der Enron-Aktienkurs in den vergangenen zwei Monaten in den Keller fiel. Beinahe täglich gab es neue Enthüllungen über das Ausmaß des Desasters, doch Farmer konnte ihre Aktien nicht verkaufen: Enron hatte für alle Mitarbeiter außer dem Top-Management ein Verkaufsverbot verhängt. Erst am 26. November wurde die Rentnerin ihr Aktienpaket los. Gesamterlös nach 16 Jahren Sparen: 20.418 Dollar.

      Offiziell hatte die Sperre nichts mit der Krise des Unternehmens zu tun: Man habe die Verwaltung der Rentenkonten in neue Hände übergeben, und in der Übergangsphase hätten die Depots nicht verändert werden können, sagt Enron. Ein merkwürdiger Zufall, finden Beobachter. "Das klingt fischig“, sagt John Hotz, stellvertretender Direktor des unabhängigen Pension Rights Centers in Washington. Die Verkaufssperre dauerte nach Farmers Angaben vom 16. Oktober bis zum 20. November.

      Die Firma bestreitet dies: Das Verbot habe nur vom 29. Oktober bis 12. November gedauert. Als es schließlich aufgehoben wurde, sagt Farmer, habe sie weitere sechs Tage gebraucht, bis sie zum ersten Mal eine freie Telefonleitung zum Depot-Verwalter erwischte. Der Aktienkurs war inzwischen von über 32 Dollar auf unter einen Dollar gefallen.

      Genauso wie Farmer ist es Tausenden anderen Enron-Mitarbeitern gegangen. Der 63-jährige Charles Prestwood, ein pensionierter Enron-Anwalt, hat 1,3 Millionen Dollar verloren. Auch er hatte alle seine Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. "Ich hatte keine Ahnung, dass die Firma kurz vor dem Kollaps stand“, sagte er am Dienstag vor dem Unterausschuss für Verbraucherfragen des US-Senats. Der Ausschuss untersucht, ob die Verantwortlichen der größten Unternehmenspleite der Geschichte belangt werden können.


      AP

      Früherer Enron-Chef Jeffrey Skilling: Während das Management verkaufte, mussten die Angestellten ihre Aktien halten

      Die nach einem Gesetzesparagraphen benannten 401(k)-Konten sind ein weit verbreitetes, staatlich gefördertes Instrument, um sich eine Zusatzrente zu sichern. Auf Wunsch des Mitarbeiters überweist der Arbeitgeber monatlich einen bestimmten Prozentsatz des Bruttogehalts auf ein 401(k)-Konto. Dieser Beitrag ist steuerfrei, in vielen Fällen legt der Arbeitgeber noch einen Betrag, oft in Firmenaktien, obendrauf. 42 Millionen Amerikaner führen 401(k)-Konten, um ihre staatliche Rente, die "Social Security“, aufzubessern. Anders als bei betrieblichen Rentenkassen trägt der Mitarbeiter das volle Risiko für seine 401(k)-Investments.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:54:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Der Enron-Bankrott zeigt, wie gefährlich es ist, seine Rentenplanung auf eine einzige Firma zu stützen. Selbst das siebtgrößte Unternehmen der USA (gemessen am Börsenwert) bot keine hundertprozentige Sicherheit. Hätten Farmer und Prestwood einen Anlageberater aufgesucht, hätte er ihnen höchstwahrscheinlich zu einer Streuung des Risikos geraten. Sind die Enron-Rentner also selber Schuld? Nein, sagen Verbraucherlobby-Gruppen wie das Pension Rights Center. Denn amerikanische Großunternehmen unterstützen die gefährliche Anlagestrategie nach Kräften: Mit zusätzlichen geldwerten Vorteilen drängen sie die Mitarbeiter dazu, ihre monatlichen 401(k)-Rentenbeiträge in Firmenaktien zu investieren. Die Unternehmen gewinnen dadurch loyale Anleger und Steuererleichterungen.


      AP

      Enron-Demo: Tausende um ihr Erspartes gebracht


      Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen widerstehen: Bei Enron waren 47 Prozent der 401(k)-Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. Durchschnittlich sind es bei amerikanischen Großunternehmen laut "New York Times" 53 Prozent. Zwei Dutzend Unternehmen erreichen gar einen Durchschnitt von über 60 Prozent, darunter Coca-Cola, McDonald`s und Texas Instruments.

      So sind Enron-Mitarbeiter auch nicht die einzigen Opfer. Angestellte der Telekomausrüster Lucent oder Nortel Networks etwa haben ihre Ersparnisse im vergangenen Jahr ebenfalls schwinden sehen. Warum verkaufen sie nicht einfach, sobald der Kurs einbricht? Weil viele Unternehmen die Aktiengeschenke mit Bedingungen versehen: In vielen Fällen dürfen sie nicht verkauft werden, bevor der Angestellte 50 Jahre alt ist.

      Damit sich das Enron-Debakel nicht wiederholt, fordern Verbraucherschützer und Politiker, die Freiheit der Amerikaner bei der Rentenplanung einzuschränken. Zwei Senatoren, Barbara Boxer aus Kalifornien und Jon Corzine aus New Jersey, haben in einer ersten Reaktion bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den Anteil von Firmenaktien in einem 401(k)-Konto auf maximal 20 Prozent beschränkt.

      Doch Janice Farmer wird das wenig helfen. "Wir wurden belogen und betrogen", sagte sie gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ihre einzige Hoffnung ist eine Sammelklage gegen das Enron-Management, das die Probleme bis zuletzt verschwiegen hatte, gleichzeitig aber in den letzten Monaten Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft hatte. Doch die wahrscheinliche Ausgleichszahlung wird ihren Verlust erfahrungsgemäß auch nicht ersetzen: "Wir werden ein paar Pennies für jeden verlorenen Dollar bekommen."
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:54:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Der Enron-Bankrott zeigt, wie gefährlich es ist, seine Rentenplanung auf eine einzige Firma zu stützen. Selbst das siebtgrößte Unternehmen der USA (gemessen am Börsenwert) bot keine hundertprozentige Sicherheit. Hätten Farmer und Prestwood einen Anlageberater aufgesucht, hätte er ihnen höchstwahrscheinlich zu einer Streuung des Risikos geraten. Sind die Enron-Rentner also selber Schuld? Nein, sagen Verbraucherlobby-Gruppen wie das Pension Rights Center. Denn amerikanische Großunternehmen unterstützen die gefährliche Anlagestrategie nach Kräften: Mit zusätzlichen geldwerten Vorteilen drängen sie die Mitarbeiter dazu, ihre monatlichen 401(k)-Rentenbeiträge in Firmenaktien zu investieren. Die Unternehmen gewinnen dadurch loyale Anleger und Steuererleichterungen.


      AP

      Enron-Demo: Tausende um ihr Erspartes gebracht


      Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen widerstehen: Bei Enron waren 47 Prozent der 401(k)-Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. Durchschnittlich sind es bei amerikanischen Großunternehmen laut "New York Times" 53 Prozent. Zwei Dutzend Unternehmen erreichen gar einen Durchschnitt von über 60 Prozent, darunter Coca-Cola, McDonald`s und Texas Instruments.

      So sind Enron-Mitarbeiter auch nicht die einzigen Opfer. Angestellte der Telekomausrüster Lucent oder Nortel Networks etwa haben ihre Ersparnisse im vergangenen Jahr ebenfalls schwinden sehen. Warum verkaufen sie nicht einfach, sobald der Kurs einbricht? Weil viele Unternehmen die Aktiengeschenke mit Bedingungen versehen: In vielen Fällen dürfen sie nicht verkauft werden, bevor der Angestellte 50 Jahre alt ist.

      Damit sich das Enron-Debakel nicht wiederholt, fordern Verbraucherschützer und Politiker, die Freiheit der Amerikaner bei der Rentenplanung einzuschränken. Zwei Senatoren, Barbara Boxer aus Kalifornien und Jon Corzine aus New Jersey, haben in einer ersten Reaktion bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den Anteil von Firmenaktien in einem 401(k)-Konto auf maximal 20 Prozent beschränkt.

      Doch Janice Farmer wird das wenig helfen. "Wir wurden belogen und betrogen", sagte sie gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ihre einzige Hoffnung ist eine Sammelklage gegen das Enron-Management, das die Probleme bis zuletzt verschwiegen hatte, gleichzeitig aber in den letzten Monaten Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft hatte. Doch die wahrscheinliche Ausgleichszahlung wird ihren Verlust erfahrungsgemäß auch nicht ersetzen: "Wir werden ein paar Pennies für jeden verlorenen Dollar bekommen."
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:55:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Der Enron-Bankrott zeigt, wie gefährlich es ist, seine Rentenplanung auf eine einzige Firma zu stützen. Selbst das siebtgrößte Unternehmen der USA (gemessen am Börsenwert) bot keine hundertprozentige Sicherheit. Hätten Farmer und Prestwood einen Anlageberater aufgesucht, hätte er ihnen höchstwahrscheinlich zu einer Streuung des Risikos geraten. Sind die Enron-Rentner also selber Schuld? Nein, sagen Verbraucherlobby-Gruppen wie das Pension Rights Center. Denn amerikanische Großunternehmen unterstützen die gefährliche Anlagestrategie nach Kräften: Mit zusätzlichen geldwerten Vorteilen drängen sie die Mitarbeiter dazu, ihre monatlichen 401(k)-Rentenbeiträge in Firmenaktien zu investieren. Die Unternehmen gewinnen dadurch loyale Anleger und Steuererleichterungen.


      AP

      Enron-Demo: Tausende um ihr Erspartes gebracht


      Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen widerstehen: Bei Enron waren 47 Prozent der 401(k)-Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. Durchschnittlich sind es bei amerikanischen Großunternehmen laut "New York Times" 53 Prozent. Zwei Dutzend Unternehmen erreichen gar einen Durchschnitt von über 60 Prozent, darunter Coca-Cola, McDonald`s und Texas Instruments.

      So sind Enron-Mitarbeiter auch nicht die einzigen Opfer. Angestellte der Telekomausrüster Lucent oder Nortel Networks etwa haben ihre Ersparnisse im vergangenen Jahr ebenfalls schwinden sehen. Warum verkaufen sie nicht einfach, sobald der Kurs einbricht? Weil viele Unternehmen die Aktiengeschenke mit Bedingungen versehen: In vielen Fällen dürfen sie nicht verkauft werden, bevor der Angestellte 50 Jahre alt ist.

      Damit sich das Enron-Debakel nicht wiederholt, fordern Verbraucherschützer und Politiker, die Freiheit der Amerikaner bei der Rentenplanung einzuschränken. Zwei Senatoren, Barbara Boxer aus Kalifornien und Jon Corzine aus New Jersey, haben in einer ersten Reaktion bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den Anteil von Firmenaktien in einem 401(k)-Konto auf maximal 20 Prozent beschränkt.

      Doch Janice Farmer wird das wenig helfen. "Wir wurden belogen und betrogen", sagte sie gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ihre einzige Hoffnung ist eine Sammelklage gegen das Enron-Management, das die Probleme bis zuletzt verschwiegen hatte, gleichzeitig aber in den letzten Monaten Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft hatte. Doch die wahrscheinliche Ausgleichszahlung wird ihren Verlust erfahrungsgemäß auch nicht ersetzen: "Wir werden ein paar Pennies für jeden verlorenen Dollar bekommen."
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:55:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Der Enron-Bankrott zeigt, wie gefährlich es ist, seine Rentenplanung auf eine einzige Firma zu stützen. Selbst das siebtgrößte Unternehmen der USA (gemessen am Börsenwert) bot keine hundertprozentige Sicherheit. Hätten Farmer und Prestwood einen Anlageberater aufgesucht, hätte er ihnen höchstwahrscheinlich zu einer Streuung des Risikos geraten. Sind die Enron-Rentner also selber Schuld? Nein, sagen Verbraucherlobby-Gruppen wie das Pension Rights Center. Denn amerikanische Großunternehmen unterstützen die gefährliche Anlagestrategie nach Kräften: Mit zusätzlichen geldwerten Vorteilen drängen sie die Mitarbeiter dazu, ihre monatlichen 401(k)-Rentenbeiträge in Firmenaktien zu investieren. Die Unternehmen gewinnen dadurch loyale Anleger und Steuererleichterungen.


      AP

      Enron-Demo: Tausende um ihr Erspartes gebracht


      Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen widerstehen: Bei Enron waren 47 Prozent der 401(k)-Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. Durchschnittlich sind es bei amerikanischen Großunternehmen laut "New York Times" 53 Prozent. Zwei Dutzend Unternehmen erreichen gar einen Durchschnitt von über 60 Prozent, darunter Coca-Cola, McDonald`s und Texas Instruments.

      So sind Enron-Mitarbeiter auch nicht die einzigen Opfer. Angestellte der Telekomausrüster Lucent oder Nortel Networks etwa haben ihre Ersparnisse im vergangenen Jahr ebenfalls schwinden sehen. Warum verkaufen sie nicht einfach, sobald der Kurs einbricht? Weil viele Unternehmen die Aktiengeschenke mit Bedingungen versehen: In vielen Fällen dürfen sie nicht verkauft werden, bevor der Angestellte 50 Jahre alt ist.

      Damit sich das Enron-Debakel nicht wiederholt, fordern Verbraucherschützer und Politiker, die Freiheit der Amerikaner bei der Rentenplanung einzuschränken. Zwei Senatoren, Barbara Boxer aus Kalifornien und Jon Corzine aus New Jersey, haben in einer ersten Reaktion bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den Anteil von Firmenaktien in einem 401(k)-Konto auf maximal 20 Prozent beschränkt.

      Doch Janice Farmer wird das wenig helfen. "Wir wurden belogen und betrogen", sagte sie gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ihre einzige Hoffnung ist eine Sammelklage gegen das Enron-Management, das die Probleme bis zuletzt verschwiegen hatte, gleichzeitig aber in den letzten Monaten Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft hatte. Doch die wahrscheinliche Ausgleichszahlung wird ihren Verlust erfahrungsgemäß auch nicht ersetzen: "Wir werden ein paar Pennies für jeden verlorenen Dollar bekommen."
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 03:56:07
      Beitrag Nr. 27 ()
      AKTIENFONDS

      Weg mit der "Riester-Rente"

      Von Ulrich Stockheim

      Die so genannte Riester-Rente droht für die Fondsbranche zum großen Rohrkrepierer zu werden. Kein Wunder: Einem völlig komplizierten Produkt hat die Finanzbranche auch noch einen sinnlosen Namen gegeben. Zeit, das Steuer herumzureißen.


      Walter R. im Glück: " Mein erster `Riester-Renten`-Sparer"


      Frankfurt am Main - Wenn Großbanken wie die Deutsche Bank in diesen Tagen lautstark über Umstrukturierungen, Umzüge und Stellenabbau debattieren, dann geht das Heulen eines anderen wichtigen Zweiges der Finanzwelt fast unter. Die Fondsbranche hatte 2001 ein mieses Jahr. Zwar nahm sie 80,6 Milliarden Euro neues Anlagekapital ein. Das sind aber 27 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Grund: vorsichtige Anleger.
      Außerdem liegen mit insgesamt 918,6 Milliarden Euro insgesamt fast 14 Milliarden weniger auf den Konten der hiesigen Fondsverwalter als Ende 2000. Heißt: Fast 95 Milliarden Euro Fondsgelder sind an den Börsen den Bach runtergegangen. Das bedeutet bei durchschnittlich 0,75 Prozent Verwaltungsgebühr für die Gesellschaften 750 Millionen Euro weniger Umsatz. Das ist eine Menge Holz - und führt zu drastischen Kosteneinsparungen bei den Fondsgesellschaften und einer Konsolidierung der Branche.

      Riesters Rente - eine runde Sache? Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Usern!


      Als sei alles bestens schwärmt der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Deutscher Investment-Gesellschaften (BVI), Horst Zirener, dennoch wortreich von einem "komfortablen Niveau" und einem "Jahrgang mit Prädikat". So redet, wer zufrieden, satt und müde ist. Nun, Herrn Zirener kann die Flaute seiner Branche auch wurscht sein, er tritt bald ab. Seine Nachfolger und auch die Wettbewerber aber müssen sich dringend etwas einfallen lassen, um das Geschäft wieder anzukurbeln. Zurücklehnen und auf bessere Börsenzeiten hoffen wird nicht reichen.

      Riester soll`s richten



      Da reden viele Fondsmacher in diesen Tagen offiziell gerne von den großen Chancen der Riester-Rente. Mit ihr werde wieder alles besser. Milliarden und Abermilliarden neuer Anlagegelder würden in die Fonds-Töpfe fließen. Hinter vorgehaltener Hand aber verteufeln die Geldverwalter die Banalität aus Berlin: Mini-Beträge fließen - mit großem Verwaltungsaufwand für die Fondsgesellschaften - in ein ziemlich kompliziertes Finanzprodukt. Doch statt die Altersvorsorge-Debatte nun mit wirklich guten Produkten für sich zu nutzen, klammert sich die Finanzindustrie - politisch korrekt - trotzdem an Riesters Langeweiler-Rente und preist sie zähneknirschend an.

      Ich verzichte an dieser Stelle darauf, das staatlich geförderte Sparen noch mal zu erklären. Zeitungen und Zeitschriften sind voll davon - und trotzdem hat irgendwie keiner Lust auf den Sparplan, der bei Kleckereinzahlungen (anfänglich ein Prozent vom Bruttolohn) Mini-Zuschüsse vom Staat gewährt. Unabhängig davon, dass dieses Produkt viel zu kleinkariert, kompliziert und überhaupt nicht der große Durchbruch hin zur privaten Altersvorsorge ist, hat die Malaise einen meiner Ansicht nach viel simpleren Grund: der ungelenke Name "Riester-Rente".

      Dröger Namensgeber

      Wie kann man eigentlich darauf kommen, nur deshalb ein Anlageprodukt nach einem Minister zu benennen, weil der qua Amt dafür zuständig ist? Dem ohnehin schon drögen Begriff Rente (Vorsorge ist auch nicht besser) wird der Name eines noch viel drögeren Ministers vorangestellt. Das kann nicht gut gehen. Tritt Riester wegen der Auftrags-Affäre vielleicht deshalb nicht zurück, weil erst einmal die Rente mit seinem Namen eingeführt werden muss? Und wie soll das Ding mal in fünf oder zehn Jahren heißen, wenn ganz andere Arbeitsminister das Sagen haben: Glos-Rente? Oder gar Westerwelle-Rente?




      Noch sind nicht viele "Riester-Renten"-Sparverträge ans Anlegervolk verkauft. Darum mein Appell an Versicherungen, Banken und Fondsanbieter: Benennt das Ding um! Lasst euch was einfallen! Dafür werden Hunderte von Marketing- und Produktmanagern in der Geldwelt ziemlich gut bezahlt. Meine Favoriten-Namen behalte ich darum an dieser Stelle auch für mich.

      Mit einem neuen Namen allein ist es aber nicht getan. Die Fondsanbieter sollten endlich damit aufhören, dieses komplizierte und sowieso nur mit unattraktiven Steuervorteilen und mickrigen Zulagen versehene Produkt für die private Altersvorsorge zu pushen. Sie sollten sich auf das berufen, was seit Jahren als beste Altersvorsorge überhaupt gilt: Aktienfonds, am besten weltweit ausgerichtet. Die bringen über 10 oder 20 Jahre sowieso viel mehr als jeder Riester-Rohrkrepierer, dessen Rendite von vorne herein gebremst wird, weil ja die Vollkasko-Deutschen auch noch gegen mögliche Verluste an der Börse abgesichert werden müssen. Habt Mut, Fonds-Anbieter, und setzt auf das Motto "Back to the Roots", holt die Sparplan-Klassiker hervor - statt politisch korrekt die Staats-Privat-Rente zu bewerben. Ein guter Aktienfonds ohne Steuerbonbon ist besser als eine völlig verkorkste Riester-Rente mit Zulage.

      Nachschlag: Irgendwie lässt mich der Gedanke ja doch nicht los, Namen von Ministern für Dinge des Alltags zu verwenden. Was bei Riester und Rente nicht so klappt, funktioniert vielleicht bei anderen Regierungs-Würdenträgern. Hier einige Vorschläge, die problemlos in unseren Wortschatz zu integrieren wären:


      Künast-Kuh - für das absolut BSE-freie Rind.
      Fischer-Friends - für Freunde aus vergangenen wilden Tagen, mit denen man heute nichts mehr zu tun haben will.
      Eichel-Eimer - für Behälter, deren Löcher wirklich nicht mehr zu stopfen sind.
      Müller-Machtwort - für eine Zustimmung zu wichtigen Firmenübernahmen (etwa Eon/Ruhrgas), die man als Pensionsbezieher des Übernehmers nicht geben sollte.
      Schily-Schutzprogramm - für die garantierte Offenlegung von V-Leuten, die eigentlich geheim bleiben sollen.
      Scharping-Schmusi - für Frauen, die liebestollen Mitfünfzigern ihren zweiten Frühling bescheren.
      Schröder-Schampoo - für Haarwaschmittel, das selbst 57-Jährigen ein glänzendes Haupt gibt.



      .......

      Fazit: Riester in die Produktion.(wahlweise auch in die Rente);)

      H_Schotter
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:00:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich bin der Meinung, Vorsicht mit der Riesterrente.In
      25-30 Jahren könnten wir wieder mit leeren Händen da stehen.
      Ich werde nichts abschließen,die staatliche Rente muß reichen auch wenn sie nur noch ein viertel vom heutigen
      Niveau Wert ist.Wenns nicht reicht muss der Staat mit Sozialhilfe nachbessern.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 19:13:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Hellwig1


      Mein ich auch.:)
      Die selbstgenutzte Immobilie ist die bessere Anternative.

      Auch wenn im Zuge der rückläufigen Bevölkerung,( so ca. 10-15 Millionen Menschen in den nächsten 30 Jahren) an einem Verkauf des Wohneigentums, wegen der zu erwarteten massigen Verluste(Überangebot) nicht zu denken ist.

      Aber die (Miet)Ersparniss ist einem in den vier Wänden wenigstens so oder so sicher.Da kann man dann auch mit weniger Rente so `lala` auskommen.




      H_Schotter:)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Gutmensch Riester: Korrupt ??????