Discount-Zertifikate oder Einzelaktien (steuerlich günstiger ?) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 30.01.02 21:50:02 von
neuester Beitrag 01.02.02 09:13:42 von
neuester Beitrag 01.02.02 09:13:42 von
Beiträge: 4
ID: 543.216
ID: 543.216
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 227
Gesamt: 227
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 52 Minuten | 3249 | |
vor 57 Minuten | 2424 | |
vor 1 Stunde | 2266 | |
vor 59 Minuten | 2081 | |
vor 1 Stunde | 1158 | |
vor 1 Stunde | 903 | |
gestern 20:51 | 760 | |
vor 54 Minuten | 724 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.801,48 | +0,44 | 211 | |||
2. | 3. | 0,2260 | +7,62 | 108 | |||
3. | 2. | 0,3120 | +0,65 | 95 | |||
4. | 4. | 161,00 | +0,52 | 78 | |||
5. | 5. | 2,5630 | -0,10 | 61 | |||
6. | 7. | 6,8100 | +2,53 | 43 | |||
7. | 10. | 2.376,47 | +1,29 | 43 | |||
8. | 6. | 0,1651 | -0,60 | 39 |
Hallo,
ich bin das erste mal auf dem Board und möchte gerne mal
eine Frage stellen, die sich auf die steuerliche Begüns-
tigung von Zertifikaten (durch Dividendeneinnahme) bezieht.
Es geht mir um die Dividendenbesteuerung der Zertifikat-
einlagen bei den Banken (im Gegensatz zu dem was ich bei
einer Direktanlage in dieser Aktie zu versteuern hätte
(bei meinem individuellen Steuersatz)).
Meine Frage verkürzt: Was ist klüger in Dividendenstarke
Einzelaktien zu investieren oder alternativ in Discount-
zertifikate.
Hintergrund:
Ich möchte mir jetzt ein Dividendenstrategiedepot (nach
Prudential Bache) aufbauen. Hier möchte ich in Top5
Dividendentitel des Eurostoxx (Repsol, BASF usw.)
investieren. Dabei würde ich auch gerne alternativ in
Discoutzertifikate auf diese Einzeltitel investieren.
Für mich ist der Rabatt wegen des Caps aber gar nicht mal
unbedingt erwünscht. Vielmehr geht es mir um die steuer-
lichen Einsparungsmöglichkeiten (ich nenne das mal
Einsparung durch innere Versteuerung des Zert. im Gegen-
satz zur eigenen Versteuerung).
Konkret heißt das:
Ist es eigentlich sinnvoller, daß ich meine Dividenden
1.) selber versteuere (nach Halbeinkünfteverfahren)
oder ist es steuerlich günstiger wenn 2.) die Bank die Di-
videnden erhält (und diese Divideneinnahme als Preis
vorteil des Zertifikat dem Kunden weitergibt).
Zu 2.)
Wie muß die Bank überhaupt diese Dividendeneinnahmen
versteuern (wird das mit dem eigenen Körperschafts-
steuersatz der Bank verrechnet. Gilt bei der Bank
auch das Halbeinkünfteverfahren ?)
Vielleicht weiß auch jemand wie es darüber hinaus
mit der ausländischen Quellensteuer ist (kann sich
die Bank die vollständig zurückholen).
Darüberhinausgehende Angaben:
Persönlicher Steuersatz=0%
Mein persönlicher Steuersatz ist 0% da ich als Student
weniger als 14500,00 + 3100 Einnahmen habe.
Es geht mir aber nicht nur um meine persönliche Situation
sondern auch um eine allgemeine Beantwortung.
ich bin das erste mal auf dem Board und möchte gerne mal
eine Frage stellen, die sich auf die steuerliche Begüns-
tigung von Zertifikaten (durch Dividendeneinnahme) bezieht.
Es geht mir um die Dividendenbesteuerung der Zertifikat-
einlagen bei den Banken (im Gegensatz zu dem was ich bei
einer Direktanlage in dieser Aktie zu versteuern hätte
(bei meinem individuellen Steuersatz)).
Meine Frage verkürzt: Was ist klüger in Dividendenstarke
Einzelaktien zu investieren oder alternativ in Discount-
zertifikate.
Hintergrund:
Ich möchte mir jetzt ein Dividendenstrategiedepot (nach
Prudential Bache) aufbauen. Hier möchte ich in Top5
Dividendentitel des Eurostoxx (Repsol, BASF usw.)
investieren. Dabei würde ich auch gerne alternativ in
Discoutzertifikate auf diese Einzeltitel investieren.
Für mich ist der Rabatt wegen des Caps aber gar nicht mal
unbedingt erwünscht. Vielmehr geht es mir um die steuer-
lichen Einsparungsmöglichkeiten (ich nenne das mal
Einsparung durch innere Versteuerung des Zert. im Gegen-
satz zur eigenen Versteuerung).
Konkret heißt das:
Ist es eigentlich sinnvoller, daß ich meine Dividenden
1.) selber versteuere (nach Halbeinkünfteverfahren)
oder ist es steuerlich günstiger wenn 2.) die Bank die Di-
videnden erhält (und diese Divideneinnahme als Preis
vorteil des Zertifikat dem Kunden weitergibt).
Zu 2.)
Wie muß die Bank überhaupt diese Dividendeneinnahmen
versteuern (wird das mit dem eigenen Körperschafts-
steuersatz der Bank verrechnet. Gilt bei der Bank
auch das Halbeinkünfteverfahren ?)
Vielleicht weiß auch jemand wie es darüber hinaus
mit der ausländischen Quellensteuer ist (kann sich
die Bank die vollständig zurückholen).
Darüberhinausgehende Angaben:
Persönlicher Steuersatz=0%
Mein persönlicher Steuersatz ist 0% da ich als Student
weniger als 14500,00 + 3100 Einnahmen habe.
Es geht mir aber nicht nur um meine persönliche Situation
sondern auch um eine allgemeine Beantwortung.
Du verwechselst 2 Dinge: nämlich "Discountzertifikate" und
"Indexzertifikate".
Bei "Indexzertifikaten" geht die Dividende (sofern es sich
um einen "Perfoirmance"-Index, wie z. B. dem DAX in die Index-
berechnung mit ein, und Du bekämest die Dividenden dann indirekt
über einen höheren DAX.
Bei Zertifikaten auf einen Kursindex kassiert die Bank die
Dividende ein und Du gehst leer aus. Ob das Zertifikat
in Abhängigkeit von der Restlaufzeit angemessen
niedriger als der Index notiert, bleibt nachzurechnen.
Bei "Discountzertifikaten" auf Aktien kassiert die Bank die
Dividenden ein und Du gehst leer aus. Oftmals ist der Abschlag
zum Aktienkurs kaum höher als die erwartete Dividende. Also
auch hier: nachrechnen.
Discountzertifikate sind deshalb m. E. nur sinnvoll bei
Aktien, die in der Restlaufzeit des Zertifikates keine
oder nur sehr wenig Dividende zahlen, oder bei denen der
Cap weit unter dem aktuellen Kurs liegt (aktueller Aktienkurs
60 Euro, Cap 30 Euro, aktueller Kurs des Zertifikates 25 Euro,
Restlaufzeit 1 Jahr...)
Bei einer Aktienanlage bekämest Du die Dividende, die Du auch
versteuern müßtest, hast aber die Chance auf "unbegrenzte" Gewinne,
im Gegensatz zu Discountzertifikaten.
kroko
"Indexzertifikate".
Bei "Indexzertifikaten" geht die Dividende (sofern es sich
um einen "Perfoirmance"-Index, wie z. B. dem DAX in die Index-
berechnung mit ein, und Du bekämest die Dividenden dann indirekt
über einen höheren DAX.
Bei Zertifikaten auf einen Kursindex kassiert die Bank die
Dividende ein und Du gehst leer aus. Ob das Zertifikat
in Abhängigkeit von der Restlaufzeit angemessen
niedriger als der Index notiert, bleibt nachzurechnen.
Bei "Discountzertifikaten" auf Aktien kassiert die Bank die
Dividenden ein und Du gehst leer aus. Oftmals ist der Abschlag
zum Aktienkurs kaum höher als die erwartete Dividende. Also
auch hier: nachrechnen.
Discountzertifikate sind deshalb m. E. nur sinnvoll bei
Aktien, die in der Restlaufzeit des Zertifikates keine
oder nur sehr wenig Dividende zahlen, oder bei denen der
Cap weit unter dem aktuellen Kurs liegt (aktueller Aktienkurs
60 Euro, Cap 30 Euro, aktueller Kurs des Zertifikates 25 Euro,
Restlaufzeit 1 Jahr...)
Bei einer Aktienanlage bekämest Du die Dividende, die Du auch
versteuern müßtest, hast aber die Chance auf "unbegrenzte" Gewinne,
im Gegensatz zu Discountzertifikaten.
kroko
O.K. Kroko, Du hast schon recht (insbesondere, daß bei Dis-
countzertifikaten der Dividendenanteil der Aktien einbehal-
ten wird).
Wegen der hohen Konkurrenzsituation der Discountzertifikats-
anbieter denke ich aber, daß die Anbieter (als Marketmaker)
gezwungen sind hier einen günstigen Preis zu machen,
sodaß ich denke, daß eine hohe (vorhersehbare) Dividenden-
einnahme (die ja die Bank einkassiert) als Preisvorteil
weitergegeben wird.
Also ich denke die Banken werden gezwungen sein, die
zu erwartende Dividende vergünstigend mit den Zertifi-
katspreis zu verrechnen (ansonsten wären ja Discount-
zertifikate auf Aktien mit hohen Dividendenrenditen
ja ziemliche Mogelpackungen).
Jetzt noch mal meine Frage:
Wenn man theoretisch annehmen würde, daß der Emittent
die voraussichtlich einbehaltene Dividende (nach
Versteuerung) zu 100% als Discount an den Käufer
weitergibt, was wäre dann günstiger:
1. Eine Direktanlage in diese Dividendenaktien
und Versteuerung nach individuellem Steuersatz
oder
2. Ein Discountzertifikatsanlage wobei die Depotbank
die zu erwartenden Dividendeneinnahmen (nach Steuern)
auf bei der Kursfestsetzung zu 100% als Rabatt an-
rechnet ?
Steuersatz der Bank:
Dabei wäre eben zu wissen mit welchem Steuersatz
die Bank die Sachen versteuern muß und ob die Depot-
bank bessere Möglichkeiten hat den ausländischen
Quellensteuerabzug zurückzuholen.
In der Praxis:
In der Praxis wird die Bank wahrscheinlich nicht
zu 100% den Dividendenvorteil weitergeben. Aber ich kann
mir nicht vorstellen, daß überhaupt nichts von diesem
Vorteil weitergegeben wird. Sonst wären Discountzertifi-
kate ja besonders auf dividendenstarke Titel wirkliche
Mogelpackungen.
countzertifikaten der Dividendenanteil der Aktien einbehal-
ten wird).
Wegen der hohen Konkurrenzsituation der Discountzertifikats-
anbieter denke ich aber, daß die Anbieter (als Marketmaker)
gezwungen sind hier einen günstigen Preis zu machen,
sodaß ich denke, daß eine hohe (vorhersehbare) Dividenden-
einnahme (die ja die Bank einkassiert) als Preisvorteil
weitergegeben wird.
Also ich denke die Banken werden gezwungen sein, die
zu erwartende Dividende vergünstigend mit den Zertifi-
katspreis zu verrechnen (ansonsten wären ja Discount-
zertifikate auf Aktien mit hohen Dividendenrenditen
ja ziemliche Mogelpackungen).
Jetzt noch mal meine Frage:
Wenn man theoretisch annehmen würde, daß der Emittent
die voraussichtlich einbehaltene Dividende (nach
Versteuerung) zu 100% als Discount an den Käufer
weitergibt, was wäre dann günstiger:
1. Eine Direktanlage in diese Dividendenaktien
und Versteuerung nach individuellem Steuersatz
oder
2. Ein Discountzertifikatsanlage wobei die Depotbank
die zu erwartenden Dividendeneinnahmen (nach Steuern)
auf bei der Kursfestsetzung zu 100% als Rabatt an-
rechnet ?
Steuersatz der Bank:
Dabei wäre eben zu wissen mit welchem Steuersatz
die Bank die Sachen versteuern muß und ob die Depot-
bank bessere Möglichkeiten hat den ausländischen
Quellensteuerabzug zurückzuholen.
In der Praxis:
In der Praxis wird die Bank wahrscheinlich nicht
zu 100% den Dividendenvorteil weitergeben. Aber ich kann
mir nicht vorstellen, daß überhaupt nichts von diesem
Vorteil weitergegeben wird. Sonst wären Discountzertifi-
kate ja besonders auf dividendenstarke Titel wirkliche
Mogelpackungen.
Wie ich schon gerschrieben habe, bleibt dies im Einzelfall
nachzurechnen, ob es sinnvoller ist, eine Aktie (mit Dividende)
oder ein Discountzertifikat (ohne Dividende, aber mit Discount)
zu kaufen.
Wenn eine Aktie, die voraussichtlich 3 Euro Dividende aus-
schüttet heute 80 Euro kostet, ein Discountzertifikat auf
diese Aktie (Cap 90 Euro, Laufzeit 1 Jahr)) heute 75 Euro
kostet, so kannst Du Dir leicht ausrechnen, daß der "Netto-
aufwand" für die Aktie nach Ausschüttung zwischen 77 und 78
Euro (je nach Steuersatz) liegt.
Du bekämest also effektiv beim Discountzertifikat einen "Discount"
von 2 - 3 Euro, hast aber eine maximale Kurssteigerung auf 90.
Die Aktie könnte dagegen bis auf 10000000 steigen.
Lohnt sich das?
Es gibt bestimmt auch bessere Beispiele - aber eben: nachrechnen!
Verallgemeinern kann man dies nicht.
Ähnlich wäre die Frage, ob es sinnvoller ist, langlaufende
oder kurzlaufende Renten zu kaufen. Was sinnvoller war, weiß man
erst im Nachhinein, man kann aber die Kursrisiken etwas
"abschätzen" - `"wissen" tut an der Börse niemand etwas!
kroko
nachzurechnen, ob es sinnvoller ist, eine Aktie (mit Dividende)
oder ein Discountzertifikat (ohne Dividende, aber mit Discount)
zu kaufen.
Wenn eine Aktie, die voraussichtlich 3 Euro Dividende aus-
schüttet heute 80 Euro kostet, ein Discountzertifikat auf
diese Aktie (Cap 90 Euro, Laufzeit 1 Jahr)) heute 75 Euro
kostet, so kannst Du Dir leicht ausrechnen, daß der "Netto-
aufwand" für die Aktie nach Ausschüttung zwischen 77 und 78
Euro (je nach Steuersatz) liegt.
Du bekämest also effektiv beim Discountzertifikat einen "Discount"
von 2 - 3 Euro, hast aber eine maximale Kurssteigerung auf 90.
Die Aktie könnte dagegen bis auf 10000000 steigen.
Lohnt sich das?
Es gibt bestimmt auch bessere Beispiele - aber eben: nachrechnen!
Verallgemeinern kann man dies nicht.
Ähnlich wäre die Frage, ob es sinnvoller ist, langlaufende
oder kurzlaufende Renten zu kaufen. Was sinnvoller war, weiß man
erst im Nachhinein, man kann aber die Kursrisiken etwas
"abschätzen" - `"wissen" tut an der Börse niemand etwas!
kroko
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
216 | ||
111 | ||
92 | ||
74 | ||
58 | ||
43 | ||
38 | ||
38 | ||
37 | ||
32 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
27 | ||
26 | ||
26 | ||
20 | ||
14 | ||
14 | ||
13 | ||
12 | ||
12 | ||
12 |