Vodafone bekräftigt erneut seine Prognosen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Sicher ist sicher, scheint sich Vodafone-Chef Chris Gent zu sagen und bekräftigt am heutigen Donnerstag erneut seine Unternehmensziele. Bereits gestern ließ der Weltmarktführer für Mobilfunk verlauten, der zu erwartende Ergebniseinbruch bei der japanischen Tochter J-Phone werde sich nicht negativ auf Vodafones Betriebsergebnis auswirken.

Vodafone rechnet daher weiterhin mit einer Umsatzrentabilität von 35 Prozent und einem Kundenwachstum von 20 Prozent in diesem Jahr. Im kommenden Jahr soll sich der Neukundenanteil dann auf 10 Prozent vermindern.

Damit nach der Ergebniswarnung der Japaner vom Mittwoch, nun keine Besorgnis über die Geschäftsentwicklung des frisch übernommenen Unternehmens entsteht, schiebt Vodafone eine Bestätigung der Geschäftsperspektiven für Japan Telecoms Mobilfunktochter J-Phone gleich hinterher. J-Phone ist das eigentliche Übernahmeziel der Beteiligung an Japan Telecom durch den britischen Weltmarktführer. Durch J-Phone will man den Mobilfunkpionieren von NTT DoCoMo auf dem eigenen Heimatmarkt Paroli bieten.

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Der Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes der dritten Generation soll bereits im Oktober diesen Jahres begonnen und damit bis 2004 eine Abdeckung von 90 Prozent der Bevölkerung erreicht werden. Zum Vergleich: In Deutschland schreiben die UMTS-Lizenzbedingungen bis Ende 2003 eine Abdeckung von einem Viertel vor, eine Zahl, die für die hiesigen Anbieter schon schwierig zu erreichen sein wird.

Trotz des Festhaltens am ehrgeizigen Fahrplan sei es gelungen, durch besonders große Lieferverträge über Infrastrukturausrüstung, Einsparungen durch Mengenrabatte zu realisieren. Daher werde auch J-Phone an der bisherigen Prognose festhalten, bis zum Jahr 2005 eine Umsatzrentabilität von 30 Prozent zu erzielen.

Etwas überraschend kommt die Aussage der japanischen Tochter, man erwarte sich durch die kommende Mobilfunkgeneration keinen Anstieg der durchschnittlichen Kundenumsätze. Zwar werden die Kunden weitaus mehr Datenvolumina über die kommenden Netze schicken, der Preis pro Datenpaket werde aber niedriger sein. Dies hängt damit zusammen, dass die Paketvermittlung künftiger Mobilfunknetze nur die tatsächlich übertragenen Daten berechnet, im Gegensatz zur Leitungsvermittlung, in der eine feste Leitung für die Nutzungsdauer bereitgestellt wird, unabhängig davon, ob Daten fließen oder nicht. Konkurrent DoCoMo dagegen geht von deutlich höheren Durchschnittsumsätzen aus.

Autor: Björn Grabbe (© wallstreet:online AG),21:56 28.02.2002

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10:02 Uhr: Meinung von Andreas Braun


Vodafone ist der lachende Dritte


Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Durch den Dauerstreit zwischen Mobilcom und France Telecom ist Vodafone der einzige verbliebene Wettbewerber, der einen Start von UMTS in Deutschland noch in diesem Jahr stemmen kann. Im Gegensatz zur Konkurrenz aus Büdelsdorf brauchen die Briten keine schnellen Erfolge mit UMTS. Dazu kommt ein niedriger Schuldenstand, und der Verkauf von Anteilen an Siemens-Atecs spült noch einmal ordentlich Geld in die Kasse. Die Vodafone-Aktie sollte im Branchenvergleich weiter erste Wahl bleiben.


Süsser die Kassen nie klingen. Bei Vodafone erhält der abgenutzte Slogan von der "Konzentration auf das Kerngeschäft" tatsächlich Bedeutung. Einen Zahlungseingang aus dem Hause Siemens in Höhe von 3,7 Milliarden Euro kommentierte Vodafone am Montag nur mit einer knappen Meldung. Der Betrag wurde durch den Verkauf des 50 Prozent-Anteils von Mannesmann-Atecs an Siemens fällig.

Bei der Bereinigung des Portfolios gehen die Briten konsequent vor. Neben Atecs soll auch der Festnetzbetreiber Arcor unter den Hammer kommen. Geschätzter Wert der ehemaligen Mannesmann-Tochter mit rund 2,4 Millionen Kunden: Weitere 4,2 Milliarden Euro. Vodafone will nur Mobilfunker sein und ist dabei in der Vergangenheit überaus erfolgreich gewesen. In den zurückliegenden drei Jahren hat das Unternehmen durch Übernahmen auf dem gesamten Globus, aber auch durch organisches Wachstum, die Zahl seiner Kunden auf mehr als 100 Millionen verdreifacht.

Cash für UMTS-Investitionen

Die Cash-Position und der im Branchenvergleich niedrige Schuldenstand von derzeit rund 9 Milliarden Pfund helfen sowohl bei der Durchschreitung des Wachtumstals im Mobilfunk-Sektor wie auch bei der Finanzierung der neuen UMTS-Technologie. Als einziger der Lizenzinhaber ist Vodafone ein glatter Start ins UMTS-Geschäft im Jahr 2002 zuzutrauen. Ob und wie der zweite Aspirant beim schnellen Start ins UMTS-Zeitalter, Mobilcom, nach den Querelen mit France Telecom dabei noch Paroli bieten kann, ist mehr als fraglich.

Vodafones Deutschland-Chef Jürgen von Kuczkowski bekräftigte in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" am Montag die Absicht, in allen großen Städten bis Ende 2002 UMTS-Angebote zu machen. Allerdings legen die Briten auch beim Neugeschäft inzwischen mehr Wert auf Profitabilität als auf Wachstum auf Teufel komm raus. Als erster Konkurrent hat Vodafone / D2 im bereits im vergangenen Jahr die Subventionen für Handys deutlich gekürzt. Das Unternehmen stellt - im Sinne der Aktionäre - Ertragsstärke oben an; die größte Kundenbasis hat Vodafone sowieso.


Vodafone hat durch seine globale Aufstellung, seine niedrigen Schulden und seine gute Cash-Position die besten Chancen auch in der nächsten Mobilfunk-Generation ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Das straff geführte Unternehmen gut tut daran, sich auf Ertragsstärke zu konzentrieren, ohne weitere Wachtsumschancen außer acht zu lassen. Die zunehmenden Probleme der Mitbewerber, anschaulich durch Mobilcom demonstriert, passen den Briten gut ins Konzept. Eine Position der Stärke sollte auch beim Aktienkurs weiter honoriert werden.


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Lauter tolle Meldungen, aber was ist mit dem Kurs los?