KABUL: Zwei Bundeswehrsoldaten getötet!!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.03.02 15:35:02 von
neuester Beitrag 21.03.02 13:21:56 von
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Zwei Bundeswehrsoldaten wurden in Kabul beim Entschärfen einer Bombe getötet.
War doch wohl kein Streubombenblindgänger (=Mine), oder?
niemals beim "Entschärfen" von Munition, niemals,....
Sie starben für eine gute Sache!!
Berufsrisiko.
Jetzt sollen es sogar 5 deutsche Soldaten sein.
Pressekonferenz verzögert sich weiterhin.
Pressekonferenz: 5 Tote, darunter 2 Deutsche. Insgesamt 8 Verletzte. Unfall bei Beseitung von Flugabwehrraketen.
Generalinspekteur: zwei tote Deutsche, drei tote Dänen, mehere Verletzte, darunter drei Schwerverletzte.
KABUL
Zwei Bundeswehr-Soldaten bei Unfall getötet
Bei der Isaf in Afghanistan ist es zu einem schweren Unfall gekommen. Wie Generalinspekteur Harald Kujat am Nachmittag bestätigte, kamen dabei fünf Angehörige der Schutztruppe ums Leben, darunter zwei Bundeswehrsoldaten.
DPA
Bundeswehrsoldaten in Kabul
Berlin - Die drei anderen Todesopfer seien Dänen gewesen, so Kujat. Der Unfall habe sich um 17.05 Uhr Ortszeit (13.35 Uhr MEZ) etwa vier bis fünf Kilometer vom deutschen Lager entfernt ereignet. Bei dem Versuch, zwei gefundene SA-3-Raketen zu entschärfen, sei eine Detonation vorzeitig erfolgt und habe die Soldaten getötet, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Außer den Toten habe es drei schwer und je zwei mittel und leicht Verletzte gegeben. Sie würden im deutschen Sanitätszentrum sowie im französischen Lazarett behandelt, sagte Kujat. Ob noch Soldaten in Lebensgefahr schwebten, könne er nicht sagen.
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping, der sich auf dem Weg zum Horn von Afrika befand, entschied sich, seine Reise abzubrechen und nach Deutschland zurückzukehren.
Die Ursache der Explosion sei noch nicht bekannt, sagte Kujat. Persönliche Angaben über die Soldaten wollte Kujat nicht machen. Der General wies Spekulationen zurück, fehlende Ausbildung der Soldaten oder mangelndes Equipment könnte an dem Unfall Schuld sein. "Man ist vor solchen Unglücken nicht gefeit."
Auf den Gesamtauftrag der Bundeswehr in Afghanistan hat der Unfall laut Kujat keine Auswirkungen. Ein solches Ereignis wirke sich aber natürlich sehr demotivierend auf die Stimmung der Soldaten aus.
Die Bundeswehr ist derzeit mit knapp 1000 Soldaten an der "International Security Assistance Force" (Isaf) in Afghanistan beteiligt, die in der Hauptstadt Kabul und im Umland zur Sicherheit beitragen und damit die Übergangsregierung unter Ministerpräsident Hamid Karsai unterstützen.
Zudem ist eine unbekannte Zahl von Spezialkräften an anderen Einsätzen in Afghanistan beteiligt. Das Ministerium hat bislang nicht bestätigt, dass sich diese an der von den USA geführten Offensive gegen Stellungen der radikal-islamischen Taliban und der Organisation al-Qaida im Osten des Landes beteiligen. Das Bundestagsmandat erlaubt den Einsatz von bis zu 100 Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK).
Zwei Bundeswehr-Soldaten bei Unfall getötet
Bei der Isaf in Afghanistan ist es zu einem schweren Unfall gekommen. Wie Generalinspekteur Harald Kujat am Nachmittag bestätigte, kamen dabei fünf Angehörige der Schutztruppe ums Leben, darunter zwei Bundeswehrsoldaten.
DPA
Bundeswehrsoldaten in Kabul
Berlin - Die drei anderen Todesopfer seien Dänen gewesen, so Kujat. Der Unfall habe sich um 17.05 Uhr Ortszeit (13.35 Uhr MEZ) etwa vier bis fünf Kilometer vom deutschen Lager entfernt ereignet. Bei dem Versuch, zwei gefundene SA-3-Raketen zu entschärfen, sei eine Detonation vorzeitig erfolgt und habe die Soldaten getötet, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Außer den Toten habe es drei schwer und je zwei mittel und leicht Verletzte gegeben. Sie würden im deutschen Sanitätszentrum sowie im französischen Lazarett behandelt, sagte Kujat. Ob noch Soldaten in Lebensgefahr schwebten, könne er nicht sagen.
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping, der sich auf dem Weg zum Horn von Afrika befand, entschied sich, seine Reise abzubrechen und nach Deutschland zurückzukehren.
Die Ursache der Explosion sei noch nicht bekannt, sagte Kujat. Persönliche Angaben über die Soldaten wollte Kujat nicht machen. Der General wies Spekulationen zurück, fehlende Ausbildung der Soldaten oder mangelndes Equipment könnte an dem Unfall Schuld sein. "Man ist vor solchen Unglücken nicht gefeit."
Auf den Gesamtauftrag der Bundeswehr in Afghanistan hat der Unfall laut Kujat keine Auswirkungen. Ein solches Ereignis wirke sich aber natürlich sehr demotivierend auf die Stimmung der Soldaten aus.
Die Bundeswehr ist derzeit mit knapp 1000 Soldaten an der "International Security Assistance Force" (Isaf) in Afghanistan beteiligt, die in der Hauptstadt Kabul und im Umland zur Sicherheit beitragen und damit die Übergangsregierung unter Ministerpräsident Hamid Karsai unterstützen.
Zudem ist eine unbekannte Zahl von Spezialkräften an anderen Einsätzen in Afghanistan beteiligt. Das Ministerium hat bislang nicht bestätigt, dass sich diese an der von den USA geführten Offensive gegen Stellungen der radikal-islamischen Taliban und der Organisation al-Qaida im Osten des Landes beteiligen. Das Bundestagsmandat erlaubt den Einsatz von bis zu 100 Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK).
Wieviel afghanische Zivilisten haben wegen ein paar `kleiner` Pannen der Amerikaner sterben müssen ?
Waren das etwa alles TERRORISTEN ?!
Schröder, Schily und Scharping : macht nur weiter so und ihr geht als Faschisten in der falschen Partei und korrupte Schwerbrecher in die Geschichte ein.
`Menschen`, die bedingungslos hinter der amerikanischen Kriegsmaschinerie stehen, sind entweder geisteskrank oder nehmen bewusst in Kauf, dass Mneschen getötet werden.
würg...mir wirds schlecht :O
Hier wird mit zweierlei Mass gemessen.
Amerikaner sind die besseren Menschen, die wir schützen müssen.
Der Rest hat nichts zu melden und muss unterdrückt und bekämpft werden, so scheint es.
Traurig, die Sinnlosigkeit des Krieges muss krampfhaft ins Gegenteil verklärt werden.
Sogar Kriegsgegner wie die Grünen, passen ihre Rhetorik an die Gegebenheiten an.
Der nächste Krieg kommt bald. Ha,ha....er läuft schon im Nahen Osten.
Aber wir müssen es wohl hinnehmen. `Da kann man eh nichts machen` So scheint das Motto zu sein, auf das wir eingeschworen werden.
Waren das etwa alles TERRORISTEN ?!
Schröder, Schily und Scharping : macht nur weiter so und ihr geht als Faschisten in der falschen Partei und korrupte Schwerbrecher in die Geschichte ein.
`Menschen`, die bedingungslos hinter der amerikanischen Kriegsmaschinerie stehen, sind entweder geisteskrank oder nehmen bewusst in Kauf, dass Mneschen getötet werden.
würg...mir wirds schlecht :O
Hier wird mit zweierlei Mass gemessen.
Amerikaner sind die besseren Menschen, die wir schützen müssen.
Der Rest hat nichts zu melden und muss unterdrückt und bekämpft werden, so scheint es.
Traurig, die Sinnlosigkeit des Krieges muss krampfhaft ins Gegenteil verklärt werden.
Sogar Kriegsgegner wie die Grünen, passen ihre Rhetorik an die Gegebenheiten an.
Der nächste Krieg kommt bald. Ha,ha....er läuft schon im Nahen Osten.
Aber wir müssen es wohl hinnehmen. `Da kann man eh nichts machen` So scheint das Motto zu sein, auf das wir eingeschworen werden.
Mittwoch 6. März 2002, 17:43 Uhr
Stichwort: Flugabwehrrakete SA-3
Frankfurt/Main (AP) Die Flugabwehrrakete SA-3 mit dem NATO-Codenamen «Goa», bei deren Explosion am
Mittwoch in Kabul zwei deutsche und drei dänische Soldaten ums Leben kamen, ist eine recht alte Rakete
mittlerer Reichweite aus sowjetischer Produktion. SA steht dabei für Surface-to-Air Missile, also
Boden-Luft-Rakete. Allerdings wurden später abgewandelte
Baumuster auch als Schiff-Schiff-Flugkörper eingesetzt.
Die SA-3 wurde schon Anfang der 60er Jahre bei den
Streitkräften der damaligen UdSSR und ihrer Verbündeten im
Warschauer Pakt, darunter der Nationalen Volksarmee der
DDR, eingesetzt. In der Sowjetunion war die zweistufige
Feststoffrakete unter der Bezeichnung S-125 eingeführt. Die
Rakete ist etwa sechs Meter lang und hat einen Durchmesser
von rund 40 Zentimetern. Ihr Gefechtskopf besteht aus rund
60 Kilogramm Sprengstoff. Die Sprengkraft und die
Splitterwirkung reichen aus, um Flugzeuge auch bei einer
Explosion im Umkreis von rund zehn Metern zum Absturz zu
bringen. Die von extrem beweglichen Mehrfach-Lafetten aus
eingesetzte SA-3 fliegt ihr Ziel mit mehr als dreifacher
Schallgeschwindigkeit an und wird dabei von einem Radar vom Boden aus gelenkt.
Stichwort: Flugabwehrrakete SA-3
Frankfurt/Main (AP) Die Flugabwehrrakete SA-3 mit dem NATO-Codenamen «Goa», bei deren Explosion am
Mittwoch in Kabul zwei deutsche und drei dänische Soldaten ums Leben kamen, ist eine recht alte Rakete
mittlerer Reichweite aus sowjetischer Produktion. SA steht dabei für Surface-to-Air Missile, also
Boden-Luft-Rakete. Allerdings wurden später abgewandelte
Baumuster auch als Schiff-Schiff-Flugkörper eingesetzt.
Die SA-3 wurde schon Anfang der 60er Jahre bei den
Streitkräften der damaligen UdSSR und ihrer Verbündeten im
Warschauer Pakt, darunter der Nationalen Volksarmee der
DDR, eingesetzt. In der Sowjetunion war die zweistufige
Feststoffrakete unter der Bezeichnung S-125 eingeführt. Die
Rakete ist etwa sechs Meter lang und hat einen Durchmesser
von rund 40 Zentimetern. Ihr Gefechtskopf besteht aus rund
60 Kilogramm Sprengstoff. Die Sprengkraft und die
Splitterwirkung reichen aus, um Flugzeuge auch bei einer
Explosion im Umkreis von rund zehn Metern zum Absturz zu
bringen. Die von extrem beweglichen Mehrfach-Lafetten aus
eingesetzte SA-3 fliegt ihr Ziel mit mehr als dreifacher
Schallgeschwindigkeit an und wird dabei von einem Radar vom Boden aus gelenkt.
Mittwoch 6. März 2002, 18:10 Uhr
Tod auf dem Sprengplatz
Kabul/Berlin (dpa) - Schockiert stehen die deutschen Soldaten im Dunkeln vor der Kommandozentrale ihres
Hauptquartiers in Kabul. Rettungswagen mit Blaulicht fahren über die steinige Piste. Erstmals seit Beginn des
Einsatzes der Bundeswehr in der Internationalen Schutztruppe (ISAF) in Afghanistan vor acht Wochen ist es zu
einem tödlichen Unfall gekommen. Fünf
Kampfmittelbeseitiger, zwei Deutsche und drei Dänen,
starben und sieben weitere wurden zum Teil schwer verletzt,
als sie auf einem Sprengplatz Blindgänger entschärften.
Geschockt ist auch der oberste Soldat der Bundeswehr,
Generalinspekteur Harald Kujat. Er spricht langsam und
bedrückt, als er in Berlin das Unglück bekannt gibt. «Es
waren erfahrene, gut ausgebildete Soldaten», sagt er.
Offensichtlich hätten die Männer nicht den nötigen
Sicherheitsabstand gehabt. Fragen nach der Qualität ihrer
Ausrüstung weist er brüsk zurück. «Spekulationen über das
Material verbieten sich.» Auf die Frage, ob die Raketen möglicherweise manipuliert waren,
sagt er: «Ich gehe davon aus, dass die Raketen sehr sorgfältig untersucht wurden.»
Zu den Toten sagt er nichts. Nicht wie alt die Männer waren und aus welcher Einheit sie stammen. Denn die Ereignisse hatten sich so überschlagen,
dass die Angehörigen erst parallel zu den Pressekonferenzen informiert werden konnten. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach sein
Mitgefühl aus. Er stellt aber auch umgehend klar, dass die deutsche Beteiligung an der Anti-Terror- Mission in Afghanistan nicht in Frage gestellt
wird. Es handle sich um einen tragischen Unfall und nicht um einen Kampfeinsatz. Kujat rechnet mit Auswirkungen auf die Motivation der
Kameraden. «Aber sie sind Profis genug, um mit der Situation fertig zu werden.»
Noch am Vormittag hatte ein Soldat des Feldjägerdienstkommandos erleichtert gesagt: «Zum Glück hatten wir hier bislang nur sechs leichte
Unfälle.» Dabei hatte es sich nur um Blechschäden nach kleineren Karambolagen gehandelt. Selbst bei dem Fußballspiel der ISAF-Auswahl gegen
die Mannschaft von Kabul Mitte Februar, als 350 ISAF-Soldaten eine Menge von 10 000 Menschen von den Eingängen des Kabuler Stadions
zurückdrängen mussten, hatte es nur einige Kratzer für die Soldaten gegeben.
Nun wurde deutlich: Die Gefahr des Bundeswehreinsatzes in der afghanischen Hauptstadt liegt womöglich weniger in der Bedrohung durch
Terrorangriffe, sondern in den Tod bringenden Spuren, die 20 Jahre Bürgerkrieg in Afghanistan hinterlassen haben: Minen, Raketen, Granaten
liegen zu Tausenden in der Trümmerstadt Kabul verstreut.
«Der Unfall ist uns allen unbegreiflich», sagt der Sprecher des deutschen ISAF-Kontingents, Dietmar Jeserich. Die Bundeswehr müsse nun noch
umsichtiger als bisher an den riskanten Schutzauftrag in Kabul herangehen. Dabei gehören die deutschen unter den ausländischen Truppenstellern
der ISAF schon zu den vorsichtigsten. Nur die Bundeswehr schickt ihre Soldaten in Transall-Transportmaschinen, die ein spezielles
Hitzschutzsystem gegen Luftabwehrraketen haben, über den Hindukusch.
Die Nachricht von dem tödlichen Unglück auf dem Sprengplatz wurde als eine klar formulierte «Blaulichtmeldung» über Funk an alle deutschen
Einsatzfahrzeuge in Kabul verbreitet. Über die steinigen Pisten mit tiefen Schlaglöchern, an voll bepackten Lastwagen und wackeligen
Fahrradfahrern vorbei, rasten die Jeeps in Richtung der Unglücksstelle. Sie liegt nur zwei Kilometer vom Hauptquartier entfernt. Eine dicke
Rauchwolke schwebte über dem Sprengplatz.
Erst wenige Stunden zuvor waren knapp 50 Soldaten aus Deutschland zu ihrem Einsatz in Kabul eingetroffen. Beim Anflug auf den Talkessel der
afghanischen Hauptstadt war die Anspannung der zum Teil erst 20- jährigen Männer zu spüren.
Die Soldaten trafen auf ein entspanntes Hauptquartier. Kameraden joggten am Mittag zwischen schweren Panzern und Zelten durch die sandigen
Gassen. Dann ereilte sie die schreckliche Nachricht vom Tod der Kameraden. Die Flaggen der vier Nationalitäten des deutsch- geführten
ISAF-Kommandos wurden auf Halbmast gehisst. Ein trauriger Empfang für die neuen Bundeswehrsoldaten in Kabul. Kujat sagt: «Auch beste
Spezialisten sind vor solchen Unglücken nicht gefeit. Sie passieren, so sehr wir sie bedauern.»
Tod auf dem Sprengplatz
Kabul/Berlin (dpa) - Schockiert stehen die deutschen Soldaten im Dunkeln vor der Kommandozentrale ihres
Hauptquartiers in Kabul. Rettungswagen mit Blaulicht fahren über die steinige Piste. Erstmals seit Beginn des
Einsatzes der Bundeswehr in der Internationalen Schutztruppe (ISAF) in Afghanistan vor acht Wochen ist es zu
einem tödlichen Unfall gekommen. Fünf
Kampfmittelbeseitiger, zwei Deutsche und drei Dänen,
starben und sieben weitere wurden zum Teil schwer verletzt,
als sie auf einem Sprengplatz Blindgänger entschärften.
Geschockt ist auch der oberste Soldat der Bundeswehr,
Generalinspekteur Harald Kujat. Er spricht langsam und
bedrückt, als er in Berlin das Unglück bekannt gibt. «Es
waren erfahrene, gut ausgebildete Soldaten», sagt er.
Offensichtlich hätten die Männer nicht den nötigen
Sicherheitsabstand gehabt. Fragen nach der Qualität ihrer
Ausrüstung weist er brüsk zurück. «Spekulationen über das
Material verbieten sich.» Auf die Frage, ob die Raketen möglicherweise manipuliert waren,
sagt er: «Ich gehe davon aus, dass die Raketen sehr sorgfältig untersucht wurden.»
Zu den Toten sagt er nichts. Nicht wie alt die Männer waren und aus welcher Einheit sie stammen. Denn die Ereignisse hatten sich so überschlagen,
dass die Angehörigen erst parallel zu den Pressekonferenzen informiert werden konnten. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach sein
Mitgefühl aus. Er stellt aber auch umgehend klar, dass die deutsche Beteiligung an der Anti-Terror- Mission in Afghanistan nicht in Frage gestellt
wird. Es handle sich um einen tragischen Unfall und nicht um einen Kampfeinsatz. Kujat rechnet mit Auswirkungen auf die Motivation der
Kameraden. «Aber sie sind Profis genug, um mit der Situation fertig zu werden.»
Noch am Vormittag hatte ein Soldat des Feldjägerdienstkommandos erleichtert gesagt: «Zum Glück hatten wir hier bislang nur sechs leichte
Unfälle.» Dabei hatte es sich nur um Blechschäden nach kleineren Karambolagen gehandelt. Selbst bei dem Fußballspiel der ISAF-Auswahl gegen
die Mannschaft von Kabul Mitte Februar, als 350 ISAF-Soldaten eine Menge von 10 000 Menschen von den Eingängen des Kabuler Stadions
zurückdrängen mussten, hatte es nur einige Kratzer für die Soldaten gegeben.
Nun wurde deutlich: Die Gefahr des Bundeswehreinsatzes in der afghanischen Hauptstadt liegt womöglich weniger in der Bedrohung durch
Terrorangriffe, sondern in den Tod bringenden Spuren, die 20 Jahre Bürgerkrieg in Afghanistan hinterlassen haben: Minen, Raketen, Granaten
liegen zu Tausenden in der Trümmerstadt Kabul verstreut.
«Der Unfall ist uns allen unbegreiflich», sagt der Sprecher des deutschen ISAF-Kontingents, Dietmar Jeserich. Die Bundeswehr müsse nun noch
umsichtiger als bisher an den riskanten Schutzauftrag in Kabul herangehen. Dabei gehören die deutschen unter den ausländischen Truppenstellern
der ISAF schon zu den vorsichtigsten. Nur die Bundeswehr schickt ihre Soldaten in Transall-Transportmaschinen, die ein spezielles
Hitzschutzsystem gegen Luftabwehrraketen haben, über den Hindukusch.
Die Nachricht von dem tödlichen Unglück auf dem Sprengplatz wurde als eine klar formulierte «Blaulichtmeldung» über Funk an alle deutschen
Einsatzfahrzeuge in Kabul verbreitet. Über die steinigen Pisten mit tiefen Schlaglöchern, an voll bepackten Lastwagen und wackeligen
Fahrradfahrern vorbei, rasten die Jeeps in Richtung der Unglücksstelle. Sie liegt nur zwei Kilometer vom Hauptquartier entfernt. Eine dicke
Rauchwolke schwebte über dem Sprengplatz.
Erst wenige Stunden zuvor waren knapp 50 Soldaten aus Deutschland zu ihrem Einsatz in Kabul eingetroffen. Beim Anflug auf den Talkessel der
afghanischen Hauptstadt war die Anspannung der zum Teil erst 20- jährigen Männer zu spüren.
Die Soldaten trafen auf ein entspanntes Hauptquartier. Kameraden joggten am Mittag zwischen schweren Panzern und Zelten durch die sandigen
Gassen. Dann ereilte sie die schreckliche Nachricht vom Tod der Kameraden. Die Flaggen der vier Nationalitäten des deutsch- geführten
ISAF-Kommandos wurden auf Halbmast gehisst. Ein trauriger Empfang für die neuen Bundeswehrsoldaten in Kabul. Kujat sagt: «Auch beste
Spezialisten sind vor solchen Unglücken nicht gefeit. Sie passieren, so sehr wir sie bedauern.»
Na hoffentlich stellt sich nicht `raus, dass `ne kleine versteckte Bombe die Rakete zur Explosion gebracht hat.
Jeder konnte sich doch ausrechnen, dass die Kampfmittel von der Anti-Terror-Koalition geräumt werden würde.
Eine teuflische Taktik wäre, `rumliegende Munition (und davon gibt`s dort scheinbar mehr als genug) mit Sprengfallen zu versehen, die sich gezielt gegen Entschärfer richten.
Jeder konnte sich doch ausrechnen, dass die Kampfmittel von der Anti-Terror-Koalition geräumt werden würde.
Eine teuflische Taktik wäre, `rumliegende Munition (und davon gibt`s dort scheinbar mehr als genug) mit Sprengfallen zu versehen, die sich gezielt gegen Entschärfer richten.
Kanzler Schröder trägt hierfür die Verantwortung ! Er konnte es ja nicht erwarten, Deutschland in den Krieg zu schicken.
Und jetzt diese Betroffenheitsnummer, da wird mir einfach schlecht.
Euer Seuchenvogel
Und jetzt diese Betroffenheitsnummer, da wird mir einfach schlecht.
Euer Seuchenvogel
Der Sarg einer der zwei in Kabul getöteten Bundeswehr-Soldaten wird am Samstag in der
afghanischen Hauptstadt in ein Militärflugzeug getragen. (Foto: Jim Hollander)
Einer der Särge mit den getöteten deutschen Soldaten wird zum Rückflug nach Deutschland
gebracht. Die ISAF-Soldaten in Kabul nehmen ehrfürchtig Abschied.
Ist zwar schlimm genug, aber letztlich musste auch damit gerechnet werden. Und es werden nicht die letzten sein. Bisher war halt die Bundeswehr eine Armee, die im Sandkasten geübt hat und da kann nichts passieren. Man könnte es auch Berufsrisiko nennen.
@seuchenvogel, auch dein Herr Stoiber hätte die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt. Sicherlich hätte er noch das Kondingent erweitert und das Kommando vor Ort übernommen.
@seuchenvogel, auch dein Herr Stoiber hätte die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt. Sicherlich hätte er noch das Kondingent erweitert und das Kommando vor Ort übernommen.
Zeitungen: Soldaten in Kabul wollten Rakete als Souvenir
Berlin - Der tödliche Raketenunfall in Kabul vor zwei Wochen ist nach Zeitungsberichten möglicherweise auf Leichtsinn zurückzuführen. Soldaten hätten die alte russische Rakete gegen ausdrücklichen Befehl entschärfen und nicht sprengen wollen, um Teile als Andenken mitzunehmen. Das berichteten die "Bild"-Zeitung und die "Nordwest-Zeitung" (Oldenburg) am Donnerstag.
Entsprechende Informationen der Staatsanwaltschaft Potsdam habe das Verteidigungsministerium den Obleuten des Bundestags-Verteidigungsausschusses am Dienstagabend mitgeteilt. Bei der Explosion waren fünf Soldaten getötet worden, darunter zwei Deutsche.
Das Verteidigungsministerium in Berlin wollte sich nicht näher dazu äußern und verwies auf die Staatsanwaltschaft. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte lediglich, dass Verteidigungsstaatssekretär Klaus-Günther Biederbick die Obleute informiert hat. Der Bericht der Staatsanwaltschaft sei vorläufig, es seien weitere Zeugen zu befragen.
Der SPD-Verteidigungsexperte Manfred Opel sagte in NDR 4 Info, zumindest könne Leichtsinn als Ursache nicht ausgeschlossen werden. Klar sei, dass die Soldaten sehr gut ausgebildet waren. Es sei aber auch richtig, dass die russische Rakete sehr gefährlich ist und sich in der Regel ein Transport vom Fundort zu einem Sprengplatz verbiete. Warum das gemacht wurde, werde weiter untersucht. Die Rakete war in einem Wohngebiet gefunden worden.
Berlin - Der tödliche Raketenunfall in Kabul vor zwei Wochen ist nach Zeitungsberichten möglicherweise auf Leichtsinn zurückzuführen. Soldaten hätten die alte russische Rakete gegen ausdrücklichen Befehl entschärfen und nicht sprengen wollen, um Teile als Andenken mitzunehmen. Das berichteten die "Bild"-Zeitung und die "Nordwest-Zeitung" (Oldenburg) am Donnerstag.
Entsprechende Informationen der Staatsanwaltschaft Potsdam habe das Verteidigungsministerium den Obleuten des Bundestags-Verteidigungsausschusses am Dienstagabend mitgeteilt. Bei der Explosion waren fünf Soldaten getötet worden, darunter zwei Deutsche.
Das Verteidigungsministerium in Berlin wollte sich nicht näher dazu äußern und verwies auf die Staatsanwaltschaft. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte lediglich, dass Verteidigungsstaatssekretär Klaus-Günther Biederbick die Obleute informiert hat. Der Bericht der Staatsanwaltschaft sei vorläufig, es seien weitere Zeugen zu befragen.
Der SPD-Verteidigungsexperte Manfred Opel sagte in NDR 4 Info, zumindest könne Leichtsinn als Ursache nicht ausgeschlossen werden. Klar sei, dass die Soldaten sehr gut ausgebildet waren. Es sei aber auch richtig, dass die russische Rakete sehr gefährlich ist und sich in der Regel ein Transport vom Fundort zu einem Sprengplatz verbiete. Warum das gemacht wurde, werde weiter untersucht. Die Rakete war in einem Wohngebiet gefunden worden.
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